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Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

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Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag
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GESCHÄFTSBERICHT GESCHÄFTSBERICHT 2010 – 2011
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GESCHÄFTSBERICHTGESCHÄFTSBERICHT2010 – 2011

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GESCHÄFTSBERICHT 2010 – 2011

IMPRESSUM

HERAUSGEBERIN, REDAKTION UND PRODUKTION tarifsuisse ag Römerstrasse 20 | Postfach 1561 | CH-4502 Solothurn Tel. +41 32 625 47 00 | Fax +41 32 625 47 01 [email protected] | www.tarifsuisse.ch

GESTALTUNG apfel Z design Lindenbachstrasse 27 | CH-8008 Zürich Tel. +41 44 361 86 52 [email protected] | www.apfel-z.de

DRUCK Kromer Print AG Unterer Haldenweg 12 | 5600 Lenzburg Tel. +41 62 886 33 33 [email protected] | www.kromer.ch

Page 4: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag
Page 5: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

INHALT

EDITORIAL 6

GUTER START DER tarifsuisse ag 8

IM EINSATZ FÜR DIE PRÄMIENZAHLENDEN Tarifverhandlungen 10 Wirtschaftlichkeitsprüfungen 14

JAHRESRECHNUNG Bilanz 18 Erfolgsrechnung 20 Kommentar zur Jahresrechnung 21 Bericht der Revisionsstelle 22

VERWALTUNGSRAT 24

DIREKTION UND ORGANIGRAMM 25

STANDORTE 26

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6 | 7 |2011

tarifsuisse ag blickt auf ein gutes, erstes Geschäfts-jahr zurück. Es stand ganz im Zeichen der Tarif-verhandlungen. In ihnen hat sich tarifsuisse imInteresse ihrer Kunden und der Prämienzahlen-den konsequent an der strategischen Vorgabe ori-entiert, Tarifverträge mit einem möglichst gutenPreis-/Leistungsverhältnis auszuhandeln. Vor demHintergrund dieser Verhandlungsstrategie war esnaturgemäss nicht möglich, den Ansprüchen allerinvolvierten Parteien Genüge zu tun. Oberstes Zielwar es jedoch, dass es zu keinen ungerechtfertigtenKosten- und damit Prämienerhöhungen kommt.Das gilt namentlich für den Bereich Spital statio-när, der sich vor dem Hintergrund der am 1. Januar2012 in Kraft getretenen neuen Spitalfinanzierungals beson ders herausfordernd erwies. Obwohl tarif-suisse hart um effiziente Tarife verhandelte, ist esihr gelungen, per Ende 2011 insgesamt 189 Verträ-ge mit Spitälern abzuschliessen (inkl. Rehabilita-tion und Psychiatrie). Die Grösse der Einkaufsge-meinschaft – tarifsuisse ist mit einem Marktanteilvon 68 % die grösste Leistungseinkäuferin – erwiessich dabei als Vorteil, zumal sich vermehrt auchdie Leistungserbringer zu Verhandlungsgemein-schaften zusammengeschlossen hatten, um ihreVerhandlungsmacht zu stärken.

Die vielen erfolgreichen Abschlüsse zeigen, dassein Spital durchaus mit den von tarifsuisse gefor-derten Tarifen leben kann, wenn es wirtschaft-lich betrieben wird. Auf der anderen Seite hat derdurch die Einführung von Fallpauschalen erstmalsmöglich gewordene Kostenvergleich aller akut-somatischen Spitäler deutlich gemacht, dass es beivielen Schweizer Spi tälern nach wie vor ein grossesPotenzial zur Effizienzsteigerung gibt.

Indem sich tarifsuisse für effiziente Tarife ein-setzte, nahm sie bewusst in Kauf, dass es nicht inallen Verhandlungen zu einem Vertragsabschlusskommen würde. In solchen Fällen haben die Kan -tonsregierungen für das Jahr 2012 provisorischeArbeitstarife festgelegt. Diese sind aus Sicht von tarifsuisse allerdings in vielen Kantonen zu hochausgefallen, was nicht zuletzt auf die problema-tische Mehrfachrolle der Kantone als Spitalei-gentümer, Kostenträger und Spitalplaner zurück-zuführen ist. Eine erfreuliche Ausnahme ist derKanton Zürich. Positiv hervorzuheben sind auchdie öffentlichen Spitäler in den beiden KantonenThurgau und Tessin, mit denen sich tarifsuisse aufwirtschaftliche Tarife einigen konnte.

Insgesamt ist die Einführung der neuen Spitalfi-nanzierung jedoch gut über die Bühne gegangen – entgegen den vielfach geäusserten Befürchtungen.Die Festsetzungsverfahren sind denn auch nichtAusdruck einer zerfahrenen Situation, wie dies inden Medien bisweilen dargestellt worden ist, son-dern ein im Krankenversicherungsgesetz durchausvorgesehener Weg der Tarifbildung. Umso wich-tiger ist es, dass das Bundesamt für Gesundheit(BAG) endlich die dringend nötige Verordnungerlässt, wonach auf jeder Rechnung der Leistungs-erbringer die Diagnose- und Prozedurencodes auf-geführt sein müssen.

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EDITORIAL

Auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht ist ta-rifsuisse gut gestartet. Trotz vieler Unsicherheitenund des Mehraufwands aufgrund der neuen Spi-tal- und der neuen Pflegefinanzierung konnte einkleiner Gewinn von 5’025 Franken erzielt werden.Budgetiert war ein Verlust von 33’831 Franken.Dieser erfreuliche Geschäftsgang verdankt sichin erster Linie einem rigorosen Kostenmanage-ment und einer strikten Ausgabendisziplin. Dazubeigetragen hat aber auch eine tiefe Mitarbeiter-fluktuation. Die hohe Arbeitsbelastung und dieanspruchsvollen Verhandlungsmandate taten derMotivation der Mitarbeitenden keinen Abbruch.Das spiegelt sich auch im Ergebnis einer Kunden-zufriedenheitsumfrage: Über 90 Prozent der Kun-den, die daran teilgenommen haben, sind mit derArbeit von tarifsuisse zufrieden oder sehr zufrie-den.

Das positive Feedback der Kunden zeigt, dass sichdie mit der Gründung von tarifsuisse beabsichtigteTrennung von mitgliederfinanzierten Kernaufga-ben und preisfinanzierten Dienstleistungen be-währt. Sie fördert den Wettbewerb in einem nachwie vor stark regulierten Markt. tarifsuisse willihre unternehmerischen Freiräume nutzen undmit ihren Dienstleistungen den bestehenden undkünftigen Kunden einen Mehrwert bieten. Nebender Tarifverhandlung steht dabei insbesondere dasTarifcontrolling im Vordergrund. Zu den Kundenvon tarifsuisse zählt auch santésuisse. Im abgelau-fenen Geschäftsjahr hat sie für den Branchenver-band eine Reihe von Dienstleistungen erbracht,etwa laufend aktualisierte Kostenschätzungen fürdas BAG oder die Ausarbeitung von Vernehmlas-sungsantworten. Diese Zusammenarbeit, die inDienstleistungsverträgen geregelt ist, wird wei-terhin ein wichtiges Tätigkeitsfeld von tarifsuissesein.

tarifsuisse blickt nach ihrem ersten Betriebsjahrzuversichtlich in die Zukunft. Als kompetenterund verlässlicher Partner der Krankenversichererist sie für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet.Dazu zählen die definitiven Festsetzungen durchdie Kantone und der allfällige Weiterzug ans Bun-desverwaltungsgericht, aber auch die noch offenenPunkte bei der Pflegefinanzierung und die Tar-med-Revision.

Das Geschäftsjahr 2011 war mit der Einführungder neuen Pflege- und der neuen Spitalfinanzierungfür tarifsuisse und ihre Mitarbeitenden ein an He-rausforderungen reiches Startjahr. Für das grosseEngagement, mit dem Verena Nold und ihr Teamdiesen Herausforderungen erfolgreich begegnetsind, danke ich ihnen herzlich.

Stefan SchenaVerwaltungsratspräsident

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8 | 9 |2011

tarifsuisse ist gut gestartet. Mit rund 50

angeschlossenen Krankenversicherern und

einem Marktanteil von 68 Prozent ist sie

die grösste Leistungseinkäuferin im KVG-Bereich.

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GUTER START DER tarifsuisse ag

tarifsuisse ist gut gestartet. Nach ihrer Gründungam 29. April 2010 galt es zunächst, das Dienst-leistungsangebot zu definieren und entsprechendeKundenverträge abzuschliessen. Der Abschlussvon Verträgen mit einer fixen Laufzeit von 3 Jahrenerwies sich für das neu gegründete Unternehmenals eine gute Lösung, denn sie bot die Stabilität,welche angesichts verschiedener Unsicherheiten imZusammenhang mit der Auslagerung eines ganzenUnternehmensteils in eine neue Firma notwendigwar.

Die Zusammenarbeit mit santésuisse konnte indiversen Dienstleistungsverträgen geregelt werden.Im Tagesgeschäft mussten aber trotzdem immerwieder Zuständigkeits- und Verantwortlichkeits-fragen geklärt werden. Es wurde auch deutlich,dass die Trennung von Tarifstruktur und Preisendie Mitarbeitenden mit einer anspruchsvollen Auf-gabenstellung konfrontiert.

Die Prozesse der Zusammenarbeit mit den Kun-den konnten durch das schon zuvor eingesetzteVerhandlungshandbuch sowie die neu organi-sierten Verhandlungskommissionen gut geregeltwerden. Es zeigte sich aber, dass insbesondere derdurch die neue Organisation vorgegebene Wechselvon Verbands-Tarifverträgen zu Einzelverträgen,welche die Versicherer abschliessen, eine grosseHerausforderung darstellte. Mit dem auf einerWeb-Applikation basierenden Vollmachts-Rück-zugsverfahren gelang es jedoch, das Bedürfnis derKunden nach Flexibilität und Kontrolle über dieAuftragserfüllung durch tarifsuisse mit dem Be-dürfnis von tarifsuisse nach schlanken und schnel-len Abläufen weitgehend zu verknüpfen.

Als zentrale Schwierigkeit für tarifsuisse erweistsich die «Trittbrettfahrerproblematik». Es ist lei-der immer wieder zu beobachten, dass tarifsuissemit grossem Aufwand Verträge verhandelt, welchedann von Versicherern, welche nicht Kunden von tarifsuisse sind, gratis «kopiert» und eigenständigabgeschlossen werden. Das im KVG statuierteVerbot von Exklusivitäts- und Meistbegünsti-gungsklauseln, verbunden mit der Pflicht, jedenTarifvertrag durch die zumeist dem Öffentlich-keitsprinzip unterliegende Regierung genehmigenzu lassen, erreicht hier ziemlich genau das Gegen-teil dessen, was eigentlich gewollt war: Statt denWettbewerb zu stärken, droht er dadurch im Keimerstickt zu werden, dass jeder Versicherer das Pro-dukt der Dienstleistung, nämlich den Tarifver-trag, faktisch gratis beziehen kann.

Gemeinsam mit den Kunden wurde für das seit dem 1. Januar 2011 operativeUnternehmen die Strategie formuliert, diesen bei der Tarifverhandlung, derTarifanwendung und dem Tarifcontrolling das beste Preis-/Leistungsverhältniszu bieten. Zu diesem Zweck nutzt tarifsuisse als grösste Leistungseinkäuferinim KVG-Bereich mit rund 50 angeschlossenen Krankenversicherern und68 % Marktanteil konsequent ihre Synergievorteile und ihre Verhandlungsstärke.Damit leistet tarifsuisse einen wesentlichen Beitrag an die Eindämmung derKostenentwicklung im Schweizerischen Gesundheitswesen.

Page 10: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

10 | 11 |2011

In allen Tarifverhandlungen setzt sich

tarifsuisse konsequent für die

Interessen ihrer Kunden und damit für

jene der Prämienzahlenden ein.

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IM EINSATZ FÜR DIE PRÄMIENZAHLENDEN TARIFVERHANDLUNGEN

Im ersten Betriebsjahr von tarifsuisse mangelte esnicht an Herausforderungen. Neben den unter-nehmensinternen Herausforderungen eines neugegründeten Unternehmens mussten anspruchs-volle Grossprojekte wie die Einführung der neuenPflegefinanzierung und der neuen Spitalfinanzie-rung erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden.Bei der neuen Spitalfinanzierung standen Kostenvon 8 Milliarden Franken auf dem Spiel. Bei derneuen Pflegefinanzierung ging es um die Frage,welcher Anteil an den Pflegekosten über Steuernund welcher über Prämiengelder finanziert wird.Dass alle Akteure mit harten Bandagen kämpften,liegt auf der Hand. tarifsuisse verfolgte konsequent das Ziel, Kostensteigerungen für die Prämienzah-lenden möglichst zu vermeiden und deshalb nurVerträge mit einem optimalen Preis-/Leistungs-verhältnis abzuschliessen.

Insgesamt mussten über 400 Verträge neu verhan-delt werden, davon rund 300 allein im Bereich Spi-tal stationär. tarifsuisse konnte in 63 % der Fällevertragliche Einigungen erzielen, in 37 % der Fällescheiterten die Verhandlungen, und es musstenFestsetzungsverfahren eingeleitet werden.

PhysiotherapieDer Schweizer Physiotherapie Verband physios-wiss forderte eine Taxpunktwerterhöhung um20 %. tarifsuisse konnte diese Forderung jedochnicht akzeptieren, weil sie eine Kostensteigerungvon 110 Millionen Franken nach sich gezogen hät-te. Das führte zum Scheitern der Verhandlungenmit physioswiss. In der Folge verhandelte tarifsu-isse mit der Association Suisse des Physiothérapeu-tes Indépendants (ASPI) einen Alternativvertrag,der die bisherigen Taxpunktwerte bis Ende 2012weiterführt. Diesem Vertrag sind nahezu 20% derfreiberuflichen Physiotherapiepraxen beigetreten.Sie können mit den Krankenversicherern im tierspayant abrechnen, was den Vorteil bietet, dass dieVersicherten die Rechnung nicht selber bezahlenmüssen, sondern sie vom Physiotherapeuten di-rekt an den Krankenversicherer zur Bezahlung ge-schickt wird.

Arzt und Spital ambulant – VerhandlungenWegen fehlender Kostendaten einzelner Versiche-rer konnte das Lenkungsbüro des Leistungs- undKostenvereinbarungsvertrages (LeiKoV) keine Tax-punktwertempfehlung für die Taxpunktwerte2012 abgeben. Trotz dieser schwierigen Ausgangs-lage existieren für das Jahr 2012 in 21 der 26 Kan-tone vertragliche Taxpunktwertvereinbarungen.Zudem begann tarifsuisse zusammen mit der KKAmit der Ausarbeitung einer Nachfolgelösung fürdie LeiKoV-Vereinbarung. tarifsuisse präsentierteder KKA einen Modellvorschlag, der gegenwärtigin Verhandlung ist.

Mit der Einführung der neuen Spitalfinanzierung per 1. Januar 2012 wurdeim Schweizer Gesundheitswesen ein neues Kapitel aufgeschlagen. Stationä-re Spitalleistungen werden seitdem mit nach Diagnosegruppen abgestuftenFallpauschalen (SwissDRG) abgerechnet. In den 2011 begonnenen Tarifver-handlungen verfolgte tarifsuisse das Ziel, dass die neue Spitalfinanzierung zukeinen ungerechtfertigten Kosten- und damit Prämienerhöhungen führt. Ausdiesem Grund orientierte sich tarifsuisse in den Verhandlungen an den Kostenjener Spitäler, welche die obligatorisch versicherte Leistung in der notwendi-gen Qualität effizient und günstig erbringen. Aber nicht nur im Bereich Spitalstationär, sondern auch auf allen anderen Verhandlungsfeldern und Dienst-leistungsgebieten setzte sich tarifsuisse im Berichtsjahr für die Interessen ihrerKunden und damit für jene der Prämienzahlenden ein.

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12 | 13 |2011

Im Spitalbereich ist es tarifsuisse gelungen, dieTaxpunktwerte trotz enormer Forderungen derSpitäler auf dem bisherigen Niveau zu halten odersogar Senkungen mit einem Einspareffekt von mehreren Millionen Franken zu erzielen.

Pauschalen für ambulante LeistungenSehr schwierig gestalteten sich die Verhandlungenmit den Tageskliniken. Die bisherigen Vereinba-rungen waren im Rahmen der stationären Ver-träge geregelt. Die Verhandlungsschwierigkeitenrührten daher, dass viele Spitäler die Entschädi-gung aufgrund der effizienten und transparentausgewiesenen Kosten (gemäss Art. 59c KVV)nicht akzeptierten. Trotzdem konnte tarifsuisseVertragsabschlüsse erreichen. Ebenfalls erfolgreichkonnten kostengünstige Pauschalvereinbarungenim Bereich Mammographie-Screening und Kata-raktoperationen abgeschlossen werden. Bei letz-teren wurde erstmals ein Vertrag im Spitalbereichunterzeichnet. Aktuell sind über 20’000 Katarakt-operationen unter Vertrag. Gegenüber der Einzel-leistungsabrechnung nach TARMED ergibt dieseine Einsparung von nahezu 10 Millionen Frankenpro Jahr.

MedikamenteIm Bereich der ärztlichen Medikamentenabga-be hat tarifsuisse versucht, eine neue vertraglicheLösung zu verhandeln. Es konnte aber keine Ei-nigung mit der FMH erzielt werden. Das ist dar-auf zurückzuführen, dass die Versicherer mit einerneuen Lösung für die Medikamentenabgabe inden Arztpraxen Einsparungen gegenüber der heu-tigen Lösung fordern.

Einführung der neuen PflegefinanzierungInfolge der Einführung der neuen Pflegefinanzie-rung musste tarifsuisse sehr viele Verhandlungenmit Pflegeheimen und Spitexorganisationen füh-ren. Diese erwiesen sich als sehr schwierig, weil dieneue Pflegefinanzierung von Leistungserbringern,Kantonen und Krankenversicherern sehr unter-schiedlich interpretiert wurde. In der Folge muss-ten viele Gerichtsverfahren in Kauf genommenwerden. Das oberste Ziel für die Krankenversiche-rer bleibt die kostenneutrale Umsetzung der neuenPflegefinanzierung.

Pflegebedarfserfassungsinstrumentetarifsuisse testete im Berichtsjahr PLEX, ein «Ex-press-Einstufungsinstrument» für Pflegeheime,das in den Westschweizer Kantonen eingeführtwerden soll. tarifsuisse beurteilte dieses Einstu-fungsinstrument allerdings als ungenügend, weiles intransparent ist und die Rapporte nicht zwei-felsfrei den jeweiligen Patienten zugeordnet wer-den können.

Die Commission Technique PLAISIR der West-schweizer Kantone konfrontierte tarifsuisse mitder Forderung, dass Kommunikationszeiten in dasPflegebedarfsinstrument PLAISIR eingebaut wer-den sollen. tarifsuisse wies diese Forderung zurück,weil sie keine Pflichtleistung gemäss Krankenver-sicherungsgesetz ist. Die Frage der Kommunika-tionszeiten kann nicht auf PLAISIR beschränktbehandelt werden, sie muss für alle Bedarfserfas-sungsinstrumente im Rahmen des Projektes «Ka-librierung / Harmonisierung» diskutiert werden.Die PLAISIR-Kantone verweigerten jedoch eineBeteiligung an diesem Projekt.

Aufgrund der Resultate von Doppeleinstufungenmit den Pflegebedarfsinstrumenten RAI RUG undBESA wurde im Projekt «Kalibrierung / Harmo-nisierung» vorgeschlagen, die Minutenwerte desbisherigen BESA um 2% zu senken und die grosseMehrheit der RUG’s um 9 % anzuheben. Zudemmuss der Systemanbieter von BESA Massnahmentreffen, um die festgestellte Minutendifferenz von rund 8.5 % zwischen alter und neuer BESA-Versi-on zu eliminieren.

Nationale PflegeverhandlungenNationale Administrativverträge konnte tarifsuis-se mit dem Spitex Verband Schweiz (SVS) und derAssociation Spitex Privée Suisse (ASPS) sowie demSchweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen undPflegefachmänner (SBK) verhandeln und in Kraftsetzen. Ferner begannen die Verhandlungen für ei-nen nationalen Administrativvertrag für die Akut-und Übergangspflege (AÜP) mit dem SVS / ASPS.Für die Pflegeheime selbst konnte lediglich einMustervertrag für kantonale Verhandlungen erar-beitet werden, weil Curaviva kein Verhandlungs-mandat der Pflegeheime für einen nationalen Ver-trag hatte.

IM EINSATZ FÜR DIE PRÄMIENZAHLENDEN TARIFVERHANDLUNGEN

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Spital stationär – VerhandlungenDie zentralen Herausforderungen für die Abtei-lung Spital stationär waren die Umsetzung derneuen Spitalfinanzierung per 1. Januar 2012 so-wie die Einführung des Abgeltungssystems nachSwissDRG in der Akutsomatik. Damit verbundenwar die Kündigung sämtlicher Tarifverträge fürstationäre Behandlungen nach KVG per AnfangJahr.

Zum Jahresbeginn 2011 war noch nicht geklärt,mit welchen Leistungserbringern neue Tarifverträ-ge zu verhandeln waren, da viele Kantone beab-sichtigten, die kantonalen Spitallisten per 1. Januar2012 zu ändern. Dies hatte Folgen bei den für dieobligatorische Krankenpflegeversicherung zugelas-senen Leistungserbringern sowie den ihnen zuge-teilten Leistungsaufträgen. Aufgrund der neuenSpitallisten sahen sich die Krankenversicherer invielen Kantonen mit einer Zunahme an Tarifver-tragspartnern im stationären Bereich konfrontiert, da insbesondere Spitäler, welche bisher ausschliess-lich auf den sogenannten B-Listen figurierten,ebenso wie Geburtshäuser Aufnahme in die neuenkantonalen Spitallisten fanden.

Analog dazu, wie sich die Versichererbranche fürdie Tarifverhandlungen 2012 neu formiert hatte,bildeten sich auch auf Seite der Leistungserbrin-ger neue Verhandlungsgemeinschaften. So führtenbeispielsweise die Deutschschweizer Universitäts-spitäler erstmals im Verbund Tarifverhandlungen.Neue Verhandlungsgemeinschaften konstituiertensich auch zwischen privaten und öffentlichen Leis-tungserbringern sowie überregional zwischen Leis-tungserbringern unterschiedlicher Kantone.

Im Rahmen der Tarifvertragsverhandlungen 2012waren verschiedene Themen für die Krankenver-sicherer von entscheidender Bedeutung: Für dieDurchführung von gesamtschweizerischen Be-triebsvergleichen benötigte tarifsuisse transparen-te Kosten-/Leistungsdaten der stationären Leis-tungserbringer. Die Datenlieferung des Grossteilsder Spitäler verzögerte sich jedoch in den Herbst2011 hinein und ermöglichte es tarifsuisse erst abEnde September, ein auf 74 Spitälern basierendesBenchmarking im Bereich der Akutsomatik alsRichtschnur für die Verhandlungen umzusetzen.Weitere Kernpunkte der Verhandlungen waren dieAbgeltung der Anlagenutzungskosten sowie die

systematische und elektronische Datenübermitt-lung im Rahmen der Rechnungsstellung.

Im Herbst 2011 waren die meisten Tarifvertrags-verhandlungen noch voll im Gange. Um die Ver-sorgungssicherheit nicht zu gefährden, haben dienoch ausstehenden Verhandlungsergebnisse dieKantone dazu bewogen, vorsorgliche Massnahmenzu ergreifen und per 1. Januar 2012 provisorischeArbeitstarife ohne Präjudiz zu erlassen. tarifsuis-se war es ein Anliegen, eine geordnete Umsetzungder neuen Spitalfinanzierung mitzutragen und fürsämtliche Leistungserbringer, welche nach KVGzugelassen sind, provisorische Tarife zu beantra-gen.

Anhand der von den stationären Leistungserbrin-gern vorgebrachten Forderungen, ihrer ausgewie-senen Kosten-/Leistungsdaten sowie der durch-geführten Betriebsvergleiche hat tarifsuisse die inden Vorjahren vorgenommenen Kostenschätzun-gen pro Kanton aktualisiert. Dabei zeichneten sichin manchen Kantonen bedenkliche Entwicklun-gen beim Kostenvolumen ab, welche unweigerlichauch Folgen für die Prämienzahlenden hätten. ta-rifsuisse hat sich daher im Interesse der Prämien-zahlenden für eine strikte Orientierung an Wirt-schaftlichkeitsvergleichen bei der Festlegung derFallpauschalen eingesetzt. Dies hat dazu geführt,dass in vielen Fällen keine Verträge mit den Ver-handlungspartnern abgeschlossen werden konntenund die Tarife nun von den Kantonen festzusetzensind. Andererseits konnten mit einer Vielzahl von Verhandlungspartnern, insbesondere der Ost- undWestschweiz wie auch des Tessins, im Sinne derPrämienzahlenden angemessene und tragfähigeVerhandlungsergebnisse erzielt werden.

Insgesamt wurden rund 300 Verhandlungen imBereich Spital stationär geführt. In 60 % der Fällekonnte tarifsuisse eine vertragliche Einigung erzie-len. In 40 % der Fälle konnte man sich nicht eini-gen, und es mussten Festsetzungsverfahren einge-leitet werden. Hätte man die Tarifforderungen derSpitäler alle akzeptiert, hätte das zu Zusatzkostenvon weit über 500 Mio. Franken pro Jahr für diePrämien- und Steuerzahlenden geführt.

Page 14: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

14 | 15 |2011

Insgesamt führte tarifsuisse rund

300 Verhandlungen im Bereich Spital

stationär. In 60% der Fälle konnte

eine vertragliche Einigung erzielt werden.

Page 15: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

Wirtschaftlichkeitsprüfung – verbesserte SelektionIn den letzten Jahren wurde die statistische Da-tenanalyse weiterentwickelt. Konkret wurdenzusätzlich zur rechtlich anerkannten Rechnungs-stellerstatistik weitere statistische Modelle zur ef-fizienten Datenanalyse eingesetzt. Dadurch konn-te die Anzahl notwendiger Konfrontationen von betroffenen Leistungserbringern gering gehaltenwerden. Die Reportingdaten für das Statistikjahr

2009, welches im Jahr 2011 bearbeitet wurde, zei-gen deutlich, dass es gelungen ist, den im Statistik-jahr 2008 gesetzten Trend fortzuführen: Die Zahlder Informationswarnbriefe konnte weiter gesenktwerden. Mit 54 erfolgten Eingaben zur Durchset-zung einer Rückforderung konnte diese Zahl stabil auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden.

Reporting Statistikjahre 2004 – 2009

MASSNAHMEN

AUSGANGSLAGE 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Anzahl statistischauffällige Ärzte

233511,87 %

265513,50 %

259913,21 %

252412,83 %

251512,79 %

256313,03 %

Informationsbrief(Erstmalig auffällig)

8844,49 %

7173,65 %

5963,03 %

4752,42 %

3411,73 %

2861,45 %

Statusbrief (Beobachtungs-phase) ab RSS 2008

– – – –4212,14 %

4582,33 %

Gespräch(wiederholt auffällig)

630,32 %

1300,66 %

1130,57 %

1240,63 %

1130,57 %

750,38 %

Eingabe (Vergleich / PVK / Gericht)

520,26 %

1630,83 %

1300,66 %

620,32 %

640,33 %

540,27 %

IM EINSATZ FÜR DIE PRÄMIENZAHLENDEN WIRTSCHAFTLICHKEITSPRÜFUNGEN

Die Krankenversicherer sind gesetzlich dazu verpflichtet zu überprüfen,ob die Leistungserbringer im Gesundheitswesen wirtschaftlich arbeiten.Im ambulanten Bereich führt tarifsuisse diesen Gesetzesauftrag im Rahmender sogenannten santésuisse Wirtschaftlichkeitsprüfungen (SWP) für dieKrankenversicherer aus. Ein Ziel der Wirtschaftlichkeitsprüfung ist es, mitden vorhandenen Daten und Informationen eine möglichst gute Selektionvon Ärzten zu generieren, die unwirtschaftlich arbeiten.

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Page 16: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

16 | 17 |2011

Wegweisende BundesgerichtsurteileMit einem wegweisenden Urteil (BGE 136 V 415;Urteil 9C_968 / 2009 vom 15. Dezember 2010)hat das Bundesgericht die Anforderungen an diestatistische Methode dahingehend korrigiert, dassdie Krankenversicherer die Namen der Ärzte,welche die statistische Vergleichsgruppe bilden, sowie – in anonymisierter Form – deren indivi-duelle Daten aus dem «santésuisse-Datenpool»offenzulegen haben. Im Januar 2011 erliess dasBundesgericht ein weiteres für die Wirtschaftlich-keitsprüfung wegweisendes Urteil (BGE 137 V 43;Urteil 9C_733 / 2010 vom 19. Januar 2011): VomArzt veranlasste Kosten dürfen nicht von diesemzurückgefordert werden. Das Bundesgericht hatjedoch festgehalten, dass der Ausschluss der ver-anlassten Kosten von der Rückerstattung nichtsdaran ändert, dass die Frage, ob das Wirtschaft-lichkeitserfordernis erfüllt ist, aufgrund einer Ge-samtbetrachtung zu beantworten ist. Das Urteilbereinigt eine schwierige Situation der Wirtschaft-lichkeitsprüfung und wird mit sofortiger Wirkungumgesetzt. Unklar ist hingegen geblieben, nachwelchen Kriterien die Berechnung der Rückforde-rungssumme neu vorzunehmen ist. Eine Klärungdieser Frage wird durch einen im Jahr 2012 beimBundesgericht anhängig gemachten Fall erwartet.

Parlamentarische Initiative zur Stärkungder HausarztmedizinVor dem Hintergrund der angenommenen parla-mentarischen Initiative zur «Stärkung der Haus-arztmedizin» hat das Parlament einer Anpassung von Artikel 56 KVG zugestimmt. Danach müssenVersicherer und Leistungserbringer vertraglicheine Methode zur Kontrolle der Wirtschaftlich-keit festlegen. Die Methode soll transparent seinund die Morbidität des jeweiligen Patientenguteseines zu prüfenden Leistungserbringers genügendberücksichtigen. Um diesem Anspruch gerecht zuwerden, sollen die Schlichtungsverfahren (paritä-tische Vertrauenskommissionen) vereinheitlichtund professionalisiert, die statistischen Vergleichs-kollektive in sich homogener ausgestaltet und dieMorbiditätsstruktur des Patientenkollektivs einerbestimmten Praxis mittels pharmaceutical costgroups (PCG) berücksichtigt werden. Diese Stoss-richtung wurde von der FMH inzwischen gutge-heissen. Die Übergangsbestimmungen des Art. 56KVG räumen den Parteien eine Frist von 12 Mo-

naten zur vertraglichen Festsetzung der Kontroll-methode ein. Kommt es innerhalb dieser Frist zukeiner vertraglichen Einigung, legt der Bundesratdie Methode fest.

Abteilung Wirtschaftlichkeitsprüfungen berätden Liechtensteinischen KrankenkassenverbandLKVtarifsuisse hat vom Liechtensteinischen Kranken-kassenverband (LKV) ein Beratungsmandat imZusammenhang mit der Durchführung von Wirt-schaftlichkeitsprüfungen erhalten. Der von tarif-suisse vorgeschlagene Ablaufplan für die Durch-führung der Wirtschaftlichkeitsprüfungen wurdeeingeführt und von der Liechtensteinischen Regie-rung bestätigt.

Aufbau eines TarifcontrollingsKrankenversicherer stehen nicht selten im Zielkon-flikt zwischen einer möglichst raschen Leistungs-abwicklung und einer nachhaltigen Tarifkontrol-le. Zwar stehen ihnen effiziente Informatiksystemezur Verfügung, die nach eigens dafür konzipierten Regeln eine systematische Rechnungsprüfung si-cherstellen, doch für die fundierte Überprüfungvon auffälligen Leistungserbringern fehlen oftmalsdie notwendigen Ressourcen. Zudem führt diedurch den jeweiligen Marktanteil limitierte Sichtauf das Gesamtverhalten eines Leistungserbringersoft dazu, dass der einzelne Krankenversicherer nurungenügende oder keine Massnahmen ergreifenkann. Die bisherige Methode zur Wirtschaftlich-keitsprüfung vermag zwar systematisch teure Ärztezu entdecken, deren Kostenentwicklung zu beein-flussen und auch Rückforderungen durchzusetzen;es kann jedoch vorkommen, dass sie falsche, miss-bräuchliche, das System ausreizende oder unwirt-schaftliche Tarifanwendungen übersieht. tarifsu-isse hat die Notwendigkeit einer Analyse solcherFälle erkannt und zu diesem Zweck ein neuesProdukt entwickelt, das sie ihren Kunden zurVerfügung stellt. Diese Dienstleistung beinhaltetdie Entgegennahme eines Verdachtshinweises, diestrukturierte und gründliche Analyse dieses Hin-weises sowie eine regelmässige Kommunikationder Ergebnisse an alle Kunden. Diese nachhaltigenInputs ermöglichen den Krankenversicherern, ihreAbrechnungskontrollen auszubauen und zu inten-sivieren.

IM EINSATZ FÜR DIE PRÄMIENZAHLENDEN WIRTSCHAFTLICHKEITSPRÜFUNGEN

Page 17: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

Die Krankenversicherer sind gesetzlich

dazu verpflichtet zu überprüfen,

ob die Leistungserbringer im Gesundheitswesen

wirtschaftlich arbeiten.

Page 18: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

18 | 19 |2011

JAHRESRECHNUNG BILANZ PER 31.12.2011

AKTIVENCHF %

Flüssige Mittel 5’275’563.90 88.1

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- gegenüber Dritten 16’596.00

- gegenüber Aktionär 468’951.60

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto

485’547.60 8.1

Guthaben Verrechnungssteuer 2’683.30

Übrige Forderungen 2’683.30

Aktive Rechnungsabgrenzung 87’580.81

Übriges Umlaufvermögen 87’580.81 1.5

UMLAUFVERMÖGEN 5’851’375.61 97.7

Mobile Sachanlagen 139’049.40 2.3

ANLAGEVERMÖGEN 139’049.40 2.3

AKTIVEN 5’990’425.01 100

GEWINNVERWENDUNG in CHF

Zur Verfügung der Generalversammlung stehen Jahresgewinn 5’024.70Bilanzgewinn 5’024.70

Vorschlag des Verwaltungsrates Zuweisung gesetzliche Reserven 250.00Vortrag auf neue Rechnung 4’774.70

5’024.70

Page 19: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

PASSIVENCHF %

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 151’450.78

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 2’273’724.02

Zahlkonto Mehrwertsteuer 77’018.36

Verbindlichkeiten gegenüber Aktionär 906’528.77

Passive Rechnungsabgrenzung 554’678.38

Kurzfristiges Fremdkapital 3’963’400.31 66.2

Rückstellungen 22’000.00

Langfristiges Fremdkapital 22’000.00 0.4

FREMDKAPITAL 3’985’400.31 66.5

Aktienkapital 2’000’000.00

Jahresgewinn 5’024.70

Bilanzgewinn 5’024.70 0.1

EIGENKAPITAL 2’005’024.70 33.5

PASSIVEN 5’990’425.01 100

ANHANG in CHF

1. Brandversicherungswerte Sachanlagevermögen Sachanlagevermögen 1’272’000.00

2. Angaben über die Durchführung einer RisikobeurteilungDer Verwaltungsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Risikobeurteilungen bezüglich Qualitätder Rechnungslegung vorgenommen und allfällige sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet, umzu gewährleisten, dass das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage in der Rechnungslegung als kleineinzustufen ist.

Page 20: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

20 | 21 |2011

JAHRESRECHNUNG ERFOLGSRECHNUNG

04.05.2010 – 31.12.2011CHF %

Ertrag Publikationen 45’972.25

Ertrag Dienstleistungen 3’644’247.68

Ertrag aus Verträgen mit Versicherern 6’867’863.81

Übriger Ertrag 23’560.66

BETRIEBSERTRAG 10’581’644.40 100

Aufwand für Dienstleistungen 104’468.33

Übersetzungen, Anwalts - und Gerichtskosten 46’414.70

Übriger Aufwand 5’547.26

AUFWAND FÜR MATERIAL,WAREN, DIENSTLEISTUNGEN

156’430.29 1.5

BRUTTOGEWINN I 10’425’214.11 98.5

PERSONALAUFWAND 8’532’296.00 80.6

Arbeitsleistungen Dritter 1’046’498.98 9.9

BRUTTOGEWINN II 846’419.13 8.0

Raumaufwand 536’689.95 5.1

Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 5’016.24 –

Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren 27’229.40 0.3

Verwaltungsaufwand 192’756.50 1.8

BETRIEBSAUFWAND 761’692.09 7.2

BETRIEBSGEWINN 84’727.04 0.8

ABSCHREIBUNGEN 53’708.00 0.5

BETRIEBSGEWINN II 31’019.04 0.3

Finanzaufwand 9’594.63 0.1

Finanzertrag 8’041.46 0.1

FINANZERFOLG -1’553.17 –

AUSSERORDENTLICHER ERFOLG 24’441.17 0.2

UNTERNEHMENSERFOLG VOR STEUERN 5’024.70 –

Steuern –

JAHRESGEWINN 5’024.70 –

Page 21: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG

ALLGEMEINE BEMERKUNGENtarifsuisse ag präsentiert ihre erste Jahresrech-nung nach der Gründung am 29. April 2010. Dieoperative Tätigkeit hat tarifsuisse ag am 1. Ja-nuar 2011 aufgenommen. Der Verwaltungsrathat in Absprache mit der Revisionsgesellschaftbeschlossen, das 1. operative Geschäftsjahr 2011als sogenanntes «Langjahr» zu definieren. DasGeschäftsjahr 2011 dauerte demnach vom 4. Mai2010 bis zum 31. Dezember 2011.

BILANZAktivenDie Aktiven bestehen hauptsächlich aus flüssigenMitteln. Die Forderungen gegenüber der Aktio-närin santésuisse, welche 100 % Eigentümerinder tarifsuisse ag ist, resultieren aus Leistungen,welche die tarifsuisse ag für den Verband erbrachthat. In den aktiven Abgrenzungsposten sindVersicherungsprämien und Erträge von Einzel-kontrahenten abgegrenzt. Die Liquidität ist miteinem Liquiditätsgrad von 148 % solide. Der An-lagedeckungsgrad erreicht aufgrund des geringenAnlagevermögens und des relativ hohen Eigenka-pitals einen komfortablen Wert.

PassivenDie Passivseite ist neben dem Aktienkapital von CHF 2 Mio. von drei Positionen geprägt. Bei denVerbindlichkeiten gegenüber Dritten handelt essich um Beträge aus Verträgen mit anderen Ver-bänden, Institutionen und Sozialversicherungen.Die Verbindlichkeiten gegenüber der Aktionärin betreffen noch nicht abgewickelte Schulimpfun-gen. In den passiven Abgrenzungsposten wurdeninsbesondere Mieten und Nebenkosten-Akontiabgegrenzt.

ERFOLGSRECHNUNGErtragDie tarifsuisse ag finanziert sich hauptsächlichdurch Dienstleistungsvereinbarungen mit ihrenKunden. Zudem kauft die Muttergesellschaft san-tésuisse bei der tarifsuisse ag verschiedene Dienst-leistungen ein und entrichtet hierfür ein Entgelt,das in der Position «Ertrag aus Dienstleistungen»enthalten ist.

AufwandDas Geschäft der tarifsuisse ag ist sehr personal-intensiv. Deshalb machen die Personalkosten dengrössten Kostenblock aus.

Entschädigung an die OrganmitgliederDie Arbeit der 7 Mitglieder des Verwaltungsratswurde im Jahr 2011 mit brutto CHF 103’000 ent-schädigt. Den 6 Mitgliedern der Direktion wurdenbrutto CHF 883’529 ausbezahlt.

Kennzahlen 2011Es wurden folgende Kennzahlen für die tarifsuisseag berechnet:

Liquiditätsgrad II: 147.6 %(Umlaufvermögen / kurzfristiges Fremdkapital)

Anlagedeckungsgrad: 1’458 %(Eigenkapital + langfristigesFremdkapital / Anlagevermögen)

Eigenfinanzierungsgrad: 33.5 %(Eigenkapital / Bilanzsumme)

Cashflow indirekt: CHF 58’733(Abschreibungen + Reingewinn)

FazitDie erste Jahresrechnung 2011 der tarifsuisse agkonnte im Rahmen der Vorgaben abgeschlossenwerden. Das Ziel, eine «schwarze Null» zu errei-chen, konnte mit einem Jahresgewinn von CHF5’025 erreicht werden.

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22 | 23 |2011

BERICHT DER REVISIONSSTELLE

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24 | 25 |2011

VERWALTUNGSRAT

Stefan Schena PRÄSIDENTÖKK | Vorsitzender der GeschäftsleitungBahnhofstrasse 9 | 7302 Landquart

Dr. Thomas Grichting VIZEPRÄSIDENTGroupe Mutuel | CEORue du Nord 5 | 1920 Martigny

Norbert ReisingerSWICA | Mitglied der GeschäftsleitungRömerstrasse 38 | 8401 Winterthur

Urs KneubühlerCONCORDIA | Mitglied der GeschäftsleitungBundesplatz 15 | 6002 Luzern

Georg PortmannCSS Gruppe | Vorsitzender der KonzernleitungPostfach 2560 | 6002 Luzern

Valeria TrachselVisana | Mitglied der Direktion Weltpoststrasse 19 | 3000 Bern 15

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DIREKTION UND ORGANIGRAMM

DIREKTION*Verena Nold Rebetez

SERVICES*Andreas Altermatt

Recht

QS

Sekretariat

* Mitglied der Direktion

VV = Vertragsverhandlungen

US = Umsetzung

Projekte ProjekteÄrzte / SpitalAmbulant

Paramedizin

Fachführung

SPITAL STATIONÄR*Andrea Bumbacher

VVWEST

VVWEST

VVWEST

USW-CH

VVOST

VVOST

VVOST

USD-CH

VVMITTE

VVMITTE

VVMITTE

AMBULANTE VERSORGUNG*Juerg B.Reust

PFLEGE*Gebhard Heuberger

WIRTSCHAFTLICH-KEITSPRÜFUNG*Markus Caminada

Von links nach rechts:

Markus CaminadaLeiter AbteilungWirtschaftlichkeits-prüfungen

Andrea BumbacherLeiterin AbteilungSpital stationär

Juerg B. ReustLeiter AbteilungAmbulante Versorgung

Verena Nold RebetezDirektorin

Gebhard Heuberger Stv. Direktor und Lei-ter Abteilung Pflege

Andreas AltermattLeiter AbteilungServices

Page 26: Geschäftsbericht 2010-2011 - tarifsuisse ag

HAUPTSITZSOLOTHURNtarifsuisse agRömerstrasse 20 | Postfach 1561 | 4502 SolothurnTel. +41 32 625 47 00 | Fax +41 32 625 47 [email protected] | www.tarifsuisse.ch

STANDORTELAUSANNEtarifsuisse agRue des Terreaux 23 | Case postale 1380 | 1001 LausanneTel. +41 21 341 31 31 | Fax +41 21 341 31 [email protected]

BERNtarifsuisse agWaisenhausplatz 25 | 3011 BernPostadresse: Postfach 605 | 3000 Bern 7Tel. +41 31 326 63 63 | Fax +41 31 326 63 [email protected]

ZÜRICHtarifsuisse agLagerstrasse 107 | Postfach 2018 | 8021 ZürichTel. +41 44 218 93 60 | Fax +41 44 218 93 [email protected]

CHURtarifsuisse agQuaderstrasse 8 | 7000 ChurTel. +41 81 258 55 23 | Fax +41 81 258 55 [email protected]

BELLINZONAtarifsuisse agVia Nizzola 1b | Postfach 2596 | 6501 BellinzonaTel. +41 91 820 24 24 | Fax +41 91 820 24 [email protected]

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