Date post: | 06-Apr-2015 |
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Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Strategische Positionierung der GBA, Arbeitsgruppe Geothermie
Leitbild
-GBA tritt als intermediär zwischen der Staatsverwaltung, der Forschung, der Privatwirtschaft und der
Öffentlichkeit auf Potenziale, Konflikte und innovative Systeme.
-Geowissenschaftliche Beratung für die Staatsverwaltung.
-Erhebung, Aufbereitung und Verbreitung Basisdaten zur Geothermie
-Europäische Vernetzung länderübergreifende Potenziale und Konflikte, Interoperabilität.
Mission
Bereitstellen des notwendigen geowissenschaftlichen Basiswissens zur Beurteilung gegenwärtiger und
zukünftiger Möglichkeiten und Einschränkungen der geothermischer Energiegewinnung durch :
Möglichst flächendeckende Erhebung und Interpretation relevanter geowissenschaftlicher Basisdaten
auf Grundlage zeitgemäßer Methoden.
Aufzeigen von Nutzungspotenzialen sowie potenziellen Gefährdungsmomenten und Risiken (national
sowie länderübergreifend in Grenzregionen).
Verbreitung des aufgebauten Wissens in zeitgemäßen Medien Informationsoffensiven.
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Aktuelle Fragestellungen in Österreich zum Thema Geothermie
Geothermie
-Bislang fehlen in Österreich flächendeckende geothermische Basiskarten (Wärmestrom, Temperaturen).
Insbesondere ist das thermische Regime im Alpenraum nur näherungsweise bekannt.
-Bedarf an flächendeckenden Potenzial- und Ressourcenerhebung als Grundlage energiepolitischer
Strategien (Einspeisetarife Strom, sonstige Fördermaßnahmen).
-Effizienzsteigerungen und Synergien: Saisonale Wärmespeicherung (Solarthermie) und Bivalente
Wärmeversorgung.
-Gesetzliche Rahmenbedingungen (Genehmigungen) und Risikoversicherungen: Heterogene und teilweise
zersplitterte Rechtslage (Tiefe Geothermie, Seichte Geothermie).
-Informationsoffensive Webportale.
Themenübergreifende Fragestellungen
-Nutzungskonflikte: Geothermie (seicht, tief), CCS, Methangasspeicherung, Wasserversorgung und daraus
abzuleitende Maßnahmen zur 3D unterstützten Planung.
-3D unterstütze Modellierung („GBA goes 3D“).
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Forschungsfelder der Arbeitsgruppe Geothermie
Themengebiet Seichte Geothermie Tiefe Geothermie
Basisforschung und Datenerhebung
Herstellung eines Thermal Response Testgeräts
Thermische Modellierungen im inneralpinen Raum (THERMTEC,
THERMALP)
Nationale Potenzial- und Ressourcenstudien
Potenzialkarten und Eignungskarten der Seichten Geothermie (GeoPot, BC23)
Potenzial der Tiefen Geothermie im Wiener Becken (OMV-
Thermal 2)Flächendeckende Potenzial- und Ressourcenkarten für Österreich
(FFG-Tiefe Geothermie)
Länderübergreifende Potenzial- und Ressourcenstudien
AUT – SLO (Transthermal); AUT – SK – H – SLO
(Transenergy); AUT – D – SUI – F (GeoMol)
Innovative Systeme Saisonale Speicherung: Kopplung Solarthermie – Erdwärmespeicher
(Geosol)
Nachnutzung ausgedienter KW – Sonden
(OMV-Thermal 1)
GeoPot… abgeschlossene Studie BC23… laufende Studie GeoMol… in Anbahnung
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Basisforschung und Datenerhebung (Tiefe Geothermie)
THERMTEC – Thermisch Tektonische Modellierung im Bereich Tauernfenster (2008 – 2013)
Bestimmung des rezenten terrestrischen Wärmeflusses im Bereich des Tauernfensters
durch modellrechnerische Kombination thermischer-, petrophysikalischer-, geologischer
und geochronologischer Basisdaten. Bild links:
3D Modell des westlichen
Tauernfensters (SW:
Geomodeller™).
Bild rechts:
Simulation des
terrestrischen
Wärmeflusses entlang des
Profils der 2. Röhre des
A10 – Tauerntunnels auf
Grundlage von
Messdaten, die durch die
GBA im Zuge des
Vortriebs erhoben worden
sind (SW: Comsol
Multiphysics™).
Zentralgneis
Europäische Kruste
Mantel
Südalpin
Adriatische Kruste
Mesozoische Hülle
Nationale Potenzial- und Ressourcenstudien (Seichte Geothermie)GeoPot Oberflächennahes Geothermie Potenzial
Österreichs (2008 – 2010)
Szenario Deckungspotenzial* Flächenbedarf
Optimistisch 808% 12%
Pessimistisch 122% 88%
Realistisch 345% 29%
Gegenwärtiger Erschließungsgrad
oberflächennaher Geothermie in AUT
zwischen 0.7% und 5%!
Geothermisches Versorgungspotenzial
In Form einer Gegenüberstellung des geothermischen Heizdargebots und der Wärmenachfrage der gegenwärtigen Gebäudeinfrastruktur.
Rechts: Kartografische Darstellung Großraum Salzburg
Unten: Tabellarische Gesamtübersicht Österreichs (3 versch. Szenarien)
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Innovative Systeme (Seichte Geothermie)
GEOSOL Solare Mikro-Wärmenetze mit saisonaler
geothermischer Wärmespeicherung (2010 – 2012)
Komponenten des Mikronetzes
Solarkollektor (Quelle) – geothermische Wärmespeicherung (Kollektor, Sonde) – Wärmepumpe – Zwischenspeicher (übertage) – Abnehmer (Senke).
Lokales Mikroversorgungsnetz aus 3 – 6 Häusern (Versorgungsradius < 500 Meter).
Geschlossene Wärmetauscher im Untergrund fungieren als saisonaler Speicher.
Aufbereitung der gespeicherten Wärme während Heizperiode durch Wärmepumpe, dadurch deutliche Effizienzsteigerung (hohe Jahresarbeitszahlen).
Hohe Einspeistemperaturen stellen kritischen Parameter dar.
Sparkling Science
Kooperation Forschung - Schulen
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Innovative Systeme (Tiefe Geothermie)
OMV Thermal Tiefe Geothermie des Wiener Beckens
(2008 – 2009)Modul 1: Potenzialstudie über die Nachnutzung alter KW - Fördersonden in Form von geschlossenen In-Situ Wärmetauschern
Demonstration des Konzepts an einer realen Sonde
Die nicht fündige Sonde „Prottes T11“ wurde mit dem System ausgestattet und versorgt nun eine Sporthalle sowie einen Gastronomiebetrieb mit Erdwärme (Leistung ca. 200 kW).
System Layout
Umbau einer bestehenden Erdölsonde ) zu „Dual Completion Schema“. Ein geeignetes Arbeitsmittel (z.B. Wasser) zirkuliert durch das vorhandene Casing in ein isoliertes Steigrohr und nimmt Umgebungswärme auf.
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt
Länderübergreifende Potenzial und Ressourcenstudien (Tiefe Geothermie)
TRANSENERGY : Transboundary Geothermal Energy
Resources of Slovenia, Austria, Hungary and Slovakia
(2010 – 2013)
Das Transenergy Gebiet
Der Grenzraum AUT-SK-H-SI stellt eines der intensivsten geothermisch genutzten Gebiete Zentraleuropas dar. Erhöhter Wärmefluss und ausgeprägte Thermalwasserreservoire bieten darüber hinaus ausgezeichnete Grundlagen geothermischer Nutzungen.
Länderübergreifende Potenzial- und Ressourcenstudie zum Schutz natürlicher Thermalwässer.
Fokus auf grenznahe und länderüberschreitende Reservoirs 5 Pilotgebiete.
Erhebung bestehender Kenndaten und Zusammenführung in einer länderübergreifenden Datenbank.
Quantifizierung der vorhandenen Ressourcen und Bestimmung des gegenwärtigen Nutzungsgrads.
Identifizierung möglicher Konfliktpotenziale durch Nutzung grenzüberschreitender Aquifere.
Implementierung eines öffentlich zugängigen Internetportals.
Geothermie an der Geologischen Bundesanstalt