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GESCHÄFTSJAHR 2015 d e r u k r e m e s n a h  · GESCHÄFTSJAHR 2015 H A N S E M E R K U R G E S C...

Date post: 28-Mar-2019
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GESCHÄFTSJAHR 2015 www.hansemerkur.de
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GE SCHÄF T S JAHR2015

HANSEMERKUR G

ESCHÄFTSJA

HR 2015

www.hansemerkur.de

HanseMerkur VersicherungsgruppeSiegfried-Wedells-Platz 1 . 20354 HamburgTelefon (040) 4119-0 . Telefax (040) 4119-3257E-Mail [email protected] www.hansemerkur.de

www.hansemerkur24.dewww.riestermeister.dewww.hmrv.dewww.advigon.comwww.berlin-direktversicherung.dewww.reisemeister.de www.diegesundheitsprofis.dewww.tcm-am-uke.de

www.hansemerkur.de

Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

- Krankenversicherung

- Lebensversicherung

- Allgemeine Unfallversicherung: Einzel-Unfallversicherung; Luftfahrt-Unfallversicherung; Gruppen-Unfallversicherung;

Kraftfahrt-Unfallversicherung; übrige und nicht aufgegliederte Allgemeine Unfallversicherung

- Allgemeine Haftpflichtversicherung: Privathaftpflichtversicherung; Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung;

Gewässerschadenhaftpflichtversicherung; Feuerhaftungsversicherung; übrige und nicht aufgegliederte Haftpflichtversicherung

- Kraftfahrtversicherung: Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung; Fahrzeugvollversicherung; Fahrzeugteilversicherung

- Luftfahrtversicherung: Luftfahrzeug-Kaskoversicherung

- Rechtsschutzversicherung: Patienten-Rechtsschutzversicherung

- Feuerversicherung: Feuerindustrieversicherung; Landwirtschaftliche Feuerversicherung; sonstige Feuerversicherung

- Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung

- Leitungswasserversicherung

- Glasversicherung

- Sturmversicherung

- Verbundene Hausratversicherung

- Verbundene Wohngebäudeversicherung

- Technische Versicherung: Maschinenversicherung; Haushaltsgeräteversicherung Maschinenbetriebsunterbrechungsversicherung

(einschließlich der Mehrkostenversicherung); übrige technische Sachschadenversicherung

- Betriebsunterbrechungs-Versicherung (Feuerbetriebsunterbrechungs-Versicherung)

- Schutzbriefversicherung (Beistandsleistungsversicherung, Golfer-Schutzbriefversicherung)

- Luft- und Raumfahrzeug-Haftpflichtversicherung: Luftfahrthaftpflichtversicherung

- Sonstige Schadenversicherung: Kraftfahrtgepäckversicherung; Verkehrsserviceversicherung

- Reiseunfallversicherung

- Reisegepäckversicherung

- Reisehaftpflichtversicherung

- Kfz-Kasko-Versicherung

- Reise-Rücktrittskostenversicherung

- Reise-Kranken- und Notfallversicherung

- Kautionsversicherung

- Sonstige Vermögensschadenversicherung

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

- Allgemeine Haftpflichtversicherung: Privathaftpflichtversicherung; Produkthaftpflichtversicherung (Pharmapool)

- Reiseunfallversicherung

- Reisegepäckversicherung

- Reisehaftpflichtversicherung

- Reise-Kranken- und Notfallversicherung

- Sonstige Vermögensschadenversicherung: Reise-Rücktrittskostenversicherung

ÜB ERB L I CKB E TR I E B ENE V ER S I CHERUNGS ZWE IG E UND - A R T EN

Titelbild: Querkopf Architekten GmbH & Co KGDie 3D-Simulation zeigt das neue Entree der Hauptverwaltung der HanseMerkur am Siegfried-Wedells-Platz im Hamburger Dammtor-Viertel. Der 1993 gebaute Bürokomplex erhält derzeit ein vorgelagertes Empfangsgebäude als skulpturale Fortführung der Glasfugezwischen dem 90er-Jahre-Bau und dem historischen Haus Wedells.

1

www.hansemerkur.de

Überblick

Geschäftsjahr 201502 Highlights04 Geschäftsergebnis 201505 Versicherungsgruppe in Zahlen

Organe der HanseMerkur Versicherungsgruppe06 Hauptversammlung07 Beirat/Aufsichtsrat09 Vorstand

Projekte 201510 Neuer Krankenversicherer: Aus CSS wird Advigon14 Bürger Gauck: Bildband und Ausstellung

über einen unbequemen Präsidenten

Berichte

HanseMerkur Versicherungsgruppe18 HanseMerkur Konzern30 HanseMerkur Holding AG

Geschäftsfeld Gesundheit und Pflege34 HanseMerkur Krankenversicherung AG40 HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG44 HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit

Geschäftsfeld Altersvorsorge48 HanseMerkur Lebensversicherung AG54 HanseMerkur24 Lebensversicherung AG

Geschäftsfeld Reise und Freizeit58 HanseMerkur Reiseversicherung AG64 BD24 Berlin Direkt Versicherung AG

Geschäftsfeld Komposit70 HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG

I NHA LTHANSEMERKUR – G E SCHÄF T S JAHR 2 015

Hinweis

Die auf den nachfolgenden Seiten abgedruckten Berichte und Übersichten sind Auszüge aus den vollständigen Lageberichten, Bilanzen bzw.Gewinn- und Verlustrechnungen der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften. Den Jahresabschlüssen wurde ein uneinge-schränkter Bestätigungsvermerk durch den Abschlussprüfer erteilt.

In diesem Bericht wird auf die jeweilige gesellschaftsbezogene Wiedergabe der für die gesamte HanseMerkur Versicherungsgruppe geltendenSachverhalte und Risikoeinschätzungen verzichtet. Die Angaben werden im Konzernbericht dargestellt.

Der Konzernabschluss und die Einzelberichte sind als vollständiger Geschäftsbericht im Internet abrufbar unter:http://www.hansemerkur.de/unternehmen/ueber-uns/geschaeftsberichte

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HanseMerkurGeschäftsjahr2015

3

www.hansemerkur.deÜBERB L I CK

H IGH L I GHT S 2 015

Beitragsentwicklung HanseMerkur Versicherungsgruppein Mio EUR

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

728815

896 9621.113

1.2561.442

1.5801.776

2.041

2006

Beitragseinnahme erstmals über 2 Mrd EURIm Jahre 2010 konnte die HanseMerkur erstmals Beiträge vonüber einer Milliarde Euro verbuchen. Fünf Jahre später (2015)hat sich die Prämieneinnahme verdoppelt, liegen die gebuchtenBeiträge auf Rekordniveau und stiegen um 14,9 Prozent auf2.040,5 Mio EUR. In allen Geschäftsfeldern wurde ein zweistelli-ges Wachstum erreicht (s. S. 4). Diese Steigerung speist sich zumeinen aus laufenden Prämien (161 Mio EUR), zum anderen ausEinmalbeiträgen in der Lebensversicherung (103 Mio EUR). Mit353 Mio EUR – das entspricht einem Zuwachs von 67 Mio EUR– erreicht das Konzern-Eigenkapital der Gruppe den höchstenWert der Unternehmensgeschichte. Dieser Spitzenwert wurdemit 62,6 Mio EUR ebenfalls beim Jahresüberschuss n a c hSteuern erreicht. Beim Überschuss v o r Steuern/RfB/Schwan-kungsrückstellungen wurde nach dem Rekordjahr 2014 mit 235Mio EUR das bislang zweitbeste Ergebnis erzielt. Im Geschäfts-feld Reise und Freizeit überschritten die Beitragseinnahmen erstmalsdie 200-Mio-EUR-Schwelle (206,7 Mio EUR). Der Kundenbestandder Gruppe stieg um 600.000 (6,9%) auf 9,3 Millionen Versicherte.

Advigon: Liechtensteiner Versicherer in HanseMerkur GruppeNach Erwerb von 75 Prozent der Aktien an der CSS Versiche-rung AG, Vaduz, durch die HanseMerkur Holding AG im Januar2015, wurde das Geschäftsjahr für einen Repositi onierungs-prozess genutzt, der auch im neuen Namen Advigon Versiche-rung AG zum Ausdruck kommt, abgeleitet aus dem englischenWort „advice“. Mit ihrem exzellenten Rundumservice undeinem breiten Leistungsspektrum im ambulanten und stationä-ren Ergänzungsschutz – kalkuliert nach Art der Schadenversi-cherung für gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland –präsentierte sich die Advigon erstmals im Oktober auf derDKM 2015 in Dortmund. Die Gesellschaft, die auf historisch

gute Verbindungen zu Maklern und freien Vertrieben zurück-greifen kann, soll sich zukünftig als innovativer Anbieter inder Krankenversicherung und Risikovorsorge positionieren(s. S. 10–13).

Digitalisierung als ChanceFür den Mittelständler HanseMerkur ist die Ausschöpfung allerChancen der Digitalisierung ein wichtiges Differenzierungs-merkmal. Nach Abschaltung des Großrechners im Dezember2014 ist das Unternehmen einer der wenigen Versicherer, dieden Wandel vom Mainframe schon vollzogen haben. Dankeiner schlanken IT-Architektur ist das Rüstzeug auch für weitereM&A-Aktivitäten vorhanden. So wurden in der Vergangenheitbereits in jeweils kurzer Zeit die Riester-Bestände der ERGODirekt (2014), die LV-Verträge der Uelzener Leben (2014) undzuletzt der Krankenzusatzbestand der Advigon (2015) auf dieeffizienten und schlanken Systeme der HanseMerkur migriert.Aber auch die Kunden profitieren von den digitalen Informati-ons- und Leistungsangeboten. Im Ausschließlichkeitsvertriebermöglicht die Verkaufshilfe Navigator seit 2015 überSmartphones, Tablets oder Notebooks einen zeitgemäßen,ganzheitlichen und digitalen Beratungsprozess ohne jedenMedienbruch vom Gesprächseinstieg bis zum Abschluss, ein-schließlich der elektronischen Unterschrift beim Kunden. In derKrankenversicherung kann der Kunde alle Belege – wie Arzt-rechnungen, Rezepte und Verordnungen – über eine kostenloseRechnungsApp mit Fotofunktion per iPhone, iPad oder Android-Smartphone elektronisch einreichen und zudem den Bearbei-tungsstatus jederzeit abrufen. Und in der Reiseversicherungermöglicht die mobile Internetseite der hmrv.de den Kundendie benutzerfreundliche Information zu allen Leistungen überEndgeräte wie Smartphone und Tablet.

ÜBERB L I CKGE SCHÄF T S ERGEBN I S 2 015

4

Nach dem Rekordjahr 2014 setzte die HanseMerkur Gruppe ihrenKurs des nachhaltigen und profitablen Wachstums fort. Die Ge-samt-Beitragseinnahme stieg um 264,7 Mio EUR bzw. 14,9 Prozent(Markt: + 0,6%) auf 2.040,5 Mio EUR. Dadurch konnten die Risiko-tragfähigkeit der Gruppe weiter gestärkt und das Konzern-Eigen-kapital um 66,6 Mio EUR auf 352,8 Mio EUR erhöht werden.

Geschäftsfeld Gesundheit und PflegeDas Hauptgeschäftsfeld wird durch die HanseMerkur Krankenver-sicherung AG, die HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG,die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit unddie Advigon Versicherung AG abgedeckt. Die Beitragseinnahmenim selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen um 12,1 Prozent auf1.299,6 Mio EUR. Das entspricht einem Zuwachs, der erneutdeutlich über dem Branchenschnitt (+ 1,4%) liegt.

Die HanseMerkur Krankenversicherung AG konnte an das positiveErgebnis des Vorjahres anknüpfen und im Gegensatz zur Markt-entwicklung (– 0,6%) auch im Geschäft mit Vollversicherungenwachsen (+ 5.816 = 237.133 Versicherte). Die Beitragseinnahmestieg um 67,6 Mio EUR auf 1.098 Mio EUR und lag damit um 6,6Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das Eigenkapital ohne denzur Ausschüttung vorgesehenen Teil des Bilanzgewinns (Quote:15,5%) wurde um 9,5 Mio EUR auf insgesamt 170,5 Mio EUR er-höht und ist – auch vor dem Hintergrund von Solvency II und imZuge des zu erwartenden Wachstums – ausreichend bemessen.

Die HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG betreibt ex-klusiv mit der Fielmann AG die Brillenversicherung in Deutsch-land und Österreich. Die Zahl der natürlichen Personen in diesemGeschäftsfeld lag bei 6.356.479 und damit um 368.982 Kun-den über dem Vorjahreswert. Die Beitragseinnahme im saG er-höhte sich durch den anhaltenden Bestandszuwachs mit über7,3 Millionen Verträgen um 7,2 Prozent auf 137,8 Mio EUR. DerBilanzgewinn betrug 3,5 Mio EUR.

Die HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit steht alsAlleinaktionärin der HanseMerkur Holding AG an der Spitze desKonzerns. Zum Jahresende waren im Verein, der allen Mitgliederneine selbständige Unfallkrankenhaustagegeldversicherung anbie-tet, 12.193 Personen entsprechend abgesichert. Die Beitragsein-nahme betrug 0,5 Mio EUR. Die Gewinn- und Verlustrechnung desVVaG schloss mit einem Jahresüberschuss von 0,2 Mio EUR ab.

Die Advigon Versicherung AG, Vaduz, an der die HanseMerkurHolding AG eine Mehrheitsbeteiligung (75%) hält, bietet im freienDienstleistungsverkehr Krankenzusatzversicherungen für den deut-schen Markt an, die nach Art der Schadenversicherung kalkuliertsind. Das Produktportfolio besteht zu 90 Prozent aus Zahnbehand-lungs- und Zahnersatzversicherungen. Die Beitragseinnahme be-trug 63,2 Mio EUR. Der Bilanzgewinn lag bei 22,1 Mio EUR.

Geschäftsfeld AltersvorsorgeDas Geschäftsfeld Altersvorsorge wird durch die HanseMerkurLebensversicherung AG und den Direktversicherer HanseMerkur24Lebensversicherung AG abgedeckt. Die Beitragseinnahmen stiegenum 28,0 Prozent auf 483,0 Mio EUR.

Die HanseMerkur Lebensversicherung AG konnte ihren gesamtenVersicherungsbestand, gemessen an der Versicherungssumme, um1.018,5 Mio EUR auf 14.257,5 Mio EUR erhöhen. Auch der Bestandan laufendem Jahresbeitrag ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,0Prozent auf 175,4 Mio EUR gestiegen, während das Neugeschäft aneingelösten Verträgen um 40,4 Prozent auf 25.153 sowie der lau-fende Jahresbeitrag um 51,8 Prozent auf 15,0 Mio EUR gesunken ist.Die Einmalbeiträge erhöhten sich um 44,5 Prozent auf 301,8 MioEUR. Die gebuchte Beitragseinnahme in Höhe von 476,0 Mio EURlag um 28,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Vom Bruttoüberschuss(22,0 Mio EUR) wurden 21,2 Mio EUR der Rückstellung für Beitrags-rückerstattung zugewiesen, die den Kunden zugute kommen.

Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bietet im Direktver-trieb ausschließlich die staatlich geförderte Riester-Rente an. DerBestand der Gesellschaft umfasste Ende 2015 6.861 Verträge.Die gebuchte Beitragseinnahme lag bei 6,9 Mio EUR. Der Bilanz-gewinn betrug 0,5 Mio EUR.

Geschäftsfeld Reise und FreizeitIm Geschäftsfeld Reise und Freizeit sind die HanseMerkur Reise-versicherung AG und die BD24 Berlin Direkt Versicherung AGtätig. Die Beitragseinnahmen einschließlich konzerninternerRückversicherung stiegen um 13,0 Prozent und notierten erst-mals bei über 200 Mio EUR (218,4 Mio EUR).

Die HanseMerkur Reiseversicherung AG, zweitgrößtes Unterneh-men der touristischen Assekuranz, konnte ihre Beitragseinnahmeum 11,4 Prozent auf 182,0 Mio EUR steigern. Der größte Anteilam Geschäftsvolumen entfiel mit 80,8 Mio EUR auf die SparteReiserücktritt, gefolgt von der Sparte Reisekranken mit 71,6 MioEUR. Der Bilanzgewinn betrug 8,2 Mio EUR.

Die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG als international agie-render Reiseversicherer im Online-Vertrieb konnte Beitragseinnah-men in Höhe von 36,4 Mio EUR verbuchen. Der Bilanzgewinnbetrug 1,6 Mio EUR.

Geschäftsfeld KompositDie gebuchten Beiträge der HanseMerkur Allgemeine Versiche-rung AG konnten im saG um 12,8 Prozent auf 51,2 Mio EUR ge-steigert werden. Die Beiträge entfielen zu 29 Prozent auf dasKraftfahrt- und zu 28 Prozent auf das Unfallgeschäft, gefolgtvon der Haftpflicht- (23%) und der Sachversicherung (20%).Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 1,8 Mio EUR.

www.hansemerkur.de

alle Betragsangaben in Mio EUR 2013 2014 2015 2015/2014

HanseMerkur VersicherungsgruppeBruttobeitragseinnahmen (gesamt¹) 1.580,7 1.775,8 2.040,5 + 14,9 %davon Geschäftsfeld Gesundheit und Pflege 1.138,4 1.159,6 1.299,6 + 12,1 %

Geschäftsfeld Altersvorsorge 241,2 377,4 483,0 + 28,0 %Geschäftsfeld Reise und Freizeit 159,3 193,4 206,7 + 13,0 %6

Geschäftsfeld Komposit 41,8 45,4 51,2 + 12,8 %Bruttobeitragseinnahmen (saG¹) 1.573,7 1.767,3 2.032,2Kapitalanlagen4 5,307,7 6.006,5 6.705,4Kapitalerträge4 238,6 292,6 348,0Kapitalanlageergebnis4 223,0 277,8 240,9Nettoverzinsung Kapitalanlagen in %4 4,5 % 4,9 % 3,8 %Bewertungsreserven (netto) 411,3 835,2 764,6Deckungsrückstellung (brutto) 4.443,7 5.006,8 5.693,6Überschuss3 207,7 270,9 265,3Konzern-Eigenkapital2 250,1 286,2 352,8

Angestellte5 imInnen- und Außendienst (Anzahl) 1.239 1.259 1.289Hauptberufliche Vermittler (Anzahl) 712 764 772

Geschäftsfeld Gesundheit und Pflege – HanseMerkur Krankenversicherung aG/AG; HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG; Advigon Versicherung AGBruttobeitragseinnahmen (saG¹) 1.138,4 1.159,6 1.299,6 + 12,1 %Kapitalanlagen 3.769,1 4.244,5 4.659,2Kapitalanlageergebnis4 155,8 181,9 163,1Überschuss3 190,2 208,1 230,5

Geschäftsfeld Altersvorsorge – HanseMerkur Lebensversicherung AG; HanseMerkur24 Lebensversicherung AGBruttobeitragseinnahmen (saG¹) 241,2 377,4 483,0 + 28,0 %Kapitalanlagen4 1.541,6 1.735,1 2.054,9Kapitalanlageergebnis4 67,5 83,4 70,9Überschuss3 21,0 50,5 23,1

Geschäftsfeld Reise und Freizeit – HanseMerkur Reiseversicherung AG, BD24 Berlin Direkt Versicherung AGBruttobeitragseinnahmen (gesamt¹) 159,1 193,4 218,4 + 13,0 %Kapitalanlagen 77,6 107,3 122,3Schaden-/Kostenquote netto in % 100,5 % 96,5 % 96,9%Überschuss3 1,3 9,1 11,9

Geschäftsfeld Komposit – HanseMerkur Allgemeine Versicherung AGBruttobeitragseinnahmen (saG¹) 41,8 45,4 51,2 + 12,8 %Kapitalanlagen 45,6 43,7 53,7Schaden-/Kostenquote netto in % 91,5 % 91,8 % 98,6%Überschuss3 4,0 3,8 3,4

HanseMerkur-Gruppe in SummeBruttobeitragseinnahmen¹ 1580,7 1775,8 2.052,3 + 15,6 %Jahresüberschuss nach Steuern 37,1 41,4 62,6 + 51,2 %Überschuss3 230,6 275,4 234,8 – 14,7 %

V ER S I CHERUNGSGRUPP E I N Z AH L EN

1 selbst abgeschlossenes Geschäft bzw. gesamt: einschließlich ü�bernommenes Geschäft Geschäftsfeld Reise und Freizeit2 ohne Anteile Konzernfremder3 Definition Überschuss: Geschäftsfeld Gesundheit und Pflege/Altersvorsorge: Jahresüberschuss vor Ertragssteuer und vor Zuführung erfolgsabhängige RfB;

Geschäftsfeld Reise und Freizeit/Komposit: Jahresüberschuss vor Ertragssteuer und vor Veränderung SchwankungsrückstellungSonstige: Jahresüberschuss vor Ertragssteuer

4 ohne fondsgebundene Versicherung5 nur Mitarbeiter der HanseMerkur Krankenversicherung AG6 Geschäftsfeld Reise und Freizeit: einschließlich konzerninterne Rückversicherung

5

konsolidierte Werte

unkonsolidierte Werte

ÜBERB L I CKORGANE – HAUP T V ER SAMMLUNG

6

Klaus E. BreggerUnternehmerSingen

Udo GalickiGeschäftsführerCombios GbRBielefeld

Hubertus GeipingGeschäftsführerW. Geiping GmbH & Co. KGLüdinghausen

Hans GeisbergerVorstandsmitglied i. R.HanseMerkur VersicherungsgruppeRellingen

Jürgen GölkelDipl.-Kfm.SteuerberaterMainz

Klaus-Uwe GraßGeschäftsführerAutohaus Koch GmbHBerlin

Dr. Fred HamannDipl.-Wirtschafts-Ing.Fürth

Hermann JägerBürgermeister a.D.Teningen

Bernhard KnopEinkaufsleiter a.D.Dresser Rand GmbHEssen

Dr. Heinz KrögerDipl.-ChemikerTÜV NORD EnSysHannover GmbH & Co. KGBurgdorf

Helmut LeonardDipl.-Ing.Düsseldorf

Dr. Jens Meier-HeddeGesellschafterSchlüssel Reederei KGBremen

Gerd NaumannGeschäftsführerFa. GenaSchwalbach am Taunus(ab 27.06.2015)

Wolfgang NiemschDipl.-Kfm.Geschäftsführender GesellschafterLanico MaschinenbauOtto Niemsch GmbHBraunschweig

Heinz SchaackDipl.-Betriebswirtstellv. Mitglied des Vorstands i. R.Dornier GmbHFriedrichshafen

Frank WeißschuhRechtsanwaltMannheim

Ehrenmitglieder

Dr. Gottfried Arnold (†)Düsseldorf(bis 28.12.2015)

Jürgen R. ThumannDüsseldorf

Antonio CampanellaRechtsanwaltMünchen

Kathleen Dittrich-UeberfeldÄrztinMeerane

Wolfhard FechnerDipl.-BetriebswirtDozentDrangstedt

Manfred KleinGeschäftsführerMANEVA GmbHMemmingen

Anna HermeierGesellschafterinJENZ GmbHPetershagen

Dr. Glenny HoldhofGeschäftsführende GesellschafterinEDUR-Pumpenfabrik EduardRedlien GmbH & Co. KGHeikendorf(ab 27.06.2015)

Andreas MeboldGeschäftsführender GesellschafterMebold Wein- und Getränkehandel GmbHAlbstadt

Ingo MithöferDipl.-Kfm.GeschäftsführerOutline Personalmanagement GmbHBissendorf

Ulrike NiedergesäßUnternehmensberaterinimug BeratungsgesellschaftHannover

Klaus PötingDipl.-Ing.Erkrath

Friedrich ReitterDipl.-BraumeisterLörrach

Anling Ixchel RichterDipl.-PsychologinJork

Prof. Dr. Joachim SchreyRechtsanwaltFrankfurt/Main

Alexander SeidelFriseurmeisterAlexander Seidel Coiffure GmbH & Co. KGFreiberg

Claudia von SelchowDipl.-Kfm.Düsseldorf

Tua SlöörIndustry Leader FinanceGoogle GmbHHamburg(bis 31.03.2015)

Hans-Werner WilsbergDipl.-Ing.Managing DirectorCetotec GmbHBad Honnef(ab 27.06.2015)

Hauptversammlung HMK auf Gegenseitigkeit Ersatzvertreter/-innen HMK auf Gegenseitigkeit

7

www.hansemerkur.de

Aufsichtsrat HMK aG Beirat HMH Aufsichtsrat HMH

ORGANE – B E I RAT/AUF S I CH T SRAT

Fritz Horst MelsheimerVorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek

Dr. Michael Ollmannstellv. Vorsitzender Dipl.-Kfm.Hamburg

Dr. Karl Hans ArnoldVorsitzender der Geschäftsführung/GesellschafterRheinisch-BergischeVerlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Prof. Dr. med. Jörg F. DebatinMD, MBAChief Technology andMedical OfficerGE HealthcareWaukesha, USA

Dr. Karl-Joachim DreyerVorstandsvorsitzenderPeter-Mählmann-StiftungHamburg

Hansjoachim FruschkiVorsitzender des Vorstands i. R.Deutsche Angestellten-KrankenkasseBerlin

Ehrenvorsitzender

Dr. Gottfried Arnold (†)Düsseldorf(bis 28.12.2015)

Dietrich von AlbedyllVorsitzender der GeschäftsführungHamburg Tourismus GmbHHamburg

Wolfgang AltmüllerVorstandsvorsitzenderVR meine Raiffeisenbank eGAltötting

Hasso von DüringGeschäftsführerLufthansa City Center Reisebüropartner GmbHFrankfurt/Main

Thomas H. EckelmannDipl.-Kfm.Vorsitzender der GeschäftsführungEUROGATE Gruppe BremenEckelmann-EUROKAI-GruppeHamburg

Prof. Dr. Rolf EggertPräsident der HauptverwaltungHamburg i.R.DEUTSCHE BUNDESBANKWismar

Dr. Christoph FrankenheimRechtsanwaltKSP Kanzlei Dr. Seegers, Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft mbHHamburg

Prof. Dr. Michael GöringVorsitzender des VorstandsZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd BuceriusHamburg

Dietmar GunzVorsitzender der GeschäftsführungFTI Touristik GmbHMünchen

Petra HedorferVorsitzende des VorstandsDeutsche Zentrale für Tourismus e.V.Frankfurt/Main

Andreas HeimannGeschäftsführerDER Deutsches ReisebüroGmbH & Co. OHGFrankfurt/Main

Heinz HilgersPräsident desDeutschen Kinderschutzbundes e.V.Dormagen

Rolf HunckVorsitzender des AufsichtsratAramea Asset Management AGHamburg

Prof. Dr. Thomas KöhneFachleiter VersicherungHochschule für Wirtschaft und Recht BerlinBerlin

Jens LutherVorstand HANSEATISCHE KRANKENKASSEHamburg

Jürgen MarquardtVorstandsmitgliedHamburger Sparkasse AGHamburg

Wybcke MeierVorsitzende der GeschäftsführungTUI Cruises GmbHHamburg

Herbert NißelVorstandsvorsitzenderimpuls Finanzmanagement AGGersthofen

Prof. Dr. h.c. Herbert RebscherVorsitzender des VorstandsDAK-GesundheitUnternehmen LebenHamburg

Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-TrenzHauptgeschäftsführerHandelskammerHamburg

Dr. Friedhelm SteinbergPräsident Hanseatische WertpapierbörseHamburg

Prof. Dr. Thomas StraubhaarProfessor der Universität HamburgLehrstuhl für internationaleWirtschaftsbeziehungenHamburg

Dr. Marc SurminskiChefredakteurZeitschrift fürVersicherungswesenHamburg

Cord WöhlkeGeschäftsführerIWAN BUDNIKOWSKI GmbH & Co. KGHamburg

Georg Alexander ZeissVorstand FinanzenFielmann AGHamburg

Fritz Horst MelsheimerVorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek

Dr. Michael Ollmannstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm.Hamburg

Dr. Karl Hans ArmoldVorsitzender der Geschäftsführung/ GesellschafterRheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Prof. Dr. med. Jörg F. DebatinMD, MBAChief Technology andMedical OfficerGE HealthcareWaukesha, USA

Dr. Karl-Joachim DreyerVorstandsvorsitzenderPeter-Mählmann-StiftungHamburg

Hansjoachim FruschkiVorsitzender des Vorstands i.R.Deutsche Angestellten-KrankenkasseBerlin

ÜBERB L I CKORGANE – AU F S I CH T SRAT

8

1 von den Arbeitnehmern gemäß § 129 BetrVG in Verbindung mit §§ 76, 77 BetrVG 1952 gewählt

Aufsichtsrat HMK AG Aufsichtsrat HML Aufsichtsrat HMR Aufsichtsrat HMA

Fritz Horst MelsheimerVorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek

Dr. Michael Ollmannstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm.Hamburg

Dr. Karl Hans ArnoldVorsitzender der Geschäftsführung/GesellschafterRheinisch-BergischeVerlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Thomas Böttcher1Mitarbeiter RechnungswesenHamburg

Prof. Dr. med. Jörg F. DebatinMD, MBAChief Technology andMedical OfficerGE HealthcareWaukesha, USA

Hansjoachim FruschkiVorsitzender des Vorstands i.R.Deutsche Angestellten-KrankenkasseBerlin

Ulrich May1BetriebsratsvorsitzenderHamburg

Dr. Robert PohlhausenVorsitzender des Vorstands i.R.VGH VersicherungenHannover

Hartmut Sierck1Mitglied des BetriebsratesGlückstadt

Dr. Michael OllmannVorsitzender Dipl.-Kfm.Hamburg(ab 16.04.2015;stellv. Vorsitzender bis 16.04.2015)

Fritz Horst Melsheimerstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek(ab 16.04.2015;Vorsitzender bis 16.04.2015)

Dr. Karl Hans ArnoldVorsitzender der Geschäftsführung/GesellschafterRheinisch-BergischeVerlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Hans GeisbergerVorstandsmitglied i. R.HanseMerkur VersicherungsgruppeRellingen

Dr. Frank KeuperVorstandsvorsitzender i.R.AXA Konzern AGHamburg

Wolfgang NiemschDipl.-Kfm.Geschäftsführender GesellschafterLanico MaschinenbauOtto Niemsch GmbHBraunschweig

Dagmar Radtke1Sachbearbeiterin BetriebKranken- und LebensversicherungGroßbeeren

Heidrun Schwarzer1Sachbearbeiterin MathematikBuxtehude

Hartmut Sierck1Mitglied des BetriebsratesGlückstadt

Dr. Michael OllmannVorsitzender Dipl.-Kfm.Hamburg(ab 16.04.2015;stellv. Vorsitzender bis 16.04.2015)

Fritz Horst Melsheimerstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek(ab 16.04.2015;Vorsitzender bis 16.04.2015)

Dr. Karl Hans ArnoldVorsitzender der Geschäftsführung/GesellschafterRheinisch-BergischeVerlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Hans GeisbergerVorstandsmitglied i. R.HanseMerkur VersicherungsgruppeRellingen

Jürgen GölkelDipl.-Kfm.SteuerberaterMainz

Claudia v. SelchowDipl.-Kfm.Düsseldorf

Dr. Michael OllmannVorsitzender Dipl.-Kfm.Hamburg(ab 16.04.2015;stellv. Vorsitzender bis 16.04.2015)

Fritz Horst Melsheimerstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm.Halstenbek(ab 16.04.2015;Vorsitzender bis 16.04.2015)

Dr. Karl Hans ArnoldVorsitzender der Geschäftsführung/GesellschafterRheinisch-BergischeVerlagsgesellschaft mbHDüsseldorf

Hubertus GeipingGeschäftsführerW. Geiping GmbH & Co. KGLüdinghausen

Dr. Frank KeuperVorstandsvorsitzender i.R.AXA Konzern AGHamburg

Dr. Robert PohlhausenVorstandsvorsitzender i.R.VGH VersicherungenHannover

ORGANE – AU F S I CH T SRAT/VOR S TAND

9

www.hansemerkur.de

Eberhard SautterVorsitzenderDipl.-Math.Vorstandsvorsitzender HanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg(ab 15.04.2015)

Fritz Horst MelsheimerVorsitzenderDipl.-Kfm. Halstenbek(bis 15.04.2015)

Hans Geisbergerstellv. VorsitzenderVorstandsmitglied i. R.HanseMerkur VersicherungsgruppeRellingen

Heinz-Gerhard WilkensSchriftführerLeiter Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitHanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg

Eberhard SautterVorsitzenderDipl.-Math.Vorstandsvorsitzender HanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg

Eric Bussertstellv. VorsitzenderDipl.-Kfm., Dipl.-Ök.VorstandsmitgliedHanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg

Holger EhsesDipl.-Math., Dipl.-Kfm.VorstandsmitgliedHanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg

Eberhard SautterVorsitzenderDipl.-Math.Vorstandsvorsitzender HanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg(ab 15.04.2015)

Fritz Horst MelsheimerVorsitzenderDipl.-Kfm. Halstenbek(bis 15.04.2015)

Hans Geisbergerstellv. VorsitzenderVorstandsmitglied i. R.HanseMerkur VersicherungsgruppeRellingen

Dr. Andreas GentSchriftführerRechtsanwaltVorstandsmitgliedHanseMerkur VersicherungsgruppeHamburg

Eberhard SautterVorsitzenderDipl.-Math.Hamburg(HMK, HML, HMR, HMA, HMS bis15.04.2015, HM24 bis 15.04.2015,HMV, HMH)

Eric BussertDipl.-Kfm., Dipl.-Ök.Hamburg(HMK, HML, HMR, HMA, HM24,HMV, HMH)

Holger EhsesDipl.-Math., Dipl.-Kfm.Hamburg(HMK, HML, HMR, HMA, HMS ab15.04.2015, HM24 ab 15.04.2015,HMV, HMH)

Dr. Andreas GentRechtsanwaltHamburg(HMK, HML, HMR, HMA, HMS,HMV, HMH)

Raik MildnerDipl.-Kfm.Hamburg(HMK, HML, HMR, HMA, HMV,HMH, HMT, HMG)

Vorstand BD24

Claudia SeelDipl.-Volksw.Berlin

HM24 – HanseMerkur24 Lebensversicherung AG; HMA – HanseMerkur Allgemeine Versicherung AG; HMH – HanseMerkur Holding AG;HMK – HanseMerkur Krankenversicherung AG; HMV – HanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit; HML – HanseMerkur Lebensversicherung AG;HMR – HanseMerkur Reiseversicherung AG; HMS – HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG; BD24 – BD24 Berlin Direkt Versicherung AGHMT – HanseMerkur Trust AG; HMG – HanseMerkur Grundvermögen AG

Aufsichtsrat HMS Aufsichtsrat BD24 Aufsichtsrat HM24 Vorstand HanseMerkur

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Aus

CSSwird

Advigon

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www.hansemerkur.de

Am 27. Januar 2015 wurde der Vertrag zur Übertragung der Aktien-mehrheit an der CSS Versicherung AG, Vaduz auf die HanseMerkurHolding AG unterzeichnet. Die Liechtensteiner Tochtergesellschaftder Schweizer CSS Versicherungsgruppe hatte seit 2006 im Rahmendes freien Dienstleistungsverkehrs ausschließlich Krankenzusatzversi-cherungen für Mitglieder gesetzlicher Kassen in Deutschland ange-boten, die nach Art der Schadenversicherung kalkuliert sind. NachErwerb der Beteiligung von 75 Prozent plus einer Aktie durch dieHanseMerkur hält die CSS Gruppe in Luzern weiterhin eine Finanz-beteiligung von 25 Prozent minus einer Aktie am Grundkapital. DasBerichtsjahr wurde für einen umfangreichen Repositionierungspro-zess der Gesellschaft genutzt, der sowohl im neuen Namen alsauch in einem erweiterten Geschäftszweck zum Ausdruck kommt.

Partner CSSDie CSS Gruppe zählt mit rund 1,64 Millionen Versicherten, davon1,31 Millionen in der Grundversicherung, einem Prämienvolumenvon 5,379 Mrd Franken und 2.700 Mitarbeitern zu den führendenSchweizer Kranken-, Unfall- und Sachversicherern. Rund 20.600Unternehmen und Institutionen sind bei der CSS Gruppe kollektivversichert. Über die Partnerschaft mit der HanseMerkur sagteGeorg Portmann, Vorsitzender der Konzernleitung der CSS Gruppe:„Die Kooperation stärkt strategisch und operativ das Geschäft un-serer Tochter im deutschen Markt und ist zugleich für die beidenPartner eine Win-win-Situation, die interessante Optionen eröffnet.“

Partner HanseMerkurFür die HanseMerkur als einem der größten deutschen Anbietervon privatem Krankenzusatzversicherungsschutz zählt der deutli-che Ausbau dieses Geschäftsfeldes zu den wichtigen strategi-

schen Zielen. Gleichzeitig aber eröffnet das Engagement bei derLiechtensteiner CSS-Tochter die Chance, deren Deutschlandge-schäft erfolgreich weiterzuentwickeln und die Arbeitsplätze amStandort Vaduz zu sichern. Dazu Eberhard Sautter, Vorstandsvor-sitzender der HanseMerkur: „Wir verfügen über ein großesKnow-how im Zusatzversicherungsmarkt, eine ausgeprägte Ver-triebsstärke in allen Kanälen und können mit leistungsstarkenIT-Systemen schlanke Prozesse darstellen sowie eine kostengüns-tige Verwaltung der Verträge garantieren.“ Und last not least er-öffnet sich für die HanseMerkur als Erstversicherer über dieBeteiligung auch der Zugang zum Schweizer Markt im Rahmenihrer Internationalisierungsstrategie.

Repositionierung in RekordzeitDie strategische Neuausrichtung der Vaduzer Gesellschaft wurdeüber das interne Projekt LIVE (Liechtensteiner Versicherer) in nurzehn Monaten abgeschlossen. Schon per 30. Juni 2015 wurdedie gesamte Hardware ausgewechselt und die IT-Anwendungender HanseMerkur in Vaduz installiert. Die Aufgabenstellung warkomplex und las sich wie folgt: schnellstmögliche Übertragungder versicherungsspezifischen Geschäftstätigkeiten der CSSVaduz auf die HanseMerkur durch Ablösung der Dienstleister, dietechnische Migration der Daten auf die Systeme in Hamburg unddie Übertragung operativer Tätigkeiten mittels Funktionsausglie-derungsverträgen. Und all dies bei der gleichzeitigen Umsetzungbestandserhaltender Maßnahmen, der Information der Kundenund Vermittler sowie dem Aufbau und der Pflege neuer bzw. be-stehender Vertriebspartnerschaften. Tatsächlich konnten alleTeilprojekte einschließlich der kompletten Datenmigration biszum 30. September 2015 in Rekordzeit abgeschlossen werden.

Ü B ERB L I CKAUS C S S W I RD ADV IGON

Bild links: Das Schloss Vaduz aus dem 12. Jahrhundert thront 120 Meter über der Liechtensteiner Hauptstadt.Bild oben: Mit einem Strauß an Kranken-Zusatzprodukten für den ambulanten und stationären Ergänzungsschutz präsentierte sich die

Advigon Versicherung AG erstmals auf der DKM 2015 in Dortmund.

Ü B ERB L I CKAUS C S S W I RD ADV IGON

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In nüchternen Zahlen bedeutete dies die Übertragung von 580Millionen Datensätzen, 10 Millionen Dokumenten und 350.000Verträgen. Die Risikoträgerschaft, das Underwriting und Vertriebs-funktionen verbleiben in Vaduz. Die HanseMerkur stellt die IT(Soft- und Hardware), mit Partnern das Inputmanagement, die Be-standsführungs- und Leistungssysteme, den Kundenservice, dieVerwaltung und Abrechnung von Vertriebspartnerschaften. Soergeben sich zahlreiche Synergien sowohl über die qualitativhochwertigen und kosteneffizienten Dienstleistungen des Mehr-heitsaktionärs als auch über den deutlichen Ausbau des Neuge-schäfts über die pluralen Vertriebswege der HanseMerkur. Schonim Jahr der Transformation haben sich die Schaden- und Kosten-quote der Liechtensteiner Gesellschaft deutlich verbessert.

Aus CSS wird AdvigonSichtbarer Ausdruck der Neupositionierung war zum 1. Oktober2015 die Umfirmierung der CCS Versicherung AG, Vaduz, inAdvigon Versicherung AG. Der Name, abgeleitet aus dem engli-schen „advice“ (Beratung) und dem lateinischen „via“ (der Weg)verbindet Moderne und Tradition und drückt sowohl denRundum-Service als auch ein breites und innovatives Produktan-gebot in der Personenversicherung aus. Dazu Godehard Laufkö-ter, Mitglied der Geschäftsleitung der Advigon Versicherung AG:

„Mit Advigon ist ein Markenname entstanden, der nicht nurbuchstäblich am Anfang des Alphabets steht, sondern unsererMarke in allen Aspekten gerecht wird: von ‚A’ wie Aufmerksam-keit bis ‚Z’ wie Zuverlässigkeit.“

Die Bildmarke in den Farben Berry und Dark Purple zeigt einenRitter auf galoppierendem Pferd, ohne Schwert, aber mit offenemVisier und Fahne. Eine dezente Referenz sowohl zum FürstentumLiechtenstein als auch zum Schutzgedanken einer Versicherung,zu partnerschaftlichem Service, Schnelligkeit und Flexibilität.

Erster Messeauftritt auf der DKM 2015Die Advigon präsentierte sich vom 27. – 29. Oktober erstmals aufder DKM 2015, der Leitmesse der Finanz- und Versicherungsbranche,in Dortmund. Im Fokus standen die nach Art der Schadenversiche-rung kalkulierten Tariflinien privat ambulant und privat stationärmit flexiblen Tarifbausteinen, die eine umfangreiche Versorgungbeim Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker und im Krankenhaus bieten. BeiNichtinanspruchnahme der Leistungen wird in beiden Modulen einSchadenfreiheitsrabatt von bis zu 25 Prozent gewährt. Zum Oktober2015 hat die Advigon zudem ihr Produktportfolio um den Tarif„KHU“, eine Unfallkrankenhaustagegeldabsicherung, erweitert.

Auf der DKM 2015 wurden auch die Weichen auf Wachstum ge-stellt, da die Gesellschaft in Deutschland auf die historisch gutenVerbindungen zu rund 3.000 Maklern und freien Vertrieben zu-rückgreifen kann. Ein eigenes Vertriebsportal bietet den Vermitt-lern unter www.advigon-vertriebsportal.com umfangreicheInformationen und Services. Ein Webauftritt (www.advigon.com)im responsiven Design flankiert das Online-Angebot.

Vorteile für VersicherteDie gute Nachricht für die Kunden: Die Tarife der Advigon sindweitgehend beitragsstabil. Diese Garantie gilt bis zum 1. Januar2017. Anfang 2016 waren nur fünf Prozent des Bestandes voneiner geringen Beitragsanpassung betroffen. Vorteilhaft wirkt sichzudem aus, dass die Zusatzversicherungen nach Art der Schadenkalkuliert sind. Preiserhöhungen aufgrund des Zinstiefs kann esalso nicht geben. Und last not least profitieren die Versicherten derAdvigon vom papierlosen Service der Leistungsregulierung überdie RechnungsApp. Arztrechnungen und Rezepte lassen sich periPhone oder iPad ab Version iOS 7 bzw. einem Android-Smartphone ab Version 4.1 einfach und sicher abfotografieren undauf diesem Wege einreichen. Ein Einblick in den Bearbeitungsstatuszu allen eingereichten Dokumenten ist ebenfalls stets möglich.

Mit Geschäftsausweitung auf WachstumspfadUm die Advigon als wettbewerbsfähige und unverwechselbareMarke im Markt zu positionieren und über anziehendes Neuge-

Bild oben: Der Repositionierungsprozess und die Neufirmierung der Gesellschaft fanden ein breites Echo in den Fachmedien derVersicherungswirtschaft.

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schäft auf Wachstumskurs zu bringen, wurde schon im Juli 2015 derGesellschaftszweck um den Betrieb der Lebensversicherung, der an-teil- bzw. fondsgebundenen Lebensversicherung sowie der Kranken-versicherung nach Art der Leben, einschließlich der Versicherunggegen Invalidität, erweitert. Das bisherige Produktportefeuille wird2016 somit ergänzt um eine Krankenzusatzversicherung, kalkuliertnach Art der Lebensversicherung, um die Risikovorsorge wie einenBerufsunfähigkeitsschutz (Invaliditätsversicherung mit Rentenzah-lung) zu einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis sowie einSingle Dread Disease-Produkt.

Advigon.Krebs-SchutzDieses „Schwere-Krankheiten“-Vorsorgeprodukt als Produktinno-vation trägt der Tatsache Rechnung, dass in Deutschland jedesJahr etwa 480.000 Menschen mit der Diagnose Krebs konfron-tiert werden. Damit gehört Krebs zu den häufigsten Erkrankun-gen und ist hierzulande zweithäufigste Todesursache. Aufgrundder demographischen Entwicklung ist nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts zwischen 2010 und 2030 mit einem Anstieg derKrebserkrankungen um 20 Prozent zu rechnen.

Der Advigon.Krebs-Schutz besteht aus vier Leistungsbausteinen,die in Kombination, aber auch je nach Bedarf, einzeln abge-schlossen werden können: zur Krebsvorsorge, bei stationäreroder ambulanter Krebsbehandlung und -therapie sowie zumExistenzschutz (Diagnosegeld).

Die vier ModuleDer Baustein Krebs-Schutz Vorsorge ergänzt die Krebs-Präventions-leistungen der gesetzlichen Kassen qualitativ und quantitativ.Im Falle einer Krebsdiagnose kann eine ärztlich unabhängigeund neutrale Zweitmeinung eingeholt werden. Ebenso könnengenetische Tests zur Verbesserung der Medikamentensicherheitoder ambulante psychotherapeutische Hilfe zur Kriseninterven-tion in Anspruch genommen werden. Der Baustein Krebs-SchutzStationär ermöglicht den Anspruch auf Spezialistenbehandlungsowie Ein- oder Zweibettzimmer und damit den Privatpatienten-status im Krankenhaus.

Mit dem Baustein Krebs-Schutz ambulant sichert sich der Kundebei schwerer Krebserkrankung den Zugang zur Spitzenmedizin, zumodernsten Behandlungsverfahren, zu den individuell verträglichs-ten Medikamenten, zu Heil- und Hilfsmitteln und zu psychothera-peutischer Behandlung. Und über den Baustein Krebs-SchutzBudget erfolgt die finanzielle Absicherung im Falle einer Krebsdi-agnose. Dies sieht eine Kapitalzahlung von bis zu 10.000 Euro vor.Ob für Lebenshaltungs-, Haushalts- oder Freizeitkosten oder für dieAbsicherung von Zusatzbelastungen wie Haushaltshilfen oder denbarrierefreien Umbau von Wohnung oder Haus.

Geschäftsergebnis 2015Das Repositionierungsjahr schloss die Advigon Versicherung AGmit einer Beitragseinnahme von 67,5 Mio CHF und einem Jah-resüberschuss von 23,6 Mio CHF ab. Die Gesellschaft verwaltete115.465 Verträge für 128.574 natürliche Personen. Der Bestandan Tarifbausteinen betrug 263.237. Am Standort Vaduz warenEnde 2015 23 Mitarbeiter beschäftigt.

Bild oben: Erster Auftritt der Advigon im Januar 2016 auf der Jahresauftaktveranstaltung der HanseMerkur-Vertriebe in BerlinBild Mitte: Advigon-Ritter und Burgfräulein mit Geschäftsführer Godehard Laufköter auf der DKM 2015

Bild unten: Advigon-Zeppelin vor Bergpanorama und Schloss Vaduz

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Bürger GauckBildband undAusstellung übereinen unbequemenPräsidenten

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Die Vorstellung des Buches „Bürger Gauck – Unterwegs mit einemunbequemen Präsidenten“ am 15. September 2014 war ein privaterTermin im Schloss Bellevue. Kein Fotograf des Bundespräsidialam-tes, kein Protokoll, entspannter Meinungsaustausch. Und am Endefragte das Staatsoberhaupt den Hamburger Fotografen ChristianIrrgang auch nach dem Sponsor. Irrgang, der schon die PräsidentenJohannes Rau und Horst Köhler für Buchprojekte mit der Kamerabegleitet hatte, schilderte ausführlich die bereits wiederholte Unter-stützung durch die HanseMerkur, und Joachim Gauck pries die Tra-dition hanseatischer Unternehmen, sich über den Geschäftszweckhinaus für gesellschaftliche Belange einzusetzen.

Besuch bei Bürger GauckDas entspannte Gespräch im Amtszimmer des Bundespräsidenten,an dem auch seine Lebensgefährtin Daniela Schadt teilnahm, warauf 30 Minuten angesetzt und verlängerte sich ob des regen Mei-nungsaustausches auf die doppelte Zeit. Dass der Titel des beimHamburger Verlag Edel Books erschienenen Text-Bild-Bandes auchein zentrales Anliegen des heute 76-jährigen Staatsoberhauptes ist,wurde an mehreren Stellen deutlich, so bei der Schilderung des Se-geltörns mit dem Fotografen auf dem Bodden oder beim BerichtGaucks über das Bürgerfest 2015 im Schloss Bellevue, wo u.a. BAPaufgespielt hatte. „Es ist schön, wenn sich Politik und Bürger nahekommen. Das ist auch ein wichtiges Thema meiner Amtszeit.“

Vier Tage vor dem Besuch von Verleger, Fotograf, Sponsor und jenerbeiden stern-Autoren, welche die zentralen Essays des Buches zu Joa-chim Gauck und Daniela Schadt beigesteuert hatten, Franziska Reichund Jens König, war in der Hamburger Illustrierten ein elfseitiger Fo-

tobericht erschienen. Dazu erhielt Fotograf Christian Irrgang umge-hend eine Leser-E-Mail, in der 25 Jahre nach dem Mauerfall wiedereinmal die deutsch-deutsche Teilungsgeschichte präsent wurde:

Sie haben im Hintergrund ihrer Aufnahme von Frau Schadt undHerrn Gauck ein Segel im Bild, welches einen Katzenkopf zeigt. Ichbin davon ausgegangen, dass ihnen dieses „Logo“ als Segler be-kannt ist und sie mit einem kleinen Augenzwinkern an eine spekta-kuläre Flucht aus der DDR erinnern – Jahre später mit HerrnGauck im Mittelpunkt. Nun denn zur Geschichte: „Jetzt reicht's.Wir hauen ab!“, sagte der Segelmacher Willi Gaeth aus Rostock(auch „Katzenkopf Willi“ genannt) im Mai 1975 zu seiner Frau Bri-gitte Gaeth, nachdem ihm die „zuständigen Organe der DDR“ dieNachtsegelgenehmigung für seine Yacht „Tornado“ ohne Begrün-dung verweigert hatten. Katzen sind eigenwillige Tiere, und auchWilli Gaeth ließ sich nicht gern sagen, was er zu tun oder zu lassenhat. Am Dienstag, 15. Juli, flüchtete das Ehepaar Gaeth mit seinenKindern über die Ostsee. Sie hatten Glück: Die „Tornado“ begeg-nete dem BGS-Wachboot „BG 14“, ließ sich auf den Haken neh-men und Kurs West schleppen. Minuten später tauchte das ersteDDR-Kriegsschiff auf, dem weitere folgten. Bald waren neunSchiffe beider Seiten in den Kampf verwickelt. Zwei NATO-Kampf-hubschrauber brachten schließlich die Entscheidung. Die DDR-Grenzschützer drehten ab, und Familie Gaeth konnte unversehrt inNeustadt/Holstein an Land gehen.

Mission Freiheit und „ein gutes Werk“Als Christian Irrgang die E-Mail im Schloss Bellevue verlas,schwenkte das Gespräch schnell auf Gaucks Mission, die Hervorhe-

Ü B ERB L I CKBÜRGER GAUCK : B I LDBAND UND AUS S T E L LUNGÜBER E I N EN UNBEQUEMEN P RÄ S ID ENT EN

Bild links: Titelfoto des Bildbandes Bürger Gauck. Unterwegs mit einem unbequemen Präsidenten. Fotos: Christian Irrgang. Texte:Michael Naumann, Jens König, Franziska Reich, Lisa Rokahr. 224 Seiten, 200 Abbildungen, Edel Books. Bild oben: Buchvorstellung in

Schloss Bellevue: Bundespräsident mit Fotograf Christian Irrgang (l) und HanseMerkur Vorstandschef Eberhard Sautter (r)

bung der Bedeutung der Freiheit für ein demokratisches Gemeinwe-sen, ein: „Hier bin ich als Ossi mehr Wessi als die Wessis“, so derPräsident. Nach 50 Jahren Diktaturerfahrung bringe er eine wesent-lich empathischere Wertschätzung für einen freiheitlichen Staat mitals jene Landsleute in Westdeutschland, die in einer Demokratieaufgewachsen seien.

Bei der Diskussion zur Beurteilung der fotografischen Bedeutungdes Buches fiel Gauck in die Rolle des Pfarrers zurück: „Sie habenein gutes Werk getan.“ Christian Irrgang, der sich in der Traditionder White House Photography sieht, die das Private und die Persön-lichkeit der Menschen hinter der Fassade der großen Politik sichtbarmachen will, revanchierte sich artig, als er neben Joachim Gauckund dem stern-Autor Jens König fotografiert wurde: „Dass ich nocheinmal mit Präsident und König auf einem Bild sein würde, hätteich nie zu träumen gewagt.“

Ausstellung in HamburgEin Fotografentraum ging auch neun Monate später mit einer Aus-stellung im Atrium der HanseMerkur in Hamburg in Erfüllung. EineAusstellung mit 80 Fotos, die rund um das Buchprojekt zum amtie-renden Staatsoberhaupt entstanden sind, war zwischen dem 23.Juni und 12. Juli 2015 erstmals zu sehen, als Referenz-Werkschauder 6. Triennale der Photographie. Über 1.000 Besucher kamen, dasMedien-Echo war mit knapp 70 Berichten (TV, Hörfunk, Print, On-line) riesig, das Gästebuch prall gefüllt mit anerkennenden Kom-

mentaren. Ehrengast der Eröffnung war First Lady Daniela Schadt,die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten. Sie schrieb ins Gäste-buch: „Wieder in Hamburg – es ist jedesmal ein Vergnügen, auchwenn es diesmal nicht um Kinder geht.“

„Es ist unserem Unternehmen ein großes Anliegen, auch die Ausei-nandersetzung junger Menschen mit der deutschen Nachkriegsge-schichte zu fördern“, sagte HanseMerkur Vorstandschef EberhardSautter zur Begrüßung. „Die aktuelle Ausstellung knüpft dabeinahtlos an die zuvor ausgerichteten Werkschauen ‚Horst Köhler –der Mensch, der Präsident‘ (2007) und ‚Ein Augenblick Deutsch-land‘ (2009) zum Thema ‚20 Jahre Mauerfall‘ an. Auch anlässlichder zweiten Ausstellung Christian Irrgangs in unserem Hause wer-den wir – in Kooperation mit dem Hamburger Landesinstitut fürLehrerbildung und Schulentwicklung – wieder viele Schulklassen zuFührungen und Diskussionen einladen.“

Ehrengast Daniela SchadtEine Diskussionsrunde stand im Mittelpunkt der Vernissage am 22.Juni 2015, nachdem Daniela Schadt und Christian Irrgang 35 Jour-nalisten routiniert und geduldig alle Fragen rund um den drittenBand des Hamburger Fotografen über ein amtierendes Staatsober-haupt beantwortet hatten. Als UNICEF-Schirmherrin ging die FirstLady auch auf Fotos von ihren Besuchen in Addis Abeba und Bo-gota ein. Ihr Appell: „Man muss einfach anfangen, etwas zu verän-dern, sich zu engagieren, die Welt ein wenig hoffnungsvoller zu

Ü B ERB L I CKBÜRGER GAUCK : B I LDBAND UND AUS S T E L LUNGÜBER E I N EN UNBEQUEMEN P RÄ S ID ENT EN

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Oben: Bilder einer Ausstellungseröffnung am 22. Juni 2015 im Atrium der HanseMerkur in Hamburg: 250 Besucher, 35 Journalistenund (Bild unten Mitte) Schirmherrin Daniela Schadt (l) mit Fotograf Christian Irrgang (m) und HanseMerkur-Chef Eberhard Sautter (r)

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machen“. Dies lebten die 2013 von ihr in Afrika und Südamerikabesuchten Kinder-Projekte vor.

Diskussionsrunde mit Sohn, Jugendfreund, Fotograf und JournalistDer erste Ostdeutsche im Amt des Bundespräsidenten „will ein un-bequemes Staatsoberhaupt sein“, sagte stern-Politikchef Jens Königüber den Mecklenburger. „Gauck ist Präsident und Bürger. Er ver-langt uns ab, Politik nicht nur zu konsumieren, als Dienstleistung zuverstehen, sondern zu begreifen, dass Politik etwas ist, was uns allebetrifft. Gauck spricht uns dabei als Bürger an, auch wenn die meis-ten es so verstehen, als meine er nur die Politiker.“

Dem Fotograf und Autor Christian Irrgang, nach einem besonderenMoment im Laufe der zwei Jahre im Gefolge des Bundespräsidentenangesprochen, fällt eine Situation an der Universität in Neu-Delhiein. Das Audimax, wo Joachim Gauck sprechen soll, ist bereits über-füllt. Studenten drängen sich von außen an den Scheiben des Uni-Gebäudes. Der Bundespräsident schert aus dem Tross aus unddrückt seine Hände von innen an das Glas; von außen tun dies dieStudierenden. „Gauck schlägt selbst hier eine Brücke durch das Glas.Das sagt viel darüber aus, was für ein Mensch er ist,“ so Irrgang.

Dr. Christian Gauck, ältester Sohn des Bundespräsidenten, Ortho-päde und Leitender Oberarzt am Hamburger Krankenhaus Tabea,erzählte im Rahmen der Diskussion von dem bewegenden Momentder Ausreise mit seiner Familie aus der DDR im Jahre 1987. „Daswar ein Moment, auf den wir vier Jahre gewartet hatten. Ich heulteeine halbe Stunde. Und mein Leben Teil 2 begann.“ Wenn er auchdamals im Dissens zu seinem Vater über diesen Schritt gewesen sei,so stellt er heute fest: „Mein Vater und ich haben jetzt ein wunder-bares, sehr herzliches und warmes Verhältnis. Und seine Präsident-schaft, das war und ist für uns Kinder eine unglaubliche und tolleZeit, eine ganz irre Geschichte.“

Der Jugendfreund von Joachim Gauck, Kapitän Burkhard Schliep -hake aus Wustrow, berichtete warmherzig über eine gemeinsameKindheit, über die „Kränzchenschwestern“, einen Verbund von See-mannsfrauen, die ab 1951 der Mutter Joachim Gaucks geholfenhatten, als sie mit vier Kindern auf sich allein gestellt war, weil seinVater wegen angeblicher Spionage und antisowjetischer Hetze inein sibirisches Lager verschleppt wurde. Heute treffen sich die Kin-der der Kränzchenschwestern, zuletzt im Juli 2015 bei JoachimGauck, der im Fischland „Joochen“ genannt wird. Übrigens – soSchliephake: „Joochen segelt gut. Es sind auch schon Bodyguardsvon ihm seekrank geworden.“

In der LEICA-Galerie Zingst fand die Ausstellung zwischen Oktober2015 und März 2016 ihre Fortsetzung. Kurator Klaus Tiedge wür-digte Fotograf Christian Irrgang als „Biograf mit der Kamera“.

Bilder oben und Mitte: Vergnügliche Gesprächsrunde „Annäherung an Joachim Gauck“ zur Vernissage mit v.l.n.r: Jens König (stern),Fotograf Christian Irrgang, Heinz-Gerhard Wilkens (HanseMerkur), Dr. Christian Gauck (Sohn des Bundespräsidenten) und Burkhard

Schliephake (Jugendfreund von Joachim Gauck). Bild unten: Hamburger Klinik-Clown Pölli im Gespräch mit Daniela Schadt

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HanseMerkurKrankenversicherungauf GegenseitigkeitKonzern

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Das Marktumfeld für Versicherungen

Die Gesamtentwicklung der deutschen Versicherungswirtschaftwar im Geschäftsjahr 2015 stabil. Das gesamte Prämienvolumenentwickelte sich nach vorläufigen Angaben des GDV (Stand No-vember 2015) mit 0,0 % (Vj. 1,5 %) auf Vorjahresniveau.

Geschäftsfeld Gesundheitsvorsorge und PflegeNach den Herausforderungen der beiden Vorjahre war das Jahr2015 eher ein ruhiges Geschäftsjahr für die PKV. Stabile Kenn-zahlen, niedrige Beitragsanpassungen in den Bisex-Beständenund die Beitragsstabilität der Unisex-Produkte brachten zunächstRuhe in den Vertrieb und stabilisierten das Marktumfeld.

Die Situation hat sich gegenüber dem Vorjahr jedoch nicht grund-legend geändert. Steigende Gesundheitskosten, die Auswirkungender Kapitalmarktkrise, das Niedrigzinsumfeld und die damit ein-hergehenden geringeren Kapitalerträge zwangen die meistenPKV-Unternehmen zur Absenkung des Rechnungszinses. Die da-raus resultierenden Prognosen von Verbraucherschützern und eineentsprechende Berichterstattung in der Öffentlichkeit über zu-künftig zu erwartende Beitragsanpassungen führten zu einer Kauf-zurückhaltung bei potentiellen Vollversicherungskunden und damitzu einem erneuten Rückgang der Neuabschlüsse in der Branche.

Im Bereich der Pflegezusatzversicherung ist das Kunden-Potentialtrotz Bedarfs an privater Vorsorge und medialer Präsenz durch dasaktuelle Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz noch immer nicht voll aus-geschöpft worden. Mit der anstehenden zweiten Stufe der Pflege-reform bieten sich aber erneute Absatzmöglichkeiten.

Die HanseMerkur konnte sich im Jahr 2015 erneut als einer derWachstumsgewinner der Branche behaupten und im Neugeschäftder Voll- und Zusatzversicherungen zulegen.

Geschäftsfeld AltersvorsorgeDie Umsetzungen des 2014 verabschiedeten Lebensversiche-rungsreformgesetzes (LVRG) führten 2015 zu einer Absenkungder Vertriebskosten um circa ein Drittel. Darüber hinaus wird dieVersicherungsbranche ab 2015 durch eine zusätzliche Institutionüberwacht: Der Finanzmarktwächter. Der durch die Verbraucher-zentralen betriebene Finanzmarktwächter wird durch das Bundes-ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) geför-dert und soll den Verbraucherschutz stärken. Er stellt somit eineErgänzung zur staatlichen Aufsicht dar. Die Überwachungsfunk-tion des Finanzmarkts übernehmen mehrere Verbraucherzen-tralen je nach Themenschwerpunkt. Die VerbraucherzentraleHamburg überwacht den Bereich Versicherungen und berichtetggf. an die BaFin.

Öffentliche Diskussionen erschwerten neben der andauerndenNiedrigzinsphase das Geschäft mit Altersvorsorgeprodukten. Sowurde bspw. auf europäischer Aufsichtsebene (EIOPA) über eineuropaweites standardisiertes Rentenprodukt diskutiert (PEPP =Pan-European Personal Pension), das eine zusätzliche Alternativezu den nationalen Altersvorsorgeprodukten darstellen soll. Da-durch werden Verbraucher in ihrer Entscheidung für den Ab-schluss eines Altersvorsorgevertrags verunsichert bzw. abgehalten.

Die Höhe der Zuführungen zur Zinszusatzreserve stand erneut inder Kritik. Da die Kapitalmarktzinsen schneller gesunken sind, alserwartet wurde, musste die Zinszusatzreserve übermäßig bedientwerden. Dies überfordere die Versicherungsgesellschaften undwirke kontraproduktiv auf die Risikotragfähigkeit der Lebensversi-cherer. Eine Dämpfung des Anpassungsmechanismus wurde vomGesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV)gefordert. Einen ersten Schritt unternahm die BaFin bereits. Zur Be-rechnung der Zinszusatzreserve dürfen künftig die Storno- und Kapi-talwahlwahrscheinlichkeiten realitätsnäher berücksichtigt werden.

Ebenfalls in 2015 wurde die Produktinformationsstelle Altersvor-sorge (PIA) für zertifizierte „Riester-“ und Basisrentenverträge ge-gründet. Diese soll die entsprechenden Produkte in Chancen-Ri-siken-Klassen einsortieren. Diese Einsortierung muss Bestandteilder ab dem 01. Januar 2017 verpflichtenden Produktinformations-blätter sein. Basis hierfür ist die am 31. Juli 2015 veröffentlichteAltersvorsorge-Produktinformationsblattverordnung (AltPIBV), dieals ergänzende Verordnung zum Altersvorsorgeverträge-Zertifizie-rungsgesetz (AltZertG) gilt. Versicherer müssen diese bürokrati-schen Vorgaben umsetzen. Dadurch werden wichtige Ressourcenim Unternehmen gebunden, die an anderer Stelle dringend ge-braucht worden wären (z. B. bei der Entwicklung neuer Produkte).

In Vorbereitung auf Solvency II mussten das Versicherungsauf-sichtsgesetz (VAG) und die damit verknüpften Verordnungen (z. B.Deckungsrückstellungsverordnung, die den Höchstrechnungszinsvorschreibt) überarbeitet werden. Laut den ersten Entwürfen derneuen Verordnungen sollten der Höchstrechnungszins sowie dasProvisionsabgabeverbot ab 2016 abgeschafft werden. Dies wurdeaufgrund der enormen Kritik seitens der Versicherungswirtschaftund teilweise auch der Verbraucherschutzverbände unterlassen.Der Höchstrechnungszins bleibt zunächst bestehen, soll aber imZuge der LVRG-Evaluierung erneut überprüft werden.

Neben den Reglementierungen sorgten zwei BGH-Urteile zum Po-licenmodell für mehr Klarheit in der Abwicklung von Verträgenmit fehlerhafter Widerrufsbelehrung. Im Urteil vom 08.04.2015wurde festgelegt, dass die dreijährige Verjährungsfrist bei nichtordnungsgemäßer Belehrung über den Widerruf erst mit dem Wi-

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derruf beginnt. Versicherer können sich demzufolge nicht mehrauf die Verjährung berufen. Im zweiten Urteil (vom 29.07.2015)wurden Entscheidungen zur bereicherungsrechtlichen Rückabwick-lung getroffen. Demnach ist ein Abzug des auf die Versicherungentfallenden Risikoanteils von der Prämie zulässig, der Abzug vonVerwaltungskosten jedoch nicht.

Einige namhafte Versicherer haben sich aufgrund des fortwäh-renden Niedrigzinsniveaus und der zunehmenden Regulatorikvom Geschäft mit der klassischen Lebens-/Rentenversicherungverabschiedet.

Geschäftsfeld Reise und FreizeitWeltweit war der Tourismus auch 2015 wieder ein verlässlicherWachstumsmarkt mit einer Steigerung länderübergreifender Ur-laubsreisen von 4,4 %. Damit hat sich nach Auswertungen derWorld Tourism Organization (UNWTO) die Anzahl touristischerReisender seit 2010 Jahr für Jahr jeweils um mehr als 4 % von892 Millionen auf 1.184 Millionen erhöht. Insbesondere Europahat die Rolle eines Wachstumsmotors mit einer Steigerung von5 % wiedererlangt. Bedingt durch die gestiegene Kaufkraft desDollars konnten auch Reisen innerhalb des amerikanischen Konti-nents zulegen, wobei speziell die Karibik und Mittelamerika miteiner Wachstumsrate von über 7 % profitierten. Die Reiseaus-gaben aus China erhöhten sich – wie seit 2004 jedes Jahr – imzweistelligen Prozentbereich, was als Destination auch Europazugutekam. Reisende aus den USA und Großbritannien profi-tierten von ihrer starken Währung, während die Ausgaben ausRussland und Brasilien spürbar zurückgingen.

Auch der Quellmarkt Deutschland konnte gemäß Analysen derForschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (EUR) 2015einem Anstieg um 4 % gegenüber Vorjahr ausweisen, was zuAusgaben von 69 Mrd EUR bei etwa 70 Mio Urlaubsreisen führte.Übertroffen wurde diese Entwicklung noch von der Steigerung desIncoming-Geschäfts mit + 6 %. Insgesamt wird die gesamtwirt-schaftliche Situation in Deutschland allerdings kritischer gesehenals im Vorjahr, die Einschätzung der individuellen persönlichen Si-tuation habe jedoch zu keinen messbaren Veränderungen geführt.Die Forschungsgemeinschaft kommt zu dem Fazit, dass die Deut-schen als Touristen sehr verlässlich sind.

Deutlich differenzierter wird das vergangene Jahr von der Touris-tikbranche selbst bewertet. Gemäß Dossier des Magazins für Tou-ristik und Business Travel (fvw) vom Dezember 2015 war es einJahr, das an den Nerven der Touristiker gezehrt hat. Zwar ist seit2010 der Umsatz von Veranstalterreisen um 28 % angestiegen,die Anzahl an Reisen hat sich im gleichen Zeitraum jedoch nurum 11 % erhöht, was deutlich unter der weltweiten Steigerungs-

rate gemäß UN-WTO mit + 33 % liegt. Im Jahr 2014/15 warenweiterhin deutliche Verschiebungen zu Fernreisen und Kreuz-fahrten zu beobachten, aber auch das Brot-und-Butter-Geschäftder Kurz- und Mittelstrecke legt um 4 % zu. Worüber die verhält-nismäßig guten Zahlen des 12-Monats-Zeitraums hinwegtäuschen,sind die Auswirkungen der Terroranschläge in Paris und Istanbul,die zu einer deutlichen Verunsicherung und einer spürbarenBuchungszurückhaltung geführt haben. Entsprechend ist derIndex der Erwartung an den Umsatz und den Ertrag gemäß demVertriebsklima-Index von Dr. Fried & Partner in den letzten 4Monaten des Jahres von 104 auf 91 zurückgegangen.

Die Untersuchungen der Stiftung für Zukunftsfragen kommen be-reits in ihrer Reisebilanz 2015 zu negativen Werten. Die Reisein-tensität habe erstmals seit 2010 abgenommen, der stärkste Rück-gang ist bei der Generation 55plus zu verzeichnen. Die Anschlägeund die weltpolitische Lage habe erstmals eine der wichtigstenVoraussetzungen für den Tourismus infrage gestellt: die Sicher-heit. Weitere Ergebnisse ergeben sich nahezu zwangsläufig. Spa-nien ist erneut mit Abstand das beliebteste Auslandsreiseziel, dergemessene Anteil hat von 10,6 % auf 14,2 % zugelegt. Die türki-schen Urlaubsgebiete verzeichneten erstmals seit Jahren einenBesucherrückgang. Optimistisch stimmt hingegen, dass bei derReisedauer (12,6 Tage, nach 12,1 Tagen im Vorjahr) die Talsohledurchschritten scheint. Auch der weiterhin hohe Anteil von Fern-reisen ist für den Bedarf an Reiseversicherung von Vorteil.

Geschäftsfeld KompositDas aktuelle Geschäftsjahr ist insgesamt nicht so schadenarm ver-laufen wie das Vorjahr.

Gegenüber dem Vorjahr wird die Combined Ratio voraussichtlich97 % betragen (vorläufige Zahlen des GDV vom 17. November2015). Noch im Vorjahr konnte eine günstige Combined Ratiovon 94,6 % verzeichnet werden.

Wie auch schon im Vorjahr konnten die Beitragseinnahmen nachvorläufigen Zahlen des GDV weiter gesteigert werden (um 2,6 %auf 64,2 Mrd EUR). Auch die Zahl der Versicherungsverträgekonnte um 0,8 % erhöht werden. Die intensive Wettbewerbssi-tuation führt in einigen Sparten unverändert zu negativen versi-cherungstechnischen Ergebnissen. Hier sind besonders die Wohn-gebäudeversicherung und die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherunghervorzuheben.

Für das Privatgeschäft der Sachversicherung erwartet die Brancheeine Steigerung der Beitragseinnahmen um 4,5 % auf rund 9,8Mrd EUR. Durch ein unverändert positives Ergebnis in der Haus-ratversicherung konnte das weiterhin belastete Geschäft der

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Wohngebäudeversicherung noch ausgeglichen werden. Die Com-bined Ratio wird voraussichtlich 97 % betragen (Vorjahr 94,9 %).

In der Allgemeinen Haftpflichtversicherung steigen die Beiträgeum 1,0 %, während die Zahl der Verträge um 1 % gesteigertwerden konnte. Die Combined Ratio wird mit 95 % geschätzt(Vorjahr 94,2 %).

Unverändert rückläufig ist die Anzahl der Verträge in der Unfall-versicherung (– 1 %). Für 2015 wird marktweit ein Beitragsrück-gang um 1 % auf 6,4 Mrd EUR prognostiziert.

Für die Sparten der Kraftfahrtversicherung verlangsamt sich dieBeitragssteigerung weiter. Es wird eine Steigerung um 3,5 % (Vor-jahr 4,8 %) auf 25,2 Mrd EUR erwartet. Die Combined Ratio wirdvoraussichtlich 98 % betragen (Vorjahr 96,7 %).

Auf der Aufwandsseite wird für den Markt der Schaden- und Un-fallversicherer insgesamt ein Anstieg der Geschäftsjahresschädenum 5,8 % auf 48,0 Mrd EUR prognostiziert. Die Schadenquotevor Abwicklung wird etwa 76 % betragen (Vorjahr 74,2 %). NachAbwicklung der Schäden aus Vorjahren wird eine Combined Ratiovon 97 % erwartet. Die Digitalisierung des Versicherungsge-schäftes wird die Marktchancen im Privatkundengeschäft derSchaden- und Unfallversicherung weiter stark beeinflussen.

Umfeld KapitalanlageIm Jahr 2015 setzte die Weltwirtschaft ihre moderate Aufwärtsent-wicklung fort. Dabei wurde das globale Wachstum durch einen deutli-chen Ölpreisrückgang gestützt. Die stimulierenden Wirkungen halfenin erster Linie den Öl importierenden Staaten, während die Ölförder-länder spürbar litten. Ein Belastungsfaktor, wie schon in 2014, warendie geopolitischen Konflikte in der arabischen Welt. In wichtigenSchwellenländern schwächte sich die gesamtwirtschaftliche Dynamikweiter ab. Das galt insbesondere für China, Brasilien und Russland.

Die deutsche Wirtschaftsleistung war in 2015 überaus robust undbeendete das Jahr mit einem Wachstum von 1,7 %. WesentlicherTreiber war das günstige Konsumklima. Die gute Arbeitsmarktlageund die kräftigen Zuwächse der real verfügbaren Einkommen derprivaten Haushalte sorgten für einen starken Anstieg der Einzelhan-delsumsätze. Zusätzlichen Rückenwind erhielt der inländischeKonsum durch die stark zunehmende Flüchtlingszuwanderung, diezu einem Anstieg an sozialen Transferleistungen führte. Eher ver-halten entwickelten sich die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen.

Die in 2015 von der EZB fortgeführte expansive Geldpolitikdämpfte weiterhin die Zinsen und sorgte für günstige Finanzie-rungsbedingungen. Gerade in den Peripheriestaaten sind die Kre-

ditzinsen im Jahresverlauf deutlich gefallen. Die Inflation bewegtesich in der Eurozone weiter auf niedrigem Niveau. Damit blieb dieInflation unter dem Inflationsziel der EZB von nahe 2 %.

Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wurde im Jahr 2015 starkvon der Notenbankpolitik beeinflusst. Die EZB beschloss Anfang desJahres, das bestehende Anleiheankaufprogramm auf Staatsanleihenauszuweiten. Dies führte zu einer Rally deutscher Staatsanleihen. ImZuge dessen fiel die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe –welche als Benchmark für Staatsanleihen in Europa gilt – von 0,54 %zu Jahresanfang auf ein neues Allzeit-Tief von 0,05 % im April. FürLaufzeiten < 9 Jahre mussten erstmals seit Gründung der Bundesrepu-blik Deutschland negative Zinsen gezahlt werden. Der DAX startetefulminant in das Jahr und konnte bis April um rund 25 % auf einneues Allzeithoch bei 12.391 Punkten steigen. Ende April fand die Ab-wertung des Euro gegenüber dem US-Dollar ein vorläufiges Ende. Inder Folge kam es zu einem massiven Verkaufsdruck an den Kapital-märkten. Der Euro stieg von 1,05 auf in der Spitze 1,17 gegenüberdem US-Dollar. Die Korrektur am Rentenmarkt hatte einen Zinsan-stieg der 10-jährigen Bundesanleihe von 0,05 % auf 1,06 % zurFolge. Letztendlich lag die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihenzum Jahresende mit 0,63 % nur geringfügig über dem Jahresbeginnvon 0,54 %. Der DAX war durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet.Zur Mitte des Jahres dominierten die Sorgen über die Entwicklung derchinesischen Konjunktur und der Schwellenländer und ließen denDAX auf 9.325 Punkte sinken. Zum Jahresende belastete die Unsi-cherheit über den ersten Leitzinsschritt in den USA. Der DAX been-dete das Jahr mit einem Kurszuwachs von 9,6 % bei 10.743 Punkten.

Konzern-Geschäftsverlauf

VersicherungsgeschäftNach dem Rekordjahr 2014 setzte die HanseMerkur Gruppe ihrenKurs des nachhaltigen und profitablen Wachstums fort. Die Ge-samt-Beitragseinnahme stieg um 264,7 Mio EUR bzw. 14,9 %(Markt: + 0,5 %) auf 2.040,5 Mio EUR. Dadurch konnten die Risi-kotragfähigkeit der Gruppe weiter gestärkt und das Konzern-Ei-genkapital um 66,6 Mio EUR auf 352,8 Mio EUR erhöht werden.

Die gebuchten Bruttobeiträge des selbstabgeschlossenen Ge-schäfts stiegen um 15,0 % (Vj. 12,3 %) auf 2.032,3 Mio EUR (Vj.1.767,3 Mio EUR). Von dem Anstieg um 265,0 Mio EUR entfielenauf das Krankenversicherungsgeschäft 140,0 Mio EUR, auf dasLebensversicherungsgeschäft 105,6 Mio EUR, , auf das Schaden-und Unfallversicherungsgeschäft 19,4 Mio EUR. Damit lag dasBeitragswachstum deutlich über dem Zielwert, welcher auf Vorjah-resniveau geplant war. Haupttreiber dafür war neben dem allge-meinen Wachstum zum einen das Einmalbeitragsgeschäft in der

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KONZ

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Lebensversicherung, zum anderen die erstmalige Erfassung derBeiträge der Advigon Versicherung AG.

Das versicherungstechnische Ergebnis im Schaden- und Unfall-versicherungsgeschäft ist mit 6,2 Mio EUR (Vj. 4,0 Mio EUR) ausKonzernsicht weit über Vorjahres-, jedoch auf Planniveau.

Ebenfalls entwickelte sich der Bereich der PersonenversicherungenKranken und Leben sehr positiv. In diesem für den Konzern bedeu-tendsten Segment ist das Ergebnis im Geschäftsjahr gestiegen.Nachdem es im Vorjahr noch bei 56,4 Mio EUR lag, endete dasGeschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Ergebnis von64,5 Mio EUR. Besonders durch die erstmalige Erfassung des Er-gebnisses der Advigon Versicherung AG konnte die Prognosedeutlich überschritten werden.

Kapitalanlagen und VermögenserträgeDer Bestand der Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen der fonds-gebundenen Versicherung) ist im Geschäftsjahr 2015 um 698

Mio EUR auf 6,7 Milliarden EUR gestiegen. Der Schwerpunkt derNeuanlagen lag wie im Vorjahr im Bereich der festverzinslichenWertpapiere.

Der Buchwert des Gebäudes der Hauptverwaltung in Hamburg istin der Konzernbilanz um 11,8 Mio EUR geringer als in den Bi-lanzen der einbezogenen Unternehmen. Ferner führte eine kon-zerninterner Veräußerung zu einem erhöhten Buchwert von 13,3Mio EUR.

Mit den Kapitalanlagen der Gruppe wurde ein Kapitalanlageer-gebnis (ohne Kapitalanlagen der fondsgebundenen Versicherung)von 240,9 Mio EUR (Vj. 277,8 Mio EUR) erzielt, sodass eine Netto-verzinsung von 3,8 % erzielt werden konnte. Das Kapitalanlageer-gebnis lag auf Planniveau.

Konzern-ErgebnisDer Überschuss 2015 läuft mit 265,3 Mio EUR knapp unter demVorjahr mit 270,9 Mio EUR aus. Dies ist umso mehr ein sehrgutes Ergebnis, da der Vorjahresüberschuss durch Zuschreibungenaus der Kapitalanlage positiv beeinflusst war.

Insgesamt ergibt sich für die HanseMerkur Versicherungsgruppeals Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit für 2015 einWert von 100,3 Mio EUR (Vj. 60,0 Mio EUR).

Nach Abzug außerordentlicher Aufwendungen infolge BilMoGvon 0,0 Mio EUR (Vj. 4,0 Mio EUR) und einem Steueraufwandvon 19,5 Mio EUR (Vj. 21,8 Mio EUR) verbleibt ein Jahresüber-schuss von 80,8 Mio EUR (Vj. 34,2 Mio).

Der Konzernjahresüberschuss hat sich damit um ca. 140 % gestei-gert und ermöglicht es nach 34,1 Mio EUR im Vorjahr nun 67,5Mio EUR in die Gewinnrücklagen einzustellen. Das Ergebnis lagüber den Erwartungen. Auf die anderen Gesellschafter entfällt

Konzern-Kapitalanlagenin Mio EUR

285296

433

665

699

698

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Beitragsaufteilungnach Geschäftsfeldern

Reise10 %

Komposit2 %

Gesundheit64 %

Altersvorsorge24 %

3.629 6.705

Beitragszuwachs 2009 –2015in Mio EUR

151142

187139

195

265

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

2.041962

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vom Konzernjahresüberschuss ein Anteil von 13,3 Mio EUR (Vj.0,1 Mio EUR).

Konzern-EigenkapitalHauptsächlich durch den Ergebnisbeitrag der Advigon Versiche-rung AG konnte das Konzerneigenkapital ohne den Ausgleichs-posten für die Anteile der anderen Gesellschafter deutlich verbes-sert werden und beträgt nun 352,8 Mio EUR (Vj. 286,2 Mio EUR).

Ergänzende Angaben

Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDie HanseMerkur Versicherungsgruppe besteht aus neun Versi-cherungsunternehmen. An der Spitze steht die HanseMerkur Kran-kenversicherung auf Gegenseitigkeit. Sie ist Alleinaktionärin derHanseMerkur Holding AG, die wiederum jeweils 100 % der Ak-tien der übrigen Versicherungsunternehmen (bei Advigon ledig-lich 75 %) hält. Im Einzelnen sind dies die HanseMerkur Kranken-versicherung AG, die HanseMerkur Lebensversicherung AG, dieHanseMerkur Allgemeine Versicherung AG, die HanseMerkur Rei-seversicherung AG, die HanseMerkur Speziale Krankenversiche-rung AG, die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, die BD24Berlin Direkt Versicherung AG und die Advigon Versicherung AG.

Darüber hinaus ist die HanseMerkur Holding AG Alleinaktionärinder HVP Hanse Vertriebspartner AG, der HM Trust AG und derHanseMerkur Grundvermögen AG. Hinzu kommen Mehrheitsbetei-ligungen an verschiedenen Immobilien-, Service- und Vertriebsge-sellschaften, die ebenfalls zum Kreis der verbundenen Unter-nehmen (§ 18 Abs. 1 AktG) gehören.

Gegen Entgelt werden innerhalb der HanseMerkur Versicherungs-gruppe die wesentlichen Verwaltungsaufgaben unter Einbezie-hung des Mutterunternehmens durch die HanseMerkur Kranken-

versicherung AG erbracht. Davon ausgenommen sind wesent-liche Teile der Vermögensverwaltung der Versicherungsunter-nehmen, die auf die HM Trust AG ausgelagert wurden und dieHanseMerkur Grundvermögen AG.

In den Organen der verbundenen Unternehmen besteht teil-weise Personalunion.

MitarbeiterDie HanseMerkur Versicherungsgruppe2 beschäftigte zum Endedes Geschäftsjahres 2015 insgesamt 1.289 (Vj. 1.259) Mitar-beiter. Davon waren 1.177 (Vj. 1.148) Mitarbeiter im Innendienstder Hauptverwaltung und 54 (VJ. 52) im Außendienst tätig. Zu-sätzlich beschäftigte die Gesellschaft 58 (Vj. 59) Auszubildende.

Die Auszubildenden werden überwiegend für kaufmännischeBerufe ausgebildet. Die damit verbundene Gewinnung vonNachwuchskräften nimmt bei der HanseMerkur Versicherungs-gruppe einen hohen Stellenwert ein. Dies wird auch in Zukunftfortgeführt.

Als Selbstständige im Außendienst (§ 84 HGB) waren insgesamt772 (Vj. 764) Vermittler für die HanseMerkur Versicherungs-gruppe tätig.

Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 erbrachten Leis-tungen danken wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

VerbandszugehörigkeitDie HanseMerkur Versicherungsgruppe ist in den branchenübli-chen Vereinen und Organisationen der Versicherungswirtschaftvertreten.

Dies sind u.a. der Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-wirtschaft e.V., Berlin, der Arbeitgeberverband der Versiche-rungsunternehmen in Deutschland, München, der Verband derprivaten Krankenversicherung e.V., Köln, sowie weitere Einrich-tungen der Versicherungswissenschaft und -wirtschaft, vor allemsolche zur Förderung der Berufsausbildung.

Risikoberichterstattung

RisikomanagementprozessDie HanseMerkur Versicherungsgruppe bietet ihren Kunden indi-viduelle Produkte zur finanziellen Absicherung für den Schaden-und Vorsorgefall. Die dauerhafte Erfüllbarkeit der künftigen Ver-pflichtungen den Kunden gegenüber hat höchste Priorität undfindet in einem angemessenen Risikomanagement Niederschlag.

HMH

HMK

HMS

HMV

HML

HM24

HMR

BD24

HMA

KONZ

Konzern-Eigenkapital1in Mio EUR

179193

223250

286

353

2009

163

2010 2011 2012 2013 2014 2015

1 ohne die Anteile der anderen Gesellschafter2 nur Mitarbeiter der HanseMerkur Krankenversicherung AG

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Das neue Aufsichtsregime Solvency II gilt EU-weit für alle Versi-cherungsunternehmen seit 1. Januar 2016. Zuvor waren die euro-päischen Vorgaben durch die Verkündung des Gesetzes zur Mo-dernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen am 10. April2015 in Deutschland in nationales Recht umgesetzt worden.Dieses Gesetz beinhaltet eine Novelle des Versicherungsaufsichts-gesetzes (VAG) und trat am 1. Januar 2016 in Kraft.

Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesenund die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) hat Vorgaben fürtechnische Standards erarbeitet, die durch die Europäische Kom-mission erlassen worden sind. EI-OPA erarbeitet auch aufsichtlicheLeitlinien und Empfehlungen.

Versicherungsunternehmen müssen nun ihre Risikoexponierungvergleichbar bewerten und ihre Unternehmensorganisation sowiedas Risikomanagement an den gestellten Anforderungen aus-richten. Hinzu kommen umfangreiche zusätzliche interne und ex-terne Berichtspflichten.

Vor diesem Hintergrund wurden die Aktivitäten in der Han-seMerkur Versicherungsgruppe in einem unternehmensweitenProjekt „Solvency II“ gebündelt, das bereits seit 4 Jahren für dieUmsetzung bzw. aktive Begleitung des gesamten Solvency II-Vor-bereitungsprozesses verantwortlich zeichnete.

Die HanseMerkur Versicherungsgruppe und ihre Einzelgesell-schaften verfolgen als Versicherungsunternehmen unter Beach-tung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben denGrundgedanken des Risikoausgleichs im Kollektiv. Um dies dauer-haft sicherzustellen, entwickelt sie ihr Risikomanagement stetigweiter. Dabei haben alle Gesellschaften ein Risikomanagement-system eingerichtet und dokumentiert.

An der Spitze des Risikomanagementsystems steht die aus der Un-ternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie. Die Risikostra-tegie bildet die Grundlage des risikoorientierten Handelns inner-halb der HanseMerkur Versicherungsgruppe. Die eingegangenenRisiken und ihre Verflechtungen stellen das individuelle Risiko-profil dar. Mit Hilfe eines Risikomodells (bisher das Solvabilität I-Modell und nun die Standardformel von Solvency II) wird diesesRisikoprofil bewertet, den anrechenbaren Eigenmitteln gegenüber-gestellt und so die Tragfähigkeit der eingegangenen Risiken fürden Betrachtungszeitraum nachgewiesen. Zudem wird das auf-sichtsrechtliche Modell validiert und gegebenenfalls angepasst,um zu einer eigenen Risikoeinschätzung zu gelangen.

Um die Risikotragfähigkeit laufend zu überwachen, wird ein hie-rarchisches Limitsystem eingesetzt. Dieses belegt einzelne Risiko-

kategorien bis hin zu Einzelrisiken mit regelmäßig zu überwa-chenden Grenzwerten. Jedem Risiko sind dabei individuelle Indi-katoren zugeordnet, die zudem eine Veränderungstendenz früh-zeitig anzeigen. Entwicklungen, welche die Risikotragfähigkeitnachhaltig verändern könnten, werden so umgehend dem Ma-nagement bekannt und die Risikotragfähigkeit laufend abgesi-chert. Das Limitsystem wird dabei konsistent bis in die operativenBereiche fortgeführt.

Im Rahmen des so implementierten Risikomanagementpro-zesses werden sämtliche Risiken identifiziert, analysiert und be-wertet, intern kommuniziert sowie laufend gesteuert und doku-mentiert.

Die Steuerung des Risikoprofils erfolgt über ein Risikokomitee,zu dessen Mitgliedern unter anderem die gesamte Geschäftslei-tung der Holding und der Verantwortliche Aktuar zählen. DiesesKomitee tritt in regelmäßigen Zeitabständen zusammen; esüberwacht die Risikolage als kumuliertes Gesamtrisiko.

Die Risikosteuerung auf Ebene des Einzelrisikos liegt in der Ver-antwortung der Fachbereiche. Die von der Risikosteuerung un-abhängige Risikokontrolle/-überwachung wird durch die Risiko-controllingfunktion wahrgenommen. Über die als wesentlichidentifizierten Risiken sowie die fokussierten Risiken, die sichtendenziell in Richtung wesentliches Risiko entwickeln, erfolgteine regelmäßige Berichterstattung an das Risikokomitee unddamit den Gesamtvorstand. Zudem werden der Vorstand sowieauch der Aufsichtsrat und die BaFin mittels eines jährlichenRisikoberichtswesens über die Risikosituation der Gruppe sowieder Einzelunternehmen unterrichtet. Der Risikobericht wird ab2016 in den ORSA-Bericht integriert. ORSA steht für den unterSolvency II geforderten laufenden Prozess der unternehmensei-genen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Sol-vency Assessment) und mündet jährlich in einem Bericht.

Wichtig für die Funktionsfähigkeit des installierten Risikomana-gementsystems ist das Zusammenspiel der Gesamt- und Einzel-risikoebene bzw. der strategischen und operativen Ebene. DieseAufgabe nimmt die unabhängige Risikocontrollingfunktionwahr, indem sie die Prozesse auf beiden Ebenen koordiniertund das Ineinandergreifen verantwortet.

Die Interne Revision prüft jährlich die Funktionsfähigkeit desRisikomanagementsystems der HanseMerkur Versicherungs-gruppe und begleitet dessen Weiterentwicklung. Darüber hi-naus prüft die Interne Revision in regelmäßigen Abständen dieAngemessenheit und Funktionsfähigkeit der internen Kontroll-systeme sowie Limite und berichtet dem Vorstand hierüber.

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Anliegen des Risikomanagements ist es zum einen, das Risi-koprofil zu analysieren und wesentliche Risiken, die sichnachhaltig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage desUnternehmens auswirken, frühzeitig zu erkennen und ihnendurch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken. Zum an-deren trägt eine aktive Risikokommunikation dazu bei, dassein Risikobewusstsein bei allen Mitarbeitern des Unterneh-mens gefördert und auf diese Weise Teil der Unternehmens-kultur wird.

Die HanseMerkur Versicherungsgruppe folgt mit ihren Me-thoden zur Analyse, Erfassung und Überwachung der Risikendem § 91 Abs. 2 AktG. Zentrale Elemente der Kapitalanlage-steuerung sind Stresstests und Szenariorechnungen, die regel-mäßig durchgeführt werden. Des Weiteren wird ein Risiko-frühwarnsystem genutzt, das im Rahmen der Auslastung deszur Verfügung gestellten Risikokapitals die Risikoposition desVersicherungsunternehmens anzeigt. Diese beiden Bestand-teile bieten die Möglichkeit, frühzeitig auf Kapitalmarktaus-schläge reagieren zu können. Ein umfassendes regelmäßigesReporting beinhaltet alle wesentlichen Kennzahlen zu einerangemessenen Risikobeurteilung.

Angemessene KapitalausstattungDie Solvenz eines Versicherungsunternehmens wird durch dieAnalyse und Bewertung des individuellen Risikoprofils nach-gewiesen. Dabei setzt sich das Risikoprofil aus unterschiedli-chen Risikokategorien zusammen.

Risiken der Kapitalanlage, des Marktes, der Bonitätund der LiquiditätDas Primärrisiko bei der Kapitalanlage besteht für ein Per-sonen-Versicherungsunternehmen darin, dass der für die aus-reichende Erfüllung der versicherungstechnischen Verpflich-tungen erforderliche Nettokapitalertrag unterschritten wird.Dies gilt in gleicher Weise auch für die Dotierung der Pensi-onsrückstellungen, deren Abzinsungsannahmen über den ak-tuell erzielbaren Zinssätzen liegen.

Bei den festverzinslichen Wertpapierbeständen ist die Kredit-beurteilung von zentraler Bedeutung für das Managementder Bonitätsrisiken, wobei eine risikoarme Anlagestrategiestets im Vordergrund steht. Entscheidend ist dabei die Qua-lität des Emittenten oder der jeweiligen Emission, die sichnach den Anlagegrundsätzen der HanseMerkur Versiche-rungsgruppe vor allem in der Bewertung internationalerRatingagenturen widerspiegelt. Alle direkt gehaltenen Zins-träger hatten dabei auf Basis der Buchwerte folgende Rating-verteilung:

Bonitätsrisiken im Anlageportefeuille werden auf der Grundlageeines Kontrahentenlimitsystems gemessen und limitiert. DiesesLimitsystem, mit dem die Ausfallrisiken gegenüber einzelnen Emit-tenten minimiert werden, berücksichtigt eine Vielzahl von Fak-toren. Dazu gehören der Credit Default Swap des Emissions-landes, die Qualität der Besicherung und der jeweiligen Emission,die Branche sowie die intern definierte Risikobereitschaft.

Die Emittentenstruktur aller direkt gehaltenen Zinsträger aufBasis der Nominalwerte stellt sich wie folgt dar:

Aufgrund der finanziellen Verpflichtungen aus dem Versicherungs-geschäft ist ein großer Teil des Portfolios aller Beteiligungsunter-nehmen in festverzinslichen Anlagen angelegt. Der Schwerpunktliegt hier auf deutschen Pfandbriefen, ergänzt um deutsche undeuropäische Staatsanleihen. Pfandbriefe stellen durch ihre Unter-legung mit werthaltigen Sicherheiten, wie Kommunaldarlehenoder erstrangige Hypothekenkredite, sehr sichere Anlagen dar. Beiden Staatsanleihen wird sich auf die Kernländer der Eurozonekonzentriert.

HMH

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HMS

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HMR

BD24

HMA

KONZ

1 Die Ratings basieren alle auf externen Bewertungen2 ohne lfd. Verlustbeteiligung3 Werte ohne Advigon Versicherungs AG

Ratingstruktur1 3der Rentenwerte nach Risikogruppe

Summe Summein Mio EUR Buchwert ZeitwertAAA 1.650,4 1.936,2AA 1.058,4 1.214,7A 770,9 907,6BBB 1.165,7 1.272,3BB bis C 273,6 283,2ohne Rating 34,3 36,5Summe 4.953,3 5.650,5

Besicherungsstruktur3der Rentenwerte

Summe Summein Mio EUR Buchwert Zeitwertöffentliche Anleihen mitumfassender Staatshaftung 1.863,5 1.936,2gesetzliche Deckungsmasse/dingliche Sicherung 1.914,8 1.214,7Einlagen- und InstitutssicherungGewährträgerhaftung 215,7 907,6vorrangig unbesicherteKapitalanlagen 774,7 1.272,3nachrangige Kapitalanlagen2 181,6 283,2Genussrechte, stille Beteiligungen 3,0 36,5Summe 4.953,3 5.650,5

BER I CHT EHANSEMERKUR V ER S I CHERUNGSGRUPP E

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Zum Jahresende 2015 lag der Buchwert der Staatsanleihen derPIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) bei12,8 % des Buchwertes der Kapitalanlagen.

Dem Liquiditätsrisiko der Gesellschaft wird durch den Einsatzeiner DV-gestützten Liquiditätsplanung entgegengewirkt, die allewesentlichen Ein- und Auszahlungsströme sowohl aus der Versi-cherungstechnik als auch aus dem Kapitalanlagebereich erfasst.

Zur Begrenzung der Markt- und Kreditrisiken erfolgt unterneh-mensübergreifend für die gesamte HanseMerkur Versicherungs-gruppe eine fortlaufende Überwachung der Kumul- und Konzen-trationsrisiken. Hierbei wird sowohl auf eine breite Mischung vonAnlageklassen als auch auf eine breite Streuung von Emittentengeachtet. Risikokonzentrationen, die sich durch unvermeidbare ex-terne Einflüsse (Fusionen, Übernahmen, etc.) ergeben, werdenüberwacht und aktiv abgebaut. Auswirkungen auf die Risikotrag-fähigkeit sind hiermit nicht verbunden.

Eine Asset-Liability-Interaktion macht es möglich, Auswirkungenvon Kapitalmarktentwicklungen auf die Versicherungsbilanz unddie Solvabilität der Gesellschaft abzuleiten.

Versicherungstechnische RisikenVersicherungstechnische Risiken entfallen auf die Bereiche Tarif-werk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarif-werkes werden durch regelmäßige Bestands- und Schadenunter-suchungen minimiert. Dabei werden auch die weiterenRechnungsgrundlagen überprüft, eine angemessene Reservepo-litik und eine ausreichende Solvabilitätsbedeckung beachtet.Die konsequente Einhaltung der internen Annahmerichtlinienbeeinflusst die Schadenentwicklung nachhaltig und minimiertdas versicherungstechnische Risiko.

Operationale RisikenOperationale Risiken beschreiben die Gefahr von Verlusten alsFolge von Unzulänglichkeiten oder des Versagens von Menschen,internen Prozessen oder Systemen sowie aufgrund externer Ereig-nisse. Da der Großteil der Geschäftsprozesse und Aufgaben in derHanseMerkur Versicherungsgruppe von der Informations- undKommunikationstechnik (IT) abhängig ist, bilden die Risiken imIT-Bereich den Schwerpunkt der operationalen Risiken.

Die Risiken im IT-Bereich liegen in einem Teil- oder Gesamtausfallder IT- und Kommunikationssysteme bzw. in der Gefährdung derDatensicherheit. Zum Schutz werden fortlaufend die Maßnahmenzur Sicherstellung der Verfügbarkeit der Hard- und Softwaresys-teme sowie zum Datenschutz verbessert. Die Maßnahmen be-treffen die Infrastruktur und Energieversorgung der Netzwerke, die

Anwendungsentwicklung, die Datenhaltung und -sicherung sowieden Einsatz neuer Technologien, beispielsweise Zugangsschutzsys-teme (Firewalls), Zugangsregelungen und Virenschutzprogramme.

Politische RisikenRisiken aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ergeben sichfür Versicherungsunternehmen insbesondere aufgrund möglicherÄnderungen der Sozial- und Steuergesetzgebung oder in Ausle-gungsfragen des Verbraucherschutzes. Den Risiken wird durchAnalyse der öffentlichen Diskussionen und darauf aufbauendenMaßnahmenplänen begegnet, insbesondere in der Produktpolitik.

Branchenspezifische Risiken (Krankenversicherung)Branchenspezifische Risiken ergeben sich für private Krankenversi-cherungsunternehmen im Wesentlichen aufgrund möglicher Än-derungen durch den Gesetzgeber in der Sozialversicherung.

Die zukünftige Leistungsentwicklung stellt den wesentlichen Teildes Prämien- und Leistungsrisikos dar. Bei der HanseMerkur Kran-kenversicherung AG wird bei Antragsprüfung eine sorgfältige me-dizinische Bewertung der zu versichernden Risiken durchgeführt.Die auf diese Weise gewonnene Einschätzung führt gegebenen-falls zur Festlegung hinreichend bemessener Beitragszuschläge.

Im Zusammenhang mit dem Reserverisiko wird auf eine angemes-sene Festlegung der für die Beitragskalkulation verwendetenRechnungsgrundlagen geachtet. Dabei werden auch die aktuellenbiometrischen Risiken und Kosten berücksichtigt. Auf dieserGrundlage ergeben sich die versicherungstechnischen Rückstel-lungen in entsprechendem Umfang. Die Rechnungsgrundlagenwerden – wie der Gesetzgeber es fordert – regelmäßig überprüft.Soweit erforderlich, werden die Beiträge mit Zustimmung des ma-thematischen Treuhänders angepasst.

Der Verantwortliche Aktuar bestätigt jährlich, dass die eingegan-genen Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen entspre-chend den gesetzlichen Vorschriften berechnet und in der Bilanzrichtig dargestellt sind. Der Treuhänder für das Sicherungsver-mögen der Gesellschaft garantiert mit seiner Bestätigung, dassdie Vermögenswerte für die Erfüllung der vorgenannten Verpflich-tungen im Sinne des Gesetzes angelegt und aufbewahrt sind.

Branchenspezifische Risiken (Lebensversicherung)Branchenspezifische Risiken ergeben sich für ein Lebensversiche-rungsunternehmen derzeit insbesondere durch das Niedrigzins-umfeld.

Um die zukünftige Erfüllbarkeit von Garantiezusagen sicherzu-stellen, wurde bei der HanseMerkur Lebensversicherung AG ab

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2011 mit dem Aufbau einer Zinszusatzreserve begonnen. Dieseist in 2015 um 9,2 Mio EUR auf 21,7 Mio EUR (Vj. 12,5 MioEUR) weiter erhöht worden. Zusätzlich wurde ab 2013 für denAltbestand eine Zinsverstärkung gebildet. Diese ist in 2015 um8,5 Mio EUR auf 30,8 Mio EUR (Vj. 22,2 Mio EUR) erhöhtworden. Bei weiterem Anhalten der Niedrigzinsphase ist es wahr-scheinlich, dass der Zinszusatzreserve auch in Folgejahren wei-tere Mittel zulasten des Ergebnisses zugeführt werden müssen.Um die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Jahres-überschuss zu adressieren, stehen der Gesellschaft verschiedeneHandlungsoptionen, wie beispielsweise die Realisierung stillerReserven zur Verfügung, die abhängig von der weiteren Entwick-lung genutzt werden können.

Der Referenzzins für die Bildung der Zinszusatzreserve liegt ak-tuell bei 2,88 % und somit oberhalb des maximalen Rechnungs-zinses der HanseMerkur24 Lebensversicherung AG, die somitderzeit noch nicht von der Bildung einer Zinszusatzreserve be-troffen ist. Nach der im dritten Quartal der BaFin zur Verfügunggestellten Planungsrechnung geht die HanseMerkur24 Lebens-versicherung AG davon aus, im Geschäftsjahr 2018 erstmaligeine Zinszusatzreserve zulasten des Rohüberschusses dotieren zumüssen. Um die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf dieErgebnisentwicklung zu antizipieren, plant die HanseMerkur24Lebensversicherung AG im Geschäftsjahr 2016 einen Rückversi-cherungsvertrag abzuschließen, der auch positiv auf die neuenKapitalanforderungen nach Solvency II wirkt.

Bereits im Geschäftsjahr 2015 haben beide Lebensversicherungs-gesellschaften im Rahmen einer Kapitalerhöhung Maßnahmenergriffen.

Außerdem bestehen Risiken durch Änderungen der Steuerge-setzgebung oder Auslegungsfragen des Verbraucherschutzes.Die daraus abgeleiteten Maßnahmen können die Neugestaltungvon Produkten, aber auch die Neuausrichtung der Produktpa-lette zur Folge haben.

Versicherungstechnische Risiken entfallen auf die Bereiche Tarif-werk und Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarif-werks werden durch Anpassungen in den Rechnungsgrundlagenminimiert. Dabei werden alle Rechnungsgrundlagen überprüftsowie Zinsgarantien, eine ausreichende Reservepolitik und eineangemessene Solvabilitätsbedeckung beachtet. Die Einhaltungund Weiterentwicklung der Annahmerichtlinien tragen nach-haltig zu einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen tatsächli-cher und kalkulierter Schadenentwicklung bei. Zur Abdeckungdes Langlebigkeitsrisikos wird für die Rentenversicherungen mitveralteten Rechnungsgrundlagen seit 2004 eine zusätzliche

Rückstellung auf der Grundlage aktueller Sterbetafeln der Deut-schen Aktuarvereinigung gebildet. Diese Rückstellung ist 2015angepasst worden.

Außerdem wurde für den Fall, dass Kunden bereits gekündigterVerträge sich auf ein Urteil des BGH beziehen und weitere An-sprüche geltend machen, bei der HanseMerkur Lebensversiche-rung AG eine Rückstellung in Höhe von 0,1 Mio EUR (Vj. 0, 1Mio EUR) gebildet.

Branchenspezifische Risiken (Kompositversicherung)Versicherungstechnische Risiken ergeben sich für ein Schaden-und Unfallversicherungsunternehmen in den Bereichen Tarifwerkund Zeichnungspolitik. Die Risiken hinsichtlich des Tarifwerkeswerden durch regelmäßige Bestands- und Schadenuntersu-chungen minimiert. Dabei werden auch alle weiteren Rech-nungsgrundlagen überprüft, eine angemessene Reservepolitikund eine ausreichende Solvabilitätsbedeckung beachtet. Diekonsequente Einhaltung der internen Annahmerichtlinien beein-flusst die Schadenentwicklung nachhaltig und minimiert das ver-sicherungstechnische Risiko.

RisikobeurteilungZum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 wurden von den Tochter-unternehmen alle Szenarien des aufsichtsrechtlichen Stresstestserfolgreich bestanden.

Die vorhandenen Eigenmittel sowohl auf Ebene aller Konzernun-ternehmen als auch im Hinblick auf die HanseMerkur Versiche-rungsgruppe insgesamt (Gruppensolvabilität) erfüllen die zum31. Dezember 2015 geltenden aufsichtsrechtlichen Solvabilitäts-anforderungen und überdecken das erforderliche Solvabilitäts-soll. Für das Jahr 2016 wird weiterhin die Erfüllung der auf-sichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen sowie eineÜberdeckung des erforderlichen Solvabilitätssoll erwartet.

Insgesamt ergeben sich aus der Risikoanalyse unter der Berück-sichtigung der zu ergreifenden Maßnahmen bei der Han-seMerkur24 Lebensversicherung AG und der bestehenden Hand-lungsoptionen bei der HanseMerkur Lebensversicherung AGkeinerlei Hinweise auf eine Gefährdung des Fortbestandes oderder strategischen Ziele der Gesellschaften der HanseMerkur Ver-sicherungsgruppe.

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B E R I CHT EKONZERNB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Immaterielle Vermögensgegenstände 5.895 5.896B Kapitalanlagen

I Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, Bauten auf fremden Grundstücken 200.155 183.256II Kapitalanlagen in nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen verbundenen

Unternehmen und Beteiligungen 42.185 47.480III Sonstige Kapitalanlagen 6.463.043 5.775.766

6.705.383 6.006.502C Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherungen 41.910 34.642D Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 107.664 109.513II Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 3.998 3.246III Sonstige Forderungen 78.519 16.959

190.181 129.718E Sonstige Vermögensgegenstände

I Sachanlagen und Vorräte 10.930 9.801II Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 272.393 177.875III Andere Vermögensgegenstände 6.616 5.534

289.939 193.210F Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 96.269 81.966II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 9.114 9.597

105.383 91.563G Aktive latente Steuern 3.803 3.804

Bilanzsumme 7.342.494 6.465.335

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Gewinnrücklagen 352.800 286.221II Ausgleichsposten für die Anteile der anderen Gesellschafter 22.151 9.011

374.951 295.232B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Beitragsüberträge 58.993 57.023II Deckungsrückstellung 5.691.139 5.004.607III Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 245.457 204.201IV Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 634.873 606.454V Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 40.796 40.014VI Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 2.203 3.760

6.673.461 5.916.059C Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsgebundenen Lebensversicherungen 41.910 34.642D Andere Rückstellungen 98.431 90.460E Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.161 2.813F Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 75.571 59.704II Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 4.092 3.725III Sonstige Verbindlichkeiten 67.314 58.087

146.977 121.516G Rechnungsabgrenzungsposten 2.340 1.620H Passive latente Steuern 1.263 2.993

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft

1 Verdiente Beiträge f.e.R. 234.484 210.0712 Technischer Zinsertrag f.e.R. 79 813 Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 111 764 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. – 128.493 – 117.4085 Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen – 48 – 526 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. – 98.855 – 83.1107 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. – 290 – 265

8 Zwischensumme 6.988 9.393

9 Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen – 782 – 5.425

10 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 6.206 3.968

II Versicherungstechnische Rechnung für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft1 Verdiente Beiträge f.e.R. 1.778.053 1.544.5322 Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung 70.713 37.4523 Erträge aus Kapitalanlagen 320.812 276.9494 Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 3.694 3.9515 Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 25.462 38.3146 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. – 889.917 – 761.0047 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen – 692.420 – 579.1018 Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen f.e.R. – 166.609 – 215.1979 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. – 201.216 – 201.56810 Aufwendungen für Kapitalanlagen – 91.044 – 9.69011 Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen – 86 – 212 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. – 92.925 – 78.242

13 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 64.517 56.394

III Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 70.723 60.3622 Erträge aus Kapitalanlagen, soweit nicht unter II-3 aufgeführt 27.231 15.6343 Aufwendungen für Kapitalanlagen, soweit nicht unter II-10 aufgeführt – 16.130 – 5.1294 Technischer Zinsertrag – 79 – 815 Sonstige Erträge 58.241 19.5166 Sonstige Aufwendungen – 39.723 – 30.271

7 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 100.263 60.031

8 Außerordentliches Ergebnis 0 – 4.0319 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 18.575 – 20.78910 Sonstige Steuern – 899 – 982

11 Jahresüberschuss 80.789 34.229

12 Einstellungen in die Gewinnrücklagen – 67.535 – 34.11513 anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn – 13.254 – 114

14 Konzerngewinn/-verlust 0 0

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HanseMerkurHolding AG

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BER I CHT EHANSEMERKUR V ER S I CHERUNGSGRUPP E

Das Vermögen der HanseMerkur Holding AG besteht im We-sentlichen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteili-gungen und Wertpapieren des Anlagevermögens und hat einenBuchwert zum Jahresende 2015 von 219,6 Mio EUR (Vj. 206,1Mio EUR). Der Zeitwert beträgt 570,0 Mio EUR und beinhaltetdamit Bewertungsreserven von 350,4 Mio EUR.

Der Buchwert des Umlaufvermögens beträgt 6,1 Mio EUR (Vj. 3,4Mio EUR) und beinhaltet in 2015 hauptsächlich Forderungen gegenverbundene Unternehmen und Guthaben bei Kreditinstituten.

Das indirekt gehaltene Kapitalanlage-Engagement in EU-Staatenmit verminderter Bonität innerhalb der Marktwerte des Kapitalan-lagebestandes beträgt 0,45 % (Vj. 0,7 %). Die HanseMerkur Hol-ding AG verfügt über keine eigenen Mitarbeiter, sondern hat dieVerwaltungsaufgaben der HanseMerkur Krankenversicherung aufGegenseitigkeit übertragen, die bei der Durchführung der über-nommenen Verwaltungsarbeiten in erheblichem Umfang auf dieDienste der HanseMerkur Krankenversicherung AG zurückgreift.

Das laufende Geschäftsjahr wird, wie in den Vorjahren, wesent-lich durch Beteiligungserträge in Höhe von 27,5 Mio (Vj. 20,7Mio EUR) bestimmt. Zinsen und Erträge aus Finanzanlagever-mögen wurden in Höhe von 1,3 Mio EUR (Vj. 1,0 Mio EUR) ver-einnahmt.

Das Ergebnis wurde im Geschäftsjahr neben dem Beteiligungser-gebnis wesentlich durch außerordentliche Zuschreibungen aufBeteiligungen (5,5 Mio EUR), Abschreibungen (13,5 Mio EUR)als auch durch eine Verlustübernahme in Höhe von 1,6 Mio EURbeeinflusst. Insgesamt konnte im Geschäftsjahr 2015 ein Jahres-überschuss von 11,8 Mio EUR (Vj. 17,8 Mio EUR) erzielt werden,der sich aus einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit von 11,8 Mio EUR (Vj. 19,3 Mio EUR), einem außerordentli-chen Ergebnis von 0,00 Mio EUR (Vj. –1,5 Mio EUR) und einemSteuerertrag von 0,04 Mio EUR (Vj. 0,0 Mio EUR) zusammen-setzt. Der Hauptversammlung steht unter Berücksichtigung desGewinnvortrages ein Bilanzgewinn von 11,8 Mio EUR (Vj. 17,8Mio EUR) zur Verfügung, wobei für einen Teilbetrag von 3,4 MioEUR (Vj. 2,6 Mio EUR) die Restriktionen aus § 268 Abs. 8 Satz 2HGB zu beachten sind.

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 11.815 17.907Einstellung in Gewinnrücklagen 11.800 17.900Gewinnvortrag auf neue Rechnung 15 7

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B ER I CHT EB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Anlagevermögen

Finanzanlagen 219.563 206.070B Umlaufvermögen

I Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 4.678 481II Guthaben bei Kreditinstituten 1.444 2.940

6.122 3.421C Rechnungsabgrenzungsposten 3.415 2.610

Bilanzsumme 229.100 212.101

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Gezeichnetes Kapital 50.000 50.000II Kapitalrücklage 18.100 18.100III Gewinnrücklagen 120.430 102.530IV Bilanzgewinn 11.815 17.907

200.345 188.537B Rückstellungen

I Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 24.496 21.207II Steuerrückstellungen 204 559III sonstige Rückstellungen 2.405 1.396

27.105 23.162C Verbindlichkeiten 1.650 402

Bilanzsumme 229.100 212.101

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Nichtversicherungstechnische Rechnung

1 Allgemeine Verwaltungskosten – 872 – 6402 Sonstige betriebliche Erträge 170 1.0143 Sonstige betriebliche Aufwendungen – 167 – 44 Erträge aus Beteiligungen 27.475 20.6895 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.291 9546 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 444 97 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 13.525 – 1.6378 Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 1.467 – 1.0369 Aufwendungen aus Verlustübernahme – 1.578 0

10 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.771 19.349

11 Außerordentlicher Aufwand 0 – 1.53212 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 37 4

13 Jahresüberschuss 11.808 17.821

14 Gewinnvortrag 7 86 15 Bilanzgewinn 11.815 17.907

GEW INN - UND V ER LU S T R ECHNUNG1. JANUAR B I S 31. D E Z EMBER 2 015

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HanseMerkurKranken-versicherung AG

Die HanseMerkur Krankenversicherung AG konnte im Geschäfts-jahr 2015 an das positive Ergebnis des Vorjahres anknüpfen.

Der Bestand wuchs im Geschäftsjahr 2015 um 5,4 % auf 90,9Mio EUR Monatssollbeitrag. Die Beitragseinnahme des selbstabgeschlossenen Geschäfts betrug 1.098,1 Mio EUR und liegtdamit um 6,6 % über dem Wert des Vorjahres. Der Überschussvor erfolgsabhängigen Steuern und Zuführung zur erfolgsabhän-gigen RfB lag mit 156,9 Mio EUR (Vj. 188,5 Mio EUR) unterdem Wert des Rekordjahres 2014. Das Geschäftsjahr ist durchdas Neugeschäft in Höhe von 6,6 Mio EUR Monatssollbeiträgenund 146.541 neuen Tarifversicherten sowie die gute Ergebnissi-tuation insgesamt als positiv zu bewerten.

Die HanseMerkur Krankenversicherung AG weist eine Solvabili-tätsquote von 236 % auf. Mit ihren Eigenmitteln sind also nichtnur die Anforderungen der Versicherungsaufsicht an die Kapital-ausstattung erfüllt, sondern das Unternehmen kann als sehrstabil angesehen werden.

Die Vertriebsstrategie der HanseMerkur KrankenversicherungAG hat an dem anhaltenden Wachstum des Geschäftsjahres2015 einen wesentlichen Anteil. Sämtliche Vertriebswege –Ausschließlichkeitsorganisation, Makler und Mehrfachagenten,Direkt- und Onlinevertrieb sowie Kooperationen mit gesetzlichenKrankenkassen, Banken und namhaften Unternehmen – leistetenihren Beitrag zur Neugeschäftsentwicklung.

Zum 1. Januar 2016 hat die HanseMerkur Krankenversicherung AGnotwendige Beitragsanpassungen durchgeführt. Anpassungengab es hauptsächlich in der Bisex-Tarifwelt, die Anpassungen

fielen jedoch moderat aus. In der Unisex-Tarifwelt bleiben hin-gegen nahezu alle Tarife auch im Jahr 2016 beitragsstabil.

Das Eigenkapital ohne den zur Ausschüttung vorgesehenen Teildes Bilanzgewinns wurde um 9,5 Mio EUR auf insgesamt 170,5Mio EUR erhöht. Mit dieser Zuführung wird gewährleistet, dass –auch vor dem Hintergrund von Solvency II – das Eigenkapital imZuge des erwarteten Wachstums ausreichend bemessen ist. Mitihrer Eigenkapitalquote von 15,5 % (Vj. 15,6 %) liegt die Hanse-Merkur Krankenversicherung AG etwa auf dem Branchenniveau.Damit wird den Versicherten unserer Gesellschaft auch in Zu-kunft ein seriöses Maß an Sicherheit geboten.

Im Jahr 2015 erhielten im Rahmen der Beitragsrückerstattungknapp 95.000 Versicherte gestaffelte Festbeträge zwischen200 und 500 EUR. Dafür wurden im Geschäftsjahr 32,1 MioEUR (Vj. 29,7 Mio EUR) aufgewendet. Darüber hinaus wurdeninsgesamt 134.000 Vorsorge-Schecks mit einem Gesamtwertvon 14,0 Mio EUR an 49.000 Versicherte ausgegeben. BisEnde Januar 2016 sind etwa 19.000 Vorsorge-Schecks im Wertvon 1,9 Mio EUR eingelöst worden. Im Rahmen des darüberhinaus bestehenden Programms für Vorsorgeuntersuchungenwurden von etwa 39.000 im Jahr 2015 ausgegebenen Schecksbisher 7.400 eingelöst. Hieraus entstand bisher ein Aufwandvon etwa 0,7 Mio EUR.

Zur Begrenzung von Beitragserhöhungen wurden den Rück-stellungen für Beitragsrückerstattung 60,8 Mio EUR (Vj. 27,0Mio EUR) entnommen und in die Deckungsrückstellung einge-stellt. Darin enthalten sind Mittel gemäß § 12a Abs. 3 VAGaus der erfolgsunabhängigen Rückstellung für Beitragsrücker-stattung in Höhe von 4,2 Mio EUR (Vj. 3,8 Mio EUR). Die Zu-führung zur erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitragsrück-erstattung aus dem Ergebnis nach Steuern fiel im Berichtsjahrmit 126,9 Mio EUR (Vj. 146,5 Mio EUR) etwas niedriger ausals im Vorjahr.

Ferner wurden der erfolgsabhängigen Rückstellung für Beitrags-rückerstattung 16,0 Mio EUR (Vj. 14,4 Mio EUR) für die Pflege-pflichtversicherung zugeführt.

Der Rückstellung für erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungwurden 1,4 Mio EUR (Vj. 4,7 Mio EUR) gemäß § 12a Abs. 3 VAGzugeführt.

Die Zuführung zur Deckungsrückstellung belief sich insgesamtauf 353,7 Mio EUR (Vj. 322,8 Mio EUR). In diesem Betrag isteine Zuführung gemäß § 12a Abs. 2 VAG in Höhe von 7,2 MioEUR (Vj. 20,7 Mio EUR) enthalten.

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B E R I C H T EG E S C H Ä F T S F E L D G E S U N D H E I T U N D P F L E G E

Zusammensetzung des Überschusses

in Mio EUR Geschäftsjahr Vorjahr +/–Versicherungsgeschäftgebuchte Bruttobeiträge 1.098,1 1.030,5 67,6Beiträge aus RfB 67,0 33,5 33,5Schadenaufwand – 662,8 – 579,9 – 82,9Deckungsrückstellung u.Ä. – 353,7 – 322,8 – 30,9Versicherungsbetrieb – 156,1 – 142,3 – 13,8erfolgsunabhängige RfB – 1,4 – 4,7 3,3

– 8,9 14,3 – 23,2Kapitalanlagen Erträge 208,6 185,4 23,2Aufwendungen – 44,8 – 4,7 – 40,1

163,8 180,7 – 16,9Sonstige Posten 2,0 – 6,5 8,5Überschuss 156,9 188,5 – 31,6

B E R I C H T EG E S C H Ä F T S F E L D G E S U N D H E I T U N D P F L E G E

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Zum 1. Januar 2016 wurde für über 18.000 (Vj. 12.000) Versi-cherte eine Beitragsminderung wirksam. Diese resultierte ausGutschriften nicht ausgezahlter Beitragsrückerstattungen bzw.Zusatzrückstellungen aus Überzinszuschreibungen zur Beitrags-entlastung im Alter.

Die Verwaltungskosten lagen mit 23,0 Mio EUR (Vj 22,0 MioEUR) über dem Vorjahreswert. Die Verwaltungskostenquote fürdas Gesamtgeschäft betrug 2,1 % (Vj. 2,1 %). Die Abschlusskos-tenquote stieg auf 12,1 % (Vj. 11,7 %). Die Abschlussaufwen-dungen stiegen auf 133,1 Mio EUR (Vj. 120,3 Mio EUR).

Der Schadenaufwand im Verhältnis zu den Beitragseinnahmenist von 70,9 % auf 73,4 % gestiegen. Diese Schadenquote –wiederum unter dem Marktschnitt – ist Folge von Selektions-gewinnen aufgrund des weiterhin vorhandenen Bestands-wachstums.

Die Anzahl der eingereichten Rechnungsbelege erhöhte sichgegenüber dem Vorjahr um 386.000 oder 14,8 % auf2.990.000. Dies ist in erster Linie dem Bestandszuwachs ge-

schuldet. Die mittlere Erstattung je Rechnung lag mit 188 EURunter dem Vorjahresniveau.

Auf der Basis von Krankenvollversicherungen wurden Versi-cherten, die im Jahr 2015 Leistungen erhielten, im Mittel 2.879EUR (Vj. 2.660 EUR) ausgezahlt, auf der Basis von Zusatzversi-cherungen 630 EUR (Vj. 627 EUR). Wird der Endbestand desJahres 2015 zugrunde gelegt, so wurden im Mittel auf der Basisvon Krankenvollversicherungen 1.735 EUR (Vj. 1.420 EUR) proPerson und auf Basis von Zusatzversicherungen 160 EUR (Vj.155 EUR) pro Person erstattet.

Der Bestand an Kapitalanlagen stieg im Berichtsjahr um 9,1 %von 4.049,2 Mio EUR auf 4.419,3 Mio EUR. Zum Jahresende be-trug der Marktwert 4.943,7 Mio EUR (Vj. 4.630,3 Mio EUR).

Der Marktwert der festverzinslichen Wertpapiere und nicht börsen-notierten Nominalwerte betrug zum 31. Dezember 2015 3.934,7Mio EUR (Vj. 3.866,8 Mio EUR). Bezogen auf den Marktwert allerKapitalanlagen sind das 79,6 % (Vj. 83,5 %), von denen 65,5 %-Punkte (Vj. 69,8 %-Punkte) direkt und 14,1 %-Punkte (Vj. 13,7 %-Punkte) über Fonds gehalten werden. Die Duration der im Direkt-bestand gehaltenen Zinstitel betrug 8,5 Jahre (Vj. 7,1 Jahre).

Der Marktwert der direkt und indirekt gehaltenen Aktienpositionen,der zum Vorjahresende 445,0 Mio EUR betrug, belief sich zum Endedes Geschäftsjahres 2015 auf 614,9 Mio EUR und entsprach somit12,4 % (Vj. 9,6 %) des Marktwertes der Kapitalanlagen, wovon0,4 %-Punkte (Vj. 0,8 %-Punkte) im Direktbestand gehalten wurden.

Im Kapitalanlagensegment Immobilien hielt die HanseMerkurKrankenversicherung AG zum Jahresende eine Quote von 7,3 %(Vj. 6,3 %) auf Marktwertbasis.

Im Bereich Beteiligungen inklusive Private Equity lagen die Markt-werte der Investments zum Bilanzstichtag bei 33,4 Mio EUR (Vj.26,2 Mio EUR). Dies entspricht einer Quote von 0,7 % (Vj. 0,6 %)des Marktwertes der Kapitalanlagen.

Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität ist, be-zogen auf die Marktwerte des direkten und indirekten Kapitalanla-gebestandes, von 7,1 % im Vorjahr auf nunmehr 9,2 % gestiegen.Den Buchwerten von 378,8 Mio EUR stehen entsprechendeMarktwerte in Höhe von 455,6 Mio EUR entgegen.

Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich von155,8 Mio EUR im Vorjahr auf 200,0 Mio EUR im Geschäftsjahr.Die laufenden Erträge saldiert mit den Verwaltungskosten führtenzu einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 4,6 % (Vj. 4,0 %).

Verwaltungskostenquotein Prozent zum verdienten Beitrag

2,12,3

2,0 2,1 2,1

2011 2012 2013 2014 2015

RfB-Quotein Prozent der verdienten Beitragseinnahme

25,528,5

35,2

44,6 46,2

2011 2012 2013 2014 2015

www.hansemerkur.de

Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge ver-mindert um die Aufwendungen für die Kapitalanlagen, beliefensich auf 163,8 Mio EUR (Vj. 180,7 Mio EUR). Es wurde eine Net-toverzinsung von 3,9 % (Vj. 4,7 %) erzielt.

Zum 31. Dezember 2015 überstiegen die Zeitwerte der Kapital-anlagen die entsprechenden Buchwerte um 524,4 Mio EUR(Vj. 581,2 Mio EUR).

Der Überschuss vor erfolgsabhängigen Steuern und Zuführungzur erfolgsabhängigen RfB betrug 156,9 Mio EUR (Vj. 188,5 MioEUR). Damit besteht die Möglichkeit, die finanziellen Grund-lagen des Unternehmens weiter zu stärken, insbesondere dasEigenkapital aufzustocken. Wesentliche Quellen des Rohüber-schusses sind bestimmt vom Verlauf des Risikos, von der Be-standsentwicklung, der Kostenentwicklung und den Ergebnissender Vermögensanlage.

Das Geschäftsergebnis kommt nach Abzug des erforderlichenSteueraufwands überwiegend den Versicherten zugute, sowohldurch die Zuführung zur Rückstellung für erfolgsabhängige Bei-tragsrückerstattung als auch durch die Aufstockung der Rück-lagen. Die Versicherungsnehmer profitieren unmittelbar vonBarausschüttungen und von Limitierungen notwendiger Bei-tragserhöhungen, während das höhere Eigenkapital dem Si-cherheitsinteresse dient.

Der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungwurden 126,9 Mio EUR (Vj. 146,5 Mio EUR) und 16,0 MioEUR (Vj. 14,4 Mio EUR) gemäß Poolvertrag für die Pflege-pflichtversicherung zugeführt. Diese beläuft sich danach auf507,6 Mio EUR (Vj. 451,0 Mio EUR) und liegt damit über demVorjahresniveau.

Aus dem Jahresüberschuss von 22,0 Mio EUR (Vj. 28,0 Mio EUR)wurden der gesetzlichen Rücklage 1,1 Mio EUR (Vj. 1,4 Mio EUR)und den anderen Gewinnrücklagen 0,9 Mio EUR (Vj. 1,6 Mio EUR)zugeführt. Weitere 20,0 Mio EUR (Vj. 25,0 Mio EUR) werden alsBilanzgewinn ausgewiesen.

Im Jahr 2016 sind die Bedingungen für ein erfolgreiches KV-Jahrfür die HanseMerkur besonders gut. Die aktuelle Beitragsanpas-sung zum 1. Januar 2016 im Bestand fällt erneut moderat aus.Günstige Beiträge und Beitragsstabilität in den Unisex-Tarifenverschaffen eine gute Ausgangslage im Wettbewerb.

Durch die Anhebung der Höchst- und Zusatzbeiträge in der Ge-setzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die Marktsituationgünstig. Die HanseMerkur-Vollversicherungstarife werden da-durch für viele besserverdienende und wechselwillige GKV-Versi-cherte noch attraktiver.

Mit dem Pflegestärkungsgesetz II, das u. a. die Einführung einesneuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und neuer Pflegegrade vor-sieht, sowie mit der geplanten GOÄ-Novelle steht die gesamtePKV-Branche im Jahr 2016 vor zwei großen Herausforderungen.Die Umsetzung der neuen Modalitäten macht aufwendige An-passungen in den Bestands- und Leistungssystemen, Tarifen undVersicherungsbedingungen notwendig. Bedarfsgerechte Ange-bote zur privaten Vorsorge für den Pflegefall bleiben ein wich-tiger Absatzmarkt für die Branche.

Durch die langfristige Zusammenarbeit mit namhaften Koopera-tionspartnern, allen voran die DAK-Gesundheit und die Optiker-kette Fielmann, gehört die HanseMerkur nach wie vor im Bereichdes Vertriebs von GKV-Ergänzungsversicherungen zu den Top-An-bietern der Branche.

Hand in Hand zu arbeiten, ist ein zutiefst menschliches Prinzip.Mit dem daraus abgeleiteten Motto „Hand in Hand ist Hanse-Merkur“ hat die HanseMerkur ihre Markenpositionierung im Jahr2015 weiterentwickelt und knüpft in ihrer Bedeutung nahtlos andie bisherigen Markenkampagnen „Profis mit Herz“ und„Mensch im Mittelpunkt“ an. Der neue Leitgedanke beinhaltetneben einer starken emotionalen Aussage auch eine klare Hal-tung. Die im Jahr 2015 gestartete, breit angelegte Kommunikati-onskampagne wird auch im auch im Jahr 2016 fortgesetzt undunterstützt damit die vertrieblichen Aktivitäten.

Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2016 ein Jahresergebnisauf ähnlich hohem Niveau wie in 2015 erwartet.

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Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrJahresüberschuss 22.000 28.000Einstellung in Gewinnrücklagen 2.000 3.000Bilanzgewinn 20.000 25.000Einstellung in Gewinnrücklagen 7.500 12.500Ausschüttung einer Dividende 12.500 12.500

B E R I C H T EB I L A N ZZ U M 31. D E Z E M B E R 2 015

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Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Immaterielle Vermögensgegenstände 4.963 4.602B Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen1 Anteile an verbundenen Unternehmen 213.166 160.7232 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 45.000 45.0003 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.774 0

II Sonstige Kapitalanlagen1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.436.087 1.164.8622 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 632.708 418.8003 Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 3.255 4.4704 Sonstige Ausleihungen 2.065.998 2.231.2355 Andere Kapitalanlagen 16.296 24.088

4.419.284 4.049.178C Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 18.527 18.747II Sonstige Forderungen 33.279 15.745

51.806 34.492D Sonstige Vermögensgegenstände

I Sachanlagen und Vorräte 10.714 9.800II Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 66.538 39.711

77.252 49.511E Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 70.744 59.350II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 5.587 6.032

76.331 65.382Bilanzsumme 4.629.636 4.203.165

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Eingefordertes Kapital 40.038 40.038II Kapitalrücklage 60.000 60.000III Gewinnrücklagen 63.000 48.500IV Bilanzgewinn 20.000 25.000

183.038 173.538B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Deckungsrückstellung 3.658.331 3.304.636II Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 161.705 142.819III Rückstellung für Beitragsrückerstattung 517.763 472.608IV Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1.364 2.928

4.339.163 3.922.991C Andere Rückstellungen

I Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.160 3.810II Steuerrückstellungen 2.702 12.870III Sonstige Rückstellungen 12.740 9.646

19.602 26.326D Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 17.087 15.153II Sonstige Verbindlichkeiten 68.968 63.101

86.055 78.254E Rechnungsabgrenzungsposten 1.302 1.223F Passive latente Steuern 476 833

Bilanzsumme 4.629.636 4.203.165

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www.hansemerkur.de

alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.a Gebuchte Bruttobeiträge 1.098.081 1.030.519b Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 17 – 17

1.098.064 1.030.5022 Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung 67.036 33.5493 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus Beteiligungen 8.872 7.256b Erträge aus anderen Kapitalanlagen 191.160 148.563c Erträge aus Zuschreibungen 443 23.029d Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 8.140 6.551

208.615 185.3994 Sonstige versicherungstechnische Erträge 20.735 13.6805 Aufwendungen für Versicherungsfälle

a Zahlungen für Versicherungsfälle – 643.612 – 588.961b Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – 19.191 9.021

– 662.803 – 579.9406 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen

a Deckungsrückstellung – 353.695 – 322.784b Sonstige versicherungstechnische Nettorückstellungen 1.563 1.068

– 352.132 – 321.7167 Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen

a erfolgsabhängige – 142.883 – 160.838b erfolgsunabhängige – 1.446 – 4.746

– 144.329 – 165.5848 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Abschlussaufwendungen – 133.072 – 120.287b Verwaltungsaufwendungen – 23.032 – 22.044c davon ab: erhaltene Rückversicherungsprovisionen 6 6

– 156.098 – 142.3259 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 5.928 – 4.007b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 37.971 – 373c Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 893 – 346

– 44.792 – 4.72610 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen – 4.554 – 5.969

11 Ergebnis 29.742 42.870

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Sonstige Erträge 187.637 192.6852 Sonstige Aufwendungen – 186.731 – 192.880

3 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 30.648 42.675

4 Außerordentliche Aufwendungen 0 – 2925 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 8.041 – 14.0776 Sonstige Steuern – 607 – 306

7 Jahresüberschuss 22.000 28.000

8 Einstellungen in Gewinnrücklagen – 2.000 – 3.000

9 Bilanzgewinn 20.000 25.000

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G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G1. J A N UA R B I S 31. D E Z E M B E R 2 015

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HanseMerkurSpeziale Kranken-versicherung AG

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Die HanseMerkur Speziale Krankenversicherung AG betreibtdie Brillenversicherung (spezielle Ausschnittsversicherung) ex-klusiv mit dem Kooperationspartner Fielmann AG.

Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Gesellschaft an die positivenErgebnisse der Vorjahre anknüpfen und verzeichnete erneut einhohes Neugeschäft, das sich in einer gestiegenen Beitragsein-nahme niederschlug. Der Geschäftsverlauf wird weiterhin alssehr erfreulich beurteilt.

Die Beitragseinnahme im selbst abgeschlossenen Versicherungsge-schäft erhöhte sich durch den anhaltenden Bestandszuwachs um7,2 % von 128,6 Mio EUR im Vorjahr auf 137,8 Mio EUR im Ge-schäftsjahr 2015. Nach fast 6,9 Mio Verträgen in der Brillenversiche-rung im Vorjahr bestehen zum Bilanzstichtag über 7,3 Mio Verträge.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich um 7,1 %von 54,1 Mio EUR im Jahr 2014 auf 57,9 Mio EUR im Geschäfts-jahr 2015. Die Schadenquote blieb auf dem Niveau des Vorjahres.Sie sank leicht von 42,5 % auf 42,4 %.

Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen bein-halten die zur Deckung beim Kooperationspartner in der Brillen-versicherung angefallenen Aufwendungen, die dieser statt einerAbschlussprovision erstattet bekommt. Dieser Posten ist, bedingtdurch den Bestandszuwachs, von 68,8 Mio EUR auf 73,7 MioEUR gestiegen.

Die Brutto-Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhevon 142 T EUR (Vj. 166 T EUR) enthalten im Wesentlichen Ver-waltungskosten. Aufgrund der bestehenden Vereinbarungen mitder Fielmann AG fallen in der Brillenversicherung nur geringeVerwaltungskosten an.

Der Bestand an Kapitalanlagen reduzierte sich im Berichtsjahrum 2,0 % von 41,4 Mio EUR auf 40,6 Mio EUR. Zum Jahresendebetrug der Marktwert 45,8 Mio EUR (Vj. 46,8 Mio EUR).

Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge ver-mindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sichauf 1,2 Mio EUR (Vj. 1,1 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzin-sung von 2,9 % (Vj. 2,8 %) erzielt. Die laufenden Erträge aus Ka-pitalanlagen beliefen sich auf 1,3 Mio EUR (Vj. 1,3 Mio EUR). Dielaufenden Erträge saldiert mit den Verwaltungskosten führten zueiner laufenden Durchschnittsverzinsung von 3,0 % (Vj. 3,1 %).

Zum 31. Dezember 2015 überstiegen die Zeitwerte der Kapital-anlagen die entsprechenden Buchwerte um 5,2 Mio EUR (Vj. 5,4Mio EUR).

Der Jahresüberschuss vor Steuern lag mit 5,3 Mio EUR leichtüber dem Wert des Vorjahres (4,8 Mio EUR). Nach Abzug derSteuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 1,8 MioEUR (Vj. 1,6 Mio EUR) verbleibt ein Jahresüberschuss von 3,5Mio EUR gegenüber 3,3 Mio EUR im Vorjahr.

Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von 2 T EUR (Vj.4 T EUR) aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn von 3,5Mio EUR (Vj. 3,3 Mio EUR).

Die Entwicklung der HanseMerkur Speziale KrankenversicherungAG hängt bis auf weiteres von der Entwicklung des Kooperati-onsgeschäftes mit der Fielmann AG ab. Wir setzen die langjäh-rige Partnerschaft in vertrauensvoller Zusammenarbeit fort. Fürdas Geschäftsjahr 2016 wird daher bei weiterhin moderatemUmsatzwachstum ein leicht erhöhter Jahresüberschuss erwartet.

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BER I CHT EGE SCHÄF T S F E LD G E SUNDHE I T UND P F L EGE

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 3.502 3.302Ausschüttung einer Dividende 3.500 3.300Gewinnvortrag auf neue Rechnung 2 2

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B ER I CHT EB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Sonstige Kapitalanlagen1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6.249 5.1802 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 18.009 17.9893 Sonstige Ausleihungen 16.295 16.2994 Einlagen bei Kreditinstituten 0 1.900

40.553 41.368B Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 3.129 2.827II Sonstige Forderungen 51 78

3.180 2.905C Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 3.527 1.406D Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 543 584II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 81 17

624 601

Bilanzsumme 47.884 46.280

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Gezeichnetes Kapital 8.500 8.500II Kapitalrücklage 2.300 2.300III Gewinnrücklagen 3.950 3.950IV Bilanzgewinn 3.502 3.302

18.252 18.052B Nachrangige Verbindlichkeiten 10.000 10.000C Versicherungstechnische Rückstellungen

Beitragsüberträge 18.821 17.588D Andere Rückstellungen

I Steuerrückstellungen 243 29II Sonstige Rückstellungen 42 37

285 66E Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 137 185II Sonstige Verbindlichkeiten 389 389

526 574

Bilanzsumme 47.884 46.280

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.a Gebuchte Bruttobeiträge 137.783 128.551b Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 1.233 – 1.153

136.550 127.3982 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus anderen Kapitalanlagen 1.296 1.302b Erträge aus Zuschreibungen 38 47c Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 166 28

1.500 1.3773 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. – 57.942 – 54.0954 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Abschlussaufwendungen – 1 – 15b Verwaltungsaufwendungen – 142 – 152

– 143 – 1675 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 68 – 66b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 225 – 163c Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 9 – 9

– 302 – 2386 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. – 73.720 – 68.844

7 Ergebnis 5.943 5.431

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Sonstige Erträge 1 12 Sonstige Aufwendungen – 686 – 589

3 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.258 4.843

4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 1.758 – 1.581

5 Jahresüberschuss 3.500 3.262

6 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2 40

7 Bilanzgewinn 3.502 3.302

GEW INN - UND V ER LU S T R ECHNUNG1. JANUAR B I S 31. D E Z EMBER 2 015

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HanseMerkurKrankenversicherungauf Gegenseitigkeit

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Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten insgesamt 519 T EUR(Vj. 528 T EUR) Bruttobeiträge vereinnahmt werden, denen Auf-wendungen für Versicherungsfälle in Höhe von 64 T EUR (Vj. 44T EUR) und Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhevon 102 T EUR (Vj. 83 T EUR) gegenüber standen.

Die Kapitalanlagen der HanseMerkur Krankenversicherung aufGegenseitigkeit bestehen im Wesentlichen aus den Anteilen ander HanseMerkur Holding AG mit einem im Vergleich zum Vorjahrunveränderten Buchwert von 148,4 Mio EUR. Eine Dividendewurde nicht vereinnahmt. Der Zeitwert der HanseMerkur Hol-ding AG beträgt zum Bilanzstichtag 550,8 Mio EUR (Vj. 538,5Mio EUR).

Aus der Anlage der am Bilanzstichtag mit 5,3 Mio EUR (Vj. 5,5Mio EUR) ausgewiesenen Sonstigen Kapitalanlagen, in Form vonAnteilen an Investmentvermögen mit AnlageschwerpunktRenten, festverzinslichen Wertpapieren, Namensschuldverschrei-bungen und Schuldscheinforderungen und Darlehen erzielte dieHanseMerkur Krankenversicherung auf Gegenseitigkeit Nettoer-träge aus Kapitalanlagen in Höhe von 88 T EUR (Vj. 135 T EUR).

Der Geschäftsverlauf erwies sich damit im abgelaufenen Ge-schäftsjahr als erfreulich. Dies gilt sowohl für die Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der HanseMerkur Krankenversicherungauf Gegenseitigkeit, als auch für die Entwicklung und den Ge-schäftsverlauf der Beteiligungsunternehmen. Im Segment Lebens-versicherung ist die Entwicklung zur Zeit auf Grund des aktuellbestehenden Niedrigzinsumfelds branchenüblich schwierig.

Der Verein weist einen versicherungstechnischen Gewinn von442 T EUR (Vj. 537 T EUR) aus. Unter Einbeziehung der nicht-versicherungstechnischen Posten, insbesondere der Aufwen-dungen für das Unternehmen als Ganzes, verbleibt ein Gewinnvor Ertragssteuern von 247 T EUR (Vj. 298 T EUR). Nach Berück-sichtigung des Steueraufwandes von 79 T EUR (Vj. 98 T EUR)schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresüber-schuss von 168 T EUR (Vj. 200 T EUR) ab.

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BER I CHT EGE SCHÄF T S F E LD G E SUNDHE I T UND P F L EGE

Gewinnverwendung

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrJahresüberschuss 168 200Einstellung in Gewinnrücklage 168 200

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B ER I CHT EB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 148.443 148.443II Sonstige Kapitalanlagen

1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögenund andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.040 1.059

2 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.722 1.7213 Sonstige Ausleihungen 2.500 1.5004 Einlagen bei Kreditinstituten 0 1.200

153.705 153.923B Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 2 8II Sonstige Forderungen 1.560 230

1.562 238C Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 1.562 1.781D Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 95 91II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 16 0

111 91E Aktive latente Steuern 3.241 2.977

Bilanzsumme 160.181 159.010

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

Gewinnrücklagen 131.568 131.400B Versicherungstechnische Rückstellungen

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 22 22C Andere Rückstellungen

I Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 28.140 27.143II Steuerrückstellungen 139 207III Sonstige Rückstellungen 97 97

28.376 27.447D Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 8 8II Sonstige Verbindlichkeiten 207 133

215 141

Bilanzsumme 160.181 159.010

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.Gebuchte Bruttobeiträge 519 528

2 Erträge aus Kapitalanlagena Erträge aus anderen Kapitalanlagen 120 124b Erträge aus Zuschreibungen 0 16c Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlegern 0 1

120 1413 Sonstige versicherungstechnische Erträge 1 14 Aufwendungen für Versicherungsfälle – 64 – 445 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Abschlussaufwendungen – 29 – 30b Verwaltungsaufwendungen – 72 – 53

– 101 – 836 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 2 – 4b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 31 0c Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlegern 0 – 1

– 33 – 5

7 Ergebnis 442 538

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Sonstige Erträge 1.255 3.5532 Sonstige Aufwendungen – 1.450 – 1.586

3 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 247 2.505

4 Außerordentliche Aufwendungen 0 – 2.2075 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 79 – 98

6 Jahresüberschuss 168 200

7 Einstellung in die Gewinnrücklagen – 168 – 200

8 Bilanzgewinn 0 0

GEW INN - UND V ER LU S T R ECHNUNG1. JANUAR B I S 31. D E Z EMBER 2 015

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HanseMerkurLebens-versicherung AG

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www.hansemerkur.de

Für die HanseMerkur Lebensversicherung AG steht weiterhindie Zuverlässigkeit und Sicherheit im Umgang mit den Kunden-geldern im Vordergrund. Aufgrund ihrer Finanzstärke bot dieHanseMerkur für das Geschäftsjahr 2015 ihren Kunden eineÜberschussbeteiligung von 3,05 % (Vj. 3,40 %).

Der gesamte Versicherungsbestand, gemessen an der Versiche-rungssumme, hat sich im Geschäftsjahr 2015 insgesamt um1.018,5 Mio EUR auf 14.257,5 Mio EUR (Vj. 13.238,9 Mio EUR)erhöht. Dabei ist das Neugeschäft um 40,4 % an eingelöstenVerträgen auf 25.153 (Vj. 42.191) sowie der zugehörige lau-fende Jahresbeitrag um 51,8 % auf 15,0 Mio EUR (Vj. 31,1 MioEUR) gesunken. Der Neuzugang des laufenden Jahresbeitragsverzeichnete einen Rückgang von 45,7 % auf 18,5 Mio EUR (Vj.34,1 Mio EUR). Die neu zugegangenen Einmalbeiträge erhöhtensich hingegen auf 301,8 Mio EUR (Vj. 208,8 Mio EUR). Der Neu-zugang nach Beitragssumme ist um 36,7 % auf 834,4 Mio EUR(Vj. 1.318,6 Mio EUR) gesunken. Gemessen an der Versicherungs-summe lag er bei 1.839,4 Mio EUR (Vj. 4.418,3 Mio EUR).

Die Nettoproduktion nach Wertungssumme ist um 43,7 % auf653,4 Mio EUR (Vj. 1.160,8 Mio EUR) gesunken.

Im Geschäftsjahr 2015 verzeichnete die neue Selbständige Be-rufsunfähigkeitsversicherung einen Neuzugang von 5.690 Ver-trägen (Vj. 21.188) mit einem eingelösten laufenden Jahresbei-trag von 4,6 Mio EUR (Vj. 18,4 Mio EUR) und einer kumuliertenVersicherungssumme von 968,3 Mio EUR (Vj. 3.676,0 Mio EUR).Das Angebot einer Einsteigeroption, die um 50 % verminderteStartbeiträge vorsieht, nutzten hier 33,9 % (Vj. 29,4 %) unsererKunden. Insgesamt sind 1.927 Verträge (Vj. 6.531) mit Einstei-geroption eingelöst worden.

Darüber hinaus sind 13.818 neue Rentenversicherungsprodukte(Vj. 12.791), davon 991 Hybrid- (Vj. 603) und 595 reine Fonds-produkte (Vj. 424), mit einem laufenden Jahresbeitrag von ins-gesamt 8,2 Mio EUR (Vj. 10,0 Mio EUR) eingelöst worden.

Das neue Risikolebensversicherungsprodukt bietet Nachlässe fürNichtraucher und privat krankenvollversicherte Personen. Hiersind 1.252 Verträge (Vj. 1.498) neu eingelöst worden, davon 204Verträge (Vj. 230) aufgrund privater Krankenvollversicherung.

Gemessen am laufenden Jahresbeitrag hatte die klassische Renteeinen Anteil von 26,4 % (Vj. 15,0 %) am eingelösten Neuge-schäft. Der Anteil der Basis-Rente lag hier bei 17,3 % (Vj. 10,4%), der der Rentenversicherung nach dem Altersvermögensge-setz bei 10,8 % (Vj. 6,8 %). Die Selbständige Berufsunfähigkeits-versicherung hatte einen Anteil von 30,8 % (Vj. 59,1 %).

Der Anteil der Sterbegeldversicherung am eingelösten Neuge-schäft betrug 11,3 % (Vj. 6,6 %). Risiko- und Kapitalversiche-rungen hatten einen Anteil von 3,4 % (Vj. 2,1 %) bzw. 0,0 %(Vj. 0,0 %) am eingelösten Neugeschäft.

Der Bestand an laufendem Jahresbeitrag ist im Vergleich zumVorjahr um 2,0 % auf 175,4 Mio EUR (Vj. 172,0 Mio EUR) ge-stiegen. Der Anteil an Rentenversicherungen belief sich auf42,2 % (Vj. 41,1 %) und der Anteil an kapitalbildenden Versi-cherungen auf 27,2 % (Vj. 29,3 %). Der Anteil an Risikoversiche-rungen betrug 2,4 % (Vj. 2,3 %). Die Selbständigen Berufsunfä-higkeitsversicherungen verzeichneten einen Anteil von 28,2 %(Vj. 27,2 %).

Der vorzeitige Abgang durch Rückkäufe, Beitragsfreistellungensowie sonstigem und übrigen Abgang betrug, bezogen auf denmittleren Bestand des laufenden Beitrags, 6,4 % (Vj. 6,2 %).Abläufe und andere Leistungsfälle führten zum Abgang einer Versi-cherungssumme von insgesamt 115,3 Mio EUR (Vj. 94,1 Mio EUR).

Die gebuchte Beitragseinnahme ist im Geschäftsjahr um 105,4Mio EUR bzw. 28,5 % auf 476,0 Mio EUR (Vj. 370,5 Mio EUR)gestiegen. Hiervon verzeichneten die gebuchten laufenden Bei-träge einen Zuwachs um 7,7 % auf 174,2 Mio EUR (Vj. 161,7Mio EUR). Die gebuchten Einmalbeiträge erhöhten sich auf301,8 Mio EUR (Vj. 208,8 Mio EUR).

Im Berichtsjahr erhöhten sich die Zahlungen für Versicherungs-fälle (ohne Regulierungskosten) auf 141,0 Mio EUR (Vj. 121,9Mio EUR). Dabei sind die Zahlungen für Rückkäufe auf 26,7 MioEUR (Vj. 29,1 Mio EUR) gesunken und die Leistungen für Ab-läufe auf 83,4 Mio EUR (Vj. 67,9 Mio EUR) gestiegen. Aufgrunddes stetig steigenden Anteils an Versicherungen mit rentenför-miger Leistung erhöhten sich die Rentenzahlungen auf 16,1 MioEUR (Vj. 14,1 Mio EUR).

Die Abschlusskosten beliefen sich auf 28,3 Mio EUR (Vj. 56,1Mio EUR). Gemessen am Neuzugang der Beitragssumme betrugdie Abschlusskostenquote 3,4 % (Vj. 4,3 %).

Die Verwaltungsaufwendungen für das selbst abgeschlosseneGeschäft beliefen sich auf 5,3 Mio EUR (Vj. 5,3 Mio EUR).Damit betrug die Verwaltungskostenquote 1,1 % (Vj. 1,4 %).

Der Bestand an Kapitalanlagen stieg im Berichtsjahr um 18,3 %von 1.691,3 Mio EUR auf 2.000,1 Mio EUR.

Zum Jahresende betrug der Marktwert 2.165,6 Mio EUR (Vj.1.898,0 Mio EUR).

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Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität beträgtinnerhalb der Marktwerte des direkten und indirekten Kapitalan-lagebestandes 11,7 % (Vj. 6,9 %). Den Buchwerten von 223,6Mio EUR stehen Marktwerte in Höhe von 252,4 Mio EUR ent-gegen.

Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen belaufen sich nach62,7 Mio EUR im Vorjahr auf 77,1 Mio EUR im Geschäftsjahr.Die laufenden Erträge saldiert mit den Regelabschreibungenund Verwaltungskosten führten zu einer laufenden Durch-schnittsverzinsung von 4,1 % (Vj. 3,8 %). Die Nettoerträge derKapitalanlagen, also die Bruttoerträge vermindert um die Auf-wendungen für die Kapitalanlagen, beliefen sich auf 68,7 MioEUR (Vj. 81,7 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzinsung von 3,7 %(Vj. 5,1 %) erzielt.

Um die zukünftige Erfüllbarkeit von Garantiezusagen sicherzu-stellen, wurde zudem ab 2011 mit dem Aufbau einer Zinszusatz-reserve begonnen. Diese ist in 2015 um 9,2 Mio EUR auf 21,7Mio EUR (Vj. 12,5 Mio EUR) weiter erhöht worden. Zusätzlichwurde ab 2013 für den Altbestand eine Zinsverstärkung ge-bildet. Diese ist in 2015 um 8,5 Mio EUR auf 30,8 Mio EUR(Vj. 22,2 Mio EUR) erhöht worden. Bei weiterem Anhalten derNiedrigzinsphase ist es wahrscheinlich, dass der Zinszusatzre-serve auch in Folgejahren weitere Mittel zulasten des Ergeb-nisses zugeführt werden müssen.

Im Geschäftsjahr 2015 lag der Bruttoüberschuss bei 22,0 MioEUR (Vj. 49,7 Mio EUR).

Vom Bruttoüberschuss wurden 21,2 Mio EUR (Vj. 48,8 MioEUR) der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugewiesen,die den Versicherungsnehmern zugutekommt. Es ist eine Über-

schussquote von 4,1 % (Vj. 11,2 %) erzielt worden. Der Jahres-überschuss belief sich auf 1,0 Mio EUR (Vj. 2,0 Mio EUR) undunter Berücksichtigung einer Einstellung in die gesetzlichenGewinnrücklagen von 0,05 Mio EUR (Vj. 0 Mio EUR) undeines Gewinnvortrages in Höhe von 2,0 Mio EUR (Vj. 0,0 MioEUR) betrug der Bilanzgewinn 2,95 Mio EUR (Vj. 2,0 MioEUR).

Die Guthaben der Versicherungsnehmer wurden 2015 mitdem tarifabhängigen Rechnungszins (1,25 % – 4,0 %) ver-zinst. Die Überschussbeteiligung basierend auf einer Gesamt-verzinsung unter Anrechnung der Garantieverzinsung von3,05 %, belief sich auf 38,7 Mio EUR (Vj. 35,2 Mio EUR).Davon entfielen 0,1 Mio EUR auf die Direktgutschrift aus derÜbertragung des Bestandes der Uelzener Lebensversicherungs-AG. Der verbleibende Anteil in Höhe von 38,6 Mio EUR wurdeder Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen.Davon wurden 2,5 Mio EUR (Vj. 2,8 Mio EUR) als Einmalbei-träge zur Bildung von beitragsfreien Bonussummen, 10,4 MioEUR (Vj. 7,3 Mio EUR) zur verzinslichen Ansammlung und alsBarauszahlung sowie 1,0 Mio EUR (Vj. 1,0 Mio EUR) für dieAnlage in Fondsguthaben, 19,0 Mio EUR (Vj. 17,0 Mio EUR)zur Beitragsverrechnung und 5,7 Mio EUR (Vj. 7,0 Mio EUR)als Schlusszahlung (davon 1,5 Mio EUR (Vj. 3,9 Mio EUR) fürdie Beteiligung an Bewertungsreserven) ausgeschüttet.

Zur Sicherung der langfristigen Stabilität des Unternehmensund der Kundengelder ist die Überschussbeteiligung weiterhinden Kapitalmarktbedingungen angepasst. Für das Geschäfts-jahr 2016 bietet die HanseMerkur ihren Kunden eine Über-schussbeteiligung von 2,60 % (Vj. 3,05 %).

Die nicht festgelegte (freie) Rückstellung für Beitragsrücker-stattung ist im vergangenen Geschäftsjahr um 16,5 Mio EURauf 26,2 Mio EUR (Vj. 42,7 Mio EUR) gesunken. Sie beläuftsich damit auf 22,9 % (Vj. 32,3 %) der gesamten Rückstel-lung für Beitragsrückerstattung.

Die HanseMerkur Lebensversicherung AG positioniert sich miteinem attraktiven Produktportfolio. Absicherung und Vorsorgekönnen hier in transparenter Weise der aktuellen Lebenssitua-tion und der individuellen Risikoneigung angepasst werden.Dabei lässt sich die Sicherheit einer klassischen Versicherungmit den Chancen einer Fondsanlage verbinden. Je nach indivi-dueller Risikoneigung bietet die Fondsgebundene Rentenversi-cherung den Kunden die Möglichkeit, in unterschiedlichemMaße unmittelbar an den Entwicklungen der Finanzmärkte zupartizipieren und so ggfs. von einer positiven Wertentwicklungder Finanzmärkte zu profitieren.

Zusammensetzung des Überschusses

in Mio EUR Geschäftsjahr Vorjahr +/–Versicherungsgeschäftverdiente Bruttobeiträge 477,3 371,3 106,0Beiträge aus RfB 3,5 3,7 – 0,2Schadenaufwand – 146,2 – 129,2 – 17,0Deckungsrückstellung – 333,0 – 250,4 – 82,6Versicherungsbetrieb – 33,2 – 61,2 28,0

– 31,5 – 65,8 34,3Kapitalanlagen

Erträge 100,7 88,7 12,0Aufwendungen – 28,5 – 3,2 – 25,3

72,2 85,5 – 13,3Sonstige Posten – 18,7 30,0 – 48,7Überschuss 22,0 49,7 – 27,7

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www.hansemerkur.de

Das Unternehmen bietet bedarfsorientierte Produkte an, die imBereich der Altersvorsorge alle drei Schichten abdecken. Schwer-punkt im Bereich der betrieblichen Altersversorgung ist die Di-rektversicherung.

Der Berufsunfähigkeitsschutz wird mit einer Einsteigeroptionangeboten, die um 50 % verminderte Startbeiträge vorsieht.Zudem gibt es ein Risikolebensversicherungsprodukt mit Nach-lässen für Nichtraucher und privat krankenvollversicherte Per-sonen.

Mit diesen innovativen Produkten kommt die HanseMerkur denWünschen der Kunden nach Flexibilität und Transparenz nach.Zusammen mit der klassischen Kapitallebensversicherung undder Sterbegeldversicherung arrondieren die Lebensversicherungs-produkte den Krankenversicherungsschutz und komplettierensomit die Produktpalette der Gesellschaft.

Gerade in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen ist es umso wich-tiger, noch mehr Altersvorsorge zu betreiben, um die gewünschteAltersabsicherung zu erreichen. Das Gegenteil ist jedoch die Rea-lität. Der Sinn der privaten Altersvorsorge wird wegen der nied-rigen Zinsen von den Verbrauchern stark bezweifelt. Fast zweiDrittel der Erwerbstätigen schließt deshalb keine neuen Vorsor-geverträge mehr ab.

Die HanseMerkur Lebensversicherung AG kommt aus einerWachstumsphase bei der Neugeschäftsproduktion. Die Aus-sichten für die Neugeschäftsentwicklung haben sich aufgrunddes geänderten Marktumfelds stark eingetrübt. Trotz dieserschwierigen Ausgangssituation wird weiterhin die vollständigeund qualitativ hochwertige Produktpalette angeboten. Die Ren-tenprodukte der HanseMerkur Lebensversicherung AG enthaltenbeispielsweise eine „Pflegeoption“. Somit ist es unseren Versi-cherten möglich, nicht nur in der Vorsorgephase, sondern auchim Leistungsbezug den Versicherungsschutz an die aktuellenLebensumstände anzupassen.

Die Anforderungen im Rahmen von Solvency II (für Produkte mitGarantien müssen mehr Eigenmittel hinterlegt werden), das an-haltend niedrige Zinsniveau (die Kapitalanlage wird dadurch er-schwert) und die Zurückhaltung beim Altersvorsorgesparen

werden auch 2016 die Produktgestaltung maßgeblich beein-flussen. Vor diesem Hintergrund ist nicht mit einem weiterenWachstum der HanseMerkur Lebensversicherung AG zu rechnen.Für 2016 erwartet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr einengeringeren Jahresüberschuss.

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Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 2.950 2.000Gewinnvortrag auf neue Rechnung 2.950 2.000

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Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 35.311 72.390II Sonstige Kapitalanlagen

1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögenund andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 761.118 597.895

2 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 402.686 189.9023 Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 17.220 20.6414 Sonstige Ausleihungen 769.642 750.5645 Einlagen bei Kreditinstituten 0 40.0006 Andere Kapitalanlagen 14.098 19.930

2.000.075 1.691.322B Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 40.582 33.536C Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 64.064 76.783II Sonstige Forderungen 10.275 9.059

74.339 85.842D Sonstige Vermögensgegenstände

I Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 120.808 95.405II Andere Vermögensgegenstände 6.540 5.493

127.348 100.898E Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 22.342 17.995II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2.871 3.470

25.213 21.465

Bilanzsumme 2.267.557 1.933.063

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Eingefordertes Kapital 18.601 8.601II Kapitalrücklage 4.800 4.800III Gewinnrücklagen 4.010 3.960IV Bilanzgewinn 2.950 2.000

30.361 19.361B Nachrangige Verbindlichkeiten 20.000 20.000C Versicherungstechnische Rückstellungen

I Beitragsüberträge 2.887 4.268II Deckungsrückstellung 1.988.434 1.662.504III Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 17.561 13.634IV Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 114.641 132.034

2.123.523 1.812.440D Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird 40.582 33.536E Andere Rückstellungen

I Steuerrückstellungen 465 102II Sonstige Rückstellungen 663 236

1.128 338F Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.161 2.813G Andere Verbindlichkeiten 47.440 42.022H Rechnungsabgrenzungsposten 1.035 393I Passive latente Steuern 327 2.160

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung für das selbst abgeschlossene Unfallversicherungsgeschäft

1 Verdiente Beiträge 13 152 Aufwendungen für Versicherungsfälle – 2 73 Ergebnis 11 22

II Versicherungstechnische Rechnung 1 Verdiente Beiträge f.e.R.

a gebuchte Bruttobeiträge 475.977 370.530b abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 4.589 7.937c Veränderung der Beitragsüberträge 1.372 818d Veränderung des Anteils der Rückversicherer 9 – 33

472.769 379.2522 Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückerstattung 3.531 3.7153 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus Beteiligungen 3.648 2.318b Erträge aus anderen Kapitalanlagen 73.464 60.397c Erträge aus Zuschreibungen 325 16.045d Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 19.638 6.084

97.075 84.8444 Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 3.580 3.8525 Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 4.505 24.3946 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.

a Zahlungen für Versicherungsfälle – 145.291 – 126.744b Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – 3.927 – 296

– 149.218 – 127.0407 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen – 332.977 – 250.4238 Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen f.e.R. – 21.234 – 48.7599 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Abschlussaufwendungen – 28.285 – 56.062b Verwaltungsaufwendungen – 5.310 – 5.328c davon ab: erhaltene Rückversicherungs-Provisionen 372 167

– 33.223 – 61.22310 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 2.274 – 2.311b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 23.677 – 547c Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 2.464 – 291

– 28.415 – 3.14911 Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen – 84 – 212 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. – 14.334 – 2.958

13 Ergebnis 1.975 2.503

III Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 1.986 2.5252 Sonstige Erträge 68 3153 Sonstige Aufwendungen – 1.399 – 1.9524 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 655 8885 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 345 1.1996 Sonstige Steuern 0 – 877 Jahresüberschuss 1.000 2.0008 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.000 09 Einstellungen in Gewinnrücklagen – 50 0

10 Bilanzgewinn 2.950 2.000

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G1. J A N UA R B I S 31. D E Z E M B E R 2 015

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HanseMerkur24Lebens-versicherung AG

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Die HanseMerkur24 Lebensversicherung AG bot für das Ge-schäftsjahr 2015 ihren Kunden eine marktdurchschnittlich hoheÜberschussbeteiligung von 3,05 % (Vj. 3,40 %) an.

Der gesamte Versicherungsbestand, gemessen an der Versiche-rungssumme, belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 121,0 MioEUR (Vj. 118,8 Mio EUR). Dabei erreichte das Neugeschäft 201(Vj. 194) eingelöste Verträge. Die Versicherungssumme des Neu-zugangs betrug 6,7 Mio EUR (Vj. 6,8 Mio EUR) und der laufendeJahresbeitrag 0,3 Mio EUR (Vj. 0,3 Mio EUR). Die entsprechendeBeitragssumme belief sich auf 10,1 Mio EUR (Vj. 9,6 Mio EUR).

Die Nettoproduktion nach Wertungssumme belief sich auf 8,9Mio EUR (Vj. 8,1 Mio EUR). Der Bestand der HanseMerkur24Lebensversicherung AG umfasste 6.861 Verträge (Vj. 6.819Verträge) mit einem laufenden Jahresbeitrag von 5,2 Mio EUR(Vj. 5,1 Mio EUR) für das Geschäftsjahr 2015.

Der vorzeitige Abgang durch Rückkäufe und Beitragsfreistel-lungen sowie sonstigem und übrigen Abgang betrug, bezogen aufden laufenden Beitrag des mittleren Bestands, 4,3 % (Vj. 3,9 %).

Die gebuchte Beitragseinnahme betrug 6.969 T EUR (Vj. 6.836T EUR), davon entfielen 5.158 T EUR (Vj. 5.112 T EUR) auf lau-fende Beiträge, 217 T EUR (Vj. 217 T EUR) auf Zuzahlungen und1.594 T EUR (Vj. 1.506 T EUR) auf Zulagen nach dem Altersver-mögensgesetz.

Der Bestand an Kapitalanlagen stieg im Berichtsjahr um 25,1 %von 43,8 Mio EUR auf 54,8 Mio EUR. Zum Jahresende betrugder Marktwert 59,5 Mio EUR (Vj. 49,8 Mio EUR). Das laufendeErgebnis erhöhte sich infolge der gestiegenen Kapitalanlagenvon 1.633 T EUR auf 1.765 T EUR. Die laufenden Erträge sal-diert mit den Verwaltungskosten führten zu eine laufendenDurchschnittsverzinsung von 3,6 % (Vj. 4,0 %). Die Nettoerträgeder Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge vermindert um dieAufwendungen für Kapitalanlagen, stiegen auf 2.192 T EUR(Vj. 1.729 T EUR). Es wurde eine Nettoverzinsung von 4,5 % (Vj.4,2 %) erzielt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Bruttoüberschuss von 1.220 TEUR (Vj. 974 T EUR) erwirtschaftet. Von diesem wurden 1.045 TEUR (Vj. 854 T EUR) der Rückstellung für Beitragsrückerstattungzugewiesen, die den Versicherungsnehmern zugutekommen. Esist eine Überschussquote von 12,5 % (Vj. 10,9 %) erzielt worden.Der Jahresüberschuss betrug 100 T EUR (Vj. 80 T EUR).

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahrvon 410,5 T EUR (Vj. 334,5 T EUR) und einer Einstellung in die

gesetzliche Gewinnrücklagen von 5 T EUR (Vj. 4 T EUR) verbleibtein Bilanzgewinn von 505,5 T EUR (Vj. 410,5 T EUR).

Die Guthaben der Versicherungsnehmer wurden 2015 mit demtarifabhängigen Rechnungszins (1,75 % bzw. 2,25 %) verzinst.Die Überschussbeteiligung, basierend auf einer Gesamtverzin-sung unter Anrechnung der Garantieverzinsung von 3,05 % (Vj.3,40 %), belief sich auf 377 T EUR (Vj. 451 T EUR) und wurdekomplett der Rückstellung für Beitragsrückerstattung entnommen.

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung stieg von 1.751 T EURim Vorjahr auf 2.419 T EUR im Geschäftsjahr an. Der davon nichtfestgelegte (freie) Teil der Rückstellung betrug im Geschäftsjahr1.568 T EUR (Vj. 731 T EUR) und belief sich damit auf 64,8 % (Vj.41,7 %) der gesamten Rückstellung für Beitragsrückerstattung.

Zur Sicherung der langfristigen Stabilität des Unternehmens undder Kundengelder wurde die Überschussbeteiligung für das Ge-schäftsjahr 2016 auf 2,25 % (Vj. 3,05 %) den Kapitalmarktbe-dingungen angepasst.

Gerade in Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen ist es umso wich-tiger, noch mehr Altersvorsorge zu betreiben, um die gewünschteAltersabsicherung zu erreichen. Das Gegenteil ist jedoch die Rea-lität. Der Sinn der privaten Altersvorsorge wird wegen der nied-rigen Zinsen von den Verbrauchern stark bezweifelt. Fast zweiDrittel der Erwerbstätigen schließt deshalb keine neuen Vorsorge-verträge mehr ab. Die Aussichten für die Neugeschäftsentwick-lung haben sich aufgrund des geänderten Marktumfelds starkeingetrübt. Trotz dieser schwierigen Ausgangssituation hält dieHanseMerkur24 Lebensversicherung AG weiterhin an ihrem quali-tativ hochwertigen Altersvorsorgeprodukt „RiesterMeister“ fest.

Die Anforderungen im Rahmen von Solvency II (für Produkte mitGarantien müssen mehr Eigenmittel hinterlegt werden), das an-haltend niedrige Zinsniveau (die Kapitalanlage wird dadurcherschwert) und die Zurückhaltung beim Altersvorsorgesparenwerden auch 2016 die Produktgestaltung maßgeblich beein-flussen. Vor diesem Hintergrund ist nicht mit einem Wachstumder HanseMerkur24 Lebensversicherung AG zu rechnen. Für2016 erwartet der Vorstand im Vergleich zum Vorjahr einen ge-ringeren Jahresüberschuss.

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BER I CHT EGE SCHÄF T S F E LD A LT E R S VOR SORGE

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 505 410Gewinnvortrag auf neue Rechnung 505 410

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B ER I CHT EB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 100 100II Sonstige Kapitalanlagen

1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögenund andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 22.723 15.873

2 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 11.875 7.9943 Sonstige Ausleihungen 20.042 19.4964 Einlagen bei Kreditinstituten 0 3005 Andere Kapitalanlagen 36 28

54.776 43.791B Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 1.328 1.107C Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 247 305II Sonstige Forderungen 377 393

624 698D Sonstige Vermögensgegenstände

I Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 1.785 2.737II Andere Vermögensgegenstände 76 41

1.861 2.778E Rechnungsabgrenzungsposten

Abgegrenzte Zinsen und Mieten 673 646

Bilanzsumme 59.262 49.020

assiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Gezeichnetes Kapital 6.300 4.300II Gewinnrücklagen 62 57III Bilanzgewinn 505 410

6.867 4.767B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Deckungsrückstellung 47.102 40.152II Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 37 11III Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 2.419 1.751

49.558 41.914C Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,

soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wirdDeckungsrückstellung 1.328 1.107

D Sonstige Rückstellungen 42 37E Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1.462 1.190II Sonstige Verbindlichkeiten 5 5

1.467 1.195

Bilanzsumme 59.262 49.020

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R. 6.969 6.8362 Beiträge aus der Bruttorückstellung für Beitragsrückstellung 146 1873 Erträge aus Kapitalanlagen 2.602 1.9724 Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen 113 995 Sonstige versicherungstechnische Erträge 194 2396 Aufwendungen für Versicherungsfälle – 596 – 4237 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen – 7.171 – 6.9628 Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen – 1.045 – 8549 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 208 – 20310 Aufwendungen für Kapitalanlagen – 410 – 24311 Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen – 2 012 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen – 317 – 471

13 Ergebnis 275 177

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Sonstige Erträge 0 02 Sonstige Aufwendungen – 100 – 57

3 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 175 120

4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 75 – 40

5 Jahresüberschuss 100 80

6 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 410 3347 Einstellungen in die Gewinnrücklagen – 5 – 4

8 Bilanzgewinn 505 410

GEW INN - UND V ER LU S T R ECHNUNG1. JANUAR B I S 31. D E Z EMBER 2 015

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HanseMerkurReise-versicherung AG

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www.hmrv.de

Die HanseMerkur Reiseversicherung AG ist als Spezialversi-cherer auf dem Markt der Touristik und langfristigen Auslands-reisen einer der größten Versicherer Deutschlands. Die Gesell-schaft hat sich in den letzten Jahren verstärkt internationalaufgestellt. Mit Ansprechpartnern vor Ort in allen bedeutendenLändern Kontinentaleuropas, Großbritannien sowie in anderenRegionen kann sie auch internationales Versicherungsgeschäftim Rahmen des freien Dienstleistungsverkehrs und als Rückversi-cherer zeichnen.

Die Beitragseinnahme der Gesellschaft konnte um 11,4 % ge-steigert werden und belief sich auf 182,0 Mio EUR (Vj. 163,3Mio EUR). Davon entfielen auf die Sparte Reiserücktritt im selbstabgeschlossenen Geschäft mit 80,8 Mio EUR (Vj. 78,0 Mio EUR)44,4 % (Vj. 47,8 %). Die Steigerung von 3,6 % in der SparteReiserücktritt wurde in der Sparte Reisekranken mit einem Plusvon 6,9 % auf 71,6 Mio EUR (Vj. 66,9 Mio EUR) noch über-troffen. Damit nahm die Abhängigkeit der Gesellschaft von derSparte Reiserücktritt weiter ab.

Die gebuchten Beiträge in den übrigen Sparten des selbst abge-schlossenen Geschäfts (u. a. Gepäck, Kaution, Notfall, Unfall,Haftpflicht) verringerten sich insbesondere wegen deutlich re-duzierter Zeichnung der Airline-Insolvenzversicherung um 3,4 %von 10,0 Mio EUR auf 9,6 Mio EUR.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sichgegenüber dem Vorjahr überproportional um 19,4 % von 56,9Mio EUR auf 67,9 Mio EUR. So erhöhte sich die Provisionsquotespürbar von 30,5 % auf 32,8 %, während sich die Betriebskos-tenquote mit 5,2 % (Vj. 5,1 %) nur marginal veränderte. Diegesamte Kostenquote stieg um 2,6 %-Punkte von 35,6 % auf38,2 %.

Die Brutto-Schadenquote einschließlich der Schadenregulierungs-kosten für das gesamte Reiseversicherungsgeschäft verringertesich im Geschäftsjahr von 60,5 % auf 58,0 %. Während dieGeschäftsjahresschadenquote von 59,9 % auf 59,0 % reduziertwerden konnte, wurde aus einem Abwicklungsverlust von 0,5 %im Vorjahr ein Abwicklungsgewinn von 1,0 %.

Dabei erhöhte sich die Schadenquote sowohl in der Sparte Reise- rücktritt von 57,8 % auf 58,2 % als auch in der Reisekrankenver-sicherung, in der ein deutlicher Anstieg von 67,3 % auf 69,2 %zu verzeichnen war. In den übrigen Sparten des selbst abgeschlos-senen Geschäfts insgesamt lag die Schadenquote mit 20,7 %(Vj. 22,6 %) unter Vorjahr.

Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte sich im Berichtsjahr um11,0 % von 92,1 Mio EUR auf 102,2 Mio EUR. Zum Jahresendebetrug der Marktwert 113,2 Mio EUR (Vj. 106,1 Mio EUR).

Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität (Por-tugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) beträgt innerhalbder Marktwerte des direkten und indirekten Kapitalanlagebe-standes 12,3 % (Vj. 9,4 %).

Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also Bruttoerträge vermin-dert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sich auf5,7 Mio EUR (Vj. 3,3 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzinsungvon 5,8 % (Vj. 4,0 %) erzielt.

Das versicherungstechnische Bruttoergebnis vor Schwankungs-rückstellung konnte von 6,3 Mio EUR auf 6,9 Mio EUR gestei-gert werden. Gleichzeitig erhöhte sich jedoch der Rückversiche-rungsaufwand von 0,8 Mio EUR auf 1,6 Mio EUR. Damit lag dasversicherungstechnische Nettoergebnis vor Schwankungsrück-stellung mit 5,2 Mio EUR um 0,2 Mio EUR unter dem Vorjahres-ergebnis.

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B E R I C H T EG E S C H Ä F T S F E L D R E I S E U N D F R E I Z E I T

Gebuchte Bruttobeiträgein Mio EUR

101 105120

144

163

182

2009

101

2010 2011 2012 2013 2014 2015

Gebuchte Bruttobeiträge

in T EUR Geschäftsjahr Vorjahr %Sachversicherung

Rücktritt 80.841 78.044 + 3,6 Gepäck 2.655 2.618 + 1,4Unfall 1.782 1.709 + 4,3Notfall 1.631 1.629 + 0,1Kaution 1.855 1.875 – 1,1Haftpflicht 1.004 952 + 5,4Sonstige 708 1.190 – 40,5

90.475 88.017 + 2,8Krankenversicherung 71.556 66.908 + 6,9Rückversicherung 19.994 8.424 + 137,3

182.026 163.350 + 11,4

B E R I C H T EG E S C H Ä F T S F E L D R E I S E U N D F R E I Z E I T

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Im Gegensatz zum Vorjahr war aus diesem Resultat keine nennens-werte Zuführung zur Schwankungsrückstellung erforderlich, so dassein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von 5,2Mio EUR (Vj. 0,6 Mio EUR) ausgewiesen werden kann.

Das nichtversicherungstechnische Ergebnis belief sich ebenfallsauf 5,2 Mio EUR (Vj. 3,0 Mio EUR). Wesentlich hierfür war dieSteigerung des Nettokapitalanlagenergebnisses von 3,3 MioEUR auf 5,7 Mio EUR. Darüber hinaus beläuft sich der Saldoaus sonstigen Erträgen und sonstigen Aufwendungen auf – 0,5Mio EUR (Vj. – 0,3 Mio EUR).

Das Ergebnis vor Ertragssteuern betrug 10,3 Mio EUR nach 3,4Mio EUR im Vorjahr. Nach Abzug der Ertragssteuern verbleibtein Jahresüberschuss von 7,4 Mio EUR (Vj. 2,2 Mio EUR). NachDotierung gesetzlicher Rücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinnvon 8,2 Mio EUR (Vj. 2,1 Mio EUR), wovon 3,5 Mio EUR (Vj. 1,0Mio EUR) ausgeschüttet werden sollen.

Die HanseMerkur Reiseversicherung AG ist als Spezialversichererauf dem Markt der Touristik einer der größten Versicherer Deutsch-lands. Dieses Geschäft ist im Wesentlichen durch die Reiserück-trittskostenversicherung im Zusammenhang mit der Buchung eineroder mehrerer touristischer Leistungen geprägt. Ein weiteres Stand-bein der Gesellschaft ist das Reiseversicherungsgeschäft, das au-ßerhalb der klassischen touristischen Vertriebswege generiert undim Wesentlichen von der Reisekrankenversicherung bestimmt wird.Die in den letzten Jahren kontinuierlich vorangetriebene Positionie-rung als Qualitätsanbieter eröffnet der Gesellschaft Chancen, ihreMarktdurchdringung weiter zu erhöhen. Darauf aufbauende maß-geschneiderte Produkte für individuelle Zielgruppen runden das Er-folgskonzept ab. Dem Vertrieb bieten sich hierdurch Ansatzpunkte,sich – über die intensive Betreuung unserer Partnerschaften hinaus– positiv vom Wettbewerb abzugrenzen.

Für beide Geschäftsfelder ergeben sich aus dem Verbund mitden anderen Gesellschaften der HanseMerkur Gruppe vertrieb-liche Synergien, die eine weitere Geschäftsausdehnung ermögli-chen werden. Für das Geschäftsjahr 2016 werden ein leichtesWachstum des Geschäftsvolumens und ein rückläufiger Jahres-überschuss erwartet.

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 8.214 2.143Ausschüttung einer Dividende 3.500 1.000Gewinnvortrag auf neue Rechnung 4.714 1.143

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Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 2.534 2.499II Sonstige Kapitalanlagen

1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögenund andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 28.564 20.851

2 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 26.629 19.7103 Sonstige Ausleihungen 44.500 46.9994 Einlagen bei Kreditinstituten 0 2.000

102.227 92.059B Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 13.429 7.172II Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 4.417 2.207III Sonstige Forderungen 970 1.438

18.816 10.817C Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 9.887 3.583D Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 2.091 1.793II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 38 46

2.129 1.839

Bilanzsumme 133.059 108.298

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Eingefordertes Kapital 20.000 20.000II Kapitalrücklage 2.200 2.200III Gewinnrücklagen 2.829 2.456IV Bilanzgewinn 8.214 2.143

33.243 26.799B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Beitragsüberträge 26.369 22.310II Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 23.199 20.063III Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 50 60IV Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 32.413 32.369

82.031 74.802C Andere Rückstellungen

I Steuerrückstellungen 4.412 2.384II Sonstige Rückstellungen 90 121

4.502 2.505D Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1.576 1.961II Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 808 767III Sonstige Verbindlichkeiten 10.899 1.464

13.283 4.192

Bilanzsumme 133.059 108.298

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.a Gebuchte Bruttobeiträge 182.026 163.350b Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 4.121 – 4.862c Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 4.046 – 3.512d Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen – 13 37

173.846 155.0132 Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 39 93 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.

a Zahlungen für Versicherungsfälle brutto – 99.999 – 92.897b Anteil der Rückversicherer 1.234 2.574c Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle brutto – 3.183 – 3.741d Anteil der Rückversicherer 48 533

– 101.900 – 93.5314 Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige

Beitragsrückerstattungen f.e.R. – 42 – 555 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 67.934 – 56.904b davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung

gegebenen Versicherungsgeschäft 1.213 909– 66.721 – 55.995

6 Zwischensumme 5.222 5.441

7 Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen – 44 – 4.860

8 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 5.178 581

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus Beteiligungen 1 1b Erträge aus anderen Kapitalanlagen 3.862 3.410c Erträge aus Zuschreibungen 0 73d Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.309 212

7.172 3.6962 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 138 – 96b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 1.367 – 318c Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 15 – 27

– 1.520 – 4413 Sonstige Erträge 226 3184 Sonstige Aufwendungen – 727 – 595

5 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 10.329 3.559

6 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 2.885 – 1.2077 Sonstige Steuern 0 – 145

8 Jahresüberschuss 7.444 2.207

9 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.143 4710 Einstellungen in Gewinnrücklagen – 373 – 111

11 Bilanzgewinn 8.214 2.143

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G1. J A N UA R B I S 31. D E Z E M B E R 2 015

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BD 24Berlin DirektVersicherung AG

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www.berlin-direktversicherung.de

Seit Jahren zeichnet sich ein deutlicher Trend zu individuell orga-nisierten Reisen ab. Immer mehr Reisende stellen sich ihre Ur-laubsleistungen selbständig im Internet auf unterschiedlichenPortalen zusammen, ohne jemals ein Reisebüro oder einen Reise-veranstalter – und damit die klassischen Partner des Reiseversi-cherungsvertriebs – zu kontaktieren.

Das zeichnet sich auch in der Trendanalyse des Verbands Inter-net Reisevertrieb e.V. (VIR) ab. Hiernach wurden 2005 noch 15 %aller Reisen online gebucht. 2015 hingegen bereits 41 %. Ver-glichen mit den klassischen Buchungswegen „persönlich vor Ortim Reisebüro“ sowie per Telefon, Brief oder Fax hat die Reisebu-chung online das stärkste Wachstum zu verzeichnen. Weiterhinbestätigt der VIR, dass sich die Anzahl der Buchungen auf Inter-netportalen von 7 % in 2005 auf 18 % in 2014 mehr als verdop-pelt hat. Dem gegenüber steht ein Verlust für den klassischenReisebürovertrieb um 12 Prozentpunkte von 42 % auf 30 %.

Die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG konnte im Geschäfts-jahr 2015 weiterhin von der guten Entwicklung in der Tourismus-branche partizipieren und hat damit ihre Position als Akteur imReiseversicherungsmarkt weiter gefestigt.

Die Beitragseinnahmen der Gesellschaft beliefen sich auf 36,4Mio EUR. Davon entfielen 28,5 Mio EUR auf die Sparte Reiser-ücktritt. Die Beitragseinnahmen für die Sparte Reisekrankenbeliefen sich auf 5,1 Mio EUR und in der Sparte Reisegepäckver-sicherung wurden rund 2,1 Mio EUR Beiträge generiert. Die ge-buchten Beiträge in den übrigen Sparten betrugen 0,7 Mio EUR.

Im Jahr 2015 sind die Aufwendungen für Versicherungsfälle ins-gesamt günstig verlaufen und verringerten sich brutto um 1,4 %.Unter Berücksichtigung der auf die Rückversicherer entfallendenAnteile reduzierten sich die Aufwendungen für Versicherungs-fälle um 17,5 %. Die Aufwendungen für den Versicherungsbe-trieb sind mit dem deutlichen Zuwachs an Geschäftsvolumen

gestiegen, wobei der Großteil des Anstiegs auf die Abschlusskos-ten entfiel. Die Verwaltungskostenquote hat sich gegenüberdem Vorjahr leicht auf 6,1 % reduziert (Vj. 6,8 %).

Die Brutto-Schadenquote einschließlich der Schadenregulierungs-kosten für das gesamte Reiseversicherungsgeschäft beträgt17,4 %. Den größten Anteil im Sachversicherungsbereich hat mit17,3 % die Sparte Reiserücktritt. Gefolgt von der Sparte Reisege-päck mit 16,5 %. Die Sparte Notfall hingegen blieb schadenfrei.In der Sparte Reisekranken liegt die Schadenquote bei 20,8 %.In den Sparten Reise-Unfall und Reise-Haftpflicht sind bislangkeine Schäden entstanden.

Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte sich im Berichtsjahr um31,6 % von 15,2 Mio EUR auf 20,1 Mio EUR. Zum Jahresendebetrug der Marktwert 22,3 Mio EUR.

Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität beträgtinnerhalb der Marktwerte des direkten und indirekten Kapital-anlagebestandes 7,0 % (Vj. 3,2 %). Durch die Bewertung nachdem strengen Niederstwertprinzip mit den Kurswerten zum31. Dezember 2015 wurden zudem alle erkennbaren Risiken be-rücksichtigt.

Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge ver-mindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sichauf 0,7 Mio EUR (Vj. 0,4 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzin-sung von 3,8 % (Vj. 3,4 %) erzielt. Die laufenden Erträge aus Ka-pitalanlagen beliefen sich auf 0,5 Mio EUR (Vj. 0,3 Mio EUR). Dielaufenden Erträge saldiert mit den Verwaltungskosten führten zueiner laufenden Durchschnittsverzinsung von 2,8 % (Vj. 3,0 %).

Das versicherungstechnische Bruttoergebnis konnte von 778,6 TEUR auf 1.406,2 T EUR gesteigert werden. Gleichzeitig erhöhtesich jedoch der Rückversicherungsaufwand von 178,4 T EUR auf326,9 T EUR, sodass ein versicherungstechnisches Nettoergebnisvon 1.079,3 T EUR (Vj. 600,2 T EUR) erzielt wurde.

Unter Berücksichtigung des Kapitalanlageergebnisses in Höhevon 663,9 T EUR (Vj. 377,2 T EUR) und des sonstigen Ergebnis-ses in Höhe von – 187,7 T EUR (Vj. – 143,4 T EUR) ergibt sichein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von1.555,5 T EUR (Vj. 834,0 T EUR). Nach Abzug der Steuern ver-bleibt ein Jahresüberschuss von 1.100,0 T EUR (Vj. 515,0 T EUR).Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 565,0 T EURsowie der Einstellung in die gesetzliche Rücklage von 55,0 TEUR (Vj. 26,0 T EUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn in Höhe von1.610,0 T EUR (Vj. 565,0 T EUR), der vollständig ausgeschüttetwerden soll.

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BER I CHT EGE SCHÄF T S F E LD R E I S E UND F R E I Z E I T

Gebuchte Bruttobeiträge

in T EUR Geschäftsjahr Vorjahr %Sachversicherung

Rücktritt und Abbruch 28.488 22.887 24,5Gepäck 2.070 1.768 17,1Notfall 766 782 – 2,0Reise-Unfall 0 1Reise-Haftpflicht 1 1

31.325 25.439 23,1Krankenversicherung 5.098 4.573 11,5

36.423 30.012 21,4

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Die Ausrichtung auf dem Zeitgeist ist ein zentraler Erfolgsfaktor,mit dem sich die BD24 Berlin Direkt Versicherung AG als innova-tiver und ideenreicher Online-Versicherer im Wettbewerb be-hauptet. Als besondere Stärken der BD24 sind neben ihrerInnovationskraft vor allem auch der Mut, neue Wege einzuschla-gen und ihre Fähigkeit zur schnellen und effektiven Umsetzungvon neuen Vorhaben zu nennen. Ihre Stärken sind die zentraleVoraussetzung für den Erfolg im schnelllebigen und wettbe-werbsintensiven Internetgeschäft. Basierend auf diesen Fähigkei-ten wird für das Jahr 2016 ein weiteres Wachstum geplant.Dieses soll unter anderem durch die Fokussierung des Versiche-rungsvertriebs auf ausgewählte Zielgruppen erreicht werden.Hierfür soll die Position der BD24 im Direktversicherungsmarktdurch innovative Projekte und Produkte noch weiter gestärktund ausgebaut werden. Geplant ist darüber hinaus, die Marken-bekanntheit der BD24 Berlin Direkt Versicherung AG im Direkt-versicherungsmarkt zu stärken. Möglich gemacht werden solldies unter anderem durch die Ausweitung der vertrieblichenMaßnahmen und Anbindung weiterer neuer Vertriebspartner,insbesondere im Reiseversicherungsbereich.

Auch im internationalen Markt wird die BD24 Berlin DirektVersicherung AG künftig noch weiter wachsen. So ist für das1. Halbjahr 2016 die Aufnahme des freien Dienstleistungsver-kehrs in den Niederlanden und im Jahresverlauf auch in weite-ren europäischen Ländern geplant, um das anvisierteWachstum zu erreichen.

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 1.610 565Ausschüttung einer Dividende 1.610 0Gewinnvortrag auf neue Rechnung 0 565

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B ER I CHT EB I L ANZZUM 31. D E Z EMBER 2 015

Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Sonstige Kapitalanlagen1 Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen

und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.518 2.8032 Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.545 3.4403 Sonstige Ausleihungen 11.000 9.000

20.063 15.243B Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 2.373 2.913II Sonstige Forderungen 4.587 562

6.960 3.475C Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 1.283 875D Rechnungsabgrenzungsposten

I Abgegrenzte Zinsen und Mieten 271 224II Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 440 31

711 255

Bilanzsumme 29.017 19.848

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Eingefordertes Kapital 8.500 5.500II Gewinnrücklagen 85 30III Bilanzgewinn 1.610 565

10.195 6.095B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Beitragsüberträge 5.056 8.112II Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1.175 1.781

6.231 9.893C Andere Rückstellungen

I Steuerrückstellungen 335 90II Sonstige Rückstellungen 58 78

393 168D Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 9.787 3.202II Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 2.132 67III Sonstige Verbindlichkeiten 279 423

12.198 3.692

Bilanzsumme 29.017 19.848

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.a Gebuchte Bruttobeiträge 36.423 30.012b Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 11.884 – 186c Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 1.326 – 4.590d Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 1.731 0

27.596 25.2362 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R

a Zahlungen für Versicherungsfälle brutto – 6.972 – 6.062b Anteil der Rückversicherer 874 6c Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle brutto 402 – 600d Anteil der Rückversicherer 203 0

– 5.493 – 6.6563 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 29.774 – 17.981b davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung

gegebenen Versicherungsgeschäft 8.750 1– 21.024 – 17.980

4 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. 1.079 600

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus anderen Kapitalanlagen 525 343b Erträge aus Zuschreibungen 1 4c Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 304 66

830 4132 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen – 22 – 8b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 144 – 28

– 166 – 363 Sonstige Erträge 12 14 Sonstige Aufwendungen – 200 – 144

5 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.555 834

6 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 455 – 3107 Sonstige Steuern 0 – 9

8 Jahresüberschuss 1.100 515

9 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 565 7610 Einstellungen in Gewinnrücklagen – 55 – 26

11 Bilanzgewinn 1.610 565

GEW INN - UND V ER LU S T R ECHNUNG1. JANUAR B I S 31. D E Z EMBER 2 015

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HanseMerkurAllgemeineVersicherung AG

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Das Geschäftsjahr 2015 entwickelte sich insgesamt positiv. Imaktuellen Geschäftsjahr waren geringe Aufwendungen durchElementarereignisse zu verzeichnen. Durch das Wachstum inallen Sparten ist in der Folge auch ein Anstieg der Schadenreser-ven im Geschäftsjahr festzustellen. Die Schadenfrequenz ist un-verändert positiv.

Im traditionellen selbst abgeschlossenen Kompositgeschäftkonnte der gebuchte Beitrag mit 51,2 Mio EUR (Vj. 45,4 MioEUR) um 12,8 % gesteigert werden. Diese Steigerung ist auf eingutes Neugeschäft in allen Sparten zurückzuführen und liegtdeutlich über dem Marktdurchschnitt.

Nach Sparten unterteilt zeigt sich folgender Beitragsmix:

Das übernommene Geschäft betrifft im abgelaufenen Geschäfts-jahr nur noch die Beteiligungen am Pharmapool und am Deut-schen Luftpool.

Insgesamt konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Anzahl derVersicherungsverträge um 19,8 % gesteigert werden (Vj. 13,0 %).In der Haftpflichtversicherung war ein Anstieg um 36,1 % (Vj.24,9 %) und in der Sachversicherung ein Anstieg um 5,7 % (Vj.6,0 %) zu verzeichnen. In der Kraftfahrtversicherung ist die Anzahlum 11,4 % (Vj 9,5 %) und in der Unfallversicherung um 7,1 %(Vj. 2,2 %) gestiegen.

Die Geschäftsjahres-Schadenquote brutto im selbst abgeschlos-senen Versicherungsgeschäft – ohne Berücksichtigung derAbwicklungsergebnisse – ist mit 74,6 % um 1,0 %-Punkte ge-genüber dem Vorjahr (73,6 %) gestiegen. Unter Einbeziehungder Abwicklungsergebnisse aus den Vorjahren liegt die Gesamt-

Schadenquote im selbst abgeschlossenen Geschäft mit 63,7 %um 6,6 %-Punkte über dem Niveau des Vorjahres (57,1 %). DieVerteilung der Schadenregulierungskosten auf die einzelnen Ver-sicherungszweige wurde überarbeitet. Dadurch kommt es beimPeriodenvergleich der Sparten auch zu Veränderungseffekten derSchadenquoten.

Die Gesamt-Schadenquote in der Unfallversicherung ist auf 42,7 %(Vj. 25,3 %) gestiegen. Ursache hierfür ist eine deutlich geringereAbwicklung von Vorjahresschäden.

In der Haftpflichtversicherung ist die Gesamt-Schadenquote auf64,5 % (Vj. 57,2 %) gestiegen. Ursache für den Anstieg sind hö-here Schadenreserven sowie eine geringere Abwicklung von Vor-jahresschäden.

Die Kraftfahrt-Schadenquote ist auf 87,2 % gestiegen (Vj. 78,5 %).Neben einem Anstieg der Schadenreserven erfolgt ab diesemGeschäftsjahr auch eine erhöhte Zuweisung von Schadenregulie-rungskosten. In der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung ist dieGesamt-Schadenquote auf 74,6 % gestiegen (Vj. 69,5 %).

Die Gesamt-Schadenquote in der Sachversicherung ging um12,6 %-Punkte auf 56,7 % zurück.

Ursache für diesen günstigen Verlauf ist der deutliche Rückgangder Schadenquoten in Hausrat und Wohngebäude.

Die Brutto-Betriebskostenquote ist im Geschäftsjahr mit 32,2 %gegenüber dem Vorjahr (32,6 %) nahezu unverändert. Im selbstabgeschlossenen Geschäft ist die Quote mit 32,2 % gegenüberdem Vorjahr (32,6 %) leicht zurückgegangen. Das Wachstum inallen Sparten führte zu höheren Abschlusskosten. Die insgesamterhöhten Abschlusskosten sind die Ursache für die erhöhte Kos-tenquote.

Der Bestand an Kapitalanlagen nahm im Berichtsjahr um 23,0 %von 43,7 Mio EUR auf 53,7 Mio EUR zu. Zum Jahresende betrugder Marktwert 59,7 Mio EUR (Vj. 51,2 Mio EUR).

Das Engagement in EU-Staaten mit verminderter Bonität inner-halb der Marktwerte des Kapitalanlagebestandes beträgt 8,5 %(Vj. 7,4 %). Durch die Bewertung nach dem strengen Nieder-stwertprinzip mit den Kurswerten zum 31. Dezember 2015 wur-den zudem alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Nettoerträge der Kapitalanlagen, also die Bruttoerträge ver-mindert um die Aufwendungen für Kapitalanlagen, beliefen sichauf 3,3 Mio EUR (Vj. 1,8 Mio EUR). Es wurde eine Nettoverzin-

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Beitragsaufteilungselbst abgeschlossen

Unfall28 %

Haftpflicht23 %

Kraftfahrt29 %

Sach20 %

B E R I C H T EG E S C H Ä F T S F E L D KO M P O S I T

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sung von 6,8 % (Vj. 4,1 %) erzielt. Das laufende Ergebnis bliebauf Vorjahresniveau von 1,8 Mio EUR. Die laufende Durchschnitts-verzinsung sank von 4,1 % auf 3,8 %.

Zum 31. Dezember 2015 überstiegen die Zeitwerte der Kapital-anlagen die entsprechenden Buchwerte um 6,0 Mio EUR (Vj. 7,5Mio EUR).

Nach Abzug der Rückversicherung ergab sich ein Nettogewinnvon 0,3 Mio EUR (Vj. 2,3 Mio EUR). Ergebnismindernd wirkt sichim Jahr 2015 eine Zuführung zur Schwankungsrückstellung inHöhe von 0,7 Mio EUR (Vj. Zuführung 0,6 Mio EUR) aus undführt zu einem versicherungstechnischen Nettoverlust nachSchwankungsrückstellung von 0,4 Mio EUR (Vj. Nettogewinn 1,8Mio EUR). Die Zuführung zur Schwankungsrückstellung resul-tiert aus der Zuführung zu den Sparten der Sachversicherung(1,7 Mio EUR) und Entnahmen zur Kraftfahrtversicherung (0,4Mio EUR) und Haftpflichtversicherung (0,5 Mio EUR).

Unter Einbeziehung des nichtversicherungstechnischen Ergebnis-ses ergibt sich für das Berichtsjahr ein Ergebnis vor Steuern inHöhe von 2,7 Mio EUR (Vj. 3,3 Mio EUR).

Nach Abzug der Steuern beträgt der Jahresüberschuss/Bilanzge-winn 1,8 Mio EUR (Vj. 1,9 Mio EUR).

Im Jahr 2016 wird weiterhin die Priorität auf die Erneuerung derPrivatprodukte (Privathaftpflicht-, Unfall-, Hausrat-, Wohnge-bäude- und Kraftfahrtversicherungen) gelegt. Dabei steht auchdie weitere Optimierung der in diesem Zusammenhang erforder-lichen Verwaltungsprozesse im Vordergrund. Zur Unterstützungdes Antragsprozesses soll die Angebotssoftware „Navigator“ umeinige noch fehlende Produkte der HMA vervollständigt werden.Mit Hilfe dieser Anwendung können dann auch die Anträge ma-schinell in die Spartensysteme übertragen werden. Dadurch las-sen sich die Verwaltungskosten weiter vermindern.

Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein leicht steigendes Jahresergeb-nis erwartet. Dabei können sich insbesondere nachteilige Verände-rungen durch den vermehrten Eintritt von Groß-, Elementar- undKumul-Schadenereignissen aufgrund der Bestandsgröße ergeben.

Gewinnverwendungsvorschlag

in T EUR Geschäftsjahr VorjahrBilanzgewinn 1.838 1.850Ausschüttung einer Dividende 1.000 1.850Gewinnvortrag auf neue Rechnung 838 0

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Aktiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Kapitalanlagen

I Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 2.019 2.019II Sonstige Kapitalanlagen 51.709 41.665

53.728 43.684B Forderungen

I Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 749 758II Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 1.703 1.040III Sonstige Forderungen 1.083 3.581

3.535 5.379C Sonstige Vermögensgegenstände

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 1.467 3.742D Rechnungsabgrenzungsposten

Abgegrenzte Zinsen und Mieten 846 873

Bilanzsumme 59.576 53.678

Passiva (alle Betragsangaben in T EUR) Geschäftsjahr VorjahrA Eigenkapital

I Gezeichnetes Kapital 8.000 8.000II Kapitalrücklage 1.000 1.000III Gewinnrücklagen 1.800 1.800IV Bilanzgewinn 1.838 1.850

12.638 12.650B Versicherungstechnische Rückstellungen

I Beitragsüberträge 5.861 4.745II Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 29.194 25.872III Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 8.383 7.644IV Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 838 833

44.276 39.094C Andere Rückstellungen

I Steuerrückstellungen 453 163II Sonstige Rückstellungen 90 92

543 255D Andere Verbindlichkeiten

I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern 760 709

II Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 50 9III Sonstige Verbindlichkeiten 1.309 961

2.119 1.679

Bilanzsumme 59.576 53.678

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alle Betragsangaben in T EUR Geschäftsjahr VorjahrI Versicherungstechnische Rechnung

1 Verdiente Beiträge f.e.R.a Gebuchte Bruttobeiträge 51.268 45.449b Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 17.110 – 15.363c Veränderung der Bruttobeitragsüberträge – 1.111 – 436d Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen – 5 171

33.042 29.8212 Technischer Zinsertrag f.e.R. 79 813 Sonstige versicherungstechnische Erträge f.e.R. 72 674 Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.

a Zahlungen für Versicherungsfälle brutto – 27.838 – 24.688b Anteil der Rückversicherer 9.998 8.030c Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle brutto – 4.038 – 967d Anteil der Rückversicherer 716 227

– 21.162 – 17.3985 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Nettorückstellungen – 7 36 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R.

a Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 16.148 – 14.666b davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung

gegebenen Versicherungsgeschäft 4.737 4.682– 11.411 – 9.984

7 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f.e.R. – 290 – 265

8 Zwischensumme 323 2.325

9 Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen – 739 – 565

10 Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. – 416 1.760

II Nichtversicherungstechnische Rechnung1 Erträge aus Kapitalanlagen

a Erträge aus anderen Kapitalanlagen und Beteiligungen 1.949 1.923b Erträge aus Zuschreibungen 0 142c Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.978 175

3.927 2.2402 Aufwendungen für Kapitalanlagen

a Aufwendungen für die Verwaltung, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen – 110 – 106b Abschreibungen auf Kapitalanlagen – 424 – 189c Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 87 – 119

– 621 – 4143 Technischer Zinsertrag – 79 – 814 Sonstige Erträge 41 185 Sonstige Aufwendungen – 202 – 209

6 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.650 3.314

7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 810 – 1.4188 Sonstige Steuern – 2 – 46

9 Jahresüberschuss 1.838 1.850

10 Bilanzgewinn 1.838 1.850

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G1. J A N UA R B I S 31. D E Z E M B E R 2 015

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Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft

- Krankenversicherung

- Lebensversicherung

- Allgemeine Unfallversicherung: Einzel-Unfallversicherung; Luftfahrt-Unfallversicherung; Gruppen-Unfallversicherung;

Kraftfahrt-Unfallversicherung; übrige und nicht aufgegliederte Allgemeine Unfallversicherung

- Allgemeine Haftpflichtversicherung: Privathaftpflichtversicherung; Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung;

Gewässerschadenhaftpflichtversicherung; Feuerhaftungsversicherung; übrige und nicht aufgegliederte Haftpflichtversicherung

- Kraftfahrtversicherung: Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung; Fahrzeugvollversicherung; Fahrzeugteilversicherung

- Luftfahrtversicherung: Luftfahrzeug-Kaskoversicherung

- Rechtsschutzversicherung: Patienten-Rechtsschutzversicherung

- Feuerversicherung: Feuerindustrieversicherung; Landwirtschaftliche Feuerversicherung; sonstige Feuerversicherung

- Einbruchdiebstahl- und Raubversicherung

- Leitungswasserversicherung

- Glasversicherung

- Sturmversicherung

- Verbundene Hausratversicherung

- Verbundene Wohngebäudeversicherung

- Technische Versicherung: Maschinenversicherung; Haushaltsgeräteversicherung Maschinenbetriebsunterbrechungsversicherung

(einschließlich der Mehrkostenversicherung); übrige technische Sachschadenversicherung

- Betriebsunterbrechungs-Versicherung (Feuerbetriebsunterbrechungs-Versicherung)

- Schutzbriefversicherung (Beistandsleistungsversicherung, Golfer-Schutzbriefversicherung)

- Luft- und Raumfahrzeug-Haftpflichtversicherung: Luftfahrthaftpflichtversicherung

- Sonstige Schadenversicherung: Kraftfahrtgepäckversicherung; Verkehrsserviceversicherung

- Reiseunfallversicherung

- Reisegepäckversicherung

- Reisehaftpflichtversicherung

- Kfz-Kasko-Versicherung

- Reise-Rücktrittskostenversicherung

- Reise-Kranken- und Notfallversicherung

- Kautionsversicherung

- Sonstige Vermögensschadenversicherung

In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft

- Allgemeine Haftpflichtversicherung: Privathaftpflichtversicherung; Produkthaftpflichtversicherung (Pharmapool)

- Reiseunfallversicherung

- Reisegepäckversicherung

- Reisehaftpflichtversicherung

- Reise-Kranken- und Notfallversicherung

- Sonstige Vermögensschadenversicherung: Reise-Rücktrittskostenversicherung

ÜB ERB L I CKB E TR I E B ENE V ER S I CHERUNGS ZWE IG E UND - A R T EN

Titelbild: Querkopf Architekten GmbH & Co KGDie 3D-Simulation zeigt das neue Entree der Hauptverwaltung der HanseMerkur am Siegfried-Wedells-Platz im Hamburger Dammtor-Viertel. Der 1993 gebaute Bürokomplex erhält derzeit ein vorgelagertes Empfangsgebäude als skulpturale Fortführung der Glasfugezwischen dem 90er-Jahre-Bau und dem historischen Haus Wedells.

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