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Genussregion_Oberfranken 07/10

Date post: 10-Mar-2016
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Genussregion_Oberfranken
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Genussregion Oberfranken Eine Kurier-Verlagsbeilage – 22. Juli 2010 Appetit auf Vielfalt Appetit auf Vielfalt
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GenussregionOberfranken

Eine Kurier-Verlagsbeilage – 22. Juli 2010

Appetitauf VielfaltAppetitauf Vielfalt

Page 2: Genussregion_Oberfranken 07/10

Club der GenießerVerein Genussregion Oberfranken setzt seit Beginn auf Qualität

Im Oktober 2007 fiel der Startschuss fürden Verein Genussregion Oberfranken. DieIdee war es, die Vielfalt der Region in denMittelpunkt zu stellen und die vielen, klei-nen Betriebe gemeinsam in Szene zu set-zen. Initiatoren waren der Landkreis Kulm-bach, die Handwerkskammer für Ober-franken und das Max-Rubner-Institut fürLebensmittelkontrolle. Drei Weltrekordebringt die Zahl der Brauereien, Bäckereienund Metzgereien im Verhältnis zur Zahl derEinwohner mit: eine Steilvorlage für eineRegion des Genusses.Vorsitzender Klaus Peter Söllner (Bild),Landrat in Kulmbach, spricht rund 2,5 Jah-

ren nach Vereinsgründung von einer„tollen Geschichte“ und einer „hervor-

ragenden Initiative, bei der maneinfach auch mal oberfrän-

kisch denkt“. Sichtbarster

Erfolg seien die Genuss-region-Schilder entlangder Autobahnen. Diegrößte Freude machtSöllner, dass in neuerGeschlossenheit überStadt- und Landkreis-grenzen hinweg an ei-

nem Strang gezogen wird.Schon bei der Gründung des Vereins Ge-

nussregion Oberfranken habe man keinenMarketing-Gag präsentieren wollen, son-dern es wurde bereits früh auf Qualität ge-setzt. Inzwischen hat der Verein, wie Ge-schäftsführer Dr. Bernd Sauer sagt, 175 Mit-glieder — Tendenz steigend. Dazu gehörenInstitutionen, Kommunen und natürlich dieBetriebe, die sich einer intensiven Quali-tätsprüfung unterziehen müssen, wenn siedas Siegel der Genussregion für sich nutzenwollen. „Wir wollen das Bewusstsein für re-gionale Spezialitäten schärfen“, sagt Sauer.Das aktuelle Projekt ist die Sammlung undZusammenstellung oberfränkischer Spe-zialitäten, die in großer Zahl wie Schätzegehoben werden müssten. Und haben sieden Schatz in den Händen, wollen die Ge-nussfreunde von Oberfranken aus die Welterobern. Christian Martens

IMPRESSUM

Genussregion OberfrankenAppetit auf Vielfalt

Sonderbeilage des Nordbayerischen Kuriers

Redaktion: Gert-Dieter Meier (verantwortlich)Ulrike SommererAnzeigen: Andreas WeißTitelgestaltung: Agentur Sternsdorff

Verlag: Nordbayerischer Kurier GmbH & Co. Zei-tungsverlag KG, Theodor-Schmidt-Straße 17, 95448Bayreuth und Maxstraße 58/60, 95444 Bayreuth

Lassen Sie sichOberfranken schmecken!Nein, sie waren noch nie in dieser Ge-gend. Warum auch. Nach Oberfranken zufahren, auf diese Idee seien sie noch niegekommen. Jetzt habe sie eine Hochzeitin die Region verschlagen, erzählen dieTischnachbarn im Wirtshaus am Ufer desWeißenstädter Sees. Nach dem Essen vonSchäufele und Krenfleisch lassen sie dieFüße ins Seewasser hängen, sie gehenam Goldbergsee baden und lernen Ober-franken innerhalb weniger Stunden inseiner ganzen Vielfalt kennen. Sie wollenwiederkommen. Ganz bestimmt.Vielfalt, die schmeckt.Das ist es, was Oberfranken auszeichnet.Wir haben so viele verschiedene Biersor-ten, dass es schier unmöglich ist, alle zuprobieren. Wir haben Bäcker und Metz-ger, die regionaltypische Spezialitätenanbieten, Dinge, die es sonst nirgendwogibt. Und wir haben eine wunderschöneLandschaft und viele kulturelle Angebote,die Freizeitgestaltung ganz sicher nichtlangweilig werden lässt. Das alles sindPfunde, mit denen wir Oberfranken wirk-lich selbstbewusst wuchern können. Da-mit sich niemand mehr fragen muss,warum er nach Oberfranken kommensollte. Sondern sich fragen wird, warumer nicht hierbleibt.Diese Beilage soll Appetit machen auf dieRegion. Derschmecken müssen Sie Ober-franken dann schon selbst ...

Ulrike Sommerer

Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken2

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Abenteuer LandbierVielfalt wie beim Wein: Mit 150 Sorten bieten Oberfrankens Brauer fürjeden Geschmack etwas.

Es dauert nicht lange, dann gerät Christof Pilarzykvom Brauerei-Gasthof Grosch in Rödental insSchwärmen. 150 Sorten Landbier gibt es in Ober-franken noch, schätzt der geschäftsführendeVorstand des Vereins Bierland Oberfranken, eineVielfalt wie nirgendwo sonst auf der Welt. Überallin Deutschland seien die kleinen Brauereien aufdem Land verschwunden — leider, so Pilarzyk:„Aber bei uns nicht — Gott sei Dank.“Und deshalb gebe es in Oberfran-ken eben noch das „AbenteuerLandbier“. Eine Tradition, diedie Region einzigartig macheund die mannach außenhin als Ge-meinsam-keit heraus-stellenmüsse —nur ein Zielvon Bier-land Ober-franken. Zu-gleich aberhandle es sich umeine Tradition, dieauf Vielfalt und Lokal-stolzbasiere.Allerdings, so Pilarzyk, auf gar nichtso wenige Übereinstimmungen könnensich die Freunde des oberfränkischen Landbiersverlassen. Demnach ist es immer unfiltriert undhat deshalb eine leichte Trübung. Es ist untergä-rig. Meist hat es etwas weniger CO2 und es istnicht so stark gehopft wie zum Beispiel Pils — da-durch ist das Landbier sehr süffig und gut verträg-lich. „Es schmeckt leicht, ist aber kein leichtesBier“, erklärt Pilarzyk. Es habe etwas mehrStammwürze, der Alkoholgehalt liege in der Regel

bei fünf bis 5,5 Prozent. Und bis auf wenige Aus-nahmen sei ein Landbier bernsteinfarbendunkel.Trotz dieser gemeinsamen Merkmale betont Pi-larzyk, dass wohl keines der oberfränkischenLandbiere ist wie das andere. Schließlich werde inden kleinen Brauereien handwerklich gearbeitet.Und deshalb seien nicht nur die Biere im Ver-gleich unterschiedlich, es komme sogar von Sud

zu Sud zu minimalen Ge-schmacksveränderun-

gen. „Das ist wie beigutem Wein“, sagtPilarzyk. Zwei Win-zer machten ausder gleichen Trau-be ja auch unter-schiedliche Weine.So sei das auch beiden Brauern, dieallein bis zu fünfverschiedene Mal-ze verwendeten.„Wir handwerkli-chen Brauer wollendoch die Vielfalt —

und unsere Kundenauch“, sagt Pilarzyk.

Da spiele auch Stolz ei-ne große Rolle. Der Stolz

des Brauers auf sein un-verwechselbares Produkt, der

Stolz des Kunden auf ein Bier, das mehr oder we-niger in seiner Nachbarschaft hergestellt wird.Dabei seien die Geschmäcker innerhalb Ober-frankens durchaus unterschiedlich, manchmalvon Dorf zu Dorf verschieden. „Darin liegt dasAbenteuer des Geschmacks“, sagt Pilarzyk. EinAbenteuer, das ein Industriebier definitiv nichtbieten könne: „Denn das schmeckt immer gleich.“

Stefan Schreibelmayer

Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken

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Wenn Sie zu Hause bleiben: Schicken Sieuns Ihr schönstes Foto von Ihrem Urlaub inOberfranken, zeigen Sie uns, wie schönGenuss in Oberfranken ist.

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Unter allen Teilnehmern verlosen wireinen Platz in einem Kochkurs bei Uli

Rupprecht in der Bleaml-Alm in Neubau(Termin nach Absprache) und ein Wein-paket Bayreuther Symphonie von Luna’sWein und Delikatessen, Bayreuth.Die Fotos schicken Sie bitte [email protected] oder posta-lisch an den Nordbayerischen Kurier, Max-straße 58/60, 95444 Bayreuth.

Einsendeschluss für die Fotos ist am 10.August.Vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzuge-ben und wo das Bild aufgenommen wurde.Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit ei-ner etwaigen Veröffentlichung Ihres Fotosin Print- und Onlineausgabe unserer Zei-tung einverstanden. us

Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken

So schön ist Genussin OberfrankenAm Fichtelsee sitzen und die Füße ins Wasser baumeln lassen. Wanderungen durch die FränkischeSchweiz, Stadtbummel in Bayreuth oder Bamberg, die Veste Coburg besichtigen – Oberfranken hatviel zu bieten, warum sollte man seinen Urlaub woanders verbringen?

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Oberfranken für GenießerZum Auftakt der Bayreuther Festspiele verwandelt sich der Bayreuther La-Spezia-Platz für zweiTage in eine Schlemmermeile. Am Samstag, 24. Juli, dem Tag vor der Festspiel-Premiere, beginntdas fränkische Genussfest. Und am 25. Juli wird einfach weitergefeiert.

Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr aufdem oberfränkischen Bier. Am Aus-schankwagen des Vereins Bierland Ober-franken werden die Biere aller BayreutherBrauereien ausgeschenkt. Zudem gibt esein kleines Sudhaus, in dem live Bier ge-braut wird. Ein Büttner aus Hirschaid zeigt,wie man Holzfässer herstellt. An der Fla-schenbierstraße können die Besucher

Biere von mehr als 50 Brauereien probie-ren. Die Gäste können an einem Bierken-nerwettbewerb teilnehmen. Aber auch dieoberfränkischen Bäckereien und Metzge-reien werden ihre Spezialitäten vorstellen:Küchla, Spritzkuchen, Landbrot bis hin zuBratwürsten und verschiedenen Bratenwarten auf die Genießer. Außerdem gibt esObstbrände und Liköre aus Weißenstadt

sowie Pralinen und Fruchtaufstriche ausBayreuth.Am Sonntag, 25. Juli, führt der Büttnerfach-verein Kulmbach und Umgebung um 12Uhr seinen mittelalterlichen Zunfttanz auf.Das fränkische Genussfest wird am Sams-tag um 11 Uhr eröffnet, gefeiert wird bistief in die Nacht. Am Sonntag geht es miteinem Frühschoppen weiter. red

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So schmeckt der SommerIm Sommer stehteinem der Sinnnach Leichtigkeit.Ein entsprechendesSommermenü fürsechs Personenstellt Markus

Schultheiß, Küchenchef im Hotel Loh-mühle in Bayreuth, vor:

BunterSommersalat

1 kleiner Kopfsalat, 4 Radieschen, 2 Toma-ten, 1 mittelgroße Möhre, 1 fingerlangesStück Salatgurke, 100 g Pfifferlinge, ½Zwiebel, 1 EL Pinienkerne, 200 g CrèmeFraîche, 4 EL Milch, 2 TL Limettensaft, 4 ELmildes Olivenöl, 1 TL unbehandelte ange-riebene Limettenschale, Salz, Pfeffer, 1 TLHonig.Salat waschen, trockenschwenken und zer-teilen. Radieschen in Scheiben schneiden,Tomaten achteln. Möhre und Gurke schä-len und raspeln. Alles mischen.Zwiebeln abziehen und in dünne Ringeschneiden. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen.Pilze, Zwiebeln und Pinienkerne darin inmittlerer Hitze braten, bis die Pilze leichtgebräunt und die Ringe weich sind.Für das Limettendressing Crème Fraîchemit Milch, Limettensaft und Olivenöl glatt

rühren. Limettenschale unterrühren undmit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Gebratenes Zanderfilet auf Sommergemü-

semitKartoffel-Kräuter-Rösti

1100 g ZanderfiletSalz, Pfeffer, etwas Mehl1 Rosmarinzweig, 1 Knoblauchzehe, 1 kleineZucchini, 2 Stangen Staudensellerie, 200 ggrüner Spargel, 200 g gelbe Paprika2 Karotten, 1-2 TL Puderzucker, 125 ml Ge-müsebrühe, Salz, Pfeffer500 g festkochendeKartoffelnSalz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss, 1 Ei,50 g Kräuter nach Belieben.Zander waschen, würzen und in Mehl wen-den. Pfanne mit etwas Öl erhitzen und Zan-derstücke bei mittlerer Hitze auf der Haut-seite anbraten. Erst kurz vor dem ServierenRosmarin und Knoblauchzehe zugeben.Gemüse waschen, putzen, schälen und in3–5 cm dicke Scheiben schneiden. Puderzu-cker in einem breiten Topf hell karamelli-sieren lassen. Gemüsescheiben 2 Minutendarin andünsten. Brühe hinzufügen undGemüse knapp unter dem Siedepunkt etwa8 Minuten garen. Die Zucchini dabei erst dieletzten 2 Minuten mitgaren. Gemüse in et-was Butter anbraten.Kartoffeln waschen, schälen und in feine

Streifen reiben. Mit den restlichen Zutatenvermengen und abschmecken. Öl in einerPfanne erhitzen. Kartoffelmasse mit einemEsslöffel etwa ½ cm dick verteilen und et-was andrücken. Rösti bei mittlerer Hitzeetwa 4 Minuten goldbraun anbraten. Wen-den und auf der anderen Seite fertig braten.

Holunder-Erdbeer-Ragout

200 g Holunderbeeren, 350 g Erdbeeren,1 EL Speisestärke, 300 ml Rotwein, 60 gZucker, ½ Vanilleschote, 1 Streifen Zitro-nen- und Orangenschale, 1 Zimtstange, 1 TLZitronensaft, 250 ml Sahne.Holunderbeerenwaschen. Speisestärke mit2 EL Rotwein glatt rühren. Die Hälfte desZuckers in einem Topf karamellisieren las-sen, dann das Karamell mit dem restlichenRotwein ablöschen und den Rotweinsudauf 2/3 einköcheln lassen. Die angerührteSpeisestärke unter den Rotweinsud rühren,bei mittlerer Hitze 2–3 Minuten köcheln las-sen. Vanilleschote längs aufschneiden, mitZitronen- und Orangenschale, Zimt undHolunderbeeren in den Topf geben und dasRagout knapp unter dem Siedepunkt 5 Mi-nuten ziehen lassen. Erdbeeren waschen,putzen und vierteln, unter das noch warmeHolunder-Ragout geben. Gewürze entfer-nen. Mit einer Kugel Vanilleeis servieren.

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529Bäckereien

und Konditoreien

741Metzgereien und

Fleischereien

357Biergärten

200Brauereien1.000

Biersorten

Oberfranken vs. OberbayernWo gibt es mehr Brauereien auf weniger Fläche?

Oberfrankenca. 200 Brauereien

Oberbayernca. 84 Brauereien

7.231,41 km2

17.529,63 km2

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Bamberg

BäckereienBäckerinnung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-980200

Bäckerei Seel, Bamberg, Tel. 0951-57985

Brauereien/BrennereienBrauerei-Hotel-Gasthof Drei Kronen, Memmelsdorf,Tel. 0951-944330

Brauerei-Gasthof Hartmann, WürgauTel. 09542-920300

Edelobstbrennerei Johann Schilling, BambergTel. 0951-51935488

DirektvermarkterKreit‘n Büttner Fam. Hofmann,Hirschaid, Tel. 09543-1766

GastronomieLandgasthof Pickel, Frensdorf, Tel. 09502-334

BHG Kreisstelle Bamberg, Bamberg, Tel. 0179-4864320

PralinenmanufakturConfiserie Storath AG,Scheßlitz-Stübing, Tel. 09542-773962

PartnerProf. Dr. Uta Hengelhaupt, Kulturhistorikerin,Bamberg, Tel. 0951-27254

Stadtverwaltung Bamberg, Bamberg, Tel. 0951-87-1000

Landratsamt Bamberg, Tel. 0951-85-521

Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken ,Bamberg, Tel. 0951-837300

Bayreuth

Bäckereien/KonditoreienBäckerei Nitschke, Bayreuth, Tel. 0921-24378

Fuhrmanns Backparadies, Bayreuth, Tel. 0921-92575

Bäckerei & Konditorei Hulinsky, BayreuthTel. 0921-65445

Bäckerei-Konditorei Lang, Bayreuth, Tel. 0921-64408

Geseeser Landbäckerei Schatz e.K., GeseesTel. 09201-917560

Bäckerinnung Bayreuth Stadt und Land, BayreuthTel. 0921-9541

Marzipan Funsch Marzipan GmbH, BayreuthTel. 0921-13232

Bäckerei-Konditorei Thomas Wagner, Bindlach,Tel. 09208-65093

Fränkische Dorfbäckerei, Harsdorf, Tel. 09203-294

Brauereien/BrennereienBierland Oberfranken e. V. c/o HWK fürOberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-910139

Brauerei Gebr. Maisel KG, Bayreuth, Tel. 0921-401-246

Bayreuther Bierbrauerei AG, BayreuthTel. 0921-401202

Becher-Bräu, Bayreuth, Tel. 0921-68993

Edelobstbrennerei Daitzer Berg, WarmensteinachTel. 0921-55-2729

LEHEN Privatkelterei e.K. (Obstkelterei Rauh)Weidenberg, Tel. 09209-271

ConfiserieConfiserie Schlemmer, Bayreuth, Tel. 0921-5166330

DirektvermarkterRegionaltheke Franken e. V., Waischenfeld,Tel. 09202-9621024

Landwirtschaftlicher Betrieb Inge Schelter,Kirchenlamitz, Tel. 09285-215

Wildfarm Kaufmann, Bad Berneck, Tel. 09273-1538

FeinkostFeinkost Schmauß, Bayreuth, Tel. 0921-67081

Gastronomie/HotelBHG Bezirk Oberfranken, Bayreuth, Tel. 0921-56663

Hotel Fantaisie, Eckersdorf, Tel. 0921-75864480

Herzogkeller, Bayreuth, Tel. 0921-43419

Hotel Goldener Hirsch, Bayreuth, Tel. 0921-15044000

Hotel Bayerischer Hof, Bayreuth, Tel. 0921-7860-0

Engins Ponte, Bayreuth, Tel. 0921-8710503

Lohmühle Hotel-Restaurant, Bayreuth, Tel. 0921-5306-0

KäsereiKäserei Ziegenhof Würnsreuth, SeybothenreuthTel. 09209-823

MetzgereienMetzgerei Gabler GmbH, Bayreuth, Tel. 0921-63443

Metzgerei Helmut Parzen, Bayreuth, Tel. 0921-97494

Metzgerei Klaus Lindner, Pegnitz, Tel. 09241-2095

Metzgerei Fabis, Bayreuth, Tel. 0921-23197

Metzgerei Wiesenmüller, Bayreuth, Tel. 0921-9800865

Metzgerei Dünkel, Bindlach, Tel. 09208-5089

Lindners Hausmetzgerei, Weidenberg, Tel. 09278-7446

SaftkeltereiPlassenburg Kelterei e.G., Bad Berneck, Tel. 09273-6189

PartnerIndustrie- und Handelskammer für OberfrankenBayreuth, Tel. 0921-886150

Handwerkskammer für Oberfranken, BayreuthTel. 0921-910139

Sparkasse Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-2841367

Stadtverwaltung Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-251200

Stadt Creußen, Creußen, Tel. 09270-989-21

Stadt Waischenfeld, Waischenfeld, Tel. 09202-9601-0

Landratsamt Bayreuth, Bayreuth, Tel. 0921-728-101

Oberfranken Offensiv - Forum Zukunft Oberfrankene.V., Bayreuth, Tel. 0921-52523

Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH,Bayreuth, Tel. 0921-1675917

Tourist Information Fichtelgebirge, FichtelbergTel. 09272-969030

Versicherungsgruppe Münchener VereinBayreuth, Tel. 0921-5906-34

Lohengrin Therme, Bayreuth, Tel. 0921-7924034

Fränkischer Theatersommer e. V. - LandesbühneOberfranken, Hollfeld, Tel. 09274-9099454

Universität Bayreuth, Forschungsstelle fürNahrungsmittelqualität, Bayreuth,Tel. 0921-552729

Dötzer Restauration, Bayreuth, Tel. 0921 7867250

Metzgerei Hans Popp, Bayreuth, Tel. 0921-42052

Bayerische Jungbauernschaft - BezirksverbandOberfranken e.V., Bayreuth, Tel. 0921-53510

Coburg

BäckereienBeiersdorfer Landbrot, Coburg - BeiersdorfTel. 09561-85570

Bäckerei-Konditorei-Backlokal GroschWeitramsdorf, Tel. 09561-30688

Brauerei/GastgewerbeBraugasthof Grosch GmbH & Co. KG, RödentalTel. 09563-7500

BrennereiObstbrennerei SchulzGroßheirath - Neuses a.d. Eichen, Tel. 09569-466

Direktvermarkter/FeinkostLandladen, Metzgerei, Restaurant, Catering,Partyservice Hessenhof, Meeder, Tel. 09566-809771

Fisch + Feinkost Sandra Humann, LautertalTel. 09561-236194

GastronomieBHG Kreisstelle Coburg, Weidhausen, Tel. 09562-98280

KäsereiMilchwerke Oberfranken West e. G.,Meeder-Wiesenfeld, Tel. 09566-929-0

Metzgereien/FleischereienFleischerei Thein, Coburg, Tel. 09561-92260

Metzgerei Grah, Weidhausen, Tel. 09562-982898

PartnerStadtverwaltung Coburg, Coburg, Tel. 09561-89-1012

Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StadtCoburg, Coburg, Tel. 09561-89-2300

Landratsamt Coburg, Coburg, Tel. 09561-514-100

Forchheim

Brennerei/DestillateurAlte Kurhausbrennerei, Wiesenttal-StreitbergTel. 09196-777

Likörfabrikation, Ebermannstadt, Tel. 09194-796696

Direktvermarkter„Frische Ernte“ Bäuerliche Qualitätsprodukte aus derFränkischen Schweiz e. V., Leutenbach, Tel. 09197-773

Hotel/GastronomieBHG Kreisstelle Forchheim, Kunreuth, Tel. 09199-8090

Hotel Feiler, Muggendorf, Tel. 09196-92950

MetzgereienMetzgerei Derbfuß, Gräfenberg, Tel. 09192-8618

Fleischerinnung Forchheim, Forchheim, Tel. 09191-2023

Obst/GemüseObst und Gemüse Fam. Huberth, Kauernhofen-Eggolsheim, Tel. 09545-5481

Hof

Bäckerei/KonditoreiBäckerei Graf GmbH, Schwarzenbach-Saale, Tel. 09284 1442

Bäckerei Friedrich, Straßdorf - Schwarzenbach-WaldTel. 09289-1327

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2Bäckerei Schultz GmbH, Tel. Töpen, Tel. 09295-363

Reichl-Konditorei-Gastro GmbH, Bad StebenTel. 09288-420

BrauereiFamilienbrauerei Georg Meinel GmbH, Hof,Tel. 09281-9514

Gastronomie/HotelHotel-Landgasthof Sellanger,Selbitz-SellangerTel. 09280-1003

Restaurant „Zum Kreuzstein“, HofTel. 09281-840292

Berggaststätte, Feilitzsch, Tel. 09281-43199

Bistro Restaurant Aquamarin in der Therme,Bad Steben, Tel. 09288 9259510

MetzgereienMetzgerei Dieter Groß, Schwarzenbach-WaldTel. 09289-320

Metzgerei Herpich GmbH, Hof, Tel. 09281-66012

M. MAX Fleischerfachgeschäft GmbH, HofTel. 09281-709041

Fleischerfachgeschäft Schemmel, Berg,Tel. 09293-236

Metzgerei Strobel, Selbitz, Tel. 09280-5383

Fleischerinnung Hof-Wunsiedel, Hof, Tel. 09281-67479

DirektvermarktungBarthold, Schwarzenbach (Saale), Tel. 09284-6445

Benkert und Langheinrich GbR Fattigsmühle, Töpen,Tel. 09295-91500

Förstenreuther Bauernlädla,Inh. Siegfried Böhmer, Stammbach,Tel. 09256-953341

PartnerStadtverwaltung Hof, Tel. 09281-8150

Landratsamt Hof, Tel. 09281-57-0

Stadt Rehau, Rehau, Tel. 09283-2022

Kronach

BäckereienBäckerei Löffler, Tettau - Kleintettau,Tel. 09269-9543

Bäckerei Hubert Ruß, Tettau, Tel. 09269-9696

ConfiserieBurg Lauenstein GmbH, Ludwigsstadt - LauensteinTel. 09263-945-0

Eier/EierprodukteFam. Schubert UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG,Weißenbrunn, Tel. 09264-9716

GastronomieGasthof & Vinothek „Zum Scharfen Eck“,Kronach, Tel. 09261-965659

BHG Kreisstelle Kronach, Steinwiesen, Tel. 09262-780

MetzgereiMetzgerei Kraus, Kronach, Tel. 09261-61636

PartnerLandratsamt Kronach, Kronach, Tel. 09261-678-200

Oberfränkischer Braugerstenverein e.V., PresseckTel. 09262-1312

FRANKENWALD TOURISMUS Service CenterKronach, Tel. 09261-60150

KulmbachBäckereien/KonditoreienGrünwehrbeck, Kulmbach, Tel. 09221-2338

Trebgaster Holzofenbrot, Trebgast, Tel. 09227-6548

Bäckerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510

BrauereiL. Schübel OHG, Stadtsteinach, Tel. 09225-956482,

ConfiserieESTHER Confiserie, Kulmbach, Tel. 09223-742

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Metzgerei und Hofladen Pfändner, WonseesTel. 09274-1434

Fisch/FeinkostFisch und Feinkost Reich e.K., KulmbachTel. 09221-2988

Gastronomie/HotelHotel Ertl, Parkschänke KG, KulmbachTel. 09221-974000

Gastwirtschaft Zum Paul, Mainleus, Tel. 09229-8152

Restaurant Hagleite, Kulmbach, Tel. 09221-4231

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Gasthof - Metzgerei Schwarzes RoßPresseck, Tel. 09222-329

Stadtschänke Kulmbach, Tel. 09221-4507

Gastronomie-Verband BHG Kreisstelle KulmbachTel. 09221-974000

Wirtshof zum Rangabauer, Ködnitz, Tel. 09221-5245

KäsereiHofkäserei Weigel,Neudrossenfeld, Tel. 09203-9377

MetzgereienFleischerinnung Kulmbach, Kulmbach, Tel. 09221-97510

Metzgerei Schütz GmbH, Presseck, Tel. 09223-8136

PartnerMax Rubner-Institut, Kulmbach, Tel. 09221-803249

Stadtverwaltung Kulmbach, Tel. 09221-940237

Amt für Landwirtschaft und Forsten KulmbachTel. 09221-5007 0 oder - 400

Bayerisches Brauerei- und BäckereimuseumKulmbach e.V., Kulmbach, Tel. 09221-805-11

Bayerischer Bauernverband, HarsdorfTel. 09221-975630

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Landratsamt Kulmbach, Kulmbach,Tel. 09221-707-141 o. -140

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Aufgemotzte DirndlDiese Einheitstracht, diese Dirndln von der Stange, die für wenig Geld überall zu haben sind, findenNora und Anna Lena Jeske einfach nur schrecklich. Hat ja jede an. Doch die beiden Schwesternwollten nicht nur motzen, sie motzen auf. Inzwischen haben sie sogar eine eigene Dirndl-Kollektion,die sie in ihr Label „schwe-stern“ integriert haben. Und das mitten in Oberfranken. In Kronach.

Die beiden sind vom Fach. Anna Lena Jes-ke, 29 Jahre alt, ist Textildesignerin, NoraJeske (25) bekleidungstechnische Assis-tentin und Damenmaßschneiderin. Unterihrem Label, das sie vor vier Jahren grün-deten, entstehen Unikate im Bereich ex-perimenteller Handsiebdruck undMaßschneiderei, unter anderem Filzta-schen.Auf die Trachten-Schiene gerieten siedurch ihre Kontakte nach München, nachTirol, nach Niederbayern. So entwickeltesich zunächst die Idee, alte Dirndl-Kleideraufzumotzen. Hier ein Rüschchen, dortein röhrender Hirsch auf die Schürze ge-druckt, farblich abgesetzte Stoffe — fertigist das Unikat im Dirndl-Einheitsbrei.Inzwischen motzen sie jedoch nicht nur

Altes auf, sie schaffen Neues. Maßge-schneidert gehen sie dabei in Schnitt,Stoffauswahl, Farbe, Knöpfe und Druckauf die Wünsche ihrer Kundinnen ein, dis-kutieren heftig um Kombinationen undGestaltung.Den Weg von einer ersten Idee zum ferti-gen Kleidungsstück bezeichnen beide als„harten Kampf“. Anna Lena bevorzugt ge-wagte Farbkombinationen, die Nora nieunter die Nadel kämen. „Aber was amEnde rauskommt, ist immer gut.“Während Nora näht, kümmert sich AnnaLena um den Textildruck. Unter ihrenHänden wachsen auf Dirndl-SchürzenWeinranken oder macht es sich ein Tierauf dem Rückenteil des Kleides bequem.Gerne würden sie Elemente einer fränki-

schen Tracht in ihre Entwürfe einbinden.Nur: die fränkische Tracht schlechthingibt es nicht. Und so „versuchen wir unsereigenes Ding zu machen“, auch unabhän-gig davon, wie das klassische bayrischeDirndl aussieht. Zum Beispiel wird derAusschnitt eines „schwe-stern“-Dirndlsimmer hoch genug sein, um es auch ohneBluse tragen zu können. Balkonett-Aus-schnitte, „diese offenen Teile, gefallen unseinfach nicht, das sieht schnell billig aus“.Bewusst haben sich die beiden Kronache-rinnen auch dafür entschieden, in ihremHeimatort zu bleiben. „Warum sollte un-sere Arbeit hier nicht funktionieren?Wenn man gute Sachen macht, kommendie Leute auch her.“ Ulrike Sommererwww.schwe-stern.de

Die SchwesternAnna Lena (links)und Nora Jeskehaben unter ih-rem Label„schwe-stern“eine Dirndlkollek-tion entworfen.Mit ihren Krea-tionen wollen sieeinen Kontra-punkt im Trach-ten-Einheitsbreivon der Stangesetzen.Foto: Sommerer

Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken10

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Die Touristen sind schuldTracht ist ein Bekenntnis zur Heimat. Sie sind Teil unserer Kultur. Sie stärkt das Gemeinschafts-gefühl und bietet ein wichtiges Identifikationsmerkmal in Zeiten einer globalisierten Welt.

Tracht muss lebendig sein undhat auch in der Vergangenheitstets Akzente der Mode aufge-griffen. Die, die das weiß, ist Bir-git Jauernig, TrachtenberaterindesBezirks.Eine Besonderheit in der Trach-tenlandschaft Oberfrankensstellt die Fränkische Schweizdar, eine Region, in der dieLandkreise Forchheim, Bam-berg, Bayreuth und Kulmbachzusammentreffen. In dieser frühtouristisch erschlossenen Regi-on wurde bereits im 19. Jahrhun-dert die traditionelle Klei-dungsweise gepflegt, bewahrtund weiterentwickelt. Touristenwaren begeistert von Tracht, diesie in ihren Urlaubsorten vor-fanden, passte sie doch in ihreVorstellung davon, wie Land-leben auszusehen habe. Durchdieses Schubladendenken undden Blick von außen auf eineRegion, eine Erwartungshal-tung, wurde Tracht bewahrt, er-zählt Jauernig. Noch heute fin-det man in der FränkischenSchweiz ältere Frauen, die aus-schließlich Tracht tragen. Aberauch jüngere Menschen besit-zen behutsam modernisierteoder traditionelle Trachten.Kostbare Stücke wie etwa dieBrautkronen werden von Gene-ration zu Generation vererbt.Besonders gepflegt wird auchdie Tracht im Hummelgau. Au-ßer in der Fränkischen Schweiz

wird im übrigen OberfrankenTracht nur zu bestimmten Gele-genheiten wie Festumzügen,

Volkstanz oder Volksfesten ge-tragen.Erstallmählichbeginnensich dem aktuellen Stilempfin-

den angepasste oberfränkischeTrachten als regionaltypischerKleidungsstildurchzusetzen. us

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Für lauschige StundenNatürlich gibt es ihn nicht: den schönsten Biergarten schlechthin. Denn wohl jeder findet in einemanderen seinen liebsten lauschigen Platz bei einem kühlen Bier. Am besten ist sowieso, alle einmaldurchzuprobieren. Deshalb haben wir hier ein paar – rein subjektive – Biergartentipps aus derFränkischen Schweiz für Sie.

Bruckmayers Biergarten Pot-

tenstein: Mitten im Felsen-städtchen Pottenstein, zwi-schen dem Erlebnisbad Juramarund dem städtischen Minigolf-platz sowie direkt an der Pütt-lach liegt eine grüne Oase:Bruckmayers Biergarten, der200 Sitzplätze unter großenSchatten spendenden Bäumenan urigen runden Tischen bie-tet. Eine Spezialität, die es nurhier gibt und die man sich aufkeinen Fall entgehen lassensollte, ist der süffige Potten-steiner Höhlentrunk, der nacheinem alten Familienrezept derPottensteiner Brauerei Wagnerheute beim St.-Georgen-Bräuin Buttenheim gebraut wird.Aber Vorsicht: Das helle süffigeund goldgelbe Festbier hateinen Alkoholgehalt von 5,6

Prozent. Für die Kinder gibt eseinen Spielplatz und beim Bieroder den Brotzeiten kann mandirekt den Forellen in der Pütt-lach zusehen.

Brauerei-Gasthaus Held-Bräu

Im Jahre 2006 wurde dasdunkle Bier der Held-Bräu inOberailsfeld im Ahorntal alsdas beste Bier der FränkischenSchweiz gekürt. Das hat auchden Brauerei-Gasthof Held-Bräu noch viel bekannter ge-macht und vor allem boomt inden Sommermonaten auch derromantische Biergarten vordem Gasthaus, in dem natürlichdas dunkle Bauernbier gerade-zu der Verkaufsschlager ist.Herumgesprochen haben sichaber auch die kernigen Bau-ernbrotzeiten und echt fränki-schen Gerichte. Ein Geheimtippist der heiß geräucherte Schin-ken.

Kathi-Bräu Heckenhof

Wer kennt sie nicht: Das legen-däre Kathi-Bräu in Heckenhofin der Gemeinde Aufseß gehörtzu den absoluten Kultstättender Bierpilger aus aller Welt.Kult ist auch das dunkle Lager-bier, das nach wie vor nach Fa-milienrezept gebraut wird undvon der Farbe her so schwarz

wie Kaffee ist. Für die Biker undmotorisierten Gäste gibt esaber inzwischen auch ein leich-tes Bier. Eine Spezialität, die esnur freitags gibt, ist das selbstgemachte Schaschlik. Ein Ge-heimtipp für Genießer ist derselbst gebackene Käsekuchen.

Krug-Bräu Breitenlesau

Neben dem dunklen Lagerbiersind die riesigen Pfannen-schnitzel im großen Biergartender Brauerei Krug in Breitenle-sau der Renner.

Brauereigasthof Rothenbach

Aufseß

„Hier kann man den fließendenÜbergang praktizieren — erstein Bierchen im Stehen, dannim Sitzen und schließlich ver-legt man sich auf eine der ge-

mütlichen Liegen im Gartenund schläft den leichtenRausch aus.“ So beginnt die Be-schreibung des Biergartenfüh-rers des Bierlands Oberfrankenüber den Biergarten des Braue-reigasthofes. Eine Spezialität istsicherlich das dunkle Bier, dases im Biergarten vom Fass gibt,aber auch in Bügelverschluss-flachen mitgenommen werdenkann. Die Tradition der Bügel-verschlussflaschen stammtnoch aus der Tradition desFranziskanerklosters in Göß-weinstein, von dem das Rezeptfür die Braunlage des Biersstammt. tw

In welchem Biergarten sitzenSie am liebsten?Mailen Sie uns:[email protected]

Pottensteiner Höhlentrunk und - mit etwas Glück sogar Musik - gibt es inBruckmayers Biergarten in Pottenstein. Foto: Weichert

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Eine fränkische OaseBierschnaps und Ziebeleskäs: Mit Brotzeiten und Besonderheiten lockt derGasthof Will seine Fans in den 160-Einwohner-Ort Schederndorf in deröstlichen Ecke des Landkreises Bamberg.

Es prickelt — champagnergleich rieselt daskühle Weizenbier durch die Kehle. Nuneine Gabel Ziebeleskäs, einst karges Bau-ernmahl, doch sahnegleich, mit Gewürzennach altem Familienrezept verfeinert, einedelikate Speise. Nahe am Paradies wirddie herrliche Brotzeit unter Kastanien-bäumen zelebriert; denn wir befinden unsim Brauereigasthof Will in Schederndorfam Paradiestal unweit der Autobahnaus-fahrt Stadelhofen. Hier sitzen wir an derQuelle. Das Bier wird gleich nebenan ge-

braut. Der Ziebeleskäs kommt aus der ei-genen Käserei. Seit 1742 ist der Gasthof inFamilienbesitz. Und wenn die Oma ihrenZiebeleskäs zaubert, braucht sie keinschriftliches Rezept. Sie hat alles im Kopf.Weißer und Roter Presssack, elf eigeneWurstsorten, gehören zum Sortiment desHauses.

Konrad Will (53) und seine Söhne Bernd(29) und Johannes (26), alle drei sindBraumeister, packen hart an. Der Chef,

der den Betrieb 1988 vom Vater über-nommen hat, baute 1992 eine neue Braue-rei, die jährlich 3600 Hektoliter Bier pro-duziert. Die Spezialität: der Bier-Schnaps— ein 43-prozentiges Wässerchen.

Und es ist immer etwas los: Der Theater-sommer Fränkische Schweiz bringt inSchederndorf Klassiker auf die Bühne.Formel-1-Fans nennen den Ort „Klein Ma-ranello“; im vergangenen Herbst, am 4.Oktober 2009, war hier „Ferrari Day“. egs

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Mitten in Weißenstadt, etwas versteckt im idyllischen Hinterhof, liegt Sack’s Destille. Seit nahezu 150 Jahren werden in der Destille Spirituosen herge-stellt, wie sie typisch sind für das Fichtelgebirge. In der fünften Generation leitet nun Gerald Kastl zusammen mit seiner Frau Elisabeth Sack-Kastl die

Schnapsmanufaktur. Dass es sich hier nicht um eine beliebige Likörfabrik, sondern um traditionelles Handwerk handelt, sieht man sofort,wenn man in die Destille eintritt, vorbei am antik wirkenden Verkaufsregal und an blinkenden Kupferkesseln zum noch

gebrauchsfähigen Destillierapparat von 1937. Allerdings ist auch hier die Zeit nicht stehen geblieben, und manbedient sich inzwischen lieber des modernen elektronischen Destillierapparats, der heutige Qualitäts-standards erfüllt und Arbeitsabläufe vereinfacht.

„Alle Schnäpse werden nach einem selbst auferlegten Reinheitsgebot hergestellt“, betontGerald Kastl. „Neben den Beeren und Kräutern enthalten sie nur reinen Alkohol unddas weiche Gebirgswasser.“ Künstliche Aromen, Farbstoffe oder Geschmacksver-stärker lehnt er strikt ab. Das Sortiment umfasst neun Sorten und reicht vomFichtelgold – einemMagenbitter aus 32 Kräutern – über den Vogelbeer undden Heidelbeer bis hin zum Bärwurz. Der Bärwurz, der hier produziert wird,ist wahrscheinlich einmalig auf der Welt. Im Gegensatz zum niederbay-erischen Bärwurz wird er nicht aus denWurzeln der Bärwurz gebrannt,sondern aus den Früchten der Pflanze destilliert, was eine nachhaltigeBewirtschaftung der Bärwurz -Wiesen im Fichtelgebirge erlaubt.Nach der freien Verkostung der Schnäpse wenden wir uns einem weiterenversteckten Schatz zu: Im oberen Stockwerk hat der Senior Willi Sack einkleines Destillerie-, Drogerie- und Familienmuseum eingerichtet. Liebevollpräsentiert er Alltagsartikel und spezielle Gegenstände aus Drogerie und Des-tille aus über 200 Jahren. Das Museum ist nach Voranmeldung zu besichtigen.

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Leberwurstund SchwaaßOberfranken wartet mit einer Vielzahl an Gerichten auf, die typisch sind für die Region. Dazuzählen nicht nur Bier und Bratwürste, sondern auch weißer Presssack oder gebackenes Blut.

Viele Gerichte sind mit Anlässen verbun-den und auch mit einzelnen Landstricheninnerhalb Oberfrankens. Stockfisch zumBeispiel serviert man am Karfreitag vor al-lem im Sechsämterland und im Franken-wald. Der Verein Genussregion Oberfran-ken sammelt diese Spezialitäten. Auch,um sie zu bewahren. Professorin Uta Hen-gelhaupt ist mit der Auflistung der ober-

fränkischen Spezialitäten befasst. Bay-reuther schwarz geräucherter Leberpress-sack sowie die sonst üblichen Wurstsor-ten: roter und weißer Presssack, Sülze,Hausmacher-Leberwurst, Hausmacher-Schinken und diverse Brüh- und Bratwürs-te, fallen ihr spontan ein, wenn es um Le-ckeres aus Oberfranken geht. Bei den Bä-ckern gibt es die von Thomas Zimmer

wieder belebten Jean-Paul-Pfeffernüsse,die typischen Hefekränze und Hefezöpfe(Eierringe) zu Ostern, verschiedeneSchmalzgebäcke wie Krapfen, den Hum-melbauernzopf als Allerseelengebäck.Typisch wären außerdem Gerichte wieSauerbraten fränkisch, Schlachtschüssel,gestopfte (saure) Rüben, gebackenes Blut(Schwaaß). us

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Nagelprobe für den WeizenEin guter Landwirt muss „mit der Natur denken“ – Gespräch mit Hermann Weimann

Er kennt sie wie seine Westentasche, dieBöden hier in der Region. Er weiß, wes-halb der Roggen in Norddeutschland bes-ser gedeiht, dafür aber der Weizen auchmit schwerem Boden noch gut zurecht-kommt. Der heute 76-jährige HermannWeimann ist der Landwirtschaft immerverbunden geblieben, auch dann, als seinBruder den Hof bei Schirradorf übernahmund er Gärtner wurde. Auch als es ihnaus dem Fichtelgebirge zurück ins Kulm-bacher Land verschlug und er 20 Hektarin der Hölle, einem Weiler bei Neudros-senfeld, bewirtschaftete. Immer habe er„mit der Natur gedacht“, sagt Weimann,der es bedauert, dass die Leute heuteeinfach keine Zeit mehr haben.Zum Düngen mehr Kalk und Phosphat,dafür weniger Stickstoff, dann entwickelesich die Frucht viel besser, das Getreidewachse nicht so hoch. Heute werde ein-fach Halmverkürzer gespritzt. Dabei müs-se man oft nur beobachten, sagt Wei-mann. Ein Getreidefeld entwickle sich

von Grün nach Gelb. Doch erst die Korn-probe gebe dem Landwirt Gewissheit,dass er dreschen könne. Dazu pult er einKorn aus der Ähre und versucht es mitdem Fingernagel zu zerdrücken. Wenndas leicht möglich ist, „steht es noch inder Milch“, es ist nicht genügend ausge-reift. Dann braucht das Getreide nochZeit. Erst wenn das Korn innen trockenist, kann die Ernte beginnen. Und einBauer muss den Überblick behalten. Je-des Feld habe unterschiedliche Stellen. Inder Region gebe es oft nasse, lehmigeKuhlen, in denen das Getreide später aus-reife. Im Gegensatz zu den sandigen Be-reichen dauere es hier länger, bis dasKorn seine Erntereife erreicht hat. Hiermüsse der Landwirt den Kompromiss su-chen.Am einfachsten zu beurteilen sei dieGerste, sagt Weimann. Die Ähren senkensich nach unten, wenn sie reif sind. Dassieht auch der Laie mit weniger Naturver-bundenheit sofort. gs

In der Hitze der Reife entgegen: Weizenist ein eher unempfindliches Getreide,sagt Landwirt Hermann Weimann.

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Page 16: Genussregion_Oberfranken 07/10

Alles von HandFranziska Schnauder-Sanke ist Thurnauer Töpferin in der zweiten Generation.

Wenn sie aus dem Fenster ihrer Werkstattblickt, schaut Franziska Schnauder-Sankeins Grüne. Auf den Thurnauer Schlosswei-her und die Bäume ringsum. Grün ist aucheine der Farben, die sich immer wieder aufden Waren der Töpfermeisterin finden, ne-ben Gelb, Blau und zartem Rot.Die Werkstatt am See der Töpferin ist idyl-lisch gelegen. Hier wohnt und arbeitet dieTochter von Heinz und Eveline MariaSchnauder, Kulturpreisträger, Töpfer undMaler. Das Haus am Damm 2 hat sie von ih-ren Eltern übernommen. 1997 hat sichTochter Franziska selbstständig gemacht.Ein Gebäude also und eine Familie mit jahr-zehntelanger Handwerkstradition.Nachdem die 51-Jährige zwei Kunden be-dient hat, die im Verkaufsraum etwas fürsich entdeckt haben, setzt sie sich an ihrenArbeitstisch am Fenster. Farbpigmente,Schälchen mit Wasser, ein Glas mit Pinselnvor sich. Langsam beginnt sie, die vorge-zeichnete Schrift auf der auf einem Holz-podest ruhenden hellgrauen Gartenkugel,nachzufahren. „Das ist eine Bestellung, hiersollen mehrere Namen draufstehen“, er-klärt sie. Anfertigungen für Firmen undVereine seien ihr Hauptgeschäft. Wappen,Teller, Krüge für besondere Anlässe, Eh-rungen und Jubiläen, aber auch für privateFeiern, Taufen und Hochzeiten. Im Sommerund an Weihnachten laufe das Geschäftam besten, so die Töpferin, die auch rundzehnmal im Jahr auf Märkten in der Regionpräsent ist.Nach dem Abitur hat sie ihren Mann StefanSanke geheiratet. Ihn faszinierte das Töp-ferhandwerk genauso wie sie. Man machtegemeinsam eine Töpferlehre, besuchte dieKeramikfachschule in Berchtesgaden undschloss die Meisterprüfung in Landshut an.

Die Töpferei Sankebefindet sich imOberen Markt. Hierstellt Stefan Sankevor allem Garten-keramiken her,Pflanzgefäße,Brunnen und Flie-sen. Bewusst arbei-teten sie separat,so FranziskaSchnauder-Sanke,jeder habe seineneigenen Stil undseine Produktpa-lette. Wie die übri-gen Töpferwerk-stätten des Ortes — jeder hat seine persön-liche Linie entwickelt und ist somit unver-wechselbar. Manche sind Familienbetriebe,andere haben sich erst später angesiedelt.Gemeinsam stellen sie sich mit anderenKunsthandwerksbetrieben Thurnaus in ei-nem Prospekt vor. Was die Töpferin fürsehr wichtig hält.Oben, im ersten Stock, biete sie eher Tradi-tionelles zum Verkauf an, so FranziskaSchnauder-Sanke, die die alten Holztrep-

penstufen voraus nach oben geht: Becher,Teller, Tassen, Schüsseln, Krüge im typi-schen Beige-Braun oder Blau-Beige mitBlumenmustern, Zeichnungen oder grafi-schen Linien, auf einer langen Tafel, aufRegalen und Kommoden. Unten bietet sieklassischere, modernere Produkte an.Und natürlich spüre ein kleiner Hand-werksbetrieb die Konkurrenz der Industrie.„Aber hier wird alles individuell gefertigt,jedes Stück wird mehrmals angefasst, es istauthentisch“, sagt sie. „Wenn ich eine ge-töpferte Schüssel kaufe, weiß ich, dass eskeine zweite Schüssel in der Art gibt.“ Dennalles wird von Hand gemacht — ob das Dre-hen, das Bemalen, das Glasieren, das Ab-stellen zum Trocknen oder zum Brennenim Ofen. „Es ist einfach was Kreatives undman sieht abends, was man gemacht hat.“Ihre beiden Töchter haben jedoch beideandere Berufe erlernt. Was sie verstehe,schließlich müsse man davon leben kön-nen. „Alles hat seine Zeit.“ Mit ihr wird dieFamilientradition aufhören. ue

Genussregion OberfrankenGenussregion Oberfranken

Info

Die Töpferei am Damm 2 hat Montagbis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr und von14 bis 1 Uhr, Samstag von 9 bis 12.30Uhr geöffnet, Internet:www.thurnauerkeramik.deDas Thurnauer Töpfermuseum befindetsich am Kirchplatz 12 in der ehemaligenLateinschule.

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