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Qualitätshandbuch Qualitätshandbuch für die Volkshochschule der Stadt Selb © 2008 5. überarbeitete Fassung, Januar 2013 Volkshochschule der Stadt Selb Lessingstr. 8 95100 Selb vhs – Qualitätsmanagement Stand: 15.01. 2013 1
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Qualitätshandbuch

Qualitätshandbuch

für die Volkshochschule der Stadt Selb

© 2008 5. überarbeitete Fassung, Januar 2013

Volkshochschule der Stadt SelbLessingstr. 895100 Selb

Tel. (0 92 87) 76 01 20Fax (0 92 87) 76 00 91

[email protected]

vhs – QualitätsmanagementStand: 15.01. 2013 1

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Vorwort 5

0.1 Hinweise zum Gebrauch dieses Qualitätshandbuchs 7

1. Leistungsfähigkeit der Volkshochschule Selb.....................................................9

1.1. Rechtsgrundlagen...................................................................................................91.1.1. Die Volkshochschule als kommunales Stadtamt der Stadt Selb 91.1.2. Geltungsbereich 91.1.3. Der Bildungsauftrag nach EBFöG 91.1.4. Organigramm der Volkshochschule der Stadt Selb 10

1.2. Wirtschaftliche Grundlagen.................................................................................10

1.3. Unternehmensleitbild und Qualitätspolitik.........................................................131.3.1. Das Leitbild der Volkshochschule 13

1.4. Die Volkshochschule als Anbieter von beruflicher Weiterbildung..................141.4.1. Leitlinien beruflicher Bildung der Volkshochschule Selb 141.4.2. Unternehmensziele 161.4.3. Übersicht bisher angebotener Qualifikationsmaßnahmen 171.4.4. Aktuelle Angebote zur beruflichen Qualifizierung 17

1.5. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.......................................................171.5.1. Verankerung/ Vernetzung im regionalen Beschäftigungsmarkt 171.5.2. Bereitschaft zur Zusammenarbeit 181.5.3. Berücksichtigung der Situation auf dem Arbeitsmarkt 19

1.6. Qualitätsmanagement...........................................................................................201.6.1. Qualitätsmanagement Personal 211.6.2. Einsatz freier MitarbeiterInnen 221.6.3. Personalentwicklung 231.6.4. Qualität der Ausstattung 24

2. Die Organisation von Bildungsmaßnahmen......................................................25

2.1. Grundsätze der Pädagogik in der Volkshochschule.........................................252.1.1. Umsetzung des Trägerkonzepts 252.1.2. Methoden und Materialien 26

2.2. Konzeptentwicklung.............................................................................................272.2.1. Beschwerdemanagement 28

2.3. Einsatz von Personal............................................................................................292.3.1. Leitung der Volkshochschule 292.3.2. Programmbereichsmanagement 302.3.3. Projektleiter und pädagogische Mitarbeiter 302.3.4. Lehrkräfte 31

2.4. Maßnahmedurchführung......................................................................................32

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2.4.1. Teilnehmerbetreuung 332.4.2. Bewerbungstraining 342.4.3. Praktikum 342.4.4. Teilnehmernachbetreuung 35

2.5. Bildungsberatung.................................................................................................36

2.6. Berufsorientierung und Berufswahl....................................................................36

3. Maßnahmeverwaltung..........................................................................................37

3.1. Teilnehmerbezogene Verwaltung........................................................................373.1.1. Teilnehmerwerbung 373.1.2. Teilnehmerinformation 373.1.3. Profiling 383.1.4. Anmeldeverfahren 383.1.5. Vertragliche Regelungen 393.1.5.1. Teilnahmebescheinigung 39

3.2. Datenverwaltung...................................................................................................403.2.1. Datenerhebung 403.2.2. Datenschutz 40

3.3. Evaluation..............................................................................................................413.3.1. Erfolgsbeobachtung 423.3.2. Verbleibstatistik 423.3.3. Teilnehmerbefragung 42

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Qualitätshandbuch

Vorwort

Das vorliegende Qualitätshandbuch ist das Ergebnis einer stets

geführten und immer wieder zu führenden Diskussion darüber,

was Qualität in der Erwachsenenbildung der Volkshochschule

ausmacht und wie sie für die Zukunft zu sichern ist.

Um Prozesse, die der Qualitätssicherung dienen, zu initiieren und

deren Ergebnisse zu bündeln, wurde im Jahr 2002 mit dem

Qualitätsmanagement nach EFQM ein System zur Sicherung und

ständigen Entwicklung der Qualität eingeführt. Mit einer

Selbstbewertung und der Entwicklung eines Leitfadens für die

Volkshochschule wurden die Grundlagen, Struktur, Organisation

und Tätigkeit der Volkshochschule beschrieben.

Aufbauend auf den Erkenntnissen des EFQM wurde dieser

spezielle Leitfaden zur Sicherung der Qualität der Arbeit in

Kooperation mit Auftraggebern entwickelt.

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0.1 Hinweise zum Gebrauch dieses Qualitätshandbuchs

„Wollte ich Vollkommenheit anstreben, würde mein Buch nie fertig“(Tai T’ung, 13. Jahrhundert)

Sie haben die erste Ausgabe des Qualitätshandbuches der Volkshochschule der Stadt Selb vor sich. Die für unsere Arbeit verbindlichen Vereinbarungen und Abläufe sind darin beschrieben. Das Handbuch dient darüber hinaus der ständigen Verbesserung unseres Bildungs- und Beratungsangebots.

Das Inhaltsverzeichnis ist ein Wegweiser durch das Handbuch. In den Text eingearbeitet sind Querverweise, die Ihnen weiterhelfen, wenn Sie zu bestimmten Themen oder Abläufen noch weitere Informationen suchen.

Dokumente, Formulare sowie Verlautbarungen sind im Ordner „Anlagen und Formulare“ gesammelt, der für den internen Gebrauch gedacht ist. Die Dokumente, die Sie in diesem Ordner finden, sind jeweils mit einem (A) vor der Ordnungszahl des Inhaltsverzeichnisses gekennzeichnet. Die Inhaltsverzeichnisse von Handbuch und Anlagenordner sind gleich, sodass sie die dazugehörigen Dokumente und Formulare leicht finden.

Beispiel: Sie wollen wissen, über welche Qualifikationen ein Projektleiter verfügen muss. Sie schauen nach unter „Projektleiter und pädagogische Mitarbeiter“ und finden dort den Verweis A 3.3.2.. Der Verweis bedeutet, dass im Anlagenordner die Stellenbeschreibung und das Anforderungsprofil eines Projektleiters zu finden sind.

Das Handbuch und der Anlagenordner sind für unsere MitarbeiterInnen auch im Intranet zugänglich.

Für Rückmeldungen und Anregungen zur Verbesserung des Handbuchs sind wir dankbar.

0.2 Geltungsbereich (§ 2 AZAV Abs.1)

Dieses Handbuch ist verpflichtender Bestandteil bei der Durchführung aller zertifizierten Maßnahmen zur

Vermittlung, Aktivierung und beruflichen Eingliederung, Berufswahl und Berufsausbildung sowie zur beruflichen Weiterbildung.

Diese Verpflichtung gilt sowohl für Angebote unter Vorlage von Bildungsgutscheinen wie auch für Maßnahmen, die im Rahmen einer Europäischen Förderung realisiert werden.

Es dient weiterhin als Orientierung und Grundlage für die Planung, Organisation und Durchführung aller Angebote der Volkshochschule.

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1. Leistungsfähigkeit der Volkshochschule Selb

1.1.Rechtsgrundlagen1.1.1. Die Volkshochschule als kommunales Stadtamt der Stadt Selb

Die Volkshochschule der Stadt Selb ist als kommunales Stadtamt der Stadt Selb angegliedert und wird durch den amtierenden Oberbürgermeister vertreten ( A1.1.1.a). Die Leitung der Volkshochschule obliegt dem Sachgebietsleiter. Die Erklärung nach AZAV (§ 2, Trägerzulassung Abs. 1) liegt als Anlage bei ( A 1.1.1.b).

1.1.2. Geltungsbereich

Der Einzugsbereich der Volkshochschule der Stadt Selb entspricht dem Gebiet des Freistaates Bayern. Mit ihren Angeboten richtet sich die Volkshochschule an alle Bildungsinteressenten.

Die Trägerzulassung definiert sechs Fachbereiche (§ 5 AZAV). Für die Volkshochschule Selb wurden folgende Fachbereiche gewählt:

Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung nach § 45 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 - 5 SGB III

Ausschließlich erfolgsbezogen vergütete Arbeitsvermittlung in versicherungspflichtige Beschäftigung nach § 45 Absatz 4 Satz 3 Nr. 2 SGB III

Maßnahmen der Berufswahl und Berufsausbildung nach Dritten Abschnitt des Dritten Kapitels des SGB III

Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung nach dem Vierten Abschnitt des Dritten Kapitels des SGB III

Die Beachtung der Bestimmungen, die in diesem Handbuch festgehalten werden, ist bei der Bearbeitung jeglicher Kundenanfragen, die an die Volkshochschule der Stadt Selb herangetragen werden, obligatorisch. Zu den Kundenanfragen gehören insbesondere Nachfragen, die der beruflichen Qualifikation sowohl zur Eingliederung wie berufsbegleitend dienen und Fragen der Berufswahl und Berufsausbildung. Es gehören auch sonstige Arbeiten wie Beratung, Entwicklung von Schulungen und alle anderen Arten von Beratungsleistungen, die von der Volkshochschule der Stadt Selb angeboten werden, in den Geltungsbereich dieses Handbuchs.

In diesem Qualitätsmanagement - Handbuch sind alle Abteilungen der Volkshochschule der Stadt Selb erfasst: Sachgebiets- und Fachbereichsleitung, Verwaltung und Maßnahme- und Projektbetreuung.

1.1.3. Der Bildungsauftrag nach EBFöG

Die Volkshochschule der Stadt Selb ist eine anerkannte Einrichtung der Erwachsenenbildung. Sie erfüllt die Anforderungen des Gesetzes zur Förderung der Erwachsenenbildung (EBFöG) vom 24.07.1974. Nach dem EBFöG ist Erwachsenenbildung (Weiterbildung) ein eigenständiger, gleichberechtigter Hauptbereich des Bildungswesens. ( A 1.1.3. Gesetz zur Förderung der Erwachsenenbildung)

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1.1.4. Organigramm der Volkshochschule der Stadt Selb

( A 1.1.4.a Organigramm der Volkshochschule der Stadt Selb in Seitenansicht)( A 1.1.4.b Organigramm mit der aktuellen Besetzung der Stellen)

1.2.Wirtschaftliche Grundlagen

Die Volkshochschule ist Bestandteil der Stadtverwaltung Selb als kommunales Sachgebiet. Die rechtlichen Grundlagen für die Arbeit der Volkshochschulen legen die Bayerische Verfassung und die Gemeindeordnung fest. Diese weisen die Erwachsenenbildung und die berufliche Fort- und Weiterbildung als kommunale Selbstverwaltungsaufgabe aus, die in sachlichem Zusammenhang mit dem Sozialstaats-, Demokratie- und Freiheitsprinzip des Grundgesetzes steht. Sie ist so zu erfüllen, dass sie dem Gedanken der Chancengleichheit, der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und der Möglichkeit des uneingeschränkten Zugangs verpflichtet ist.

Nach Art. 57 Abs. 1 Gemeindeordnung gehört die Schaffung und Erhaltung von Einrichtungen der Erwachsenenbildung als öffentlich-rechtlich Verpflichtung zu den Sollaufgaben der Gemeinden. ( A 1.2.a Auszug aus der bayerischen Gemeindeordnung). Näheres regelt das Gesetz zur Förderung der Erwachsenenbildung (EBFöG) in Bayern.

Vertreten wird die Volkshochschule durch den jeweils amtierenden Oberbürgermeister der Stadt Selb.

Als kommunale Einrichtung ist die Volkshochschule nicht gewinnorientiert und nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt.

Im Rahmen der kameralistischen Haushaltsführung der Stadt Selb ist die Volkshochschule eine budgetierte Einrichtung. Die Höhe des Budgets wird im Rahmen der jährlichen Haushaltsberatungen durch den Stadtrat festgelegt. Hierzu gibt die Stadt Selb die in der Anlage beigefügte Erklärung ab ( A 1.2 b Erklärung der Stadt Selb).

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1.3. Unternehmensleitbild und Qualitätspolitik

Entsprechend dem EFQM-Leitfaden für Volkshochschulen Kriterium 1 „Führung“ hat die Volkshochschule der Stadt Selb das folgende Leitbild entwickelt. Die Leitung der Institution sorgt für die Kommunikation des Leitbildes, die Umsetzung desselben obliegt allen Mitarbeitern.

1.3.1. Das Leitbild der Volkshochschule

Die Volkshochschule der Stadt Selb versteht sich als eine der Demokratie verpflichtete, weltanschaulich an die Menschenrechte gebundene, von politischen Parteien unabhängige Bildungseinrichtung. Daher gehört es zu ihrem Selbstverständnis, keine antidemokratischen, rassistischen, antisemitischen, frauenfeindlichen und andere Menschengruppen diskriminierenden Inhalte und Verhaltensweisen zuzulassen und solchen Tendenzen entgegen zu wirken.

In der Volkshochschule wird unter Bildung ein lebensbegleitender Lernprozess verstanden, der die intellektuelle, emotionale, körperliche und kulturelle Dimension des Lernens gleichermaßen umfasst. Ihre Arbeit ist, ausgerichtet am Kunden, bedarfs- und bedürfnisorientiert ebenso wie bedarfs- und bedürfnisweckend. Als Weiterbildungszentrum der Kommune ist sie Teil des öffentlichen Bildungswesens. Ihr Angebot ist für jede und jeden offen.

Die Volkshochschule der Stadt Selb steht für:

Lernen in jeder Lebensphase Orientierung und Kompetenz Professionalität Die Entwicklung unserer Region Kooperation und Vernetzung Die Begegnung von Menschen jeden Alters Verständigung zwischen den Kulturen.

Die Volkshochschule der Stadt Selb sagt zu:

Hohe Qualität Individuelle Beratung Gute Erreichbarkeit Ein differenziertes und vernetztes Angebot Freude am Lernen.

Die Volkshochschule erfüllt mit ihrer Bildungsarbeit kulturelle Aufgaben, sie bietet demokratiefördernde Maßnahmen im Bereich der politischen Bildung, sie leistet Beiträge zur beruflichen Qualifikation, sie erfüllt soziale und kommunikative Aufgaben, sie bietet Gesundheitsvorsorge. Die Angebote der Volkshochschule zeichnen sich durch Vielfalt der Inhalte sowie der Methoden des Lernens aus. Neben Kursen, Vorträgen, Weiterbildungsangeboten findet der Interessierte Workshops, Exkursionen, Beratungen und vieles mehr.

Eine effektiv arbeitende Geschäftsstelle, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Außenstellennetz garantieren die Präsenz der Volkshochschule Selb in ihrem Einzugsbereich. Fachlich qualifizierte und kompetente Kursleiterinnen und Kursleiter tragen inhaltlich die Bildungsarbeit der Volkshochschule.

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Die Leistungsfähigkeit der Volkshochschule der Stadt Selb als kompetentes Weiterbildungsunternehmen wird gestärkt durch ihre Vernetzung mit den Volkshochschulen des Landkreises, der Mitgliedschaft im bayrischen Landesverband, die Kooperation mit Betrieben, Behörden, berufs- und allgemeinbildenden Schulen sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern und –einrichtungen. Sie erfüllt die übergeordnete politische Aufgabe, angesichts steigender und neuer Qualifikationsanforderungen eine soziale Ausgrenzung zu verhindern. Denn soziale Integration wird durch den erworbenen Bildungs- und Qualifikationsstand maßgeblich beeinflusst. Dabei setzt die Volkshochschule der Stadt Selb für die Zukunft folgende Entwicklungsschwerpunkte:

Förderung der Chancengleichheit Definition von zukunftsorientierten Bildungszielen Sicherung der Qualität Förderung des Lebenslangen Lernens Erprobung neuer Lehr- und Lernmethoden.

Sie leistet damit einen Beitrag zur positiven Bewältigung gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse, ermöglicht die persönliche Orientierung, fördert den Dialog zwischen Generationen und Kulturen und schafft die Möglichkeit zur Kompensation entgangener Bildungschancen. Der selbstverantwortliche, freie und mündige Bürger bestimmt jedoch durch seine Auswahl aktiv über die Form und die Inhalte des Weiterbildungsangebotes.

Das Angebot der Volkshochschule der Stadt Selb

ist auf alle sozialen Gruppen und Altersstufen ausgerichtet, richtet sich mit einer Vielfalt und Angemessenheit der Lehr- und Lernmethoden an

Lerngewohnte und besonders auch an Lernungewohnte, hat Kontinuität, d.h. ein aufeinander abgestimmtes und aufbauendes Kurssystem, führt zu Zertifikaten und Abschlüssen, ist in der Entgeltgestaltung um Chancengleichheit bemüht, wird ergänzt durch Beratung und Begleitung wird organisatorisch, methodisch, didaktisch, nach den Rahmenbedingungen und

aufgrund der Anforderungen der TeilnehmerInnen und Teilnehmer regelmäßig evaluiert.

Neben der Aufgabe, die direkte Kommunikation innerhalb der Bevölkerung zu sichern und als Ort des Erkundens und der Orientierung zu dienen, ist die gezielte Übernahme von Weiterbildungsaufgaben für Unternehmen und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zukunftsweisend. So gibt es immer mehr Firmen, die maßgeschneiderte Angebote über die Volkshochschule in Anspruch nehmen.

1.4. Die Volkshochschule als Anbieter von beruflicher Weiterbildung1.4.1. Leitlinien beruflicher Bildung der Volkshochschule Selb

Die Volkshochschule Selb richtet alle Dienstleistungen der beruflichen Orientierung und Wiedereingliederung auf die Zielsetzung, Anforderungen und Erwartungen ihrer Kunden aus. Qualitativ hochwertige Schulungen und Beratungen sowie der Einsatz qualifizierter MitarbeiterInnen tragen dazu bei, die Kompetenzen und Qualifikationen unserer Kunden in dem Maße zu erhöhen, dass ihre Leistungsfähigkeit eine Sicherung ihres Arbeitsplatzes bzw. die Integration in den Arbeitsmarkt nachhaltig beeinflusst. Wesentliche Merkmale aller

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Dienstleistungsangebote sind Effizienz und Lösungsorientierung. Sie sind nicht nur darauf ausgerichtet, Teilnehmende bestmöglich zu unterstützen, sondern ihnen einen markanten Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Maßnahmen der Berufswahl und Berufsausbildung sind in der Planung und Umsetzung konsequent kompetenzorientiert. Ziel ist es, bei der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen individuelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Anforderungen zu verbinden. Dies gelingt, wenn Maßnahmen

auf die typischen Anforderungen in einem breit definierten Berufsfeld ausgerichtet werden;

ganzheitlich nicht nur die notwendigen Sach-, sondern auch Sozialkompetenzen vermitteln;

neben Wissen und Fertigkeiten auch die für qualifiziertes Handeln im Beruf erforderlichen Einstellungen fördern;

die Entwicklung selbstständigen Handelns in der Bewältigung der Anforderungen eines Berufsfelds fördern;

Theorie und Praxis, Denken und Tun wirkungsvoll miteinander verzahnen und die Ergebnisse der Kompetenzentwicklung in den Mittelpunkt stellen und offen sind

für unterschiedliche Wege zur Erreichung dieser Ergebnisse.

Wichtigstes Ziel der beruflichen Bildung an der Volkshochschule Selb ist es, die Bevölkerung umfassend zu befähigen, dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel gewachsen zu sein und diesen gestalten zu können. Die Volkshochschule Selb unterbreitet ein umfassendes und differenziertes Bildungsangebot zu sozial verträglichen Konditionen mit hohem Qualitätsanspruch. Berufliche Bildungsmaßnahmen der Volkshochschule sind grundsätzlich für alle Bevölkerungsgruppen offen und zugänglich.

Die Volkshochschule als der kommunale Weiterbildungsträger ist verlässlicher Partner der heimischen Wirtschaft, der im Unterschied zu gewinnorientierten Bildungsträgern dauerhaft ein bedarfsgerechtes berufliches Bildungsangebot für Beschäftigte und Arbeitsuchende vorhält.

Kommunal verankert wirkt die Volkshochschule entscheidend bei der Struktur- und Beschäftigungspolitik der Kommunen im Landkreis mit. Sie bringt ihre Kompetenz in die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten ein und dokumentiert so ihr innovatives Gewicht bei der beruflichen Bildungsarbeit vor Ort. Durch die Vermittlung von fachlichen Qualifikationen und sozialen Kompetenzen ist die Volkshochschule eine wichtige Einrichtung für die Infrastruktur der Region. Sie ist ein beschäftigungspolitischer Standortfaktor.

Die Volkshochschule entwickelt ihr hohes Niveau in der beruflichen Bildung nach den Grundsätzen des ganzheitlichen Qualitätsmanagements.

Die Volkshochschule trägt mit ihrem differenzierten Angebot „Berufliche Bildung“ erheblich zu Integration und sozialer Stabilität bei.

Die Volkshochschule berücksichtigt die Lebensentwürfe und Berufswegplanungen von Frauen und Männern durch verschiedene Angebote und Zeitschienen. Unter dem Blickwinkel „Gender Mainstreaming“ kommt dem Einsatz von Frauen als Kursleiterinnen in technischen Ausbildungen und EDV-Schulungen gesellschaftspolitische Vorbildfunktion zu.

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Grundsätzlich pflegt die Volkshochschule der Stadt Selb eigene überregionale Netzwerke, entwickelt gemeinsame Lehr- und Lernkonzepte und tauscht Informationen und Erfahrungen aus. Sie reagiert somit schnell und praxisgerecht auf Anforderungen der Wirtschaft.

Die Volkshochschule erfüllt den ihr übertragenen öffentlichen Bildungsauftrag. Sie leistet Weiterbildungsberatung, gibt Orientierungshilfe im gesellschaftlichen Wandel und ermöglicht dauerhaft die Anpassung der beruflichen Kenntnisse an den sich ändernden Arbeitsmarkt.

1.4.2. Unternehmensziele

Bildungsarbeit ist oft verbunden mit weitreichenden Folgen für die zukünftige Lebensqualität des einzelnen Teilnehmenden. Die Volkshochschule trägt damit gesellschaftliche Verantwortung, der sie nur durch eine konsequente Orientierung am Teilnehmenden, hohe Qualitätsstandards, Verlässlichkeit und Seriosität ihrer Arbeit gerecht werden kann.

Kunden der Volkshochschule sind Einzelpersonen, Erwachsene wie Jugendliche mit unterschiedlichen Bildungs- und Berufshintergründen, die durch die Teilnahme an Bildungs- und Berufsorientierungsmaßnahmen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt aufbauen oder sichern möchten. Zu den Kunden gehören auch öffentliche Einrichtungen und Institutionen wie die Bundesagentur für Arbeit, die Jobcenter, Einrichtungen des Landes, des Bezirks, des Bundes und der Europäischen Union, Verbände und Unternehmen. Sie geben die Rahmenbedingungen für die Bildungsdienstleistungen vor und finanzieren sie ganz oder teilweise.

Unternehmensziel ist es, vor dem Hintergrund der individuellen persönlichen Situation und den Fähigkeiten des Einzelnen, berufliche Perspektiven aufzubauen, zu sichern und die Integration in den Arbeitsmarkt durch soziale, fachspezifische und kulturelle Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen. Daraus leiten sich alle Ziele der Volkshochschule ab. Diese Zielstellung bestimmt das Handeln der MitarbeiterInnen und Mitarbeiter der Volkshochschule:

Durch Marktanalysen ermittelt sie den Trend auf dem Arbeits- und Bildungsmarkt und setzt die erworbenen Kenntnisse bei der Erarbeitung von Aus- und Weiterbildungskonzepten sowie bei der Beratung von Kunden ein.

Aus den Beratungsergebnissen wird der individuelle Bildungsbedarf abgeleitet und mit konkreten Bildungsangeboten für die unterschiedlichen Kunden- und Zielgruppen realisiert.

Die durch die Leistungsträger wie Agentur für Arbeit, Jobcenter und Ministerien vorgegebenen Zielstellungen werden mit konkreten Inhalten, Methoden, Lernorten und Zeitrastern realisiert und als Handlungsrichtlinie für den jeweiligen Bildungsgang als verbindlich erklärt.

Entsprechend der Anforderungsprofile der Unternehmen an seine MitarbeiterInnen aufgrund aktueller Marktentwicklungen werden Ziele inhaltlich in Firmenseminare integriert, dem Unternehmer als Bildungsangebot übergeben und durch eine praxisorientierte Bildungsarbeit umgesetzt.

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1.4.3. Übersicht bisher angebotener Qualifikationsmaßnahmen

Die Volkshochschule der Stadt Selb führt bereits seit vielen Jahren sowohl berufsvorbereitende und berufsorientierende Lehrgänge als auch berufliche Qualifizierungslehrgänge für Jugendliche und Erwachsene durch.

In der Arbeit mit Erwachsenen und Jugendlichen verfügt die Volkshochschule der Stadt Selb auf Grund der zahlreichen bereits durchgeführten Maßnahmen über langjährige Erfahrungen und umfangreiche Kompetenzen bei der Durchführung qualifizierter und praxisbezogener Projekte, die der beruflichen Orientierung und Eingliederung der unterschiedlichsten Zielgruppen dienen ( A 1.4.3.).

1.4.4. Aktuelle Angebote zur beruflichen Qualifizierung

Angebote zur beruflichen Qualifikation sind im jeweils aktuellen Programmheft sowie auf der Internetseite der Volkshochschule zu finden. Zielgruppenspezifische Maßnahmen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern und Auftraggebern bieten die Möglichkeit zur Qualifikation in unterschiedlichen Bereichen. Eine Auflistung der aktuellen Angebote ist zu finden im Ordner Anlagen ( A 1.4.4.).

1.5.Zusammenarbeit mit anderen Institutionen1.5.1. Verankerung/ Vernetzung im regionalen Beschäftigungsmarkt

Entsprechend dem EFQM-Leitfaden für Volkshochschulen Kriterium 2 „Politik und Strategie“ und Kriterium 4 „Partnerschaft und Ressourcen“ organisiert die Volkshochschule der Stadt Selb die Zusammenarbeit mit relevanten Partnern der beruflichen Bildung.

Wissen und Kompetenz sind die Schlüsselfaktoren für Zusammenhalt, Wachstum und Beschäftigung. Mit einem in Breite und Tiefe weit gefächerten Bildungsangebot und über 1.000 Betriebsstätten in ganz Bayern fördern und beteiligen die Volkshochschulen jährlich 3 Millionen Menschen im Prozess des Lebenslangen Lernens. Das Weiterbildungsangebot der Volkshochschulen zielt auf die Vermittlung von Kenntnissen, Fertigkeiten, persönlichen und fachlichen Kompetenzen, baut Bildungsbenachteiligungen ab und fördert die berufliche Mobilität. Volkshochschulen arbeiten in einem leistungsstarken Netzwerk des bayerischen und des deutschen Volkshochschulverbandes und engagieren sich mit zahlreichen internationalen Entwicklungs- und Kooperationsprojekten im Europäischen Verband der Erwachsenenbildung (EAEA). Volkshochschulen sind die regionalen Bildungszentren. Der Auf- und Ausbau regionaler Netzwerke zählt seit ihrer Neugründung im Jahr 1947 zu den Kernaufgaben der Volkshochschulen und wird seit der flächendeckenden Einführung des Qualitätsmanagementsystems der in Brüssel angesiedelten European Foundation for Quality Management (EFQM) regelmäßig im organisationsbezogenen Prozess „Partnerschaften & Ressourcen“ qualitätsbewertet.

In enger Kooperation mit den kommunalen Stellen, Regelschulen, Betrieben, Branchen- und Unternehmensverbänden führt die Volkshochschule Selb zahlreiche Maßnahmen und Projekte zur Förderung der regionalen Beschäftigung durch. Der Auf- und Ausbau der regionalen Netzwerke bildet die Voraussetzung für den Erfolg der Maßnahmen. Die enge

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und konstruktive Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Betrieben, Haupt- und Berufsschulen ermöglicht überdurchschnittlich hohe Erfolgsquoten und Vermittlungsquoten.

Neben dem Übergangsmanagement Schule-Beruf bildet das Weiterbildungsmanagement speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen weiteren Schwerpunkt der seit dem Jahr 2001 aus dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekte zum Erhalt und Ausbau der regionalen Beschäftigung durch betriebliche Kompetenzentwicklung. Bedarfsanalyse, Weiterbildungsberatung, Planung, Organisation und Durchführung passgenauer Qualifizierungsangebote für Fach- und Führungskräfte haben die Zusammenarbeit zwischen dem Bildungspartner Volkshochschule und den ortsansässigen Betrieben maßgeblich intensiviert und die Kooperationsbereitschaft der Betriebe zur aktiven Mitwirkung gerade auch an Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration benachteiligter Zielgruppen deutlich erhöht.

Die Verankerung und Vernetzung der Volkshochschule Selb im regionalen Beschäftigungsmarkt ist durch kontinuierlich und systematisch ausgebaute Träger- und Kontaktstrukturen an der Schnittstelle zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem gekennzeichnet. Verbunden mit der jahrelangen Erfahrung in der Benachteiligtenförderung, Berufsvorbereitung, Umschulung und Weiterbildung (unter anderem gemäß § 45 SGB III) sowie der Vermittlung „als Dritte“ liegen die besten Voraussetzungen für eine auf Erfolg ausgerichtete Maßnahmedurchführung vor.

1.5.2. Bereitschaft zur Zusammenarbeit

Bei der Planung von Maßnahmen sowie bei der Information, Beratung und Betreuung der TeilnehmerInnen vor, während und gegebenenfalls nach einer Maßnahme arbeitet die Volkshochschule der Stadt Selb mit der Agentur für Arbeit, den Jobcentern und anderen Auftraggebern zusammen, insbesondere bei der Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Hierfür gibt die Volkshochschule der Stadt Selb die Erklärung laut A 1.5.2.a ab.

Für Unternehmen ist die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ein entscheidender Faktor im Wettbewerb. Es setzt sich die Erkenntnis durch, dass die sich ständig wandelnden Anforderungen des Berufslebens nur durch kontinuierliche Qualifikationen zu bewältigen sind. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dabei für die komfortable Variante der Firmenschulungen. Bei der Volkshochschule können Sie wählen zwischen Inhouse – Seminaren oder Weiterbildungen in den Räumen der Volkshochschule. Eine ausführliche Beratung über logistische Voraussetzungen und die Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs ist selbstverständlich. ( A 1.5.2.b + c Fragebogen zur Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in Unternehmen)

Nicht die abstrakte Wissensvermittlung ist das Ziel der Firmenschulungen, sondern das Know-How, das Unternehmen für ihre Mitarbeiter wirklich brauchen. Anwendung - nicht Theorie - steht deshalb im Mittelpunkt. Mitarbeiter üben an konkreten Aufgaben und Fragestellungen aus ihrer Praxis. Nur so können sie aus jedem Seminar das Beste für die tägliche Arbeit herausholen. Die Volkshochschule schult auf allen Ebenen eines Unternehmens: Führungskräfte und Nachwuchs, Mitarbeiter und MitarbeiterInnen aller Funktionsbereiche sowie Auszubildende. Durch ein breit gefächertes und aktuelles Angebot an Training, Schulungen, Seminaren, Workshops und Fachtagungen kommt die Volkshochschule den Bedürfnissen ihrer Kunden in bester Weise nach. ( A 1.5.2.d Prozess Firmenschulungen)

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Maßnahmen der beruflichen Orientierung und Ausbildung berücksichtigen neben den individuellen Wünschen, den Kompetenzen der BewerberInnen vor allem auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Für Unternehmen ist die passgenaue Besetzung von Ausbildungsstellen ein wichtiger Faktor, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur mit der konsequenten Ausbildung notwendiger Fachkräfte kann dem drohenden Fachkräftemangel begegnet werden. In Kooperation mit regionalen Betrieben und vereinbarter Orientierungspraktika sorgt die Volkshochschule Selb für die Vermittlung geeigneter Bewerber an die jeweiligen Unternehmen.

Nach der überwiegenden Ansicht aller Fachmenschen ist das Betriebspraktikum im Rahmen von Maßnahmen beauftragt durch die Bundesagentur für Arbeit oder die Jobenter eine der besten Möglichkeiten für alle Beteiligten, festzustellen, ob man für eine Stelle geeignet ist bzw. ob der Beruf oder der Betrieb den eigenen Wünschen entspricht. Der Betrieb kann während des Praktikums prüfen, ob Motivation, Teamfähigkeit, geistige Anforderungen und praktische Fertigkeiten den Anforderungen des Unternehmens entsprechen.

Damit ist die Durchführung des Betriebspraktikums - unabhängig von der regionalen Lage oder der Betriebsgröße - eine lohnende Investition um eine berufliche Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Die Volkshochschule der Stadt Selb kooperiert mit verschiedenen regionalen Arbeitgebern im Rahmen von Praktikumsvereinbarungen für TeilnehmerInnen von Maßnahmen zur beruflichen Bildung.

Um das Praktikum für alle Beteiligten zu einem Erfolg zu machen, steht den MitarbeiterInnen der Volkshochschule eine Checkliste für die Auswahl von Betrieben und Betreuung von Praktikanten zur Verfügung. Dabei wird darauf geachtet, dass den Praktikanten Aufgaben und Verantwortlichkeiten anvertraut werden, die deren Kenntnissen, Fähigkeiten und Kompetenzen sowie den Praktikumszielen entsprechen. Darüber hinaus steht ein Betreuer zur Verfügung, der die Praktikanten in das Unternehmen und den Aufgabenbereich einführt, den Praktikumsverlauf begleitet und erforderliche praktische oder logistische Unterstützung gibt. ( A 2.4.3.b Checkliste Praktikum)( A 2.4.3.a Liste der Praktikumsbetriebe)

1.5.3. Berücksichtigung der Situation auf dem Arbeitsmarkt

Berufliche Weiterbildung stellt keinen Selbstzweck dar. Sie ist immer eingebunden in die gesellschaftliche und personelle Situation der TeilnehmerInnen. Sie hat den Veränderungen im Umfeld, den zeitbedingten Gegebenheiten und den ökonomischen, gesellschaftlichen, rechtlichen, politischen und personalen Herausforderungen Rechnung zu tragen, sie zu erfassen und in veränderte Bildungskonzepte und eine Bildungsphilosophie einzubringen.

Im Rahmen der Beobachtung von Entwicklungen, von gesellschaftlichen, aber auch persönlichen und arbeitsmarktlichen Trends greift die Volkshochschule frühzeitig Trends zur Konzeptionsentwicklung auf. Die Orientierung am Arbeitsmarkt bezieht neue Entwicklungen in der Qualifikation, im Produktionsbereich ein und beeinflusst damit die Wahl der Methoden, der Lehrverfahren und Lerninhalte.

Informationen zur aktuellen Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt erhält die Volkshochschule der Stadt Selb aus Gesprächen mit Auftraggebern (zum Beispiel der Agentur für Arbeit) und TeilnehmerInnen, durch den monatlichen Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit und aus Fachzeitschriften. Betriebliche Kontakte ( A 1.5.2.b + c Fragebogen zur Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in Unternehmen) spiegeln die Bedarfe

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Qualitätshandbuch

regionaler Arbeitgeber. Die Teilnahmen an Verbandskonferenzen zur Bildungsplanung geben einen überregionalen Einblick in die Entwicklung des Arbeitsmarktes.

Die Marktbeobachtung und Analyse erfolgt im Wesentlichen durch:

Erfassung und Auswertung der von der Agentur für Arbeit und von den Jobcentern veröffentlichten Pressetexte sowie der im Internet (www.arbeitsagentur.de) veröffentlichten Statistiken und Marktdaten

Stellen-Informations-Service (SIS), Ausbildungsstellen-Informations-Service (ASIS) und das Serviceportal der Bundesagentur für Arbeit

Sammlung und Auswertung der Stellenanzeigen in regionalen Medien Regionale und überregionale Arbeitsplatz- und Lehrstellenbörsen Handelsregisterblatt-Veröffentlichungen insbesondere im Hinblick auf

Neugründungen von Unternehmen Veröffentlichungen/Mitgliederzeitschriften der Industrie- und Handelskammer und

Handwerkskammer Verschiedenste Stellen- und Ausbildungsbörsen im Internet wie

http://www.meinestadt.de Regelmäßige (vierteljährige) „Markt-Besprechungen“ zwischen der Volkshochschule

und Geschäftsführern von Agentur und Jobcentern. Regelmäßige Arbeitstreffen mit MitarbeiterInnen der Industrie- und Handelskammer,

der Handwerkskammern und der Wirtschaftsförderung Intensive Firmenkontakte im Zusammenhang mit der Ermittlung von

Weiterbildungsbedarfen in kleinen und mittleren Unternehmen, mit der Akquisition von Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsstellen

Auswertung überregionaler Datenquellen: zum Beispiel aktuelle Wirtschaftsberichte der Industrie und Handelskammer, der Wirtschaftskammern sowie anderen Institutionen

Abonnement des Newsletters des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung und Herausfilterung der notwendigen Informationen

Regelmäßige Teilnahme an regionalen und überregionalen Tagungen, Kongressen und Messen zum Thema Arbeitsmarkt und Beschäftigung

Regelmäßige Erarbeitung regionalspezifischer Beschäftigungskonzepte zur Vorbereitung der Antragstellung für Maßnahmenzuschüsse beim Europäischen Sozialfonds und bei den zuwendungsgebenden Ressorts in Bayern

Mitarbeit in regionalen Beschäftigungsinitiativen (z. B. EQUAL- Entwicklungspartnerschaften, Lernende Regionen, und andere).

Ressourcen für Informationen im Hinblick auf potenzielle Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sind auf den Internetseiten von Unternehmen und Unternehmensverbänden verfügbar. Durch ein differenziertes Reporting können unten stehende Fragen beispielsweise sehr einfach recherchiert und beantwortet werden:

„Wie viele Personen wurden in den ersten und wie viele in den zweiten Arbeitsmarkt vermittelt?“

„Wie unterscheiden sich vermittelte und nicht vermittelte Klienten hinsichtlich Nationalität, Schulbildung, Deutschkenntnissen?“

„Welche Art der Qualifikation wurde in den letzten vier Wochen in welchem Postleitzahlen-Gebiet verstärkt nachgefragt?“

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Qualitätshandbuch

1.6.Qualitätsmanagement

Die Volkshochschule der Stadt Selb nutzt EFQM als Instrument zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung. Für die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien, der Erhebung von Kennzahlen und der Entwicklung des Qualitätsstandards beschäftigt die Volkshochschule der Stadt Selb einen nach den Richtlinien des EFQM ausgebildeten Assessor.

Qualitätsmanagement (QM) ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Faktor des Leitbilds von privaten Wirtschaftsunternehmen wie auch von öffentlichen Institutionen geworden. Es umfasst zwei Verfahrensweisen. Die Qualitätssicherung und die Qualitätsentwicklung – beides Komponenten, die auf eine kontinuierliche Verbesserung von Organisationen zielen. Auch in Weiterbildungseinrichtungen werden Qualitätskriterien immer stärker zum Maßstab erfolgreicher Arbeit.

QM - Verfahren sind eingebunden in ein Rahmenkonzept, das die ganze Einrichtung umfasst. Sie verlangen eine systematische Analyse und Bewertung der Volkshochschule. Im Fokus steht die gesamte Institution mit all ihren Bezügen nach innen und außen.

Ergebnisse 50%Ergebnisse 50%

Führung10%

Führung10%

Organisations-bezogene

Ergebnisse15%

Organisations-bezogene

Ergebnisse15%

Prozesse14%

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MitarbeiterInnen9%

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Politik &Strategie

8%

Politik &Strategie

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Partnerschaften& Ressourcen

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Partnerschaften& Ressourcen

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MitarbeiterInnenbez.Ergebnisse

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MitarbeiterInnenbez.Ergebnisse

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KundInnenbez.Ergebnisse

20%

KundInnenbez.Ergebnisse

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Gesellschaftsbez.Ergebnisse

6%

Gesellschaftsbez.Ergebnisse

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Befähiger 50%Befähiger 50%

Innovation und LernenInnovation und Lernen

Ergebnisse 50%Ergebnisse 50%

Führung10%

Führung10%

Organisations-bezogene

Ergebnisse15%

Organisations-bezogene

Ergebnisse15%

Prozesse14%

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MitarbeiterInnen9%

MitarbeiterInnen9%

Politik &Strategie

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Politik &Strategie

8%

Partnerschaften& Ressourcen

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Partnerschaften& Ressourcen

9%

MitarbeiterInnenbez.Ergebnisse

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MitarbeiterInnenbez.Ergebnisse

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KundInnenbez.Ergebnisse

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KundInnenbez.Ergebnisse

20%

Gesellschaftsbez.Ergebnisse

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Gesellschaftsbez.Ergebnisse

6%

Befähiger 50%Befähiger 50%

Innovation und LernenInnovation und Lernen

Das Schema des EFQM-Modells basiert auf drei fundamentalen Säulen – der Betrachtung der Potenziale (Menschen/Ressourcen), der Prozesse und der Ergebnisse einer Organisation. Gegliedert ist das Modell in neun für eine Organisation aussagekräftige Kriterien und in 34 Teilkriterien. ( A 1.6a EFQM Kriterien und A 1.6.b Übersicht der Tools)

Entsprechend dem EFQM-Leitfaden für Volkshochschulen Kriterium 3 „MitarbeiterInnen“ und Kriterium 4 „Partnerschaften und Ressourcen“ hat die Volkshochschule der Stadt Selb die Zusammenarbeit mit in beruflichen Bildungsmaßnahmen eingesetzten MitarbeiterInnen jeder Art geregelt.

1.6.1. Qualitätsmanagement Personal

Eine einheitliche und reibungslose Umsetzung des Trägerkonzeptes setzt grundsätzlich ein qualitätskonformes Verständnis im Hinblick auf das in Maßnahmen eingesetzte Personal voraus (festangestelltes und auf Honorarbasis tätiges). Schulungen im Rahmen eines

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eingeführten Personalentwicklungsprogramms in Verbindung mit dem umfangreichen, zielgenau abgestimmten und fein modularisierten Mitarbeiterfortbildungsprogramm (MAF) des Bayerischen Volkshochschulverbandes gewährleistet, dass die in den Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Weiterbildung eingesetzten Mitarbeiter neben ihrer fachlichen und pädagogischen Eignung über alle erforderlichen Kenntnisse für die erfolgreiche Durchführung des Unterrichtskonzeptes verfügen. Diese Maßnahmen beziehen sich auf das hauptberufliche Personal und gleichermaßen auch das auf Honorarbasis tätige Kurs-leiterpersonal.

Personalentwicklung, -veränderung und –einsatz erfolgen nach den Richtlinien des Qualitätsmanagements (siehe Toolordner: Tool III, Personalmanagement). Die Volkshochschule weiß, dass Motivation und Qualifikation des Personals wesentliche Erfolgsfaktoren für die Entwicklung und Durchführung berufsrelevanter Weiterbildungsangebote ist. Mit der Formulierung allgemeiner Leitsätze zur Personalentwicklung sind deren Ziele und eine systematische Teamentwicklung festgelegt ( A 1.6.1.a). Erwartungen an MitarbeiterInnen und Führungskräfte sind festgelegt ( A 1.6.1.b + c).

Die Volkshochschule der Stadt Selb setzt ihre MitarbeiterInnen ausschließlich entsprechend ihrer fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen ein. Hierbei wird nach Ausbildungs- und Erfahrungsstand unterschieden:

ProjektleiterInnen sind für Projektmanagement-, Moderations- und Leitungsaufgaben ausgebildet und verfügen über eine abgeschlossene pädagogische Ausbildung sowie eine mindestens fünfjährige Erfahrung in Projekten mit unterschiedlich zusammengesetzten Teams.

ProjektmitarbeiterInnen (PädagogInnen und Lehrkräfte) werden nur unter qualifizierter Anleitung von Sozialpädagogen und ProjektleiterInnen für dezidierte Arbeiten eingesetzt, die ihrem Ausbildungs- und Erfahrungsstand entsprechen.

Die Besetzung der Leitung bei der Volkshochschule als kommunales Stadtamt obliegt der Stadt Selb. Die Kriterien für die Personalauswahl sind in der dazugehörigen Stellenbeschreibung festgelegt. Diese garantiert eine Auswahl nach fachlichen und pädagogischen Gesichtspunkten.

1.6.2. Einsatz freier MitarbeiterInnen

Die Volkshochschule der Stadt Selb folgt dem Konzept der „gemischten Teams“ auch in der Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern, die bei der Unterrichtsgestaltung zur Abdeckung von Spezialthemen mit in die Teams integriert werden. Die Volkshochschule unterscheidet zwischen

„ständigen freien Mitarbeitern“, die mehrfach für die Volkshochschule der Stadt Selb tätig sind und zu verschiedenen Themen referieren, und

„freien Mitarbeitern“, die nur gelegentlich für ein einzelnes Thema für die Volkshochschule der Stadt Selb arbeiten.

Die Volkshochschule der Stadt Selb setzt freie Mitarbeiter nur dann ein, wenn sie den Qualitäts- und Neutralitätsmaßstäben der Volkshochschule vertraglich verpflichtet sind und ihr Fachwissen und pädagogisches Können bereits in verschiedenen Projekten

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nachgewiesen haben. Sofern in Abstimmung mit den Auftraggebern und den Ausschreibungsrichtlinien externe Mitarbeiter eingesetzt werden dürfen, arbeiten diese nach den gleichen Richtlinien, Qualitätsmaßstäben und unter der Kontrolle eines hauptamtlichen Projektleiters.

Die Weiterentwicklung der pädagogischen, fachlichen und sozialen Kompetenzen von Dozenten ist von elementarer Bedeutung für die qualitative Arbeit der Volkshochschule. Dozenten werden deshalb ermutigt, mindestens an einem Fortbildungsseminar pro Jahr teilzunehmen. Der Programmbereichsmanager/Die Programmbereichsmanagerin stellt sicher, dass allen Dozenten ausreichend Angebote zur beruflichen Fortbildung zugänglich gemacht werden und berät bei der Auswahl geeigneter Angebote. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist wertzuschätzen und kann beispielsweise durch gestaffelte Honorarsätze anerkannt werden ( A 1.6.2 Personalbogen für Honorarkräfte).

1.6.3. Personalentwicklung

Die Idee vom lebenslangen Lernen ist nicht neu, aber sie ist derzeit aktueller denn je. Lebenslanges Lernen gilt heute als grundlegende Voraussetzung zur Erfüllung der beruflichen Anforderungen und gleichzeitig zur Verbesserung der eigenen Chancen im Berufsleben. Eine sich schnell verändernde Arbeitswelt verlangt qualifizierte und motivierte Beschäftigte – denn sie bilden die entscheidende Ressource für ein erfolgreiches Unternehmen.

Die Volkshochschule der Stadt Selb strebt ein hohes Maß an Qualität für den Ausbildungsstand seiner Beschäftigten an. Diese Qualität wird durch regelmäßige, speziell ausgerichtete Schulungen unterstützt; die die eigenverantwortliche Fortbildung der Beschäftigten ergänzen. In allen Aufgabenbereichen der vhs Selb erfolgt eine extrem rasche Fortentwicklung des Wissens und der Wissensrepräsentation. Über die fachlichen und rechtlichen Kenntnisse hinaus gewinnen insbesondere betriebswirtschaftliches Wissen, kooperative Führungsmethoden sowie soziale Kompetenz künftig eine noch größere Bedeutung. Die berufliche Fortbildung soll es ermöglichen, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erhalten, anzupassen oder zu erweitern und die Chancen verbessern, beruflich aufzusteigen.

Der Fortbildung als Teil der Personalentwicklung kommt in dieser Situation eine große Bedeutung zu. Fortbildung ist unverzichtbar, um optimale Rahmenbedingungen für ein effektives, zielgerichtetes und kundenorientiertes Arbeiten in einem sozialverträglichen Arbeitsumfeld zu schaffen.

Im Rahmen eines modernen zeitgemäßen Personalmanagements soll Fortbildung in ein Konzept aufeinander abgestimmter Instrumente der Personalentwicklung eingebettet werden:

umfassende Personalplanung, optimierter Personaleinsatz, Förderung von Führungskräften, individuelle Karriereplanung.

Der Fortbildung - als einem Instrument der Personalentwicklung - kommt dabei auch die Aufgabe zu, neben fachlichen Qualifikationen zukünftig auch verstärkt Schlüsselqualifikationen auszubilden. Sie sind notwendige, berufsübergreifende Fähigkeiten, die langfristig verwertbar sind und eine rasche Umstellung auf veränderte berufliche Situationen ermöglichen.

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Qualitätshandbuch

Bei der Konzeption, Organisation und Durchführung von Fortbildungen sind die Erfordernisse der unterschiedlichen Arbeitsförderungsmaßnahmen und der daraus resultierenden Zielgruppe zu beachten.

Das Fortbildungskonzept gilt für alle Beschäftigten und freiberuflichen Dozenten der Volkshochschule Selb. Die Fortbildungen umfassen Veranstaltungen, die im überwiegenden dienstlichen Interesse liegen.

Die Fortbildungsplanung ist mit der Politik und Strategie der Volkshochschule Selb abzustimmen.( A1.6.3. Konzept zur strukturierten Fort- und Weiterbildung bei der vhs Selb)

1.6.4. Qualität der Ausstattung

Gemäß den qualitätssichernden Verfahrensanweisungen ist festgelegt, wie die Umsetzung des Trägerkonzepts in Bezug auf die sachliche, technische und räumliche Ausstattung erfolgt.

Es ist Maßgabe, die Räumlichkeiten und deren Ausstattung den jeweils gültigen Anforderungen des Auftrages unter besonderer Berücksichtigung der fachbereichsspezifischen Anforderungen und der jeweiligen Zielgruppe auszustatten (vgl. § 2 Absatz 1 Satz 2 Nr. 3 AZAV). Der bauliche Zustand, die Sauberkeit und Hygiene der Räumlichkeiten einschließlich der sanitären Einrichtungen gewährleisten eine ordnungsgemäße Durchführung.

Alle Räume entsprechen den gesetzlichen Vorgaben:

Arbeitsstättenverordnung in Verbindung mit den Arbeitsstättenrichtlinien Vorschriften der zuständigen gesetzlichen Unfallversicherung

(Berufsgenossenschaft) Die Brandschutzbestimmungen Die jeweilige Landesbauordnung Anforderungen der Bundesagentur für Arbeit für Auftragsmaßnahmen

( A 1.6.4.a Nachricht der Agentur für Arbeit).

Die Volkshochschule stellt sicher, dass neben den Unterrichtsräumen auch Aufenthalts- und Gruppenräume für TeilnehmerInnen verschiedener Schulungen in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen.

Die Räumlichkeiten der Volkshochschule der Stadt Selb sind zentral und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Zudem bestehen auf dem eigenen Schulhof ausreichend Parkgelegenheiten. Die Volkshochschule stellt vor Beginn einer Maßnahme ein Informationsblatt mit einer Anfahrtsskizze und einen Lageplan der Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Räumlichkeiten sind zudem direkt am Hauseingang beschildert und leicht auffindbar.

Alle EDV-Arbeitsplätze sind mit dem jeweils aktuellen Betriebssystem ausgestattet. Die zu schulende Software (Version) entspricht den Anforderungen der Wirtschaft ( A 1.6.4.b Ausstattung EDV). Für die Unterrichtsräume werden alle erforderlichen modernen

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Unterrichtsmedien zur Verfügung gestellt, so dass ein teilnehmerbezogener Unterricht gewährleistet werden kann. ( A 1.6.4.c Stammblätter Unterrichtsräume, A 1.6.3.d Grundriss des vhs Gebäudes, A 1.6.4.e Checkliste zur Feststellung von Raumbedarf und Raumausstattung, Verkehrssicherheit und Reinigungsaufwand)

Die Ressourcenplanung (Räume, Inventar) wird EDV-gestützt im Rahmen des in der Volkshochschule eingesetzten Verwaltungsprogramms (SQL-BASYS) durchgeführt. Dieses Verwaltungsprogramm wird für die Semester- und Maßnahmenplanung für den gesamten Lehrbetrieb eingesetzt und schafft die nötige Transparenz und Durchgängigkeit bei der Planung mehrerer parallel oder zeitlich versetzt laufender Einzelveranstaltungen. Doppel- oder Fehlbelegungen von Räumen, technischer Ausstattung o. ä. sind dabei definitiv ausgeschlossen.

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2. Die Organisation von Bildungsmaßnahmen2.1.Grundsätze der Pädagogik in der Volkshochschule

Entsprechend dem EFQM-Leitfaden für Volkshochschulen Kriterium 5 „Prozesse“ werden alle beruflichen Bildungsangebote der Volkshochschule der Stadt Selb geplant, gestaltet und verbessert.

Lehren und Lernen mit Erwachsenen kann nur gelingen, wenn diese den Bezugspunkt des pädagogischen Handelns bilden. Pädagogisches Handeln im Kontext der beruflichen Bildung muss deshalb immer teilnehmerorientiert sein: Orientiert an den physisch anwesenden Personen, nicht an Zielgruppen oder Adressaten.

Teilnehmerorientierung bedeutet, dass der im Konzept vorgesehene und von den Lehrenden realisierte Lehr-Lern-Prozess für die Lernenden transparent ist. Diese müssen die geplanten Lernziele, die Schritte im gemeinsamen Lehr-Lern-Prozess und die eingesetzten Methoden kennen, um sich zu beteiligen und bewusst verhalten zu können.

Teilnehmerorientierung bedeutet auch, die einzelnen Angebote in ihrer didaktischen Gestaltung auf die Lebenssituation der Teilnehmenden zu beziehen, dabei mögliche Bedeutsamkeiten und Verwendungsaspekte zu beachten und methodisch erwachsenengerecht vorzugehen, das heißt den Lernvoraussetzungen der Erwachsenen zu entsprechen.

Eine Orientierung an den Interessen und Erwartungen der Teilnehmenden muss sowohl auf der Ebene der Programmplanung (vermutete Perspektiven der potenziellen TeilnehmerInnen) wie auch auf der Ebene der Maßnahmedurchführung (tatsächlichen Erwartungen der TeilnehmerInnen) erfolgen und gegebenenfalls zu einer Änderung in der Methodenauswahl und Zieldefinition führen. ( A 2.1a Beschwerdemanagement und A2.1 b Beschwerdeprotokoll)

Folgende Grundsätze der Erwachsenenbildung werden beachtet:

Der Unterricht berücksichtigt die Erfahrungen der Lernenden sowie deren Bedürfnisse

Die Methoden ermöglichen einen aktiven Lernprozess für die Lernenden Die Ausbildung fördert die Selbständigkeit, die Initiative, das

Verantwortungsbewusstsein und die Kreativität der Lernenden Die Ausbildung fördert das systematische Arbeiten nach Zielsetzungen Die Ausbildung fördert die Fähigkeit, Grenzen betrieblicher sowie persönlicher Art zu

erkennen und sie je nach Situation zu akzeptieren und/oder zu erweitern Das Programm ermöglicht den Lernenden, das Gelernte laufend in die Praxis

umzusetzen Der Unterricht fördert ein Klima von Vertrauen und gegenseitiger Akzeptanz. Die

Lehrenden beraten und begleiten die Lernenden in der Gestaltung des Lernprozesses im Hinblick auf die zu erreichenden Ziele.

2.1.1. Umsetzung des Trägerkonzepts

Nach Auftragserteilung werden Vorgespräche mit dem Auftraggeber über die Teilnehmerstruktur geführt, gegebenenfalls Verfahrensregelungen für „Nachrücker“ vereinbart sowie Besonderheiten der Zielgruppe besprochen.

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Um im Rahmen des QM - Systems die Durchführungsqualität der Umsetzung des Trägerkonzeptes sicher zu stellen, werden einheitliche Dokumente verwendet und nach einheitlich vorgegebenen Richtlinien gelenkt: Checklisten, Verfahrensanweisungen, Lehrpläne / Unterrichtskonzepte für alle Module/Maßnahmen und weitere Bestandteile sind dem eingesetzten Verwaltungs-, Maßnahme- und Lehrpersonal gleichermaßen bekannt sind und werden mit ausnahmslos jedem Mitarbeiter zielgenau (fest angestellt oder auf Honorarbasis) vor Beginn der Maßnahme besprochen. Die Dokumente werden während der Maßnahme lückenlos weiter geführt und sichern auf schriftlicher Basis den Informationsfluss, der die Effizienz der regelmäßig stattfindenden mündlichen Teambesprechungen sichert.

Jeder Kursleiter erhält einen Kursordner, der alle für die Durchführung der Module/ Maßnahmen erforderlichen Unterlagen erhält. Die Lenkung der Dokumente ist in einschlägigen Verfahrensanweisungen festgehalten, die Bestandteil des Kursordners bilden.( A 2.1.1 a Aufbau des Kursordners)

Die Volkshochschule der Stadt Selb sichert eine termingerechte und reibungslose Umsetzung jedes Konzeptes zu. Verhaltens- und Verfahrensanweisungen zur technischen Umsetzung ( A 2.1.1.b Sicherstellung bei technischem Ausfall) garantieren den störungsfreien Ablauf. Anweisungen zum Einsatz von Lehrkräften ( A 2.1.1.c Ausfall von Lehrkräften) regeln das Verfahren im Falle einer Dozentenvertretung.

2.1.2. Methoden und Materialien

Ein Grundprinzip der Unterrichtsgestaltung ist die Schaffung einer unbelasteten, vertrauensvollen Lernumgebung. Hierzu gehört, dass die eingesetzten Lehrkräfte das Vertrauen der TeilnehmerInnen gewinnen, ihn/sie in seinen/ihren Schwächen und Stärken wahrnehmen, frühzeitig Probleme und Lernschwächen erkennen und nach Maßgabe eines binnendifferenzierten Unterrichts individuelle Lösungsansätze und Motivationshilfen anbieten.

Die eingesetzten Lehrkräfte kennen und beherrschen die methodisch/didaktischen Grundlagen des Lernens und Lehrens mit Erwachsenen (A 2.1.2.a Methodenwahl) und leisten nach Maßgabe des Prinzips „Fördern und Fordern“ Hilfe zur Selbsthilfe, um die Selbstverantwortung und Eigeninitiative der TeilnehmerInnen zu stärken. Diese sollen Techniken trainieren, die sie in die Lage versetzen, strukturiert und effektiv zu lernen und sie in ihrer Leistungsmotivation und lernorientierten Haltung stärken. Sämtliche Kenntnisvermittlung zielt deshalb über die Wissensvermittlung hinaus immer auch auf die Verbesserung der Handlungskompetenz der TeilnehmerInnen (A 2.1.2.b Seminarmethoden).

Die Lehrkraft fördert die aktive Mitgestaltung des Unterrichts durch die TeilnehmerInnen. Durch die Mitwirkung am Unterricht und an der Unterrichtsgestaltung wird das zu vermittelnde theoretische Wissen leichter „fassbar“. Die methodische Verknüpfung praktischer Beispiele aus dem Erfahrungshaushalt und der Lebenswelt der TeilnehmerInnen mit den im Unterricht eingesetzten Lernmaterialien ist durch die Lehrkraft sicherzustellen.

Die Wahl der Methoden ist am optimal erreichbaren Lernerfolg der Gruppe zu orientieren und muss auf die Gruppenstruktur abgestimmt werden. Konzentrations- und Lernfähigkeit der TeilnehmerInnen sind durch eine angemessene Zeitstruktur zu berücksichtigen (A 2.1.2.c Zeitaspekte der Wissensvermittlung).

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2.2.Konzeptentwicklung

Grundsätzlich muss sich jegliche Weiterbildung, die nicht Selbstzweck sein will, an Qualitätsmaßstäben orientieren. Zentrale Aufgabe der Weiterbildung im beruflichen Kontext ist es, die Beschäftigungsfähigkeit der Teilnehmenden zu sichern. Daher müssen sich die Maßnahmen an den Herausforderungen der Arbeitswelt orientieren. Sie müssen geeignet sein, dem einzelnen Teilnehmer/der einzelnen Teilnehmerin eine umfassende berufliche Handlungskompetenz zu sichern, die er/sie benötigt, um von Unternehmen nachgefragt zu werden.

Bei der Konzeptentwicklung sind die Inhalte an den neuesten Strukturen und Techniken der Arbeitswelt auszurichten. Betriebe erwarten heute jedoch auch zunehmend mehr als reines Fachwissen. Daher ist die Vermittlung von fachübergreifenden Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen als wesentlicher Bestandteil in jedem Konzept zu berücksichtigen.

Bei der inhaltlichen und methodischen Planung muss der Bedarf der Lernenden berücksichtigt werden. Es sind individuelle und flexible Lösungen zu bedenken. Eine Teilnehmerorientierung auf der Ebene der Konzeptentwicklung muss eine Struktur bieten, die Angebote für verschiedene Lerntypen zur Verfügung hält.

Zunehmendes Gewicht erfährt die Beurteilung einer Maßnahme nach ihrer Beendigung: Was hat sie dem einzelnen Teilnehmer/der einzelnen Teilnehmerin gebracht? Hat sie zu einer Erhöhung der Kompetenz, zur Sicherung des Arbeitsplatzes und/oder zur besseren Bewältigung der beruflichen Aufgaben geführt? Kann sie die Integrationsbemühungen in den Arbeitsmarkt positiv beeinflussen?

Neben der Beurteilung einer Maßnahme durch Teilnehmende wird auch die Zufriedenheit kooperierender Praktikumsbetriebe abgefragt. Wie waren sie mit der Organisation, der Betreuung und der Auswertung des Praktikums zufrieden? Wurden die Anforderungen des Betriebes bei der Auswahl des/der BewerberIn berücksichtigt? Wie wurde ggf. der Übergang in ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis begleitet?( A 3.3.1.h Trägerbeurteilung)

Damit Veränderungen und Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden, ist es notwendig, Befragungen von TeilnehmerInnen aus bereits durchgeführten Maßnahmen durchzuführen und auszuwerten. Je nach Situation und subjektiv wahrgenommener Veränderungen ist es möglich, Befragungen während einer Maßnahme und zum Ende durchzuführen. Dadurch können Veränderungen schnell und sicher mit Fakten untermauert werden, auf deren Basis sich Verbesserungsprozesse einleiten lassen. Eine Überprüfung des Erfolgs anhand von Fragebögen erfolgt jeweils nach 50% der Gesamtkursdauer und zum Ende der Maßnahme. Ergänzende Befragungen zur Identifizierung störender Faktoren sind zusätzlich möglich. Die Auswertung und Analyse erfolgt in Zusammenarbeit von Maßnahmeverantwortlichen, QM-Beauftragten und vhs-Leitung. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden in der weiteren Durchführung berücksichtigt und fließen ggf. in die Formulierung neuer Ziele ein.

Hierzu verwendet die Volkshochschule der Stadt Selb standardisierte Fragebögen zur Teilnehmerzufriedenheit nach den Richtlinien des EFQM sowie gegebenenfalls vom Auftraggeber vorgesehene Fragebögen zur Maßnahmebewertung ( A 3.3.1.e Teilnehmerbefragung EFQM und A 3.3.1.f Fragebogen der BA). Durch diese regelmäßige Kundenbefragung und die zusätzlich durchgeführten maßnahmebezogenen

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Teilnehmerbefragungen identifiziert die Volkshochschule kontinuierlich Verbesserungspotenziale, definiert Verbesserungsmaßnahmen und führt diese im Rahmen der Qualitätsverbesserung durch.

Die Qualität der Kurse wird durch Hospitationen des Beauftragten für Qualitätsmanagement, kollegiale Supervision bei Teamgesprächen und Feedbackbögen sowie individuelle Gespräche mit TeilnehmerInnen an der Maßnahme überprüft. Defizite werden mit den KursleiterInnen und Dozenten besprochen und Lösungsansätze umgesetzt:

Systematische Erhebung der Teilnehmererfahrungen im letzten Kursdrittel mittels Fragebogen und deren systematische Auswertung, Besprechung der Auswertung in der Teilnehmergruppe

Einführung eines Beschwerdemanagements für Teilnehmer: Information der TeilnehmerInnen zu Kursbeginn über Beschwerdewege und zuständige Mitarbeiter, Thematisierung auftretender Beschwerden mit den Beteiligten, Initiierung von Lösungswegen

Auswertung der Betriebspraktika durch die Teilnehmer im Rahmen der Praktikumsbetreuung.

Zur Objektivierung möglicher Schwachstellen der Maßnahmedurchführung erfolgt zusätzlich eine Analyse der Daten aus allen durchgeführten Maßnahmen im Rahmen der kontinuierlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen gemäß dem eingeführten Qualitätsmanagementsystem EFQM.

2.2.1. BeschwerdemanagementBeschwerdemanagement ist ein wichtiges Instrument der Kundenbindung und wesentlicher Bestandteil eines umfassenden Qualitätsmanagements.

Beschwerden sind keine Belästigung! Beschwerdemanagement ermöglicht die Reflektion über persönliches Verhalten, Verwaltungsabläufe, das Programmangebot und geben Hinweise auf Prozessoptimierung und Kundenerwartungen. ( A 2.2.1. Verfahrensanweisung Beschwerde)

Beschwerden lassen sich

beim Kundenkontakt erfragen

durch systematische Befragungen erheben

durch spontane Äußerungen von Kunden und Kursleitern erfahren

Beschwerdemanagement bietet die Möglichkeit, Kundenunzufriedenheit umzuwandeln in positive Impulse, in Bezug auf Schwächen in Serviceleistungen, Verwaltung, Programmangebot und Qualifikation von KursleiterInnen.

Die Ziele des Beschwerdemanagements lassen sich erreichen durch:

leicht zugängliche Beschwerdekanäle

eine sach- und problemgerechte Beschwerdereaktion und -bearbeitung

eine systematische Auswertung der Beschwerden.

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2.3.Einsatz von Personal

Nach einer Analyse des aktuellen Personalpotenzials und einer Personalbedarfsbestimmung wird eine kurz-, mittel- bzw. langfristige Personalbedarfsplanung weiterentwickelt. Durch interne oder externe Personalbeschaffung wird der Personalbestand an den Personalbedarf angepasst. Die Auswahl der MitarbeiterInnen erfolgt nach den Richtlinien des EFQM (Qualitätsmanagement Beruf, Kriterium 3.1. Personalmanagement und Kriterium 4.1. Auswahl von Dozenten) und orientiert sich an der Stellenbeschreibung und den Qualifikationsanforderungen der zu besetzenden Stelle. ( 1.6.1 Personalmanagement)

2.3.1. Leitung der Volkshochschule

Der Qualifizierungsbedarf für die Volkshochschulleitung wird im Anforderungsprofil für SachgebietsleiterInnen der Stadt Selb festgelegt. Für die Leitung einer Weiterbildungseinrichtung werden Kenntnisse und Kompetenzen in folgenden Bereichen definiert:

Führungsaufgaben

Verantwortung für die Umsetzung des Leitbildes Verantwortung für die Organisationsentwicklung Erstellung der Jahresplanung Konzipierung und Festsetzung der thematischen Arbeitsschwerpunkte Verantwortung für die Weiterentwicklung des Angebots Überwachung der Bildungsmaßnahmen auf Einhaltung der Förderrichtlinien Verantwortung für die Erfassung von KundInnenbedürfnissen Kontaktpflege mit der Agentur für Arbeit, den Jobcentern und anderen möglichen

Auftraggebern Kommunikation und Information mit dem Verband der Volkshochschulen in Bayern Verantwortung für die Arbeitsorganisation.

Haushalt und Finanzen

Erstellung des Wirtschaftsplanes für die Volkshochschule Erstellung der Jahresrechung und des Jahressachberichtes einschließlich der

Jahresstatistiken Kontrolle der Endabrechnung einzelner Maßnahmen Überwachung und Einhaltung des Budgets Verantwortung für die Erstellung des Jahresabschlusses mit Statistik über die

durchgeführten Bildungsmaßnahmen Verantwortung für einen wirtschaftlichen Einsatz von Mitteln und Ressourcen.

Personalmanagement

Verantwortung für die Personalentwicklung der nachgeordneten MitarbeiterInnen Kommunikation und Information mit dem Personalamt Aufsichtsfunktion bei der ReferentInnenauswahl Planung, Entscheidung und Durchführung von kollegialen Gesprächen für

nachgeordnete MitarbeiterInnen und gegebenenfalls ReferentInnen.

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Pädagogische Arbeit

Verantwortung für die pädagogischen Prozesse und deren Weiterentwicklung.

Daneben sind soziale und Selbstmanagementkompetenzen erforderlich. Sie beziehen sich auf das Führen in Konfliktsituationen, auf Ressourcenorientierung, auf die Fähigkeit, individuelle Ziele und kreative Persönlichkeitsanteile für die Gesamtorganisation nutzbar zu machen sowie auf Konsequenz in der Entscheidung und Beharrungsvermögen in der Umsetzung.

Mit der Besetzung der Sachgebietsleitung nach obengenannten Kriterien stellt die Stadt Selb als Arbeitgeber sicher, dass sowohl die fachlichen und pädagogischen Voraussetzungen wie auch die Eignung zur Übernahme einer Leitungsfunktion gegeben sind ( A 2.3.1.a Stellenbeschreibung Sachgebietsleitung, A 2.3.1.b Polizeiliches Führungszeugnis der aktuellen Leitung, A 2.3.1.c Lebenslauf und Eignungsnachweis der aktuellen Leitung und A 1.6.1.c Leitsätze für Führungskräfte).

2.3.2. Programmbereichsmanagement

Programmbereichsmanagement umfasst die Entwicklung, Planung, Durchführung und Evaluierung von Programmteilen und deren Platzierung auf dem Markt. Es schließt Marktforschung und ein erfolgversprechendes Marketing ein. Programmbereichsmanagement erfordert pädagogische und fachliche Qualifikation, betriebswirtschaftliches Wissen und soziale Kompetenzen.

Die Besetzung der Programmbereichsleitung muss grundsätzlich in Übereinstimmung mit dem Anforderungsprofil für ProgrammmanagerInnen erfolgen. Die Zuweisung von Arbeitsfeldern und Verantwortlichkeiten ist in der jeweils aktuellen Stellenbeschreibung geregelt ( A 2.3.2.a Anforderungsprofil und Aufgabenbereich des Programmmanagers, A 2.3.2 b Stellenbeschreibung Programmbereichsmanager, A 2.3.2.c Lebenslauf und Eignungsnachweis der aktuellen Programmbereichsleitungen und A 1.6.1.c Leitsätze für Führungskräfte).

2.3.3. Projektleiter und pädagogische Mitarbeiter

Die ProjektleiterIn ist AnsprechpartnerIn und Vertrauensperson für alle TeilnehmerInnen. Er/sie trägt die Verantwortung dafür, dass das Projektziel unter den vorgegebenen inhaltlichen, terminlichen und wirtschaftlichen Randbedingungen erreicht wird.

Zu den Aufgaben des Projektleiters/der Projektleiterin gehören

Koordination und Kontrolle der Projektabläufe Leitung und Führung gruppendynamischer Prozesse Berichterstellung an den Auftrag- und Drittmittelgeber Teilnehmerbetreuung und –beratung Praktikumsvermittlung und -betreuung Zusammenarbeit mit den Lehrenden Übernahme von Lehrtätigkeit im eigenen Fachgebiet Kontaktpflege mit der Agentur für Arbeit, Betrieben und Kooperationspartnern.

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Der Volkshochschule der Stadt Selb steht ein entsprechendes Anforderungsprofil zur Verfügung, dessen Erfüllung Voraussetzung für die Besetzung dieser Position ist. So werden neben entsprechender Fachkompetenz auch persönliche Kompetenzen wie beispielsweise Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft, Sozialkompetenz und methodisch-didaktische Fähigkeiten und Konfliktfähigkeit vorausgesetzt ( A 2.3.3.a Stellenbeschreibung und A 2.3.3.d Anforderungsprofil Projektleiter).

Als Projektleitung ist eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren Dauer verpflichtend. Bei beruflichen Bildungsmaßnahmen mit betrieblichem Praktikum und der Zielsetzung „Eingliederung in den Arbeitsmarkt“ sind mindestens zweijährige Erfahrungen bei der Vermittlung von TeilnehmerInnen, die in geeigneter Weise nachzuweisen sind, verpflichtend. Pädagogische MitarbeiterInnen ohne Berufserfahrung können nur unter fachlicher Anleitung einem Projekt direkt zugeordnet werden. Projektleitung und ProjektmitarbeiterInnen sind zu regelmäßiger Fortbildung verpflichtet ( A 2.3.3.b Anforderungsprofil Projektangestellter).

Aufgaben der sozialpädagogischen Betreuung sind im Prozess „Sozialpädagogische Betreuung von beruflichen Bildungsmaßnahmen“ dargestellt und für ProjektleiterInnen und pädagogische MitarbeiterInnen verpflichtend ( A 2.3.3.c Verfahrensanweisung).

Die Unterlagen aller Mitarbeiter sind vollständig im Ordner „Mitarbeiter“ der Volkshochschule der Stadt Selb abzulegen und zu ergänzen.

2.3.4. Lehrkräfte

Für die Volkshochschule sind Lehrende von besonderer Bedeutung, denn sie sind es, die die Einrichtung gegenüber dem Lernenden repräsentieren. Von der Art und Weise, wie sie ihre pädagogische Rolle ausgestalten und wie es ihnen gelingt, den Teilnehmenden erfolgreiches Lernen zu ermöglichen, hängt letztlich der Erfolg der Volkshochschule ab.

Eine „gute Lehre“ in der beruflichen Weiterbildung unterscheidet sich in der Durchführung besonders von der Lehrerrolle, die die meisten KursleiterInnen noch selbst erlebt haben. Zu ihren Aufgaben gehört es, die Interessen und Bedürfnisse der erwachsenen Lernenden zu ermitteln und aufzugreifen. Sie vermitteln zwischen den Lerninteressen und dem Lernangebot. Dabei sind sie aufgefordert, die Lernerfahrungen der Teilnehmenden einzubeziehen, Hinweise zur Systematik des Lernstoffes zu geben und auch individuelle Interessen – soweit möglich – zu berücksichtigen. Unter Beachtung der Gruppenstrukturen sind sie angehalten, ein anregendes Lernklima herzustellen.

Insbesondere bei abschlussbezogenen Maßnahmen sind frühzeitig Möglichkeiten für die Teilnehmenden zu schaffen, den jeweiligen Lernstand im Verhältnis zu den Anforderungen zu erkennen. Hierbei spielt die Beratung der Lernenden eine wesentliche Rolle. Zu den Aufgaben der Lehrkraft gehört es, Hinweise auf Aneignungsmethoden zu geben, zusätzliche Lernmittel (z.B. Bücher, Software, Materialien) zu benennen und deren Bereitstellung zu veranlassen. Sie unterstützen die Lernenden bei der Sicherung ihres Lernforschrittes und beraten bei weitergehenden Planungen. Hinweise auf unterschiedliche Aneignungsmethoden und die Aufbereitung des Lernstoffes für die verschiedenen Lernkanäle helfen bei der Reflexion von Lernschwierigkeiten ( A 2.1.2.a Methodenwahl).

Bei der Volkshochschule tätige Lehrkräfte müssen ihre Qualifikationen für den geplanten Einsatz im Vorfeld nachweisen ( A 1.6.4 Personalbogen Honorarkräfte). Hierzu ist ein

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akademischer oder beruflicher Abschluss und im Zusammenhang damit die fachliche Qualifikation nachzuweisen. Pädagogische Erfahrungen in der Weiterbildung sowie eine nachgewiesene erwachsenenpädagogische Grundqualifizierung sind unabdingbare Voraussetzungen für einen Einsatz in beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen. Zusätzliche Auswahlkriterien sind medienpädagogische und Beratungskompetenzen sowie die Bereitschaft, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren.

Im Rahmen des Vorstellungsgesprächs muss die Bereitschaft zur eigenen Fortbildung sowohl in fachlicher wie auch in pädagogischer Hinsicht überzeugend dargestellt werden. Mit der vertraglichen Bindung an die Volkshochschule verpflichten sich Lehrkräfte zur regelmäßigen Teilnahme an Fortbildungen auf sachlicher und pädagogischer Ebene. Im Rahmen der Beschäftigung fördert die Volkshochschule zusätzlich die persönliche Weiterentwicklung und Mobilität der Lehrenden ( A 2.3.4.a Muster Honorarvertrag, A 2.3.4.b Anforderungen Kursleiter und A 2.3.4.c Fortbildungsangebote für Kursleiter).

2.4. Maßnahmedurchführung

Die Volkshochschule der Stadt Selb fördert im besonderen Maße die Eigeninitiative und die Selbstständigkeit der TeilnehmerInnen, indem motivierende und selbst verstärkende methodisch-didaktische Lernarrangements geschaffen und umgesetzt werden. Unter anderem ist es ein wichtiges Ziel, den TeilnehmerInnen die Bedeutung des eigeninitiativen Handelns aufzuzeigen (Fördern und Fordern), damit sie selbständig Erfolge erzielen, was gleichzeitig zu einer Steigerung des Selbstvertrauens beiträgt. Dadurch entwickeln die TeilnehmerInnen (wieder) Perspektiven und Eigenantrieb als wichtige Grundlage für das Berufsleben.

Um diese Integration von TeilnehmerInnen zu erreichen, orientiert sich die Volkshochschule bei der Auswahl der Teilnehmer/innen ( A 2.4.1 Teilnehmerauswahl und Vermeidung von Abbrüchen) und der Durchführung der Maßnahme zur Förderung der beruflichen Weiterbildung an folgenden Grundprinzipien:

Erhöhung der Beschäftigungschancen für die TeilnehmerInnen am regionalen Arbeitsmarkt, um die Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses zu ermöglichen

Klärung der individuellen Integrationshemmnisse durch Erkennen und Beseitigen integrationshindernder Schwierigkeiten

Stärkung der Selbstkompetenz und Verbesserung der Integrationschancen durch begleitende Unterstützung zur Bearbeitung der persönlichen Beeinträchtigungen - die z.B. aus fehlgeschlagenen Bewerbungen resultieren, oder aus der Fehleinschätzung des eigenen Kenntnis- und Leistungsprofils

Abgleich der persönlichen Leistungsprofile als Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration (auf der Grundlage der Analyse der Arbeitsmarktstrukturen die Anforderungsprofile der Betriebe) durch „Matching –Verfahren.

In wöchentlichen Teamsitzungen während der Maßnahmedurchführung bespricht das verantwortliche Maßnahmepersonal mit den eingesetzten Dozenten die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsmarktanalyse und die daraus folgenden Konsequenzen. Im Vordergrund stehen die Abstimmung über fachliche, inhaltliche und organisatorische Fragen sowie die Besprechung und der Abgleich der Lernbeobachtungen von TeilnehmerInnen. Zudem

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erfolgen Fallbesprechungen für schwierig vermittelbare TeilnehmerInnen und kollegiale Supervision bei auftretenden Problemen im Kursgeschehen.

Die ProjektleiterInnen planen und organisieren auf Basis des Unterrichtskonzeptes und in Absprache mit dem Programmbereichsmanagement den Einsatz der Lehrkräfte und die konkrete Umsetzung (Unterrichtsinhalte und konkrete Integrationsstrategien und -schritte, Methoden, Zeitrahmen, Besonderheiten der Gruppe und einzelner Teilnehmer) und besprechen sich mit den Lehrkräften. Sie regeln die formalen Dinge des Kursgeschehens wie die täglichen Anwesenheitslisten und Unterrichtsprotokolle.

Die dafür notwendigen Gespräche zwischen ProjektleiterIn und Lehrkräften finden aufgrund dieser sachlichen Notwendigkeiten neben den regelmäßigen Teambesprechungen täglich statt. Wichtige Absprachen werden schriftlich festgehalten und ebenfalls im Kursordner dokumentiert. ( 2.1. Die Organisation von Bildungsmaßnahmen)

2.4.1. Teilnehmerbetreuung

Während der gesamten Dauer einer Maßnahme steht den TeilnehmerInnen eine sozialpädagogische Fachkraft zur Verfügung. Zum Coaching gehören:

Erstellung eines individuellen Förderplans ( A 2.4.1.c Profiling und A 2.4.1.d Förderplan)

Hilfestellung bei persönlichen Problemen, die eine Arbeitsaufnahme erschweren Suche nach geeigneten Praktikumsstellen Betreuung während des Praktikums Analyse des Praktikumsverlaufs, gegebenenfalls Einleitung korrigierender

Maßnahmen.

Sozialpädagogische Betreuung ist eine kontinuierliche Folge aufeinander aufbauender Beratungs- und Lernschritte, die von den TeilnehmerInnen bewältigt werden können. Dies wird am erfolgreichsten durch eine personelle und institutionelle Verknüpfung von Vorbereitung und Begleitung gewährleistet. Dieses Prinzip der Motivation, Festigung, Überprüfung und Weiterentwicklung von Handlungs- und Verhaltensalternativen muss vor dem Hintergrund der betrieblichen und lebensweltlichen Realität betrachtet werden ( A 2.4.1.a Vorgehensweise zur Unterstützung der Teilnehmer während der Maßnahme).

Der Förderansatz setzt an den vorhandenen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen an. Nicht die Defizite der TeilnehmerInnen, sondern ihre Kompetenzen sind Ansatzpunkte für die ganz-heitliche Förderung im Rahmen einer Maßnahme zur Förderung der beruflichen Weiterbildung ( A 2.4.1.b SOFT-Analyse).

Mobilitätswünsche von TeilnehmerInnen und Bewerbungsaktivitäten außerhalb der Region werden durch den Kursleiter unterstützt. Im Rahmen der sozialpädagogischen Betreuung sind die Kursleiter angehalten, den Teilnehmern auch Hilfe bei der Lösung praktischer Mobilitätsprobleme (beispielsweise bei der Suche nach Mitfahrgelegenheiten, Beratung für Fördermöglichkeiten betreffend Fahrtkosten, Umzugskosten) anzubieten.

Im Rahmen der Unterrichtsdurchführung erfolgt die Aufarbeitung individueller Defizite bis zu einem gewissen Grad bereits durch die strikt teilnehmerorientierte, binnendifferenzierte Unterrichtsgestaltung und den qualifizierten Methodeneinsatz.

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Begleitend und unterstützend erfolgt eine individuelle Lernberatung der TeilnehmerInnen zur Aufarbeitung individueller Defizite, da diese in der Regel mit deutlichen individuellen Lernschwächen einhergehen. Die Lernberatung umfasst beispielsweise die Festlegung von Lerninhalten und -zielen, Anleitung und Tipps für eine erfolgreiche Lernstrategie, die Bereitstellung von geeignetem Lernmaterial sowie die Einweisung in Lernprogramme. In Fällen schwerwiegender Lernschwäche ist die systematische Erweiterung der Lern- und Selbstkompetenzen der TeilnehmerInnen erforderlich durch fortgesetzte Lernbegleitung und im Bedarfsfall auch intensives Einzelcoaching, das die Projektverantwortlichen der Volkshochschule im angemessenen Rahmen der begleitenden Unterstützung leisten.

2.4.2. Bewerbungstraining

Aus den Erfahrungen der beruflichen Praxis wissen die Mitarbeiter der Volkshochschule um die Wichtigkeit des zeitgemäßen Bewerbungstrainings als Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus. Das Augenmerk der Arbeit liegt dabei auch auf dem äußeren Erscheinungsbild der Bewerbung, der Formulierung eines aussagekräftigen Anschreibens und der überzeugenden Ansprache des individuell angeschriebenen Betriebes. Daher wird besonderer Wert auf ein zielgerichtetes Training gelegt, das auch alternative Beschäftigungsformen aufzeichnet und zu mehr Mobilität und Flexibilität anhält.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Einbeziehung berufsbiografischer Alternativen in die Bewerbungsaktivitäten ist die Bereitschaft der Teilnehmer. Maßnahmen der Volkshochschule, die diese Bereitschaft herstellen, sind unter anderen:

Vorstellen von alternativen Berufsfeldern in der Region Aufzeigen und Besprechen der möglichen langfristigen Konsequenzen bei

fehlender Flexibilität Darstellung und Vermittlung erfolgreicher Beispiele ehemaliger TeilnehmerInnen,

die Flexibilität gezeigt haben Motivieren der TeilnehmerInnen und Unterstützung der persönlichen Eignungen

und Stärken unter Berücksichtigung einer realistischen Selbsteinschätzung Unterstützung von Innovation und Kreativität bei der Entwicklung neuer Ideen,

beispielsweise das Suchen und Erkennen von Marktlücken oder Beschäftigungsnischen.

Diese Leistung kann von den Mitarbeitern nur durch zeitgemäße Kenntnisse erbracht werden. Im Sinne des steten Fortentwickelns der eigenen Kenntnisse der Lehrkräfte wird für ein geeignetes Bewerbungstraining die allgemeine Wirtschaft sowie die regionale Entwicklung kontinuierlich beobachtet. Erkenntnisse werden methodisch umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit Kammern und beruflichen Institutionen ist in diesem Zusammenhang regelmäßig zu forcieren ( A 2.4.2. Inhalte des Bewerbungstrainings).

2.4.3. Praktikum

Zur Überprüfung des theoretisch gelernten Stoffes in der Praxis und zur Eignungsfeststellung absolvieren die TeilnehmerInnen in den per Schulungsinhalten zugeordneten Bereichen je nach Maßgabe des Auftraggebers ein individuelles betriebliches Praktikum in einem regional ansässigen Unternehmen. Die Volkshochschule organisiert in Absprache mit den TeilnehmerInnen geeignete Praktikumsplätze. Das Praktikum soll die Aufnahme einer versicherungspflichtigen Tätigkeit unterstützen. Hierzu sind die sozialpädagogischen Fachkräfte einer Maßnahme verpflichtet, im Vorfeld und während des Praktikums sowie nach Beendigung der Arbeitserprobung im ständigen Kontakt mit dem verantwortlichen Mitarbeiter

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des Praktikumsbetriebes zu stehen, eventuell auftretende Konflikte anzusprechen und bei Eignung des Bewerbers/der Bewerberin Verhandlungen zur Übernahme in Beschäftigung ( A.2.4.3.j Veränderungsmitteilung) aufzunehmen.

Bei der Auswahl eines geeigneten Betriebes steht den Projektleitern eine Liste möglicher Praktikumsstellen zur Verfügung. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, inwieweit sich ein Unternehmen unter wirtschaftlichen und sozialkompetenten Gesichtspunkten als Praktikumsbetrieb eignet und welche Eingliederungschancen real verfügbar sind ( A 2.4.3.b Checkliste Betriebsauswahl, A 2.4.3.c Checkliste Praktikumsbetreuung, A 2.4.3.d Nachweis Praktikumsbesuche, A 2.4.3.e, A2.4.3.f und A2.4.3.ee Muster Praktikantenvertrag mit Bildungsplan, Praktikumsbescheinigung/-beurteilung und A 2.4.3.g Anweisung zur Praktikumsbetreuung, A 2.4.3.h + i Versicherungsbestätigung vhs Selb).

Die Volkshochschule akquiriert die benötigten Praktika und – nach Möglichkeit - Arbeitsstellen unter der besonderen Berücksichtigung des regionalen Arbeitsmarktes sowie der individuellen Situation der Teilnehmer. Nützlich hierbei ist auch die aktive Einbindung der Volkshochschule und ihrer MitarbeiterInnen in eine Vielzahl von Gremien, Verbänden und Vereinen. Hierfür steht den MitarbeiterInnen der Volkshochschule ein Pool von Firmen ( A 2.4.3.a Liste möglicher Praktikumsbetriebe) zur Verfügung, mit denen innerhalb der letzten Jahre Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisse vereinbart wurden. Nützlich bei der Akquisition von Praktika und Arbeitsstellen ist auch die Tätigkeit im Bereich der Schulung von Beschäftigten (Firmenschulungen).

Die Volkshochschule der Stadt Selb bietet allen TeilnehmerInnen von Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt eine ergebnis- und erfolgsorientierte Vermittlung in Zusammenarbeit mit

der Industrie und Handelskammer und den Handwerkskammern der Agentur für Arbeit den Jobcenternn der umliegenden Kreise Betrieben und Unternehmen der Region weiteren regionalen Wirtschaftsverbänden und Vereinen sonstigen Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung

an.

2.4.4. Teilnehmernachbetreuung

Die sozialpädagogische Nachbetreuung von TeilnehmerInnen aus Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt beginnt unmittelbar nach Abschluss der Maßnahme und endet nach sechs Monaten, sofern nicht vorher ein Arbeitsplatz gefunden wurde. Die Teilnehmer werden intensiv bei der Stellensuche unterstützt.

Nachbetreuung bedeutet für die TeilnehmerInnen, dass die MitarbeiterInnen auch nach Maßnahmeende zu folgenden Dienstleistungen zur Verfügung stehen:

Individuelle Beratung bei der Stellensuche Akquise von geeigneten Arbeitsplätzen Suche von passgenauen Stellenangeboten Individuelle Hilfe beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen.

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Nachbetreuung bedeutet für Kooperationspartner auf Arbeitgeberseite, dass folgende Dienste erbracht werden:

Vorschlag von geeigneten Bewerbern Vermittlung von Praktikanten Passgenaue Qualifizierung nach Ihren Anforderungen Beratung über finanzielle Fördermöglichkeiten Ansprechpartner auch nach Arbeitsaufnahme.

Die Dokumentation der Nachbetreuung erfolgt durch die ProjektleiterInnen und ProjektmitarbeiterInnen nach vorgegebenen Muster ( A 2.4.4. Nachbetreuung). Die Ergebnisse der Vermittlungsbemühungen sind in die jeweils für das Projekt gültigen Datenbanken einzupflegen (siehe 3.3.1 Erfolgsbeobachtung).

2.5.Bildungsberatung

Aufgabe ist die Bereitstellung von Dienstleistungen zur Ermittlung des Bildungsbedarfs und zur Organisation des Know–How-Transfers im Bereich der fachlichen und der extrafunktionalen Kompetenzen. Unternehmen und BürgerInnen sollen in ihrem Bemühen unterstützt werden, den Anforderungen der Arbeitswelt und der Informationsgesellschaft gerecht zu werden.

Im Rahmen der Bildungsberatung ist eine individualisierte Beratung für Interessenten in unterschiedlichen Lebenssituationen anzubieten. Aufbauend auf einer Bestandserhebung wird ein individueller Weiterbildungsplan erstellt. Das Beratungsgespräch umfasst folgende Punkte:

Feststellen der Ausgangssituation Erstellen eines persönlichen Qualifikationsprofils Abgleich von Zielvorstellungen und erwarteten beruflichen Anforderungen Entwicklung eines Weiterbildungsplans Coaching während der Umsetzung.

Weiterbildungsberatung hat zum Ziel, Jugendliche und Erwachsene bei Entscheidungsprozessen, die Bildung, Beruf und Arbeit betreffen, zu begleiten und zu fördern. Sie trägt dazu bei, dass Interessierte ihre Entscheidungen bewusst und eigenverantwortlich treffen und erfolgreich umsetzen können. Berufliche Bildungsberatung geschieht immer im persönlichen Kontakt mit Einzelnen und/oder mit Gruppen ( A 1.5.2.b + c Fragebogen zur Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in Unternehmen).

2.6.Berufsorientierung und BerufswahlBerufsorientierung ist ein ständiger Prozess, der die spätere Berufswahl durch Informationen über Berufsfelder und Berufe, ihre Bedeutung und ihre Anforderungen unterstützt. Berufsorientierung hängt eng mit Lebensplanung zusammen und ist als Prozess aufzufassen. So darf der soziale und personelle Zusammenhang mit der unmittelbaren Umgebung des Bewerbers nicht außeracht gelassen werden. Es geht also nicht nur um Kompetenzerwerb, sondern auch um die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

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Zielsetzung der Maßnahmen der Berufsorientierung ist die Erhöhung der Berufswahlkompetenz Jugendlicher, um den Orientierungs-, Entscheidungs- und Handlungsprozess während der Berufswahl zu fördern und damit instabilen oder gar falschen Entscheidungen entgegenzuwirken.( Profilpass, Eignungstests)

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3. Maßnahmeverwaltung

3.1.Teilnehmerbezogene Verwaltung

Die Checkliste „Vorbereitung einer Maßnahme“ ist vorhanden. Sie regelt die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten beispielsweise für die Beschaffung von Unterrichtsmaterial, der Bereitstellung von Räumen und von EDV Hard- und Software. Verantwortlich für die Einhaltung der Checkliste ist der/die ProjektleiterIn ( A 3.1. Vorbereitung einer Maßnahme).

3.1.1. Teilnehmerwerbung

Grundsätzliches Ziel der beruflichen Bildung der Volkshochschule ist es, die Bevölkerung umfassend zu befähigen, dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel gewachsen zu sein und eventuell entstandene Bildungsdefizite durch geeignete Fortbildungen auszugleichen oder auf geänderte Eignungsanforderungen zu reagieren. Um dem öffentlichen Bildungsauftrag gerecht zu werden, entstehen markt- und zukunftsorientierte Bildungskonzepte entsprechend den zuvor beschriebenen Anforderungen (vgl. 1.5.3. Berücksichtigung der Situation auf dem Arbeitsmarkt).

Im Sinne eines effektiven Angebotswesens wird im Anschluss an die Genehmigung neuer Bildungsmaßnahmen beziehungsweise dem Erteilen eines entsprechenden neuen Auftrages die sogenannte Teilnehmerwerbung betrieben. Sie dient einerseits der Angebotsunterbreitung. Andererseits soll sie den vermuteten und ermittelten Zielgruppen ein Wegbereiter zur möglichen Weiterbildungsberatung sein. Als Orientierungshilfe soll eine gezielte Teilnehmerwerbung dauerhaft die Anpassung der beruflichen Kenntnisse an den sich ändernden Arbeitsmarkt ermöglichen.

Als Methoden der Teilnehmerwerbung dienen:

Öffentlichkeitsarbeit Kooperation mit den Medien Kooperation mit den Auftraggebern eigene Werbeträger (Anzeigen in der Tagespresse, Flyer, Handzettel) Telefonakquise Beratungsgespräche mit den Interessenten.

( Marketingkoffer der Volkshochschule, Richtlinien EFQM, Anlage Beispiele von Werbematerialien)

3.1.2. Teilnehmerinformation

Alle Daten zur Maßnahme, welche für die Entscheidung potenzieller TeilnehmerInnen wesentlich sind, sind rechtzeitig vor dem geplanten Beginn zu veröffentlichen. Hierzu sind alle von der Volkshochschule der Stadt Selb regelmäßig genutzten Medien zu bedienen( A 3.1.2.f Beispiele für Flyer).

Neben dem Einstellen der Kursbeschreibungen auf der Homepage der Volkshochschule sind Plakate, Handzettel sowie Pressemitteilungen und Anzeigen geeignete Informationsmittel. Alle Veröffentlichungen beinhalten relevante Informationen zu Maßnahmeinhalten und

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Durchführung. Die Volkshochschule unterscheidet hierbei Kurzinformationen und Maßnahmebeschreibungen. Für beides ist die in der Anlage definierte Maßnahmebeschreibung verpflichtend ( A 3.1.2.e Maßnahmebeschreibung).

Im folgenden Schritt der Teilnehmerinformation führt die Volkshochschule der Stadt Selb für Maßnahmen der beruflichen Bildung im Vorfeld Informationsveranstaltungen durch, die allen Interessierten Gelegenheit geben, sich weitergehend über das Angebot zu informieren und persönliche Fragen zu stellen ( A 3.1.2.a Durchführung einer Informationsveranstaltung).

Die Volkshochschule stellt dem Auftraggeber frühzeitig entsprechende Unterlagen (Flyer und Infoblätter) zur Weitergabe an Interessierte zur Verfügung. Angemeldete TeilnehmerInnen erhalten direkt von der Volkshochschule im angemessenen zeitlichen Vorlauf aussagekräftige und übersichtliche schriftliche Informationen über die zu vermittelnden Lerninhalte, Unterrichtszeiten und Räumlichkeiten, so dass sie ihr Lebensumfeld zeitlich ordnen und strukturieren können, um unbelastet an der Maßnahme teilzunehmen.

Sind für einzelne Maßnahmen Vorkenntnisse für die Teilnahme erforderlich, müssen diese durch die TeilnehmerInnen in geeigneter Weise nachgewiesen werden. Die Volkshochschule bietet hierfür Eignungstests und deren Auswertung im Vorfeld an, die Teilnahme ist für alle kostenfrei. TeilnehmerInnen, die aufgrund des Eignungstests nicht geeignet erscheinen, werden im persönlichen Auswertungsgespräch auf geeignete Angebote hingewiesen ( A 3.1.2.b, c und d Eignungstests und Einstufung, A 2.4.1 Auswahl der TN).

Informationen zum Angebot sowie die jeweils gültigen Geschäftsbedingungen und bei geförderten Maßnahmen die Datenschutzerklärung werden den TeilnehmerInnen bei der Anmeldung zu einer Maßnahme ausgehändigt.

3.1.3. Profiling

Neben der Gruppenberatung bietet die Volkshochschule der Stadt Selb auch Einzelberatung zur Auswahl der geeigneten Maßnahme an. Entscheidend für die richtige Kurswahl sind Lernmotive und Ziele. Bei der Motivation ist zwischen vorwiegend beruflichen und vorwiegend privaten Beweggründen zu unterscheiden. Die Ziele des/der TeilnehmerIn sind mit den jeweiligen Kursinhalten abzugleichen.

Im Einzelgespräch wird der bisherige Werdegang des/der InteressentIn beleuchtet, Schwachstellen sowie Stärken herausgearbeitet und für die weitere Entwicklung eine Berufswegeplanung entworfen. In Zusammenarbeit mit dem/der InteressentIn oder/und dem Auftraggeber einer Maßnahme ist es möglich, einen individuellen Förderansatz zu erstellen, der alle Möglichkeiten berücksichtigt.

3.1.4. Anmeldeverfahren

Die kundenfreundliche Anmeldung ist standardgemäß über alle Kanäle möglich. Sie kann schriftlich, telefonisch, per Fax, per E - Mail, Internet oder persönlich erfolgen. Eine Anmeldung durch den Auftraggeber ist, soweit in der Maßnahme vorgesehen, möglich. Über die Teilnahme entscheidet die Reihenfolge beim Eingang der Anmeldung mit allen erforderlichen Daten sowie die Förderbarkeit durch den Auftraggeber ( A 3.1.4. Prozess Anmeldung).

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3.1.5. Vertragliche Regelungen

Vertragliche GrundsätzeIn der Vielfalt der Schulungsaufträge der Volkshochschule der Stadt Selb spiegelt sich der umfangreiche Kundenkreis des Hauses wieder. So umfangreich und unterschiedlich gestaltet sind auch die Aufträge der Einrichtung. Zur Manifestierung dieser Aufträge hält sich die Volkshochschule der Stadt Selb an die privatrechtlichen Gestaltungsmittel zum einen und zum anderen an die Regularien im Sinne öffentlicher Auftragsvergaben.

Gesetzestreu und unter Beachtung der Grundsätze der „Guten Sitten“ und „Treu und Glauben“ sowie der Nutzung der Abschluss- und Gestaltungsfreiheit des Privatrechtes verwendet die Volkshochschule in weiten Bereichen standardisierte Bestandteile zur näheren inhaltlichen Ausgestaltung von Vertragswerken.

Aufgrund der Vielgestaltigkeit der Themen sind weite Bereiche vom konkreten Auftragsinhalt abhängig und werden unter Einhaltung der oben genannten Regeln und Gebote individuell gestaltet.

Standardisierte TeileAllgemeingültig und regelmäßig zur Anwendung kommend sind entsprechend den involvierten Parteien folgende Vertragsbestandteile:

Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ( A 3.1.5.a) Bei Schulungsaufträgen der ARGE bzw. der Bundesagentur für Arbeit die Verträge

mit den Seminarteilnehmern inklusive den Versicherungsbedingungen ( A 3.1.5.b) Die Datenschutzregelungen und die entsprechenden Datenschutzvereinbarungen

( A 3.1.5.c) Die Haus- und Nutzungsordnung der Volkshochschule ( A 3.1.5.d) Teilnehmer- und maßnahmegebundene Bestandteile, die in ihrer Form durch den

Auftraggeber vorgegeben werden (zum Beispiel Formulare für die Beantragung von Fahrtkosten, Kinderbetreuung).

3.1.5.1. TeilnahmebescheinigungTeilnehmende an Maßnahmen gemäß § 5 AZAV erhalten nach Abschluss einer Maßnahme eine Teilnahmebescheinigung gem. § 178 Nummer 5 SGB III. Die Teilnahmebescheinigung enthält Angaben zum Inhalt der Maßnahme, den zeitlichen Umfang (ggf. unterteilt in theoretischen und praktischen Teil) und dem erreichten Ziel / Abschluss.

Teilnehmende, die vor Ende der Maßnahme ausscheiden, erhalten je nach Teilnahmedauer eine anteilige Bescheinigung.( A 2.7.5.1. TN-Bescheinigung)

Für die Teilnahme an Zertifikatsprüfungen (Xpert, Cambridge etc) werden gesonderte Zertifikate mit Angabe des jeweils erreichten Leistungsstandes ausgehändigt.

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3.2.Datenverwaltung3.2.1. Datenerhebung

Für die Verwaltung der allgemeinen Teilnehmerdaten verwendet die Volkshochschule der Stadt Selb ein speziell für Volkshochschulen entwickeltes Datenbankmodell. Persönliche Daten der TeilnehmerInnen sowie Teilnahmeinformationen werden gespeichert und stehen zur Auswertung bereit. Das Programm bietet verschiedene Möglichkeiten der Listenerstellung, beispielsweise Anwesenheitslisten oder Teilnehmerlisten für den Auftraggeber.

Durch den/die ProjektleiterIn und die pädagogischen ProjektmitarbeiterInnen sind individuelle Teilnehmerakten anzulegen. Informationen, die aufgenommen werden müssen, sind:

Anmeldebogen Lebenslauf Zeugnisse und Berufsabschlüsse Individueller Förderplan und Zielformulierung Datenschutzerklärung Notwendige Unterlagen für eine eventuelle Förderung Gegebenenfalls Antrag auf Fahrtkosten/Kinderbetreuung Gegebenenfalls Praktikumsvereinbarungen Erfolgsbeobachtung.

Alle Daten sind von den Projektleitern permanent auf ihre Aktualität hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen ( A 2.3.3.c Verfahrensanweisung).

3.2.2. Datenschutz

Im Rahmen der Auftragsausführung ist die Volkshochschule der Stadt Selb auf das Erfassen personenbezogener Daten angewiesen. Diese Daten werden jedoch ausschließlich zu eigenen Zwecken verwendet und nicht an Dritte weiter gegeben. Bei der Erhebung statistischer Informationen werden entsprechende Daten lediglich anonym dargestellt – ein Personenbezug ist somit nicht herstellbar. Wenn im Rahmen von Aufträgen, gesteuert durch öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel das Ministerium für Unterricht und Kultus oder die Bundesagentur für Arbeit die Übermittlung von personenbezogenen Daten erforderlich ist, so geschieht dies unter strengster Beachtung der Datenschutzregelungen.

In diesem Zusammenhang werden die Mitarbeiter der Volkshochschule im Verwaltungsbereich ebenso wie im pädagogischen Bereich, Festangestellte ebenso wie Honorarkräfte vertraglich zur Einhaltung der Datenschutzgesetze verpflichtet ( A 3.2.2.a. Verschwiegenheitspflicht und A 2.3.4.a.Honorarvereinbarungen).

Zudem werden die SeminarbesucherInnen/TeilnehmerInnen über die geltenden Datenschutzbestimmungen und die Verwendung durch die Volkshochschule der Stadt Selb eingehend informiert und erklären schriftlich zu Beginn eines jeden Seminars beziehungsweise einer Maßnahme ihr Einverständnis zur Übermittlung ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen der Regelungen entsprechend dem Auftrag ( A 3.1.5.c. Einverständniserklärung).

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3.3.Evaluation

Entsprechend dem EFQM-Leitfaden für Volkshochschulen Kriterium 6 „Kundenbezogene Ergebnisse“ mit den Teilkriterien 6a und 6b stellt die Volkshochschule der Stadt Selb sicher, dass berufliche Bildungsmaßnahmen evaluiert werden und dabei den unterschiedlichen Erwartungen und Interessen der Kundengruppen Rechnung getragen wird.

Eine grundlegende und kontinuierlich angewandte Methode der Qualitätssicherung gemäß EFQM ist die regelmäßige Kundenbefragung. Für diese setzt die Volkshochschule der Stadt Selb über die maßnahmebezogenen Teilnehmerfragebögen hinaus gehende Fragebögen ein und verbessert im Rahmen des gemäß EFQM organisierten Qualitätssicherungssystems kontinuierlich die Qualität des Kursgeschehens. Sämtliche während der Durchführung der Maßnahmen ermittelten Ergebnisse im Zuge der Evaluation werden in den regelmäßigen Teambesprechungen der Volkshochschule sowie im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Qualitäts-Workshops unter Leitung des Qualitätsmanagementbeauftragten reflektiert, ausgewertet und gegebenenfalls in den so genannten Sofortmaßnahmen zur Qualitätsverbesserung berücksichtigt.

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3.3.1. Erfolgsbeobachtung

Die Volkshochschule der Stadt Selb verfügt über geeignete Werkzeuge zur Erfolgsbeobachtung:

Für Auftragsmaßnahmen der Agentur für Arbeit werden hierfür die vorgesehenen Unterlagen zur Erfolgsbeobachtung/-bilanz des Maßnahmeträgers genutzt ( A 3.3.1.a Erfolgsbeobachtung und A 3.3.1.f Fragebogen der Bundesagentur für Arbeit)

Für Maßnahmen, die von der Europäischen Union gefördert werden, ist eine Erfolgsbeobachtung durch die Eingabe in die Datenbanken ESTAB bzw. Mephisto sichergestellt ( A 3.3.1.b + c Datenbanken)

Bei Maßnahmen mit Zertifikatsprüfung wird eine Erfolgsbeobachtung über die erfolgreiche Ablegung der Prüfung gewährleistet ( A 3.3.1.g Prüfungsprotokoll)

Für betriebliche Schulungen zeigt eine abschließende Teilnehmer- und Betriebsbefragung die Zielerreichung an ( A 3.3.1. d Betriebsbefragung)

Für allgemeine Angebote lässt eine Teilnehmerbefragung sowie eine statistische Auswertung über die Anzahl gebuchter Kurse pro TeilnehmerIn einen Rückschluss auf ein erfolgreiches Angebot zu. ( A 3.3.1.e Teilnehmerbefragung).

3.3.2. Verbleibstatistik

Zur Ermittlung des Verbleibs sind alle TeilnehmerInnen von Maßnahmen nach Maßnahmeende zu den vom Auftraggeber festgesetzten Zeiten zu kontaktieren. Der Verbleib (arbeitslos, in Beschäftigung oder ähnliches) ist in den dafür vorgesehenen Datenbanken (beispielsweise ESTAB, Mephisto, Sinus) einzugeben. MitarbeiterInnen der Volkshochschule nehmen zu den jeweiligen Stichtagen Kontakt zu ehemaligen TeilnehmerInnen auf (telefonisch oder per Post) und tragen die Befragungsergebnisse in die jeweils verwendete Datenbank ein ( A 3.3.1.b + c Auszug Datenbanken).

3.3.3. Teilnehmerbefragung

Auch Gutes lässt sich noch verbessern. Neben der auftragserfüllenden Teilnehmerbefragung mithilfe der vom Auftraggeber bereitgestellten Formulare setzt die Volkshochschule der Stadt Selb zur Qualitätssicherung der täglichen Arbeit weitergehende Werkzeuge zur Teilnehmerbefragung ein ( A 3.3.1.e Teilnehmerbefragung).

Die Volkshochschule begnügt sich nicht mit den maßnahmeabschließenden Teilnehmerbefragungen. Damit Defizite und Entwicklungen innerhalb einer Lerngruppe rechtzeitig erkannt werden, ist es notwendig, Befragungen in regelmäßigen Abständen während der Maßnahme durchzuführen und auszuwerten. Dadurch können Veränderungen in der Erwartungshaltung und in den Lernfortschritten der TeilnehmerInnen schnell und sicher erkannt werden, auf deren Basis sich Verbesserungsprozesse für die laufende Maßnahme einleiten lassen.

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