Rainer Hampp Verlag
[Neuheiten]Source: Industrielle Beziehungen / The German Journal of Industrial Relations, Jahrg. 14, H.2, Gewerkschaftsmitgliedschaft in Deutschland: Strukturen, Determinanten und Tendenzen(2007), pp. 193-196Published by: Rainer Hampp VerlagStable URL: http://www.jstor.org/stable/23277775 .
Accessed: 24/06/2014 23:47
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Industrielle Begebungen, 14. Jg., Heß 2, 2007 193
Ins Möller: Organisation, Personalpolitik und betriebliche Performance
jrganisationsökonomie humaner Dienstleistungen, hrsg. von D. Sadowski u. B. Fnck, Bd. 14
[SBN 978-3-86618-125-0, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 187 S., € 22.80
Um Wettbewerbsvorteile gegenüber konkurrierenden Unternehmen zu erreichen, werden oft
Änderung in der Arbeitsorganisation und der Personalpolitik vorgenommen oder neue, inno
vative Maßnahmen des Personalmanagements eingeführt. Dabei führt die Veränderung oder
Einführung einzelner Maßnahmen häufig nicht zu dem erhofften Ergebnis. Werden die einzel
nen arbeitsorganisatorischen und personalpolitischen Maßnahmen dagegen aufeinander abge
stimmt und als sog. „Bündel" eingesetzt, sind Effizienzvorteile wahrscheinlicher.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, komplementäre arbeitsorganisatorische und personalpoli tische Maßnahmen, sog. "high performance work practices", zu identifizieren. Werden zusätz
liche Produktivitätsgewinne durch den kombinierten Einsatz solcher Maßnahmen generiert, so
kann die Existenz von „Komplementaritäten" bestätigt werden. Ausgehend vom Instrumenta
rium der Personalökonomie werden Hypothesen formuliert, die Komplementaritäten zu drei
betrieblichen Handlungsfeldern aufzeigen: zur Investition in Humankapital, zu Maßnahmen,
die auf verstärkte Eigenverantwortlichkeit abstellen (Dezentralisierungsmaßnahmen), und zu
Gruppenarbeit. Die empirische Überprüfung der Hypothesen erfolgt mit Betriebsdaten der
Jahre 1998 bis 2003. Die umfassenden ökonometrischen Produktivitätsschätzungen zeigen, dass
eine Reihe komplementärer Maßnahmen existieren.
Markus Helfen: Digitale Wirtschaft, direkte Partizipation und die Verankerung von Unternehmen in arbeitspolitischen Institutionen
International vergleichende Schriften %ur Personalökonomie und Arbeitspolitik,
hrsg. von Rolf Birk und Dieter Sadowski, Band 19
ISBN 3-86618-122-9, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 20U7, 525 i>., t 29.80
Droht eine De-Institutionalisierung der repräsentativen Mitbestimmung und der Taritautono
mie? Dies besagt zumindest die auf dem Höhepunkt der „New Economy"-Euphorie populäre
These, nach der die arbeitspolitischen Institutionen angesichts der neuen Organisationsmodelle
der digitalen Wirtschaft und angesichts einer direkten Teilhabe der Mitarbeiter als hoffnungslos
veraltet anzusehen sind. Um den Gehalt dieser These zu prüfen, wird die Verankerung von
Unternehmen in zwei arbeitspolitischen Institutionen untersucht: Erstens die Verankerung von
Unternehmen in der repräsentativen Mitbestimmung durch den Betriebsrat und zweitens die
Tarifbindung von Unternehmen, die durch eine Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband zustan
de kommt.
Mit Hilfe eines Ansatzes des akteurszentrierten Neo-lnstitutionaüsmus werden zwei Ursa
chenbündel besonders betrachtet, die zu einer De-Institutionalisierung der arbeitspolitischen
Institutionen führen können: Erstens die Entstehung eines organisationalen Feldes der digita
len Wirtschaft, in welchem die arbeitspolitischen Institutionen einen geringen Zuspruch erfah
ren, und zweitens die Managementstrategie der direkten Partizipation, die eine Verankerung in
den arbeitspolitischen Institutionen zu umgehen trachtet. Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist,
dass die These, nach der die arbeitspolitischen Institutionen veraltet sind, zu den unbelegten
Mythen der New Economy zu zählen ist. Auf der Grundlage von mikroökonometrischen Ana
lysen wird zugleich festgestellt, dass die Etablierung arbeitspolitischer Institutionen u.a. durch
individualisierte Partizipationsangebote des Managements und besondere Bedingungen im
Dienstleistungssektor beeinträchtigt wird.
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194 Neuheiten
Gunnar Piet^ner: Krankenstands- und Arbeitslosenquote in Deutschland.
Eine ökonomische Perspektive
Organisationsökonomie humaner Dienstleistungen^ hrsg. von D. Sadowski u. B. Frick, Bd. 15
ISBN 978-3-86618-138-0, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 213 S., € 22.80
Der nicht nur in Deutschland zu beobachtende inverse Zusammenhang zwischen Kran
kenstand und Fehlzeitenquote nimmt seit Jahren eine prominente Stellung in der wirtschafts
wissenschaftlichen Diskussion ein. Die vorliegende Arbeit versucht dieses Phänomen als Kon
sequenz individueller Entscheidungen zu erklären. Grundlage für die Erklärung und die fol
gende empirische Überprüfung bildet die Effizienzlohntheorie. Diese erklärt das Auftreten von
arbeitnehmerseitigen Fehlzeiten als Resultat eines Nutzenmaximierungsprozesses. In Zeiten
wirtschaftlicher Stagnation bzw. Rezession, die ihren Ausdruck in steigenden Arbeitslosenquo ten findet, werden Arbeitnehmer ihren Umfang an Fehlzeiten einschränken, um die für sie ne
gativen Konsequenzen zu reduzieren.
Dem gegenüber liefert die Selektionshypothese eine auf Arbeitgeberentscheidung gestützte
Deutung für die Höhe des Krankenstandes. Arbeitgeber werden in Phasen des wirtschaftlichen
Abschwungs ihre Personalkapazitäten so anzupassen versuchen, dass die weniger produktiven, das heißt häufiger kranken, Arbeitnehmer zuerst entlassen werden.
Mit Hilfe der Daten des Sozioökonomischen Panels werden die im Rahmen des theoretischen
Teils postulierten Hypothesen einer empirischen Überprüfung unterzogen.
Norbert Huchler, G. Günter Voß, Margit Weinrieb: Soziale Mechanismen im Betneb. Theoretische
und empirische Analysen zur Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit
Arbeit und lieben im Umbruch. Schriftenreihe %ur subjektorientierten Soziologie der Arbeit und der Arbeitsgesellschaft,
hrsg. von G. Günter Voß, Band 12, ISBN 978-3-86618-134-2, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2007, 288 S., € 27.80
Betriebe entdecken in neuer Weise das ,Subjekt' und versuchen, dessen Potentiale umfassender
als bisher zu nutzen. Diese als „Subjektivierung von Arbeit" bezeichnete Diagnose der Arbeits
und Industriesoziologie wirft eine Reihe von Fragen auf: Warum wird das Subjekt gerade jetzt entdeckt? Wie genau funktioniert Subjektivierung als betriebliche Steuerungsstrategie? Was
folgt daraus für die Beschäftigten? Erreichen die Betriebe ihre Ziele, und wo liegen die Gren
zen? Was ist soziologisch gesehen der Kern einer Subjektivierung von Arbeit?
Dieses Buch sucht nach Antworten und wählt einen für die Arbeits- und Industriesoziologie
ungewöhnlichen Zugang. Im Zentrum steht ein innovatives sozialtheoretisches Konzept, mit
dem Formen der betrieblichen Steuerung von Arbeit als spezifische Ausprägungen allgemeiner Mechanismen sozialer Abstimmung begriffen werden: von Markt, Herrschaft, Solidarität und Sub
jektivität. Diese Mechanismen regeln Beziehungen auf allen sozialen Ebenen (der Gesamtgesell schaft, der Organisation, der Interaktion und des Subjekts) und in allen gesellschaftlichen
Sphären, so auch im Bereich Betrieb und Arbeit.
Das vorgeschlagene mehrebenenorientierte Mechanismenkon^ept bringt die spezifische Theorie der
Arbeits- und Industriesoziologie und die allgemeine soziologische Theoriediskussion näher zu
sammen und versucht zugleich eine Annäherung von subjektorientierter und aktortheoreti
scher Perspektive.
Die Autorinnen nutzen das Konzept in mehrfacher Richtung:
In theoretischen Analysen wird danach gefragt, was geschieht, wenn Markt, Solidarität und Subjek tivität innerhalb des genuin herrschaftlichen Zusammenhangs Betrieb eingesetzt werden, wie
dies derzeit verstärkt geschieht.
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195 Industrielle Beziehungen, 14. Jg., Heft 2, 2007_
Die empirischen Ausprägungen werden im Rahmen von betnebsjallstudien untersucht, wobei Strate
gien der Ergebnissteuerung und insbesondere das Instrument der Zielvereinbarungen im Mit
:elpunkt stehen.
Was Ergebnissteuerung konkret für betroffene Mitarbeiterinnen bedeutet, wird aus den Inter
pretationen von Fallerzählungen herausgearbeitet, die von interdisziplinären Forschungsteams vor
gelegt wurden. Das Mechanismenkonzept dient dabei als Basis für einen systematischen Theoriever
gleich verschiedener Interpretationsansätze.
Das Buch wendet sich an Wissenschaftlerinnen wie Praktikerinnen, die sich speziell tur das
Ihemenfeld der „Entgrenzung" und „Subjektivierung" von Arbeit und allgemein für betriebliche
Strategien interessieren. Es ist aber auch für Sozialtheoretikerlnnen aufschlussreich, die nach
Weiterentwicklungen der derzeit diskutierten soziologischen Mechanismenkonzepte suchen.
Michael S. Aßländer, A.ndreas Suchanek, Got lind Ulshöjer: Generationengerechtigkeit als
Aufgabe von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
inwe Schriftenreihe, folge 15
ISBN 978-3-86618-127-4, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering 2UU/, 198 6., t 24.8U
Angesichts demographischer, sozialer und ökonomischer Veränderungen hat das klassische
„Generationenmodell", in dem die Jungen für die Alten sorgen, ausgedient. Generationenge
rechtigkeit bezieht sich nicht mehr ausschließlich auf die Solidarität der Jungen mit den Alten,
sondern ist zum vielschichtigen Problem zwischen den Generationen geworden. Entsprechend
hat sich der Begriff der „Generationengerechtigkeit" als Schlagwort in der aktuellen politischen
Debatte etabliert. Dabei ist die Intention derer, die diesen Begriff im Munde führen, durchaus un
terschiedlich. Während die einen damit die Verantwortung der jetzt Lebenden für die Erhaltung
einer lebenswerten Umwelt und stabiler sozialer Bedingungen für die zukünftigen Generationen
meinen, bezeichnet der Begriff für andere den Anspruch, einen gerechten Ausgleich zwischen
den jetzt lebenden Generationen im Sinne einer sozialen Gerechtigkeit herbeizuführen.
Der vorliegende Band möchte zur Klärung und inhaltlichen Aufarbeitung des Begriffs der
„Generationengerechtigkeit" beitragen und die Frage nach den konkreten Möglichkeiten zur
Umsetzung von Generationengerechtigkeit innerhalb der Sozial- und Wirtschaftspolitik
Deutschlands aufgreifen.
WentelMatiaske, Hauke brunkhorst, Gerd Grö^inger, Marcelo Neves (hds.J: lhe European
Union as a Model for the Development of Mercosur? I ransnational Urders
between Economic Efficiency and Political Legitimacy
Zentrum una Peripherie, hrsg. von Hauke brunkhorst,
Sergio Costa, Wenzel Maüaske, Marcelo Neves, band 4
ISBN 978-86618-112-0, Rainer Hampp Verlag, München und Menng ZUU7, ZUb i>., t ZZ.öU
It is rarely questioned that the European Union can be considered a model tor other world re
gions. Comparable initiatives elsewhere are much less integrated, and up until now less suc
cessful, even if like Mercosur they are based on the European model.
Although elements of the democratic rule of law in the EU are more developed than in alt
comparable projects and organisations, the model character of the EU is highly questionable in
terms of democratic theory, and we should ask what scholars concerned with the European
Union can learn from similar experiments in other world regions. Perhaps experience from the
Mercosur countries with deliberative citizen democracy at the local level, the double perspecti
ve of the still ongoing transition from a 'nominalistic' to a 'normative' constitutional regime
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196 Neuheiten
within nation states, and the simultaneous continental networking of law, economics, and poli
cy could also be instructive for the current EU with its new problems in the realm of democra
cy and rights. Transcontinental social capital can only build-up if the learning processes are o
pened in both directions.
The individual contributions to this volume move between the poles effectiveness and de
mocracy'. It is the result of an international workshop organized by scholars from Flensburg
University and from the Funda^äo Getiilio Vargas in Sao Paulo.
Ingo Weiler: rluktuationsmodelle.
fcreignisanalysen mit dem Sozio-oekonomischen Panel
empirische Personal- una Urgamsationsjorschung,
hrsg. von W. Weber, A. Martin, W. Nienhüser, Bd. 28
ISBN 978-3-86618-120-5, Rainer Hampp Verlag, München u. Mering. 2007, 242 S., € 24.80
Die sogenannte Mitarbeiterfluktuation stellt ein im deutschen Sprachraum nur wenig beachte
tes empirisches Forschungsfeld dar. Die vorliegende Arbeit schließt einen Teil der Lücke, in
dem sie das Kündigungsrisiko von Arbeitnehmern in Deutschland analysiert. Nach der Aufar
beitung des Forschungsstandes werden theoretische Modelle zur Vorhersage des Kündigungs risikos entworfen. Die Vorgehensweise ist bewusst interdisziplinär angelegt. Zur Fundierung wird die Strategie des theoretischen Modellbaus ausgearbeitet und entwickelt. Anschließend
werden aus dem Sozio-oekonomischen Panel Ereignisdaten zur Betriebszugehörigkeitsdauer von Arbeitnehmern in Deutschland generiert. Der letztlich verwendete Datensatz deckt einen
Zeitraum von 9 Jahren, ca. 2.700 Personen mit ca. 4.000 Betriebszugehörigkeitsepisoden und
annähernd 140.000 Personenmonaten ab. Im multivariaten Analyseteil werden vorwiegend pa rametrische Ubergangsratenmodelle geschätzt, die einige bewährte Erkenntnisse bestätigen und einige neue Einsichten in den Fluktuationsprozess erlauben: Das Kündigungsrisiko erweist
sich als umgekehrt U-förmige Funktion der Betriebszugehörigkeitsdauer. Es ist ebenso durch
Faktoren auf der Makro-Ebene bestimmt (z. B. Arbeitslosenquote) wie durch demographische Merkmale (z. B. Alter), die Berufsbiographie (z. B. Anzahl früherer Kündigungsereignisse) und
aktuelle Stellencharakteristika (z. B. Einkommenshöhe, Arbeitszufriedenheit). Im Schlussteil
der Arbeit werden die Ergebnisse mit Blick auf ihre praktische Verwertbarkeit, auf die Zielset
zung und Vorgehensweise der Arbeit sowie auf zukünftige Forschungsfelder zusammengefasst.
Hans Counter Grewer; Ingrid Matthäi, Josef Reindl:
Der innovative Ältere. Warum die Entwickleruhr länger als sieben Jahre tickt
Lbi5JN y /0-J-06610-151-5, Rainer Hampp Verlag, München u. Menng 2007, 153 S., € 22.80
Alternden Gesellschaften eilt der Ruf voraus, sie seien innovationsarme Gesellschaften. Die alternden spätkapitalistischen Gesellschaften des Okzidents dementieren diese An
nahme nachdrücklich und halten die übrige Welt mit ihrem Innovationsfuror in Atem.
Dabei wäre für sie ein bisschen ,Altersweisheit' und ,Entschleunigung' durchaus von Nut
zen, um die Kontrolle über die heiß gelaufenen Innovationsprozesse zurückzuerobern. Die Studie „Der innovative Ältere" aber zeigt, daß die Unternehmen das Sozialkapital .Äl tere Entwickler' eher als Ballast denn als Bereicherung empfinden. Und auch die Älteren
selber finden sich immer weniger zurecht in einer Situation, in der die Innovation der In
novation' und die ,Informatisierung der Innovation' eine Spirale der Unruhe hervorbrin
gen und ihre Arbeitskultur und ihren Aneignungsmodus von Welt beiseite drücken. Ein
[nnovationssystem, das ältere Entwickler, die ja geistig noch auf der Höhe sind, ausgrenzt ader gerade noch duldet, ist defizitär, so die Quintessenz der empirischen Studie.
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