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gb_sak_2008

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gb_sak_2008
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// GESCHäFTSBERICHT 2007/08 ST.GALLISCH-APPENZELLISCHE KRAFTWERKE AG
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// gESchäftSBEricht 2007/08st.gallisch­aPPenzellische kraftWerke ag

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// Partnerschaft. zuverlässigkeit. beständigkeit. sak.

energie für ihren alltag.

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inhaLt //

inhaltsverzeichnis 01editorial 04

energie für ihren alltag 08verwaltungsrat und geschäftsleitung 10

gemeinsam in die zukunft 14

finanzen und administration 20energiewirtschaft und vertrieb 22netze und engineering 24anlagen und Messtechnik 26

kennzahlen 2003–2008 30

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Strompreise // nach langem ringen wird die erste etappe der gesetzlich geregelten strom markt­öffnung per 1. Januar 2009 umgesetzt. die zwei­te etappe soll fünf Jahre später kommen. nach

der ablehnung des eMg im Jahr 2003 wurde mit dem stromvg und dessen verordnung stromvv die neuordnung des strommarktes und die zusätzliche förderung von erneuerbarer energie be schlossen. ausserdem wurde die gründung der nationalen netzgesellschaft swissgrid vorge­schrieben und diese zur erhebung von einheitspreisen im nationalen netz verpflichtet. durch die in der zwischenzeit eingetretene energieverknappung geht unglücklicherweise zeitgleich mit der einführung der neuen Marktordnung eine starke steigerung des Marktpreises für strom einher.

dadurch ist eine kontroverse situation entstanden: ein teil der kundschaft würde gerne eine stärkere förderung von erneuerbarer energie zu lasten der kernenergie sehen. ein anderer teil hingegen erachtet die strompreiserhöhung, verursacht durch die neuen abgaben, bereits als unzumutbar. die elektrizitätswirtschaft stört sich an den vorschriften, die ihnen zu kompliziert und zu langatmig sind. dem regulator fehlen die ressourcen und die Politik ist überrascht von den konsequenzen ihres eigenen gesetzes. viele haushaltkunden sind unzufrieden, dass sie mehr bezahlen müssen, ohne sich dagegen wehren zu können. die Medien greifen das thema auf und berichten ebenfalls kontrovers. die weltweite finanzkrise und die angst vor einer gross­en rezession verstärken die unguten gefühle weiter.

Zwischen den Extremen // für die stromwirtschaft eignen sich weder die geschäftsmo­delle des Monopols noch der reinen Marktwirtschaft. zwischen diesen beiden extremen muss eine lösung zur sicherstellung der versorgungssicherheit mit langfristigen investitionen und mit rahmenbedingungen für den solidarischen lastenausgleich geschaffen werden. dies wurde vor­ erst mit dem elektrizitätsmarktgesetz geregelt, welches aber 2003 durch den souverän in einer volksabstimmung verworfen wurde. nun ist das stromversorgungsgesetz in kraft getreten, dessen detaillierte regelungen insbesondere in der zugehörigen verordnung jedoch nicht von allen als die beste aller lösungen gesehen werden.

Warum aber steigen die strompreise, obschon sich doch eigentlich nichts verändert hat? zwischen dem stromvg und dem abgelehnten eMg gibt es drei grosse und kostentreibende unter­schiede. zum einen muss die schweiz neu im alleingang Massnahmen treffen, welche blackouts ver hin dern sollen. vorher wurde dies im europäischen verbund gelöst. zum anderen werden fördergelder für heute betriebswirtschaftlich zwar noch unrentable, hinsichtlich nachhaltigkeit aber sinnvolle Produktion von alternativen erzeugungsarten erhoben. und zum dritten führt der bund mit der regulierung vorschriften ein, welche es dem einzelnen elektrizitätsversorgungs­unternehmen er schweren, eine unabhängige netzpreisgestaltung vorzunehmen. dies führt im einzelfall zu strukturellen anpassungen im strompreis und damit zu einer möglichen weiteren strompreiserhöhung.

EditoriaL //

die strommarktöffnung tritt am 1. Januar 2009 in kraft. die sak sind für den start der liberalisie­rung gut gerüstet. die gesetzlichen vorgaben führen zu strukturellen Preisanpassungen.

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Swissgrid // doch es gibt auch unter­nehmen, die die Preise nicht erhöht haben. ein wichtiger grund dafür liegt darin, dass bis­her die aufgaben des nationalen stromnetzes von sieben unabhängigen firmen sicherge­stellt wurden. neu wird der nationale netz­betrieb durch eine neue gemeinsame firma, die swissgrid, erbracht. damit gibt es anstelle von sieben Preisen schweizweit neu nur noch einen Preis für diese dienstleistung. damit verbunden ist, dass es gewinner und verlierer gibt. zu den gewinnern gehört zum beispiel die stadt zürich, die nordostschweiz gehört zu den verlierern. faktisch bezahlen deshalb unsere stromkunden mehr, diejenigen in der stadt zürich hingegen weniger.

Politik und Branche gefordert // der bund hat auf die klagen rasch reagiert und die verordnung kurzfristig angepasst. nun dürfte eine mehrjährige erste Phase der strommarkt­öffnung eintreten. Während dieser zeit ist die teilmarktöffnung zu bewältigen, sind genü­gend neue kraftwerksleistungen zu erstellen und der neuen regulierung ist zum durchbruch zu verhelfen. dazu sind die Politik, die verbände, die branche und der neue regulator gefordert.

die sak hofft, genügend einfluss auf die anpassung der verordnung nehmen zu kön­nen, um damit die zielsetzung einer sicheren, flächendeckenden und wettbewerbsfähigen strom versorgung für alle stromkunden zu gleichen bedingungen weiterhin erfüllen zu können. Wir sind für den start in die erste Phase der strommarktöffnung gut gerüstet und bereit, den veränderungen mit einer anpassung der geschäftsstrategie rechnung zu tragen. dies ist auch das verdienst aller unserer Mitarbeitenden, ihnen gebührt unser lob in dieser anspruchsvollen zeit.

für das erfolgreiche vergangene geschäfts­jahr danken wir der kundschaft, den Mitar­beitenden und der unternehmensleitung und freuen uns auf die künftige zusammenarbeit.

h.u. stöckling rolf domenigPräsident des vorsitzender derverwaltungsrates geschäftsleitung

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rolf domenig, vorsitzender der geschäftsleitung

hans ulrich stöckling, alt regierungsrat, Präsident des verwaltungsrates

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wärmE auch im SchnEE. / / EnErgiE für ihrEn aLLtag.

Alp Sellamatt, Toggenburg

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tradition verpflichtet // die sak wur­den 1914 von den kantonen st.gallen und appenzell ausserrhoden gegründet. 1951 trat der kanton appenzell innerrhoden den sak bei. das aktienkapital ist im besitz dieser drei kantone. die sak dienen – so der gründungs­zweck – allgemeinen, volkswirtschaftlichen interessen und sichern die elektrische energie­

versorgung in ihren drei kantonen. die bedürfnisse ihrer kundinnen und kunden stehen daher für die sak im Mittelpunkt, die auch in zukunft der zuverlässige Partner für regionale und lokale Wiederverkäufer, für firmenkunden wie auch für private haushalte sind.

innovationen für morgen // seit ihrer gründung produzieren die sak auch eigenen strom. Mit den Wasserkraftwerken kubel in st.gallen, den kraftwerken giessen und herrentöbeli im toggenburg, dem kraftwerk Muslen bei amden, dem kraftwerk stoffel in Mels, dem kraftwerk schwänberg bei flawil und den drei kraftwerken am rheintaler binnen kanal setzten die sak schon immer auf einheimische energie. die Produktion erneuerbarer energien wird in zukunft für die sak noch an gewicht gewinnen. dem werden sie mit ihrer kompetenz und ihrer regiona­len verwurzelung aktiv rechnung tragen.

Zuverlässigkeit aus überzeugung // die technische infrastruktur ist darauf ausgerichtet, alle kundinnen und kunden zuverlässig und sicher mit elektrischer energie zu versorgen. das verteilnetz mit 36 unterwerken, 980 trafostationen, einer stranglänge von über 1300 kilometern in Mittelspannung und 3000 kilometern in niederspannung wird ausgezeichnet unter halten. dazu gehört der kontinuierliche ausbau der verkabelung, die gegenüber den freileitungen eine ganze reihe von vorteilen aufweist. Mit einem ausgebauten und effizienten Pikettdienst garan­tieren die sak, dass auch im schadenfall schnell und sicher wieder strom fliesst.

ganz nahe bei der Kundschaft // die sak setzen ihre stärken – regionale trägerschaft, lokale verankerung – und ihre grösse ganz für die kundschaft ein. der hauptsitz der sak mit der geschäftsleitung befindet sich in st.gallen. das versorgungsgebiet ist in sieben regionen aufgeteilt. die regionalvertretungen befinden sich in gais, herisau, Wattwil, Montlingen, bad ragaz, uznach und uzwil. die Werkhöfe in st.gallen­Winkeln und Wattwil sind stützpunkte für den überregionalen leitungsbau und die instandhaltung. Mit dieser dezentralen struktur sind die sak in allen drei kantonen ganz nahe bei ihren kundinnen und kunden. sie leben eine nähe, die vertrauen schafft und sicherheit bietet.

Passende Produkte für alle Bedürfnisse // elektrischer strom ist die unentbehrliche schlüsselenergie unseres landes und unserer region. die sak versorgen direkt und indirekt in einem gebiet von 2325 Quadratkilometern rund 450 000 einwohnerinnen und einwohner mit strom. die kunden sind lokale energieversorgungsunternehmen (evu), industrieunternehmen, gewerbebetriebe und mehr als 60 000 haushalte. die kunden können massgeschneidert auf ihre bedürfnisse passende Pro dukte beziehen. zum beispiel naturstrom, der zu einem grossen teil aus einheimischer, er neuer barer Produktion stammt.

St.gaLLiSch-aPPEnZELLiSchE KraftwErKE ag // energie für ihren alltag

die st.gallisch­appenzellischen kraftwerke ag (sak) sind das führende regionale energieverteilunternehmen der kantone st.gallen und beider appenzell. die sak sind dem service public und der solidarität gegen­ über den kunden und einwohnern in ihren versor gungs ­gebieten verpflichtet. sie verkörpern Partnerschaft, zuverlässigkeit, beständigkeit und gleichbehandlung.

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auf einen Blick

hauptsitz der sak

regionalvertretungen

kraftwerke

Werkhöfe

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gerüstet für die Zukunft // Mit rund 260 qualifi zierten Mitarbeitenden decken die sak die ganze Wertschöpfungskette ab: von der energiebeschaffung über den bau, den betrieb und die instandhaltung von netz­anlagen und kraftwerken bis hin zum vertrieb und zur verrechnung der energielieferungen. die sak sind seit 2001 umweltzertifi ziert nach isO 14001. seit 2004 verfügen sie über die beiden zertifi kate isO 14001 für umwelt und Ohsas 18001 für arbeitssicherheit und ge sundheit. Mit ihren kernkompetenzen im be trieb des verteilnetzes, im vertrieb und einkauf von stromprodukten, dem netz­ und anlagenbau, der betriebsführung, dem Messen­zählen­abrechnen und dem Management der anlagen, einrichtungen und applikationen sind sie ausgezeichnet positioniert. damit haben die sak alle bereiche eines verteilunter­nehmens in eigener hand.

Partnerschaft gibt Sicherheit // die sak arbeiten aktiv mit dem axpo verbund zusam­men. seit 1928 sind die sak mit 12,5 Prozent an der axpo holding, der grössten strompro­duzentin der schweiz, beteiligt. am kraftwerk unterterzen bei Quarten besteht eine beteili­gung von 50%.

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Verwaltungsrat / /

hans ulrich Stöckling alt regierungsrat, Jona // Präsident, eintritt 2.3.1990

Jakob Brunnschweiler landammann, teufen // vizepräsident, eintritt 26.2.1999

dr. Josef Keller regierungsrat, Jona // eintritt 29.2.2008hermann fässler alt gemeindepräsident, zuzwil // austritt 29.2.2008

Köbi frei regierungsrat, heiden // eintritt 27.2.2004

willi haag regierungsrat, Wittenbach // eintritt 23.2.2001

dr. daniel gut gemeindepräsident, buchs // eintritt 29.2.2008Ernst hanselmann alt gemeindepräsident, buchs // austritt 29.2.2008

hans-Peter härtsch unternehmer, flawil // eintritt 19.2.1993

Beat Jud geschäftsführer, schmerikon // eintritt 2.3.1990

Stefan Sutter bauherr, appenzell // eintritt 2.3.2007

Sekretär //Lukas mäder stv. vorsitzender der gl, goldach // eintritt 1.2.2003

Verwaltungsrats-ausschuss / /

hans ulrich Stöckling, JonaJakob Brunnschweiler, teufenBeat Jud, schmerikon

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gELEBtE VErantwortung // verWaltungsrat und geschäftsleitung

der verwaltungsrat der sak stellt einen repräsen­tativen Querschnitt unserer trägerschaft dar. die geschäftsleitung ist strukturell darauf ausgerichtet, erfolgreich am Markt tätig zu sein.

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geschäftsleitung / /

rolf domenig vorsitzender der gl // bereich energiewirtschaft und vertrieb // eintritt 1.3.1998

Lukas mäder stv. vorsitzender der gl, bereich finanzen und administration // eintritt 1.2.2003

heinz reichen bereich anlagen und Mess­technik // eintritt 1.8.1977

Jürg Solenthaler bereich netze und engi­neering // eintritt 1.8.1994ueli risch bereich netze und engineering // austritt 31.8.2008

adriano tramèr bereich energiewirtschaft und vertrieb, eintritt 1.10.2008

revisionsstelle / /

Ernst & Young ag, st.gallen10 //

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St.Meinrad-Klause, Benken

Licht auch im dunKELn. EnErgiE für ihrEn aLLtag. //

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der schweizer strommarkt ist offen. eine tatsa­che, die einiges in bewegung setzt und grossen einfl uss auf die zusammenarbeit in der elekt­rizitätsbranche nimmt. durch die neue rege­lung der schrittweisen Marktöffnung sind nun

sämtliche elektrizitätswerke, heute energieversorgungs unternehmen (evu), frei und können ihre elektrische energie im offenen Markt besorgen. ein freiraum, der die einzelnen evu vor neue aufgaben stellt, die sie nur gemeinsam optimal lösen können. die zusammenarbeit und die regelmässigen gespräche zwischen den sak und den elektrizitätswerken bringen nicht nur organisatorische verbesserungen und synergien auf beiden seiten, sondern auch bessere kondi­tionen und damit günstigere Preise. durch die energiebeschaf fungsplattform der sak können die evu als starke Partner auftreten und sich im Markt eine gute stellung verschaffen.

der 50­gWh­club ist eine vereinigung grösserer evu aus dem versorgungsgebiet der sak, die sich zum ziel gesetzt hat, in konstruktiver zusammenarbeit mit den sak gemeinsam neue Wege zu beschreiten. an einem treffen der kerngruppe des 50­gWh­clubs mit den sak äusser­ten sich die vertreter der evu über die vorteile des gegenseitigen austausches und die ände­rungen durch die liberalisierung.

// Mit der Strommarktöffnung konnten in einem ersten Schritt Grosskunden mit einem elektrischen Energiebezug von über 100’000 kWh pro Jahr ihren Lieferanten frei wählen. Wie sind Sie vorgegangen?

roland rebsamen, Buchs: als teilbetrieb der gemeinde buchs haben wir den auftrag, für unsere kunden ein optimales stromangebot zu gewährleisten. dies bedeutete für uns, sich im freien Markt zu informieren und die vorhandenen Möglichkeiten auszuloten. als gemeindebetrieb ist eine innere kopplung zum kantonswerk sak vorhanden, die bei der entscheidungsfi ndung in form eines soft­faktors berücksichtigt wurde. somit spielten nicht nur der energiepreis, son­dern auch die langjährige Partnerschaft, die synergiemöglichkeiten, die zukunftsperspektiven und die Mitgestaltung für unseren entscheid zu gunsten der sak eine wichtige rolle.

gEmEinSam in diE ZuKunft // Mitgestalten und erfahrungen austauschen

die sak sind ein verlässlicher Partner für die Wiederverkäufer. die Mitglieder des 50­gWh­clubs betonen, wie wichtig kontinuität und ein gutes gesprächsklima in einem sich wandelnden strommarkt sind.

roland rebsamen:Wasser­ und elektrizitätswerk

buchs eWb

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Peter Zweifel, uznach: als aktienge­sellschaft, die nicht im besitz der gemeinde ist, haben wir etwas andere voraussetzungen gehabt. Wir entschieden uns aus zwei grün­den für die sak: wegen der guten konditi­onen und der kon tinuität. in einer zeit, in der alles im umbruch ist, wollten wir einen ver­lässlichen und kons tanten Partner haben.

markus Baer, wil: Wir kannten seit ab lehnung des energie marktgesetzes eMg im Jahr 2002 verschiedene stromlieferanten, nun aber suchen wir im zug der strommarkt­öffnung eine partnerschaftliche beziehung. Wir wollen – das ist unsere strategie – mit den sak ein langfristiges verhältnis aufbauen, das uns zu möglichst günstigen konditionen die voll­versorgung garantiert.

dietmar hiltebrand, goldach: auf dem Markt besteht, wer in zukunft den rich­tigen Partner hat. die sak und wir sind mitei­nander gross geworden und deshalb können wir auch im libera lisierten Markt miteinander stark werden. Wir berücksichtigten in der evaluation auch andere Partner, die sak aber boten das um fassendste angebot und sind

günstig für die industrie und die betriebe. bei der jetzigen liberalisierung kam hinzu, dass die änderungen sehr schnell eintraten. Wir wollten den Wechsel möglichst sicher und mit einem be kannten Partner durchführen und so alle unsere kunden an verschiedenen Orten gleich behandeln. Mit den sak haben wir ausserdem einen Partner, der die Wertschöp­fung in der Ostschweiz erzielt. das ist uns sehr wichtig.

// Die Übergangsphase ist fast abge-schlossen. Was haben Sie als EVU vorkehren müssen und wie wurden Sie dabei von den SAK unterstützt?

roland rebsamen: die wichtigsten Punkte für uns waren: Wir konnten die verän­derungen aktiv mitgestalten und so gemein­sam zum erhalt wirtschaftlicher arbeitsplätze beitragen. nur miteinander sind wir ein starkes team. natürlich könnte jedes Werk unserer grösse die liberalisierung auch alleine um setzen. aber der vorteil dieser zusamme­nar­beit ist ja gerade, dass man voneinander lernt, dank gegenseitigem vertrauen syner­

dietmar hiltebrand, technische betriebe goldach

Peter zweifel, elektrizitätswerk uznach

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gien nutzt und gemeinsam an einem tisch die besten lö sungen ausarbeitet. hier ziehen alle am gleichen strick.

markus Baer: unser verhältnis mit den sak hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt. die gesprächsbereitschaft ist gross und wir, die evu und die sak, haben eine kul­tivierte streitkultur zum Wohl der kunden entwickelt. Mit dem 50­gWh­club ziehen alle am glei­chen strick.

urs haaf, flawil: die grösste herausforderung waren sicherlich die umstellung der edv und die automatischen zählerablesungen. alleine wäre ein evu wie unseres gar nicht mehr in der lage, die gesamte informatik in so kurzer zeit anzupassen. hier kamen uns die sak und der austausch mit den andern evu sehr entgegen.

dietmar hiltebrand: für uns alle war es sehr schwierig, die netze zu bewerten, neue budgets aufzustellen und reserven zu berechnen. die unsicherheit war anfangs sehr gross und mit ihren informationsveranstaltungen haben die sak uns einen guten dienst erwiesen. Ohne informationsaustausch hätten wir das kaum so schnell geschafft.

// Zurzeit ist die Liberalisierung vor allem wegen der höheren Strompreise im Gespräch. War die Erhöhung abzusehen und wie kommunizieren Sie das?

markus Baer: die kunden sehnen sich nach details und wir werden die informationen, warum die Preise steigen, unverblümt und realistisch weitergeben. eine neuerung für Privat­kunden ist ja, dass sie auf der rechnung genau sehen, wie viel die energie und wie viel die netz­nutzung kosten und wo zusätzliche abgaben anfallen.

roland rebsamen: ehrlicherweise muss man sagen, dass es bei der strompreisentwicklung nur eine richtung gibt: nämlich nach oben. in unserer region ist strom im verhältnis zu europa immer noch sehr günstig, in der eu ist er heute schon um den faktor 2 höher. die energie wird sich in zukunft verknappen, was sich früher oder später im ansteigenden strompreis nie­

urs haaf,technische betriebe flawil

(linkes bild)

Markus baer, technische betriebe Wil

(rechtes bild)

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derschlagen wird. angebot und nachfrage werden den strompreis bestimmen und nur zu einem kleinen teil die gesetzlichen vorgaben.

dietmar hiltebrand: fairerweise muss man auch sagen, dass sich das umfeld geän­dert hat und die umstellung vor allem adminis­trativ einen zusätzlichen aufwand ergibt. die erhöhung der strompreise aber nur mit der liberalisierung gleichzusetzen, wäre falsch. höhere strompreise hätte es auch ohne libe­ralisierung gegeben.

// Welche Vorteile ergeben sich durch die Marktöffnung für die Stromkunden?

markus Baer: die Werke, die bis jetzt vor allem auf technik setzten, sind im zug­zwang: Jetzt geht es viel stärker als früher um effi zienz, um den Markt und das Marketing. Wer das nicht schon macht, wird nun dazu ge zwungen. Wenn sich das umfeld ändert, müssen sich auch die unternehmen anpassen, sonst gehen sie unter.

roland rebsamen: als grösseres Werk hat man anfänglich sicher vorteile, aber je länger desto mehr kann man nicht mehr alleine erfolg haben. alle sind auf starke Partner­schaften angewiesen. dass wir hier alle zwei Wochen an einem tisch gesessen sind, ideen ausgetauscht und diskutiert haben, hat uns messbaren erfolg gebracht.

urs haaf: Wenn wir uns gemeinsam auf dem Markt bewegen, können wir vorteile erzielen, die sonst nicht möglich wären. die abgaben und administrativen anforderungen bleiben zwar, aber beim strompreis können wir zusammen deutlich bessere konditionen aushandeln. diese synergien, die wir viel stärker als früher nutzen müssen, können wir später unseren kunden weitergeben. das Miteinander statt gegeneinander bringt allen beteiligten vorteile, das ist der grosse nutzen des 50­gWh­clubs.

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ruhE auch im Sturm. // EnErgiE für ihrEn aLLtag.

Schlossweiher, Untereggen

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höhere Energiemenge // durch die länge­ren bezugszeiten in der schwachlast, die mit der aktion «länger günstiger strom» per 1. Oktober 2007 eingeführt wurden, hat sich der Preis pro kWh ver ringert. die verkaufte Menge an energie

konnte gesteigert werden. da die steigerung der energiemenge grösser war als der rückgang der Preise, hat sich der umsatz der sak erhöht. zudem konnten die erträge aus Projekten für dritte gesteigert werden. der betriebliche gesamtertrag der sak hat sich dadurch um 6,9% auf 290 Mio. franken erhöht.

hohe investitionen in die bestehenden anlagen // zur sicherung der versorgungs­sicherheit haben die sak im geschäftsjahr 2007/08 32,2 Mio. franken investiert. die investitionen sind tiefer als im vorjahr, da im vorjahr aussergewöhnliche investitionen in kraftwerksanlagen notwendig waren.

fusion SaK – ag Elektrizitätswerke Bad ragaz // am 11. März 2008 haben die aktio­näre der sak und der ag elektrizitätswerke bad ragaz an separat durchgeführten generalver­sammlungen der fusion der beiden gesellschaften zugestimmt. die beiden unternehmen haben rückwirkend per 1. Oktober 2007 fusioniert. die anlagen und umsätze der ehema ligen ag elektrizitätswerke bad ragaz sind daher in der Jahresrechnung 2007/08 der sak enthalten.

höhere Erträge aus Beteiligungen // die axpo holding ag hat auf grund ihres guten ergebnisses eine höhere dividende ausgeschüttet. die schwierige situation an den finanzmärkten hat dazu geführt, dass der finanzertrag mit 2,0 Mio. franken deutlich tiefer ist als im vorjahr. das finanzergebnis, bestehend aus finanzertrag und beteiligungsertrag, ist mit 22 Mio. franken gleich hoch wie im vorjahr.

gewinnverwendung // der ausgewiesene Jahresgewinn 2007/08 der sak beträgt 24,2 Mio. franken. der verwaltungsrat schlägt der generalversammlung vor, für das geschäfts­jahr 2007/08 eine dividende in der höhe von 700 franken pro aktie auszuschütten. zusätzlich sollen die dividenden der axpo holding ag von 19,8 Mio. franken an die aktionäre weiterge­leitet werden. Weitere 1 Mio. franken werden den freien reserven zugewiesen. dadurch erhöht sich das eigenkapital leicht auf 55,9 Mio. franken.

Leicht tiefere Bilanzsumme // die bilanzsumme per 30. september 2008 ist um 2,7%

finanZEn und adminiStration //uMsatzsteigerung trOtz t ieferen Preisen

umsatz und ertrag aus dem energieverkauf haben sich im geschäftsjahr 2007/2008 trotz rückgang der Preise erhöht. im neuen kundencenter am hauptsitz in st.gallen werden nun alle erstkontakte entgegengenommen.

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tiefer. der leichte rückgang resultiert mehr­heitlich aus dem rückgang der Position finanz­anlagen.

Kundencenter in neuer Struktur und neuen räumen // in einem über zwei Jahre dauernden Prozess wurden drei abtei­lungen in der neuen Organisationseinheit kundencenter zusammengeführt. im kun­dencenter werden nun alle erstkontakte von kunden, lieferanten und geschäftspartnern ent gegengenommen. die neue Organisation wird durch eine neue telefonanlage unter­stützt. zusätzlich wurden die büroräume und der em p fangsbereich umgebaut. dadurch befi ndet sich der eingang des hauptsitzes der sak neu an der vadianstrasse 50.

Kontinuierliche Prozessverbesse-rung // in den letzten Jahren wurde die grundlage für kontinuierliche Prozessverbesse­rungen gelegt, indem teilstrategien für infor­matik, Personal und strategischen einkauf erarbeitet und verabschiedet wurden. auf basis dieser grundlagen wurden bestehende abläu­fe hinterfragt und, wenn sinnvoll, überarbeitet.

nach der einführung des systems saP per 1. Oktober 2007 stehen uns heute zusätzliche daten zur verfügung. diese daten werden analysiert und ausgewertet. sie messen die ergebnisse neuer Prozesse und geben hinweise, wo es zusätzliches verbesserungspotential gibt.

ausbildung für mitarbeitende // der

stetige Wandel führt zu neuen anforde­rungen an die Mitarbeitenden der sak. zur unter stützung der Mitarbeitenden der sak werden diverse schulungen angeboten. im geschäftsjahr 2007/08 wurden diverse kurse zur vertiefung der kenntnisse im bereich Materialbestellung und Projektmanagement mit saP durchgeführt. die neuen Mitarbeiten­den der sak erhalten an der sak akademie, die einen tag dauert, kompaktes Wissen über die sak vermittelt. Mit den Mitarbeitenden mit führungsaufgaben wurde ein kompetenzmo­dell für verschiedene rollen entwickelt. dieses kompetenzmodell wird für die systematische Personalentwicklung verwendet.

die sak haben sich im Jahr 2008 zum zweiten Mal am cash arbeitgeber award beteiligt. die Mitarbeitenden der sak konnten mit hilfe eines fragebogens ihren arbeitgeber beurteilen. die Mehrheit der Mitarbeitenden der sak ist mit ihrem arbeitsplatz und der sak als arbeitgeberin sehr zufrieden. in der gesamtrangliste belegen die sak den guten 24. rang unter 80 teilnehmenden firmen.

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im neuen kundencenter werden alle erstkontakte von kunden, lieferanten und geschäftspartnern entgegengenommen.

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Energieverkauf // der energieverkauf an die industriekunden auf Mittelspannungsebene betrug in diesem Jahr 233.6 gWh. bei diesen kunden ist eine zunahme von 3.7% zu verzeich­

nen. die lieferung an die haushalts­ und gewerbekunden betrug 511.0 gWh. dies entspricht einer umsatzerhöhung von 15%. das eWJr als «hinterlieger» der sn­energie wird nicht von den sak mit energie versorgt, sondern nahm eine netzdurchleitung von 206,7 gWh in anspruch. der verbrauchszuwachs beträgt 5%. die energielieferung an den Wiederverkauf, mit der Menge von 2104,9 gWh, nahm um 6,4% zu. der umsatzzuwachs ist einerseits auf die Wetterentwicklung im vergangenen Jahr zurück zuführen. zudem war angesichts der guten konjunkturentwicklung im geschäftsjahr eine markante erhöhung des verbrauchs absehbar. dieser wird jedoch im kommenden geschäftsjahr vermutlich durch die weltweiten finanzwirtschaftlichen entwicklungen spürbar abflachen.

Energiebeschaffung // // der energiebezug bei der axpo nahm um 4,9% auf 2587,1 Mio. kWh zu. die axpo deckten

84,6% unseres gesamtumsatzes. diese zunahme ist vor allem auf eine erhöhte nachfrage sei­tens der industrie und des gewerbes festzustellen, die hohe auslastungsgrade hatten.

// die Wiederinbetriebnahme von kraftwerken nach revisionsarbeiten und die ganzjahres­produktion des kW stoffel führten zu einer erhöhung unserer eigenproduktion.

// die hydraulische eigenproduktion erhöhte sich gegenüber dem vorjahr um 58,6% auf 68 Mio. kWh. der anteil am gesamtumsatz betrug 2,2%.

// die rücklieferungen anderer Werke haben um 41,9% auf 190,1 Mio. kWh zugenommen. sie machten 6,2% unseres gesamtumsatzes aus.

// die beteiligungsenergie kWu nahm um 29,1% auf 4,3 Mio. kWh ab. der anteil am gesamtumsatz sank auf 0,1%. bei der betei ligungsenergie kWu ist derzeit die turbine des kW bueli in revision.

// die durchleitungsenergie im ganzen geschäftsjahr 2007/08 betrug 206,7 Mio. kWh. ihr anteil am energiebezug war 6,7%.

Energieumsatz // der energieumsatz nahm im berichtsjahr um 201,6 Mio. kWh auf 2848,5 Mio. kWh zu. dies entspricht einer zunahme um 7,6%. Mit der durchleitung der ener ­gie für das elektrizitätswerk Jona­rapperswil von 206,7 Mio. kWh wurde eine zunahme von 7,4% im gesamtenergieverbrauch erreicht. im Winterhalbjahr gab es beim gesamtenergiever­brauch eine umsatzerhöhung von 8%. dieser folgte im sommerhalbjahr eine zunahme von 6,6%. die normalen kühlen temperaturwerte im Winterhalbjahr sowie das wechselhafte, nasse und kühlere sommerwetter führten zu einem höheren energieverbrauch. die Wirtschaft hat im berichtsjahr stärker zugelegt und zeigte sich konjunkturbedingt in ausgezeichneter form. aus schlaggebend waren höhere konsumausgaben, ausrüstungsinvestitionen sowie der export.

Energiewirtschaft // das vergangene geschäftsjahr war im bereich der energiewirtschaft hauptsächlich von vorbereitungstätigkeiten für die beschlossene strommarktliberalisierung geprägt. um den neuen gesetzlichen anforderungen sowie den beschlossenen branchen­doku menten gerecht zu werden und auf die bevorstehende Marktöffnung vorbereitet zu sein, mussten von allen schweizerischen elektrizitätsversorgungsunternehmen (evu) diverse neue be wertungen, Wälzungen, segmentierungen und das zugehörige Pricing vorgenommen wer­

EnErgiEwirtSchaft und VErtriEB //MehruMsatz dank guter kOnJunktur

das geschäftsjahr 2007/08 war von den vorberei­tungen auf die Marktöffnung geprägt. die bonus­aktion bergbahnen kam bei den kundinnen und kunden gut an.

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für die gewährleistung eines diskriminie­rungsfreien netzzugangs aller kunden sinddie evu verpfl ichtet, ihre netze nach einheit­lichen kriterien und richtlinien zu bewerten. für diese bewertung war unter anderem die vorgeschriebene buchhalterische trennung von netz und energie eine grundvoraussetzung. im anschluss an die netzbewertung nach den einzelnen netzebenen musste die nach gesetz erlaubte höhe der netznutzungsentgelte für jede netzebene ermittelt werden. die resultie­renden veränderungen für die kunden sollten so gering wie möglich gehalten werden. Weiter durften die kalkulierten entgelte der verschie­denen netznutzungsprodukte die anrechenba­ren kosten, die sich aus den betriebs­ und kapitalkosten eines sicheren, leistungsfähi gen und effi zienten netzes und einem an gemes­senen gewinn zusammensetzen, sowie die abgaben und leistungen an das gemein­wesen nicht überschreiten.

im anschluss an die netzentgeltkalkulation erfolgte die kalkulation der energieprodukte. diese muss separat von der netzentgeltkalku­lation erfolgen, da Quersubventionierungen zwischen dem netzbereich und den übrigen tätigkeitsbereichen untersagt sind. ebenfalls muss das energiegeschäft hierdurch zumindest kostendeckend sein.

Bonusaktion // die im frühling 2007 ge startete bonusaktion bergbahnen wurde ende sommer 2008 erfolgreich abgeschlossen. grund für diese aktion war der Wunsch, die kundschaft am erfolgreichen vergange­nen geschäftsjahr 2005/06 zu beteiligen. es konnten viele positive rückmeldungen auf die aktion entgegengenommen werden und die fahrten mit den verschiedenen bergbahnen sowie die stromgutschriften waren bei unse­

rer kundschaft sehr gefragt.

Kampagne 2008 // Mit unserer neusten umsetzung «Mein name ist strom» knüpften wir an die kampagnen «7to7» und «länger günstiger strom» an und nutzten die bereits aufgebaute Wiedererkennung. diese Wie­dererkennung ist langfristig auch bei der Marktöffnung der Privatkunden entscheidend. es muss uns gelingen, die sak so zu positio­nieren, damit wir den angestrebten bekannt­heits­ und Wissensvorsprung auch erreichen. die konsumenten sollen beim stichwort strom an sak denken. die kampagne geht bewusst von den schalterbildern weg, damit eine diffe­renzierung (Pro dukte) geschaffen werden kann.

wärmepumpen // nebst der überzeu­genden technik, dem wirtschaftlichen betrieb und der ausgesprochenen servicefreundlich­keit haben die cO2­Probleme und die gestie­genen Ölpreise der Wärmepumpe zu einem ungeahnten boom verholfen.

Optimal eingestellte und geplante an lagen sind jedoch für einen günstigen betrieb unerlässlich. dieser umstand veranlasst viele liegenschaftsbesitzer, ihre heizungsan­lagen im contracting zu betreiben. da die ren­dite einer contractinganlage von optimalen einstellungen abhängig ist, ist der contractor bestrebt, die anlage gut gewartet und einre­guliert zu betreiben. ein weiterer vorteil für den contractingnehmer sind die verlagerung des risikos und die unsicherheiten bei einem allfälligen ersatz der anlage.

die sak erfreuen sich von seiten ihrer kunden grossen vertrauens und sind prädesti­niert, anlagen im contracting zu übernehmen. zudem kann mit diesem geschäftszweig eine angemessene nachhaltige kundenbindung für

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die im frühling 2007 gestartete bonusaktion bergbahnen dauerte bis sommer 2008.

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netzinvestitionen // damit die versorgungssi­cherheit und die versorgungsqualität weiter optimiert und verbessert werden konnten, wurde

nachhaltig in den bau neuer anlagen, in den er satz von alten anlagen mit technisch erreichter lebensdauer sowie in die instandhaltung inves tiert. durch die optimale lenkung der investitio­nen wurden die vorhandenen finanziellen Mittel zielgerichtet und effizient eingesetzt.

Verteil- und transportnetze // zur gewährleistung einer sicheren, leistungsfähigen und wirtschaftlichen stromversorgung wurden die verteil­ und transportnetze auch in diesem geschäftsjahr bedürfnisgerecht ausgebaut und modernisiert.

zur erhöhung der versorgungssicherheit sowie reduktion des instandhaltungsaufwandes im unteren toggenburg wurde der leitungsabgang ab dem unterwerk bütschwil richtung Mos­nang/dreien und krinau/lichtensteig separiert und teilverkabelt. zur verbesserung und gewähr­leistung des zukünftigen energiebedarfs der gemeinde diepoldsau wurde ein zweites Mittel­spannungskabel ab dem unterwerk Widnau bis zur transformatorenstation nollen verlegt.

der bau einer beschneiungsanlage durch die sportbahnen alt st.Johann–alp selamatt mit hohem leistungsbedarf für die aufbereitungspump­ und kompressorenanlagen hatte die er stellung einer neuen transformatorenstation sowie anpassungen im 20­kv­netz zur folge. zur versorgung der infrastruktur der neuen gondelbahn zum Pizol ist in Matells eine kleinsta­tion erstellt worden. die 20­kv­kabelleitung wurde ab der bestehenden ts freihof verlegt. in stein ar wurde die sanierungsbedürftige betonmastenstation Würzen durch eine normierte klein station in fertigbauweise ersetzt. die 20­kv­freileitung wurde durch eine kabelleitung ersetzt. gleichzeitig wurde das niederspannungs­freileitungsnetz verkabelt. in verschiedenen regionen wurden weitere netzausbauten im Mittel­ uns niederspannungsnetz realisiert sowie sanierungsbedürftige anlagen modernisiert.

instandhaltung // die instandhaltung hat aufgrund der kapitalintensiven netzanlagen eine grosse bedeutung. eine technisch und wirtschaftlich optimierte instandhaltung der netzanlagen trägt einerseits zur erhöhung der versorgungssicherheit und andererseits zur senkung der kosten bei. auch in diesem geschäftsjahr wurden umfangreiche instandhaltungsarbeiten durch­geführt.

netzführung // grundsatz bildet eine sichere und wirtschaftliche netzführung gemäss netzführungskonzept mit dem ziel, alle kunden unterbruchsfrei und in normenkonformer Qua­lität mit elektrischer energie zu versorgen. in diesem geschäftsjahr konnten weitere unterwerke auf das verteilnetzführungssystem aufgeschaltet werden. die moderne netzleitstelle für die führung des verteilnetzes sowie die steuerung der unterwerke bildet das zentrale element der netzführung. durch die übernahme und integration des netzes bad ragaz in die sak wurde der Werkhof des eW bad ragaz baulich angepasst und die regionalvertretung sargans in die neue regionalvertretung sarganserland in bad ragaz integriert.

nEtZE und EnginEEring //sichere, le istungsfähige und effiz iente netze

für versorgungssicherheit und versorgungs­ qualität investierten die sak nachhaltig in den bau und den unterhalt ihrer netze.

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dienstleistungen für drittkunden // durch das grosse know­how in engineering, bau, betrieb und instandhaltung von ver­teilnetzen sowie dem damit verbundenen modernen fahrzeug­ und Maschinenpark konnten auch in diesem geschäftsjahr diverse interessante und anspruchsvolle Projekte für drittkunden ausgeführt werden. im bereich engineering konnten einige netzprojekte für drittkunden ausgeführt werden. nebst netz­bewertungen wurden diverse netzstudien, berechnungen und konzepte erstellt.

die schweizerischen bundesbahnen (sbb) beauftragten die sak mit der Planung und realisierung einer neuen 132­kv­übertragungs­leitung brunnadern–rapperswil. Mit der neuen 10 000 Meter langen hochspannungs­freilei­tung kann die spannung von 66 auf 132 kv erhöht und somit die zu übertragenden leistung verdoppelt werden. der stationenbau sowie die leitungsbaugruppen Winkeln und Wattwil konnten diverse teils umfangreiche Montage­ und instandhaltungsarbeiten im netz­ sowie telekommunikationsbereich für drittfi rmen ausführen.

Zusammenarbeit mit wiederverkäu-fern // die zusammenarbeit mit den Wieder­verkäufern war auch in diesem geschäftsjahr sehr partnerschaftlich und kooperativ. nebst technischen und betrieblichen fragen konzen­trierte sich die zusammenarbeit aufgrund der anforderungen des strommarktes auf fragen bezüglich der bewertung von verteilnetzen, zukünftiger alternativen in der führung von netzen wie betriebsleitungen, netzpacht oder allenfalls netzverkauf. Mit der dorfkorporation bichwil konnte ein vertrag für die technische betriebsleitung abgeschlossen werden.

aus- und weiterbildung // neben den permanenten periodischen internen und ex ter nen aus­ und Weiterbildungen auf den ge bieten der arbeitssicherheit, Montagetech­nik und des engineering wurde insbesondere durch die einführung des neuen erP­systems von saP per 1. Oktober ein grossteil der Mitarbeiter auf diese neue software geschult. drei lernende haben ihre lehre als netzelekt­riker erfolgreich abgeschlossen.

ausblick // der netzbereich ist durch die gesetzgebung zukünftig sehr stark regu­liert. trotz dieser starken regulierung wird in zukunft auch im verteilnetz – durch regulie­rungsmassnahmen der elektrizitätskommission (elcom) – ein kostendruck entstehen. somit gilt es, mit minimalen kosten einen optimalen betrieb der netze sicherzustellen. das heisst, eine sichere, leistungsfähige und effi zient betriebene strom versorgung zu gewährleis­ten. dazu braucht es eine zukunftsgerichtete, sichere, wirtschaft liche und solidarisch getra­gene netzinfra struktur.

dies bedingt eine kostenbewusste, be dürf nisorientierte budgetierung und inves­titionsplanung zur funktionswerterhaltung der netzanlagen über die gesamte technische lebensdauer sowie gewährleistung der ver­sorgungsqualität. zur erfolgreichen erfüllung dieser aufgaben sind nebst den erwirtschafte­ten fi nanziellen Mitteln weiterhin qualifi zierte, motivierte und leistungsorientierte Mitarbeiter nötig, die eigenverantwortlich und im sinne der gemeinsamen ziele handeln und verände­rungen als herausforderung wahrnehmen.

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betonmasten­Montage bei der iburg in Wattwil mittels stellnadel (gewicht 48 t) im März 2008. engineering/ bauleitung durch die sak.

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Kraftwerk Schwänberg // seit anfang septem­ber 2008 gehört das kleinkraftwerk schwän berg in der Wyssbachschlucht bei flawil den sak. die sak kauften das Wasserkraftwerk von der

appenzeller vereinigung für umweltfreundliche energien und gewähren so den fortbestand des kraftwerks. das kraftwerk schwänberg wurde im Jahr 1916 erstellt und 2004 umfassend reno­viert und erneuert. Mit der übernahme des betriebs und der infrastruktur kommen die sak den denkmalpflegerischen auflagen und allen andern verpflichtungen vollumfänglich nach. der kauf des kraftwerks schwänberg ist für die sak eine investition in erneuerbare energien und ein enga­gement für den erhalt kleiner kraftwerke.

areal Stoffel in mels // das Wasserkraftwerk stoffel spielt in diesem areal eine bedeuten­de rolle. im Jahr werden dort rund 15 gWh strom produziert. nachdem die sak das gesamte stoffel­areal im sommer 2007 ersteigert hatten, wurde im vergangenen geschäftsjahr zusammen mit der gemeinde Mels eine volksabstimmung für ende 2008 über die zukunft dieses für die gemeinde Mels und die sak bedeutenden areals vorbereitet.

messungen an Staumauern // im zuge der neuen talsperren­verordnung des bundes werden seit 2007 ausführliche Messungen an allen staumauern der kraftwerke der sak durch­geführt. so werden zur Messung der bewegungen der staumauer an verschiedenen Orten Messsonden eingelassen, so zum beispiel am gübsensee (kraftwerk kubel) oder an der stau­mauer des kraftwerks Muslen. die Messungen anlässlich der neuen auflagen bescheinigen den kraftwerken der sak eine hohe sicherheit.

Erholungsräume und umwelt // die stromproduktion aus umweltfreundlicher Wasser­kraft verpflichtet: den sak ist die natur, speziell in der umgebung ihrer anlagen, ein wichtiges anliegen. die nötigen baulichen eingriffe werden möglichst umweltverträglich vorgenommen. Wanderer, spaziergänger und erholungssuchende sollen sich ungestört an der natürlichen umgebung erfreuen können. am gübsensee lassen sich seltene vogelarten sowie eine vielfalt von Pflanzen und insekten beobachten. so werden die kraftwerke zu beliebten naherholungsge ­ bieten, die wie zum beispiel das kraftwerk am binnenkanal in lienz und am gübsensee mit feuerstellen ausgestattet sind.

fernsteuerung in unterwerken // kontinuierlich werden alle 36 unterwerke der sak auf die neue fernsteuerung umgebaut und vollständig erneuert. zusätzlich werden in den unter­werken eine neue schutztechnik, ein leitsystem sowie eine sequenzautomatik für automatische störungsabschaltungen installiert. heute sind bereits 90 % der anlagen ferngesteuert und kön­nen vom hauptsitz aus gesteuert werden. im vergangenen geschäftsjahr wurden die unterwer­ke gais und altstätten erneuert.

anLagEn und mESStEchniK //Weitere stärkung der e igenPrOduktiOn

die sak produzieren in den neun eigenen kraft­werken jährlich 68 gWh strom, möchten die eigen­produktion kontinuierlich erhöhen und haben dazu das kraftwerk schwänberg in flawil gekauft.

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aufrichte unterwerk Ernetschwil // nachdem am 18. März 2008 der spatenstich zum neuen unterwerk im gebiet uznach–gommis wald–neuhaus erfolgte, konnte am 19. au gust 2008 die aufrichte mit den betei­ligten handwerkern aus der region gefeiert werden. das neue unterwerk liegt nördlich der Ortschaft ernetschwil in unmittelbarer nähe zu den bestehenden 110­ und 16­kv­leitungen und fügt sich in die bestehende landschaft gut ein. im standardunterwerk sind zwei 110­kv­leitungen, zwei transforma­toren sowie sieben 16­kv­ leitungen vorgese­hen. aus gründen des um weltschutzes und des Ortsbildes werden die schaltanlagen sowie die transformatoren in einem konventionel­len gebäude mit firstdach untergebracht. bis 2009 werden die elektrotechnischen anlagen installiert. ge samt haft investieren die sak rund 10 Mio. franken in das unterwerk und das regionale verteilnetz.

modernisierung der telekommuni-kation // nach 19 Jahren wurde das sak­funknetz ersetzt. über neun eigene antennen kann durch die kommunikation der sak auch im ereignisfall und unabhängig vom telefon­netz aufrecht erhalten werden. dank der eige­nen infrastruktur mit lichtwellenleiter können angestellte der sak jederzeit zu einem einsatz aufgerufen werden.

Vorbereitung für marktöffnung // im rahmen der vorbereitung auf die Markt­öffnung für grosse stromkunden (verteil­werke und unternehmen mit einem bezug über 100’000 kWh) wurden alle 800 zähler dieser kunden modernisiert oder ausgetauscht. nun können mit diesen neuen Messgeräten täg­lich lastprofi le erstellt und direkt an die sak übermittelt werden. die umstellung von monatlichen auf tägliche lastprofi le ist für das elektronische datenmanagement der gross­kunden vorgeschrieben und erlaubt ihnen ge nauere Prognosen zum energieverbrauch.

Qualitätssicherung der netzspan-nung // die sak nehmen in verschiedenen gebieten Qualitätsmessungen der netzspan­nung vor und können damit genaue aussagen über die spannungsqualität machen. kunden und verbraucher in exponierten gebieten werden beraten, wie anlagen und andere netztechnologien so eingesetzt werden kön­nen, dass keine beeinträchtigenden rückwir­kungen auf das netz entstehen.

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unterwerk ernetschwil nach abschluss der aussenbauarbeiten.

blick auf die staumauer (mit überlauf) des kraftwerks schwänberg.

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tEmPo auch in dEr tiEfE. / / EnErgiE für ihrEn aLLtag.

Taminaschlucht, Bad Ragaz

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KEnnZahLEn //

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n 2003/04 n 2004/05 n 2005/06 n 2006/07 n 2007/08

ohne ertrag aus beteiligung axpo

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st.gallisch­aPPenzellische kraftWerke ag

vadianstrasse 50P.f. 2041, ch­9001 st.gallentelefOn +41 (0)71 229 51 51faX +41 (0)71 229 56 58WWW.sak.ch, [email protected]