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GedankenSindRealLeseprobe.pdf

Date post: 20-Jul-2016
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Leseprobe Gesamtes Taschenbuch: http://goo.gl/jZCjSS
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Leseprobe

Gesamtes Taschenbuch: http://goo.gl/jZCjSS

Gedanken sind real

Verfasser:

Prentice Mulford

Originaltitel:Thoughts Are Things

Erstveröffentlichung des Originals:1908

Übersetzung:Benno Schmid-Wilhelm

Buchdeckelgestaltung:Vaughan Davidson

Herausgeber:i-bux.com

IBSN-13: 978-1500351311

Kontakt:[email protected]

Formate:Taschenbuch: http://goo.gl/jZCjSS

PDF: http://goo.gl/v2eoTKindle: http://goo.gl/cx8FX

Haftungsfreistellung:

Dieses Buch wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstelltund spiegelt die Standpunkte und Erkenntnisse des Verfasserswider.

I-Bux.Com übernimmt keinerlei Garantien oder Haftungen fürden Fall einer unsachgemäßen Umsetzung der erteilten Empfeh-lungen und weist ausdrücklich darauf hin, dass Sie selbst für IhreResultate verantwortlich sind.

Hinweis: Es gibt eine ältere Version dieses Buches (ISBN-13:978-1492770800), in welcher jedoch Kapitel 1 fehlt.

Prentice Mulford- i -

Gedanken sind real

Inhaltsübersicht

Kapitel 1 1Materielles und spirituelles Bewusstsein

Kapitel 2 13Über unsere Beziehungen

Kapitel 3 29Gedankenströme

Kapitel 4 43Eine Möglichkeit, um sich mehr zuzutrauen

Kapitel 5 55Nach vorwärts blicken

Kapitel 6 69Das unendliche Bewusstsein der Natur

Kapitel 7 80Einige Prinzipien für Gesundheit und Schönheit

Kapitel 8 90Menagerie des Horrors

Kapitel 9 93Der Gott in Ihnen

Kapitel 10 106Die Heilkraft des Bewusstseins

Kapitel 11 116Unsterblichkeit im Fleische

Kapitel 12 129Hehres Trachten

Kapitel 13 142Neues Denken

Prentice Mulford- ii -

Gedanken sind real

Über Prentice Mulford

„Thoughts Are Things!“ lautet der Originaltitel des vorliegendenBuches- Es wurde erstmals im Jahre 1908 veröffentlicht.

Zum Autor:

Prentice Mulford wurde 1834 in Long Island geboren.Auf dieser amerikanischen Insel verstarb er im Jahre 1891.

Er führte ein recht abenteuerliches Leben; unter anderem war erim Bergbau, als Schullehrer und schließlich als Journalist tätig.

Als er sich aus dem Berufsleben zurückzog, war er alles andere alswohlhabend. Fünf Jahre später verabschiedete sich aus diesemLeben ohne irgendwelche Anzeichen einer Krankheit, als er alleinmit dem Kanu unterwegs war.

In diesen fünf letzten Lebensjahren befasste er sich intensiv mitspirituellen Gesetzen und veröffentlichte seine entsprechendenGedanken.

Vielen Leuten mögen diese Gedanken wie Hirngespinste erschei-nen; für andere sind sie unbezahlbare Wahrheiten.

Es ist nicht unser Anliegen, diese Gedankengänge zu bewertenoder aus heutiger Erkenntnissicht zu beurteilen, wir wollen unsvielmehr mit einer bloßen Übersetzung begnügen, und es anderenüberlassen, Diskrepanzen und Unstimmigkeiten - welche durch-aus gefunden werden könnten - aufzuzeigen und zu zerreden.

Dass Prentice Mulford ein weiser und undogmatischer Lehrerwar, ist seinen eigenen Worten zu entnehmen:

“Im spirituellen Bereich ist jeder Mensch sein eigener Entdecker und Siebrauchen sich keine Sorgen zu machen, wenn Ihre Entdeckungen von ande-ren nicht geteilt werden.

Es ist nicht Ihre Aufgabe, Druck auszuüben!”

Mulford gebührt das Verdienst, ein Vordenker und Pionier in derAufzeichnung von Gedankengut gewesen zu sein, das heute über-all auf der Welt von Menschen aufgegriffen wird.

Prentice Mulford- iii -

Gedanken sind real

Kapitel 1:MATERIELLES UND SPIRITUELLESBEWUSSTSEIN

u jedem Menschen gehört ein höheres und ein niedrigeresSelbst - ein spirituelles Selbst (oder Bewusstsein), das über

sehr lange Zeit herangewachsen ist und ein körperliches Selbst,das erst gestern entstanden ist.

Z

Das Höhere Selbst ist voller Ideen, Anregungen und Sehnsüchte.

Diese erhält es vom Allbewusstsein.

Für das niedrigere Selbst ist all das nur wildes und visionäresZeug. Das Höhere Selbst sieht Möglichkeiten, die weit über dashinausgehen, was wir Menschenkinder erkennen können.

Das niedrigere Selbst sagt, dass wir immerzu nur so weiterlebenkönnen, wie wir es bislang getan haben.

Das Höhere Selbst will frei sein; es will die Fessel der Begrenzun-gen, der Schmerzen und Behinderungen des Körperlichenabstreifen.

Das niedrigere Selbst sagt, dass wir zum Leiden geboren seien,dass wir krank sein müssten und nicht anders könnten wie alleunsere Vorfahren.

Das Höhere Selbst will seinen eigenen Standard dafür, was richtigund was falsch ist. Das niedrige Selbst jedoch sagt, dass wir dieVorgaben der anderen zu akzeptieren hätten, dass wir uns langegehegten Meinungen und Vorurteilen zu beugen hätten.

„Deinem eigenen Selbst sei treu“, so lautet ein oft geäußerter Wahl-spruch. Doch von welchem Selbst ist hier die Rede?

Vom höheren oder vom niedrigeren?

In gewisser Weise besitzen Sie zwei Bewusstseinsbereiche:Den körperlichen und den spirituellen.

Kapitel 1 - Materielles und spirituelles Bewusstsein- 1 -

Gedanken sind real

Das Spirituelle ist eine Kraft und ein Rätsel zugleich. Was wir wis-sen, ist, dass es das Geistige oder Spirituelle gibt. Wir wissenauch, dass es ständig am Wirken ist und dass es die Ursache füralles ist, was wir über die Sinnesorgane erkennen können.

Was wir von einem Gegenstand - zum Beispiel von einem Baum,einem Stein, aber auch von einem Tier oder Menschen - sehenkönnen, ist nur ein Teil davon.

Es gibt eine Kraft, die solche Gegenstände oder Objekte eineZeit lang in der Gestalt, die wir sehen können, zusammenhält.Diese Kraft wirkt mehr oder weniger stark ständig auf dieseDinge ein. Sie sorgt dafür, dass die Blume zum ErblühengelangtSobald sie nicht mehr auf die Blume einwirkt, wird diesvon uns als „Verwelkung“ erkannt. Sie verändert die Gestaltsämtlicher Formen der so genannten geordneten Materie fort-während.

Ein Tier, eine Pflanze oder ein Mensch sind in der physischenGestalt nicht dasselbe, was sie auch nächsten Monat oder nächs-tes Jahr sein werden.

Diese ständig wirkende und ständig verändernde Kraft, die alleszugrunde liegt und in gewisser Weise alles erschafft, nennen wir„Bewusstsein“, „Geist“ oder „das Spirituelle“.

Wir besitzen die Macht, diese Kraft, die wir hier “spirituellesBewusstsein” nennen wollen, so zu lenken, dass sie uns Gesund-heit, Lebensglück und Seelenfrieden verschafft - sobald wir sieerkennen.

Da wir aus dieser Kraft zusammengesetzt sind, ziehen wir immermehr von ihr an und machen sie zu einem Teil unser selbst. Jemehr wir von dieser Kraft aufnehmen, umso größer wird auchunsere Erkenntnis.

Anfänglich lassen wir zu, dass sie blind wirkt. Wir befinden unsdann einem Zustand, der als das „materielle Bewusstsein“bekannt ist.

Doch in dem Maße, in dem das Bewusstsein wächst und seineMacht zunimmt, wird es auch wacher und es stellt Fragen wie:

“Warum gibt es im physischen Leben so viel Leid, Kummer und Enttäu-schung?”

Kapitel 1 - Materielles und spirituelles Bewusstsein- 2 -

Gedanken sind real

„Warum scheint es, als seinen wir zum Erdulden und Verkümmern gebo-ren?“

Solche Fragen sind der erste Schrei des Erwachens des spirituel-len Bewusstseins und, ernsthaft gestellt, verlangen solche Fragenzur rechten Zeit nach einer Antwort.

Das materielle Bewusstsein ist ein Teil von Ihnen. Es gehört zumKörper und wird von ihm erzogen. Es ist so als würden Sie einemKind beibringen, dass ein Dampfschiff von den Schaufelrädernangetrieben wird, ihm aber nichts über den Dampf erzählten.Doch die wahre Kraft kommt vom Dampf.

Mit einem solchen Halbwissen versehen, würde das Kind anneh-men, dass die stillstehenden Räder der Grund seien, warum sichdas Schiff nicht weiterbewegt und es würde nicht auf den Gedan-ken kommen, die Ursache woanders zu suchen. Doch die Repara-tur der Räder wäre völlig unzureichend.

Ähnlich verhält es sich bei Menschen, die davon ausgehen, dasssie nur eine Reparatur ihres physischen Körpers vorzunehmenhätten, um gesünder zu werden, die jedoch übersehen, dass daswahre Grund im Bewusstsein liegt.

Das materielle Bewusstsein sieht, denkt und beurteilt alles aus-schließlich aus der materiellen oder physischen Warte. Es siehtden eigenen Körper und meint, dass dies alles sei.

Das spirituelle Bewusstsein sieht den Körper als Instrument desBewusstseins oder wahren Selbsts im Umgang mit der Materie.

Das materielle Bewusstsein sieht den Tod des Körpers als dasEnde all dessen, was ist. Das spirituelle Bewusstsein sieht im Toddes Körpers lediglich ein Abfallen eines ausgeleierten Instru-ments vom Geist. Es weiß, dass Sie genau wie vorher weiterbeste-hen, jedoch für das physische Auge unsichtbar.

Das materielle Bewusstsein geht davon aus, dass Ihre körperlicheStärke ausschließlich von Ihren Muskeln und Sehnen käme, nichtaber von der körperlosen Quelle.

Kapitel 1 - Materielles und spirituelles Bewusstsein- 3 -

Gedanken sind real

Kapitel 7Einige universelle Prinzipien für Gesundheit undSchönheit

hre Gedanken formen Ihr Gesicht und verleihen ihm seinenbesonderen Ausdruck.I

Ihre Gedanken bestimmen Ihre Lebenseinstellung, Ihre Körper-haltung und die Gestalt des gesamten Körpers.

Das universelle Gesetz für die Schönheit ist auch das Gesetz fürvollkommene Gesundheit. Beide hängen völlig von Ihrem Geis-teszustand ab. Mit anderen Worten: Sie hängen von der Art derGedanken ab, welche Sie aussenden und empfangen.

Ein hässlicher Gesichtsausdruck ist die Folge der unbewusstenVerletzung eines Prinzips, egal, ob beim jungen oder beim altenMenschen.

Jede Art des Verfalls eines menschlichen Körpers, jede Form derSchwächlichkeit, alles, was die persönliche Erscheinung einesMannes oder einer Frau abstoßend gestaltet, rührt von ihrer vor-herrschenden Stimmungslage her.

Die Natur gibt uns etwas mit, was einige „Instinkt“ nennen undwas wir die höhere Vernunft nennen, weil sie der Inanspruch-nahme feinerer Sinne als unserer äußeren oder physischen Sinneentstammt, welche uns veranlassen, alles Abstoßende, Verkrüp-pelte oder Siechende mit Abscheu zu betrachten.

Dem Menschen ist die Neigung angeboren, das Unvollkommenezu meiden und das relativ Vollkommene zu suchen und zumögen.

Ihre höhere Vernunft mag keine Falten und Verfallserscheinun-gen, und zwar aus demselben Grunde, aus dem Sie verschmutzteoder verschlissene Kleidung ablehnen.

Ihr Körper ist das Kleidungsstück, und gleichzeitig das Instru-ment, Ihres Geistes oder spirituellen Bewusstseins.

Derselbe Instinkt - bzw. die höhere Vernunft - ist es, der Sie ver-anlasst, einen wohlgeformten und schönen Körper attraktiv zufinden und geschmackvolle oder neue Kleidung zu mögen.

Kapitel 7 - Prinzipien für Gesundheit und Schönheit- 4 -

Gedanken sind real

Ihnen und Generationen vor Ihnen wurde erzählt, dass es eineunausweichliche Notwendigkeit, ein Gesetz der Natur, sei, dassIhr Körper schwächer und unansehnlicher werde und dass mitden Jahren auch Ihr Geist nachlassen müsse.

Man machte Ihnen weis, dass Ihr Bewusstsein keinerlei Machthabe, Ihren Körper zu reparieren und wiederherzustellen - ihnvöllig neu und ständig frischer zu machen.

Es liegt ebenso wenig in der Ordnung der Natur, dass dermenschliche Körper ständig schwächer werden müsse, wie dies inder Vergangenheit der Fall war, noch dass der Mensch nur in derKutsche reisen könne, wie er dies vor sechzig Jahren tat, oderdass schriftliche Mitteilungen nur brieflich erfolgen könnten, wiedies vor fünfzig Jahren der Fall war, bevor der elektrische Tele-graph erfunden wurde, oder dass Gemälde wie vor einem halbenJahrhundert nur per Leinwand und Pinsel angefertigt werdenkönnen, bevor der Mensch entdeckte, dass die Sonne ein Bild vonihm auf eine empfindliche Fläche drucken kann.

Es ist eine Unverfrorenheit der Ignoranz, wenn einige behaupten,was in der Ordnung der Natur liege oder zu sein habe.

Es ist pure Dummheit, auf das Wenige, was wir wissen, zurückzu-blicken, und mit erhobenem Zeigefinger zu behaupten, dass das-selbe auch in der Zukunft der Fall sein werde.

Wenn dieser Planet das gewesen ist, was er nach den Lehren derGeologie war, nämlich ein Planet mit gröberen, rauheren undgewalttätigeren Kräften als jetzt, mit gröberen Vegetationen, Tie-ren und sogar weniger entwickeltem menschlichen Leben, wäredas dann nicht der Beweis, dass die Entwicklung in Zukunft nochweiter in Richtung auf mehr Feinheit und Verbesserung gehenwird?

Ist es nicht so, dass Feinheit und Veredelung auch mehr Machtmit sich bringen, so wie der Stahl stärker ist als das Roheisen?

Und warum sollte ausgerechnet die höchste und komplexesteForm der bekannten Ordnung, der Mensch, von solchen bislangunbekannten Mächten ausgeschlossen bleiben?

Kapitel 7 - Prinzipien für Gesundheit und Schönheit- 5 -

Gedanken sind real

Insgeheim stellen sich hierzulande und anderswo Tausende den-kender Menschen solche und ähnliche Fragen: „Warum müssen wirverwelken und tatterig werden, und die besten Lebensjahre verlieren, kaumdass wir die Erfahrung und Weisheit erlangt haben, um das Leben einiger-maßen zu begreifen?“

Die Stimme der Menschen ist anfänglich immer nur ein Flüstern.

Das Gebet oder der Wunsch der Massen ist anfangs immer eingeheimes Wollen, das sich der Mensch kaum auszusprechen traut,weil er den Spott seines Nachbarn fürchtet.

Es ist jedoch ein Gebot der Natur, dass jede stille oder ausge-sprochene Bitte das Erflehte oder Erbetene entsprechend derIntensität des Wunsches und der zunehmenden Anzahl der Wün-schenden, die dann aufgrund des Einwirkens ihrer Bewusstseineauf ein Subjekt diese stille Kraft der Gedanken, welche in denphilosophischen Schulen auf dieser Welt noch nicht gelehrt wird,herbeibringt, erhört wird.

Millionen von Menschen haben sich insgeheim schnellere Reise-und Kommunikationsmöglichkeiten gewünscht. Dies brachte unsden Dampf und den Telegraphen.

Bald werden weitere Fragen und Bitten erhört werden; Fragen,die unhörbar von vielen Menschen ausgehen, und bei der Umset-zung der Antworten von Dingen, die bis dahin als unmöglichoder visionär galten, werden Fehler und Dummheiten geschehen;es wird zu Rückschlägen und entsprechenden Spötteleien kom-men, genauso wie zu den Anfangszeiten der Eisenbahn täglichzehn Mal etwas kaputt ging, was heute nur noch einmal am Tagpassiert oder wie, noch früher, zehn Dampfkessel pro Tag zer-borsten, wo heute nur noch einer zerbirst.

Doch eine Wahrheit setzt sich immer durch, auch wenn Fehlerund Irrtümer begangen werden!

Es gibt zwei verschiedene Alter, das Alter des Körpers und dasAlter des Bewusstseins.

In gewisser Weise ist Ihr Körper nur ein Konstrukt für den kurz-zeitigen Gebrauch.

Kapitel 7 - Prinzipien für Gesundheit und Schönheit- 6 -

Gedanken sind real

Ihr Bewusstsein ist ebenfalls etwas Gewachsenes, jedoch bereitsJahrmillionen alt. Für sein Wachstum hat es viele Körper benutzt.Es ist durch die Benutzung dieser Körper von sehr kleinenAnfängen in seinen jetzigen Zustand und seine jetzige Machthineingewachsen.

In diesen Körpern waren Sie viel grobschlächtiger und wenigerentwickelt als jetzt. Sie haben bereits gelebt, andernfalls würdenSie jetzt nicht leben, und zwar in Lebens- oder Ausdrucksformen,die sich von Ihrer jetzigen sehr unterscheiden, und jeder neueoder junge Körper, den Sie bewohnt haben, war wie ein neuerAnzug für Ihr Bewusstsein. Was Sie „Tod“ nennen, ist nur dasAblegen dieses Anzugs.

Sie sind nicht relativ jung. Ihre derzeitige Jugend bedeutet, dassIhr Körper jung ist.

Je älter Ihr Bewusstsein, umso besser können Sie auch die Jugend,Kraft und Elastizität Ihres Körpers bewahren.

Denn ein älteres Bewusstsein trägt auch mehr Macht in sich, diesie aus den vielen Existenzen angesammelt hat.

Diese Macht können Sie für die Bewahrung von Schönheit,Gesundheit und Lebenskraft nutzen und wird sie für andereanziehend machen. Unbewusst können Sie dieselbe Macht auchnutzen, um Sie hässlich, ungesund, schwach, krank oder unattrak-tiv zu machen.

Je mehr Sie diese Macht auf diese Weise nutzen, umso hässlicherbeziehungsweise schöner, gesünder oder ungesünder werden Siemit der Zeit, was diese eine Existenz angeht.

Letztendlich müssen Sie sich - wenn nicht in dieser, dann in eineranderen Existenz - auf eine Symmetrie hin entwickeln, da dieEntwicklung des Bewusstseins, dessen gröbere Parallelentwick-lung die körperliche ist, immer auf etwas Höheres, Feineres, Bes-seres und Glücklicheres zusteuert.

Diese Macht ist Ihr Denken. Jeder Ihrer Gedanken ist ebenso realwie ein Baum, eine Blume oder eine Frucht, auch wenn sie ihnmit dem physischen Auge nicht sehen können!

Ihre Gedanken veranlassen Ihre Muskeln entsprechend dergedanklichen Ausrichtung zu Bewegungen.

Kapitel 7 - Prinzipien für Gesundheit und Schönheit- 7 -

Gedanken sind real

Kapitel 9Der Gott in Ihnen

ls Bewusstsein sind Sie Teil Gottes. Es steht Ihnen frei,andere Metaphern wie „unendliche Kraft“ oder „Bewusst-

sein des Guten“ zu verwenden.AAls ein solcher Teil sind Sie eine ständig größer werdende Macht,die nie etwas Geringeres werden kann.

Sie müssen immer mehr werden, auch wenn dieses Bewusstseinin der Vergangenheit bereits viele Fortschritte gemacht und Ihrejetzige geistige Struktur entwickelt hat.

Die Macht Ihres Bewusstseins ist über viele physische Leben inseine jetzige Qualität und Klarheit hineingewachsen. Jedes Lebenhat dazu beigetragen, dass Sie unbewusst mehr Macht angesam-melt haben.

Bei jedem Ringen auf der Bewusstseinsebene - sei es gegenSchmerzen, gegen Heißhunger, nach mehr fachlichem Geschick,nach mehr Sachverstand, gegen Frustrationen bei Misserfolgenoder Rückschlägen - bringt das Bewusstsein eine größere Machtin Ihnen hervor und macht Sie kompletter. Es bringt Sie damitnäher an das Glück heran.

Denn dies ist Ziel und Zweck des Lebens.

Es gibt heute mehr von Ihnen und mehr von jeder geistigenEigenschaft von Ihnen als jemals zuvor!

Die Unzufriedenheit und das Missbehagen, das Sie vielleichtempfinden, wenn etwas schief gegangen ist, belegt, dass es so ist.

Wenn Ihr Bewusstsein nicht so klar wäre, wie es ist, könnte essolche nicht zufriedenstellenden Ergebnisse gar nicht bemerken.

Sie sind noch nicht da, wo Sie - aus einer Stimmung der Selbstge-fälligkeit heraus, als Sie sich in jeder Hinsicht für perfekt hielten -sein könnten.

Kapitel 9 - Der Gott in Ihnen- 8 -

Gedanken sind real

Möglicherweise haben Sie es allerdings bei Ihrer Selbstbetrach-tung zu weit in die andere Richtung übertrieben, und weil IhreAugen plötzlich für gewisse Unzulänglichkeiten offen sind, den-ken Sie, dass diese Fehler ständig zunehmen müssten. Doch dasist nicht der Fall.

Der Gott in Ihnen - diese ständig größer werdende Macht inIhnen - ließ Sie einen Charaktermangel erkennen. Doch dieserMangel war noch nie so kurz vor einer relativen Beendigung.

Einer der größten Beweise hierfür ist, dass Sie jetzt an sich etwassehen können, was Sie nie zuvor bemerkt haben.

Vielleicht befindet sich unter Ihrem Haus eine Aushöhlung vollerUngeziefer und stickiger Luft. Auch wenn die Aushöhlung IhrenEkel erregte, waren Sie doch vorher schlechter dran.

Jetzt können Sie immerhin dafür sorgen, dass sie gereinigt wird.

Auch in unserer geistigen Architektur kann es Aushöhlungengeben, die randvoll mit üblen Elementen sind, es besteht jedochkein Grund zur Mutlosigkeit, wenn der Gott in uns sie uns auf-zeigt.

Es besteht kein Anlass für Selbstvorwürfe oder Selbstbezichti-gungen, denn Sie können diese Fehler sehr wohl ausmerzen.

Sie sind ohnedies bereits dabei. Jeder Protest Ihres Bewusstseinsgegen einen Fehler ist ein weiteres Nach-vorne-Schubsen. Nurdürfen Sie nicht erwarten, in einer Stunde, an einem Tag, in einerWoche oder in einem Jahr bereits alles tadellos richtig zu machen.

Sie werden im Laufe Ihrer künftigen Existenz immer wiedersehen, wo Sie noch Nachholbedarf haben und sich verbessernkönnen. Wenn Sie eine Verbesserungsmöglichkeit sehen, müssenSie natürlich auch die zu verbessernden Fehler sehen.

Mit anderen Worten: Sie erkennen für sich selbst eine größereVervollkommnung, einen feineren Charakter, eine immer bessereVerteilung der Kraft, die ständig auf Sie einströmt. Dann hörenSie auf, sich ob Ihrer Fehler zu schelten.

Keines Ihrer Talente hört je zu wachsen auf, ebenso wie derBaum auch im Winter weiterwächst.

Kapitel 9 - Der Gott in Ihnen- 9 -

Gedanken sind real

Falls Sie sich in der Kunst des Malens, Zeichnens, Schauspielernsoder der freien Rede üben und einen Monat oder sogar ein oderzwei Jahre lang nichts Entsprechendes mehr getan haben, werdenSie bei der erneuten Aufnahme dieser Tätigkeit feststellen, dassIhr Talent mittlerweile zugenommen hat. Es kommen Ihnen neueIdeen und eine neue Kraft für die Ausübung.

Sie wollen wissen, was das Ziel des Leben ist?In gewisser Weise können Sie Ihrem Leben kein eigenes Zielgeben.

Es gibt ein Schicksal, das ihm ein Ziel vorgibt - ein Gesetz, demes unterworfen ist. Wozu? Damit es entsprechend der ZunahmeIhrer Macht eine immer größer werdende und unbegrenzteGlücksfähigkeit erlange.

Dass Ihre Macht zunehmen wird, ist unausweichlich!

Sie können gar nicht zu wachsen aufhören, auch wenn es nachaußen den Anschein haben mag!

Die Schmerzen, die Sie erleiden mussten, waren die Folge desWachstums des Bewusstseins, das Sie immer fester gegen dasdrückte, was Ihnen Ihre Schmerzen verursachte, damit Sie letzt-endlich feststellen würden, dass Sie sich auf dem falschen Wegbefanden und diesen baldmöglichst zu verlassen hätten. Wenn esIhnen Ernst damit ist, den richtigen Weg kennen zu lernen, wirdimmer etwas passieren, das Ihnen den richtigen Weg weist. Dennes ist ein Gesetz der Natur, dass jeder ernste Ruf erhört wird unddass ein ernst gemeintes Bitten oder Erflehen immer die nötigeAntwort bringt.

Was ist der Sinn des Lebens?

‣ Das größtmögliche Glück aus ihm zu schöpfen;

‣ in der Gewissheit leben zu lernen, dass jeder künftige Tagnoch mehr Erfüllung bringt als der heutige;

‣ dankbar für das Leben zu sein;

‣ über Krankheit und Schmerzen hinauszuwachsen;

Kapitel 9 - Der Gott in Ihnen- 10 -

Gedanken sind real

‣ dem Körper zu gebieten;

‣ die Gedanken so zu steuern und zu lenken, dass die Macht,unabhängig vom Körper zu wirken, immer größer wird, damit wiralles erhalten, was wir an Unterkünften, Nahrung oder Kleidungbrauchen, ohne jemandem Unrecht anzutun;

‣ mehr Macht zu erlangen, damit der Geist den Körper immerwiederherstellt, verjüngt und stärkt, solange wir ihn nutzen wol-len, damit kein Teil oder Organ schwächer wird oder aussetzt;

‣ für uns und andere immer neue Quellen des Vergnügens zuerschließen;

‣ uns selbst und andere so mit Glück zu füllen, dass unsereAnwesenheit immer gerne gesehen ist;

‣ niemandes Feind und jedermanns Freund zu sein.

Das sind die Bereiche des Lebens, in denen andere Menschen, dieviel lebendiger sind als wir, uns vorgemacht haben, wie ein erfüll-tes Leben gelebt wird.

Das ist das unausweichliche Schicksal jedes Bewusstseins.

Im Zuge Ihres weiteren Wachstums in diesem und in weiterenExistenzen können Sie dauerhaftes Glück gar nicht vermeidenund all das Leid und die Schmerzen, die Sie hinnehmen mussten,sind Schubser, um Sie von Irrwegen fernzuhalten und Sie auf denWeg der unendlichen Gesetzmäßigkeiten zu bringen.

Je weiter Sie wachsen, umso klarer werden Sie das Gesetz erken-nen, das von allen Schmerzen wegführt und Sie immer näher annoch mehr Glück und in einen Geisteszustand bringt, wo Sie vorschierer Lebensfreude überschäumen und Sie sogar das Zeitge-fühl verlieren, so wie dies der Fall ist, wenn Sie in etwas völlig ver-tieft sind oder einem mitreißenden Schauspiel beiwohnen, oder,wie es die Bibel ausdrückte: Vor Gott ist ein Tag wie tausend Jahre undtausend Jahre sind wie ein Tag.

Kapitel 9 - Der Gott in Ihnen- 11 -

Gedanken sind real

Dem Nirwana der Hindus zufolge kommen alle Möglichkeitendes Lebens zu uns auf den Planeten. „Nirwana“ impliziert dieRuhe, Zuversicht und geistige Ausgeglichenheit, die aus derGewissheit erwächst, dass alles, was wir beginnen, zum Erfolgführen muss, und dass das Glück, das wir diesen Monat erfahren,nur eine Zwischenstufe auf noch mehr Glück im nächsten Monatist.

Wenn Sie wüssten, dass die Auslandsreise, die Sie schon so langemachen wollten, ebenso sicher stattfinden wird wie der Sonnen-aufgang heute Morgen; wenn Sie wüssten, dass die von Ihnenangestrebte Meisterschaft in der Kunst der Malerei oder öffentli-cher Vorträge, der Bildhauerei oder in einem anderen Bereich, derIhnen am Herzen liegt, ebenso sicher eintreten wird wie Sie siche-ren Schritts eine Treppe abwärts gehen, würden Sie nicht dasgeringste Anzeichen von Anspannung oder Unwohlsein verspü-ren.

Warum werden wir solche Dinge erleben?

Wenn wir unsere geistige Kraft oder unsere Gedanken auf einenPlan, ein Vorhaben oder ein Projekt ausrichten, können wir mitabsoluter Gewissheit davon ausgehen, dass wir der Anziehungs-kraft des Gedanken einen Arbeitsauftrag erteilt haben.

Sie wird uns mit derselben Sicherheit, wie die auf ein Seil wir-kende Muskelkraft ein Boot zur Anlegestelle zieht, Mittel undWege aufzeigen oder uns zu Menschen führen, um diesen Planumzusetzen!

Sie zerbrechen sich wohl kaum den Kopf darüber, ob ein Tele-gramm auch den Empfänger erreicht, auch wenn Sie so gut wienichts über das Wesen der Elektrizität wissen. Sie wissen aber,dass der elektrische Strom bei entsprechender Nutzung IhreNachricht übermitteln wird.

Mit derselben Zuversicht werden Sie davon ausgehen, dass IhreGedanken, sofern sie über eine sichere Methode gelenkt werden,das von Ihnen Gewünschte bewirken werden.

Bevor der Mensch etwas über die Nutzung des elektrischenStrom wusste, war ebenso viel Elektrizität vorhanden wie heute.Doch als Nachrichtenübermittlerin war sie für uns nutzlos, weiluns das Wissen fehlte, wie wir sie einsetzen sollten.

Kapitel 9 - Der Gott in Ihnen- 12 -

Gedanken sind real

Kapitel 10Die Heilkraft des Bewusstseins

ür das Wachstum und die Veränderungen Ihres Körpers gel-ten dieselben Gesetze und Elemente wie für alle übrigen

strukturierten Körper, zum Beispiel Bäume, Pflanzen, Vögel undTiere.

F

Anfang des Frühjahrs eines jeden Jahres kommt von der Sonneeine Kraft auf diesen Planeten. Diese Kraft wirkt sich auf allestrukturierten Lebensformen aus: auf die Bäume, Vögel, Tiereund vor allem auf den Menschen.

Als der höchstentwickelte, komplexeste und mächtigste mentaleOrganismus auf dem Planeten nimmt der Mensch von dieserMacht auch das meiste auf, und wird dies in Zukunft in demMaße, in dem er lernt, sich in den optimalen Zustand zu begeben,um sie in Empfang zu nehmen, noch mehr tun und mehr nutzen.

In der Materialwissenschaft wird diese Kraft „Wärme“ genannt,doch dies ist nur die äußere Erscheinungsform.

Die von der Sonne kommende Wärme oder Hitze wird erst dannin Hitze verwandelt, wenn sie unseren Planeten erreicht und aufdie irdischen Elemente wirkt.

Wenige Meilen über der Erdoberfläche finden wir nur wenigHitze. Wenn diese Kraft bereits direkt ab der Sonne oder aufihrem Weg in Form von Hitze vorkäme, wäre die Luft auf denBerggipfeln ebenso warm wie in den Tälern.

Bekanntlich sind die höchsten Gipfel ganzjährig mit Schnee undEis bedeckt, da sich die Sonnenkraft auf diesen Höhen nichtgenügend mit den Elementen der Erde vermischt, um sie in demMaße in Hitze zu verwandeln, wie dies in den Tälern und Ebenender Fall ist.

Diese Kraft sorgt dafür, dass sich der Saft in den Bäumen immermehr bewegt und zirkuliert, sobald die Neujahressonne auf sieeinzuwirken beginnt. Der Saft ist neues Leben für den Baum, ausihm kommen später Knospen, Blüten und Früchte.

Kapitel 10 - Die Heilkraft des Bewusstseins- 13 -

Gedanken sind real

Kapitel 12Hehres Trachten

arum gelingt es uns nicht, eine geistige Ausgeglichenheitaufrecht zu erhalten?W

Warum erfahren wir immer wieder Zeiten der Niedergeschlagen-heit?Der Grund ist, dass Sie auch dann, wenn Sie sich noch so sehr imEinklang mit Ihrem Lebensideal befinden, mehr oder wenigerimmer noch von den Dissonanzen beeinflusst werden, die um Sieherum herrschen.

Verhalten Sie sich freundlich der Tierwelt gegenüber? Wildvögeloder streunende Hunde und Katzen werden aus „sportlichen“Gründen oder aus einem Gewinnstreben vor Ihren Augen umge-bracht und Sie können nichts dagegen tun.

Sie leben inmitten ständiger Grausamkeit und Unbarmherzigkeit.Der Mensch züchtet Tiere in künstlichen Verhältnissen und diesnur zu seinem Spaß oder um Gewinn zu machen.

Solange wir uns nicht in die Natur einmischen, tut sie ihr Bestesfür Vögel und Tiere und diese haben ebenso Rechte wie derMensch auch. Von einer toten Gänseleber, die für ein speziellesGericht künstlich gemästet wurde, geht ein morbider und kränkli-cher Geruch aus.

Und so sorgt die menschliche Rasse überall dafür, dass rund umSie herum Krankheiten herangezüchtet werden. Krankheit bedeu-tet geistiges und körperliches Unglücklichsein. Dieses wirkt sichdirekt oder indirekt auf Sie aus.

Je feiner Ihre Ordnung und je offener sie für ein feineres Lebenist, umso mehr stören sie die zahlreichen Krankheiten um sieherum. Sie können kaum noch verreisen, ohne geistig oder kör-perlich schmerzlich betroffen zu sein.

Ihre Wohnungen, Autos und Boote sind im Winter überheizt undvoller schädlicher Treibstoffabgase und menschlicher Absonde-rungen.

Kapitel 12 - Hehres Trachten- 14 -

Gedanken sind real

Vielleicht sind Sie gezwungen, in solchen überheizten Räumen zuschlafen oder diese Luft zu atmen. Wahrscheinlich essen Sie inden öffentlichen Restaurants etwas Abgestandenes, und die Sze-nen von Brutalität, Grausamkeit und Ungerechtigkeit schlagenIhnen auf den Magen.

Das ist das Gedankengut, dass in der Atmosphäre der Massenvorherrscht und es wirkt sich auch auf Ihre Gedanken aus.

Jeder materiellen Sache in Ihrer Nähe haften Gedanken - oder,wenn Sie es vorziehen, „mentale Aktionen“ - an und die Hellig-keit oder Dunkelheit der Gedanken hängt vom Zustand derSache oder des Dings ab.

Verdorbenes Obst zu essen, kann Ihnen indirekt Traurigkeit ein-flößen. Frisches Obst gibt Ihnen Leben.

Verfall ist die Auflösung von Ordnung in der Materie. Sie wolleneine optimale Ordnung aufnehmen, keine überreife und auchkeine noch grüne. Nach Möglichkeit soll sich die verfütterte Nah-rung ebenfalls im optimalen Lebensabschnitt befinden, damit Siedieses Leben daraus erhalten.

Unwissentlich und unbewusst verletzten Sie immer wieder zahl-reiche Prinzipien der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Im Bereich der Nahrung, Luft oder Wärme waren Sie vielleichtIhr Leben lang von künstlicher Zufuhr abhängig. Mit dieserAbhängigkeit kamen Sie auf die Welt. Sie begannen Ihr Leben indiesem Körper vielleicht von Anfang an auf künstliche Weise.

Dieses künstliche Leben kann gar nicht anders, als Schmerzen zubringen.

Alkoholische Stimulanzen mögen eine kurze Zeit erheitern, hin-terlassen jedoch längere Zeiten des Schmerzens. Doch das Übeldes Alkohols ist relativ gering im Vergleich zu Dutzenden anderermenschlicher Negativeinwirkungen, die Ihnen auf Schritt undTritt überall begegnen, wo sich Menschen in Gruppen aufhalten,zumal diese Einwirkungen unbekannt sind.

Nun fragen Sie sich vielleicht, warum Sie nicht einmal in der StilleIhrer vier Wände eine gewisse Ausgeglichenheit und Zuversichtaufrecht erhalten können, die Sie sich so sehr wünschen.

Kapitel 12 - Hehres Trachten- 15 -

Gedanken sind real

Nehmen wir an, dass Sie in der Vergangenheit körperlich odergeistig krank gewesen sind. Würden Sie in einem solchen Fallerwarten, dass Sie schlagartig wieder geheilt werden?

Gewisse gedankliche Gewohnheiten lassen sich nur allmählichwieder umpolen. Dasselbe gilt für gewisse körperliche Gewohn-heiten, zum Beispiel die Gewohnheit zur Eile, zum Grübeln, zumHineinstressen, zum Schuldenmachen und viele andere, die sichdurch das gesamte Leben ziehen.

Zusammengenommen tragen sie zur Erschöpfung bei und dieErschöpfung ist die wahre Mutter der meisten körperlichenBeschwerden.

Was den Körper erschöpft, trägt unabhängig davon, ob dies dieFolge einer guten oder schlechten Absicht war, dazu bei, dass dieWiderstandsfähigkeit gegen zahlreiche Schmerzursachengeschwächt wird, was sich auch auf den Geist auswirkt.

Solange Derbheit und ein gröberes Bewusstsein Auftrieb haben,blicken wir überwiegend auf die irdische Seite. Wir sehen dasWiderwärtige am Menschen. Das Gute erkennen wir nicht sorasch. Nur wenige Menschen sind uns sympathisch und vielegehen uns auf die Nerven.

Wenn jedoch der Geist Auftrieb erhält, verhält es sich genauanders herum. Dann erkennen wir in allem das Gute. Wir werdenmehr oder weniger zu allem hingezogen. Und da wir in allemGutes finden, erhalten wir auch wieder aus allem Gutes.

Individuelle Vorurteile schrecken uns dann nicht mehr so starkab. Wir lieben mehr als wir hassen. Solange die Derbheit dieOberhand hat, hassen wir mehr als wir lieben.

Dann sehen wir mehr, was wir verabscheuen und bewundernkaum etwas. Für das Gute sind wir blind und für das Schlechte zuempfänglich.

Da wir mehr auf das Schlechte achten, fügt uns dieses auch mehrSchaden zu.

Zu hassen, den Namen der verabscheuten Person nicht hören zukönnen, ohne dass uns „die Galle hochkommt“, heißt, uns stän-dig selbst Wunden zu schlagen.

Kapitel 12 - Hehres Trachten- 16 -

Gedanken sind real

Die Fähigkeit zur Bewunderung, das Gute selbst im niedrigstenWesen zu erkennen und das Schlechte außerhalb des Blickwinkelszu halten, das ist eine Quelle für Stärke, Gesundheit und ständigeMachtzunahme. Liebe ist Macht. Wenn Sie bewundern können,sind Sie immer der Stärkere!

Die Anziehung ist ein Gesetz des Himmels, die Abstoßung einGesetz der Erde.

Die Spiritualität wird zu dem hingezogen, was sie von sich selbstüberall vorfindet. Sie sieht den Rohdiamanten, auch wenn er imtiefsten Schlamm steckt.

Sie sieht den Juwel der höheren Eigenschaft auch im gröbstenWesen. Sie kann ihren Blick auf diesen Juwel lenken und ihn vonden gröberen Elementen abwenden.

Auf diese Weise lenkt sie ihre Macht auf den Juwel und erwärmtihn zum Leben. Das niedrigste Wesen steigt in der Anwesenheitund unter dem Einfluss des höheren empor.

Der wahre Missionar hat es kaum nötig, mit Worten zu predigen.Er strahlt eine Atmosphäre des Göttlichen aus, das von denanderen gespürt wird. Gebote sollten gespürt und nicht gehörtwerden. Der dem Sünder gegenüber Vorurteilsbehaftete ist nurein spirituelles Stachelschwein. Er sticht alles, womit er in Kon-takt kommt.

Solange wir starke Vorbehalte haben, weil wir am Mitmenschennur seine Fehler erkennen können, werden wir von diesemGefühl regiert und befinden uns in Fesseln.

Wir sind dann in seiner Gegenwart unfähig, den besseren Teilvon uns durchkommen zu lassen. Unser eigenes Übel wird aufge-rufen und drängt sich nach vorne.

Das führt zu einem Aufeinanderprallen entgegengesetzter Willen.Obwohl wir der Stärkere sind, werden wir dann kurzzeitig derSchwächere.

Das zwingt uns, uns dem Schüler, dem wir mit gutem Beispielvorangehen sollen, unterzuordnen. Aus der Ablehnung und per-sönlichen Vorbehalten wird im Extremfall Zynismus geboren.

Kapitel 12 - Hehres Trachten- 17 -

Gedanken sind real

Der Zyniker findet letztendlich jedermann unausstehlich undhasst sich am Schluss sogar selbst. Noch nie gab es einen Zyni-ker, der vor Gesundheit nur so strotzte! Zynismus vergiftet dasBlut. Der Zyniker sucht sein Ideal immer im Außen und tätedoch so gut daran, im Innen zu suchen.

Dann würde sich sein liebender Geist allen einpflanzen, die mitihm in Kontakt kommen. Das Göttliche ist ansteckend. Es wärewahrlich ein schlechter himmlischer Plan, wenn nur das Böse undSchlechte ansteckend wären!

Das Gute wirkt ansteckend. Mit der Zeit wird die Welt lernen,dass dies auch für das Gesunde gilt.

Aber in der Vergangenheit hat die Menschheit das Böse so sehrgefürchtet und den Teufel sogar bewundert, dass sie nur demBösen eine ansteckende Eigenschaft zuschrieb, während demmenschlichen Wesen das Gute in all seinen Schattierungen durchschmerzliche und anstrengende Prozesse eingeimpft werdensollte.

Ohne höheres Trachten und ohne die Reinheit des Denkens kannes keine vollkommene Gesundheit und Stärke geben. ReinesDenken bringt reines Blut.

Unreines Denken, Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit,Fehlersuche und Gereiztheit - solche Gedanken machen das Blutunrein und das System krank.

Ohne Trachten ist auch die beste Körperpflege nur von relativgeringem Wert.

Sie mögen tadellos gekleidet sein; Sie mögen auf eine ausgewo-gene Nahrung achten, doch letztendlich begnügen Sie sich mitder Außenseite des Gefäßes, in dessen Innerem sich immer mehrUnrat anhäuft.

Eine ständig größer werdende Reinheit des Denkens führt auto-matisch dazu, dass auch der Körper ganz natürlich immer reinerwird. Das Gefäß wird sich selbst reinigen. Eine in jeder Hinsichtangemessene Körperpflege wird dann eine Liebesbezeugung fürdiesen Körper sein.

Ein Bad zu nehmen, ist dann nichts Auferzwungenes mehr, son-dern eine Erholung.

Kapitel 12 - Hehres Trachten- 18 -


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