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Giesserei 5 6 2004 - Proguss Austria · CAD-Systeme aus dem heutigen ope-rativen...

Date post: 03-Aug-2020
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Fachzeitschrift der Österreichischen Giesserei-Vereinigungen Rundschau Verlag Lorenz, 1010 Wien Ebendorferstraße 10 Giesserei Jhg. 51 heft 5/6 2004 Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt
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Fachzeitschrift der Österreichischen Giesserei-Vereinigungen

Rundschau

Verlag Lorenz, 1010 WienEbendorferstraße 10

Giesserei

Jhg. 51heft 5/62004

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

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ImpressumMedieninhaber und Verleger:VERLAG LORENZA-1010 Wien, Ebendorferstraße 10Telefon: +43 (0)1 405 66 95Fax: +43 (0)1 406 86 93ISDN: +43 (0)1 402 41 77e-mail: [email protected]: www.verlag-lorenz.at

Herausgeber:Verein Österreichischer Gießerei-fachleute, Wien, Fachverband derGießereiindustrie, WienÖsterreichisches Gießerei-Institutdes Vereins für praktische Gießerei-forschung u. Institut für Gießereikundean der Montanuniversität, beide Leoben

Chefredakteur:Bergrat h.c. Dir.i.R.,Dipl.-Ing. Erich NechtelbergerTel. u. Fax +43 (0)1 440 49 63e-mail: [email protected]

Redaktionelle Mitarbeit undAnzeigenleitung:Irene Esch +43 (0)1 405 66 95-17e-mail: [email protected]

Redaktionsbeirat:Dipl.-Ing. Werner BauerDipl.-Ing. Alfred BuberlUniv.-ProfessorDr.-Ing. Andreas Bührig-PolaczekDipl.-Ing. Dr. mont. Hansjörg DichtlProf. Dr.-Ing. Reinhard DöppUniv.-Professor Dipl.-Ing.Dr. techn. Wilfried EichlsederDipl.-Ing. Dr. mont. Roland HummerDipl.-Ing. Dr. techn. Erhard KaschnitzDipl.-Ing. Adolf KerblDipl.-Ing. Gerhard SchindelbacherUniv.-ProfessorDr.-Ing. Peter Schumacher

Abonnementverwaltung:Mag. Heide Darling +43 (0)1 405 66 95-15

Jahresabonnement:Inland: € 53,60 Ausland: € 66,20Das Abonnement ist jeweils einenMonat vor Jahresende kündbar,sonst gilt die Bestellung für dasfolgende Jahr weiter.

Bankverbindung:Bank Austria BLZ 12000Konto-Nummer 601 504 400

Erscheinungsweise: 6x jährlich

Druck:Druckerei Robitschek & Co. Ges.m.b.H.A-1050 Wien, Schlossgasse 10-12Tel. +43 (0)1 545 33 11,e-mail: [email protected]

Nachdruck nur mit Genehmigungdes Verlages gestattet. Unverlangteingesandte Manuskripte und Bilderwerden nicht zurückgeschickt.Angaben und Mitteilungen, welche vonFirmen stammen, unterliegen nicht derVerantwortlichkeit der Redaktion.

INHALT

Kurzberichte der Vorträge vom 22./23. 4. 2004

Vorschau:Aluminium 2004 Essen/D (22./24. 9. 2004)

Mitteilungen der World Foundrymen OrganizationVorprogramm des 66. Gießerei-Weltkongresses

Aus den BetriebenFirmennachrichtenInteressante Neuigkeiten

Veranstaltungskalender

MitgliederbewegungPersonalia

Bücher und Medien

MESSEN 110

GIESSEREITAGUNG

LEOBEN 103

INTERNATIONALEORGANISATIONEN 112

VÖG-VEREINS-NACHRICHTEN 124

AKTUELLES 118

TAGUNGEN, SEMINARE 122

LITERATUR 128

JUBILÄUM: 50 JAHRE ÖGI

– Gießereien auf dem Weg zu Spitzenleistungen– Gießer sind innovativ – Beispiel Georg Fischer– Mg-Druckgussteile für die Automobilindustrie

– Walzenguss – vom Wegwerfprodukt zumHigh-Tech-Werkzeug

Fachzeitschrift der Österreichischen Giesserei-Vereinigungen

Rundschau

Verlag Lorenz, 1010 WienEbendorferstraße 10

Giesserei

Jhg. 51heft 5/62004

Österreichische Post AGInfo.Mail Entgelt bezahlt

Die Tiroler Röhren- und MetallwerkeAG gehört zu den europäischen Spitzenrei-tern in der Erzeugung und Verarbeitung vonduktilem Guss. TRM-Erzeugnisse in Form vonRohrsystemen für die kommunale Wasser-ver- und Abwasserentsorgung, Beschneiungs-anlagen, Turbinenleitungen, Brandschutz-leitungen, Hausentwässerung sowie DuktileRammpfähle finden weltweit ihren Einsatz.

Die Guss Komponenten GmbH istein international anerkannter Spezialist fürSphäroguss. Namhafte Unternehmen der eu-ropäischen Nutzfahrzeug- und Baumaschinen-industrie vertrauen auf die hochwertigen Roh-gussteile, bearbeitete Komponenten sowie fer-tig assemblierte Bauteile, die in Hall gegossenwerden.

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GIESSEN – Innovativ und nachhaltig 85

Organ des Vereines Österreichischer Gießereifachleute und desFachverbandes der Gießereiindustrie Wien sowie des Öster-reichischen Gießerei-Institutes und des Institutes für Gießerei-kunde an der Montanuniversität, beide Leoben.

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dung der Platzwahl heute als Vorteil mit hohen Synergieeffekten fürbeide Seiten angesehen werden.Die offizielle feierliche Eröffnung des Institutes fand erst am 23. April1955 durch den damaligen Bundesminister für Handel und Wieder-aufbau, Herrn DDDr. Udo Illig im Beisein des Leiters der amerikani-schen Wirtschaftsmission, Herrn Richard S. Mc Caffery und vielerprominenter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissen-schaft statt (Bild 2).

In seiner 50jährigen Geschichte hat das ÖGI rd. 45.000 Einzelaufträgeabgewickelt und dabei einen Umsatz von rd. 39 Mio Euro erzielt. DieAuftraggeber kamen hauptsächlich aus KMU’s, aber es bestehen ge-nauso Auftragskontakte zur Großindustrie sowie zu internationalagierenden Konzernen der Automobil- und Fahrzeughersteller. Rd.70 % der Aufträge sind dem anwendungsorientierten F&E-Bereichzuzuordnen, ca. 15 % dem Bereich der Materialprüfung und der Restsind technische Beratungsleistungen und Schadensfallanalysen.Die wirtschaftliche Entwicklung des ÖGI war immer durch ein Aufund Ab – meist korrespondierend mit dem Befinden der Gießerei-branche – gekennzeichnet. Speziell, da eine sehr anlagenintensiveForschungseinrichtung ohne Grundlagenfinanzierung (ausgenommendie Mitgliedsbeiträge) nur sehr schwer aufrecht zu erhalten ist. Durchkonsequente Erweiterung und Ausrichtung der Tätigkeitsbereiche

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Das Österreichische Gießerei-Institut, eine außeruniversitäre koope-rative Forschungseinrichtung der Österreichischen Gießerei Industrie,feierte im Rahmen der Österreichischen Gießerei Tagung am22./23. April 2004 sein 50jähriges Bestehen. Die Gründung des ÖGIgeht auf das Jahr 1951 zurück. Dabei hatte das ÖGI zwei Wurzeln:Die eine war die im September 1950 unter dem Vorsitz von Bergrath.c. DI Rolf Weinberger im Rahmen der „Eisenhütte Österreich“konstituierte „Studiengemeinschaft zur Weiterentwicklung des me-chanisch hochwertigen Gusseisens“, die als Arbeitskreis „Sphäroguss“in eine dauerhafte Zusammenarbeit mit dem in Gründung befind-lichen ÖGI überging. Die zweite Wurzel waren Aktivitäten von Sei-ten des amerikanischen ERP-Büros, welches sich im Jahr 1951 um dieFörderung der Forschung auf dem Gießereigebiet bemühte undGießereien aufgefordert hatte, Forschungsprojekte zur Finanzierungeinzureichen.Die damals Verantwortlichen, Herr Bergrat h.c. DI Rolf Weinbergerund Herr DI A. Vogelsinger, Präsident des Fachverbandes der Gieße-rei-Industrie, bewiesen Weitblick und schlugen vor, ein Gemein-schaftsforschungsinstitut zu gründen. 1951 wurde der Verein fürpraktische Gießereiforschung als Träger des zu gründenden Institutesins Leben gerufen.

Am 1. Juli 1952 nahm der Verein mit DI Rolf Ziegler als erstem Ge-schäftsführer die Geschäftstätigkeit auf. Am 10. September 1952wurde mit den Bauarbeiten begonnen und schon Ende des Jahreswaren die Rohbauten fertig (Bild 1). Im November 1953 wurde mitder Tätigkeit in vier Labors begonnen, der richtige Betrieb startete imJahr 1954 nach der Fertigstellung der Versuchsgießerei und weitererPrüfeinrichtungen. Auf Wunsch des damaligen Vorstandes wurde dasÖGI in der unmittelbaren Nähe der Montanuniversität errichtet.Nach 50 Jahren gut nachbarlicher Beziehungen kann diese Entschei-

50 Jahre Österreichisches Gießerei InstitutRückblick auf eine wechselhafte Entwicklung

undAusblick in die ZukunftThe Austrian Foundry Research Institute celebrates its 50th Anniversary –

Review of an eventful Development and Outlook on the Future

Dipl.-Ing. Gerhard Schindelbacher, NachStudium an der Montanuniversität LeobenEintritt 1985 am ÖGI. Seit 1998 Institutsleiteru. stellv. Geschäftsf. d. Vereins f. prakt. Gieße-reiforschung

Bild 1a: Das ÖGI nach der Fertigstellung im Jahr 1953

Bild 2: Eröffnungsfeier 1954 in der Versuchsgießerei

Bild 1b: Das ÖGI heute

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und des Leistungsangebotes auf die Erfordernisse der Industrie kanndas ÖGI heute mit Stolz von sich behaupten, dass der Eigenfinanzie-rungsanteil mit rd. 75 % deutlich höher liegt, als bei vergleichbarenEinrichtungen. Ein herausfordernder Wert, der auf Dauer nur mitKnow-how-Aufbau neuer Mitarbeiter und Aus- und Weiterbildungdes Stammpersonals gehalten werden kann.Nicht zu übersehen ist auch, dass das ÖGI über 50 Jahre hinweg zwi-schen 20 und 30 hochwertige Arbeitsplätze gesichert und erhaltensowie zahlreiche gut ausgebildete und erfahrene Ingenieure an die In-dustrie abgegeben hat – Know-how-Transfer mit Köpfen.Das ÖGI hat sich in den 50 Jahren seines Wirkens sehr intensiv mitallen Fragen und Belangen der Gießereitechnologie auseinanderge-setzt und auch immer den Anforderungen der Zeit entsprechendneueste Technologien und Entwicklungen vorangetrieben. War dieProduktion in den Gießereien in den Anfängen des ÖGI aus heutigerSicht ein auf Erfahrung basierender „Old-Economy-Prozess“, so hatsich die Gießereibranche heute zu einer High-Tech-Fertigung ent-wickelt, mit der hochkomplexe und anforderungsgerechte Bauteilewirtschaftlich hergestellt werden können.Der Gießer ist längst nicht mehr nur Lieferant von Rohgussteilen,sondern muss vielfach fertig bearbeitete Teile bzw. integrierte Kom-ponenten liefern können. Dazu ist sowohl die Beratung in der Ver-fahrens- und Werkstoffauswahl als auch der Einsatz von numerischerSimulation des gesamten Gießprozesses notwendig. Das ÖGI hatdazu einen großen Beitrag geleistet und sich bereits zu Beginn derNeunziger Jahre als Dienstleistungszentrum für Gießsimulation (Bild 3)etabliert und damit den Österreichischen Gießern den Zugriff aufdiese Technologie zu einem sehr frühen Zeitpunkt ermöglicht. Paral-lel dazu wurden die Infrastruktur der Labors erneuert (Bild 4) undweitere Prüfmöglichkeiten aufgebaut.

Aber auch der Trend zu Leichtbau und der Einsatz von Leichtmetall-legierungen wurden frühzeitig am ÖGI aufgegriffen und in zahlreichenForschungsarbeiten umgesetzt. Insbesondere das Leichtmetall Ma-gnesium, Werkstoff zahlreicher F&E-Arbeiten am ÖGI mit Industrie-beteiligung, hat in den Neunziger Jahren einen enormen Innovations-schub entwickelt, der bis heute anhält. Mit nur 1.2 Gew.-% an derGesamtproduktion werden mit diesem innovativen Werkstoff der-zeit rd. 18 % der Wertschöpfung in der Gießereibranche in Öster-reich erzielt.Als ein Meilenstein kann der im Jahr 1997 zwischen der Montanuni-versität und dem ÖGI abgeschlossene Kooperationsvertrag angese-hen werden, wonach der jeweilige Professor und Vorstand des Insti-tutes für Gießereikunde an der MUL gleichzeitig die Geschäfts-führung des ÖGI ausübt und der jeweilige MUL-Rektor Sitz undStimme im Vorstand des ÖGI hat. Damit ist eine für beide Seitenoptimale Voraussetzung geschaffen worden, um Grundlagenfor-schung und anwendungs- und industrieorientierte Entwicklung nochenger zu verknüpfen. Durch Abstimmung der Einrichtungs- undGeräteinvestitionen sowie der Forschungsschwerpunkte beider Insti-tute können Synergieeffekte auf beiden Seiten genutzt werden. Mitder Berufung von Prof. Dr. Peter Schumacher Ende 2002 zum Ordi-

narius an die Lehrkanzel für Gießereikunde konnte ein exzellenterund international anerkannter Wissenschafter auf dem Gebiet derKornfeinung und Erstarrung gewonnen werden. Dementsprechendwurde auch bereits ein Forschungsschwerpunkt, der sowohl die Ei-sen- als auch die Leichtmetallgusslegierungen umfasst, auf diese The-matik ausgelegt.Als besondere Meilensteine der Gegenwart sind der Ankauf der ge-samten Liegenschaft des ÖGI mit Jahresbeginn 2004 sowie ein ge-planter Zubau zur bestehenden Gießereihalle im Ausmaß von rd.350 m2 zu sehen. Damit ist der Grundstein für eine positive Weiter-entwicklung des ÖGI für die nächsten Jahrzehnte gelegt, um auchkünftig für die Belange und Anforderungen der Gießereiindustrie undihrer Kunden da zu sein und diese optimal mit Dienstleistung unter-stützen zu können.In diesem Sinne sei allen Kunden und Freunden des ÖGI für das inder Vergangenheit entgegengebrachte Vertrauen herzlichst gedankt.Das Österreichische Gießerei-Institut freut sich auf eine weiterhingute Zusammenarbeit.Für Interessenten hat das Institut eine Festschrift „50 Jahre Öster-reichisches Gießerei-Institut 1954 – 2004 (Bild 5) herausgegeben,die am ÖGI angefordert werden kann.

Kontaktadresse:Verein für praktische Gießereiforschung,Österreichisches Gießerei-Institut, A – 8700 Leoben, Parkstraße 21,Postfach 143, Tel.: +43 (0)3842 43101 0, Fax: 1,E-Mail: [email protected], www.ogi.at

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Bild 3: Simulation der Formfüllung eines Laptopgehäuses

Bild 4: Thermophysikalisches Messlabor

Bild 5:Festschrift 50 Jahre ÖGI

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Gießen – eines der nachweislich ältesten Formgebungsverfahren –wurde seit seinen Anfängen temporär unterschiedlich, aber bis heu-te ständig weiter entwickelt.Das in Tirol am Hauslabjoch der Ötztaler Alpen gefundene, gegos-sene Kupferbeil, könnte in die frühen Anfänge des Gießens passen;wenn die neben dem Beil aufgefundene Gletschermumie „Ötzi“ zuLebzeiten das Beil selbst hergestellt hat, könnte er der ältesteGießer im Alpenraum gewesen sein. So weit zu den Anfängen vorrund 5000 Jahren.Doch nun zum Thema und zum Heute.Der Gussteil-Herstellungsprozess (Bild 1) und hier vor allem in derfocussierten Betrachtung – Schmelzen, Gießen, Putzen – hat sichseit den frühen Anfängen bis heute nicht grundlegend geändert.War früher das subjektive Erfahrungswissen des Mannes vor Ort fürdie Herstellung gebrauchsfähiger Gussteile ausschlaggebend, so wer-den heute die eingesetzten, notwendigen Ablaufprozesse engerbzw. differenzierter überwacht und lückenlos dokumentiert. DieProzesse werden „beherrscht“. Das heißt aber im Umkehrschlussnicht, dass heute der Mann bzw. die Gießereierfahrung vor Ortnicht mehr notwendig ist – im Gegenteil.

Das Wissen desGießers von heutemuss wesentlichbreiter angelegt sein– er hat als ent-scheidende Faktorendas Zusammenwir-ken von Werkstoff-eigenschaften undFertigungsverfahrenbzw. die bauteilfe-st igkeitrelevantenEinflüsse stärker alsfrüher zu berück-sichtigen. Nur da-durch können mitmodernsten Maschi-nen und Anlagenbzw. mit minimalemMaterial- und Ferti-gungsaufwand diefür den Kunden bes-ten Bauteilfunktio-nen gewährleistetwerden. MinimaleWanddicken, ge-paart mit festigkeits-

relevanten Verrippungen mit gießtechnisch nicht immer leicht be-herrschbaren, konstruktiv aber notwendigen Verdickungen, gipfeln ineiner gewichtsminimierten Ausführung in sogenannter Leichtbauqua-lität.In Bild 2 sind die charakteristischen Merkmale von „früheren“ Bau-teilausführungen erkennbar:● schwer● kompakte Wanddicken

● einfache Konturen● hohes TeilegewichtIm Gegensatz dazu zeigt Bild 3 Beispiele für Bauteilausführungenvon „heute“:● Leichtbau● geringste Wanddicken● komplizierte Konturen● geringes, optimiertes Teilegewicht

Die in diesen Abbildungen dargestellten Rohteile sind Beispiele ausdem Erzeugungsprogramm der Guss Komponenten GmbH, welcheein anerkannter Partner der europäischen Nutzfahrzeug-, Bahn- undBaumaschinenindustrie ist. Es sind Getriebegehäuse, Roboterteile,Achsen, Luftfederträger und Rahmenanbauteile, die dem Unterneh-men am Markt das Prädikat „Qualitätslieferant“ eingetragen haben.Doch Qualität allein ist in Zukunft zu wenig.Hohe Kosten und marktbedingter hoher Zeit- und Preisdruck zwin-gen unsere Kunden, ihre hausinternen Komplexitäten (Bild 4Seite 86) abzubauen. Gleichzeitig fordern sie vom Zulieferer – derGießerei – auf diese Herausforderungen einzugehen und Strukturenzu generieren, die es ihm ermöglichen, komplexere Produkte an sieauszuliefern.

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Gießereien auf demWeg zu Spitzenleistungen*)Foundries towardsTop Performance

Ing. Anton Ossberger, seit 1958 leitenderMitarbeiter der TRM Tiroler Röhren- und Me-tallwerke AG, seit 1997 Mitglied der Ge-schäftsführung Technik der Guss Komponen-ten GmbH, Hall i.T., einem Unternehmen desBuderus Konzerns

*) Vorgetragen auf der 48. Österreichischen Gießereitagung am 22. April2004 in Leoben.

Bild 1: Produktions- und Q-Prozesse.

Bild 2: Gussteilausführungen – früher

Bild 3: Gussteilausführungen – heute

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Die Kunden wollenund werden ihreFertigungstiefe ver-ringern und Verant-wortungen outsour-cen. Die aktive Mit-arbeit bei der Bau-teilentwicklung wirdnachhaltig gefordert.In diesem Szenarioeiner sich perma-nent vertiefendenEntwicklungspart-nerschaft bestehtaus Lieferantensichtdas Risiko, dass fürdie Übernahme dergeforderten Tätig-keiten kein kosten-deckender Erlös er-zielt werden kannund somit die Vor-teile dieser Transak-tivitäten ausschließ-lich beim Kunden lie-gen. Daher müssen

Entwicklungspartnerschaften beidseitig wohl überlegt, von gegenseiti-gem Vertrauen und der Bereitschaft zu kommunizieren bzw. unein-geschränkt alles offen zu legen, getragen sein.Um bei diesen komplexen Aufgabenstellungen die eigene Wettbe-werbsfähigkeit nicht aus den Augen zu verlieren bzw. diese abzusi-chern, reicht ein fachgruppenorientiertes Vorgehen heute kaumnoch aus. Man muss zukünftig ganzheitlich und international in Pro-zessketten arbeiten wollen und können, um dem Anforderungs-druck der Kunden gewachsen zu sein.Wichtig dabei ist, welchen Preis der Kunde bereit ist für die angebo-tene Leistung der Gießerei im bewertungsrelevanten Global-sour-cing-Umfeld zu bezahlen.In Bild 5 sind die in einer offenen, funktionierenden Entwicklungs-partnerschaft relevanten Planungsmeilensteine zur Bauteilentwick-lung aufgezeigt.Ohne auf die einzelnen Punkte näher einzugehen, seien doch einigeBemerkungen zum wichtigsten „Werkzeug“, der Bauteilgenerierungbzw. Bauteilentwicklung, gemacht.Hardcopy-Ze ich-nungen sind heutenicht mehr die Re-gel; dafür sind 3D-CAD-Systeme ausdem heutigen ope-rativen Entwick-lungsumfeld nichtmehr wegzudenkenund bereits überallStandard.Ein wichtiges „Werk-zeug“ bei der kon-struktiven Auslegungbzw. Gestaltung derBauteile und derGießprozesse, insbe-sondere der Form-füllung, der Abküh-lungs- und Erstar-rungsvorgänge, istdie rechentechnischeSimulation auf Basisder FEM.

Trotz aller Fortschritte beim Simultaneous Engineering, was das Zu-sammenwirken von Materialeigenschaften und Bauteilfestigkeitenbetrifft, sind die an die Gießerei übergebenen Unterlagen meist nurauf Funktionserfüllung aus konstruktiver Sicht – was sich in kom-plizierten Gussteilkonturen, Verrippungen, Verschneidungen, demKraftfluss angepasste Wanddicken, etc., dokumentiert – ausgelegt,nicht jedoch in fertigungstechnischer Hinsicht angepasst bzw. ent-sprechend simuliert. Um diese Mängel wirkungsvoll zu verringernbzw. gänzlich zu vermeiden, ist eine Integration der Fertigungssimu-lation bereits in der frühest möglichen Bauentwicklungsstufe – in derDefinitionsphase – unbedingt notwendig. Nur so können kostentrei-bende Bauteilausführungen wirkungsvoll vermieden bzw. qualitätser-höhende und –sichernde Maßnahmen, wie gieß- bzw. speisungs-technisch notwendige Wanddickenverstärkungen und Aufsatzpode-ste für erforderliche exotherme Speiserhilfsmittel etc., erfolgreichund in kürzerer zeitlicher Abfolge umgesetzt werden.Dies alles wird durch eine virtuelle Verfahrensdarstellung am Bild-schirm vor Erstellung der endgültigen Bauteilzeichnungen und Un-terlagen abgeklärt, mit dem Kunden vereinbart und dokumentiert.Mit drei Praxisbeispielen soll angedeutet werden, was bei der GussKomponenten GmbH heute bereits gefordert wird und weitgehendstandardisiert abläuft.Die Bilder 6a bis 6f zeigen Ausschnitte aus der Bauteilentwick-lungsabfolge eines Luftbalgträgers für Nutzfahrzeuge, die Bilder 7abis 7d und 8a/b Ausschnitte aus der Entwicklungssequenz vonAchslagergehäusen für die Bahnfahrzeugindustrie.

Zum Abschluss meiner Ausführungen möchte ich besonders daraufhinweisen, dass bei allen innovativen Ansätzen und der Begeisterungder Gießer, höherwertige Komponenten in den Markt liefern zuwollen bzw. zu dürfen um auf diese Weise, wie in unserem Falle, für

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Bild 4: Komplexität der Zusammenarbeit zwischenGießerei und Kunden.

Bild 5: Ablaufschema von Produkt-Entwicklungs-prozessen.

Bild 6a bis f: Ausschnitte aus einer Bauteil-Entwicklungsabfolge für einenLuftbalgträger für Nutzfahrzeuge.

Bild 6a

Bild 6b

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Bild 6c

Bild 6d

Bild 6e

Bild 6f

Bild 7a bis d: Ausschnitte aus einer Bauteil-Entwicklungsabfolge für ein Achs-lagergehäuse einer ICE-Lokomotive.

Bild 7b

Bild 7c

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die Nutzfahrzeug, Bahn- und Baumaschinenindustrie nicht nur alsRohteillieferant geschätzt, sondern durch die Umsetzung von „Spit-zenleistungen“ als verlässlicher Modul- oder gar Systemlieferant an-erkannt zu werden, auf die Gewinnmaximierung zur eigenen Stand-ortsicherung nicht vergessen werden darf.Nur wer imstande ist durch die Entwicklung neuer, innovativer Pro-dukte, einen Technologievorsprung zu erreichen, wer Wettbewerbs-vorteile schafft und dem Kunden wahrnehmbare Vorteile aufzeigenkann, braucht auch zukünftig die Aktivitäten der Niedriglohnländernicht zu fürchten – er betreibt aktive Arbeitsplatzsicherung vor Ort.

Kontaktadresse:Guss Komponenten GmbHA-6060 Hall i.T., Innsbrucker Straße 51Tel.: +43 (0)5223 503 262, Fax: -352E-Mail: [email protected]

GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004) HEFT 5/6

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Bild 8a/b: Bauteil-Entwicklung Achslagergehäuse für Taurus-Lok.Bild 7d

Bild 8b

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EinleitungGießen ist ein faszinierendesund modernes Fertigungsver-fahren – darüber sind sich Gie-ßer einig. Vergessen sind lärmi-ge, rauchende, stinkende Gieß-hallen mit vielen Menschen,welche unter schwierigsten Be-dingungen ihrer schweren Ar-beit nachgehen: (Bild 1). Mo-dernste automatische Gießan-lagen sind heute Stand derTechnik: Bild 2.

Das Fertigungsverfahren Gießen ermöglicht nahezu beliebige Bauteil-geometrien, Hohlkörper mit hoher Steifigkeit (Bild 3), die Integra-tion verschiedener Funktionen in ein Bauteil (Bild 4) und kosten-günstige Konstruktionen. Die Vielzahl der unterschiedlichen Verfah-ren und Werkstoffe schafft zudem eine grosse Bandbreite für dieUmsetzung innovativer Ideen.Als Technologie – und Marktführer in Europa hat sich Georg Fischerauf die Entwicklung und Produktion hoch beanspruchter Gussteile fürdie Automobilindustrie und deren Zulieferer spezialisiert. Mit 13 Pro-duktionsstandorten in 4 Ländern und rund 6000 Mitarbeitern erwirt-schaftete das Unternehmen 2003 einen Umsatz von rund einer Milli-arde Euro. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf den drei VerfahrenSand-, Kokillenguss und Druckguss sowie den drei Werkstoffen Eisen,Aluminium und Magnesium: Bilder 5 und 6.

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Giesser sind innovativ – Beispiel Georg Fischer*)Foundrymen are innovative – as Example the Georg Fischer Automotive Products Group

Dr. sc. techn. Werner Menk: Studiumund Promotion an der Eidgenössisch-Techni-schen Hochschule ETH in Zürich, FachrichtungWerkstoffingenieur. Seit 1990 Abteilungsleiter„Metallurgie“, heute Leiter der AbteilungWerkstoffentwicklung des Zentrallabors derUnternehmensgruppe Fahrzeugtechnik desGeorg Fischer Konzerns in Schaffhausen undexterner Dozent für „Gusswerkstoffe undFormgebung durch Gießen“ an der Eidgenös-sisch-Technischen Hochschule ETH in Zürich.

Dipl.-Ing. Gerhard Bittner, Studium derMetallurgie mit Vertiefung Giessereikunde undBetriebswirtschaftslehre an der Montanuniver-sität Leoben (MUL). Seit 2003 bei GF Auto-motive in Schaffhausen/CH mit Tätigkeits-schwerpunkt Aluminium-Niederdruck-Sandgussim Rahmen einer Dissertation an der MUL.

Bild 1: Gießen früher

Bild 2: Gießen heute

Bild 3: Hohlkonstruktionen

Bild 4: Integration von Funktionen

Bild 5: Georg Fischer als Gießereiunternehmen: GF Automotive

* Prognose

Bild 6: Georg Fischer als Giessereiunternehmen: GF Automative*) Auszug aus dem auf der 48. Österreichischen Giessereitagung in Leobenam 23. April 2004 gehaltenen Vortrag.

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Kompetent durch InnovationenIn der Regel reicht es heute nicht mehr aus, nur in einem Bereich desGießereiwesens wettbewerbsfähig zu sein. Die Unternehmen undihre Mitarbeiter sind fachübergreifend gefordert. Sie müssen in allenihren Arbeitsbereichen kompetent und innovativ sowie bestrebt sein,die Prozess-, Verfahrens-, Design- und Werkstoffentwicklung konti-nuierlich weiterzuentwickeln, aber auch bereit sein, das Fachwissenund die Kompetenz externer Spezialisten zu nutzen.In der Folge sollen einige Beispiele aktueller innovativer Entwicklun-gen von Georg Fischer – sei es durch eigene Entwicklungen, sei esdurch gemeinsame Entwicklung zusammen mit externen Spezialisten– vorgestellt werden.

Prozess- undVerfahrensentwicklung

Ein Beispiel in der Praxis eingeführter Verfahrensinnovationen sind derKippgießofen und das Kontaktgießen: Bild 7. Der Kippgießofen er-möglicht es, eine GJS-Schmelze drucklos unter Schutzgas zu haltenund damit den Magnesiumabbrand drastisch zu reduzieren (Druck-gießöfen verlieren mit jedem Druckablassen beim Nachfüllen sehr vielMagnesium). Der sehr reproduzierbar dosierbare Kippgießofen kanndamit Dank einer minimalen Streuung mit sehr niedrigen Magnesium-gehalten gefahren werden. Die Kombination mit dem Kontaktgießen,einer weiteren von Georg Fischer eingesetzten Innovation, (Bilder 8und 9) ermöglicht es so, Gussstücke mit niedrigstmöglichem Mg-Ge-halt, einer optimalen Formfüllung und damit oxidfrei herzustellen. NurDank dieser Verfahrenskombination, gepaart mit gießtechnischem undmetallurgischem Know How, können z.B. Pleuel in GJS-700-2 prozess-sicher gefertigt werden. Natürlich gehört auch eine 100 % sichereImpfung der Schmelze dazu. Dies wird realisiert durch eine Sonde,welche vor dem Füllen des Gießtroges überprüft, ob das Impfrohrleer und nicht verstopft ist und während des Impfens sichert, dass diegesamte Impfmittelmenge tatsächlich zugegeben wird: Bild 10.

Im Bereich Alumiumguss ist Georg Fischer dabei, das Niederdruck-sandgussverfahren für horizontal geteilte Grünsandformen – Lami-Cast® ein eingetragenes Markenzeichen von Georg Fischer – zu er-proben. Das LamiCast-Verfahren (Bild 11) zeigt ein hohes Poten-tial des Niederdruck-Sandgusses auf. So konnte am Beispiel einesRadträgers gezeigt werden, dass im Vergleich zu konventionellemSchwerkraftguss deutlich niedrigere Porositätswerte realisiert wer-den können (Bild 12). Dies wirkt sich insbesondere auf die Bruch-dehnung aus, wie aus Bild 13 ersichtlich ist.

GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004) HEFT 5/6

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Bild 7: Innovationen Gießtechnik: Kipp-Gießofen und Kontaktgießen (GJS)

Bild 8: Kontaktgießen

Bild 9: Kontaktgießen: Steuerung des Gießablaufs

Bild 10: Prozesssichere Impfmittelzugabe

Bild 11:Innovationen Verfahrensentwicklung:Niederdrucksandguss LamiCast®.

Bild 12: Niederdrucksandguss LamiCast®: Einfluss auf Porosität

Kein Gießtrichter, damit höheres Ausbringen,kein Spritzeisen, geringere Verletzungs- u. Brandgefahr.Optimale Formfüllung, keine Turbulenzen, keine Oxide.

Minimaler Mg-Abbrand!

Andocken Füllen Schließen

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Dank der gesteuerten, druckunterstützten Formfüllung ist es mit demLamiCast-Verfahren möglich, niedrigere Wanddicken zu gießen unddamit Gewicht einzusparen (Bild 14). Die Reduktion der Wand-dicke von 4 auf 3 mm führt bei einem Getriebequerträger zu einerGewichtseinsparung von über 500 g oder 16 %.

Im Rahmen der 0-Fehler-Forderungen gewinnt die automatische Pro-zesssicherung immer mehr an Bedeutung. Ganz neu werden dazu di-gitale Erkennungssysteme entwickelt. Mittels Schattenmodulationkönnen damit z.B. Kerne (und Kernkästen!) auf Vollständigkeit hinüberprüft werden (Bild 15), aber auch in Sandformen kann über-prüft werden, ob sie korrekt abgeformt, Kerne eingesetzt, Filter,Formimpfung vorhanden sind ( Bild 16). Online im Takt der Form-anlage wird es demnächst möglich sein, von den Gussstücken ein3D-Bild zu erstellen, das mit Sollwerten verglichen wird. Bei Abwei-chungen werden dann fehlerhafte Gussteile automatisch ausge-schleust: Bilder 17, 18.

Die Produktehaftpflichtsituation macht Rückverfolgbarkeit ebenfallszu einer immer wichtigeren Forderung. Die digitale Gießdatenvisuali-sierung wird hier dazu führen, dass jedem einzelnen Gussstück diegenauen Produktionsdaten zugeordnet werden können (Bild 19 ).

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Bild 13: Niederdrucksandguss LamiCast®: Einfluss auf Bruchdehnung

Bild 14: Niederdrucksandguss LamiCast®: Gewichtsreduktion

Bild 15: Innovationen Prozesstechnik: Digitale Überprüfung von Kernen(Patent Hottinger)

Bild 16: Innovationen Prozesstechnik: Digitale Überprüfung von Sandformen

Bild 17: Innovationen Prozesstechnik: Digitale Überprüfung von Gussteilen

Bild 18: Innovationen Prozesstechnik: Digitale Überprüfung von Gussteilen

Bild 19:Innovationen Prozesstechnik:Rückverfolgbarkeit durchGießdatenvisualisierung.

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Aber auch bei in der Gießerei nachgeschalteten Prozessen könnenund müssen wir Gießer unsere Innovationskraft unter Beweis stellen.Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung der Schweisstechnik. So ist in ge-meinsamen Projekten von Gießerei, OEM und Schweissmaschinen-hersteller das Magnet-Arc-Schweissverfahren so weit entwickelt wor-den, dass heute ein Control-Arm GJS-400-15 in hohen Stückzahlenmit einem Stahlrohr prozesssicher verschweisst wird: Bilder 20, 21.

DesignentwicklungEin enormes Potenzial des Gießers besteht in seinem Know how, diefast uneingeschränkte Konstruktionsfreiheit des Gießens als Herstell-verfahren in Konstruktionsideen der Entwickler einzubringen und da-mit innovativen Vorstellungen von Konstrukteuren zum Durchbruchzu verhelfen. Wesentlich dabei ist es, dass die Gießer ihr Know-howmöglichst frühzeitig in die Entwicklung von neuen Bauteilen einbrin-gen, oder sogar selbst den Konstrukteuren ihrer Kunden Vorschlägeoder Ideen für neue Konstruktionslösungen übermitteln können – d.h.auch Konstruktionswissen ist für die Gießer von großer Bedeutung.Als erstes Beispiel dafür sei eine Trailer-Nabe erwähnt. Die Substitu-tion der Stahlnabe durch Gusseisen mit Kugelgraphit brachte bereitseine Gewichtsreduktion von 29 auf 24 kg (Bild 22). Durch konse-quentes Ausnutzen der gestalterischen Freiheiten konnte das Ge-

wicht der Nabe um weitere 6.4 kg reduziert werden: Bild 23 rechts.Die Nabe ist ein gutes Beispiel für einen sinnvolllen Einsatz von Alu-minium zur Gewichtsreduktion. Obwohl aus Festigkeitsgründen dieFreiheiten des Gießens nicht voll ausgenützt werden können, war esmöglich, das Gewicht der Nabe durch eine Aluminiumkonstruktion(EN AC-AlSi7Mg KT6) mittlerweile auf 10 kg, d.h. 1/3 des ursprüngli-chen Gewichts in Stahl zu reduzieren: Bilder 23 links und 24.

Neues wagen! Dies war der Grundgedanke bei der Entwicklung deshohlgegossenen Trapezlenkers in Aluminium-Sandguss. Noch vor we-nigen Jahren hätte niemand geglaubt, dass es möglich ist, ein Sicher-heitsteil mit hohen Anforderungen an die Verformbarkeit im Crashfallin Al-Sandguss zu realisieren. Beharrlichkeit bei der Optimierung derGeometrie bezüglich des Verformungsverhaltens hat zum Ziel geführt.Sandguss-Trapezlenker bewähren sich in der Serie: Bild 25.

Werkstoffeigenschaften sinnvoll zu kombinieren kann ebenfalls ziel-führend sein. Die Hybridkonstruktion des Modulträgers in Bild 26 isthierfür ein gutes Beispiel. Durch Nutzung der höheren Festigkeit vonAluminium dort, wo sie benötigt wird und des geringeren Gewichtsvon Magnesium, wo dessen Festigkeit ausreicht, entsteht ein bean-spruchungsgerechtes Bauteil mit minimalem Gewicht.

GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004) HEFT 5/6

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Bild 20: Innovationen Pro-zesstechniken: mit Stahl-rohr verschweisster Con-trolarm.

Bild 21: Innovationen Verbindungstechniken: Magnet-Arc-Schweissen GJS-Stahl

Bild 22: Innovationen Designentwicklung: Substitution von Stahl durch Guss

Bild 23: Innovationen Designentwicklung: Substitution von Stahl durch Guss

Bild 24: Innovationen Designentwicklung:Substitution von Stahl durch Guss – Gewichtsvergleich

Bild 25: Innovationen Designentwicklung: Konstruktionsfreiheit des Gießens!

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Ideen hinterfragen, um sie weiterzuentwickeln, kann zu sinnvollenGussanwendungen führen: Fahrwerks-Hilfsrahmen können als Blech-Schweisskonstruktionen realisiert, aber auch gegossen werden. DieIdee, im Hilfsrahmen immer mehr Guss anstatt Blech einzusetzen,führt vom ersten Ansatz der mit Blechprofilen verschweissten Guss-knoten über Seitenteile bis hin zur kompletten Gusslösung eines ein-teiligen, hohlgegossenen Hilfsrahmens: Bild 27.

Sämtliche Möglichkeiten nutzen, hat bei der Entwicklung des PKW-Vorderachsquerlenkers in Gusseisen mit Kugelgraphit (Bild 28) zum

Ziel geführt. Um die Substitution des Blechlenkers durch Guss reali-sieren zu können, wurden neben den standardmässigen linearen Fini-te Elemente-Rechnungen auch Verformungs- und Spannungsanalysenim plastischen Bereich, sowie Strukturoptimierungen mit Bionik-Simu-lationen durchgeführt. Zudem war eine gezielte Werkstoffentwick-lung notwendig, um das gesetzte Ziel zu erreichen.

WerkstoffentwicklungTrotz aller Design-Optimierungen konnten die Anforderungen an ei-nen Querlenker bezüglich Festigkeit und Verformbarkeit mit dem vor-gesehenen Werkstoff GJS-400-15 nicht erreicht werden. In Bild 29 ist

dargestellt, wie alle Querlenker aus diesem Werkstoff in einem Schlag-versuch ausnahmslos Totalbruch erlitten, während die Variante mitdem hochtemperatur-geglühten GJS-350-22-RT zwar die geforderteVerformung erreichte, nicht jedoch die nötige Festigkeit. Erst mit derWeiterentwicklung des ferritischen Sphärogusses zum SiboDur® – vonGeorg Fischer eingetragenes Warenzeichen – konnte die Kombinationvon Festigkeit und Verformbarkeit mit dem hochverformbaren Sibo-Dur®-440-17 erhalten werden. Das Bild 30 zeigt eindrücklich, wie einsolcher Querlenker verformt werden kann, bevor er anreisst.

Die erfolgreiche Entwicklung des hochverformbaren SiboDur®-440-17 hat uns natürlich zu einer Weiterentwicklung angestachelt. Ausden Ideen entstand der hochfeste SiboDur®-470-17. Eine Vergleichs-Schwingprüfung am Führungsgelenk eines Radträgers zeigt, dass mitdiesem Werkstoff mehr als das Doppelte an Lastwechselzahlen er-zielt wurde als mit dem GJS-400-15: Bild 31.

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Bild 26: Innovationen Designentwicklung: Hybridkonstruktionen

Bild 27: Innovationen Designentwicklung: Ideen weiterentwickeln

Bild 28: Innovationen Designentwicklung: Nutzung aller Mögllichkeiten

Bild 29: Innovationen Werkstoffentwicklung: HochverformbarerSiboDur®-440-17

Bild 30: Innovationen Werkstoffentwicklung: HochverformbarerSiboDur®-440-17

Bild 31: Innovationen Werkstoffentwicklung: ferritischer hochfesterSiboDur®-470-17

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Auslasskrümmer sind für unsere Georg Fischer Eisengießerei GmbHin Herzogenburg ein wichtiges Produkt. Auf Grund der immer höhe-ren Abgastemperaturen moderner Ottomotoren geraten dieSphärogusskrümmer aber immer mehr unter Substitutionsdruckdurch Blech- und Stahlgusskrümmer. Die intensive Suche nach Mög-lichkeiten, die Temperaturbeständigkeit von Gusseisen mit Kugelgra-phit zu erhöhen, führte schliesslich zu einem weiteren neuen Werk-stoff von Georg Fischer, dem GJS-SiMo1000. Durch gezieltes Legie-ren mit Silicium und weiteren Elementen ist es möglich, die Um-wandlung des Ferrits in Austenit auf Werte bis über 970 °C anzuhe-ben, sodass Abgastemperaturen um 1000 °C möglich sind. Wichtigdabei ist, dass die Umwandlungstemperatur aus der chemischen Zu-sammensetzung vorausberechnet werden kann, sodass für einen ge-gebenen Anwendungsfall die optimale Legierung nicht erst durch auf-wendige Versuche ermittelt werden muss: Bilder 32, 33.

Auch Sphäroguss-Kurbelwellen sind ein wichtiges Produkt unserer Ei-sengießerei in Herzogenburg. Die Gussvariante weist gegenüber ge-schmiedeten Stahlwellen grosse Kostenvorteile auf, leider aber auchden Nachteil einer geringeren Festigkeit und eines niedrigeren E-Mo-duls. Auch in diesem Falle war es möglich, einen neuen Kurbelwellen-Werkstoff zu entwickeln, der einen höheren E-Modul und eine deut-lich höhere Schwingfestigkeit aufweist, als der zur Zeit für Kurbelwel-len eingesetzte GJS-700-2: Bilder 34, 35.Im Aluminiumgussbereich wird an neuen Werkstoffentwicklungengearbeitet. So ist die Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungenkostenintensiv und verursacht oft zusätzliche Probleme durch Verzugder Bauteile. Die von Aluminium Rheinfelden GmbH entwickelte Le-gierung Castadur könnte hier ein zukunftsträchtiger Ansatz sein.Crash-Versuche an einem Vorderachsquerträger zeigen, dass dieBruchlast im Vergleich mit der (wärmebehandelten) AlSi7Mg-Legie-rung etwas reduziert, die Verformung aber deutlich erhöht ist:Bild 36. Durch konstruktive Massnahmen wäre eine Erhöhung derBruchlast sicherlich machbar.

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Bild 32:InnovationenWerkstoffent-wicklung: GJS-SiMo1000 fürAuslasskrüm-mer.

Bild 33: Innovationen Werkstoffentwicklung: GJS-SiMo1000 für Auslasskrümmer

Bild 34: Innovationen Werkstoffentwicklung: GJS-700 mod. für Kurbelwellen

Bild 36: Innovationen Werkstoffentwicklung: Aluminium ohne Wärmebehandlung.

Bild 35: Innovationen Werkstoffentwicklung: GJS-700 mod. für Kurbelwellen

ZusammenfassungGießen ist ein modernes, faszinierendes Fertigungsverfahren mit vie-len Vorteilen gegenüber konkurrierenden Verfahren. Am Beispiel vonGF Automotive kann gezeigt werden, dass die Nutzung aller Mög-lichkeiten der Prozess- und Verfahrensverbesserungen die Konkur-renzfähigkeit des Gießens sichert und dass diese Möglichkeiten auchtatsächlich vorhanden sind.Während moderne Berechnungs- und Simulationswerkzeuge einUmsetzen der gestalterischen Freiheiten des Gießens in optimaleBauteile bzw. Konstruktionen ermöglichen, verschaffen Weiterent-wicklungen von Eisen- wie auch von Aluminium- und Magnesium-Gusswerkstoffen neue Zukunftsperspektiven.

Kontaktadresse:Georg Fischer Fahrzeugtechnik AG, CH-8201 Schaffhausen,Tel.: +41 (0)52 631 2648, Fax: 2862E-mail: [email protected], Internet: www.georgfischer.com

Idee: Durch Legieren mit Silicium und weiteren Elementen kann dieTemperaturbeständigkeit von ferritschem Gusseisen mit Kugelgraphit

deutlich verbessert werden.Abgastemperaturen bis 1.000 °C sind möglich

Ac3gem

essen[°C]

Ac3 berechnet [°C]

GLS SiMo1000 – Ferrit-Austenit-Umwandlungstemperatur Ac3

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HEFT 5/6 GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004)

9595

TechnologienZukunftsweisendeZukunftsweisende

Technologien

■ SEIATSU-Formmaschine ACE

■ HWS-Giessautomat

■ Vakuum-Formverfahren V-Process

■ SEIATSU-Formmaschine EFA-SD 6

■ Kastenlose Formmaschine FBO

HeinrichWagner Sinto Maschinenfabrik GmbH • Bahnhofstraße 101 • D-57334 Bad LaaspheTelefon ++49(0)27 52/9 07-0 • Telefax ++49(0)27 52/9 07-2 80 • e-mail: [email protected] • Internet: www.wagner-sinto.de

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Repräsentiert durch:

+HAGI+ GiessereitechnikBüro für Giesserei und IndustriebedarfDI Johann HAGENAUERAm Sonnenhang 7 · A - 3143 PyhraTel./Fax: +43 (0)2745/82681Tel.: +43 (0)2745/3345Mobil: +43 (0)664/2247128E-mail: [email protected]

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EinleitungAufgrund der zunehmenden Komplexität der Fahrzeuge und der stei-genden Verbrauchs- und Emissionsanforderungen sowie der zuneh-menden Wünsche an Fahrzeugausstattungen, kommt dem Leichtbauim Automobilbau eine laufend steigende Bedeutung zu. Es sei in Erin-nerung gerufen, dass der CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 entschei-dend reduziert werden muss. Nach dem Handbuch für Emissionsfak-toren (HBEFA 2.1) des deutschen Umweltbundesamtes (UBA) sindin Deutschland die folgenden CO2-Emissionsreduktionen geplant:2005 182 g/km2010 164 g/km2015 149 g/km2020 134 g/kmEbenfalls steigend sind die Anforderungen im Hinblick auf die Wider-verwertbarkeit der verwendeten Materialien (Altfahrzeuge) gemäßEU-Richtlinie:bis 2005 80%

2006 85%2015 95%

Magnesiumlegierungen für den Druckguss erfüllen weitgehend dieseAnforderungen und eignen sich daher im hohen Maße für die An-wendung in diesem Bereich.Bevor auf das eigentliche Thema eingegangen wird, sei eine kurzeVorstellung des GF-Konzerns, der Unternehmensgruppe sowie vonGeorg Fischer Altenmarkt vorangestellt:

Vorstellung des GF KonzernsDer GF-Konzern wurde 1802 in Schaffhausen (Schweiz) gegründet.Schaffhausen ist auch heute noch Sitz der Konzernzentrale. Ge-schäftsfelder sind die drei Bereiche Automotive, Piping Systems undMachine Tools.Der GF-Konzern beschäftigt über 13.000 Mitarbeiter weltweit. DerJahresumsatz beträgt rd. 2,2 Mrd. EURO.GF-Altenmarkt gehört dem Automotive Bereich an, der vorwiegendEisen- und Leichtmetall-Gießereien in der EU betreibt. Darüber hi-naus befinden sich ein Druckgussstandort in China sowie ein Ver-kaufsbüro in Detroit (Bild 1).Einen Überblick über die mit Gusskomponenten von Georg FischerAutomotive ausgetatteten Fahrzeuge 2003 gibt Bild 2.

Vorstellung von Georg FischerAltenmarktDer Standort wurde1972 als Fa. Alucon für die Produktion von Heiz-körpern aus Aluminium Druckguss gegründet. 1980 erfolgte dieÜbernahme durch das Druckgusswerk Mössner: Das SteirischeDruckgusswerk Altenmarkt produzierte in der Folge Al-Druckgussfür die internationale Automobilindustrie.

1990 Beginn der Magnesium-Produktion.Seit 1999 gehört der Standort Altenmarkt zum GF-Konzern.GF-Altenmarkt ist der größte Betrieb im Bezirk Liezen, der flächen-mäßig größer als das Bundesland Vorarlberg ist.GF-Altenmarkt hat derzeit ca. 620 Beschäftigte und erzielte 2003über 106 Mio. Euro Umsatz (ca. 10% vom GF-Automotive-Umsatz),100% Automobil. Umsatzplanung 2004 > 125 Mio. Euro. Umsatz-wachstum 2004: ca. 18% geplant.In Altenmarkt arbeiten 24 Druckgießmaschinen im Schließkraftbe-reich von 550 bis 3.300 t.Altenmarkt ist der einzige Standort innerhalb von GF, der sich mitder Verarbeitung von Magnesium im Druckgießverfahren beschäftigt.

AllgemeineAspekte zur Entwicklungeiner Innentür aus MagnesiumGF-Altenmarkt begann 1996 mit einem renommierten Automobil-hersteller die Entwicklung einer Innentür aus Magnesium (Bild 3siehe S. 96). Es stellte sich heraus, dass die Druckgießtechnologie füreine Stückzahl bis ca. 30.000 Fahrzeuge pro Jahr kostenoptimal ist.Dies wurde mittlerweile auch von einem anderen großen Herstellerin einer Untersuchung bestätigt. Dabei wurden herkömmliche Stahl-blech-, Aluminium und Magnsiumkonzepte bei einem Fahrzeutgtyp

Entwicklungen bei Druckgussteilen aus Magnesiumfür dieAutomobilindustrie dargestellt anhand einer

Fahrzeuginnentür der 5.Generation*)Developments of Mg-High Pressure Diecastings for the Automotive Industry – demonstrated on

the 5th Generation of a Innner Door Car Frame

Dipl.-Ing. Leopold Postlmayr, nach Be-such der HTL für Kfz- u. Motorenbau in SteyrMaschinenbaustudium an der TU Wien. Pra-xiserfahrungen bei Steyr Daimler Puch AG,BMW Steyr, Unitech AG und Ternitz Druck-guss. Seit 2002 Geschf. bei Georg FischerGmbH & Co KG, Altenmarkt.

München

Werdohl

Altenmarkt

Gleisdorf

Herzogenburg

Zhangjiagang

SchaffhausenDetroit

Bild 1: Standorte von GF Automotive, TU Druckguss

A3 Touran Multivan Golf

C-Max StreetKa XJ-Type

Meriva Signum Vectra

Combi

C3 C2 307CC

6

Series

5

Series

X3 Z4

VCLKE Roadster

Avensis

Crossfire

1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Bild 2: Fahrzeuge 2003 mit GF-Gusskomponenten

*) Vorgetragen auf der 48. Österreichischen Giessereitagung am 22. 4. 2004in Leoben.

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9797

verglichen. Der Breakeven zu einer Stahltür liegt dabei bei einer Jah-resproduktion von ca. 60.000 Stück bzw. 30.000 Fahrzeugen. DieAluminiumtür kann nur bei hoher Automatisierung die Kosten einerMagnesiuminnentür erreichen. Der Hauptvorteil bei der Magnsiumin-nentür liegt im Wesentlichen bei der längeren Formenstandzeit. EinNachteil im Vergleich zur Aluminiumtür besteht im unbedingt erfor-derlichen Korrosionsschutz. Dies gilt aber auch für Stahlblechtüren.Die derzeit steigenden Magnesiumpreise, die in erster Linie durcheine Überhitzung der Wirtschaft in China verursacht werden, ver-schieben das Kostenbild etwas. Dennoch bleiben die Vorteile derMagnesiuminnentür weitgehend erhalten. Der besondere Vorteil vonMagnesiumlegierungen liegt in der besseren Vergießbarkeit im Ver-gleich zu Aluminium. Dadurch können dünnere Wanddicken als beiAluminium realisiert werden.Wanddicken von < 1,6 mm sowie Fließwege der > 350 fachenWanddicke machen es möglich, Stahlblech zu ersetzen und Ge-wichtseinsparungen gegenüber einer Stahlblechversion von über 40%zu erzielen.Für die Entwicklung der Magnesium-Innentür (AM 50) wurde GF-Al-tenmarkt 2001 auf der 58.Annual World Magnesium Conference inBrüssel der Design-Award der International Magnesium Association(IMA) zuerkannt.2004 ist nun die 5. Generation von Innentüren bei GF-Altenmarktfür einen englischen Hersteller in Serie gegangen (Bild 4) und derWerkzeugauftrag für die 6. Generation Innentüren für das Nachfol-gemodell eines deutschen Premiumherstellers ist mittlerweile imHaus.

Die hohe Crashrelevanz des Bauteiles stellt an den Magnesiumdruck-guss erhebliche Anforderungen. Notwendige Berechnungen im Be-zug auf die Bauteilfestigkeit werden beim Hersteller oder bei denGF-eigenen Entwicklungen vorgenommen. Crashversuche und Prü-fungen des Gesamtsystems können derzeit nur beim Kunden durch-geführt werden.Mit zwei Entwicklungsstandorten im Konzern ist GF in der Lage, ent-sprechende Unterstützung für seine Kunden zu bieten (Bild 5).Hydropuls, statische Festigkeitsprüfung, Klimatests, diverse Material-tests, nichtlineare Festigkeitsberechnungen, Materialuntersuchungensowie Kombinationen verschiedener Tests können durchgeführt wer-den.

Zukünftig werden auch im bestimmten Umfang Crashsimulationenmöglich sein.Bild 6 gibt einen Überblick über vorhandene Entwicklungs-Tools.

FormenentwicklungBei der gießtechnischen Auslegung der Designs hat sich die langjähri-ge Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gießerei-Institut(ÖGI) bewährt. GF-Altenmarkt schätzt die besondere Stärke desÖGI bei der Simulation. Die Erfahrung von GF-Altenmarkt beimGießprozess sowie der schnelle Austausch von Informationen zurlaufenden Verbesserung der Berechnungen und der Formen erklärtdas Erfolgsgeheimnis der langjährigen gemeinsamen Partnerschaft.Die gleichmäßige Formfüllung sowie Erstarrung konnte in der 5. Ge-neration weiter verbessert werden (Bilder 7 und 8). Der Anlaufder neuen Tür brachte schon nach kürzester Zeit brauchbare Ergeb-nisse. Der Kunde war sichtlich beeindruckt.

Allgemeine Trends bei der Formenentwicklung laufen unter anderemauch in Richtung Verbesserung der Temperierung, wobei die Mini-mierung der Auswerfer Vorraussetzung ist. Dadurch wird mehrRaum für die Formenkühlungen bzw. Formheizung geschaffen.

Gewicht: 4,50 Kg

Abmessungen: 1.350 x 750 mm

Material: AM 50

Bild 3: Entwicklung Innentüre

Bild 4: Innentüren der 5. Generation

Mehrkanalprüfstand (bis 3K) zur Prüfung

von Bauteilen mit Echtzeitsignalen und

unter Korrosionseinfluss

Instrumentiertes

Vertikalschlagwerk

• Hydropulsatoren für Schwing- und Betriebsfestigkeitsprüfungen

• Schlagwerk Biegeumlauf

• Statische Bauteilprüfung Spannungsanalyse

(DMS)

• Klimakammer

Bild 5: Entwicklungsprozess Bauteilprüfung

CAD- und FEM-Systeme

• CATIA • Pro/ENGINEER

• I-DEAS • Pro/MECHANICA

• NASTRAN • UNIGRAPHICS

• MARC • MSC Fatigue (LTP)

Schnittstellen

• STEP AP214

• IGES 5.2

• VDAFS 2.0

• NASTRAN / PATRAN

• STL (Rapid Prototyping)

Formfüllungs- und

Erstarrungs-

simulation

• Magma

• Procast

Bild 6: Entwicklungs Tools

Bild 7: Simulation Formfüllung Innentür

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Neue Sprühsysteme, die eine starke Verminderung der benötigtenTrennmittel (bis zu 95%) ermöglichen, aber auch den Wegfall derAussenkühlung nach sich ziehen, unterstreichen diesen Entwicklungs-trend. Auch der Schmutzanfall auf den Formen wird entscheidendreduziert. Es können damit auch kompliziertere Formen prozess-sicher betrieben werden.Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Formenstandzeiten aus, dadie Kühlschocks für den Werkzeugstahl reduziert werden.Diese neuen Sprühsysteme werden bei den Innentüren derzeit nochnicht angewendet.Die Möglichkeit von GF-Altenmarkt, Hinterschnitte in Druckgießfor-men produktionssicher darstellen zu können, erweitert den techni-schen Freiraum für die Kunden erheblich. Mittlerweile bei Großseri-enprojekten global in Umsetzung, hat GF-Altenmarkt nun ausrei-chend Erfahrung gesammelt, um diese in neue Projekte einbringen zukönnen.

GießprozessDie Türen werden in einem weitgehend automatisierten Gieß-,Stanz- und Bearbeitungsprozess hergestellt. Der Prozess ist material-sparend ausgelegt. Entsprechende hausinterne Entwicklungen im Be-reich Schmelztechnik wurden umgesetzt und werden seit Jahren beiGF-Altenmarkt erfolgreich angewendet. Damit verbunden ist auchdie Begasung zu sehen, die aus gesetzlichen Gründen mit SO2 ge-schieht. Auch hier wurden entsprechende Optimierungen vorge-nommen.

EntgratungPositiv wirkt sich die Minimierung der Auswerfer auch im Hinblick aufdie Vermeidung von Graten aus. Dies ist für einen optimalen Korro-sionsschutz unumgänglich.GF-Altenmarkt hat diesen wichtigen Prozess automatisiert (Bild 9),um eine möglichst gleichbleibende Entgratqualität zu gewährleisten.Auf die Minimierung der logistischen Wege wurde besonders Be-dacht genommen. Die Türen verlassen den Gießereibereich bereitsbeschichtungsfertig.

Serienbegleitende PrüfungenDie aus den Berechnungen, Simulationen sowie Crashtests gewon-nen Erkenntnisse finden in serienbegleitenden Tests Berücksichtigung(Bild 10) und werden laufend von GF-Altenmarkt durchgeführt.(Einmal pro Los > aufgrund der guten Prozessfähigkeit wurden diePrüfintervalle laufend gekürzt).Bei serienbegleitenden Drucktests konnten in der Praxis, je nach Be-reich, Dehnungswerte bis zu 20% (Material-Spezifikation 10%) er-reicht werden. Dies wurde über Materialproben in gesonderten Prü-fungen nachgewiesen.

Zukauf- bzw.VerstärkungsteileGroße Bedeutung kommt der richtigen Auslegung und Anpassungvon Verstärkungsteilen zu. GF-Altenmarkt kann auf eine langjährigeErfahrung auf diesem Gebiet zurückblicken. Diese Verstärkungsteilesind vorwiegend aus Aluminiumlegierungen und werden aus Blechenbzw. Profilen hergestellt (Bild 11) .

Durch Weiterentwicklungen konnte die Anzahl der Verstärkungsteilereduziert werden. Im Fensterschlitzbereich (Bild 12) konnte z.B. einAnbauteil integriert werden.Obwohl nur eine Form besteht, ist es auch möglich, beim Stanzvor-gang unterschiedliche Türgrößen zu erzeugen. Dies ist eine kosten-optimale Lösung bei Varianten mit niedrigen Stückzahlen.

Bild 8: Simulation Erstarrung Innentür

Bild 9:RoboterentgratungInnentüren

Bild 10: Serienbegleitende Drucktests

Bild 11: Innentüre mit Anbauteilen

Bild 12: Integration

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BeschichtungDie Vorbehandlung der Magnesiumteile mit Cr VI sowie die anschlie-ßende Beschichtung mit Pulverlack (Bild 13), haben sich über Jahreals kostengünstig und auch als zuverlässig erwiesen und bewährt.

Aufgrund der Forderung nach chromfreien Beschichtungen bis 2007werden schon jetzt große Anstrengungen zur Einführung eines kos-tengünstigen Ersatzes der Cr IV-Vorbehandlung bei verbessertemKorrosionsschutz unternommen. Die Kunden sind bei diesen Unter-suchungen eingebunden.Dabei wird der Kontakt- und Kantenkorrosion besondere Aufmerk-samkeit geschenkt. Die Beschädigung der Beschichtung durch Monta-geteile sowie das Fließverhalten des verwendeten Pulvers sind wichti-ge Themen. An scharfen Kanten kann die Schichtdicke des Pulversbis auf Null absinken. Deshalb ist, wie bereits erwähnt, eine optimaleAuslegung der Form sowie eine prozesssichere Entgratung eine wich-tige Voraussetzung. Bis jetzt konnte allerdings noch kein zufriedenstellender Ersatz für die Chrom VI-Vorbehandlung gefunden werden.Eine Möglichkeit der chromfreien Beschichtung besteht bereits in derAnwendung einer zusätzlichen KTL-Beschichtung. Dabei entstehenjedoch Mehrkosten im Vergleich zur Chrom VI- Vorbehandlung.

Nano-TechnologieEs wurden mit verschiedenen Firmen Untersuchungen gemacht. Dieuns bis jetzt bekannten Mittel und Verfahren stellen jedoch im Hin-blick auf Qualität und Kosten noch keine Alternative zur Chrom VI –Vorbehandlung dar. Besonders die Abstimmung mit dem Pulverlackstellte sich als große Schwierigkeit heraus. Die Untersuchungen wer-den jedoch weitergeführt.

AusblickIn der Zwischenzeit erhielten wir vom Hersteller, mit dem wir 1996die Entwicklung der Magnesiuminnentüre begonnen haben, die er-sten Teilebestellungen inklusive Montage. Dies ist eine Bestätigung fürdie Nachhaltigkeit unseres Konzeptes (Bild 14). Weitere Projektesind in Diskussion. Neue EU-Forderungen im Hinblick auf den Perso-nenschutz beim Vorderwagen, die 2005 bereits in Kraft treten wer-den, eröffnen weitere Möglichkeiten zur Umsetzung ähnlicher Kon-zepte wie z. B. Motorhauben. Magnesiumlegierungen bieten hier we-gen hoher Dehnung ein großes Potential.

Durch die ständige Weiterentwicklung des Designs und der Prozes-se, zu der auch das Österreichische Gießerei-Institut (ÖGI) einenentscheidenden Beitrag geleistet hat, hat GF-Altenmarkt gute Aus-sichten, den Zuschlag für weitere Nachfolgeprojekte sowie Neupro-jekte zu erhalten.Dem Österreichischen Gießerei-Institut sei für die Zukunftweiterhin viel Erfolg und alles Gute gewünscht.

Kontaktadresse:Georg Fischer GmbH & Co KG, A-8934 AltenmarktEssling 41, Tel.: +43 (0)3632 335 800Fax: 720, E-Mail: [email protected]: www.automotive.georgfischer.com

Bild 13: Beschichtung

Innentüren aus

Magnesium Druckguss von

GEROG FISCHER AUTOMOTIVE

Ein nachhaltiges Konzept

für die Zukunft

Bild 14: Ausblick

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Seit 1770, mit der Errichtung eines Hochofens und eines Hammerwer-kes, gibt es am Standort des Eisenwerkes Sulzau-Werfen (ESW) in-dustrielle Aktivitäten. Erwiesener Maßen würde das Unternehmenheute nicht mehr bestehen, wenn nicht stets neue Ideen für Produkte,Werkstoffe und Prozesse entwickelt und realisiert worden wären, diesich dann im Markt durchsetzen konnten und somit zu Innovationenwurden. Für Innovationen reicht es nicht aus, Ideen zu generieren, son-dern es geht um deren Realisierung und nur in diesem Falle kann unddarf von Innovation gesprochen werden [1]. Bedenkt man, dass 8 von10 Innovationen scheitern, so ist das Risiko leicht ein- und abschätzbar,welches unser Unternehmen, und nicht nur unseres, im Laufe seinerGeschichte zur Absicherung seines Fortbestandes eingehen musste.In seiner Veröffentlichung „Die magische Entwicklungskurve“ gehtCesare Marchetti [2], Mitarbeiter des IIASA (International Institutefor Applied Systems Analysis) sehr gründlich auf das Wesen der In-novation ein. Er beschreibt die Lernkurve, gibt einen leicht verständli-chen geschichtlichen Überblick und unterscheidet zwischen Basisin-novation und Innovation im Produkt- und Prozessbereich. Als Ba-sisinnovationen definiert er ausschließlich solche Entwicklungen, dieAnlass zum Aufbau von neuen Industrien wurden oder werden.Auch stellt er fest, dass Ideen, die zur Unzeit vorgebracht werdenund nicht im Takt mit der historischen Gelegenheit stehen, sich nie-mals als Innovationen durchsetzen werden.Verbesserungen von Produkten oder der Herstellungsprozesse, dieüblicherweise ebenfalls als Innovationen bezeichnet werden und wowir als Techniker in einem Gießereiunternehmen unser wesentlichesBetätigungsfeld haben, sind eben nach Marchetti für seine Betrachtun-gen ohne Belang; dies ist zwar enttäuschend aber nicht entmutigend.Das Gießen von Metall ist die wahrscheinlich älteste Basisinnovationder Menschheit, aus der sich über tausende von Jahren eine sich stetsverbessernde und erneuernde Industrie entwickelt hat.

Eine andere, jüngere aber nicht weniger beeindruckende Basisinnova-tion ist das Walzen von warmem und kaltem Metall. Dafür brauchtes Walzen aus Eisen und Stahl, in geschmiedeter oder gegossenersowie in kalibrierter oder flacher Ausführung. Die Idee des Walz-werkes wird zwar Leonardo DaVinci zugeschrieben, die technischeUmsetzung und die Akzeptanz als Innovation liegen zeitlich betrach-tet gegen Ende des 18. und am Beginn des 19. Jahrhunderts.1850 wurde im ESW die erste Walze gegossen und mehr als 150Jahre später fertigen wir heute in unserem Betrieb in Tenneck mit260 Mitarbeitern rund 2000 Arbeitswalzen pro Jahr, was einer Pro-duktion von 17.000 t guter Ware entspricht.Im Vergleich zu 1993 ergibt das eine Steigerung in der Stückzahl vonnahezu 100%. Dazu bedurfte es einiger gravierender Änderungen inder Produktionsmethode und einer Modernisierung der Produktpa-lette, sprich einer „innovativen“ Vorgehensweise, die nachfolgend be-schrieben ist.

ProduktionsmethodeDas Hauptprodukt des ESW ist die Verbundarbeitswalze für die Er-zeugung von Flachstahl. Die klassische Herstellmethode war der stati-sche Verbundguss, Bild 1.

Dabei wird die Walzenform mit hoch legiertem Manteleisen gefüllt,dann gewartet, bis der Walzenmantel an einer Kokille in ausreichen-der Dicke erstarrt ist, und anschließend das unlegierte Kerneisen vonunten durch die Walze gedrückt. Dadurch entsteht im Inneren derWalze ein Kern aus sehr niedrig legiertem Gusseisen mit ausreichendguten mechanischen Eigenschaften, der die Betriebssicherheit der Ar-beitswalze, vor allem die Bruchsicherheit, gewährleistet.Aus den USA kommend, wurde in der Mitte des vorigen Jahrhun-derts ein alternativer Produktionsprozess für Verbundwalzen imESW eingeführt: der horizontale Schleuderguss. Dabei wird der Wal-zenmantel in eine horizontal rotierende Schleudergusskokille einge-gossen. Nach dem Erstarren des Mantels wird die Kokille samt Man-tel mit Unterzapfen- und Oberzapfenform zur Walzenform zusam-mengebaut und das Kerneisen statisch eingegossen. Das Kerneisenschmilzt den inneren Bereich des durcherstarrten Mantels wieder auf,wodurch eine perfekte Bindung zwischen Mantel und Kern erreichtwird. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der wesentlich besserenAusbringung (siehe Bild 2), im Vermeiden des beim statischen Ver-bundguss anfallenden Mischeisens (Mantel- und Kerneisen) und in ei-ner sehr kurzen Taktzeit beim Guss (30 min zwischen zwei Abgüssen).

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Walzenguss:VomWegwerfprodukt zum umweltschonenden

High–Tech–Werkzeug*)Cast CompoundWork Rolls: From Commodity to High-Tech-Speciality

Dipl.-Ing. Dr. mont. Klaus Maier, Absol-vent der Montanuniversität Leoben, Fachrich-tung Eisenhüttenwesen. Leiter Bereich Technikim Eisenwerk Sulzau-Werfen.

Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Wind-hager, Absolvent der Montanuniversität Le-oben, Fachrichtung Werkstoffwissenschaften.Leiter F & E im Eisenwerk Sulzau-Werfen.

Ing. Johann Girardi, Absolvent der HBLVA,Rosensteingasse, Wien. Sicherheits- und Um-weltbeauftragter im Eisenwerk Sulzau-Werfen.

Bild 1: Vergleich zweier Gießverfahren für die Erzeugung von Verbundwalzen.

*) Vorgetragen auf der 48. Österreichischen Giessereitagung am 22. 4. 2004in Leoben.

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Im ESW können auf einer Horizontalschleuder bis zu 14 Walzen proArbeitstag erzeugt werden.Nur durch den Übergang vom Mischbetrieb aus statischem undSchleuderguss auf 100% Schleuderguss konnte die geschilderte Pro-duktionsverdopplung innerhalb von 10 Jahren bewältigt werden. DieVeränderungen im Verhältnis statischer Guss zu Schleuderguss in derESW–Produktion sind in Bild 3 dargestellt.

WerkstoffentwicklungIm Bereich Arbeitswalzen für die Warm–Flachwalzung von Stahl gabes – nach Ablösung der statisch gegossenen Monowalzen – langeZeit nur zwei Verbundwalzentypen: Chromwalzen und Indefinitewal-zen. Erst in den letzten 10 bis 15 Jahren kam Bewegung in den Markt:Die Walzwerke wurden modernisiert, es wurde immer dünneresBand gewalzt (mittlerweile wird Blech bis 0,7 mm Dicke „warmge-walzt“) und der Ausstoß der Walzwerke musste aus betriebswirt-schaftlichen Gründen erhöht werden. Das führte zu immer höherenAnsprüchen an die Verschleißfestigkeit und Oberflächenqualität derArbeitswalzen. Während früher von „der Chromwalze“ und „der In-definitewalze“ gesprochen wurde, haben die Hersteller in den letztenJahren versucht, die Werkstoffe weiterzuentwickeln und neue Wal-zentypen zu schaffen, die sich von den Produkten der Konkurrenzdeutlich abheben. Der Übergang vom Erzeuger eines Massen-, oderschlimmer noch: eines Wegwerfproduktes zum Erzeuger eines allge-mein anerkannten Spezialproduktes mit besonders guten Gebrauchs-eigenschaften und einprägsamem Namen wurde im globalen Wett-streit der Walzenhersteller mehr und mehr zu einer Überlebensfrage.Das ESW konnte sich in diesem Umfeld gut behaupten. Bild 4 zeigtdie Entwicklung der Arbeitswalzenproduktion der letzten Jahre.Während zwischen 1993 und 1998 nahezu alle produzierten Walzenin den „klassischen“ Kategorien Chromwalze und Indefinitewalze ein-zuordnen waren, und nur wenige Versuchswalzen in neuen Typenerzeugt wurden, gelang ab 1999 eine völlige Umstellung der Walzen-produktion.Die konventionelle Indefinitewalze wurde durch eine sonderkarbid-verstärkte graphithältige Gusswalze mit verbesserten Gebrauchsei-genschaften ersetzt [3]. Dieser Walzentyp wurde mittlerweile welt-weit patentiert [4] und mit der Verkaufsbezeichnung „VIS“ am

Weltmarkt etabliert. Bild 5 zeigt die Gefügestruktur und Leistungs-fähigkeit dieses Walzentyps und demonstriert seinen rasanten Auf-stieg zu einem unserer Hauptprodukte.

Ab dem Jahr 2001 wurden eine Weiterentwicklung der konventio-nellen Chromwalze sowie eine neuartige HSS–Arbeitswalze auf denMarkt gebracht, die sich mittlerweile gut etabliert haben [5]. DerAnteil der „neuen“ Walzentypen an unserer Gesamtproduktion istauf über 60% angewachsen und weiter im Steigen begriffen. Nurdurch diese Produktinnovationen war es möglich, eine stetig wach-sende Produktionsmenge auf dem Weltmarkt zu auskömmlichenPreisen abzusetzen.

NachhaltigkeitDie deutliche Produktionsausweitung an einem umweltsensiblenStandort in einer Tourismusregion konnte nicht nur „umweltneutral“gestaltet werden. Es ist vielmehr gelungen, im Bereich des Produk-tionsstandortes Tenneck (Salzburg) den anfallenden produktionsspe-zifischen Abfall pro Tonne guter Ware von über 300 kg durch Wie-derverwertung auf praktisch Null zu reduzieren (Bild 6). Nicht ein-mal Gießereialtsand wird „weggeworfen“, sondern zu Sonderbetonverarbeitet. Das ESW wurde für diese Initiative auch 1998 mit demUmweltpreis der Wirtschaftskammer und 2002 mit einer WFO-Lau-dation zum Environmental Award der World Foundrymen Organiza-tion ausgezeichnet.Um dem Thema Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, lohnt es sichallerdings, über den Umweltgedanken hinaus noch tiefer zu gehen.Als Zulieferer der Stahlindustrie ist es interessant zu überdenken:Welcher walzenbezogener Aufwand ist notwendig, um 1 MillionTonnen Warmband zu erzeugen? Gibt es eine Verbesserung, vergli-chen mit der Situation vor 10 Jahren?Eine als Beispiel herangezogene europäische 7–gerüstige Warmbreit-band-Fertigstraße [6] verwendet Indefinitewalzen als Arbeitswalzenin den Gerüsten 5 bis 7, d.h. es sind ständig 6 Arbeitswalzen im Ein-

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Bild 2: Verbesserung des Ausbringens seit 1993.

Bild 3: Entwicklung des Anteiles des horizontalen Schleudergusses an denProduktionsverfahren seit 1993 und technische Angaben zum Verfahren.

Bild 4: Anteile der Werkstoff-Neuentwicklungen am weltweiten Einsatz vonESW-Arbeitswalzen.

Bild 5: Qualitative und quantitative Bewertung der Walzenneuentwicklung„VIS“.

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satz. Nach einer Walzkampagne von ca. 2.500 t müssen die Arbeits-walzen gewechselt werden, weil die Walzenoberfläche verschlissenist. Zur Wiederherstellung einer einwandfreien Oberfläche werdendie Walzen anschließend abgeschliffen. Aus der gewalzten Tonnageund dem Abschliff, der nötig ist, um die Verschleißspuren zu beseiti-gen, lässt sich die Leistung der Walzen in t/mm berechnen.

Die Leistung der konventionellen Indefinitewalzen betrug über vieleJahre 4.500 t/mm. Damit lässt sich hochrechnen, dass zum Walzenvon 1 Million Tonnen Warmband (1.000.000/4.500) x 6 = 1.333 mmWalzen verbraucht wurden. Bei einer nutzbaren harten Mantel-schicht von 65 mm pro Walze (am Durchmesser) ergibt das einenArbeitswalzenverbrauch von 20,5 Walzen. Eine Walze wiegt 9,5 t,der Verbrauch von Arbeitswalzen pro Million Tonnen Stahlblech lagalso in den Gerüsten 5 bis 7 bei 195 t Walzen.Durch die Einführung der neuen Walzentype „VIS“ konnte die Leis-tung auf 7.000 t/mm gesteigert werden. Damit wurde der Verbrauchan Arbeitswalzen in dieser Gerüstgruppe auf 13 Walzen bzw. 125 tgesenkt.

Die für die Erzeugung der Walzen benötigte Energie konnte dras-tisch gesenkt werden. Dies wurde vor allem durch das bessere Aus-bringen aufgrund der Umstellung auf Schleuderguss erreicht. Bild 7vergleicht den Material- und Energieverbrauch von statischem Gussund Schleuderguss. Bild 8 veranschaulicht die Energieeinsparung beider Erzeugung der für die Walzung von 1 Mio t Warmband benötig-ten Indefinitewalzen.Neben der Einsparung an Walzen führt die gesteigerte Verschleißlei-stung aber auch zu positiven Effekten in der Behandlung der Walzen.Durch den verminderten Abschliff pro Einsatz konnten Schleifzeiteneingespart und der Anfall von Schleifschlamm vermindert werden.

Bild 6: Reduktion des Anteils an Deponieabfällen in der Walzenproduktion.

Bild 7: Gegenüberstellung des Material- und Energieaufwandes für den stati-schen Guss und den Schleuderguss.

Bild 8: Verbrauch an Arbeitswalzen der Gerüste 5 bis 7 für die Erzeugungvon 1 Mio t Warmband sowie Energieaufwand zur Produktion dieser Wal-zenmenge.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe der GIESSEREI RUNDSCHAUzumThema „F„Form und Hilfsstoffe“orm und Hilfsstoffe“

iist der 10.August 2004!

ZusammenfassungNeuartige Walzentypen haben einen Imagewandel bei Warmwalzenherbeigeführt. Die Walze wurde früher als einfach zu erzeugendes, injedem Sinn „billiges“ Massenprodukt angesehen. Heute ist die Walzeein Hochleistungsprodukt, von dem die Oberflächengüte des Walz-gutes und die Produktivität der Walzstraße in hohem Maße abhän-gen. Der Wandel vom Wegwerf- zu einem High-Tech-Produkt hatsich innerhalb weniger Jahre vollzogen.Es kann auch belegt werden, dass man heute bei der Produktion derWalzen wie auch beim Einsatz der Walzen im Walzwerk mit we-sentlich geringerem Aufwand an Material und Energie das Auslangenfindet als noch vor 10 Jahren. Es werden also weniger wertvolle Res-sourcen verbraucht um dasselbe Ergebnis, nämlich 1 Mio t gewalztesBlech zu erhalten.Damit wurde ein Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Industriellen Pro-duktion und – so hoffen wir – zur Verbesserung des Images derSchwerindustrie geleistet.

Literatur[1] F. Malik: Innovieren – Irrlehren und Missverständnisse, manager-maga-

zin.de, 03.06.2002[2] C. Marchetti: Die magische Entwicklungskurve, bild der wissenschaft

10-1982, S. 115-128.[3] B. Feistritzer, K. H. Schröder, M. Windhager, K. H. Ziehenberger: Indefi-

nite Chill: Upgrading an old HSM Work Roll Grade, Proceedings of 41stMechanical Working and Steel Processing Conference Iron & Steel So-ciety, Vol. XXXVII, Baltimore, October 1999, S. 103-108

[4] K. H. Schröder, M. Windhager, K. H. Ziehenberger, B. Feistritzer: CastingMaterial for Indefinite Rollers with a Sleeve Part and Method for Produ-cing the same, Patentschrift PCT/AT00/00102

[5] M. Windhager, K. H. Ziehenberger: Carbide Enhanced High ChromeIron and Steel Work Rolls for Rolling Flat Products, 40th Rolling Semi-nar – Processes, Rolled and Coated Products; Vitoria – ES – Brasil, Oc-tober 21st to 23rd 2003

[6] M. Windhager, D. Jörgens: Carbide-Enhanced Graphitic Cast Iron forFinish Rolling of Hot Strip – a total Performance Survey, Proceedings of44th Mechanical Working and Steel Processing Conference Iron & SteelSociety, Vol. XXXX Orlando, September 2002

Kontaktadresse:ESW Eisenwerk Sulzau-Werfen, R. & E. Weinberger AGA-5451 Tenneck/SalzburgTel.: +43 (0)6468 5285 0, Fax: +43 (0)6468 7484E-mail: [email protected], www.esw.co.at

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Die 48. Österreichische Gießerei-Tagungstand ganz im Zeichen des 50jährigen Ju-biläums des Österreichischen Gießerei-Insti-tutes.Mehr als 250 Teilnehmer aus 6 Ländernfolgten der Einladung zu dieser Jubiläumsta-gung und haben sich zu einem intensiven Er-fahrungsaustausch in Leoben getroffen. DieTagung hat aus dem Blickwinkel der öster-reichischen Gießerei-Industrie den heutigenStand der sich in den letzten 50 Jahren stetigentwickelnden österreichischen Gießerei-Branche in Bezug auf Innovation und Nach-haltigkeit aufgezeigt. In der am ersten Tagabgehaltenen Fachvortragsreihe wurdennachfolgende Themen angesprochen:● Numerische Simulationsmethoden● Werkstoff- und Verfahrensentwicklungen● Nachhaltigkeit durch den Einsatz vonGussbauteilen

● Ressourcen- und Energieeffizienz● In-House-RecyclingEine begleitende Fachausstellung hat denBesuchern eine umfassende Informations-möglichkeit über neue Produkte aus der Zu-lieferindustrie geboten.

Vor dem Hintergrund steigender Anforde-rungen an Leichtbau und Kraftstoffeinspa-rung nimmt der Bedarf an Komponentenund Systemen aus Aluminium oder anderenLeichtbaustoffen kontinuierlich zu.Diese ständige Bedarfsentwicklung bei denKunden beeinflusst den gesamten Wert-schöpfungsprozess des Produktes Fahrzeugvom Rohstoff bis zur Systemkomponente.Dies ist genau jener Bereich, auf den dieSAG in ihrer Strategie und Ihrer Zusammen-arbeit mit der Automobil- und Nutzfahrzeug-industrie baut. Die nachfolgenden Beispielezeigen die maßgeblichen Kernkompetenzendes Unternehmens.Die SAG wurde 1898 gegründet und war ei-ner der ersten Elektrolysestandorte der Welt.Die internationale Entwicklung der Alumini-umproduktion, hin zu riesigen Kapazitäten inwenig industrialisierten Ländern mit hohenund billigen Stromangeboten, machte einUmdenken am Standort Lend notwendig.Aus diesem Grund wurde die Elektrolysemit einer Kapazität von 11.000 t/J 1992 ge-schlossen. Ab 1993 wurde die Firmenstruk-tur durch Neugründungen und Übernah-men diversifiziert.Die Aluminium Lend & Co KG ist im Be-

reich Werkstoffent-wicklung, welcher his-torisch die ältesteKernkompetenz derSAG darstellt, in derLage, im Horizontal-strangguss (HSG) einegroße Palette an Alumi-niumwerkstoffen, vomReinaluminium bis zu

hochlegierten Gusswerkstoffen, in einer gro-ßen Anzahl von verschiedenen Formatenherzustellen. Hier stellt sich die SAG als kun-dennaher und flexibler Partner von Form-gießereien und Presswerken dar. Eine weitereStärke der Aluminium Lend liegt andererseitsin der Entwicklung von Spezialprodukten, wiez.B. Rundstangen aus thixotrop umformbarenAluminiumlegierungen in höchster Metallrein-heit und Gleichmäßigkeit (Thixalloy®).Stromschienen für Elektrolyseprojekte, ge-gossene Schmiedestangen sowie gegossenePlatten (PLANCAST®), welche in der Elek-trotechnik sowie im Maschinen- und Vorrich-tungsbau Verwendung finden, runden dasLieferprogramm der Aluminium Lend ab.Der steigende Bedarf an Aluminium Kom-ponenten in der Automobil-, Nutzfahrzeug-und Flugzeugindustrie, sowie die Nähe zuden führenden Herstellern von Automobi-len und Nutzfahrzeugen (DC, Audi, IVECO,MAN, BMW, VW etc.) öffnete die Schieneder Kooperation in Design und Produktent-wicklung mit diesen Unternehmen und derdamit verbundenen Herstellung von ein-baufähigen Komponenten und Systemen fürden Bereich Automobil und Nutzfahrzeuge.Diese genannten Aktivitäten werden in denTätigkeiten der Tochterfirmen ALUTECHGmbH (Erzeuger von z.B. Kraftstoffbehältern,Hydrauliktanks, Druckluftbehältern), EURO-MOTIVE GmbH & Co. KG (Hersteller vonz.B. Leichtbausitzen, Kopfstützen, Energiema-nagementsystemen) und THIXALLOY®Com-ponents GmbH & Co KG (Erzeuger vonhochfesten Formteilen für Fahrwerke, Sicht-teilen für dekorative Zwecke, Lagerteilen fürMotor und Getriebe) zusammengefasst.

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Österreichische Gießerei-Tagungam 22./23.April 2004 in Leoben

Gießen – eine innovative und nachhaltigeTechnologie

50 Jahre Österreichisches Gießerei-Institut

Eine begleitendeFachausstellung …

… und Pausen-gespräche botenGelegenheit zu

persönlichem Infor-mationsaustausch.

Einen Überblick über die referiertenThemen geben diefolgenden KurzfassungenInnovative Aluminiumkomponenten für die Automo-bil- und NutzfahrzeugindustrieGeneraldirektor BR h.c. DI Josef Wöhrer, Salzburger AluminiumAG, Lend, A

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Die Innovationskraft der Gießerei-Industriezeichnet sich durch die Weiterentwicklungqualitativ hochwertiger Gusslegierungen undmoderner Gießverfahren aus. Der Beitragzeigt mit zwei Beispielen, wie für Gussteilevon heute und morgen neue Anwendungenerschlossen werden können.ADI-Werkstoffe (Austempered DuctileIron) zeichnen sich durch geringe Herstel-lungskosten und hohe Flexibilität in derFormgebung bei gleichzeitig hoher spezifi-scher Festigkeit, guten tribologischen Eigen-schaften und gutem Ermüdungsverhaltenaus. Sie können prinzipiell wie konventionel-les Gusseisen vergossen werden, erreichenaber nach der Wärmebehandlung mechani-sche Eigenschaften, die denen von vielenherkömmlich gegossenen und geschmiede-ten Werkstoffen überlegen sind. Die schein-bare Ähnlichkeit zwischen den Wärmebe-handlungen von ADI und Stahl hat jedochzu unzulässigen Vergleichen zwischen diesenMaterialien geführt, die dem Verständnis derStruktur und der Eigenschaften von ADI ab-

träglich sind. Die typische ADI-Struktur bein-haltet eine sehr stabile Kombination aus na-delförmigem Ferrit und kohlenstoffstabilisier-tem Austenit. Eine mögliche Methode zurHerstellung von ADI ist das Lost-Foam-Ver-fahren. Diese Werkstoff/Verfahrenskombi-nation ermöglicht die Herstellung von end-abmessungsnahen Gussteilen. Von besonde-rem Interesse ist dabei die Herstellung vonkomplexen Bauteilgeometrien mit integrier-ten Funktionselementen wie Bohrlöchernund ähnlichen Hohlräumen. Die bei dertraditionellen ADI-Herstellung anfallendenKosten für die mechanische Nachbearbei-tung können damit drastisch reduziert wer-den.Eine im Aachener Giesserei-Institut ent-wickelte Modifikation des Feingussverfah-rens erlaubt die Herstellung von offenpori-gen Schwammstrukturen mit Porositätenvon ca. 95-98%. Verwendbar sind dabeiprinzipiell alle im herkömmlichen Feingussgießbaren Legierungen und es können end-abmessungsnahe Schwammstrukturen in-

klusive massiver Bereiche wie z.B. Deck-schichten und Befestigungsflansche in ei-nem einzigen Arbeitsschritt hergestelltwerden. Solche metallischen Schwämmewerden aus Aluminium- und Kupferlegie-rungen aktuell bereits kommerziell zurHerstellung von Wärmetauschern verwen-det; es sind jedoch weitere Anwendungendenkbar. Im Rahmen eines DFG-Schwer-punktprogrammes wird derzeit im Gieße-rei-Institut die Verwendung in Strukturbau-teilen untersucht. Dünnwandige Sandwich-Leichtbaustrukturen mit Deckschichten<1mm wurden bereits erfolgreich herge-stellt. Da die metallischen Schwämme kei-ne geschlossene Porosität enthalten, sindsie darüber hinaus gut geeignet, mit ande-ren Legierungen infiltriert zu werden. Siekönnen daher zur lokalen Verstärkung vonGussteilen verwendet werden, indem Me-tallschwämme aus geeigneten Legierungenan kritischen Stellen in die Gussform einge-setzt werden. Aktuelle Weiterentwicklun-gen des Gießverfahrens ermöglichen zu-dem allgemein die Herstellung von Bautei-len mit komplexen, filigranen innerenStützstrukturen wie sie z.B. in der Struktur-bionik Anwendung finden.Zusammenfassend kann festgestellt werden,dass durch das Zusammenwirken vieler ein-zelner Entwicklungen für die Gießerei-In-dustrie immer wieder neue Innovationen er-schlossen werden können.

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Hochfestes ADI und metallische Schwämme – fort-schrittliche Werkstoffe für den anforderungsgerech-ten Einsatz in GussbauteilenUniv.-Prof. Dr.-Ing. Andreas Bührig-Polaczek (V), DI Dirk Fett-weis,DI Daniel dos Santos, RWTH Aachen, D

Die Entwicklung eines Kernfertigungssystems auf an-organischer Binderbasis zur Serienreife – Innovationund Nachhaltigkeit in idealer UmsetzungDr. Rolf Gosch (V), DI Bernhard Stauer, Hydro AluminiumMandl & Berger GmbH, Linz, A, Dr. Wilfried Bender, Hydro Al-uminium Deutschland GmbH, Bonn, D.

Nachhaltige Innovationen und zukunftsträchtige Aus-blicke am Beispiel einer StahlgießereiDI Alfred Buberl (V) u. DI Reinhold Hanus, voestalpine GiessereiLinz GmbH, Linz, A sowie Franz Kolenz, voestalpine GIESSEREITRAISEN GmbH, Traisen, A

Den Gießereien, die Formstoffe verwenden,haftet bei der breiten Bevölkerung ein meistnegativ registrierter „Umweltgeruch“ an,aber auch in der Gießerei selbst kann dauer-haft kein sehr umweltfreundliches Bild prä-

sentiert werden, trotz Einsatz aller verfügba-rer Technik.Das Potential, dieses zu ändern, zeigt ein in-novativer Prozess der Kernfertigung auf, derzur Serienreife entwickelt worden ist. Der

Prozess wird in seinen wesentlichen Schrit-ten beschrieben, und ein Rückblick auf dieerreichten Entwicklungsschritte gegeben.Anhand eines Realteiles wird die Serienan-wendung, noch allerdings im Pilotstadium,erläutert. Die wirtschaftlichen Aspekte wer-den nur qualitativ gestreift und bleiben derjeweiligen eigenen Beurteilung vorbehalten.Aus der Verpflichtung zur bestmöglichenSchonung der Umwelt wurde die Öffnungdieser Technologie für alle Interessenten be-schlossen und eine Marketingstrategie fürAWB® entwickelt. Ein Video zeigte Aus-schnitte der Pilotfertigung.

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren imWettbewerb der Anbieter zählt die Ent-wicklung neuer Technologien und Pro-dukte.Auch wenn sich die Anforderungen, dieheute an die Gießereien gestellt werden,wesentlich von denen der Vergangenheitunterscheiden, konnten sich nur jene Gieße-reien erfolgreich am Markt behaupten, die

auch schon in der fernen Vergangenheit ihreChancen wahrgenommen haben und eineSymbiose von Erfahrung und Anwendungimmer mehr wissenschaftlich fundierterGrundlagen eingegangen sind.Nachhaltige Innovationen im Bereich dervoestalpine Stahlgießereien Linz und Traisenlassen sich im Wesentlichen in drei Berei-chen erkennen.

1. Die Einbeziehung der Arbeitsmethodenim Engineeringbereich mit der Anwen-dung von CAD- und SimulationstechnikenIm Sinne von Simultaneous Enginneringund Supply Chain Management beginntdie Kette schon beim Konstrukteur desKunden, der vom Gießereitechniker beider Entstehung der Konstruktion beratenwird, setzt sich mit der Gießtechnik undden numerischen Simulationen der Er-starrung, von Eigenspannungen und u.a.der Simulation zur Vermeidung von guss-spezifischen Fehlern fort.

2. Die Optimierung von ProzessenDie Implementierung von computerun-terstützten Fertigungsschritten ist Vor-aussetzung einer kostengünstigen und

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spezifikationsgemäßen Herstellung vonProdukten. Am Beispiel der Implemen-tierung eines Konzeptes zur Herstellungvon Modellen für Einzel- und Großguss-stücke und der Anwendung eines spezi-ell entwickelten Programmes für dieoptimierte Gefügeeinstellung bei derWärmebehandlung wird dies darge-stellt.

3. Die Entwicklung neuer Werkstoffe imBereich des ProduktionsprogrammesDie Umsetzung der Weiterentwicklungwarmfester Gusswerkstoffe für Kraftwer-ke mit erhöhten Frischdampftemperatu-ren und damit verbesserten Wirkungs-graden erfolgte bzw. erfolgt im Rahmeneuropäischer Forschungsvorhaben(COST 501, COST 522, Thermie).

Die Zielsetzung dieser Vorhaben führte zurEinführung der kommerziellen Produktionvon Gussstücken aus neuen 9% Chrom-Stählen und zur Entwicklung von Nickel-basis-Gusswerkstoffen und Versuchsabgüs-sen für Schlüsselkomponenten im Turbinen-bau.

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Gießereien auf demWeg zu SpitzenleistungenIng. Anton Ossberger, Guss Komponenten GmbH, Hall i.T., A

Integrierter Umweltschutz in der GießereiindustrieDr.-Ing. Gotthard Wolf, Verein Deutscher Gießereifachleute,Düsseldorf, D

Walzenguss:Vom Wegwerfprodukt zum umweltschonenden High-Tech-WerkzeugDI Dr. mont. Michael Windhager, Ing. Johann Girardi u. DI Dr.mont. Klaus Maier (V), Eisenwerk Sulzau-Werfen R. & E. Wein-berger AG, Tenneck, A

Der duktile Rammpfahl im SpezialtiefbauDI Max Kloger (V) u. Ing. Erich Steinlechner, Tiroler Röhren- undMetallwerke AG, Hall, A

Unsere moderne Welt ist ohne Gusspro-dukte nicht denkbar. Das Gießen hat sichhierbei zu einem wettbewerbsfähigen, hoch-technisierten Verfahren entwickelt, das aufkürzestem Weg aus einem Werkstoff einfertiges Produkt generiert.Mit dem Fertigungsverfahren „Gießen“ istein nahezu vollständiges Metall-Recyclingmöglich und als endkonturnahes Fertigungs-verfahren ist es auch vergleichsweise ener-giesparend. Jedoch steigen die Anforderun-gen hinsichtlich des Umweltschutzes stetigweiter: Nachbarschaft und Umfeld von

Gießereien erwarten eine weitere Reduzie-rung der Emissionen, die Verknappung vonDeponieraum fordert noch intensiveresRecycling und die Automobilindustrie for-dert Guss als kraftstoffverbrauchsreduzieren-de Leichtbauteile.Nachdem inzwischen deutlich geworden ist,dass „klassische“ Umweltschutzmaßnahmen,wie Abluftreinigung, die gestellten Anforde-rungen nicht mehr erfüllen können, wird der„Integrierte Umweltschutz“ zur Strategie:Die Fertigungsprozesse und Einsatzstoffemüssen so gestaltet werden, dass Emissio-

nen möglichst minimiert werden oder garnicht erst entstehen. Dabei wird der Begriffdes integrierten Umweltschutzes heutedeutlich weiter gefasst: Der Einfluss der Pro-dukte auf die Umwelt wird in die Betrach-tung mit einbezogen („produktintegrierterUmweltschutz“).„Integrierter Umweltschutz“ ist somit nichtnur zu einem verbreiteten umwelttechni-schen und gesellschaftlichen Schlüsselbegriffgeworden, sondern er steht seit 2001 auchfür eine eigene Forschungsrichtung in derGießereitechnik.Die Strategie des integrierten Umwelt-schutzes in unserer Branche wird vom deut-schen Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF) mit dem Förderprogramm„Integrierter Umweltschutz in der Gie-ßereiindustrie“ unterstützt. In den Verbund-projekten wurden interessante neue Ansätzefür Umweltschutzmaßnahmen entwickelt,über deren erste Ergebnisse berichtet wurde.

Der Beitrag ist auf den Seiten 85 bis 88 die-ses Heftes wiedergegeben.

Der Beitrag ist auf den Seiten 100 bis 102dieses Heftes wiedergegeben.

Duktile Pfähle werden bereits seit rund 20Jahren in Österreich zur Fundierung vonBauwerken eingesetzt. Bis dato wurden über2.000.000 lfm Pfähle verarbeitet bei einer

gleichzeitigen 100 % Sicherheit gegen Versa-gen der Pfähle. Der Duktile Rammpfahl bil-det einen wesentlichen Bestandteil im Be-reich Spezialtiefbau in Österreich.

Die Pfähle werden wie Wasserleitungsrohreim Schleudergussverfahren bei der Firma Ti-roler Röhren- und Metallwerke hergestellt.Materialeigenschaften werden in der EN 545bzw. in der ONRegel 22567 „Pfähle aus duk-tilem Gusseisen“ geregelt. Genaue Überwa-chung per Computer im Bereich „Schleu-dern“ und „Glühen“ sind die Basis für einelückenlose Gewährleistung der Qualität undder Einhaltung der strengen Toleranzen imBereich Pfahl. Besonders die auftretenden ho-hen Ringspannungen beim Rammvorgang imBereich der Schlagmuffe müssen durch einen

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absolut gesteuerten Glühprozess kontrolliertbzw. überprüft und garantiert werden.Bei der Endkontrolle im Werk werden mit-tels Ultraschall die Toleranzen im Schaftbe-reich kontrolliert. Pfähle, die die Mindest-wandstärke unterschreiten, werden automa-tisch ausgesondert. Weitere Kontrollen imBereich Muffe müssen positiv verlaufen be-vor der Pfahl auf Lager geht.Die Einsatzgebiete des duktilen Rammpfah-les sind im Industriebau, Brückenbau, Hoch-bau, Böschungssicherungen sowie bei Kanalauf Pfahl. Der Pfahl zeichnet sich durch seinebesonders auf die Statik anzupassenden Ei-genschaften aus. Bei Kanalprojekten, diedurch nicht tragfähiges Gelände geführt wer-den, können die Kanalleitungen problemlos

über Rohrauflagersättel und die duktilenRammpfähle auf der tragfähigen Boden-schicht abgestellt werden.Es werden zwei unterschiedliche Aus-führungsvarianten, je nach Anforderung andie Pfähle, hergestellt. Verpresste Pfählewerden als schwimmende Fundierung aus-geführt – dabei wird die Krafteinleitung inden Boden durch die Aktivierung der Man-telreibung erzielt. Unverpresste Pfähle wer-den als Aufstandspfähle ausgebildet – hiererfolgt die Krafteinleitung über den Spitzen-druck des Pfahles in die tragfähige Boden-schicht (z.B. Fels).Beim Einbau des Pfahles in aggressive Bödenwird im Gegensatz zu Wasserleitungsrohrenauf einen Korrosionschutz verzichtet. Eine

Verzinkung würde keinen gewünschtenSchutz bringen, da beim Rammvorgang dieZinkschicht durch die Reibung mit dem an-stehenden Boden beschädigt werden wür-de. Die ONRegel 22567, auf Basis der Un-tersuchung der MA 39 zum Thema „Trag-vermögen und Langzeitverhalten“, beschrei-tet einen neuen Weg der Klassifizierung derAbrostraten in aggressiven Böden. Die inne-re Tragfähigkeit des Pfahles wird je nach Bo-denklasse (AS1 bis 3) definiert.Zusammenfassend ist zu sagen, dass derDuktile Rammpfahl sich durch seine Anpas-sungsfähigkeit an das Bauwerk, hohe Pro-duktionsleistungen und damit verbundenehohe Wirtschaftlichkeit auf der Baustelleauszeichnet.

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Chancen für das gegossene LeichtmetallradDI Helmuth Huber, Austria Alu-Guss GmbH, Ranshofen, A

Druckguss – schöne neue Welt oder klassisches Ver-fahren?KR Dr. Martin Siegmann, ERKU Druckguss GmbH & Co KG,Pasching, A

Das Automobil gibt uns Mobilität und damitdas Gefühl der Freiheit. Dabei kommt demRad eine wichtige Bedeutung zu. Es handeltsich um ein Sicherheitsbauteil, welches – jenach Styling – die Optik des ganzen Fahr-zeuges positiv verändern kann.Zur Herstellung von Leichtmetallrädern gibtes mehrere Fertigungsverfahren. Ein Ver-gleich dieser Verfahren soll die Stärken desgegossenen Leichtmetallrades aufzeigen.

Durch Verfahrens- und Produktinnovationenhat dieses Herstellverfahren für Aluminium-räder bis heute große Bedeutung. Die erziel-ten Fortschritte durch nachhaltige F&E beiVerfahren, Produkten und Werkstoffen si-chern die Zukunft dieser Fertigungstechno-logie.Es wird eine Produktinnovation vorgestellt,die nur durch das Gießen realisiert werdenkann. Ausgehend vom Bestreben nach ge-

ringsten Massen im Fahrzeug und im Beson-deren der ungefederten Massen im Fahr-werk, sollen alle Festigkeitspotenziale ge-nutzt werden.Das setzt die Beachtung des Zusammenwir-kens von Werkstoffeigenschaften und Ferti-gungsverfahren sowie Bauteilgestaltung vor-aus.Die Modellwechselzyklen der Automobilin-dustrie werden immer kürzer und die Mo-dellvielfalt steigt ständig. Daraus ergeben sichneue Anforderungen an unsere Entwicklerin Bezug auf Entwicklungszeit und –qualität,die nur mit modernen Werkzeugen erfülltwerden können. Wichtig ist dabei ein stabi-ler Produktentstehungsprozess, um Qua-litätsdefizite zu vermeiden und damit dieKundenerwartungen zu erfüllen und dieWettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Die Darstellung des Bildes, wie es sich amMarkt zeigt, ist nicht das des heute technischMöglichen.1. Material:a) Zink: Fertig gießen auf enge Toleran-zen, Wandstärken verringern bis zuwenigen 10tel mm

b) Magnesium: Schwergewicht des Mark-tes bei Gussteilen mit hoher Gewichts-einsparung im Automobilbereich so-wie im Elektrotechnikbereich. DochKorrosion ist noch immer ein Handi-cap

c) Aluminium: weitere Zunahme der An-wendung im Automobilbereich (Stei-gerung des Aluminium Anteils proFahrzeug): zusätzliche Aggregate undFunktionen führen oft zu Lösungenmit Alu-DruckgussLegierungsentwicklung: schweißbareund duktile Legierungen dehnen denAnwendungsbereich aus.

2. Richtung der Entwicklung der Verfahren:a) Zink: voll elektrische Maschinen, Wei-terentwicklung der dünnen Wandstär-ken

b) Magnesium: Materialaufbereitung –Schmelzen – Korrosion

c) Aluminium: sogenannte „neue Verfah-ren“ (zB Thixo) dehnen den Anwen-dungsbereich für Druckguss aus (inden Bereichen Kokillenguss, Schmie-den) eher geringer Einfluss auf klassi-schen Druckguss. Beratungsintensivbisher spezielle Nischen im klassischenDruckguss. Maschinenentwicklung:„Echtzeitregelung“ hat das Verfahrenerheblich sicherer gemacht, ist heuteStand der Technik; ein ähnlicher Ent-wicklungssprung zur Zeit nicht abseh-bar; z.Z. Bewegung im Bereich Trenn-und Schmiermittel > Umwelt Robo-tereinsatz

3. Entwicklung zum „Komplettlieferanten“

4. Auflagen der Kunden: Simultaneous En-gineering und Rapid Prototyping

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Der Erfolg des ÖGI basiert auf dem Kon-zept, sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1954an die Bedürfnisse der Gießereiindustrie an-zupassen und zukunftsträchtige Entwicklun-gen am Gießereisektor durch Forschung und

Entwicklung in Gießereien umsetzen zu kön-nen. So wurden z.B. in der Anfangsphasedes ÖGI Forschungsarbeiten auf dem da-mals neuen Gebiet des Gusseisens mit Ku-gelgraphit durchgeführt, die bis heute durch

Arbeiten auf dem Gebiet des Gusseisensmit Vermiculargraphit fortgesetzt wurden.Auch die Leichtmetalllegierungen Alumini-um und Magnesium und ihre verschiedenenProduktionsweisen im Sand-, Kokillen- undDruckguss konnten am ÖGI erfolgreich un-tersucht werden. Der Vortrag möchte einenÜberblick über die Schlüssel-Forschungs-arbeiten des ÖGI´s in der Vergangenheitgeben und ihre kontinuierliche Entwicklungim Einklang mit der Gießerei-Industrie so-wie neue Entwicklungen der hochfes-ten Gusswerkstoffe und Simulationen auf-zeigen.

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Entwicklungen bei Druckgussteilen aus Magnesium fürdie Automobilindustrie, dargestellt anhand einerFahrzeuginnentür der 5. GenerationDI Leopold Postlmayr, Georg Fischer GmbH & Co KG, Alten-markt, A

Gießer sind innovativ – Beispiel Georg FischerDr.-Ing. Werner Menk, Georg Fischer Fahrzeugtechnik AG,Schaffhausen, CH

Die kontinuierliche Entwicklung des ÖGI zum Kompe-tenzzentrum für GießereitechnikUniv.-Prof. Dr.-Ing. Peter Schumacher (V), ÖsterreichischesGießerei-Institut, Leoben, A, DI Dr. mont. Roland Hummer,Leoben, A und BR h.c. DI Erich Nechtelberger, Verein Öster-reichischer Gießereifachleute, Wien, A

Die Innovationskraft der Österreichischen Koopera-tiven ForschungsinstituteUniv.-Prof. Dr. Werner Clement, Wien, A

Der Beitrag ist auf den Seiten 96 bis 99 die-ses Heftes wiedergegeben.

Der Beitrag ist auf den Seiten 89 bis 94 die-ses Heftes wiedergegeben.

Österreichs Forschungslandschaft im inter-nationalen Vergleich.

Das österreichische Produktivitätsparado-xon: warum sind die österreichischen Fir-

men trotz angeblich relativ niedriger For-schungsleistung wettbewerbsfähig ?

Der Stellenwert der ACR (Austrian Coope-rative Research = Dachorganisation der

österreichischen außeruniversitären koope-rativen Forschungsinstitute) in der umset-zungsbezogenen F&E:● Überblick über die ACR● Schwerpunkte● F&E in der Wertschöpfungskette: Die spe-zifische F&E-Aufgabenerfüllung der ACR

● Finanzierung und andere Probleme derACR

● Ausblick und neue ProgrammePerspektiven der Innovationskraft öster-reichischer Firmen im Lissabon-BarcelonaProzess, der mögliche Beitrag der ACR.

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Das 50jährige Bestehen des Österreichi-schen Gießerei Institutes wurde am Vormit-tag des 2. Tagungstages in einem Festaktwürdig gefeiert. Dazu konnten rd. 250 Teil-nehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissen-schaft sowie Kunden und Freunde des ÖGIvon KR Ing. Michael Zimmermann willkom-men geheißen werden.

Grußbotschaften und Gratulationenüberbrachten:Hofrat Dr. Mathias Konrad, Bürgermeisterder Stadt Leoben, Herr Michael Solberg,Global Affairs Officer der amerikanischenBotschaft, Wien, DI Leopold Schöggl, Lan-deshauptmann-Stellvertreter der Steiermark,Frau Waltraud Klasnic, Landeshauptmannder Steiermark.

Die Glückwünsche befreundeter Gießerei-organisationen brachten zum Ausdruck:Dr.-Ing. Gotthard Wolf, Hauptgeschäfts-führer des Vereins Deutscher Gießerei-fachleute VDGProf. DI Dr.mont. Milan Trbizan, VereinSlovenischer Gießereifachleute, LjubljanaProf. Dr. Jozef Suchy, Verein PolnischerGießereifachleute, KrakauDI Alfred Buberl, Präsident der WorldFoundrymen Organization WFO

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins fürpraktische Gießereiforschung, DI Dr. H.-J.Dichtl, bedankte sich abschließend in launi-gen Worten für die in den Glückwunsch-adressen geäußerte Anerkennung der Leis-tungen des ÖGI in den zurückliegenden 50Jahren und schloß mit der Bemerkung: „DasÖGI möchte ein kleines Juwel in der For-schungslandschaft der Steiermark bleibenund auch in Zukunft über die Grenzen hin-aus wirken“.

Die Festgäste lud Dr. Dichtl hierauf ein, ihmzum feierlichen Spatenstich für eine Institut-serweiterung und anschließendem Buffetzum nahe liegenden ÖGI zu folgen.

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Begrüßung der Festgäste durch KR. Ing. M. Zim-mermann (links) und Rektor Univ.-Prof. Dr. W.Wegscheider (oben).

Blick ins festliche Auditorium,v.r.n.l:BezirkshauptmannHR Dr. Kreuzwiesner,LH-Stellv. DI L. Schöggl,DI Dr. H-J. Dichtl, Frau Landes-hauptmann W. Klasnic,Hr. M. Solberg, Botschaft derUSA, Bgmst. HR Dr. M. Konrad,Univ.Prof. Dr. P. Schumacher.

Dr. HJ Dicht begleitetdie Festgäste, an der Spitze

Frau Landeshauptmann Klasnicund WKÖ-Vizepräs.

Dr. Schenz,zur Spatenstichfeierin den ÖGI-Park.

Frau Landeshauptmann Waltraud Klasnic

Landeshauptmann-Stellv. DI L. Schöggl (Wissen-schaftl. Mitarbeiter am ÖGI i.d. Jahren 1978/79).

Festakt zum 50jährigen Jubiläum des ÖGImit Spatenstich für Institutserweiterung

Nach Grußworten des Rektors der Monta-nuniversität Leoben, Magnifizenz Univ. Prof.DI Dr. techn. Wolfhard Wegscheider, derbesonders auf die Bedeutung und die posi-tiven Auswirkungen des Kooperationsver-trages der Montanuniversität Leoben mitdem Verein für praktische Gießereifor-schung (ÖGI) hinwies, folgten zwei mit

großem Interesse aufgenommene Festvor-träge: Univ.-Prof. Dr. Werner Clement über:

Die Innovationskraft der öster-reichischen kooperativenForschungsinstitute

KR DI Dr. Richard Schenz, Vizepräsident derWirtschaftskammer Österreich über:

Gemeinschaft und Vielfalt unterdem Dach der Wirtschaftskammer.

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Ehrungen verdienter Persönlichkeiten

Dr. HJ Dichtl (l) überreicht KR M. Zimmermanndie Urkunde über die Verleihung der Ehrenmit-gliedschaft des Vereins für praktische Gießerei-forschung.

VDG-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. G. Wolfübergab als Geburtstagsgeschenk einen jungenApfelbaum, der inzwischen seinen Ehrenplatz imÖGI-Park erhalten hat.

Prof. Dr. M. Trbizan gratulierte mit einer Bronze-guss-Schale des DLS.

Prof. Dr. J. Suchy überreichte einen PolnischenKunstguss.

DI A. Buberl, Präsident der WFO, übermitteltedie Glückwünsche der World Foundrymen Or-ganization.

In einer kurzen Begrüßungsansprache wiesder stellvertretender Geschäftsführer desVereins für praktische Gießereiforschungund Leiter des ÖGI, DI Gerhard Schindelba-cher, auf die Bedeutung und Notwendigkeitder geplanten Erweiterung des Institutes hin.Mit dem anschließenden Spatenstich, dervon musikalischen Darbietungen der Berg-

kapelle Seegraben umrahmt wurde, werdeein bedeutender Grundstein für die künfti-gen Entwicklungsmöglichkeiten des ÖGI ge-legt. Besonders erfreulich im Zusammen-hang mit dem Ausbau sei zu erwähnen, dassder Verein für praktische Gießereiforschungdas Areal, auf dem sich das ÖGI befindet,mit 01.01.2004 von der Bundesimmobilien-gesellschaft erwerben konnte. Damit wur-den nunmehr optimale Voraussetzungen fürdie künftigen Entwicklungsmöglichkeiten desÖGI geschaffen. Der geplante Zubau wirdeine Halle mit rd. 350 m2 umfassen, in derdie mechanischen Werkstätten zusammen-geführt sowie der Modellbau und ein Form-stoff- und Gießereilabor untergebracht wer-den sollen. Die Investitionen für den Zubauwerden rd. € 400.000,– betragen. Für neueForschungsanlagen ist vorerst ein Betrag vonrd. € 300.000,– vorgesehen. ☞

Spatenstichfeier

Institutsleiter DI G. Schindelbacher begrüßt die Jubiläumsgäste im Festzelt.

Musikalische Umrahmung durch die BergkapelleSeegraben.

Im Rahmen des Gesellschaftsabends wurdenEhrenmitgliedschaften an zwei verdientePersönlichkeiten verliehen.KR Ing. Michael Zimmermann, Fachver-bandsvorsteher und Vorsitzender des Ver-eins Österreichischer Gießereifachleute, er-hielt in Anerkennung seiner Verdienste undLeistungen für das Österreichische Gießerei-Institut, aus der Hand des Vorstandsvorsit-zenden des Vereins für praktische Gießerei-forschung, DI Dr.mont. Hansjörg Dichtl, dieEhrenmitgliedschaft des Trägervereins desÖGI verliehen.DI Eberhard Möllmann, Altpräsident vonVDG , DGV und DIN, wurde vom VÖG-Vorsitzenden, KR Ing. Michael Zimmermann,die Ehrenmitgliedschaft des Vereins Öster-reichischer Gießereifachleute verliehen. EinBericht befindet sich im Abschnitt Vereins-nachrichten auf Seite127.

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Das schöne Wetter und das hervorragendeBuffet sorgten für beste Stimmung der zahl-reichen Festgäste und trugen noch zu vielenFachgesprächen bei einem gemütlichen Ta-gungsausklang bei.

der Branche auf diesem Pavillon präsentie-ren. Komplett ausgestattete Stände mitGrößen zwischen 4 bis 9 m2 bieten zu mo-deraten Preisen die Möglichkeit der Präsen-tation der gesamten Produktpalette.Auch beim weiteren Ausbau der Internatio-nalität erzielte die ALUMINIUM Erfolge:Durch die Zusammenarbeit mit der ameri-kanischen Aluminium Association rückt diePräsentation eines amerikanischen Gemein-schaftsstandes auf der ALUMINIUM in er-reichbare Nähe. Die langjährigen, erfolgrei-chen Partnerschaften mit dem GDA (Ge-samtverband der deutschen Aluminiumindu-strie) und der EAA ( European AluminiumAssociation) bestehen weiterhin. Der Ver-band für Oberflächenveredelung von Alumi-nium (VOA) und der Verband der Alumini-umrecycling-Industrie (VAR) sind am Kon-gress sowie auf der Messe vertreten.Die Fachbesucher der diesjährigen ALUMI-NIUM erwartet ein erweitertes Rahmen-programm. Bereits zum vierten Mal findetdie Verleihung des European AluminiumAwards statt. Die Sonderschau „Trans-World“ zeigt das Spektrum der Einsatzmög-lichkeiten des Werkstoffes innerhalb derTransportindustrie auf Schiene, Straße, imWasser und in der Luft. Aussteller habenhier die Möglichkeit, einem internationa-

len Publikum innovative Produkte für denTransportbereich zu präsentieren. Mit demzum ersten Mal errichteten Jobforumund dem Forum Forschung unterstütztdie Messeorganisation die Industrie bei derSuche nach qualifizierten Nachwuchskräf-ten.Die ALUMINIUM 2004 findet unter derSchirmherrschaft des deutschen Bundesmi-nisters für Wirtschaft und Arbeit, WolfgangClement, statt. Der Ministerpräsident desLandes Nordrhein-Westfalen, Peer Stein-brück, wird die Messe eröffnen. Seit diesemJahr wird die ALUMINIUM ausschließlichvon der Reed Exhibitions Deutschland orga-nisiert. Der ehemalige Jointventure Partnerdmg world media bleibt weiterhin Medien-partner.

Weitere Informationen erhalten Sieunter:www.aluminium2004.com oder über diePressestelle der Reed Exhibitions DeutschlandGmbH, Dr. Mike Seidensticker,+49-211-90911-128 [email protected] oder Birgit Götz,+49-211-90191-221 [email protected]

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Spatenstich für den Hallenzubau am ÖGI. V.r.n.l.: WFO-Präs. A. Buberl; Mr. M. Solberg, US Botschaft;WKÖ-Vizepräs. Dr. R Schenz; Dr. HJ Dichtl; LH W. Klasnic; LH-Stellv. DI L. Schöggl; Bgmst. HR Dr. M.Konrad; BH HR Dr. W. Kreutzwiesner; KR Ing. M. Zimmermann; Univ.-Prof. Dr. P. Schumacher.

Institutsleiter G. Schindelbacher überreicht einkleines gegossenes Erinnerungsgeschenk als Dankzum Abschied.

ALUMINIUM 20045.Weltmesse und Kongress derAluminiumindustrie22. bis 24. September 2004 im Messegelände Essen

Die ALUMINIUM – 5. Weltmesse mit Kon-gress - blickt einer erfolgreichen Veranstal-tung entgegen. Die Keyplayer der Alumini-um-Industrie wie Hydro, Corus, Alcan/Pe-chiney sind wieder vertreten. Zum erstenMal stellt auch ALCOA mit verschiedenenGeschäftsbereichen auf der ALUMINIUM inEssen aus. Erwartet werden über 520 Aus-steller aus 35 Nationen und mehr als 12.000Besucher.Zu den zentralen Themen der diesjährigenMesse zählen Gießereien und deren prakti-zierte Gießverfahren, worin sich die Bedeu-tung dieses Segmentes für die Aluminiumin-dustrie spiegelt. Mit Blick auf die exponiertewirtschaftliche Tragweite der Gießereienund deren zunehmenden Einfluss für dieAutomobil-Industrie wurde eine Partner-schaft mit der CECOF (Europäisches Komi-tee der Hersteller von Industrieöfen und In-dustrie-Wärmeanlagen) und der CEMA-FON (Europäisches Komitee der Herstellervon Gießereimaschinen und Gießereiausrü-stungen) geschlossen, mit der Zielsetzung,die Einrichtung eines internationalenGießereipavillons auf der ALUMINI-UM 2004 zu unterstützen. Neben denführenden Gießereiunternehmen, die sichauf eigenen Messeständen darstellen, kön-nen sich kleine und mittlere Unternehmen

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5. Weltmesse & Kongress22.-24. September 2004Messegelände Essen

www.aluminium2004.comThe World’s No1 Event for the Aluminium Industry

NEU: Internationaler Gießerei - Pavillon mit der Unterstützung von CECOF/CEMAFON

Veranstalter: Ideeller Träger: Partner: International Media Sponsor:

ALUMINIUM 2004

Media Partner Deutschland: Verbandspartner:

Prozesstechniker/in – GießereiTechnische Herausforderung im Stahl- und Eisenguss

Seit Jahrzehnten zählt unser Auftraggeber zu den weltweit führenden Herstellern in seiner Branche. Hochwertigste Produkte werden aus demGroßraum Salzburg in mehr als 50 Länder exportiert. Innovation und Qualität, gepaart mit kontinuierlichen Prozessverbesserungen, haben dieseSpitzenposition ermöglicht. Um das bestehende Know-how abzusichern und weiter auszubauen wird diese Position besetzt.

Der Großteil der Produkteigenschaften wird im Gussvorgang determiniert. Qualität und Wirtschaftlichkeit werden in diesem Prozess wesentlichbeeinflusst. Daher ist nicht nur die Absicherung von bestehenden Abläufen und Technologien ein wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt, sondernauch die laufende Optimierung und Verbesserung. Dem Technischen Direktor direkt unterstellt, werden Sie diesem in Zukunft als Kompetenzzentrumdienen und Ihre Aufgaben primär auf Projektbasis ausführen.Sie sind Absolvent einer Universität, Hochschule oder Fachhochschule oder haben Ihr Gießerei-Know-how durch entsprechende Praxis perfektioniert.Mehrere Jahre Berufserfahrung sind daher auf alle Fälle notwendig. Das spezifische Fachwissen ist für eine Bewerbung absolute Grundvoraussetzung.

Sie finden sich in der beschriebenen Position wieder? In einem persönlichen Gespräch klären wir gerne mit Ihnen diskret ab, ob dieses interessanteAngebot Ihren Erwartungen und Plänen entspricht und wie wir weiter vorgehen. Übersenden Sie daher rasch Ihre aussagekräftigen Bewerbungs-unterlagen unter der Kenn-Nr. 5197-GÖ.Im Sinne des GBG wenden wir uns an Damen und Herren.

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PLENARY SPEECH in Opening CeremonyAnatolia, Cradle of CastingProf. Önder Bilgi(Ístanbul University of Archeology Department, Turkey)

INVITED SPEAKERSK-01 Mechanization of Foundries in the Last 50 YearsDr. Ing. Hans Günther Rachner(Kuettner GmbH & Co.Kg., Germany)K-04 Optimisation – Integration – Casting Property PredictionDr. Ing. Jörg C. Sturm(Magma Giessereitechnologie GmbH, Germany)K-07 Criteria in Foundry DesignJan Van Wick(Gemco Cast Metal Technology, The Netherlands)K-08 Floating Castings in a Global World MarketJames J. Archibald, Kenneth Kirgin(Ashland Specialty Chemical Company, USA)K-09 Mergers and Acquisitions in World-Wide Foundry BusinessDr. Klaus Schmitz-Cohnen(Knight Wendling Cast Metals GmbH, Germany)K-11 The Past and the Future of Metal CastingProf. Dr. Ing. Dr. Ing. h.c. Gerhard Engels(Germany)K-16 Melting Past, Present and FutureMike S. Brown(MB Associates, England)K-14 Invention and the Foundry IndustryMerton C. Flemings(Massachusetts Institute of Technology, USA)K-17 Casting Bronze: Studies in Simulation of Ancient FoundryProcessesProf. Dr. -Ing. Dr. Ing. E.h. Peter R. Sahm(Giesserei Institut der RWTH Aachen University, Germany)K-19 Aluminium Castings – Past, Present and FutureProf. Roger S. Kendrick(Foseco UK., England)K-21 Environmental Possibilities for FoundriesMats Holmgren(Swedish Foundry Association, Sweden)K-24 SWOT Analysis of Turkish Foundry IndustryDr. F. Can Akbasozlu(Akmetal Demir Çelik Döküm Sanayi, Turkey)

K-12 Contribution to the Development of Cast MaterialsProf. Dr. Ing. Reinhard Döpp(Institut für Metallurgie, Germany)K-15 Highly Stressed Automotive Engines of Aluminium – Challen-ges for the Casting Technology and Material DevelopmentProfessor Dr. Ing. Wolfgang Schneider(Hydro Aluminium Deutshland GmbH, Germany)

K-10 Wind Energy: A Market for High Quality Ductile Iron CastingsPierre-Marie Cabanne, Martin Gagne(Rio Tinto Iron & Titanium Inc., Canada)K-03 Process Management and Virtuell Engineering in FoundriesDierk Hartmann(IfG – Institut für Gießereitechnik gGmbH, Germany)K-05 The Properties of Cast MetalsJohn Campbell(The University of Birmingham, England)K-06 Magnesium Alloys with High Properties for AutomotiveApplicationProf. Dr. h.c. Friedrich Klein(Aalen University of Applied Sciences, Germany)K-02 Micro-Shrinkage in Ductile-Iron / Mechanism & SolutionR. Siclari, T. Margaria, E. Berthelet, J. Fourmann, M. Koch(Pechiney Electrometallurgie, France)K-18 Modelling of Microstructure and Defect Formation in CastingsProf. Michel Rappaz(Computational Materials Labaratory, Switzerland)K-20 Die Casting-An Important Production Process for High-QualityLight Alloy CastingsDr. Ing. Norbert Erhard(Oskar Frech GmbH + Co. KG, Germany)K-22 Process Modelling: Sand Core BlowingPh D Kenneth A Williams, D. Snider, M. Walker, S.a Palczewski(Arena-Flow LLC, USA)K-23 Tools For Developing A Fact Based Marketing PlanRuben Bake(Ashland Specialty Chemical Company, USA)K-13 Inoculation of Grey and Ductile Iron – A Comparison ofNucleation Sites and Some Practical AdvisesSvein Oddvar Olsen, Torbjorn Skaland, Cathrine Hartung(Elkem ASA Foundry Products Division, Norway)

ENGINEERING – SolidificationNo: 5 Mathematical Model of Dosed Directional SolidificationMethod (DDS) Obtaining of the Intermetallid NÍ3AL.Alexander S. Verin, Maxim A. Verin(Former Investigator of All-Russian Institute of Aircraft Materials, Russia)No: 10 Determining Aluminium Melt QualityDerya Dispinar, J. Campbell(The University of Birmingham School of Metallurgy and Materials, England)No: 16 Casting of Silumins with Nanostructure Eutectic SiliconEugene Marukovich , V. Yu. Stetsenko(Institute of Technology of Metals NAS of Belarus, Belarus)No: 17 Influence of Cooling Rate on Graphite Morphology inFe – C – S AlloysSanghoon Jung, Hirofumi Inoue, Hideo Nakae, Hocheol Shin(Waseda University, Japan)

GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004) HEFT 5/6

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Mitteilungen derWFOWorld Foundrymen Organization

6. bis 9. September 2004 in Istanbul/TürkeiDas vorläufige wissenschaftliche Programm des 66.Gießerei-Weltkongresses umfasst

nach Mitteilung derVeranstalter die nachfolgendenVorträge:

THE 66thWORLD FOUNDRY CONGRESSCasting Technology 5000Years and Beyond

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HEFT 5/6 GIESSEREI-RUNDSCHAU 51 (2004)

No: 25 Effect of Cooling Rates on IMC and Mechanical Properties ofSn-Ag-Cu / Cu PadHyuck Mo Lee, Sang Won Jeong, Jong Hoon Kim.(Korea Advanced Institute of Science and Technology, Korea)No: 40 Thermal Stress Analysis Considering Solidifying Shell inCasting ProcessSi-Young Kwak, Jeong-Tae Kim, Seung-Mok Yoo, Jeong-Kil Choi, Chongdu Cho(KITECH – Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 48 Heat Transfer from the Casting to the Die During theSolidification of Aluminium Alloy Die CastingsWilliam. D. Griffiths, R. Kayikci, C. P. Hallam , K. Kawai(University of Birmingham, England)No: 63 Electron Structure of As-Cast Ti-47Al-2X IntermetallicsFantao Kong, Yuyong Chen, Ziyong Chen, Jing Tian(Harbin Institute of Technology, China)No: 64 The Solidification Microstructure and Properties ofBiomedical Titanium Alloys Under the Centrifugal ForceZiyong Chen, Lijuan Xu, Yuyong Chen, Fantao Kong(Harbin Institute of Technology, China)No: 65 Effect of Yttrium on Microstructures and MechanicalProperties of As-Cast TiAl AlloysYuyong Chen, Fantao Kong, Ziyong Chen, Jing Tian(Harbin Institute of Technology, China)No: 81 Inverse Segregation and Near-Surface MicrostructureDevelopmentB. Ma, B.J.Yang, Reginald W. Smith, M. Gallerneault(Queen’s University, Canada)No: 82 Effect of the Addition of Mischmetal on Microstructure andMechanical Properties of Al-Cu Casting AlloysMohamed Shkuka, Bing-Jian Yang, Reginald W. Smith, M. Sadayappan, Mahi. Sahoo(Queen’s University, Canada)

No: 84 Application of Reactive Casting to Coating and Joining ofAluminide IntermetallicsKiyotaka Matsuura, Masayuki Kudoh, Yoshinari Miyamoto, Kenichi Ohsasa(Hokkaido University, Japan)No: 96 Effect of Pulse Magnetic Field on Graphite Morphology andSolidification of Gray Cast IronLi Qiushu, Liu Liqang, Zhai Qijie, Li Renxing, Hou Xu(Shanghai University, P.R. China)No: 121 Thermal Analysis of Eutectic Modified and Grain RefinedAl-Si AlloysErol Hamza Íslamloglu, A.Kalkanlí, H.Güldür(Heraeus Electro-Nite A.S., Turkey)No: 144 Refinement Technology for Heat Resistant Alloys Wastes toCast Monocrystal BladesVladimir Klotchichin, Vladimir Taran, Eduard Tsivirko, Vladimir Vovk(Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Germany)No: 172 Crystal Structure Comparison between Static and VibratingSolidification of Nodular Iron in Permanent MouldMei-Ying, Hu-Zaiji, Zhang-Zhaojun(Foundry Institution of Chinese Mechanical Engineering Society, P.R.China)

ENGINEERING – SimulationNo: 6 Propeller for Turbo Engine, from the Concept to the AchievementJean Marie George, F. Bakir, R. Sierra(Ensam Bordeaux, France)No: 28 Development and Use of Simulation in the Design of Blown-Cores and MouldsDominique Lefebvre, Alfons Mackenbrock, Valerie Vidal, Vincent Pavan, Peter M. Haigh(Castings Technology International, France)No: 44 Iron Melt Flow in Thin-Walled Sections Using VerticallyParted MouldsM. Sc. Per Larsen, Niels Tiedje(DISA Industries A/S, Denmark)

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No: 72 Intelligent Expert System for Casting Design UsingSimulation and Optimization.Chae Ho Lim, Youngchul Lee, Jeongkil Choi(KITECH – Korea Institute of Industrial Technology – , Korea)No:75 Numerical Simulation on the Vacuum Die Casting Process forThe Design of the Vacuum VentJun-Ho Hong, Ho-Young Hwang, In-Sung Cho, Jeong-Kil Choi(KITECH - Korea Institute of Industrial Technology - , Korea)No: 99 Use of Computer Modeling in Predicting Microporosity inCommercial Aluminum AlloyRamazan Kayıkçı(Sakarya University, Turkey)No: 127 3D-Numerical Simulation of Squeeze Moulding with theFinite Element MethodAbdulkader Kadauw, Jürgen Bast(TU Bergakademic Freiberg, Germany)No: 135 Defect Prediction of Al-Bronze Sand Casting by NumericalAnalysisSung-Mo Lee, K. H. Kim, T. D. Park, W. J. Lee, D. S. Park(Hyundai Heavy Industries Co. Ltd., South Korea)No: 140 Numerical Simulation of Macrostructure Evolution inAl-BaseMulti-Component Alloys Using a New Model Coupled CellularAutomaton Method with Phase-Field MethodYukinobu Natsume, Kenichi Ohsasa, Toshio Narita(Hokkaido University, Japan)No: 141 Filling Analysis of Rotors for Induction Motors during Al DieCastingSang-Chul Park(Hyundai Heavy Industries Co. Ltd, Republic of Korea)No: 147 Application of BFC-Flow for Mold Filling Simulation inThin-Walled and Curved-Shape Mold CavitiesSung-Yoon Lee, Seishi Nishido, Chung-Pyo Hong(Yonsei University, Korea)No: 148 Development of a New Simulation Method of Mold Fillingand Solidification Based on a Cylindrical Coordinate SystemJinho Mok, Chung-Pyo Hong, Jinho Lee(Nano-Cast Korea.Corp., Korea)No: 150 Molecular Dynamics Simulation of Solidification of IronKenichi Ohsasa, Yukinobu Natsume, Hiroki Yasumoto, Kiyotaka Matsuura(Hokkaido University, Japan)No: 174 Virtual Prototyping as a Way to Product DevelopmentJozef S. Suchy, Bohdan Mochnacki, Ewa Majchrzak, Janusz Lelito, Mariusz Urbanowicz(AGH University of Science and Technology, Poland)No: 180 Rapid Production of a Prototype CastingAmitava Sovakar, Alan Jean Pierre(Foseco Holding Ltd., England)

PATTERN and FOUNDRY TOOLINGNo: 125 New Based on Natural Components Pattern Masses forInvestment CastingVladimir Taran, Joerg Abraham, Juta Edel, Vladimir Vovk.(Otto-von-Guericke Universitaet, Germany)

MELTING and CASTING METHODS and MATERIALSNo: 1 High Quality Crucible Melting: Past – Present – FutureDidier Finck(Morganite Crucible Ltd., U.K.)No: 54 Effects of Zirconium Addition on Expansion Behavior ofDental Investment Materials for Titanium Casting.In-Dung Yeo, Tae Yeub Ra, Won-Yong Kim(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 56 Yield and Energy Saving Efficiency Improvement by Applica-tion of Continuous Casting Process for Copper Alloy WireHoon CHO, Hyung-Ho Jo, Kyung-Whoan Lee, Young-Jig Kim(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 60 Initial Mold Filling Behaviors of Cast Iron in the EPC ProcessG.S.Cho, K.H. Choe, K.W.Lee, A. Ikenaga(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 61 Effect of Surface Condition on Melt-out of Die-Casting MouldJong-Hoon Lee, Young-Mok Rhyim, Kuk-Tae Youn, Young-Sang Na, Wee-Do Yoo(Korea Institute of Machinery and Materials, Korea)No: 67 Rheological Behavior on Fabrication of Al and Mg Alloy FoamBo-Young Hur, Soo-Han Park, Young-Su Eom, Sung-Jung Park(Gyeongsang National University, Korea)

No: 68 Properties of Ceramic Mold for Open CellBo-Young Hur, Bu-Keun Park, Sang-Youl Kim, Hoon Bae(Gyeongsang National University, Korea)No: 76 Microstructual Evolution and Thixoforming of Copper Alloysfor the Induction Motor RotorJung-Il Youn, Myoung-Gyun Kim, Tae-Hwan Hong, Young-Jig Kim(Sungkyunkwan University, Korea)No: 77 Investment Casting of Titanium Matrix CompositesSi-Young Sung, Myoung-Gyun Kim, Sang-Hwa Lee, Young-Jig Kim(Sungkyunkwan University, Korea)No: 104 Examples and Case Studies of Energy Efficiency Projects inIndian Ferrous Foundry SectorGouranga L. Datta, Swapan K. Dutta(Indian Institute of Technology, India)No 105 New Developments in the Field of Melting TechnologyDietmar Trauzeddel, Frank Donsbach(Otto Junker GmbH, Germany)No: 134 Why the Casting Technology Could Have a Long History of5000 Years?Jiang Yixiang(Sichuan Institute of Technology, P.R. China)No: 163 Supervisory Control of Automatic Pouring ProcessesKazuhiko Terashima, Ken’ichi Yano(Toyohashi University of Technology, Japan)

MOLDING and CORE MAKING METHODS and MATERIALSNo: 12 Lustrous carbon and Pyrolysis of Carbonaceous Additives toBentonite SandsJaroslav Fiala, Petr Jelinek, Jaroslav Buchtele(Technical University of Ostrava, Czech Republic)No: 92 Formation of Properties of Sand Mix in the Process ofMixture PreparationD. Kukui, S. Rovin(Belarusian National Technical University, Belarus)No: 95 Coal Dust in Greensand – A New Look at a Very Old PracticeAlan Moore, Alexander Brown(James Durrans & Sons Ltd, England)No: 122 Production Methods of Expanded Polystyrene CeramicFoam FilterZeynep Taslıçukur, Nilgün Kuskonmaz(Balkan Center for Advanced Casting Technologies, Turkey)No: 130 Improved Performance by Engineered CoatingsReinhard Stötzel(Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH, Germany)No: 136 Results from Semi-Industrial Studies on „Tempering ofBentonite-Bonded Circulating Molding Materials“Marcus Müller, Uwe Butschek(Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co KG, Germany)No: 137 Greensand without Organic Additives for the Production ofIron CastingCorneils Grefhorst, Jan Lemkow(European Paper ➔ Danish Technological Institute, Swedish TechnologicalInstitute, Casting Technology International (UK), DISA (DK), Vanguard Foundry (UK),Laycast Foundry (UK), VOLVO Foundry (S), IKO Minerals (DE))No: 158 The Role of Filtration in the Design of Concept GatingSystems for Vertically Parted Moulds such as Disamatics.Nazım Narçin, Osman Karabacak, Kenneth C. Taylor(Demisas Döküm Emaye Mam. San. ve Tic. A.S., Turkey)No: 165 Chemical Sand Bonders in TurkeyAytekin Arslan(Çukurova Kimya Endüstrisi, Turkey)No: 177 PUR Cold Box – A Grown Up Core Binder SystemRobert Adam(Furtenbach GmbH, Austria)No: 182 Practical Application of High Quality Foundry CeramicsHartmut Hofmann, Thorsten Reuther, Lubomir Bechny(Hofmann Ceramic OHG, Germany)No: 185 A Practical and Cheap Method to Deal with the FinningProblem Formed on the Cold-Box Core SurfacesÍlhan Erkul, Erhan Ískol, Burç Aral, Elif Güleryüz(Erkunt San. A.S., Turkey)

HEAT TREATMENT and FINISHINGNo: 2 Study of Influence of Heat Treatment Time on MechanicalProperties and Structure of a Cyliner Head Casting for AutomotiveIndustry

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Augustin Sladek, Dana Bolibruchova, Eva Tillova, Rastislav Kavecky,Ol’ga Gyurgyonovicsova, Igor Vasko(University of Zilina, Slovak Republik)No: 15 Fettling and Deburring of Cast Parts with Diamond ToolsChristian Brandt, Gerhard Prem, Francesko Ometto(Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski Kg., Austria)

INSPECTING and TESTINGNo: 18 The New Method of Fast Tasting Surface Tension of MeltCast Iron and the Application in Graphite Shape IdentificationLi Dayong, Shi Dequan, Li Feng, Zhang Yutong, Dong Jingwei(Harbin University, P. R. China)No: 20 Application of Artificial Neural Network Modelling Methodfor Green Sand Quality ControlDong Jingwei, Shi Dequan, Qui Xianbo, Li Dayong.(Harbin University, P. R. China)No: 21 Development of an Intelligent Tester for Measuring Multino-mial Mechanical Property of Foundry Molding SandXie Zuxi , Xiang Qingchun, Li Rongde, Mao Pingli, Gao Feng, Wang Guihua(Shenyang University of Technology, P. R. China)No: 42 Aluminum Casting Quality: Main Factors and Means of ControlMichel Stucky(CTIF, France)No: 62 Development of an Intelligent Apparatus for Testing theQuality Parameters of Green SandShi Dequan, Dong Jingwei, Li Dayong(Harbin University, P. R. China)No: 74 Application of Unloading-Compliance Method forMeasurement of Fracture Toughness of Ductile IronShinichiro Komatsu, Yasuhiro Osafune, Hideki Kyogoku, Yutaka Akiyama(Kinki University, Japan)No: 78 Thermal Analysis, an Unique Fingerprint of a MeltCorneis J. Van Ettinger, W. Baumgart(Gieterij Doesburg, The Netherlands)No: 107 The Application of Adaptive Thermal Analysis System(ATAS) on Gray & Ductile Cast Iron ProductionSeyfi Degirmenci, Yaylalı Günay, Ílker Metan, Bülent Sirin(Döktas Dökümcülük Ticaret ve Sanayi AS., Turkey)No: 108 Estimation of Crack Failures on Tie Bars of HPDC Pressesby Using Ultrasonic TestingCan Demir, Yaylalı Günay, Bülent Sirin, Güngör Çetin(Döktas Dökümcülük Ticaret ve Sanayi AS., Turkey)No: 143 Foundry Experiences with a New Electrochemical Sensorfor Determining Hydrogen Concentrations in Aluminum AlloysAndy W. Moores, Arndt Froesher, Faruk Medosevic, Matt Hills(Foseco Internationals, U.K.)

NEW PROCESS DEVELOPMENTS and MATERIALSNo: 29 Development of In Situ Ti/TiB Composites Produced by aLiquid Manufacturing RouteJavier Goni Arrizabalaga, M. Garcia de Cortazar, J. Coleto , X. Sainz, E. Erauzkin,J.R. Guridi, F. Dartigues, Y. Lepetitcorps(Fundacion Inasmet, Spain)No: 35 Development of Casted Macroheterogeneous CompositeMaterials with the Fragmentation of Reinforcing Elements.Alexander S. Kalinichenko, Vitaly Ya. Kezik(Belarussian National Technical University, Republic of Belarus)

No: 41 Development of High Performance Alloys by Strip CastingNack Joon Kim, S. Lee, K.S. Shin, Y.S. Park, S.S. Park, J.G. Lee(Postech, Korea)No: 43 Up-To-Date Process of the Biological – Inert MulticomponentAlloys RefiningMaksyuta I.I., Anikin Y. P(– PTIMA NASU – , Ukraine)No: 45 Evaluation on Liquid Formability of Bulk Amorphous MaterialsKi Young Kim, Hye Sook Joo, Jin Kyu Lee, Hwi Joon Kim, Jung-Chan Bae,Gyeung-Ho Kim(Korea University of Technology and Education, Korea)No: 55 Microstructure and Mechanical Property of Al 5083 AlloyPrepared by Spray Forming and Hot ExtrusionWon-Yong Kim, In-Dong Yeo, Tae-Yeub Ra(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 58 Strip Casting Technology for Copper AlloysShae K. Kim, Dong-Hyuk Kim, Jin-Kyu Lee, Hyung-Ho Jo(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 59 Semi-Solid Process of Cast Iron with Combination of CoolingSlope and PressurizationM. Takita, A. Muumbo, N.Sugiura, H. Nomura(Nagoya University, Japan)No: 103 Effect of Grain Refining on Morphological Evolution of Al-%7Si in the Swirl Enthalpy Equilibration Device (SEED)Shahrooz Nafisi, Reza Ghomashchi, Andre Charette, B. Kulunk, J. Langlais(Center for University Research on Aluminum, CURAL, Canada)No: 113 Preparation of Multicrystalline Si Ingot by OptimizedElectromagnetic ProcessingB.M.Moon, J.S.Shin, S.M.Lee(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 131 Spray Casting of Eutectic and Hypereutectic AluminumSilicon Alloys with Advanced PropertiesH. Vetters, K. Schimanski, A. Schulz, K. Bauckhage, P. Mayr, J.-M. Schissler(Institut für Werkstofftechnik –IWT-, Germany)No: 169 Study on Traveling Magnetic Field Casting of Sheet CastingsSu Yanqing, Guo Jingjie, Zhang Tiejun, Huang Junyong, Jia Jun, Fu Hengzhi(Harbin Institute of Technology, P.R. China)

QUALITY / PRODUCTIVITY / MANAGEMENTNo: 80 Foundry Technology Processing in a Network of FoundryProcess – Supplier – Research – Customer – End User, on Exampleof Heavy Steel CastingsReinhold Hanus, Franz Kolenz, Alfred Buberl(Voestalpine Giesserei Linz, Austria)No: 97 Integration of „QES“ Systems on the Small and MediumSize Foundry Companies in PortugalGilberto Santos, Joaquim Barbosa, Claudia Pedro(University of Minho Departmento de Engenharia Mecanica, Portugal)No: 110 Total Quality Management in Aluminium FoundriesSener Muter(CMS Jant ve Makine Sanayi A.S. , Turkey)No: 116 An Optimization Model for Make-Up for Iron FoundriesHalit Kutlu, Bogaç Güven, Aykut Akgül(BMC Sanayi ve Tic. A.S., Turkey)No: 166 Quality Management System for Foundry ProcessParameters by Integrated CommunicationAndreas Klein, Matthias Dittrich(Heinrich Wagner Sinto -HWS-, Germany)

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No: 186 A Novel Approach in Process Monitoring and ProactiveMaintenance : MCM and its Applications in Foundry IndustryÍbrahim Keyif, Ali Rıza Kapucu, Tuˇrul Durakbasa, Vasfi Eldem, Burak Gökmen(Artesis Teknoloji Sistemleri A.S., Turkey)

ENVIRONMENTOL / HEALTH and SAFETYNo: 149 Odour Emission Reduction in Foundries – A Report on theState of the ArtJoachim Helber(IfG gGmbH, Germany)No: 176 Protection for Expensive Casting and Steelmill Equipment andfor the Environment, Application of Fire-Resistant Hydraulic FluidsH. Beitz, Didem Candan(Petrofer Industrial Oils and Chemicals, Turkey)

GRAY and WHITE CAST IRONSNo: 7 The influence of Carburizers on the Microstructure, Qualityand Overall Production Cost of Cast Iron PartsAndreas Jentsch(Superior Graphite Europe Ltd., Germany)No: 23 Multi-Alloyed Cast Irons with Special PropertiesHosen Ree, E.H. Ree, A. S. Brichenok(Khabarovsk State University of Technology, Russia)No: 38 Effect of Sulfur and Manganese on Decarburized Processingof Cast IronYasufumi Yamaguchi, Shoji Kiguchi, Keisuke Nakane, Haruyoshi Sumimoto,Takahiro Sato(Kinki University, Japan)No:73 Effect of Sulfur and Rare Earth Elements on MechanicalProperty in Cast IronSadato Hiratsuka, Hiroshi Horie, Toshinori Kowata(Iwate University, Japan)No: 100 Effet of Manganese on Nodular Graphite in Cast IronsAbdelmalek Roula, G.A. Kosnikov(Jijel Inst of Technology, Algaria)No: 101 Structural Characterisation of Abrasion ResistantChromium IronsJ.T.H. Pearce, T. Chairuangsri, A. Wieng Moon(National Metals and Materials Technology Centre, Thailand)No: 109 The Key Role of Residual Al in Chill Tendency and StructureCharacteristics ofUn-Inoculated and Ca/Sr Inoculated Grey IronsIulian Riposan, Mihai Chisamera, Stelian Stan, Cosmin Gadarautanu, TorbjornSkaland(Politehnica University of Bucharest, Romania)No: 111 Corrosion and Abrasion Resistance of Some Ni-Hard AlloysKhaled M. Íbrahim, I.M Ghayad , I.M. Moustafa(Central Metallurgical R&D Institute – CMRDI -, Egypt)No: 133 Computer-Aided Thermal Analysis of Gray Cast Iron byUsing Cooling CurvesArda Çetin, Ali Kalkanlı(Middle East Technical University, Turkey)No: 139 Metallurgical Aspect of Munti-Component White Cast Ironsfor Hot and Cold Rolling Mill RollsYasuhiro Matsubara, Osamu Kubo, Mitsuo Hashimoto, Nobuya Sasaguri(Kurume National College of Technology, Japan)

DUCTILE IRONSNo: 11 Changes in Carbon, Manganese, and Copper ConcentrationFields in Eutectic Cell of Ductile IronJaroslav Senberger, Karel Stransky, Petr Levicek, Pavel Dolezal, Iveta Musilova(CMT Trading s.r.o. , Czech Republic)No: 32 Effect of Silicon on Microstructures and Mechanical Pro-perties of Spheroidal Graphite Cast Iron Grade EN-GJS-400-18-LTFaruk Unkic, Nediljko Gavranovic, Milorad Vasilic, Smiljan Hren(University of Zagreb Faculty of Metallurgy, Croatia)No:33 Effect of Manganese and Copper on Mechanical Propertiesof As Cast Spheroidal Graphite Cast Iron Containing Rare EarthElementsTakumi Hareyama, Toshinori Kowata, Hiroshi Horie, Sadato Hiratsuka, Toru Yamada(Yamagata Research Institute of Technology, Japan)No: 34 Effects of Risering Design and Chemical Composition onFormation of Shrinkage Cavity in Gray and Ductile Cast IronsSung-Kon Yu, Shoumei Xiong, Baicheng Liu(Keimyung University, Korea)No: 39 Failures on Components in Service, Fatigue Loads andPresence of Chunk Graphite

Julian Izaga Maguregi, Ramón Suárez Creo, Jose A. Goni Guemes(Azterlan – Metallurgical Research and Foundry Centre, Spain)No: 46 Effect of Pouring Temperature, Composition,Mold’s Resistance to Pressure and Product Shape on ShrinkageCavity in Spheroidal Graphite Cast IronTomo Sakaguchi, Toshitake Kanno, Ilgoo Kang, Shoji Kiguchi(Kimura Chuzosho Co. Ltd., Japan)No: 115 A New Method for Chill and Shrinkage Control in LadleTreated Ductile IronTorbjorn Skaland(Elkem ASA Foundry Products, Norway)No: 119 The Effect of Cu, Ni and Mo Alloying Elements on the Aus-tenite-Martensite Transformation on ADI By Plastic DeformationCem Akça, Nihat G. Kınıkoglu(Yildiz Technical University-Balkan Center for Advanced Casting Technologies, Turkey)No 138 Factors Affecting the Mechanical Properties of LightweightDuctile Iron CastingsDoru M. Stefanescu, John Torrance, Lucas P. Dix(The University of Alabama, USA)No: 167 Ductile Iron Pipes in Water MainsFevzi Yílmaz, Akín Akıncí, A.Yücel(Sakarya University, Turkey)No: 179 Process Control Methods for Production of Castings inCompacted Graphite IronRudolf V. Sillen(NovaCast AB, Sweden)

STEEL CASTINGSNo: 22 Anticarburising Coatings for Castings Operating under theConditions of Thermal ShocksAndrzej Drotlew, MaΩgorzata Garbiak, Jerzy Kubicki, Bogdan Piekarski(Technical University of Szczecin Institue of Materials Engineering, Poland)No: 47 The Semi-Full Mold Process for Stainless Steel CastingsYoya Fukuda, Kenichi Hayashi, Taiji Fukuo, Toshitake Kanno, Hideo Nakae(Kimura Chuzosho Co. Ltd, Japan)No: 83 Effects of Minor Alloying Elements on the Microstructure andMechanical Properties of Cast Austenitic (Hadfield’s) SteelReginald W. Smith, D.J.L. Bradley, W.B.F. Mackay(Queen’s University, Canada)No: 98 Study on Manufacturing Roll with Centrifugal Casting MethodsHanguang Fu, Jiandong Xing, Yanxang Li(Xi’an Jiaotong University, P.R.China)No:114 Improvement of Cold Workability of the Permanent MoldCast 6% Si Electrical Steel SheetJ.S.Shin, Z.H.Lee, S.M.Lee, B.M.Moon(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 117 Cast High Speed Tool Steels with Niobium AdditionsSadi Karagöz, Alpay Yılmaz(Kocaeli University, Turkey)No: 146 A Model for Predicting Nitrogen Gas Pores in NitrogenAlloying Stainless SteelsSeong-Ho Yang, Zin-Hyoung Lee(Kaist, South Korea)No: 175 Effect of Silicon on the Processing Window of High CarbonHigh Silicon Steels Xing Ming, Yong-Min Moon, Jong-Chul Kim, Byung-Joon Ye(Kyungpook National University, South Korea)No: 184 Heat-Treatment Processing of Austenitic Manganese SteelsSelçuk Kuyucak, Renata Zavadil, Val Gertsman(CANMET – Materials Technology Labarotory, Canada)

LIGHT ALLOYS CASTINGNo: 8 Investigation of the Alloy Elements on Grain Refinementof Aluminum Alloys with TiCYun Sung Han, Jun Hee Lee, Chang Ock Choi(Dong-A University, Korea)No 13 Modification of Aluminium – Silicon Eutectic Alloy withStrontiumMohammad Mohafizul Haque, Ahmad F. IsmailInternational Islamic University Malaysia -IIUM-, MalaysiaNo: 14 High Temperature Syntheses and Mechanical Properties ofAl-Tic Composite to Commercialized for Foundry PracticeRam Naresh Rai, Gouranga L. Datta, Madhusudhan Chakraborty(Indian Institute of Technology, India)No: 26 The Effect of Sc on the Modification of Eutectic Si In Al-Si AlloysMyunghan Kim, Jongtae Lee, Yungmyung Hong(Chungbuk National University, Korea)

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No: 27 Thermal and Technological Features of Manufacturing ofLarge Dimension Aluminum Castings in a Permanent MouldsAlexey P. Melnikov, Metchislav A. Sadokha, Nikolay E. Bondarik, Boris A. Kraev,Boleslav V. Kourakevich(Scientific & Industrial Republican Enterprise INSTITUTE BELNIILIT, Republic ofBelarus)No: 31 Study on the Interaction between Sr and B in Near-EutecticAl-Si Casting AlloysLiao Hengcheng, Sun Guoxiong(Southeast University, P.R. China)No: 51 Particularities of the Fabrication Aluminum Foundry-Pressedstocking up from Departure Blacksmith’s Production.V.I. Yakimov, V.I. Murav’ev, A.G. Prohorov, V.P. Panivan, V.V. Zelinsky(Open Joint Stock Company, Russia)No: 52 Investigations of the Influence Elektrovakuumnogo refiningon Hermeticity of the Aluminum Casting.V.I. Yakimov, B.N. Maryin, V.I. Murav’ev, V.V. Ivanov, A.V. Yakimov(Open Joint Stock Company, Russia)No: 88 Innovative Vacuum Die Casting SolutionsJohann Emmenegger(Fundarex Sa, Switzerland)No: 94 Refinement of In-Situ Formed Mg2Si Particles in Fiber-Rein-forced Magnesium AlloyKazunori Asano, Hiroyuki Yoneda(Kinki University, Japan)No: 152 The Effect of Cu on the Properties of Directionally SolidifiedZinc-Aluminum (Za-8) AlloyHatem Akbulut, Ahmet Türk(Sakarya University, Turkey)No: 153 Microstructural Investigation of Al-Si/SiC-Graphite HybridComposites Produced by Squeeze CastingCuma Bindal, Ahmet M. Azaklı, Serdar Aslan, Hatem Akbulut(Sakarya University, Turkey)No: 178 The Effect of Mg and Si Alloying on the Wear Performanceof Aluminum AlloysHüseyin Çimenoglu, Sait Turhan, Hayrettin Ahlatcı, Ercan Candan, E. Sabri Kayalı(Ístanbul Technical University, Turkey)No: 181 Effect of Fiber Addition to Tundish Lining (MgO) onWetting Behavior of Molten SteelY.Turen, K. Kocatepe, L. Unal, E. Bas, E.Candan(Karaelmas University, Turkey)No: 183 Effect of Different Modifiers on the Structure and Propertiesof Some Hypereutectic AlSi AlloysA.N. Abdel Azim, M. T. Abou Elkhair, A. Daoud(Central Metallurgical R&D Institute – CMRDI – , Egypt)

No : 187 The Influence of the Steel Grade in Die Casting DiePerformanceBengt Klarenfjord, Odd Sandberg(Uddeholm Tooling AB, Sweden)

Cu, Ni, Ti, ALLOY CASTINGNo: 3 In-House Recycling Fine Ni-Base Superalloy ScrapVladyslav M. Sokolov, Yuvenaly Ya. Skok, Vitaly D. Bayuk, Ewgeny A. Zhidkov(Physico-Technological Institute of Metals and Alloys of NASU, Ukraine)No: 30 Grain Refinement of Permanent Mold Cast Copper-BaseAlloysM. Sadayappan, J. P. Thomson, Mahi Sahoo(Materials Technology Laboratory – CANMET-, Canada)No: 37 New Methods of Electron-Beam Melting at Ti and Ni AlloysCasting ProductionSergiy V. Ladokhin(Physico-Technological Institute of Metals and Alloys –PTIMA-, Ukraine)No: 57 Microstructures and Mechanical Properties of CP Titaniumand Ti-6Al-4V Alloy Castings Cast by Metal Mold in Vaccum ARCRemelting ProcessSung-Chul Lim, Myung-Young Kim, Teak-Kyun Jung, Hyuk-Chon Kwon,Huasheng Xie(Korea Institute of Industrial Technology, Korea)No: 151 Development of Lead Free Copper Alloy Castings;Mechanical Properties, Castability and MachinabilityTakateru Umeda, Takahiko Fujii, Hiroshi Kato, Toshimitsu Okane, TarahikoHorigome, Teteyuki Tachibana, Takahumi Akashi, Sadayoshi Endoh, Naoki Maru,Hideaki Kobayashi, Ryouiti Ishigane, Jun Akimoto(Chulalongkorn University, Thailand)No: 157 An Application of a Heated-Mould Continuous CastingProcess for Generation of Thermal-Fuse Alloy WiresGenjiro Motoyasu, Hiroshi Soda, Alexander McLean, Shigeki Yoshie(Chiba Institute of Technology, Japan)No: 168 Forming Mechanism of Defects during Permanent MoldCentrifugal Casting Process of TiAl Alloy Exhaust ValveGuo Jingjie, Su Yanqing, Wu Shiping, Sheng Wenbin, Ding Hongsheng, Jia Jun,Fu Hengzhi(Harbin Institute of Technology, P.R. China)

Kontaktadresse und Informationen:FOUNDRYMEN’S ASSOCIATION OF TURKEYYasemin sok, 7/3, PO Box 13, TR-34349 Gayrettepe, Ístanbul, TURKEYTel : +90 212 267 13 98, Fax : +90 212 213 06 31E-mail: [email protected], E-mail: [email protected],Internet: www.tudoksad.org.tr, www.wfc2004.com

Während der Durcklegung dieses Heftes ist das vorläufige 36-seitige Gesamtprogramm des 66. Gießerei-Weltkongresses eingelangt und kann von Interessenten beim VÖG angefordert werden:

Verein Österreichischer Gießereifachleute,A-1193 Wien, Postfach 2Tel./Fax: +43 (0)1 44 04 963E-Mail: [email protected]

(Bei Kongressanameldungen bis zum 5. Juli wird vom Veranstalter ein Frühbucherrabatt von rd. 9% auf die Teilnahmegebühren gewährt.)

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Die HAL Aluminiumguss Leipzig GmbH,Leipzig, übernimmt mit Wirkung vom 1. Juli2004 von der Georg Fischer & Co. AG, Sin-gen (D), die Kapitalanteile an der Georg Fi-scher GmbH, Bitterfeld (D) und führt denGiessereibetrieb mit rund 40 Beschäftigtenin reduziertem Umfang weiter. Der Betriebbeschäftigt zurzeit rund 105 Mitarbeitende.Die neue Lösung im Rahmen des laufendenStrukturprogramms von Georg Fischer stellteine allseits zufrieden stellende Alternative zurursprünglich geplanten und im Juli 2003 be-kannt gegebenen Stilllegung der Giesserei dar.Der Betrieb in Bitterfeld produziert vorwie-gend Bauteile aus Aluminium für Personen-und Nutzfahrzeuge. GF Automotivewird einen Teil der Produktionsanla-gen und Aufträge vom Werk Bitter-

feld an den gut ausgebauten StandortHerzogenburg (NÖ) verlagern. DieBelieferung der Kunden bleibt auch in derÜbergangsphase sichergestellt. Die Verlage-rung an den neuen Standort stärkt die Ren-tabilität und Wettbewerbskraft von GF Au-tomotive.Der neue Eigentümer, die HAL Aluminium-guss Leipzig GmbH, ist ein Tochterunter-nehmen der SHS Gesellschaft für Beteiligun-gen mbH & Co. Mittelstand KG, Leipzig, underzielt mit rund 210 Mitarbeitenden in denBereichen Motoren- und Maschinenbau so-wie Elektroindustrie und Automotive einenJahresumsatz von rund 30 Mio. Euro. DieHAL Aluminiumguss Leipzig GmbH verfügtüber das erforderliche technische Know-how und die finanziellen Voraussetzungen,

um den Produktionsstandort Bitterfeld erfol-greich und nachhaltig weiterzuführen.Der Verkauf der Giesserei Bitterfeld ist ge-genüber der geplanten Schliessung auch fi-nanziell vorteilhaft. Verwaltungsrat und Kon-zernleitung der Georg Fischer AG freuensich, dass es – analog zu den StandortenApc (HU) und Lincoln (GB) – gelungen ist,auch für das Werk Bitterfeld eine Lösung zuerarbeiten, die es erlaubt, Arbeitsplätze zuerhalten.Schaffhausen/Leipzig, 14. Mai 2004

Kontaktadresse:Georg Fischer AG, CH-8201 Schaffhausen,Telefon +41 (0)52 631 26 97,Fax +41 (0)52 631 28 63,Internet: www.georgfischer.com

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Aus den Betrieben

30 JahreArtina Kunstguss GmbH

Georg Fischer verkauft Giesserei in BitterfeldReduzierteWeiterführung des Betriebes statt Schließung

LKR gründet mit Kollegen aus USA,Kanada,Australien und Deutschland„Allianz der Leichtmetallexperten“

Das in Ranshofen ansässige Leichtmetall-kompetenzzentrum verfügt durch jahrelangeForschungs- und Entwicklungsarbeiten überenormes Know-how im Bereich Leichtbau.Dieses wird vor allem von der Automobilin-dustrie geschätzt und in Anspruch genom-men. Um dieses Wissen laufend weiter aus-zubauen, schloss das LKR einen Kooperati-onsvertrag namens „Light Metals Alliance“mit namhaften internationalen Forschungs-einrichtungen in Australien, Kanada, denUSA und Deutschland.Das CAST Kompetenzzentrum an der Uni-versity of Queensland (Australien), das Ma-terials Technology Laboratory CANMET inKanada, das Metal Processing Institute in denUSA (Massachusetts), das in Deutschland be-heimatete GKSS-Forschungszentrum Geest-hacht sowie das Leichtmetallkompetenzzen-trum in Ranshofen (LKR) haben beschlos-

Allianz der LM-Experten:v.l.n.r.: Prof. Karl Ulrich Kainer(GKSS-ForschungszentrumGeesthacht), Dr. Ing. HelmutKaufmann (LKR), Dr. JenniferJackman (MaterialsTechno-logy Laboratory CANMET,Kanada), Prof. Diran Apelian(MetalProcessingInstitute, Massachusetts,USA), Prof. David St. John(Kompetenzzentrum CAST ,University of Queensland,Australien).

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sen, künftig Länder übergreifend gemeinsa-me Aktivitäten zu setzen. Insbesondere inBereichen, in denen Leichtbau eine beson-dere Bedeutung hat, wie beispielsweise inKraftfahrzeugen, gilt es im Rahmen der Ko-operation bis 2007 gemeinsame Projekte zuinitiieren.

„Diese Kooperation ist für uns ein weitererwichtiger Schritt, um langfristig Spitzenfor-schung für die Industrie liefern zu können.Durch den gezielten Erfahrungs- und Wis-sensaustausch möchten wir unsere Kompe-tenz im Bereich Leichtbau weiter ausbauen“,so Dr. Helmut Kaufmann, Geschäftsführer

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des Leichtmetallkompetenzzentrums inRanshofen zu den Beweggründen der inter-nationalen „Light Metals Alliance“. Auf demAktivitätenplan der Spitzenforscher stehenregelmäßige Meetings zum gezielten Erfah-rungsaustausch und zur Absprache der ge-meinsamen Projektarbeiten, eine gemeinsa-me Website sowie die finanzielle Mittelauf-bringung für die ausgewählten Projekte. Diegemeinsame Homepage soll vor allem derBekanntmachung und Förderung der inter-nationalen Zusammenarbeit und als Infor-mation für potentielle Fördergeber der ge-meinsamen Projekte dienen. Weiterer Fix-punkt der gemeinsamen Aktivitäten ist dieLight Metall Technology Konferenz vom8. bis 10. Juni 2005 in St. Wolfgang, die ge-meinsam von allen Partnern abgehalten wer-den wird.Das LKR, die 100%-ige Tochter des AustrianResearch Centers Seibersdorf, ist speziali-siert auf Legierungs- und Verfahrensentwick-lung für Gießen und Umformen von Alumi-nium- und Magnesiumwerkstoffen. Weitersbeschäftigt sich das LKR mit Aspekten der

Fügetechnik, der Computersimulation, derWerkstoff- und Bauteilprüfung, der Prototy-penfertigung und des Recyclings, womit sichdie Prozesskette „vom Werkstoff zum Bau-teilsystem“ schließt.Besonders durch sein Angebot, Kunden vonder Idee bis zur Prototypenfertigung zu be-gleiten, will das LKR ein kompetenter Ko-operationspartner sein. Vor allem in der Au-tomobilindustrie, im Transportbereich undin der Luftfahrt spielt Leichtbau eine immerwichtigere Rolle. Im Zuge dieser Koopera-tion sollen vorrangig Forschungsprojekte imBereich Werkstoffentwicklung und Leicht-bau für Automobil-, Transport- und Luft-fahrtindustrie bearbeitet werden.

Kontaktadresse:ARC LeichtmetallkompetenzzentrumRanshofen GmbH, A-5282 RanshofenPostfach 26, Tel: +43 (0)7722 83333 7014,Fax: +43 (0)7722 83333 1,E-mail: [email protected]: www.lkr.at

FirmennachrichtenAGFA PANTAK SEIFERT X-CUBE compact

– die neue Generation von Röntgenprüfsystemen

Die X-CUBE compact ist ein äußerst vielsei-tiges Durchleuchtungssystem für die Stich-proben-, Kleinserien- und autom. Inlineprü-fung verschiedenster Teile aus Aluminium,Plastik, Stahl, Keramik und speziellen Legie-rungen.Das programmierbare System mit integrier-tem Bildverbesserungssystem VISTAPLUS IIIbietet eine schnelle, hochwertige Röntgen-prüfung bzw. -betrachtung.Die Anwendungsgebiete reichen von Wa-reneingangs- über Fertigungskontrolle bis hinzu projektbegleitender Forschung und Ent-wicklung. Drei verschiedene Aufnahmetellerund Dreibackenfutter erleichtern sowohl diePrüfung sehr kleiner als auch großer Werk-stücke bis zu 60 kg Gewicht, 600 mmDurchmesser (das durchstrahlbare Prüfvolu-men variiert mit der Gesamtwandstärke undder Materialdichte) und 900 mm Höhe.Schwere oder komplizierte Prüflinge könnenbequem mit einem Gabelstapler oder Kranauf die auffahrbare Prüflingsaufnahme ge-setzt werden.Für spezielle Anwendungsfälle sind Werk-stückteller, Dreibackenfutter und diverseHaltevorrichtungen aus schwarzem, schat-tenfreiem Kunststoff erhältlich. Diese ermög-lichen Röntgenprüfungen durch den Werk-stückteller hindurch oder erspart dem An-wender das mehrmalige Einspannen einesWerkstückes und reduziert damit die Prüf-zeit.

Nachstehend einige Features dieses neuenRöntgenprüfsystems:● Hohe Positioniergenauigkeit durch neuar-tiges, innovatives Schwenkprinzip

● Kurze Prüfzeiten durch Programmierbe-trieb mit variabler Geschwindigkeit

● Hervorragende Detailerkennung durchBildverarbeitung mit VISTAPLUS III

● Einfacher Transport und schnelle Installa-tion durch Back-Pack-Prinzip

● Für unterschiedlichste Prüflingsgrößenund Prüflingsgewichte

● Geringer Platzbedarf durch kompaktesDesign

● Ergonomisch optimiertes Steuerpult

Vertretung für Österreich:

Mittli KG, 1030 Wien, Hegergasse 7Tel. 01/798 66 11-0, Fax -31 Dw.e-mail: [email protected]: http://www.mittli.at

Werkfoto GE Inspection Technologies / Seifert –Ahrensburg / Mittli KG Wien.

Mittli Kommanditgesellschaft1030 Wien, Hegergasse 7Tel. 01/798 66 11-0, Fax DW 31http://www.mittli.at

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Die HRT Labortechnik GmbH in D-76669Bad Schönborn ist seit vielen Jahren ein be-deutender Anbieter von Produkten für dieAnalytik und Qualitätskontrolle industriellerLabors. Der Schwerpunkt der Aktivitätenliegt im Bereich der Elementaranalytik undProbenvorbereitung. Das Vertriebspro-gramm umfasst sowohl Geräte als auch Ver-brauchsmaterialien.Das erfolgreiche Unternehmen wurde imApril 2004 von Herrn Dirk Töwe, 45, über-nommen. Herr Töwe verfügt über langjähri-

ge Vertriebs- und Marketingerfahrung im In-und Ausland. Seit 1998 war er Geschäftsfüh-rer einer international agierenden, mittel-ständischen Unternehmensgruppe.Ziel von Herrn Töwe ist es, mit dem be-kannten Mitarbeiterstamm die guten Kun-denbeziehungen vertrauensvoll zu pflegenund weiter auszubauen.Der bisherige Inhaber des Unternehmens,Herr Dr. Rudolf Beißwenger, hat sich ent-schieden, seine berufliche Zukunft dem vonihm bereits seit vielen Jahren betreuten

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MüllerWeingarten mitneuemVorstand für

Entwicklung und Konstruktion

Eigentümerwechsel bei HRT Labortechnik

Alexander Paul ist zum Vorstand des neugeschaffenen Ressorts für Entwicklung undKonstruktion bei der Müller WeingartenAG bestellt worden. Mit der Schaffung desneuen Vorstandsbereichs will sich der welt-weit zweitgrößte Anbieter von Umform-technik für metallische Werkstoffe dieTechnologieführung sichern und die inter-nationalen Aktivitäten seiner Geschäftsfel-der gezielt erweitern.

Der 49-jährige Paulverfügt über lang-jährige Führungser-fahrung im Werk-zeug- und Anlagen-bau für Automobil-Fertigungssysteme,zuletzt als Prokuristund Mitglied der Ge-schäftsleitung der

Wilhelm Karmann GmbH, Osnabrück. Dortverantwortete er den Bereich Betriebsmit-telbau.

Weingarten, 19. Mai 2004

Weitere Informationen:Müller Weingarten AG, Öffentlichkeitsarbeit,c/o Script Corporate + Public Communica-tion, Magalie Neumann, Tel.: +49 (0)61712847 26, Fax: +49 (0)6171 2847 1, E-Mail:[email protected]

Fill setzt Maßstäbe im individuellen Maschi-nenbau und Design. Auch der Einsatz fürmehr Frauen in technischen Berufen ist bei-spielgebend. Dafür wurde das Unternehmenunlängst mit zwei Preisen ausgezeichnet.

Herausragendes DesignIndustriedesign at its best: Der tiltcaster tcs(Kippgießmaschine) mit integriertem castma-ster cm (Gießhandling) wurde vom deut-schen Industrieforum in Hannover mit demiF design award prämiert. Fill konnte sich da-bei in einem hochqualifizierten internationa-len Wettbewerbsumfeld durchsetzen: 1.630Beiträge aus 32 Ländern bewarben sich umdie gefragten Preise. „Der tiltcaster ist unsererstes Designprojekt überhaupt. Die Aus-zeichnung beweist, dass die eingeschlageneMarschrichtung stimmt“, freut sich Ge-schäftsführer Andreas Fill. Alle prämiertenProjekte werden für ein Jahr in einem eige-nen Pavillon am Hannoveraner Messegelän-de ausgestellt. Die Messe Hannover ist An-ziehungspunkt für 400.000 Besucher proJahr.

Frauen in die TechnikAls für innovative arbeitsmarktorientierteThemen offenes Unternehmen erhielt Fillkürzlich den AMS Award „Frauen in dieTechnik“. Das AMS OÖ würdigt mit dieserAuszeichnung Unternehmen, die sich in derAusbildung und Beschäftigung von Frauen intechnischen Berufen besonders engagieren.Derzeit sind je drei Zerspanungs-technike-rinnen und technische Zeichnerinnen bei Filltätig. Zudem werden drei weibliche Lehrlin-ge und zwei Frauen in Umschulung ausgebil-det. Auch heuer beginnen Mädchen einetechnische Ausbildung bei Fill.

Coporate DataFill ist eine in ihrem Tätigkeitsfeld internatio-nal führende Ideenfabrik für Produktionssy-steme verschiedenster Einsatzzwecke undIndustriebereiche. Fill zeichnet sich durchmodernste Technik und Methoden in Mana-gement, Kommunikation und Produktionaus. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Berei-che Automobilindustrie, Aluminium-Gieße-reitechnik, Kunststoffindustrie, Ski- und Sno-wboardindustrie und Metall-Zerspanungs-technik. Für Ski- und Snowboard-produkti-onsmaschinen sowie in der Aluminium-Ent-kerntechnologie ist das Unternehmen Welt-marktführer.Das 1966 gegründete Unternehmen befin-det sich zu 100 Prozent in Familienbesitz.Der Betrieb wird seit 1987 als GmbH ge-führt, wurde 1998 ISO 9001 zertifiziert undbeschäftigt derzeit 280 MitarbeiterInnen.2003 wurden rund 30 Millionen Euro Um-satz erzielt.Mehr Informationen unter: www.fill.co.at

Firma Fill doppelt ausgezeichnetiF design award und AMS Award „Frauen in die Technik“

gingen an die Innviertler Ideenfabrik

Qualitätsmanagement zu widmen. HerrDr. Beißwenger wird HRT Labortechnik je-doch auch künftig beratend zur Seite stehen.

Kontaktadresse:HRT LabortechnikD-76669 Bad Schönborn, Südring 39,Tel.: +49 (0)7253 9580 0,Fax: 10, E-Mail: [email protected];www.hrt-labortechnik.de

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Interessante NeuigkeitenMehrAutos,mehr Druckguss – RasantesWachstum der Fahrzeugproduktion in Indien

Druckgießmaschinen der Bühler AG,Uzwil/CH, sind in Indien hoch ge-schätzt, da sie den Druckgießern jeneTechnologie liefern, die sie zur Errei-chung eines internationalen Qualitäts-niveaus benötigen.Das Druckgießen in Indien hat eine langjäh-rige Tradition. Der Schweizer Druckguss-maschinenhersteller Bühler lieferte schon inden Sechzigerjahren etliche Druckgießma-schinen an den Subkontinent. Seither ist dieDruckgießindustrie in Indien im gleichenTempo konstant gewachsen wie die Nach-frage der einheimischen Bevölkerung nachvorwiegend zweirädrigen Fahrzeugen. Heuteherrscht ein Boom auf dem Motorradmarkt,der im Jahr 2002 um mehr als 40 % wuchs.Mit einer Jahresproduktion von über 5,5 Mil-lionen Einheiten ist Indien heute der Weltgrößter Hersteller von Zweirädern. Die Pro-duktion von Personenwagen hingegen ver-harrt noch auf relativ tiefem Niveau und er-reicht gerade mal rund 600 000 Einheitenpro Jahr. Es besteht jedoch ein großerNachholbedarf bei den Kleinwagen inner-halb der nächsten fünf Jahre.

Installierte DruckgießmaschinenDie meisten Druckgießmaschinen bis 700Tonnen Schließkraft werden im Lande selbstfabriziert. Es werden jedoch auch immermehr Maschinen eingeführt, um die steigendeNachfrage der Automobilindustrie zu befrie-digen. Bühler ist Marktführer im Bereich800 Tonnen Schließkraft und höher. Nach-stehend drei Beispiele von Unternehmen,bei denen neue Bühler-Druckgießmaschinenim Einsatz sind.

Sunbeam Auto Ltd.Sunbeam Auto ist ein Bereich der HeroGroup of Industries, des größten Herstellersvon Zweirädern in Indien. Sunbeam Autowurde 1987 in Gurgaon bei New Delhi ge-gründet. Mit einem jährlichen Ausstoß von

19 000 Tonnen Aluminium-Druckgussteilenfür den Automobilbau ist die Firma diegrößte Druckgießerei Indiens. Sie ist die ein-zige Gießerei, die unter einem einzigen DachKokillen-, Niederdruck- und Hochdruckgieß-verfahren anwendet, Aluminiumlegierungenselber herstellt sowie Gießwerkzeuge kon-zipiert und baut. Die Firma betreibt 61 Druck-gießmaschinen mit einer Schließkraft von50 bis zu 1 400 Tonnen, davon sechs echt-zeitgeregelte Bühler-Maschinen mit einerSchließkraft von 840 bis 1 400 Tonnen. Au-ßerdem arbeiten in der Gießerei 70 Kokil-lengießmaschinen. Die Firma verfügt eben-falls über CNC-Bearbeitungsmaschinen undeine Pulverbeschichtungsanlage. Unter denHauptkunden sind Hero Honda Motors,Maruti-Suzuki und Sona-Koyo Steering Sys-tems zu nennen. Das Unternehmen expor-tiert Druckgussteile aus Aluminium auch anDaimler Chrysler in Deutschland und FordMotor Co. in den USA.

Anurang Engineering CompanyAnurang Engineering Co. ist eine derführenden Druckgießereien Indiens, mit jeeinem Betrieb in Aurangabad und in Pune.Sie verfügt über eine installierte Kapazitätvon 18 000 Tonnen Aluminium-Gussteilenpro Jahr, was sechs Millionen Aluminium-Gussteilen mit einem Gewicht von 300Gramm bis zu 6,5 Kilogramm entspricht.Die Schließkraft ihrer Druckgießmaschinenreicht von 400 bis zu 1 350 Tonnen. Neusind drei echtzeitgeregelte Druckgießma-schinen von Bühler mit einer Schließkraftvon 840 bis 1 050 Tonnen. Das Unterneh-men ist auch in der spanenden Bearbeitungund dem Werkzeugbau tätig. Hauptkundenhier sind Bajaj Auto, Tata Motors, Fiat Indiaund Mico.

Rico Auto IndustriesRico Auto ist eine der größten Eisen- undAluminiumgießereien, die den Automobil-

sektor mit Komponenten beliefert. Das Un-ternehmen betreibt zwei Aluminium-Druck-gießereien in der Nähe von New Delhi, miteiner kombinierten Produktionsleistung vonüber 15 Millionen Druckgussteilen pro Jahr.Installiert sind rund 35 Druckgießmaschinenmit einer Schließkraft von 160 bis 800 Ton-nen. Bald kommen noch drei echtzeitgere-gelte Bühler- Evolution-Maschinen hinzu, miteiner Schließkraft von 1 050 bis 1 800 Ton-nen. Die Firma betreibt eine eigene Bearbei-tungsstätte und einen eigenen Werkzeug-bau. Hauptkunden sind Hero Honda, HondaSiel, Maruti-Suzuki, General Motors India undTata Cummins. Das Unternehmen exportiertDruckgussteile aus Aluminium zu CumminsUSA und nach Großbritannien.

Markttrends der ZukunftEs gibt zwei Hauptgründe für das beträcht-liche Wachstum der Druckgussindustrie inIndien. Zum ersten wird die Nachfrage nachAutos stark zunehmen. Leute, die heute nochZweiräder fahren, werden sich Kleinautosleisten können. Das bedeutet, dass großeMengen von Druckgussteilen zusätzlich pro-duziert werden müssen. In Indien solleneinige Tausend Kilometer Autobahnen ge-baut werden, welche die Großstädte auf demgesamten Subkontinent untereinander ver-binden. Zweitens wird Indien ein wichtigesExportland für Druckgussteile und Auto-mobilkomponenten werden. Wichtige Her-steller wie Ford planen den Bau von Zentrenin Indien zur Herstellung von Kleinwagen fürden Weltmarkt. Aus diesen Gründen mussIndien seine Druckgießtechnologie und -anla-gen auf internationalen Stand bringen.Bühler bietet dabei Unterstützung bei derAusbildung, beim Know-how-Transfer sowiebei der Bedienung von Druckgießmaschinenzur Erzielung gleichbleibend hoher Qualität,welche die belieferten, global tätigen Kon-zerne von Druckgusskomponenten verlan-gen.

Vorsicht –Web-Dialer tarnt sich alsViruswarnungAuf eine neue Abzockermasche mit Inter-net-Dialern hat das deutsche Bundesamtfür Sicherheit in der Informationstechnik(BSI) in Bonn aufmerksam gemacht. Getarntals angebliche Warnung des BSI sowievon Antivirus-Programm-Herstellern versu-che eine Firma, unerfahrene Computernut-zer zum Laden eines angeblichen Sicherheits-tools zu bewegen. Dabei handelt es sich in

Wirklichkeit um ein teures Anwahlpro-gramm.Die neue Abzockeridee nützt eine Schwach-stelle des „Windows-Nachrichtendienstes“.Der ist auf Windows-Rechnern standardmäßigeingeschaltet. Damit können Nachrichten vonaußen über das Internet auf den heimischenComputer geschickt werden. In diesem Fall er-scheint plötzlich eine Einblendung auf dem

Bildschirm, die vor einer neuen Viren-Epide-mie warnt. BSI-Sprecher Michael Dickopfempfahl, solche und ähnliche Meldungen desWindows-Nachrichtendienstes zu ignorieren.Eine Anleitung zum Ausschalten des Win-dows-Nachrichtendienstes findet sich unter:www.trojaner-info.de/nachrichtendienst/index.html.Quelle: DGV Report 04/2004, S. 117.

Die Slovakei wird ein neuer Anziehungs-punkt für Zulieferunternehmen werden, seitein weiterer Autoproduzent seine Standort-wahl getroffen hat. Der koreanische Auto-mobilhersteller Kia-Motors hat Zilina alsStandort für seinen ersten europäischen

Produktionsbetrieb gewählt. Es wurden Inve-stitionen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro genannt.Wenn PSA/Toyota und Kia die volle geplanteProduktion erreicht haben werden, dannwird die Slovakei mehr Autos pro Einwohnerproduzieren als jedes andere Land der Welt.

Ein ausführlicher Bericht befindet sich im In-ternet unter:http://justauto.com/news_detail.asp?art=43775&dm=yesQuelle: Newsletter FOUNDRY GATE12.4.2004

Hyundai-Kia folgt dem Run in die Slovakei

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VeranstaltungskalenderWeiterbildung – Seminare –Tagungen – Kongresse – MessenDer Verein Deutscher Gießereifachleute (VDG) bietet im 1. Halbjahr 2004 folgendeWeiterbildungsmöglichkeiten an:

Datum: Ort: Thema:200418./19.06. Heilbronn Schmelzbetrieb in NE-Metallgießereien (QL)23./24.06. Heilbronn Anschnitt- u. Speisertechnik bei Gußeisen und Stahlguß (S)02./03.07. Hagen Kernmacherei (QL)IV=Informationsveranstaltung, MG=Meistergespräch, PL=Praxislehrgang, QL=Qualifizierungslehrgang, S=Seminar,WS=Workshop. Nähere Informationen erteilt der VDG Düsseldorf: Frau Gisela Frehn, Tel.: +49 (0)211 6871 335,E-Mail: [email protected], Internet: www.weiterbildung.vdg.de

Weitere Veranstaltungen:200422./24.06. Leipzig Zuliefermesse Z 2004 (www.z2004.com)23./25.06. Geinberg 3.Ranshofener Leichtmetalltage – Vom Werkstoff zum Bauteilsystem (www.lkr.at)23./25.06. Osnabrück DGM Fortbildungspraktikum “Praxis der Bruch- u. Oberflächenprüfung“ (www.dgm.de)29./30.06. Bremen Gießtechnische Verarbeitung von Leichtmetallen (www.ifam.fraunhofer.de)07./09.07. Ermatingen (CH) European Executive Seminar MAGNESIUM (www.dgm.de)11./17.07. Metz (F) LAM 12 – 12. Int. Conf. on liquid a. amorphous Metals (http://lam12.sciences.univ-metz.fr)01./06.08. Waterville (USA) Gordon Research Conference on High Temperature Materials, Processes and Diagnostics

(www.grc.org)26./28.08. Alpbach Forum Alpbach – Technologiegespräche06./09.09. Istanbul 66 thWFC – Gießerei-Weltkongreß mit ANKIROS, ANNOFER und TURKCAST

(www.wfc2004.org und www.ankiros.com)06./09.09. Lausanne (CH) JUNIOR EUROMAT 2004 (www.junior-euromat.fems.org) The Conference for the next Generation06./10.09. Miskolc-Lillafüred 4Th Int. Conference on Solidification and Gravity

(Hu) (www.matsci.uni-miskolc.hu/SG04)14./16.09. Paris-Le Bourget Die Casting Paris 2004 – Fonderie Sous Pression 2004 (www.fonderie.tv)16./17.09. Portoroz (SLO) 44. Slowenische Gießereitagung (E-mail: [email protected] und www.uni-lj.si/societies/foundry)21./23.09. München 7.MATERIALICA 2004 (Automobilzulieferung, CAE u. Design)

(www.materialica.de) mit Werkstoffwoche 2004(www.materialsweek.org)21./23.09. Limassol S2P2004 8thAnnual Internat. Conference on Semi-Solid Processing

(Zypern) of Alloys and Composites (www.s2p2004.com)22./24.09. Essen ALUMINIUM 2004 – 5.Weltmesse und Kongreß (www.aluminium2004.com)22./24.09. Essen MOTerials 2004 – Innovative Werkstofflösungen für die Automotive-Industrie – Ausstellung

mit Kongrss (www.moterials.de)22./24.09. Kielce (PL) METAL – 10th Int. Fair of Technologies for Foundry (www.metal.targikielce.pl)23./24.09. Regensburg Produkthaftung – Risiken in Deutschland, Europa u. USA

Otti Technik Kolleg (www.otti.de)29.09./01.10. Bochum 38. Metallographie-Tagung u. Ausstellung (www.dgm.de/metallographie)05./06.10. Brno 41st Foundry Days mit begleitender Ausstellung (www.slevarenska.cz)05./07.10. Sindelfingen CastTec Int. Fachmesse für Guss und Informationstechnologie*)10./12.10. Ermatingen (CH) Titaniuum – European Executive Seminar (WWW.dgm.de/executive)13./14.10. Aachen 47. Int. Feuerfest-Kolloquium 2004 (www.feuerfest-kolloquium.de)16./19.11. Basel (CH) PRODEX und Swisstech (www.prodex.ch u.www.swisstech2004.com)25./26.11. Neu-Ulm (D) Werkstoffprüfung 2004 – Konstruktion, Qualitätssicherung, Schadensanalyse,

(www.dgm.de/werkstoffprüfung)200521./23.01. Kolkata (In) 53rd Indian Foundry Congress “Global Sourcing – Destination India”12./15.10. Birmingham (UK) Foundry International 2005 (www.foundryinternational2005.com)200604./07.06. UK 67th World Foundry Congress05./07.06. Harrogate (UK) Foundry, Furnace a. Castings Expo200712./16.06. Düsseldorf GIFA (www.gifa.de) – METEC (www.metec.de) – THERMPROCESS

(www.thermprocess.de) – NEWCAST (www.newcast-online.de)*) CasTec Nach einer Presseaussendung der Nürnberg Messe und der FairXperts GmbH vom Mai 2004 wurde die CasTec 2004

wegen zu geringen Anmeldestandes abgesagt.

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Lebenslanges Lernen ist mit der wichtigsteErfolgsfaktor für die Entwicklung zukunfts-orientierter Unternehmungen. Ziel derPersonalentwicklung ist die Befähigungder Führungskräfte und Mitarbeiter zurweitgehend selbständigen Aufgabenerfül-lung.Die ASMET und das Außeninstitut derMontanuniversität Leoben haben es sichzur Aufgabe gemacht, ihren Mitgliedernund Organisationen ein möglichst breitgefächertes Aus- und Weiterbildungspro-

gramm anzubieten, da viele spezielle Qua-lifikationen am Arbeitsmarkt nicht verfüg-bar sind. Das nach einer Bedarfsermittlungunter den Mitgliedsfirmen 2003 erfolgreichgestartete Seminarprogramm soll denBedürfnissen der Industrie angepasst undkostengünstig ausgerichtet sein und allenTeilnehmern kurze Anfahrwege ermögli-chen.Als Vortragende werden die jeweils kom-petentesten Experten der gefragten Wis-sensbereiche, sowohl von ASMET-Mit-

gliedsfirmen als auch aus dem universi-tären Bereich eingeladen.Um alle potenziellen Interessenten für dasSeminarprogramm ansprechen zu können,wird an die Bildungsverantwortlichen inden Unternehmen appelliert, auf dieseWeiterbildungsmöglichkeit hinzuweisen.Die angebotenen Programme dieser Tech-nologieakademie der MontanuniversitätLeoben sind auf der Homepage www.asmet.at einzusehen und von dieser her-unterzuladen.

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Auszug aus dem Seminarprogramm 2004 derASMET

The Austrian Society for Metallurgy and Materials, Forum für Metallurgie undWerkstofftechnik (früher EISENHÜTTE ÖSTERREICH)

WeitereVeranstaltungen

Termin Ort Themanach Vereinbarung Gusswerkstoffe, Gießverfahren und Gußteileigenschaften

23.06. Leoben Gewerbliche Schutzrechte – Bindeglied zwischen Erfindung und Markt29.06. Leoben Recycling von AluminiumSeptember TU Wien Leichtbau – Das Optimum erreichen20./22.09. Leoben Möglichkeiten u. Methoden der Numerischen Simulation in den Bereichen Gießereikunde,

Nichteisen- u. Stahl-Metallurgie27.09. Leoben Einführung in die Betriebsfestigkeit30.09. Leoben Schweißen von Stählen im Überblick30.09./01.10. Leoben Grundlagen Feuerfest in der Metallurgie07.10. Leoben Surface Engineering09./10.11. Leoben Instandhaltungsseminar: Prozessoptimierung u. Kennzahlenentwicklung

Weitere Informationen: Mag. Wolfgang Schabereiter, Außeninstitut der Montanuniversität Leoben, A-8700 Leoben, Peter-Tunner-straße 27, Tel.: +43 (0)3842 46010 34, Fax: 40, E-Mail: [email protected]

Planung für GießereienIngenieurbüro Dr. Ekart Schaarschmidt

Fasanenweg 6 D-76337 WaldbronnTelefon +49 (0) 7243 / 636 34 Telefax +49 (0) 7243 / 635 66E-Mail [email protected] Mobil +49 (0) 172 / 925 28 60

● Planung für Rationalisierung,Erweiterung, Verlagerung und Neubau

● komplett mit Wirtschaftlichkeitsanalyse,Bauplanung bis zur Inbetriebsetzung

● Beratung, Dokumentationen,Gutachten, Genehmigungen

● Partnervermittlung, Vertretungen

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Neue MitgliederOrdentliche (Persönliche) MitgliederHaensel, Peter, Dipl.-Ing., D-40699 Erk-rath, Rathelbecker Weg 3B

Holzinger, Andreas, Ing., Projektleitung/Techn. Arbeitsvorbereitung, Georg FischerKokillenguss GmbH, A-3130 Herzogenburg,Wienerstraße 41-43Privat: A-3125 Statzendorf, Anzenhof 46

Suchy, Jozef, Prof. Dr.-Ing.habil., AGHUniversität f. Wissenschaft u. Technik,PL-30-055 Krakow, Polen, ul. Reynzonta 23;dzt. auch Vorstandsmitglied u. Schatzmeisterder World Foundrymen Organization WFOPrivat: PL-30-055 Krakow, Miechowska 17/1.

FirmenmitgliederCARBONES Holding GmbH, A-1070Wien, Mariahilferstraße 116

JahreshauptversammlungdesVÖGIm Rahmen der 48. Österreichischen Gieße-reitagung an der Montanuniversität Leobenfand am 23. April 2004 auch die gut besuchteJahreshauptversammlung des VÖG statt, beider auch Vertreter befreundeter Gießereiver-einigungen aus den Nachbarländern anwe-send waren.Erster Vorsitzender KR Ing. M. Zimmermannbegrüßte insbesondere die ehemaligenHauptgeschäftsführer des VDG, die HerrenProf. Dr.-Ing. G. Engels und Dr.-Ing. NielsKetscher sowie die Herren ProfessorenDr.-Ing. R. Döpp, TU Clausthal und Dr.-Ing.A. Bührig-Polaczek, RWTH Aachen, alle auchMitglieder des VÖG.Ein besonderer Gruß galt den VÖG-Mit-gliedern Dipl.-Ing. A. Buberl, derzeit WFO-Präsident , Dipl.-Ing. A. Kerbl, Geschäftsführerdes Fachverbandes der Gießereiindustrie,Prof. Dr.-Ing. Peter Schumacher, MUL, sowieden VÖG-Ehrenmitgliedern DI H. Lenhard-Backhaus und KR DI Dr. W. Blesl.Vor Eingang in die Tagesordnung wurdedreier verstorbener Kollegen und Vereins-mitglieder gedacht. Verstorben waren:

am 24. August 2003 –Ing. Rudolf Winter im 60. Lebensjahr

am 13. Dezember 2003 –Dir.i.R. Dr. Richard Schlüsselberger

am 11. April 2004 –Ing. Erich Dürl, langjähriger ehrenamtlicherVÖG-Rechnungsprüfer, im 84. Lebensjahr

Hierauf gab der Zweite Vorsitzende undGeschäftsführer, BR Dipl.-Ing. E. Nechtelber-ger, den Bericht über die Vereinstätigkeit imJahr 2003.Schwerpunkte im Berichtsjahr waren dieMitgliederwerbung und die Gestaltung derVereinszeitschrift Giesserei-Rundschau.Es konnten 18 persönliche und 2 Firmenmit-glieder neu gewonnen werden. Zwei per-sönliche Mitglieder sind ausgeschieden. DerMitgliederstand mit Ende 2003 betrug 222persönliche Mitglieder (davon 48 Pensionis-ten, das sind 22 %) und 62 Firmenmitglieder,sowie 2 Ehrenmitglieder, insgesamt also284 Mitglieder.Es ist zu hoffen, dass die neugestaltete Gieße-rei-Rundschau auch dabei helfen wird, weitereFührungspersönlichkeiten und ihre Unter-nehmen, sowohl am Gießerei- als auch amGussverbraucher- und Zuliefersektor, alsVÖG – Mitglieder zu gewinnen.In den 6 Doppelheften konnten insgesamt30 Fachbeiträge publiziert und informativeredaktionelle Beiträge und Vereinsnachrich-ten gebracht werden. Die Gesamtseiten-anzahl konnte gegenüber dem Vorjahr um30% auf 300 angehoben werden.Da die VÖG-Mitgliedsbeiträge zum Unter-schied von anderen Vereinigungen auch denBezug der Gießereifachzeitschrift GiessereiRundschau mitabdecken und die Kosten so-wohl für Herstellung als auch Versand derGiesserei Rundschau im Berichtsjahr wiedergestiegen sind, hat der Vereinsvorstand eineAnpassung der Beiträge wie folgt beschlos-sen:

2003 2004Persönliche Mitglieder, aktiv € 36,– 40,–Persönliche Mitglieder,in Pension € 17,– 20,–

Firmenmitglieder € 120,– 120,–

Die Hauptversammlung gab zu dieser not-wendigen Beitragsanpassung ihre Zustim-mung.Zur Pflege der Aufrechterhaltung interna-tionaler Beziehungen hat der VÖG im Jahr2003 an den nachstehenden Veranstaltungenteilgenommen:03./04.06.2003 40. Tschechische Gießerei-

tagung Brno12./13.06.2003 4. Glockengeschichtliche En-

quete Budapest15./21.06.2003 MEGI-Meeting, WFO-Techn.

Forum, GIFA Düsseldorf u.Besuch Gießerei-Institut ander RWTH Aachen

17./20.09.2003 43. Slowenische Gießereita-gung Portoroz mit 50 JahreDLS Slowenischer Gießerei-verband u. Meeting der Int.Kommission 3.3 „PC Simu-lation gießereitechn. Pro-zesse“

Im Rahmen des 50 jährigen Vereinsjubiläumsdes Slowenischen Gießereiverbandes anläss-lich der 43. Slowenischen Gießereitagungwurde der VÖG für seine langjährige guteZusammenarbeit mit einer Barbara-Skulpturausgezeichnet und VÖG-VorstandsmitgliedE. Nechtelberger wurde die Ehrenmitglied-schaft des Drustvo Livarjev Slovenije DLSverliehen.VÖG-Vorstandsmitglied A. Buberl war imFunktionsjahr 2003 Vizepräsident der WFOund wurde am 17. Juni 2003 bei der WFOGeneralversammlung in Düsseldorf zumWFO Präsidenten für die Funktionsperiode2004 gewählt. A. Buberl wird von 6. bis9. September d.J. den 66. Gießerei-Welt-kongreß in Istanbul präsidieren. Gleichzeitigleitete A. Buberl zusammen mit W. Gisel-brecht die Int. Kommission 7.2 Stahlguss.Im Anschluss an den Bericht des Geschäfts-führers gab Vereinskassier H. Kalt einenÜberblick über die Finanzlage zum 31. De-zember 2003:Einnahmen aus Mitgliedsbei-trägen, Förderung des Fach-verbandes, Werbeeinnahmen-anteil Giesserei-Rundschau undZinserlösen in Höhe voninsgesamt € 29.246,56standen Ausgaben für Mitglie-derbetreuung, Herausgabe derGiesserei-Rundschau, Reiseauf-wand, Telefon- und Sachauf-wand in Höhe von € 23.850,71gegenüber.Das Berichtsjahr schloss damitmit einem Überschussin Höhe von € 5.395,85.Die Kontrolle der Kassa- und Buchhaltungs-belege am 1. April 2004 durch die Rech-nungsprüfer Ing. Erich Dürl und Herrn BrunoBös hat die einwandfreie und richtigeFührung sowie satzungsgemäße Verwen-dung der Vereinsmittel ergeben. Der Emp-fehlung zur Genehmigung des Rechnungsab-schlusses und zur Entlastung des Vorstandessowie zur Annahme des Geschäftsberichteswurde von der Hauptversammlung einstim-mig entsprochen.Da Rechnungsprüfer Ing. Erich Dürl vor kur-zer Zeit verstorben ist, war eine statutenge-mäße Nachwahl erforderlich. Für die Jahre2004/05 wurden folgende Herren vorge-schlagen und von der Hauptversammlungbestätigt:als Rechnungsprüfer die Herren:

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Vereinsnachrichten

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● Bruno Bös und Ing. Rudolf Haselmannund als Stellvertreter die Herren:

● Dipl.-Ing. Friedrich Wohlmuther und Ing.Gerhard Hohl

Den Wahlvorschlägen wurde Zustimmungdurch Akklamation erteilt.Der Vorsitzende KR Ing. M. Zimmermannbrachte der Hauptversammlung zur Kennt-nis, dass auf seinen Vorschlag der VÖG-Vor-stand in seiner Sitzung am 4. März 2004 be-schlossen hat, unserem Vereinsmitglied Vor-standsdirektor i.R. Dipl.-Ing. Eberhard Möll-mann, langjähriger Präsident von VDG, DGVund DIN, in Würdigung seines unermüd-lichen Einsatzes für die Stärkung der Gieße-rei-Industrie – national und international –insbesondere auch durch gemeinsam mitProf. Dr. F. Sigut 1992 angeregte Gründungder „Hexagonale“ – einer Arbeitsgemein-schaft der Gießer aus Deutschland, Öster-reich und den östlichen Nachbarländern –als Forum zur praktischen Aufbauhilfe derReformländer – die Ehrenmitgliedschaft desVereins Österreichischer Gießereifachleutezu verleihen.Die Verleihung hatte aus terminlichen Grün-den bereits am Vortag, dem 22. April 2004anlässlich des Gesellschaftsabends der Gie-ßereitagung im Congress Leoben stattgefun-den. Der Vorsitzende bat daher die HVnachträglich um Ihre formelle Zustimmung,die durch Akklamation gewährt wurde.

VÖG-Ehrenmitgliedschaft fürDipl.-Ing. Eberhard Möllmann

Die Laudatio hielt der Erste Vorsitzende desVÖG, KR Ing. Michael Zimmermann:„Ich freue mich, Ihnen heute Abend Herrn Prä-sident Dipl.-Ing. Eberhard Möllmann, unserenlangjährigen Gießerkollegen und Freund, alsneues Ehrenmitglied des VÖG, vorstellen zudürfen.

Der Vorstand des Vereins ÖsterreichischerGießereifachleute hat in seiner Sitzung am4. März d.J. in Wien einstimmig den Beschlussgefasst, Herrn Dipl.-Ing. Eberhard Möllmannin Würdigung seines unermüdlichen Einsatzesfür die Stärkung der Gießerei-Industrie die Eh-renmitgliedschaft unseres Vereines zu ver-leihen.Möllmann wurde vor nunmehr 73 Jahren am8. März 1931 in Minden geboren und studier-te Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen.Seinen Berufsweg begann er 1958 als Assis-tent beim Technischen Vorstand der Bude-rus`schen Eisenwerke in Wetzlar. Von 1969bis 1973 wechselte er als Betriebsdirektor undstellvertretendes Vorstandsmitglied zur Honsel-Werke AG in Meschede. Danach kehrte er alsVorstandsmitglied zu Buderus zurück und leite-te das Unternehmen bis 1988.Im Jahre 1990 übernahm Eberhard Möllmannden Aufsichtsrat-Vorsitz der GISAG AG in Leip-zig und trug wesentlich zur Sicherung desGießereistandortes bei.Möllmann hat sich immer mit großem Engage-ment für Gemeinschaftsaufgaben in der Wirt-schaft, besonders für die überbetrieblichen An-liegen der Gießerei-Industrie – national und in-ternational – eingesetzt. Schon 1973 erfolgteseine Wahl in den Vorstand des Vereins Deut-scher Gießereifachleute VDG, dessen Präsidenter 1983 für die folgenden 10 Jahre wurde. EinJahr später übernahm er auch die Präsident-schaft des DGV, des Deutschen Gießerei-Ver-bandes. Durch die Verantwortung für beideVerbände ergab sich für die Gießereiindustrieeine Fülle von Synergieeffekten.Als Präsident des CAEF, der EuropäischenGießereiorganisation, förderte Möllmann dieBereitschaft der Mitgliedsländer, Strukturfragenund technologische Herausforderungen ge-meinsam aufzugreifen. Ein Höhepunkt seinesWirkens war sicherlich der 56. Gießerei-Welt-kongress in Düsseldorf in Verbindung mit derGIFA 1989.Als Mitglied höchster Industrie-Gremien brachteMöllmann die Anliegen der Gießerei-Industrie ge-genüber Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im-mer eindrucksvoll zum Ausdruck.Eberhard Möllmann hat sich innerhalb undaußerhalb der Gießerei-Industrie einen Namengeschaffen, der weit über Deutschland hinaushoch geschätzt wird. Seine internationale Wert-schätzung führte auch dazu, dass er 1989zum Präsidenten des Deutschen Instituts fürNormung DIN und 1994 bis 1996 als ersterDeutscher zum Präsidenten der InternationalenStandard Organisation ISO gewählt wurde.In die Zeit seiner VDG-Präsidentschaft fälltauch der Beitritt unseres ÖsterreichischenGießerei-Institutes als VDG-Mitglied und die In-tensivierung der kollegialen Kontakte und gut-nachbarlichen Beziehungen unserer beidenVereine VÖG und VDG sowie unserer Gießerei-Institute auf beiden Seiten, des IfG in Düssel-dorf und des ÖGI in Leoben.Die über unsere Landesgrenzen hinweg beste-hende freundschaftliche Verbundenheit unter

den Gießerkollegen kommt nicht nur in wech-selseitigen Mitgliedschaften, sondern auch im-mer wieder darin zum Ausdruck, dass namhaf-te Referenten aus Deutschland unsere öster-reichischen Gießerei-Tagungen mit ihrem Wis-sen bereichern.Präsident Möllmann war es auch, der gemein-sam mit Professor Sigut 1992 die „Hexago-nale“, eine Arbeitsgemeinschaft der Gießer ausDeutschland, Österreich und unseren östlichenNachbarländern gründete, ein Forum, das sichseither mit Themen praktischer Aufbauhilfenfür die Reformländer befasst.Ich darf mit Freude feststellen, dass unserlangjähriger Freund, Herr Eberhard Möllmann,heute aus Anlass unserer Jubiläumstagungin Begleitung seiner verehrten Gattin Renatewieder unter uns weilt.Ich bitte Dich, lieber Eberhard, nun die Ehren-urkunde und ein von einer unserer Mitglieds-firmen gegossenes Erinnerungsgeschenk –einen EU-Teller aus Zinn – in Empfang zunehmen.“

PersonaliaWir gratulieren zumGeburtstag

Herrn Dir.i.R. Ing. Anton Vigne, A-3511Furth-Göttweig, Schubertstraße 216, nach-träglich zum 80. Geburtstag am 25. April2004.

Geboren in Angern bei Krems / NÖ, absol-vierte Anton Vigne nach den Pflichtschulenin Traisen die damalige Staatsfachschule fürMaschinenbau in Steyr / OÖ. Nach Ableis-tung des Wehrdienstes und nach Rückkehraus der Kriegsgefangenschaft begann Vigneseine berufliche Laufbahn im Mai 1946 alsTechnischer Zeichner im Konstruktionsbüroder Feinstahlwerke Traisen (heute VOEST-ALPINE Traisen), wo er in der Folge alsArbeitsvorbereiter und Kalkulant eingesetztwar. Danach wechselte Anton Vigne alsArbeitsvorbereiter, Kalkulant und Betriebs-assistent zur Fa. Rittmann`s Nachf. in Leoben,wo er nach dem Ausscheiden des Betriebs-leiters mit der Leitung der Eisengießereibetraut wurde.Nach Zusatzstudien in Darmstadt erwarbVigne den Titel REFA-Ingenieur. Zur Wei-terbildung auf dem Gießereisektor besuchteer neben seiner beruflichen Tätigkeit Vor-lesungen für Metall- u. Gießereikunde an derMontanistischen Hochschule Leoben.

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VÖG-Vorsizender M. Zimmermann (l) über-reicht E. Möllmann Ehrungsurkunde und Erinne-rungsgeschenk.

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Ab 1971 übernahm Ing. Vigne auch die Lei-tung der Rittmann`schen Metallgießerei inLeoben.Nach Schließung der Fa. Rittmann wechselteIng. Anton Vigne im Frühjahr 1977 zurGiessereisand KG Ing. Fischer in Statzendorf/ NÖ, wo er bis zu seinem Übertritt in diePension 1984 als Direktor und Prokuristtätig war.Dir.i.R. Ing. Anton Vigne ist seit 1977 Mit-glied im Verein Österreichischer Gießerei-fachleute.

Herrn Ing. Hans Ableidinger, I-25087Salo, Via Moriondo 18, zum 60. Geburts-tag am 4. Juni 2004.

Geboren in Wien, absolvierte Hans Ablei-dinger hier auch die Grundschulen und dieHTL für Gießereitechnik. Nach Ableistungdes Präsenzdienstes begann er seine Berufs-laufbahn 1966 in der Modelltischlerei desWiener Unternehmens Waagner Biro, woer sich bis zum Leiter der Gießerei empor-arbeitete. 1974 beschloß Ing. Hans Ableidin-ger, sich selbständig zu machen und gründe-te die Firma Engineering Ableidinger + Co.,Technology for Iron and Steel Foundries,welche bis heute auf den Gebieten Beratungund Lieferung von Gießereihilfsstoffen fürStahl- und Stahlwalzen-Gießereien weltweiterfolgreich tätig ist.Herr Ing. Hans Ableidinger ist seit 1971 Mit-glied im VÖG.

Herrn Hubert Kalt, A-1110 Wien, Meidl-gasse 13/7/5/19, zum 65. Geburtstag am4. Juni 2004.

In Wien geboren, absolvierte Hubert Kaltnach dem Besuch der Grundschulen von1953 bis 1956 die Former- und Gießer-Leh-re in der Eisengießerei R. Trebitsch in Wien,die er mit der Facharbeiterprüfung abschloss.In der Folge war er in dieser Gießerei bis1972 als Handformer tätig. Schon 1965 hatteH. Kalt auch die Meisterprüfung für Metall-u. Eisengießer abgelegt und übernahm ab1972 die Gießereimeisterstelle im Gusswerk

Brunn – J. Kudlacek bis zur Betriebsstilllegungim März 1977. Nach rd. einem Jahr Tätigkeitim Schmelzbetrieb der ÖGUSSA (Österr.Gold- u. Silberscheideanstalt) in Wien wech-selte Hubert Kalt 1978 als Gießereitechnikerund Außendienstmitarbeiter zur Firma Ash-land Südchemie Hantos in Wien, wo er alsStellvertreter des Werkmeisters auch Labor-verantwortung für die Produkt-Ein- u. Aus-gangskontrolle zu tragen hatte. 1984 erhieltHubert Kalt Handlungsvollmacht, ein Jahrspäter wurde ihm Prokura erteilt. Von 1992bis zu seinem Ausscheiden in die PensionEnde 2000 war Hubert Kalt Geschäftsführerder Ashland Südchemie Hantos GmbH inWien.Herr Hubert Kalt ist seit 1985 Mitglied desVereins Österreichischer Gießereifachleuteund seit April 2001 auch Vorstandsmitgliedund Kassier.

Herrn Dipl.-Ing. Dipl. Wirtsch.-Ing. HansZirl, A-8055 Graz, Alte Post Straße 391,zum 65. Geburtstag am 12. Juni 2004.

1939 in Graz geboren, absolvierte HansZirl hier Volkschule und Realgymnasium.Nach der mit Auszeichnung abgelegtenReifeprüfung folgte er dem Wunsch seinesVaters und ging im Herbst 1957 nach Le-oben, um die Studienrichtung Hüttenwesenan der damaligen Montanistischen Hoch-schule zu belegen. Seine bekanntesten Leh-rer waren dort die unvergesslichen Profes-soren Mitsche, Trenkler und Schwartz-Bergkampf.Im Rahmen eines Ferialpraktikums lernte erschon bald auch das Österreichische Gieße-rei-Institut kennen.An der Lehrkanzel für Metallkunde war Zirlspäter ein Jahr lang wissenschaftliche Hilfs-kraft. Seine Gießereiausbildung, damals alsZusatzsemester eingerichtet, erhielt Zirl beiProf. Dr. Karl Zeppelzauer.Im Herbst 1964 ging Dipl.-Ing. Hans Zirlnach München und belegte dort an derTechnischen Hochschule das Arbeits- undWirtschaftswissenschaftliche Aufbaustudium.Nach dessen Abschluss als Dipl.-Wirt-schafts-Ing. trat er bei der Georg Fischer AGin Schaffhausen in deren Stahlgießerei ein.Schon nach einem Jahr kehrte Dipl.-Ing. Zirlnach Graz zurück und nahm, nach Ablei-stung des Präsenzdienstes, seine Tätigkeit inder Eisengießerei Herbert Zirl auf.In den 70iger Jahren widmete sich Zirl vorallem der Modernisierung des väterlichen

Betriebes. Die Erzeugung von Sphäroguss,später auch von Stahlguss wurde aufgenom-men. In diese Zeit fällt auch seine Tätigkeitals Mitglied des Fachverbandsausschussesder Gießereiindustrie in der Wirtschaftskam-mer.Anfang der 80iger Jahre wurde das Familien-unternehmen insolvent. Die von Hans Zirlneu gegründete Zirl Guss GmbH schaffteden wirtschaftlichen Neustart und war imfolgenden Jahrzehnt mit der Produktion vonStahlguss, unlegiert bis hochlegiert, zu einerZeit erfolgreich, als andere österreichischeGießereien mit ähnlichem Programm ihreTätigkeit schon eingestellt hatten.Das Jahr 1992 brachte durch den Fall allerEinfuhrbeschränkungen von Importen ausosteuropäischen Ländern eine neuerlicheWende. Der Preisverfall bei Stahlguss unddie damit einhergehenden Auftragsausfällezwangen Zirl zunächst zu neunmonatigerKurzarbeit. Im Dezember 1992 musste sichZirl schweren Herzens entschließen, denStandort Graz aufzugeben und die Gussferti-gung in Länder mit niedrigeren Personalko-sten zu verlagern.Im Zuge seiner Handelstätigkeit bewegt sichDipl.-Ing. Hans Zirl heute als Einkäufer oftauf dem Boden der alten Donaumonarchie,als Verkäufer pflegt er auch Kontakte zuKunden in den alten Mitgliedsländern derEuropäischen Union. Wenn ihm ein interes-santes Projekt vorgestellt würde, könnte sichZirl sogar eine neuerliche Tätigkeit als Guss-erzeuger vorstellen.Dipl.-Ing. Hans Zirl ist mit seinem Unterneh-men seit 1952 Mitglied im Verein Öster-reichischer Gießereifachleute.

Herrn Emeritus O.Univ.Prof. Dipl.-Ing.Dr.mont. Heiko PACYNA, A-8700 Le-oben, Parkstraße 20, zum 75. Geburts-tag am 21. Juni 2004.

Heiko Pacyna wurde am 21. Juni 1929 inBerlin geboren und verbrachte dort seineJugend und Schulzeit bis zum Jahre 1945.Die Matura legte er 1947 an der Schiller-Schule zu Neuruppin in der ehemaligenDDR ab.Seine Berufsausbildung begann 1947 in derBRD als Modellbaulehrling bei der Stahl-gießerei Sollinger Hütte in Uslar. Nach derModellbau-Facharbeiterprüfung im Jahre1950 und einer anschließenden einjährigenGesellenzeit in Köln waren die Bindungenzum Gießereiwesen so gefestigt, dass 1951

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die Wahl der Studienrichtung an der Rhei-nisch-Westfälischen Technischen Hochschulein Aachen außer Zweifel stand.Nach Ablegung der Diplom-Hauptprüfung1956 nahm der junge Diplomingenieur seineberufliche Tätigkeit in der Friedrich-Wilhelms-Hütte (später Thyssen Guss AG) in Mülheiman der Ruhr auf und übernahm dort nacheinem Jahr die Leitung der Entwicklungs-abteilung. Neben der Werkstoffforschungauf dem weiten Gebiet der Eisengusswerk-stoffe bildete die Metallurgie des Kupolofensden Schwerpunkt seiner wissenschaftlichenArbeiten, die in einer Dissertation über dieStoff- und Wärmebilanz dieses Schachtofens1961 ihren Abschluss fanden.Nach zweijähriger Tätigkeit als Gießereileiterübernahm Dr. Heiko Pacyna 1963 die Lei-tung der Arbeitsvorbereitungen dieses Gie-ßerei-Konzerns mit 6 großen Betrieben. Auf-bauend auf eine arbeitswissenschaftlicheAusbildung beim REFA-Verband konzen-trierten sich die Forschungsarbeiten jetzt aufdie Probleme der Planung und Steuerung,die 1967 in einer Habilitationsschrift überdie Klassifikation der Gussstücke zusammen-gefasst wurden. 1969, nach Abschluss desHabilitationsverfahrens, nahm er seine Lehr-tätigkeit an der TH Aachen über arbeitswis-senschaftliche und betriebswirtschaftlicheFragen im Gießereiwesen auf.Von 1967 bis 1969 leitete Dr.-Ing.habil. H.Pacyna die „Technische Betriebswirtschaft“der Buderus AG in Wetzlar. 1969 trat er für4 Jahre die Werksleitung der Edelstahl-gießerei Carp & Hones in Ennepetal an.Während dieses Berufsabschnittes richtetensich seine wissenschaftlichen Arbeiten aufdie mannigfaltigen betriebswirtschaftlichenAufgaben eines Technikers und auf dasProblem einer gerechten Beurteilung derProduktivität von Gießereien.Im letzten Abschnitt seiner industriellenTätigkeit bemühte sich Professor Pacyna alsselbstständiger Berater, Gießereien und an-dere Firmen der Hüttenindustrie im In- undAusland bei der Lösung betriebswirtschaft-licher und planungstechnischer Fragen zuunterstützen. Der Einsatz der ElektronischenDatenverarbeitung im Bereich der Ferti-gungsplanung und Produktsteuerung warSchwerpunkt seiner Arbeiten, die auch inzahlreichen Veröffentlichungen ihren Nie-derschlag gefunden haben. In vielen Betrie-ben wurden diese EDV-Programme zurRechnerunterstützung der Arbeitsplanungeingesetzt. In Zusammenarbeit mit demDeutschen Gießereiverband gelang es ihmin der Zeit von 1976 bis 1982 die Kosten-strukturen für die Gussfertigung in der BRD,auf Grundlage sorgfältiger Gussstückbe-schreibungen, mathematisch-statistisch zuklären.Am 1. Oktober 1985 übernahm ProfessorDr. H. Pacyna die Leitung des Instituts fürGießereikunde an der Montanuniversität Le-oben. Seine Lehre wurde vor allem durchdie langjährige industrielle Tätigkeit geprägt.

13 Doktoranden begleitete er als Doktor-vater bei ihren Forschungsarbeiten, bei zweiDissertationen fungierte er als 2. Prüfer.Außerdem wurden 23 Diplomarbeiten be-treut und fertig gestellt. Mehr als 40 wissen-schaftliche Publikationen entstanden währendseiner Tätigkeit als Vorstand des Instituts fürGießereikunde an der MUL.Während dieser Zeit war er auch Vor-standsmitglied des Vereins für praktischeGießereiforschung und Mitglied des Techni-schen Beirates und der Arbeitskreise desÖsterreichischen Gießerei-Institutes (ÖGI).Professor Pacyna ist Träger zahlreicher Aus-zeichnungen, wie des Eugen Piwowarsky-Preises (1957), der Borchers-Plakette (1962),der Springorum-Denkmünze (1965) und derBernhard-Osann-Medaille (1971). Für seineVerdienste im REFA-Fachausschuss Gießereierhielt er im Jahre 1994 die Ehrenurkundedes REFA Bundesverbandes. Seit 1952 ist erMitglied im Verein Deutscher Gießereifach-leute VDG. 1995 wurde er zum Ehren-professor der technischen Universität Jilinin der VR China ernannt.Professor Dr. Heiko Pacyna emeritierte imOktober 1997, verfolgt jedoch weiterhininteressiert die Belange des Instituts fürGießereikunde an der Montanuniversität.Seit 1985 ist er Mitglied im Verein Öster-reichischer Gießereifachleute.

Herrn Ing. Helmut Weisser, D-85051Ingolstadt, Franz Rieder Straße 9, zum60. Geburtstag am 29. Juli 2004.

Geboren in Braunau/Ottendorf im Sudeten-land, genoß Helmut Weisser nach der Aus-siedelung 1945 seine Schulausbildung inWien, wo er auch die HTL für Gießerei-technik absolvierte und 1963 mit der Reife-prüfung abschloss. Nach seiner Präsenz-dienstleistung trat Weisser im Oktober1964 als Gießereiassistent bei der Fa.Grundmann, Grau- u. Tempergießerei inHerzogenburg ein. Im Mai 1965 wechselteer zur Eisengießerei Ing. Gustav Weiß inWien-Liesing. Im März 1970 nahm er dieStelle des Leiters des Schmelzbetriebes inden v. Arnimschen Eisenwerken in Großau-heim bei Hanau an. Im April 1973 über-nahm Ing. Helmut Weisser ein neues Auf-gabengebiet in der Gießerei derSchubert & Salzer Maschinenfabrik AG inIngolstadt und wurde für die Bereiche Kun-denberatung, Modellbeschaffung und Ver-kaufsabwicklung verantwortlich. Schon An-fang 1975 wurde er Vertriebssachgebietslei-

ter Export und erhielt Handlungsvollmacht.Mit der Erteilung der Prokura Anfang 1983übernahm er die Vertriebsleitung für die Ei-sengussprodukte und die Verantwortung fürden Versand. Nach der Ausgliederung derGießerei aus der Schubert & Salzer AG undVerkauf an die Schubert & Salzer Holding imJuli 1990 erhielt Weisser im September Ge-samtprokura für die Schubert & Salzer Eisen-guß GmbH. Im Jänner 1994 erfolgte die Ver-lagerung des Unternehmens nach Leipzig.1995 wurde die Schubert & Salzer EisengußGmbH vom Georg Fischer Konzern erwor-ben und in die +GF+Georg Fischer GmbHumfirmiert, wobei H. Weisser die Verantwor-tung im bisherigen Umfang übertragen erhielt.Seit März 1996 ist Ing. Helmut Weisser alsVerkaufsleiter Süddeutschland und Skandina-vien im Vertrieb Gießereitechnik für dieOlsberg Hermann Everken GmbH in Ols-berg / D tätig.Ing. Helmut Weisser ist seit 1969 Mitglieddes VÖG.

Den Jubilaren ein herzliches Glückauf!

UnsereToten –Wir trauern umIng. Erich Dürl, A-1070 Wien, Lerchen-felderstraße 131/16, geb. 26. Mai 1920 gest.11. April 2004

Erich Dürl wurde am 26. Mai 1920 in Linzgeboren. Er verbrachte seine Kindheit undSchulzeit in Berndorf und in St. Pölten, woer 1938 die Matura ablegte. Der junge Dürlwar ein Humanist, ein guter Geiger underfolgreicher Sportler – er brachte es zumJugendmeister im Schwimmen und durfte1936 als Reservist für die Schwimmstaffelzur Olympiade nach Berlin fahren.Wenn Erich Dürl seinen Talenten und Nei-gungen hätte folgen können und dürfen,dann hätte er wohl Musik studiert und wäreDirigent geworden, aber wie die Dinge da-mals lagen, musste er die Offizierslaufbahneinschlagen. Am Ende des 2. Weltkriegeskam der 25jährige abgemusterte Oberleut-nant Dürl nach Wels. Mit einer jungen Fami-lie und ohne erlernten Beruf musste er nunneu beginnen. 1946 zog die Familie nachWien, wo Erich Dürl das Gießerhandwerkvon der Pike auf erlernte und den Ingenieur-titel erwarb. Sein Spezialgebiet war Buntme-tall- und Aluminiumguss und er wurde zumanerkannten Fachmann auf diesem Gebiet.Als Leiter der Gießerei der Wiener Ver-

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einigten Metallwerke war er federführendfür die Entwicklung der Leichtmetallfelgenfür VW. So konnte er erfolgreich beweisen,dass er nicht nur ein anerkannter Fachmannin Bezug auf die Führung von Klein- (Fa.Büchler) und Mittellbetrieben (Fa. F. Zim-mermann & Söhne) war, sondern dass erauch in einem Großbetrieb seinen Mannstellen konnte.Ing. Erich Dürl hat mit namhaften Künstlernund Architekten zusammengearbeitet undsetzte sich ein Denkmal mit den Fassaden-platten des Hotels Hilton, mit dem Gelän-

der „nach Otto Wagner“, das sich von derUrania bis zur Roßauer Lände erstreckt undmit der Fassadengestaltung vom SalzburgerBorromäum.Mit 63 Jahren zog sich Ing. Erich Dürlin den Ruhestand zurück, wurde zum Hob-bygärtner und unternahm zusammen mitseiner Gattin viele interessante Auslands-reisen.Ein Schlaganfall hat ihn am 11. April 2004überraschend und unerwartet hinweggerafft,nachdem er am 1. April noch den Jahresab-schluss des VÖG geprüft hatte.

Erich Dürl war seit 1956 Mitglied im VereinÖsterreichischer Gießereifachleute und zu-sammen mit dem im Vorjahr verstorbenenHerrn Erich Prochaska langjähriger Rech-nungsprüfer.Ing. Erich Dürl wird uns als exzellenterGießer und unermüdlicher, humorvollerOptimist in Erinnerung bleiben. Sein Wahl-spruch war: „Seid gut zueinander!“

Wir werden unserem verstorbenenMitglied ein ehrendes Gedenken

bewahren.

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Bücher und Medien

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Innovative Anwendungder Computersimulati-on und Echtzeit-Rönt-gentechnik für die Ge-staltung von Anschnitt-systemen für Stahlguss /Das Einlegen von Spei-sereinsätzen mittels Ro-boter bei Arvika Gju-

teri AB, Schweden / „Total Methoding“: Einneuer Weg zur Beherrschung der Guss-struktur / Anwendung von SEDEX Keramik-filtern auf vertikal geteilten Formanlagen wiez.B. DISAMATICS.

Steigerung der Gieße-rei-Rentabilität durchdie Verwendung vonRheotec XL Schlichten/KALPUR Gießtechnikbei Stahlguss-Knoten –der kurze Weg zumfertigen Gussstück senktProduktionskosten/ Ein-

fluss von keramischen Filtern in Schaum-struktur auf das Fließverhalten von Flüssig-keiten / Entwicklungen in der Kokillenguss-technologie / Verwendung von Pfannenaus-

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