Frühjahr2021
c l a a s s e n
2 | | 3
»Ich heiße Fatima. Ich trage den Namen einer
heiligen Figur des Islam. Einen Namen, den ich nicht
beschmutzen darf.«
4 | | 5| 54 |
FATIMA DAAS
Ich heiße Fatima
Gefeiert von der französischen Presse:
Nominiert für den PRIX LITTÉRAIRE LE MONDE, den PRIX STANISLAS DU
PREMIER ROMAN und den PRIX DES LECTRICES DE ELLE
»Ihre Sprache hat nichts Spekulatives, dafür eine kühne und rhythmische Kraft.«Le Monde
»Fatima Daas schreibt, wie man betet. Indem sie sich vollkommen hingibt, mit voller Inbrunst.«L'Obs
»Die l iterarische Sensation des Jahres.« ARTE
»Der Roman ist wie eine Streubombe, die mit Feingefühl und Leidenschaft die Frage nach der Identität untersucht.«Elle
»Fatima Daas schreibt den Roman der Gegen-wart, auf den wir lange gewartet haben.«Les Inrockuptibles
Virginie Despentes
»Sie schreibt wie eine Sprengmeisterin, in dem Bewusstsein, dass jedes Wort alles bedeuten, alles freilegen kann und dass man sie mit unendlicher Sorgfalt wählen muss.«
6 | | 7
Ich heiße Fatima erzählt die Geschichte einer jungen Frau zwischen den
Welten: zwischen ihrer algerischen Herkunft und ihrer französischen
Gegenwart, zwischen den traditionellen Rollenbildern ihrer Familie und ih-
rem eigenen Streben nach Freiheit, zwischen ihrem muslimischen Glauben
und ihrer Homosexualität.
Fatima ist das Kind, auf das keiner mehr gewartet hat, die Nachzüglerin,
die einzige Tochter, die in Frankreich und nicht in Algerien zur Welt gekom-
men ist. Sie wächst mit ihren Schwestern in der berüchtigten Banlieue Clichy
auf. Liebe und Sexualität sind in ihrer Familie ein Tabu. In der Schule ist Fati-
ma unangepasst, laut und voller Wissensdurst. Sie hängt am liebsten mit den
Jungs herum und fühlt sich falsch in ihrer Haut. Bis sie Nina trifft und ihre Ge-
fühle für sie erkennt. Doch eine Frau zu lieben, bringt sie nicht nur in Konflikt
mit ihrer Familie, ihrem Glauben, sondern auch mit sich selbst.
Atemlos und ungeheuer sprachgewaltig zeigt Fatima Daas mit ihrem viel-
beachteten Debüt, dass man sich nicht entscheiden muss und dass die Zerris-
senheit der eigenen Identität kein Makel ist. Eine beeindruckende Geschichte
weiblicher Selbstermächtigung – dieser Roman ist ein Befreiungsschlag!
Fatima Daas
Ich heiße Fatima
Aus dem Französischen von
Sina de Malafosse
Originaltitel: La petite dernière
Originalverlag: Les Éditions noir
sur blanc
Hardcover
12,5 x 20,5 cm (B3)
Ca. 200 Seiten
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)
ISBN 978-3-546-10024-3
Erscheint: 03.05.2021
»Es ist ein Privileg, die Wahrheit sagen
zu können.«Fatima Daas
Fatima Daas ist 1995 in Frankreich als
jüngstes Kind algerischer Eltern geboren.
Ihr Debütroman La Petite Derrière stand
wochenlang auf der französischen
Bestsellerliste, wird von der Presse
gefeiert und in zahlreiche Sprachen
übersetzt.
Übersetzt von:
Sina de Malafosse, geboren 1984, lebt als
Übersetzerin und Lektorin in Toulouse.
Ihre brillanten Übersetzungen von Pauline
Delabroy-Allard und Adeline Dieudonné
finden in Deutschland viel Beachtung.
Ein kühner und kraftvoller Text über Glaube und Sexualität, Fremd-heit und Selbstbestimmung
Das authentische Selbstpor trät einer jungen lesbischen Frau, die in keine Kategorien passen wil l
Ein flammender Monolog: eindringlich wie ein Gebet, rhythmisch wie ein Rap
8 | | 9
MELISSA BRODER
MuttermilchLESEPROBE
E
s war egal, wo ich wohnte – Mid-
City, Mid-Wilshire oder Miracle Mile. Es war
egal, wo ich arbeitete; eine Schwachsinns-
fabrik in Hollywood glich der anderen. Was
zählte war allein, was ich aß, wann ich es
aß und wie ich es aß. Jeden Tag um halb
acht ging mein Wecker. Dann nahm ich das
nachtdurchweichte Stück Nikotinkaugum-
mi aus dem Mund, legte es auf den Nacht-
tisch und ersetzte es durch ein frisches. Ich
hatte mit sechzehn angefangen zu rauchen,
danach gab es bei mir keinen Moment mehr
ohne Zigarette. Aber als ich in der Talent-
agentur anfing, konnte ich nicht mehr
den ganzen Tag rauchen. Ich wechselte zu
Nikotinkaugummis; auf diese Art konnte ich
meine Zigaretten kauen und ständig meiner
Sucht frönen. Jetzt gab es bei mir keinen
Moment mehr ohne Kaugummi. Es half mir,
meine Nahrungszufuhr geschickt zu be-
schränken, es war gleichzeitig Beschäftigung
für meinen Mund und schneller Appetit-
zügler. Ich kaufte die Kaugummis auf eBay,
abgelaufen und heruntergesetzt, damit ich
sie mir leisten konnte. Zu Marktpreisen hät-
te mich meine Sucht dreihundert Dollar die
Woche gekostet. Nachdem ich einen neuen
eingeworfen hatte, stellte ich mich unter die
Dusche und trank ein bisschen Wasser aus
der Leitung, vermischte es mit dem Überzug
des Kaugummis. Die mit Überzug mochte
ich am liebsten, Fruit Chill oder Mint Blast,
und ich rechnete den Überzug nicht in
meine tägliche Kalorienzufuhr mit ein. An
manchen Tagen machte ich mir Sorgen, wie
viele Kalorien durch den Überzug dazu-
kamen. Nach der Dusche warf ich mir noch
ein Kaugummi ein. Zwei weitere folgten,
wenn ich mit voll aufgedrehter Heizung zur
Arbeit fuhr. Diese Kaugummiprozession war
Frühstück eins. Zwischen Frühstück eins
und Frühstück zwei lag eine Zeitspanne.
Manchmal fiel mein Blutzuckerspiegel so
weit ab, dass mir schwindlig wurde und ich
Panik bekam. Es lohnte sich trotzdem, Früh-
stück zwei, mein erstes richtiges Essen des
Tages, bis halb elf oder elf hinauszuzögern. Je
später ich mit dem Essen anfing, desto mehr
Essen konnte ich für die zweite Tageshälf-
te horten. Besser jetzt leiden und sich auf
etwas freuen als einen großen Batzen meines
täglichen Essens im Rückspiegel verschwin-
den zu sehen. Das war eine schlimmere Art
des Leidens.
LESEPROBE
10 | | 11
Statt Thora liest Rachel lieber Kalorientabellen und kann sie runter-
beten. Statt in die Synagoge geht sie lieber in den Frozen-Joghurt-
Laden. Rachel hadert nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit ihrer Mut-
ter. Die Therapeutin empfiehlt ihr ein mütterliches Kommunikations-Detox.
Doch auch das Topping auf dem Frozen Joghurt kann das emotionale Loch
nicht schließen. Da taucht Miriam auf, eine junge orthodoxe Jüdin, die die
besten Eisbecher der Stadt kreiert. Rachel ist hingerissen von dieser Frau –
ihrem Hunger, ihrem Körper, ihrem Glauben und ihrer Familie und begibt
sich auf eine Reise voller Spiegel, Mystizismus, Mütter, Milch und Honig.
So pointiert und witzig wurde noch nicht über Essverhalten, so schonungs-
los über verkorkste Mutter-Tochter-Beziehungen und Selbsthass geschrieben.
Dabei verliert Melissa Broder aber auch das große Ganze nicht aus dem Blick:
die Oberflächlichkeit unserer Welt, den Glauben an etwas und die Rolle des
weiblichen Körpers. Eine zärtliche und wilde Meditation über Liebe und Sein.
Melissa Broder
Muttermilch
Roman
Aus dem Amerikanischen von
Karen Gerwig
Originaltitel: Milk Fed
Originalverlag: Bloomsbury
Publishing
Hardcover mit Schutzumschlag
12,5 x 20,5 cm
Ca. 350 Seiten
€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)
ISBN 978-3-546-10006-9
Erscheint: 03.05.2021
»Eine opulente, herz- zerreißende Geschichte
der Selbstfindung durch schonungsloses
Streben nach Begehren.
Umwerfend.«Carmen Maria Machado
Melissa Broder ist die Urheberin des
erfolgreichen Twitter-Accounts
»So Sad Today« mit einer Million
Followern und die Verfasserin des
gleichnamigen Essaybandes. Bisher
veröffentlichte sie vier Gedichtbände,
ihr Debütroman Fische erschien 2018 bei
Ullstein. www.melissabroder.com
Übersetzt von:
Karen Gerwig arbeitet seit 2004 als
hauptberufliche Literaturübersetzerin aus
dem Französischen und Englischen. Zuletzt
hat sie Schläge von Meena Kandasamy, Götter
und Tiere von Denise Mina und Chor der Pilze
von Hiromi Goto übersetzt, für das sie mit
einem Arbeitsstipendium des Deutschen
Übersetzerfonds ausgezeichnet wurde.
Melissa Broders erfolgreicher Twitter-Account »So Sad Today« hat eine Mill ion Follower
»Ein Feminismus der maximalen Ungeniertheit.« Die Welt
»Muttermilch ist zu-
gleich urkomisch und
herzzerreißend; Broders
Figuren dabei zuzuse-
hen, wie sie versuchen,
sich selbst zu l ieben,
mag geradewegs dazu
führen, sich selbst zu
l ieben … oder zumindest
sich selbst ein bisschen
weniger zu hassen.«
Shalom Auslander
12 | | 13
INTERVIEW MIT DER LEKTORIN
In dem Roman Dein ist das Reich schildert
die Ich-Erzählerin die Lebenswege ihrer
Großeltern, die im Dienst der Mission in die
deutsche Kolonie »Kaiser-Wilhelms-Land«,
Neuguinea, gingen. Wie autobiografisch ist
dieser Stoff, und was hat Sie dazu bewogen,
diese Geschichte nun zu erzählen?
Katharina Döbler: Tatsächlich sind
meine Eltern beide in Neuguinea ge-
boren, und es gab da immer diese etwas
unklaren Geschichten, die in der Familie
kursierten. Irgendwann verstand ich,
dass das mein Erbe war, auch wenn es
mir nicht gefiel. Und dass ich es erfor-
schen musste.
Inwiefern lebt eine solche Familienge-
schichte in den nachfolgenden Genera-
tionen weiter, wie sehr sind diese davon
geprägt?
KD: Was mich vielleicht am stärks-
ten geprägt hat, war diese Fixierung auf
die Vergangenheit: Nichts war so schön,
so schrecklich, so voller Wunder und
Elend wie diese Zeit in Neuguinea. Wir
reden hier von einer Zeit, die zwei Kriege
umspannte. Und irgendwie schafften es
meine Eltern nicht so richtig bis in die
Gegenwart. Ich bin mit seltsam abwesen-
den, aber ziemlich interessanten Eltern
aufgewachsen.
Wie sind Sie beim Schreiben des Romans
vorgegangen, wie haben Sie die Lücken
in den Familienerzählungen gefüllt, die es
vermutlich gab?
KD: Familienüberlieferungen be-
stehen ja immer zum größten Teil aus
Leerstellen, und wenn man genau hin-
schaut, sind das die eigentlich spannen-
den Stellen. Ich habe natürlich Material
gefunden, ziemlich überraschendes
sogar – aber letztlich, damit eine Ge-
schichte daraus werden konnte, musste
ich meine Großeltern als Romanfiguren
erschaffen.
Welche Rolle spielte die deutsche Mission
im Kolonialismus? In welchem Verhältnis
standen Mission und Kolonialismus?
KD: Die christliche Mission verhielt
sich zum Kolonialismus ein bisschen wie
die gute alte europäische Sozialdemokra-
tie zum Kapitalismus: Sie machte ihn er-
träglicher, sie war Antipode und Helferin
zugleich. Sie brachte es tatsächlich fertig,
den Kolonisierten ihre brutale Unterwer-
fung als ersten Schritt zur Erlösung zu
verkaufen.
Was hatte es mit dem »Kaiser-Wilhelms-
Land« in der »Deutschen Südsee« auf sich?
KD: Das war nur ein kleiner Teil, näm-
lich der Nordosten des von den Kolonial-
mächten aufgeteilten Neuguinea. Die
ganze Kolonie reichte bis nach Samoa. Ein
reines Geschäftsunternehmen, von Privat-
leuten gegründet. Mit dem Versailler Ver-
trag war Schluss damit. Die wenigen Deut-
schen, die in dem Gebiet übrig blieben,
träumten davon, dass sie es durch Hitler
zurückbekommen. Heute ist der ehemals
holländische Westteil Neuguineas, in dem
ein Teil meines Romans spielt, von Indone-
sien besetzt, der Ostteil ist ein unabhängi-
ger Staat: Papua-Neuguinea.
KATHARINA DÖBLER DEIN IST DAS REICH
| 15
GROSSE MARKETING- KAMPAGNE ZUM
ERSCHEINENDeutschlandweite Radio-PR
ZIELGRUPPENGENAUE Social-Media-Kampagne
LESEPROBE
auf NetGalley
PRINTANZEIGEN
im Feuil leton
14 |
16 | | 17
D ie Weltgeschichte wird nicht von den Frauen gemacht, aber sie müs-
sen darin leben", sagt Linette eines Tages zu ihrer Enkelin, die sich
zum ersten Mal fragt, was die Weltgeschichte mit ihrer Großmutter zu tun hat.
Die Familienerzählungen, die vom ländlichen Bayern an die Südsee führten, wa-
ren so behaftet mit Unglück und Nostalgie, dass sie, die Nachgeborene, sie stets
von sich wies. Zumal die Großeltern auf der falschen Seite standen: Sie waren
Kolonialisten, und zwar überzeugte. Doch jetzt will die Enkelin mehr wissen,
sichtet die Spuren, die der Kolonialismus und zwei Kriege in ihrer Familie hin-
terlassen haben. Immer deutlicher entrollt sich vor ihr die exotische Welt Neu-
guineas, in die ihr Großvater Johann als abenteuerlustiger Missionar auszog,
um die Heiden im »Kaiser-Wilhelms-Land« zu bekehren. Eine vermeintliche
Südseeidylle, geprägt von Bigotterie und Chauvinismus, in der sich die Wege
vierer eigensinniger Menschen – ihrer Großeltern – schicksalhaft kreuzen. Klug
und mit feinem Humor zeichnet die Erzählerin des Romans nach, wie die große
Weltgeschichte über das kleine Leben der Familie hinwegfegt.
Katharina Döbler
Dein ist das Reich
Roman
Laminierter Pappband
12,5 x 20,5 cm (B3)
Ca. 520 Seiten
€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)
ISBN 978-3-546-10009-0
Warengruppe: 1112
Erscheint: 15.03.2021
»Nichts war so schön, so schrecklich, so voller Wunder und Elend wie
diese Zeit in Neuguinea.«
Katharina Döbler, Jahrgang 1957, studierte
Theaterwissenschaften, experimentierte
als Kabarettistin und Punksängerin, schrieb
das Theaterstück Schneeziegenmanöver
(UA 2000) und Hörspiele. Als Journalistin
arbeitet sie für den Rundfunk und
Le Monde Diplomatique. 2010 erschien ihr
viel beachtetes Romandebüt Die Stille nach
dem Gesang. Die Autorin lebt in Berlin.
Ein ungewöhnlicher Familienroman über ein verschwiegenes Kapitel deutscher Geschichte: die Beziehung zwischen christlichem Sendungs-bewusstsein, Kolonialismus und Rassismus.
Autorin steht für Veranstaltungen zur Verfügung:
18 | | 19
MARTIN BECKERBOV BJERGARNO FRANKLUCY FRICKEKÜBRA GÜMÜŞAYSCHORSCH KAMERUNPINAR KARABULUTCLEMENS MEYERKATJA OSKAMPSHARON DODUA OTOOFRANCIS SEECKANKE STELLINGOLIVIA WENZEL
14 renommierte Bestsellerautor*innen
schreiben über das Thema der Stunde:
Klasse.
LESEPROBE
Arno Frank
Die Hoheit darüber, wer ich
war, bin oder sein werde,
liegt nicht bei Angelika aus
der Neunten, sie liegt nicht
einmal bei »der Gesellschaft«. Sie liegt bei
mir. Und ich bin erst dann ein Opfer, wenn
ich mich in dieser Rolle einrichte. Wenn
diese Resilienz ein Privileg ist, dann habe
ich es mit zwölf Jahren erstmals genossen.
Mein Elternhaus stand seltsam schräg zu je-
der Form von Klasse. Mein Vater war ein ta-
lentloser Teilzeitganove. Mal kam was rein,
mal nicht, derweil meine Mutter uns als
Schulbusfahrerin leidlich über Wasser hielt.
Wir wohnten außerhalb der Stadt, weil es
dort günstiger war. Und auch das nur von
Räumungsklage zu Räumungsklage, weil
die Eltern oft die Miete schuldig bleiben
mussten. Es war auch kein Geld da für un-
vergessliche Urlaube, lustige Kindergeburts-
tage, passende Schuhe. Wir waren »Aso-
ziale«. Leute, mit denen etwas nicht stimmt.
In ein Leben im toten Winkel der Gesell-
schaft kann man leicht hineinwachsen und
dort eine unbehelligte Kindheit verbringen.
Sichtbarkeit wäre peinlich, Anerkennung ab-
surd. Mit der Pubertät wird es schwieriger.
Du kannst lesen, um zu werden, wer du bist.
Und du kannst malochen, damit du dir dei-
ne Bücher und Schallplatten leisten kannst.
Du hast Anspruch auf einen Scheißdreck,
aber worauf wolltest du ihn auch erheben?
Wer diesen Anspruch geerbt hat, lebt in der ge-
lassenen Erwartung, dass ihm das Gute schon
in den Schoß fallen wird. Und tut es das end-
lich, liegt’s da genau richtig. Andere verbringen
ihr ganzes Leben in ständiger Angst, dass man
ihnen eines Tages auf die Schliche kommt.
Das bin ich.
Herausgegeben von Maria Barankow und Christian Baron, Autor von Ein Mann seiner Klasse
20 | | 21
Was bedeutet es, in einem reichen Land in Armut aufzuwachsen? Zur
»Unterschicht« zu gehören und dafür ausgelacht und ausgegrenzt zu
werden? Sich von seinem Herkunftsmilieu zu entfernen, aber die eigenen Wurzeln
nicht verraten zu wollen? Und dennoch im neuen Milieu nie wirklich anzukommen?
Deutschland gibt sich gerne als ein Land, in dem Klasse unsichtbar ist. In dem die
Chancen auf Bildung und Wohlstand für alle gleich sind. Klasse und Kampf räumt
mit diesem Mythos auf. 14 Autor*innen schreiben in persönlichen Essays über
Herkunft und Scham, über Privilegien und strukturelle Diskriminierung, über den
Aufstieg und das Unwohlsein im neuen Milieu. Zusammen ergeben ihre Stimmen
ein vielschichtiges Manifest von großer politischer Kraft.
Klasse und Kampf
Hardcover mit Schutzumschlag
11,5 x 19,0 cm (A1)
Ca. 200 Seiten
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)
ISBN 978-3-546-10025-0
Warengruppe: 1973
Erscheint: 15.03.2021
Ein politisches Manifest über
die feinen Unterschiede,
die eine Gesell-schaft in Oben
und Unten teilen
Christian Baron wurde 1985 in
Kaiserslautern geboren. Er studierte
Politikwissenschaft, Soziologie und
Germanistik in Trier. Nach einem Volontariat
bei der Tageszeitung Neues Deutschland
arbeitet er seit 2018 als Redakteur bei der
Wochenzeitung der Freitag. Sein Debüt
Ein Mann seiner Klasse wurde von Lesern
und Presse gleichermaßen gefeiert und
mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis
ausgezeichnet
Maria Barankow, geboren 1987 in Russland,
Studium der Romanistik und Anglistik in
Köln und London, ist seit 2013 Lektorin
und Programmleiterin bei den Ullstein
Buchverlagen.
Das Thema »Klasse« ist von großer gesellschaftl icher Relevanz und Dringlichkeit
Literatur meets Politik
Interviews und Veranstaltungen zum Erscheinen
,
22 | | 23
»Eines der besten l iterarischen Debüts dieser Saison. Überraschend, überzeugend, überwältigend.« FAS
»Christian Baron setzt auf die Kraft der schonungslosen Offenheit. Die Wucht seiner Erzählung gibt ihm darin mit jeder Zeile Recht.« SR2
»Homeland Elegien ist ein ebenso komischer wie erschreckender, ein so intimer wie eminent politischer Roman und das Röntgenbild einer heil los zerstrittenen Nation.« FAZ
»Ayad Akhtar hat mit Homeland Elegien einen großen Heimatroman geschrieben.«Die Zeit
»Vielleicht das wichtigste Buch des Jahres.« Daniel Kehlmann
Ayad Akhtar
Homeland Elegien
€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)
ISBN 978-3-546-10014-4
Christian Baron
Ein Mann seiner Klasse
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)
ISBN 978-3-546-10000-7
Karine Tuil
Menschliche Dinge
€ 22,00 (D) / € 22,70 (A)
ISBN 978-3-546-10002-1
Paula Irmschler
Superbusen
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)
ISBN 978-3-546-10001-4
»Ein Buch, mit dem man sich befreien kann.« Denis Scheck, Druckfrisch
»Das Buch hat eine Wucht, die manche Leser vielleicht aus der Kurve tragen könnte.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein fulminanter und erschütternder Roman über famil iäre Sprachlosigkeit.« Zeit online
Bov Bjerg
Serpentinen
€ 22,00 (D) / € 22,70 (A)
ISBN 978-3-546-10003-8
SHORTLIST
GEWINNERKlaus-Michael-
Kühne-Preis
Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand Oktober 2020.Die Preise in österreichischen € wurden von unserem Auslieferer als sein gesetzlicher Letztverkaufspreis in Österreich angegeben. Hinweis: Es gelten unsere Lieferungs- und Zahlungsbedingungen. Für Remissionen ist eine schriftliche Genehmigung vom Vertreter oder Verlag erforderlich. Nicht genehmigte Remis-sionen werden mit 15 % des Ladenpreises gutgeschrieben. Titel, die seit mindestens einem Jahr vergriffen sind und/oder deren Ladenpreis vor mehr als 3 Monaten aufgehoben wurde, werden nicht mehr gutgeschrieben und nicht zurückgesandt. Befinden sich zurückgesandte Bücher nicht mehr in neuwertigem Zustand, ist der Verlag berechtigt, den Gutschriftsbetrag dem Wiederverkaufswert entsprechend zu kürzen. Rücksendungen sind grundsätzlich frei Haus an die Auslieferung zu senden. Gestaltung: Ben Böhm
Friedrichstraße 126 | 10117 Berlin | Tel. (030) 23456-300 | Fax (030) 23456-303 | www.ullstein.de
AUSLIEFERUNG DEUTSCHLAND
Bonnier Media Deutschland GmbHIndustriestr. 23 | 70565 Stuttgart
AUSLIEFERUNG ÖSTERREICH
Mohr Morawa Buchvertrieb GmbHSulzengasse 2A-1230 WienTel. (01) 680-14-0Fax (01) 688-71-30 oder [email protected]
AUSLIEFERUNG SCHWEIZBuchzentrum AGIndustriestrasse Ost 10CH – 4614 HägendorfTel: (062) 209-25 25Fax: (062) 209-26 [email protected]
IHRE AUSLIEFERUNG
Aktuelle Lageraufnahmeformulare und weitere Informationen finden Sie unter www.distribook.de
Kostenfreie ServicenummerTel. (0800) 66 111 99Fax (0711) 7899 [email protected]
Fatima Daas
Ich heiße Fatima
€ 20,00 (D) / € 20,60 (A)
ISBN 978-3-546-10024-3
Katharina Döbler
Dein ist das Reich
€ 24,00 (D) / € 24,70 (A)
ISBN 978-3-546-10009-0
Ein flammender Monolog: eindringlich wie ein Gebet, rhythmisch wie ein Rap
Ein Roman , der anhand von drei Generationen ein noch nicht aufgearbeitetes Kapitel der deutschen Geschichte erzählt
ERSCHEINT: 15.03.2021
ERSCHEINT: 03.05.2021