13 | 2013
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MAROKKORiesenwellen stoppen
Worldcup
FINNEN-TUNINGWas bringen schiefe Flossen?
ALPENSEENSpot Guide Salzkammergut
KRETAS GEHEIMNISSEDie Top-10 Secret-Spots
GLEITEN GANZ EINFACH
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GROSSER TEST: 12 BOARDS FÜR DIE ERSTEN GLEITERFAHRUNGEN MIT UND OHNE SCHWERT
Juni 20186Deutschland 5,00 Euro
Schweiz 9,30 sFr Österreich 5,60 Euro
www.surf-magazin.de
WINDSKATENSurfspaß ohne Wasser
LEIDENSCHAFT Hofmanns Erzählungen
NACHWUCHSLars Paustian gibt Gas
53 | 2013
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Titel: Philippe Vigneron hängt lässig am Lenker. Am Auslöser: Fotograf Pierre Bouras
Inhalt: Ricardo Campello lüftet die Finnen vor Los Roques. Foto: FUKAJAZ
RACES 84 EFPT: Grandioser Freestyle-Cup am Neusiedler See
86 NEWS: Racer of the Lake; La Palme Speedchallenge
REPORTAGE6 FOTOSTORY MAROKKO: Bei Buijmaas One-Man-Show
in Marokkos Monster-Klopfern gerieten die Contests der PWA-Damen und der IWT fast zur Nebensache
66 WINDSKATEN: Windskaten funktioniert bereits bei vier Knoten Wind – Anton Munz präsentiert die wichtigsten Tipps und Tricks für einen leichten und sicheren Start als Asphalt-Surfer
NEWS14 NEWS: Dirk Muschenich wird neuer VDWS-Geschäfts-
führer; Neues aus Heiligenhafen; 20 Jahre Choppy Water; Materialklau in Südfrankreich
20 MAILBOX: Wie politisch ist surf? Wo gibt es gute Jugend-camps? Und wie bekommt man eine korrodierte Gabel auseinander?
TEST UND TECHNIK22 GLEITBOARDS FÜR AUFSTEIGER: Das erste Gleit board
soll möglichst einfach ins nächste Level führen und dann möglichst lange ein geeigneter Begleiter bleiben. Wir haben unterschiedliche Konzepte dafür ausführlich verglichen
36 FINNEN-TUNING: Tipps und Tricks rund um Multi-Fins. Und die Antwort auf die Frage: Können asymmetrische Front-Finnen dein Waveriding verbessern?
42 PRODUKTE: Eine Mastverlängerung, die revolutionär anders funktioniert; ein neues, solides Hartschalen-Trapez von ION; und der neue Naish Titan ist da
REISE54 TRIPS: surf Ride & Learn an neuem Spot; News aus der
Reisebranche
56 KRETA: Zehn ausgesuchte Alternativen zum Top-Spot Palekastro machen die über 1000 Kilometer Küstenlinie der windigen Griecheninsel abwechslungsreicher und nochmals attraktiver
70 ALPEN-SEEN: Sechs Seen mit 13 Spots für jede Wind- und Wetterlage bieten im Salzkammergut beste Chancen auf gute Sessions – aber nie zur gleichen Zeit. Unser Local Guide erklärt haarklein, wie du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist
70 Salzburger Seen
22 Test Gleitboards
TEST GLEITBOARDS 22 BIC Techno 160 Fanatic Gecko 156 HRS/SchwertFanatic Gecko 156 HRSHejfly DropInn L 186JP-Australia MagicAir 150JP-Australia Magic Ride Family 154RRD 360 Evolution Softskin V4 155RRD Fireride 155 E-TechStarboard AtomIQ Duo 130Starboard CarveIQ 151 3DXTabou Rocket 145 ASTTabou Rocket Wide 135 CED
Produkte im Heft
88 Roberto Hofmann
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INHALT 6/2018
4 6 | 2018
80 TRAININGS-BLOG: Zu jedem guten Plan A gehört ein ebenso guter Plan B. Das gilt auch für das Wintertraining von DWC-Nachwuchstalent Lars Paustian
88 ROBERTO HOFMANN: Der Mann, der bei 50 Knoten auf seinem Speedboard einen PWA-Worldcup in drei Sprachen gleichzeitig moderieren kann und nebenbei genüsslich eine Pasta verspeist
96 LAST CALL: Wie kommt man ins WDR-Lokalfernsehen? Ganz einfach: Mit einer spektakulären Winter-Surfsession direkt vor dem Kölner Dom
98 VORSCHAU
46 MARKET/IMPRESSUM
6 6 | 2018
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MAROCK
Gemeinsam mit den PWA-Damen ging in Moulay die IWT-Flotte an den Start.
Mit dabei Lina Erpenstein bei den Profi-Damen und Nachwuchshoffnung Nick
Spangenberg bei den IWT-Youngstern. Was als ganz normaler Wave-Contest begann,
wurde zu einer beeindruckenden One-Man-Rock-Show von Local Boujmaa Guilloul.
FOTOS: CARTER/PWAWORLDTOUR.COM
76 | 2018
FOTOSTORY
Eigentlich wünschen sich alle Wave-World-cupper richtig großen Swell. Doch was Anfang April an den Strand von Moulay in Marokko schepperte, war des Guten ein wenig zu viel. Nur Local Boujmaa Guilloul rockte die Arena.
22 236 | 2018 6 | 2018
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TEST: GROSSE FREERIDE- UND AUFSTEIGERBOARDS
D as erste Board muss passen!
Gerade wenn man noch im Stadium des Auf-steigers ist oder sich die Anzahl der Surftage im engen Rahmen hält, verhagelt man sich mit dem falschen Board schnell den Spaß. Wir haben von sieben Marken die Modelle herausgesucht, welche für Aufsteiger ins Gleiten und Manöversurfen am besten pas-sen sollen und dabei die jeweils günstigste Bauweise angefordert. Bei knapp über 1000 Euro geht der Spaß los – ein Preis, der sich mit Blick auf den Gebrauchtmarkt nochmal relativiert, denn: Bretter in der Volumen-klasse 140 bis 180 Liter sind heiß begehrt, wer seinem ersten Gleitbrett entwächst und sich etwas Kleineres zulegt, kann den gro-ßen Boliden im Normalfall schnell und zu ei-nem guten Preis wieder verkaufen.
AN LANDShapes, Maße & Volumen
Ein Blick auf die Maße zeigt, wie unter-schiedlich die Hersteller das Konzept „gro-ße Freerideboards“ interpretieren. Ein Star-board AtomIQ fällt mit nur 239 Zentimetern Länge sehr kurz aus, volumenmäßig gehört
es mit nur 130 Litern zu den kleinsten Bret-tern der Testgruppe, die Breite von 84 Zenti-metern stellt allerdings das obere Ende der Skala dar. Im Vergleich dazu wirkt ein Hejfly DropInn mit nur 76,5 Zentimetern Breite und 288 Zentimeter Länge wie ein Zahnstocher – obwohl er knapp 50 Liter Volumen mehr auf den Rippen hat. Auch die Boards von RRD, Bic und Tabou (Rocket) gehören mit Breiten unter 80 Zentimeter eher zu den schmalen Vertretern der Zunft. Starboard, Fanatic und JP setzen hingegen auf breite Flundern, die mit bis zu 85 Zentimetern Breite im Mittelbe-reich vor allem bei der Kippstabilität punk-ten sollen. Im Unterwasserschiff verpassen die meisten Shaper ihren Brettern ein aus-geprägtes V, das heißt, einen angedeuteten Kiel, welcher das Brett weich ins Wasser einsetzen lassen soll – besonders ausgeprägt beim Bic Techno (siehe Details S. 25; Bild 13).
FußschlaufenoptionenNeben dem Shape beeinflussen vor allem
die verfügbaren Fußschlaufen-Positionen den Einsatzbereich und damit die Zielgrup-pe eines Brettes massiv. Beim Einstieg ins Gleitsurfen sollte man unbedingt darauf achten, eine möglichst weit vorne und innen liegende Position zu wählen. Problematisch wird es, wenn das vermeintliche Lieblings-brett diese Optionen gar nicht bietet – wie etwa der Starboard Carve, oder der Bic Tech-no. Was für geübte Surfer mit Gleiterfahrung
kein Problem darstellt, wird für Aufsteiger schnell zum Stolperstein – durch die wei-ter außen auf der Kante liegende Position kommt man spürbar schwerer in die Schlau-fen. Breit gefächerte Positionen finden sich auf den Boards von Fanatic, JP (Magic Ride), Hejfly, RRD (3) und auf dem Starboard AtomIQ (2) – weit vorne und innen positio-niert, wird aus dem Schritt in die Schlau-fen eher ein „Schrittchen“. Die Möglichkeit, die Schlaufen mit zunehmender Sicherheit und steigendem Fahrkönnen weiter außen zu montieren und damit mehr Leistung und Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten zu erreichen, bieten hingegen alle Boards.
Schwerter & FinnenOb ein Brett bei Dümpelwind gut Höhe läuft
und stabil im Wasser liegt, hängt stark von der Volumenverteilung, aber auch vom Vor-handensein eines Schwerts ab. Die seitliche Abdrift wird somit bei Brettern wie dem Bic Techno und der Schwert-Variante des Fana-tic Gecko (12) massiv minimiert. Beide Klapp-schwerter sind einfach und sogar während des Fahrens mit dem Fuß bedienbar, bei Bic kann man den Schwertkasten mitsamt dem Schwert über einen simplen Mechanismus komplett entfernen (10). Nach unten hin dichten starre Gummilippen die Gleitflächen ab, bei schneller Gleitfahrt sprudelt es an Deck trotzdem ordentlich. JP verpasste dem
EIN KLEINER SCHRITT......auf dem Brett, aber ein großer Schritt in jeder Surfkarriere! Der Wechsel in die Schlaufen soll bei Aufsteigerboards so leicht wie möglich sein, dann kommt der erste Gleitspaß von ganz alleine. Auf welchen Brettern du traumwandlerisch sicher deinen Weg gehst und wo üble Stolpersteine lauern, verraten wir dir im Test.FOTOS: MANUEL VOGEL & MARIUS GUGG TEXT: SURF-TESTTEAM
BOARD GUIDE FREERIDEBOARDS 135-186 LITERSurfer TypAMBITIONIERTE FREERIDER
EINSTEIGER INS GLEITSURFEN
NEUEINSTEIGER
Beste SegelgruppenCAMBERSEGEL
FREERIDESEGEL OHNE CAMBER
FREEMOVE- UND WAVESEGEL
EINSTEIGERSEGEL
Beste Segelgrößen
5,0 6,0 7,0 8,0 9,0
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FINNEN-TUNING
TOE, TILT,
& TUNING
Wavesurfer sind nicht dafür berühmt, das Material mit der Schieblehre abzustimmen. Bei den Finnen lohnt sich aber mal ein ge-
nauer Blick. Denn schon ein geänderter An-stellwinkel von ein, zwei Grad kann einen
spürbaren Unterschied machen. Und mit spe-ziellen Finnen ist Tuning in fast jedem Board machbar. Wir haben Experten gefragt, wie es
funktioniert und ausprobiert, was es bringt. TEXT: STEPHAN GÖLNITZ
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erKRETA
Geheimakte KRETA
Wer mal im Osten Kretas, in Palekastro, war, denkt vielleicht, er kenne den besten Spot der Insel bereits. Doch angesichts von 1000 Küstenkilometern be-schleicht einen der Verdacht: Da muss es noch Geheimnisse geben. Die Doppelagenten Chris Sammer und Woife Strasser lüften für surf die Top-10 der besten Undercover-Spots Kretas.
FOTOS: WOIFE STRASSER, CHRIS SAMMER, ALEXANDER ZACHEN
TEXT: WOIFE STRASSER, CHRIS SAMMER & MANUEL VOGEL
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Wissen ist Macht – vor allem, wenn es sich um Windsysteme in den Alpen dreht. Wer seine Finnen auf den Seen im Salzkammergut zum Glühen bringen möchte, der braucht reichlich Infos. Wer sie hat, kann auf richtig vie-le Surftage kommen. Für uns hat ein Local ausgepackt und stellt die besten Spots und alle Windsysteme vor.TEXT UND FOTOS: HEIKO MANDL
A lpenglühen
SPOT GUIDE SALZKMMERGUT
Irgendwo ist (fast) immer Wind im Salzkammergut. Man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein: Mondsee (links oben), Wolfgangsee (links unten), Traunsee (rechts oben) und Wallersee (unten) haben ihre eigenen Gesetze.
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Deutscher oder Italiener – so richtig entscheiden kann sich Roberto nicht. „Wir sind doch alle Europäer – das ist doch gut so.“
Foto
: Mar
c Z
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A lles begann 1980, als
ich mit einem Schulfreund nach Grie-chenland fuhr. Ich war damals 15 Jahre alt, sah dort zum ersten Mal ein Wind-surfbrett und fuhr nur wenige Meter damit. Dennoch war meine Neugier
Meine Lernkurve war rasant schnell. Gleiten mit den Füßen in den Schlaufen und der erste Wasserstart fühlten sich an wie die Bezwingung vom Mount Eve-rest. Als ich dann mit 18 zum ersten Mal mit einer kleinen Windsurf-Clique nach Porto Pollo fuhr, und wir eine Woche nur sechs bis acht Windstärken hatten, bekam ich nichts auf die Reihe und war total überfordert. Aber ich wusste, dass ich so schnell wie möglich zurück nach Sardinien musste! Das Jahr drauf pack-te ich meine Sachen und verbrachte dann zwei Jahre in Porto Pollo. Im Win-ter fuhr ich die meiste Zeit alleine bei
Sturm, aber ich wurde immer besser.Ein Moment, der mein Leben verän-
derte, ereignete sich 1984.... Ich bin da-mals mit dem Bus vom Lago Maggiore nach Torbole am Gardasee gefahren, weil es dort eine große Mistral-Show gab – mit Robby Naish, Pete Cabrinha, Charly Messmer… Ich stand in Shorts am Strand vor dem Circolo Surf Torbole und Robby kam zurück an Land mit sei-nem Mistral Diamond Head und einem sechs Quadratmeter großen Mistral-Segel und fragte „somebody wants to have a go on my gear?“ Bevor jemand überhaupt den Satz auf English ver-
ROBERTO HOFMANN
SCHNELL, FAST, VELOCE...
Robert(o) Hofmann ist ein schneller Europäer – sechs Sprachen spricht er wie ein Wasserfall, auf dem Speedstrip hat er bereits die 50 Knoten geknackt und am Buffet ist er immer der Erste – sagt man. In Deutschland geboren, in Italien aufgewachsen und in der Welt Zuhause – so könnte die Quintessenz des 53Jährigen WindsurfManiacs sein.TEXT: ROBERTO HOFMANN
standen hatte, sagte ich: „ME!“ Aber das Problem war, ich hatte kein Trapez. Da fragte ich Robby ganz schüchtern, „can I borrow your harness?“ und weg war ich auf dem Wasser mit dem Material und Trapez von Robby.... Das hat mich so stark geprägt – ich wusste, Windsur-fen sollte mein Leben sein!
Mit dem angesparten Geld, das ich im Sommer als Windsurflehrer verdiente, fuhr ich dann 1986 nach Hawaii. Nicht Maui, das war damals noch nicht so be-kannt, sondern Oahu, nach Kailua! Ich traf Robby Naish persönlich in Kailua wieder und das surf Magazin drehte
das legendäre Fahrtechnikvideo mit Kutte Priessner. Dort traf ich auch zum ersten Mal Michi Bouwmeester, der mir sofort ein Jobangebot machte, am Pier am Gardasee als Windsurflehrer zu arbeiten! Seine Windsurfschule am Hotel Pier war damals der Treffpunkt vom Windsurf-Jetset und für mich ein wichtiger Schritt in meiner Windsurf-karriere. Windsurfen bei Nord- und Südwind bis der Arzt kam. Der erste Regatta erfolg bei der Slalom-Regatta „Not Normal Magic Slalom“ brachte mir 1989 gute Sponsoren und Aufmerksam-keit. Am Pier Surflehrer zu sein war wie
schnell geweckt. Als ich wieder Zuhau-se am Lago Maggiore war, dauerte es nicht lange bis ich einen Original „Wind-surfer“ bei einem Freund in der Garage sah und dann fast jeden Mittag nach Schulschluss ein paar Runden drehte! Ich war schnell infiziert mit dem „Wind-surf-Virus“ und wenig später hatte ich mir mein eignes Material gekauft! Mein damaliger Nachbar war Renato Morlot-ti (heute Segelmacher bei GunSails), der mich immer geduldig jedes Wochenen-de zum einzigen Thermik-Spot am Lago Maggiore (Pino Tronzano) mitnahm. Ich hatte ja noch keinen Führerschein.
Foto
: Pic
asa