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Frauengebetskette zum Monat der Weltmission 2015

Date post: 22-Jul-2016
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Frauengebets- kette zum Monat der Weltmission 2015 Berufen, Gottes Heil zu verkünden Verkündet sein Heil von Tag zu Tag. » « Ps 96, 2
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Page 1: Frauengebetskette zum Monat der Weltmission 2015

Missio: HKS14Kreuz: 50% SchwarzText: 100% Schwarz

Frauengebets-kette zum Monat der Weltmission 2015

Berufen, Gottes Heil zu verkünden

Verkündet sein Heil von Tag zu Tag.

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Ps 96, 2

Page 2: Frauengebetskette zum Monat der Weltmission 2015

Hinweise zur WortGottesFeierEingeladen, die WortGottesFeier zu gestalten, sind Frauen, Frauengruppen des KDFB, der kfd und Frauenkreise auf der Ebene der Gemeinde und des Pfarr-verbandes.

Sie können die Handreichung zur Frauenliturgie im Internet abrufen oder kostenfrei bestellen.

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Im Monat des Weltmissionssonntags, der größten Solidaritätsaktion der katholischen Kirche weltweit, stellt missio in diesem Jahr das Land Tansania und seine starken Frauen in den Mittelpunkt.

Deutschland hat aufgrund der Koloniali-sierung und Missionierung Deutsch-Ostafri-kas Ende des 19. Jahrhunderts bis heute viele und enge Verbindungen nach Tansania. Die Kirche in Tansania steht – 50 Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil – für eine Kirche, in der den Laien, auch den Frauen, viel zuge-traut wird.

Wir Christinnen und Christen sind von Gott gerufen, sein Heil zu verkünden. Das Konzil hat diesen Auftrag bekräftigt und für unsere Zeit aktualisiert.

Wir sind berufen, es durch unsere Worte und unser Handeln, ja mit unserem ganzen Leben, mit unserem Herzen, zu verkünden. Denn: „Es ist nicht die Hand, die gibt, sondern das Herz!“ aus Tansania

Von der Aufbruchstimmung beim Konzil ist in der deutschen Kirche heute wenig zu spüren. Anders in Tansania. Das ostafrika-nische Land steht fünfzig Jahre nach dem Konzil für eine Kirche, die auf Frauen und

Männer, auf ihre Fähigkeiten und ihren Glau-ben setzt. Auf Unterstützung von außen ist die tansanische Kirche noch angewiesen – besonders, wenn es um die Ausbildung geht. Ihr Rückgrat jedoch sind heute Menschen, besonders Frauen, die für ihre Berufung ein-stehen. Hier können uns viele tansanische Frauen Vorbild und Ansporn sein.

Im Mittelpunkt unserer WortGottesFeier stehen Frauen aus Tansania und Deutsch-land. Diese geben Zeugnis von ihrer Beru-fung, durch die sie Gesellschaft und Kirche gestalten, oft noch gegen Widerstände. Diese Frauen machen uns Mut, der eigenen Beru-fung nachzuspüren und sich mit ihnen zu solidarisieren.

Hinführung zum Thema„Verkündet sein Heil von Tag zu Tag.“ Ps 96,2

Das Redaktionsteam – Sabine Harles, kfd-Bundesverband– Jutta Wojahn, KDFB-Bundesverband– Maria Faber, missio Referentin in der Diözese Magdeburg– Bärbel Zeimantz, Referentin für Frauenbildung, missio

missio Internationales Katholisches Missionswerk, Ludwig Missionsverein KdöRPettenkoferstraße 26-28, 80336 München, Tel. 089/51 62-0, www.missio.comIBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04BIC: GEDODEF1M05Stichwort: Frauengebetskette, Best.-Nr.: 118

missio Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Goethestraße 43, 52064 Aachen, Tel. 0241/75 07-00, www.missio-hilft.deIBAN: DE23 3706 0193 0000 1221 22BIC: GENODED1PAXStichwort: Frauengebetskette, Best.-Nr.: 195715

missio dankt für die gute Zusammenarbeit.

Fotos: Hartmut Schwarzbach, Jörg Böthling

© missio 2015

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Projekte

Ausbildung: Damit Frauen ihre Berufung leben können Margaret Kiria ist alleinerziehende Mutter. Und Katechistin. Der Pfarrer erkannte die Fähigkeiten der jungen Frau sofort, als sie 1992 in seine Gemeinde kam, und ermög-lichte ihr eine Ausbildung zur Katechistin. Voll Liebe und Leidenschaft setzt sie sich seither für die Menschen in Bagamoyo ein, ist Ansprechpartnerin für alle Lebens- und Glaubensfragen und steht Kranken und Sterbenden bei, gleich, welcher Religion sie angehören. Margeret Kiria hat ihre Beru-fung gefunden und lebt sie, Tag für Tag. Ohne eine gute Ausbildung hätte sie das nicht geschafft. Deshalb unterstützt missio in Tansania besonders die Ausbildung von Frauen zu Katechistinnen. Am St. Boniface Centre werden junge Frauen aus meist armen Familien nicht nur auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet, sondern sie können auch den Sekundar- oder sogar Hochschulabschluss nachholen, der ihnen als Mädchen von ihren Familien häufig verwehrt wurde. Die Kursge-bühren sind bewusst niedrig gehalten, damit die Familien der Kandidatinnen sie auch auf-bringen können. Das Zentrum ist deshalb dringend auf Zuschüsse angewiesen.

Mehr Informationen zum Ausbildungspro-jekt und der Arbeit von Katechistinnen finden Sie unter www.missio-hilft.de/wms-projekte. Persönlich erreichen Sie die Projektver-mittlung unter Tel. 0241/75 07-535 oder [email protected].

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Margaret Kiria ist missio-Glaubenszeugin. www.missio-hilft.de/glaubenszeugenIBAN: DE23370601930000122122BIC: GENODED1PAXStichwort: Frauengebetskette, Best.-Nr. 195715

Mama Regina und das Los der MädchenIn der Mara-Region im Norden Tansanias gilt seit alters her, dass Frauen weniger wert sind als Männer. Wesentliche Rechte werden ihnen abgesprochen. Eine Frau stellt sich dagegen. Und bewirkt nach und nach den Wandel in den Köpfen. Mama Regina, Mitarbeiterin der Diözese Musoma am Viktoria-See.

Mama Regina ist nicht irgendwer. Man kennt sie in den Dörfern. Man kennt sie auch in Regierungskreisen als eine Frau, die erreicht, was sie will. Manchen wäre es lieber, sie würde endlich aufhören, gegen die uralten Sitten zu wettern. Gegen Poly-gamie, gegen häusliche Gewalt – und vor allem dagegen, Mädchen beschneiden zu lassen. „Die Mädchen zu beschneiden, ist nur ein Mittel, um sie zu unterdrücken“, sagt Mama Regina.

In Musoma konnte dank missio-Spen-den ein Heim für Mädchen eröffnet werden: „Jipe Moyo”, was übersetzt so viel heißt wie „Fass Dir Dein Herz“. 24 Mädchen, die vor Gewalt und Brutalität geflohen sind, finden hier ein Zuhause. Der Einsatz von Mama Regina und der hilfsbereiten Ordensschwes-tern des Unbefleckten Herzens Mariens hat vielen Mädchen eine Zukunft geschenkt.

Bitte unterstützen Sie diese wertvolle Arbeit!Projektnummer: 154013-0198-2014-DIBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04BIC: GEDODEF1M05

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» Vorbereitung

– Gotteslob (neu)

– Gebetstext „Dein Heil lass

uns verkünden, Gott“

– Liedblätter

– für die Zeichenhandlung:

ein Krug mit Wasser,

Gläser und Fladenbrot

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2. Masithi. Amen. Wir danken dir, o Herr! Text u. Musik: traditional

3. Masithi. Amen. Wir loben dich, o Herr!

Die WortGottesFeier

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Hinführung

Sprecherin 1Was bewegt mich? Wovon muss und möchte ich unbedingt erzählen? Von Neuigkeiten in der Familie, Geburten und Todesfällen, von Liebe und Freude, von Verlust und Trauer. Ich erzähle gern, was mich freut, von schönen Erlebnissen. Die schwierigen, die traurigen Dinge lassen mich oft verstummen. Und doch bewegen sie mich. Und in einer Gemeinschaft kann ich auch darüber reden.

Und was ist mit unserem Glauben? Spüren wir, spüre ich den Drang in mir, davon zu sprechen, quillt mir davon das Herz über, so dass ich davon unbedingt erzählen möchte? Selten sprudelt die Begeisterung nur so aus uns heraus. Dazu sind wir zu zurückhaltend. Aber wir, die wir uns hier versammelt haben, bekennen uns als Christinnen. Wir glauben an Gott, an Jesus Christus, an die Heilige Geistkraft, in deren Namen wir die WortGottesFeier begonnen haben.

Sich zu etwas bekennen, zu etwas berufen zu sein oder etwas zum Beruf gemacht zu haben, heißt, sich mit erhobener Stimme zu erklären. Es heißt: zu zeigen, was man liebt und worauf man hofft, und es heißt, die anderen zu bitten, dieser Erklärung aufs Wort zu glauben. Eine Gotteslehrerin ist erkennbar, ist authentisch. Hören wir in diesem Gottesdienst auf Frauen, die ihrer Berufung, Gott zu verkünden, folgen.

Liturgische Eröffnung

LeiterinLiebe Schwestern! Ich begrüße Sie zu unserer Frauengebetskette „Berufen, Gottes Heil zu verkünden“.Lasst uns in Freude und Dankbarkeit diese WortGottesFeier beginnen im Namen Gottes, uns Vater und Mutter, im Namen Jesu, uns Bruder und Vorbild, im Namen der heiligen Geistkraft, die uns ruft und Freude schenkt. Amen.

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Gebet mit Liedruf als Zwischenruf

Sprecherin 1 Weltweit spüren ungezählte Frauen den drängenden Ruf, den Armen, Schwachen und am Rande der Gesellschaft Stehenden nahe zu sein, sie zu ermutigen und zu stärken.

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Sprecherin 2 Durch ihr Handeln und ihr Glaubenszeugnis machen Frauen Gottes unendliche Barmherzigkeit sichtbar. Mitten in der Welt. Sie geben der Not der Menschen eine Stimme und holen sie in das Herz der Gemeinde hinein.

Liedruf Alle meine Quellen entspringen in dir GL 426

Sprecherin 3 Die Berufungen und Begabungen von Frauen sind unverzichtbar für das Leben und die Verkündigung der Kirche.

Liedruf Alle meine Quellen entspringen in dir GL 426

Leiterin Durch sie ist die Kirche reich, glaubwürdig und geschwisterlich. Gott sei Dank.

Liedruf Alle meine Quellen entspringen in dir GL 426

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LesungDie Texte werden – mit einer kurzen Stille dazwischen – von zwei Frauen vorgetragen.

kurze Stille

Von Gott erzählen„Ich will deinen Namen meinen Brüdern [und Schwestern] verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.“

Sprecherin 1Der heutige Psalm beginnt mit einer Selbstverpflichtung: Ich will erzählen, ich will verkünden. Aber wovon? Es heißt „von Gottes Namen“. Aber was bedeutet es, meinen Geschwistern von Gottes Namen zu erzählen? In der Begegnung mit Moses nennt Gott sich selbst: Ich – bin – da. Von Gottes Namen erzählen, heißt verkünden, dass Gott immer an deiner, an meiner, an unserer Seite ist und vor allem an der Seite derer, die arm sind. Armut ist nicht nur Mangel an Geld und Gütern, sondern auch Mangel an Respekt, an Zuwendung, an Güte.

Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen. Denn er hat nicht verachtet, nicht verabscheut das Elend des Armen. Er verbirgt sein Gesicht nicht vor ihm; er hat auf sein Schreien gehört.

Einheitsübersetzung, Psalm 22,23.25

Ich will erzählen von deinem Namen vor mei-nen Geschwistern. Mitten in der Gemeinde will ich dich loben.Sie erachtet nicht gering, verschmäht nicht das Leiden der Besitzlosen.Sie verbirgt ihr Antlitz nicht vor denen, die nach ihrer Hilfe schreien – sie hört.

Psalm 22,23.25, Dr. Ulrike Bail, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann (Hrsg.), Bibel in gerechter Sprache© 2006, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

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Sprecherin 2Wie das heute gehen kann, von Gottes Namen zu erzählen, beschreibt Schwester Yusta, die auf der Insel Sansibar lebt.Auf Sansibar, früher ein Sinnbild für religiöse Toleranz, haben die Zeiten sich geändert. Nach den Anschlägen hat sich bei uns Christen eine große Verunsicherung breit gemacht. Mein Leitspruch „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen“ Mt 5,44 gibt mir die Kraft, meinem Auftrag, meiner Berufung zu folgen.Denn ich möchte Zeichen der Hoffnung sein für die Ärmsten und Bedürftigsten, be sonders für jene Frauen, die auf Sansibar dem Mann kulturbedingt ganz untertan sind.An ihrer Seite will ich stehen und sie auch in schwierigen Situationen nicht alleine lassen.Sister Yusta Tesha, Missionary Congregation of the Evangelizing Sisters of Mary, Leiterin des Büros für Entwicklung, Sansibar

Sprecherin 3Im folgenden Zeugnis von Hannelore hören wir, wie auch hierzulande eine Frau durch ihr Handeln den Namen Gottes inmitten der Geschwister bekannt macht.Mein Weg der Berufung war der des allmählichen Heranreifens. Die Ausbildung im Ersten Diakonatskreis für Frauen förderte mein Bewusstsein, mit anderen Frauen auf einem sehr guten Weg zu sein. Sie war eine ständige Herausforderung, sich über den eigenen Weg und über die eigene Motivation vor Gott Rechenschaft abzulegen. Ich habe heute im Hospiz mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu tun. Außerdem übernehme ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin in zwei Altenheimen für Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig Dienste, halte Gottesdienste und versuche, für Menschen in ihren verschiedenen Lebenssituationen ein offenes Ohr und ein offenes Herz zu haben. Hannelore Illchmann, Absolventin der Diakonatsausbildung, KDFB

LeiterinIm Psalm 22 lobt die Beterin Gott mitten in der Gemeinde. Das wollen auch wir nun tun mit dem Lied:

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2. Erquicke dich, erquicke mich mit einem Schritt, der weiterführt, mit einem Schritt zum Leben. Schenk der Liebe große Augen, schenk der Liebe große Augen.

3. Vertrau auf dich, vertrau auf mich beim nächsten Schritt, der weiterführt, dem nächsten Schritt zum Leben. Schenk dem Glauben starke Arme, schenk dem Glauben starke Arme.

4. Komm, stärke dich und stärke mich zum nächsten Schritt, der weiterführt, dem nächsten Schritt zum Leben. Schenk dem Hunger frische Nahrung, schenk dem Hunger frische Nahrung.

WegzeichenText: Friedrich Karl Barth, Peter HorstMusik: Peter Janssensaus: Der Herr ist mein Sinn, 1977alle Rechte im Peter Janssens Musikverlag, Telgte-Westfalen

Entdeck bei dir, entdeck bei mir

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Gottes Auftrag sehen und annehmen „Sie erachtet nicht gering, verschmäht nicht das Leiden der Besitzlosen.“

Sprecherin 1Von Gott erzählen, heißt nicht nur von der Nähe und Güte Gottes zu spre-chen. Reden allein überzeugt nicht. Gott fordert uns mit seiner Parteilichkeit für die Armen heraus. Deren Elend wird nicht beiseitegeschoben, kleingeredet oder geringgeschätzt. Wie oft passiert uns das im Alltag; Obdachlose sehen wir nicht richtig an, Trauernde hören von uns: „Es muss doch mal gut sein mit der Trauer“, und noch mehr. Ganz im Gegensatz dazu steht die Zusage Gottes an die an den Rand Gedrängten: ihr Leiden wird gesehen. Nicht aus dem Augenwinkel, sondern voll und ganz. Gott wendet ihr Antlitz nicht ab von dem Elend. Wie wohltuend ist da das Zeugnis von Frauen aus Tansania und Deutschland, die nicht wegsehen, sondern hinschauen und handeln!

Sprecherin 2Bernadette aus Deutschland erzählt:Den Blick für die Nöte anderer bekam ich früh mit. Aber ebenso die Erfah-rung, dass Gott jemand ist, an den ich mich wenden kann, auf den ich ver-trauen kann. Meine Arbeit als Altenpflegerin war mein diakonales Feld. So ging ich mit den Lahmen, klagte mit den Trauernden, betete mit den Gottlosen und stärkte die Müden, wo ich auf sie traf. Außerdem mache ich nun eine Clownsausbildung in einer Clownsschule für Frauen. Lachen und Spielen kommen in unserer Welt oft abhanden. Der Umgang mit unseren Gefühlen ist in der heutigen Zeit eine wichtige Aufgabe. So stärke ich weiter die Müden, habe ein offenes Ohr, wo es gebraucht wird, packe mit an, wo es nötig ist. Und dazwischen sorge ich gut für mich, damit ich kraftvoll bleibe in meiner Berufung. Berufung ereignet sich immer neu – Heiland, mache, dass ich sehe!Bernadette Deibele, Absolventin der Diakonatsausbildung, kfd

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Sprecherin 3Schwester Leah aus dem Kongo, die bei den Massai in Tansania arbeitet, erzählt:Jesus hat mir das Leben zugesprochen. Ich möchte dieses Wissen und Geschenk mit anderen teilen. Als Christin möchte ich Gottes Heil durch das Gute, das ich tun kann, verkünden. Sorge tragen für Leib und Seele eines Menschen. Ich will Stimme der Stimmlosen sein und dort hingehen, wo Gott leidet, weil der Mensch leidet, und mich für Respekt, Dialog und Gemein-schaft einsetzen. Gott hat mich zu den Massai gesandt. Dort bin ich den Frauen begegnet, die in der Kultur der Massai keine Stimme haben, denn alle Macht und alle Entscheidungen liegen bei den Männern. Diesen Stimmlosen möchte ich Stimme sein.Sister Leah Kavugho Paukuku O.A. stammt aus dem Kongo und ist Regionaloberin der „Oblates Sisters of Assumption“ für Tansania

LeiterinUnterstützen wir die Zeugnisse dieser Frauen, lassen wir uns von ihrem Einsatz anstecken und singen:

LiedSelig seid ihr GL 458

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Verkündet sein Heil„Sie verbirgt ihr Antlitz nicht vor denen, die nach ihrer Hilfe schreien – sie hört.“

Sprecherin 1Es ist kaum zu glauben: Gott hört. Gott hört auf das Schreien der Armen, hört ihre Hilferufe. Gott ist nicht taub, verschließt nicht die Ohren vor den misshan-delten Frauen, den Zwangsverheirateten, den Alleinerziehenden, den unwissend Gehaltenen. Gott lässt niemanden zurück. Das bedeutet Heil. So wie Gott sollen auch wir uns den Menschen zuwenden. Als Christinnen sind wir berufen, Gottes Heil zu verkünden, uns gegen Unrecht, das besonders Frauen angetan wird, zu erheben und Gottes Güte zu leben.

Sprecherin 2Berufen sein, Gottes Heil zu verkünden, heißt für Olive aus Tansania ..., die Gefangenen zu befreien: die Reichen von ihrer Selbstbezogenheit, ihrer Ungerechtigkeit und Isolation, die Armen von Gewalt, Ausgrenzung und Elend, so dass die Welt ein besserer Ort für alle Menschen wird. Und zuerst und vor allem mich dafür einzusetzen, dass Frauen Zugang zu den wirtschaftlichen Ressourcen bekommen und ihre Rechte kennen. Olive D. Luena, Vorsitzende der Organisation Katholischer Frauen, Tansania

Sprecherin 3Berufen sein, Gottes Heil zu verkünden, heißt für Mama Regina aus Tansania …, dass ich alles vermag durch die Kraft, die er mir gibt (Phil 4,13): missbrauchten Frauen beizustehen, für ihre Rechte zu kämpfen gegen alle Widerstände der Traditionen und der Gesellschaft. Licht zu bringen in all ihrem Dunkel und ihrer Hoffnungslosigkeit.Mama Regina, Musoma/Tansania

kurze Stille oder LiedGeht in alle Welt und seid meine Zeugen GL 454

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Alle sprechen gemeinsamDein Heil lass uns verkünden, Gott,von Tag zu Tag,mit segnenden Händen,mit heilender Berührung,mit Not wendender Tat.

Dein Heil lass uns verkünden, Gott,von Tag zu Tag,gegen das Dunkel der Angst,gegen die Last der Armut,gegen die Bedrohung durch Gewalt.

Dein Heil lass uns verkünden, Gott,von Tag zu Tag,mit der Freude des Glaubens,mit der Kraft der Hoffnung,mit der Macht der Liebe.

Dein Heil lass uns verkünden, Gott,von Tag zu Tag,über alle Grenzen hinweg,gegen alle Widerstände,wider alles Unheil.Amen

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Kumba yah

Quelle unbekannt

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Bitte und Dank

LeiterinGuter Gott,Du hast uns Menschen vielfältige Gaben geschenkt und uns aufgerufen, unsere Gaben und Talente zu vermehren.Wir bitten Dich,schenke jeder von uns die Klarheit, ihre Berufung zu entdecken und anzunehmen. Ein Krug mit Wasser wird in die Mitte/auf den Altar gestellt.

Schenke uns die Kraft, unsere Talente einzusetzen und so unsere Berufung zu leben. Ein Fladenbrot wird in kleine Stücke geteilt.

Schenke denen, die sich engagieren, die Erfüllung ihrer Berufung leben und weitergeben zu können. Wasser wird in Gläser eingeschenkt.

Stärke in unserer Kirche den Geist, der Berufungen zulässt und fördert.

Wir danken Dir für das Geschenk unserer Gaben und Talente, lass sie uns allen zum Segen werden. Amen Wasser und Brot werden verteilt.

Instrumentalmusik oder LiedBrot, das die Hoffnung nährt GL 378

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EinladungAn die WortGottesFeier kann sich ein Austausch über das Erfahrene anschließen, zum Beispiel bei fair gehandeltem Tee, Cashewnüssen und Säften.

Vaterunser

LeiterinSo sprechen wir zu Dir, der Du uns Vater, die Du uns Mutter bist, voll Vertrauen: Vater unser …

SegenWir bitten Dich, Gott, aus tiefstem Herzen um Deinen Segen:

Gott, in Deinem Namen „Ich bin da“ bist Du bei uns.Wir stehen in Deiner Aufmerksamkeit,Du öffnest unsere Herzen und wir antworten „Ich bin da“.Du segnest uns – und wir trauen Deinem Ruf. Du segnest uns – und wir nehmen unsere Berufung an.

Du öffnest unsere Ohren und wir hören von der Geistkraft der Frauen in Tansania,und wir hören von der Geistkraft der Frauen in Deutschlandvon der Geistkraft der Frauen weltweit.

Segne Du unsere schwesterliche Verbundenheit,stärke Du uns in unserer Hoffnung.Sei Du mit uns auf unseren Wegen. Amen

LiedKomm, Herr, segne uns GL 451


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