Date post: | 05-Apr-2015 |
Category: |
Documents |
Upload: | meinhard-wertheim |
View: | 105 times |
Download: | 0 times |
Geld als soziale und kulturelle Praxis.
Silke Meyer, Universität Innsbruck11.3.2001
Geld erodiert soziale Beziehungen, erlaubt aber dem Einzelnen ein Mehr an Freiheit.
Alles Geld ist gleich, veräußerlich, teilbar und austauschbar.
Das Geld ermöglicht „einerseits durch seine unendliche Biegsamkeit und Teilbarkeit jene Vielheit ökonomischer Abhängigkeiten, begünstigt andrerseits durch sein indifferentes und objektives Wesen die Entfernung des personalen Elementes aus den Beziehungen zwischen Menschen.“ (S. 374)
These einer kulturwissenschaftlichen Geldforschung
• Geld ist nicht homogen. • Geld hat auch in modernen
Industriegesellschaften eine soziale Bedeutung.
• Diese Aufladung mit sozialer Bedeutung geschieht durch Praktiken im Umgang mit Geld.
Voraussetzung
• Geld ist Verabredung.• Geld braucht Glaubensgemeinschaft.
Kanugeld, 18./19. Jh., Laos
Kaurismuschel, 2000 v.Chr.Ägypten
Teeziegel, 19. Jh., China
Goldstater, Kroisos (561 bis 546 v. Chr.) Tigerzungengeld, 19. Jh., Siam
Messermünze, China,Chou-Dynastie (1122 bis 255 v. Chr.)
Quelle: http://www.oenb.at/de/ueber_die_oenb/geldmuseum/allg_geldgeschichte/formen/formen_und_funktionen_des_geldes.jsp#tcm:14-179951
Quelle: http://www.cosmiq.de/qa/show/696848/Portemonnaie-Inhalt-bei-Maennern-und-Frauen-verscheiden/ (sic!)
Geldgeschenke als Beziehungsaussage
Geldgeschenke: Schreddergeld mit Echtheits-Zertifikat
Trinkgeld als Mittel der Distinktion.
Zusammenfassung
• Geld wird markiert und mit sozialer Bedeutung aufgeladen durch –Rituale der Verwendung–Modifikation des äußerlichen
Erscheinungsbildes–Aufbewahrungsorte–Quantitäten–Verwendungszweck
Ergebnis einer kulturwissenschaftlichen
Geldforschung
• Manches Geld stinkt eben doch.
• Vielen Dank fürs Zuhören!