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Geschäftsbericht 2009 - Hamburg-Mannheimer …/media/ERGOcom/PDF/Geschaeftsberich... · 2013. 5....

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Geschäftsbericht 2009 Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG Sach
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Geschäftsbericht 2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

Sac

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

Auf einen Blick

Beitragsentwicklung leicht rückläufig

Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 Mio. € zurückgegangen

Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte nochmals zu Beitragseinbußen

Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke

Schadenquote mit 44,4 (48,0) % um 3,5 Prozentpunkte verbessert

Combined Ratio auf 80,8 (83,0) % gesunken

Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung gesteigert

Versicherungstechnischer Gewinn vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung mit 127,9 (120,8) Mio. € über Vorjahr

Versicherungstechnischer Gewinn nach Zuführung zur Schwankungsrück-stellung mit 126,8 (102,6) Mio. € ebenfalls verbessert

Gesamtergebnis übertrifft das Vorjahr um 18,4 Mio. €

Kapitalanlageergebnis um 70,0 Mio. € auf 99,7 Mio. € gestiegen

Gesamtergebnis mit 114,7 (96,3) Mio. € über Vorjahr

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

Bericht über das Geschäftsjahr 2009

Ordentliche Hauptversammlungam 26. März 2010

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HAMBURG-MANNHEIMER SACHVERSICHERUNG

IM 5-JAHRES-ÜBERBLICK

2009 2008 2007 2006 2005 mehr dazu auf

Seite

Beitragseinnahmen

gebuchte BruttobeiträgeVeränderung zum VorjahrSelbstbehaltsquote

Mio. €%%

712- 1,997,5

726- 1,799,1

738- 2,892,3

759- 2,189,6

776- 2,886,0

20

Schäden

Aufwendungen für Versicherungsfälle bruttoSchadenquote brutto(in % der verdienten Bruttobeiträge)Anzahl der gemeldeten Schäden

Mio. €

%Tsd. St.

314

43,8174

334

46,0182

363

49,1216

372

48,9210

436

56,2231

21

Kosten

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb bruttoKostenquote brutto(in % der verdienten Bruttobeiträge)

Mio. €

%

258

36,0

251

34,6

266

35,9

269

35,3

294

37,9

21

Ergebnisse

versicherungstechnisches Ergebnisf.e.R. vor SchwankungsrückstellungVeränderung der Schwankungsrückstellung 1)nichtversicherungstechnischesErgebnis vor SteuernGesamtergebnis 2)

Mio. €

Mio. €

Mio. €Mio. €

128

- 1

65115

121

- 18

-596

87

- 7

75156

72

-15

47114

20

7

6696

21

Kapitalanlagen

BestandKapitalanlageergebnis

Mio. €Mio. €

1.579100

1.45630

1.48587

1.39769

1.284104

3022

Eigenmittel

EigenkapitalEigenkapitalquote (in % der verdienten Beiträge f.e.R.)Überdeckung der Solvabilitätsspanne

Mio. €

%Mio. €

202

29,080

203

28,278

263

38,578

263

38,7138

263

39,6142

33

Mitarbeiter/ Vermittler

Innendienst 3)angestellter Außendienstselbstständige Vermittler 4)

——83

47—83

5432

261

5244

455

5551

524

17

1) - = Zuführung.2) Vor Ergebnisabführung.3) Im Rahmen des konzernweiten Projektes „ERGO – ein Unternehmen“ wechselten zum 1. Oktober 2009 alle

Mitarbeiter unserer Gesellschaft zum Arbeitgeber ERGO.4) Ab 2007 Ausweis registrierter Vermittler.

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GESELLSCHAftSoRGANE 5

BERICHt dES AUfSICHtSRAtS 6

VoRwoRt dES VoRStANdSVoRSItzENdEN 8

LAGEBERICHt

Geschäft und Rahmenbedingungen 10

Ertragslage 20

Vermögenslage 30

Finanzlage 33

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 36

Nachtragsbericht 36

Risikobericht 37

Ausblick 52

Übersicht zum Lagebericht 59

JAHRESABSCHLUSS

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2009 61

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 66

Anhang 68

Gewinnverwendungsvorschlag 86

Anlage zum Anhang 87

BEStätIGUNGSVERMERK dES

ABSCHLUSSpRÜfERS 91

ANSCHRIftEN 92

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

5 Gese l lschaf tsorgane

GesellschaftsorGane

dr. torsten oletzkyVorsitzender des Vorstands derERGO Versicherungsgruppe AG,Vorsitzender

dr. Heiner Hasford, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG i. R., stellv. Vorsitzender

dr. Ulf Mainzer, seit 12.11.2009Mitglied des Vorstands der ERGO Versicherungsgruppe AG, stellv. Vorsitzender

peter Cohrs-wierenberg, bis 12.11.2009Versicherungsangestellter

Horst döring, bis 12.11.2009Vorsitzender des Vorstands der Victoria Versicherung AG i. R.

Aufsichtsrat

Karsten Ellmenreich, bis 30.09.2009Versicherungsangestellter

walter Habermann, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands derHamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG i. R.

Holger SchmelzerChefsyndikus der ERGO Versicherungsgruppe AG

Jakob Vicario, bis 12.11.2009Mitglied des Vorstands derVictoria Versicherung AG i. R.

Carmen wolfslast, bis 30.09.2009Versicherungsangestellte

Christian diedrichVorsitzender

Jürgen Engel

Vorstand

thomas Langhein

dr. Ulf Redanz, bis 31.03.2009

frank Sievers

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Ber icht des Aufs ichtsrats 6

Bericht des aUfsichtsrats

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Wir haben im Berichtsjahr die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und

beratend begleitet. Hierzu haben wir uns durch Berichte des Vorstands über die Geschäfts-

entwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Beteiligungsgesellschaften sowie

über alle wichtigen Angelegenheiten unterrichten lassen. Darüber hinaus wurden Lage und

Entwicklung der Gesellschaft sowie grundlegende Fragen der Geschäftsführung in zwei

Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand eingehend besprochen.

Im Rahmen des Projekts „ERGO – ein Unternehmen“ sind die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter der Direktion unserer Gesellschaft auf die ERGO Versicherungsgruppe AG über-

gegangen und die Gesellschaft wurde arbeitnehmerlos. Nach Durchführung eines Status-

verfahrens gemäß § 97 AktG findet für unsere Gesellschaft das Drittelbeteiligungs gesetz

keine Anwendung mehr. Der Aufsichtsrat setzt sich daher nunmehr aus drei Vertretern der

Aktionäre zusammen. Im Rahmen der Neukonstituierung wurde Herr Dr. Torsten Oletzky

wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Ferner wurde Herr Dr. Ulf Mainzer

zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz sind einzelne Überwachungsaspekte des

Aufsichtsrats stärker in den Fokus gerückt. Besonders die Überwachung des Risiko-

managements hat eine Konkretisierung erfahren. Wir haben uns deshalb detailliert über

das interne Risikomanagement-System berichten lassen.

Aufgrund des ebenfalls im Berichtsjahr in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit

der Vorstandsvergütung liegt die Zuständigkeit für Entscheidungen über die Vergütung

eines Vorstandsmitglieds nunmehr beim Plenum des Aufsichtsrats und kann nicht mehr an

einen Ausschuss delegiert werden. Dementsprechend haben wir die Geschäftsordnung für

den Aufsichtsrat angepasst.

Prüfungsmaßnahmen gemäß § 111 Abs. 2 S. 1 AktG waren auch im abgelaufenen

Geschäftsjahr nicht erforderlich.

Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten

Jahresabschluss für das Jahr 2009 sowie den Lagebericht geprüft und mit einem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach unserer eigenen Überprüfung haben wir diese Unterlagen sowie den Bericht des

Abschlussprüfers in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats, an der auch der Abschlussprüfer

teilgenommen hat, abschließend erörtert. Wir hatten keine Einwendungen zu erheben.

Insbesondere sind uns keine Risiken bekannt geworden, denen im Jahresabschluss nicht

ausreichend Rechnung getragen worden ist. Wir billigen den Jahresabschluss für das Jahr

2009, der damit festgestellt ist.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

7 Ber icht des Aufs ichtsrats

Auch der Verantwortliche Aktuar hat an der Bilanzsitzung teilgenommen und uns die

wesentlichen Ergebnisse seines Erläuterungsberichts zur versicherungsmathematischen

Bestätigung vorgestellt. Einwendungen oder zusätzliche Anmerkungen haben wir auch

insoweit nicht zu erheben.

Herr Dr. Ulf Redanz ist mit Ablauf des 31. März 2009 einvernehmlich aus dem Vorstand

unserer Gesellschaft ausgeschieden. Wir danken Herrn Redanz für sein Engagement und

seine Arbeit.

Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern für ihre Leistungen, ihren tatkräftigen

Einsatz und die im Berichtsjahr erzielten Erfolge.

Hamburg, den 26. März 2010

Der Aufsichtsrat

Dr. Torsten Oletzky, Vorsitzender

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Vorwort 8

Vorwort des VorstandsVorsitzenden

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch in Krisenzeiten steht die Schaden- und Unfallversicherung stabil da. Die gesamtwirt-

schaftliche Lage war 2009 maßgeblich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt.

Die Weltwirtschaft befand sich in der tiefsten Rezession seit Mitte des letzten Jahrhunderts.

Die wirtschaftliche Situation in Deutschland wurde mitunter als dramatisch beschrieben.

In der zweiten Jahreshälfte konnte der Abwärtstrend gestoppt und eine leichte Erholung

beobachtet werden. Das reale Bruttoinlandsprodukt für das gesamte Jahr fiel jedoch um 5 %.

Demgegenüber konnte sich die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2009 insgesamt

gut behaupten. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wuchsen die Prämienein-

nahmen geringfügig, wie im Jahr zuvor um 0,2 %. Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen

für Schadenfälle in einigen Einzelsparten aufgrund der Wirtschaftskrise überproportional.

Dadurch verschlechterte sich zwar das versicherungstechnische Ergebnis, blieb insgesamt

aber deutlich positiv.

Hamburg-Mannheimer Sachversicherung mit guten Ergebnissen

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung konnte 2009 wiederum ihre Stärken unter

Beweis stellen und gute Ergebnisse erzielen. Auch bei schwierigen wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen sind wir mit unserem Sparten- und Vertriebswegemix weiter auf

gutem Kurs. Das versicherungstechnische Nettoergebnis verbesserte sich gegenüber dem

Vorjahr deutlich. Mit unserer bewährten Anlagepolitik wurde auch eine erhebliche Steige-

rung des Kapitalanlageergebnisses erreicht.

dank an Mitarbeiter

Diese Ergebnisse auf ständig hohem Niveau haben wir durch das große Engagement und

den beharrlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außen-

dienst erreicht. Für ihre außerordentlichen Leistungen in den Zeiten spürbarer Verände-

rungen bedanke ich mich – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – ganz herzlich.

prämienentwicklung

Die Bruttobeitragseinnahmen gingen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf

711,6 Mio. € zurück. Zwar konnten wir in der Verbundenen Gebäudeversicherung und der

Betriebsunterbrechungs-Versicherung gut wachsen. Jedoch konnte der Prämienabrieb in

der Kraftfahrtversicherung – hier findet unverändert ein intensiver Preiswettbewerb statt –

und in der Unfallversicherung insgesamt nicht ausgeglichen werden.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

9 Vorwort

Erneut gute Schaden-/Kostenquote

Ein verhältnismäßig unauffälliges Schadenjahr führte zu einer erfreulichen und gegenüber

dem Vorjahr nochmals leicht verbesserten kombinierten Schaden-/Kostenquote brutto von

79,8 %. Damit heben wir uns deutlich vom Markt ab, der nach aktuellen Schätzungen bei

97 % liegt. Unser versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung vor Schwan-

kung beträgt 127,9 Mio. € und nach Zuführung zu den Schwankungsrückstellungen be-

läuft sich das Nettoergebnis auf 126,8 Mio. €. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem

Vorjahr um 24,3 Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis stieg von 29,6 Mio. € auf 99,7 Mio. €.

Die Bewertungsreserven stiegen um 17,1 Mio. € auf 146,0 Mio. €. Insgesamt verbesserte

sich der Überschuss um 18,4 Mio. € auf 114,7 Mio. €.

Ausblick 2010

Das Jahr 2010 wird für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung von grundlegendem

Wandel geprägt sein. Als Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe wollen wir

künftig, wie auch die anderen Schaden-/Unfallversicherer im Konzern, unter der Marke

ERGO auftreten. Dazu soll unsere Schwestergesellschaft Victoria Versicherung in ERGO

Versicherung AG umbenannt und die D.A.S. Versicherung und die Hamburg-Mannheimer

Sachversicherung integriert werden. Unsere ertragsorientierte Geschäftspolitik werden

wir dort konsequent weiterführen. Auch unsere Ansprechpartner bleiben für Kunden und

Geschäftspartner dieselben. Durch die neue Marke und die Konzentration auf eine Gesell-

schaft wollen wir einen noch stärkeren Marktauftritt erreichen. Wir können mit unseren

Vertrieben noch gezielter auf unsere Kunden zugehen und so Wachstum generieren.

Mit unserem hervorragenden Know-how und unseren engagierten Mitarbeitern sind wir

bestens aufgestellt, um die Herausforderungen des Jahres 2010 zu meistern und die sich

bietenden Chancen zu ergreifen.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Diedrich

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

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Lageber icht 10

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

GESCHäft UNd RAHMENBEdINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren erwartungsgemäß stark

geprägt von der globalen Wirtschaftskrise. Auch die deutsche Versicherungswirtschaft

stand unter diesem Einfluss, konnte 2009 aber dennoch ein Wachstum erzielen.

Die Weltwirtschaft verzeichnete 2009 eine schwere Rezession. Verbliebene Wachstums-

treiber waren China und Indien, wohingegen alle großen Industrienationen an Wirtschafts-

leistung verloren. Allerdings gab es bereits ab Jahresmitte erste Anzeichen für eine

konjunkturelle Aufhellung, die sich im weiteren Jahresverlauf mehrten. So war bereits ab

dem 2. Quartal wieder eine positive Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft feststellbar.

In der Eurozone war die Wirtschaftsleistung 2009 stark rückläufig. Zwar gab es erheb-

liche regionale Unterschiede, jedoch konnte keines der Mitgliedsländer ein reales Wirt-

schaftswachstum erreichen.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt sank im Jahr 2009 preisbereinigt deutlich um 5,0 %

(vorläufige Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom 13. Januar 2010), während

im Vorjahr noch ein leichtes Wachstum von 1,3 % zu verzeichnen war. Der durch staat-

liche Konjunkturprogramme gestützte private Konsum wirkte stabilisierend auf die Wirt-

schaft. Getrieben durch die Erholung der Weltwirtschaft, war ab dem 2. Quartal eine

leichte konjunkturelle Besserung zu beobachten.

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes war stark von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen

geprägt. So verhinderte beispielsweise der umfangreiche Einsatz von Kurzarbeit einen

drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Jahresverlauf sank die Arbeitslosenquote

sogar von 8,3 % im Januar auf 7,8 % im Dezember und betrug im Jahresdurchschnitt 8,2 %.

Die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in Deutschland fiel aufgrund des starken

globalen Wachstumseinbruchs sehr gering aus. So lag die Inflationsrate im Jahres-

durchschnitt bei 0,4 %. Im 3. Quartal sanken die Konsumentenpreise sogar.

Mit 3,1 % (vorläufige Schätzung des GDV) wuchs das gesamte Prämienvolumen der

deutschen Versicherungswirtschaft stärker als im Vorjahr (1,0 %). Ursächlich dafür

waren in erster Linie das Beitragswachstum in der privaten Krankenversicherung sowie

das Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung.

Kapitalmarktentwicklung

Die internationalen Aktienmärkte verzeichneten ab März 2009 kräftige Kursgewinne,

nachdem bis dahin immer wieder deutliche Kurseinbrüche zu beobachten waren. Im

Jahresverlauf konnte der Euro Stoxx 50 um 21,1 % zulegen. Der DAX gewann im Ver-

gleich zum Jahresanfang 23,8 %.

laGeBericht Geschäft Und rahmenBedinGUnGen

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

11 Lageber icht

Im Zuge der positiven Entwicklung auf den Aktienmärkten sowie der zunehmend opti-

mistischeren Konjunkturerwartungen stieg die Rendite zehnjähriger deutscher Staats-

anleihen seit Jahresanfang von 2,9 % auf 3,4 %. Die Rendite zehnjähriger

US-amerikanischer Staatsanleihen erhöhte sich im Jahresverlauf von 2,3 % auf 3,8 %.

Zur Verbesserung der Lage auf den Kapitalmärkten ergriffen die Zentralbanken auch

unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen. Um die Liquidität zu erhöhen, wurden teil-

weise staatliche und private Wertpapiere aufgekauft. Außerdem wurden wiederholt

Leitzinssenkungen vorgenommen. Die Europäische Zentralbank reduzierte ihren Refe-

renzzinssatz von 2,5 % auf 1,0 % (Ende Dezember). Die Bank von England senkte ihren

Leitzins von 2,0 % auf 0,5 % (Ende Dezember). Der Referenzzinssatz der US-Noten-

bank verblieb mit 0 bis 0,25 % auf seinem Jahresanfangsniveau.

Die Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2009 1)

Leichtes Beitragswachstum führte auch bei steigenden Schadenaufwendungen zu

einem insgesamt positiven Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung, das

allerdings hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurückblieb.

Trotz des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds konnte in der Schaden- und

Unfallversicherung im Jahr 2009 ein Beitragswachstum von 0,2 % erreicht werden. Die

Beiträge stiegen damit auf 54,7 Mrd. €. Die privaten, gewerblichen und industriellen

Sachsparten sowie die Unfallsparte haben maßgeblich hierzu beigetragen. Die Auswir-

kungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Beitragseinnahmen waren verhältnis-

mäßig gering. Anders sah es bei den Schadenaufwendungen aus. Die Aufwendungen

für Geschäftsjahres-Schäden erhöhten sich 2009 um 2,1 % auf 42,8 Mrd. €. Hier wirkte

sich die Wirtschaftskrise insbesondere auf die Transport-, Rechtsschutz- sowie Kredit-,

Kautions- und Vertrauensschadenversicherung negativ aus. Insgesamt konnte in der

Schaden- und Unfallversicherung bei einer Combined Ratio von 97 % ein versicherungs-

technischer Gewinn von 1,4 Mrd. € erreicht werden, der sich damit gegenüber dem

Vorjahr halbierte.

Entwicklung in den Sparten

In der Kraftfahrtversicherung sanken die Beitragseinnahmen im fünften Jahr in Folge.

Obwohl sich das Beitragsminus von 2,1 % auf 1,5 % reduzierte, war auch im Jahr 2009

keine Trendwende zu erkennen. Ursächlich hierfür waren unter anderem der weiterhin

intensive Preiswettbewerb sowie Bestandswanderungen in niedrigere Schadenfreiheits-

klassen oder günstigere Tarifsegmente. Die sogenannte Abwrackprämie konnte auch

keine – mittel- bis langfristigen – positiven Impulse bringen. Insgesamt wurden 20,1 Mrd. €

Beiträge eingenommen. Diesen standen mehr als 19 Mrd. € für Schadenauf wendungen

gegenüber. Zwar verbesserte sich die Situation in der Voll- beziehungsweise Teilkasko-

versicherung deutlich gegenüber 2008, was im Wesentlichen daran lag, dass 2008 durch

1) Die Marktdaten wurden der durch den GDV am 26. November 2009 veröffentlichten „Hochrechnung des inländischen Direktgeschäfts in der Schaden- und Unfallversicherung 2009“ entnommen.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

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Lageber icht 12

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

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Geschäft und RahmenbedinGunGen

Hagelschäden ungewöhnlich hoch belastet war. Gleichzeitig wuchsen jedoch die Scha-

denausgaben in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Damit stieg die Combined

Ratio der Sparte Kraftfahrt von 101,6 % auf 104 %.

Die Beiträge der Sachversicherungssparten konnten insgesamt um 2,1 % auf 14,9 Mrd. €

gesteigert werden. Maßgeblicher Treiber war die Verbundene Gebäudeversicherung mit

einem Wachstum von 5 %. Zu dieser Entwicklung haben Anpassungen wesentlich bei-

getragen. Der Schadenaufwand ging gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,3 % zurück,

sodass sich in der gesamten Sachversicherung eine Combined Ratio von 94 % ergab.

Dies entsprach einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte.

Allerdings fiel die Verbundene Gebäudeversicherung hier immer noch aus dem Rahmen:

Trotz einer Verbesserung um 3,5 Prozentpunkte lag sie 2009 noch bei 106 %.

Nach einem hohen Prämienabrieb im Jahr 2008 in Höhe von 6,9 % blieben die Einnah-

men 2009 in der Transportversicherung stabil bei 1,7 Mrd. €. Zugleich stieg die

Schaden belastung signifikant um 15 %. Hierin spiegelten sich der erhebliche Wettbe-

werbsdruck in der Sparte sowie die höhere Schadensensibilität der Kunden wider. Die

so erreichte Combined Ratio von 102 % lag deutlich über dem Vorjahreswert von 91 %.

Die Allgemeine Haftpflichtversicherung zeichnete sich 2009 durch eine konstante Ent-

wicklung auf der Beitragsseite aus: Die Beiträge blieben mit 6,8 Mrd. € auf Vorjahres-

niveau. Der Schadenaufwand stieg jedoch, sodass sich die Combined Ratio von 89,1 %

auf 90 % erhöhte.

Ein Beitragswachstum in Höhe von 1 % führte in der Allgemeinen Unfallversicherung

zu Prämieneinnahmen von 6,4 Mrd. €. Allerdings stiegen die Ausgaben für Schaden-

aufwendungen überproportional, sodass sich die Combined Ratio von den sehr guten

77,4 % des Vorjahres auf 83 % verschlechterte und damit wieder im Mittel der letzten

fünf Jahre lag.

Zusammenarbeit im Konzern

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist ein Unternehmen der ERGO, einer der

großen international operierenden Versicherungsgruppen. Die Zugehörigkeit zur ERGO

als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vorteile für ihre Kunden.

Ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG ist eine 100-prozentige Tochtergesell-

schaft der ERGO Versicherungsgruppe AG. Diese gehört zur Munich Re, einem der

weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger. Bereits seit dem Jahr 1997 exis-

tiert ein Beherrschungsvertrag sowie seit dem Jahr 2001 ein Gewinnabführungsvertrag

zwischen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der ERGO Versicherungs-

gruppe AG.

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ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regi-

onen Europa und Asien. In Europa ist ERGO die Nummer 1 in der Kranken- und der

Rechtsschutzversicherung; im Heimatmarkt Deutschland gehört ERGO über alle

Sparten hinweg zu den Marktführern. Mehr als 50.000 Menschen arbeiten als ange-

stellte Mitarbeiter oder als selbstständige Vermittler hauptberuflich für die Gruppe. Im

Jahr 2009 erzielte ERGO Beitragseinnahmen von 19 Mrd. €.

ERGO und ihre Marken bieten ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsor-

ge und Serviceleistungen. Heute vertrauen 40 Millionen Kunden der Kompetenz und

Sicherheit der ERGO und ihrer Experten in den verschiedenen Geschäftsfeldern; allein

in Deutschland sind es 20 Millionen Kunden. ERGO spricht sie mit vielfältigen Vertrie-

ben und verschiedenen Marken an. Gemeinsam bieten sie integrierte Versicherungs-

und Dienstleistungskonzepte für individuelle Kundenbedürfnisse.

Neue Markenaufstellung ab 2010

Um das Rundum-Angebot der Versicherungsgruppe für den Kunden deutlicher zu

machen, hat ERGO Ende 2009 die Markenstrategie geändert. Der Konzern wird in

Zukunft Lebens- und Sachversicherungsprodukte nur noch unter der Marke ERGO in

Deutschland anbieten. Dieses Angebot wird wie bisher durch die Spezialversicherer

– DKV für die Krankenversicherung, D.A.S. für Rechtsschutz und ERV für die Reisever-

sicherung – ergänzt. In den jeweiligen Geschäftsfeldern sollen Rechtsträger zusammen-

geführt werden. Das bislang unter den Marken Hamburg-Mannheimer und Victoria

abgeschlossene Neugeschäft in der Lebens- und der Schaden- und Unfallversicherung

soll in Zukunft im Wesentlichen unter der Marke ERGO erfolgen. Auch im internationalen

Geschäft, wo ERGO bereits in vielen Märkten unter der eigenen Marke auftritt, wird die

Versicherungsgruppe ihre Marke in Zukunft noch konsequenter positionieren als bisher.

Diese Schritte sollen in der zweiten Jahreshälfte 2010 erfolgen. Die KarstadtQuelle

Versicherungen werden bereits im ersten Quartal 2010 unter dem neuen Namen ERGO

Direkt Versicherungen auftreten.

Gemeinsame Verwaltung und prozesse

ERGO steuert ihre deutschen Gesellschaften nach Segmenten. Ein einheitlicher Innen-

dienst unterstützt die verschiedenen Marken und Vertriebswege. Dank der übergrei-

fenden Steuerung wichtiger Back-Office-Funktionen wie Rechnungswesen, Controlling,

Finanzen oder Personal werden Prozesse schlank und effizient gestaltet. Produkte

werden innerhalb eines Segments gemeinsam entwickelt und an die Bedürfnisse und

Zielgruppen der verschiedenen Kundengruppen und Vertriebe angepasst. An der Vielfalt

ihrer Vertriebsorganisationen – einer der Eckpfeiler der Vertriebsstärke der Gruppe –

wird ERGO auch nach der Einführung ihrer neuen Markenaufstellung festhalten.

Das Herzstück des einheitlichen Back-Office hinter den starken Marken ist die gemein-

same IT-Plattform der ERGO, auf der alle Segmente arbeiten. Die Informationstechno-

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logie wird vom konzerneigenen IT-Dienstleister ITERGO ständig weiterentwickelt.

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat die Verwaltung ihrer Vermögensanla-

gen zum größten Teil auf die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und ihre

Tochtergesellschaften übertragen. MEAG ist der Vermögensmanager von Munich Re.

Strategische Anlageentscheidungen werden in enger Abstimmung mit MEAG und ERGO

von der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung getroffen. Die ERGO Versicherungs-

gruppe AG übernimmt das Controlling bestimmter Kapitalanlagen.

Vorteile für Kunden

Die Zugehörigkeit zur ERGO als einer großen und finanzstarken Gruppe bietet viele Vor -

teile für die Kunden der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung. Sie haben auf lange

Sicht einen zuverlässigen Partner und können ihren gesamten Versicherungs- und

Vorsorgebedarf unter einem Dach decken.

Mit der einheitlichen Steuerung und dem markenübergreifenden Innendienst kann ERGO

ihre Größenvorteile in Deutschland optimal nutzen. Auch davon profitieren die Kunden

ihrer Marken: Schlanke Prozesse und eine einheitliche, moderne Informationstechnologie

sorgen für einen schnellen und effizienten Kundenservice. Die gewonnenen Synergien

geben die Gesellschaften durch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis an ihre Kunden

weiter.

produkte und Vertrieb

Durch Einführung neuer Tarife und Produkte haben wir im Jahr 2009 unsere Produkt-

palette nochmals verbessert und erweitert. Dabei wurde dem Umweltgedanken noch

stärker Rechnung getragen als bisher. Mit einem angemessenen Preis-Leistungs-

Verhältnis bieten wir unseren Kunden attraktiven Versicherungsschutz. Unsere Pro-

duktgestaltung ermöglicht es, unseren Kunden die für sie passenden, individuellen

Versicherungslösungen zur Verfügung zu stellen.

Über die Marke Hamburg-Mannheimer

Die Hamburg-Mannheimer ist einer der führenden Anbieter in der deutschen Lebens-

und Unfallversicherung. Unsere mehr als fünf Millionen Kunden erhalten langfristige

Sicherheit und individuelle Lösungen zur Vorsorge und Vermögensbildung. Neben der

Schaden- und Rechtsschutzversicherung verfügen wir auch über besondere Expertise

in der Absicherung sportlicher Großereignisse und von Profisportlern.

Im Rahmen der neuen Markenaufstellung der ERGO Versicherungsgruppe in Deutsch-

land wird die Marke Hamburg-Mannheimer im Laufe des zweiten Halbjahres 2010 in der

Marke ERGO aufgehen.

Geschäftstätigkeit der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

Im Geschäftsjahr 2009 betrieb die Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG in

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Deutschland das selbst abgeschlossene und das in Rückdeckung übernommene

Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden- und Unfallver-

sicherung. Darüber hinaus betrieb die Gesellschaft in Österreich das in Rückdeckung

übernommene Geschäft in fast allen Versicherungszweigen und -arten der Schaden-

und Unfallversicherung. Einzelheiten hierzu enthält die Übersicht auf Seite 59, die

Bestandteil des Lageberichts ist.

produktpalette verbessert und erweitert

Im Jahr 2009 haben wir im Privatkundengeschäft der Haftpflicht- und Sachversicherun-

gen unsere Produkte modifiziert und die Wertpakete Haushalt und Wohngebäude opti-

miert. Auf Basis der gemeinsamen Produktplattform der ERGO wurden im Juni 2009 alle

Sparten der privaten Haftpflichtversicherung angepasst. Einen Schwerpunkt bildete der

Versicherungsschutz für Tierhalter mit seinen auf den Kundenbedarf ausgerichteten

individuellen Leistungsbausteinen. Hier ist insbesondere unsere Hundehalter-Haftpflicht-

versicherung zu nennen, die mit einer absoluten Marktneuheit gestartet ist. Alle Produkte

zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus, das unsere Wettbewerbs-

position weiter festigt. Zusätzlich konnten wir die private Haftpflichtversicherung

beitragsneutral im Schutz nochmals verbessern.

In die Verbundene Gebäudeversicherung wurde zum Dezember 2009 der Ertragsverlust

nach einem Versicherungsfall bei einer Fotovoltaikanlage integriert. Das Thema Klima-

wandel hat nicht nur in der Umweltpolitik, sondern zunehmend auch in privaten Haus-

halten einen hohen Stellenwert. So finden Erneuerbare Energien auch im Hausbau mehr

und mehr Einzug. Bei unseren kunden- und vertriebsorientierten Bestandsaktivitäten

stand im Jahr 2009 weiterhin die Verbundene Gebäudeversicherung im Vordergrund.

Mit verkaufsunterstützenden Maßnahmen konnten wir erfolgreich Mehrbeitrag und eine

Vertragsumstellung auf aktuellen Schutz realisieren.

Mit der Einführung von „Profi“ in der Unfallversicherung, einem neuen Risiko-Unfallschutz für

Selbstständige und freiberuflich Tätige, haben wir unsere Produktlinie „Kaiser-Unfallschutz“

komplettiert. Auf Basis der von uns entwickelten Assistance- und Reha-Leistungen

bieten wir damit allen relevanten Zielgruppen spezielle Unfallschutzlösungen an. Auch

die Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung wurde zielgruppenorientiert neu ausge-

richtet und um die Produktversion „Einmalbeitrag“ erweitert.

Das Jahr 2009 stand für die Kraftfahrtversicherung im Zeichen der Finanzkrise und der

im Konjunkturprogramm II beschlossenen Umwelt- beziehungsweise Abwrackprämie.

Auf grund der großen Anzahl neuer PKW kam dem Thema der Neuwert- und Kaufpreis-

entschädigung eine besondere Bedeutung zu. Unsere 24-monatige Deckung stellt hierbei

einen Bestwert im Wettbewerbsumfeld dar. Weitere Produktbausteine wie eine erweiterte

Elementardeckung runden dieses Serviceprodukt ab. Der im Jahr 2009 erfolgreich einge-

führte Ökotarif für ausgesuchte, besonders umweltfreundliche PKW-Modelle aus unter-

schied lichen Fahrzeugklassen setzt ein Zeichen für ressourcenschonende Mobilität.

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Trotz scharfen Wettbewerbs und eines ungünstigen konjunkturellen Umfeldes haben wir

in der gewerblichen Haftpflichtversicherung ein gutes Wachstum erzielt. Dazu hat im

Wesentlichen der im Juli 2009 eingeführte neue proBusiness-Tarif beigetragen, der

unseren Kunden höhere Versicherungssummen und einen erweiterten Deckungsumfang

bietet. Darüber hinaus haben wir mit dieser neuen Produktlinie die Umweltschadens-

versicherung für gewerbliche Kunden in die Betriebshaftpflichtversicherung integriert.

Mit einem neuen Produkt für landwirtschaftliche Inhaltsversicherungen sind wir in der

gewerblichen Sachversicherung in das Jahr 2009 gestartet. Dieses Produkt zeichnet

sich durch einen modularen Aufbau von Bausteinen und Paketen, wie zum Beispiel

einem speziellen Hofladenpaket, aus. Mitte 2009 folgte eine Tarifüberarbeitung in der

gewerblichen Sachversicherung, von der vor allem Geschäfte und Betriebe mit nied-

rigen Versicherungssummen profitieren. Abgerundet wurden die Aktivitäten durch eine

neue, für die Kunden von großem Vorteil gekennzeichnete Neuwertentschädigungs-

regelung in der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe.

Vertrieb

Die Zielgruppenorientierung und die hohe Beratungskompetenz der Hamburg-

Mannheimer-Vertriebe waren auch im Geschäftsjahr 2009 wieder wesentliche Erfolgs-

faktoren für die Gesellschaft. Vor dem Hintergrund wirtschaftlich anspruchsvoller

Rahmen bedingungen, ausgelöst durch die Finanzmarktkrise, haben Grundwerte wie

Sicherheit und Stabilität einen enorm hohen Stellenwert im Bewusstsein der Bevölke-

rung erlangt, wodurch sich auch zusätzliche Verkaufschancen für die Vertriebe ergaben.

Neben allen Vertriebsunterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen haben sich die

Vertriebe auch strukturell weiterentwickelt, um ihre Möglichkeiten im vollen Umfang

auszuschöpfen.

HMI-organisation

Die Geschäftserfolge im Jahr 2009 sind insbesondere die Ergebnisse aus der Implemen-

tierung des einzigartigen Finanzkompasses – ein Instrument zur strukturierten und indi vi-

duellen Bedarfsanalyse – sowie der Weiterentwicklung der hochmodernen Karriere-

systeme im Struktur- und Agenturvertrieb.

Stamm-organisation

Grundlage des Geschäftserfolgs der Stamm-Organisation war der konsequente und

zielgerichtete Ausbau des Agentur- und des Zielgruppenvertriebs. Die erfolgreich umge-

setzten Wachstumsinitiativen des strategischen Handlungsprogramms haben das

Geschäft forciert. Außerdem stand der Ausbau des Direktionsagentur-Modells zur

Etablierung einer unternehmerischen Agenturführung im Fokus.

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organisation für Verbandsgruppenversicherungen

Die Organisation für Verbandsgruppenversicherungen (OVG) hat ihre Positionierung

weiter geschärft – als Spezialist im Markt der Zukunft, der seit Generationen überzeu-

gende Beratung und verlässliche Absicherung für Menschen ab 50 Jahren über Vereine

und Verbände bietet. Ein Höhepunkt 2009 war bei der OVG die Einführung der neuen

Volks-Unfallversicherung zum 1. Juli, die von den Vermittlern hervorragend angenom-

men wurde.

Maklervertrieb

Bereits 2009 haben sich erste positive Synergieeffekte durch die Bündelung im ERGO-

Maklervertrieb eingestellt und zu einer weiteren Stärkung dieses Vertriebsweges geführt.

Zukünftig wird die Rolle als wichtiger Wachstumsträger weiter ausgebaut werden. Das

gute Vorjahresergebnis im Bereich Schaden- und Unfallversicherung wurde 2009 im

Maklervertrieb nochmals übertroffen.

Mitarbeiter

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung profitiert von der einheitlichen Struktur

der ERGO Versicherungsgruppe. Alle anfallenden Arbeiten werden von qualifizierten

Mitarbeitern anderer Konzerngesellschaften durchgeführt.

personelle Entwicklung

Im Rahmen des konzernweiten Projektes „ERGO – ein Unternehmen“ (E1U) wechsel-

ten zum 1. Oktober 2009 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachfolgend Mitarbei-

ter – der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG zum Arbeitgeber ERGO. Zum

Jahresende waren 38 (31) registrierte hauptberufliche Vermittler und 45 (52) registrierte

nebenberufliche Vermittler für uns tätig.

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung unserer Gesellschaft ist vor allem den beteilig-

ten Mitarbeitern zu verdanken. Die anfallenden Aufgaben werden dabei auf der Basis

bestehender Dienstleistungsverträge mit der ERGO Versicherungsgruppe erledigt.

Mit den verschiedenen Arbeiten werden bedarfsorientiert und zielgerichtet qualifizierte

Mitarbeiter betraut, die bereits in anderen Konzerngesellschaften für Tätigkeiten im

Rahmen vergleichbarer Themenstellungen verantwortlich sind.

Aufgrund der Breite und Tiefe des Versicherungsgeschäfts bei den anderen Konzern-

gesellschaften kann seitens der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf gut

ausgebildete und leistungsorientierte Mitarbeiter zurückgegriffen werden. Eigene Mitar-

beiter beschäftigt die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nicht. Wir danken allen

Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement.

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wichtige Initiativen

Mit dem Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition“, das bereits

im Jahr 2008 gestartet wurde, will ERGO bis 2010 eine Kostenreduktion von jährlich

180 Mio. € bei den Sach- und Personalkosten erreichen. Damit ist der Abbau von

1.800 Vollzeitstellen in Deutschland verbunden. Die zur Umsetzung erforderlichen

Vereinbarungen mit den Mitbestimmungsgremien wurden in den Jahren 2008 und 2009

abgeschlossen. Darin hat ERGO unter anderem einen Verzicht auf betriebsbedingte

Beendigungskündigungen bis Ende 2012 zugesagt. Im Rahmen eines Sofortprogramms

wurde 2009 durch sozialverträgliche Maßnahmen oder das Nicht-Besetzen offener

Stellen bereits über die Hälfte der angestrebten Reduktionen erreicht. Hierfür wurden im

Berichtsjahr und im Vorjahr bereits Rückstellungen gebildet. 2010 wird der Abbau aller

1.800 Vollzeitstellen planmäßig abgeschlossen werden, was zu einer dauerhaften

Kostensenkung führt.

Im Berichtsjahr wurde zudem die 2008 gestartete Initiative „ERGO – ein Unternehmen“

erfolgreich umgesetzt, deren Ziel es war, die einheitliche Organisationsstruktur der

Gruppe in Deutschland auch in den Arbeitsverhältnissen abzubilden. So wechselten zum

1. Oktober 2009 die Mitarbeiter des Innendienstes der Markengesellschaften, soweit sie

nicht deren Vertriebsstellen zugeordnet sind, zur ERGO Versicherungsgruppe AG. Der

einheitliche Arbeitgeber unterstützt die Identifikation der Mitarbeiter mit ERGO und die

weitere Ausgestaltung der gemeinsamen Unternehmenskultur. In diesem Rahmen wurde

mit den Mitbestimmungsgremien und ver.di darüber hinaus eine Betriebsratsstruktur

vereinbart, die den Bedürfnissen eines integrierten Unternehmens entspricht und mit

den im Jahr 2010 turnusgemäß anstehenden Betriebsratswahlen umgesetzt wird.

personal- und Sozialaufwand

Der Personal- und Sozialaufwand für unsere Mitarbeiter im Innendienst und im ange-

stellten Außendienst verringerte sich im Berichtsjahr deutlich, da zum 1. Oktober 2009

alle Mitarbeiter der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung zur ERGO wechselten.

Umwelt

Für die Hamburg-Mannheimer ist der Umweltschutz seit vielen Jahren ein wichtiges

Anliegen und Teil der Corporate Responsibility der ERGO.

Im Vordergrund der Umweltschutzmaßnahmen stehen die Minimierung des Ressourcen-

und Energieverbrauchs im Geschäftsbetrieb, der Einsatz energieeffizienter Technik

sowie die Optimierung von Prozessen; aber auch die Handlungsoptionen aus dem

Kerngeschäft der betriebenen Versicherungssparten sind bedeutsam.

Bei der Hamburg-Mannheimer werden die 2008 begonnenen umfangreichen Moderni-

sierungsinvestitionen in die Klimatechnik der Gebäude der Hauptverwaltung fortgeführt.

Sie zielen insbesondere auf die Senkung des Energieverbrauchs ab.

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Auch im Versicherungsgeschäft spielt das Thema Umwelt eine wichtige Rolle. Seit Juli

2009 berücksichtigt die neue Kraftfahrzeugsteuer den CO2-Ausstoß. Bereits seit Anfang

dieses Jahres fördert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung mit ihrem Kraftfahrt-

tarif Fahrzeuge, die einen besonders geringen CO2-Ausstoß haben, und setzt mit einem

Best-in-class-Ansatz, der über acht Segmente die jeweils günstigsten PKW-Typen

auswählt, Anreize zu umweltfreundlicher Mobilität.

Auch in Zukunft übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung, indem wir uns mit

den wichtigen Themen Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit aktiv auseinan-

dersetzen und dazu berichten.

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Sowohl das versicherungstechnische Ergebnis als auch das Kapitalanlageergebnis

konnten 2009 erfreulich gesteigert werden. Dadurch übertraf der Gewinn der

Hamburg-Mannheimer Sachversicherung trotz der Einführung einer Organschafts-

umlage das Vorjahresergebnis.

Allgemeines

Auf der Seite 59 dieses Berichtes werden die im Geschäftsjahr 2009 im selbst abge-

schlossenen und in dem in Rückdeckung übernommenen Geschäft betriebenen Versi-

cherungszweige und -arten aufgeführt. Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und

Summe kaufmännisch gerundet.

Bestand und Neugeschäft

Nach dem relativ schwachen Vorjahr erreichte das gesamte Neugeschäft im Jahr 2009

mit 55,3 Mio. € einen Zuwachs von insgesamt 8,8 Mio. € (+18,9 %). Dazu trugen die

Haftpflicht- (+1,5 Mio. €) und die Sachversicherung (+2,9 Mio. €) mit einer Steigerung

von jeweils mehr als 30 % bei. Die Unfallversicherung konnte das Neugeschäft um

2,9 Mio. € beziehungsweise 19,4 % steigern und auch die Kraftfahrtversicherung ver-

zeichnete mit 1,5 Mio. € (+7,8 %) ein erfreuliches Plus.

Mit 3,6 (3,8) Mio. Verträgen lag die Zahl der selbst abgeschlossenen mindestens ein-

jährigen Versicherungen unter dem Niveau des Vorjahres. In der Unfallversicherung

ging die Zahl der Verträge um 134.913 zurück. Hier ist jedoch zu beachten, dass wir

die Bündelung von bisher in Einzelverträgen versicherten Personen in einer Familien-

police fortsetzten. Ebenfalls rückläufige Bestände verzeichneten insbesondere die Haft-

pflicht- und die Verbundene Hausratversicherung. In der Kraftfahrtversicherung fiel die

Bestandsminderung deutlich geringer aus als im Vorjahr. Dagegen erhöhte sich die Zahl

der Versicherungen in der Schutzbriefversicherung um 4,9 %.

Die Entwicklung der Anzahl der Versicherungsverträge ist auf Seite 82 dargestellt.

Geschäftsverlauf insgesamt

Beitragseinnahmen

Die gebuchten Bruttobeiträge gingen im gesamten Geschäft um 1,9 % auf 712,2

(725,8) Mio. € und im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 (724,1)

Mio. € zurück. Insbesondere die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung

und geringere Beitragseinnahmen in der Unfallversicherung gegen laufenden Beitrag

führten zu diesem Rückgang.

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Von den Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft haben wir mit 17,1

(6,3) Mio. € deutlich mehr in Rückdeckung gegeben als im Vorjahr. Unsere Selbstbe-

haltsquote ging dadurch von 99,1 % im Jahr 2008 auf 97,6 % im Berichtsjahr zurück.

Aufwendungen für Versicherungsfälle

Im selbst abgeschlossenen Geschäft sanken die Brutto-Schadenaufwendungen um

5,8 % auf 314,3 (333,6) Mio. €. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Unfallversi-

cherung zurückzuführen, die im Jahr 2008 höhere Reservestärkungen verzeichnete. Die

rückläufigen Schadenaufwendungen führten zu einer Verbesserung der Brutto-Schaden-

quote auf 43,9 (46,1) %. Nach Rückversicherung beliefen sich die Aufwendungen für

Versicherungsfälle auf 310,7 (343,9) Mio. €. Die Schadenquote für eigene Rechnung

verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 3,6 Prozentpunkte auf 44,5 (48,0) %.

Im gesamten Geschäft beliefen sich die Schadenaufwendungen für eigene Rechnung

auf 310,7 (344,0) Mio. € und die entsprechende Schadenquote auf 44,4 %, nach 48,0 %

im Vorjahr.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen im gesamten Geschäft um

2,7 % auf 257,9 (251,1) Mio. €. Die Abschlussaufwendungen erhöhten sich um 9,4 %

auf 163,1 (149,1) Mio. €. Dagegen gingen die Verwaltungsaufwendungen um 7,1 % auf

94,9 (102,1) Mio. € zurück. Aufgrund der niedrigeren Beitragseinnahmen betrug die

Kostenquote brutto 36,0 (34,6) % und für eigene Rechnung 36,4 (35,1) %.

Der Rückgang der Schadenaufwendungen hatte auch eine Verbesserung der Combined

Ratio (kombinierte Schaden-/Kostenquote) zur Folge. Die Combined Ratio verbesserte

sich im gesamten Geschäft brutto von 80,6 % im Vorjahr auf 79,8 % im Berichtsjahr und

für eigene Rechnung von 83,0 % auf 80,8 %. Damit lagen wir sowohl in der Brutto- als

auch in der Nettorechnung weiterhin deutlich unter der 100 %-Marke.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Der versicherungstechnische Bruttogewinn unterschritt aufgrund des rückläufigen Bei-

tragsaufkommens und höherer Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im selbst

abgeschlossenen Geschäft den Vorjahreswert um 1,2 % und betrug 137,6 (139,3) Mio. €.

Beitragseinnahmen 2009 2008

selbst abgeschlossenes Geschäft (s.a.G.) Mio. € 711,6 724,1

Veränderung zum Vorjahr % - 1,7 - 1,7

in Rückdeckung übernommenes Geschäft Mio. € 0,6 1,6

insgesamt brutto Mio. € 712,2 725,8

Selbstbehaltsquote s.a.G. % 97,6 99,1

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Im gesamten Geschäft belief sich der versicherungstechnische Bruttogewinn auf

138,2 (140,1) Mio. €. Unsere Rückversicherer partizipierten mit 10,4 (19,3) Mio. € am

Ergebnis. Somit ergab sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung ein Gewinn

für eigene Rechnung von 127,9 (120,8) Mio. €.

In Rückdeckung übernommenes Geschäft

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung betrieb das in Rückdeckung übernom-

mene Geschäft im Geschäftsjahr 2009 vor allem in den Bereichen Leben und Haft-

pflicht. Das Beitragsvolumen verminderte sich auf 0,6 (1,6) Mio. €. Davon entfielen 0,4

(0,5) Mio. € auf die Lebensversicherung. Das versicherungstechnische Bruttoergebnis

belief sich vor Veränderung der Schwankungsrückstellung auf 0,6 (0,8) Mio. €.

Veränderung der Schwankungsrückstellung

Mit 1,1 (18,3) Mio. € haben wir der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr 2009

deutlich weniger zugeführt als im Vorjahr. Auf das selbst abgeschlossene Geschäft

entfiel eine Zuführung von 1,0 (18,2) Mio. € und auf das in Rückdeckung übernommene

Geschäft eine Zuführung von 0,1 (0,1) Mio. €.

Nach Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung übertraf der versicherungstech-

nische Nettogewinn das Vorjahresergebnis deutlich. Während der Gewinn im selbst ab-

geschlossenen Geschäft um 24,4 % auf 126,8 (101,9) Mio. € stieg, verzeichnete das in

Rückdeckung übernommene Geschäft einen Rückgang auf 0,0 (0,6) Mio. €. Insgesamt

belief sich der versicherungstechnische Gewinn auf 126,8 (102,6) Mio. €.

Kapitalanlageergebnis

Mit 99,7 (29,6) Mio. € übertraf das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsjahr 2009 – nach

Kosten der Vermögensverwaltung und vor Abzug des technischen Zinsertrags – das

Vorjahresergebnis um 70,0 Mio. €.

Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen beliefen sich auf 100,0 (65,3) Mio. €. Im Ver -

gleich zum Vorjahr erhöhten sich insbesondere die Fondsausschüttungen. Die laufenden

Aufwendungen beliefen sich auf 3,8 (4,2) Mio. €.

Vereinfachte ergeBnisrechnung 2009 2008

Ergebnis brutto Mio. € 138,2 140,1

Rückversicherungsergebnis Mio. € - 10,4 - 19,3

Ergebnis f.e.R. vor Schwankungsrückstellung Mio. € 127,9 120,8

Veränderung der Schwankungsrückstellung Mio. € - 1,1 - 18,3

Ergebnis f.e.R. nach Schwankungsrückstellung Mio. € 126,8 102,6

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Im Vergleich zu dem durch die globale Finanzmarktkrise belasteten Vorjahr verbesserte

sich das außerordentliche Kapitalanlageergebnis deutlich von -30,6 Mio. € auf +4,4

Mio. €. Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen gingen auf 11,2 (27,5) Mio. € zurück.

Im Berichtsjahr fielen insbesondere Abschreibungen auf verbundene Unternehmen und

Investmentanteile an. Die Zuschreibungen in Höhe von 11,5 (0,0) Mio. € entfielen auf

Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Mit 0,2 (21,5) Mio. €

reduzierten sich die Abgangsverluste deutlich. Die Gewinne aus dem Abgang von Kapi-

talanlagen betrugen 3,4 (2,8) Mio. € und resultierten im Wesentlichen aus dem Verkauf

von Aktien.

Die Nettoverzinsung (ohne Depotforderungen), in der laufende und nicht laufende

Erträge und Aufwendungen berücksichtigt werden, stieg von 2,0 % auf 6,6 %.

Gesamtergebnis

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung hat erneut ein sehr gutes versicherungs-

technisches Ergebnis erzielt. Der versicherungstechnische Gewinn belief sich nach

Berücksichtigung der Rückversicherung und der Zuführung zur Schwankungsrückstel-

lung auf 126,8 (102,6) Mio. € und verbesserte sich somit um 24,3 Mio. €.

Nach dem durch die Finanzkrise geprägten Vorjahr stieg das Kapitalanlageergebnis

um 70,0 Mio. €.

Mit 191,9 (97,3) Mio. € übertraf das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit den

Vorjahreswert deutlich.

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in die körperschaft- und gewerbe-

steuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen. Durch das

Jahressteuergesetz 2009 lebte auch die körperschaft- und gewerbesteuerliche Organ-

schaft mit den Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen der ERGO Versiche-

rungsgruppe wieder auf. Deshalb erhebt die ERGO Versicherungsgruppe AG ab 2009

eine tatsächliche Organschaftsumlage. Der Steueraufwand der Gesellschaft belief sich

im Jahr 2009 auf 77,2 Mio. €.

Das Gesamtergebnis betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 114,7 (96,3) Mio. €. Dieser

Gewinn wurde aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die ERGO

Versicherungsgruppe AG abgeführt.

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Entwicklung der Sparten

Nachfolgend wird die Entwicklung der Versicherungszweige und -arten im selbst abge-

schlossenen Geschäft der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt.

Unfallversicherung

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Unfallversicherung lagen im Jahr 2009 mit

446,4 (451,5) Mio. € um 1,1 % unter dem Vorjahreswert. In der Risiko-Unfallversiche-

rung sanken die Beitragseinnahmen um 0,7 % auf 408,6 (411,5) Mio. € und in der Un -

fallversicherung mit Beitragsrückzahlung um 5,6 % auf 37,5 (39,7) Mio. €. Die Beitrags-

einnahmen in der Kraftfahrt-Unfallversicherung beliefen sich wie im Vorjahr auf 0,3 Mio. €.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr

um 9,6 % auf 159,0 (175,8) Mio. €. Dies führte zu einer um 3,4 Prozentpunkte verbes-

serten Schadenquote von 35,6 (39,0) %.

Insgesamt erzielte die Unfallversicherung erneut einen hohen versicherungstechnischen

Gewinn, der brutto 117,6 (117,9) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherer

118,4 (118,0) Mio. € betrug.

Haftpflichtversicherung

In der allgemeinen Haftpflichtversicherung gingen die gebuchten Bruttobeiträge im Vor-

jahresvergleich leicht um 1,7 % auf 55,7 (56,7) Mio. € zurück. Den größten Anteil am

Beitragsaufkommen verbuchte die private Haftpflichtversicherung mit 41,3 (42,0) Mio. €.

In der gewerblichen Haftpflichtversicherung beliefen sich die Beitragseinnahmen auf

14,0 (14,3) Mio. € und in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung auf 0,4 (0,3) Mio. €.

ZusammensetZung der Beitragseinnahmen 2009 2008

selbst abgeschlossenes Geschäft

Unfallversicherung % 62,7 62,4

Haftpflichtversicherung % 7,8 7,8

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung % 8,5 9,3

Sonstige Kraftfahrtversicherungen % 5,5 5,8

Schutzbriefversicherung % 0,1 0,1

Feuer- und Sachversicherung % 13,2 13,1

Sonstige Versicherungen % 2,2 1,5

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 446,4 451,5

Veränderung zum Vorjahr % - 1,1 - 1,0

Ergebnis brutto Mio. € 117,6 117,9

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 118,4 118,0

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Die Aufwendungen für Versicherungsfälle verringerten sich um 15,9 % auf 19,4 (23,1)

Mio. €. Da die Schadenaufwendungen stärker zurückgingen als die Beitragseinnahmen,

verbesserte sich die Schadenquote deutlich auf 34,0 (40,2) %.

Infolge der verbesserten Schadenquote stieg das versicherungstechnische Ergebnis.

Vor Schwankungsrückstellung betrug der versicherungstechnische Bruttogewinn

12,9 (11,0) Mio. € und nach Rückversicherung 9,5 (8,9) Mio. €. Wie im Vorjahr wurde

die Schwankungsrückstellung gestärkt. 2009 fiel die Zuführung mit 2,0 (6,9) Mio. €

jedoch geringer aus als im Vorjahr. Nach Schwankung ergab sich somit ein versiche-

rungstechnischer Gewinn von 7,6 Mio. €, nach 2,0 Mio. € im Vorjahr.

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung

In der Kraftfahrtversicherung hielt der ausgeprägte Preiswettbewerb im Markt, der

bereits im Jahr 2004 einsetzte, auch im Berichtsjahr an. Dieses schwierige Umfeld

führte, verstärkt durch die automatischen Umstufungen in niedrigere Schadenfreiheits-

klassen, in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung zu einem Bestandsrückgang und

einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 10,2 % auf 60,8 (67,6) Mio. €.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen dagegen um 8,4 % auf 55,0 (50,7) Mio. €.

Diese Entwicklung führte zu einer Schadenquote von 90,7 (74,9) %.

Das versicherungstechnische Ergebnis der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung unter-

schritt brutto vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung mit -9,7 (-1,4) Mio.

€ den Vorjahreswert. Netto vor Schwankung betrug der Verlust 11,9 (7,5) Mio. €. Der

gesetzlich vorgeschriebenen Schwankungsrückstellung waren Mittel in Höhe von 3,1

Mio. € zu entnehmen, nachdem im Vorjahr 8,7 Mio. € zugeführt worden waren. Dies

führte insgesamt zu einem versicherungstechnischen Verlust von 8,7 (16,2) Mio. €.

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 55,7 56,7

Veränderung zum Vorjahr % - 1,7 - 2,8

Ergebnis brutto Mio. € 12,9 11,0

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 7,6 2,0

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 60,8 67,6

Veränderung zum Vorjahr % - 10,2 - 7,2

Ergebnis brutto Mio. € - 9,7 - 1,4

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 8,7 - 16,2

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Sonstige Kraftfahrtversicherungen

Unter den sonstigen Kraftfahrtversicherungen werden die Voll- und die Teilkaskover-

sicherung ausgewiesen. Die Kraftfahrt-Unfallversicherung wird dagegen der Unfall-

versicherung zugeordnet.

Auch in der Voll- und Teilkaskoversicherung hielt der intensive Preiswettbewerb an.

Das schwierige Marktumfeld führte zu einem Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge

um 6,7 % auf 39,5 (42,3) Mio. €. In der Vollkaskoversicherung ergab sich ein Rück-

gang um 4,5 % auf 28,3 (29,6) Mio. €. Die Teilkaskoversicherung verzeichnete eine

Minderung um 11,8 % auf 11,2 (12,7) Mio. €.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken infolge geringerer Schäden durch

Hagelereignisse um 10,7 % auf 27,5 (30,8) Mio. €. Die Schadenquote verbesserte sich

dadurch auf 69,7 (72,7) %.

Der versicherungstechnische Bruttogewinn stieg infolge der geringeren Schadenbelas-

tung vor Berücksichtigung der Schwankungsrückstellung auf 2,6 (0,2) Mio. €. Nach

Abgabe an die Rückversicherer verzeichneten die sonstigen Kraftfahrtversicherungen

einen Gewinn von 2,4 Mio. €, nach einem Verlust von 0,6 Mio. € im Vorjahr. Der

Schwankungsrückstellung wurde 2009 ein Betrag von 6,7 Mio. € entnommen, im Vor-

jahr waren dagegen 0,3 Mio. € zugeführt worden. Dies führte zu einem versicherungs-

technischen Ergebnis für eigene Rechnung von +9,1 (-0,9) Mio. €.

feuer- und Sachversicherung

Die Zweige der Feuer- und der Sachversicherung, welche die Verbundene Hausratver-

sicherung, die Verbundene Gebäudeversicherung und die sonstige Sachversicherung

umfasst, entwickelten sich wie folgt:

feuerversicherung

In der Feuerversicherung betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 0,9 (1,1) Mio. €.

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 0,9 1,1

Veränderung zum Vorjahr % - 19,4 - 15,5

Ergebnis brutto Mio. € 0,4 0,9

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 0,5 0,2

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 39,5 42,3

Veränderung zum Vorjahr % - 6,7 - 7,8

Ergebnis brutto Mio. € 2,6 0,2

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 9,1 - 0,9

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Der versicherungstechnische Gewinn vor Veränderung der Schwankungsrückstellung

ging brutto auf 0,4 (0,9) Mio. € und nach Abgabe an die Rückversicherung auf 0,2 (0,6)

Mio. € zurück. Nach der Entnahme von 0,2 Mio. € aus der Schwankungsrückstellung –

im Vorjahr waren noch 0,5 Mio. € zugeführt worden – verbuchte die Feuerversicherung

einen versicherungstechnischen Gewinn von 0,5 (0,2) Mio. €.

Verbundene Hausratversicherung

Die Verbundene Hausratversicherung verzeichnete im Jahr 2009 einen Bestandsrückgang,

der zu einer Minderung der gebuchten Bruttobeiträge um 2,6 % auf 42,7 (43,9) Mio. €

führte.

Auch die Aufwendungen für Versicherungsfälle blieben mit 16,9 (17,5) Mio. € unter dem

Vorjahreswert. Die Schadenquote belief sich auf 38,5 (39,4) %.

Der versicherungstechnische Bruttogewinn vor Schwankung blieb mit 7,1 Mio. € unter

dem Vorjahreswert von 8,7 Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer belief sich der

Gewinn auf 6,7 (8,7) Mio. €. Nach einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung in

Höhe von 2,7 (1,7) Mio. € verbuchte die Sparte einen versicherungstechnischen Gewinn

für eigene Rechnung von 4,1 (7,0) Mio. €.

Verbundene Gebäudeversicherung

In der Verbundenen Gebäudeversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge vor allem

infolge einer bedingungsgemäßen Beitragsanpassung um 3,8 % auf 34,9 (33,6) Mio. €.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle waren im Berichtsjahr deutlich weniger durch

Sturmschäden belastet als im Vorjahr. Dadurch sank der Schadenaufwand um 5,0 Mio. €

auf 19,6 (24,6) Mio. €. Dies führte auch zu einer Verbesserung der Schadenquote auf

55,6 (74,3) %.

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 42,7 43,9

Veränderung zum Vorjahr % - 2,6 - 1,6

Ergebnis brutto Mio. € 7,1 8,7

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 4,1 7,0

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 34,9 33,6

Veränderung zum Vorjahr % + 3,8 + 6,3

Ergebnis brutto Mio. € 3,8 - 3,3

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 6,4 - 10,0

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Höhere Beitragseinnahmen und geringerer Schadenaufwand führten zu einer deutlichen

Steigerung des versicherungstechnischen Bruttoergebnisses. Vor Schwankungsrück-

stellung verbuchte die Sparte einen Gewinn von 3,8 Mio. €. Im Vorjahr war noch ein

Verlust in Höhe von 3,3 Mio. € angefallen. Nach Abgabe an die Rückversicherung belief

sich das versicherungstechnische Ergebnis auf +0,2 (-10,0) Mio. €. Nachdem eine

Schwankungsrückstellung in den Vorjahren nicht zu bilden war, wurden 2009 6,5 Mio. €

zurückgestellt. Dadurch ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust für eigene

Rechnung in Höhe von 6,4 (10,0) Mio. €.

Sonstige Sachversicherung

Die in der sonstigen Sachversicherung zusammengefassten Versicherungszweige und

-arten sind auf Seite 59 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Sachversicherung

insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:

Die beitragsstärksten der unter der sonstigen Sachversicherung erfassten Versiche-

rungszweige entwickelten sich wie folgt:

In der Glasversicherung, die überwiegend gemeinsam mit den Produkten der Verbunde-

nen Hausratversicherung und der Verbundenen Gebäudeversicherung angeboten wird,

betrugen die gebuchten Bruttobeiträge 9,9 (10,3) Mio. €, was einem Rückgang um 4,1 %

entspricht. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 3,5 (4,2) Mio. €.

Diese Entwicklung führte zu einer Verbesserung der Schadenquote auf 33,8 (40,9) %

und des versicherungstechnischen Gewinns auf 3,3 (2,9) Mio. €. Rückversicherungsan-

teile waren nicht zu berücksichtigen und die Voraussetzungen zur Bildung einer Schwan-

kungsrückstellung weiterhin nicht erfüllt.

Die Beitragseinnahmen der Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe stiegen

um 6,2 % auf 4,8 (4,5) Mio. €. Aufgrund größerer Schäden erhöhten sich die Schaden-

aufwendungen deutlich auf 5,5 (1,3) Mio. € und die Schadenquote auf 114,0 (30,0) %.

Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich infolge dieser Entwicklung brutto auf

-2,9 (+1,1) Mio. € und für eigene Rechnung auf -1,3 (+0,1) Mio. €. Eine Schwankungs-

rückstellung war nicht zu dotieren.

Schutzbriefversicherung

Die gebuchten Bruttobeiträge in der Schutzbriefversicherung blieben mit 1,0 Mio. € im

Vorjahresvergleich nahezu konstant.

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 15,7 16,1

Veränderung zum Vorjahr % -2,5 + 5,8

Ergebnis brutto Mio. € 0,5 4,0

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 2,2 2,9

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Die Aufwendungen für Versicherungsfälle betrugen wie im Vorjahr 0,8 Mio. € und die

Schadenquote belief sich auf 77,1 (79,2) %.

Da keine Rückversicherungsbeziehungen zu berücksichtigen sind, schloss die Schutz-

briefversicherung brutto wie netto mit einem versicherungstechnischen Ergebnis vor

Schwankungsrückstellung von 0,1 (0,0) Mio. €. Nach der Zuführung zur Schwankungs-

rückstellung ergab sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr ein leichter versicherungstechni-

scher Verlust von 0,1 Mio. €.

Sonstige Versicherungen

Unter den sonstigen Versicherungen sind zwei Versicherungszweige und -arten zusam-

mengefasst. Sie werden auf Seite 59 aufgeführt. Die Entwicklung der sonstigen Versi-

cherungen insgesamt zeigt nachfolgende Tabelle:

Die größten Sparten unter den sonstigen Versicherungen entwickelten sich wie folgt:

Die gebuchten Bruttobeiträge der Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe er -

reichten mit 9,0 (8,8) Mio. € einen Zuwachs um 1,8 %. Die Aufwendungen für Versiche-

rungsfälle stiegen auf 5,5 (4,0) Mio. €, was zu einer Erhöhung der Schadenquote von

45,8 % im Jahr 2008 auf 60,5 % im Berichtsjahr führte. Das versicherungstechnische

Bruttoergebnis belief sich auf -0,9 (+0,6) Mio. €. Nach Abgabe an die Rückversicherer

ergab sich ein ausgeglichenes Ergebnis, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 0,9 Mio. €

verbucht worden war. Die Voraussetzungen für die Bildung einer Schwankungsrückstel-

lung waren wie im Vorjahr nicht erfüllt.

Ein Beitragsvolumen von 4,9 (1,3) Mio. € resultiert aus Spezialgeschäft, das im Berichts-

jahr durch Vertragsabschlüsse im Zusammenhang mit der Leichtathletik-WM 2009, der

Fußball-WM 2010 in Südafrika sowie der Fußball-WM 2014 in Brasilien ein erfreuliches

Wachstum verzeichnete. Das versicherungstechnische Ergebnis dieser Sparte belief

sich brutto auf 3,1 (0,6) Mio. € und für eigene Rechnung auf 0,2 (0,0) Mio. €.

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 1,0 1,0

Veränderung zum Vorjahr % + 0,4 + 5,6

Ergebnis brutto Mio. € 0,1 0,0

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € - 0,1 - 0,1

selBst aBgeschlossenes geschäft 2009 2008

Beitragseinnahmen Mio. € 14,1 10,3

Veränderung zum Vorjahr % + 36,4 + 4,7

Ergebnis brutto Mio. € 2,3 1,2

Ergebnis nach Schwankung f.e.R. Mio. € 0,2 - 1,0

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VermöGenslaGe

VERMÖGENSLAGE

Ende 2009 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über einen Kapital-

anlagenbestand in Höhe von 1,6 Mrd. € und über Bewertungsreserven in Höhe von

146,0 Mio. €.

Kapitalanlagenbestand

Ohne Depotforderungen erhöhte sich der Kapitalanlagenbestand der Hamburg-

Mannheimer Sachversicherung um 8,5 % auf 1,6 (1,5) Mrd. €. Der Immobiliendirekt-

bestand verringerte sich aufgrund planmäßiger Abschreibungen leicht um 0,8 Mio. €

auf 25,5 (26,3) Mio. €. Der Rückgang der Kapitalanlagen in verbundenen Untenehmen

und Beteiligungen um 4,5 Mio. € auf 54,8 (59,3) Mio. € resultierte insbesondere aus

außerplanmäßigen Abschreibungen. Deutliche Zuwächse, die im Wesentlichen auf

Zugänge zurückzuführen waren, zeigten sich dagegen mit 75,6 Mio. € im Bestand an

Aktien, Investmentanteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren und mit

30,2 Mio. € im Bestand an Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinsli-

chen Wertpapieren. Die Einlagen bei Kreditinstituten erhöhten sich um 47,0 Mio. € auf

81,0 Mio. €. Dagegen nahmen die Forderungen aus dem Cash-Pooling um 24,9 Mio. €

ab und beliefen sich Ende 2009 auf 17,2 Mio. €.

Kapitalanlagen 2009 2008Mio. € % Mio. € %

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 25,5 1,6 26,3 1,8

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 54,8 3,5 59,3 4,1

Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616,3 39,0 540,7 37,2

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44,6 2,8 14,4 1,0

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4,9 0,3 5,8 0,4

4. Sonstige Ausleihungen 734,0 46,5 732,6 50,3

5. Einlagen bei Kreditinstituten 81,0 5,1 34,0 2,3

6. Andere Kapitalanlagen 17,2 1,1 42,1 2,9

Summe 1.578,4 100,0 1.455,1 100,0

depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft

0,4 — 0,6 —

Kapitalanlagen insgesamt 1.578,8 — 1.455,7 —

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Zur Absicherung zukünftiger Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen der

Tranchen 2003 bis 2009 hält die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung Aktien der

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG und Optionen. Bewertungseinheiten

zwischen den Münchener-Rück-Aktien beziehungsweise den Optionen und den ausgege-

benen Wertsteigerungsrechten liegen vor.

Bei der Kapitalanlage wurden soziale, ethische und ökologische Grundsätze berücksich-

tigt. Unsere bestehenden Kapitalanlagen und neue Investments in Aktien, Unternemens-,

Bank- und Staatsanleihen müssen bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Hierzu

wurde überwiegend in Unternehmen investiert, die Mitglieder der Indizes Dow Jones

Sustainability, FTSE 4 Good, ASPI, ESI oder KLD Domini sind oder den Nachhaltigkeits-

kriterien anerkannter Nachhaltigkeitsratingagenturen genügen. Der kontinuierliche und

systematisch angelegte Prozess wird durch unseren Asset-Manager MEAG durchgeführt

und begleitet.

Seit 2007 haben wir unsere Nachhaltigkeitskriterien bei Unternehmens- und Bankanleihen

zusätzlich verschärft. Wir sind davon überzeugt, dass es sich langfristig günstig auf Risiko

und Ertrag auswirkt, bei der Kapitalanlage Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen.

Die Kapitalanlagen sind detailliert mit den jeweiligen Entwicklungen im Anhang auf den

Seiten 72 und 73 dieses Geschäftsberichts dargestellt.

Bewertungsreserven

Auf der Seite 74 dieses Geschäftsberichts weist die Hamburg-Mannheimer Sachver-

sicherung die Zeitwerte der Kapitalanlagen aus. Der Unterschied zwischen Zeit- und

Buchwert wird als Bewertungsreserve bezeichnet.

Zeitwerte sind Momentaufnahmen und spiegeln die Marktsituation zu einem bestimmten

Zeitpunkt wider. Sie entwickeln sich nicht stetig, sondern unterliegen vielmehr größeren

Schwankungen.

Zum Jahresende 2009 stiegen die Bewertungsreserven der Hamburg-Mannheimer Sach -

versicherung per saldo um 13,3 % auf 146,0 (128,9) Mio. €. Im Bereich der Namens -

schuldverschreibungen erhöhten sich die Bewertungsreserven um 7,0 Mio. € und im

Bereich der Schuldscheinforderungen und Darlehen um 6,4 Mio. €. Der Zuwachs bei den

verbundenen Unternehmen und Beteiligungen belief sich auf 2,5 Mio. € und bei den In -

haberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren auf 1,2 Mio. €.

Inflations- und wechselkurseinflüsse

Da sich im Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung keine Anlagen in Fremd-

währung befanden, hatten Wechselkurseinflüsse keine Auswirkungen auf das Ergebnis.

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Wesentliche Inflationseinflüsse waren aufgrund der sich zurzeit in engen Grenzen bewe-

genden Geldentwertungsraten ebenfalls nicht zu verzeichnen. Investitionen in Ländern mit

hohen Inflationsraten wurden nicht getätigt und sind für die Zukunft auch nicht geplant.

Außerbilanzielle finanzinstrumente

Der Einsatz von Finanzderivaten erfolgte unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen

Vorschriften sowie zusätzlicher innerbetrieblicher Richtlinien. Sie dienten in erster Linie

der Absicherung von Marktrisiken und der Generierung von Zusatzerträgen. Kontra-

hentenrisiken haben wir durch Volumenbeschränkungen und sorgfältige Wahl unserer

Partner begrenzt.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Nennenswerte Investitionen erfolgten im Berichtszeitraum ausschließlich im Bereich der

immateriellen, nicht aktivierungsfähigen Vermögensgegenstände.

Im Rahmen des Rollouts für Deutschland wurden die Systeme der Gesellschaft erfolg-

reich mit der globalen Rechnungswesenlandschaft und deren IT-Architektur innerhalb

der gesamten Munich Re harmonisiert.

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit bildete das Projekt „Gestal-

tung und Implementierung eines einheitlichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der

ERGO Versicherungsgruppe“.

Zudem investierten wir in den Aufbau eines ausfallsicheren Rechenzentrums und eines

anwendungsorientierten IT-Leitstands im Rahmen des neu zu errichtenden Gebäude-

teils zur Erweiterung des ERGO-Standortes Düsseldorf.

Darüber hinaus unterstützte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung die Hand-

lungsinitiative der ERGO zur Förderung von Wachstum und der kontinuierlichen

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Hierzu wurden verschiedene Projekte zur Prozess-

optimierung sowie zur Verbesserung der Effizienz der internen Abläufe und der Service-

qualität initiiert.

Alle Investitionen wurden mit Mitteln aus dem laufenden Geschäftsbetrieb finanziert.

VermöGenslaGe

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finanzlaGe

fINANzLAGE

Eine detaillierte Liquiditätsplanung gewährleistet, dass die Hamburg-Mannheimer

Sachversicherung ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen kann.

Grundsätze und ziele des finanzmanagements

Eine grundsätzliche Zielsetzung des Finanzmanagements der Hamburg-Mannheimer

Sachversicherung ist ein effizientes Liquiditätsmanagement. Dieses ist durch die

Teilnahme der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung am konzernweiten MEAG

Cash-Pool gewährleistet, in dem überschüssige Liquidität angelegt und kurzfristiger

Liquiditätsbedarf einzelner Gesellschaften ausgeglichen werden kann.

Im Rahmen des Finanzmanagements wird darüber hinaus die Einhaltung der aufsichts-

rechtlichen Solvabilitätsvorschriften und Bedeckungsvorschriften sowie der Anforde-

rungen aus den internen Risikomodellen jederzeit gewährleistet. Als Besonderheit ist

der bestehende Gewinnabführungsvertrag mit der ERGO Versicherungsgruppe AG zu

berücksichtigen, worüber Jahresüberschüsse abgeführt beziehungsweise Jahresver-

luste ausgeglichen werden.

Die Aufnahme von Fremdkapital ist wegen § 7 Abs. 2 VAG nicht zulässig. Ein Kapital-

bedarf würde mit Eigen- oder Hybridkapital gedeckt. Die Auswahl des jeweiligen

Finanzierungsinstruments erfolgt im Einzelfall und hängt unter anderem von den steu-

erlichen Rahmenbedingungen und der Bonität ab.

Kapitalstruktur

Zum 31. Dezember 2009 verfügte die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung über

einen Eigenkapitalbestand von 202,5 (202,6) Mio. €. Gemessen an den verdienten

Beiträgen für eigene Rechnung belief sich die Eigenkapitalquote auf 29,0 (28,2) %.

Der Gewinn des Geschäftsjahres 2009 in Höhe von 114,7 (96,3) Mio. € wurde aufgrund

des mit der ERGO Versicherungsgruppe AG bestehenden Gewinnabführungsvertrages

an diese abgeführt.

Die vorhandenen Eigenmittel der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung – berechnet

gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – beliefen sich auf 194,8 Mio.

€, die notwendigen Eigenmittel auf 115,2 Mio. €. Darüber hinaus verfügt die Hamburg-

Mannheimer Sachversicherung weiterhin über Bewertungsreserven aus den Kapitalan-

lagen.

Rückstellungen von wesentlicher Bedeutung

Am Bilanzstichtag beliefen sich die versicherungstechnischen Rückstellungen auf

1,22 (1,18) Mrd. € und die anderen Rückstellungen auf 77,6 (51,2) Mio. €. Bezogen auf

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die Bilanzsumme betrug der Anteil der Rückstellungen insgesamt 77,4 (79,5) %. Der

Anteil der versicherungstechnischen Rückstellungen an der Bilanzsumme belief sich

auf 72,8 (76,2) %.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle war mit einem Anteil

von 64,1 (64,2) % der größte Posten innerhalb der versicherungstechnischen Rückstel-

lungen. Diese Rückstellung wird für Versicherungsfälle gebildet, die eingetreten sind,

aber noch nicht abgewickelt wurden. Eingeschlossen sind auch Versicherungsfälle, die

bis zum Abschlussstichtag eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden. Zudem

enthält die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auch die Ren-

ten-Deckungsrückstellung für die laufenden Unfall- und Haftpflichtversicherungen.

Auf die Deckungsrückstellung entfielen 18,0 (17,1) % der versicherungstechnischen

Rückstellungen.

Die Schwankungsrückstellung wird auf Basis gesetzlicher Regelungen zum Ausgleich

von Schwankungen im Schadenverlauf künftiger Jahre gebildet. Der Anteil der

Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen an den gesamten versiche-

rungstechnischen Rückstellungen belief sich Ende 2009 auf 8,2 (8,3) %.

Darüber hinaus entfielen 4,4 (4,2) % der versicherungstechnischen Rückstellungen auf

die Rückstellung für Beitragsrückerstattung, 4,3 (4,8) % auf Beitragsüberträge und 1,0

(1,3) % auf die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen.

wesentliche finanzierungsmaßnahmen und -vorhaben

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung führte im Geschäftsjahr 2009 keine

wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen durch. Derzeit sind für die Jahre 2010 und

2011 auch keine geplant.

Liquidität

Im Rahmen der detaillierten Liquiditätsplanung wird sichergestellt, dass wir jederzeit unein-

geschränkt in der Lage sind, unseren fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Die wesentlichen Mittelzuflüsse bestehen aus laufenden Beitragseinnahmen sowie

Erträgen und Rückflüssen aus Kapitalanlagen. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäfts-

tätigkeit sind um 7,4 % von 928,9 Mio. € auf 859,8 Mio. € zurückgegangen. Die Mittelzu-

flüsse aus den Erträgen, Rückflüssen sowie Veräußerungen von Kapitalanlagen beliefen

sich im Jahr 2009 auf 182,7 Mio. €, nach 326,7 Mio. € im Jahr 2008. Die Veränderung

zum Vorjahr resultierte vor allem aus gesunkenen Rückflüssen (Tilgungen) und Erlösen aus

der Veräußerung von Kapitalanlagen.

finanzlaGe

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Die wesentlichen Mittelabflüsse ergeben sich aus den Aufwendungen für Versicherungs-

fälle, für den laufenden Versicherungsbetrieb sowie aus den abgeführten Versicherung-

steuern und Gewinnen. Die Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierten

sich im Geschäftsjahr um 14,6 % von 968,7 Mio. € auf 827,3 Mio. €.

Der Liquiditätssaldo von 215,2 (286,9) Mio. € wurde im Rahmen des Mandates der Strate-

gischen Asset Allocation wieder am Kapitalmarkt angelegt.

Zum Geschäftsjahresende 2009 betrug der Liquiditätsbestand 98,9 Mio. €, nach 76,7 Mio. €

im Vorjahr.

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GesamtaUssaGe zUr wirtschaftlichen laGe nachtraGsBericht

GESAMtAUSSAGE zUR wIRtSCHAftLICHEN LAGE

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung erzielte im Geschäftsjahr 2009 sowohl

beim versicherungstechnischen Gewinn als auch beim Kapitalanlageergebnis erfreu liche

Steigerungen. Der Gesamtgewinn belief sich auf 114,7 (96,3) Mio. €.

Bei einem Eigenkapitalbestand von 202,5 Mio. € erreichte die Eigenkapitalquote

(gemessen an den verdienten Beiträgen) 29,0 %.

Insgesamt steht die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung auf einer sehr soliden

wirtschaftlichen Basis und ist für die Risiken des Versicherungsgeschäfts gut gerüstet.

NACHtRAGSBERICHt

Wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäfts-

jahres liegen nicht vor.

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RISIKoBERICHt

ziele des Risikomanagements

Risikomanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Neben der

Funktion, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu

erkennen (§ 91 Abs. 2 AktG), ist es Aufgabe des Risikomanagements, die Finanzstärke

zu erhalten, um die Ansprüche unserer Kunden zu sichern und nachhaltig für unsere

Aktionäre Wert zu schaffen. Dies erreichen wir durch ein alle Bereiche umfassendes

Risikomanagement. Wir halten uns dabei an das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz

im Unternehmensbereich (KonTraG) sowie die Vorgaben im § 64a VAG.

organisatorischer Aufbau des Risikomanagements

Das Risikomanagement-System der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung ist in

die Risikomanagement-Prozesse der ERGO Versicherungsgruppe eingebunden. Der

Zentralbereich Integriertes Risikomanagement (IRM) stellt das gruppenweite Risiko-

management sicher, indem zum einen spezifische Risikomanagement-Funktionen und

-Gremien geschaffen wurden und zum anderen der Zentralbereich durch dezentrale

Risikomanagement-Strukturen in allen Bereichen der Gruppe unterstützt wird. Der

genannten Risikomanagement-Organisation steht der Chief Risk Officer (CRO) vor,

an den die einzelnen dezentralen Risikoverantwortlichen berichten. Zu den Aufgaben

des CRO gehören die Identifizierung, Bewertung und Überwachung der Risiken sowie

deren Kommunikation an das Risikokomitee, als ständigem Ausschuss des Vorstands

der ERGO. Diesem obliegt die Einrichtung und Überwachung der Risikomanagement-

Strategien, -Systeme und -Prozesse. Darüber hinaus stellt das Risikokomitee sicher,

dass das gesamte Risikomanagement-System, bestehend aus Risikokriterien, Limits

und Governance-Prozessen, im Einklang mit den regulatorischen Anforderungen und

den konzernweiten Richtlinien steht. Risiken werden frühzeitig erkannt und adäquat

gesteuert.

Risikostrategie

Die Risikostrategie wird aus der Geschäftsstrategie abgeleitet und stellt die sich daraus

ergebenden Risiken dar. Sie wird jährlich durch den Vorstand überprüft und verabschie-

det. Die Risikostrategie legt die Risikoobergrenze der Hamburg-Mannheimer Sachversi-

cherung fest, indem sie Vorgaben und Entscheidungen zur Risikotoleranz enthält, die

sich an der Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der Ertragsvolatilität orientieren.

Die Risikostrategie ist eng in die operative und strategische Planung eingebunden und

ermöglicht die Überwachung der daraus abgeleiteten Limits. Hierbei werden sowohl

Kriterien für den Gesamtbestand als auch ergänzende Kriterien, mit denen Spitzenri-

siken, Konzentrationen, Kumule und systematische Risiken konzernweit begrenzt und

gesteuert werden, berücksichtigt.

risikoBericht

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risikoBericht

Die vom Vorstand festgelegte Risikoobergrenze ermöglicht es, risikomanagementrele-

vante Limits und Regeln schon in der Geschäftsplanung zu berücksichtigen und in der

operativen Geschäftsführung zu verankern. Bei Kapazitätsengpässen oder Konflikten

mit dem Limit- und Regelsystem wird nach festgelegten Eskalations- und Entschei-

dungsprozessen verfahren, die sicherstellen, dass Geschäftsinteressen und Risiko-

management-Aspekte in Einklang gebracht werden. Gegebenenfalls werden Risiken

externalisiert.

Risikomanagement-Kreislauf

Die praktische Umsetzung des Risikomanagements umfasst die Identifikation, Analyse

und Bewertung von Risiken und daraus abgeleitet die Risikoberichterstattung, -limi-

tierung (Reduzierung auf ein bewusst gewolltes Maß) und -überwachung. Unser Risi-

komanagement-Prozess stellt sicher, dass sämtliche Risiken kontinuierlich beobachtet

und bei Bedarf aktiv gemanagt werden.

Die Risikoidentifikation erfolgt über geeignete Systeme und Kennzahlen (quantitati-

ver Teil) sowie über eine Bottom-up- und Top-down-Risikoerhebung, die durch Exper-

ten-Meinungen ergänzt wird (qualitativer Teil). Unser Ad-hoc-Meldeprozess ermöglicht

es den Mitarbeitern der ERGO Versicherungsgruppe, jederzeit Risiken an den Zentral-

bereich IRM zu melden.

Die Risikoanalyse und -bewertung erfolgt auf oberster Ebene im Zentralbereich

IRM im Austausch mit einer Vielzahl von Experten aus verschiedenen Bereichen der

ERGO Versicherungsgruppe. So gelangen wir zu einer Bewertung mit quantitativem

und qualitativem Charakter, die auch eventuelle Interdependenzen zwischen den

Risiken berücksichtigt.

Die Risikolimitierung fügt sich in die Risikostrategie und das konzernweit geltende

Limit- und Trigger-Handbuch ein. Ausgehend von der definierten Risikoobergrenze

werden risikoreduzierende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt.

Die Risikoüberwachung erfolgt an zentralen Stellen für die quantitative beziehungs-

weise kennzahlenbasierte Risikoüberwachung (zum Beispiel bei der MEAG für die

Kapitalanlagen) und für die qualitativ erfassten Risiken sowohl dezentral als auch

zentral je nach Wesentlichkeit und Zuordnung der Risiken.

Kontroll- und Überwachungssysteme

Das im Geschäftsjahr 2008 gestartete konzernweite Projekt zur Weiterentwicklung

unseres internen Risikokontrollsystems (IKS), mit dem die verschiedenen Kontroll- und

Überwachungssysteme in der ERGO Versicherungsgruppe noch stärker harmonisiert

und aufeinander abgestimmt werden sollen, haben wir 2009 fortgesetzt. Wir führen

mit dem IKS-Projekt ein gruppenweit einheitliches System zum Management von

operationellen Risiken ein, das die Anforderungen der Unternehmensführung und die

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lokalen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt. Die Verantwortung für

das IKS obliegt dem Vorstand und ist organisatorisch dem CRO zugewiesen.

Mit diesem ganzheitlichen Ansatz werden über Prozesse und Unternehmensbereiche

hinweg Risiken und die darauf ausgerichteten Kontrollen identifiziert, analysiert und

bewertet sowie Verbesserungs- und Steuerungsmaßnahmen festgelegt. Dabei kon-

zentrieren wir uns auf die wesentlichen Prozesse, Risiken und Kontrollen.

Durch die systematische Verknüpfung von Risiken und Prozessen haben wir eine

„Gefahrenlandkarte“ für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung entwickelt, in der

alle relevanten Risikokontrollpunkte markiert sind. Damit lassen sich auch bereichs-

übergreifende Risiken und Kontrollen deutlich erkennen. Einbezogen werden dabei

auch Mitarbeiter der Fachbereiche, die auf diesem Weg unmittelbar ihre Kenntnisse

und Erfahrungen in das IKS einbringen. Durch diese Einbindung erreichen wir eine

hohe Akzeptanz der Mitarbeiter für die Notwendigkeit von Risikokontrollen und Risiko-

management. Innerhalb der Gruppe schaffen wir so die Grundlage für ein einheitliches

Risikoverständnis und verbessern unser Risiko- und Kontrollbewusstsein. Die Wirk-

samkeit des IKS und notwendige Anpassungen an geänderte Rahmenbedingungen

werden mindestens jährlich überprüft.

Die schrittweise Implementierung des gruppenweit einheitlichen IKS wird bis 2012

komplett abgeschlossen sein.

IKS und Risikomanagement betreffen neben operativem Geschäft und Compliance

auch die Rechnungslegung. Im Rahmen des bestehenden IKS stellen wir sicher, dass

für Risiken aus der Rechnungslegung angemessene interne Kontrollen eingerichtet

sind und aufrechterhalten werden. Für die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

bestehen differenzierte Wesentlichkeitsgrenzen, um die Angemessenheit der internen

Kontrollen sicherzustellen. Diese Grenzen werden anhand der Kriterien Größe,

Risikoerfahrung und Compliance ermittelt. Alle aus Sicht der Hamburg-Mannheimer

Sachversicherung wesentlichen Risiken für die Finanzberichterstattung werden nach

einheitlichen Kriterien in das IKS aufgenommen.

Risikoberichterstattung

Die Risikoberichterstattung obliegt dem Zentralbereich IRM. Mit ihr erfüllen wir aktu-

elle rechtliche Anforderungen (zum Beispiel aufgrund des § 55c VAG), informieren die

Öffentlichkeit und schaffen darüber hinaus intern Transparenz für das Management.

Die interne Risikoberichterstattung informiert das Management regelmäßig (vierteljähr-

lich) über die Risikolage bezüglich der einzelnen Risikokategorien. Bei einer signifikan-

ten Veränderung der Risikosituation sowie besonderen Schadenfällen und Ereignissen

wird eine sofortige Berichterstattung an das Management sichergestellt, damit das

Management in die Lage versetzt wird, auf gefährdende Entwicklungen rechtzeitig

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risikoBericht

reagieren zu können. So ist gewährleistet, dass bereits schwache Signale und negative

Trends rechtzeitig erkannt werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

wesentliche Risiken

Als wesentliche Risiken bezeichnen wir diejenigen, deren Auswirkungen schwerwiegend

genug sind, um den Fortbestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als

Ganzes zu gefährden.

Unser externer Risikobericht wird auf der Grundlage der Kalkulations- und Bilanzie-

rungsvorschriften unserer Gesellschaft dargestellt und ist in Anlehnung an den Deut-

schen Rechnungslegungs Standard DRS 5-20 aufgebaut.

Wir unterteilen gemäß DRS 5-20 das Gesamtrisiko in die fünf Kategorien versicherungs-

technische Risiken, Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungs-

geschäft, Risiken aus Kapitalanlagen, operationelle sowie sonstige Risiken.

Versicherungstechnische Risiken

Das Management der versicherungstechnischen Risiken nimmt im Risikomanagement-

System unseres Unternehmens eine herausgehobene Stellung ein. Kernelemente dieses

Managements sind die Kontrolle der Risikoverläufe und die laufende Überprüfung der

Rechnungsgrundlagen für die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen.

Die Beiträge und Rückstellungen kalkulieren wir mit vorsichtig gewählten Recnungs-

grundlagen. So können wir langfristig die Erfüllung unserer Verpflichtungen sicherstellen.

Wir reduzieren die versicherungstechnischen Risiken durch geeignete Zeichnungsricht-

linien und aktuarielle Analysen. Zur Reduzierung des Risikos besonders hoher Einzel-

schäden oder kumulierter Schadenereignisse schließen wir Rückversicherungsverträge.

In den folgenden Abschnitten werden die versicherungstechnischen Risiken der

Hamburg-Mannheimer Sachversicherung dargestellt, und es wird eine differenzierte

Analyse der einzelnen Risiken und relevanter Einflussgrößen vorgenommen.

prämienrisiko

Das Hauptrisiko in der Schaden- und Unfallversicherung ist das Prämienrisiko. Es

besteht darin, dass die Prämien nicht ausreichen, um die vertraglich eingegangenen

Verpflichtungen erfüllen zu können. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Prämien

risikogerecht kalkuliert haben. Mit einer gezielten Annahmepolitik, strengen Zeichnungs-

richtlinien, einem systematischen Bestandscontrolling und einer regelmäßigen Prämien-

nachkalkulation stellen wir sicher, dass Prämieneinnahmen und Schadenzahlungen in

einem angemessenen Verhältnis stehen. Bei den versicherungstechnischen Rückstel-

lungen gemäß § 249 HGB in Verbindung mit § 341e ff. HGB verfahren wir auf der Basis

differenzierter Statistiken unter Anwendung des bilanzrechtlichen Vorsichtsprinzips.

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Biometrische Risiken

Für die Unfallversicherungen mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) gemäß

§ 11d VAG werden zur dauerhaften Erfüllbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen

Deckungsrückstellungen gebildet. Zur Berechnung der Deckungsrückstellungen

werden biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet, die zu Vertragsbeginn festge-

legt werden und zu diesem Zeitpunkt für ausreichend erachtete Sicherheitsmargen für

adverse Änderungen enthalten. Der Risikoverlauf wird regelmäßig überprüft. Sollten

sich die Rechnungsgrundlagen für einzelne Risiken im Laufe der Jahre als nicht

mehr angemessen erweisen, werden sie so angepasst, dass auch zukünftig wieder

ausreichende Sicherheitsmargen vorhanden sind. Bei Bedarf sind Auffüllungen der

Deckungsrückstellungen vorzunehmen. Bei der Ermittlung der Deckungsrückstellungen

für die UBR kommt die von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) entwickelte Ster-

betafel „DAV 1994 T“ zur Anwendung. Diese Sterbetafel wird von der Aufsichtsbehörde

und der DAV als ausreichend angesehen. Nach Einschätzung des Verantwortlichen

Aktuars sind die verwendeten Ausscheideordnungen angemessen und enthalten

ausreichende Sicherheitsspannen.

Groß- und Kumulschadenrisiko

Die Exponierung gegenüber Groß- und Größtschäden ist sehr gering, da die Hamburg-

Mannheimer Sachversicherung weit überwiegend im Privatkundengeschäft tätig ist.

Durch unsere Rückversicherungsprogramme sind hohe Einzelschäden und daraus resul-

tierende hohe Haftungssummen sowie Kumulereignisse wirksam begrenzt und damit

im Sinne einer ertragsorientierten Unternehmenssteuerung in ihrem negativen Einfluss

planbar gestaltet. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen wir uns risikobezogener Rück-

versicherungslösungen.

Mit der passiven Rückversicherung verfolgen wir insbesondere die Zielsetzung, die

Volatilität der Nettoergebnisse zu reduzieren. Dadurch verringert sich das betriebsnot-

wendige Eigenkapital, und gleichzeitig verbessert sich die Planbarkeit der Ergebnisse.

Zur Ermittlung unseres Rückversicherungsbedarfs analysieren wir regelmäßig unter

anderem die Brutto-/Netto-Exponierung unserer Versicherungsbestände mit besonde-

rem Fokus auf den Bereich der Kumulgefahren und leiten daraus Handlungsfelder für

die Steuerung der Rückversicherungsstruktur ab.

Aufgrund der besonderen Bedeutung der Elementarversicherungen und der damit

einhergehenden Exponierung der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung werden

die Bestände regelmäßig anhand anerkannter aktuarieller Methoden evaluiert. Die

Ergebnisse dieser Analysen bilden die Grundlage für Art und Höhe der Naturkatastro-

phen-Schutzprogramme. Die jeweiligen Netto-Selbstbehalte stellen für die Hamburg-

Mannheimer Sachversicherung finanziell verkraftbare Größen dar.

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risikoBericht

Die wesentlichen Sicherungsmaßnahmen sind neben den Rückversicherungsverträgen

die Bildung von Rückstellungen für wiederauflebende Schäden in den Sparten Kraft-

fahrt, Hausrat, Verbundene Gebäude, Haftpflicht und Unfall sowie für unerkannte Groß-

schäden in den Sparten Kraftfahrt-Haftpflicht und Haftpflicht. Bei diesen Rückstellungen

wird dem Umstand Rechnung getragen, dass es einerseits Schäden gibt, welche zum

Bilanzstichtag bekannt, aber geschlossen sind und in nachfolgenden Bilanzperioden

wiedereröffnet werden, und es andererseits erfahrungsgemäß insbesondere bei Perso-

nenschäden aufgrund unklarer Informationen zu Abwicklungsverlusten kommen kann.

Weiterhin erfolgt eine Drohverlustrückstellung in der Verbundenen Gebäudeversiche-

rung. Hier wird dem Umstand einer teilweisen Untertarifierung des Bestandes Rechnung

getragen.

In den Privatkundensparten liegen sehr homogene Bestände vor. Trotzdem werden im

Rahmen der internen Risikomodellierung Groß-, Kumul- und Basisschäden modelliert

und die Wirkung der aktuellen Rückversicherungsstruktur daran getestet. Dabei werden

für Groß- und Kumulschäden die derzeit gebräuchlichen Verteilungsannahmen (Pareto

und verallgemeinerte Pareto) für die Schadenhöhe verwendet. Dieses interne Risiko-

modell wird zusätzlich zur Steuerung des Rückversicherungsbedarfs verwendet und ist

Teil des internen Risikomanagement-Prozesses.

All dies dokumentiert auch unsere versicherungstechnische Entwicklung. Weder bei den

Schadenquoten noch bei den Abwicklungsergebnissen der letzten zehn Jahre zeigen

sich größere Schwankungen.

Risiken aus dem Ausfall von forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Unsere Forderungen gegenüber Rückversicherern, Vermittlern und Kunden unterliegen

grundsätzlich einem Ausfallrisiko.

Zum Bilanzstichtag bestanden 2,2 (3,1) Mio. € ausstehende Forderungen, deren

Fälligkeitszeitpunkt mehr als 90 Tage zurücklag. Zur Risikovorsorge haben wir dahin-

gehend Vorkehrungen getroffen, dass wir Wertberichtigungen auf den Forderungs-

bestand vornahmen. Durchschnittlich wurden in den vergangenen drei Jahren 23,3

(12,8) % der zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen wertberichtigt. Dieser

Anteil entspricht über einen Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich 0,8 (0,8) % der

verdienten Beiträge. Unsere Vorkehrungen haben sich erfahrungsgemäß als ausrei-

chend erwiesen.

2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000

Schadenquote in % 1) 44,4 48,0 47,4 49,3 54,7 49,6 48,7 55,2 50,6 47,3

Abwicklungsquote in % 2) 19,1 17,6 16,3 12,1 8,1 12,9 13,0 10,4 9,9 13,8

1) Netto-Schadenaufwendungen in % der verdienten Nettobeiträge.2) Netto-Abwicklungsergebnis in % der Netto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle.

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78,9 % unserer Abrechnungsforderungen bestehen gegenüber Munich Re. Diese ist

bei der internationalen Ratingagentur Standard & Poor’s mit der zweithöchsten Kate-

gorie bewertet. Insgesamt verteilen sich die Forderungen gegenüber Rückversicherern

in Anlehnung an die Ratingklassifikation von Standard & Poor’s folgendermaßen:

Risiken aus Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sind im Wesentlichen

in den vier Anlageklassen festverzinsliche Wertpapiere, Aktien, Immobilien und Beteili-

gungen investiert. Neben den Kriterien Rendite, Sicherheit und Bonität werden auch

die Aspekte Liquidität, Diversifikation sowie vor allem die Struktur der versicherungs-

technischen Verpflichtungen berücksichtigt. Institutionell wird dies durch unsere

Asset-Liability-Teams (AL-Teams) gewährleistet. In diesen Gremien sind für jede

operative Einheit Vertreter des Aktuariats, der Strategischen Asset Allocation, des

Kapitalanlagecontrollings, des Integrierten Risikomanagements und der zur Munich Re

gehörenden Vermögensverwaltungsgesellschaft MEAG für die Aktiv-Passiv-Steuerung

verantwortlich.

Die grundsätzlichen Kapitalanlageentscheidungen (Strategische Asset Allocation)

werden auf Gesellschaftsebene getroffen. Aus den strategischen Vorgaben werden

durch das ERGO-Kapitalanlagemanagement und unter Beratung der MEAG Mandate

formuliert. In diesen Mandaten werden Anlageklassen, Qualität und Grenzen definiert.

Dabei werden steuerliche, bilanzielle und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen

berücksichtigt. Darüber hinaus sind in den Mandaten Kennzahlen und Schwellenwerte

zur Steuerung festgelegt. Die Umsetzung der Mandate erfolgt dabei durch die MEAG.

Die Überwachung der Mandatsvorgaben und die Beratung bei anlagestrategischen

Entscheidungen werden durch die AL-Teams vorgenommen.

Die eigenverwalteten Assets (zum Teil Beteiligungen, Policen-, Beamten-, Mitarbeiter-

darlehen und Depotforderungen) werden wie auch die durch die MEAG verwalteten

Assets im Rahmen der Hochrechnungen und des internen Reportings überwacht.

Abweichungen vom Plan werden gegebenenfalls in das AL-Team eskaliert.

Kategorie 1) 2009tsd. €

2008tsd. €

AAA 94 0

AA 1.957 2.285

A 0 0

BBB und geringer 0 0

kein Rating 523 506

1) Bei der Einteilung haben wir die Ratingklassifikation der internationalen Agentur Standard & Poor’s zugrunde gelegt.

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risikoBericht

Die Überwachung der eigenverwalteten Beteiligungen sowie der Engagements in

Private Equities wird durch das ERGO-Beteiligungscontrolling durchgeführt.

Mit dem umfassenden Frühwarnsystem der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

wird täglich die Einhaltung der Mandatsvorgaben durch die MEAG kontrolliert. Für die

verschiedenen Risikoquellen sind Trigger (Auslöser) implementiert, deren Auslösung

die Aktivierung fest definierter Prozesse zur Folge hat. Die konzernweite Trigger-Land-

schaft differenziert zwischen drei Gefährdungsstufen, in denen es zu unterschiedlichen

Maßnahmen kommt. Die Stufen werden aus der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft

abgeleitet. Das Frühwarnsystem wird um die Analyse langfristiger Tendenzen und

Szenarien, insbesondere im Bereich der Zins- und Aktienmärkte, ergänzt.

Mithilfe eines proaktiven Risikomanagements wird fortlaufend daran gearbeitet, den ne -

gativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise zu begegnen. Bereits im letzten Jahr haben

wir die Aktienquoten stark reduziert. Eine permanente Überwachung der Adressenausfallri-

siken wird durch ein konzernweit gültiges Kontrahentenlimitsystem sichergestellt.

Auch im Geschäftsjahr 2009 hat eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Risikoma-

nagement-Aktivitäten im Kapitalanlagebereich stattgefunden. Insbesodere sind hier

weitere Verbesserungen bei den Frühwarnsystemen im Hinblick auf die Berücksichti-

gung von Liquiditäts- und Bonitätsrisiken zu nennen.

Im Einzelnen handelt es sich bei den Kapitalanlagerisiken insbesondere um Markt-,

Bonitäts- und Liquiditätsrisiken.

Marktrisiken

Marktrisiko ist definiert als das Risiko von Verlusten oder negativen Einflüssen auf die

Finanzstärke des Unternehmens als Resultat von Preisänderungen und Volatilitäten in

den Kapitalmärkten. Die Marktpreisschwankungen betreffen Kapitalanlagen und Ver-

pflichtungen. Hierzu gehören unter anderem das Zinsänderungsrisiko, das Kursrisiko

bei Aktien, das Wertänderungsrisiko bei Immobilien, das Wechselkursrisiko, das Asset-

Liability-Mismatch-Risiko und das Credit-Spread-Risiko.

Die Marktrisiken managen wir durch unser Asset-Liability-Management sowie geeigne-

te Limit- und Frühwarnsysteme.

Der größte Teil unserer Kapitalanlagen entfällt mit 89,7 (70,8) % auf festverzinsliche

Anlagen. Die Entwicklung des allgemeinen Zinsniveaus und die emittentenspezifischen

Credit Spreads haben somit einen erheblichen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen.

Zur langfristigen Sicherung des Kapitalanlageergebnisses werden unsere Aktivitäten

im Rahmen des Asset-Liability-Managements regelmäßig an die sich ändernden Rah-

menbedingungen angepasst.

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Bei der Ermittlung der Werte von Immobilien sind ständig verfügbare Marktwerte nicht

vorhanden. Daher sind Gutachten oder andere angemessene und allgemein anerkannte

und geprüfte Bewertungsverfahren erforderlich. Wertanpassungen wurden vorge-

nommen, soweit die Wertminderungen als dauerhaft angenommen wurden.

Währungsrisiken werden bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung nur sehr

beschränkt und hauptsächlich in den Spezialfonds eingegangen. Diese werden laufend über-

wacht.

Das Risikopotenzial von Marktwertschwankungen im Kapitalanlagebereich ermitteln wir

regelmäßig mit Szenarioanalysen – sogenannten Stresstests. Diese Stresstests berück-

sichtigen im Rahmen von Szenarien pauschale Marktwertveränderungen im Bereich

der festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und Währungen. Ein Beispiel für eine solche

Szenariorechnung ist der nachfolgend dargestellte DRS 5-20-Stresstest:

Darüber hinaus wenden wir eine Vielzahl weiterer Instrumente für die Ermittlung des

potenziellen Marktrisikos an. Insbesondere prognostizieren wir das Kapitalanlage-

ergebnis zum nächsten Bilanzstichtag unter der Prämisse sich verändernder

Kapitalmarkt bedingungen. Basierend auf der Bewertung und der Qualität unserer

Kapitalanlagen sind für den Bestand der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und

die Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern derzeit keine Gefährdungen zu

erkennen. Das Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, mögliche Risiken frühzeitig

zu antizipieren, um die Anlagepolitik rechtzeitig entsprechend anpassen zu können.

Die diesbezüglich von der BaFin vorgegebenen Stresstests wurden alle bestanden.

ergeBnis stresstest 2009Mio. €

2008Mio. €

AktienkursveränderungMarktwertveränderung aktienkurssensitiver

Kapitalanlagen

Anstieg um 10 % 9,9 5,2

Anstieg um 20 % 19,8 10,4

Rückgang um 10 % - 9,9 - 5,2

Rückgang um 20 % - 19,8 - 10,4

ZinsveränderungMarktwertveränderung zinssensitiver

Kapitalanlagen

Anstieg um 100 Basispunkte - 70,7 - 65,4

Anstieg um 200 Basispunkte - 141,5 - 130,8

Rückgang um 100 Basispunkte 70,8 65,4

Rückgang um 200 Basispunkte 141,5 130,8

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risikoBericht

Bonitätsrisiken

Bonitätsrisiken entstehen aus der Gefahr, dass Schuldner ihren Zahlungsverpflichtun-

gen nicht nachkommen oder Bonitätsverschlechterungen zu ökonomischen Verlusten

führen. Bei unseren Festzinsanlagen steuern wir das damit verbundene Bonitätsrisiko,

indem wir Emittenten mit angemessener Qualität auswählen und Kontrahentenlimits

beachten. Das Rating externer Ratinggesellschaften ist nur eines von verschiedenen

Risikokriterien, die berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden eigene Analysen

durchgeführt. Externe Emittentenratings werden zusätzlich einer internen Plausibili-

tätsprüfung unterzogen. Sowohl unsere eigene als auch die Einschätzung der externen

Ratingagentur müssen entsprechend positiv sein, damit das Investment erfolgreich

den Risikobewertungsprozess durchlaufen kann und somit für eine Investition infrage

kommt. Unsere sehr hohen Ansprüche an die Emittenten spiegeln sich auch in den

konzernweiten Anlagegrundsätzen wider. Anlagen in strukturierten Produkten werden je

nach ihrem Risikoprofil zusätzlich limitiert. Unser Wertpapierbestand zeichnet sich da-

durch aus, dass der Großteil der Kapitalanlagen aus Papieren von Emittenten mit her-

vorragender Bonität besteht.

Die Qualität unseres Bonitätsmanagements zeigte sich unter anderem darin, dass in

einem negativen Marktumfeld keine Abschreibungen im Bereich der Zinsträger ange-

fallen sind.

Bei den Rentenbeständen wiesen zum Ende des Geschäftsjahres 85,5 (89,5) % der An-

lagen ein Rating mindestens der dritthöchsten Kategorie „strong“ aus. Dies entspricht

vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s. Nachfolgend ist die Auf-

teilung auf die einzelnen Wertpapierkategorien dargestellt:

Die Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sehen wir als hinrei-

chend diversifiziert an. Das Ausfallrisiko von festverzinslichen Anlagen erhöht sich bei

einer Verschlechterung der Bonität des Schuldners. Schuldner mit schlechterer Bonität

müssen daher einen höheren Kupon beziehungsweise eine höhere Verzinsung bieten,

rentenBestände nach WertpapierKategorien

Anteil an den gesamten zinsträgern

in %

Rating mindestens Kategorie „strong“

in % 1)

Bankanleihen/Schuldscheindarlehen 12,5 67,0

Pfandbriefe 40,2 100,0

Staatsanleihen 33,1 91,4

Unternehmensanleihen 12,9 42,7

Sonstige 1,2 92,6

1) Dies entspricht vergleichsweise der Ratingkategorie „A“ bei Standard & Poor’s.

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um trotz des Ausfallrisikos attraktiv zu bleiben. Dem Risiko einer Bonitätsverschlechte-

rung wird im Rahmen des Risikomanagements durch entsprechende Trigger Rechnung

getragen.

Den überwiegenden Teil der Zinsträger stellen nicht börsennotierte Namenspapiere. Die

Marktwertermittlung für diese Papiere erfolgt anhand von Zinsstrukturkurven unter der

Berücksichtigung konservativer emittentenspezifischer Credit Spreads. Für die börsen-

notierten Zinsträger greifen wir auf feststellbare Kursnotierungen zurück.

Zur Überwachung und Steuerung unserer Adressenausfallrisiken ist ein konzernweit

gültiges Kontrahentenlimitsystem implementiert. Die Limits pro einzelnem Kontrahenten

orientieren sich an der finanziellen Lage des Kontrahenten sowie an der vom Vorstand

definierten Risikotoleranz. Der im Geschäftsjahr 2009 weiterhin kritischen Situation im

Bankenbereich wurde durch eine kontinuierliche Überprüfung der Limitobergrenzen mit

teilweise proaktiven Absenkungen der Einzellimits und der Einführung beziehungsweise

Weiterentwicklung eines Collateral-Managements Rechnung getragen.

Das Risikocontrolling der im Bestand befindlichen Nachrangpapiere, stillen Beteiligun-

gen und Genussscheine wird durch eine permanente Überwachung sichergestellt. Für

unsere Investitionen in Nachrangpapiere sehen wir derzeit keine wesentlichen Risiken

zukünftiger Ausfälle.

Liquiditätsrisiken

Es wird sichergestellt, dass wir jederzeit in der Lage sind, unseren Zahlungsverpflich-

tungen nachzukommen. Dies gewährleisten wir durch unsere detaillierte Liquiditäts-

planung. Durch unser Asset-Liability-Management werden die Zahlungsströme aus

dem Kapitalanlagenbestand und den Beiträgen entsprechend den Verbindlichkeiten,

die aus den Versicherungsverträgen resultieren, zeitlich und quantitativ gesteuert.

Darüber hinaus schützt die vorgehaltene Liquiditätsreserve vor unerwarteten Liquidi-

tätsengpässen (zum Beispiel bei plötzlichem Stornoanstieg).

Die Liquiditätsrisiken sind in unser Regel- und Limitsystem integriert, welches jährlich

aktualisiert wird.

wesentliche Sicherungsgeschäfte

Derivative Finanzinstrumente werden in der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kapitalanlagebereich eingesetzt. Zu

diesen zählen insbesondere Zins- und Währungskursrisiken, denen wir durch intensive

Nutzung unseres Risikomanagement-Systems und den daraus gegebenenfalls resul-

tierenden Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnen. Dem Counterparty-Risiko im

Bereich der Sicherungsgeschäfte wird primär dadurch begegnet, dass nur Emittenten

mit guter Bonität ausgewählt werden.

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In Spezialfonds enthaltene Kapitalanlagen in Fremdwährungen und daraus resultieren-

de Währungsrisiken wurden durch die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung größ-

tenteils über Derivate abgesichert.

Die verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden zum einen im Rahmen unseres

Frühwarnsystems überwacht und gehen zum anderen auch in die qualitative Kompo-

nente des Risikocontrollings der Kapitalanlagen der Hamburg-Mannheimer Sachver-

sicherung ein. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Beurteilung der Markt-, Bonitäts-

und Liquiditätsrisiken. Die Überwachung des Emittentenrisikos der Sicherungsgeber

wird dabei durch das Kontrahentenlimitsystem abgedeckt.

Die getroffenen Sicherungsgeschäfte erfüllen ihre Funktion. Aus den Sicherungsge-

schäften selbst sind zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Risiken zu erkennen.

operationelle Risiken

Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung versteht unter operationellen Risiken die

Gefahr von Verlusten aufgrund von unangemessenen Prozessen, Technologieversagen,

menschlichen Fehlern oder externen Ereignissen.

Diese Risiken verringern wir mit einem systematischen, ursachenbezogenen Risiko-

management. Unser erklärtes und konsequent verfolgtes Unternehmensziel ist es, die

Mitarbeiter für mögliche Gefahren zu sensibilisieren und eine angemessene Risikokultur

zu etablieren.

In dem Projekt „Kontinuierliche Verbesserung der Wettbewerbsposition“ konnten wir die

Prozesse und Strukturen in der ERGO optimieren. Die daraus resultierenden Personal-

umsetzungs- und Personalabbaumaßnahmen begleiten wir proaktiv. Dabei nutzen wir

zum Beispiel angepasste Change-Management- und Qualifizierungsinstrumente. Der

notwendige Personalabbau wird sozialverträglich umgesetzt. Risiken im Personalwesen

(zum Beispiel das Risiko personeller Engpässe) verringern wir durch gezielte Personal-

marketingmaßnahmen, Potenzialeinschätzungsverfahren, Personalentwicklung und eine

systematische Nachfolgeplanung. Moderne Führungsinstrumente und adäquate mone-

täre wie nicht monetäre Anreizsysteme sichern die hohe Motivation unserer Mitarbeiter.

Unternehmen sind in steigendem Maß durch Wirtschaftskriminalität (Fraud) bedroht. Mit

unserem Verhaltenskodex hat der Vorstand die wesentlichen Regeln und Grundsätze

für ein rechtlich korrektes und verantwortungsbewusstes Verhalten der gesetzlichen

Vertreter, der Führungskräfte und aller anderen Mitarbeiter vorgelegt. Ergänzend dazu

sind Regeln und Grundsätze festgelegt, die eine angemessene und wirksame Vorbeu-

gung, Aufdeckung und Reaktion im Zusammenhang mit wirtschaftskriminellen Hand-

lungen sicherstellen sollen.

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Die Einbindung unseres Unternehmens in den ERGO-Konzern, effiziente Geschäftsab-

läufe und das konzernweite Risikomanagement erfordern den Betrieb eines organisa-

torischen und technischen Netzwerks, das unsere Standorte und Systeme miteinander

verbindet. Wir sind dabei auf elektronische Kommunikationstechniken angewiesen,

deren Komplexität stetig größer wird. Aufgrund der hohen Durchdringung der

Geschäftsprozesse mit Systemen der Informationstechnologie (IT) sind wir zahlreichen

IT-Risiken ausgesetzt.

Das Management der IT-Systeme und der damit verbundenen Risiken obliegt der zum

ERGO-Konzern gehörenden ITERGO. Diese betreibt ein eigenständiges Risikomanage-

ment-System, das in die konzernweite Risikomanagement-Organisation eingebunden ist.

Im Fokus steht dabei die IT-Sicherheit, die insbesondere durch Betriebsstörungen und

-unterbrechungen, Datenverluste und externe Angriffe auf unsere Systeme gefährdet

sein kann. Diesen Risiken begegnen wir durch umfassende Schutzvorkehrungen, Not-

fallplanungen, Back-up-Lösungen und Zugangskontrollen.

Die Implementierung des Notfallmanagements, als wesentlichem Bestandteil des Busi-

ness-Continuity-Managements, wurde weitestgehend abgeschlossen. Neben einer

adäquaten Organisationsstruktur mit Notfallstäben stehen auch einheitliche und ver-

bindliche Notfallmanagementpläne zur Verfügung.

Sonstige Risiken

Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen

können eine erhebliche Bedeutung haben. Dadurch entstehen im Zeitablauf sowohl

Chancen als auch Risiken. Deshalb unterliegen alle diese Entwicklungen einer ständi-

gen Beobachtung. Den Risiken begegnen wir darüber hinaus durch aktive Mitarbeit in

Verbänden und Gremien.

Am 29. Juli 2009 wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) ein Anerkenntnisurteil gegen-

über einem GDV-Mitgliedsunternehmen über notwendige Angaben zu Ratenzahlungs-

klauseln verkündet. Für andere Versicherer oder andere Produkte ergeben sich aus

diesem Urteil aus heutiger Sicht keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen.

Die künftigen regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement sind transpa-

renter geworden, da das Solvency-II-Projekt der Europäischen Union vorankam. Na -

mentlich die 2009 erfolgte Verabschiedung der Solvency-II-Richtlinie schaffte mehr

Klarheit. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unterstützt eine zügige Weiter-

entwicklung und Implementierung des angestrebten Regelwerkes, das in allen wesentli-

chen Teilen unseren Risikomanagement-Ansätzen entspricht. Intern treiben wir proaktiv

die Einführung eines eigenen gruppenweiten Risikomodells voran und richten das

Risikomanagement-System auf Solvency II aus. Wir sorgen somit für eine frühzeitige

Umsetzung der entsprechenden Standards.

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Risiken aufgrund falscher Geschäftsentscheidungen, schlechter Umsetzung von Ent-

scheidungen oder mangelnder Anpassungsfähigkeit an Veränderungen in der Unter-

nehmensumwelt definiert die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung als strategische

Risiken. Strategische Risiken existieren in Bezug auf die vorhandenen und neuen

Erfolgspotenziale des Konzerns und seiner Geschäftsfelder. Diese Risiken treten meis-

tens mit zeitlichem Vorlauf sowie im Zusammenhang mit anderen Risiken auf. Wir

begegnen den strategischen Risiken, indem wir strategische Entscheidungsprozesse

und Risikomanagement eng miteinander verzahnen. Dies umfasst kulturelle wie orga-

nisatorische Aspekte.

Das Risiko eines Schadens aufgrund der Verschlechterung des Ansehens des Unter-

nehmens in der Öffentlichkeit, bei Kunden, Aktionären oder anderen Beteiligten, wie

zum Beispiel Aufsichtsbehörden, wird als Reputationsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko

überwachen wir, indem wir an verschiedenen Stellen in der ERGO Identifikationspro-

zesse (zum Beispiel im Zentralbereich „Externe Kommunikation“) etabliert haben. Die

definierte Compliance-Richtlinie hat den Schutz der Hamburg-Mannheimer Sachversi-

cherung und der Mitarbeiter zum Ziel. Compliance bedeutet Handeln im Einklang mit

den geltenden Gesetzen sowie den unternehmensinternen Regeln und Grundsätzen.

Durch die Umsetzung sollen unter anderem Reputationsrisiken, persönliche Strafbar-

keitsrisiken für Mitarbeiter und Organmitglieder, Haftungsrisiken, behördliche Sanktio-

nen und Verfahrensrisiken, Interessenkonflikte zwischen dem Unternehmen und seinen

Kunden und/oder seinen Mitarbeitern vermieden werden.

Darüber hinaus erfasst das Risikofrüherkennungssystem gemäß KonTraG unter anderem

sogenannte Emerging Risks – also Risiken, die entstehen, weil sich die Rahmenbedin-

gungen (etwa die rechtlichen, sozialpolitischen oder naturwissenschaftlich-technischen)

ändern, und die deshalb noch nicht erfasste beziehungsweise noch nicht erkannte

Auswirkungen auf unser Portefeuille haben können. Bei ihnen ist die Unsicherheit in

Bezug auf Schadenausmaß und -eintrittswahrscheinlichkeit naturgemäß sehr hoch.

Trends und schwache Signale identifizieren wir auf vielfältige Weise, etwa mithilfe der

systematischen Trendforschung unserer Konzernentwicklung, unseres Knowledge-

Managements oder der Emerging-Risk-Risikoabfragen.

Wie bereits in diesem Geschäftsbericht erläutert, hat die ERGO Versicherungsgruppe

sich für eine neue Markenstrategie entschieden.

Durch intensive interne und externe Kommunikation werden wir möglichen negativen

Auswirkungen der neuen ERGO-Markenstrategie von vornherein begegnen, indem wir

die Beweggründe und die Veränderungen transparent darstellen.

Hierdurch wollen wir sicherstellen, dass Verunsicherungen im Verlaufe des Umstel-

lungsprozesses vermieden werden und das Vertrauen unserer Kunden und der Mitar-

beiter im Innen- und Außendienst erhalten bleibt.

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Durch eine frühzeitige Anpassung unserer Strukturen, Prozesse, technischen Systeme

und unseres Berichtswesens wollen wir einen reibungslosen Übergang schaffen. Die

termingemäße Umsetzung aller Maßnahmen wird innerhalb einer speziellen Projekt-

struktur überwacht. Zudem werden alle Risiken, die aus der geänderten ERGO-

Markenstrategie entstehen können, im Rahmen unseres Risikomanagements im

Risikomanagement-Kreislauf überwacht.

zusammenfassende darstellung der Risikolage

Bei der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung liegen sowohl eine ausreichende

Bedeckung des Sicherungsvermögens als auch eine deutliche Überdeckung der

geforderten Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel vor. Die vorhandenen Eigenmittel –

berechnet gemäß den aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsvorschriften – betragen

194,8 (190,9) Mio. €, die notwendigen Eigenmittel 115,2 (113,1) Mio. €.

Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems ist auf hohem Niveau gewähr-

leistet. Durch die implementierten Strukturen und Prozesse werden Risikoentwicklun-

gen frühzeitig erkannt und der Risikosteuerung zugeleitet. Unser integriertes Risiko-

management-System unterliegt einem laufenden Optimierungs- und Anpassungs-

prozess. Dieses geschieht auch vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedin-

gungen, wie beispielsweise Solvency II, sowie der stetig steigenden Anforderungen

an das Risikomanagement. Die Systeme zur Modellierung der Risiken in unseren

Geschäftsmodellen werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Zusammenfassend stellen wir fest, dass der Bestand der Hamburg-Mannheimer

Sachversicherung und die Interessen der Versicherungsnehmer zu keinem Zeitpunkt

gefährdet waren. Darüber hinaus sind uns derzeit keine Entwicklungen bekannt, die

eine solche Bestandsgefährdung herbeiführen beziehungsweise die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft nachhaltig negativ beeinflussen könnten.

Insgesamt betrachten wir die Risikosituation der Hamburg-Mannheimer Sachversiche-

rung als beherrschbar, kontrolliert und tragfähig.

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aUsBlick

AUSBLICK

Für die deutsche Assekuranz bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

voraussichtlich angespannt. Auch in diesem Umfeld ist die Schaden- und Unfall-

versicherung als stabil einzustufen. Die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

widmet weiterhin ihrer Ertragssituation besondere Aufmerksamkeit.

Die Beurteilung und Erläuterung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft mit

ihren wesentlichen Chancen und Risiken erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen

unter Zugrundelegung der heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse über Bran-

chenaussichten, zukünftige wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen und

Entwicklungstrends sowie deren wesentliche Einflussfaktoren. Diese Aussichten,

Rahmenbedingungen und Trends können sich naturgemäß in Zukunft verändern, ohne

dass dies bereits jetzt vorhersehbar ist. Insgesamt können daher die tatsächliche

Entwicklung der Gesellschaft und deren Ergebnisse wesentlich von den Prognosen

abweichen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nachdem bereits seit der Jahresmitte 2009 erste Anzeichen für eine konjunkturelle

Erholung zu beobachten waren, lässt sich für 2010 eine Fortsetzung dieses positiven

Trends erwarten. Eine vergleichsweise starke Wachstumsdynamik dürfte von den

Schwellenländern, insbesondere China und Indien, ausgehen. Die meisten Industrie-

länder werden ihre Wirtschaftsleistung voraussichtlich leicht steigern. Allerdings ist zu

befürchten, dass sich der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Industrienationen

trotz konjunktureller Erholung zunächst weiter fortsetzt.

Die erwartete wirtschaftliche Besserung dürfte sich auch in Deutschland sowie dem

gesamten Euroraum zeigen. Das Ausmaß der Erholung wird dabei maßgeblich von der

Entwicklung der Auslandsnachfrage und des privaten Konsums bestimmt.

Für die deutsche Assekuranz bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch

über 2009 hinaus angespannt. Es besteht die Gefahr, dass sich die wirtschaftliche Lage

der privaten Haushalte durch den erwarteten Anstieg der Arbeitslosigkeit verschlechtert,

was insbesondere das Geschäft mit der Lebensversicherung und der privaten Kran-

kenversicherung belasten würde. Des Weiteren ist auch ein erneuter konjunktureller

Einbruch nicht auszuschließen. Gleichwohl haben die Versicherer gerade in den letzten

Jahren unter Beweis gestellt, dass sie auch wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedin-

gungen gut gewachsen sind.

Kapitalmarktentwicklung

Für die Kapitalmärkte wird 2010 ein Jahr des Übergangs werden: Die Nachwirkungen

der Krise und eine Reduzierung des geld- und fiskalpolitischen Impulses müssen

verarbeitet werden. In diesem Umfeld gehen wir von einem moderaten Anstieg der

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Renditen langlaufender Staatsanleihen aus. Risikoreichere Anlagen werden voraus-

sichtlich auch im Jahr 2010 stark schwanken. Dies spiegelt die verbliebene Unsicher-

heit über die Konjunktur, die Stabilität des Finanzsystems und eine marktschonende

Rückführung der expansiven Geldpolitik wider.

die Schaden- und Unfallversicherung in den Jahren 2010 und 2011

Auch in Zeiten eines weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds ist die

Schaden- und Unfallversicherung als stabil einzustufen.

Die rezessive Konjunkturentwicklung wird sich im Bereich der privaten Haushalte wei-

terhin nicht maßgeblich auswirken. Das nominal verfügbare Einkommen wird voraus-

sichtlich – wie auch in den Vorjahren – leicht wachsen. Die Sparquote bleibt auf

gleichem Niveau. Sollte sich die Anzahl der Erwerbslosen signifikant erhöhen, ist von

einer geringeren Bestandsfestigkeit auszugehen. Zudem sind keine besonderen Wachs-

tumsimpulse im Privatkundengeschäft der Schaden- und Unfallversicherung zu erwar-

ten, da der hohe Grad der Marktdurchdringung sowie der intensive Preiswettbewerb

in einzelnen Sparten, wie zum Beispiel der Kraftfahrtversicherung, keinen Raum für

Wachstum lassen.

Die Nachfrage nach Versicherungsschutz von gewerblichen und industriellen Unter-

nehmen wird in den kommenden Jahren durch die Finanz- und Wirtschaftskrise

moderat beeinträchtigt werden. Die Krise wird sich aufgrund der Vertragsstrukturen in

diesem Segment zeitverzögert und damit gerade 2010 auswirken. Es ist von rückläu-

figen Produktions- und Transportvolumina auf der einen Seite und von einer deutlich

erhöhten Preissensibilität der Kunden auf der anderen Seite auszugehen. Damit bleibt

der Spielraum für Prämienerhöhungen voraussichtlich gering.

Insgesamt wird daher für 2010 von einem leichten Rückgang der Beitragseinnahmen

im Markt um 0,5 % ausgegangen. Die Beitragsentwicklung 2011 kann dann bei einer

schnellen konjunkturellen Erholung wieder positiv werden. Der bisher moderate Scha-

denverlauf in der Schaden- und Unfallversicherung verschlechterte sich bereits 2009

aufgrund der Wirtschaftskrise spürbar. Die Schadenentwicklung in den kommenden

Jahren bleibt abzuwarten.

die neue ERGo Schaden- und Unfallversicherung

In der zweiten Jahreshälfte 2010 ist im Zuge der bereits erwähnten neuen Markenauf-

stellung der ERGO die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung der Victoria Versi-

cherung AG, der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG und der D.A.S.

Versicherungs-AG vorgesehen. Die nachfolgenden Ausführungen beinhalten die Auswir-

kungen daraus noch nicht. Sie basieren auf der Annahme, dass der Geschäftsbetrieb

der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung unverändert fortgeführt wird.

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produkte und Vertrieb

Auch 2010 wollen wir mit bedarfsgerechten Produkten und umfassendem Service erster

Ansprechpartner für unsere Kunden sein. Gleichzeitig bleibt bei allen Produkten unsere

konsequente Ertragsorientierung im Fokus.

Nach der Überführung der privaten Haftpflichtversicherung, der Verbundenen Gebäude-

und Hausratversicherung in unsere neue Produktwelt werden wir als Nächstes die

jeweilige Produktmodifikation vornehmen. Wir starten 2010 mit der privaten Haftpflicht-

versicherung. Neben qualitativen Verbesserungen können unsere Kunden weiterhin

ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten. Wir werden die Verbundene Hausrat-,

Verbundene Gebäude- und Haftpflichtversicherung durch Maßnahmen zum einfacheren

Verkauf und zur Sicherung unserer Bestände weiter fördern und die erfolgreichen Erhö-

hungs- und Verlängerungsaktionen auf auskömmlichen Tarifniveaus fortsetzen.

Mit unserer kundennahen Produktphilosophie wollen wir in der Unfallversicherung

unsere führende Marktposition weiter ausbauen und damit auch eine Basis für die nun

anstehende Entwicklung spartenübergreifender Produkte legen.

Mit einem besonderen Augenmerk auf unseren Anspruch als Serviceversicherer werden

wir in der Kraftfahrtversicherung einen Modultarif einführen, der sich im hohen Maße

individuell auf die Kundenbedürfnisse abstimmen lässt. Auch der erfolgreich eingeführte

Ökotarif ist weiterhin ein sehr attraktives Angebot für unsere Kunden. Insgesamt sind

wir gut gerüstet für ein Jahr, in dem nach allgemeiner Einschätzung die PKW-Neuzulas-

sungen empfindlich zurückgehen werden.

In der gewerblichen Haftpflichtversicherung wollen wir mit der im Juli 2009 eingeführten

Produktlinie weiterhin neue Kunden gewinnen und den proBusiness-Tarif auch verstärkt

Bestandskunden anbieten. Damit wollen wir weiteres ertragreiches Neugeschäft gene-

rieren und bestehende Kundenverbindungen festigen und ausbauen.

In der zurückliegenden Zeit haben wir zu allen Produkten der gewerblichen Sachversi-

cherung den Versicherungsschutz nach dem Prinzip des modularen Aufbaus moderni-

siert und ein optimales Preis-Leistungs-Niveau geschaffen. Von diesen Vorteilen und

Besonderheiten sollen auch unseren langjährigen Kunden profitieren können. Dazu

werden wir ihnen den modernisierten Versicherungsschutz in gezielt gesteuerten Akti-

onen anbieten.

Durch die geänderte Markenstrategie haben die Vertriebe erstmals die Chance, dem

Kunden das gesamte Produktangebot der ERGO Versicherungsgruppe aus einer Hand

anzubieten. Die Vertriebe werden gerade zu Beginn der Umsetzung bei der Kunden-

ansprache durch ein hohes Werbeaufkommen für die Marke ERGO unterstützt. Die

Strukturen und Arbeitsweise der einzelnen Vertriebe werden durch die Bündelung nicht

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verändert. Wir werden unsere hohe Beratungskompetenz und Schlagkraft weiter ausbauen

und die neuen Chancen optimal nutzen, um die kommenden Jahre erfolgreich zu gestalten.

Attraktive sowie individuelle Vorsorgelösungen geben dem Vertrieb gute Wachstums-

möglichkeiten. Sicherheit und Finanzkraft, Know-how und Kundennutzen – dafür

werden die Vertriebe auch im Geschäftsjahr 2010 stehen.

Entwicklung der Ertrags- und finanzlage

Für das Geschäftsjahr 2010 werden im Privatkundengeschäft der Schaden- und Unfall-

versicherung aufgrund der hohen Marktdurchdringung sowie des intensiven Preiswett-

bewerbs in einzelnen Sparten keine besonderen Wachstumsimpulse erwartet. Wie

in den Vorjahren rechnen wir infolge der weiterhin schwierigen Marktsituation in der

Kraftfahrtversicherung mit einem Bestands- und Beitragsrückgang. Im Vergleich zu

2009 wird die Minderung jedoch deutlich geringer ausfallen. Dagegen gehen wir in

der Unfallversicherung von einem erfreulichen Beitragswachstum aus, das insbeson-

dere mit unserem neuen Tarif in der Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung gegen

Einmalbeitrag erzielt werden soll. Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten wir insgesamt

ein leichtes Beitragsplus, das voraussichtlich unter einem Prozent liegen wird. Bei den

Schäden rechnen wir mit einer normalen Entwicklung bei einer nahezu konstanten

Schadenquote. Auch im Kapitalanlagebereich rechnen wir mit einer konstanten Ergeb-

nisentwicklung. Angesichts der anhaltenden, wenn auch geringeren Turbulenzen an

den Kapitalmärkten im abgelaufenen Jahr ist eine Prognose des Kapitalanlageergeb-

nisses schwierig. Aufgrund der bestehenden Kapitalanlagenstruktur rechnen wir mit

einem konstanten Kapitalanlageergebnis. Für das Jahr 2010 erwarten wir wieder ein

erfreuliches Gesamtergebnis.

Für das Jahr 2011 rechnen wir mit einem leichten Wachstum in der Versicherungs-

technik sowie einer stetigen Entwicklung im Kapitalanlagebereich. Insgesamt gehen wir

von einem guten Gesamtgewinn aus.

Unsere Kapitalanlagepolitik

Bei der Festlegung der Kapitalanlagestrategie 2010 berücksichtigen wir in Zusammen-

arbeit mit unserem Asset-Manager MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH

grundsätzlich verschiedene Szenarien für das mögliche Geschehen an den Kapital-

märkten. Im Jahr 2010 werden trotz erster positiver Signale an den internationalen

Kapitalmärkten weiterhin Risikomanagement-Aspekte bei der Ausrichtung unserer

Kapitalanlagen eine wesentliche Rolle spielen.

Die Kapitalanlageplanung wird durch die Anforderungen der Passivseite geprägt. Sie ist

die Ausgangsbasis unserer methodischen Überlegungen. Der Kapitalanlagenbestand

wird auch im Jahr 2010 mit der Zielrichtung eines hohen Gesamtertrages (Total-Return-

Ansatz) gesteuert. Daraus resultierende Wertschwankungen unserer Kapitalanlagen

werden dabei entsprechend der Risikotragfähigkeit bewusst in Kauf genommen.

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Die Immobilienquote werden wir auch weiterhin auf einem gleichbleibenden Niveau

halten. Das Aktienexposure der Gesellschaft liegt im Vergleich zur Vergangenheit auf

einem niedrigen Niveau. Eine Ausweitung des Exposures kann im Einklang mit Risiko-

managementerwägungen erfolgen. Im Zinsträgerbereich wird die Laufzeitstruktur

moderat verlängert. Zur Reduzierung bilanzieller Risiken investieren wir weiterhin

auch in Namenstitel erstklassiger Bonität. Die Diversifizierung innerhalb der Zinsträger

wird durch Inhabertitel auch international umgesetzt. Bestehende Beteiligungsenga-

gements werden wir unter strategischen Gesichtspunkten laufend überprüfen. Das

bestehende Private-Equity-Programm wird auch im Jahr 2010 fortgeführt. Zur Erzie-

lung von Zusatzerträgen sowie zur Diversifizierung werden weitere alternative Invest-

ments geprüft.

Angesichts der hohen Prognoseunsicherheit überprüfen wir die Kapitalanlagestrategie

laufend und passen diese bei Bedarf entsprechend an.

Auch im Jahr 2011 werden wir unsere Kapitalanlagepolitik nicht grundlegend ändern.

Das Risikomanagement hat für unsere Kapitalanlagen nicht nur in Zeiten einer

Finanzmarktkrise, sondern generell eine hohe Bedeutung. Die Weiterentwicklung

bestehender Systeme soll auch in Zukunft gewährleisten, dass Marktchancen genutzt

werden können, ohne übermäßige Risiken einzugehen.

Das Mandat zur Umsetzung der Kapitalanlagestrategie haben wir der MEAG erteilt. In

ihr konzentriert sich nahezu das gesamte Asset-Management der Munich Re.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen

Das im Abschnitt „Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen“ im Kapi-

tel „Vermögenslage“ genannte Projekt „Gestaltung und Implementierung eines einheit-

lichen Außendienstsystems für alle Vertriebe der ERGO Versicherungsgruppe“ bildet

auch in den Jahren 2010 und 2011 den Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit.

Zusätzlich sind bis 2010 weitere Investitionen für den Aufbau eines ausfallsicheren

Rechenzentrums und eines IT-Leitstands vorgesehen. Für 2011 wird es nötig werden,

die alten Module des Rechenzentrums wieder auf den neuesten Stand zu bringen.

Dafür sind weitere Investitionen erforderlich.

Darüber hinaus sind in den kommenden Jahren die Fortführung der Projekte zur konti-

nuierlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Projekte im Zusammenhang

mit der Zusammenlegung der Victoria Versicherung, der Hamburg-Mannheimer Sach-

versicherung und der D.A.S. Versicherung vorgesehen.

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Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 erwarten wir wieder einen versicherungstechni-

schen Gewinn sowie ein stabiles Kapitalanlageergebnis.

Chancen

Mit unserer strategischen Ausrichtung und betrieblichen Organisation sind wir gut auf-

gestellt, um den Anforderungen der sich stetig verändernden gesetzlichen und gesell-

schaftlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Gerade die sich aus diesen

Rahmenbedingungen ergebenden Chancen wollen wir ergreifen. Die Schaden- und

Unfallversicherung wird für die kommenden Jahre aufgrund der gesamtwirtschaftlichen

Situation insgesamt als robust eingestuft. Gleichwohl wird derzeit von einer Stagnation

in der Beitragsentwicklung ausgegangen.

Auch wenn die Hamburg-Mannheimer Sachversicherung sich in diesem nach wie

vor herausfordernden Marktumfeld bewegen wird, sehen wir deutliche Chancen für

unser Geschäft. Nach der Umbenennung der Victoria Versicherung in ERGO Versi-

cherung und der Integration der Hamburg-Mannheimer Sachversicherung und der

D.A.S. Versicherung können wir mit der neuen Marke noch stärker im Markt auftreten.

Zugleich können unsere Vertriebe noch gezielter auf unsere Kunden zugehen und

weitere Potenziale ausschöpfen. Mit der breiten Produktpalette, die einen Rundum-

Versicherungsschutz für den Kunden gewährleistet, haben wir das richtige Fundament

gelegt. Durch Produktinnovationen und -modifikationen bleiben wir stets auf den sich

wandelnden Kundenbedarf ausgerichtet, und es ergeben sich weitere Verkaufsanlässe

für die Vertriebe.

In allen Sparten des Privatkundengeschäfts werden wir unseren Kunden auch weiter-

hin modernen Versicherungsschutz auf Basis attraktiver Leistungspakete bieten und

so ihre individuellen Bedürfnisse erfüllen können. Dazu gehören beispielsweise der

Schutz in der Verbundenen Gebäude- und der Haftpflichtversicherung bei Anschaffung

energiesparender Umwelttechnologie für das Eigenheim oder die Möglichkeit, durch

kleine Selbstbeteiligungen im Versicherungsfall attraktive Einsparungen beim Beitrag

zu erreichen. Ebenso werden wir in Kraftfahrt unsere hochwertigen Produkte durch die

Ergänzung herausragender Merkmale weiter optimieren.

In der Unfallversicherung haben wir uns durch die Einführung innovativer Assistance-

Leistungen und durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern

erfolgreich zu einem Problemlöser für unsere Kunden nach einem Unfall entwickelt.

Diese Strategie werden wir fortführen, um die Wachstumschancen zu nutzen, die

sich aus dem fortschreitenden Rückgang der sozialen Leistungen in diesem Bereich

ergeben. Darüber hinaus sehen wir erhebliches Potenzial in spartenübergreifenden

Produkten und ganzheitlichen Problemlösungen. Außerdem wird uns die neu gestal-

tete Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung – unter anderem mit der

Möglichkeit der Einmalbeitragszahlung – auch weiterhin Wachstumsimpulse geben.

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Der Gewerbemarkt mit seiner soliden Nachfragebasis bleibt hart umkämpft und wird

von einem intensiven Preiswettbewerb geprägt werden. Unsere Kombination von

leistungsstarken, innovativen Produkten mit ausgezeichnetem Service ist für Kunden

besonders attraktiv, sodass sich gute Möglichkeiten für einen Geschäftsausbau geben

können.

Die sich uns bietenden Chancen werden wir nutzen, um unseren Marktanteil unter

Berücksichtigung einer ertragsorientierten Zeichnungspolitik weiter auszubauen. Inner-

halb der ERGO und im Verbund mit Munich Re sind wir für diesen Weg gut gerüstet.

Hamburg, den 25. Januar 2010

Der Vorstand

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ÜBersicht zUm laGeBericht

im Geschäftsjahr 2009

betriebene Versicherungszweige und -arten

Unfallversicherung

Haftpflichtversicherung

Kraftfahrtversicherung

feuer- und Sachversicherung

feuerversicherung

Verbundene Hausratversicherung

Verbundene Gebäudeversicherung

Sonstige Sachversicherung:

Einbruchdiebstahl- und Raub-Versicherung

Gebäudeversicherung für Geschäfte und Betriebe (direkt)

Glasversicherung

Leitungswasser-Versicherung

Sturmversicherung

Luftfahrt-Versicherungen (indirekt)

Schutzbriefversicherungen (direkt)

Sonstige Versicherungen:

Betriebsunterbrechungs-Versicherung

Inhaltsversicherung für Geschäfte und Betriebe

Lizenzverlustversicherung (indirekt)

Lebensversicherung (indirekt)

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2009

Jahresabsch luss 61

6 6 6 Vorjahr 6

B. Forderungen

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:

1. Versicherungsnehmer 14.769.986 12.888.259

2. Versicherungsvermittler 1.415.791 1.348.925

16.185.777 14.237.184

II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.479.829 2.790.984

davon an: verbundene Unternehmen 1.956.709 (2.284.605) €

III. Sonstige Forderungen 26.425.416 31.857.965

davon an: verbundene Unternehmen 17.018.281 (27.905.862) €

45.091.022 48.886.133

C. Sonstige Vermögensgegenstände

I. Sachanlagen und Vorräte 7.387 8.009

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 692.500 628.534

III. Andere Vermögensgegenstände 23.588.178 25.242.548

24.288.064 25.879.092

D. Rechnungsabgrenzungsposten

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 15.901.792 13.819.088

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 6.096.600 7.380.505

21.998.391 21.199.593 Summe der Aktiva 1.670.209.645 1.551.660.249

jahresbilanz zum 31. Dezember 2009

Aktivseite

6 6 6 6 Vorjahr 6

A. Kapitalanlagen

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.508.516 26.272.771

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.656.863 29.977.312

davon:

Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 951.448 (959.923) €

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.030.322 29.129.674

3. Beteiligungen 151.501 194.128

54.838.687 59.301.114

III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616.317.179 540.676.057

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44.574.965 14.361.250

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.934.149 5.840.615

4. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 354.229.203 346.962.772

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 379.451.675 385.201.675

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 239.871 9.244

d) übrige Ausleihungen 116.000 382.274

734.036.750 732.555.966

5. Einlagen bei Kreditinstituten 81.000.000 34.000.000

6. Andere Kapitalanlagen 17.238.627 42.114.553

davon: verbundene Unternehmen 17.238.627 (42.114.553) €

1.498.101.670 1.369.548.441

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 383.295 573.106

1.578.832.167 1.455.695.432

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

64 Jahresabsch luss

6 6 6 Vorjahr 6

C. Andere Rückstellungen

I. Steuerrückstellungen 18.837.541 18.837.541

II. Sonstige Rückstellungen 58.794.856 32.410.802

77.632.397 51.248.343

D. Andere Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber:

1. Versicherungsnehmern 10.735.001 9.852.593

2. Versicherungsvermittlern 26.734 10.732

10.761.735 9.863.325

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 359.014 2.080.045

davon gegenüber verbundenen Unternehmen – (1.072.224) €

III. Sonstige Verbindlichkeiten 162.324.277 102.020.342

davon:

aus Steuern 11.259.035 (10.138.393) €

im Rahmen der sozialen Sicherheit – (187.463) €

gegenüber verbundenen Unternehmen 135.559.389 (76.309.437) €

173.445.025 113.963.712

E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.371.121 1.635.162

Summe der Passiva 1.670.209.645 1.551.660.249

Bestätigung des Verantwortlichen Aktuars

Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter Posten B. II. sowie unter Posten B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; Altbestand im Sinne von § 11c VAG ist nicht vorhanden.

Düsseldorf, den 25. Januar 2010 Dr. Bernd Jäger

Bestätigung des Treuhänders

Ich bestätige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind.

Hamburg, den 25. Januar 2010 Norbert Krink

6 6 6 Vorjahr 6

Passivseite

jahresbilanz zum 31. Dezember 2009

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 63.400.193 63.400.193

II. Kapitalrücklage 103.252.328 103.252.328

III. Gewinnrücklagen

1. Rücklage für eigene Anteile 951.448 959.923

davon: Anteile an einem mit Mehrheit beteiligten Unternehmen 951.448 ( 959.923) €

2. andere Gewinnrücklagen 34.873.480 34.873.480

35.824.928 35.833.403

IV. Bilanzgewinn 8.475 111.789

202.485.924 202.597.713

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

I. Beitragsüberträge

1. Bruttobetrag 53.622.191 57.765.429

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.672.647 1.516.591

51.949.544 56.248.838

II. Deckungsrückstellung

Bruttobetrag 218.966.577 202.594.160

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

1. Bruttobetrag 875.011.026 863.770.150

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 95.423.966 104.327.863

779.587.060 759.442.288

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

1. Bruttobetrag 53.607.540 49.739.655

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 5.548 37.949

53.601.992 49.701.706

V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 99.607.027 98.538.838

VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

1. Bruttobetrag 11.591.315 15.790.290

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 28.338 100.799

11.562.977 15.689.491

1.215.275.178 1.182.215.320

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Jahresabsch luss 66

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Gewinn- unD VerlustrechnunG für Die zeit Vom1. januar bis 31. Dezember 2009

6 6 6 Vorjahr 6

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

a) Gebuchte Bruttobeiträge 712.215.770 725.787.453

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 17.509.663 6.786.114

694.706.107 719.001.339

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 4.143.238 475.519

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen - 156.056 2.202.348

4.299.294 - 1.726.829

699.005.401 717.274.510

2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 17.474.153 15.920.429

3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.581.028 11.877.873

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

a) Zahlungen für Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 302.662.514 330.840.224

bb) Anteil der Rückversicherer 12.151.100 20.492.776

290.511.414 310.347.448

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

aa) Bruttobetrag 11.240.876 3.265.196

bb) Anteil der Rückversicherer - 8.903.897 - 30.413.827

20.144.773 33.679.023

310.656.187 344.026.471

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen (- = Aufwand)

a) Netto-Deckungsrückstellung - 16.372.417 - 18.943.202

b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 3.259.538 436.193

- 13.112.879 - 18.507.008

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 10.746.702 8.895.356

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 257.908.923 251.103.995

b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.749.712 - 415.177

254.159.211 251.519.173

8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 1.499.759 1.275.765

9. Zwischensumme 127.885.844 120.849.039

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen (- = Aufwand) - 1.068.190 - 18.289.249

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 126.817.654 102.559.789

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

67 Jahresabsch luss

6 6 6 6 Vorjahr 6

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

1. Erträge aus Kapitalanlagen

a) Erträge aus Beteiligungen 3.322.731 3.382.644

davon: aus verbundenen Unternehmen 3.322.731 (3.294.178) €

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen

davon: aus verbundenen Unternehmen 1.981.253 (3.571.872) €

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücks- gleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.726.122 3.572.325

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 92.703.928 57.930.430

96.430.050 61.502.755

c) Erträge aus Zuschreibungen 11.502.583 39.909

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.380.238 2.817.163

e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teilgewinn- abführungsverträgen 272.436 430.978

f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil – 14.611.221

114.908.038 82.784.670

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen

a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 3.833.100 4.159.686

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 11.199.725 27.475.923

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 205.301 21.505.643

15.238.126 53.141.251

99.669.912 29.643.419

3. Technischer Zinsertrag 17.474.153 15.920.429

82.195.759 13.722.990

4. Sonstige Erträge 15.739.138 24.423.223

5. Sonstige Aufwendungen 32.861.772 43.363.033

-17.122.634 -18.939.810

6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 191.890.779 97.342.969

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 77.073.588 967.383

davon: Organschaftsumlage 77.391.944 (–) €

8. Sonstige Steuern 162.237 125.027

77.235.825 1.092.410

9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinn- abführungsvertrages abgeführte Gewinne 114.654.954 96.250.559

10. Jahresüberschuss — —

11. Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 8.475 111.789

12. Bilanzgewinn 8.475 111.789

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Jahresabsch luss 68

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Allgemeines

Zeitwertermittlung

ANHANGBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Kapitalanlagen

Die Bilanz wurde unter Berücksich-tigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt (§ 268 Abs. 1 HGB). Struktur und Inhalt des Lageberichts entsprechen den Regelungen des Handelsgesetz-buches und den Konkretisierungen

durch den Deutschen Rechnungs-legungs Standard Nr. 15 (DRS 15).

Im Geschäftsbericht wurde jede Zahl und Summe jeweils kaufmännisch gerundet.

Aktivseite

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten wurden zu An-schaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die steuerlich zulässi-gen Abschreibungen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von beizu-legenden niedrigeren Wertansätzen, ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unterneh-men und die Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Wertansätzen bewertet. Dabei wurden die im Rahmen des langfristigen Incentive-Plans gehaltenen Aktien wie Umlaufvermögen bewertet.

Ausleihungen an verbundene Unter-nehmen wurden ent sprechend ihrer Zugehörigkeit wie sonstige Auslei-hungen bewertet.

Aktien, Investmentanteile und ande-re nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Die wie Umlaufvermögen gehaltenen Wertpapiere wurden mit

dem niedrigeren Börsenkurs bewertet oder – falls nicht vorhanden – anhand anderweitig an anerkannten Märkten notierter Preise. Soweit die Wert-papiere wie Anlagevermögen geführt wer den, wurden grundsätzlich eben-falls die niedrigeren Zeitwerte zum Bilanzstichtag angesetzt.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie sonstige Ausleihungen sind grund-sätzlich zum Nenn wert abzüglich ge-leisteter Tilgungen angesetzt worden, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzuneh men waren. Agio- und Dis-agio beträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzung auf die Laufzeit verteilt. Ausleihungen, bei de-nen planmäßig die Zinsen zugerechnet wurden, sind mit den Anschaffungs-kosten bewertet worden.

Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen aus dem in Rück-deckung übernommenen Versiche-rungsgeschäft sind mit Nominalbe-trägen angesetzt worden.

Bei der Ermittlung der Zeitwerte der Kapitalanlagen wurde für den Grund-besitz die Ertragswertmethode nach der Wertermittlungsverordnung an gewandt. Die Bewertung erfolgte für jedes Grundstück einzeln, im Geschäftsjahr wurde der gesamte Bestand neu bewertet.

Der Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen wurde nach einem Ertragswertverfah-ren, mit dem Börsenkurs zum Bilanz-stichtag oder nach der sogenannten Equity-Methode festgestellt. Aktien,

Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen wurden mithilfe der Börsenkurse zum Jahres-ende 2009 bewertet.

Die Zeitwerte der Ausleihungen wurden grundsätzlich auf der Grundlage von Zins-strukturkurven unter Einbeziehung ent-sprechender Risikozuschläge ermittelt.

Die Einlagen bei Kreditinstituten, die anderen Kapitalanlagen sowie die Depotforderungen sind zum Bilanzwert angesetzt worden.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

69 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Passivseite

Beitragsüberträge

Das unter den anderen Vermögens-gegenständen ausgewiesene Kör-perschaftsteuerguthaben wurde in

Höhe des Barwerts der künftigen Auszahlungsansprüche mit einem Rechnungszins von 4 % bewertet.

Die Beitragsüberträge im selbst ab geschlossenen Versicherungs-geschäft wurden auf der Grundlage der Beitragsfälligkeiten grundsätzlich zeitanteilig ermittelt. Als nicht über-tragungsfähige Einnahmeteile wurden entsprechend den steuerrechtlichen Vorschriften 85 % der Provisionen und sonstigen Bezüge der Vertre ter angesetzt.

Die Beitragsüberträge für das über-nommene Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich anhand der Aufgaben der Vorversicherer einschließlich der

Beträge aufgrund der Clean-Cut-Ver-einbarungen oder nach dem Bruchteil-system ermittelt worden.

Die Anteile der Rückversicherer an den Beitragsüberträgen haben wir entsprechend den Berechnungs-methoden des selbst abgeschlossenen bzw. des übernommenen Versiche-rungsgeschäfts festgestellt. Die Be-messungs grundlage ist durch Abzug von 92,5 % der Rückversicherungs-provisionen von den Rückversiche-rungsbeiträgen errechnet worden.

Sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen Die Forderungen wurden mit dem Nennbetrag abzüglich geleisteter Tilgungen bewertet. Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind zum

Nennwert abzüglich der erforderlichen Einzelwertberichtigungen und der Ab-schläge für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt worden.

Deckungsrückstellung Die Deckungsrückstellung in der Unfallversicherung wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften einzel-vertraglich prospektiv und ungezillmert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet.

Bei der Berechnung der Deckungs-rückstellung wurde die Sterbetafel DAV 1994 T mit einem Rechnungszinssatz von 3,5 % für Verträge mit einem Ver-sicherungsbeginn bis Ende Juni 2000, von 3,25 % für Verträge mit einem Ver-sicherungsbeginn zwischen Juli 2000 und 2003, von 2,75 % für Verträge mit einem Versicherungsbeginn zwischen 2004 und 2006 und von 2,25 % für Verträge mit einem Versicherungsbe-ginn ab 2007 zugrunde gelegt. Trotz der verschiedenen gesetzlichen Sen-kungen des Höchstrechnungszinssat-zes kamen auf Entscheidung der Ge-sellschaft zwischen Juli 2000 und Juli 2004 Tarife, die mit einem Zinsfuß von 3,5 % kalkuliert sind, ab Juli 2004 bis Dezember 2007 Tarife, die mit einem

Zinsfuß von 3,25 % kalkuliert sind, und ab Januar 2008 Tarife, die mit einem Zins von 2,75 % kalkuliert sind, zur Anwendung. Da die Deckungs-rückstellung zu diesen Verträgen mit dem jeweils zum Versicherungsbeginn gültigen Höchstrechnungszinssatz berechnet wird, wurden unter Beibe-haltung des tariflichen Reservebeitra-ges entsprechende Auffüllungsbeträge ermittelt.

Ab 2009 kann die UBR auch gegen Einmalbeitrag abgeschlossen wer-den. Diese wird aufgrund einer Ent-scheidung der Gesellschaft mit einem Zinsfuß von 2,75 % kalkuliert. Da aber bei diesen Verträgen die Deckungs-rückstellung für die Unfallversicherung mit dem derzeitig gültigen Höchst-rechnungszins von 2,25 % berechnet wird, wurden unter Beibehaltung des tariflichen Reservebeitrages entspre-chende Auffüllungsbeträge ermittelt. Das Sofortguthaben selbst wird mit 2,25 % verzinst.

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Jahresabsch luss 70

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Rückstellung für Beitragsrückerstattung

Für den in der Rückstellung für Bei-tragsrückerstattung zu reservierenden Schlussüberschussanteilfonds wur-de der Anteil der bei Ablauf fälligen Schlussüberschussanteile, der dem Verhältnis der abgelaufenen Versiche-rungsdauer bzw. Aufschubzeit zu der

gesamten Dauer entspricht, auf den jeweiligen Bilanztermin unter impliziter Berücksichtigung der Ausscheide-wahrscheinlichkeiten mit dem Diskont-satz von 4 % abgezinst. Damit liegt der Diskontsatz unter dem nach § 28 Abs. 7 RechVersV vorgeschriebe-

ANHANGBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Rückstellung für noch nicht abge-wickelte Versicherungsfälle enthält die Rückstellung für bekannte Versiche-rungsfälle (ohne Renten-Versiche-rungsfälle), die Renten-Deckungsrück-stellung, die Spätschaden rückstellung und die Rückstellung für Schadenre-gulierungsaufwendungen. Die Rück-stellung für bekannte Versicherungsfäl-le (ohne Renten-Versicherungsfälle) für das selbst abgeschlossene Versiche-rungsgeschäft wurde weit überwie-gend einzeln für die noch nicht abgewi ckelten Schäden festgestellt. Auch für Wiederinkraftsetzungsfälle und unerkannte Großschäden wurden angemessene Beträge zurückgestellt.

Forderungen aus Regressen, Prove-nues und Teilungsabkommen wurden, soweit sie aktivierungsfähig waren, entweder bei der Bewertung der ein-zelreservierten Schäden mindernd berücksichtigt oder, soweit sie bereits abgewickelte Versicherungsfälle betra-fen, von der Gesamtrückstellung des Versicherungs zweigs abgesetzt.

Die Rückstellung für das übernomme-ne Versicherungsgeschäft entspricht im Allgemeinen den Aufgaben der Vor-versi cherer; sie enthält auch Beträge aus Rückversicherungsübernahmen mit Clean-Cut-Vereinbarung.

Die in der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ent-haltene Renten-Deckungs rückstellung wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften berechnet. Für die laufen-den Renten aus Unfall- und Haftpflicht-versicherungen wurde die Sterbetafel DAV 2006 HUR (Männer bzw. Frauen) zugrunde gelegt. Der Rechnungszins für bis zum 30. Juni 2000 eingetretene Verpflichtungen beträgt 4 %, für ab

1. Juli 2000 eingetretene Verpflich-tungen 3,25 %, für ab 1. Januar 2004 eingetretene Verpflichtungen 2,75 % und für ab 1. Januar 2007 eingetrete-ne Verpflichtungen 2,25 %.

Für bereits eingetretene oder bereits verursachte, aber noch nicht gemel-dete Schäden wurden Spätschaden-rückstellungen gebildet. Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte generell für jede Sparte auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangen-heit, mit denen die Geschäftsjahres-Schadenstückzahl und der -aufwand gewichtet wurden. Dabei wurde der Spätschadentrend mit in die Berech-nung einbezogen.

Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen erfolgte nach den steuerrechtlichen Vorschriften. Innerhalb der Rückstel-lung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben wir nach § 341g HGB zusätzlich eine Rückstel-l ung für Schadenbearbeitungsaufwen-dungen in Höhe des voraussichtlichen Bedarfs gebildet.

Die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für bekannte Ver-sicherungsfälle (ohne Renten-Versi-cherungsfälle), der Renten-Deckungs-rückstellung und der Spätschaden-rückstellung sind entsprechend den Berechnungsmethoden des selbst abgeschlossenen bzw. übernomme-nen Versicherungsgeschäfts ermittelt worden. Von der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wurden Anteile der Rückversiche rer nur in dem Umfang abgesetzt, wie sich die Rückversicherer an diesen Aufwen-dungen beteiligen.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

71 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Schwankungsrück-stellung und ähnliche Rückstellungen

Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schaden-bedarf sowie die Rückstellun gen für die Versicherung von Pharma-Risiken

haben wir entsprechend der handels- bzw. steuerrechtlichen Vorschriften berechnet.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die sonstigen versicherungstechni-schen Rückstellungen haben wir ge-mäß dem voraussichtlichen zukünftigen Bedarf gebildet. Die Anteile der Rück-

versicherer sind analog den Berech-nungsmethoden des selbst abge-schlossenen bzw. übernommenen Ver-sicherungsgeschäfts ermittelt worden.

Andere Rückstellungen Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels Optionen und Münchener-Rück-Aktien ab. Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden als Bewertungseinheit bilanziert. Bei den zu Sicherungszwecken gehaltenen Aktien, deren Buchwert über dem Basiskurs der Wertsteigerungsrechte liegt, wurde eine Rückstellung in Höhe des nicht gedeckten Anteils gebildet. Die seit 2007 gewährten Wertsteige-rungsrechte wurden mit Long Calls und Short Calls gesichert, die mit den Anschaffungskosten unter den ande-ren Vermögensgegenständen bezie-hungsweise der erhaltenen Prämie

unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert sind. In gleicher Höhe wurde eine Rückstellung für ausgegebene Wertsteigerungsrechte gebildet. Die beizulegenden Zeitwerte für die in die-sen Geschäften enthaltenen derivativen Finanzinstrumente wurden anhand von anerkannten finanzmathematischen Bewertungsmethoden ermittelt. Da-neben werden für Verpflichtungen aus den mittelfristigen Incentive-Plänen Rückstellungen auf Basis des beizule-genden Zeitwertes gebildet.

Die Wertansätze der übrigen Rückstel-lungen orientieren sich am voraussicht-lichen Bedarf.

Übrige Aktiva und Passiva

Die nicht einzeln erwähnten Forde-rungen und Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungs kosten bzw. dem Nennwert, erforderlichenfalls gemindert um Wertberichtigungen,

bewertet. Verbindlich keiten, die vorste-hend nicht gesondert dargestellt sind, wurden in der Regel mit dem Rück-zahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungs-umrechnung

Die Umrechnung von Fremdwährun-gen erfolgte unter Beachtung des Niederstwertprinzips am Bilanz stichtag grundsätzlich zum Währungskurs am Buchungstag. Die Verpflichtungen in ausländischer Wäh rung wurden mög-lichst kongruent mit entsprechenden Aktivwerten bedeckt; Aktiv- und Pas-

sivposten wurden bei der Bewertung pro Währung als Einheit behandelt. Die sich aus nicht kongruent bedeckten Verpflichtungen bzw. Aktivüberhängen ergebenden Währungskursgewinne wurden pro Währung mit Währungs-kursver lusten verrechnet.

Bilanzierungsstetigkeit Die auf den vorhergehenden Jahres-abschluss angewandten Bilanzierungs-

und Bewer tungsmethoden wurden ansonsten unverändert beibehalten.

nen Höchstsatz. Für Tarife der Ge-winnverbände UBR 08 und UBR 09 wurde der im Berechnungszeitpunkt

erreichte Wert der Schlussgewinnbe-teiligung zugrunde gelegt.

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Jahresabsch luss 72

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.273 134 — — — 898 25.509

A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.977 3.291 — — — 7.611 25.657

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.130 — — 99 — — 29.030

3. Beteiligungen 194 — — 43 — — 152

4. Summe A. II. 59.301 3.291 — 142 — 7.611 54.839

A. III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676 68.890 — 2.061 11.503 2.690 616.317

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361 39.702 — 9.488 — — 44.575

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.841 — — 906 — — 4.934

4. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 346.963 37.266 — 30.000 — — 354.229

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 385.202 45.000 — 50.750 — — 379.452

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 9 248 — 18 — — 240

d) übrige Ausleihungen 382 — — 266 — — 116

5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000 47.000 — — — — 81.000

6. Andere Kapitalanlagen 42.115 802.624 — 827.500 — — 17.239

7. Summe A. III. 1.369.548 1.040.731 — 920.990 11.503 2.690 1.498.102

insgesamt 1.455.122 1.044.155 — 921.132 11.503 11.200 1.578.449

Aktivposten Bilanzwerte Bilanzwerte Vorjahr Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Geschäftsjahr Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6

ANHANG ERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE

Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2009

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2009

73 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.273 134 — — — 898 25.509

A. II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29.977 3.291 — — — 7.611 25.657

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.130 — — 99 — — 29.030

3. Beteiligungen 194 — — 43 — — 152

4. Summe A. II. 59.301 3.291 — 142 — 7.611 54.839

A. III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 540.676 68.890 — 2.061 11.503 2.690 616.317

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.361 39.702 — 9.488 — — 44.575

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 5.841 — — 906 — — 4.934

4. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 346.963 37.266 — 30.000 — — 354.229

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 385.202 45.000 — 50.750 — — 379.452

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 9 248 — 18 — — 240

d) übrige Ausleihungen 382 — — 266 — — 116

5. Einlagen bei Kreditinstituten 34.000 47.000 — — — — 81.000

6. Andere Kapitalanlagen 42.115 802.624 — 827.500 — — 17.239

7. Summe A. III. 1.369.548 1.040.731 — 920.990 11.503 2.690 1.498.102

insgesamt 1.455.122 1.044.155 — 921.132 11.503 11.200 1.578.449

Aktivposten Bilanzwerte Bilanzwerte Vorjahr Zugänge Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Geschäftsjahr Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6

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Jahresabsch luss 74

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

A. Kapitalanlagen

Die Aufstellung über den Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB ist bei der Gesellschaft erhältlich.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE

Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sind mit einem Bilanzwert von 610.979 Tsd. € und einem Zeitwert von 635.854 Tsd. € sowie Inhaber-

schuldverschreibungen mit einem Bi-lanzwert von 39.699 Tsd. € und einem Zeitwert von 40.894 Tsd. € der dau-ernden Vermögensanlage gewidmet.

Zeitwerte der Kapitalanlagen

Bilanzwert Zeitwert Bewertungs- differenz

Tsd. € Tsd. € Tsd. €

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.509 46.600 21.091

II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.657 90.754 65.098

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1) 28.908 29.566 657

3. Beteiligungen 152 195 43

III. Sonstige Kapitalanlagen

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 616.317 641.263 24.946

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 44.575 45.903 1.328

3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4.934 5.162 228

4. Sonstige Ausleihungen

a) Namensschuldverschreibungen 1) 354.020 370.941 16.922

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1) 384.471 400.149 15.678

c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 240 240 —

d) übrige Ausleihungen 116 116 —

5. Einlagen bei Kreditinstituten 81.000 81.000 —

6. Andere Kapitalanlagen 17.239 17.239 —

IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 383 383 — insgesamt 1) 1.583.520 1.729.511 145.992 davon Kapitalanlagen des Sicherungsvermögens, die in die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer einzubeziehen sind 255.534 266.771 11.236

1) Unter Berücksichtigung von Agio/Disagio

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

75 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Bei folgenden Finanzinstrumenten haben wir von einer Abschreibung wegen voraussichtlich nicht dauerhaf-ter Wertminderung abgesehen. Dies betrifft Genussrechte mit einem

Unterbliebene Abschreibungen auf Finanzinstrumente

Bilanzwert von 1.949 Tsd. € und ei-nem Zeitwert von 1.820 Tsd. €. Bei diesen Wertpapieren liegen Zinsände-rungs- bzw. Zinsausfallrisiken vor.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: AKTIVSEITE

Unter den anderen Kapitalanlagen sind Einlagen aus dem Cash-Pooling aus-gewiesen.

III. 6. Andere Kapitalanlagen

D. Rechnungsabgrenzungsposten

Diese Position beinhaltet Agiobeträge aus Ausleihungen in Höhe von 6.059 Tsd. €.

II. Sonstige Rechnungs-abgrenzungsposten

C. Sonstige Vermögensgegenstände

In diesem Posten sind Körperschaft-steuerguthaben in Höhe von 14.953 Tsd. € und noch zu verrech-nende Beträge aus dem Zahlungs-verkehr in Höhe von 8.304 Tsd. €

III. Andere Vermögens-gegenstände

sowie Optionen zur Sicherung zu-künftiger Verpflichtungen aus lang-fristigen Incentive-Plänen in Höhe von 331 Tsd. € enthalten.

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Jahresabsch luss 76

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgs-unabhängige Beitragsrückerstattung

Stand am Ende des Vorjahres 16.307

Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 1.096

Zuführung aus dem Überschuss 4.448 Stand am Ende des Geschäftsjahres 19.658

Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) Bruttobetragselbst abgeschlossene Versicherungen Tsd. 6

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE

Das Grundkapital der Gesell-schaft beträgt am Bilanzstichtag 63.400.193,27 € und ist eingeteilt in 2.480.000 auf den Namen lautende

I. Gezeichnetes Kapital

III. 1. Rücklage für eigene Anteile

Der Rücklage für eigene Anteile für die im Bestand befindlichen Aktien der Münchener Rückversicherungs-

Gesellschaft AG wurde ein Betrag von 8 Tsd. € entnommen.

voll ein gezahlte Stückaktien. Der auf eine Stückaktie entfallende Betrag am Grundkapital beträgt 25,56 €.

B. Versicherungstechnische Rückstellungen

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 842.643 806.521 548.319 530.938 121 103

Haftpflichtversicherung 117.647 121.711 76.666 81.167 27.920 25.939

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 242.132 245.075 203.380 203.168 37.493 40.612

sonstige Kraftfahrtversicherungen 18.960 26.855 6.288 7.518 12.080 18.795

Feuer- und Sachversicherung 73.545 72.021 28.011 29.900 19.576 10.907

davon:

Feuerversicherung 2.030 2.318 715 697 1.039 1.285

Verbundene Hausratversicherung 27.188 26.622 6.657 7.503 11.011 8.354

Verbundene Gebäudeversicherung 31.991 31.622 12.999 15.699 6.549 —

sonstige Sachversicherung 12.335 11.459 7.639 6.001 978 1.267

Schutzbriefversicherung 850 665 169 159 674 495

sonstige Versicherungen 11.649 9.643 9.176 7.158 — —

Summe 1.307.427 1.282.490 872.009 860.009 97.865 96.850

übernommenes Versicherungsgeschäft 4.979 5.708 3.002 3.761 1.742 1.689

gesamtes Versicherungsgeschäft 1.312.406 1.288.199 875.011 863.770 99.607 98.539

Versicherungstechnische davon: davon: Brutto-Rückstellungen Brutto-Rückstellung für Schwankungsrück- insgesamt noch nicht abgewickelte stellung und ähnliche Versicherungsfälle Rückstellungen

2009 2008 2009 2008 2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6

A. Eigenkapital

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

77 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Die im Berichtsjahr erklärten Über-schussanteilsätze für Zuteilungen im Jahr 2010 sind in einer Anlage zum Anhang zusammengestellt. Von der Rück stellung für Beitragsrück-erstattung entfallen 969 Tsd. € auf

bereits fest gelegte laufende Über-schussanteile, 316 Tsd. € auf be-reits deklarierte Schlussüberschuss-anteile und 14.968 Tsd. € auf den Schlussüberschussanteilfonds.

Stand am Ende des Vorjahres 1.719

Entnahme durch Zuteilung von Gewinnanteilen 583

Zuführung aus dem Überschuss 1.798 Stand am Ende des Geschäftsjahres 2.934

Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR) Bruttobetragselbst abgeschlossene Versicherungen Tsd. 6

Von der Rückstellung entfallen 594 Tsd. € auf bereits festgelegte laufende Überschussanteile.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER BILANZ: PASSIVSEITE

VI. Sonstige versiche-rungstechnische Rückstellungen

In dieser Rückstellung ist die Rück-stellung für drohende Verluste mit 3.000 Tsd. € enthalten.

E. Rechnungsabgrenzungsposten

Diese Bilanzposition beinhaltet ausschließlich Disagiobeträge aus Ausleihungen.

C. Andere Rückstellungen

Rückstellung für Organschaftsumlage 38.173

Rückstellung für Zinsen auf Steuernachzahlungen 9.663

Rückstellung für strukturelle Änderungen 6.719

Rückstellung für Nachhaftungsgarantie 1.100

übrige Rückstellungen 3.140

insgesamt 58.795

Tsd. 6

II. Sonstige Rückstellungen

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Jahresabsch luss 78

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

2. Technischer Zins- ertrag für eigene Rechnung

Der technische Zinsertrag aus der Renten-Deckungsrückstellung wurde grundsätzlich aus dem arithmetischen Mittel des Anfangs- und Endbestandes der Rückstellung berechnet. Der tech-

nische Zinsertrag für die UBR-Versiche-rung und bestimmte Renten wurde aus den Vermögenserträgen der hierfür besicherten Kapitalanlagen ermittelt.

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

Die Aufwendungen für Versicherungs-fälle für eigene Rechnung sind um den Gewinn aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr

übernommenen Rückstellung, der sich in einem angemessenen Rahmen be-wegt hat, vermindert.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

I. Versicherungstechnische Rechnung

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 446.393 451.520 446.963 450.783 446.221 452.326

Haftpflichtversicherung 55.685 56.650 57.157 57.478 52.756 53.669

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 60.775 67.647 60.695 67.765 60.419 66.950

sonstige Kraftfahrtversicherungen 39.474 42.288 39.409 42.342 39.284 42.313

Feuer- und Sachversicherung 94.230 94.711 96.452 94.694 90.861 91.480

davon:

Feuerversicherung 923 1.145 980 1.229 772 941

Verbundene Hausratversicherung 42.746 43.873 43.972 44.425 43.616 44.735

Verbundene Gebäudeversicherung 34.861 33.590 35.335 33.117 31.660 31.015

sonstige Sachversicherung 15.699 16.101 16.164 15.922 14.814 14.789

Schutzbriefversicherung 1.015 1.010 1.017 1.017 1.017 1.017

sonstige Versicherungen 14.073 10.314 14.071 10.131 8.264 8.081

Summe 711.644 724.140 715.763 724.211 698.821 715.836

übernommenes Versicherungsgeschäft 571 1.648 596 2.052 185 1.439

gesamtes Versicherungsgeschäft 712.216 725.787 716.359 726.263 699.005 717.275

gebuchte verdiente verdiente Bruttobeiträge Bruttobeiträge Nettobeiträge 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

79 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2009 2008

Tsd. 6 Tsd. 6

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 158.966 175.762

Haftpflichtversicherung 19.431 23.101

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 55.021 50.749

sonstige Kraftfahrtversicherungen 27.485 30.774

Feuer- und Sachversicherung 46.458 48.269

davon:

Feuerversicherung 222 - 152

Verbundene Hausratversicherung 16.929 17.515

Verbundene Gebäudeversicherung 19.649 24.609

sonstige Sachversicherung 9.658 6.296

Schutzbriefversicherung 784 806

sonstige Versicherungen 6.116 4.170

Summe 314.261 333.631

übernommenes Versicherungsgeschäft -358 475

gesamtes Versicherungsgeschäft 313.903 334.105

7. a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb

2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 161.500 156.232

Haftpflichtversicherung 25.157 23.304

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 15.687 18.834

sonstige Kraftfahrtversicherungen 9.415 11.562

Feuer- und Sachversicherung 40.019 35.570

davon:

Feuerversicherung 307 388

Verbundene Hausratversicherung 19.465 17.605

Verbundene Gebäudeversicherung 14.266 12.057

sonstige Sachversicherung 5.981 5.520

Schutzbriefversicherung 184 170

sonstige Versicherungen 5.638 4.656

Summe 257.601 250.328

übernommenes Versicherungsgeschäft 308 776

gesamtes Versicherungsgeschäft 257.909 251.104

Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen 163.058 (149.053) Tsd. € auf Ab-

schluss- und 94.851 (102.051) Tsd. € auf Verwaltungsaufwendungen.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Jahresabsch luss 80

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Der Rückversicherungssaldo ergibt sich aus den verdienten Beiträgen der Rückversicherer sowie den Anteilen der Rückversicherer an den Brutto -

auf wendungen für Versicherungsfälle und den Bruttoaufwendungen für den Versi cherungsbetrieb.

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung

2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 118.411 118.049

Haftpflichtversicherung 7.563 2.021

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - 8.747 - 16.219

sonstige Kraftfahrtversicherungen 9.131 - 916

Feuer- und Sachversicherung 378 111

davon:

Feuerversicherung 475 162

Verbundene Hausratversicherung 4.089 6.978

Verbundene Gebäudeversicherung - 6.383 - 9.955

sonstige Sachversicherung 2.196 2.926

Schutzbriefversicherung - 128 - 113

sonstige Versicherungen 189 - 1.005

Summe 126.797 101.928

übernommenes Versicherungsgeschäft 21 632

gesamtes Versicherungsgeschäft 126.818 102.560

Rückversicherungssaldo 1)

2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 813 194

Haftpflichtversicherung - 3.383 - 2.144

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - 2.166 - 5.999

sonstige Kraftfahrtversicherungen - 159 - 827

Feuer- und Sachversicherung - 2.781 - 8.198

sonstige Versicherungen - 2.110 - 2.238

Summe - 9.786 - 19.212

übernommenes Versicherungsgeschäft - 570 - 112

gesamtes Versicherungsgeschäft - 10.357 - 19.325

1) - = zugunsten der Rückversicherer.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

81 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung

Außerplanmäßige Abschreibungen auf die wie Anlagevermögen gehaltenen

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen

Kapitalanlagen haben wir in Höhe von 2.690 Tsd. € vorgenommen.

3. Technischer Zinsertrag

Hierbei handelt es sich um die rech-nungsmäßigen Zinsen auf die Brutto-Renten- und Brutto-Beitragsdeckungs-rückstellungen, die entsprechend den

Vorschriften der Rechnungslegungs-verordnung in die versicherungstechni-sche Rechnung umgruppiert werden.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Gesellschaft ist in die körpeschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft der ERGO Versicherungsgruppe AG einbezogen. Nachdem in den Vorjah-ren der Körperschaft- und Gewerbe-steueraufwand bei der ERGO Versi-cherungsgruppe AG als Organträgerin verblieb, wird – wegen der Aufnahme der Lebens- und Krankenversiche-rungsunternehmen in die Organschaft – seit 2009 wieder eine tatsächliche Organschaftsumlage erhoben.

Diese Umlage wird auf Stand-alone-Basis berechnet, das heißt, die Gesell-schaft wird mit den Steuern belastet, die sie bei einer Einzelveranlagung zu tragen gehabt hätte. Bei negativen zu versteuernden Einkommen kommt es zu einer Steuergutschrift.

Im Geschäftsjahr entfallen vom Steuer-aufwand 77.392 Tsd. € auf die Organ-schaftsumlage.

ANHANGERLÄUTERUNGEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Jahresabsch luss 82

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Am 31. Dezember 2009 bestan-den Verpfändungen in Höhe von 364 (566) Tsd. €.

Gebundene Aktivwerte

Der Grundbesitz ist mit Hypotheken, Grund- und Rentenschulden belastet, die zum Bilanzstichtag mit 10.231 Tsd. € valutierten. Sie sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind

ausgewiesen. Daneben bestanden die üblichen Eigentumsvorbehalte aus dem normalen Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Der Gesamtbetrag der Verbindlich-keiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren beträgt 9.600 Tsd. €;

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten

er betrifft ausschließlich die sonstigen Verbindlichkeiten.

Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

Unfallversicherung 1.782.285 1.917.198

Haftpflichtversicherung 534.416 552.592

Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 267.910 270.447

sonstige Kraftfahrtversicherungen 196.677 198.737

Feuer- und Sachversicherung 683.908 701.615

davon:

Feuerversicherung 6.905 8.168

Verbundene Hausratversicherung 395.071 407.473

Verbundene Gebäudeversicherung 126.835 126.812

sonstige Sachversicherung 155.097 159.162

Schutzbriefversicherung 116.787 111.378

sonstige Versicherungen 20.256 20.293

insgesamt 3.602.239 3.772.260

2009 2008 Stück Stück

ANHANGSONSTIGE ANGABEN

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

83 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Dem Verein „Verkehrsopferhilfe e. V.“ haben wir die zur Durchführung des Vereinszwecks erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, und zwar ent-sprechend unserem Anteil an den Bei-tragseinnahmen aller Mitgliedsunter-nehmen aus dem selbst abgeschlosse-nen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversiche-rungsgeschäft des vorletzten Kalen-derjahres. Im Berichtsjahr leisteten wir an den Verein „Verkehrsopferhilfe e. V.“ Zahlungen in Höhe von 23 Tsd. €.

Aus unserer Mitgliedschaft in der Deut-schen Kernreaktor-Versicherungsge-meinschaft sind wir zum 31. Dezember 2005 ausgeschieden. Für den Fall, dass eines der übrigen Mitglieder der Versicherungsgemeinschaft ausfällt, sind wir gehalten, dessen Leistungs-verpflichtungen im Rahmen unserer quotenmäßigen Beteiligung zu über-nehmen. Als Mitglied des „Pharma-Pools“ besteht eine ähnliche Verpflich-tung gegenüber den Mitgliedern der Pharma-Rückversicherungs- Gemeinschaft.

Die ERGO Versicherungsgruppe AG hat mit unserer Gesellschaft den Schuldbeitritt zu Pensionszusagen ver-einbart. Sie bilanziert die dafür von uns erhaltenen Deckungsmittel sowie die Pensionsrückstellungen und erfüllt im Außenverhältnis sämtliche Pensions-verpflichtungen. Daraus bestanden am 31. Dezember 2009 gesamtschuldneri-sche Haftungen von 24.266 Tsd. €.

Investitionsverpflichtungen aus dem Beteiligungsbereich bestanden in Höhe von 9.968 Tsd. €. Des Weiteren hatte die Gesellschaft Nachzahlungsver-pflichtungen für ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital in Höhe von 501 Tsd. €. Vorgenannte Investiti-ons- und Nachzahlungsverpflichtungen sind wir ausschließlich gegenüber ver-bundenen Unternehmen eingegangen. Außerdem bestanden Investitions-verpflichtungen aus dem Wertpapier-bereich in Höhe von 78.750 Tsd. €.

Im Geschäftsjahr beschäftigten wir durchschnittlich 35 Mitarbeiter im Innendienst.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer

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Jahresabsch luss 84

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler, Personalaufwendungen

Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 121.497 120.244

Sonstige Bezüge der Versicherungsvermittler im Sinne des § 92 HGB 4.864 4.430

Löhne und Gehälter 3.644 5.397

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 528 830

Aufwendungen für Altersversorgung 1.180 1.409

Aufwendungen insgesamt 131.713 132.310

2009 2008 Tsd. 6 Tsd. 6

ANHANGSONSTIGE ANGABEN

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Aufwendungen für den Aufsichts-rat betrugen 77 Tsd. €.

Die Aufwendungen für Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf 670 Tsd. €.

Langfristige Incentive-Pläne wurden von unserer Gesellschaft zum 1. Juli der Jahre 2003 bis 2009 aufgelegt. Die Pläne sind auf sieben Jahre angelegt. Im Berichtsjahr wurden 3.781 Wert-steigerungsrechte an die Mitglieder des Vorstands gewährt. Die Wertstei-gerungsrechte haben zum Zeitpunkt

ihrer Gewährung einen beizulegenden Wert von jeweils 16,67 €, der in den oben genannten Vergütungen für den Vorstand enthalten ist.

Zukünftige Verpflichtungen aus den langfristigen Incentive-Plänen sichert die Gesellschaft mittels Optionen und Münchener-Rück-Aktien ab. Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden da-bei als Bewertungseinheiten bilanziert. Die in diesem Zusammenhang im Be-stand befindlichen derivativen Finanz-instrumente ergeben folgende Werte:

Art Bilanzposition Bilanzwert Zeitwert Nominalwert

Tsd. 6 Tsd. 6 Tsd. 6

Optionen Long Call andere Vermögensgegenstände 331 131 1.377

Optionen Short Call sonstige Rückstellungen 294 247 2.324

Optionen Short Call sonstige Verbindlichkeiten -43 -8 3.444

Daneben wurden im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen der mittelfristigen Incentive-Pläne 955 Rechte ausgege-ben. Der beizulegende Zeitwert dieser Rechte belief sich zum Zeitpunkt ihrer Gewährung auf jeweils 169,08 €, er ist in den oben genannten Vorstandsbe-zügen enthalten.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen erhielten von der Gesellschaft 997 Tsd. €. Für laufende

Pensionen und Anwartschaften für die- sen Personenkreis hat die ERGO Ver-sicherungsgruppe AG Pensionsrück-stellungen in Höhe von 5.800 Tsd. € bilanziert, für die unsere Gesellschaft mithaftet.

Die Übersicht über die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands befindet sich auf der Seite 5. Sie ist ein Bestandteil des Anhangs.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

85 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Abschlussprüferhonorar

Gruppenzugehörigkeit

Die Angaben zum Abschlussprüfer-honorar erfolgen befreiend im Kon-

Die ERGO Versicherungsgruppe AG, Düsseldorf, hat uns mitgeteilt, dass sie alle Anteile an unserer Gesellschaft besitzt. Die ERGO Versicherungs-gruppe AG wiederum steht in Mehrheitsbesitz der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) aufgestellten Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und

zernabschluss der ERGO Versiche-rungsgruppe AG.

der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG zum 31. Dezember 2009 einbezogen. Somit liegen die Voraussetzungen zur Befreiung der Gesellschaft von der Konzernrech-nungslegungspflicht vor.

Die Konzernabschlüsse der ERGO Versicherungsgruppe AG und der Münchener Rückversicherungs-Ge - sellschaft AG werden über die Internet - seiten des Unternehmensregisters zugänglich sein. Auf Wunsch sind sie bei den Gesellschaften erhältlich.

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Jahresabsch luss 86

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Christian Diedrich Jürgen Engel

Thomas Langhein Frank Sievers

Hamburg, den 25. Januar 2010

Der Vorstand

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 8.474,60 € zur Zahlung einer Dividen-

de zu verwenden. Dies entspricht gerundet einer Dividende je Aktie von 0,3 Cent.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

87 Jahresabsch luss

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Erläuterungen zur Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer für die Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR) und bei Renten aus der Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) und der Leistungsart Unfall-Rente (LAR)

ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG

Um die zugesagten Versicherungsleis-tungen über die in der Regel lange Versicherungsdauer hinweg sicherzu-stellen, bilden wir Rückstellungen. Dabei werden die Annahmen über den Zins, die Kosten und den Risikoverlauf so vorsichtig gewählt, dass die Erfüll-barkeit der Leistungen in jedem Fall gesichert ist. Zudem werden die hier- für erforderlichen Mittel angelegt und erbringen Kapitalerträge. Aus diesen und den Beiträgen werden die zuge-sagten Leistungen erbracht sowie die Kosten für Abschluss und Verwaltung der Verträge gedeckt. In dem Maße, wie die tatsächliche Entwicklung

der Kosten und der Erträge aus den Kapitalanlagen günstiger verläuft als kalkulatorisch angenommen, entste-hen Überschüsse, an denen wir die Versicherungsnehmer beteiligen. Die Überschussermittlung erfolgt nach den Vorschriften des Versicherungsauf-sichtsgesetzes und des Handelsgesetz-buches und den zu diesen Gesetzen erlassenen Rechtsverordnungen. Die Überschussbeteiligung besteht aus laufenden Überschussanteilen und einem einmaligen Schlussüberschuss-anteil sowie der Beteiligung an den Bewertungsreserven.

Entstehung der Überschüsse

Der im Geschäftsjahr erwirtschaftete und für die Versicherungsnehmer be-stimmte Überschuss wird der Rück-stellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt. Grundsätzlich dürfen die Mittel der RfB nur für die Über-schussbeteiligung unserer Kunden verwendet werden. Zudem enthält die RfB neben den Überschussantei-len, die im folgenden Geschäftsjahr den Versicherungsnehmern gutge-

schrieben werden, auch die Mittel zur Finanzierung der Schlussüberschuss-beteiligung. Die Angemessenheit der Überschussbeteiligung wird von dem Verantwortlichen Aktuar aufgrund ge-setzlicher Vorgaben überwacht.

Nachfolgend werden die Über-schussanteile und ihre Verwendung be schrieben.

Verwendung der Überschüsse

Die im folgenden Geschäftsjahr fälligen jährlichen Überschussanteile setzen sich in der Regel aus verschiedenen Teilen zusammen, die sich in der Bemessungsgröße und in den Über-schussanteilsätzen unterscheiden. Letztere werden jährlich vom Vorstand festgelegt.

Der vertraglich garantierte Schluss-überschussanteil wird bei Ablauf oder bei Beginn der Beitragsrückzahlung in voller Höhe zugeteilt. Bei Fälligkeit einer Leistung aus der Kapitalversi-

cherung vor Ablauf wird – ggf. nach einer Wartezeit – eine reduzierte Schlussüberschussbeteiligung ge-währt. Der für das jeweilige Kalender-jahr gültige Schlussüberschussanteil wird dann im Verhältnis zur tarifab-hängigen Bemessungsgrenze (bspw. Versicherungssumme, Todesfallsum-me, Beitragssumme, Kapitalabfindung) festgesetzt. Zudem hängt der Verhält-nissatz vom Zeitpunkt, dem Grund der Vertragsbeendigung sowie der verein-barten Versicherungsdauer und der abgelaufenen Vertragsdauer ab.

Überschussanteile

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Jahresabsch luss 88

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung (UBR)

1) Die mit der abgelaufenen Dauer steigende Bemessungsgröße wird in der Versicherungsurkunde genannt.

2) Erreichtes Überschussguthaben.3) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs einschließlich

Überschussguthaben im Leistungsfall für jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.

4) In % des Rückzahlungsanspruchs einschließlich Bonusguthaben.5) Überschussberechtigtes Deckungskapital.6) Ansammlungsguthaben.7) In ‰ des erreichten Rückzahlungsanspruchs im Leistungsfall für

jedes der t Jahre der Beitragszahlungsdauer bis zum Leistungsfall.

ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG

Je nach Vereinbarung mit dem Versi-cherungsnehmer können die jährlichen Überschussanteile verwendet werden

als Einmalbeitrag für eine zusätzliche beitragsfreie Versicherungssumme (Bonussumme). Dadurch erhöht sich jährlich der Versicherungsschutz.

zur verzinslichen Ansammlung für Tarife vor Tarifgeneration 2005: Die Überschussanteile werden mit dem Zins angesammelt, der für die Beitragskalkulation verwendet worden ist.

zur verzinslichen Ansammlung für Tarife ab Tarifgeneration 2005: Der Überschussanteilsatz auf das angesammelte Gewinnguthaben gibt den gesamten Ansammlungs-zinssatz an.

Die Überschussanteilsätze für das 2010 beginnende Versicherungsjahr werden im folgenden Abschnitt fest-gesetzt. Ist ein Überschussanteil nicht aufgeführt, so wurde für den Über-schussanteilsatz null erklärt. Darüber hinaus werden die Maßstäbe für die einzelnen Überschussanteile erläutert.

Verwendung der Überschussanteile

UBR 94 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4)

UBR 00 0,4 1) 0,4 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,4 4)

UBR 04 0,65 1) 0,65 2) für Tarif UBRK 8 t 3) für Tarife UBRE, UBRS 6 t 3) 0,65 4)

UBR 05 0,65 5) 3,9 6) für Tarif UBRK 8,5 t 3) für Tarife UBRE, UBRJ, UBRS 6,5 t 7) 0,65 4)

UBR 94 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32%

UBR 00 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,32%

UBR 04 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0,49%

UBR 05 Erhöhung der Unfalltod-, Unfallinvaliditäts- und Unfallrentensummen um 0%

Jährlicher Überschussanteil Schlussüberschussanteil zum Ablauf

Zinsüberschussanteil in % Zinsüberschussanteil in % Gewinnverband der Bemessungsgröße des Überschussguthabens

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2009

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89 Jahresabsch luss

1) Die Bezugsgröße ist die Summe aus dem überschussberechtigten Deckungskapital, dem vorhandenen Guthaben aus der verzinslichen Ansammlung und der erreichten Bemessungsgröße.

UBR 08 1,15 3,9 für Tarife UBREE, UBRER, UBRK, UBRKV 0,5 für Tarif UBRS 0,4

Der Schlussüberschuss- anteil beträgt 100% der Bemessungsgröße.

UBR 09 1,15 1,65 3,9 für Tarife UBREE, UBRER, UBRK, UBRKV 0,5 für Tarif UBRS 0,4

Der Schlussüberschuss- anteil beträgt 100% der Bemessungsgröße.

Jährlicher Überschussanteil Schlussüberschussanteil

Zinsüberschuss- Zinsüberschuss- anteil in % des über - Zinsüberschuss- anteil in % des Zuführung zur schussberechtigten anteil in % des Ansammlungs- Bemessungsgröße in % Gewinnverband Deckungskapitals Sofortguthabens guthabens der Bezugsgröße 1)

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

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Jahresabsch luss 90

ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG

Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ)

Wenn bereits mindestens ein Jahr KIZ-Rente bezogen wurde, so wird die laufende Rente am 1. Januar 2010

bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.

Rückerstattungssätze für die Unfallversicherung

des zweiten Versicherungsjahres 3 % des fünften Versicherungsjahres 5 % des zehnten Versicherungsjahres 7,5 % des fünfzehnten Versicherungsjahres 10 % des zwanzigsten Versicherungsjahres 15 % des fünfundzwanzigsten Versicherungsjahres 20 % des dreißigsten Versicherungsjahres 25 %

Für die gewinnberechtigten Unfallver-sicherungen – ausgenommen Gruppen-Unfallversicherungen – wird auf die Leistungen für Invalidität, Unfall-Rente

und den Todesfall bei in den Jahren 2010 bis 2012 eintretenden Unfällen eine Gewinnbeteiligung gewährt. Sie beträgt nach Ablauf:

Leistungsart Unfall-Rente (LAR) mit Überschussbeteiligung

Wenn bereits mindestens ein Jahr Unfall-Rente bezogen wurde, so wird die laufende Rente am 1. Januar 2010

bei einem Rentenbeginn vor 2004 um 0,65 % erhöht, bei einem Rentenbeginn ab 2004 bis 2006 um 1,15 % erhöht, bei einem Rentenbeginn im Jahr 2007 um 1,65 % erhöht.

Beteiligung an den Bewertungsreserven

Ab 1. Januar 2008 werden die Ver sicherungsnehmer der Unfallver -sicherung mit garantierter Bei trags -rückzahlung (UBR) direkt an den Bewertungsreserven der Hamburg-Mannheimer Sach ver sicherungs-AG beteiligt. Hierzu wird die Höhe der Bewertungsreserven, die auf das den UBR-Verträgen zugeordnete

Sicherungsvermögen entfallen, monatlich ermittelt und der auf die einzelnen überschussberechtigten Verträge entfallende Anteil nach einem verursachungsorientierten Verfahren zugeordnet. Bei Vertragsbeendigung wird der für diesen Zeitpunkt ermittelte Betrag zugeteilt.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

91 Bestät igungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜfERS

München, den 11. März 2010

KPMG Bayerische TreuhandgesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Roland Hansen Dirk ZanderWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

ANLAGE ZUM ANHANGÜBERSCHUSSBETEILIGUNG

Wir haben den Jahresabschluss – be-stehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver-lustrechnung sowie Anhang – unter Ein-beziehung der Buchführung und den Lagebericht der Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grund lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschluss-prüfung nach § 317 HGB unter Beach-tung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-führen, dass Unrichtigkeiten und Ver-stöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Be-achtung der Grundsätze ordnungs-mäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätig-

keit und über das wirtschaftliche und recht liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-legungsbezogenen internen Kontroll-systems sowie Nachweise für die An-gaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlus-ses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen-dungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und ver-mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lage-bericht steht in Einklang mit dem Jahres-abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend dar.

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherungs-AG

2009

Anschr i f ten 92

Hamburg-MannheimerVersicherungs-AG

Hamburg-MannheimerPensionskasse AG

ANSCHRIfTEN

Hamburg-MannheimerSachversicherungs-AG

Hamburg-MannheimerRechtsschutzversicherungs-AG

Überseering 4522297 HamburgTelefon 040/63 76 - 28 19Telefax 040/63 76 - 28 85E-Mail [email protected] http://www.hamburg-mannheimer.de

Konzept und Gestaltung:Abteilungen Marketing und Rechnungslegung Schaden/UnfallSatz- und Lithoarbeit: ALPHABETA GmbH, HamburgDruck: EBERL PRINT GmbH, Immenstadt

www.natureOffice.com / DE-141-775712

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Hamburg-Mannheimer Sachversicherung

Auf einen Blick

Beitragsentwicklung leicht rückläufig

Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 1,7 % auf 711,6 Mio. € zurückgegangen

Vor allem die schwierige Marktsituation in der Kraftfahrtversicherung führte nochmals zu Beitragseinbußen

Combined Ratio erneut deutlich unter der 100 %-Marke

Schadenquote mit 44,4 (48,0) % um 3,5 Prozentpunkte verbessert

Combined Ratio auf 80,8 (83,0) % gesunken

Versicherungstechnischer Gewinn für eigene Rechnung gesteigert

Versicherungstechnischer Gewinn vor Veränderung der Schwankungs-rückstellung mit 127,9 (120,8) Mio. € über Vorjahr

Versicherungstechnischer Gewinn nach Zuführung zur Schwankungsrück-stellung mit 126,8 (102,6) Mio. € ebenfalls verbessert

Gesamtergebnis übertrifft das Vorjahr um 18,4 Mio. €

Kapitalanlageergebnis um 70,0 Mio. € auf 99,7 Mio. € gestiegen

Gesamtergebnis mit 114,7 (96,3) Mio. € über Vorjahr

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