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Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

Date post: 24-Mar-2016
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der Geschäftsbericht der identitas ag.
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Geschäftsbericht 2009
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Page 1: Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

Geschäftsbericht2009

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Für den Leser

Wenn die Identitas AG beschliesst, ihre wichtigsteSoftware-Applikation TVD – Hauptprodukt undDaseinszweck in einem – von Grund auf mit eigenenMitteln zu erneuern, ist das der Aufbruch in eineneue Lebensphase des Unternehmens. Naheliegendalso, im Jahresbericht 2009 dieses Thema bildlichaufzunehmen.Christine Blaser hat Familie Fischer (Irene und Martinmit ihren beiden Töchtern Patrizia und Vera) und ihrekleinen und grossen Aufbrüche in Alltag und Beruffotografiert.

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3Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort des Präsidenten desVerwaltungsrates 6

2 Bericht des Verwaltungsrates 7Wirtschaftliches Umfeld 7Marktumfeld 7Strategie, Positionierung 8

3 Bericht der Geschäftsleitung 9Abteilung Marketing 12Bereich Produktmanagement 12TVD 13Anicalc 13FLEKO 13BOVEX 16Labelbase 16ViehNet 16Anibase 16SMS-Service 16Bereich Help Desk 16Abteilung Projekte undSoftwareentwicklung 18Bereich Projektmanagement 18Projekte 18Projekt TVKplus 18Projekt Gefässlösung 19Projekt Anicalc 19Projekt Labelbase 19Projekt ViehNet 19Bereich Softwareentwicklung 19Abteilung Dienste und Infrastruktur 22Bereich Informatikdienste 22Bereich Finanzen und Controlling 23Mitgliedschaften und Spenden 23

4 Jahresrechnung 2009 24

5 Organe der Identitas AG 25Aktionäre 25Verwaltungsrat 28Revisionsstelle 28Geschäftsleitung 28Organigramm 29

6 Glossar 30

7 Abbildungsverzeichnis 31

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Patrizia Fischer macht sichauf den Weg nach Bern, wo siean der Universität das Medizinstudiumaufgenommen hat.

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6 Im Jubiläumsjahr 2009 feierte unser Unterneh-men 10 Jahre erfolgreiche Geschäftstätigkeit.Dies bot angemessen Gelegenheit zu Rückschau,Analyse und Bewertung. In diesem Jahr hat dieIdentitas AG beschlossen, die Software der Tier-verkehrsdatenbank TVD gesamthaft zu erneuern.Das ist für unser Unternehmen ein Aufbruch zuneuen Ufern. Denn erstens werden die gesamtenArbeiten – vom Konzept über die Programmie-rung bis zur Betriebsplanung – von firmeneigenenTeams ausgeführt, und zweitens wird die neueDatenbank für die Tierverkehrskontrolle integrier-ter auf die Verwaltungsprozesse abgestimmt undoffener für weitere Tiergattungen sein, als für dieheutige TVD jemals vorgesehen war. Aus diesenGründen wurde für den diesjährigen Geschäftsbe-richt das Motto «Aufbruch» gewählt.Wer aufbricht, lässt immer Vertrautes zu-

rück und befindet sich bis zur Ankunft in derUnsicherheit und der Unabwägbarkeit der Rei-se. Umso wichtiger ist die klare Positionsbe-stimmung unterwegs. Der zentralen Rolle in derAbbildung des Tierverkehrs ist sich unser Unter-nehmen stets bewusst. Hier wollen wir unse-re Führungsrolle uneingeschränkt beibehalten.Beim Aufbruch der schweizerischen Landwirt-schaft in eine eGovernment-Zukunft habenwir mit der erstmaligen Berechnung des durch-schnittlichen Rinderbestandes pro Betrieb ei-nen wichtigen Baustein geliefert. In der Ver-einfachung der Verwaltungsabläufe und der

Erleichterung des Informationsflusses zwischenProduzenten, Verarbeitern, Verwaltung undKonsumenten streben wir eine Führungsrolle fürden Agrarsektor an.Als Identitas AG sind wir mit dem klaren Ziel

aufgebrochen, unser HauptarbeitsinstrumentTVD für die nächste Dekade anzupassen. Tierhal-tern, Behörden, Industrie und interessierten Krei-sen werden verbesserte und technisch sinnvolleArbeitsinstrumente und Dienstleistungen zurErfüllung ihrer jeweiligen Aufgaben und Wün-sche angeboten. Diesen Schritt gehen wir in derGewissheit, auf treue Kunden sowie kompetenteund motivierte Mitarbeitende zählen zu können.Ich danke allen Partnern und Mitarbeitenden

für ihr ausserordentliches Engagement zuguns-ten der Identitas AG.Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre

unseres Geschäftsberichtes im Aufbruchsjahr.

Hans KünziPräsident des Verwaltungsrates

1Vorwort des Präsidentendes Verwaltungsrates

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2Bericht des Verwaltungsrates

schaft erlebte nach der Hausse von 2008 eine An-passung der Preise auf gewohnte Niveaus. MitdemMarkteintritt deutscher Tiefpreis-Discounterorientiert sich die lebensmittelverarbeitende In-dustrie zunehmend neu und investiert sowohl inQualitätssteigerung und -sicherung wie in dieKostensenkung für den europäischen Marktein-tritt. Die speziellen Regelungen der schweizeri-schen Land- und Ernährungswirtschaft werdenzusehends im Verhandlungsumfang interna-tionaler Abkommen diskutiert. Der Fortbestanddieser Regelungen wird abgewogen mit der Ver-besserung des Zugangs zu internationalen Märk-ten und dem Gewinn in anderen, wirtschaftlichpotenteren Sektoren. Gleichzeitig wird das Modellder direktzahlungsgestützten Landwirtschaft –und den damit verbundenen administrativen Lö-sungen – im Ausland mit Interesse verfolgt.

MarktumfeldIT-Dienstleistungen waren von der flauen Kon-junktur der letzten zwei Jahre kaum betroffen.Dies hat auch die Identitas AG erfahren, stelltesich doch kein markanter Nachfrageeinbruch ein.Die Preise hingegen standen deutlich unter Druck.Die schwierige Situation der einheimischenLandwirtschaft und die Fixierung auf den Preisals wichtigstes Differenzierungsmerkmal von Le-bensmitteln haben die Investitionsbereitschaft inProjekte zur Rückverfolgbarkeit im Lebensmittel-sektor gedämpft. Die leicht gesunkene Nachfragenach Projekten in unserem Stammgebiet konntedurch Dienstleistungen im Logistikbereich fürdie BVD-Bekämpfung kompensiert werden. NeueMarktchancen eröffnen sich dem Unternehmenbei der Konsolidierung der Informatik von Bundund Kantonen.

In sechs Sitzungen hat der Verwaltungsrat diestrategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeitder Identitas AG gesteuert. Das Schwergewichtder Arbeiten lag in der Erneuerung der wichtigs-ten Infrastrukturkomponente, der Software derTierverkehrsdatenbank. Dazu hat der Verwal-tungsrat den Auftrag zur Realisierung des Projek-tes «TVKplus» erteilt, mit dem die nun 10-jährigeTVD-Applikation abgelöst wird. Zur Steuerungdieses anspruchsvollen Projektes hat der Ver-waltungsrat neue Instrumente und Strukturenfür ein unabhängiges Reporting und Controllinggeschaffen.Ein weiterer Schwerpunkt war die Corporate

Governance. Stellenprofile und die Bestimmungender internen Kontrollsysteme IKS wurden imHinblick auf die verschärften Bestimmungen derordentlichen Revision überarbeitet und traten inKraft. Der Katalog der bearbeiteten Risiken wurdeüberprüft und ergänzt.Der Verwaltungsrat informierte die Aktionäre

anlässlich der ordentlichen Generalversammlungüber den Geschäftsgang des Unternehmens. An-schliessend an die Generalversammlung lud dieIdentitas AG zur Feier ihres 10-jährigen BestehensAktionäre, Kunden, Partner und Mitarbeitende zueiner Theatervorstellung in das Steingrübli vonOstermundigen ein.Mitglieder des Verwaltungsrates hatten zu

verschiedenen Themen direkten Kontakt zuAktionären und Kunden. Teils geschah dies, umdie operative Leitung zu unterstützen, teils zurMeinungsbildung in strittigen und strategischenFragestellungen.

Wirtschaftliches UmfeldDie Erholung der Finanzmärkte in der zweitenJahreshälfte entlastete – wie bei vielen Unterneh-men – die Erfolgsrechnung der Identitas AG undstabilisierte das ganze wirtschaftliche Umfeld.Die für unser Unternehmen wichtige Landwirt-

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8 Die Rekrutierung des nötigen Fachpersonals unddie Beschaffung geeigneter Betriebsmittel bewäl-tigte das Unternehmen ohne Schwierigkeiten. In-formatiker und andere Fachkräfte waren deutlicheinfacher zu rekrutieren als in der Vergangenheit.Durch langfristige Verträge abgesichert, konn-ten die Einkaufskosten der Betriebsmittel stabilgehalten werden.

Strategie, PositionierungDie Grundsätze des im letzten Jahr verabschiede-ten Papiers Vision.Mission.Leitbild wurden bei denKadermitarbeitenden verankert.Mit der erstmaligen Verwendung der TVD-Daten

zur Berechnung der rinderbezogenen Direktzahlun-gen jedes einzelnen Betriebes wurde die Positionals zentrale Dienstleisterin von Tierdaten gefestigt.Mit dem neuen Produkt ViehNet hat die IdentitasAG zusammenmit dem regionalen PartnergraubündenVIEH AG ein innovatives Produktgeschaffen, das die Prozesse des Viehhandels aufeiner Internetplattform konzentriert und neueMöglichkeiten der Nutz- und Zuchtviehvermittlungerschliesst.Das vomVerwaltungsrat gestartete Projekt

TVKplus ist im Rahmen des Erneuerungspro-gramms der Agrarsektoradministration ASA 2011das wichtigste Integrationsprojekt undModell fürweitere externe Datenbanken. Damit will unserUnternehmen die Führungsposition an der Schnitt-stelle von privaten und öffentlichen Datennutzun-genweiter ausbauen.

Eine glaubwürdige und flächendeckende Herkunfts-deklaration für Nutztiere sehen wir als unserenBeitrag zu Swissness und zur Vermarktung schwei-zerischer Erzeugnisse.Die neu eingeführten Applikationen sind Ex-

pertensysteme und haben eine gewisse inhärenteKomplexität. Die Produkte der Identitas AG, auf einebreite Nutzerschaft ausgerichtet, stehen deshalb oftimWiderspruch zu einfacher Bedienung und hoherInformationsdichte. Das Unternehmen hat deshalbdie Frage von massentauglichen Expertensyste-men als strategische Erfolgsposition erkannt undwird dieser Stossrichtung entsprechend Bedeutungzumessen.

2Bericht des Verwaltungsrates

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3Bericht der Geschäftsleitung

Aufgrund der grossen Bedeutung für das Unterneh-men hat die Geschäftsleitungwichtigen Projektenbesondere Aufmerksamkeit geschenkt. Gegenaussenwar sicher das Projekt Anicalc – die Appli-kation für die Bereitstellung der Grundlagen zurBerechnung der rinderbezogenen Direktzahlungen– aufgrund seiner grossen finanziellen Auswirkun-gen, der gesamtschweizerischen Anwendung undseines unmittelbaren Betriebsstarts von besonde-remGewicht. Neuland bei diesem Projekt warender einmalige Datenexport aus der TVD zu einembestimmten Zeitpunkt und die darauf folgendeaufwändige Datenverarbeitung zur Berechnung derdurchschnittlichen GVE pro Betrieb. Da sich die Re-ferenz TVD ständig ändern kann, mussten spezielleBerichtigungsprozesse vorgesehenwerden. Beson-ders anspruchsvoll gestalteten sich neben der gros-sen Datenmenge auch der enge Zeitplan und dieAbstimmungmit den Prozessen in den Kantonen.Rechtliche und betriebliche Anforderungen

an die neue Handelsplattform ViehNet wurdenbearbeitet und Lösungen gemeinsammit demProjektpartner graubündenVIEH AG gesucht. Zumoffiziellen Start schaffte es das Produkt sogar bis indie Tagesschau des Schweizer Fernsehens.Amwichtigsten für die Erneuerung der eigenen

Infrastruktur ist sicherlich das Projekt TVKplus.Nachdemdie Entscheidungsgrundlagen demVer-waltungsrat präsentiert worden sind und dieser imMai die erforderlichenGrundsatzbeschlüsse getrof-fen hat,mussten die Projektorganisation definiert,die Ressourcenplanung verfeinert, dieMitarbeiten-den bestimmt und das Projekt-Controlling angepasstwerden. Die Geschäftsleitung hat die Gesamtpro-jektleitung (GPL) für TVKplus übernommen undüberwacht und koordiniert in dieser Funktion denoperativen Verlauf des Projektes. EinwichtigesArbeitsfeld der Geschäftsleitung im Projekt ist dieSicherstellung der Kommunikation und Koordinati-onmit den Stakeholdern in der Verwaltung und derBranche.

Für die verschiedenen Produkte wurden dieProduktmanager bei der Ausrichtung und Budgetie-rung der Produkte sowie bei den Kundenkontaktenunterstützt.Zur Qualitätssicherung und -verbesserungwur-

den die Audits zur Zertifizierung im IT-Grundschutzund zur ISO-Zertifizierung 27001 durchgeführt unddie entsprechenden Anträge eingereicht. Die Auf-nahme der SLA-Erreichung in das interne Kennzah-lensystem bot Gelegenheit, diese Qualitätszahlenin die persönlichen Ziele der Kader aufzunehmen.Das neue «Software Testing Handbuch» erlaubt eineigenständiges und systematisches Softwaretes-ting. Darin sind die Organisation, die Prozesse,die Instrumente und die Ergebnisse der gesamtenTestaktivitäten bei diversen Stellen beschrieben.Eine qualifizierte Personwurde angestellt und hatdie Entwicklungmassgeblichmitgeprägt.Übers Jahr hat die Geschäftsleitung die Auf-

sicht über die finanzielle Lage der Unternehmungwahrgenommen und steuernd eingegriffen, wodies nötig erschien. Die Revisionsorgane hattenEinsicht in die operative Führung und Kontrolle,ihre Anfragenwurden entsprechend beantwortet.Die Budgetierung des folgenden Jahres sowie dielaufendeMittelfristplanungwurden ordnungsge-mäss durchgeführt.

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10Martin Fischer motiviert Seminarteilnehmerzu beruflichen Aufbrüchen im Rahmen seinerTätigkeit als Kommunikationstrainer.

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12 Spezielle Aufmerksamkeit erhielten Fragen desDatenschutzes und des Datenbezugs. Die für dasUnternehmen zentralen Fragenwerden gemässrechtlichen Vorgaben und strategischer Bedeutungbehandelt.Die grundlegende Arbeitsanweisung für die

Softwareentwicklung, das «Software EngineeringConcept SEC», konnte unter Berücksichtigung derersten Erfahrungen des betroffenen Bereicheseingeführt werden und ist für alle Eigenentwick-lungen verbindlich.Um Synergien zwischen Projektmanagement

und eigener Softwareentwicklung zu nutzen, be-schloss die Geschäftsleitung, in den firmeneigenenProjektmanagementrichtlinien PROFI die MethodeSCRUM für die Phasen der Spezifikation und derRealisierung vorzugeben.Im Bereich der Sicherheit wurde ein eigenes

Meldesystem für sicherheitsrelevante Vorfälle ein-geführt und wurden die Notfallpläne überarbeitet.Unter Leitung der sicherheitsverantwortlichen Or-gane der Liegenschaft «Technopark Bern» beteiligtesich das Unternehmen an einer Evakuationsübung.Mit einzelnenMitarbeitendenwurdenWeiter-

bildungsvereinbarungen abgeschlossen, die zurErlangung höherer Ausbildungen führen. Diefür bestimmte Informatikfunktionen besonderswichtige Aus- undWeiterbildung fand neben denoperativen Tätigkeiten Platz (siehe Tabelle). Mit

der besten Note im Kanton hat unser MitarbeiterDiegoMartinez die Lehrabschlussprüfungen zumMediamatiker sehr erfolgreich bestanden.

AbteilungMarketingDie AbteilungMarketing koordiniert die Kunden-betreuung, das Key AccountManagement und dieexterneMitarbeit in Fachgremien. Die Pflege desProduktportfolios (siehe Abb. 2), die Produktanpas-sungen, die Preispolitik undMarkteinführungengehören zumweiteren Aufgabenkreis. In regelmäs-sigen Sitzungenwerden diese Themen behandeltund bereichsübergreifend abgeglichen.

Bereich ProduktmanagementAlle relevanten Prozesse im Produktmanagementsind in der firmeneigenen Methode PRIMA (Pro-dukte intelligent managen) definiert und in einemHandbuch festgehalten. Das ganze Jahr hindurchwurde die Methode verfeinert, und schliesslichkonnte Ende 2009 das Handbuch in einer überar-beiteten Version eingesetzt werden. Die Produkt-manager, zuständig für die einzelnen Produkte,erhielten zudemmehr Verantwortung bei der Bud-getierung sowie der Kosten- und Umsatzkontrolle.Dazu mussten auch neue Controllinginstrumentegeschaffen und eingeführt werden.Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu

werden, standen dem Bereich zusätzlich 1.2 Stellenzur Verfügung. Die neu geschaffene Funktion desTestmanagers ist im Produktmanagement ange-siedelt. Der Testmanager übernimmt eine zentraleRolle in der Qualitätssicherung bei der Betriebs-übernahme und der Weiterentwicklung derProdukte. Hierfür entwickelte und verankerte derStelleninhaber ein Testkonzept mit den zugehöri-gen Prozeduren.Neben den Kernaufgaben des Produktmanage-

ments sind Mitarbeitende des Bereichs für firmen-

Abbildung 1Investitionen in Aus- undWeiterbildung in CHF

2009Fremdkosten 162 603.95Eigene Kosten (rapportierte Stunden) 243 765.40Totalkosten pro Jahr 406 369.35Durchschnitt pro Mitarbeitenden 5 863.92Durchschnitt pro Stelle 6 899.31

3Bericht der Geschäftsleitung

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13weite Aufgaben eingesetzt. Unter anderem werdendie Sammlung und Einlagerung der Gewebeprobenaus der BVD-Bekämpfung geplant und überwacht.ImWeiteren nahmen Bereichsmitarbeitende inverschiedenen Projektgruppen Einsitz, z.B. in Vor-studie und Konzept von TVKplus sowie in Konzep-tion und Inbetriebnahme von Anicalc in enger Zu-sammenarbeit mit Kundenvertretern.

Abbildung 2Produkte

Produkte KundeTierverkehrsdatenbank TVD BLWAnicalc BLWBewegungsdaten ZO Rindviehzuchtorgani-

sationenInkasso Basiskommunikation Schweizerischer Bau-

ernverbandInkasso BVD-Beiträge Tierhalter Schweizer Rindvieh-

produzentenKlassifizierungsdaten Schlacht-betriebe

Proviande

Labelbase IP-Suisse, Coop (CNF),Schweizerischer Bau-ernverband (QM SF),Schlachtbetriebe

LLOM Label-Lämmerohrmarken IP-SuisseLSOM Label-Schweineohrmarken IP-Suisse , Coop (CNF)TVD.SMS.Service Identitas AGHeimtierdatenbank ANIS AGBOVEX Kantone, Viehexpor-

teureFLEKO BVET, BLWSMS-Service allgemein diverse KundenWebmox diverse KundenViehNet graubündenVIEH AG

TVD Die Einführung der Gefässlösung wurde sehrpositiv aufgenommen und hat entscheidend zuden erzielten Verbesserungen bei den Sömme-rungsmeldungen beigetragen. Die realisierteLösung fand in der Praxis sofort grosse Anerken-nung und wurde gelobt. Die Meldepflicht derTierbewegungen ist noch nicht bei allen Organisa-toren von Ausstellungen verankert. Die Vernach-lässigung dieser Pflicht betrifft wegen fehlerhafterTiergeschichten viele Betriebe und verursachtbeträchtlichen Koordinations- und Kommunika-tionsaufwand bei der Identitas AG.Für die Schafhalter wurde die Möglichkeit der

freiwilligen Doppelmarkierung eingeführt.Im Sommer traten gehäuft Reklamationen übereine Serie schwächerer Stanzstifte bei Gewebepro-beohrmarken auf. Gemeinsammit dem Herstellerder Ohrmarken wurden grosse Anstrengungen zurAbklärung des Phänomens unternommen. DieUrsache lag in einemMaterialfehler, der in Kom-bination mit wärmeren Temperaturen zu erhöhtenAusfallraten führte. Mit Hilfe des Lieferantenkonnten den betroffenen Tierhaltern Garantieleis-tungen gewährt werden.

Anicalc Das neue Produkt Anicalc wurde vor derInbetriebnahme am 15. Mai 2009 intensiv getes-tet. Die enge Zusammenarbeit mit dem BLW unddem Projektleiter führte laufend zu weiterenVerbesserungen. Durch den engen Kontakt mitden Kantonen – den Nutzern der Daten – konntebereits im ersten Betriebsjahr ein reibungsloserBetrieb der Applikation sichergestellt werden. AlleLieferfristen wurden eingehalten und die Qualitätder Daten war sehr gut.

FLEKO Die Entwicklungsumgebung wurde dervon der Identitas AG aktuell verwendeten Versionangepasst. In einem Release erfolgte der Einbauder Felder zur Erfassung der Trichinellenkontrol-len. Im Weiteren mussten Anpassungen für neue

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Irene Fischer hat ihren Koffer gepacktund verlässt nach Sessionsende dasBundeshaus, wo sie als Protokollführerin beiden eidgenössischen Räten arbeitet.

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16 Rinderdefinitionen gemäss EU-Recht vorgenom-men werden.

BOVEX Um eine bessere Wirtschaftlichkeit des Pro-duktes zu erreichen, wurde ein neues Lizenzmodellausgearbeitet. Neu wird die Lizenz auch pro Tierund nicht nur pro Vorzeugnis berechnet. Laufendwird bei diesem Produkt an der Performance gefeilt.

Labelbase Nach knapp zwei Jahren hat sich das Pro-dukt Labelbase zur Plausibilisierung der Labelkon-formität von Nutztieren amMarkt etabliert. 2009lag das Schwergewicht auf der Konsolidierung undlaufenden Verbesserungen bei Performance undFunktionalität. Die Kundenbasis wurde verbreitert.Das Produkt wird vorwiegend von Labelorganisatio-nen und Schlachthöfen eingesetzt.

ViehNet Die Internethandelsplattform wurde imOktober an einer Pressekonferenz mit sehr gutemMedienecho dem Projektpartner graubündenVIEH

AG für den produktiven Betrieb übergeben.ViehNet bündelt und veranschaulicht Informatio-nen zu Einzeltieren oder Gruppen aus verschiede-nen Quellen und stellt verschiedene Möglichkeitender Eigentumsübertragung – Auktion, Sofortkauf,Märten und Online-Versteigerung – zur Verfügung.Das Produkt wird laufend weiterentwickelt.

Anibase Die Applikation zur Registrierung vonHeimtieren wurde kontinuierlich weiterentwickelt,um den Bedürfnissen der Nutzerin ANIS (AnimalIdentity Service AG) gerecht zu werden. In zweiReleases konnten Verbesserungen bei der Perfor-mance und der Bedieneroberfläche umgesetztwerden, und eine neue Erfassungsmaske erleichtertdie Arbeit bei der Erstregistrierung der Heimtiere.

SMS-Service Aus Kostenüberlegungen wurde dieZusammenarbeit mit Orange gekündigt. SMS-Dienstleistungen können in der Folge nur nochfür Kunden von Swisscom und Sunrise angebotenwerden. Die Kunden wurden rechtzeitig über dieÄnderung und alternative Lösungen informiert.

Bereich Help DeskDa im Zusammenhang mit der erstmaligen Berech-nung der Rinder-GVE mehr Anrufe zu erwartenwaren, wurde die Belegschaft des Help Desk bis aufmaximal 28 Agentinnen und Agenten (22.65 FTE)aufgestockt. Nach der Phase der Antragsbearbei-tung und dem Abschluss der Sömmerungsperiodependelte sich der Personalbestand am Jahresendewieder bei 23 (16.8 FTE) ein.Das Themenspektrumwird immer umfang-

reicher. Deshalb wurde ein Organisationsmodellzum Aufbau, zur Pflege und zur Dokumentationdes Fachwissens gesucht und implementiert. AbNovember wurden hierzu vier Fachverantwortlicheernannt, welche die Themenbereiche Frontoffice,Backoffice, Personen- und Betriebsregister undProduktsupport betreuen.

Abbildung 3Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt

2009 2008Führung und Verwaltung 4.1 1.8Marketing 25.3 21.0Produktmanagement 4.8 3.9HelpDesk 20.5 17.1

Projekte und Entwicklung 12.2 9.1Projektmanagement 6.8 7.6Entwicklung 5.4 1.5

Dienste und Infrastruktur 17.3 16.4Informatikdienst 15.4 13.9Finanzen und Controlling 1.9 2.5

Vollzeitstellen 58.9 48.3

3Bericht der Geschäftsleitung

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17Zur fachlichen Aus- undWeiterbildung nahmen7 Help-Desk-Mitarbeitende an einem externen Te-lefonie-Intensivkurs teil. Eine Mitarbeiterin schlossden Lehrgang zum Call Center Agent (CCA) erfolg-reich ab. Der Mediamatiker im 3. Lehrjahr wurde imAusbildungsmodul Help Desk während 7 Wochen inder praktischen Arbeit des Bereiches ausgebildet.Einfache bauliche Massnahmen und die Umrüs-

tung der Arbeitsplätze auf grössere Monitore er-leichtern die Arbeit spürbar. Die Vorlagen zum Ein-scannen der Meldekarten wurden komplettüberarbeitet. Dadurch stieg die Produktivität für dieVerifikation der durchschnittlich 1’805 verarbeitetenKarten pro Arbeitstag wieder auf das gewohnte Ni-veau.Im ersten Trimester kontaktierten Help-Desk-

Mitarbeitende proaktiv Tierhalter, deren Tiere

Abbildung 4Personalbestand per 31.12.

2009 2008Personen Vollzeitstellen Personen Vollzeitstellen

Führung und Verwaltung 5 4.2 3 2.0Marketing 29 22.5 31 24.8Produktmanagement 6 5.3 5 4.1HelpDesk 23 17.2 26 20.7

Projekte und Entwicklung 12 11.7 12 11.8Projektmanagement 7 6.7 7 6.8Entwicklung 5 5.0 5 5.0

Dienste und Infrastruktur 21 18.0 21 18.4Informatikdienst 18 16.0 18 15.9Finanzen und Controlling 3 2.0 3 2.5

Total 67* 56.4 67 57.0*davon 32 FrauenDas Durchschnittsalter liegt bei 35.1 Jahren

entweder fehlerhafte Tiergeschichten aufgrundvon Sömmerungs- oder Pendelaufenthaltenaufwiesen oder die keine Nutzungsart definierthatten. Zusammen mit den Tierhaltern konntenetliche Tiergeschichten bereinigt und vor allemdie Sömmerungsbetriebe nochmals an diebevorstehende Meldepflicht erinnert werden.Zusammen mit der fristgerechten Einführung derGefässlösung haben diese Vorarbeiten sicherlichzum ruhigen Verlauf der Sömmerungsmeldungenbeigetragen. Total erreichten 98’823 Anrufe(-26.4% gegenüber dem Vorjahr) den Help Desk.Davon wurden 96’561 bearbeitet (-10.9%). Haupt-themen waren das Meldewesen, Abrechnungen,Markierung und Beprobung von Kälbern mitverschiedenen Zangen und Ohrmarkentypensowie Bestellungen. Aufgrund der eingesetzten

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Ressourcen (23’618 Stunden gegenüber 18’941 imVorjahr), der zweckmässigen Organisation und dergünstigen zeitlichen Verteilung der Anrufe weistder Help Desk der Tierverkehrsdatenbank einmali-ge Qualitätswerte aus. Die Erreichbarkeit betrug97.7% (Vorjahr 80.7%), die Servicequalität 86.3%(61.4%). Mit 96.3% (96.4%) fristgerecht bearbeiteterFälle wurde die geforderte Norm von 95% übertrof-fen. Alle Änderungsanträge für die errechnetenGVE-Zahlen wurden fristgerecht bearbeitet undentsprechend dokumentiert.An den Publikumsmessen Swiss Expo in Lau-

sanne, Tier&Technik in St. Gallen und Suisse Tier inLuzern standen Mitarbeitende des Help Desk denBesuchern Red und Antwort zu Fragen des Tierver-kehrs und erledigten etliche Fälle gleich vor Ort.Die Mitarbeitenden des Help Desk wurden be-

reichsübergreifend im Testing von Software-Relea-ses und neuen Applikationen eingesetzt. Als Exper-ten des Produktsupportes arbeiteten sie in diversenProjektteamsmit.

Abteilung Projekte und SoftwareentwicklungBereich ProjektmanagementDer Bereich Projektmanagement erfuhr keine per-sonellen Änderungen. Im Zuge der Anpassung vonPROFI für die Spezifikations- und Entwicklungspha-se wurden die Mitarbeitenden in der MethodeSCRUM ausgebildet. Zur neuen Arbeitsweise ge-hören auch gemischte Teams mit Softwareent-wicklern, Datenbankadministratoren und BusinessEngineers. Erste Erfahrungen in dieser neuenKonstellation wurden positiv gewertet.Entsprechend der Nomenklatur des Branchen-

verbandes Swiss ICT wurde die Bezeichnung«System Engineer» auch bei der Identitas AG in«Business Engineer» umbenannt.Verschiedene Offertenanfragen wurden betreut

und vor Ort den Kunden präsentiert.

ProjekteProjekt TVKplus Die Vorstudie für dieses grosse Pro-jekt zur Ablösung der gesamten Infrastruktur derTVD wurde im Frühjahr fertiggestellt und dientedem Verwaltungsrat als Grundlage der Entschei-dungsfindung. Als spezielle Rahmenbedingungengalt und gilt es in diesem Projekt, die Integrationin das ASA 2011 Programm zu berücksichtigen. Inzwei Klausuren hat das Projektteam zusammenmiteiner Begleitgruppe die neue Applikation skizziertund das Konzept kritisch beurteilt. Gänzlich neuwerden die Equiden in die Applikation integriert. Ineinem speziellen Projekt des Bundes wurden dazudie notwendigen Prozesse entwickelt und beschrie-ben. Dem Ausbau der Tierverkehrskontrolle fürSchweine und Equiden stehen Vereinfachungen imMeldewesen für Rinder gegenüber.

Abbildung 5Help-Desk-Statistik 2002 bis 2009

Jahr Total Anrufe Erreichbar-keit [%]

Service-qualität [%]

2002 52 340 85.2 73.12003 62 085 90.4 77.32004 73 998 94.7 81.92005 74 701 95.5 81.02006 65 037 95.8 86.42007 64 991 96.4 89.52008 134 245 80.7 61.42009 98 823 97.7 86.3

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19Projekt Gefässlösung Um die Massenmeldungenim Zuge des Alpauf- und abzuges zu vereinfachen,wurde nach einem geeigneten Unterstützungsin-strument für den Tierhalter gesucht. Dieses wurdemit einem sogenannten «Gefäss» gefunden, ausdem die Abgangsmeldungen betriebsspezifischwährend einer begrenzten Zeit abgefragt und dieTieridentitäten für eigene Zugangsmeldungenverwendet werden können. Diese Gefässlösungwurde gleichzeitig mit Fehlerkorrekturen im Be-reich Sömmerung mit dem Frühlingsrelease TVDaufgeschaltet.

Projekt Anicalc Das Projekt Anicalc hat sich zumZiel gesetzt, die Administration zu erleichtern,die Markt verzerrende Wirkung des Stichtagesder Viehzählung abzuschaffen und die korrekteZuteilung von Beiträgen sicherzustellen. Die For-derung bestand darin, die GVE-Werte pro Betriebmittels der durchschnittlich während eines Jahresgemeldeten Rinder in verschiedenen Kategorienzu berechnen. Zusätzlich sollen dem Tierhalterund den Vollzugsorganen Einsicht in die Berech-nungen gegeben und ein verwaltungskonformesSystem für Änderungsanträge implementiert wer-den. Pünktlich zum Ende der Bemessungsperiodekonnte das Projekt abgeschlossen und dem Betriebübergeben werden.

Projekt LabelbaseMitte Jahr wurde das Projektbeendet und den Produktverantwortlichen zur Be-treuung übertragen. Für den Know-how-Transferin die eigene Entwicklungsabteilung wurde dasTeam der externen Entwicklungsfirma für dreiMonate in die Identitas AG integriert. Seit demEnde dieser Periode konnte die Weiterentwicklungdurch eigene Mitarbeitende sichergestellt werden.

Projekt ViehNetMit Hochdruck arbeitete das Pro-jektmanagement an der Fertigstellung der Internet-handelsplattform ViehNet. Pünktlich zur offiziel-len Einführung am 12. Oktober 2009 wurde inder Bündnerarena in Cazis mit grossemMedien-echo ein lauffähiges Produkt unter dem NamenViehNet im Internet aufgeschaltet. ViehNet wur-de bis Ende 2009 als Projekt geführt und wird nunals Produkt laufend weiterentwickelt.

Bereich SoftwareentwicklungDie personelle Aufstockung des neuen TeamsSoftwareentwicklung ging planmässig voran undkonnte im Jahresverlauf abgeschlossen werden.Als gemeinsame Arbeitsgrundlage dient eininternes Handbuch, das «Software EngineeringConcept SEC». Das neue Team hat sich in dasUnternehmen eingefügt und ist über Projekte unddie Mitarbeit in Gremien in bereichsübergreifendeArbeiten eingebunden.Als erstes eigenes Projekt wurde die komplexe

Applikation ViehNet programmiert, die bereitsoperativ eingesetzt wird und fortwährend Aus-bauschritte erfährt.Die Übernahme der Entwicklungsverantwor-

tung für die Produkte Labelbase, Anicalc undFLEKO benötigte erhebliche Ressourcen, konnteaber planmässig abgeschlossen werden. Konti-nuierlich wird daran gearbeitet, die technischenGrundlagen aller betreuten Produkte im Rahmender Wartungsarbeiten zu vereinheitlichen undauf einem aktuellen Stand zu halten.Methodisches Neuland wird im Projekt

TVKplus beschritten, gelangen doch erstmalsmultidisziplinäre Teams und eine neue Entwick-lungsmethodik zum Einsatz. Dazu wurden alleMitarbeitenden in einem SCRUM-Kurs geschultund die Methode den spezifischen Begebenheitender Identitas AG angepasst.

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Der grosse Aufbruch.Familie Fischer hat beschlossen, ihr Heimauf dem Land, wo sie für sieben Jahregelebt hat, zu verlassen und in die Stadtzu ziehen. Patrizia Fischer packt ihreStofftiere in einen Umzugskarton.

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22 Abteilung Dienste und InfrastrukturDie Anzahl der Arbeitsplätze hat sich markanterhöht und die Anpassungen der Infrastrukturwurden entsprechend vorgenommen.

Bereich InformatikdiensteDie Sollstellen der Teams IT-Betrieb und Daten-bankadministration wurden um je 1 FTE erhöht.Beide Stellen wurden mit ehemaligen Lernendenbesetzt, die sich sehr schnell in die Aufgabenberei-che eingearbeitet haben.Mitarbeitende des Bereiches engagierten sich

als Betriebsspezialisten in allen laufenden Projek-ten. Durch das firmeneigene Entwicklungsteamund die Vorgehensweise nach SCRUM erfuhr dieProjektarbeit der Datenbankadministratorengrundlegende Anpassungen. Die Teammitglie-der sind neu stärker in die Entwicklungsschritteeingebunden und arbeiten während der Spezifi-kations- und Entwicklungsphase in gemischtenTeams mit den Entwicklern.18 Releases für verschiedenste Produkte wur-

den übers Jahr verteilt geplant, koordiniert undausgeführt. Das Gewicht der Releases hat sich imBerichtsjahr von einem Teilrelease der TVD zu denneu eingeführten Produkten und von der Iden-titas AG eingesetzten Umsystemen verschoben.Neu wurden die Produkte Anicalc und ViehNet inBetrieb genommen.Die durch das IT-Betriebsteam betreute Server-

farm wuchs im Laufe des Jahres auf 105 Serverund besteht nun aus einemMidrangeserver(Power6), 16 Linux-Servern und 88 Intel-Servern.Ein neuer File-Server für die Dokumentenablagewurde in Betrieb genommen.Die bestehende Blade/SAN Infrastruktur wurde

mit einemweiteren Prozessor und zusätzlicherMemory-Leistung und Diskkapazität ausgebaut, dieTelefonieanlage mit VoIP (Voice over IP) Technologieaufgerüstet. Die Wartung der 70 PC-Arbeitsplätze

und die Anpassung an neue technische Anforde-rungen gehörten wie gewohnt zum Pflichtenheft.Die vorgenommenen Optimierungen beim

Scanning-Prozess erzielten gegenüber dem Vor-jahr eine wesentliche Reduzierung der manuellenNachbearbeitung der eingescannten Meldekarten.Das Team der Datenbankadministration betreut

insgesamt 27 Datenbanken, davon 5 DB2-Datenban-ken auf Power6 sowie 22MS-SQL-Datenbanken aufIntelplattformen. Neuwurde die Datenbank vonViehNet im Betrieb implementiert.Gerechnet auf Basis 365 Tage x 24 h betrug die

Internetverfügbarkeit 99.89%. Ausfälle neben dengeplanten Wartungsfenstern beschränkten sichauf einzelne kurze Momente.Eine externe Sicherheitsüberprüfung nach

OSSTMM-Methodik hat im Dezember 2009 statt-gefunden. Dabei wurden sowohl eine generelleÜberprüfung der Web- und Datenbankserverdurchgeführt als auch spezifische Applikationengetestet. Das generelle Schutzniveau ist gut undgenügt den gestellten Anforderungen. Bei denzwei getesteten Applikationen sind punktuelleSchwachstellen entdeckt, beschrieben undbehoben worden.Nach langer Vorbereitungszeit konnten das

Audit für die ISO 27001–Zertifizierung nachIT-Grundschutz vor Ort durchgeführt und derAntrag zur Zertifizierung eingereicht werden.Die Lieferfristen der total 215’335 im Hause

produzierten Ersatzohrmarken für Rinder konntenzu 99.8% eingehalten werden. Insgesamt 1’492’830Druckseiten in 320’738 Briefen wurden über diebetriebseigene Druckstrasse versandfertiggemacht und der Post übergeben. 26’395 Kleinpa-kete wurden ab Bern-Bümpliz versandt und71’702 Pakete vom Ohrmarkenhersteller direkt imPostverteilzentrum Härkingen aufgegeben.

3Bericht der Geschäftsleitung

Page 23: Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

Bereich Finanzen und ControllingUm die höhere Arbeitslast aufgrund der BVD-Abrechnungen zu tragen, wurde der Bereich um 0.5FTE aufgestockt. Die grösseren Ressourcen erlaub-ten mehr Flexibilität bei der Prozessgestaltung.Vermehrt wurden Änderungen manuell vorgenom-men, wenn nur wenige Abrechnungen zu korrigie-ren waren, da eine Programmanpassung für wenigeEinheiten zu teuer ist. Die Anzahl der Abrechnun-gen verblieb auf dem hohen Stand des Vorjahres.Die arbeitsaufwändigen Mahnungen stiegen von2007 (2’779) bis 2009 (7’258) kontinuierlich an.Um Bankspesen zu vermeiden, prüft und berichtigtdas Finanzwesen die IBAN-Konten aller Kreditoren.Pendenzen werden laufend abgearbeitet, um denerreichten Stand zu halten.Die Finanzapplikation wurde an die neuen Regelun-gen der Mehrwertsteuer angepasst und für die Ab-rechnungsdaten aus neuen Produkten vorbereitet.Für die Verantwortlichen der Kostenstellen und-träger werden monatlich interne, kommentierteAbweichungsanalysen aufgrund der Budgetvorga-ben erstellt. Zuhanden der Geschäftsleitung unddes Verwaltungsrates liefert der Bereich periodischeAbschlüsse und Planungsunterlagen.Die Erarbeitung der Instrumente des internen Kon-trollsystems IKS, die Pflege des Risk Management,die Kontakte zu Revisionsstellen und zu Finanz-dienstleistern gehören weiter ins Pflichtenheft.

Abbildung 6Mitgliedschaften der Identitas AG

DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.spm swiss project management associationSwissICT, FirmenmitgliedschaftVerein eCH

23Mitgliedschaften und SpendenWie gewohnt hat die Identitas AG einen Rappen proausgelieferte Ohrmarke von Rindern, Schafen undZiegen der Schweizer Berghilfe überwiesen. DiesesJahr wird damit der Wiederaufbau der durch einenBrandfall zerstörten Alp «Métairie Jobert» in LesPrés-d’Orvin im Berner Jura unterstützt.

Page 24: Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

4Jahresrechnung

Der Nettoertrag konnte gegenüber dem Vorjahrnicht gehalten werden und sank um CHF 1.48 Mio.auf CHF 13.13 Mio. Dies trotz dem anhaltend hohenUmsatzvolumen an Lieferungen und Dienstleistun-gen im Zusammenhang mit der BVD-Eradikation.Die noch jungen Produkte Labelbase und ViehNetgenerierten nicht die erwarteten Umsätze.Der Material- und Dienstleistungsaufwand

reduziert sich um CHF 3.16 Mio. auf CHF 5.07 Mio.Diese Reduktion basiert insbesondere auf geringe-remMaterialaufwand für Ohrmarken. Aufgrundder speziellen Gewebeprobeohrmarken hatte dasVolumen im Geschäftsjahr 2008 erheblich zuge-nommen – erwartungsgemäss erfolgte daher dieReduktion im Berichtsjahr. Durch den im Vorjahrerfolgten Aufbau des Entwicklungsteams konntennun die externen Entwicklungskosten erheblichreduziert werden.Die Zunahme der Personalkosten um CHF 1.6

Mio. auf CHF 6.7 Mio. basiert vorwiegend auf denRessourcen des Entwicklungsteams; diese Stellenwaren im Berichtsjahr erstmals voll besetzt. Zudemwurden die Ressourcen im Help Desk wegen derEinführung der TVD-basierten Direktzahlungen

Abbildung 7Unternehmensergebnisse 2008 und 2009 in TCHF

Jahresrechnung 2009 2008Nettoertrag aus Lieferungen und Leistungen 13 130 14 612Material- und Dienstleistungsaufwand 5 065 8 226Personalaufwand 6 698 5 113Betriebsaufwand 1 419 1 258Unternehmensergebnis 67 -267

erhöht, um der erwarteten, jedoch nicht erfolgtenZunahme der diesbezüglichen Anfragen gerecht zuwerden.Der Betriebsaufwand nimmt gegenüber dem

Vorjahr um CHF 0.16 Mio. auf CHF 1.42 Mio. zu. DerGrund der Zunahme liegt insbesondere bei denSoftwarelizenzen der zusätzlichen Entwicklungs-und Help-Desk-Ressourcen. Zudem löste die Jubilä-umsfeier (10 Jahre Identitas AG) Zusatzkosten aus.Die Identitas AG kann im abgeschlossenen Ge-

schäftsjahr einen Gewinn von TCHF 66.9 auswei-sen. Die erhebliche Verbesserung gegenüber demVorjahr ist – neben operativen Entlastungen – aufdas gute Finanzergebnis im Berichtsjahr zurückzu-führen.

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SuisseporcsSchweizer Schweinezucht- und Schweine-produzentenverbandAllmend, 6204 Sempach

SUISAGAktiengesellschaft für Dienstleistungenin der SchweineproduktionAllmend, 6204 Sempach

Schweizer Fleisch-Fachverband SFFSteinwiesstrasse 59, 8032 Zürich

ViancoLaurstrasse 10, 5201 Brugg

Schweizerischer SchafzuchtverbandIndustriestrasse 9, 3362 Niederönz

Schweizerischer Bauernverband SBVLaurstrasse 10, 5201 Brugg

Schweizerische EidgenossenschaftBundesamt für Landwirtschaft BLWMattenhofstrasse 5, 3003 Bern

Schweiz. Viehhändler-Verband SVVKasernenstrasse 97, 7000 Chur

5Organe der Identitas AG

Aktionäre

Anicom AGSäntisstrasse 2a, Postfach 940, 9501 Wil

Arbeitsgemeinschaft SchweizerischerRinderzüchter (ASR)Schützenstrasse 10, Postfach 691, 3052 Zollikofen

Bell AGElsässerstrasse 174, 4002 Basel

Beratungs- und Gesundheitsdienst fürKleinwiederkäuer (BGK)Postfach 399, 3360 Herzogenbuchsee

Genossenschaft ProsusMarktplatz 3, 8570 Weinfelden

Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen undTierärzte GSTBrunnmattstrasse 13, Postfach 45, 3174 Thörishaus

Interessengemeinschaft SchweizerischerBesamungszüchter (ISB)Eichenweg 4, Postfach 466, 3052 Zollikofen

Micarna SAToggenburgstrasse, Postfach, 9602 Bazenheid

Schweizer Milchproduzenten (SMP)Weststrasse 10, Postfach, 3000 Bern 6

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Der Umzug in die Stadt macht denVerkauf der Pferde unumgänglich.Irene und Vera Fischer räumen den letztenRossmist beiseite.

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28 VerwaltungsratPräsidentHans Künzi*

VizepräsidentAlbert Baumann*

MitgliederJacques Chavaz*Josef DählerMax FehrDr. Felix GrobMartin SchwanderDr. Charles TrollietDr. Hans Wyss

RevisionsstelleGfeller + Partner AG, Langenthal

GeschäftsleitungGeschäftsführer und Leiter MarketingDr. Christian Beglinger

Leiter Infrastruktur & DiensteMichael Brunner, stv. Geschäftsführer

Leiter Projekte & EntwicklungHans-Jürg Kleine

*Mitglied des Verwaltungsratsausschusses

5Organe der Identitas AG

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29Abbildung 8Organigramm

MarketingChristian BeglingerStv. Jürg Guggisberg

GeschäftsleitungChristian Beglinger (Geschäftsführer)

Stv. Michael BrunnerHans-Jürg Kleine

SekretariatKatharina Baumgartner

SimoneMayer

Projekte und EntwicklungHans-Jürg KleineStv. Peter Bruins

Dienste und InfrastrukturMichael Brunner

Stv. Christoph Handschin

ProduktmanagementJürg GuggisbergStv. Matthias Pieren

Help DeskMarkus Ruch

Stv. Serina Zürcher

ProjektmanagementHans-Jürg KleineStv. Mario Diener

Software-EntwicklungPeter Bruins

Stv. Hans-Jürg Kleine

InformatikdiensteChristoph Handschin

Stv. vakant

Finanzen & ControllingMichael BrunnerStv. Isabelle Lüdy

DB-AdministrationAnna Hasler

Produktion &Distribution

Therese GrossenbacherIT-Betriebvakant

BuchhaltungIsabelle Lüdy

Fachverantwortliche Help DeskBackoffice: Patrizia TinnerFrontoffice: Yanick BlaserAdressabgleich: Edit Varga

Fachgruppe Produkte:Manuela Dick

GremienAGIS: Gaby FreudigerEGov:Mario DienerK2H: Jasson Stäubli

Kommunikation: Barbara BergerPROFI: Mario DienerXML: Stefan Habegger

Personal- und LehrlingswesenHuman Resources: Christian Beglinger

Lehrlingsverantwortlicher: Christoph Handschin

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Glossar

Anibase Applikation zur Registrierung von Heimtieren in der Heimtierdatenbank.Anicalc Softwareprodukt zur Berechnung der Rinder GVE pro BetriebASA 2011 Agrar Sektor Administration 2011, Programm zur InformatikerneuerungBackoffice Teil des Help Desk, der die Sachbearbeitung erledigt und ausgehende Anrufe tätigt.Blade/SAN-Infrastruktur Serverblade oder kurz Blade (englisch, Blatt oder Klinge) ist eine Baugruppe, die zusammen

mit gleichartigen eine Batterie nicht eigenständiger Computer bildet.BLW Bundesamt für LandwirtschaftBOVEX Bovex ist ein internetbasiertes System,welches die beim Export von Rindern benötigten

Vorzeugnisse elektronisch erstellt und ein schweizweit einheitliches Vorgehen sicherstellt.BVD Bovine Virus DiarrhoeCorporate Governance Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Über-

wachung von Unternehmen. Corporate Governance beschäftigt sich mit Regelungen, die fürMitarbeiter von Unternehmen oder die Unternehmen selbst gelten.

DB2-Datenbank Relationales Datenbank Management System der Firma IBMeGovernment Organisationsoptimierung und Prozessmanagement in öffentlichen VerwaltungenEquiden Aus der Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla), die nur eine lebende Gattung, Equus, um-

fasst. Zur Familie der Pferde gehören die Tiere, die als Pferde, Esel und Zebras bezeichnetwerden.Eradikation Auslöschung, TilgungErreichbarkeit Verhältnis zwischenderAnzahlderbearbeitetenAnrufe zurgesamtenAnzahlderAnrufe inProzentFLEKO Fleischkontrolldatenbank, System zur Erfassung von Befunden der FleischschauFrontoffice Teil des Help Desk, der die Anrufe entgegen nimmt.FTE Full-time equivalents, VollzeitstellenGefässlösung Das Gefäss erleichtert das Melden vonMassenzugängen auf dem Internet.Gewebeprobeohrmarke Bei der Gewebeprobeohrmarke enthält die linke Ohrmarke den Stanzstift zur Entnahme

einer GewebeprobeGVE GrossvieheinheitHelp Desk Telefonische Anlaufstelle für Fragen und UnterstützungICT Information and Communication Technology, Informations- und Kommunikations-TechnologieIKS Internes KontrollsystemIT-Grundschutz Zertifizierte Methodik zur Einschätzung der Risiko- und Bedrohungslage im InformatikbereichKey Account Management Entscheidungsträger bei bestehenden oder potentiellen Kunden, die über die Vergabe und

den Erfüllungsgrad von Aufträgen entscheiden.Labelbase Die unabhängige Standardlösung ermöglicht Labelorganisationen, Schlachtbetrieben und

Metzgereien die Überprüfung ihrer speziellen Anforderungen bei einzelnen Tieren oderTiergruppen.

MS-SQL-Datenbank Microsoft SQL DatenbankPRIMA Produkte intelligent managen: standardisierte Methode der Identitas AG für das

ProduktmanagementPROFI Projektvorgehen für Informatikprojekte: standardisierte Methode der Identitas AG für das

ProjektmanagementRelease Veröffentlichung einer neuen Version einer Software (engl.: loslassen)SCRUM Scrum (engl. für Gedränge) ist ein Vorgehensmodell mit Meetings, Artefakten, Rollen,Wer-

ten und Grundüberzeugungen, das beim Entwickeln von Produkten im Rahmen agiler Soft-wareentwicklung hilfreich ist. Teammitglieder organisieren ihre Arbeit weitgehend selbstund wählen auch die eingesetzten Software-Entwicklungswerkzeuge und -Methoden.

SLA Service Level Agreements, vereinbarte fallabhängige BehebungszeitenTVKplus Projekt zur Gesamterneuerung der TVDViehNet ViehNet ist eine unabhängige, globale Standardlösung für den Handel und die Vermarktung

von Nutz- und Schlachtvieh im Internet.VoIP Voice over IP, das Telefonieren über Computernetzwerke, welche nach Internet-Standards

aufgebaut sind.WEBMOX Produkt zur Darstellung des Viehbestandes von MitgliedschaftsbetriebenXML-Schnittstelle ExtensibleMarkup Language,XML ist eineMetasprache für das Definieren vonDokumenttypen.ZO Zuchtorganisation

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Page 31: Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Investitionen in Aus- undWeiterbildung 12Abbildung 2 Produkte 13Abbildung 3 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt 16Abbildung 4 Personalbestand per 31.12.2009 17Abbildung 5 Help-Desk-Statistik 2002 bis 2009 18Abbildung 6 Mitgliedschaften der Identitas AG 23Abbildung 7 Unternehmensergebnisse 2008 und 2009 24Abbildung 8 Organigramm 29

Impressum

Gestaltung: TransformLektorat: Identitas AGund Ruth FlückigerText und Grafik: IdentitasAGFotos: Christine Blaser

Page 32: Geschäftsbericht der Identitas AG 2009

32Identitas AGMorgenstrasse 129CH-3018 BernTel +41 31 996 82 00Fax +41 31 996 82 [email protected]


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