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GEPFLEGT DURCHATMEN FACH ZEITUNG · FACH ZEITUNG GEPFLEGT DURCHATMEN für außerklinische...

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FACH ZEITUNG GEPFLEGT DURCHATMEN für außerklinische Intensivversorgung Nummer 14 Oktober 2011 Pflegebegeisterte gestalten den MAIK - Aussteller präsentieren Innovationen MAIK SPECIAL Pflegebegeisterung hat viele Ge- sichter. Die fröhlichen Gesichter der Pflegeexpertinnen Katrin Alt- peter, Ministerin für Arbeit und So- zialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg, der neuen Ombudsfrau zur Entbü- rokratisierung der Pflege im Bun- desministerium für Gesundheit, Elisabeth Beikirch, und der Träge- rin des Deutschen Pflegepreises 2011, Professor Christel Bienstein. Pflegebegeisterung ist auch ernst, wenn es um das Lernen aus Feh- lern, um den Schutz geschädigter Patienten und die Vergütung Häus- licher Krankenpflege geht. Ein jun- ges Gesicht hat die Pflegebe- geisterung im Projekt care4future, das schon in den Schulen ansetzt, um Jugendliche für den Pflegebe- ruf zu gewinnen. Ein ganz beson- deres Forum für ihre Pflegebe- geisterung werden bald Pflege- kräfte in Augsburg und Kerpen er- den kann. Der tägliche Aufstieg zum Gipfel ist oft auch ein be- schwerlicher Weg. Aber gemein- sam mit den Pflegekräften errei- chen Betroffene und Angehörige doch meist ihr Ziel. Ein ganz be- sonderer Ausdruck der Pflegebe- geisterung ist der Münchner außerklinische Intensiv Kongress MAIK 2011, dem wir in diesem Heft ein MAIK-Special widmen. Die Redaktion halten: Zwei neue Wohngemein- schaften für Menschen mit Beat- mung in hellen, großzügigen und vor allem barrierefreien Räumen. Viele weitere Themen in unserem Sommerheft zeigen ganz eigene Gesichter der Pflege und von Best Practice. Pflegebegeisterung hat mit dem Erreichen von Zielen zu tun, damit, wie jeden Tag noch ein wenig mehr Lebensqualität ge- wonnen und Teilhabe am gesell- schaftlichen Leben gefördert wer- Editorial
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Page 1: GEPFLEGT DURCHATMEN FACH ZEITUNG · FACH ZEITUNG GEPFLEGT DURCHATMEN für außerklinische Intensivversorgung Nummer 14 Oktober 2011 Pflegebegeisterte gestalten den MAIK - Aussteller

FACHZEITUNGGEPFLEGTDURCHATMEN

f ü r a u ß e r k l i n i s c h e I n t e n s i v v e r s o r g u n gNummer 14 Oktober 2011

Pflegebegeisterte gestalten den MAIK - Aussteller präsentieren Innovationen

MAIKSPECIAL

Pflegebegeisterung hat viele Ge-sichter. Die fröhlichen Gesichterder Pflegeexpertinnen Katrin Alt-peter, Ministerin für Arbeit und So-zialordnung, Familie, Frauen undSenioren in Baden-Württemberg,der neuen Ombudsfrau zur Entbü-rokratisierung der Pflege im Bun-desministerium für Gesundheit,Elisabeth Beikirch, und der Träge-rin des Deutschen Pflegepreises2011, Professor Christel Bienstein.

Pflegebegeisterung ist auch ernst,wenn es um das Lernen aus Feh-lern, um den Schutz geschädigterPatienten und die Vergütung Häus-licher Krankenpflege geht. Ein jun-ges Gesicht hat die Pflegebe-geisterung im Projekt care4future,das schon in den Schulen ansetzt,um Jugendliche für den Pflegebe-ruf zu gewinnen. Ein ganz beson-deres Forum für ihre Pflegebe-geisterung werden bald Pflege-kräfte in Augsburg und Kerpen er-

den kann. Der tägliche Aufstiegzum Gipfel ist oft auch ein be-schwerlicher Weg. Aber gemein-sam mit den Pflegekräften errei-chen Betroffene und Angehörigedoch meist ihr Ziel. Ein ganz be-sonderer Ausdruck der Pflegebe-geisterung ist der Münchneraußerklinische Intensiv KongressMAIK 2011, dem wir in diesemHeft ein MAIK-Special widmen.

Die Redaktion

halten: Zwei neue Wohngemein-schaften für Menschen mit Beat-mung in hellen, großzügigen undvor allem barrierefreien Räumen.Viele weitere Themen in unseremSommerheft zeigen ganz eigeneGesichter der Pflege und von BestPractice. Pflegebegeisterung hatmit dem Erreichen von Zielen zutun, damit, wie jeden Tag noch einwenig mehr Lebensqualität ge-wonnen und Teilhabe am gesell-schaftlichen Leben gefördert wer-

Editorial

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Nummer 14 2GEPFLEGTDURCHATMEN

PFLEGE

Geschichte und Alltag der Krankenpflege„WHO CARES? Geschichte und Alltag der Krankenpflege“ ist der Titel einer Ausstellung im Berliner MedizinhistorischenMuseum der Charité in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung,Stuttgart, vom 6. Mai 2011 bis 8. Januar 2012.

Die Zukunft der Pflegeberufe ist – gerade auchim „Jahr der Pflege“ - eines der meist disku-tierten gesundheitspolitischen Themen. DerBedarf an Pflege steigt unaufhaltsam, und derPflegeberuf verändert sich. Dem Beispiel an-derer Länder folgend, hat auch hier der Trendzu mehr Professionalisierung eingesetzt. Iminternationalen Vergleich weist die Entwick-lung in Deutschland jedoch Besonderheitenauf, die vor allem historisch begründet sind.Dies will die Ausstellung „WHO CARES? Ge-schichte und Alltag der Krankenpflege“ im Ber-liner Medizinhistorischen Museum zeigen undüber die historische Entwicklung informieren.Kranke und verwundete Menschen wurdenschon in der Steinzeit von ihren Familienmit-gliedern bzw. Stammesgenossen gepflegt.Man erkennt dies an verheilten Knochenbrü-chen, die der Kranke ohne Hilfe nicht überlebthätte. Selbst lebensgefährliche chirurgischeEingriffe wie Schädeltrepanationen habenMenschen überlebt, wie neu gebildeter Kno-chen an diesen Schädeln zeigt. Beispiele hier-für sind in der beeindruckenden Daueraus-stellung der Charité mit derzeit etwa 750 pa-thologisch-anatomischen Feucht- und Trok-kenpräparaten sowie Modellen und Abbildun-gen zu sehen. Im letzten Jahr besuchten mehrals 120.000 Menschen diese Ausstellung. In der Krankenpflege spielt seit Christi Geburtdie Nächstenliebe eine große Rolle. Die Ent-wicklung der Krankenpflege zu einem Berufsetzt im 18. Jahrhundert ein. Bilder aus dieserZeit zeigen große Krankensäle und ernstdreinblickende Frauen, meist in Ordenstracht.Seitdem hat sich der Alltag der Pflegendendurch den medizinischen Fortschritt, die Ent-wicklung der Medizintechnik und die moder-nen Hilfsmittel stark gewandelt. Gleich geblie-ben ist, dass die Pflegenden sich täglich mitder Krankheit und dem Leid der ihnen anver-trauten Patienten auseinandersetzen müssen.Außerdem eröffnen sich auch immer neuespezialisierte Betätigungsfelder. Diese werdenin der Ausstellung ebenso gezeigt wie jeneFaktoren, die die Arbeit der Pflegenden er-schweren: Zeitmangel etwa oder die ständigeKonfrontation mit Grenzerfahrungen. DerSchwerpunkt der Ausstellung liegt auf demstationären Krankenpflegebereich. Kinder-,Alten-, psychiatrische und häusliche Pflege mitganz speziellen Anforderungen werden aus-gespart, um den Besucher nicht zu überfor-dern. Denn die Ausstellung soll vor allem dieMenschen ansprechen und für den Pflegebe-ruf interessieren, die sich damit noch nichtauseinander gesetzt haben. Sie will zumNachdenken darüber anregen, was Pflege-kräfte tagein tagaus leisten und die Wert-schätzung des Pflegeberufs fördern.

Deshalb ist der Besuch der Ausstellung sehrempfehlenswert. Die Ausstellung zu Geschich-te und Alltag der Krankenpflege ist als Wan-derausstellung konzipiert und wird noch anvielen Orten in Deutschland zu sehen sein.

In einem Begleitbuch „Who cares?Geschichte und Alltag der Kranken-pflege“ von Isabel Atzl (Hrsg.)wird die Ausstellung dokumentiert.Es ist im Museumsshop oder über denBuchhandel erhältlich. Mabuse-Verlag2011, ISBN 978-3-86321-009-0,ISBN 978-3-86321-011-3 (Museums-ausgabe); Preis 19,90 EURVersandpreis 21,00 EURMehr dazu auf www.bmm.charite.de

Willi Zylajew, MdB (links) und Dr. Rolf Schlenker,Stellv. Vorstandsvorsitzenden der BARMER GEK

Wichtiger Bestandteil der Ausstellung ist das Rahmenprogramm, das aktuelle ethische, gesundheitspolitischeund berufsspezifische, aber auch pflegehistorische Fragestellungen und Herausforderungen behandelt.So fand am 6. Juni 2011 in der Ruine des ehemaligen Rudolf-Virchow-Hörsaales unter dem Titel „Sicherheit imPflegefall“ ein Symposium der BARMER GEK mit den pflegepolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen,Willi Zylajew, MdB (CDU/CSU), Hilde Mattheis, MdB (SPD), Heinz Lanfermann, MdB (FDP), Kathrin Senger-Schäfer, MdB (Die Linke), Elisabeth Scharfenberg, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und dem Stellv. Vorstands-vorsitzenden der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker statt. Im Medizinhistorischen Museum steht auch eine„Eiserne Lunge“ aus den Anfängen der technischen Beatmung.

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3 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

POLITIK

Wir gratulieren Katrin Altpeter MdL Seit dem 12. Mai 2011 ist Katrin Altpeter MdL(SPD) Ministerin für Arbeit undSozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg.

Katrin Altpeter,MdL, Ministerin für Arbeit und Sozial-ordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg

Seit Jahren fordert Frau Professor ChristelBienstein, selbst gelernte Krankenschwesterund Pädagogin: „Mehr Pflegende in die Poli-tik!“ Nach ihren Angaben saßen im Jahr 2009beispielsweise nur 36 Pflegekräfte in Landta-gen sowie im Bundestag. Nun ist es so weit:Mit Katrin Altpeter MdL kam endlich eine Frau,die Pflege von der Pike auf gelernt hat, in einMinisteramt. Von 1984 - 1986 durchlief Altpe-ter die Ausbildung zur staatlich anerkanntenAltenpflegerin und arbeitete danach bis 1989als Gemeindeschwester der DiakoniestationWinnenden. Nach ihrer Tätigkeit als Altenpfle-gerin im Pflegeheim Winnenden-Schelmen-holz qualifizierte sie sich 1990 - 1992 weiterzur Lehrerin für Pflegeberufe. Bis 2007 durch-lief sie folgende weitere berufliche Stationen:Lehrerin für Pflegeberufe beim Berufsfortbil-dungswerk des DGB in Stuttgart-Bad Cann-statt, Leitung des Ambulanten Pflegedienstes

der Arbeiterwohlfahrt in Backnang, Lehrerin fürPflegeberufe beim Berufsfortbildungswerk desDGB in Stuttgart-Bad Cannstatt und schließ-lich Lehrbeauftragte an der KatholischenFachhochschule Freiburg: Pflege und Politik.Die Heimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH, die auch von Böblingen undHeidelberg aus Menschen in ihrer Häuslichkeitpflegt, die nicht mehr eigenständig atmen kön-nen, wünschte in einem GratulationsschreibenFrau Altpeter MdL in ihrem neuen Amt als Mi-nisterin für Arbeit und Sozialordnung, Familie,Frauen und Senioren in Baden-Württembergviel Erfolg. „Wir Pflegende sind sehr stolz dar-auf, dass die Pflege nun endlich von einerFachfrau politisch vertreten wird“, so JörgBrambring und Christoph Jaschke, Geschäfts-führer der Heimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH und selbst staatlich geprüfteKrankenpfleger.

Entbürokratisierung der PflegeZur Ombudsfrau zur Entbürokratisierung der Pflege im Bundesministeriumfür Gesundheit wurde Elisabeth Beikirch ernannt.

Nach dem Abitur ließ sie sich an der Universi-tätskinderklinik der FU Berlin zur Kinderkran-kenschwester ausbilden. Dort erstellte underprobte sie anschließend Konzepte der häus-lichen Kinderkrankenpflege und leitete wis-senschaftlich begleitete Modellvorhaben zurOrganisation der Häuslichen Kinderkranken-pflege in Berlin. Sie entwickelte die zuvor er-probten Konzepte weiter, integrierte Sozial-arbeit und Familienpflege in das Leistungs-spektrum und übernahm 1983 die Pflege-dienstleitung. Zwischen 1987 und 1989 stu-dierte sie Pflegemanagement an der FH Os-nabrück im Fachbereich „Betriebswirtschaft imGesundheitswesen“. Heute lebt Elisabeth Bei-kirch in Berlin-Charlottenburg. Sie ist Mutterzweier Kinder. Als Ombudsfrau bildet ElisabethBeikirch eine zentrale Anlaufstelle für Jeden

und Jede, die sich mit konkreten Vorschlägenzur Entbürokratisierung in der Pflege am Re-formprozess beteiligen wollen. Gemeinsammit den beteiligten Stellen im BMG wird sieEmpfehlungen erarbeiten, welche Maßnah-men zum Bürokratieabbau ergriffen werdenkönnen. Alle Bürgerinnen und Bürger undauch die in der Pflege Tätigen sind aufgefor-dert, ihre konkreten Vorschläge zu unterbreiten. Sie haben die Möglichkeit Elisbeth Beikirchper E-Mail, auf dem Postweg, telefonisch oderper Fax zu kontaktieren. Ihre Daten werdenselbstverständlich vertraulich behandelt. Ombudsfrau zur Entbürokratisierung derPflege Bundesministerium für GesundheitFriedrichstraße 108, 10117 BerlinE-Mail: [email protected].: 030 18441-2375 Fax: 030 18441-2379

Elisbeth Beikirch, Ombudsfrau zur Entbürokratisie-rung der Pflege Bundesministerium für Gesundheit

Deutscher Pflegepreis 2011Wir gratulieren Frau Professor Christel Bienstein

Im Rahmen der Eröffnung der 3-Länderkonfe-renz Pflege und Pflegewissenschaft am 18.September 2011 in Konstanz wurde FrauProfessor Christel Bienstein von der Universi-tät Witten/Herdecke der Deutsche Pflegepreis2011 überreicht, den ihr der Deutsche Pflege-rat e.V. (DPR) verliehen hat.„Mit Frau Professor Bienstein würdigt der DPReine Frau, die in einer langen und beispiello-sen Karriere in der Pflege und für die Pflegegewirkt hat“, sagte Andreas Westerfellhaus,Präsident des DPR. Frau Prof. Bienstein istwohl die bekannteste Pflegefachperson inDeutschland, die auch schon mehrmals beimMünchner außerklinischen Intensiv Kongress(MAIK) referiert hat. „Mit Ihrem Wirken verbin-

den sich viele innovative Impulse, die die Pfle-gepraxis verbessert haben“, so Westerfellhausweiter. Dazu gehöre neben vielem anderen dieEinführung der Kinästhetik in Deutschland unddie Übertragung des heilpädagogischen Kon-zeptes Basale Stimulation in die Pflege.Seit 1994 ist sie Leiterin des Departments fürPflegewissenschaft an der Universität Wit-ten/Herdecke. Die Professorin ist eine aner-kannte Expertin und Sachverständige in Sa-chen Pflege, die ihre hohe berufliche Identitätals Pflegefachperson in ihrem täglichen Wir-ken demonstriert.Auch die außerklinische Intensivversorgunghat durch Frau Prof. Bienstein viele wertvolleImpulse erhalten.

Prof. Christel Bienstein, Leiterin des Departmentsfür Pflegewissenschaft Private Universität Witten/Her-decke (UW/H)

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Nummer 14 4GEPFLEGTDURCHATMEN

PFLEGE

Fehler dürfen nicht passieren!Reden wir darüber = CIRSDas im April 2005 gegründete Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. hat einen Handlungsrahmen für die Sicherheit imUmgang mit den Patienten erarbeitet. Entsprechende Handlungsempfehlungen sind das Ergebnis der Arbeitsgruppe„Critical Incident Reporting Systeme im Krankenhaus“.

Expertengruppen sprechen sich für den prä-ventiven Nutzen solcher Berichtssysteme ausund geben auch eine praktische Handlungs-anleitung zu Methoden der Einführung undUmsetzung. Gemeinsames Qualitätsziel istdabei die Patientensicherheit. Deshalb habensich auch die WHO und der Europarat desThemas Patientensicherheit und Berichtssy-steme angenommen und entsprechende Emp-fehlungen verabschiedet. Längst haben somitBerichtssysteme, also sogenannte „Critical In-cident Reporting System (CIRS)“, in KlinikenEinzug erhalten.Die DZI Deutsche Zentrale für Intensivpflege-notfälle in Essen will die Patientensicherheitstärken und dadurch die Qualität in der au-ßerklinischen intensiv- und beatmungspflege-rischen Versorgung erhöhen und sicherstellen.Risiko- und Fehlervorsorge sind wichtige Mit-tel, die Patientensicherheit zu verbessern. Berichtssysteme helfen, solche Risikenzu vermindern.Ein Risiko ist jedes, aus der Sicht eines Be-richtenden, zukünftig zu vermeidendes Ereig-nis. Solche Ereignisse sind häufig die Vorstufezu Fehlern. Eine Vorsorge ist effektiv, wennFehler vermieden werden. Fehlervermeidungsetzt die Erkenntnis von Risiken voraus, die zuFehlern führen können. Das „Critical IncidentReporting System (CIRS)“ ist ein wichtiges In-strument zur Erkenntnis solcher Risikokon-stellationen. Kennt man die Risiken, die Fehlerauslösen, lassen sich Fehler vermeiden oderjedenfalls verringern. Man muss einen Fehlernicht begehen, um ihn zu vermeiden. CIRS istinternational anerkannt, wird in vielen Ländernpraktiziert und hat sich wegen seiner Fehlerreduzierenden Wirkungen bewährt. Das implementierte Berichtssystem für kriti-sche Zwischenfälle (CIRS) steht allen Betei-ligten, also auch dem Betroffenen und seinenAngehörigen zur Verfügung, und kann in an-onymisierter Form genutzt werden. CIRS aufwww.pflegeberichte.de ist ausschließlich fürdie Besonderheiten in der außerklinischen In-tensiv- und Beatmungspflege konzipiert.Ein Fachbeirat steht für medizinische und pfle-gerische Fragestellungen zur Verfügung. Erbeschäftigt sich mit den kritischen und/oderzufällig ausgewählten Fällen und kommentiert

deren Ergebnisse. Der Fachbeirat setzt sichaus einem multiprofessionellen Team zusam-men. Personen aus folgenden Professionensind fester Bestandteil des Fachbeirates:. Pflegewissenschaft. Pflegepädagogik. Fachpflege Intensivpflege und Anästhesie. Atmungstherapie. Facharzt Kardiologie. Facharzt Anästhesie. Facharzt Pneumologie. Psychologe/in. u.a.

Was passiert mit den Daten?. Die Eingabe erhält zuerst ein Disponent derDZI Deutschen Zentrale für Intensivpflegenot-fälle. Nach einer Plausibilitätsprüfung erfolgt dieFreigabe.. Alle Interessierten können die Fälle einse-hen und einzeln abrufen. . Personen mit besonderem Interesse (Stu-denten für Recherchearbeiten, Fachgesell-schaften z.B. DGP e.V., DGF e.V., DIGAB e.V.usw. und Weiterbildungsstätten, Fachhoch-schulen, Universitäten, Fachzeitschriften) kön-nen eine formlose Anfrage auf Übersendungder aufgelisteten Fälle und einer nach Such-worten sortierbaren Excelliste stellen. Anfor-derung bitte senden an: [email protected]Über diese Anfrage entscheidet der Fachbeiratder DZI Deutschen Zentrale für Intensivpfle-genotfälle.. Einmal im Jahr werden eine Zusammenfas-sung und eine Statistik erstellt.. Beides wird auf www.pflegeberichte.de ver-öffentlicht und kann heruntergeladen werden.

Wenn jemand ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung des Problems beiträgt,ist er selbst ein Teil des Problems.(indisches Sprichwort, Autor unbekannt)

Besonders in der außerklinischen Intensiv- undBeatmungspflege sind die professionell Pfle-genden immer wieder in der Situation, Pro-bleme zu erkennen. Unter der Internetadressewww.pflegeberichte.de kann nun jede Pflege-kraft kritische Erfahrungsberichte anonym ein-geben und anderen mitteilen. Es sind wederKontaktdaten noch eine Registrierung not-

wendig. Das Team der DZI Deutsche Zentralefür Intensivpflegenotfälle versichert eidesstatt-lich, dass es keine Rückverfolgung von IP-Adressen o.ä. vornehmen wird. „Nutzen Sieauch die Erfahrungsberichte und lesen Sie,was Ihre Kolleginnen und Kollegen in der aus-serklinischen Intensiv- und Beatmungspflegeerleben und lernen Sie mit“, lautet der Appellvon Marcello Ciarrettino, Dipl. Pflegepädago-ge, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege undAnästhesie Lehrbeauftragter der Uni Witten/Herdecke. Er und sein Team stehen für Fragenund Anregungen jederzeit zur Verfügung. mc

Kontaktadresse:DZI Deutsche Zentrale für Intensivpflege-notfälle UG (haftungsbeschränkt) & Co. KGMüller-Breslau-Str. 30a, 45130 EssenEmail: [email protected]: www.pflegeberichte.dewww.dzinotruf.de

Fortbildungsseminareder BAWIG 2011/12

ab 10. Oktober 2011 in EssenPflegeexperte für Menschen im Wach-koma http://www.bawig-essen.de/html/ibf_detail.php?id=WK-E-2011-aab 28. Oktober 2011 in EssenPädiatrie Zusatzqualifikation Pflege-experte für außerklinische Beatmunghttp://www.bawig-essen.de/html/ibf_de-tail.php?id=PaBP%E4d-E-2011-bab 7. November 2011 in EssenQualifizierte Pflegehilfehttp://www.bawig-essen.de/html/ibf_de-tail.php?id=PH-E-2011-cab 12. November 2011 in BerlinPflegeexperte Menschen imWachkoma & MCShttp://www.bawig-essen.de/html/ibf_de-tail.php?id=WK-B-2011-aab 13. Januar 2011 in BerlinPädiatrie Zusatzqualifikation Pflege-experte für außerklinische Beatmunghttp://www.bawig-essen.de/html/ibf_de-tail.php?id=PaBP%E4d-B-2012-a

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5 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

PFLEGE

Geschädigte Patienten benötigenmehr Rechte vor Gericht

Maria Klein-Schmeink, MdB, Mitglied des Gesund-heitsausschusses im Deutschen Bundestag Spre-cherin für Prävention und Patientenrechte

Es darf nicht länger gelten, nur wer reich, rechtsschutzversichert oder risikobereit ist, kann einen Arzthaftungsprozessriskieren. Menschen müssen nach einem Behandlungsfehler, die Chance einer gerechten Entschädigung erhalten.

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Das außergerichtliche und für die Patientenkostenlose Schlichtungsverfahren bei den Ärz-tekammern muss einheitlicher, patienten-freundlicher und transparenter gestaltet wer-den. In ein Patientenrechtegesetz müssenaber auch Normen zur Stärkung von Patien-ten einfließen, die zivilrechtliche Entschädi-gungsansprüche realisieren wollen. Wir unter-stützen die zusätzliche Einführung von Be-weiserleichterungen bei einfachen Behand-lungsfehlern und wollen ergänzend die Be-weislastumkehr bei groben Behandlungsfeh-lern beibehalten. Die Einführung eines Ent-schädigungsfonds für Härtefälle, angelehnt andas österreichische Modell der Patientenan-waltschaften, soll geprüft werden.Das Gesundheitswesen muss sich an denMenschen orientieren und nicht umgekehrt.Wir Grünen wollen die Patientinnen und Pa-tienten von Betroffenen zu Beteiligten machen.Deshalb ist die Stärkung von Autonomie undSelbstbestimmung von Patienten Ausgangs-punkt unseres Vorschlags für ein Patienten-rechtegesetz. Die Herausforderung für Heilbe-handler besteht darin, auf die individuellenVoraussetzungen und Wünsche der Patientenkommunikativ einzugehen.Ein modernes Patientenrechtegesetz hat dieFunktion, die weit verstreuten Rechtspositio-nen von Patienten, Ärzten und anderen Heil-behandlern in einem eigenständigen Abschnittdes Bürgerlichen Gesetzbuchs zusammenzu-führen, die bisherige Rechtsprechung zum Be-handlungsvertrag und daraus entstehendenRechten und Pflichten einzubeziehen und soden normativen Rahmen insgesamt transpa-

renter und anwendungsbezogener zu gestalten.Zu den weitreichenden Informations- und Auf-klärungsrechten von Patienten gehören be-sonders klare, vollständige und rechtzeitigeInformationen über die geplante Behandlung,deren Risiken und Alternativen. Die Pflicht vonHeilbehandlern und Kostenträgern Patientenzu informieren, gilt umso mehr, wenn beson-dere Risiken bei der Behandlung bestehen, diePatienten sich an den Kosten beteiligen müs-sen oder wenn sie wählen können zwischenverschiedenen Vertragsformen, zum Beispielbei der integrierten Versorgung. Das Recht aufbarrierefreie Kommunikation und sprachlicheVerständigung soll für alle Menschen geltenund muss analog zur Gebärdensprache beiden hörbehinderten Menschen für alle Patien-ten mit einer Beeinträchtigung ihrer Kommuni-kationsfähigkeit rechtlich verankert werden.

Patientinnen und Patienten müssen sich dar-auf verlassen können, dass Ärzte und andereHeilbehandler sich an den aktuellen medizini-schen Erkenntnissen und an evidenzbasiertenLeitlinien ihres Fachgebiets orientieren. Siemüssen darauf vertrauen können, dass imRahmen ihrer Behandlung keine zusätzlicheGefährdung ihrer Gesundheit bspw. durch Hy-gienemängel entsteht. Dort wo Fehler und Si-cherheitsmängel bekannt werden, müssen siesystematisch aufgearbeitet und Fehlerquellenbeseitigt werden. Dringend erforderlich ist aus-serdem ein bundesweites Endoprothesenregi-ster, wie es bereits in zwanzig anderen ver-gleichbaren Ländern mit gutem Erfolg aufge-baut wurde. Das Bestehen einer Berufshaft-

pflichtversicherung für Ärzte muss analog zudem Verfahren bei Juristen überwacht werden.Kostenträger sollen dazu verpflichtet werden,über beantragte Leistungen innerhalb einerfestgelegten Frist zu entscheiden. Die Unter-stützung von geschädigten Patienten durchdie Krankenkassen und durch Gutachten desMedizinischen Dienstes der Krankenkassenmuss als verpflichtende Regelleistung defi-niert werden. Gesetzliche und private Kran-kenversicherungen sollen zukünftig Dolmet-scherdienste zur Gewährleistung der Aufklä-rung von Patienten finanzieren. Im Rahmender kollektiven Patientenrechte wollen wir dieBeteiligung von Patientenvertretungen in wei-teren Gremien der Gesundheitspolitik in bera-tender Funktion verankern. mk-s

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Nummer 14 6GEPFLEGTDURCHATMEN

PFLEGE

Joachim Görtz, bpa-Landesbeauftragter und Leiterder Landesgeschäftsstelle Bayern

Politik und Aufsicht sollen Kassen zur Zahlung veranlassen

Die ambulanten Pflegedienste in Bayernkämpfen bereits seit Jahren für auskömmlicheVergütungssätze in der häuslichen Kranken-pflege. Trotz erheblich gestiegener Personal-und Sachkosten sind die Vergütungssätze seitdem Jahr 2000 nahezu unverändert geblieben.Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwi-schen Pflegekassen und privaten Pflegedien-sten über eine Neufestsetzung der Gebührenwurde bereits im Herbst 2009 ein Schiedsver-fahren eingeleitet. Auf der Basis eines pflege-wissenschaftlichen Gutachtens hat dieSchiedsperson am 24. März 2011 eine Ent-scheidung getroffen. Ab dem 1. Mai 2011 müssen demnach die Vergütungssätze für dieWundversorgung, die Medikamentenvergabe,die Port-Versorgung und für die An- und Ab-

Schiedsspruch Häusliche Krankenpflegefahrt deutlich erhöht werden. Gegen dieseendgültige Entscheidung im Schiedsverfahrenhat die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkas-senverbände in Bayern am 27. April 2011 vordem Sozialgericht München Klage erhoben.Die Kassen weigern sich, bis zur Entschei-dung über ihre Leistungsklage die Schieds-entscheidung umzusetzen. Mit ihrer Haltungversuchen sich die Krankenkassen den Er-gebnissen des Schiedsverfahrens zu entzie-hen. Obwohl die Schiedsperson letztlich einefür alle Beteiligten absolut nachvollziehbareund wissenschaftlich basierte Entscheidunggetroffen hat. Seit Jahren hat sich der bpa füreine angemessene zeitliche Grundlage zur Er-bringung der Leistungen der häuslichen Kran-kenpflege eingesetzt: Mehr Zeit für die Pflege-

kräfte vor Ort zur Erfüllung der gestiegenenpflegefachlichen Anforderungen und einen lei-stungsgerechten Stundensatz, das waren dieForderungen. Nunmehr hat sich auch die Politik eingeschal-tet. Der Bayerische Landtag hat sich im Um-welt- und Gesundheitsausschuss am 30. Juni2011 mit der Frage befasst und einen Be-schlussvorschlag diskutiert. Die BayerischeStaatsregierung – in dem Fall das Gesund-heitsministerium – solle darauf hinwirken, dassdie Kassen zur Zahlung veranlasst werden.Der Vorschlag von Bündnis 90/DIE GRÜNENwurde von allen Fraktionen getragen, da maneinvernehmlich gesehen hat, dass die ambu-lante Pflege dringend der Unterstützung be-darf. Nicht abschließend einig wurde man sichüber die Umschreibung „hinwirken“, da Diffe-renzen über die rechtlichen Möglichkeiten desGesundheitsministeriums bestanden.Nachdem aber die CSU, die SPD und dieFreien Wähler dem hätten zustimmen können,hat die FDP noch darum gebeten, den Antragzu vertagen und ihn kurzfristig nach Rück-sprache in der Fraktion wieder zur Entschei-dung zu stellen. Man darf davon ausgehen,dass in Kürze eine einvernehmliche Entschei-dung im Gesundheitsausschuss getroffen wer-den kann. Zudem haben die im Schiedsver-fahren beteiligten Verbände einen eigenen An-trag auf Rechtsaufsicht an das Gesundheits-ministerium sowie an das Bundesversicher-ungsamt gestellt.

Zur Begründung: Die Klage der Krankenkas-sen gegen die endgültige Schiedsentschei-dung im Bereich der häuslichen Kranken-pflege hat keine aufschiebende Wirkung, unddie Schiedsentscheidung ist somit sofort voll-ziehbar. Nach einhelliger Auffassung handeltes sich bei der Klage der Krankenkassen ihrerArt nach um eine Leistungsklage in Form einerErsetzungsklage. Dies hat auch das Bundes-sozialgericht in seiner Entscheidung vom25.11.2010 (Az: B 3 KR 1/10 R) wieder bestä-tigt. In § 86 a des Sozialgerichtsgesetzes istgeregelt, dass im sozialgerichtlichen Verfah-ren ausschließlich eine Anfechtungsklage auf-schiebende Wirkung entfaltet, nicht aber dieLeistungsklage. Indem die Krankenkassen dieendgültige Schiedsentscheidung nicht umset-zen, handeln sie demnach rechtswidrig undmüssen daher durch die Rechtsaufsicht zurZahlung angehalten werden. jg

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7 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

PFLEGE

Vom Konzept in die Umsetzungcare4future, ein von der contec GmbH ent-wickeltes Konzept zur Nachwuchsgewinnung,wird im Jahr 2011 in drei Pilotnetzwerken um-gesetzt. care4future macht es sich zur Auf-gabe, Akteure aus sozialen und pflegerischenBereichen sowie der schulischen Berufsorien-tierung miteinander zu vernetzen, um so ge-meinsam Potenziale des ZukunftsmarktesPflege zu erschließen. Professionelle Beglei-tung findet care4future durch das Netzwerkder Akteure aus Papenburg sowie durch diecontec GmbH, mit über 20 Jahren Branchen-expertise. Ziel ist es, in drei Regionen inDeutschland jeweils ein Netzwerk zur Nach-wuchsgewinnung zu initiieren, in denen sichverschiedene Institutionen und Unternehmenzusammen tun. Hierzu soll im Jahr 2011 in dendrei Regionen ein gemeinsames Curriculumzwischen Fachseminaren und allgemeinbil-denden Schulen erarbeitet werden, welchesim Schuljahr 2012/13 umgesetzt werden soll.

care4future in WuppertalBereits im Jahr 2010 wurde Wuppertal als Pi-lotnetzwerk identifiziert und es wurden ver-schiedene Institutionen angesprochen. Hierzuhatte die contec GmbH am 30.11.2010 zur er-sten Informationsveranstaltung in die Räum-lichkeiten der ARGE Wuppertal eingeladen.Wichtige Institutionen, die sich mit der Nach-wuchsgewinnung in den Pflegeberufen aus-einandersetzen – wie zum Beispiel dieAkademie für Gesundheitsberufe, die Arbeits-agentur Wuppertal, Träger aus der Altenhilfeund allgemeinbildende Schulen – haben andiesem Treffen teilgenommen. Ziel der Veran-staltung war es, die einzelnen Institutionen inder Region über das Projekt sowie das Vorge-hen zu informieren.Zu diesem Zwecke hatte die contec GmbH inWuppertal zu einer zweiten Informationsver-anstaltung eingeladen. Hierzu waren auch diePartner aus Papenburg anwesend und haben,wie in der April-Ausgabe dieser Fachzeitungbeschrieben, verschiedene Lernstationen vor-gestellt, um die Umsetzung zu veranschauli-chen. So konnten die Teilnehmerinnen undTeilnehmer aus Wuppertal einen plastischenEindruck des gemeinsamen Lernens gewin-nen. Bereits an dieser Stelle äußerten die ver-schiedenen Teilnehmer großes Interesse andem Modell care4future. Diese Rückmeldunghat das Bestreben der contec GmbH sowiedes Bundesministeriums für Arbeit und Sozia-les noch weiter bestärkt, care4future in dieUmsetzung zu bringen. In der Phase zwischen den Informationsver-anstaltungen und dem 1. Netzwerktreffen wur-den das Feedback sowie Anmerkungenverschiedener Teilnehmer aufgenommen undin den Handlungsfaden eingearbeitet.Als Fortsetzung des Netzwerkprozesses fandam 12. Juli 2011 in Wuppertal das 1. Netz-werktreffen zu care4future statt. Die Netz-werkteilnehmerinnen und -teilnehmer habendas Treffen genutzt, um sich kennenzulernen

care4future geht in die Pilotphase

und den unterschiedlichen Informationsstandzum Projekt auszugleichen. Des weiteren hatsich das Netzwerk auf eine Kommunikations-plattform geeinigt und das gemeinsame Vor-gehen definiert, um dieses Jahr das Curri-culum zu erstellen. Das weitere Bestehen desNetzwerkes über 2011 hinaus, wird durch dienoch abzuschließenden Kooperationsverein-barungen gesichert. In diesen Vereinbarungensollen die „Rechte und Pflichten“, die sich ausdem Curriculum ergeben, festgehalten werden. An dieser Stelle möchten wir uns für die bis-herige Zusammenarbeit bei allen Teilnehmernbedanken.

care4future in zwei weiteren RegionenIn zwei weiteren Regionen wird care4future indie Pilotphase übergehen, zum einen in Diet-marschen, zum anderen im Großraum Mag-deburg. In beiden Netzwerken wird eine an-dere Variation des Modells probiert. In Diet-marschen ist ein Träger der freien WohlfahrtPromotor, in Magdeburg übernimmt eine Be-rufsgenossenschaft die führende Rolle imNetzwerk.Durch die Variation wird sichergestellt, dasscare4future auch bei unterschiedlichen Rah-menbedingungen umgesetzt werden kann.In beiden Netzwerken haben die ersten Vor-gespräche stattgefunden, und die Sondierungmöglicher Netzwerkpartner ist abgeschlossen.In den nächsten Wochen werden in beidenNetzwerken mögliche Teilnehmer angespro-chen sowie zu Treffen eingeladen, wobei mitBlick in die Zukunft, auch hier jeweils ein spe-zifisches Curriculum erstellt werden soll. Überdie weitere Entwicklung werden wir in einerder nächsten Ausgaben berichten. cs

I N F O B O XWas ist care4future?Das Konzept von care4future orientiertsich am New Practice Beispiel des Netz-werks Papenburg, wo das Modell desPeer-Group-Learning erprobt wurde. Be-reits 2008 wurde dieses Modell des»Berufsorientierten Lernens« mit zweiBundespreisen prämiert. Es fußt aufzwei Säulen. Die eine Säule besteht ineinem speziellen Angebot zur Berufsori-entierung im Rahmen des Wahlpflichtan-gebots an Schulen: AllgemeinbildendeSchulen entwickeln mit Pflegeschuleneinen gemeinsamen Lehrplan, in demAuszubildende der Pflegeberufe den na-hezu gleichaltrigen Schülerinnen undSchülern das Grundverständnis vonPflege nahe bringen und praktische Tä-tigkeiten mit ihnen ausprobieren. DieSchülerinnen und Schüler entwickeln In-teresse am Pflegeberuf und können sichoptimal auf die nachfolgenden Prakti-kumseinsätze vorbereiten. Von diesemVorgehen profitieren auch die Auszubil-denden, die als Experten für ihren Aus-bildungsberuf auftreten und besonderedidaktische und kommunikative Fähig-keiten entwickeln.

Die zweite Säule des Modells besteht injeweils zweiwöchigen Praktika in Ein-richtungen vor Ort, um dort die reale Ar-beitswelt hautnah erleben zu können.Durch die unmittelbare inhaltliche Ver-knüpfung mit den Lerninhalten des ge-meinsamen Lehrplans erleben dieSchülerinnen und Schüler an dieserStelle, dass sie nicht für die Schule, son-dern für das Berufsleben lernen. Aberauch die Einrichtungen profitieren vonder Herangehensweise, da sie im Rah-men der Praktika spätere Auszubildendegewinnen und bereits im Berufsalltag er-leben dürfen. In der Pflegeschule wie inder allgemeinbildenden Schule wird dieOrientierungsphase anschließend syste-matisch reflektiert und ausgewertet. cs

Eine konkrete Initiative zur Zukunft der Pflege! Schülerinnen und Schüler für die Pflegeberufebegeistern ist keine Illusion

Lesen Sie mehr zum Projekt aufwww.care4future.de.Haben Sie Interesse an care4future?Gerne können Sie sich an den AnsprechpartnerChristoph Schneider (Tel.: 0234 45273-13,Email: [email protected])wenden.

(von links) Gerlinde Alsmeier, MichaelschulePapenburg, Kerstin Gerdes, Berufsfachschule fürAltenpflege Papenburg, Thomas Berg, contecGmbH, Jürgen Kothe, Berufsfachschule für Alten-pflege Papenburg

Lernstation aus dem Wahlpflichtkurs

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Nummer 14 8GEPFLEGTDURCHATMEN

VERSORGUNGSFORMEN

Wohngemeinschaftfür Menschen mit Beatmung in KerpenDie Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH plant in Kürze die Eröffnung einer Wohngemeinschaft fürMenschen mit Beatmung im Vogelruther Feld in Kerpen-Sindorf.

In der Stadt Kerpen, weltweit bekannt durchdie Brüder Michael und Ralf Schumacher inder Formel 1-Szene und durch Adolph Kol-ping, der hier geboren ist, leben 63.000 Men-schen. Derzeit wird im Rahmen der "Städtebau-lichen Entwicklungsmaßnahme Kerpen-Sin-dorf, Vogelrutherfeld" in mehreren Abschnittenein etwa 83 Hektar großes Wohngebiet er-schlossen. Es ist eines der größten zusam-menhängenden Neubaugebiete in Nordrhein-Westfalen! Schon jetzt wohnen dort 1.600Menschen. Laut Stadtverwaltung soll in Sin-dorf jedoch einmal für fast 3.000 MenschenWohnraum geschaffen werden. Die Lebens-und Wohnqualität ist schon jetzt in diesemViertel hervorragend durch den hohen Grün-anteil und die geplanten Infrastruktureinrich-tungen. Auch die Verkehrsanbindung ist opti-mal. Ein wesentliches Planungsziel war vonAnfang an die Durchmischung der Wohnfor-men. Auch über die pflegerische Versorgung

der Menschen hat man sich frühzeitig Gedan-ken gemacht. Im „Konzept für das Leben inKerpen für Menschen in der zweiten Lebens-hälfte“ vom Januar 2010 wird als Ziel eine„bunte Landschaft von Wohngemeinschaftenund Wohngruppen“ formuliert. Darin wird fest-gestellt, dass durch die Fortschritte in der me-dizinischen Behandlung die Zahl der „dauer-haft intensivmedizinisch betreuten oder soge-nannten Wachkomapatienten steigen werde.„Neue Wohnformen im Kontext des Wohn-und Teilhabegesetzes (WTG)“ sollen deshalbentwickelt werden, heißt es dort. Dank der Vermittlung des Wahlkreisabgeord-neten und Pflegepolitischen Sprechers derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, Willi Zylajew,MdB, könnte in Kerpen die Angebotspaletteum eine Wohngemeinschaft für Erwachsenemit Beatmung bald erweitert werden. Denn dieschon vielfach ausgezeichnete Heimbeat-mungsservice Brambring Jaschke GmbH, die

seit 1998 bundesweit außerklinische Intensiv-pflege anbietet, plant die Eröffnung einer am-bulant betreuten Wohngruppe für Menschenmit Beatmung. Im selben Haus, nur eine Etageüber den Räumen der Wohngemeinschaft,wird die Arbeiterwohlfahrt AWO Rhein-Erfteine Wohngemeinschaft für Senioren etablie-ren. „Wir sind dem Geschäftsführer der AWOSeniorenzentren im Erftkreis gGmbH, HerrnWolfgang Schilling, sehr dankbar für seine bis-herige Unterstützung“, so Jörg Brambring. Ausder guten Nachbarschaft soll sich eine starkePartnerschaft entwickeln, z.B. in den BereichenHauswirtschaft, Reinigungspersonal, Notfall-management und Schulungen. Derzeit finden mit der Heimaufsicht Rhein-Erft-Kreis in Bergheim ein reger Informationsaus-tausch statt, denn sie wacht, unter der Leitungvon Hermann Commander, darüber, dass dieWohngemeinschaft den Anforderungen desWohn- und Teilhabegesetzes (WTG) entspricht.

Alles wird bis ins kleinste Detail durchgesprochen, angefangen vonDuschliegen und rutschfestem Boden bis hin zur Regelung, wer dieMedikamente zur Verfügung stellt und wo die Wäsche gewaschenwird. Auch Personalfragen sind zentraler Bestandteil der Gesprä-che, u.a. auch, wie hoch der Bedarf an Pflegekräften sein wird. „Wirbrauchen mindestens 18 Pflegekräfte und suchen in ganz Nord-rhein-Westfalen“, so Projektmanager Mehmet Celik. Damit sich Be-troffene und ihre Angehörigen schon jetzt ein Bild von den großzügiggeschnittenen Räumlichkeiten machen können, werden sie im Rah-men einer Visualisierung auf www.heimbeatmung.com zu sehensein. Wenn die Heimaufsicht nach eingehender Prüfung ihre Zu-stimmung gegeben hat, ist die Stadt Kerpen ihrem Ziel, dass „jedeBürgerin und jeder Bürger in Kerpen im Falle einer Pflegebedürftig-keit auf unterschiedliche, seinen individuellen Bedarfen angepassteHilfsangebote und Wohnmöglichkeiten zurückgreifen können“, eingroßes Stück näher gekommen. Für Anfragen aller Art stehen Pro-jektmanager Mehmet Celik und besonders in Personalangelegen-heiten die Kölner Niederlassungsleiterin Martina Friedrichs sowieNiederlassungsleiter Jörg Brambring zur Verfügung.Sie sind in der Sülzburgstraße 103, 50937 Köln, erreichbar unterTel.: 0221/4470524 oder Email: [email protected] [email protected]

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9 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

VERSORGUNGSFORMEN

Wohngemeinschaftfür Menschen mit Beatmung in AugsburgDer Rohbau in der Augsburger Straße 9, in dem die Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH im kommen-den Jahr in Augsburg eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Beatmung eröffnen wird, nimmt Gestalt an.Visualisierungen zeigen bereits die großzügigen Räume und die klar durchdachte Struktur.

„Wer in unsere barrierefreien hellen Wohn-räume in der Augsburger Straße einzieht, sollsich dort zuhause fühlen“, so Mehmet Celik,Projektmanager für besondere Wohnformenbei der Heimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH. Er, Stefan Hille und ChristophKugler, die beiden Leiter der NiederlassungSüdbayern, stecken mitten in den Vorberei-tungen für die Eröffnung der Wohngemein-schaft Anfang kommenden Jahres. Denn dieFertigstellung des Gebäudes und die innenar-chitektonische Planung ist ein Arbeitsschrittvon vielen. Wichtig ist für Menschen mit Beat-mung, dass die Stromversorgung gut zugäng-lich ist, dass die Bodenbeläge für Rollstuhl-fahrer geeignet sind und alle Anforderungenan optimale Hygiene erfüllen, dass schon jetztüber die Bestandteile der Innenausstattungentschieden wird, die von der Heimbeat-mungsservice Brambring Jaschke GmbH vor-gehalten werden. Wie die Bewohner ihre Zim-mer dann ausgestalten, steht ihnen völlig frei.Um ihre Phantasie schon ein wenig anzure-gen, haben die beiden Geschäftsführer JörgBrambring und Christoph Jaschke eine Visua-lisierung in Auftrag gegeben, die zeigt, wieLounge, Duschbad und Zimmer in der Reali-tät aussehen werden. Dies ist auch wichtig fürdie Angehörigen, damit sie schon jetzt ge-meinsam mit ihrem Partner, mit Tochter oderSohn überlegen können, ob für sie ein Einzugin die Wohngemeinschaft in Frage kommt. Wiehervorragend die Infrastruktur im AugsburgerStadtteil Pfersee ist, haben wir bereits in Aus-gabe 13 beschrieben. Der Standort ist ver-kehrsgünstig und deshalb ideal für die Teil-habe am gesellschaftlichen Leben, das inAugsburg von schönen Geschäften, guten Re-staurants, abwechslungsreichen Veranstaltun-gen und sehr viel Kultur geprägt ist. Direktnebenan befindet sich das Vitalzentrum Pfer-see mit Ärzten, einer Apotheke, Krankengym-nastik/Physiotherapie, Logopädie, Hörakustik,Medizinischer Fußpflege/Podologie, Orthopä-dietechnik, das Patientenbistro ARKADAS unddas Patientencafé S-PRESSO. Weitere Infor-mationen auf www.vitalzentrum-pfersee.deWichtig sind die Informationen über die Innen-ansicht der Wohngemeinschaftsräume und diezentrale Lage auch für die Pflegenden. Be-werberinnen und Bewerber für die Tätigkeit inder Wohngemeinschaft erhalten so schon In-formationen über die hohe Qualität ihres zu-künftigen Arbeitsplatzes: Barrierefreie Räum-lichkeiten sind auch für die Pflegenden wichtig.Schon jetzt ist sicher, dass sie sich ganz ihremKlienten widmen können. Die Voraussetzun-gen für Unternehmungen außerhalb derWohngemeinschaft sind optimal. Bewohnerin-nen und Bewohner, die eventuell in Ausbildungund Beruf stehen, werden dank der guten An-bindung an das Verkehrsnetz problemlos ihrZiel erreichen.

Sobald die Räume in der Augsburger Straßezugänglich sind, wird die Heimbeatmungsser-vice Brambring Jaschke GmbH Interessentenaus den Reihen der Betroffenen und der Pfle-ge dazu einladen, sich ein persönliches Bildzu machen. Besonders schön wird übrigensauch der große Balkon, auf dem im kommen-den Sommer hoffentlich schon 6 Bewohner-innen und Bewohner Licht und Sonne genie-ßen werden! Fragen zur Wohngruppe könnenschon jetzt an [email protected] und in Personalangelegenheitenan Stefan Hille und Christoph Kugler [email protected] gerichtet werden.

Neben den hier vorgestellten Wohnge-meinschaften für Menschen mit Beat-mung in Augsburg und Kerpen, werdenvon der Heimbeatmungsservice Bram-bring Jaschke GmbH auch in Bad Kis-singen, Eching und Pforzheim Wohnge-meinschaften eröffnet. www.heimbeat-mung.com zeigt Fotos und Videofilme.Besichtigungstermine werden in der ört-lichen Presse und auf der Homepagerechtzeitig bekannt gegeben. Auskunft istunter Tel.: 089 / 540 42 68 10 möglich.

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Nummer 14 10GEPFLEGTDURCHATMEN

AKTUELL

Führung

„Führen“ bedeutet, Menschen so an-zuleiten und zu unterstützen, dass siedurch bewusstes und zielorientiertesHandeln Resultate erzielen und sozum Unternehmenserfolg beitragen.„Junge“ Führungskräfte verstehen un-ter Führung oft, es allen recht zu ma-chen, möglichst beliebt zu sein, fürgute Stimmung zu sorgen oder auchmöglichst viel selbst zu machen.Nach Kurt Lewin gibt es drei klassi-sche Führungsstile.Beim autoritären (autokratischen)Führungsstil strebt die Führungskraftdie alleinige Herrschaft an. Sie folgtdem "Top-down"-Prinzip, ist in der Re-gel sehr leistungsorientiert und lenktjede Aktivität der Mitarbeiter in einevon ihr gewünschte Richtung. Sie istklar in Aussagen und Instruktionen,polarisiert gerne, ist sehr engagiert,trifft alle wesentlichen Entscheidun-gen allein und zeigt wenig oder keineAnteilnahme an den Erwartungen, Be-dürfnissen und Problemen der Mitar-beiter. Der Vorteil dieses Führungs-stils liegt in der schnellen Handlungs-fähigkeit und bewährt sich vor allem inKrisensituationen. Auf die Mitarbeiter

wirkt dieser Führungsstil demotivie-rend und es kann zu massiver Aufleh-nung und zu Trotzreaktionen kommen.

Beim kooperativen Führungsstil stehtder Respekt voreinander im Vorder-grund. Der Vorgesetzte ist sich seinerVorbildfunktion und seiner Verantwor-tung bewusst. Er trifft Entscheidungengemeinsam mit seinen Mitarbeiternund beteiligt diese am Prozess. Wiedie Aufgaben erledigt werden sollenund wie hoch der zeitliche Aufwanddafür sein darf, wird gemeinsam fest-gelegt. Führungskraft und Mitarbeiterwirken zusammen. Nachteil diesesFührungsstils ist eine verlangsamteEntscheidungsfindung, denn es wer-den zu viele Meinungen zugelassen.Sie kann zu einem schwierigen Pro-zess ausarten, spontanes Reagierenin kritischen Situationen wird er-schwert. Beim Laissez-faire überlässt die Füh-rungskraft die Mitarbeiter oft sichselbst. Hier zeigt die Führungskraftgeringe Anteilnahme an den Erwar-tungen, Bedürfnissen und Problemenihrer Mitarbeiter und unternimmt ge-ringe Anstrengungen, um zum Gelin-gen des Projekts beizutragen. Ihre

Kompetenz, die Führungskraft unter-stützt und motiviert durch Vertrauenund Verantwortung. In der viertenStufe werden die Aufgaben komplettdelegiert und der Mitarbeiter fordertselbst Unterstützung von der Füh-rungskraft ein. Die Mitarbeiter sindfähig und bereit, eigenständig aneinem Projekt zu arbeiten. Ein Patentrezept für die beste Füh-rung gibt es nicht. Letztendlich mussder Führungsstil zur Führungskraft,zu den Mitarbeitern und zum Werte-system des Unternehmens passen.Durch Eigenreflexion wird sichtbar,welches Führungsverhalten sich för-dernd, welches sich hemmend aus-wirkt. Dazu ist es wichtig, das eigeneVerhalten immer wieder zu hinterfra-gen und ggf. auch neues Verhaltenauszuprobieren.www.marx-ruhland.de

Aussagen und Instruktionen sind oftunpräzise. Die Führungskraft wirktunsicher und bevorzugt angepasste Mitarbeiter. Die Folge kann sein, dassdie Mitarbeiter abschalten und das In-teresse am gemeinsamen Erfolg ver-lieren. Sie bringen sich nicht ein undmachen eher „Dienst nach Vorschrift”.Der effektive Führungsstil zeichnetsich durch situatives Führen aus, d.h.die Führungskraft passt ihr Führungs-verhalten der Situation an, um best-mögliche Ergebnisse zu erzielen. DieArt der Führung sollte an die Ent-wicklungsstufe angepasst werden, inder sich der Mitarbeiter befindet.Diese zeigt sich nach Hersey &Blanchard an Fachkompetenz undEngagement. In der ersten Stufe wirdder Mitarbeiter sehr direkt geführt underhält klare Anleitungen, seine Len-kung steht im Vordergrund, die Ent-scheidungen trifft die Führungskraft.In der zweiten benötigt der Mitarbei-ter immer noch eine enge Führungund die Entscheidungen werden nochimmer von der Führungskraft getrof-fen. Der Mitarbeiter ist jedoch schonkreativ, seine Kompetenz und seinEngagement wachsen. In der drittenStufe verfügt der Mitarbeiter über die

DorisMarx-Ruhland,

Seminare &Coaching

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11 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

AKTUELL

Der I. Vizepräsident des BayerischenLandtages und Staatsminister a.D.Reinhold Bocklet hat die Schirmherr-schaft über die Benefiz-Veranstaltungam 17. November 2011, 17.00 Uhr,in der Hauptverwaltung der Heimbeat-mungsservice Brambring JaschkeGmbH, mit der Künstlerin Concetta Tattiaus Gröbenzell übernommen.Er wird persönlich an der Veranstaltungteilnehmen.

Neues aus der DIGABDie Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung, vormals Arbeitsgemeinschaft Heimbeatmungund Respiratorentwöhnung e.V., ist wieder beim Münchner außerklinischen Intensiv Kongress MAIK stark vertreten.

Die Ziele der DIGAB und des interdisziplinärangelegten Pflegekongresses MAIK deckensich darin, dass Menschen mit Beatmung op-timal behandelt und gepflegt werden. Wer aufder Höhe der Wissenschaftlichen Forschunghinsichtlich der Ursachen und Methoden, umakut oder chronisch respiratorisch insuffizientePatienten von der Langzeitbeatmung zu ent-wöhnen, sein möchte, ist Mitglied in derDIGAB. Umgekehrt gehören dem Wissen-schaftlichen Beirat des MAIK so prominenteVorstandsmitglieder der DIGAB wie Dr. Si-mone Rosseau (Berlin) und Dr. Karsten Sie-mon (Schmallenberg-Grafschaft) an. Dieszeigt, dass der MAIK und der jährliche Beat-mungskongress der DIGAB an einem Strangziehen. Der Schwerpunkt des MAIK ist diePflege beatmeter Menschen durch bestensausgebildete Pflegefachkräfte. Die beidenKongresspräsidenten Jörg Brambring, eben-falls im DIGAB-Vorstand, und ChristophJaschke, kämpfen seit Jahren für politischeVeränderungen. Die DIGAB, deren 1. Vorsit-zender, Prof. Wolfram Windisch zum April 2011die Leitung der Abteilung für Pneumologie in-nerhalb des Lungenzentrums der Kliniken derStadt Köln gGmbH übernommen hat, treibt dieWissenschaftliche Erforschung der Grundla-gen und Methoden der intermittierenden(Selbst-)Beatmung bzw. zuhause durchge-führt, der Heimbeatmung, voran. Die Gesell-schaft setzt sich auch für die Ausbildung vonÄrzten, medizinischem Personal und Pflege-personal in Indikationsstellung, technischerund medizinischer Durchführung der intermit-tierenden, nichtinvasiven Beatmung und Er-folgs- sowie Verlaufskontrollen ein, und siefördert die Zusammenarbeit mit Industrie, Me-dizintechnik und Handel.

Aktuell führt die DIGAB eine Statuserhebungvon Pflegediensten für außerklinische Beat-mung durch. Durch die Teilnahme werden dieUnternehmen, die diesen Frageboten beant-worten, wertungsfrei auf der Homepage desDIGAB e.V. mit Namen und Adresse geführt.Der Fragebogen ist unter www.heimbeatmung.de/fragebogen.html eingestellt. Ein weitererBereich sind Weiterbildung und Veranstalt-ungen. Wer seine Pflegefortbildungen akkre-ditieren lassen möchte, kann auf der Home-page das entsprechende Formular herunter-laden. Zum Download gibt es dort Informatio-nen zur Übergangsregelung.docx hinsichtlichder bestehenden Qualifikationsschulungenund Basiskurse_vs._Expertenkurse.pdf

Kontaktpersonen/Ansprechpartnerfür die Qualifizierungsmaßnahmeninnerhalb des Vorstandes der DIGABsind:

• Ansgar Schütz, [email protected]• Jörg Brambring, Mü[email protected]• Dr. Jens Geiseler, [email protected]• Dr. Karsten Siemon, [email protected]

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Nummer 14 12GEPFLEGTDURCHATMEN

MAIK

Hubert Hüppe, Beauftragter derBundesregierung für dieBelange behinderter Menschen

Grußwort zum MAIK 2011Hubert Hüppe, der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, fordert in seinemGrußwort dazu auf, beatmeten Menschen ein breites Spektrum an Wohnformen anzubieten, um wählen zu können, wieund wo sie selbstbestimmt leben möchten. Beim Münchner außerklinischen Intensivkongress nehmen die ThemenInklusion, Teilhabe und Selbstbestimmung breiten Raum ein. Entscheidend tragen die Pflegekräfte dazu bei, die in deraußerklinischen Intensivversorgung ihre Klienten auch in Kindergarten, Schule, Ausbildung und Universität, zumArbeitsplatz und im Urlaub begleiten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits zum vierten Mal setzt der Münchner außerklinische Intensiv Kongress MAIK weiterführende Impulse für dieIntensivversorgung. Menschen mit Beatmung können von diesen Impulsen profitieren. Häusliche Beatmung ist heutetechnisch und medizinisch möglich. Allerdings wird sie Menschen mit Beatmung teilweise immer noch verwehrt. DieseMenschen werden daran gehindert in ihrem Wohnumfeld weiter zu leben, ihren Alltag mit Familie, Freunden undBekannten zu verbringen. Beatmete Menschen müssen auch die Möglichkeit haben, neue Wohnformen zu wählen, wieetwa Wohngemeinschaften, um auch unabhängig von ihren Angehörigen zu leben. Stattdessen werden beatmeteMenschen heute häufig länger als nötig auf Intensivstationen untergebracht oder sie müssen langfristig in Altenheimenleben. Wichtig ist, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass eine persönliche Assistenz bei häuslicher Beatmungtatsächlich möglich ist. Hierzu gehört neben einer ausreichenden Kostentragung für eine notwendige Rund-um-die-Uhr-Assistenz auch die richtige Schulung der Assistenten. Kinder mit Beatmung müssen außerdem die Möglichkeit haben,zusammen mit nicht behinderten Kindern Tagesstätten und Schulen zu besuchen. Hier sind Schulen, Schulträger unddie Länder gefordert. Diese Verpflichtung ergibt sich nicht zuletzt aus der UN-Behindertenrechtskonvention, die inDeutschland seit März 2009 gilt.

Mit seinem umfangreichen Programm greift der diesjährige Münchner außerklinische Intensiv Kongress einige dieser undweitere wichtige Punkte auf, wie etwa die Palliativmedizinische Versorgung und ausreichende Beratung für Menschenmit Behinderung. Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse und gute Gespräche auf dem diesjährigen IntensivKongress.

Ihr

IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH®

www.ihcc-landkarte.de

Das Onlineportal für das Netzwerkin der außerklinischen Intensivversorgung

!SEHEN UND

GESEHEN WERDEN!

IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH®

Fortbildungsseminareder IHCC Akademie26. Januar 2012 in UnterhachingErfolgreich Mitarbeitergespräche führen

13. Februar 2012 in UnterhachingProfessionelle Einstellungsinterviews

15. März 2012 in UnterhachingFührungsrolle und Führungsverhalten

26. März 2012 in UnterhachingEmpathie in der Gesprächsführung

24. April 2012 in UnterhachingMotivation und Leistung

21. Mai 2012 in UnterhachingPersolog

11. Juni 2012 in UnterhachingRolle Pflegekraft

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.ihcc-akademie.de

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MAIKSPECIAL

Dieses MAIK-Special war ein An-gebot an die Medizintechnik, sichmit eigenen Beiträgen vorzustellen.Auch auf die Workshops währenddes MAIK soll in unserem MAIK-Special neugierig gemacht wer-den. Wir sind dankbar und stolz,dass wieder so viele Vertreter ausPolitik, Wissenschaft, Medizin, Pfle-ge, Therapie, der Leistungsträger,Fachverbände, Selbsthilfe und In-

dustrie zugesagt haben. Viele wich-tige Themenschwerpunkte diesesKongresses werden wir in denkommenden Ausgaben der „Ge-pflegt durchatmen“ vertiefen. Einganz besonderes Highlight wirdunsere Podiumsdiskussion überdie „Qualitätssicherung in der aus-serklinischen Intensivversorgung“sein. Wir wünschen allen Teilneh-mern zwei spannende Kongress-tage mit inspirierenden Referaten,Diskussionen und Workshops, in-

Beirat, den Moderatoren, den Hel-fern von der Heimbeatmungsser-vice Brambring Jaschke GmbHsowie Fatima Rama, ThomasHausfeld, Valerie Bernauer undOliver Heinke von der InterplanAG. Ein herzlicher Willkommens-gruß an alle, die von weit her an-reisen.

Jörg BrambringChristoph Jaschke

Kongresspräsidentendes MAIK 2011

teressanten Gesprächen und neu-en Netzwerk- und Kooperations-partnern. Viel Spaß bei unseremberühmten MAIK-QUIZ und demfröhlichen Get-Together mitSchmankerln, Getränken undMusik. Wir danken StaatsministerDr. Markus Söder, MünchensOberbürgermeister Christian Ude,dem Behindertenbeauftragten derBundesregierung, Hubert Hüppe,den Referentinnen und Referen-ten, unserem Wissenschaftlichen

Editorial

Die MAIK-Industrieausstellung -eine Plattform für Kreativitätund Innovation

1 Oktober 2011

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HEINEN + LÖWENSTEIN

25 Jahre Heinen + Löwenstein– ein Anlass innezuhalten und zurückzuschauen

Weltgeschichtlich betrachtet, mögen 25 Jahreein kurzer Augenblick sein – unternehmens-geschichtlich hat Heinen + Löwenstein inner-halb seines 25-jährigen Bestehens Produktevertrieben und entwickelt, die zu Recht alsMeilensteine der Beatmungstechnik in Anäs-thesie, Diagnose und Behandlung von Schlaf-apnoe sowie in der Neonatologie gelten. Alstreibende Kraft, ja als „Lokomotive“ dieser Er-folgsstory darf Reinhard Löwenstein gelten,Gründer und bis heute Geschäftsführer unse-res Unternehmens.

1986 übernahm Reinhard Löwenstein vonFelix F. Marx die Hälfte seiner Anteile derHeinen GmbH Meckenheim. Damit stieg ein„Unternehmer“ im besten Wortsinn in dasUnternehmen ein. Voller Tatendrang beweistReinhard Löwenstein Leidenschaft für unter-nehmerisches Risiko und übernimmt Verant-wortung mit dem Ziel, Heinen + Löwensteinsignifikant wachsen zu lassen. Mit viel Gespürfür die Erfordernisse und Erwartungen einesdynamischen Marktes tritt er an, das Unter-nehmen mindestens ebenso dynamisch zuentwickeln. Seine Vision: ein zukunftsorien-tiertes Unternehmen, das den Entwicklungenin seinem Markt seinen deutlichen Stempel

aufdrückt. Die kluge Unternehmensstrategievon Reinhard Löwenstein ging auf und seineVision konnte er Stück für Stück über die letz-ten 25 Jahre verwirklichen. Anfänglich nochVertriebspartner renommierter Hersteller me-dizintechnischer Geräte für Anästhesie, Neo-natologie und Diagnose und Behandlung vonSchlafapnoe, begann unter der Regie vonReinhard Löwenstein rasch die Entwicklungeigener Geräte und Systeme. so blickt das Un-ternehmen heute mit Stolz darauf zurück, Mei-lensteine zum Beispiel in der Schlafdiagnostikund Therapie der Schlafapnoe sowie im Be-reich Intensivbeatmung und Anästhesie ge-setzt zu haben. Der Lohn: hohe Anerkennungin der Fachwelt und ein hervorragender Ruf inder Öffentlichkeit. Mit Berufsverbänden, Ärz-ten in Kliniken, Kostenträgern und Herstellernspricht man auf Augenhöhe und ist als ver-lässlicher Partner hoch akzeptiert und ge-schätzt. Auch die Politik ist auf dasUnter nehmen aufmerksam geworden. Bliebdoch das überdurchschnittliche Wachstum desUnternehmens regional und überregional nichtunbemerkt. In der Öffentlichkeit gilt Heinen +Löwenstein als modernes und innovatives Un-ternehmen mit hohem Qualitätsanspruch. Soist es nur konsequent, dass das Unternehmen

auch als Arbeitgeber äußerst attraktiv für gutausgebildete Fachkräfte ist. Heute ist Heinen+ Löwenstein der größte Arbeitgeber in derRegion in und um Bad Ems. Dabei galt seit derersten Stunde der Leitsatz „Der Mensch imMittelpunkt“. Ein Leitgedanke, der nicht nurden Patienten und den Kunden im Blick hat,sondern sich auch in der Haltung des Unter-nehmens zu seinen Mitarbeitern spiegelt. DenMitarbeitern bietet das Unternehmen sichereArbeitsplätze und hervorragende Aus- undFortbildungsmaßnahmen verbunden mit derEinladung, bei entsprechendem Interesse undEngagement, mit dem Unternehmen zu wach-sen. So stammen Führungskräfte regelmäßigaus den eigenen Reihen und als Inhaber ge-führtes Unternehmen geht es bei Heinen + Lö-wenstein immer eine Spur persönlicher zu alsdies in einem Großunternehmen möglichwäre. Die Basis für weiteres Wachstum, fürweitere innovative Entwicklungen und unter-nehmerisches Engagement ist gut. So blickenwir heute voller Optimismus und Zuversicht indie Zukunft, wo spannende Herausforderun-gen uns erwarten.

W. Seifert und W. Schmidt

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MAIKSPECIAL

MAIK-WORKSHOP3 Oktober 2011

MAIK-Workshop „Froschatmung“ Das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Behinderter (ZSL e.V.) bietet Schulungen in der sogenannten Froschatmungan. Zielgruppe sind körperbehinderte Menschen in ganz Deutschland, die von maschineller Beatmung abhängig sind,aber auch Physiotherapeuten, Logopäden und andere medizinische Berufe.

Froschatmung (Fachbegriff: Glossopharynge-ale Atmung) ist eine Technik, mit der man mitHilfe der Mund-Rachen-Muskulatur Luft in dieLunge schlucken kann. Einfach ausgedrücktwird die Froschatmung folgendermaßen ange-wendet: Man nimmt Luft in den Mund, schließtdie Lippen und drückt die Luft durch das An-heben von Gaumen und Zunge in die Lunge.Diesen Ablauf wiederholt man mehrere Male.Wenn man gleichzeitig dabei die Luft nicht ent-weichen lässt, sammelt sich immer mehr Luftin der Lunge. Wenn genügend Luft angesam-melt ist, atmet man wieder aus und beginntvon Neuem.

Diese Atmung kann für alle Menschen mit ge-schwächter oder gelähmter Atemmuskulaturvon großem Nutzen sein. Froschatmung kannz.B. von Behinderten mit Schädigungen derHalswirbelsäule, Muskeldystrophie Duchenneoder Poliomyelitis benutzt werden. Eine wich-tige Voraussetzung ist, dass man ausreichendfunktionierende Muskulatur im Mund-Rachen-Raum hat.

Froschatmung wurde in den 1950er Jahrenwährend der Polioepidemien entwickelt undgelehrt. Durch Fortschritte in der Medizin gibtheute mehr Überlebende mit Atemschwächeund höherer Lebenserwartung, die von derFroschatmung profitieren können. Leider ge-riet das Wissen um diese Technik in Deutsch-land in Vergessenheit. Damit man Froschat-mung gut anwenden kann, muss sie gelehrtund geübt werden.Beim MAIK ist hierfür am Samstag, 29. Okto-ber 2011 von 11.00 - 12.30 Uhr im Rahmeneines Workshops eine gute Gelegenheit. Re-ferent ist Johannes Messerschmid, seit 2005Mitentwickler von Workshops und Lehrgängenzur Vermittlung der Froschatmungs-Technik.Mit dabei sein wird Rainer Keßler, Projektleiter„Froschatmung: Schulungs und Beratungs-projekt zur Froschatmung mit Unterstützungvon Aktion Mensch“ vom ZSL Erlangen.

Weitere Informationen zur Froschatmungauf www.zsl-erlangen.deund www.froschatmung.de

Rainer Keßler,Peer Counselor,

ZSL Erlangen e.V.

Johannes Messerschmid,Berater für Menschen

mit Behinderung

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SERVONA

ENTLASSUNG VON INTENSIVPATIENTEN

Heimbeatmung – unverzichtbarer Bestandteilin der Homecare-TherapieSERVONA-HOMECARE – JEDERZEIT – BUNDESWEITAls Folge gesundheitspolitischer Vorgaben und veränderter Therapieweisen werden Patienten immer früher aus derstationären Krankenhausbehandlung entlassen. Zwangsläufig wird damit ein nicht unerheblicher Teil der Gesamt-behandlung in den außerklinischen Bereich verlegt. Mit der Folge, dass Patienten einen beachtlichen Unterstützungs-bedarf beispielsweise im Bereich medizinischer Hilfsmittel haben.

KOOPERATIONSSTRUKTUREN –KRANKENHAUS + HOMECARE-UNTER-NEHMEN

Den Krankenhäusern obliegt es, dafür Sorgezu tragen, dass die Patienten frühzeitig in einambulantes Umfeld verlegt werden und dieunter klinischen Bedingungen begonneneTherapie in der häuslichen und vertrauten Um-gebung fortgeführt wird. In diesem Span-nungsfeld zwischen der frühzeitigen Klinikent-lassung und den oft noch notwendigen undanspruchsvollen Versorgungsbedürfnissen ei-nes Patienten, arbeiten die Kliniken und Häu-ser der Maximalversorgung deshalb häufig miteinem qualifizierten Homecare-Unternehmenzusammen.

INTENSIVPATIENTEN –ZU HAUSE IN GUTEN HÄNDEN

Das Unternehmen Servona bietet Kranken-häusern eine komplette Homecare-Dienstlei-stung mit der Vollversorgung aller Patienten inallen Versorgungskategorien. Ein besondererSchwerpunkt der Servona ist die Versorgungder so genannten „schwierigen Fälle“ – Patien-ten mit komplexen, problematischen undschwierigen Versorgungssituationen.Immer dann, wenn es z. B. um Intensivpatien-ten, invasiv beatmete, Larynx- und kompli-zierte Tracheostomaversorgungen geht, undauch solche, die enteral und parenteral ernährtwerden müssen oder sonstige weitere Versor-gungsansprüche stellen, bietet Servona dieLösung aus einer Hand. Auf diese Patienten,die in der Nachversorgung besonders an-spruchsvoll sind, hat sich Servona fokussiert.Nicht nur Erwachsene, sondern ganz beson-ders Kinder werden als Intensivpatienten mei-stens aus Spezialkliniken in die häuslicheBetreuung verlegt, da sich diese Einrichtungenvorwiegend mit komplexen Therapien be-schäftigen. Gerade hier muss „der Hilfsmittel-versorger“ ausgewiesene Spezialkenntnisseaufweisen.

HOMECARE – KERNELEMENT DERAMBULANTEN PATIENTENVERSORGUNG

Servona ist hier ein verlässlicher Partner füralle an der Patientenversorgung beteiligtenLeistungserbringer. Zum Dienstleistungsspek-trum gehört ebenso die Versorgung mit indi-kationsbezogenen, ärztlich verordneten und

erklärungsbedürftigen Hilfsmitteln, Medizin-produkten und Verbrauchsartikeln. Darüberhinaus werden Beratung, Schulung und Anlei-tung pflegender Angehöriger durch mehr als 100 examinierte Gesundheits-, Kranken- undIntensivpflegekräften, die durch Wissensauf-bau immer am Puls der aktuellen Hilfsmittel-Versorgung stehen, ausgeführt.

IMMER EIN FESTER ANSPRECHPARTNER

Es wird gewährleistet, dass sowohl für die Kli-niken, Ärzte, Pflegekräfte, Sozialdienste alsauch für den Patienten und seine Angehörigenimmer ein fester Servona-Ansprechpartner zurVerfügung steht. Dieser bietet auch in der am-bulanten Therapiephase – sei es zu Hauseoder in einer Pflegeeinrichtung – fachkundigeBeratung und wohnortnahe Betreuung.

DER MEHRWERT: SCHNELLEVERFÜGBARKEIT VON HILFSMITTELNFÜR JEDES THERAPIESCHEMA

Für eine schnelle Verfügbarkeit benötigterHilfsmittel bzw. Reha-Technik sorgen siebeneigene Logistik-Standorte. Mit einem umfang-reichen Gesamtsortiment stellt das Unterneh-men die Verfügbarkeit aller gewünschten undbenötigten Produkte (Heim-Beatmungsgeräteund technisches Zubehör, Trachealkanülenund Kanülenzubehör, Shuntventile, KünstlicheNasen, HME Systeme, Wassertherapiegeräte,Sprachverstärker, elektronische Sprechhilfenund Notfallprodukte) sicher und unterstützt sojedes Therapieschema.

ADMINISTRATIVE AUFGABENKOMPETENT GEREGELT

Zum Servona-Versorgungsmanagement ge-hört selbstverständlich auch die Übernahmedes administrativen Aufwandes für die Geneh-migung der Kostenerstattung der Versorgungs-leistungen. Als Vertragspartner der Kranken-kassen unterhält das Unternehmen einen ei-genen Bereich Krankenkassen-Vertragsmana-gement und Kassenabrechnung. Patientenund Angehörige können sich ebenso wie dieKlinikmitarbeiter auf die Unterstützung durchdas Unternehmen bei der Regelung der Ko-stenerstattung – von der Erstellung und Ein-holung von Kostenvoranschlägen bis zur Ab-rechnung der erbrachten Leistungen – verlas-sen.

Wer mehr zum Unternehmen wissen möchte,findet die ganze Vielfalt und Bandbreite anProdukten und Dienstleistungen unterwww.servona.de.

. Produktberatung für Patienten, Ärzte und Pflegepersonal

. 24 Stunden Lieferservice

. 24 Stunden technischer Notdienst(Notdienst Hotline 0177-96 95 700)

. Kostenlose Kunden-Hotline0800 - 73 78 69 24 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

. Wartungs- und Reparaturdienst derMedizingeräte

. Servona Reha-Technik Dienstleistungs- zentrum mit Kinderspezialbau undOrthopädie-Dienstleistung

. Experten zur Durchführung der Prüfun- gen nach Medizinproduktegesetz (MPG)

. Servona Akademie für die berufliche Fort- und Weiterbildung von Pflegekräf- ten sowie das Anwendertraining vor Ort

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5 Oktober 2011 MAIKSPECIAL

SERVONA

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WKM

Alles aus einer Hand – WKM GmbHDie WKM Werkstatt für Körperbehinderten-Hilfsmittel, Orthopädie, Reha- und Medizintechnik GmbH München istführender Fachhändler für Medizintechnik und Rehabilitationsprodukte in Süddeutschland. Mit der PartnerfirmaStreifeneder KG ist sie bundesweit einer der wenigen Komplett-Anbieter über das gesamte Leistungsspektrum anmedizin- und rehatechnischen Materialien und Geräten sowie deren begleitende Dienstleistungen.

voranschläge prüfen. Bei aller Akzeptanz desWirtschaftlichkeitsgebots ist so manche Ent-scheidung des Kostenträgers jedoch nichtnachvollziehbar. War tatsächlich nur der nied-rige Preis bei der Entscheidung für einen be-stimmten Hilfsmittelversorger ausschlagge-bend? Diese Frage stellt sich zwangsläufig,wenn der beauftragte Lieferant z.B. mehrerehundert Kilometer vom Wohnort des Patientenentfernt ist. Die „S 2-Leitlinie Nichtinvasive undinvasive Beatmung als Therapie der chroni-schen respiratorischen Insuffizienz“ und das„Kompetenz Netzwerk Außerklinische Inten-sivpflege Bayern“ KNAIB, in dem sich dieWKM und andere namhafte Lieferanten, Pfle-gedienste, das Münchener Gesundheitsamt,der Medizinische Dienst München und Kran-kenkassen engagieren, hat die Qualitätsanfor-derungen in der ausserklinischen Intensivver-sorgung klar definiert. Auch die Auflagen derKostenträger an die Hilfsmittelversorger sindhoch: 24-Stunden-Notdienst, statistische Aus-wertungen, genaue Dokumentation der Ver-sorgungen, Begründungen zur Auswahl derGeräte, Bewältigung der schwierigen Logistik,sachgemäßes Lagern der Geräte im Standby-Modus. Obwohl die Kostenträger zur Kontrolleund zur Überprüfung der Einhaltung ihrer Vor-gaben und Anforderungen an die Qualifikationaller an der Versorgung Beteiligten verpflich-tet sind, und auch das Medizinprodukte-Ge-setz klare Aussagen dazu trifft, wird häufignicht geprüft, ob und wie gewissenhaft der vonihnen ausgewählte Anbieter seinen Auftrag tat-sächlich erfüllt. So kann es passieren, dassBeatmungsgeräte vom Paketdienst zugestelltwerden, obwohl es grob fahrlässig ist, ein Be-atmungsgerät ohne persönliche Geräteeinwei-sung bei einem Patienten einzusetzen.Lebensbedrohliche Bedienfehler sind hier vor-programmiert. „Der fehlerhafte Umgang mitGeräten häuft sich in den letzten Jahren“, soFachkrankenpfleger für Anästhesie und Inten-sivmedizin und Vertriebsleiter Werner Fulle.„Die Spezialisten in unserer Werkstatt erken-nen sofort, ob ein tatsächlicher Gerätedefektvorliegt oder eine fehlerhafte Bedienung derGeräte einen Alarm ausgelöst hat.“ WenigeKostenträger unterziehen die Hilfsmittelver-sorger irgendwelchen Qualitätsprüfungen, zu-dem sind die Maßstäbe regional sehr unter-schiedlich. „Unser Gesundheits- und Versicherungssystemist, obwohl wir es manchmal nicht wahrhabenwollen, tatsächlich eines der besten der Welt“,so Geschäftsführer Krnajac. In den letztenJahren wurden allerdings die Leistungen fürMenschen, die außerklinische Intensivpflegebenötigen – also z.B. beatmete Patienten –um bis zu 30 Prozent gekürzt. Betrachtet manunser Gesundheitssystem und die Ausgabenin seiner Gesamtheit, so frage ich mich, ob dieVerhältnismäßigkeit dabei noch gegeben ist.”Dass die Patientenrechte nun in der Gesetz-

Im Eingangsbereich der WKM-Firmenzentralesteht eine blitzblank geputzte E 52. Das impo-sante Modell einer „Eisernen Lunge“ aus demJahr 1952 würde wohl sogar noch funktionie-ren. Für den Laien ist es nahezu unvorstellbar,dass nach den großen Poliomyelitisepidemienin den 1950er Jahren Menschen oft vieleJahre lang in solchen Respiratoren zur Unter-druckbeatmung lagen. Heute müssen dieWKM-Mitarbeiter bei ihren Hilfsmitteltranspor-ten keine solch tonnenschweren Geräte anlie-fern. Die modernen Beatmungsgeräte derverschiedenen Hersteller sind inzwischenklein, leicht und handlich. Die Menschen, diesie benötigen, können damit am gesellschaft-lichen Leben teilhaben und sind mobil. EinFachhändler wie die WKM ist somit einer derwichtigsten Partner der Betroffenen, ihrer An-gehörigen und aller an einer Versorgung be-teiligten Berufsgruppen. Ohne die Medizin-technik und die Hilfsmittelprovider wäre aus-serklinische Intensivversorgung nicht möglich.

Jede Überleitung ist einelogistische MeisterleistungEs ist ein gravierender Einschnitt, wenn einMensch und seine Angehörigen erfahren, dasser in Zukunft auf viele Hilfsmittel angewiesensein wird. Ein Mann mittleren Alters benötigtbeispielsweise nach einem schweren Ver-kehrsunfall laut Klinikverordnung Heimbeat-mungsgeräte incl. Zubehör, Hilfsmittel zurSauerstoff-, Tracheostoma-, PEG- und Inkonti-nenzversorgung, eine Antidekubitusmatratze,ein Pflegebett, einen Multifunktionsrollstuhl,einen Patientenlifter und eine Duschliege. Dashört sich eindeutig an. Wer jedoch mit Über-leitmanagement vertraut ist weiß, wie hoch derBeratungsbedarf ist. Deshalb kommen erfah-rene Krankenschwestern oder Krankenpflegerder WKM in die Klinik und führen mit allen ander Überleitung beteiligten Personen Gesprä-che über das bevorstehende Leben in der ei-genen Häuslichkeit oder in einem Heim. HoheKompetenz und Fingerspitzengefühl sind hierwichtig, denn sowohl für die Betroffenen alsauch die Angehörigen ist die Situation sehr be-lastend. Der WKM-Mitarbeiter berät produkt-neutral und qualitätsbewusst unter der Be-rücksichtigung der individuellen Bedürfnisse.Denn die Qualität der medizin- und rehatech-nischen Materialien und Geräte wird großenEinfluss auf die Lebensqualität des Betroffe-nen haben.

Eine zügige Überleitung wird erwartet –die Entscheidung der Kostenträger kannsich über Wochen hinziehenDa eine schnelle Entlassung angestrebt wird,erarbeiten die WKM-Mitarbeiter nach der Be-darfsermittlung so schnell wie möglich für denzuständigen Kostenträger einen Kostenvoran-schlag. Die Formalitäten hierfür sind vonKasse zu Kasse verschieden. Nach dem Ein-

gang des Kostenvoranschlags prüft derKostenträger alle Angaben und die Notwen-digkeit der verordneten Artikel, möglicherweisewird der Medizinische Dienst eingebunden.Geklärt wird, ob Geräte und Hilfsmittel neu ge-kauft werden oder ein Wiedereinsatz möglichist. Hierfür lagert bei der WKM ein großer Poolvon kasseneigenen Beatmungsgeräten. ImStandby-Modus sind die Beatmungsgeräte so-fort verfügbar, defekte Geräte werden in derhauseigenen Werkstatt repariert, wenn dieKrankenkasse den Auftrag hierzu erteilt.Eine Genehmigung der Hilfsmittel und damitdie Zusage, dass der Kostenträger ihren Ein-satz bezahlt, kann sich über mehrere Wochenhinziehen. Während dessen wird der Patientbei vorzeitigen Entlassungen von der WKMmitLeihhilfsmitteln versorgt. Dies heißt aber nochnicht, dass die WKM dann tatsächlich vom Ko-stenträger den Zuschlag erhält. Es ist keineSeltenheit, dass andere Anbieter zum Zugekommen, sei es aufgrund von bestehendenVerträgen mit der zuständigen Krankenkasse,sei es, weil diese kostengünstiger sind. „Wir müssen dann Hilfsmittel und Geräte, diewir in mühevoller Kleinarbeit zusammenge-stellt und geliefert haben, wieder abholen undneu aufbereiten”, so ein WKM-Mitarbeiter. „DieAusgaben und die verlorene Zeit werden nichtbezahlt, obwohl der Patient auf Grund dieserLieferung früher nach Hause kommt.”Ist jedoch ein Betroffener zufriedenstellendübergeleitet worden, beginnt die eigentlicheArbeit der WKM, die Schulung des Betroffe-nen und seiner Angehörigen in der Verwen-dung von Verbrauchsmaterialien und Hand-habung der Geräte. Immer kommen die Mitar-beiter zu Hausbesuchen, bis alle Fragen ge-klärt sind. Die Pflegekräfte werden ebenfallspersönlich von einem WKM-Mitarbeiter in densachgemäßen Umgang mit dem Beatmungs-gerät eingewiesen. Bei Problemen mit demBeatmungsgerät steht die 24-Stunden-Rufbe-reitschaft der WKM zur Verfügung, die sofortein Ersatzgerät liefert. „Es macht uns großeFreude, wenn unsere Kunden zufrieden sind.Ein Hauptaugenmerk der WKM ist die mobileVersorgung, also z.B. die Möglichkeit, mit denGeräten und einem entsprechenden Umbaudes Rollstuhles am Schulunterricht oder amArbeitsleben wieder teilnehmen zu können.Die Lebensfreude unserer Kunden kommt di-rekt zu uns und unseren Mitarbeitern zurück“,so Geschäftsführer Sascha Krnajac.

Preis oder Qualität -nach welchen Kriterien wird entschieden?Laut Sozialgesetzbuch ist eine „ausreichende,zweckmäßige, wirtschaftliche und das Maßdes Notwendigen nicht überschreitende Ver-sorgung“ das Ziel. An diese Vorgabe müssensich die Fachhändler bei ihren Kostenvoran-schlägen, die Betroffenen bei ihren Wünschenund die Krankenkassen halten, die die Kosten-

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MAIKSPECIAL

WKM7 Oktober 2011

gebung gestärkt werden, stimmt im Interesseder Betroffenen zuversichtlich. Es gibt auchdurchaus positive Entwicklungen in der Kran-kenkassenlandschaft. Einige Krankenkassensind dazu übergegangen, den Intensivpatien-ten nicht mehr als Kostenfaktor in verschiede-nen Budgets zu sehen. Es werden vermehrtFallmanager eingesetzt, die darauf achten,den Patienten ausreichend und gut zu versor-gen, sowohl in der Pflege als auch mit derTechnik und den Verbrauchsmaterialien. DieErfahrung zeigt, dass sich unverhältnismäßigeSparmaßnahmen in diesem Bereich negativauf den Gesundheitszustand des Patientenund somit auch auf die anfallenden Kostenauswirken: Infektionen, Krisen, lebensbedroh-liche Vorfälle, Notdiensteinsätze und wieder-holte Klinikeinweisungen können die Folgesein.

Qualifiziertes Personal spart KostenDie WKM gehört zu den ersten Unternehmen,die ein durchdachtes Schulungsprogramm zuallen Bereichen auf den Markt brachte. DennMedizinprodukte und Hilfsmittel werden stän-dig verändert und verbessert, und nur sach-gemäßer Gebrauch erzielt den vollständigenNutzen. Unter der Verantwortung von RalfHecker bietet die WKM ein attraktives Schu-

lungsprogramm an. Auf www.wkm-rehamed.definden sich alle aktuellen Termine und das An-meldeformular.

Hausärzte als wichtige SchnittstelleDie Hausärzte sind in der außerklinischen In-tensivversorgung sehr wichtig, denn sie stel-len als notwendige Betreuer im häuslichenUmfeld des Patienten die erforderlichen Ver-ordnungen aus. Dies ist oft mit einem hohenZeitaufwand verbunden, da zahlreiche Rezep-te rechtzeitig und detailliert ausgestellt werdenmüssen. Viele Hausärzte wissen nicht, was sieverordnen dürfen und erhalten bei Anfragen anihre Kassenärztliche Vereinigung widersprüch-liche Antworten. Die Kriterien unterscheidensich auch von Bundesland zu Bundesland. DieWKM bemüht sich - auch im Rahmen der an-gebotenen Seminare und Fortbildungen - dieZusammenarbeit mit den Hausärzten als Ver-sorgungspartner zu optimieren.

Keine Einzelbudgets, sondern eineKomplexversorgung aus einer HandEs gibt Versorgungen, die von mehreren Lie-ferfirmen koordiniert durchgeführt werdenmüssen. Die Angehörigen müssen jeden Mo-nat eine Inventur vornehmen und notieren,was neu bestellt werden muss. Das alles kann

die WKM als einer der wenigen Kom-plexanbieter ihren Kunden abnehmen. „Wirwollen generell die Qualität und die Versor-gung in der außerklinischen Intensivpflegeverbessern“, so Krnajac. „Wir stellen gerne al-len, die an optimaler Qualität interessiert sind,unsere Erfahrung zur Verfügung. Denn es gibtso viele innovative Wege, gerade über dieQualität in der Versorgung Kosten einzuspa-ren. Uns geht es um Materialien, Hilfsmittelund Geräte, die passgenau unseren Patientendas ohnehin schwierige Leben erleichtern undverbessern. Meiner Meinung nach gehört dieszum Grundrecht auf die Unversehrtheit desLebens!“ Zweifelsfrei müssen alle an der VersorgungBeteiligten die Kostenentwicklung im Gesund-heitswesen im Auge zu behalten, sich neuenKonzepten öffnen und den ständigen Dialogmit den Kostenträgern aktiv vorantreiben.Ständige Preisreduktionen in Teilbereichensind sicher nicht der richtige Weg für eine ge-meinsame Versorgungszukunft.Die WKM wird mit vielen Mitarbeiterinnen undMitarbeitern am Münchner außerklinischen In-tensiv Kongress MAIK teilnehmen, um sichdort mit Gleichgesinnten über die Qualitätssi-cherung in der außerklinischen Intensivver-sorgung auszutauschen.

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SMITHS MEDICAL

. Invasive Blutdruckmessung

. Blutentnahmesysteme

. Infusionstechnik

. Spezialkabel

. Implantierbare Ports

. Punktiernadeln

. Infusionssets

. Beatmungsgeräte für den ambulanten,stationären sowie für den Notfalleinsatz

. Temperaturmanagement

. Infusionswärmer

. Systeme zur Patientenerwärmung

. Infusionspumpen und -zubehörSchmerzmittelpumpen

. Mess- und Anzeigegeräte zur Patienten überwachung

. Zeit- und mengengesteuerteInfusionssysteme

. Künstliche Beatmung

. Blutentnahmesysteme

. Regionalanästhesie

Weltweit Pflege mit Produkten der Smiths Medical GroupMit zwei Niederlassungen ist die Smiths Medical Group in Deutschland vertreten.Sie unterstützt den Münchner außerklinischen Intensiv Kongress (MAIK) und bietet einen Workshop an.

Smiths Medical ist ein weltweit agierender,führender Hersteller und Anbieter von Medi-zinprodukten für die klinische Intensivmedizin,Notfallmedizin und häusliche Patientenversor-gung.

Als Teil der Smiths Group plc., einem im FTSE100 (Kursindex an der Londoner Börse) no-tierten, britischen Unternehmen, ist SmithsMedical gut positioniert, um weiter in kontinu-ierliche Verbesserungen, technologische In-novationen und Kundenservice zu investieren.

Weltweit beschäftigt Smiths Medical etwa7.500 Mitarbeiter und betreibt Produktions-standorte in den USA, Großbritannien, Me-xiko, Italien und Deutschland. Die meistenRegionen werden durch unternehmenseigeneNiederlassungen und Vertriebsfirmen betreut.

Mit der zentraleuropäischen Verwaltung inGrasbrunn bei München und einer wichtigenProduktionsstätte in Fraureuth/ Sachsen be-treibt Smiths Medical zwei deutsche Nieder-lassungen und ist in Deutschland Arbeitgeberfür 323 Mitarbeiter.

In Zentraleuropa wird die Smiths Medical Pro-duktpalette durch 8 renommierte Marken re-präsentiert:

Portex ist die in Deutschland wohl bekanntesteMarke und wird mit einem großen und um-fangreichen Sortiment an Endotrachealtuben,Tracheostomiekanülen, aber auch Epidural-und Spinalnadeln, assoziiert.

Gerade im häuslichen Versorgungsbereichkennen uns viele Apotheken, Sanitätshäuser,Pflegedienste, Patienten und Angehörige undverbinden die Marke Portex mit Produkten wieder künstlichen Nase „Thermovent T“ oderden „Blue Line“ Tracheostomiekanülen.

In vier große Produktlinien eingeteilt bietetSmiths Medical mit den Portex Blue Line-,Portex Blue Line Ultra-, Portex UniPerc- undBivona Trachealkanülen ein enorm umfang-reiches Produktsortiment und wird damit denvielfältigen Anforderung bei der Versorgungtracheostomierter Patienten gerecht.

Die aus silikonisiertem PVC gefertigtenPortex Blue Line Tracheakanülen verfügenüber eine 90° Geometrie und sind sowohl mitals auch ohne Cuff sowie gefenstert und un-gefenstert, auch in pädiatrischen Größen, ver-fügbar.

Portex Blue Line Ultra Trachealkanülen be-stehen aus klarem, röntgen dichtem PVC undverfügen über eine 105° Geometrie. Das be-sondere an dieser Produktlinie ist das Innen-kanülen System, die siebartige Fensterung

und die Portex Blue Line Ultra Suctionaid,eine Trachealkanüle mit der Möglichkeit, sub-glottisches Sekret oberhalb des Cuffs regel-mäßig abzusaugen. Die Portex Blue Line UltraTrachealkanülen sind gefenstert, ungefenstertsowie mit und ohne Portex Soft Seal Cuff ver-fügbar.

Ein weitreichendes Produktsortiment an Tra-cheostomiekanülen aus Silikon bietet SmithsMedical unter dem Markennamen Bivona an.Bivona Trachealkanülen sind ungecufft undgecufft verfügbar. Dabei bietet Bivona dreiverschiedene Cuff Typen, Bivona Aircuf, Bi-vona TTS Cuf und Bivona Fome Cuf. Ein be-sonderes Highlight in der Bivona Produktpa-lette ist die riesige Auswahl an pädiatrischenund neonatalen Tracheostomiekanülen, wel-che im Markt seines gleichen sucht.

Last but not least unser jüngstes Familienmit-glied, die Portex UniPerc Trachealkanülen.Diese völlig neu konzipierten Trachealkanülenbestehen aus spiralverstärktem PVC und wur-

den mit Hinblick auf die anspruchsvolle Ver-sorgung anatomisch schwieriger und extremübergewichtiger Patienten konzipiert. DieseTrachealkanülen verfügen über ein neuartigesInnenkanülensystem aus PTFE (Teflon), einenextra großen, verstellbaren Flunge und eineneinzigartigen Flunge Verschlussmechanismus.Die Portex UniPerc Tracheostomiekanülensind wie alle Portex Trachealkanülen mit undohne Portex Soft Seal Cuff erhältlich.

Ergänzend bietet Smiths Medical unter demMarkennamen Portex weitere Produkte zurVersorgung tracheostomierter Patienten an.Hierzu gehören die Produkte Portex Thermo-vent T und Portex Thermovent T2 sowiePortex Trachealkanülen Haltebänder und Al-levyn Tracheostomiekompressen.

Wenn Sie mehr über das Unternehmen SmithsGroup plc, Smiths Medical und unsere Pro-dukte erfahren möchten, besuchen Sie uns imInternet unterwww.smiths.com, www.smiths-medical.com

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MAIKSPECIAL

SMITHS MEDICAL9 Oktober 2011

Am 28. Oktober 2011 von 15.30 bis 17.00Uhr bietet die Smiths Medical DeutschlandGmbH den Workshop "Teilhabe orientierteWege in der Trachealkanülenversorgung. Gibtes noch Indikationen für geblockte Kanülen?"an. Referent ist Dr. med. Paul Diesener, seit1994 Leitender Arzt Intensivmedizin Abt. Früh-rehabilitation im Hegau-Jugendwerk Gailingen,einem Neurologischen Rehabilitationszentrumfür Kinder, Jugendliche und junge Erwach-sene. Dr. Diesener ist bekannt durch seinelangjährigen Erfahrungen in der Schluckdia-gnostik bei Kindern. Durch das Dysphagie-Netzwerk-Südwest, einem lockeren Zusam-menschluss von ca. 150 Personen aus ambu-lanten Pflegediensten, Hilfsmittelversorgern,Pflege-Einrichtungen und vor allem Therapeu-tinnen und Therapeuten aus Praxis und Klinikbetreibt Dr. Diesener am Jugendwerk eineDysphagiesprechstunde, die auch Erwachse-nen Hilfe anbietet. Hierbei spielt die geeigneteKanülenauswahl eine große Rolle. In der Re-habilitation nach Schädelhirnverletzung oder-schädigung ist das Erkennen von Schluckstö-rungen wichtig. Atmung und Lunge dürfendabei nicht durch verschluckte Nahrung ge-

MAIK-Workshop"Teilhabe orientierte Wege in der Trachealkanülenversorgung.Gibt es noch Indikationen für geblockte Kanülen?" Referent Dr. Paul Diesener

fährdet werden. Die Rehabilitation bleibt abernicht bei der Sicherung der Atemwege stehen.Sie versteht sich vor allem als Instrument, umden Betroffenen mit ihren jeweils vorhandenenFähigkeiten wieder eine gleichberechtigte Teil-habe in ihrem sozialen Umfeld zu ermögli-chen. Hierzu gehören auch Sprache und Spaßam Essen und Trinken. Nachdem Dr. Diesenerbereits bei der Trachealkanülenversorgungvon hirngeschädigten Kindern neue Wege ge-gangen ist, die er vor über 10 Jahren in einerBroschüre zusammengefasst hat, konnte erden erfolgreichen Verzicht auf eine geblockteKanüle in den letzten Jahren auch für Er-wachsene zeigen. Reduziert sich die Indika-tion für eine Blockung nur noch auf wenigeDiagnosen, so ist aber auch hier noch vielSpielraum, um trotzdem Sprache und oraleKost zu ermöglichen. Dr. Diesener ist Mitgliedder Arbeitsgruppe Dysphagie München undder Deutschen interdisziplinären Gesellschaftfür Dysphagie (DGD) sowie der European So-ciety for Swallowing Disorders (ESSD, ehem.EGDG).Dr. Diesener gehört auch seit Jahren demWissenschaftlichen Beirat des MAIK an.

Dr. med. Paul Diesener, Ltd. Arzt - Intensivmedizin -Abt. Frührehabilitation, Arzt für Anästhesiologie

Mehr zum Hegau-Jugendwerk aufwww.hegau-jugendwerk.de.Mehr zum Netzwerk:www.dysphagie-netzwerk-suedwest.de.

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HEIMOMED– Innovationskraftseit über 40 Jahren

Den Slogan „Helping Innovation®“ hat sichHEIMOMED zur Unternehmensphilosophiegemacht. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehtdabei immer das Wohl der Patienten. SeitGründung hat sich HEIMOMED vom reinenVertriebsunternehmen mehr und mehr zumProduzenten gewandelt. HEIMOMED ent-wickelt und produziert hochwertige Lösungenfür Patienten mit angelegtem Tracheostomaund kennt die individuellen und vielfältigen Be-dürfnisse, die sich für die Patienten ergebenkönnen. Deshalb setzt HEIMOMED auf For-schung und Entwicklung. In enger Zusammen-arbeit mit Ärzten, Pflegepersonal und Patien-ten arbeitet das Unternehmen ständig an derOptimierung bestehender Hilfsmittel und derEntwicklung innovativer Produkte. JüngstesBeispiel ist die Beatmungskanüle PRIMA-RESP, die durch zahlreiche Produktvorteileüberzeugt:

„Produkte immer noch ein Stück weiter optimieren, vor allem aber innovativeProdukte zu entwickeln, diese Aufgaben motiviert HEIMOMED jeden Tag!“,Robert Recknagel, Produktentwicklung

Beatmungskanüle PRIMA-RESP.

Hochwertige Produkte und optimaler Service für Patienten, Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal sowie Innovationskraftund Orientierung in die Zukunft – diese Ansprüche stellt und erfüllt HEIMOMED seit mehr als 40 Jahren.

. patentierter Klippverschluss: einfaches Lösenund Verstellen des Verschlusses zur Einstel-lung bzw. Änderung der Tubuslänge, keinunangenehmes Verdrehen der Kanüle beimFeststellen des Verschlusses

. einfache, stufenlose und reibungslose Ein-stellung des Kanülenschildes

. weicher und zylindrischer Niederdruck-Cuff

. weicher und flexibler Tubus, passt sich denanatomischen Gegebenheiten optimal an

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HEIMOMED

. durch die eingearbeitete Metallspirale ist dieKanüle in sich stabil und verhindert das Kolla-bieren des Tubus

. anatomisch angepasstes Kanülenschild –optimaler Sitz bei Verwendung eines Kanülen-haltebandes

. übersichtliche, durchnummerierte Skala fürein einfaches Ablesen der Tubuslänge undvereinfachtes Wiedereinsetzen z.B. nach derReinigung

Auch in Zukunft wird HEIMOMED alles dafürtun, die Lebensqualität der Patienten zu ver-bessern und Patienten und Fachpartnern mitkompetentem Fachwissen zur Seite stehen.HELPING INNOVATION®: Lebensqualität fürMenschen durch innovative Produkte.

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MAIKSPECIAL

MAIK-WORKSHOPS11 Oktober 2011

„Unerwünschte Komplikationenbei Trachealkanülenversorgungen“Am 29. Oktober 2011, 9.00 – 10.30 Uhr bietet die Andreas Fahl Medizintechnik-Vertrieb GmbH diesen Workshop an.Hierzu der Referent Wolfgang Fleischer, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie:

Aufgrund des allgemeinen wissenschaftlichenFortschritts und der kontinuierlichen Weiter-entwicklung in der Medizin verändern sich so-wohl die Behandlungsmethoden als auch derpflegerische Bedarf und die Anforderungen aneine professionelle Pflege. So ist in den letztenJahren zu beobachten, dass zunehmend mehrtracheotomierte Patienten mit besonderer Dia-gnose, z.B. Wachkoma-/Intensivpatienten ausdem Krankenhaus oder der Rehaklinik in dieWeiterversorgung im ambulanten Bereich ent-lassen werden. Dies führt unweigerlich dazu,dass auch immer mehr Personal in ambulan-ten Pflegediensten oder Pflegeeinrichtungenmit der Versorgung dieser Patienten betrautist. Nicht zu vergessen sind natürlich auch dieTherapeuten aus Physiotherapie, Logopädieund Ergotherapie sowie die Angehörigen der Patienten, die ebenfalls eine große Verantwortung beim täglichen Umgang mitmedizinischen Hilfsmitteln, insbesondere

Trachealkanülen, übernehmen. Der Schulungs-bedarf in all diesen Bereichen wächst dem-entsprechend stetig.Leider erhöht sich mit zunehmenden Fallzah-len auch proportional die Häufigkeit schwieri-ger Problemstellungen bezüglich des Trache-alkanülenmanagements und der Komplikatio-nen bei der Tracheostomastomaversorgung.Oft werden diese anspruchsvollen Patientenvon einem Pflegepersonal versorgt, welcheskaum oder nur wenig Erfahrung im Umgangmit Trachealkanülen hat, dem erforderlicheSpezialkenntnisse fehlen und das den Anfor-derungen daher oftmals nicht gewachsen ist.Schon seit Jahren ist es mir ein Bedürfnis,diese Diskrepanz zu verringern. In Schulun-gen, Workshops und auf Kongressen enga-giere ich mich, mein Wissen und meineErfahrungen weiterzugeben und auf dieSchwierigkeiten und Herausforderungen derVersorgung von Kanülenpatienten aufmerksam

zu machen. Eine optimale Lösung für ein be-stimmtes Problem bei einer Trachealkanülen-versorgung zu finden ist nicht immer einfach.Jedoch besteht in den meisten Fällen die Mög-lichkeit, innerhalb der heutzutage großen Sor-timentspalette der verschiedenen Hilfsmittel-hersteller ein geeignetes Produkt zu findenund dadurch eine gute bzw. verbesserte Ka-nülenversorgung anzubieten.Ich freue mich darauf, Sie bei meinem Vortrag„Unerwünschte Komplikationen bei Tracheal-kanülenversorgungen“ auf dem MAIK 2011 inMünchen begrüßen zu dürfen, und wünschemir einen regen Gedankenaustausch mit allenTeilnehmern. Miteinander und voneinander zulernen schafft eine optimale Basis für eine zu-kunftsorientierte professionelle Patientenver-sorgung.Ihr Wolfgang Fleischer, Fachkrankenpflegerfür Intensivpflege und AnästhesieAndreas Fahl Medizintechnik-Vertrieb GmbH

Am 29. Oktober 2011, 13.30 – 15.00 Uhr bietet das Great Place to Work® Institute Deutschland einen Workshop zurEntwicklung einer guten und mitarbeiterorientierten Arbeitsplatzkultur und Steigerung der Arbeitgeberattraktivität an. Referent ist Frank Hauser, geschäftsführende Gesellschafter des Great Place to Work® Institutes Deutschland.

Das Great Place to Work® Institute, das sichin Deutschland seit über 10 Jahren intensiv mitdem Thema Arbeitsplatzkultur befasst, führtregelmäßig Benchmarkstudien zur Qualitätund Attraktivität der Arbeitsplatzkultur in allenBranchen, Regionen und Unternehmensgrös-sen durch. Es richtet auch mit den Kooperati-onspartnern, dem Bundesministerium fürArbeit und Soziales und der Initiative NeueQualität der Arbeit (INQA Pflege), der Berufs-genossenschaft für Gesundheitsdienst undWohlfahrtspflege (BGW) und der Universitätzu Köln die jährlichen Wettbewerbe „Deutsch-lands Beste Arbeitgeber" und „Beste Arbeitge-ber im Gesundheitswesen“ aus. Seit 2010 wirdauch der Sonderpreis „Außerklinische Inten-

sivpflege“ ausgelobt, um auf Pflegeeinrichtun-gen aufmerksam zu machen, die sich in be-sonderer Weise um eine hohe Arbeitsplatz-qualität in der außerklinischen Intensivpflegebemühen. Denn angesichts der enormen Her-ausforderungen, vor denen die ambulante In-tensivpflege steht, müssen die Pflegedienste- zum Wohle von Pflegebedürftigen, Beschäf-tigten und dem Unternehmen - dem Thema Ar-beitsplatzkultur und Arbeitgeberattraktivitäterhöhte Aufmerksamkeit schenken. Um demFachkräftemangel zu begegnen, sind die Un-ternehmen in hohem Maße gefordert, den vor-handenen Pflegekräften ein attraktives undunterstützendes Arbeitsumfeld zu bieten, dasihnen ermöglicht, dauerhaft engagiert und ge-

„Wenn der Lungenautomat piept…“ResMed - Ihr Homecare Partner Spezialist in der außerklinischen Beatmung bietet am 28. Oktober 2011, 13.30 – 15.00Uhr einen Workshop zum Thema Außerklinische Beatmung: Alarm- und Patientenmanagement an. In diesem Workshop werden die Herausforde-rungen und Hintergründe des Patienten- undAlarmmanagements nach der Überleitung ausder Klinik näher erörtert und besprochen. All-tagssituationen werden praktisch anhand vonFallbeispielen dargestellt. Die Teilnehmer er-halten am eigenen Leib die Möglichkeit, diehäufigsten Krankheitsbilder und deren Thera-pien zu erleben.

„Der Weg zum attraktiven Arbeitgeber -Handlungsschritte für die Praxis“!

sund zu arbeiten. Denn nur so kann auch einehohe Qualität der Pflege sichergestellt werden.Eine ausgezeichnete Arbeitsplatzkultur istauch der Weg, um neues qualifiziertes Perso-nal zu gewinnen und an sich zu binden. Diesalles wird Gegenstand des Workshops sein.

Frank Hauser,geschäftsführendeGesellschafter des

Great Place to Work®Institutes Deutschland.

Philipp Rams,ResMed

Einen weiteren Workshop bietet dieLinde Healthcare unter dem Titel„Verlegung eines beatmeten Patienten -Wunsch, Wirklichkeit und Vision“am Freitag, dem 28. Oktober 2011,11.00 – 12.30 Uhr an.

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AusstellerAlere GmbHAndreas Fahl Medizintechnik-Vertrieb GmbHAPOSAN Dr. Künzer GmbHAtos Medical GmbHBÖRGEL GmbHBreas Medical GmbHCNI - Competenz-Netzwerk AusserklinischeIntensivversorgung e.V. (CNI)Eakin GmbHF.G. Streifeneder KGFlores medical GmbHGreat Place to Work InstitutHeimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbHHeimomed Heinze GmbH & Co. KGHeinen + Löwenstein GmbH & Co.KGHOFFRICHTER GmbHhw-studio weber Medienagentur + VerlagKeller Medical GmbHKinderhospiz St. NikolausLIGAMED medical Produkte GmbHLinde Gas Therapeutics GmbHMPV TRUMA Gesellschaft fürmedizintechnische Produkte mbHNRI Medizintechnik GmbHPflegeleidenschaft.de GmbHResMed Germany Inc.RESPITEC GmbHServona GmbHSmiths Medical Deutschland GmbHtake air medical GmbHVivisol Deutschland GmbHWeinmann Geräte für Medizin GmbH + Co. KGWENGER GERÄTEWILAmed GmbHWKM GmbH

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Wir danken allen Sponsoren und Ausstellern -Sie haben den MAIK 2011 wieder möglich gemacht!Der Münchner außerklinische Intensiv Kongress MAIK 2011 stärktdie Vernetzung aller in die außerklinische Intensivversorgunginvolvierten Berufsgruppen und intensiviert die Zusammenarbeitmit der Medizintechnik. Ohne Sie und die Weiterentwicklung dermedizin- und rehatechnischen Materialien, Hilfsmittel und Gerätewäre außerklinische Intensivversorgung weder durchführbar nochhätte sie das inzwischen hohe Niveau erreicht. Gemeinsam undpflegebegeistert werden wir es schaffen, verkrustete Strukturenaufzubrechen und die Qualität unserer Dienstleistung für dieSchwächsten in unserer Gesellschaft zu sichern und zu steigern.Bitte schon den MAIK 2012 vormerken!Wir feiern dann unser erstes MAIK-Jubiläum!

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Die fach- und sachgerechte Hilfsmittelversorgungin der außerklinischen Intensivpflegeder Gegenwart - ein UpdateIn der letzten Ausgabe der Gepflegt Durchatmen wurden die Hilfsmittelversorgung und einzelne Spannungsfelder rundum die außerklinische Intensivpflege skizziert. Zu ergänzen ist, dass auch überregionale Anbieter sehr gute fach- undsachgerechte Versorgungen der unterschiedlichen Patientengruppen im ambulanten Bereich sicherstellen. Auch unterregionalen Anbietern gibt es Versorger, die ein anderes, nicht tragbares Verständnis von „Qualität“ haben.

Stefan Hille,Fachkrankenpfleger für

Anästhesie und Intensivmedizin

sen dem Wechsel in einer schriftlichen Erklä-rung zustimmen. Es ist wichtig, dass der neueVersorger mit dem bestehenden kommuni-ziert, um eine reibungslose Überleitung desPatienten sicher zu stellen.Technische Geräte sind nicht immer Kassen-eigentum, sondern gehören oft dem Versorger.Ist dies der Fall, müssen diese Geräte ent-sprechend ausgetauscht werden, d.h. einWechsel des Aufklebers auf dem Gerät reichthier nicht aus! Idealerweise stellt sich der„neue“ Versorger auch bei den Pflegendenpersönlich vor, um die Zusammenarbeit zu be-sprechen und die nötigen Prozesse zum rei-bungslosen Ablauf der Hilfsmittelversorgungzu beschreiben.Leistungserbringern aus dem Hilfsmittelbe-reich, die den Wettbewerbern hinterher schlei-chen, um dann in der Häuslichkeit die Kundenim Haustürgeschäft abzuwerben, sind solcheRegularien wohl fremd. Dabei erhöht ein sen-sibler Umgang mit diesem Thema sowohl dieWirtschaftlichkeit als auch die Versorgungs-qualität im ambulanten Bereich.

Wichtig ist die enge Kommunikation mit denLeistungsträgern, um diese auf Probleme undSchwierigkeiten mit den Anbietern von Hilfs-mitteln hinzuweisen. Die Leistungsträger alsunmittelbare Vertragspartner der Versorgerhaben dann andere Möglichkeiten, die Versor-gungsqualität ihrer Versicherten zu erhöhen.Leider gibt es von Kasse zu Kasse eklatanteUnterschiede, und die Versorgungsqualität lei-det vereinzelt massiv unter dem Deckmantelder Wirtschaftlichkeit.Die Pflegenden befinden sich oftmals in einerPrellbock-Situation und müssen ihren Klientendeutlich machen, dass schlechte Hilfsmittel-versorgung nicht durch die noch so gutePflege wettgemacht werden kann. Eine Diffe-renzierung zwischen Hilfsmittelversorgungund Pflege ist für die Klienten und ihre Ange-hörigen erfahrungsgemäß schwierig.Den Pflegenden ist deshalb zu empfehlen, auf-tretende Probleme penibel zu dokumentierenund diese mit dem Versorger zu besprechen,um eine Verbesserung der Dienstleistungs-qualität herbeizuführen. Wenn diese Maßnah-men und Gespräche nicht fruchten, musssofort der Leistungsträger informiert werden.Unter Umständen empfiehlt sich ein Versor-gerwechsel, idealerweise erst dann, wenn alleanderen Möglichkeiten ausgeschöpft wordensind. Persönliche Präferenzen gegenüber ein-zelnen Versorgern sind hier fehl am Platz – esgeht einzig und allein um die fach- und sach-gerechte Versorgung der Klienten.

Neutralität ist für Pflegedienste enorm wichtig,wobei es in der Praxis leider immer wieder, wieman hört, diverse Rückvergütungsmodellegibt, die Pflegedienste oder Führungskräftemonetär an bestimmte Versorger binden.Dies ist strafbar und verstößt - unter anderem- gegen den § 299 Abs. 1/2 StGB:(1) Wer als Angestellter oder Beauftragter ei-nes geschäftlichen Betriebes im geschäftli-chen Verkehr einen Vorteil für sich oder einenDritten als Gegenleistung dafür fordert, sichversprechen lässt oder annimmt, dass ereinen anderen bei dem Bezug von Waren odergewerblichen Leistungen im Wettbewerb in un-lauterer Weise bevorzuge, wird mit Freiheits-strafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafebestraft.(2) Ebenso wird bestraft, wer im geschäftlichenVerkehr zu Zwecken des Wettbewerbs einemAngestellten oder Beauftragten eines geschäft-lichen Betriebes einen Vorteil für diesen odereinen Dritten als Gegenleistung dafür anbietet,verspricht oder gewährt, dass er ihn odereinen anderen bei dem Bezug von Waren odergewerblichen Leistungen in unlauterer Weisebevorzuge.Falls ein Versorgerwechsel eingeleitet wird, istim Vorfeld der Leistungsträger zu informieren,um so ggf. von der Krankenkasse Informatio-nen zu Vertragspartnern zu erhalten. Leiderwerden oftmals die Leistungsträger als letztesund/oder sehr verzögert in Kenntnis gesetzt. Die Klienten bzw. gesetzlichen Betreuer müs-

13 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

MEDIZINTECHNIK

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Nummer 14 14GEPFLEGTDURCHATMEN

TELEMEDIZIN

Telemedizin – eine Chance in der Heimbeatmung?In vielen Medien und auf nicht wenigen medizinischen Kongressen hört man immer häufiger Begriffe wie E-Health,eHealth, Cybermedizin, E-Gesundheit, Online-Health oder Telemedizin. Selbst ganze Krankenhäuser werden telemedi-zinisch vernetzt. Dabei kann man den Eindruck gewinnen, dass diese Vernetzung beinahe ebenso segensreich sein sollwie die sich zunehmend flächendeckend ausbreitenden „Social Networks“ wie beispielsweise Xing oder Facebook.Was also kann Telemedizin leisten? Lässt sie sich ganz oder in Teilaspekten für die außerklinische Intensivpflegenutzen? Wem dient diese Technik, oder muss man - entgegen dem offensichtlich herrschenden Trend - sogar fragen:Gibt es gute Gründe, warum man hier die Telemedizin nicht einsetzen sollte?

primären Tätigkeit „Pflege“ in der Lage ist, For-schung zu betreiben. Hierfür sind vielmehrstarke Partner mit Fachkompetenz in ver-schiedenen technischen und organisatori-schen Bereichen notwendig. Diese sind unterdem Dach des Medical Valley EMN e.V. ver-eint, der sich der Optimierung der Gesund-heitsstrukturen verschrieben hat.

Im Jahr 2007 startete das Bundesministeriumfür Bildung und Forschung (BMBF) einen the-menoffenen Spitzencluster-Wettbewerb mitdrei Wettbewerbsrunden. Ziel dieser Hightech-Strategie ist eine dauerhafte Wertschöpfungdurch regionale Innovationspotentiale – genaurichtig, um die dringend nötige finanzielle Un-terstützung für das Projekt zu erhalten. Unterder Projektleitung des Zentrum für Telematike.V. erfolgte der Projektantrag der Partner Mis-sionsärztliche Klinik, Akademisches Lehrkran-kenhaus der Universität Würzburg, iWelt AG,eResearch Technology Inc., Lehrstuhl für In-formatik 7 – Robotik und Telematik der Univer-sität Würzburg und der Heimbeatmungsser-vice Brambring Jaschke GmbH im Oktober2009. Nach mehreren Ausscheidungsrundenerhielten diese Partner im November 2010eine unverbindliche in Aussichtstellung derausgeschriebenen Fördergelder im Rahmendes Verbundprojektes „Intelligente Sensorik“als Projekt IS-04 „Fernbetreuung bei COPDund Heimbeatmung“. Wie der Titel schon an-deutet, geht es nicht nur um Heimbeatmung,sondern auch um das immer bedeutenderwerdende Thema COPD. In zwei Zieldefinitionzeigt sich erneut der gesellschaftliche Spreng-stoff des Themas für Heimbeatmungspatien-ten: „Steigerung der Produktivität des Betreu-ungspersonals“ und „Einsparpotentiale ermit-teln“. Dies bedeutet, vereinfacht ausgedrückt,nichts anderes als die Einsparung von Pflege-personal zu Gunsten telematischer Überwa-chung, d.h. die bisher eingesetzten Pflegekräf-te sollen dem Klienten also in weit geringeremzeitlichen Umfang zur Verfügung stehen. Da-gegen lesen sich Ziele wie „Steigerung der Pa-tientenautonomie“, „Erhöhung der Therapie-qualität“, „Kontinuierlich enger Kontakt zu Ärz-ten und Pflegepersonal von zu Hause aus“oder „Informationen zur Änderung des Ge-sundheitszustandes ohne Zeitverzug“ ausSicht des Klienten eher positiv.

VorgehensweiseUm den Gesundheitszustand des Klienten be-urteilen zu können, werden medizinisch rele-vante Parameter mittels Sensorik erfasst undan eine Servicezentrale übermittelt. Hier istanzumerken, dass man bei Beatmungspatien-ten schon über weitreichende Sensorik ver-fügt. Beatmungsgeräte, Pulsoxymeter, Kapno-

Alles E-Health oder eHealth?Bei der Beschäftigung mit dem Thema wirdschnell klar, dass es viele Begrifflichkeitengibt, die keiner einheitlichen Definition zu un-terliegen scheinen. Klar ist nur, es geht um dieAnwendung elektronischer, meist mit dem In-ternet verbundener Soft- und/oder Hardwareim großen Bereich der medizinischen Ge-sundheitsdienstleistung. Was im Einzelnen ge-meint ist, ergibt sich oft erst im verwendetenKontext. Der Begriff eHealth begegnet einembeispielsweise im Zusammenhang mit derelektronischen Gesundheitskarte und mit Le-segeräten für eine Chipkarte. Hier handelt essich um Hardware. Andere Dienstleister ver-stehen unter eHealth Softwarelösungen, mitderen Hilfe Krankenhäuser oder ArztpraxenPatientendaten, Rezepte, Laborparameterusw. verwalten.

Leichter verständlich ist der Zusammenhangbei bereits etablierten Begriffen wie „Telema-tik“. Er beschreibt das Zusammenspiel von Te-lekommunikation und Informatik. AuchTelemedizin lässt sich noch relativ einfach alseine Verbindung räumlich getrennter (Tele) Ak-teure, wie zum Beispiel Arzt und Patient (me-dizin), verstehen. Etablierte telemedizinischeKonzepte für Pflegeberufe sind meist im Be-reich der elektronischen Pflegedokumentation,Routenplanung und Leistungsabrechnung an-zutreffen. Dort sollen sie in aller Regel durchZeitersparnis im administrativen Bereich fürhöhere zeitliche Ressourcen in der Zuwen-dung zum Patienten und damit zur Verbesse-rung von dessen Lebensqualität sorgen.Betrachtet man diese Anwendungen und Ge-schäftsmodelle genauer, geht es aus gesell-schaftlicher Sicht wohl mehr darum, die seitJahren knapper werdenden Personalressour-cen besser auf die immer größer werdendeZahl Pflegebedürftiger zu verteilen – mehr Zeitfür den Einzelnen bleibt da kaum übrig.

Verwerflich?Ist diese Art der Interpretation telemedizini-scher Anwendungen im Pflegebereich alleinedeshalb verwerflich, weil das im Vordergrundstehende Versprechen der höheren Lebens-qualität in der Praxis nur bedingt befriedigtwird? Ich meine nein. Auch wir Pflegendendürfen uns nicht auf den Standpunkt zurück-ziehen, dass am Pflegekräftemangel andere,bevorzugt die Politik, schuld sind. Wir müssenüber mögliche Konzepte nachdenken, wie wirdie Probleme des Pflegenotstandes in unsererüberalternden Bevölkerung eindämmen kön-nen – nicht zuletzt auch durch technische In-novation! Wir müssen Industrie und Forschung als Partner betrachten, mit denen wir gemein-sam Möglichkeiten ausloten, auch solche, die

uns zunächst vielleicht sogar haarsträubenderscheinen. Beispielhaft seien hier die Betreu-ungsrobbe PARO, der Assistenzroboter Care-O-Bot oder der japanische PflegeroboterRI-MAN genannt. Den Blick über den Teller-rand mit den Bedürfnissen der uns anvertrau-ten Klienten in Einklang zu bringen ist einer-seits ureigenste Aufgabe der Pflege, anderer-seits sicher ein nicht ganz leichter Balanceakt.

Wagen wir es …In der Heimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH gab es schon immer technik-begeisterte Mitarbeiter. Dies ist sicher der ge-wählten Aufgabe, der Betreuung technologie-abhängiger Menschen und des Einsatzes vonMitarbeitern geschuldet, die Erfahrungen inder intensivpflegerischen Versorgung haben.Für ein politisch engagiertes Unternehmen istes klar, dass man sich über gesellschaftliche,demographische Entwicklungen ebenso wieüber personalpolitische Probleme, gerade aufdiesem sehr kleinen spezialisierten Einsatz-gebiet, Gedanken macht. Folglich fragten wiruns: Welche Rolle kann Telemedizin bei derVersorgung technologieabhängiger Menschenspielen? Bei aller Tragik des Einzelschicksalesgibt es einen bemerkenswerten Vorteil: DieTechnik ist bereits am Menschen und in die-sem Umfang alleine schon deswegen akzep-tiert, weil sie überlebensnotwendig ist.

Deshalb stellt sich die Frage, welche Vorteilekönnten aus telemedizinischen Prozessen inder Heimbeatmung für den Klienten und wel-che für die Gesellschaft resultieren? Für denKlienten wäre denkbar, dass er sich den einoder anderen Routine-Arztbesuch oder -Kran-kenhausaufenthalt sparen kann, wenn einezuverlässige telemedizinische Überwachungund Dokumentation von Vitalparametern, Beat-mungsparametern, Laborparametern usw. vonden behandelnden Fach-/Ärzten eingesehenund bewertet werden kann. Der evtl. nötigeAkteur ist bisher in aller Regel in Form einerPflegekraft oder eines Angehörigen vor Ort.Aus Sicht der Gesellschaft muss der zusätzli-che finanzielle Aufwand jedoch anders ge-rechtfertigt werden: Hier sollen prinzipiellKosten und - bei personalintensiven Dienstlei-stungen - in aller Regel Personal gespart wer-den. Damit passen zwei Dinge aus gesell-schaftlicher Sicht sehr gut zusammen, einemögliche Personaleinsparung und der Pfle-gekräftemangel. Dieser Ansatz ist brisant.Aber ich bin der Auffassung, dass man alleMöglichkeiten ernsthaft prüfen muss.

BMBF und Medical ValleyNun kann man - realistisch betrachtet - nichterwarten, dass ein Pflegedienst neben seiner

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15 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

TELEMEDIZIN

meter sind oft im Einsatz und weitere Senso-ren wie Blutdruckmessgeräte, Waagen etc.können über Bluetooth angebunden werden.Nach der Übermittlung in die Servicezentraledurchlaufen die Daten eine automatische Fil-terung und Reduzierung. Durch intelligenteAuswertealgorithmen werden kritische Werteeinem Arzt oder einer Pflegekraft in einemAuswerteframework zur weiteren Beurteilungzur Verfügung gestellt. An dieser Stelle greiftauch eine noch zu schaffende Auswertelogik,welche versucht, anhand unterschiedlicherKorrelationen neuartige Erkenntnisse über Zu-sammenhänge der erfassten Parameter unddem Krankheitsverlauf herzustellen.

Eine weitere Möglichkeit, den Gesundheitszu-stand der Klienten zu erfassen, bieten Frage-bögen zur Eigenbeurteilung. Dies ist insbe-sondere beim Krankheitsbild der COPD wich-tig. Auch visuelles Feedback über eine Ka-mera wird diskutiert. Die Schnittstelle zumPatienten wird aus vorgenannten Gründendeshalb ein Smartphone bieten, wobei dieNutzerschnittstelle später auch der Technikaf-finität der Klienten angepasst werden kann, sodass ein normaler Computer oder sogar derüberall vorhandene Fernseher den Austauschermöglicht. Daran zeigt sich aber auch, dasses mitnichten eine unidirektionale Kommuni-kation in Form der einseitigen Sensordaten-übermittlung geben wird.

Das zugrundeliegende Konzept erlaubt auchdie Anbindung weiterer Fachbereiche wie zumBeispiel Kardiologie, Nephrologie oderSchmerztherapie. Durch das einerseits zen-trale Vorhalten verschiedener Fachkompeten-zen, andererseits aber auch die technischeMöglichkeit, dass eine Servicezentrale keingeographisch einheitlicher Ort sein muss,bleibt das System sehr flexibel und leichtadaptierbar. Bei einem System dieser Kon-zeption müssen vor dem produktiven Einsatznoch die vielfältigen Fragen des Datenschut-zes und der informationellen Selbstbestim-mung geklärt werden. Wie die oft geäußertenBedenken bezüglich der elektronischen Ge-sundheitskarte zeigen, sind viele beteiligte Or-ganisationen hinsichtlich der Verlässlichkeitdieser Anforderungen skeptisch - auch einGrund für die Verzögerung ihrer Einführung.

Mindestens ebenso interessant wie die tech-nischen Aspekte sind die festzulegenden In-teraktionskonzepte. Was passiert, wenn dieDatenauswertung der Servicezentrale eineVerschlechterung des Gesundheitszustandesvorhersagt - im Fall der COPD vielleicht sogarlange bevor der Patient diese selber bemerkt?Was passiert mit Beatmungspatienten, beidenen sofortiges Eingreifen erforderlich ist?Sind die Angehörigen ausreichend geschult,um die Situation zu bewältigen? Allgemein ge-sprochen: Reichen telefonische Handlungsan-weisungen für Patienten/Angehörige/Betreueraus, um einen Patienten vor der Exazerbationzu bewahren oder die Notfallsituation einesHeimbeatmungspatienten zu beherrschen?

AusblickMeiner Ansicht nach gibt es noch viele span-nende und zu klärende Fragen. Selbst wenn

sich in Zukunft unsere älter werdende Gesell-schaft nicht ausschließlich aus kranken undpflegebedürftigen Menschen zusammensetztund der prozentuale Anteil der heimbeatmet zuversorgenden Klienten gleich bleibt, erlebenwir insgesamt eine Steigerung des Pflegebe-darfs, der eine abnehmende Zahl an Pflege-kräften gegenüber steht. Deshalb muss überalle Möglichkeiten und deren Aussicht auf Er-folg nachgedacht werden. Dabei dürfen wirethische Aspekte weder auf Seite der Patien-ten, noch auf Seite der Pflegekräfte und Ärztevergessen.

Deshalb wird es wichtig sein, einen Mix ausOrganisation und Technik zu schaffen, welchermöglichst vielen Patienten ein selbstbestimm-tes Leben mit hoher Lebensqualität erlaubt.Dazu zähle ich in erster Linie alternativeWohnformen wie Wohngemeinschaften oderbetreutes Wohnen. Vielleicht müssen wir ak-zeptieren, dass wir in der - für Klienten attrak-tivsten, aufwändigsten und damit teuerstenVersorgungsform – der Eins-zu-Eins Versorg-ung, nicht mehr die 100-prozentige Sicherheitdurch die ständige Anwesenheit von Pflege-kräften sicherstellen können. Wir lassen diePatienten dann jedoch nicht allein, sondernschulen vermehrt Angehörige und bieten ihnenbestmögliche Unterstützung durch telemedizi-nische Überwachung und die permanente An-sprechbarkeit von Ärzten und Pflege-kräften.

Vielleicht kommt es aber auch ganz anders:Wir stellen nach vier Jahren Forschungsarbeitfest, dass es keinesfalls möglich ist, die Ge-fährdung eines Patienten aus den übermittel-ten Sensordaten herzuleiten, dass die tele-fonische Hilfestellung nicht umsetzbar ist und dass weder bei Leistungsträgern noch Lei-stungsempfängern eine Akzeptanz vorhanden

Dieter WeberIT-Manager/NiederlassungsleiterHeimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH, Niederlassung Nordbayernhttp://www.heimbeatmung.comVerweise:Bundesministerium für Bildung und Forschunghttp://www.bmbf.de/Medical Valley EMN e.V. https://www.medical-valley-emn.de/homeZentrum für Telematik e. V. http://www.telematik-zentrum.deMissionsärztliche Klinik Würzburg gGmbHhttp://www.missioklinik.deiWelt AG http://www.iwelt.deeResearchTechnology, Inc. http://www.ert.com/Lehrstuhl für Informatik 7 – Robotik und Tele-matik der Universität Würzburg http://www7.informatik.uni-wuerzburg.de/Elektronische Gesundheitskartehttp://www.bmg.bund.de/krankenversicherung/elektronische-gesundheitskarte.htmlPAROhttp://www.parorobots.com/Care-O-bothttp://www.care-o-bot.de/RI-MANhttp://rtc.nagoya.riken.jp/RI-MAN/index_us.html

Quelle: Schilling, K.; & Jany, B.; Telematik-Methoden zur Fernbetreuung von Risiko-Patienten im häuslichenUmfeld; Tagungsband 11. Würzburger Medizintechnik Kongress WüMeK. 2010, pp. 191-195

ist. Dann, ja dann, bleibt alles beim Alten. Dieangesprochenen Probleme bleiben ungelöstund zumindest der technologische Lösungs-ansatz auf der Strecke. Aber auch dies wäre eine lohnenswerte Er-kenntnis!

Das Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung unterdem Förderkennzeichen 01EX1014N gefördert.

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Nummer 14 16GEPFLEGTDURCHATMEN

HYGIENE

gekräfte haben oft schon gute Lösun-gen dafür gefunden, wie sich be-stimmte Dinge in der häuslichen Pfle-ge erfolgreich umsetzen lassen. Siesind vor Ort die Ansprechpartner fürAngehörige und Betroffene. Es ist da-her wichtig, dass sie von der Hygie-nebeauftragten Informationen erhal-ten, die sie dann weitergeben können.Nicht zu unterschätzen ist die Vor-bildfunktion: Wenn Pflegekräfte z.B.eine gute Händehygiene betreiben,werden es die pflegenden Angehöri-gen ihnen gleich tun. Händehygieneist das A und O im Umgang mit Pa-tienten – ob stationär oder ambulant.Denn nur so können Infektionskettenunterbrochen werden. Vgl. www.rki.dewww.bundesgesundheitsministerium.dewww.knaib.de/cms/index.php?id=8

Hygiene in der außerklini-schen Intensivversorgung –ein Interview

Zwanzig bis dreißig Prozent der In-fektionen wären durch die Einhaltungvon Hygienemaßnahmen vermeidbar.Laut Bundesministerium für Gesund-heit stagnieren in Deutschland die In-fektionsraten mit resistenten Erregern„auf hohem Niveau und sind im Ver-gleich zu den Nachbarländern deut-lich zu hoch.“ Bis zum 31. März 2012müssen die Bundesländer Verord-nungen zur Infektionshygiene und zurPrävention von resistenten Krank-heitserregern in medizinischen Ein-richtungen erlassen.In der außerklinischen Intensivversor-gung spielt Hygiene eine ganz be-sondere Rolle, da Keime sehr schnellüber diverse Katheter in den Körpergelangen und so Infektionen verursa-chen können. Um alle Beteiligten vorInfektionen zu schützen, ist es wich-tig, nach Hygienestandards zu arbei-ten. Hygienestandards aus Kranken-häusern, Arztpraxen und Altenheimenkönnen oft nicht übernommen wer-den, da die Gegebenheiten in Privat-haushalten anders sind. Gerade imBereich „Hygiene“ zeigt sich, dass die

Da Pflegedienste verpflichtet sind, ihre Mitarbeiter/innen gemäß den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft derPflegekassen fortzubilden, besteht für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Gesundheits- und Kinderkranken-pfleger/innen und Altenpfleger/innen die Möglichkeit, an den Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen derHeimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH teilzunehmen.

Fortbildungen Südbayern 2011

12.10.2011 11:15 - 13:00 Uhr Hustenassistenz / Hustenhilfen (Unterhaching) Kosten: 30,- EUR

17.11.2011 09:00 - 17:00 Uhr Beatmung Teil 1 (Unterhaching) Kosten: 130,- EUR

18.11.2011 09:00 - 17:00 Uhr Beatmung Teil 2 (Unterhaching) Kosten: 130,- EUR

13.12.2011 08:00 - 17:00 Uhr Tracheostomaversorgung, Hygiene Grundlagen, Megacodetraining (Unterhaching) Kosten: 250,- EUR

Fortbildungen Baden-Württemberg 2011

14.09.2011 09:00 - 16:00 Uhr BasaleStimulation Grundkurs Teil 1 (Böblingen) Kosten:120,- EUR

28.09.2011 14:00 - 17:00 Uhr Tracheostomie Grundlagen (Wangen) Kosten: 60,- EUR

05.10.2011 09:00 - 16:00 Uhr Basale Stimulation Teil 2 (Böblingen) Kosten: 120,- EUR

06.10.2011 08:00 - 12:00 Uhr Reanimationsschulung (Böblingen) Kosten: 80,- EUR

25.10.2011 08:00 - 12:00 Uhr Reanimationsschulung (Wangen) Kosten: 80,- EUR

27.10.2011 08:00 - 12:00 Uhr Tracheostomie Aufbau und Grundlagen der Beatmung (Böblingen) Kosten: 60,- EUR

10.11.2011 09:30 - 12:30 Uhr Tracheostomieschulung (Böblingen) Kosten: 60,- EUR

16.11.2011 10:00 - 13:00 Uhr Tracheostomie Grundlagen (Böblingen) Kosten: 60,- EUR

16.11.2011 10:00 - 11:30 Uhr Hygiene Grundlagen (Böblingen) Kosten: 30,- EUR

16.11.2011 12:00 - 15:00 Uhr Tracheostomie Grundlagen (Böblingen) Kosten: 60,- EUR

17.11.2011 09:00 - 16:00 Uhr Basale Stimulation Teil 3 (Böblingen) Kosten: 120,- EUR

06.12.2011 08:00 - 12:00 Uhr Reanimationsschulung (Böblingen) Kosten: 80,- EUR

Hinweis: Bei den angegebenen Preisen handelt es sich um Nettobeträge.

Die Anmeldung und organisatorische Abwicklung geschieht über die IHCC-Akademie.Ansprechpartnerin ist Frau Julia Jaschke die unter 089/540 42 68 10 oder auch per Email: [email protected] ereichbar ist. Das Anmeldeformular kann auch vonwww.intensiv-kollegen-gesucht.de/index.php?id=135 herunter geladen werden.

Fort- und Weiterbildungen

außerklinische Intensivversorgung einrelativ neues Segment im Bereich derPflege ist. Deshalb gibt es für dieseVersorgungsform noch keine bundes-weit gültigen Qualitätsstandards.Die Tätigkeit als Hygienebeauftragtein der außerklinischen Intensivversor-gung ist interessant, denn jede Ver-sorgung ist anders, und jede Personhat ein anderes Hygieneempfinden.Idealerweise besucht sie jede Klien-tenversorgung, nimmt die häuslicheVersorgung unter Augenschein undspricht mit den Betroffenen, ihren An-gehörigen und dem Pflegeteam. Diesist die Grundvoraussetzung für denindividuellen Hygieneplan und dessenAkzeptanz bei allen Beteiligten. Oftübernehmen Angehörige einen Teilder Pflege und haben viele Fragen,die am besten in einem persönlichenGespräch geklärt werden. Zu berück-sichtigen ist, dass die außerklinischeIntensivpflege in einem Privathaus-halt stattfindet und immer die Privat-sphäre gewahrt bleiben muss. Woher bezieht eine Hygienebeauf-tragte ihr Know how? Das Grundwis-sen wird in einem Weiterbildungskursvermittelt. Dem sollten regelmäßigeWeiterbildungen, Kongresse und derAustausch mit anderen Hygienebe-

auftragten und -fachkräften folgen.Empfehlenswert ist das Standardwerk„Praxiswissen für Hygienebeauftrag-te“ von Andreas Schwarzkopf, das so-eben in der 3. aktualisierten Auflageerschienen ist. Wichtige Richtliniensind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts Berlin zu finden. Diesereichen jedoch nicht immer aus, daHygiene einen sehr großen Bereichumfasst. Hilfreich ist auch die Check-liste der Arbeitsgruppe „Hygiene inder außerklinischen Intensivpflege“unter der Leitung von Dr. SabineGleich (RGU) bei KNAIB. WertvolleHinweise zur Hygiene geben auchGeräte- und Medizinprodukteherstel-ler. Die meisten Informationen findensich im Internet. Im Hygienebereichkommen ständig neue Herausforde-rungen, sie-he Schweinegrippe oderEHEC.Hygiene-Fortbildungen sind vorrangigauf Altenpflege und stationäre Unter-bringung ausgelegt. Während es inKrankenhäusern regelmäßige Fortbil-dungen in diesem Bereich gibt, istdies in der außerklinischen Intensiv-pflege noch Ausnahme. Viele Stan-dards, die in Krankenhäusern gelten,sind in der Häuslichkeit so nicht um-setzbar oder erwünscht. Kreative Pfle-

Doris Böhm, Hygienebeauftragte, Fach-krankenschwester für Innere Medizinund Intensivpflege

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17 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

THERAPIE

Das St. Louis Krankenhaus wurde 1851 vomfranzösischen Konsulat gegründet und dem la-teinischen Patriarchat zur Verfügung gestellt.Die Pflege der Kranken wurde den in Frank-reich entstandenen „St. Josefs-Schwesternv.d. Erscheinung“ übertragen, die 1848 als er-ster Frauenorden ins Heilige Land gekommenwaren. Das Krankenhaus begann seine Arbeitin der Altstadt. Weil es dort jedoch an Platzfehlte, baute ein reicher französischer Pilgerein neues Krankenhaus außerhalb der Mau-ern der Altstadt. Um es erreichen zu können,wurde ein weiterer Durchgang in die Stadt-mauer eingefügt, das heutige „neue Tor“. Dasneue „St. Louis“ nahm 1881 mit 120 Bettenseine Arbeit als Allgemeinkrankenhaus auf.Behandelt wurden alle, die Hilfe brauchten:Juden, Christen, Muslime. Die Ereignisse von1948 – der Krieg, die Besetzung der Altstadtdurch Jordanien und die Erklärung des Staa-tes Israel – hatten einschneidende Folgen fürdas St. Louis Krankenhaus. Es befand sichnun auf israelischer Seite, genau an derGrenze, im „Niemandsland“ zwischen den bei-den Parteien.

Heute verfügt das „St. Louis“ über 50 Bettenfür Menschen, die an Krebs oder AIDS er-krankt sind, sowie für Koma-Patienten, chro-nisch Kranke und Menschen, die sich in ihrerletzten Lebensphase befinden. Das Personalsetzt sich zusammen aus Israelis, Palästinen-sern und Europäern, Juden, Christen undMuslimen. Inmitten der politischen und religiö-sen Spannungen Jerusalems bilden sie einTeam, das gemeinsam die Patienten pflegt,unabhängig von ihrer sozialen, religiösen oderpolitischen Zugehörigkeit.

Inmitten dieser Gegensätze stehen nun seitMärz 2011 ein THERA- und ein BALANCE-Trainer aus dem Hause medica Medizintech-nik GmbH mit Sitz im OberschwäbischenHochdorf. Denn als Frau Ehlers erfuhr, dassdas Krankenhaus auf Spenden und Volontäreangewiesen ist, hatte sie die Idee, dass mandoch zusammen etwas Gutes tun könnte. Voll-gepackt mit Informationen, suchte sie denKontakt zu dem Hersteller der Steh- und Be-wegungstrainer. Geschäftsführer Peter Kopfund die medica-Mitarbeiter waren von der Ideeund ihrem Enthusiasmus so begeistert, dasssie sofort zusagten. Der ausschlaggebendePunkt war jedoch nicht nur das Spenden ansich, eine große Rolle spielten die besonderenGegebenheiten des St. Louis Krankenhausesin einem Land, das von Kriegen und Terror be-herrscht wird und das in den Medien fast nurmit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam

macht. Inmitten eines Landes, das geteiltergar nicht sein kann, steht das St. Louis Kran-kenhaus! Mit Hilfe des in Israel zuständigenSanitätshändlers Tsafrir Tsadok (AT Rehab)und der medica-Außendienstmitarbeiterin Su-sanne Backhaus, wurde der Plan umgesetzt,und schnell war ein Termin gefunden. „Es waruns sehr wichtig, die Trainer nicht nur zu über-geben, sondern den Therapeuten zu zeigen,wie hilfreich die medica-Produkte für die tägli-che Arbeit sein können“, so Frau Backhaus.Der zuständige Physiotherapeut im St. LouisKrankenhaus, Basel Baddour, und Volontärinund Ergotherapeutin Natalie aus Belgien wur-den eingeladen. Die Begeisterung hielt sichzunächst in Grenzen. Als die Pflegenden je-doch die Reaktion der Patientin SchwesterAnita (ehemals Ordensschwester im St. LouisKrankenhaus) beobachten konnten, warenalle hellauf begeistert. Denn Schwester Anitakonnte trotz einer Halbseitenlähmung undRollstuhlabhängigkeit schon nach 5 Minuteneine Entspannung und eine bessere Durch-blutung spüren. Sie lachte und beteiligte sichaktiv - und auf Augenhöhe - am Gespräch, ob-wohl sie noch vor einigen Minuten kaum an-sprechbar gewesen war.

Aufgrund dieses großen Erfolges werden inZukunft Herr Tsadok und Frau Ehlers in Israelund im St. Louis Krankenhaus weitere Work-shops durchführen, damit möglichst vieleschwerstkranke Patienten mit Hilfe der THERA-und BALANCE- Trainer aktiver am Leben teil-haben können. je

Idee einer Therapeutin aus Köln setzt neue Impulse in JerusalemJanine Ehlers, Dipl. Sprachtherapeutin und Ergotherapeutin aus Köln, war aus persönlichen Gründen hin und wieder inIsrael unterwegs. Die zufällige Begegnung mit Schwester Monika, die in Jerusalem das St. Louis Krankenhauses leitet,gab den Ausschlag. Denn Frau Ehlers, die gemeinsam mit Inga Petzoldt das VeRegO-Konzept (Vertikalisierung, Regu-lation, Oralisierung) entwickelt hat, arbeitet bei ihrer täglichen Behandlung schwerstkranker Menschen mit einem BALANCE-Trainer der medica – Medizintechnik GmbH. Er ist ein wichtiges Therapiemedium in der Kölner Praxis derbeiden Therapeutinnen. Bei dem Gespräch mit Schwester Monika kam man natürlich auch darauf zu sprechen.

(v.l.) Physiotherapeut Basel Baddour, Tsafrir Tsadok, Susanne Backhaus, Patientin Schwester Anita, Janine Ehlers, Ergotherapeutin Natalie (h.l.) Schwester Monika Düllmann (Krankenhausleitung)

Ansprechpartnerin Presse:Frau Christine HohensteinerTel: 07355 93 14-41E-Mail: [email protected]

„Gemeinsam für ein Leben in Bewe-gung“, dafür steht die medica - Medizin-technik GmbH. Die im Jahre 1990gegründete medica MedizintechnikGmbH hat sich auf die Entwicklung undden Vertrieb von THERApeutischen Be-wegungstrainern und dynamischenStehtrainern für geh- und bewegungs-behinderte Menschen spezialisiert. Auf-grund höchster Sicherheitsstandards,ausgezeichneter Qualität und besterBedienerfreundlichkeit zählt die Firmamedica mittlerweile zu den führendenHerstellern in diesem Sektor. WeitereInformationen über die medica Medizin-technik GmbH und die THERA- und BA-LANCE-Trainer gibt es unter der kosten-losen Rufnummer 08000 - 633422 oderunter www.thera-trainer.de

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Nummer 14 18GEPFLEGTDURCHATMEN

REISEN

Die Kellnerin im Flughafen-Café ist unge-wöhnliche Kunden mit extravaganten Wün-schen gewöhnt. Doch statt Kaffee und KuchenStrom zu bestellen, bringt sie kurz aus derFassung. Eine Steckdose ist schnell hinter derBar gefunden. Judit kramt aus dem Trolli einVerlängerungskabel und steckt meine Beat-mungsmaschine ans Netz. Jetzt bin ich wieder„On Air“ denke ich schmunzelnd. Michael undseine Frau, die uns begleiten, trinken als Vor-geschmack auf Italien einen Cappuccino,meine Frau Judit bestellt einen Tee. Trinkendarf ich nichts. Schluckbeschwerden, lautetedie Diagnose im Krankenhaus letztes Jahr imHerbst. Nach drei Wochen künstlichem Tief-schlaf, wachte ich mit einer Beatmungsma-schine wieder auf. Seither hängt mein Lebenan dieser Maschine, die regelmäßig Luft inmeine Lunge pumpt. Gewöhnungsbedürftig.Inzwischen ist das Gerät ein Teil von mir ge-worden, ich denke gar nicht mehr daran.Warum ich nach Rom reise, weiß ich im Mo-ment nicht mehr. Selbstzweifel tauchen auf.Vielleicht ist es die Herausforderung auszu-probieren, was noch möglich ist. Auch mitElektrorollstuhl und Beatmungsmaschine. Tat-sächlich war die Fluglinie AUA etwas über-rascht, dass jemand mit Beatmungsgeräteinen Linienflug bucht. Sofort organisierte maneinen Krankentransport in Begleitung einesArztes der Air-Ambulanz zum Selbstkosten-preis von Euro 5.600. „Ich bin nicht krank, ichbin behindert“, schrieb ich der Special CaseUnit der AUA, „wie andere einen Herzschritt-macher benötigen, bin ich eben auf mein Be-atmungsgerät angewiesen. Außerdembegleiten mich meine Frau und Michael, derStationspfleger der Pulmologischen Abteilungim Otto-Wagner-Spital. Zwei bestens ausge-bildete Spezialisten, denen ich mehr vertraueals einem fremden Arzt“. Die AUA lenkt ein undverzichtete, „ mit sonnigen Grüßen aus Inns-bruck“, auf den Arzt. Während ich meinen Rei-sebegleitern beim Trinken zusehe, bekommeich Hunger. Ich entschließe mich, das mitge-brachte Gläschen „Früchtedessert ab dem 4.Monat„ gleich zu löffeln. „Dann hast du nichtsmehr für den Flug“, warnt mich Judit, währendsie mir löffelweise den Früchtebrei gibt. Mir istklar, dass das Essen im Flugzeug nicht püriertserviert wird. Doch auf diese Art der Mahlzeit-Zubereitung bin ich angewiesen. Ich genießelöffelweise den Moment und verschiebe dieSorgen in die Zukunft.

Es ist Zeit zum Boarding. Wir suchen dasGate. Ich erwarte jeden Moment unsere Ver-haftung. Michael sieht mit der umgehängtenBeatmungsmaschine LTV1000 und den bei-den Reservebatterien wie ein Selbstmordat-

Mit Rollstuhl und Beatmungsgerätauf dem Weg zum Papst (I)Viele versuchen auf Abenteuerreisen wie Free-Climbing, Helicopter-Skiing, Wildwasser-Rafting ihrem Leben Spannungzu verleihen. Doch auch wer im Elektrorollstuhl und mit Beatmungsgerät eine Studienreise in den Vatikan nach Rommacht, wie Franz-Joseph Huainigg, hat etwas zu erzählen. Für diesen Essay über seine erste Flugreise nach Romerhielt der Autor, der auch Referent beim Münchner außerklinischen Intensiv Kongress MAIK ist, den europäischen Jour-nalistenpreis 2008.

Dr. Franz-Joseph Huainigg, Sprecher fürMenschen mit Behinderung im ÖVP Klub

tentäter aus. Das schwere Gepäck ist notwen-dig, da meine Beatmungsmaschine nicht flug-tauglich ist. Die LTV1000 hingegen schon. EinFallschirmspringer nahm auf seinem Flug dieLTV1000 mit und der Maschine gelang es, denDruckausgleich während des Falles zu bewäl-tigen. „Wenn wir abstürzen bist du der einzige,der Luft bekommt“, scherzt Michael, der mei-nen skeptischen Blick auf das Beatmungsge-rät bemerkt. Zwei Nächte lang hatte Michaelin 5 verschiedenen Flugzeugen der AUA ver-bracht, um mögliche Wechselwirkungen derLTV1000 mit den Flugzeuggeräten zu testen.Es sollte also nichts mehr schief gehen.

Die Verfrachtung ins Flugzeug ist aufwändigund aufregend. Ich werde von zwei Sanitäternauf einen tragbaren Rollstuhl gesetzt. Michaelhält mit einer Hand meinen Kopf und mit deranderen die Atemkanüle. Er ist sichtlich darumbesorgt, dass die Kanüle nicht plötzlich her-ausrutscht. Unser Sitzplatz ist praktischer-weise in der Reihe 34, also ganz hinten, derEinstieg erfolgt ganz vorne. So kämpfen wiruns von Reihe zu Reihe durch das Flugzeug.Da der Rollstuhl keine Armstützen hat, kippeich immer nach links zur Seite und drohe her-auszufallen. Judit folgt Michael, den beidenTrägern und mir mit meiner laufenden Beat-mungsmaschine. Ich werde von Sanitätern inmeinen Sitzplatz gehievt. Alles ist ziemlicheng. Dann wird die LTV1000 gestartet und ichan diese Maschine angehängt. Unsicherheitmacht sich bei mir breit. Aber ich bekommeLuft. Blöderweise kann ich nicht mehr reden,warum ist unklar. Vielleicht vor Aufregung, viel-leicht zu viel Schleim im Hals. Judit schaltetmein Beatmungsgerät, die Elysée ab. Sie willnicht und pfeift fürchterlich. Ich kann es ver-stehen.

Am Flughafen Rom: Judit sieht aus dem Fen-ster und jubelt, als sie auf einem Gepäckwa-gen meinen Rollstuhl vorbeifahren sieht.Allerdings ist er in der falschen Richtung un-terwegs. Man will mich in einen Schieberoll-stuhl setzen. Wir bestehen auf meinemRollstuhl. Die italienischen Helfer sagen, dassdies nicht möglich sei. Der Rollstuhl ist zuschwer zu tragen. Wir versuchen ihnen zu er-klären, wie man den Rollstuhl wieder in Be-trieb setzen kann, aber obwohl ich in derSchule Italienisch gelernt habe, fällt mir im Mo-ment der Begriff „Hauptsicherungsschalter“nicht ein. So bleibt den armen Sanitäternnichts anderes übrig als den Rollstuhl zu tra-gen. Schließlich sitze ich doch in meinem Ge-fährt und werde von meiner vertrauten Elyséebeatmet. Plötzlich kann ich auch wieder reden.Was für ein Glücksgefühl!

Die Ambulanz wartet schon. Fahrtendienstegibt es in Rom nicht. Also haben wir von Wienaus mühsam eine Ambulanz mit Einstiegsliftorganisiert. Im Hotel lernen wir das „dolce farniente“ (das süße Nichtstun) kennen. Ichpasse mit dem Rollstuhl nicht in den Lift. Zwarhat das Hotel von unserem Reisebüro die ge-nauen Maße des Rollstuhls bekommen, dochnachgemessen hat niemand. „Geht schon ir-gendwie“, hatte man sich gedacht. Doch dies-mal geht es nicht. Wir müssen das Hotel wech-seln. fjh

Fortsetzung in der nächsten Ausgabewww.franzhuainigg.at

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19 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

REISEN

Tief durchatmen auf der Insel RügenEin Angebot für Familien mit intensiv pflegebedürftigen Kindern und Angehörigen

Zeit für sich selbst und die Familie. Das ist daswichtigste im Urlaub. Aber wichtig ist auch der„Tapetenwechsel“: Sonne, Meer und Strand,frischer Wind. Eltern und Angehörige intensivpflegebedürftiger Kinder und Erwachsenerhaben selten die Möglichkeit, gemeinsameFerien mit einem medizinischen Gesundheits-programm zu verbinden. Die „Gesundheits-insel Rügen e.V.“ bietet Ihnen diese Chance.Unter dem Motto „Tief durchatmen auf derInsel Rügen“ können Eltern und Familienan-gehörige sich von ihrer verantwortungsvollenund nicht immer leichten Pflegeaufgabe sehrindividuell erholen. Einmal tief durchatmen aufbeiden Seiten - ohne die ständige Sorge, waswird jetzt aus meinem Kind oder Partner? Nurso können Sie neue Kräfte sammeln. Alles istmöglich: stundenlange Spaziergänge durchdie Natur, Entdeckungstouren durch die Ha-fenstädte, ein gemütlicher Bummel durch dieOstseebäder. Und wie wäre es mit Kunst undKultur oder einem stimmungsvollen Tanz-abend bei Kerzenschein? In dieser Zeit wer-den die Betroffenen stundenweise oder auchrund um die Uhr professionell versorgt. Sie können gemeinsam mit Ihrem Kind oderPartner im Krankenhaus, in einem der Gäste-zimmer oder in der Nähe in einem Ferien-quartier untergebracht werden. Die Pflege imUrlaub umfasst alle drei Pflegestufen bis zu 28Tagen Dauer im Rahmen der persönlichenPflegeversicherung. Die zu pflegenden Kinderund Erwachsenen werden von erfahrenenKrankenschwestern betreut. Eine ergänzendemedizinische Betreuung durch Ärzte wegender räumlichen und organisatorischen Nähedes Krankenhauses ist jederzeit möglich.In Frage kommen vor allem: spastisch ge-lähmte, muskelkranke, epilepsiekranke Kinderund ehemalige Frühgeborene mit schwererchronischer Atmungseinschränkung, klinischeund außerklinische Intensivpflege und Heim-beatmung für Kinder und Erwachsene, aberauch die Pflege und Betreuung von nicht beat-meten, intensivpflichtigen Erwachsenen in derKurzzeitpflege. Wer sich in dieser Aufzählungnicht wieder findet, sollte am besten über be-sondere Bedürfnisse des Kindes oder Ange-hörigen sprechen.Die Initiative des „Gesundheitsinsel Rügen e.V.“ besteht schon seit 5 Jahren. In dieser Zeitkonnten schon viele Familien mit ihren Ange-hörigen neue Kraft für den Alltag sammeln. EinErholungsurlaub auf der Insel Rügen miteinem professionellen medizinischen Gesund-heitsprogramm zu verbinden, bedarf vielerVoraussetzungen. Hierzu arbeitet der Vereinin Form eines Netzwerkes mit medizinischenund touristischen Dienstleistern zusammenund ermöglicht somit eine gezielte und sehr in-dividuelle Gesundheitsversorgung im Urlaub. Die Familien finden Unterstützung bei der Be-antragung der Pflege, bei Absprachen zurmöglichen ärztlichen Versorgung, Spezial-pflege sowie bei der urlaubsrelevanten Frei-zeitgestaltung und Auswahl der Unterkunft(ambulant oder stationär). kh

Weitere Informationenfinden Sie unter:

Gesundheitsinsel Rügen e.V.Calandstraße 7/818528 Bergen auf Rügen Telefon: +49 (0) 3838 / 3150167Telefax: +49 (0) 3838 / 3150169E-Mail: [email protected]:www.gesundheitsinsel-ruegen.de

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Nummer 14 20GEPFLEGTDURCHATMEN

MITARBEITERGEWINNUNG

Dem Fachkräftemangel kreativ begegnen

Pflegekräfte sind die Menschen, die Krankeund/oder Menschen mit Behinderungen in Kri-senzeiten auffangen, aufrichten und ins nor-male Leben zurück bringen. Ihre Arbeit kanngar nicht hoch genug geschätzt werden.Warum ist trotzdem das Image des Pflegebe-rufs schlecht? Zum Teil wegen der schwerenArbeitsbedingungen, vor allem aber wegender Tendenz zur Technokratie. Dadurch verlie-ren viele Pflegekräfte ihren Idealismus. Siehatten sich vorgestellt, dass sie sich in ihremBeruf vorrangig um den Menschen kümmern,tatsächlich haben sie jedoch oft gar keine Zeit,um wirklich auf den Menschen eingehen zukönnen.Die Heimbeatmungsservice Brambring JaschkeGmbH hat es verstanden, diese ursprünglicheBegeisterung zu erhalten und immer wieder zuwecken. Wer profitiert davon? Klient und Pfle-gekraft gleichermaßen! In der außerklinischenIntensivversorgung mit ihrer 1:1-Versorgungsteht der Klient im Mittelpunkt, und die Pflege-kraft, die sich ganz auf ihn konzentrieren kann,findet in ihrem Beruf Erfüllung.Jörg Brambring und Christoph Jaschke, diebeiden Geschäftsführer der Heimbeatmungs-service Brambring Jaschke GmbH, habenmich beauftragt, zur Gewinnung neuer Mitar-beiter einen Imagefilm zu drehen. Meine Auf-gabe bestand darin, die Begeisterung derMitarbeiter dieses Unternehmens filmisch zudokumentieren. Pflegekräfte, die diesen Filmsehen, sollen Lust bekommen, sich bei derHeimbeatmungsservice Brambring JaschkeGmbH zu bewerben.Wie kann man das als Filmproduzent am Bes-ten? Wir befragten die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, die schon lange im Unternehmenarbeiten und ließen sie erzählen. Wir bekamenerstaunliche, oft auch ergreifende Antworten,und von dem Enthusiasmus für ihren Berufund für ihr Unternehmen waren wir selbstüberrascht. So ausgeprägt findet man ihn inanderen Branchen nur selten.So hat die Filmproduktion nicht nur, wie manim Film sieht, den Pflegekräften Freude ge-macht, auch für mich und das Team war sieein ausgesprochen positives Erlebnis.Wer den Film sehen möchte, findet ihn aufwww.pflegebegeistert.dewww.facebook.com/spitzenbergerphotographywww.rainerspitzenberger.comwww.youtube.com/watch?v=X_xs4kCYVcMEine Kurzversion wird auch zeitweise in großenKinos laufen. rs

Pflegekräfte der Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH und die beiden Geschäftsführer Jörg Brambringund Christoph Jaschke sind die Hauptdarsteller in einem Imagefilm, mit dem neue Mitarbeiter für die außerklinischeIntensivversorgung gewonnen werden sollen.

Idee, Regie, Interviews und Produktion:Rainer Spitzenbergerwww.rainerspitzenberger.comCasting: Julia Jaschke & Marion MorgenrothKamera und Postproduktion: Oliver KochsTon: Erdem EnginMake Up: Jenny RetzlaffSchnitt: Jojo Langenberg

Oben: Helmut Schneiderat, Intensivpflegekraft bei der Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH imFokus von Kameramann Oliver Kochs. Unten: Zwei Tage lang erzählten, Michael Lutter, Susanne Kurz, TobiasBrentle, Jeannette Tamme, Heike Dörrbecker, Beate Block-Theißen und Andreas-Michael Zimmer aus ihremPflegealltag in der außerklinischen Intensivversorgung. Hier im Bild von links Andreas-Michael Zimmer, HeikeDörrbecker und Beate Block-Theißen. Rainer Spitzenberger und sein Team komprimierten die oft sehrpersönlichen Aussagen und Geschichten zu einem faszinierenden Imagefilm über Menschen, die ihren Beruflieben und für ihn begeistern möchten.

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21 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

HBS MITARBEITER

Rauschendes Sommerfest 2011im Sauerlacher„Trachtenheim“ Am 2. Juli 2011 fand ein großes Mitarbeiterfest statt, zu dem die beiden Geschäftsführer der HeimbeatmungsserviceBrambring Jaschke GmbH, Jörg Brambring und Christoph Jaschke, eingeladen hatten. Rund 240 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter mit ihren PartnerInnen aus allen Niederlassungen waren nach Sauerlach gereist, um gemeinsam zu feiern.

Seit Wochen waren die vielen Überraschungenfür das HBS-Sommerfest 2011 in der Haupt-verwaltung in Unterhaching vorbereitet wor-den. Die erste war ein großer „Hau den Lukas“im Eingangsbereich, an dem die Pflege- undAdminkräfte ihre Schlagkraft erproben konn-ten. Viele von ihnen waren in Tracht erschie-nen und wurden gleich nach ihrer Ankunft fürden Trachtenwettbewerb fotografiert. In ihrerBegrüßungsrede hießen die beiden Geschäfts-führer ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterherzlich willkommen. Es sollte auch ein Dankan sie sein, dass sie durch ihren Einsatz zumErfolg des Unternehmens beigetragen haben.Im Rahmen der unternehmensinternen Lei-stungsorientierten Bezahlung (LOB) hattensich 32 Mitarbeiter überdurchschnittlich enga-giert. „Wir danken euch für euren unermüdli-chen Einsatz, denn ohne euch stünden wirnicht da, wo wir heute sind“, betonte ChristophJaschke. Die vielen tollen Mitarbeiterinnen undMitarbeiter durften sich über eine Prämie (Be-teiligung am Unternehmensgewinn) freuen,und Jörg Brambring überreichte jedem einzel-nen eine Urkunde.

Nach dem deftigen Braten und anderen Lek-kereien ging es weiter im abwechslungsrei-chen Programm, das Marion Morgenroth undJulia Jaschke organisiert hatten. Als Danke-schön wurde beiden ein Präsentkorb über-reicht. Aus der Abstimmung über das schönsteKostüm gingen Albrecht Geywitz und AngelikaBarth, beide aus Baden-Württemberg, sieg-reich hervor. Je eine Flasche „Hirschkuss“ ausBad Tölz erhielten sie als Preis. Die Auswahlan phantasiereichen Trachten war groß gewe-sen. Sie reichte von einem rosaroten Dirndlmit Totenköpfen bis zu vielen zünftigen „Krach-ledernen“, die auch den beiden Geschäftsfüh-rern außerordentlich gut standen. Mitarbeiterder Niederlassung NRW in Köln hatten sicheinen ganz besonderen Beitrag einfallen las-sen. Als „Rheinelfen“ verkleidet führten sieunter der Regie des blond gezopften FrankFunck einen urkomischen Sketch auf. Eine derHauptdarstellerinnen war Teamleiterin BeateBlock-Theißen, die beim Maßkrug-Stemm-Wettbewerb mit regloser Miene alle Mitbewer-ber, deren Arme unter dem Gewicht irgend-wann heftig zu zittern begannen, in den Schat-ten stellte. Die „Second Hand Man“-Band ausMünchen trug mit ihrer schmissigen Musik bisweit nach Mitternacht zum guten Gelingen desHBS-Sommerfests 2011 bei. Die Party liefdrinnen und draußen, und auch das etwas nie-selige Wetter tat der ausgelassenen Stim-mung keinen Abbruch. „Wir sind eine großeFamilie“, dieses Zusammengehörigkeitsgefühlwar auch noch am nächsten Tag im Früh-stücksraum zu spüren. Mit Lebkuchenherzenim Gepäck, als Erinnerung an das wunderbareFest, traten alle dann wieder die Heimreise an.

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Nummer 14 22GEPFLEGTDURCHATMEN

NEWS

European Business Award Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH in den Kategorien„Employer of the Year Award“ und „The Award for Customer Focus“ausgezeichnet

Am 20. Juni 2011 wurden 25 Unternehmen mitden European Business Awards ausgezeich-net. "Sie sind unsere Nationalmannschaft", er-klärte CEO Adrian Tipp, der gemeinsam mitManfred Krause, Mitglied des Exekutiv Kom-mitees, die Urkunden überreichte. Einen derEuropean Business Awards erhielt die Heim-beatmungsservice Brambring Jaschke GmbH,die stellvertretend für die GeschäftsführungNiederlassungsleiterin Martina Friedrichs ausKöln entgegen nahm.

Die European Business Awards sind Europasgrößter und wichtigster Wettbewerb für Unter-nehmen. Mehr als 15.000 Unternehmen aus30 Ländern wurden von der Jury analysiertund bewertet. Die Konkurrenz war also groß!Nur wenige hundert Unternehmen waren inden Vorentscheid zur Wahl der Länder-Reprä-sentanten gekommen.

Das Themenspektrum der European BusinessAwards ist breit gefächert, und es zählen, wiedie unterschiedlichen Kategorien zeigen, nichtausschließlich Bilanzen und Geschäftsbe-richte, sondern vor allem Kreativität, Offenheitfür Innovationen, Qualität, Best Practice, wert-schätzender Umgang mit den Mitarbeitern, Fa-milienfreundlichkeit und die Zufriedenheit derKunden und/oder Klienten. Die Heimbeat-mungsservice Brambring Jaschke GmbH hattesich in den Kategorien „Employer of the YearAward“ und „The Award for Customer Focus“beworben. Der European Business Award istihr erster europäischer Preis.Weitere Informationen zum EBA auf www.businessawardseurope.com Zum Erhalt derAuszeichnung gratulierten u.a. der Leiter desAmtes für Wirtschaftsförderung der Stadt Köln,Karl-Heinz Mersfeld und die zuständige Un-ternehmensbetreuerin, Claudia Rieck.

Zusammenkommen ist ein Beginn,

Zusammenbleiben ein Fortschritt,

Zusammenarbeiten ein Erfolg.

Mit diesem Zitat von Henry Fordbeglückwünschte Kerstin Schreyer-Stäblein MdL aus Unterhaching dieHeimbeatmungsservice BrambringJaschke GmbH zum European BusinessAward und wünschte den beiden Ge-schäftsführern „weiterhin die notwendi-gen Energien“ für ihre Aufgaben.

Martina Friedrichs, Dipl.-Sozialpädagogin undNiederlassungsleiterin in Köln, nahm in Vertretungder beiden Geschäftsführer der Heimbeatmungs-service Brambring Jaschke GmbH, Jörg Brambringund Christoph Jaschke in Düsseldorf die Auszeich-nung entgegen. In der Lounge bot sich die Gele-genheit, sich mit den anderen Preisträgernauszutauschen. Aus Deutschland gehörten u.a.dazu domino-world™ und die B. Braun MelsungenAG, Melsungen.

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23 Oktober 2011 GEPFLEGTDURCHATMEN

RÄTSELSEITE

Finde die zehn Fehler Original

11 Fragen zu “GEPFLEGT DURCHATMEN” Nummer 13

Jannette Tamme und Thomas Betz auf dem HBS Sommerfest 2011

1. In dieser Stadt eröffnet der Heimbeatmungsservice 2012 eine WG2. Lieblingsland von Dr. Ulrike Jandl3. Auf diesen Nährstoff muss besonders geachtet werden4. Tier, das im Namenszug eines Medizinprodukte Providers steckt5. Tagungspräsidentin der 19. Jahrestagung der DIGAB6. Künstlerisch-musikalischer Teil des Jahresempfangs im Kleisthaus Berlin 7. Sie verzichten auf alle von Tieren stammende Produkte8. Fand am 7. April 2011 in NRW statt9. Farbe aus 'Pflege begeistert' Kampagne10. Süßware, aus dem der 'Heimbeatmungsfisch' eines Kuchens besteht11. Volk, zu dem Bahlus, der Prinz, gehört

Sudokoleicht

schwer

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Nummer 14 24GEPFLEGTDURCHATMEN

Impressum

GEPFLEGTDURCHATMENFachzeitungfür außerklinische Intensivversorgung

Herausgeber:Heimbeatmungsservice Brambring JaschkeGmbHGeschäftsleitung:Jörg Brambring, Christoph JaschkeRedaktionsleitung: Dr. Maria PanzerLayout: Elke Schuhbauer, Grafik-DesignDruck: Print 24Mitarbeiter dieser Ausgabe:Maria Klein-Schmeink, MdB, Rainer Spitzen-berger, Dr. Franz-Joseph Huainigg, Abg.z.NR.,Marcello Ciarrettino, Joachim Görtz,Christoph Schneider, Doris Marx-Ruhland,Stefan Hille, Dieter Weber, Doris Böhm,Janine Ehlers, Kathrin Harre, Albrecht GeywitzAnzeigenleitung:Christoph Jaschke, Linda GeigerDerzeit gilt die Anzeigenpreislistevom 1. August 2011.Anschrift der Herausgeberund der Redaktion:Heimbeatmungsservice Brambring JaschkeGmbHOttobrunner Straße 43D-82008 UnterhachingTelefon: 089 - 540 42 68 - 0Fax: 089 - 540 42 68 30E-Mail: [email protected]: www.gepflegt-durchatmen.de

Die Zeitung erscheint vierteljährlich. Der Nachdruck von Texten oder die Vervielfälti-gung – auch in Auszügen – bedarf der schriftli-chen Genehmigung.Für unverlangt eingesandte Manuskripte undBildmaterial übernehmen Herausgeber undRedaktion keine Verantwortung.

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GEPFLEGTDURCHATMEN

Oktober 2011

15. Oktober 2011 in Bad LippspringeSymposium IntensivmedizinDie schwierige Entwöhnung vom Respirator,Fortbildungsveranstaltung für Ärzte, Pflege-kräfte mit Erfahrung in der Intensivbeatmungwww.hul.de/service/fortbildungen.htm

19. bis 20. Oktober 2011 in Berlin8. Forum zur Weiterentwicklung der Pflegeund Pflegeversicherung „Strategischer Auf-bau regionaler Versorgungsstrukturenwww.zukunftpflege.de/

28. bis 29. Oktober 2011 in MünchenMünchner außerklinischer Intensiv Kongress(MAIK) www.maik-online.org

AKTUELLES

Januar 2012

14. Januar 2012 in DortmundNicht-invasive und invasive Beatmung beiCOPD, Fortbildungsveranstaltung für Ärzteund Pflegekräftewww.hul.de/service/fortbildungen.htm

24. Februar 2012 in BremenNicht-invasive und invasive Beatmung beiCOPD, Fortbildungsveranstaltung für Ärzteund Pflegekräftewww.hul.de/service/fortbildungen.htm

November 2011

5. November 2011 in WienHusten – Helfen – BeatmenSekretmanagement und Beatmung bei neuromuskulären Erkrankungen, Fortbil-dungsveranstaltung für Ärzte und Pflegekräftewww.hul.de/service/fortbildungen.htm

12. November 2011 in OberhausenHusten – Helfen – BeatmenSekretmanagement und Beatmung bei neuromuskulären Erkrankungen, Fortbil-dungsveranstaltung für Ärzte und Pflegekräftewww.hul.de/service/fortbildungen.htm

17. November 2011 in UnterhachingVernissage Concetta TattiBenefizveranstaltung der Heimbeatmungs-service Brambring Jaschke GmbHwww.heimbeatmung.comwww.concetta-tatti.de

März 2012

3. März 2012 in GautingBeginn Weiterbildung zum Atmungstherapeuten(Respiratory Therapist) der DGP in Koopera-tion mit ASKLEPIOS Fachkliniken München-Gauting. Ansprechpartner: Fr. Bubulj, Fr. Eschewww.asklepios.com/klinik/default.aspx?cid=685&pc=0708

Das aktuelle Buch

Dr. Franz-Joseph Huainigg sitzt im Roll-stuhl, wird beatmet, kann sein Leben nurmit einem persönlichen Assistenten füh-ren - und steht doch mitten im Leben.Als Ehemann und Vater, Abgeordneterzum Nationalrat, wo er Sprecher fürMenschen mit Behinderung im ÖVPKlub ist, und Schriftsteller. Mit Engage-ment, Ideenreichtum und Humor setzt ersich seit Jahren dafür ein, dass die Inte-gration behinderter Menschen endlichzur Selbstverständlichkeit wird.Er kämpft gegen Ignoranz und herab-lassendes Mitleid und zeigt durch seinreiches, erfülltes Leben, dass es Geist,Inspiration und Gemüt sind, die einenMenschen ausmachen.Sein Referat beim diesjährigen Münch-ner außerklinischen Intensiv KongressMAIK trägt den Titel „Auch beatmeteSchildkröten brauchen Flügel!“Das Buch, das im Verlag Carl Ueber-reuter (ISBN 978-3-8000-7341-2) er-schienen ist, wird beim MAIK zumVerkauf ausliegen.


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