Date post: | 10-Mar-2016 |
Category: |
Documents |
Upload: | nordbayerischer-kurier-gmbh-co-zeitungsverlag-kg |
View: | 277 times |
Download: | 18 times |
GenussregionOberfranken
Eine Kurier-Verlagsbeilage – 22. Juli 2010
Appetitauf VielfaltAppetitauf Vielfalt
Club der GenießerVerein Genussregion Oberfranken setzt seit Beginn auf Qualität
Im Oktober 2007 fiel der Startschuss fürden Verein Genussregion Oberfranken. DieIdee war es, die Vielfalt der Region in denMittelpunkt zu stellen und die vielen, klei-nen Betriebe gemeinsam in Szene zu set-zen. Initiatoren waren der Landkreis Kulm-bach, die Handwerkskammer für Ober-franken und das Max-Rubner-Institut fürLebensmittelkontrolle. Drei Weltrekordebringt die Zahl der Brauereien, Bäckereienund Metzgereien im Verhältnis zur Zahl derEinwohner mit: eine Steilvorlage für eineRegion des Genusses.Vorsitzender Klaus Peter Söllner (Bild),Landrat in Kulmbach, spricht rund 2,5 Jah-
ren nach Vereinsgründung von einer„tollen Geschichte“ und einer „hervor-
ragenden Initiative, bei der maneinfach auch mal oberfrän-
kisch denkt“. Sichtbarster
Erfolg seien die Genuss-region-Schilder entlangder Autobahnen. Diegrößte Freude machtSöllner, dass in neuerGeschlossenheit überStadt- und Landkreis-grenzen hinweg an ei-
nem Strang gezogen wird.Schon bei der Gründung des Vereins Ge-
nussregion Oberfranken habe man keinenMarketing-Gag präsentieren wollen, son-dern es wurde bereits früh auf Qualität ge-setzt. Inzwischen hat der Verein, wie Ge-schäftsführer Dr. Bernd Sauer sagt, 175 Mit-glieder — Tendenz steigend. Dazu gehörenInstitutionen, Kommunen und natürlich dieBetriebe, die sich einer intensiven Quali-tätsprüfung unterziehen müssen, wenn siedas Siegel der Genussregion für sich nutzenwollen. „Wir wollen das Bewusstsein für re-gionale Spezialitäten schärfen“, sagt Sauer.Das aktuelle Projekt ist die Sammlung undZusammenstellung oberfränkischer Spe-zialitäten, die in großer Zahl wie Schätzegehoben werden müssten. Und haben sieden Schatz in den Händen, wollen die Ge-nussfreunde von Oberfranken aus die Welterobern. Christian Martens
IMPRESSUM
Genussregion OberfrankenAppetit auf Vielfalt
Sonderbeilage des Nordbayerischen Kuriers
Redaktion: Gert-Dieter Meier (verantwortlich)Ulrike SommererAnzeigen: Andreas WeißTitelgestaltung: Agentur Sternsdorff
Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zei-tungsverlag KG, Theodor-Schmidt-Straße 17, 95448Bayreuth und Maxstraße 58/60, 95444 Bayreuth
Lassen Sie sichOberfranken schmecken!Nein, sie waren noch nie in dieser Ge-gend. Warum auch. Nach Oberfranken zufahren, auf diese Idee seien sie noch niegekommen. Jetzt habe sie eine Hochzeitin die Region verschlagen, erzählen dieTischnachbarn im Wirtshaus am Ufer desWeißenstädter Sees. Nach dem Essen vonSchäufele und Krenfleisch lassen sie dieFüße ins Seewasser hängen, sie gehenam Goldbergsee baden und lernen Ober-franken innerhalb weniger Stunden inseiner ganzen Vielfalt kennen. Sie wollenwiederkommen. Ganz bestimmt.Vielfalt, die schmeckt.Das ist es, was Oberfranken auszeichnet.Wir haben so viele verschiedene Biersor-ten, dass es schier unmöglich ist, alle zuprobieren. Wir haben Bäcker und Metz-ger, die regionaltypische Spezialitätenanbieten, Dinge, die es sonst nirgendwogibt. Und wir haben eine wunderschöneLandschaft und viele kulturelle Angebote,die Freizeitgestaltung ganz sicher nichtlangweilig werden lässt. Das alles sindPfunde, mit denen wir Oberfranken wirk-lich selbstbewusst wuchern können. Da-mit sich niemand mehr fragen muss,warum er nach Oberfranken kommensollte. Sondern sich fragen wird, warumer nicht hierbleibt.Diese Beilage soll Appetit machen auf dieRegion. Derschmecken müssen Sie Ober-franken dann schon selbst ...
Ulrike Sommerer
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken2
Abenteuer LandbierVielfalt wie beim Wein: Mit 150 Sorten bieten Oberfrankens Brauer fürjeden Geschmack etwas.
Es dauert nicht lange, dann gerät Christof Pilarzykvom Brauerei-Gasthof Grosch in Rödental insSchwärmen. 150 Sorten Landbier gibt es in Ober-franken noch, schätzt der geschäftsführendeVorstand des Vereins Bierland Oberfranken, eineVielfalt wie nirgendwo sonst auf der Welt. Überallin Deutschland seien die kleinen Brauereien aufdem Land verschwunden — leider, so Pilarzyk:„Aber bei uns nicht — Gott sei Dank.“Und deshalb gebe es in Oberfran-ken eben noch das „AbenteuerLandbier“. Eine Tradition, diedie Region einzigartig macheund die mannach außenhin als Ge-meinsam-keit heraus-stellenmüsse —nur ein Zielvon Bier-land Ober-franken. Zu-gleich aberhandle es sich umeine Tradition, dieauf Vielfalt und Lokal-stolzbasiere.Allerdings, so Pilarzyk, auf gar nichtso wenige Übereinstimmungen könnensich die Freunde des oberfränkischen Landbiersverlassen. Demnach ist es immer unfiltriert undhat deshalb eine leichte Trübung. Es ist untergä-rig. Meist hat es etwas weniger CO2 und es istnicht so stark gehopft wie zum Beispiel Pils — da-durch ist das Landbier sehr süffig und gut verträg-lich. „Es schmeckt leicht, ist aber kein leichtesBier“, erklärt Pilarzyk. Es habe etwas mehrStammwürze, der Alkoholgehalt liege in der Regel
bei fünf bis 5,5 Prozent. Und bis auf wenige Aus-nahmen sei ein Landbier bernsteinfarbendunkel.Trotz dieser gemeinsamen Merkmale betont Pi-larzyk, dass wohl keines der oberfränkischenLandbiere ist wie das andere. Schließlich werde inden kleinen Brauereien handwerklich gearbeitet.Und deshalb seien nicht nur die Biere im Ver-gleich unterschiedlich, es komme sogar von Sud
zu Sud zu minimalen Ge-schmacksveränderun-
gen. „Das ist wie beigutem Wein“, sagtPilarzyk. Zwei Win-zer machten ausder gleichen Trau-be ja auch unter-schiedliche Weine.So sei das auch beiden Brauern, dieallein bis zu fünfverschiedene Mal-ze verwendeten.„Wir handwerkli-chen Brauer wollendoch die Vielfalt —
und unsere Kundenauch“, sagt Pilarzyk.
Da spiele auch Stolz ei-ne große Rolle. Der Stolz
des Brauers auf sein un-verwechselbares Produkt, der
Stolz des Kunden auf ein Bier, das mehr oder we-niger in seiner Nachbarschaft hergestellt wird.Dabei seien die Geschmäcker innerhalb Ober-frankens durchaus unterschiedlich, manchmalvon Dorf zu Dorf verschieden. „Darin liegt dasAbenteuer des Geschmacks“, sagt Pilarzyk. EinAbenteuer, das ein Industriebier definitiv nichtbieten könne: „Denn das schmeckt immer gleich.“
Stefan Schreibelmayer
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken
HOTELGOLDENERHIRSCH
BAYREUTH
• 40 Zimmer mitBad/Du./WC,Telefon undKabel-TV
• KostenlosesW-LAN inallen Zimmern
• Tagungsräume
• Hotelparkplatzund Einzelgaragen
• zentrale Lage/Bahnhofsnähe
• Privat geführtesHotel seit dreiGenerationen
• unterhalb desFestspielhügels
Tel. 0921/1504400-0Fax 0921/1504400-400Bahnhofstraße 13D-95444 Bayreuth
www.bayreuth-goldener-hirsch.de
Wenn Sie zu Hause bleiben: Schicken Sieuns Ihr schönstes Foto von Ihrem Urlaub inOberfranken, zeigen Sie uns, wie schönGenuss in Oberfranken ist.
Verlosung
Unter allen Teilnehmern verlosen wireinen Platz in einem Kochkurs bei Uli
Rupprecht in der Bleaml-Alm in Neubau(Termin nach Absprache) und ein Wein-paket Bayreuther Symphonie von Luna’sWein und Delikatessen, Bayreuth.Die Fotos schicken Sie bitte [email protected] oder posta-lisch an den Nordbayerischen Kurier, Max-straße 58/60, 95444 Bayreuth.
Einsendeschluss für die Fotos ist am 10.August.Vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzuge-ben und wo das Bild aufgenommen wurde.Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit ei-ner etwaigen Veröffentlichung Ihres Fotosin Print- und Onlineausgabe unserer Zei-tung einverstanden. us
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken
So schön ist Genussin OberfrankenAm Fichtelsee sitzen und die Füße ins Wasser baumeln lassen. Wanderungen durch die FränkischeSchweiz, Stadtbummel in Bayreuth oder Bamberg, die Veste Coburg besichtigen – Oberfranken hatviel zu bieten, warum sollte man seinen Urlaub woanders verbringen?
4
Industrie- und Handelskammer für Oberfranken BayreuthBahnhofstraße 25 · 95444 BayreuthTel. 0921 886-0 · Fax 0921 886-9299 · www.bayreuth.ihk.de
Oberfranken - eine einmalige Symbioseaus Wirtschaftskraft und Lebensqualität.• Zweithöchste Industriedichte Europas• 500 Marktführer• größte Dichte an Brauereien, Bäckereien und
Metzgereien weltweit
Ihre IHK: Dienstleister für Oberfranken
Oberfranken für GenießerZum Auftakt der Bayreuther Festspiele verwandelt sich der Bayreuther La-Spezia-Platz für zweiTage in eine Schlemmermeile. Am Samstag, 24. Juli, dem Tag vor der Festspiel-Premiere, beginntdas fränkische Genussfest. Und am 25. Juli wird einfach weitergefeiert.
Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr aufdem oberfränkischen Bier. Am Aus-schankwagen des Vereins Bierland Ober-franken werden die Biere aller BayreutherBrauereien ausgeschenkt. Zudem gibt esein kleines Sudhaus, in dem live Bier ge-braut wird. Ein Büttner aus Hirschaid zeigt,wie man Holzfässer herstellt. An der Fla-schenbierstraße können die Besucher
Biere von mehr als 50 Brauereien probie-ren. Die Gäste können an einem Bierken-nerwettbewerb teilnehmen. Aber auch dieoberfränkischen Bäckereien und Metzge-reien werden ihre Spezialitäten vorstellen:Küchla, Spritzkuchen, Landbrot bis hin zuBratwürsten und verschiedenen Bratenwarten auf die Genießer. Außerdem gibt esObstbrände und Liköre aus Weißenstadt
sowie Pralinen und Fruchtaufstriche ausBayreuth.Am Sonntag, 25. Juli, führt der Büttnerfach-verein Kulmbach und Umgebung um 12Uhr seinen mittelalterlichen Zunfttanz auf.Das fränkische Genussfest wird am Sams-tag um 11 Uhr eröffnet, gefeiert wird bistief in die Nacht. Am Sonntag geht es miteinem Frühschoppen weiter. red
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken 5
Ihre
Geseeser Landbäckereiseit 1912 Ihr Bäckerfür Bayreuth & die Region
Telefon 09201-917560www.geseeser-landbaeckerei.de
Diese Hände backen täglichfrisch für SIE!
Bayreuther Traditionsbiergartenfränkische Spezialitäten
Sommerhalle1000 Außenplätze
450 InnensitzplätzeKinderspielplatzgroßer Parkplatz
in der Saison Mai bis Septembertäglich ab 16 Uhr geöffnet
bei jedem Wetter
HerzogkellerBayreuth’s Biergarten
Hindenburgstr. 9, 95445 Bayreuth, Tel.: 0921-43419www.herzogkeller.de
So schmeckt der SommerIm Sommer stehteinem der Sinnnach Leichtigkeit.Ein entsprechendesSommermenü fürsechs Personenstellt Markus
Schultheiß, Küchenchef im Hotel Loh-mühle in Bayreuth, vor:
BunterSommersalat
1 kleiner Kopfsalat, 4 Radieschen, 2 Toma-ten, 1 mittelgroße Möhre, 1 fingerlangesStück Salatgurke, 100 g Pfifferlinge, ½Zwiebel, 1 EL Pinienkerne, 200 g CrèmeFraîche, 4 EL Milch, 2 TL Limettensaft, 4 ELmildes Olivenöl, 1 TL unbehandelte ange-riebene Limettenschale, Salz, Pfeffer, 1 TLHonig.Salat waschen, trockenschwenken und zer-teilen. Radieschen in Scheiben schneiden,Tomaten achteln. Möhre und Gurke schä-len und raspeln. Alles mischen.Zwiebeln abziehen und in dünne Ringeschneiden. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen.Pilze, Zwiebeln und Pinienkerne darin inmittlerer Hitze braten, bis die Pilze leichtgebräunt und die Ringe weich sind.Für das Limettendressing Crème Fraîchemit Milch, Limettensaft und Olivenöl glatt
rühren. Limettenschale unterrühren undmit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.
Gebratenes Zanderfilet auf Sommergemü-
semitKartoffel-Kräuter-Rösti
1100 g ZanderfiletSalz, Pfeffer, etwas Mehl1 Rosmarinzweig, 1 Knoblauchzehe, 1 kleineZucchini, 2 Stangen Staudensellerie, 200 ggrüner Spargel, 200 g gelbe Paprika2 Karotten, 1-2 TL Puderzucker, 125 ml Ge-müsebrühe, Salz, Pfeffer500 g festkochendeKartoffelnSalz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss, 1 Ei,50 g Kräuter nach Belieben.Zander waschen, würzen und in Mehl wen-den. Pfanne mit etwas Öl erhitzen und Zan-derstücke bei mittlerer Hitze auf der Haut-seite anbraten. Erst kurz vor dem ServierenRosmarin und Knoblauchzehe zugeben.Gemüse waschen, putzen, schälen und in3–5 cm dicke Scheiben schneiden. Puderzu-cker in einem breiten Topf hell karamelli-sieren lassen. Gemüsescheiben 2 Minutendarin andünsten. Brühe hinzufügen undGemüse knapp unter dem Siedepunkt etwa8 Minuten garen. Die Zucchini dabei erst dieletzten 2 Minuten mitgaren. Gemüse in et-was Butter anbraten.Kartoffeln waschen, schälen und in feine
Streifen reiben. Mit den restlichen Zutatenvermengen und abschmecken. Öl in einerPfanne erhitzen. Kartoffelmasse mit einemEsslöffel etwa ½ cm dick verteilen und et-was andrücken. Rösti bei mittlerer Hitzeetwa 4 Minuten goldbraun anbraten. Wen-den und auf der anderen Seite fertig braten.
Holunder-Erdbeer-Ragout
200 g Holunderbeeren, 350 g Erdbeeren,1 EL Speisestärke, 300 ml Rotwein, 60 gZucker, ½ Vanilleschote, 1 Streifen Zitro-nen- und Orangenschale, 1 Zimtstange, 1 TLZitronensaft, 250 ml Sahne.Holunderbeerenwaschen. Speisestärke mit2 EL Rotwein glatt rühren. Die Hälfte desZuckers in einem Topf karamellisieren las-sen, dann das Karamell mit dem restlichenRotwein ablöschen und den Rotweinsudauf 2/3 einköcheln lassen. Die angerührteSpeisestärke unter den Rotweinsud rühren,bei mittlerer Hitze 2–3 Minuten köcheln las-sen. Vanilleschote längs aufschneiden, mitZitronen- und Orangenschale, Zimt undHolunderbeeren in den Topf geben und dasRagout knapp unter dem Siedepunkt 5 Mi-nuten ziehen lassen. Erdbeeren waschen,putzen und vierteln, unter das noch warmeHolunder-Ragout geben. Gewürze entfer-nen. Mit einer Kugel Vanilleeis servieren.
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken6
Lindner‘sHausmetzgerei
Glasstraße 4 · 95466 Weidenberg · ☎ 09278/7446
Grillspezialitäten & Partyservice- Heiße Theke -
aus Tradition zum Handwerk sämtliche Fleisch- undWurstwaren aus eigener Herstellung!
Kein industrieller Zukauf!
Mo. bis Do. 7.00 – 13.00/14.30 – 18.00 Uhr undFr. 7.00 – 18.00 Uhr durchgehend!Sa. 6.00 – 12.30 UhrDienstag Nachmittag geschlossen!
529Bäckereien
und Konditoreien
741Metzgereien und
Fleischereien
357Biergärten
200Brauereien1.000
Biersorten
Oberfranken vs. OberbayernWo gibt es mehr Brauereien auf weniger Fläche?
Oberfrankenca. 200 Brauereien
Oberbayernca. 84 Brauereien
7.231,41 km2
17.529,63 km2
Bamberg
BäckereienBäckerinnung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-980200
Bäckerei Seel, Bamberg, Tel. 0951-57985
Brauereien/BrennereienBrauerei-Hotel-Gasthof Drei Kronen, Memmelsdorf,Tel. 0951-944330
Brauerei-Gasthof Hartmann, WürgauTel. 09542-920300
Edelobstbrennerei Johann Schilling, BambergTel. 0951-51935488
DirektvermarkterKreit‘n Büttner Fam. Hofmann,Hirschaid, Tel. 09543-1766
GastronomieLandgasthof Pickel, Frensdorf, Tel. 09502-334
BHG Kreisstelle Bamberg, Bamberg, Tel. 0179-4864320
PralinenmanufakturConfiserie Storath AG,Scheßlitz-Stübing, Tel. 09542-773962
PartnerProf. Dr. Uta Hengelhaupt, Kulturhistorikerin,Bamberg, Tel. 0951-27254
Stadtverwaltung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-87-1000
Landratsamt Bamberg, Tel. 0951-85-521
Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken ,Bamberg, Tel. 0951-837300
Bayreuth
Bäckereien/KonditoreienBäckerei Nitschke, Bayreuth, Tel. 0921-24378
Fuhrmanns Backparadies, Bayreuth, Tel. 0921-92575
Bäckerei & Konditorei Hulinsky, BayreuthTel. 0921-65445
Bäckerei-Konditorei Lang, Bayreuth, Tel. 0921-64408
Geseeser Landbäckerei Schatz e.K., GeseesTel. 09201-917560
Bäckerinnung Bayreuth Stadt und Land, BayreuthTel. 0921-9541
Marzipan Funsch Marzipan GmbH, BayreuthTel. 0921-13232
Bäckerei-Konditorei Thomas Wagner, Bindlach,Tel. 09208-65093
Fränkische Dorfbäckerei, Harsdorf, Tel. 09203-294
Brauereien/BrennereienBierland Oberfranken e. V. c/o HWK fürOberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-910139
Brauerei Gebr. Maisel KG, Bayreuth, Tel. 0921-401-246
Bayreuther Bierbrauerei AG, BayreuthTel. 0921-401202
Becher-Bräu, Bayreuth, Tel. 0921-68993
Edelobstbrennerei Daitzer Berg, WarmensteinachTel. 0921-55-2729
LEHEN Privatkelterei e.K. (Obstkelterei Rauh)Weidenberg, Tel. 09209-271
ConfiserieConfiserie Schlemmer, Bayreuth, Tel. 0921-5166330
DirektvermarkterRegionaltheke Franken e. V., Waischenfeld,Tel. 09202-9621024
Landwirtschaftlicher Betrieb Inge Schelter,Kirchenlamitz, Tel. 09285-215
Wildfarm Kaufmann, Bad Berneck, Tel. 09273-1538
FeinkostFeinkost Schmauß, Bayreuth, Tel. 0921-67081
Gastronomie/HotelBHG Bezirk Oberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-56663
Hotel Fantaisie, Eckersdorf, Tel. 0921-75864480
Herzogkeller, Bayreuth, Tel. 0921-43419
Hotel Goldener Hirsch, Bayreuth, Tel. 0921-15044000
Hotel Bayerischer Hof, Bayreuth, Tel. 0921-7860-0
Engins Ponte, Bayreuth, Tel. 0921-8710503
Lohmühle Hotel-Restaurant, Bayreuth, Tel. 0921-5306-0
KäsereiKäserei Ziegenhof Würnsreuth, SeybothenreuthTel. 09209-823
MetzgereienMetzgerei Gabler GmbH, Bayreuth, Tel. 0921-63443
Metzgerei Helmut Parzen, Bayreuth, Tel. 0921-97494
Metzgerei Klaus Lindner, Pegnitz, Tel. 09241-2095
Metzgerei Fabis, Bayreuth, Tel. 0921-23197
Metzgerei Wiesenmüller, Bayreuth, Tel. 0921-9800865
Metzgerei Dünkel, Bindlach, Tel. 09208-5089
Lindners Hausmetzgerei, Weidenberg, Tel. 09278-7446
SaftkeltereiPlassenburg Kelterei e.G., Bad Berneck, Tel. 09273-6189
PartnerIndustrie- und Handelskammer für OberfrankenBayreuth, Tel. 0921-886150
Handwerkskammer für Oberfranken, BayreuthTel. 0921-910139
Sparkasse Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-2841367
Stadtverwaltung Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-251200
Stadt Creußen, Creußen, Tel. 09270-989-21
Stadt Waischenfeld, Waischenfeld, Tel. 09202-9601-0
Landratsamt Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-728-101
Oberfranken Offensiv - Forum Zukunft Oberfrankene.V., Bayreuth, Tel. 0921-52523
Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH,Bayreuth, Tel. 0921-1675917
Tourist Information Fichtelgebirge, FichtelbergTel. 09272-969030
Versicherungsgruppe Münchener VereinBayreuth, Tel. 0921-5906-34
Lohengrin Therme, Bayreuth, Tel. 0921-7924034
Fränkischer Theatersommer e. V. - LandesbühneOberfranken, Hollfeld, Tel. 09274-9099454
Universität Bayreuth, Forschungsstelle fürNahrungsmittelqualität, Bayreuth,Tel. 0921-552729
Dötzer Restauration, Bayreuth, Tel. 0921 7867250
Metzgerei Hans Popp, Bayreuth, Tel. 0921-42052
Bayerische Jungbauernschaft - BezirksverbandOberfranken e.V., Bayreuth, Tel. 0921-53510
Coburg
BäckereienBeiersdorfer Landbrot, Coburg - BeiersdorfTel. 09561-85570
Bäckerei-Konditorei-Backlokal GroschWeitramsdorf, Tel. 09561-30688
Brauerei/GastgewerbeBraugasthof Grosch GmbH & Co. KG, RödentalTel. 09563-7500
BrennereiObstbrennerei SchulzGroßheirath - Neuses a.d. Eichen, Tel. 09569-466
Direktvermarkter/FeinkostLandladen, Metzgerei, Restaurant, Catering,Partyservice Hessenhof, Meeder, Tel. 09566-809771
Fisch + Feinkost Sandra Humann, LautertalTel. 09561-236194
GastronomieBHG Kreisstelle Coburg, Weidhausen, Tel. 09562-98280
KäsereiMilchwerke Oberfranken West e. G.,Meeder-Wiesenfeld, Tel. 09566-929-0
Metzgereien/FleischereienFleischerei Thein, Coburg, Tel. 09561-92260
Metzgerei Grah, Weidhausen, Tel. 09562-982898
PartnerStadtverwaltung Coburg, Coburg, Tel. 09561-89-1012
Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StadtCoburg, Coburg, Tel. 09561-89-2300
Landratsamt Coburg, Coburg, Tel. 09561-514-100
Forchheim
Brennerei/DestillateurAlte Kurhausbrennerei, Wiesenttal-StreitbergTel. 09196-777
Likörfabrikation, Ebermannstadt, Tel. 09194-796696
Direktvermarkter„Frische Ernte“ Bäuerliche Qualitätsprodukte aus derFränkischen Schweiz e. V., Leutenbach, Tel. 09197-773
Hotel/GastronomieBHG Kreisstelle Forchheim, Kunreuth, Tel. 09199-8090
Hotel Feiler, Muggendorf, Tel. 09196-92950
MetzgereienMetzgerei Derbfuß, Gräfenberg, Tel. 09192-8618
Fleischerinnung Forchheim, Forchheim, Tel. 09191-2023
Obst/GemüseObst und Gemüse Fam. Huberth, Kauernhofen-Eggolsheim, Tel. 09545-5481
Hof
Bäckerei/KonditoreiBäckerei Graf GmbH, Schwarzenbach-Saale, Tel. 09284 1442
Bäckerei Friedrich, Straßdorf - Schwarzenbach-WaldTel. 09289-1327
2Bäckerei Schultz GmbH, Tel. Töpen, Tel. 09295-363
Reichl-Konditorei-Gastro GmbH, Bad StebenTel. 09288-420
BrauereiFamilienbrauerei Georg Meinel GmbH, Hof,Tel. 09281-9514
Gastronomie/HotelHotel-Landgasthof Sellanger,Selbitz-SellangerTel. 09280-1003
Restaurant „Zum Kreuzstein“, HofTel. 09281-840292
Berggaststätte, Feilitzsch, Tel. 09281-43199
Bistro Restaurant Aquamarin in der Therme,Bad Steben, Tel. 09288 9259510
MetzgereienMetzgerei Dieter Groß, Schwarzenbach-WaldTel. 09289-320
Metzgerei Herpich GmbH, Hof, Tel. 09281-66012
M. MAX Fleischerfachgeschäft GmbH, HofTel. 09281-709041
Fleischerfachgeschäft Schemmel, Berg,Tel. 09293-236
Metzgerei Strobel, Selbitz, Tel. 09280-5383
Fleischerinnung Hof-Wunsiedel, Hof, Tel. 09281-67479
DirektvermarktungBarthold, Schwarzenbach (Saale), Tel. 09284-6445
Benkert und Langheinrich GbR Fattigsmühle, Töpen,Tel. 09295-91500
Förstenreuther Bauernlädla,Inh. Siegfried Böhmer, Stammbach,Tel. 09256-953341
PartnerStadtverwaltung Hof, Tel. 09281-8150
Landratsamt Hof, Tel. 09281-57-0
Stadt Rehau, Rehau, Tel. 09283-2022
Kronach
BäckereienBäckerei Löffler, Tettau - Kleintettau,Tel. 09269-9543
Bäckerei Hubert Ruß, Tettau, Tel. 09269-9696
ConfiserieBurg Lauenstein GmbH, Ludwigsstadt - LauensteinTel. 09263-945-0
Eier/EierprodukteFam. Schubert UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG,Weißenbrunn, Tel. 09264-9716
GastronomieGasthof & Vinothek „Zum Scharfen Eck“,Kronach, Tel. 09261-965659
BHG Kreisstelle Kronach, Steinwiesen, Tel. 09262-780
MetzgereiMetzgerei Kraus, Kronach, Tel. 09261-61636
PartnerLandratsamt Kronach, Kronach, Tel. 09261-678-200
Oberfränkischer Braugerstenverein e.V., PresseckTel. 09262-1312
FRANKENWALD TOURISMUS Service CenterKronach, Tel. 09261-60150
KulmbachBäckereien/KonditoreienGrünwehrbeck, Kulmbach, Tel. 09221-2338
Trebgaster Holzofenbrot, Trebgast, Tel. 09227-6548
Bäckerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510
BrauereiL. Schübel OHG, Stadtsteinach, Tel. 09225-956482,
ConfiserieESTHER Confiserie, Kulmbach, Tel. 09223-742
DirektvermarkterKasendorfer Frischeier, Kasendorf, Tel. 09228-9666
Metzgerei und Hofladen Pfändner, WonseesTel. 09274-1434
Fisch/FeinkostFisch und Feinkost Reich e.K., KulmbachTel. 09221-2988
Gastronomie/HotelHotel Ertl, Parkschänke KG, KulmbachTel. 09221-974000
Gastwirtschaft Zum Paul, Mainleus, Tel. 09229-8152
Restaurant Hagleite, Kulmbach, Tel. 09221-4231
Hotel Weißes Ross, Kulmbach, Tel. 09221-95650
Gasthof Zum Berghof, Presseck, Tel. 09223-229
Maierhof - Ferienwohnungen, Ködnitz, Tel. 09221-5157
Frankenfarm Direktvermarktungs GmbHHimmelkron, Tel. 09227-9420-0
Gasthof - Metzgerei Schwarzes RoßPresseck, Tel. 09222-329
Stadtschänke Kulmbach, Tel. 09221-4507
Gastronomie-Verband BHG Kreisstelle KulmbachTel. 09221-974000
Wirtshof zum Rangabauer, Ködnitz, Tel. 09221-5245
KäsereiHofkäserei Weigel,Neudrossenfeld, Tel. 09203-9377
MetzgereienFleischerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510
Metzgerei Schütz GmbH, Presseck, Tel. 09223-8136
PartnerMax Rubner-Institut, Kulmbach, Tel. 09221-803249
Stadtverwaltung Kulmbach, Tel. 09221-940237
Amt für Landwirtschaft und Forsten KulmbachTel. 09221-5007 0 oder - 400
Bayerisches Brauerei- und BäckereimuseumKulmbach e.V., Kulmbach, Tel. 09221-805-11
Bayerischer Bauernverband, HarsdorfTel. 09221-975630
CSU-Wahlkreisbüro Kulmbach, KulmbachTel. 09221-76690
designhouse,Agentur für KommunikationskonzepteKulmbach, Tel. 09221-9051-800
Landratsamt Kulmbach, Kulmbach,Tel. 09221-707-141 o. -140
Lokale Aktionsgruppe Kulmbacher Land e.V.Kulmbach, Tel. 09221-707160
Markt Wirsberg, Wirsberg, Tel. 09227-932-0
Marktgemeinde Presseck, Tel. 09222-99700,
Reisebüro Heller GmbH, Mainleus,Tel. 09229-973325
Stadt Stadtsteinach, Tel. 09225-95780
Bäckerei-, Metzgerei-ObjekteinrichtungenSchrutka-Peukert GmbH Ladenbau,Kulmbach, Tel. 09221-895-13
Lichtenfels
Bäckerei/KonditoreiBäckerei-Konditorei Söllner, LichtenfelsTel. 09571-4724, Tel. 09571-758780 (Filiale)
Fränkische Meisterkonditorei Besold, WeismainTel. 09575-288
GastronomieBHG Kreisstelle Lichtenfels, Michelau,Tel. 09571-8270
MetzgereiGasthof-Metzgerei Finkenhof, MichelauTel. 09571-8270
Metzgerei Markus Kerling, AltenkunstadtTel. 09572-6400
Metzgerei Mantel GmbH, Marktzeuln - ZettlitzTel. 09574-4326
MüllerGunzelmann Trockenmühle, Ebensfeld-KleukheimTel. 09547-255
PartnerLandratsamt Lichtenfels, Lichtenfels, Tel. 09571-18-261
Verein zur Förderung der Vermarktung regionalerProdukte, Main-Jura-Natur e.V., Lichtenfels,Tel. 09571-757800
Wunsiedel
Bäckerei/BackwarenPEMA Vollkorn-Spezialitäten - Heinrich Leupoldt KG,Weißenstadt, Tel. 09253-89-54
BrennereiSack‘s Destille, Weißenstadt, Tel. 09253-954809
GastronomieBHG Kreisstelle Wunsiedel Marktredwitz,ThiersheimTel. 09235-981040
Waldgaststätte Steinhaus - Biohof - Ferien-wohnungen, Thiersheim, Tel. 09233-1366 od. 2366
MetzgereiMetzgerei Reichel GmbH, Bad AlexandersbadTel. 09232-4692
Metzgerei Tröger, Röslau, Tel. 09238-239
Landwirtschaft/GastronomieSchäferstub n Häusles - Landwirtschaftlicher Betriebmit Ferienhäusern, Mitwitz, Tel. 09266-413
PartnerGemeinde- und Kurverwaltung, Bad Alexandersbad,Tel. 09232-992511
„essbares fichtelgebirge“Hotel Schönblick im Fichtelgebirge, Fichtelberg,Tel. 09272-97800
Aufgemotzte DirndlDiese Einheitstracht, diese Dirndln von der Stange, die für wenig Geld überall zu haben sind, findenNora und Anna Lena Jeske einfach nur schrecklich. Hat ja jede an. Doch die beiden Schwesternwollten nicht nur motzen, sie motzen auf. Inzwischen haben sie sogar eine eigene Dirndl-Kollektion,die sie in ihr Label „schwe-stern“ integriert haben. Und das mitten in Oberfranken. In Kronach.
Die beiden sind vom Fach. Anna Lena Jes-ke, 29 Jahre alt, ist Textildesignerin, NoraJeske (25) bekleidungstechnische Assis-tentin und Damenmaßschneiderin. Unterihrem Label, das sie vor vier Jahren grün-deten, entstehen Unikate im Bereich ex-perimenteller Handsiebdruck undMaßschneiderei, unter anderem Filzta-schen.Auf die Trachten-Schiene gerieten siedurch ihre Kontakte nach München, nachTirol, nach Niederbayern. So entwickeltesich zunächst die Idee, alte Dirndl-Kleideraufzumotzen. Hier ein Rüschchen, dortein röhrender Hirsch auf die Schürze ge-druckt, farblich abgesetzte Stoffe — fertigist das Unikat im Dirndl-Einheitsbrei.Inzwischen motzen sie jedoch nicht nur
Altes auf, sie schaffen Neues. Maßge-schneidert gehen sie dabei in Schnitt,Stoffauswahl, Farbe, Knöpfe und Druckauf die Wünsche ihrer Kundinnen ein, dis-kutieren heftig um Kombinationen undGestaltung.Den Weg von einer ersten Idee zum ferti-gen Kleidungsstück bezeichnen beide als„harten Kampf“. Anna Lena bevorzugt ge-wagte Farbkombinationen, die Nora nieunter die Nadel kämen. „Aber was amEnde rauskommt, ist immer gut.“Während Nora näht, kümmert sich AnnaLena um den Textildruck. Unter ihrenHänden wachsen auf Dirndl-SchürzenWeinranken oder macht es sich ein Tierauf dem Rückenteil des Kleides bequem.Gerne würden sie Elemente einer fränki-
schen Tracht in ihre Entwürfe einbinden.Nur: die fränkische Tracht schlechthingibt es nicht. Und so „versuchen wir unsereigenes Ding zu machen“, auch unabhän-gig davon, wie das klassische bayrischeDirndl aussieht. Zum Beispiel wird derAusschnitt eines „schwe-stern“-Dirndlsimmer hoch genug sein, um es auch ohneBluse tragen zu können. Balkonett-Aus-schnitte, „diese offenen Teile, gefallen unseinfach nicht, das sieht schnell billig aus“.Bewusst haben sich die beiden Kronache-rinnen auch dafür entschieden, in ihremHeimatort zu bleiben. „Warum sollte un-sere Arbeit hier nicht funktionieren?Wenn man gute Sachen macht, kommendie Leute auch her.“ Ulrike Sommererwww.schwe-stern.de
Die SchwesternAnna Lena (links)und Nora Jeskehaben unter ih-rem Label„schwe-stern“eine Dirndlkollek-tion entworfen.Mit ihren Krea-tionen wollen sieeinen Kontra-punkt im Trach-ten-Einheitsbreivon der Stangesetzen.Foto: Sommerer
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken10
Die Touristen sind schuldTracht ist ein Bekenntnis zur Heimat. Sie sind Teil unserer Kultur. Sie stärkt das Gemeinschafts-gefühl und bietet ein wichtiges Identifikationsmerkmal in Zeiten einer globalisierten Welt.
Tracht muss lebendig sein undhat auch in der Vergangenheitstets Akzente der Mode aufge-griffen. Die, die das weiß, ist Bir-git Jauernig, TrachtenberaterindesBezirks.Eine Besonderheit in der Trach-tenlandschaft Oberfrankensstellt die Fränkische Schweizdar, eine Region, in der dieLandkreise Forchheim, Bam-berg, Bayreuth und Kulmbachzusammentreffen. In dieser frühtouristisch erschlossenen Regi-on wurde bereits im 19. Jahrhun-dert die traditionelle Klei-dungsweise gepflegt, bewahrtund weiterentwickelt. Touristenwaren begeistert von Tracht, diesie in ihren Urlaubsorten vor-fanden, passte sie doch in ihreVorstellung davon, wie Land-leben auszusehen habe. Durchdieses Schubladendenken undden Blick von außen auf eineRegion, eine Erwartungshal-tung, wurde Tracht bewahrt, er-zählt Jauernig. Noch heute fin-det man in der FränkischenSchweiz ältere Frauen, die aus-schließlich Tracht tragen. Aberauch jüngere Menschen besit-zen behutsam modernisierteoder traditionelle Trachten.Kostbare Stücke wie etwa dieBrautkronen werden von Gene-ration zu Generation vererbt.Besonders gepflegt wird auchdie Tracht im Hummelgau. Au-ßer in der Fränkischen Schweiz
wird im übrigen OberfrankenTracht nur zu bestimmten Gele-genheiten wie Festumzügen,
Volkstanz oder Volksfesten ge-tragen.Erstallmählichbeginnensich dem aktuellen Stilempfin-
den angepasste oberfränkischeTrachten als regionaltypischerKleidungsstildurchzusetzen. us
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken 11
Für lauschige StundenNatürlich gibt es ihn nicht: den schönsten Biergarten schlechthin. Denn wohl jeder findet in einemanderen seinen liebsten lauschigen Platz bei einem kühlen Bier. Am besten ist sowieso, alle einmaldurchzuprobieren. Deshalb haben wir hier ein paar – rein subjektive – Biergartentipps aus derFränkischen Schweiz für Sie.
Bruckmayers Biergarten Pot-
tenstein: Mitten im Felsen-städtchen Pottenstein, zwi-schen dem Erlebnisbad Juramarund dem städtischen Minigolf-platz sowie direkt an der Pütt-lach liegt eine grüne Oase:Bruckmayers Biergarten, der200 Sitzplätze unter großenSchatten spendenden Bäumenan urigen runden Tischen bie-tet. Eine Spezialität, die es nurhier gibt und die man sich aufkeinen Fall entgehen lassensollte, ist der süffige Potten-steiner Höhlentrunk, der nacheinem alten Familienrezept derPottensteiner Brauerei Wagnerheute beim St.-Georgen-Bräuin Buttenheim gebraut wird.Aber Vorsicht: Das helle süffigeund goldgelbe Festbier hateinen Alkoholgehalt von 5,6
Prozent. Für die Kinder gibt eseinen Spielplatz und beim Bieroder den Brotzeiten kann mandirekt den Forellen in der Pütt-lach zusehen.
Brauerei-Gasthaus Held-Bräu
Im Jahre 2006 wurde dasdunkle Bier der Held-Bräu inOberailsfeld im Ahorntal alsdas beste Bier der FränkischenSchweiz gekürt. Das hat auchden Brauerei-Gasthof Held-Bräu noch viel bekannter ge-macht und vor allem boomt inden Sommermonaten auch derromantische Biergarten vordem Gasthaus, in dem natürlichdas dunkle Bauernbier gerade-zu der Verkaufsschlager ist.Herumgesprochen haben sichaber auch die kernigen Bau-ernbrotzeiten und echt fränki-schen Gerichte. Ein Geheimtippist der heiß geräucherte Schin-ken.
Kathi-Bräu Heckenhof
Wer kennt sie nicht: Das legen-däre Kathi-Bräu in Heckenhofin der Gemeinde Aufseß gehörtzu den absoluten Kultstättender Bierpilger aus aller Welt.Kult ist auch das dunkle Lager-bier, das nach wie vor nach Fa-milienrezept gebraut wird undvon der Farbe her so schwarz
wie Kaffee ist. Für die Biker undmotorisierten Gäste gibt esaber inzwischen auch ein leich-tes Bier. Eine Spezialität, die esnur freitags gibt, ist das selbstgemachte Schaschlik. Ein Ge-heimtipp für Genießer ist derselbst gebackene Käsekuchen.
Krug-Bräu Breitenlesau
Neben dem dunklen Lagerbiersind die riesigen Pfannen-schnitzel im großen Biergartender Brauerei Krug in Breitenle-sau der Renner.
Brauereigasthof Rothenbach
Aufseß
„Hier kann man den fließendenÜbergang praktizieren — erstein Bierchen im Stehen, dannim Sitzen und schließlich ver-legt man sich auf eine der ge-
mütlichen Liegen im Gartenund schläft den leichtenRausch aus.“ So beginnt die Be-schreibung des Biergartenfüh-rers des Bierlands Oberfrankenüber den Biergarten des Braue-reigasthofes. Eine Spezialität istsicherlich das dunkle Bier, dases im Biergarten vom Fass gibt,aber auch in Bügelverschluss-flachen mitgenommen werdenkann. Die Tradition der Bügel-verschlussflaschen stammtnoch aus der Tradition desFranziskanerklosters in Göß-weinstein, von dem das Rezeptfür die Braunlage des Biersstammt. tw
In welchem Biergarten sitzenSie am liebsten?Mailen Sie uns:[email protected]
Pottensteiner Höhlentrunk und - mit etwas Glück sogar Musik - gibt es inBruckmayers Biergarten in Pottenstein. Foto: Weichert
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken12
g
95448 BayreuthKönigsallee 52, Tel. 09 21/9 74 94Fil. Tannhäuserstr. 26, Tel. 8 11 33
seit über 50 Jahren
EigEnE MEtzgErEi · SpEzialitätEn ·iMbiSS · partySErvicE
95448 BayreuthKönigsallee 52, Tel. 0921/97494Fil. Tannhäuserstr. 26, Tel. 81133
www.metzgerei-parzen.de
• ausgesuchtes Fleischvon Landwirtenaus der Region
• Ziegenkäse ausWürnsreuth
• Feinkostspezialitätenaus der Region
Eine fränkische OaseBierschnaps und Ziebeleskäs: Mit Brotzeiten und Besonderheiten lockt derGasthof Will seine Fans in den 160-Einwohner-Ort Schederndorf in deröstlichen Ecke des Landkreises Bamberg.
Es prickelt — champagnergleich rieselt daskühle Weizenbier durch die Kehle. Nuneine Gabel Ziebeleskäs, einst karges Bau-ernmahl, doch sahnegleich, mit Gewürzennach altem Familienrezept verfeinert, einedelikate Speise. Nahe am Paradies wirddie herrliche Brotzeit unter Kastanien-bäumen zelebriert; denn wir befinden unsim Brauereigasthof Will in Schederndorfam Paradiestal unweit der Autobahnaus-fahrt Stadelhofen. Hier sitzen wir an derQuelle. Das Bier wird gleich nebenan ge-
braut. Der Ziebeleskäs kommt aus der ei-genen Käserei. Seit 1742 ist der Gasthof inFamilienbesitz. Und wenn die Oma ihrenZiebeleskäs zaubert, braucht sie keinschriftliches Rezept. Sie hat alles im Kopf.Weißer und Roter Presssack, elf eigeneWurstsorten, gehören zum Sortiment desHauses.
Konrad Will (53) und seine Söhne Bernd(29) und Johannes (26), alle drei sindBraumeister, packen hart an. Der Chef,
der den Betrieb 1988 vom Vater über-nommen hat, baute 1992 eine neue Braue-rei, die jährlich 3600 Hektoliter Bier pro-duziert. Die Spezialität: der Bier-Schnaps— ein 43-prozentiges Wässerchen.
Und es ist immer etwas los: Der Theater-sommer Fränkische Schweiz bringt inSchederndorf Klassiker auf die Bühne.Formel-1-Fans nennen den Ort „Klein Ma-ranello“; im vergangenen Herbst, am 4.Oktober 2009, war hier „Ferrari Day“. egs
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken 13
Destille undMuseumwww.destillerie-sack.deWeißenstadt, Kirchenlamitzer Str. 12,➜ Eingang SchulstraßeTel. 09253/ 954809 · Fax 09253/ 954808geöffnet: Mo. – Sa. 10–12 oder Voranmeldung
Führungen durch die Stadt, Museumund Kristallbergwerk
ANZEIGE
Mitten in Weißenstadt, etwas versteckt im idyllischen Hinterhof, liegt Sack’s Destille. Seit nahezu 150 Jahren werden in der Destille Spirituosen herge-stellt, wie sie typisch sind für das Fichtelgebirge. In der fünften Generation leitet nun Gerald Kastl zusammen mit seiner Frau Elisabeth Sack-Kastl die
Schnapsmanufaktur. Dass es sich hier nicht um eine beliebige Likörfabrik, sondern um traditionelles Handwerk handelt, sieht man sofort,wenn man in die Destille eintritt, vorbei am antik wirkenden Verkaufsregal und an blinkenden Kupferkesseln zum noch
gebrauchsfähigen Destillierapparat von 1937. Allerdings ist auch hier die Zeit nicht stehen geblieben, und manbedient sich inzwischen lieber des modernen elektronischen Destillierapparats, der heutige Qualitäts-standards erfüllt und Arbeitsabläufe vereinfacht.
„Alle Schnäpse werden nach einem selbst auferlegten Reinheitsgebot hergestellt“, betontGerald Kastl. „Neben den Beeren und Kräutern enthalten sie nur reinen Alkohol unddas weiche Gebirgswasser.“ Künstliche Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksver-stärker lehnt er strikt ab. Das Sortiment umfasst neun Sorten und reicht vomFichtelgold – einemMagenbitter aus 32 Kräutern – über den Vogelbeer undden Heidelbeer bis hin zum Bärwurz. Der Bärwurz, der hier produziert wird,ist wahrscheinlich einmalig auf der Welt. Im Gegensatz zum niederbay-erischen Bärwurz wird er nicht aus denWurzeln der Bärwurz gebrannt,sondern aus den Früchten der Pflanze destilliert, was eine nachhaltigeBewirtschaftung der Bärwurz -Wiesen im Fichtelgebirge erlaubt.Nach der freien Verkostung der Schnäpse wenden wir uns einem weiterenversteckten Schatz zu: Im oberen Stockwerk hat der Senior Willi Sack einkleines Destillerie-, Drogerie- und Familienmuseum eingerichtet. Liebevollpräsentiert er Alltagsartikel und spezielle Gegenstände aus Drogerie und Des-tille aus über 200 Jahren. Das Museum ist nach Voranmeldung zu besichtigen.
Leberwurstund SchwaaßOberfranken wartet mit einer Vielzahl an Gerichten auf, die typisch sind für die Region. Dazuzählen nicht nur Bier und Bratwürste, sondern auch weißer Presssack oder gebackenes Blut.
Viele Gerichte sind mit Anlässen verbun-den und auch mit einzelnen Landstricheninnerhalb Oberfrankens. Stockfisch zumBeispiel serviert man am Karfreitag vor al-lem im Sechsämterland und im Franken-wald. Der Verein Genussregion Oberfran-ken sammelt diese Spezialitäten. Auch,um sie zu bewahren. Professorin Uta Hen-gelhaupt ist mit der Auflistung der ober-
fränkischen Spezialitäten befasst. Bay-reuther schwarz geräucherter Leberpress-sack sowie die sonst üblichen Wurstsor-ten: roter und weißer Presssack, Sülze,Hausmacher-Leberwurst, Hausmacher-Schinken und diverse Brüh- und Bratwürs-te, fallen ihr spontan ein, wenn es um Le-ckeres aus Oberfranken geht. Bei den Bä-ckern gibt es die von Thomas Zimmer
wieder belebten Jean-Paul-Pfeffernüsse,die typischen Hefekränze und Hefezöpfe(Eierringe) zu Ostern, verschiedeneSchmalzgebäcke wie Krapfen, den Hum-melbauernzopf als Allerseelengebäck.Typisch wären außerdem Gerichte wieSauerbraten fränkisch, Schlachtschüssel,gestopfte (saure) Rüben, gebackenes Blut(Schwaaß). us
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken14
AAus Tus Tradiradititionon und Fund Freudereude am Genuss .am Genuss .....Franken Natur Korn Sauerteigbrot
Ohne Hefe, ohne Weizenmehl ,100 % Roggen
ThermalbrotDie außergewöhnliche Brotspezialität mit Gerste und Dinkel sowie dem
Thermalwasser der Lohengrintherme Bayreuth
Designerbrötchen am Samstag80 Sorten — die wohl größte Brötchenauswahl weit & breit
BäckereiBäckerei——Konditorei Lang Jean-Konditorei Lang Jean-Paul-Straße 7 95444 BayreuthPaul-Straße 7 95444 BayreuthTel. 0921/ 64408 Fax 0921/ 515252 www.buschenschaenke.de
Ein Bier wie seineHeimat - ursprünglich,ehrlich und charaktervoll.
www.bayreuther-bier.de
HartmannHartmannTradition seit 1550
Erleben Sie fränkische Küche undhausgebraute Biere in stilvollem Ambiente!
BRAUEREI-GASTHOF HARTMANN • 96110 WÜRGAUTELEFON 095 42/92 03 00 • www.brauerei-hartmann.de
Anzeige aufgebenTel.: 0921-294-294
Nagelprobe für den WeizenEin guter Landwirt muss „mit der Natur denken“ – Gespräch mit Hermann Weimann
Er kennt sie wie seine Westentasche, dieBöden hier in der Region. Er weiß, wes-halb der Roggen in Norddeutschland bes-ser gedeiht, dafür aber der Weizen auchmit schwerem Boden noch gut zurecht-kommt. Der heute 76-jährige HermannWeimann ist der Landwirtschaft immerverbunden geblieben, auch dann, als seinBruder den Hof bei Schirradorf übernahmund er Gärtner wurde. Auch als es ihnaus dem Fichtelgebirge zurück ins Kulm-bacher Land verschlug und er 20 Hektarin der Hölle, einem Weiler bei Neudros-senfeld, bewirtschaftete. Immer habe er„mit der Natur gedacht“, sagt Weimann,der es bedauert, dass die Leute heuteeinfach keine Zeit mehr haben.Zum Düngen mehr Kalk und Phosphat,dafür weniger Stickstoff, dann entwickelesich die Frucht viel besser, das Getreidewachse nicht so hoch. Heute werde ein-fach Halmverkürzer gespritzt. Dabei müs-se man oft nur beobachten, sagt Wei-mann. Ein Getreidefeld entwickle sich
von Grün nach Gelb. Doch erst die Korn-probe gebe dem Landwirt Gewissheit,dass er dreschen könne. Dazu pult er einKorn aus der Ähre und versucht es mitdem Fingernagel zu zerdrücken. Wenndas leicht möglich ist, „steht es noch inder Milch“, es ist nicht genügend ausge-reift. Dann braucht das Getreide nochZeit. Erst wenn das Korn innen trockenist, kann die Ernte beginnen. Und einBauer muss den Überblick behalten. Je-des Feld habe unterschiedliche Stellen. Inder Region gebe es oft nasse, lehmigeKuhlen, in denen das Getreide später aus-reife. Im Gegensatz zu den sandigen Be-reichen dauere es hier länger, bis dasKorn seine Erntereife erreicht hat. Hiermüsse der Landwirt den Kompromiss su-chen.Am einfachsten zu beurteilen sei dieGerste, sagt Weimann. Die Ähren senkensich nach unten, wenn sie reif sind. Dassieht auch der Laie mit weniger Naturver-bundenheit sofort. gs
In der Hitze der Reife entgegen: Weizenist ein eher unempfindliches Getreide,sagt Landwirt Hermann Weimann.
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken 15
Bernecker Str. 3495448 BayreuthTel. 0921/2 43 78
Filiale: Wilhelmsplatz 495444 Bayreuth
Tel. 09 21/1512627
www.baeckerei-nitschke.deGebacken für Genießer!
IHR HANDWERKS-VERSICHERERPassgenaue Deckungskonzepte in der Betriebshaftpflicht■
Attraktive Handwerker-Rabatte■
Maßgeschneiderter Versicherungsschutz■
MÜNCHENER VEREIN VersicherungsgruppeGeschäftsstelle BayreuthFriedrichstr. 19, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/5906-12
Versorgungswerk der im Bezirk der Handwerkskammerfür Oberfranken zusammengeschlossenen Innungen e.V.Kerschensteinerstr. 7, 95448 Bayreuth, Tel. 0921/910110
Albrecht-Dürer-Str. 42 · 95448 BayreuthTelefon 0921-23197
Mittwoch und Samstagauf dem Wochenmarkt
Unsere fränkischen Brotzeiten:– angemachte Mettwurst
– Obazter und Ziebalaskees– geräucherter Limburger
– Zwiebelfleisch, süßsauer eingelegt– Oma’s Sülze
. . . und vieles mehr
Alles von HandFranziska Schnauder-Sanke ist Thurnauer Töpferin in der zweiten Generation.
Wenn sie aus dem Fenster ihrer Werkstattblickt, schaut Franziska Schnauder-Sankeins Grüne. Auf den Thurnauer Schlosswei-her und die Bäume ringsum. Grün ist aucheine der Farben, die sich immer wieder aufden Waren der Töpfermeisterin finden, ne-ben Gelb, Blau und zartem Rot.Die Werkstatt am See der Töpferin ist idyl-lisch gelegen. Hier wohnt und arbeitet dieTochter von Heinz und Eveline MariaSchnauder, Kulturpreisträger, Töpfer undMaler. Das Haus am Damm 2 hat sie von ih-ren Eltern übernommen. 1997 hat sichTochter Franziska selbstständig gemacht.Ein Gebäude also und eine Familie mit jahr-zehntelanger Handwerkstradition.Nachdem die 51-Jährige zwei Kunden be-dient hat, die im Verkaufsraum etwas fürsich entdeckt haben, setzt sie sich an ihrenArbeitstisch am Fenster. Farbpigmente,Schälchen mit Wasser, ein Glas mit Pinselnvor sich. Langsam beginnt sie, die vorge-zeichnete Schrift auf der auf einem Holz-podest ruhenden hellgrauen Gartenkugel,nachzufahren. „Das ist eine Bestellung, hiersollen mehrere Namen draufstehen“, er-klärt sie. Anfertigungen für Firmen undVereine seien ihr Hauptgeschäft. Wappen,Teller, Krüge für besondere Anlässe, Eh-rungen und Jubiläen, aber auch für privateFeiern, Taufen und Hochzeiten. Im Sommerund an Weihnachten laufe das Geschäftam besten, so die Töpferin, die auch rundzehnmal im Jahr auf Märkten in der Regionpräsent ist.Nach dem Abitur hat sie ihren Mann StefanSanke geheiratet. Ihn faszinierte das Töp-ferhandwerk genauso wie sie. Man machtegemeinsam eine Töpferlehre, besuchte dieKeramikfachschule in Berchtesgaden undschloss die Meisterprüfung in Landshut an.
Die Töpferei Sankebefindet sich imOberen Markt. Hierstellt Stefan Sankevor allem Garten-keramiken her,Pflanzgefäße,Brunnen und Flie-sen. Bewusst arbei-teten sie separat,so FranziskaSchnauder-Sanke,jeder habe seineneigenen Stil undseine Produktpa-lette. Wie die übri-gen Töpferwerk-stätten des Ortes — jeder hat seine persön-liche Linie entwickelt und ist somit unver-wechselbar. Manche sind Familienbetriebe,andere haben sich erst später angesiedelt.Gemeinsam stellen sie sich mit anderenKunsthandwerksbetrieben Thurnaus in ei-nem Prospekt vor. Was die Töpferin fürsehr wichtig hält.Oben, im ersten Stock, biete sie eher Tradi-tionelles zum Verkauf an, so FranziskaSchnauder-Sanke, die die alten Holztrep-
penstufen voraus nach oben geht: Becher,Teller, Tassen, Schüsseln, Krüge im typi-schen Beige-Braun oder Blau-Beige mitBlumenmustern, Zeichnungen oder grafi-schen Linien, auf einer langen Tafel, aufRegalen und Kommoden. Unten bietet sieklassischere, modernere Produkte an.Und natürlich spüre ein kleiner Hand-werksbetrieb die Konkurrenz der Industrie.„Aber hier wird alles individuell gefertigt,jedes Stück wird mehrmals angefasst, es istauthentisch“, sagt sie. „Wenn ich eine ge-töpferte Schüssel kaufe, weiß ich, dass eskeine zweite Schüssel in der Art gibt.“ Dennalles wird von Hand gemacht — ob das Dre-hen, das Bemalen, das Glasieren, das Ab-stellen zum Trocknen oder zum Brennenim Ofen. „Es ist einfach was Kreatives undman sieht abends, was man gemacht hat.“Ihre beiden Töchter haben jedoch beideandere Berufe erlernt. Was sie verstehe,schließlich müsse man davon leben kön-nen. „Alles hat seine Zeit.“ Mit ihr wird dieFamilientradition aufhören. ue
Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken
Info
Die Töpferei am Damm 2 hat Montagbis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von14 bis 1 Uhr, Samstag von 9 bis 12.30Uhr geöffnet, Internet:www.thurnauerkeramik.deDas Thurnauer Töpfermuseum befindetsich am Kirchplatz 12 in der ehemaligenLateinschule.
16