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Geschäftsbericht 2011

Date post: 25-Mar-2016
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Im Geschäftsbericht 2011 finden Sie alle Daten, Fakten und wichtigen Ereignisse des vergangenen Jahres. Auf den Bildern stellen Ihnen unsere Mitarbeitenden viele Lenzburger Sehenswürdigkeiten vor.
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Page 1: Geschäftsbericht 2011

Geschäftsberichte 2011I I

Mit Energie bereit für morgen

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Page 2: Geschäftsbericht 2011

1G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 1 S W L E N E R G I E A G U N D S W L W A S S E R A G

Inhaltsverzeichnis

S W L E N E R G I E A G

Bericht an die Aktionäre 4

Corporate Governance 8

SWL ENERGIE AG auf einen Blick 16

Elektrizität 22

Erdgas 26

Fernwärme 30

Leitungsinformation und Bau 32

Elektroinstallation 34

Bilanz 36

Erfolgsrechnung 37

Mittelflussrechnung 38

Anhang zur Jahresrechnung 39

Kommentar zur Jahresrechnung 40

Bericht der Revisionsstelle 42

S W L W A S S E R A G

Bericht an die Aktionäre 46

SWL WASSER AG auf einen Blick 48

Bilanz 52

Erfolgsrechnung 53

Mittelflussrechnung 54

Anhang zur Jahresrechnung 55

Kommentar zur Jahresrechnung 56

Bericht der Revisionsstelle 58

G L O S S A R 60

Page 3: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112

Geschäftsbericht der

SWL ENERGIE AG für das Jahr 2011

MAJA GYOL AY

(Finanzen und Administration)

vor dem Rathaus

Page 4: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 3

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S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 114

Bericht an die Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren

Es freut uns, Ihnen den Geschäftsbericht und die Rech-

nung der SWL ENERGIE AG für das Jahr 2011 zu über-

reichen. Die Bilder nehmen Sie mit auf einen Rundgang

durch Lenzburg. Elf Mitarbeitende der SWL ENERGIE AG

stellen Ihnen sehenswerte Gebäude vor und setzen sie

buchstäblich ins rechte Licht.

B E W E G T E S U M F E L D

Aus Sicht der Energiebranche war das Jahr 2011 durch

zwei einschneidende Ereignisse geprägt: die Nuklear-

katastrophe von Mitte März im japanischen Kernkraft-

werk Fukushima und als Folge davon der Beschluss

zum mittelfristigen Atomausstieg der Schweiz. Ende

Jahr präsentierte der Bundesrat mit seiner Energiestra-

tegie 2050 erste Ansätze, wie er diesen strategischen

Entscheid umzusetzen gedenkt.

Als Wiederverkäuferin kann die SWL ENERGIE AG

heute noch wenig Einfluss auf den Strommix in Lenz-

burg nehmen. In Zukunft soll der Anteil des regional

produzierten Stroms aber zunehmen. Er kann beispiels-

weise aus Kleinwasser- und Biomassekraftwerken so-

wie von Fotovoltaikanlagen stammen. Damit die SWL

ENERGIE AG mit gutem Beispiel vorangeht, hat der

Verwaltungsrat der Errichtung einer grossen Fotovol-

taikanlage auf dem Dach des Hauptsitzes zugestimmt.

Um die nachhaltige Energieherstellung zu fördern, be-

reiteten wir im Berichtsjahr die Einführung verschiede-

ner Strom- und Gasprodukte vor, zwischen denen die

Kunden ab 2012 wählen können.

N E R V Ö S E M Ä R K T E

Nach einem klaren Aufwärtstrend im Vorjahr war die

Wirtschaft im Jahr 2011 durch die Turbulenzen im

Euro-Raum geprägt. Die Börsen reagierten nervös,

Unternehmen und Konsumenten verunsichert. Auf die

Schweizer Energiepreise wirkte sich der schwache

Euro positiv aus. Dadurch blieben beim Erdgas starke

Preissprünge nach oben trotz der steigenden Ölnotie-

rungen noch aus. Überraschenderweise sanken die

Preise an den europäischen Strombörsen. Denn trotz

der Abschaltung von acht Kernkraftwerken in Deutsch-

land war ein Stromüberangebot zu verzeichnen – als

Folge der stark zunehmenden Anzahl Windkraft- und

Fotovoltaikanlagen. Mittelfristig ist durch die Energie-

wende allerdings mit steigenden Strompreisen zu

rechnen.

S O L I D E S E R G E B N I S

Die regionale Wirtschaft zeigte noch keinerlei Anzei-

chen einer Rezession, was sich an den hohen Energie-

verkäufen der SWL ENERGIE AG im Jahr 2011 wider-

spiegelt: Der Stromabsatz nahm gegenüber dem Vor jahr

um 1.0 % zu. Aufgrund der milden Witterung reduzierte

sich die verkaufte Menge von Erdgas um 8.6 % und bei

der Fernwärme um 3.6 %.

Der Umsatz der SWL ENERGIE AG sank 2011 zwar um

1% auf 44.85 Mio. CHF. Diese Reduktion ist allerdings

auf eine Veränderung in der Rechnungslegung zurück-

zuführen: Aufwand und Ertrag in der Höhe von je rund

3 Mio. CHF aus dem Wassergeschäft, für welches die

SWL ENERGIE AG im Auftrag der SWL WASSER AG das

Inkasso macht, wurden erstmals nicht in der Erfolgs-

rechnung abgebildet. Bei gleicher Darstellung wie im

Vorjahr hätte der Umsatz um rund 2.5 Mio. CHF zu-

genommen.

Page 6: Geschäftsbericht 2011

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A U S L Ä N D I S C H E K O N K U R R E N Z

Einem harten Wettbewerb musste sich vor allem der

Geschäftsbereich Elektroinstallationen stellen. Durch

den schwachen Euro verstärkte sich der Trend der

letzten Jahre, dass Installationsaufträge vermehrt an

Firmen im nahen Ausland gehen. Umso bedeutender

ist in dieser Situation der strategische Vorteil der SWL

ENERGIE AG, auch grosse und komplexe Projekte

re alisieren zu können. Positiv wirkten sich auf das

Auftragsvolumen zudem verschiedene Bauprojekte in

der Region aus.

I N N O V AT I O N F Ö R D E R N

Obwohl die SWL ENERGIE AG nicht zu den grössten

Versorgungsunternehmen der Schweiz gehört, kann sie

eine beachtliche Innovationskraft vorweisen. Eine füh-

rende Rolle nehmen wir beispielsweise beim Einsatz

von intelligenten Stromzählern ein. Ebenfalls ein Vor-

zeigeprojekt ist die leistungsstarke Holzschnitzel-Fern-

wärmeanlage für die künftige Überbauung «Widmi».

Weiter geht die SWL ENERGIE AG durch die Beteili-

gung an der Kooperation «geoProRegio» neue Wege im

Bereich Geodaten. Nicht zuletzt führt unser Geschäfts-

bereichsleiter Elektrizität als Vorsitzender die Arbeits-

gruppe Elektromobilität des Verbands Schweizerischer

Elektrizitätsunternehmen.

K U LT U R I M W A N D E L

Damit die SWL ENERGIE AG erfolgreich bleibt, muss

sie den Bedürfnissen der Kunden höchste Priorität ein-

räumen. Seit mehreren Jahren entwickeln wir unsere

Unternehmenskultur konsequent in diese Richtung.

2011 haben wir dazu einerseits unser Leitbild lanciert.

Herzstück ist die Vision «Wir betreuen unsere Kunden

besser» mit fünf dazugehörenden Leitsätzen. Für die

Umsetzung im Alltag hilft den Mitarbeitenden zusätzlich

ein Verhaltenskodex. Er enthält zahlreiche Tipps und

Regeln für eine vorzügliche Kundenbetreuung. Eine

wichtige Visitenkarte gegenüber den Kunden ist aus-

serdem unser komplett erneuerter Empfangs bereich in

unserem Verwaltungsgebäude.

D I A L O G M I T D E R P O L I T I K

Um ihren Stellenwert für die Energieversorgung im

Kanton zu präsentieren, luden die SWL ENERGIE AG

und die anderen fünf Aargauer Stadtwerke erstmals alle

Grossrätinnen und Grossräte zu einem Anlass ein. Sie

zeigten auf, dass ihre Rolle künftig noch bedeutender

wird. Besonders als Erdgasversorger können sie in

vielen Bereichen Lösungen anbieten, etwa bei der

dezentralen Stromproduktion, der Energiespeicherung

und der Mobilität. Ohne Zweifel gehört Erdgas zu den

wichtigsten Energieträgern der Zukunft.

V E R W A LT U N G S R AT

Der Verwaltungsrat traf sich 2011 zu vier ordentlichen

und einer ausserordentlichen Sitzung. Schwerpunkte

bildeten die Erschliessung «Widmi», die neue Erdgas-

Tankstelle in Wildegg, die Beteiligung an Swisspower-

Gesellschaften, die Solaranlage auf dem Dach des

Werkhofes sowie die Frage nach strategischen Partner-

schaften.

D A N K

Damit Energieversorger erfolgreich arbeiten können,

benötigen sie einen klaren Leistungsauftrag und unter-

nehmerische Freiheiten. Die SWL ENERGIE AG verfügt

über beides. Für ihr grosses Vertrauen danken wir der

Stadt Lenzburg als Eigentümerin. Unser Dank gilt über-

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S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 116

dies dem Verwaltungsrat für seine wichtige Führungs-

aufgabe und den Lieferanten, Partnern, Behörden und

Gemeindevertretern für das gute Einvernehmen.

Speziell bedanken wir uns bei den Mitarbeitenden und

Lernenden der SWL ENERGIE AG. Sie leisten einen

vorbildlichen Einsatz und tragen täglich dazu bei, dass

unser Unternehmen bei den Kundinnen und Kunden

einen guten Ruf geniesst.

Freundliche Grüsse

Hans Huber Markus Blättler

Präsident des Verwaltungsrates Direktor

Page 8: Geschäftsbericht 2011

7

RAPHAEL BRANDNER

(Erdgas und Wasser)

vor dem Hotel Krone

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S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 118

Corporate Governance

Verantwortung und Transparenz

Die SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG verpflich-

ten sich zu einer Unternehmensführung gemäss den

Grundsätzen der Corporate Governance. Wir messen

der effektiven Führung, der wirksamen Kontrolle und der

transparenten Information höchste Bedeutung bei.

Indem wir transparent über Strukturen, Leitungsgre-

mien und Beteiligungsverhältnisse informieren, wollen

die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG das

Vertrauen von Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspart-

nern, Kapitalgebern und Aktionären festigen.

1. Die Aktionäre

Die SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG

sind zu 100 % im Eigentum der Stadt Lenzburg.

2. Kreuzbeteiligungen

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.

3. Aktienkapital

Das Aktienkapital der SWL ENERGIE AG beträgt

CHF 10 Mio., eingeteilt in 100 000 Namensaktien

zu je CHF 100. Die Aktien sind vollständig libe-

riert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an

der Generalversammlung und einen verhältnis-

mässigen Anteil an der ausgerichteten Dividende.

Das Aktienkapital der SWL WASSER AG beträgt

CHF 1 Mio., eingeteilt in 10 000 Namensaktien zu

je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert.

Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der

Generalversammlung und einen verhältnismäs-

sigen Anteil an der ausgerichteten Dividende.

4. Aktien

Namensaktien der Gesellschaften dürfen nur mit

Zustimmung des Verwaltungsrates übertragen

werden. Diese Beschränkung gilt auch für die Be-

gründung einer Nutzniessung. Solange die erfor-

derliche Zustimmung zur Übertragung nicht erteilt

wird, verbleiben das Eigentum an den Aktien und

alle damit verknüpften Rechte, unter Vorbehalt

von Art. 685c Abs. 3 OR, beim Veräusserer. Im

Wei teren wird auf den Überführungsbeschluss

vom 7. Dezember 2001, Paragraf 5, hingewiesen.

Auszüge aus dem Paragrafen 5

– Eine Veräusserung eines Anteils von mehr als

10 % des Aktienkapitals an einen einzelnen

Aktionär bedarf der Zustimmung des Einwoh-

nerrates, dessen Beschluss dem fakultativen

Referendum unterliegt.

– Eine allfällige Unterschreitung der Mindest-

beteiligung der Einwohnergemeinde Lenzburg

von 51 % bedarf des Beschlusses durch den

Einwohnerrat, welcher dem obligatorischen

Referendum untersteht.

5. Aktienkapital

Das Aktienkapital der SWL ENERGIE AG wurde

seit der Gründung im August 2002 zwei Mal

erhöht und zwar von CHF 100 000 auf CHF

101 000 und danach auf CHF 10 000 000.

Das Aktienkapital der SWL WASSER AG wurde

seit der Gründung im August 2002 zwei Mal

erhöht und zwar von CHF 100 000 auf CHF

101 000 und danach auf CHF 1 000 000.

Beide Gesellschaften verfügen weder über ge-

nehmigtes noch bedingtes Kapital.

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V E R W A LT U N G S R AT

U N D G E S C H Ä F T S L E I T U N G

Alle Ausführungen betreffen beide Gesellschaften,

SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG.

6. Wahl und Amtszeit

Der Verwaltungsrat wird durch die Generalver-

sammlung der Aktionäre gewählt. Die Mitglieder

werden von den Aktionären, die im Minimum

über einen Fünftel der Aktienstimmen verfügen,

vorgeschlagen. Die Mitglieder werden für die

Amtsdauer von vier Jahren gewählt. Eine Wie-

derwahl ist möglich, sofern die Mitglieder vor der

Generalversammlung das 65. Lebensjahr noch

nicht vollendet haben.

7. Kompetenzen

Die Aufgaben des Verwaltungsrats orientieren

sich an den einschlägigen Bestimmungen des

Obligationenrechts. Dem Verwaltungsrat obliegt

die oberste Leitung der Gesellschaft und die

Überwachung der Geschäftsleitung, insbeson-

dere die Festlegung der Organisation, die Aus-

gestaltung des Rechnungswesens, der Finanz-

kontrolle sowie der Finanzplanung, die Er-

nennung der Geschäftsleitungsmitglieder und

die Bestimmung deren Saläre, die Erstellung des

Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der

Generalversammlung und die Ausführung ihrer

Beschlüsse. Der Verwaltungsrat vertritt die Ge-

sellschaften nach aussen und besorgt alle Ange-

legenheiten, die nicht nach Gesetz, Statuten

oder Reglement einem anderen Organ der Ge-

sellschaften übertragen sind.

Die Kompetenzen von Verwaltungsrat und Ge-

schäftsleitung sind im Organisationsreglement

vom 20. September 2006 festgelegt. Das Orga-

nisationsreglement beschreibt einerseits die un-

übertragbaren Aufgaben des Verwaltungsrats

und delegiert anderseits alle anderen Geschäfts-

tätigkeiten an die Geschäftsleitung.

Die rechtsverbindliche Vertretung der Gesell-

schaften durch den Verwaltungsrat und die

Geschäftsleitung kann in allen Fällen nur durch

kollektive Unterschrift zu zweien erfolgen.

8. Information und Kontrollinstrumente

gegenüber der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wird regelmässig durch den

Direktor über den Geschäftsgang und über

wichtige Ereignisse informiert. Er verfügt haupt-

sächlich über folgende Instrumente zur Über-

wachung der Kontrolle der Geschäftsleitung:

– interne Quartals-, Halbjahres- und

Jahresberichte

– strategische Planung und die darauf

basierende Langfristplanung

– jährliches Budget

– umfassender Bericht der Revisionsstelle

– Bericht des Direktors

– periodische Berichtserstattung über das

Riskmanagement

9. Interne Organisation

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und

wählt eine Vizepräsidentin oder einen Vizepräsi-

denten. Die Präsidentin oder der Präsident wird

durch die Generalversammlung gewählt. Zudem

kann der Verwaltungsrat eine Sekretärin oder

einen Sekretär wählen, der nicht Mitglied des

Verwaltungsrats sein muss.

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H A N D H A B U N G D E R C O R P O R AT E

G O V E R N A N C E I M U N T E R N E H M E N

Die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG legen

hohen Wert auf ethisches, verantwortungsbewusstes

Verhalten aller Mitarbeitenden und Organe gegenüber

Geschäftspartnern, Behörden, Öffentlichkeit sowie im

innerbetrieblichen Bereich.

Die SWL ENERGIE AG und die SWL WASSER AG

dulden keine Diskriminierung aufgrund von persönlichen

Eigenschaften wie Herkunft, Rasse, Geschlecht, Alter,

Sprache, Religion oder Behinderung. Konflikte zwi-

schen den persönlichen Interessen und den Interessen

der Unternehmungen sind zu vermeiden. Persönliche

und geschäftliche Beziehung sind auseinanderzuhal-

ten, allfällige unvermeidliche Interessenkonflikte sind

offenzulegen. Die Geschäftsprinzipien der SWL ENER-

GIE AG und SWL WASSER AG richten sich gegen Kor-

ruption und ähnliche Tatbestände wie Bestechung und

Vorteilszuwendungen.

10. Entschädigung

Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten fes-

te Entschädigungen, deren Höhe für den Präsi-

denten und Vizepräsidenten und die weiteren

Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird

ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der ge-

samten Entschädigung wird vom Verwaltungsrat

bestimmt.

Die Entschädigung für die Mitglieder der Ge-

schäftsleitung besteht aus einem fixen Gehalt

ohne variablen Anteil.

11. Mitwirkungsrecht des Aktionärs

Die Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Ak-

tionäre sind im Gesetz und in den Statuten gere-

gelt. Die Auszahlung der Dividende darf die von

der eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV)

festgelegten Zinssätze für die Berechnung der

geldwerten Leistungen sowie die im Stempel-

abgabenrecht festgesetzte Dividende nicht über-

steigen.

Die Generalversammlung wählt und fasst ihre

Beschlüsse mit der absoluten Mehrheit der

anwesenden und vertretenen Aktienstimmen,

soweit das Gesetz (Art. 704 OR) für die Be-

schlussfassung nicht zwingend eine qualifizier-

te Mehrheit vorschreibt. Die Statuten nennen

keine besonderen Abstimmungsquoren.

12. Externe Revision

Die Allgemeine Wirtschaftsprüfung und Be-

ratung AG, Aarau, ist die Revisionsstelle der

SWL ENERGIE AG und SWL WASSER AG. Die

Revisionsstelle wird jeweils für ein Jahr von der

Generalversammlung gewählt.

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G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 1 1

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Page 13: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 111 2

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

H A N S H U B E R Jahrgang 1947

Schweizer

Funktion

Präsident des Verwaltungsrates seit 2006

Ausbildung

Bauzeichner

Bauleiter, Chefbauleiter

Niederlassungsleiter Isotech AG Aarau

Direktor Isotech AG Schweiz

Mitinhaber Isotech AG Schweiz

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Stadtrat seit 2000, Stadtammann seit 2006

Präsident des Abwasserverbandes

Vorstand Gemeindeammänner Aargau

VR Parkhaus Seetalplatz

VR Hela AG

K U R T B I L L Jahrgang 1946

Schweizer

Funktion

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002

Ausbildung

Dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling

Wirtschaftsinformatiker

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Präsident des Verwaltungsrats der Energie Thun AG

VR Technische Betriebe Weinfelden

M A R I A N N E K L Ö T I -W E B E R Jahrgang 1955

Schweizerin

Funktion

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002

Ausbildung

Dr. iur., Rechtsanwalt

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Mitglied Vorstand der Aargauischen Industrie-

und Handelskammer, des Schweizerischen Anwalts-

verbandes und des Hauseigentümerverbandes

Sektion Baden-Brugg-Zurzach; Stiftungsrat Schloss

Biberstein

M A R T I N S T E I N M A N N Jahrgang 1956

Schweizer

Funktion

Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 2006

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002

Ausbildung

Dipl. Textilkaufmann STF

Dipl. KMU HSG

Teilstudium Jus

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Mitglied VR Hypothekarbank Lenzburg

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F R A N Z I S K A M Ö H L Jahrgang 1962

Schweizerin

Funktion

Mitglied des Verwaltungsrates seit 2010

Ausbildung

Betriebsökonomin FH

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Steuerkommissärin, Steueramt des Kantons Aargau

M A R K U S B L ÄT T L E R Jahrgang 1961

Schweizer

Funktion

Direktor SWL ENERGIE AG seit 2008

Ausbildung

Dipl. El. Ing. ETH

NDS Unternehmensführung FH

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

Betriebsleiter Abwasserverband Region Lenzburg

A N D R E A S S C H W E I G E R Jahrgang 1967

Schweizer

Funktion

Leiter Finanzen und Administration

Mitglied der Geschäftsleitung (CFO) von 2008–2011

Ausbildung

Detailhandelsangestellter

Eidg. dipl. Kaufmann des Detailhandels

Buchhalter mit eidg. Fachausweis

(Fachmann im Finanz- und Rechnungswesen)

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien

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Führungs- und Gesellschaftsstruktur

H. Huber

Präsident

M. Steinmann

Vizepräsident

K. Bill

M. Klöti

F. Möhl

VERWALTUNGSRAT

M. Blättler

Direktor

A. Schweiger

GESCHÄFTSLEITUNG

A. Schweiger

D. Otten

FINANZEN UND

ADMINISTRATION

M. Baur

S. Bläuer

M. Gyolay

P. Koch

J. Oliveira

K. Schärli

S. Senn

G. Wolf

M. Silva

M. Obi

ELEKTRIZITÄT

L. Fischer

R. Huber

S. Marquardt

C. Riedel

E. Schilli

D. Schmocker

P. Vögtli

M. Wyder

H.-J. Weber

J. Wiederkehr

ERDGAS

UND WASSER

M. Bolliger

R. Brandner

P. Frey

M. Hanna

E. Holderegger

S. Leutwiler

G. Meier

R. Weber

E. Zürcher

T. Kleiner

vakant

LEITUNGSINFOR-

MATION UND BAU

S. Cina

D. Herzog

M. Huggenberger

P. Siegrist

B. Steiner

R. Strozzega

C. Gertsch

ELEKTRO-

INSTALLATION

R. Bachmann

M. Bärtschi

R. Bolliger

D. Büchi

P. Gnepf

U. Graser

T. Härri

M. Häusermann

R. Häusermann

R. Holliger

M. Kneuss

C. Roth

G. Santella

S. Staudenmann

H. Walti

R. Zobrist

Qualitätsmanagement

Arbeitssicherheit

Stand 31.12.11 (ohne Lernende)

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G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 1 5

LUK AS FISCHER

(Elektrizität)

vor der Stadtkirche

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Das Jahr 2011 im Rückblick

H E I Z G R A D TA G E

Die Heizgradtage widerspiegeln die Aussentemperatu-

ren eines Jahres. Mit ihrer Hilfe lassen sich der Energie-

verbrauch und somit die Heizkosten monatsweise be-

rechnen. Dies ist etwa nötig, wenn während des Jahres

die Erdgas- und Fernwärmepreise ändern. Weil 2011

ein ungewöhnlich warmes Jahr war, liegen die Heiz-

gradtage deutlich unter dem langjährigen Mittelwert.

Insbesondere in den Monaten Februar, April, Mai, Sep-

tember und Dezember wurden klar überdurchschnitt-

liche Temperaturen gemessen. In keinem einzigen Monat

des Jahres 2011 lag die Anzahl Heizgradtage über dem

langjährigen Mittel.

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Betriebsertrag [MCHF] 44.85 45.31

EBIT [MCHF] 2.80 4.01

Jahresergebnis [MCHF] 2.59 3.04

Mitarbeitende 72 73

—– davon Lernende 16 20

Stromabsatz [GWh] 104.5 103.5

Leistungsspitze [MW] 17.0 17.1

Mittelspannungsnetz [km] 24.6 24.6

Niederspannungsnetz [km] 127.1 125.7

Transformatorenstationen 60 60

Gasabsatz [GWh] 230.9 252.7

Hochdrucknetz [km] 39.7 38.7

Niederdrucknetz [km] 124.4 122.9

Fernwärme [GWh] 10.5 10.9

Hauptleitungen [km] 1.7 1.7

Nebenleitungen [km] 1.1 1.1

Heizgradtage der letzten Jahre Quelle: HEV

Messstation Buchs

S W L E N E R G I E A G A U F E I N E N B L I C K

Page 18: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 1 7

N E U E S E D V - S Y S T E M

2011 stellte die SWL ENERGIE AG ihre EDV auf das

neue System Abacus mit der Branchenlösung IS-E um.

Die Lösung ist bei rund 350 Energieversorgern in der

Schweiz operativ. Umso mehr erstaunen die Schwie-

rigkeiten, die sich bei der Einführung insbesondere bei

Abacus einstellten.

B E T E I L I G U N G E N

Die SWL ENERGIE AG beteiligte sich 2011 an den Ge-

sellschaften Swisspower Netzwerk AG und Swisspower

Services AG. Während die Swisspower Netzwerk AG

die gemeinsamen Interessen der Aktionäre im Bereich

der Energiepolitik vertritt, erbringt die Swisspower

Ser vices AG Beratungs-, Weiterbildungs- und Prozess-

dienstleistungen für Unternehmen der Energiewirtschaft

und deren Kunden. Ferner nahm die SWL ENERGIE AG

am Publikumsaktien-Programm der IBAarau AG teil.

M A R K TA K T I V I TÄT E N

Um ihre zahlreichen Angebote den Kunden bekannter zu

machen, realisierte die SWL ENERGIE AG verschiedene

Kommunikationsmassnahmen. Den Newsletter «click»

veröffentlicht sie seit Anfang 2011 sowohl im Lenzburger

Stadtmagazin «Treffpunkt» als auch auf dem Internet.

Anfang April lancierte die SWL ENERGIE AG einen kom-

plett neuen Webauftritt. Einerseits war das Ziel, deut-

lich mehr Informationen über das Unternehmen zu prä-

sentieren, um zur klaren Positionierung beizutragen.

Andererseits ging es darum, den Anspruch einer her-

vorragenden persönlichen Kundenbetreuung mit der

Website zu unterstreichen. Dafür musste sie stärker als

bisher auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden

ausgerichtet werden.

Zusammen mit anderen Aargauer Stadtwerken führte

die SWL ENERGIE AG eine Verdichtungsaktion fürs Gas-

netz durch. Mit Radio- und TV-Spots, Plakatwerbung

und Zeitungsinseraten machte die Kampagne auf Erd-

gas als umweltschonenden und wirtschaftlichen Ener-

gieträger aufmerksam. Potentielle Kunden in der Nähe

von Gasleitungen wurden angeschrieben. Wenn sie

termingerecht einen Netzanschluss in Auftrag gaben,

erhielten sie einen Rabatt. Die von der Gasverbund

Mittelland AG unterstützte Aktion verlief sehr erfolgreich.

Als regional verankertes Unternehmen unterstützte die

SWL ENERGIE AG 2011 wiederum verschiedene kultu-

relle, sportliche und soziale Projekte als Sponsorin. Im

Aargauer Literaturhaus Lenzburg (ALL) wurde mit den

SWL-KriminALLgeschichten erstmals sogar eine Ver-

anstaltungsreihe nach uns benannt.

Neue Homepage

Page 19: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 111 8

Nach dreijähriger Pause fand in Lenzburg wieder die

Gewerbeausstellung LEGA’11 statt. Für die SWL ENER-

GIE AG war die Teilnahme mit professionellem Auftritt

selbstverständlich. Der Stand behandelte auf einfache,

spielerische Weise das Stromsparen sowie die neuen

Energieprodukte. Dabei sollten Besucherinnen und Be-

sucher die SWL ENERGIE AG als sympathisch und kun-

dennah wahrnehmen.

A U S S T E L L U N G E N

Zusammen mit der IBAarau AG beteiligte sich die SWL

ENERGIE AG an der Aarauer Automobilausstellung.

Diese fand zum letzten Mal in Aarau auf der Kunsteis-

bahn statt. Zukünftiger Austragungsort wird das Tennis-

zentrum in Oberentfelden sein. Nebst vielen Erdgas-

fahr zeugen präsentierten wir auch Elektrofahrzeuge der

neus ten Generation. Der Tesla Roadster entpuppte sich

als richtiger Publikumsmagnet.

Stand der SWL ENERGIE AG an der LEGA’11

Page 20: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 1 9

sondern war auch massgeblich an der Wette beteiligt:

Die Lenzburger mussten mit dem Hometrainer so viel

Strom erzeugen, um die Schlossbeleuchtung eine Mi-

nute lang brennen zu lassen, was sie locker schafften.

N E U E P R O D U K T E

Die SWL ENERGIE AG führte im Berichtsjahr neue

Stromprodukte mit Wasserkraft aus Schweizer Produk-

tion und neuer erneuerbarer Energie aus der Region

Lenzburg ein.

In Zusammenarbeit mit der AEW ENERGIE AG realisier-

ten die Aargauer Stadtwerke eine Ökostrombörse. Die

Produzenten können ihren Ökostrom auf dieser Börse

interessierten Energieversorgern zur Ausgestaltung

ihrer Produkte anbieten. Erste Auktionen gestalteten

sich mit einer Rallye zum Schluss richtig spannend.

Im Erdgasgeschäft haben wir das Angebot mit CO2-

kompensiertem Erdgas und Biogas erweitert.

Hans Huber und Moderator Nik Hartmann anlässlich der Sendung «SF bi de Lüt» am 30. Juli in Lenzburg

E N E R G I E - A P É R O S

Unsere Energie-Apéros konnten den guten Ruf als

Informationsplattform für Energiefragen weiter festigen.

Zusammen mit der Regionalwerken AG Baden, der

IBAarau AG und weiteren Partnern wurden 2011 vier

Anlässe an jeweils zwei Standorten ausgetragen.

Kompetente Referenten brachten den interessierten

Zuhörern aus den umliegenden Gemeinden, aber

auch aus der weiteren Umgebung spannende Themen

näher: beispielsweise die Physik des grossen Teilchen-

beschleunigers am CERN, Mobilität an der Schwelle

eines neuen Zeitalters und Szenarien zur Energiever-

sorgung des Bundes.

« S F B I D E L Ü T »

Die beliebte Sendung «SF bi de Lüt» machte am 30.07.11

in Lenzburg Halt. Die SWL ENERGIE AG stellte nicht

nur die erforderlichen Netzanschlüsse zur Ver fügung,

Page 21: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112 0

AT T R A K T I V E R L E H R B E T R I E B

Als wichtiger regionaler Arbeitgeber setzt sich die

SWL ENERGIE AG seit vielen Jahren dafür ein, dass

junge Menschen eine fundierte Berufsausbildung erhal-

ten. Sie bildet ständig 15 bis 20 Lernende aus. Durch

die überdurchschnittliche Anzahl an zeitgemässen

Lehrplätzen trägt die SWL ENERGIE AG dazu bei, im

Kanton Aargau das Problem der fehlenden Lehrstellen

zu mildern. Somit nehmen wir die soziale Verantwortung

wahr, die wir uns im Leitbild vorgegeben haben.

A R B E I T S S I C H E R H E I T

Im Berichtsjahr ereigneten sich 12 Arbeitsunfälle, davon

8 Bagatellunfälle und 4 leichte Unfälle. Hinzu kommen

9 Nichtbetriebsunfälle.

Im Berichtsjahr fand zudem eine generelle Überprüfung

der Arbeitssicherheit durch die SUVA statt. Erfreulicher-

weise mussten nur kleine Details beanstandet werden,

die mittlerweilen korrigiert sind.

S T Ö R U N G E N

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 66 Störungen regis-

triert, 8 mehr als im Vorjahr (58). 31 Einsätze waren für

Anlagen der SWL ENERGIE AG nötig, 35 betrafen Kun-

denanlagen. Die Störungen an unseren eigenen Anlagen

setzten sich wie folgt zusammen:

– Elektrizität 9

– Wasser 10

– Fernwärme 6

– Erdgas 6

– Werkhof 0

P E R S O N A L

Die SWL ENERGIE AG beschäftigte per 31.12.2011

72 Mitarbeitende, davon 16 Lernende.

Per Ende April trat Hansruedi Wernli und per Ende De-

zember Rolf Weber in den wohlverdienten Ruhestand.

Mit Dominik Büchi und Giorgio Santella konnte das

Team der Elektroinstallationen verstärkt werden. Die

Rekrutierung von qualifiziertem und motiviertem Hand-

werkspersonal gestaltet sich zunehmend schwierig.

Die folgenden Mitarbeitenden haben 2011 eine Stelle

bei der SWL ENERGIE AG angetreten:

– Dominik Büchi, Elektroinstallateur

– Damaris Otten, kaufmännische Spezialistin

– Giorgio Santella, Praktikant

Die folgenden Lernenden haben 2011 eine Lehrstelle

bei der SWL ENERGIE AG angetreten:

– Mirco Bruhin, Elektroinstallateur

– Dominic Donati, Elektroinstallateur

– Joël Jucker, Elektroinstallateur

– Milan Ruso, Kaufmann

Die folgenden Lernenden bestanden 2011 erfolgreich

ihre Lehrabschlussprüfung:

– Pascal Gnepf, Telematiker

– Steven Güdel, Netzelektriker

– Sandro Riginio, Montageelektriker

– Sämi Staudenmann, Elektroinstallateur

– Thomas Wernli, Elektroinstallateur

– Ramon Zobrist, Elektroinstallateur

Wir gratulieren den jungen Berufsleuten herzlich zu

ihrem Prüfungserfolg und wünschen ihnen für die Zu-

kunft alles Gute.

Page 22: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 2 1

URS GRASER

(Elektroinstallation)

vor dem Müllerhaus

Page 23: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112 2

Elektrizität

A L L G E M E I N E S

Der Auftakt zur Strommarkt-Liberalisierung in der Schweiz

liegt inzwischen mehrere Jahre zurück. Dennoch sind

die Arbeiten, die den Versorgungsunter nehmen vom

Regulator auferlegt werden, nach wie vor herausfordernd

und sorgen für einen erheblichen Mehraufwand. Das

fristgerechte Publizieren der Strompreise, die Abliefe-

rung von Kostenrechnungen an die Eidgenössische

Elektrizitätskommission (ElCom), die Bekannt gabe der

Verfügbarkeitsstatistik und weitere Aufgaben stellen

hohe Anforderungen an die technische Buchführung.

Auch im Jahr 2011 versorgte die SWL ENERGIE AG ihre

Kundinnen und Kunden sehr zuverlässig mit Strom. Sie

musste nur eine nennenswerte Störung verzeichnen:

Bei Bauarbeiten am KV-Schulhaus drang Wasser in die

darunterliegende Transformatorenstation ein. Dies hatte

einen Erdschluss mit 30-minütigem Stromunterbruch in

Teilen der Stadt Lenzburg zur Folge.

Erfreulicherweise konnte die SWL ENERGIE AG im Herbst

aufs Jahr 2012 hin eine Strompreissenkung um durch-

schnittlich 1% ankündigen. Grund sind tiefere Kosten

für die sogenannten Systemdienstleistungen. Mit die-

ser Abgabe wird die nationale Netzgesellschaft Swiss-

grid dafür entschädigt, dass sie das Höchstspannungs-

netz betreibt und für eine sichere Stromversorgung in

der Schweiz sorgt.

E L E K T R I Z I TÄT S A B S AT Z

2011 verkaufte die SWL ENERGIE AG in ihrem Versor-

gungsgebiet 104.5 GWh Strom. Das entspricht 1.0 %

mehr als im Vorjahr (103.5 GWh). Die Zunahme erreichte

nicht das Vorjahresniveau, das durch den Neubau der

ABB geprägt gewesen war.

Den Strom beschaffte die SWL ENERGIE AG im Be-

richtsjahr wie schon in der Vergangenheit bei ihrer Vor-

lieferantin, der AEW ENERGIE AG. Die Bestellung erfolgte

wiederum auf Basis einer Jahresprognose. Dank der

relativ guten Prognose konnte die Energie günstiger

beschafft werden. Die gemachten Erfahrungen zeigten,

dass Unkenntnisse der eigenen Bezügerstruktur Risiken

in der Prognoseerstellung mit sich bringen. Dies gilt

insbesondere, wenn ein Drittel des gesamten Energie-

Entwicklung des Elektrizitätsabsatzes

Kabelzug

Page 24: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 2 3

umsatzes auf Grosskunden entfällt, die den Schwan-

kungen der internationalen Märkte ausgesetzt sind.

B A U U N D B E T R I E B

Die rege Bauaktivität im Versorgungsgebiet setzte sich

auch im Berichtsjahr fort und machte weiterhin grosse

Investitionen für Netzsanierungen und Erweiterungen

nötig. Nennenswerte Projekte sind etwa die Erschlies-

sung der beiden Baufelder in der «Widmi», die Mittel-

spannungsverstärkung zwischen der Messstation «Straf-

anstalt» und der Transformatorenstation «Seoner strasse»,

die Netzerweiterung und Anpassung beim neuen Gexi-

Kreisel, die Netz- und Beleuchtungssanierung beim

Niederlenzer Kirchweg, die Netzerweiterung und der

Anschluss für die Überbauung «Viehmarkt» sowie der

Neubau der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Werk-

hofgebäude, die Anfang 2012 in Betrieb genommen

wird.

T E C H N I S C H E A N G A B E N

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Energieabsatz [GWh] 104.5 103.5

Leistungsspitze1 [MW] 17.0 17.1

Transformatorenstationen 60 60

—– davon in Privatbesitz 19 19

Mittelspannungsnetz 2 [km] 24.6 24.6

Niederspannungsnetz 3 [km] 127.1 125.7

Verteilkabinen und Kleinverteiler 290 278

Signalkabelnetz [km] 19.0 18.3

Lichtwellenleiternetz [km] 16.5 15.3

Öffentliche Beleuchtung [km] 108.1 106.7

Leuchtstellen 1468 1468

Messapparate 5546 5422

1 Viertelstündliche Leistungsspitze2 Mittelspannungsnetz entspricht 16 kV, Spannungsebene 53 Niederspannungsnetz entspricht 400 V, Spannungsebene 7

Kernenergie CH48.7 %

Wasserkraft CH18.1 %

Abfälle CH2.7 % Diverse CH

1.5 %

Kernenergie Ausland29.0 %

Die Stromkennzeichnung der SWL ENERGIE AG

Page 25: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112 4

erstes Versorgungsgebiet in Lenzburg soll die Über-

bauung «Widmi» mit der neuen Kommunikationstech-

nologie ausgestattet werden.

K U N D E N D I E N S T E

Die Arbeiten der SWL ENERGIE AG für ein intelligentes

Stromnetz (Smart Grid) gingen 2011 erfolgreich voran.

Die Installation des neuen Systems machte gemäss der

Rollout-Planung grosse Fortschritte: Mittlerweile sind in

T E L E K O M M U N I K AT I O N

Das Glasfasernetz in Lenzburg wurde im Berichtsjahr

deutlich erweitert. Auch für 2012 ist ein starker Ausbau

geplant. Dabei verfolgt die SWL ENERGIE AG das Ziel,

in ihrem Versorgungsgebiet ein homogenes Kommuni-

kationsnetz zu errichten. Dies lohnt sich gleich doppelt:

im Hinblick aufs Projekt «Smart Metering/Grid» wie

auch für das künftige Kommunikationsprojekt «FTTH»

(Fiber to the home), das einen schnellen, störungs-

freieren und zuverlässigen Datentransfer ermöglicht. Als

Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach der SWL

Page 26: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 2 5

Netzgebiet der SWL ENERGIE AG für Elektrizität

im Bezirk Lenzburg inklusive Dürrenäsch

Staufen

Seon

Lenzburg

Niederlenz

Möriken-Wildegg

Hallwil

Rupperswil

Holderbank

SchafisheimAmmerswil

Seengen

Othmarsingen

Boniswil

Dintikon

HendschikenHunzenschwil

Egliswil

Brunegg

Dürrenäsch

SWL

Staufen

Seon

Lenzburg

Niederlenz

Möriken-Wildegg

Hallwil

Rupperswil

Holderbank

SchafisheimAmmerswil

Seengen

Othmarsingen

Boniswil

Dintikon

HendschikenHunzenschwil

Egliswil

Brunegg

Dürrenäsch

rch SWL

Lenzburg zirka 900 intelligente Zähler (Smart Meter)

eingebaut, die ab 2012 sukzessive automatisch ausge-

lesen werden sollen. In einem weiteren Schritt werden

die ausgelesenen Energiedaten automatisch in das

Verrechnungssystem übertragen.

Im Bereich Installationskontrolle verzeichnete die SWL

ENERGIE AG auch im Berichtsjahr ein erfreuliches Auf-

tragsvolumen. Wiederum konnte sie diverse Kontroll-

aufträge ausserhalb des eigenen Versorgungsgebietes

ausführen, zum Beispiel im AEW-Versorgungsgebiet, in

Villigen und in Wohlen. Ausserdem wurden uns durch

zufriedene Kunden Aufträge für diverse Einzelobjekte

zugetragen.

D I E N S T L E I S T U N G S A U F T R A G

E W S TA U F E N

Im Versorgungsgebiet der Gemeinde Staufen gab es im

Berichtsjahr keine nennenswerten Ausbauprojekte. Die

SWL ENERGIE AG durfte gemäss dem definierten Auf-

tragsverhältnis diverse Unterhaltsarbeiten erledigen, die

jährlich anfallen.

SWL ENERGIE AG

EWS Betreuung durch SWL

Kabelzug bei der Messstation «Strafanstalt»

Page 27: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112 6

Erdgas

T E C H N I S C H E A N G A B E N

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Energieabsatz [GWh] 230.9 252.7

Nominierte Leistung [MW] 50.53 50.53

Hauptleitungen, Hochdruck [km] 39.7 38.7

Hauptleitungen, Niederdruck [km] 124.4 122.9

Hausanschlussleitungen [km] 54.4 53.9

Hausanschlüsse 3026 2962

Haushalte 3044 3005

Grossbezüger, unterbrechbar 40 38

Grossbezüger, nicht unterbrechbar 40 40

Erdgas-Tankstelle 1 1

Erdgaszähler 3127 3094

E R D G A S - V E R S O R G U N G

I N D E R R E G I O N L E N Z B U R G

Nachdem tiefe Temperaturen 2010 zu einem Rekord-

jahr gemacht hatten, setzte die SWL ENERGIE AG im

Geschäftsjahr 2011 mit 230.9 GWh insgesamt 8.6 %

weniger Erdgas ab. Dieser witterungsbedingte Rückgang

konnte durch die zusätzlichen grösseren Gasbezüger

nicht kompensiert werden. Insgesamt konnte die SWL

ENERGIE AG 54 neue Erdgasanlagen anschliessen, da-

von 42 Wohnbauten, 9 Gewerbebauten sowie 3 Indus-

triebetriebe und schloss total 64 Liegenschaften an das

Versorgungsnetz an.

D I E N S T L E I S T U N G E N F Ü R D R I T T E

2011 durfte unser Team im Bereich Leitungsbau und

Hausanschlüsse wie schon im Vorjahr 500 Mannstun-

den für umliegende Gemeinden leisten. Somit konnten

wir teilweise Synergien beim Bau der eigenen Erdgas-

leitungen erzielen.

Erdgasabsatz pro Gemeinde

L E I T U N G S S A N I E R U N G E N

Auch im Berichtsjahr ersetzte die SWL ENERGIE AG

wieder einen Teil der alten Gasleitungen. Erfreulicher-

weise umfasst das Netz inzwischen nur mehr wenige

solche Abschnitte: In der Gemeinde Lenzburg beste-

hen noch 2.4 km alte Grauguss- und Stahlleitungen.

Dadurch wird allerdings auch die Koordination mit

anderen Bauvorhaben immer schwieriger.

Page 28: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 2 7

N E T Z A U S B A U

Grössere Netzausbauten – oft zusammen mit Bau-

arbeiten für die entsprechenden Gemeinden – haben

wir in Lenzburg, Othmarsingen, Hunzenschwil, Wildegg

und Rupperswil vorgenommen. Insgesamt wurden das

Hochdruck-Erdgasnetz um 1 km und das Niederdruck-

Erdgasnetz um rund 1.5 Kilometer weiter ausgebaut.

E R D G A S A L S T R E I B S T O F F

Der Bau der neuen Erdgastankstelle hat sich etwas

verzögert. Ende 2011 konnte die Verdichtereinheit auf

die Fundamente gestellt werden. Die Detailarbeiten und

die Einbindung ins Kassensystem erfolgen jedoch erst

2012.

Im Verlaufe des Jahres nahm die Häfeli AG ein neues,

mit Erdgas betriebenes Kehrichtfahrzeug in Betrieb. Die

SWL ENERGIE AG unterstützte den Mehrpreis dieses

Erdgas als Treibstoff

Fahrzeuges mit einem namhaften Beitrag. Zudem zahl-

te sie an sieben neue Besitzer von Erdgasfahrzeugen

einen Förderbeitrag aus. Da die Post für die Betankung

ihrer Fahrzeuge in Mägenwil eine eigene Anlage reali-

sierte, ging der Absatz an der Tankstelle in Lenzburg

gegenüber dem Vorjahr um 19.5 % zurück und betrug

noch 91 980 kg.

Einpflügen der Leitung für den Anschluss Erdgastankstelle in Wildegg

Page 29: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 112 8

Neues Kehrichtfahrzeug der Firma Häfeli AG – Bild oben: Die Kompressorstation der neuen Erdgastankstelle in Wildegg wird gestellt

Staufen

Seon

Lenzburg

Niederlenz

Möriken-Wildegg

Hallwil

Rupperswil

Holderbank

SchafisheimAmmerswil

Seengen

Othmarsingen

Boniswil

Dintikon

HendschikenHunzenschwil

Egliswil

Brunegg

Dürrenäsch

Netzgebiet der SWL ENERGIE AG für Erdgas

im Bezirk Lenzburg inklusive Dürrenäsch

Entwicklung des Erdgasabsatzes

Page 30: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 2 9

MARTIN HÄUSERMANN

(Elektroinstallation)

vor dem Alten Gemeindesaal

Page 31: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G3 0 S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Fernwärme

F E R N W Ä R M E - V E R S O R G U N G

D E R S TA D T L E N Z B U R G

Im Jahr 2011 gab die SWL ENERGIE AG 10.5  GWh

Fernwärme ab. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr

einer Reduktion von 3.6 % – bedingt durch die für den

Wärmemarkt ungünstige Witterung. Für die Heizzentrale

wurde eine Analyse durchgeführt mit der Fragestellung,

wie die Fernheizung minergietauglich gemacht werden

könnte.

W Ä R M E L I E F E R U N G

A U S H O L Z S C H N I T Z E L

Mit der Justizvollzugsanstalt Lenzburg und dem Logis-

tik-Zentrum der Armee in Othmarsingen schloss die

SWL ENERGIE AG Verträge für die Lieferung von Holz-

schnitzeln ab. Somit konnten wir bereits fast die ge-

samte Menge Holzschnitzel aus dem Liefervertrag mit

dem Forstdienst Lenzia an unsere Kunden absetzen.

T E C H N I S C H E A N G A B E N

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Energieabsatz [GWh] 10.5 10.9

Hauptleitungen [km] 1.7 1.7

Nebenleitungen [km] 1.1 1.1

Angeschlossene Liegenschaften 94 94

Der Rohbau der Fernwärmezentrale «Widmi» ist fertiggestellt

Page 32: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 3 1G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G

F E R N W Ä R M E V E R S O R G U N G

« W I D M I » , L E N Z B U R G

Nach intensiven Planungsarbeiten begannen im Januar

2011 die Bauarbeiten für die neue Fernheizzentrale in

der «Widmi». Im Oktober war der Rohbau so weit fort-

geschritten, dass die einzelnen Anlagekomponenten

eingebracht wurden und mit den Installationsarbeiten

begonnen werden konnte.

Absatzentwicklung für Fernwärme

Der Holzkessel wird eingebracht

Heizzentrale «Widmi» im Bau

Page 33: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 113 2

Leitungsinformation und Bau

Die Nachfrage nach Werkleitungsauskünften steigt bei

der SWL ENERGIE AG stetig. Im Jahr 2011 bearbeitete

der Geschäftsbereich Leitungsinformation und Bau über

400 Anfragen von Planern, Werkbetreibern, Bauunter-

nehmern und Privaten.

Angesichts dieses Trends bewährt sich die Strategie der

SWL ENERGIE AG, die Webplattform «geoProRegio»

gemeinsam mit den Energieversorgern in Baden und

Suhr auf- und auszubauen. Damit nutzen die drei Part-

ner Synergien und können die Kosten für das moderne

Die grossen Baustellen des Verkehrs- und Leitungsnetzes in Lenzburg

Erschliessung «Widmi»

Auskunftssystem tief halten. Inzwischen machen rund

60 Gemeinden Gebrauch davon. Wegen des grossen

Erfolgs zieht die SWL ENERGIE AG in Betracht, zusam-

men mit anderen Aargauer Stadtwerken eine eigene

Firma für «geoProRegio» zu gründen.

Ebenso erfreulich ist ein Auftrag, den die Gemeinde

Hunzenschwil der SWL ENERGIE AG im Berichtsjahr

erteilte: Für sie dürfen wir neu Werkleitungen einmessen

und den Leitungskataster (Strom, Wasser, Abwasser)

nachführen.

Die grösseren Baustellen des Verkehrs- und Leitungsnetzes in Lenzburg

Sanierung «Fünflindenstrasse»

Page 34: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 3 3

MARCEL HUGGENBERGER

(Leitungsinformation und Bau)

vor BSL/WBZ

Page 35: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 113 4

Elektroinstallation

E R F A H R U N G N U T Z E N

Der Wettbewerb unter den regionalen Installationsfirmen

ist seit jeher gross. Durch Anbieter aus anderen Landes-

teilen und sogar aus dem Ausland wird die Konkurrenz

nun weiter verstärkt – oft verbunden mit Tiefpreisen.

Der Geschäftsbereich Elektroinstallation der SWL ENER-

GIE AG kann sich in dieser Situation vor allem dank

seiner langjährigen Erfahrung behaupten. Er spricht

bewusst Kundensegmente an, die Wert auf eine hohe

Servicequalität legen.

I N T E R E S S A N T E P R O J E K T E

Im Jahr 2011 konnte der Geschäftsbereich Elektroinstal-

lation bei mehreren grossen Projekten mitwirken. Dazu

gehörten unter anderem:

– Landi Maiengrün, Hendschiken: Umbau Trocknungs-

halle in Verwaltungs- und Mehrzweckgebäude sowie

Umbau Würfelhalle in Lager- und Verkaufsräume

– Ortsbürgergemeinde Niederlenz: Neubau Kieswerk

– Ortsbürgergemeinde Lenzburg: Erweiterungen Kies-

werk

– Wohnbaugenossenschaft Lenzburg: Sanierung Mehr -

familienhäuser Fünflindenstrasse

– Wohnbaugenossenschaft SVEA: Sanierung Mehrfami-

lienhäuser Blumenrain

– JVA Lenzburg: Neubau Wärmeerzeugung 5-Stern

(Holz schnitzel, Erdgas, Heizöl)

– Neubau Raiffeisenbank

B L I T Z S C H N E L L E S I N T E R N E T

Immer mehr Unternehmen in der Region transportieren

riesige Datenmengen übers Internet. Speziell für sie

lancierte der Geschäftsbereich Elektroinstallation im

Berichtsjahr gemeinsam mit upc cablecom business

GmbH das Produkt «Business Internet Fiber Power».

Die Kunden erhalten damit ein preiswertes Gesamt-

paket, bei dem das Netzanschlussgerät, die Installation,

die Konfiguration und sogar der Support inklusive sind.

Die Fachleute der SWL ENERGIE AG klären als erstes

ab, ob bei interessierten Firmenkunden ein geeigneter

Anschluss besteht. Manchmal müssen im Innern des

Gebäudes Kupferkabel noch ans richtige Ort gezogen

werden. Die gesamte Koordination fürs Aufschalten des

Produkts übernimmt ebenfalls das Installationsteam.

AT T R A K T I V E A U S B I L D U N G S P L ÄT Z E

Die SWL ENERGIE AG bietet im Geschäftsbereich

Elektroinstallation laufend mehrere Lehrstellen für die

Berufe Elektroinstallateur EFZ, Telematiker EFZ und

Montageelektriker an. Damit ermöglicht sie den jungen

Leuten einen optimalen Start ins Berufsleben. Diese

schätzen die abwechslungsreichen und interessanten

Ausbildungsplätze. Die SWL ENERGIE AG ermöglicht

so gar individuelle Ausbildungskonzepte für Berufs-

maturanden und Spitzensportler.

Urs Graser repariert in luftiger Höhe (35 m) einen Flutlichtstrahler

Page 36: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 3 5

STEFAN LEUTWILER

(Erdgas und Wasser)

vor dem Gofi schlössli

Page 37: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 113 6

Bilanz

P A S S I V E N Kommentar 31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Kurzfristiges Fremdkapital 8 612 964 7 445 728

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 6 804 910 5 669 691

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

– gegenüber der Stadt Lenzburg 712 265 527 404

– gegenüber Dritten 748 907 957 917

– gegenüber der SWL WASSER AG – –

Passive Rechnungsabgrenzungen 346 881 290 716

Langfristiges Fremdkapital 9 600 079 11 811 924

Darlehen 6 2 900 000 4 500 000

Rückstellungen

– Elektrizität 1 692 000 1 692 000

– Erdgas 7 2 586 963 2 800 000

– GVM 1 541 834 1 798 806

– Elektroinstallationen 200 000 200 000

– Personalverpfl ichtungen 679 282 821 118

Eigenkapital 44 928 139 42 940 395

Aktienkapital 10 000 000 10 000 000

Reserve aus Kapitaleinlage 21 130 134 21 130 134

Freie Reserven 11 205 000 8 765 000

Bilanzgewinn 2 593 005 3 045 261

Total Passiven 63 141 182 62 198 047

A K T I V E N Kommentar 31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Umlaufvermögen 18 468 819 19 459 041

Flüssige Mittel 1 5 127 360 6 569 539

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 733 230 10 330 811

Delkredere – 601 396 – 549 000

Sonstige Forderungen

– gegenüber der Stadt Lenzburg 434 958 639 765

– gegenüber der SWL WASSER AG 92 165 5 401

– gegenüber Dritten 1 593 538 1 829 725

Materialvorräte 441 198 448 000

Angefangene Arbeiten 2 642 966 180 000

Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 800 4 800

Anlagevermögen 44 672 363 42 739 006

Wertschriften 379 102 200 102

Darlehensforderungen gegenüber Dritten 588 000 588 000

Darlehensforderungen gegenüber Nahestehenden 3 5 840 000 6 360 000

Mobilien, Einrichtungen, Werkzeuge, Fahrzeuge 1 238 607 1 233 618

Betriebsanlagen

– Elektrizität 4 14 577 271 13 487 509

– Erdgas 4 20 040 387 20 480 723

– Fernwärme 4 2 008 996 389 054

Total Aktiven 63 141 182 62 198 047

Page 38: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 3 7

Erfolgsrechnung

Kommentar Rechnung 2011 Rechnung 2010

CHF CHF

Ertrag aus dem Energiegeschäft 31 487 704 33 452 823

Ertrag aus dem Wassergeschäft 8 – 2 972 944

Ertrag aus Leistungen für Dritte 7 891 284 6 942 202

Ertrag aus aktivierten Baurechnungen und Eigenleistungen 9 4 897 521 2 361 740

Ertrag aus Bestandesänderungen der Aufträge in Arbeit 10 659 077 – 200 000

Ertragsminderungen – 80 791 – 213 924

Total Betriebsertrag 44 854 795 45 315 785

Energieeinkauf 20 855 536 21 209 838

Aufwand aus dem Wassergeschäft 8 – 2 972 944

Personalaufwand 6 456 000 6 256 429

Material- und Dienstleistungsaufwand 11 8 388 618 4 810 182

Übriger Betriebsaufwand 12 3 071 353 2 325 234

Total Betriebsaufwand 38 771 507 37 574 627

EBITDA (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) 6 083 287 7 741 158

Abschreibungen 13 3 279 520 3 725 587

EBIT (Betriebsgewinn vor Zinsen, a. o. Erfolg und Steuern) 2 803 767 4 015 571

Finanzerfolg 129 047 63 765

Ausserordentlicher Erfolg 14 249 459 – 335 452

Steuern – 594 529 – 701 000

Jahresergebnis 2 587 744 3 042 884

Page 39: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 113 8

Mittelfl ussrechnung

2011 2010

CHF CHF

Reingewinn 2 587 744 3 042 884

Abschreibungen 3 279 520 3 725 587

Cashfl ow 5 867 264 6 768 471

Veränderung Forderungen 4 206 – 3 563 873

Veränderung Materialvorräte 6 802 – 18 000

Veränderung angefangene Arbeiten – 462 966 200 000

Veränderung kurzfristiges Fremdkapital 1 167 236 1 047 501

Veränderung langfristiger Rückstellungen – 611 845 – 558 640

Geldfl uss aus Betriebstätigkeit 5 970 698 3 875 459

Investitionen in Sachanlagen – 5 553 876 – 3 342 857

Investitionen in Finanzanlagen 341 000 – 492 000

Geldfl uss aus Investitionen und Desinvestitionen – 5 212 876 – 3 834 857

Dividende an Stadt Lenzburg – 600 000 – 500 000

Veränderung langfristiges Fremdkapital – 1 600 000 – 1 500 000

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 2 200 000 – 2 000 000

Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr 6 569 539 8 528 938

Geldfl uss aus Betriebstätigkeit 5 970 698 3 875 459

Geldfl uss aus Investitionen und Desinvestitionen – 5 212 876 – 3 834 857

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 2 200 000 – 2 000 000

Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr 5 127 360 6 569 539

Page 40: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 3 9

Anhang zur Jahresrechnung

A N H A N G P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 11

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

(inklusive Neuwertzusatz)

Die Betriebsanlagen, Mobilien, Einrichtungen, Werk-

zeuge sind in mehreren Policen gemeinsam für die SWL

ENERGIE AG und die SWL WASSER AG mit Neuwert

gegen das Risiko Feuer versichert mit einem Betrag

von CHF 20 588 000 (Vorjahr: CHF 20 585 000).

Risikobeurteilung gemäss OR Art. 663b Abs. 12

Die Gesellschaft verfügt über ein implementiertes Risiko-

Management, um zu gewährleisten, dass das Risiko

einer wesentlichen Fehlaussage in der Rechnungslegung

als klein einzustufen ist. Ausgehend von einer periodisch

durchgeführten Risiko-Identifi kation werden die für die

Gesellschaft wesent lichen Risiken beurteilt und auf ihre

Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet. Mit

entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen

Massnahmen, werden diese Risiken vermieden, vermin-

dert oder überwälzt. Die letzte Risikobeurteilung wurde

im August 2011 durch die Geschäftsleitung vorgenom-

men und in der Verwaltungsratssitzung vom 6. Septem-

ber 2011 verabschiedet.

Keine weiteren ausweispfl ichtigen Angaben gemäss

Art. 663b OR.

Weitere Angaben zum Anhang

Die Baugarantieverpfl ichtungen betragen CHF 1094 333

(Vorjahr: CHF 1 328 907).

Wegen Änderung des Kostenplans sind die Vorjahres-

zahlen in der Erfolgsrechnung nur bedingt vergleichbar.

31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Gewinnvortrag 5 261 2 377

Jahresgewinn 2 587 744 3 042 884

Aufl ösung Reserven aus Kapitaleinlage 400 000 –

Total zur Verfügung der Generalversammlung 2 993 005 3 045 261

Zuweisung an die freie Reserve – 1 990 000 – 2 440 000

Dividende 6 % auf dem Aktienkapital – 600 000 – 600 000

Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserve – 400 000 –

Vortrag auf neue Rechnung 3 005 5 261

V E R W E N D U N G D E S B I L A N Z G E W I N N E S P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 11

(Antrag des Verwaltungsrates)

Page 41: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 114 0

Kommentar zur Jahresrechnung

1. Flüssige Mittel

Hohe Mittelabflüsse aus Investitions- und Finanzie-

rungstätigkeiten haben zu einer Abnahme der flüs-

sigen Mittel geführt.

2. Angefangene Arbeiten

Aufgrund der Umstellung auf ein neues EDV-System

und wegen der Mehrwertsteuersatzerhöhung sind

im Vorjahr viele Aufträge abgerechnet oder teil-

fakturiert worden.

3. Darlehensforderungen gegenüber Nahestehenden

Mit dem guten Jahresergebnis konnte die SWL WAS-

SER AG die Darlehensschuld gegenüber der SWL

ENERGIE AG reduzieren.

4. Betriebsanlagen

Im Berichtsjahr wurden hohe Investitionen in die

Verteilanlagen der Elektrizität und in die Infrastruk-

tur der Fernwärme getätigt. Diese befinden sich zum

Teil noch im Bau und können deshalb erst nach

deren Inbetriebnahme abgeschrieben werden.

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Lieferantenrechnungen im Zusammenhang mit der

noch im Bau befindlichen Fernwärme «Widmi»

haben zur Erhöhung dieser Position geführt.

6. Darlehen

Die SWL ENERGIE AG konnte ein Dar lehen für die

Aus finanzierung der APK um CHF 1600 000 zurück-

zahlen.

7. Rückstellungen

Auflösungen von Rückstellungen für das Erdgas

und Sanierungskosten im Zusammenhang mit dem

Gaswerkareal haben zur Reduktion dieser Position

geführt.

8. Aufwand und Ertrag aus dem Wassergeschäft

Aufgrund der Systemumstellung und der Konten-

planänderung wurde der Ertrag über ein Verpflich-

tungskonto gebucht, womit auch der damit zusam-

menhängende Aufwand entfällt.

9. Ertrag aus aktivierten Baurechnungen und Eigen-

leistungen

Die Investitionen in die Verteilanlagen der Elektrizi-

tät und in die Infrastruktur der Fernwärme erhöhen

dementsprechend den Ertrag.

10. Ertrag aus Bestandesänderungen der Aufträge

in Arbeit

Im Zusammenhang mit dem Kommentar Nr. 2 sind

im Vorjahr viele Aufträge abgerechnet oder teil-

fakturiert worden.

11. Material- und Dienstleistungsaufwand

Aufgrund der hohen Investitionen hat sich diese

Position entsprechend erhöht.

12. Übriger Betriebsaufwand

Die Umstellung auf ein neues EDV-System sowie

höhere Marketingaufwendungen für die Einführung

neuer Produkte, Inserate und der neue Messestand

an der Gewerbeausstellung haben zu höheren Kos-

ten geführt.

13. Abschreibungen

Gemäss Kommentar Nr. 4 konnten auf den im Bau

befindlichen Investitionen noch keine Abschreibun-

gen getätigt werden.

14. Ausserordentlicher Erfolg

In dieser Position sind die Auflösungen von Rück-

stellungen sowie der Ertrag aus einer Netzaufwer-

tung enthalten.

Page 42: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 4 1

ERWIN SCHILLI

(Elektrizität)

vor dem Museum Burghalde

Page 43: Geschäftsbericht 2011

S W L E N E R G I E A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 114 2

Bericht der Revisionsstelle

Page 44: Geschäftsbericht 2011

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L E N E R G I E A G 4 3

Page 45: Geschäftsbericht 2011

4 4 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Geschäftsbericht der

SWL WASSER AG für das Jahr 2011

Page 46: Geschäftsbericht 2011

4 5G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L W A S S E R A G

ANDREA FISCHER

(Finanzen und Administration)

vor dem Alten Landgericht

Page 47: Geschäftsbericht 2011

4 6 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Bericht an die Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren

Es freut uns, Ihnen den Geschäftsbericht und die

Rechnung der SWL WASSER AG für das Jahr 2011

zu überreichen. Die erfreuliche Wirtschaftsstimmung

wirkte sich nur geringfügig auf den Wasserabsatz aus.

Hingegen sorgt die weiterhin starke Bautätigkeit in der

Region Lenzburg mittelfristig für einen steigenden Was-

serverbrauch.

E R G E B N I S

Der Betriebsgewinn (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem

Vorjahr um 259.2 % auf CHF 906 235. Das Jahres ergeb-

nis liegt mit CHF 653 215 deutlich über dem Vorjahres-

wert.

V E R W A LT U N G S R AT

Der Verwaltungsrat trifft sich in der Regel zu vier ordent-

lichen Sitzungen pro Jahr. Im Berichtsjahr standen keine

besonderen Traktanden an.

D A N K

Wir möchten es nicht versäumen, den Lesern herzlich

für das Interesse an der SWL WASSER AG zu danken.

Positiv erwähnen wollen wir zudem die sehr gute und

erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten,

Partnern, Behörden, Gemeindevertretern, Verwaltungs-

räten sowie der Stadt Lenzburg als Eigentümerin. Wir

werden auch im neuen Geschäftsjahr alles daran setzen,

unsere Kunden von unseren Leistungen und unserer

Qualität zu überzeugen.

Freundliche Grüsse

Hans Huber Markus Blättler

Präsident des Verwaltungsrates Direktor

Page 48: Geschäftsbericht 2011

JOSEF WIEDERKEHR

(Erdgas und Wasser)

vor dem Schloss

Page 49: Geschäftsbericht 2011

4 8 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Das Jahr 2011 im Rückblick

S W L W A S S E R A G A U F E I N E N B L I C K

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Betriebsertrag [MCHF] 3.00 2.56

EBIT [MCHF] 0.91 0.25

Jahresergebnis [MCHF] 0.65 0.02

Mitarbeitende –. –.

Wasserabsatz [m3] 2 545 083 1 890 410

Transportleitungen [km] 9.6 10.9

Haupt- und Nebenleitungen [km] 85.8 83.7

W A S S E R - Q U A L I T Ä T – C H E M I S C H E R E S U L T A T E N A C H H E R K U N F T

Kenngrösse Einheit Hard I Hard II Stöckhöfquellen Übrige Quellen

Wassertemperatur [°C] 14.0 12.0 15.0 12.0

Gesamthärte [°fH] 36.6 34.4 31.4 25.8

Natrium [mg/l] 9.7 11.3 2.3 4.2

Kalium [mg/l] 1.5 1.5 0.5 0.5

Calcium [mg/l] 119.0 105.0 106.0 76.0

Magnesium [mg/l] 16.9 19.9 12.1 16.6

Chlorid [mg/l] 15.7 12.1 1.8 4.4

Sulfat [mg/l] 24.0 24.0 12.0 16.0

Nitrat [mg/l] 31.0 24.0 9.0 13.0

pH-Wert [pH] 7.3 7.3 7.3 7.7

W A S S E R V E R S O R G U N G

Die SWL WASSER AG versorgte die Bevölkerung 2011

jederzeit mit genügend Trinkwasser in bester Qualität,

obwohl vor allem der Herbst aussergewöhnlich trocken

war. Im Berichtsjahr gaben wir insgesamt rund 2.54 Mio.

Kubikmeter Wasser ab. In Lenzburg nahm die Menge

gegenüber dem Vorjahr um 19.7 % zu; die Lieferung an

die IB Wohlen AG stieg um 58.6 %.

Q U E L L W A S S E R

Die genutzte Quellwassermenge betrug 189 305 m3

(Vorjahr 212 377 m3). Der Rückgang gegenüber dem

Vorjahr ist auf die trockene Witterung zurückzuführen.

Der Anteil Quellwasser betrug im Berichtsjahr rund

13.6 % des in Lenzburg verkauften Wassers.

Page 50: Geschäftsbericht 2011

4 9G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L W A S S E R A G

W A S S E R Q U A L I TÄT

Das Trinkwasser von Lenzburg erfüllte während des

Berichtsjahres ohne Einschränkungen alle an unser

wichtigstes Lebensmittel gestellten Anforderungen.

W A S S E R N E T Z –

S I C H E R U N G U N D W E R T E R H A LT U N G

Die SWL WASSER AG ersetzte auch im Berichtsjahr

alte Wasserleitungen durch Kunststoffrohre. Insgesamt

erneuerte sie rund 660 Meter Hauptleitungen und über

550 Meter Hausanschlüsse. Als Folge von defekten

Leitungen wurden zu Beginn des Jahres die Wasser-

leitungen vor dem Reservoir «Goffersberg» umfassend

saniert.

Während des ganzen Jahres blieben wir vor grösseren

Leitungsbrüchen verschont, sodass die Versorgung der

Bevölkerung – mit Ausnahme von vorhergesehenen

Abschaltungen – ohne jeglichen Unterbruch gewähr-

leistet war.

W A S S E R N E T Z – N E T Z A U S B A U

Netzerweiterungen erfolgten vor allem in der «Widmi»,

am Bühlweg und an der Hendschikerstrasse. Das Was-

sernetz nahm um zirka 900 Meter zu.

R E S E R V O I R G O F E R S B E R G

Nach über 50 Jahren erhielten die Decken und Wände

im Rohrkeller und in den Vorräumen einen neuen An-

strich. Im Übrigen beschränkten sich die Arbeiten auf

die normale Reinigung und Instandhaltung.

B E N C H M A R K I N G

W A S S E R V E R S O R G U N G

Die SWL WASSER AG nahm 2011 zusammen mit 14 an-

deren Wasserversorgungen an einem Benchmarking

teil. Dabei wurde dem Wassernetz eine hohe Qualität

mit geringen Netzverlusten und wenigen Schäden bei

einem durchschnittlichen Betriebsaufwand attestiert.

Schwachpunkte wurden in der Preisstruktur ohne

Grundgebühr geortet.

Versorgungsgebiet im Bezirk Lenzburg

inklusive Dürrenäsch

Staufen

Seon

Lenzburg

Niederlenz

Möriken-Wildegg

Hallwil

Rupperswil

Holderbank

SchafisheimAmmerswil

Seengen

Othmarsingen

Boniswil

Dintikon

HendschikenHunzenschwil

Egliswil

Brunegg

Dürrenäsch

Page 51: Geschäftsbericht 2011

5 0 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

P E R S O N A L

Die SWL WASSER AG beschäftigt kein Personal. Sämt-

liche Leistungen werden von der SWL ENERGIE AG,

insbesondere vom Geschäftsbereich Gas und Wasser,

erbracht.

T E C H N I S C H E A N G A B E N

Kenngrösse Einheit 2011 2010

Transportleitungen [km] 9.6 10.9

Hauptleitungen [km] 57.3 55.3

Nebenleitungen [km] 28.5 28.4

Hausanschlüsse 1 639 1 628

Angeschlossene Haushaltungen ca. 4250 ca. 4200

Hydranten 465 446

Wasserschieber 819 813

Wasserbezüge

Lenzburg Normalkunden [m3] 719 780 706 769

Lenzburg Grosskunden [m3] 568 021 353 702

Brunnen und Hydranten [m3] 100 000 100 000

Bauwasser und Pauschalbezüge [m3] 3 921 2 607

Total Lenzburg [m3] 1 391 722 1 163 078

IB Wohlen AG [m3] 1 153 361 727 332

Total [m3] 2 545 083 1 890 410

Wasserförderung

Grundwasser-Pumpwerk Hard I [m3] 295 189 130 587

Grundwasser-Pumpwerk Hard II [m3] 2 331 455 1 877 212

Stöckhofquellen [m3] 50 979 62 476

Übrige Quellen [m3] 138 326 149 901

Total [m3] 2 815 949 2 220 176

Page 52: Geschäftsbericht 2011

5 1G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L W A S S E R A G

Geysir in Lenzburg? Ein umgefahrener Hydrant auf dem Hero-Areal verursachte am 26. Juni einen Springbrunnen

Entwicklung des Wasserabsatzes

Wasserleitungsbau beim Reservoir

Page 53: Geschäftsbericht 2011

5 2 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Bilanz

P A S S I V E N Kommentar 31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Kurzfristiges Fremdkapital 109 089 5 401

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

– gegenüber der SWL ENERGIE AG 92 165 5 401

– gegenüber Dritten 16 924 –

Passive Rechnungsabgrenzungen – –

Langfristiges Fremdkapital 6 840 000 7 360 000

Darlehen Dritte 1 000 000 1 000 000

Darlehen Nahestehende 1 5 840 000 6 360 000

Eigenkapital 6 305 178 5 651 963

Aktienkapital 1 000 000 1 000 000

Gesetzliche Reserven 920 000 920 000

Agioreserve 2 600 000 2 600 000

Freie Reserven 1 131 000 1 115 000

Gewinnvortrag 963 –

Jahresgewinn 653 215 16 963

Total Passiven 13 254 267 13 017 364

A K T I V E N Kommentar 31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Umlaufvermögen 483 705 194 481

Flüssige Mittel 376 669 135 219

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

– sonstige Forderungen 107 036 59 262

– gegenüber der SWL ENERGIE AG – –

Aktive Rechnungsabgrenzungen – –

Anlagevermögen 12 770 562 12 822 883

Betriebsanlagen 12 770 562 12 822 883

Total Aktiven 13 254 267 13 017 364

Page 54: Geschäftsbericht 2011

5 3G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L W A S S E R A G

Erfolgsrechnung

Kommentar Rechung 2011 Rechnung 2010

CHF CHF

Ertrag aus Wasserverkauf 2 2 842 661 2 404 793

Leistungen für Dritte 161 166 158 620

Ertragsminderungen – – 61

Total Betriebsertrag 3 003 826 2 563 352

Material- und Dienstleistungsaufwand 3 976 446 1 262 824

Übriger Betriebsaufwand 418 919 353 914

Total Betriebsaufwand 1 395 365 1 616 738

EBITDA (Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) 1 608 461 946 614

Abschreibungen 702 226 694 329

EBIT (Betriebsgewinn vor Zinsen, a. o. Erfolg und Steuern) 906 235 252 285

Finanzerfolg – 253 021 – 236 425

Ausserordentlicher Erfolg – –

Jahresergebnis 653 215 15 860

Page 55: Geschäftsbericht 2011

5 4 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Mittelfl ussrechnung

2011 2010

CHF CHF

Reingewinn 653 215 15 860

Abschreibungen 702 226 694 329

Cashfl ow 1 355 440 710 189

Veränderung Forderungen – 47 774 17 182

Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals 103 688 – 3 318

Geldfl uss aus Betriebstätigkeit 1 411 354 724 053

Investitionen in Sachanlagen – 649 905 – 1 159 715

Geldfl uss aus Investitionen und Desinvestitionen – 649 905 – 1 159 715

Veränderung langfristiges Fremdkapital – 520 000 490 000

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 520 000 490 000

Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr 135 219 80 881

Geldfl uss aus Betriebstätigkeit 1 411 354 724 053

Geldfl uss aus Investitionen und Desinvestitionen – 649 905 – 1 159 715

Geldfl uss aus Finanzierungstätigkeit – 520 000 490 000

Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr 376 669 135 219

Page 56: Geschäftsbericht 2011

5 5G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11 S W L W A S S E R A G

Anhang zur Jahresrechnung

A N H A N G P E R 3 1. D E Z E M B E R 2 0 1 1

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

(inklusive Neuwertzusatz)

Die Betriebsanlagen, Mobilien, Einrichtungen, Werk-

zeuge sind in mehreren Policen gemeinsam für die SWL

ENERGIE AG und die SWL WASSER AG mit Neuwert

gegen das Risiko Feuer versichert mit einem Betrag

von CHF 20 588 000 (Vorjahr: CHF 20 585 000).

Risikobeurteilung gemäss OR Art. 663b Abs. 12

Die Gesellschaft verfügt über ein implementiertes Risiko-

Management, um zu gewährleisten, dass das Risiko

einer wesentlichen Fehlaussage in der Rechnungslegung

als klein einzustufen ist. Ausgehend von einer periodisch

durchgeführten Risiko-Identifi kation werden die für die

Gesellschaft wesentlichen Risiken beurteilt und auf ihre

Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet. Mit

entsprechenden, vom Verwaltungsrat beschlossenen

Massnahmen, werden diese Risiken vermieden, vermin-

dert oder überwälzt. Die letzte Risikobeurteilung wurde

im August 2011 durch die Geschäftsleitung vorgenom-

men und in der Verwaltungsratssitzung vom 6. Septem-

ber 2011 verabschiedet.

Keine weiteren ausweispfl ichtigen Angaben gemäss

Art. 663b OR.

31.12. 2011 31.12. 2010

CHF CHF

Gewinnvortrag 963 1 103

Jahresgewinn 653 215 15 860

Bilanzgewinn 654 178 16 963

Zuweisung an die freie Reserve – 650 000 – 16 000

Bilanzgewinn / Vortrag auf neue Rechnung 4 178 963

V E R W E N D U N G D E S B I L A N Z G E W I N N E S P E R 3 1 . D E Z E M B E R 2 0 11

(Antrag des Verwaltungsrates)

Page 57: Geschäftsbericht 2011

5 6 S W L W A S S E R A G G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 11

Kommentar zur Jahresrechnung

1. Darlehensverbindlichkeit

Aufgrund des guten Ergebnisses konnte die Darle-

hensverbindlichkeit gegenüber der SWL ENERGIE AG

reduziert werden.

2. Ertrag aus Wasserverkauf

In Lenzburg nahm die Menge gegenüber dem Vorjahr

um rund 20 % zu; die Lieferung an die IB Wohlen AG

stieg um rund 60 %. Die Steigerung in Lenzburg ist

vor allem auf die Industriebetriebe zurückzuführen.

Somit erhöhte sich auch der Ertrag.

3. Material und Dienstleistungsaufwand

Im Vergleich zum Vorjahr ausgebliebene grössere

Schadensereignisse haben zu einer tieferen Kosten-

belastung geführt.

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BEAT STEINER

(Leitungsinformation und Bau)

vor dem «Schneefl öckli-Huus»

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Bericht der Revisionsstelle

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Glossar

AEW AEW ENERGIE AG, Stromlieferant

der SWL ENERGIE AG und Verteilnetz-

betreiber im Kanton Aargau.

Mitbesitzer der Axpo

APK Aargauische Pensionskasse

Axpo Axpo Konzern, bestehend aus

Axpo Holding, Axpo AG, Central-

schweizerische Kraftwerke AG,

EGL AG und Axpo Informatik AG.

Im Besitz der Nordostschweizer Kantone

und Kantonswerke

DSV Dachverband Schweizer Verteilnetz-

betreiber

EBIT Earnings Before Interests and Taxes.

Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern,

Finanzergebnis und ausserordentlichem

Ergebnis

EBITDA Earnings Before Interests, Taxes,

Depreciation and Amortization.

Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern,

Abschreibungen auf Sachanlagen

bzw. immateriellen Vermögensgegen-

ständen und Goodwill, Finanzergebnis

und ausserordentlichem Ergebnis

ElCom Eidgenössische Elektrizitätskommission.

Unabhängige staatliche Regulierungs-

behörde im Elektrizitätsbereich

°fH Französische Härtegrade. Mass

für die Menge des im Wasser gelösten

Kalziums und Magnesiums

GVM Gasverbund Mittelland AG, Gaslieferant

der SWL ENERGIE AG. Im Besitz von

15 Stadtwerken im Mittelland und in der

Nordwestschweiz

GWh Gigawattstunde = 1000000 kWh

Heizgradtage Mass zum Ermitteln der Heizkosten

bei Erdgas und Fernwärme. Dazu wird

an jedem Tag mit einer Tagesmittel-

temperatur von weniger als 12 Grad

Celsius erhoben, um wie viel die

gemessene Aussenlufttemperatur von

der angestrebten Innenlufttemperatur

von 20 Grad Celsius abweicht

KEV Kostendeckende Einspeisevergütung

kW Kilowatt, Einheit für Leistung

kWh Kilowattstunde, Einheit für Energie

MCHF 1000 000 CHF

MW Megawatt = 1000 kW

MS Mittelspannung

MWh Megawattstunde = 1000 kWh

NS Niederspannung

pH-Wert Mass für die saure oder alkalische

Reaktion einer wässrigen Lösung

SVGW Schweizerischer Verein des Gas-

und Wasserfachs

SWEP Swiss Electricity Price. Preis für die

reine Handelsware Strom im Höchst-

spannungsnetz am Standort Laufenburg

TCHF 1000 CHF

TS Transformatorenstation

VAEI Verband Aargauischer

Elektro-Installationsfirmen

VAS Verband Aargauer Stromversorger

VSEI Verband Schweizerischer

Elektro-Installationsfirmen

VRSG Verwaltungsrechenzentrum AG

St. Gallen

VSE Verband Schweizerischer

Elektrizitätsunternehmen

VSG Verband der Schweizerischen

Gasindustrie

WACC Weighted Average of Capital Costs.

Gewichtete Kapitalkosten

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SWL ENERGIE AGSWL WASSER AG

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