Was macht die Elektronikschule Tettnang(EST) zu einem außergewöhnlichenBildungsträger?
Würstle: Ich denke, dass keine beruflicheSchule eine Stadt bzw. Region so geprägt hatwie die Elektronikschule Tettnang. Viele ehe-malige Absolventen der EST sind heute erfolg-reiche Unternehmer. Zu nennen wären dieFirmen ifm, wenglor oder avira.Die EST verknüpft mit ihrem breiten Bildungs-angebot die Aus- und Weiterbildung, wobeidie Fokussierung dabei zunächst auf nureinem Berufsfeld lag, dem der Elektrotechnik.Wir waren und sind Vorreiter und Visionäre inBezug auf nachfrageorientierte Bildungsange-bote, im Bereich der Ausbildung etwa durchdie Entwicklung eines Bildungsganges „Tech-nische Dokumentation“ oder bei der Weiterbil-dung durch das Angebot der Fachschule fürAutomatisierungstechnik/Mechatronik.Die EST steht für Qualität und Kontinuität. Des-halb haben wir nicht nur in der FachschuleSchüler aus ganz Deutschland. Die Kollegender EST sind die EST. Sie leben Technik undwollen Wissen und Begeisterung an unsereJugendlichen weitergeben.Die EST ist allerdings nur ein Baustein imSystem Bildungsregion Bodensee-Ober-schwaben. Als Schule sind wir nur deshalbso erfolgreich, weil wir Partner haben, dieuns unterstützen und die gemeinsam mit unsVerantwortung für unsere Jugend übernehmen.Mit Betrieben, Kammern, Verbänden undregionalen Schulen ziehen wir gemeinsaman einem Strang.
Fragen an Schulleiter Jochen Würstle
Wie wird der Slogan „Vorsprung durchBildung“ in der Praxis umgesetzt?
Würstle: Zukunftsfähig ist, wem das Formenqualifizierter Nachwuchskräfte gelingt. DieEST engagiert sich deshalb für eine zielorien-tierte Bildung unserer Jugend. Mit einem diffe-renzierten Bildungsangebot leisten wir hiereinen wesentlichen Beitrag. Um das techni-sche Verständnis zu fördern und komplexe Zu-sammenhänge zu vermitteln, legen wir Wertauf einen hohen Anteil fachpraktischen Unter-richts. Basis hierfür ist unsere gute Ausstattungmit Werkstätten, PC-Räumen und Labors.Wir entwickeln Bildungsinhalte, aber auchganze Bildungsgänge – orientiert am Bedarfunserer Betriebe. Als eine von zwei Schulenlandesweit hat die EST 2008 den Bildungs-gang „Technische Dokumentation“ entwickelt.Wie erfolgreich die Arbeit war, verdeutlichtdie Tatsache, dass bereits 2010 weitereöffentliche und private Schulen dieses Erfolgs-modell übernommen haben.Der zunehmende Bedarf an Ingenieuren istauch in unserer Region unverkennbar. Nichtzuletzt deswegen hat die EST 2009 die Tech-nische Oberschule eingerichtet. Sie soll be-gabten jungen Menschen mit mittleremBildungsabschluss und einer Berufsausbildungdas Abitur ermöglichen. Ein weiteres Erfolgs-modell zeichnet sich hier ab.Die EST wird ihr Bildungsangebot auch zu-künftig ziel- und bedarfsorientiert weiterent-wickeln, um den Jugendlichen der Region denVorsprung an Bildung zu geben, der notwen-dig ist, um in unserer vielfältigen Lebens- undArbeitswelt erfolgreich zu sein.
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Elektronikschule TettnangOberhofer Straße 2588069 Tettnang
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Zusatzangebote
An der EST werden Möglichkeiten geboten, be-stimmte zusätzliche Zertifizierungen zu erwer-ben, beispielsweise CCNA (Cisco CertifiedNetwork Associate), ECDL (European ComputerDriving Licence) oder LPI (Linux Professional In-stitute).
Aus der Historie
1955 Elektronik-Pionier Dr. Paul Eduard Kleinkommt nach Tettnang
1964 Gründung der Fachschule für Technik1967 Umbenennung der Gewerblichen Schule
Tettnang in Elektronikschule1973 Bezug des Gebäudes in der Oberhofer
Straße1991 Einweihung des Erweiterungsbaus
mit Laborräumen2005 Bezug des IT-Kompetenzzentrums
in der Außenstelle im Schäferhof2009 Einrichtung der Technischen Oberschule
Schülerzahlen
Das Einzugsgebiet der EST besteht in erster Linieaus dem Bodenseekreis, Oberschwaben und demAllgäu; die Fachschule indes hat bundesweitenZulauf.
Schul-Kooperationen
Die Elektronikschule Tettnang pflegt internatio-nale Schulpartnerschaften. Neben dem regel-mäßigen Austausch mit vier Bildungseinrich-tungen im angrenzenden Ausland ist die ESTauch besonders stolz auf eine Verbindungnach Asien.
Die Partnerschulen:
Malang - Indonesien
Paris - Frankreich
Radomsko - Polen
St. Croix - Schweiz
Tours - Frankreich
Umweltengagement
Bereits in den 90er Jahren schloss sich dieEST als eine der ersten Bildungseinrichtungenim Land dem vom Umweltministerium propa-gierten Projekt klima- und energiefreundlicheSchule an. Gemäß dem Motto „Umweltschutzfängt in der Schule an und muss weltweit wir-ken“ wird in Tettnang eine vielseitige undnachhaltige Umweltbildung betrieben.Bewusstseinsänderung aller am SchullebenBeteiligter (Schüler-Umwelt-AG, Klima-Team),sparsamer Umgang mit Energiequellen,Nutzung regenerativer Energien (Solaranlage)und Minimierung von Umweltbelastungenstanden und stehen im Mittelpunkt des schul-internen Umweltmanagementsystems. Dafürerhielt die EST im Jahr 2001 erstmals dasÖko-Audit Zertifikat EMAS.
Schüler im Elektrolabor
Universität(bundesweit)
(Fach-) Hochschule(bundesweit)
Technische Oberschule(2 Jahre)
• Allgemeine Hochschulreife• Fachgebundene Hochschulreife
Fachschule („Technikerschule“)(2 Jahre Vollzeit oder 4 Jahre Teilzeit)
• Automatisierungstechnik• Elektrotechnik• Informationstechnik
Mittlerer Bildungsabschluss+ Berufsausbildung 1,5 Jahre Berufspraxis
Betriebliche Ausbildung+ Berufsschule(2,5 Jahre)
Elektronik-Berufe:• Elektroniker fürAutomatisierungstechnik
• Elektroniker für Geräteund Systeme
• InformationselektronikerBetriebliche Ausbildung+ Berufsschule(3 Jahre)
IT-Berufe:• Fachinformatiker• Systemelektroniker
Hauptschulabschluss oder höher
Einjährige Berufsfachschule• Elektronik• Informationselektronik
Grau hinterlegt: Voraussetzung • Blau hinterlegt: Angebot der EST • Rot hinterlegt: Zugangsberechtigung
Das Bildungsangebot der ESTDas Bildungsangebot der EST
2 JahreBerufspraxis
6 MonatePraktikum
Mittlerer Bildungsabschluss
EinjährigesBerufskolleg
Technik II
Zweijähriges Berufskolleg
• Elektrotechnik• Informations- undKommunikationstechnik
• Technische DokumentationEinjährigesBerufskolleg
Technik I
(Fach-) Hochschule(Baden-Württemberg)
FHSR
FHSR
FHSR
„Die EST ist für uns seit über 40 Jahren ein bewährter, hochqualifizier-ter und äußerst engagierter Partner, wenn es um Berufsbildung undWeiterqualifizierung in den Sektoren Elektronik, Automatisierungstech-nik und Informationstechnik geht. Eine Berufsausbildung an der EST mitihrem differenzierten Schulangebot war und ist für viele Tognum/MTU-Mitarbeiter ein hervorragendes Fundament für ihre weitere beruflicheEntwicklung. „EST“ – das ist aus unserer Erfahrung ein Synonym für En-gagement, Super-Technik, Teamgeist!“Herbert Krug, Leiter Elektronikberufe, Tognum AG
„Ich wu rde die zwei Jahre im Berufskolleg Technische Dokumentationsofort wieder besuchen, weil man sehr viel im praktischen Bereich ar-beitet und so auch gleich mitbekommt, wie es dann spater im Arbeits-alltag ablauft.“Stefanie Amann, Schülerin BKTD 08
„Wir verbinden mit der EST gut ausgebildete und engagierte Schüler.In den vergangenen und auch im aktuellen Schuljahr sahen wir diesdurch Vergabe von Technikerarbeiten immer wieder bestätigt.“Michael Preuß, Geschäftsführer futronic GmbH, Tettnang
Was verbinden Sie mit der EST?
„Die EST ist sehr gut ausgestattet. Die Lehrer gehen auf einen ein undarbeiten mit einem, die Kantine ist auch gut.“Nicolas Lorinzer, Schüler BFE 109
„Mit der EST verbindet mich eine jahrzehntelange Zusammenarbeit imdualen Ausbildungssystem des Handwerks. Hierbei schätze ich vorallem die hohe fachliche Kompetenz und Loyalität der Schule zu unse-rem Handwerk.“Gerhard Müller, Obermeister der IT-Innung Oberschwaben
„Die Ausbildung hat mir viele neue und für das Berufsleben wichtigeInhalte vermittelt.“Aron Willers, Schüler BKTD 08
„Die technische Ausstattung ist hervorragend, die Lehrer sind umgäng-lich und man wird kompetent auf die IHK-Prüfungen vorbereitet.“Jan Kreutzfeld, Schüler EFS 208
„Die EST kann ich jedem empfehlen – den Mädels übrigens genausowie den Jungs!“Nina Bergmann, Schülerin TO 09
Um das technische Verständnis unserer Schüler zu fördern undkomplexe Zusammenhänge realistisch zu vermitteln, legen wir ander EST großen Wert auf einen hohen Anteil von fachprakti-schem Unterricht. Basis hierfür ist unsere gute Ausstattung derWerkstätten, PC-Räume und Labors.
Roboter können fast alles. Sie sind heute fast unersetzlich. Siewerden in fast allen Industriebereichen eingesetzt, sei es beimKleben, Entgraten, Lackieren oder Montieren. Die Robotertechnikboomt und gewinnt damit auch in den Inhalten unseren Aus- undWeiterbildungsangebote eine immer größere Bedeutung. Um indiesem Bereich aktuelles Fachwissen mit fachpraktischen Inhaltenvermitteln zu können, wurde in Kooperation mit der Firma KUKAdie Ausstattung der EST dem technischen Fortschritt angepasst.
Parallel hierzu wurden auch neue pädagogische Konzepte fürdie Wissensvermittlung mit hochmodernen KUKA Robotern ent-wickelt. Profitieren können von diesen technischen Innovationenan der EST u. a. die Bildungsgänge im Bereich der Automatisie-rungstechnik und Mechatronik.
Immer am Puls der Zeit: Technische Innovationen – Beispiel Robotertechnik
Lehrerdemo am KUKA Roboter
Schüler testen ein selbst entwickeltes Programm zur Robotersteuerung.