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GJ 1/2015 - Bundesheer · 2015 Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: ... Umweltzeichens, UW-Nr.943....

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GJ 1/2015

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3 Oberstleutnant Bernd Rott 5 75. Hahnenkammrennen 8 Gebirgsjäger?22 Granatwerfer24 MG-Tragesystem26 Barbara von Nikomedien28 Sporterfolge

Impressum:Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesmi-nister für Landesverteidigung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidi-gung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolomitenstraße 38, 9900 LienzRedaktionsleitung und FB-Redaktion:Vzlt Boris KurnikKontakt:[email protected]/gebirgsjaeger24Gestaltung und Layout: Vzlt Boris KurnikVertrieb/Versand: StWm Arnold LerchbaumerFoto/Grafik: siehe Fotohinweis oder ÖBH/...

Druck: BMLVS / HDruckZ, Kelsenstr. 4, 1030 Wien, 15-8146

Erscheinungsjahr: 2015Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeit-schrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vier-teljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militärischen Umfeld.Hinweis: Beiträge geben die Meinung des Verfassers wie-der und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

Geschätzte Freunde des GEBIRGSJÄGER!Erinnerungskultur besteht einerseits aus der Darstel-lung historisch-objektiven Wissens:

Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Eu-ropa, dem Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren geführt, forderte rund 17 Mio. Menschenleben und ca. 20 Mio. Verletzte bzw. Ver-stümmelte. Der Krieg begann nach dem Attentat von Sarajevo mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien am 28. Juli 1914 und endete mit dem Waf-fenstillstand von Compiègne am 11. November 1918, der einen Sieg der aus der Triple-Entente hervorge-gangenen Kriegskoalition bedeutete. Wesentliche Kriegsbeteiligte waren Deutschland, Österreich-Un-garn, das Osmanische Reich und Bulgarien einerseits sowie Frankreich, Großbritannien und das Britische Weltreich, Russland, Serbien, Belgien, Italien, Rumä-nien, Japan und die USA andererseits. 40 Staaten be-teiligten sich am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, insgesamt standen annähernd 70 Millio-nen Menschen unter Waffen.

- andererseits aus kollektiver, subjektiver Wahrneh-mung historischer Zusammenhänge aus einer be-stimmten Perspektive:

Der Erste Weltkrieg wurde zum Nährboden für den Faschismus und den Nationalsozialismus, damit auch zu einem Vorläufer des Zweiten Weltkriegs. Das Mas-sensterben und die Umstände des Lebensalltages auch der Zivilbevölkerung veränderten Maßstäbe und Perspektiven bis heute. Wenn sich heuer der Kriegs-eintritt Italiens zum 100sten Mal jährt, ist es wieder Zeit über die Vergänglichkeit nachzudenken ...

Redaktionsleitung Boris Kurnik, Vizeleutnant

Titel: Foto OStWm Ortner Gerald

29 Soldatenfriedhof

Gebirgsjäger 1/2015

30 Garnisonsball 2014

2

facebook.com/gebirgsjaeger24

freundejgb24.at

about.me/Gebirgsjaeger24

Gebirgsjäger CrossmediaFotos, Berichte, Info

twitter.com/Gebirgsjaeger24

doppeladler.com

Tourenfex.at

Gedruckt nach der Richtlinie „Druck-erzeugnisse“ des ÖsterreichischenUmweltzeichens, UW-Nr. 943

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Geschätzte Leser, Hochgebirgssoldaten!Mit Ende März 2015 können wir im Rahmen des „Ge-birgsjäger“ auf ein erfolgreiches erstes Quartal zu-rückblicken. Neben der Basisausbildung unseres über 300 Soldatinnen und Soldaten umfassenden Vollkon-tingents konnten im Jänner die Herausforderungen im Rahmen der Unterstützungsleistungen „Hahnen-kammrennen“ und „Koasalauf“ angenommen und in bewährter Qualität bewältigt werden. Entscheidend für den Erfolg erwiesen sich dabei die Erfahrung und das Engagement der eingesetzten Führungs-kräfte der Garnison St. Johann, gelebtes Vorbild und Fürsorge im Einsatz im gebirgigen Gelände sowie die Leistungsfähigkeit und Motivation der zugeteilten Rekruten des JgB 23, PiB 2 und StbB 6. Die Leistung aller eingesetzten Frauen und Männer, Rekruten wie Kader, trug wesentlich zur erfolgreichen Auftragser-füllung der 6. Jägerbrigade bei und erfuhr durch den Chef des Generalstabes eine entsprechende Würdi-gung.

Nach dem sogenannten Wahlpflichtmodul Katast-rophenhilfe, welches gezielt auf den Fähigkeitsauf-bau der Rekrutinnen und Rekruten für Einsätze im Rahmen der relevanten Kernkompetenz unseres Verbandes und somit auf Hilfeleistung im gebirgigen und winterlichen Umfeld ausgerichtet war, konnte die verfügbare Anzahl an Lawineneinsatzkräften von den geforderten zwei Kaderzügen auf sieben Züge, drei Einsatzkommanden vor Ort erhöht und um ein zur integrierten Führung, Koordinierung und Versor-gung ziviler und militärischer Elemente befähigtes Bataillonskommando erweitert werden. Die vorhan-denen spezialisierten Elemente zur Flugrettung, zum Lawinenauslösesprengen, zur gebirgsqualifizierten Erkundung und Bergung sowie zur Umfeldangepass-ten Sanitätsversorgung unterstützen die Einsatzführung und ermöglichen das Bereithalten einer einzigartig fachkom-petenten, durchhaltefähigen und reakti-onsschnellen Truppe zur spezialisierten Katastrophenhilfe und Assistenzleistung. Somit trägt unser Kampfverband mit seinen Rekruten substanziell zur Katastro-phenvorsorge in Tirol bei und macht die Synergien des Bereitstellens Hochgebirgs-qualifizierter Kampfverbände für die Be-völkerung sicht- und für unsere Rekruten erlebbar.

Der Auftrag, als führendes Kommando die gesam-te Marschstrecke des Hochgebirgswettkampfes „Edelweiß-Raid 2015“ und sämtliche Stationen sicherzustellen, verlangte die Übernahme eines etwa 200 Km² großen Verantwortungsbereichs sowie das Sicherstellen der Streckenführung und Stationen, vor allem aber das Betreiben des relevanten Sicherheits- und Gefahrenmanagement im Zuge der Gebirgslage.

Dazu verlegte die Masse des Verbandes für zwei Wochen auf den Truppenübungsplatz Lizum, um in der ersten Woche Erkundung, Streckenaufbereitung, aktive Maßnahmen des Sicherheitsmanagements sowie die spezialisierte Truppengebirgsausbildung für unsere Rekruten sicherzustellen und in der Folge-woche Spurführung, Aufbau und Durchführung der Wettkampfstationen durchzuführen. Dabei konnten Innovationen im Bereich der Bereitstellung der Ge-birgslage im Internet für alle qualifizierten Soldaten erfolgreich getestet und umgesetzt werden. Durch die Innovationskraft der hochqualifizierten Unterof-

fiziere der sogenannten Gebirgszelle und unseres Gefechtsstands konnte unser Kampfverband seine Fachkompetenz und Themenführerschaft in der 6. Jägerbri-gade eindrucksvoll unter Beweis stellen und sowohl den Herrn Bundesminister, den stv Chef GenStb, den Kdt Landstreit-kräfte als auch die Fachdienstaufsicht BMLVS überzeugen. Ein Erfahrungsge-winn in der Anwendung des „blue force trackings“ (Darstellung der Bewegung eingesetzter Teile in Realzeit) mit dem Behördendigitalfunk BOS erweiterte die Kompatibilität und integrierte Einsatzfä-

higkeit unseres Gefechtsstandes für den Assistenzfall.

Das beste Zeugnis für die Einsatzfähigkeit der 24er lässt sich jedoch aus der Tatsache ableiten, dass we-der die Spuranlage im lawinengefährdetem Umfeld, noch die Stationsdurchführung zu Gefährdungen oder Unfällen führte, alle Bergungen erschöpfter Wettkampfteilnehmer trotz widriger Bedingungen

Allen Soldaten die zum Erfolg beige-tragen haben, ge-bührt Respekt für eine erfolgreiche Auftragserfüllung unter schwierigen

Umständen.

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erfolgreich durchgeführt werden konnten und alle 338 eingesetzten Soldaten des Bataillons Stunden nach dem Zieleinlauf der Wettkämpfer unverletzt und nach erfolgter Auftragserfüllung einrückten. Dies zeugt von einem funktionierenden Miteinander von Fachexpertise auf allen Ebenen, vorausschauender, dem gebirgigen Umfeld angepasster Planung, ent-scheidungsfreudiger, verantwortlicher und umsich-tiger Führung sowie flexibler und anpassungsfähiger Durchführung und funktionierender Versorgung im Hochgebirgs-Jägerbataillon 24. Die kompetente, gebirgsqualifizierte Führungsleistung der Komman-danten aller Ebenen, das initiative und auftragsori-entierte Handeln sowie der Durchhaltewille und die nötige Härte gegen sich selbst, haben gepaart mit dem nötigen Soldatenglück den Erfolg sichergestellt. Allen Soldaten die dazu beigetragen haben, gebührt Respekt für eine erfolgreiche Auftragserfüllung unter schwierigen Umständen.

Für uns Hochgebirgsjäger bedeutet eine derartiger Auftrag eine willkommene Möglichkeit unsere Fach- und Führungskompetenz auf allen Ebenen unter Re-albedingungen im gebirgigen Umfeld zu verbessern sowie und vor allem unseren jungen Kameraden in Kom-mandantenfunktion die Grundwerte Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit, Durchhaltewille, gelebtes Vorbild und kameradschaftliche Fürsorge vorzuleben und abzuverlangen.

Unser Vollkontingent hat somit seine ers-ten Bewährungspro-ben erfolgreich be-

standen und bereitet sich in der Gruppen- und Zugsausbildung auf den Höhepunkt und Abschluss seiner Ausbildung vor. Dies wird eine dreiwöchi-ge Übung mit dem Thema Verteidigung im Hochgebirge sein. Dabei wird unser Kampfverband erneut als Ganzes auf den Prüfstand gestellt und durch das Kommando der 6. Jägerbrigade evaluiert werden.

Somit bietet sich uns erneut die Möglichkeit uns zu beweisen und zu verbessern.

Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Hochge-birgs-Jägerbataillons 24 werden wir im Anschluss an die Übung vom Truppenübungsplatz Lizum im Gefechtsmarsch nach Lienz verlegen und dort mit einem Festakt am Hauptplatz zu Lienz unseren Verband, unseren ungebrochenen Leistungswillen, unsere bewiesene Leistungsfähigkeit und den Ab-schluss des Vollkontingentes mit der lokalen Bevöl-kerung und den Eltern und Angehörigen unserer Rekruten feiern.

Somit „Voran unterm Edelweiss!“ Kameraden,

es gilt sich zu bewähren.

Der Bataillonskommandant

ROTT, Obstlt

Foto: ÖA24/Faustini

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75. Hahnenkammrennen

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75. Hahnenkammrennen

Kitzbühel, 24. Jänner 2015 - Seit 15. Jänner waren und sind etwa 100 Soldaten der Jägerbataillone 23 und 24 in Kitz-bühel im Einsatz, um das 75. Hahnenkammrennen sicher-zustellen. Nach dem arbeitsintensiven und aufwendigen Herstellen der Rennfähigkeit der Piste gilt es, diese auch in gutem Zustand zu erhalten. Dazu muss etwa der neu gefalle-ne Schnee großteils händisch aus der steilen Piste gebracht werden.Tirols Militärkommandant Generalmajor Herbert Bauer: „Der äußerst schwierige Einsatz erfordert bestens ausgebil-dete Alpinsoldaten, die in der Lage sind, mit Steigeisen oder Ski auf den vereisten Pisten zu arbeiten.“Die Soldaten müssen allen Anforderungen im Hochgebirge, auch nachts und unter schwierigen Wetter- und Temperatur-bedingungen, gewachsen sein. Die Kommandanten sind in Führung und Logistik entsprechend herausgefordert.Diese Notwendigkeiten werden durch die Gebirgstruppen der 6. Jägerbrigade bestens erfüllt. „Für uns ist das auch ein Ausbildungszweck: Es kann zum Beispiel das Bewegen im schwierigen Gelände und die gesicherte Arbeit in extrem verschneiten oder vereisten Hängen geübt werden“, sagt Bauer.Bereits um 7:30 Uhr morgens führten Verteidigungsminister Gerald Klug und Generalstabschef Othmar Commenda Dienstaufsicht bei der eingesetzten Truppe durch und bedankten sich für ihre bisher erbrachten Leistungen.Danach ging es für die Soldaten wieder hinauf zum Start und auf die Strecke, auf der sie schon seit 4 Uhr beim Arbeiten sind, um rechtzeitig an ihren zugewiesenen Arbeitsplätzen für das Rennen zu sein.Foto: ÖBH/Hörl, Text:Redaktion Militärkommando Tirol

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75. Hahnenkammrennen

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Wie wird man eigentlich ? 7. Jänner 2015 Einrückungstermin. Ein neuer Lebensabschnitt für über 300 junge Wehrpflichtige Österrei-cher beginnt. Sie haben sich entschlossen, den fordernden Dienst im Hochgebirge zu leisten. Willkommen bei den 24ern.

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Wie wird man eigentlich ?

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Hintergrund: In Österreich gilt die allgemeine Wehr-pflicht für alle männlichen Staatsbürger vom 17. bis zum 50. Lebensjahr, für Offiziere und Unteroffiziere bis zum 65. Lebensjahr (Art. 9a Abs 3 Bundes-Verfassungsgesetz; § 1 Abs 2 und§ 10 Wehrge-setz). Bis zum 35. Lebensjahr können Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst eingezogen werden.

Die Dauer des Grundwehr-dienstes beim Bundesheer wurde mit 1. Jänner 2006 per Ministerverordnung von acht auf sechs Monate verkürzt.

Wer den Dienst mit der Waffe verweigert, hat unabhängig vom Grund Wehrersatzdienst zu leisten. Dieser dauert neun Monate und kann bei ver-schiedenen Organisationen abgeleistet werden. Alternativ zum Zivildienst kann ein 12-monatiger Zivilersatzdienst im Ausland (Auslandsdienst) abgeleistet werden.

In einer am 20. Jänner 2013 abgehaltenen Volksbefragung stimmten bei einer Wahlbe-teiligung von rund 52 % eine Mehrheit von fast 60 % für die Beibehaltung der Wehr-pflicht.

Bis zum Jahr 1971 betrug der Grundwehrdienst neun Mo-nate, wobei die letzten zwei Wochen eine automatische Dienstfreistellung darstellten. Unter Bundeskanzler Kreisky wurde die Verkürzung auf sechs Monate plus 60 Tagen Truppenübung (=8 Monate) beschlossen, was eine de facto Verkürzung von nur zwei Wochen darstellte, da die Dienstfreistellung wegfiel. Ebenfalls unter Kreisky wurde 1975 die bis dahin einfachge-setzliche allgemeine Wehr-pflicht für Männer mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 8. Juli 1975, gemeinsam

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Unser Heer hat viele Gesichter

Hubschrauberpilot

Milizsoldat

TruppenärztinPanzergrenadier

Gebirgsjäger

Textiltechnikerin

Soldat im Auslandseinsatz

Grundwehrdiener bei der ABC-Abwehr

Lehrling

Entminungsdienst- experte

HeeresleistungssportlerPionier

Unser Pionier

Foto

s: B

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shee

r/H

aral

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lia F

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esi

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Unser Heer hat viele Gesichter

Hubschrauberpilot

Milizsoldat

TruppenärztinPanzergrenadier

Gebirgsjäger

Textiltechnikerin

Soldat im Auslandseinsatz

Grundwehrdiener bei der ABC-Abwehr

Lehrling

Entminungsdienst- experte

HeeresleistungssportlerPionier

Unser Pionier

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mit dem neu geschaffenen Wehrersatzdienst (Zivil-dienst), in der Verfassung verankert.

Wurden in den 1970er Jahren noch ein Großteil der Wehrpflichtigen zu sechs Monaten Grundwehrdienst einberufen und nur einige Spezialfunktionen mit Acht-Monate-Grundwehrdienern besetzt, so änderte sich das im Lauf der Jahre.

Ein Verzicht auf die österreichische Staatsbürger-schaft ist für Männer, die zwischen 16 und 35 Jahren alt sind, über die für andere Österreicher üblichen Bedingungen hinaus eingeschränkt, so dass eine Um-gehung der Wehrpflicht auf diesem Wege erschwert ist. Er ist nur dann möglich, wenn sie seit 5 Jahren außerhalb Österreichs leben oder den Dienst schon geleistet bzw. für untauglich befunden wurden (§ 37 Staatsbürgerschaftsgesetz).

Die ersten Tage nach dem Einrücken sind durch Verwaltungstätigkeiten gekennzeichnet. Verlänger-ter Dienstplan wird bald schon Gewohnheit und der Umgang mit den „Miteingerückten“ wird täglich ein

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Unter Anleitung erfahrener Sportausbilder erleben bzw. lernen unsere Grundwehrdiener die Wichtigkeit regelmäßigen Sportes.

„Ich gelobe, ...“ Angelobung auf dem Hauptplatz Lienz. Einprägsame Momente für Angelobte und deren Angehörige.

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zifische. Die Pioniere, Fernmelder, Aufklärer, Panzer-abwehr- und Steilfeuerspezialisten, Sanitäter, Verwal-ter und Versorger, Kampfunterstützungselemente, Kämpfer - Jäger müssen ihre Aufträge auch unter den extremen Umfeldbedingungen des Hochgebirges erfüllen können. Den Soldaten wird schrittweise das Handhaben der Gebirgsausrüstung bzw. das Ver-halten im gefährlichen Gebirgsumfeld beigebracht. Vor allem von diesem Ausbildungsabschnitt können

wenig kameradschaftlicher. Einigen fällt es schwer, in der Anfangsphase ihre individuellen Bedürfnisse dem gemeinschaftlichen Tun unterzuordnen. Die Sinnhaftigkeit von Ordnung und Disziplin wird jedoch spätestens beim Umgang mit Waffen und Munition zur Überlebensfrage. Sicherheit steht bei allen Ausbildungsthemen im Vordergrund. Nach den soldatischen Basics der BA1 beginnt die Ausrichtung auf das Waffengattungsspe-

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die Wehrpflichtigen enorm profitieren. Die Überlebensaus-bildung jedes 24er Gebirgsjägers stellt eine Topqualifikation dar. Die erfahrenen Gebirgsspezialisten bilden richtiges Ver-halten bei objektiven und subjektiven Ge-fahren, kampfkrafter-haltendes Bewegen auf Schneeschuhen oder Schi, Errichten und Betreiben eines Biwak (natürlich mit Nächtigung), Selbst-zubereitung von Nah-rungsmitteln, Selbst- und Kameradenhilfe (Unterkühlungen, Erfrierungen), Orien-tieren auch bei Nacht und schlechter Sicht, organisierte Hilfeleis-tung nach Lawinen-abgang mit Ver-schüttetensuchgerät bzw. Lawinensonden unter wechselnden Wetterbedingungen aus. Auf dieses Fähig-keitsspektrum wird die spezifische Gebirgskampftechnik „aufgesetzt“. Zurecht werden Gebirgsjäger als spezialisierte In-fanterie bezeichnet. Die 24er Gebirgsjäger tragen ihr Kappen-edelweiß als Aus-zeichnung, mit der Gewissheit, es auch verdient zu haben.

Bild re.: „Gratuliere Gebirgsjäger!“ Feierlicher Rahmen der 2./24 bei der Überreichung des persön-lichen Kappenedelweißes durch den Zugskom-mandanten Vizeleutnant Zimmermann.

Forts. S. 18

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Wir 24er:

Nationale Themenführerschaftim Gebirgskampf

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Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts war ein Ge-birgskrieg keine taktische Überlegung wert, wa-ren doch weder Versorgung noch Ausbildung noch das benötigte Material dafür vorhanden. Die Geländeeigenheiten, schnell wechselnde Witterung, Kälte und Eis, Lawinen und Muren, aber auch die Kargheit des Bodens verhinderten in der Regel einen Krieg im Gebirge, dieses wurde einfach als Bewegungshemmnis gese-hen.

Römische Heere überquerten bereits ganze Bergketten, aber Kampfhand-lungen fanden dort durch bewusste Vermeidung nicht statt.

Einsatz, Ausbildung und Ausrüstung spezialisier-ter Gebirgstruppen wurde im Europa der „Schlaf-wandler“ lange keine Beachtung geschenkt. Die Ereignisse der Weltkriege definierten im Wesent-lichen die Rolle der Gebirgstruppe in Verbund der Streitkräfte. Bereits in den Österreichisch-Unga-rischen Landstreitkräften gab es eine k.k. Gebirgs-

truppe. Nachdem zunächst die Tiroler Schützen als Miliz Aufgaben einer Gebirgstruppe wahrnah-men, wurden 1906 nach dem Vorbild der italie-nischen Alpini drei Regimenter Landesschützen und danach noch zusätzlich zwei Landwehr-In-

fanterieregimenter (Nr. 4 und Nr. 27) zu Gebirgstruppen umgewandelt. Seit 1907 trugen österreichische Ge-birgstruppen das Edelweiß als Waf-fengattungszeichen (zunächst am Jackenkragen).

Im Einsatz moderner Gebirgsjäger ist aufgrund ihrer Spezialisierung der

Grenzbereich zwischen konventionellen Truppen, spezialisierter Infanterie und Spezialeinsatzkräf-ten oft fließend.

Einsatzverfahren und Gefechtstechnik bestim-men die Trennlinien.

Für Streitkräfte erhöht die Verfügbarkeit qualifi-zierter Gebirgsjäger jedenfalls den Rahmen der Handlungsoptionen. In die Einsatzführung kann

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Nicht jeder Soldat ist aus dem Holz, aus

dem Gebirgsjäger geschnitzt sind.

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auch die extreme Durchhaltefähigkeit und Mobi-lität einbezogen werden.

Kampf, Kampfunterstützung, Unterstützung. Auf die Gebirgstruppe abgestimmte Force Multipli-er haben einen wesentlichen Einfluss auf deren erfolgreichen Einsatz, diese müssen zeitgerecht einer entsprechenden Gebirgsqualifikation un-terzogen werden.

„Nicht jeder Soldat ist aus dem Holz, aus dem Ge-birgsjäger geschnitzt sind!“

Was macht den Gebirgsjäger aus? Die Beherr-schung einer militärischen Funktion, auch unter den fordernden Umfeldbedingungen des Hoch-gebirges, macht letztlich den wesentlichen Un-terschied zu anderen Soldaten aus.

Die Anforderung: Bewegung, Verbindung und Waffeneinsatz bergauf/bergab in Fels, Eis und Schnee, besondere physische und psychische Stärke, da die notwendige Ausrüstung selbst und über lange, anspruchsvolle Distanzen getragen werden muss, ausgesetzte Höhenzüge und Tage ohne Infrastruktur bei mäßigem Wetter erfordern eine gewisse Leidensfähigkeit. Der Erwerb und Erhalt von Gebirgsqualifikationen sind außerdem extrem selektiv und langwierig.

Gebirgstruppen werden – nicht nur in Österreich – isoliert betrachtet. Tendenziell marginalisiert, stellen Gebirgstruppen jedoch einen beachtli-chen Anteil am Gesamtumfang der europäischen Streitkräfte.

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In den Streitkräften Europas gibt es trotz vieler Gemeinsamkeiten auch eklatante Unterschiede in den etwa zwölf Brigaden der Gebirgstruppe, jede Nation verfügt über ausgeprägte Stärken, ist gleichzeitig jedoch Einschränkungen unterwor-fen.

Interoperabilität wird eine Schlüsselfähigkeit der nahen Zukunft sein, da starke Spezialisierung im Falle der Gebirgsjäger auch Ein-schränkungen der klassischen Multirole-Fähigkeiten der „Jä-gertruppe“ bedeuten kann. Das nötige Wissen und die nö-tigen Fertigkeiten um Aufträge im gebirgigen Gelände durch-führen zu können, wird unseren Soldaten schon ab der vierten Ausbildungswoche vermittelt.

Unter anderem sind das Gebirgsmärsche mit Orientierungsaufgaben mit Waffen und Ausrüs-tung im Sommer und/oder Winter, das Über-winden schwieriger Geländeteile, die Fähigkeit, die persönliche Kampfkraft auch unter Extrem-

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Interoperabilität wird eine Schlüsselfähigkeit der nahen Zukunft

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bedingungen erhalten zu können. Ausbildungs-schwerpunkte sind auch das Erhalten der Ein-satzbereitschaft der Waffen und Ausrüstung, die Zusammenarbeit mit Hubschraubern und Trag-tieren bzw. anderen Waffengattungen, Beson-derheiten des Feuerkampfes, Biwaks im Hochge-birge, das Verhalten bei Gefahren des Gebirges, die Verwendung spezieller Geräte wie Kletter-, Eis- und Schiausrüstung, Suche und Bergung Ver-schütteter nach Lawinenabgang, Erste Hilfe und Transport Verwundeter. Die Gebirgskampfausbil-dung stellt eine Kombination aus Gefechts- und Gebirgsausbildung dar, aus beiden Disziplinen werden die relevanten Inhalte vereint.

Die Gliederung der Bataillone und Kompanien kennzeichnet sich momentan durch rasche Ver-änderung. Grundsätzlich orientiert sie sich an der Jägertruppe (ein Führungs- und Versorgungsele-ment, drei Jägerzüge und einen Panzerabwehr-lenkwaffenzug). Als Besonderheit verfügen die Hochgebirgsjäger je Kompanie über einen Alpin-erkundungstrupp mit Heeresbergführern. Die

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HBF des Trupps sind Berater in gebirgstechnischer Hinsicht und liefern Entscheidungsgrundlagen für den taktischen Kommandanten hinsichtlich der Beweglichkeit im Hochgebirge. Zur Zeit weist die Gliederung der Hochgebirgsjäger eine eigene Kampfunterstützung in Form eines Granatwer-ferzuges auf. Dieser ist mit 81 mm mittleren GrW 82 und 120 mm schweren GrW 86 ausgerüstet. Weiters verfügen die Kampfunterstützungskom-panien über einen Aufklärungszug, einen Pio-nier- und ABC-Aufklärungszug sowie einen Pan-zerabwehrlenkwaffenzug. Neben den klassischen Infanterieaufgaben beherrschen die Soldaten des Bataillons alle Fähigkeiten die für das Führen des Gefechts der verbundenen Waffen im gebirgigen Gelände und Hochgebirge benötigt werden. Au-ßerdem sind die Soldaten speziell für den Kampf in urbanem Gelände ausgebildet.

Text: Kurnik, Foto: Kurnik, Ortner, Faustini, Strobel

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Schießen unter Einhaltung aller relevanten Sicherheitsbestimmungen ist nicht nur für die Ausbildung im Frieden wichtig, sondern vor allem im Einsatz! Aus diesem Grund wurde vom 22. bis 25. September 2014 ein Granatwer-ferseminar durch die Heerestruppenschule / Institut Artillerie am Truppen-übungsplatz Hochfilzen durchgeführt. Teilnehmer waren das Kaderpersonal aller 3 Granatwerferzüge der 6. Jägerbrigade, welches bis auf 2 Unteroffiziere fast vollzählig anreisten. Als Initiator zeichnete sich das Jägerbataillon 24 ver-antwortlich. Bei diesem Seminar wurde den Teilnehmern jede Änderung im Bereich der Schießorganisation und der geltenden Sicherheitsbestimmun-gen nähergebracht, sowie das Basiswissen zur Feuerunterstützungsplanung in einem Jägerbataillon vermittelt. Den Höhepunkt bildete zum Abschluss ein Scharfschießen mit beiden im ÖBH eingeführten Granatwerfertypen, bei dem das aufgefrischte Wissen in die Praxis umgesetzt wurde. Hiezu plante der Granatwerferzug des Jägerbataillon 24 verschiedene Schießübungen bei Tag und bei Nacht. Besonders der „Feuerkampf im direkten Richtverfahren„ forderte den Kader, da der Stellungsunteroffizier hier auch die Aufgabe des Beobachters zu übernehmen hatte. Aber auch diese Herausforderung wurde problemlos gemeistert. Für die nächsten 3 Jahre erfüllen die Granatwerfer-züge der 6. Jägerbrigade nun wieder alle Voraussetzungen für einen sicheren und vorschriftsmäßigen Einsatz der Steilfeuermittel in der Ausbildung und im Einsatz!

Foto: Juri, Text: GrWZg/KUKp/JgB24

Fortbildung: Steilfeuerunterstützung 2014

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3 Sekunden vor (!) Redaktionsschluss haben uns noch diese fantastischen Bilder der Edelweißraid 2015 erreicht. Alle Infos und viele eindrucksvolle Bilder der „Gebirgsjägerweltmeisterschaft“ auf www.bundesheer.gv.at

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Der Einsatz im urbanen Umfeld ist gekennzeichnet vom Kampf auf kurze Entfernung und den Nahkampf. Dies erfordert rasche Reaktion und entschlossenen Feuerkampf. Beim Stellungsbe-zug und der dafür notwendigen Annäherung ist ein MG-Schütze mit den derzeit üblichen Trage-weisen klar im Nachteil!

Vor geraumer Zeit setzte ich mich also mit der Idee aus-einander, ein Tragesystem zu entwickeln, welches dem MG-Schützen ein Vorgehen mit Sturmgewehr oder Pistole als Primärbewaffnung ermöglicht, ohne dabei durch das Maschi-

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INNOVATION

Sie erinnern sich? In unserer Ausgabe 2/2014 haben wir begonnen, initiative und vorbildliche Leistungen unserer Soldaten „vor den Vorhang“ zu holen. Der vorliegende Beitrag wurde von Stabswachtmeister Eric Krautgasser (KUKp) verfasst.

Trage- und Befestigungsmöglichkeiten sind individuell anpassbar.

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nengewehr behindert zu wer-den. Auch sollte es möglich sein – mit dem MG im Hüftanschlag – die Hände kurzzeitig von der Waffe zu nehmen um sich fest-zuhalten oder das Gleichge-wicht zu halten.

Das neue Tragesystem erfüllt nun diese Forderung und be-steht aus dem Träger des alten Kampfanzuges 78 und einer ab-nehmbaren Rückenplatte. Der Träger wurde so umgearbei-tet, daß das Gewicht des MG 74 im Hüftanschlag auf beide Schultern gleichmäßig verteilt wird und die Waffe auch ohne Festhalten in Position bleibt. Die Rückenplatte ist mit dem Hüftgurt des Kampfanzuges 03 verbindbar und mit entspre-chenden Taschen versehen um das Zubehör des MG 74 (Re-serveverschluß, Kombinations-werkzeug, Öler und Laufwech-selhandschuh) aufzunehmen. Auch sind Befestigungsmög-

lichkeiten für das Sturm- oder Maschinengewehr vorhanden. Die Tauglichkeit dieses Systems wurde bei Übungen im Häuser-kampf sowie im Hochgebirge bereits ausgiebig getestet.

Da alle Arbeiten von mir in Handarbeit umgesetzt wurden, konnte das System noch nicht komplett an die Möglichkei-ten des KAz 03 angepasst wer-den. So ist beispielsweise an-gedacht, die Rückenplatte mit einem Schlaufensystem auszu-statten, welches eine Monta-ge der Zubehörtaschen auch auf der Kampfweste oder am Hüftgurt ermöglicht, um auch mit Rucksack voll einsetzbar zu sein. Diese Überarbeitung soll-te in weiterer Folge auch den Transport eine „Breecher- Sat-zes“ ermöglichen. Das „Tragesy-stem MG 74“ könnte künftig die Nachteile für den MG-Schützen minimieren und dadurch der Jägergruppe mehr Flexibilität

im schwierigen Gelände verlei-hen.

Durch die Verwendung von Ma-terialien, welche bereits in jeder Heeresschneiderei vorhanden sind, bzw. durch den Rücklauf an Ausrüstungsgegenständen des FAz 75 könnten Produkti-onskosten und -zeiten minimal gehalten werden.

Text und Foto: Krautgasser

25 Trage- und Befestigungsmöglichkeiten sind individuell anpassbar.

www.schiessen-lienz.com

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Barbara von Nikome-dien in der Soldatenka-pelle Haspinger.

Fasching (2007).

Der Gedenktag der hl. Barbara in der Liturgie der katholischen und der grie-chisch-orthodoxen Kirche ist seit dem 12. Jahrhundert der 4. Dezember, der im Volksmund auch Barbaratag genannt wird. Die hl. Barbara zählt zu den 14 Nothelfern, und ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Deshalb ist Barbara von Nikomedien auch die Schutzpatronin der Pioniere und der Artillerie.

Die Verehrung der hl. Barbara als Schutzpatronin der Artillerie geht von Spa-nien aus und stammt aus der Zeit der Verdrängung der maurischen Besatzer Südeuropas. Als Artillerie gelten alle Waffensysteme mit einem Kaliber von 100 mm und darüber, welche Bodenziele im indirekten Richten bekämpfen können.

Deshalb war es nur selbstverständlich, dass der Granatwerferzug zusammen mit den Pionieren des Unterstützungszuges auch heuer wieder eine würde-volle Barbarafeier ausrichtete. Ursprünglich war dieser Tag ein Anliegen ern-ster Verehrung und Besinnung mit anschließender Pflege der Kameradschaft. Ob der Feuerwerker ein „Stück“ oder der heutige Artillerist ein modernes Ge-schütz abfeuert – ob der Mensch der primitiven oder der modernen Technik gegenübersteht – das Problem ist dasselbe: Der Geist steht über der Technik! Er kann, ja er muss, die Materie (den Turm) sprengen. Nicht der physische Fun-ke des sichtbaren Feuers, sondern der geistige Funke muss die Initialzündung geben! Je technisierter und materieller der Krieg sich gestaltet, umso bedeu-tungsvoller sind die geistigen Prinzipien nach denen er geführt wird. Pioniere und Artilleristen müssen beseelt sein vom Geist, der „Türme“ sprengt! Anders ausgedrückt stellen sich dem Soldaten außer der fachlichen Beherrschung sei-nes Handwerkes zwei Aufgaben nach dem Vorbild der Standhaftigkeit St. Bar-baras:

1) Die echte Kameradschaft, die sich nicht nur im Geselligen ausdrückt, son-dern in jeder Lage bewährt, selbst unter Zurückstellung persönlicher Vorteile um des Kameraden willen.

2) Die standhafte Treue zur gestellten Aufgabe als Soldat, wie sie nur aus ei-ner vollen Überzeugung und einem festen Willen, nichts Unrechtes zu tun, erwachsen kann.

Um 17:30 Uhr begrüßte der Granatwerfer-Zugskommandant, Vizeleutnant Hofmann die Teilnehmer und Gäste zur Feier auf dem Sportplatz der Haspinger Kaserne. Die Bläsergruppe der Musikkapelle Dölsach gab der Feier einen be-sonders festlichen Rahmen. Nach der Einweisung in den Ablauf der Feierlich-keiten folgte eine kurze Unterweisung in die Fachtermini der Waffengattungen Pionier und Artillerie durch Stabswachtmeister Krautgasser. Die bewegende Geschichte der Wahl der hl. Barbara zur Schutzpatronin wurde durch Wacht-meister Lamprecht erneut in Erinnerung gerufen. Ein Musikstück leitete so-dann zum liturgischen Teil über. Im Mittelpunkt dieses Teils stand natürlich die Legende der Schutzheiligen, vorgetragen durch Wachtmeister Pedarnig, sowie die Segnung durch Militärpfarrer Hecht. So konnte nun auch die von Major Lanzer geschnitzte Heiligenfigur würdig und ehrvoll in die Kompanie übernom-

Barbara von Nikomedien

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men werden. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten jedoch zweifelsohne die zwei Ehrensalven.

Die erste Salve – abgefeuert durch zwei „Abgänger“ der Kampfunterstützungs-Kompanie, Wachtmeister Schneider und Wachtmeister Walder – diente dem Dank für ein unfallfreies Schießjahr 2014. Für ein siche-res Schießjahr 2015 wurde mit der zweiten Salve gebeten, welche durch unsere „Neuzugänge“, Gefreiter Wibmer und Gefreiter Steiner, abgefeuert wurde. Beide Salven wurden vom Kompaniekommandanten der Kampfunterstützung, Hauptmann Lobenwein, kommandiert und durch Pioniersprengmeister, Wachtmeister Stocker, pyrotechnisch dargestellt. Mit Gerstelsuppe, Kastanien und Glühwein ließ die KUKp noch die Kame-radschaft am Lagerfeuer hochleben und freut sich über den Schutz von St. Barbara im neuen Jahr.

Bericht: Hofmann, Foto: Kurnik, TamILEIN

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bewältigen. Völlig entkräftet kamen wir nach der 10 km langen Strecke ins Ziel und waren im Besonderen mit unserer Laufleistung zufrieden. Auch die Schießleistung ließ sich mit 7 von 9 sehen. Unser hohes Tempo rächte sich jedoch beim Handgranatenwerfen, wo wir gleich alle vier Strafrunden ausfassten. Trotzdem konnten wir im Bereich Tirol den hervorragenden 3. Platz belegen. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir unsere Nachbarkompanie, die 2./24 um 14 Minuten abhängen konnten. Am Abend fand eine würdige Preisverleihung im Kulturhaus Hochfilzen statt.

Danke unseren Kommandanten Hauptmann Wieser, Oberleutnant Strobel und Offiziersstellvertreter Wohlmuther für die Möglichkeit, teilzunehmen und die Unterstützung in der Vorbereitung.

Die Funktionssoldaten der 3./24

Gefreiter Lapper Daniel, Gefreiter Lapper Robin, Gefreiter Lettenbichler Matthias, Gefreiter Rechfelden Fabian

Foto: Strobel

Der Kommandant der 6. Jägerbrigade, Brigadier Peter Grünwald, mit den siegreichen Sportlern der 3./24

Wir, die 3. Kompanie des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24, nahmen vom 3. bis 5. Februar an den Heeresbereichsmeisterschaften West in der Disziplin Schilauf in Hochfilzen teil. Schon Mitte Jänner be-gannen wir mit den Vorbereitungen. Dazu gehörte eine Schitour auf den Hausberg der Wintersteller Kaserne „Harschbichl“ mit unserem Kompaniekommandanten, Hauptmann Wieser Oliver und auch ein Anschießen unserer Waffen auf dem Schießstand der Schipfling-Alm mit Oberleutnant Strobel Gernot, unserem Mannschaftsführer und unserem Patrouillenkommandant Offiziersstellvertreter Wohlmuther Markus. Am Vortag des Wettkampfes stand das Einschießen am Schießstand im Weltcupstadion Hochfilzen, sowie die Besichtigung der 3,5 km langen Strecke für den Einzelbewerb auf dem Programm.Am ersten Wettkampftag gingen wir mit Olt Strobel, OStv Wohlmuther, Gfr Lapper R., Gfr Lapper D., Gfr Lettenbichler und Gfr Rechfelden an den Start.

Im Laufe des Wettbewerbes stellte sich dann doch heraus, dass die Routine neben der körperlichen Fit-ness wichtig für eine gute Platzierung war. So kam Olt Strobel mit keinem Fehlschuss und keinem Fehlwurf beim Handgranatenwerfen ins Ziel und belegte in seiner Kategorie den ersten Platz. Ihm folgten Gfr Lapper R., Gfr Lettenbichler, Gfr Rechfelden und last but not least Gfr Lapper D. mit ebenfalls sehr guten Leistungen.

Am zweiten Wettkampftag stellten wir eine von zwei 4er-Mannschaften des Bataillons (Wohlmuther, Lapper, Lettenbichler, Rechfelden). Diesmal war auch noch ein ca. 300 Höhenmeter-Anstieg auf den Kaltachkopf zu

Bereichsmeisterschaft WEST Schilauf

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Ehrendes GedenkenAm 23. Mai 1915 erklärte Ita-lien an Österreich-Ungarn den Krieg. Binnen 24 Stunden be-setzten Tiroler Standschützen-formationen die Grenzberge. Es entbrannte ein Kampf um jeden Meter Boden -mit über 400.000 Toten - wie er schlimmer und härter nicht sein könnte.

Um den Opfern zu gedenken veranstaltet das Jägerbataillon 24 (HGeb) alljährlich zu Aller-seelen ein Totengedenken beim Bezirkskriegerdenkmal in Lienz. Da nicht alle Gefallenen ins Tal gebracht werden konnten, gibt es auch noch im Hochgebirge Soldatenfriedhöfe. Zu diesen entsenden die Kompanien des Bataillons Gedenkpatrouillen um einen Kranz niederzule-gen. Am 28. Oktober stieg die Patrouille der Kampfunterstüt-zungskompanie zum Friedhof

Obstans auf 2330m Höhe auf. Diese bestand aus StWm Kraut-gasser Eric, Wm Entstrasser Jo-hann, Zgf Schmid Patrick und Rekr Strieder Manuel. In den frühen Morgenstunden rück-ten die vier aus der Garnison ab und begaben sich ins Wink-lertal, wo der beschwerliche Aufstieg, gezeichnet durch Eis und Schnee, angetreten wurde. Nach 3 Stunden Fußmarsch war das Ziel, der Soldatenfriedhof Obstans, schließlich erreicht und die Vorbereitungen zu ei-nem würdevollen Gedenken konnten beginnen. Der Zugang und der Gedenkstein wurden freigeschaufelt sowie Fahne und Bukett bereitgelegt. Nun konnte das Gedenken begin-nen. Auf eine kurze geschicht-liche Unterweisung folgten die Worte zum Gedenken. Gedacht wurde nicht nur der Gefallenen, sondern allen Soldaten, welche

dort oben im guten Glauben an den Staat und die Zukunft für die Heimat fochten. Auch an die Opfer und Entbehrungen der Zivilbevölkerung wurde er-innert. Besonders an den Mut einiger Kartitscher Mädchen, welche unter Einsatz ihres Le-bens die Soldaten mit Lebens-mitteln aus dem Ort versorgten. In Stille und Besinnung auf die militärischen Tugenden wurde im Anschluss das Bukett nieder-gelegt. Der kurze Festakt fand schließlich mit einem Gebet sei-nen würdigen Abschluss. Nach einer Rast bei der Obstanser Seehütte bestritt die Patrouil-le den Abstieg. Bei der Prinz-Heinrich-Gedenkkapelle wurde noch eine letzte Gedenkminute abgehalten um auch den zu Hil-fe geeilten Soldaten des Deut-schen Alpenkorps noch die Ehre zu erweisen. Bericht/Foto:Krautgasser

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Rund 200 Ballgäste folgten am Samstagabend der Einladung in die Haspinger Kaserne in Lienz, wo der er-ste Garnisonsball seit neun Jahren über die Bühne ging.Eine Tradition wiederbeleben, die die Verbundenheit der 24-er Soldaten mit der Osttiroler Bevölkerung un-terstreichen sollte – dies war das Ziel des Organisationskomitees rund um Vize-Lt. Siegfried Schatz, das sehr viel Zeit und Einsatz in die Vorbereitung des Events am Samstagabend des 17.1. investiert hatte.Oberstleutnant Bernd Rott nahm die Begrüßung vor und freute sich u.a. über das Kommen von LA Bgm. DI Elisabeth Blanik, LA DI Hermann Kuenz, Oberst Richard Pettauer und Oberst Jörg Rodewald mit Gattinnen. „In einer Zeit tiefgreifender Veränderungen wollen wir stolz sein auf die 24-er und gemeinsam feiern“, so Rott, der betonte, dass auch beim Bundesheer letztendlich der Mann/die Frau zählen und nicht das Gerät. Der Garnisonsball wurde von den Trommlern der Militärmusik Salzburg eröffnet.

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Später sorgten die „Goldrieder“ für den richtigen Schwung. Die Mitternachtseinlage gestaltete der Chor der Garnison Lienz mit ty-pischen Militärliedern.

Die tolle Stimmung des Ballabends, bei dem bis in die frühen Mor-genstunden getanzt wurde, kam auch in den vielen positiven Rückmeldungen und dem Wunsch nach ei-ner Fortsetzung im Jah-re 2016 zum Ausdruck.

Bericht: Bezirksblätter. Foto: Kurnik

Weiterführende Information:

www.freundejgb24.at

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