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Frage- und Briefkasten

Date post: 07-Jan-2017
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Frage- und Briefkasten Source: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 3 (Feb., 1900), pp. 41-42 Published by: University of Wisconsin Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/30170276 . Accessed: 14/05/2014 05:05 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.105.154.149 on Wed, 14 May 2014 05:05:26 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Page 1: Frage- und Briefkasten

Frage- und BriefkastenSource: Pädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly, Vol. 1, No. 3 (Feb., 1900), pp. 41-42Published by: University of Wisconsin PressStable URL: http://www.jstor.org/stable/30170276 .

Accessed: 14/05/2014 05:05

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

.JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range ofcontent in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new formsof scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected].

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University of Wisconsin Press is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access toPädagogische Monatshefte / Pedagogical Monthly.

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Korespodeze.

Arbeit abgesehen werden. Nur soviel sei bemerkt, dass Herr Dr. Bernstein, welcher in der Knaben-Hochschule in der 23. Strasse in New York angestellt ist, seine Ansichten auf die Erfahrungen in der eige- nen Praxis beim deutschen Unterrichte stiitzte.

Ebenso interessant, wie der Vortrag selbst, erwies sich die darauf folgende Debatte, an der sich selbstverstiindlich diejenigen Herren am meisten beteiligten, die selbst an Hochschulen Deutsch unter- richten, niimlich die Herren Dr. Monteser, Dr, Kayser, Robert Mezger und Carl Herzog. Die erstgenannten drei Herren verhielten sich gegen die vorgeschlagene Methode ablehnend. Sie geben den Wert gelegenlicher etymologischer Hinweise bei einzelnen Vokabeln zu--ein Verfahren, dass wohl jeder Lehrer bereits befolge--, sie sprechen sich aber entschieden gegen eine fortwahrende und systematische Be- handlung der Stoffe nach den Grundsitzen aus, wie sie der Vortragende im Auge hatte, der sogar soweit geht, um der ety- mologischen Deckung willen Wdrter wie Knabe, Knecht, Wl61kchen zunichst mit ,,knave", ,,knight" und ,,welkin" zu fiber- setzen und erst auf diesem Wege die rich- tige Bedeutung des Wortes zu geben. WRhrend Herr Dr. Bernstein bei der Aus- wahl von Vokabeln und Abfassung von Lesestoff hauptsichlich diejenigen Wdrter berticksichtigt wissen will, die sich im Englischen und Deutschen etymologisch decken, wollten die Gegner bei der Aus- wahl der zu lernenden Vokabeln die meiste Rlicksicht auf diejenigen Wbrter genom- men haben, welche am hiufigsten ge- braucht werden. Dieser Grundsatz werde auch in vielen Schulen Deutschlands be- folgt, woven sich Herr Dr. Monteser beim Besuch eines Hamburger Gymnasiums im vorigen Sommer speziell beim Hospitieren im franz~schen Unterricht, zu iiberzeugen Gelegenheit hatte. Herr Herzog teilte die Ansichten des Vortragenden und glaubte, dass sich dieselben mit der Zeit Bahn bre- chen wiirden. Herr Jos. Winter, der eben- falls in die Debatte eingriff, suchte ver- mittend einzutreten. Herr Dr. Bernstein

hob zum Schlusse der Debatte noch ein- mal hervor, dass er sich durchaus nicht anmasse, zu glauben, eine neue Methode entdeckt zu haben. Er wolle weder gegen die Grammatik noch gegen die Konver- sationsmethode zu Felde ziehen. Sein Zweck sei einzig der, den Schtilern das Vokabellernen, das den meisten den Unter- richt in einer fremden Sprache verleidet, zu erleichtern. -

Die Versammlung, die auf den 3. Februar bei Eckstein in New York angesetzt war, verlief resultatlos. Es stand kein be- stimmtar Vortrag auf der Tagesordnung. Daffir sollte heute der der N. E. Associ- ation im vorigen Jahre in Los Angeles unterbreitete Bericht des Zwolfer-Komi- tees "on College Entrance Requirements" zur Besprechung kommen. Haupts~chlich handelt es sich fiir uns um den Tell des Berichtes, der sich aut den Unterricht im Deutschen bezieht. FUlr die Mitglieder unseres Vereins, die in Hochschulen dent- schen Unterricht erteilen, ist eine solche Besprechung von besonderem Interesse. Aber auch den fibrigen Mitgliedern muss eine Diskussion fiber diesen Gegenstand willkommen sein. Sie erweitert nicht nur den Blick iber das gesamte amerikani- sche Schulsystem, sondern firdert auch die verschiedenen Ansichten zutage, die iiber den Wert oder Unwert des deutschen Unterrichts hierzulande bestehen.

Die in Rede stehende Besp.rechung war seinerzeit von Herrn Robert Mezger, Lehrer an der Newarker Hochschule, an- geregt worden, und man hatte erwartet, dass er heute anwesend sein und die De- batte einleiten wiirde. Da er jedoch nicht erschienen und die Versammlung ausser- dem schwach besucht war, so vertagte man sich mit der Bestimmung, in der n~ichsten Versammlung am 3. Marz bei Eckstein dasselbe Thema wieder aufzu- nehmen. Ausser Herrn Mezger, der dann jedenfalls nicht abgehalten sein wird, an- wesend zu sein, wird sich besonders auch Herr Dr. Monteser fiber den Bericht aus- lassen. Jedenfalls steht eine interessante Debatte in Aussicht, so dass auf zahlrei- chen Besuch zu hoffen ist.

III. Frage- und Briefkasten.

Folgende Anfrage unterbreiten wtr unsern Leern mit der Bitte rm freundliche Auts- ktenft:

Do you know of excursion parties of teachers going abroad this spring or sum- mer for purpose of study in Germany during vacation? If so, will you kindly give address of the proper person for me to write to for information?

J. A. L.

8S L., New York. Ihr Vorwurt, den Brdmelschen Vortrag in Nr. 2 der P. M.

ohne Kommentar unsrerseits aufgenom- men zu haben, ist unbegriindet. Wir er- warteten selbstverstndlich aus unserm Leserkreise Erwiderungen auf diesen Vol- trag, die aber vielleicht ausgeblieben wai- ren, wenn wir ihnen durch redaktionelle Bemerkungen vorgegriffen hitten. E. .t., Cincinnati. Ist die Miihe, das Heft nach dessen Empfange selbst aufzuschneidea, fir die Leser wirklich so gross? Uns sind wenige Zeitschriften bekannt, die nicht in gleicher Weise erscheinen. Wirden wir Ihrem Wunsche willfahren, so hitte das

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42 Pidagogiscbe Morlatsbefte.

den Nachteil, dass bel einem etwaigen Einbinden eines Jahrganges das Format durch das nochmalige Beschneiden unn6- tigerweise verkleinert und entstellt wer- den wilrde. M. S., Chicago. Die Frage, welche Schriftgattung fiir die Monatshefte zu wihlen sei, wurde vor ihrer Entschei- dung allsettig erwogen. Ihrem Tadel ste- hen eine grosse Anzahl von Schreiben ge- genilber, die unsere Wahi billigen, ja mit Freuden begrilssen. Die Antiqua bricht sich in Deutschland fast iberall Bahu, so

III. Umschau. Deutschland.

Hamburg. Der hiesigen Lehrerver- einigung zur Pflege der kinstlerischen Erziehung ist es auch in diesem Jahre gelungen, die Direktion des blesigen Stadttheaters zur Veranstaltung von Schii- lervorstellungen zu veranlassen. Die Vor- stellungen finden an den Mittwoch- und Sonnabendnachmittagen statt und werden so oft wiederholt, bis simtliche Schtiler der obersten Klassen und der Fortbil- dungsklassen unserer Volksschulen sie be- sucht haben. Die Schiler besetzen unter Filhrung der Lehrer und Lehrerinnen simtliche Pltze des Theaters und zahlen fir den Eintritt 25 Pfennige. Doch ist daffir gesorgt, dass auch ganzlich unbe- mittelten Kindern der Eintritt nicht ver- sagt wird. Zur Auffilhrung gelangen in diesem Winter ,,Wilhelm Tell" von F. v. Schiller und ,,Die Nibelungen" von Hebbel. Ferner wird der Verein Hamburger Musik- freunde auch wieder Volksschtilerkonzerte veranstalten. Es sind 4 oder 5 Konzerte in Aussicht genommen, zu denen die Schii- ler gleichfalls von thren Lehrern, bezw. Lehrerinnen gefilhrt werden. Die Kon- zerte werden an den Sonntagnachmittagen abgehalten, und es zahlen die Kinder ein Eintrittsgeld von 10 Pfennigen. Filr das erste dieser Konzerte, das am Sonntag, den 22. Oktober, stattgefunden hat, war folgendes Programm aufgestellt : 1. Ouvert: Die weisse Dame von Boildieu. 2. Das Schwert und Des Vogels Freude (Volkslieder). 3. Andante aus der Es-dur- Symphonie von Mozart. 4. Das Bltimlein auf der Heide von Abt. Im Grinen von Fr. Schneider (Lieder). 5. Musik zu einem Ritterballet von Beethoven. - Ftir das Programm des zweiten Konzertes am Sonntag, den 29. Oktober, waren folgende Musiksticke ausgewahlt: 1. II. Satz Lar- ghetto aus der II. Smphonie von Beetho- ven. 2. Sturmbeschwdrung von Dirrner, Schottischer Bardenchor von Silcher. 3. Menuett aus der Suite I. 'Arlesienne von Bizet. 4. Zu Strassburg auf der Schanz und Es geht bei ged&mpfter Trommel Klang von Slcher. 5. Oberon-Ouverture von Weber. - Die Erfahrungen, die man

dass heutzutage kaum ein wissenschaft- liches 'Werk und wenige prefessionelle Zeitschriften in anderm Drucke erschei- nen. Ihre Einfaihrung wird hierzulande ausserdem durch das Englische entschie- den begtinstigt. G. G., W. Ihr Frage- bogen Ist zu lang, um hier beantwortet werden zu kinnen. Sie erhalten binnen kurzem briefliche Auskunft. H. G., Newark. Sie sehen, wir haben filr Ihre Korrespondenz noch ein Platzchen ge- funden.

bei den Auffihrungen im vorigen Jahre gemacht, sind im allgemeinen guinstige, und das hat eben zur Wiederholung der- selben in diesem Jahre gefiihrt; ddch fehlt es auch nicht an Stimmen, die namentlich die Abhaltung von Konzerten als filr an- sere Schiller nicht geeignet erachten, well die Kinder der Musik noch zu wenig Ver- standnis entgegenbringen.

Gotba. Dr. Rohrbach hielt bel seinem Amtsantritt in Gotha eine Rede, worin er sich folgenden Satz leistete: ,,Soviel in kurzen Umrissen iiber das, was wir zu lehren haben, vielleicht erwarten Sie auch noch meine Meinung fiber das Wie, viel- leicht fragen Sie, welcher pidagogischen Schule ich mich zurechne, wie ich zur P- dagogik fiberhaupt stehe? Nun, da muss ich leider zuerst bekennen, dass ich pida- gogische Kollegia niemals belegt oder geh6rt habe, und dass ich dies leider nicht einmal sehr bedaure!" - Ein Piidagog in leitender Stellung, der sich vor einem zahlreichen Kreise von Eltern, die ihm ihre Sbhne anvertrauen, seiner Gering- schitzung der PRdagogik riihmt - kann es eine grellere Beleuchtung der AschenbrB- delstellung dieser Wissenschaft geben? Kann man sich einen Geistlichen denken, der erklirt, nie Homiletik studiert zu haben, einen Arzt, der mit Stolz versichert, nie in ein Kolleg ilber Physiologie gekom- men zu sein, einen Offzier, der sich rihmt, die Kriegswissenschaft konsequent igno- riert zu haben? Und das Bekenntnis eines Padagogen in leitender Stellung geschieht in einem Lande, wo einstein Schmidt, ein Dittes, ein Kehr gewirkt haben? Wiire der Geist dieser Miinner im bbheren Schul- wesen Gothas lebendig, so ware jener Herr wohl nie in die Lage gekommen, eine solche Antrittspredigt zu halten.

Anhalt. Eine nachahmenswerte Neu- erung haben die Schulen in Leopoldshall dadurch erhalten, dass etwa der dritte Tell der ziemlich grossen SchulhBfe iber- dacht worden ist. Die Kinder kbnnen sich also auch bei schlechtem Wetter wahrend der Pausen im Freien ergehen. Auch sind die Schiller der unteren Klassen, deren

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