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Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord à Trois"

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Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord àTrois" Source: The Slavonic and East European Review, Vol. 29, No. 72 (Dec., 1950), pp. 271-286 Published by: the Modern Humanities Research Association and University College London, School of Slavonic and East European Studies Stable URL: http://www.jstor.org/stable/4204201 . Accessed: 16/06/2014 02:55 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Modern Humanities Research Association and University College London, School of Slavonic and East European Studies are collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to The Slavonic and East European Review. http://www.jstor.org This content downloaded from 185.44.79.22 on Mon, 16 Jun 2014 02:55:46 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord àTrois"Source: The Slavonic and East European Review, Vol. 29, No. 72 (Dec., 1950), pp. 271-286Published by: the Modern Humanities Research Association and University College London, School ofSlavonic and East European StudiesStable URL: http://www.jstor.org/stable/4204201 .

Accessed: 16/06/2014 02:55

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UNPUBLISHED DOCUMENTS. 271

fr age der glltigkeit und der erneuerung der im jahre 1887 Geschlossen "Accord a Trois "

(Wiener Staatsarchiv?Geheim XXV)

(Le Gouvernement italien propose aux cabinets de Vienne et de Londres de proceder a Techange de communications prevu en 1887 en vue d'eventualites qui semblent se verifier en ce moment.)

Copie.

Le Gouvernement italien exprime aux Cabinets de Londres et de Vienne sa conviction que si, dans les circonstances actuelles, les accords de 1887, conclus pour assurer la paix en Orient et la tranquilize en

Turquie, ne recevaient pas l'application qu'ils comportent, on ira a Tencontre de danger de l'anarchie dans l'Empire ottoman et d'une guerre europeenne pour des changements territoriaux. Afin de sauvegarder sa

responsabilite et pour remplir en meme temps un devoir de loyaute, le Gouvernement italien croit devoir soumettre aux Cabinets de Londres et de Vienne l'avis qu'il est temps de proceder avec une confiance et une sincerite reciproque, a etablir 1'appreciation des trois Puissances sur les mesures a prendre pour retablir Tindependance de la Turquie.

Le Gouvernement italien espere que l'Angleterre et l'Autriche-

Hongrie, avec F adhesion donnee par l'Allemagne aux accords de 1887, pourront, d'accord avec lui, empecher qu'au dernier moment le but de

paix, maintenue jusqu'ici avec succes par la triple alliance, vienne &

manquer. Il propose, en consequence, au Gouvernement II. et RI. que l'echange

de communications, prevu en 1887 en vue d'eventualites qui semblent se verifier en ce moment, ait lieu, d'abord entre les trois Puissances mediterraneennes : Angleterre, Autriche-Hongrie, Italie : et ensuite avec

l'Allemagne, afin de concerter, en prevision des consequences de l'attitude de la Russie et de la France vis-a-vis de la Turquie, l'application des accords etablis en principe entre l'Angleterre, 1'Autriche-Hongrie et F Italie avec 1'adhesion de TAllemagne. le 7 decembre 18^5.

Abschrift einer geheimen Despesche an Grafen Deym in London, Wien, 16. Jaenner 1896, No. 353.

Euer Excellenz sind die im Dezember 1887 zwischen uns, dem

englischen und dem italienischen Cabinete in Form eines Notenaus- tausches getroffenen Vereinbarungen bekannt, durch welche die gemein- samen Ziele der Politik Oesterreich-Ungarns, Englands und Italiens in

Bezug auf die Mittelmeer und Orientfragen festgestellt wurden. Die Identitaet der Interessen, welche damals zu jenen Vereinbarungen

den Anlass gaben, besteht unserer Ueberzeugung nach auch heute noch und die erfreuliche Uebereinstimmung, in welcher wir uns seither rueck- sichtlich unserer Orientpolitik mit den Cabineten von London und Rom

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stets befunden haben und noch befinden, laesst uns die Fortdauer des

durch den accord a trois zu denselben geschafienen Verhaeltnisses als

hoechst wuenschenswerth erscheinen.

Allein, wenn wir auch glauben, dass die Ziele, welche die drei Maechte bei jenen Abmachungen in's Auge gefasst und in den ersten 5 Punkten des accord kiar bezeichnet haben, unveraendert dieselben geblieben sind, so hat doch die Erfahrung seither gelehrt und deutet besonders die

gegenwaertige politische Lage im Orient darauf hin, dass dort ploetzliche Stoerungen in dem status quo eintreten koennen, auf dessen Erhaltung das gemeinsame Bestreben Oesterreich-Ungarns, Englands und Italiens

gerichtet ist. Es erscheint mir deshalb noethig, bei Erneuerung des accord die Art und Weise des Vorgehens, sowie die gegenseitigen Ver-

pflichtungen der genannten Maechte fuer den Fall genauer zu formuliren, dass die auf europaeische Vertraege basirte gegenwaertige Ordnung der

Dinge im Oriente und im Mittelmeere durch gewisse Eventualitaeten bedroht oder thatsaechlich veraendert wird.

Es genuegt nicht, bloss theoretisch an den Prinzipien der Schliessung der Meerengen, der Unabhaengigkeit der Tuerkei und der Unantast- barkeit der autonomen Rechte Bulgariens festzuhalten und sich im

Allgemeinen ueber die Absicht zu verstaendigen, letzteres gegen illegale Angriffe zu schuetzen. Um Ueberraschungen vorzubringen, bedarf es eines rechtzeitigen Einvernehmens zwischen den an der Erhaltung des status quo im Oriente zunaechst interessirten Maechten bezueglich der

Mittel, welche eventuell zur Geltendmachung ihrer dort als gemeinsam anerkannten Interessen in Anwendung zu bringen sind.

Soil der Tuerkei die ihr durch die Vertraege zuerkannte Roll als Hueterin der Meerengen gewahrt bleiben, so setzt dies gleichzeitig die Fortdauer ihrer unbeeintraechtigten Herrschaft ueber Constantinopel voraus, welches in Folge seiner Lage inmitten der das schwarze und das mittellaendische Meer verbindenden Wasserstrassen eine dominirende

Steining bezueglich derselben einnimmt. Wir haben jedoch dem englischen Cabinete gegenueber niemals ein

Hehl daraus gemacht, dass Oesterreich-Ungarn zwar entschlossen ist, seine Interessensphaere auf der Balkanhalbinsel mit Entschiedenheit zu

verteidigen, aber in Folge seiner geographischen Lage nicht im Stande

ist, fuer die Vertheidigung Constantinopel's und der Meerengen direkt

einzutreten, da wir im Falle kriegerischer Verwicklungen unsere Flotte fuer den Schutz der eigenen Kuesten bereit halten muessen. Wir sind auch stets von der Ansicht ausgegangen, dass die Position an den Meer?

engen in erster Linie die Interessen Englands beruehrt und daher diesem die Aufgabe zufaellt, eventuell im Vereine mit Italien, dessen Steining im Mittelmeer durch eine Vereinigung der franzoesischen und russischen Flotten daselbst ebenfalls empfindlich tangirt wuerde, einer gegen Constantinopel und die Meerengen gerichteten Agression mit aller Macht

entgegenzutreten. Nur wenn wir die absolute Gewissheit haben, dass wir auf England in

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dieser Beziehung unbedingt zaehlen duerfen, koennen wir uns verpflichten, auch unsererseits seine Aktion zu unterstuetzen, und zwar in der Weise, dass wir den Truppen Bulgariens, auf dessen Anschluss an die conservative Politik unserer Gruppe hinzuwirken waere, bei ihrem Eintreten in den

Kampf gegen die Constantinopel oder die Meerengen bedrohende Macht, die nothwendige Rueckendeckung gewaehren.

Wie Euer Excellenz uns berichteten, hat Lord Salisbury Ihnen

gegenueber vor Ihrer Abreise von London dahin geaeussert, dass an der Entschlossenheit Englands, den Kampf fuer die Vertheidigung der Position an den Meerengen aufzunehmen, nicht zu zweifeln ist, wenn

England dabei auf Bundesgenossen zaehlen kann.

, Indem wir uns bereit erklaeren, die englische Aktion gegebenen Falles in der vorerwaehnten Weise zu unterstuetzen, glauben wir dem englischen Premier die gewuenschte Buergschaft dafuer zu bieten, dass England eine allfaellige Isolierung in seinem Widerstande gegen eine gewaltsame Veraenderung des status quo in den Meerengen nicht zu befuerchten habe. Fuer die ganze Richtung unserer Politik aber ist es von Wichtig- keit bezueglich der in dieser Beziehung zu gewaertigenden Haltung England's voile Gewissheit zu erlangen, denn sollte man in London die

Vertheidigung der Position am Bosphorous nicht mehr als in erster Linie fuer den Schutz der britischen Interessen als massgebend erachten, sondern sie anderen Considerationen unterordnen,* so waere auch fuer uns die Nothwendigkeit vorhanden, die Wahrung unserer Interessen im Oriente in anderen Combinationen zu suchen.

Es wird nunmehr Euer Excellenz Aufgabe sein gelegentlich der

Unterredungen, die Sie mit Lord Salisbury ueber die Erneuerung des accord a trois haben duerften, zunaechst in Erfahrung zu bringen, ob der

englische Premier ueberhaupt geneigt ist, bindenden Verpflichtungen betrefts der Vertheidigung ConstantinopeFs und der Meerengen im Sinne der vorstehenden Erwaegungen einzugehen.

Erklaert sich Seine Lordschaft hiezu bereit, so wuerden wir vor-

schlagen, dass am Schlusse des ersten Punktes der Abmachungen vom Dezember 1887 die Worte

" ou provocatrice

" hinzugefuegt werden.

Die Punkte 2, 3, 4, und 5 koennten unveraendert beibehalten werden. Was die Punkte 6, 7 und 8 betrifft, so habe ich in dem mitfolgenden

Entwurfe die mir noethig erscheinenden Modificationen zusammenge- fasst, damit derselbe Euer Excellenz bei Ihren vertraulichen pourparlers mit Lord Salisbury als Direktive fuer die dem letzteren zu machenden

Vorschlaege diene, doch bitte ich Euer Excellenz sich dabei mehr an den Inhalt als an den Text der von mir formulirten Abaenderungen gebunden zu erachten.

Die in dem Artikel 8 projektirte Erklaerung der Maechte, keine der im Artikel 7 des Entwurfes vorgesehenen Massnahmen ohne voraus-

* In the original, Goluchowski had written the following words but they were crossed out: " bei welchen Konstantinopel und die Meerengen, welche wir allein nicht vertheidigen koennen, ihrem Schicksale ueberlassen blieben."

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274 THE SLAVONIC REVIEW.

gegangener Verstaendigung und Zustimmung der beiden anderen Com-

paciscenten zu ergreifen, erscheint uns nothwendig um eine willkuerliche Provocation von Verwicklungen seitens einer oder der anderen der verbuendeten Maechte zu verhindern. Endlich muesste der Punkte 9 tale quale aufrecht erhalten bleiben, zumal es sich vorlaeufig nicht

empfiehlt, angesichts der heute sowohl in Constantinopel als auch in Sofia herrschenden verworrenen Zustaende, die Regierungen dieser Laender schon jetzt zu einer positiven Stellungnahme zu veranlassen,

respective mit denselben darauf hinzielende Verhandlungen einzuleiten. Dies bliebe vielmehr einem spaeteren Zeitpunkte, eventuell dem Augen- blicke vorbehalten, wo die Gefahr der obscizzirten Complikationen naeher herantreten wuerde und waere es dann Aufgabe der das in Frage stehende Uebereinkommen abschliessenden Maechte, mit dem Aufgebote ihres

ganzen Einflusses die Mitwirkung der Tuerkei und Bulgariens zu erlangen. Besonderen Werth muessen wir auch darauf legen, dass fuer die zu

treffenden abmachungen eine moeglichst bindende Form gefunden und die Zustimmung des ganzen englischen Cabinetes darin zum Ausdruck

gebracht werde. Vielleicht koennten die Schwierigkeiten, die sich jeder englischen Regierung betreffs des Eingehens geheimer Verpflichtungen entgegenstellen dadurch vermindert werden, dass die Dauer der Gueltig- keit des neuen accord's auf wenige Jahre beschraenkt werde, unter Vorbehalt seiner stillschweigenden Verlaengerung bei nicht erfolgter Kuendigung.

Indem ich es Euer Excellenz ueberlasse auch diese Frage bei Lord

Salisbury anzuregen fuege ich hinzu, dass wir uns vorbehalten, falls Ihre

vorlaeufigen vertraulichen Pourparlers eine Verstaendigung mit dem

englischen Cabinete erhoffen lassen, auch mit der italienischen Regierung behufs ihrer Zustimmung zu den in Aussicht genommenen Modificationen der Abmachungen vom 7. Dezember 1887 in Verhandlung zu tret en.

Wir haben begruendete Hoffnung, dass die deutsche Regierung, sowie sie damals das Zustandekommen des accord a trois befuerwortet hat, auch jetzt unseren Bemuehungen mit England und Italien zu einem noch

engeren Einvernehmen behufs einer gemeinsamen Haltung in den

Orientfragen zu gelangen, das lebhafteste Interesse entgegenbringen wird.

Empfangen u.s.w.

(Goluchowski) Beilage A.

Erlaeuternde Bemerkungen zu der Frage des AbschluSses eines bindenden Uebereinkommens mit England.

I

Um England fester zu binden muessen wir auch unsererseits demselben etwas bieten und da wir uns zur See nicht engagiren koennen, ergibt sich eine Unterstuetzung von der Landseite als eine nothwenige Conse-

quenz des angestrebten Uebereinkommens. Dabei sind wir aber

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gezwungen, auf die stipulationen unseres Vertrages mit Deutschland Ruecksicht zu nehmen, auf Grund dessen der casus foederis nur dann

eintritt, wenn wir gegenueber Russland die Angegriffenen und nicht die

Angreifer sind.

II

Es koennen nun zunaechst zwei Eventualitaeten eintreten:

a) Russland besetzt Constantinopel als Beschuetzer des Sultans, oder

b) es bedroht dasselbe als Feind der Tuerkei. Im ersten Falle hat Bulgarien ein unbedingtes Interesse daran, um

den Preis seiner Anerkennung, seiner Unabhaengigkeit und einer etwaigen Gebietserweiterung in Macedonien, sich unserer Gruppe anzuschliessen, schliesst es sich aber uns an, dann duerfte Russland bestrebt sein, die Serben gegen Bulgarien auszuspielen und laege unter solchen Umstaenden unsere Aufgabe darin, Serbien zu immobilisiren, was ohne besonderen Auf wand an militaerischen Kraeften leicht erreichbar waere.

Aber auch im zweiten Falle liegt es im Interesse Bulgarien's mit uns zu halten und der Tuerkei hilfreich beizuspringen, da demselben noch immer die Anerkennung und die Unabhaengigkeit, sowie die Berueck-

sichtigung gewisser nationaler Wuensche in Macedonien gesichert werden koennte und es fuer das Fuerstenthum entschieden vortheilhafter ist, in Constantinopel die schwache tuerkische Regierung, als die starke, ruecksichtlose russische Autokratie zu haben.

III

Eine dritte Eventualitaet, die ich aber vorlaeufig nicht fuer wahr- scheinlich halte, waere die, dass Russland sich mit Bulgarien verstaendige und dass es mit dem Zuthun der Bulgaren, welchen es die oben ange- deuteten Vortheile anboete, gegen Constantinopel losziehe. In diesem Falle duerfte es uns nicht schwer fallen, mit einer unbedeutenden mater- iellen Unterstuetzung und der Aussicht auf Gebietserweiterung die Serben zu veranlassen, in Bulgarien einzudringen und dadurch die Aktionsfreiheit dieses Landes zu paralysiren.

IV

Unter allen Umstaenden glaube ich aber, dass wir kaum in die Lage kommen duerften, uns auf der Balkan-Halbinsel fester zu engagiren, denn es ist fast sicher anzunehmen, dass am Tage, wo wir in irgend einer Weise gegen das russische Unternehmen auf Constantinopel Steming nehmen, die Russen uns in die Flanke fallen; in diesem Falle muessen wir aber unsere ganzen Machtmittel an der galischen Grenze concen- triren, und dann tritt auch fuer Deutschland der casus foederis ein.

V

Schliesslich ist zu bemerken, dass die Vortheile einer festeren Bindung England's?abgesehen von der nicht zu unterschaetzenden Complication ?hauptsaechlich darin laegen, dass wir die grossbritannische Regierung

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276 THE SLAVONIC REVIEW.

verhindern wuerden, sich mit anderen Maechten hinter unserem Ruecken, in der unsere vitalsten Interessen tangirenden Frage des tuerkischen Reiches zu verstaendigen und sich ausgiebige Vortheile auf unsere

Kosten, oder richtiger gesagt, auf Kosten unserer Machtstellung zu sichern. Wien. 16. Jaenner 1896.

Beilage B*

1. Maintien de la paix et exclusion de toute politique agressive ou

provocatrice. 6. Desir des trois Puissances de s'associer la Turquie pour la defense

commune de ces principes et de s'assurer egalement du concours actif de la Bulgarie.

7. de toute maniere si, soit avec, soit sans la complicity de la Turquie une puissance quelconque venait a forcer les detroits pour amener devant

Constantinopel des batiments de guerre ou si elle debarquait des troupes sur n'importe quel point du territoire de la Turquie d'Europe ou de l'Asie Mineure a l'effet de menacer ou d'occuper la capitale de l'Empire ottoman, l'Angleterre s'opposera par la force a toute tentative de ce

genre en vertu du principe etabli et nouvellement reconnu par elle, a savoir que le maintien du statu quo dans la Mediterrannee et partant le maintien dans toute leur integrite des traites reglant la question des detroits sont et demeurent un interet eminemment anglais.

Le Gouvernement de Sa Majeste le Roi dTtalie s'engage de son cote a seconder avec l'appui de ses forces navales les operations de la flotte britannique tandis que le Gouvernement de Sa Majeste Imperiale et

Royale Apostolique prend l'engagement de preter aide et secours a ses deux allies en accordant son concours a la Bulgarie, associee a cette

politique de conservation et ce jusqu'au retablissement d'un etat de choses conforme aux interets des hautes parties contractantes.

8. Les trois Puissances declarent cependant ne vouloir prendre aucune determination dans le sens des mesures precitees, sans avoir prealable- ment examine la situation et s'etre prononce d'un commun accord sur la necessite de leur entree en campagne.

Der Botschaf ter in London, Graf Deym, an den oesterreich-ungarischen Minister des Auessern, Graf Goluchowski, Wien. Geheim.

London, 23. Jaenner 1896. Hochgeborener Graf,

Bei der gegenwaertig hier herrschenden Stimmung glaubte ich mit der Ausfuehrung der erhaltenen Auftraege etwas zuwarten zu sollen und

* The text of the Agreement of 12 December 1887 is printed in Gooch and Temperley : British Documents, vol. VIII, p. 12. This enclosure is the draft made by Goluchowski and shows the changes in articles 1, 6, 7 and 8 which he hoped England would accept. Articles 2, 3, 4 and 5 are omitted because no changes were suggested in them.

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hatte ich nicht die Absicht bei meinem ersten Besuche bereits die in

Frage stehende Angelegenheit zur Sprache zu bringen, doch ergab die

Wendung welche meine Unterredung mit Lord Salisbury genommen hatte die Gelegenheit ihn darueber zu sindiren, ob er ueberhaupt sich noch in denselben Dispositionen befindet, in welchen ich ihn bei Antritt meines Urlaubes verliess und habe ich mir die Ueberzeugung verschafft, dass die Truebung welche die Beziehungen zu Deutschland erfahren

haben, auf das Verhaeltniss zu uns und zu Italien keinerlei Einfluss

ausgeuebt hat und, im Gegentheil, Lord Salisbury heute wie zuvor bereit ist unseren accord a trois zu erneuern. Ob er auf die ihm vorzuschlagen- den amendements eingehen wird, bin ich heute noch nicht in der Lage zu beurtheilen da ich dieselben noch mit keinem Worte beruehrt habe.

Lord Salisbury Hess sich ueber die von den deutSchen Zeitungen wiederholt betonte Isolierung Englands mit grosser Ausfuehrlichkeit aus und setzte mir auseinander, dass er selbst keineswegs abgeneigt waere, mit England dem Dreibunde sich anzuschliessen da er die so grosse Zuversicht seiner Landsleute, welche davon durchdrungen sind, dass die Gefahr einer Invasion fuer England unter allen Umstaenden aus-

geschlossen sei, nicht vollkommen theilen koenne. Da aber ein Anschluss an den Dreibund England die Verpflichtung auferlegen wuerde, seinen

Bundesgenossen eventuell in einem Kriege beizustehen, ohne dass die

englischen Interessen direct bedroht worden waeren, so koenne er die

Verantwortung nicht uebernehmen fuer einen solchen Fall das Land zu ver-

pflichten, und sei es ihm desshalb [sic] nicht moeglich ein derartiges Buendnis einzugehen, wenn er sich auch nicht verhehle, dass ein solches auch fuer England von grossem Vortheile waere.

Lord Salisbury deutete auf die jetzige oeffentliche Meinung hin und

sagte : "

Wenn wir heute in einem Bundesverhaeltniss zu Deutschland stuenden und ein casus foederis eintreten wuerde, der England's Interessen fremd waere, wuerde ich mich in der Unmoeglichkeit befinden mein Wort zu halten da zum Schutze Deutschlands in der gegenwaertigen Stimmung England Opfer zu bringen sich entschieden weigern wuerde. Ich kann daher keine Verpflichtungen eingehen wenn ich nicht die Ueberzeugung habe, dass ich unter allen Umstaenden darauf rechnen kann, dass mich die oeffentliche Meinung nicht im Stiche lassen wird und der Gefahr einer

Wortbruechigkeit werde ich mich nie aussetzen." Da benuetzte ich die Gelegenheit Lord Salisbury die Frage zu stellen,

ob er etwa angesichts der gegen Deutschland herrschenden Gereiztheit, heute auch ein Bedenken truege, den accord a trois mit uns und Italien zu erneueren da man in uns doch immer die Bundesgenossen Deutschlands erblicken muesse. Hierauf erwiderte mir Lord Salisbury dass letzteres ein ganz anderer Fall sei, er habe nicht das geringste Bedenken mit uns

bezueglich Constantinopels ein Uebereinkommen abzuschliessen weil es sich da ein englisches Interesse handelt, zu dessen Wanning er Ver?

pflichtungen eingeht; dieses koenne er zu jeder Zeit verantworten und

unbedingt auf die Zustimmung des Landes rechnen. Er sagte ferner,

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278 THE SLAVONIC REVIEW.

dass wenn es auf die oeffentliche Meinung allein ankaeme, er in einer

Frage, welche die Interessen Englands so nahe beruehrt, auch ohne

Bundesgenossen gegen j ede europaeische Macht den Kampf allein aufnehmen koennte und im Lande auf keinen Widerspruch stossen wuerde und setzte hin : "

Ich sage europaeische Macht denn meine Landsleute haben besondere Eigenthuemlichkeiten. Mit den Verein-

igten Staaten Nord Amerika's wuerden die Englaender sich in keinen

Krieg einlassen." Ich habe die Absicht bei naechster Gelegenheit die wesentlichsten

Abaenderungen des accord a trois zur Sprache zu bringen. Genehmigen Euer Excellenz den Ausdruck meiner Ehrfurcht.

Deym.

Telegramm No. 8847

Deym an Goluchowski. London, 29. Jaenner 1896. No. 8.

Chiffre. Vertraulich.

Lord Salisbury hat mir von der russischen ... * Mittheiiung

gemacht und fuegte hinzu, dass seine Demerche in Petersburg absichtlich missverstanden wurde, um Misstrauen gegen England zu erwecken.

Secretirt. Streng geheim. Ich habe die in Artikel 7 enthaltene Modification des Accord zur

Sprache gebracht. Es entspricht Lord Salisbury's Intentionen, kein Abkommen ohne

Zustimmung des ganzen Cabinets anzuschliessen. Er waere nicht

abgeneigt, die Bestimmungen des Uebereinkommens durch Feststellung der eventuell zu ergreifenden Massnahmen zu ergaenzen, befuerchtet aber mit Ruecksicht auf den Umstand, dass die Befestigung der Dardan- ellen wesentlich verstaerkt wurde, dass das Cabinet es ablehnen wuerde, die im Artikel 7 erwaehnte Verpflichtung zu uebernehmen, wenn England nicht darauf rechnen koennte, dass 20.000 Mann Bundesgenossen gleich- zeitig die Forts von der Landseite angreifen wuerden. Lord Salisbury will vorerst ueber die Stipulationen vom Jahre 1887 sein Gedaechtnis auffrischen und will diesen Gegenstand dann bei naechster Gelegenheit eingender besprechen.

Telegramm No. 5831.

Deym an Goluchowski. London, 5. Februar 1896. No. na.

Chiffre. Geheim.

Ich erlaube mir, Euer Excellenz Aufmerksamkeit auf die bedeutungs- volle Rede Mr. Balfour's zu lenken, welche in den gestrigen Morgen-

* chiffre fehlt.

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UNPUBLISHED DOCUMENTS. 279

blaettern veroeffentlicht wurde und eine entschiedene Schwenkung Englands in der orientalischen Politik in Aussicht stellt.

Lord Salisbury verwies mich bei gestriger Unterredung auf dieselbe und sagte, dass sie der gegenwaertig in der oeffentlichen Meinung und im Cabinete herrschenden Stimmung entspreche.

Unter diesen Umstaenden scheinen mir weitere Verhandlungen bezueglich ausfuehrlich durch morgigen Courier.

Deym an Goluchowski

No. 7/A-F.

London, am 6. Februar 1896. Geheim.

Hochgeborener Graf, Da ich vor Abgang des regelmaessigen Courier's keine Gelegenheit

hatte Euer Excellenz ueber meine am 28ten Jaenner mit Lord Salisbury gehabte Unterredung Bericht zu erstatten so glaube ich, das Wesent- lichste Euer Excellenz telegraphisch melden zu sollen und erlaube ich mir nun in Ergaenzung meines Telegramm's No. 8, vom 29ten Nach- stehendes zu Hochderen Kenntniss zu bringen.

Nachdem ich bereits bei meiner ersten Unterredung mit dem Herrn Premierminister die Ueberzeugung mir verschafft hatte, dass er nicht

abgeneigt ist den Accord a trois zu erneueren habe ich anknuepfend an unsere letzte Unterredung vorerst im Sinne der mittelst geheimen Erlasses vom i6ten Jaenner 1. Jrs. No. 353 mir ertheilten hohen Instruktionen, Lord Salisbury auseinandergesetzt, dass es uns nicht genuegend erscheint bei Erneuerungs des accord a trois bios theoretisch an den Prinzipien der

Schliessung der Meerenge, de Unabhaengigkeit der Tuerkei und der Unantastbarkeit der autonomen Rechte Bulgarien's festzuhalten und sich im Allgemeinen ueber die Absicht zu verstaendigen, Letzteres gegen illegale Angriffe zu schuetzen : dass uns vielmehr ein rechzeitiges Ein- vernehmen zwischen den an der Erhaltung des Status quo im Oriente zunaechst interessirten Maechten, bezueglich der Mittel welche eventuell zur Geltendmachung ihrer Interessen anzuwenden waeren, noethig erscheint.

Ich habe Lord Salisbury ferner Euerer Excellenz Auffessung bezueglich Vertheidigung unserer Interessen auf der Balkanhalbinsel, bezueglich Englands Interesse an der Erhaltung des Status quo in den

Meerengen, und Englands Aufgabe eventuell mit Italien einer gegen Constantinopel und die Meerengen gerichteten Agression entgegen- zutreten, dargelegt.

Lord Salisbury erkannte die Nuetzlichkeit an, die Verpflichtungen der drei Maechte fuer den Fall, dass die gegenwaertige Ordnung der

Dinge in der Tuerkei und im Mittellaendischen Meere bedroht wuerden, genauer zu formuliren, er gab auch zu, dass die Meerengenfrage Englands

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Interessen in erster Linie beruehrt, und dass die Erhaltung des Status

quo in den Meerengen fuer England von groesster Wichtigkeit sei, machte

jedoch den Vorbehalt, dass er noethigenfalls Russland die freie Durch? fahrt fuer die Kriegsschiffe zuzugestehen bereit waere, wenn den anderen Maechten gleichfalls die freie Durchfahrt durch die Meerengen und in

das Schwarze Meer zugestanden wuerde, worauf ich ihm erwiderte, dass

es nun zur Genuege bekannt sei, dass Russland diese freie Durchfahrt in

das Schwarze Meer niemals den anderen Maechten zugestehen wuerde

und die bisherige Sperrung der Meerengen als das geringere Uebel ansehe, daher diese Eventualitaet wohl kaum in Beruecksichtigung gezogen zu werden brauche. Lord Salisbury stimmte mir hierin zu, dass auch seine Informationen dahin gingen dass solches Zugestaendniss von Russland nicht zu erwarten sei.

Da Lord Salisbury soweit sich entgegenkommend zeigte, so hielt ich

es fuer zweckentsprechend nach Entwicklung unseres Standpunktes ihm vor allem genau wissen zu lassen, was wir von England in gewissen Eventualitaeten erwarteten, welche Aufgabe uns Italien zuzufallen scheine und welche Verpflichtungen wir zu uebernehmen bereit waeren. Ich habe hinzugefuegt, dass ich vor allem von ihm erfahren moechte, ob er glaubt, dass das englische Cabinet geneigt waere bindende Verpflich? tungen betreffs der Vertheidigung Constantinopels und der Meerengen einzugehen und ob er damit einverstanden waere die Bestimmungen unserer Vereinbarungen aus dem Jahre 1887 im Sinne meiner Ausein-

andersetzungen zu modifiziren, respective zu ergaenzen. Lord Salisbury erwiderte, dass solche Zusaetze zu dem Ueberein-

kommen die Natur desselben wesentlich aendern wuerden, durch eine solche Vereinbarung wuerde er England verpflichten, im gegebenen Falle die Dardanellen zu forciren, was nach der Aussage von Experten durchaus keirje leichte Aufgabe sei und wobei moeglicherweise mehrere Schiffe

geopfert werden muessten. Die Forts der Dardanellen waeren in letzter Zeit wesentlich verstaerkt worden und sollen von der Seeseite nicht einnehmbar sein. Wenn darauf zu rechnen waere, dass die Tuerken die Fort's besetzt halten wuerden, waere die Forcirung noch eher zu wagen, man muesse aber darauf gefasst sein, dass sie von Russen besetzt sein wuerden. Sicheren Informationen nach haetten in jungster Zeit rus- sische Offiziere mit Bewilligung der tuerkischen Regierung diese Fort's in allen Details genau besichtigt. Lord Salisbury meinte, dass wenn es auf ihn allein ankaeme er sich vielleicht bestimmen lassen koennte es zu wagen, weil er auf das Gutachten von Experten kein grosses Gewicht

legt und erfahrungsgemaess deren Aussagen meistens falsch waeren, allein seine Collegen im Cabinet wuerden sich nie entschliessen ueber das Gutachten der Experten sich hinwegzusetzen. Eine derartige Verein?

barung koennte er nur mit Zustimmung des ganzen Cabinet's eingehen, und das Cabinet koennte die Verantwortung nicht uebernehmen das Land zu verpflichten einen so gefahrvollen Kampf aufzunehmen. Als seine rein private Ansicht wolle er ohne sich dabei irgendwie zu binden,

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Page 12: Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord à Trois"

UNPUBLISHED DOCUMENTS. 281

Mnzufuegen, dass eine derartige Verpflichtung nur etwa dann ueber-

nommen werden koennte, wenn wir unsererseits uns verpflichten wuerden

mit einem Corps von circa 20.000 Mann gleichzeitig von der Landseite

die Fort's anzugreifen, da sie von dieser Seite schwaecherer sein sollen

und dadurch die Forcirung der Meerengen erleichtert wuerde. Dieses

sei jedoch nur seine Ansicht und es frage sich noch ob seine Collegen diese

Meinung theilen wuerden. Nicht zu uebersehen sei uebrigens die

oeffentliche Meinung in England, die gegen die Tuerkei sehr eingenommen sei und es sei sehr fraglich, ob das Land fuer die Tuerkei je wieder einen

Krieg zu unternehmen gesonnen waere. Ich erinnerte den Premierminister an Seine eigenen Worte, dass die

Englaender immer bereit waeren sich in einen Krieg einzulassen wenn ihre Interessen bedroht sind und es wuerde sich hier um die Vertheidigung der Integritaet der Tuerkei handeln, sondern um den Schutz der bedrohten

englischen Interessen. Lord Salisbury sagte mir hierauf er wolle den Accord a trois vom Jahre

1887 noch einmal nachlesen da ihm die Bestimmungen desselben nicht aile genau erinnerlich waeren, und dann wolle er mit mir die Sache wieder besprechen.

Wenn nun diese Unterredung mit Lord Salisbury bei mir auch keine sehr grossen Hoffnungen auf das Gelingen meiner Aufgabe erweckten, so

glaubte ich doch noch, dass sich vielleicht irgend ein befriedigendes Resultat erzielen lassen wuerde.

Als ich Lord Salisbury vorgestern aufsuchte karn er gleich selbst auf den Gegenstand zu sprechen und sagte, dass er sich mit Mr. Balfour, der sein ganzes Vertrauen geniesst, und der mehr Gelegenheit habe wie er aile Stroemungen in der oeffentlichen Meinung zu verfolgen, berathen haette und er waere zur Ueberzeugung gekommen, dass er die Verant-

wortung nicht uebernehmen koennte angesichts des grossen Umschwungs, welcher in den letzten achtzehn Monaten in der oeffentlichen Meinung mit Bezug auf die Tuerkei in England eingetreten sei, solche Verpflich- tungen einzugehen, da er Gefahr liefe gegebenen Falles sein Wort nicht einloesen zu koennen.

Eine solche Vereinbarung involvire die Verpflichtung im gegebenen Falle zur Erhaltung des Status quo in der Tuerkei einen Krieg mit Russland und vielleicht auch gleichzeitig mit Frankreich zu fuehren und bei der heutigen Stimmung in England wuerde er im Parlamente kaum eine Majoritaet finden, die es ihm ermoeglichen wuerde fuer die Erhaltung der Tuerkei einen Krieg zu fuehren. Neberdies sei es wie die Dinge heute

liegen, beinahe unmoeglich, dass im Fall einer Bedrohung Constantinopels die englische Flotte rechtzeitig im Bosphoros sich einfinden koennte um eine Landung von Truppen zu verhindern.

Dass Russland Armien frueher oder spaeter, mit oder ohne Mandat der Maechte okupiren wird, liegt jedenfalls im Bereiche der Wahrschein- lichkeit. Mit Ruecksicht auf die oeffentliche Meinung in England, wuerde die englische Regierung nicht in der Lage sein dieser Okupation

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282 THE SLAVONIC REVIEW.

entgegenzutreten, und die anderen Maechte wuerden dieselbe auch nicht verhindern.

Wenn nun die Russen in Armenien, welches sich sehr weit ausdehnen

laesst, festsaessen, so wuerde bereits die Bedrohung Constantinopels faktisch bestehen und es Hesse sich dagegen nichts machen. Es waere dann fuer Russland ein leichtes in Constantinopel zu sein, ehe es der

englischen Flotte moeglich waere im Bosphoros einzulaufen. Lord Salisbury wies auf die Tags zuvor gehaltene Rede Mr. Balfour's

hin, in welcher er sich auch ueber die armenische Frage ausgelassen und in welcher er erklaert hatte, dass die Turkei sich die Freundschaft Eng? lands entfremdet, und dass England den Glauben verloren habe, dass die

Erhaltung der Tuerkei zum Wohle der Menschheit gereiche. Diese Rede sei der Ausdruck der im Cabinet vorwaltenden Ansichten und es stimmen diese mit der gegenwaertigen oef?entlichen Meinung vollkommen ueberein.

Den diesbezugueglichen Passus aus der Rede Mr. Balfour's erlaube ich mir im Anschlusse ergebenst zu unterbreiten, und fuege gleichzeitig jenen Passus bei in welchem Mr. Balfour Russland einladet von einem eisfreiem Hafen im stillen Ocean Besitz zu ergreifen.*

Ich frug Lord Salisbury ob er die Absicht habe die bisher von England im Orient verfolgte Politik ganz aufgeben und eventuell Russland von

Constantinopel Besitz ergreifen zu lassen. Dieses stellte er entschieden in Abrede und sagte, dass moeglicherweise ehe diese Gefahr heranrueckt die oeffentliche Meinung in England sich wieder geaendert haben koenne und es sei sogar zu erwarten, dass Sobald Russland Constantinopel that- saechlich bedrohen sollte, ein Umschwung in der oeffentlichen Meinung eintreten wuerde, er wolle daher keineswegs gesagt haben, dass England Constantinopel's wegen mit Russland sich in keinem Krieg einlassen

wuerde, sondern bloss, dass er heute die Verantwortung nicht ueberneh? men koennte England dazu zu verpflichten.

Der Herr Premierminister sagte ferner, dass er sich dessen wohlbe- wusst sei, dass wenn er in voraus keine Vereinbarung mit uns fuer diesen Fall trefle, England Gefahr laufe in gegenbenem Falle ohne Verbuendeten zu sein, und er bat mich etwa zu glauben, dass er den grossen Werth

Oesterreich-Ungarns eventuell als Bundesgenossen zu haben unter- schaetze ; in Englands Vortheil waere es sich die Hilfe Oesterreich-

Ungarns zu sichern, seine Loyalitaet gestatte es ihm aber nicht, Ver-

pflichtungen einzugehen, wenn er die Gewissheit nicht hat sein Ver-

sprechen halt en zu koennen. Er wisse, dass er bei uns verdaechtigt wuerde uns durch eine Vereinbarung binden und uns im gegenbenen Falle im Stiche lassen zu wollen. Einer solchen Gefahr wolle er sich nicht aussetzen.

* Deym enclosed the Times report of the speech. The following was marked as an important section : " Traditional lines of policy and International arrange? ments may last, and have often lasted, living and effective, for many generations and under changing circumstances ; but where great International sacrifices are involved, a great national endeavour can and only will be made if there be great national feelings behind them."

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Page 14: Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord à Trois"

UNPUBLISHED DOCUMENTS. 283

Nun frug ich ihn, wie es dann komme, dass er noch vor kaum 14 Tagen seine Bereitwilligkeit mir ausgedrueckt habe den accord a trois vom Jahre 1887 zu erneuern. Hierauf erhielt ich die Antwort:

" Je Vous l'avouerai

franchement. C'est que cet accord ne m'engage pas a grand chose, car il ne nous oblige pas a faire la guerre."

Ich hatte zwar nicht den Auftrag, im Falle Lord Salisbury keine bindenderen Verpflichtungen eingehen wuerde, es abzulehnen den accord a trois zu erneuern, allein nach den Ausfuehrungen des Herrn Premier- minister's und nach den vorerwaehnten Gestaendnisse konnte ich mich nicht enthalten meine rein persoenliche Ansicht dahin auszusprechen, dass mir die Erneuerung desselben zwecklos erschiene, da das englische Cabinet nicht entschlossen sei an den in dem accord festgestellten Prin-

zipien unter allen Umstaenden festzuhalten und seine Haltung von der wechselnden Stimmung der oeffentlichen Meinung vollkommen abhaengig sei. Ich sagte, dass auch ohne den accord ich die Ueberzeugung haette* das bei der Indentitaet unserer Interessen wir auch fernerhin wie bisher mit England in der orientalischen Frage im innigsten Einvernehmen

vorgehen wuerden Solange die englische Politik die Grundlage unserer

bisherigen Vereinbarungen nicht verlaesst, dass wir aber genoethigt sein wuerden uns vor Augen zu halten, dass im Falle eines Angriffes auf

Constantinopel wir nicht darauf rechnen koennten, dass England Constantinopel vertheidigen werde.

Lord Salisbury erwiderte, dass er den lebhaftesten Wunsch habe mit uns stets zusammen zu gehen, weil unsere Interessen nirgends col- lidirten und weil Oesterreich-Ungarn sich in England der groessten Sympathie erfreue und man hier in Oesterreich-Ungarn eine der wenigen Maechte erblicke auf deren freundlichen Gesinnungen England zaehlen koenne.

Genehmigen Euer Excellenz den Ausdruck meiner Ehrfurcht.

Deym.

Telegramm No. 3581.

Deym an Goluchowski. London, io Februar 1896. No. 11.

Chiffre. Geheim.

General Ferero erhielt den Auftrag, bei Lord Salisbury meine Vor-

schlaege zu unterstuetzen; ich glaubte ihm daher mitheilen zu sollen, dass ich Lord Salisbury sin dirt habe und mir die Ueberzeugung verschaffte, dass gegenwaertige mit Ruecksicht auf die momentane Stimmung der oeffentlichen Meinung der Premier-Minister weitergehendere Verpflicht? ungen, wie j ene des Jahres 1887 nicht eingehen wuerde und ersuchte ich ihn deshalb, den Gegenstand Lord Salisbury gegenueber gar nicht zu erwaehnen.

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284 THE SLAVONIC REVIEW.

Abschrift einer geheimen Despesche an Grafen Deym in London,

Wien, 21. Februar 1896, No. 390.

Ich beehre mich den Empfang Euer Excellenz Berichte vom. 6. und 11. d.M. No. 7 und 8A, sowie Ihrer geheimen Privatbriefe vom selben Datum mit bestem Danke zu bestaetigen. Wenn auch die vertrauliche

Aussprache, welche Sie mit Lord Salisbury ueber ein eventuelles entschiedenes Eintreten England's fuer die Vertheidigung Constanti-

nopel's und des status quo in den Meerengen gepflogen haben, nur zu einem negativen Resultate gefuehrt hat, so bin ich doch mit der Art und

Weise, in welcher Sie diese pourparlers eingeleitet und Lord Salisbury zu einer unzweideutigen Meinungsaeusserung veranlasst haben, voll- kommen einverstanden. Euer Excellenz wissen, dass ich im Hinblicke auf die in letzter Zeit in den auswaertigen Beziehungen England's eingetretenen Krisen nur wenig Hoffnung hatte, Lord Salisbury zu einer bindenden Abmachung bezueglich der weiteren Haltung der englischen Regierung in der Orientfrage bestimmen zu koennen. Worauf es mir vor allem ankam, war, Klarheit darueber zu erlangen, in wie weit wir bei einer Erneuerung des accord a trois darauf zaehlen koennten, dass im Falle einer Bedrohung Constantinopel's oder der Meerengen seitens

Russland's, England mit aller Macht und in erster Linie fuer die Ver?

theidigung dieser Positionen in die Schranken treten wuerde. Ich anerkenne die Loyalitaet, mit welcher der englische Premier Ihnen erklaert hat, eine Vereinbarung, welche England verpflichten wuerde, eventuell fuer die Erhaltung der Tuerkei zu den Waffen zu greifen, aus dem Grunde nicht eingehen zu koennen, weil er angesichts des in den letzten Monaten in der oeffentlichen Meinung England's zu Tage getreten- en, der Tuerkei sehr unguenstigen Umschwunges befuerchten muesste, das gegebene Versprechen nicht einhalten zu koennen. Seine Lordschaft wird es aber begreiflich finden, dass wir unter solchen Umstaenden an der Erneuerung eines accord, welcher die Erhaltung des status quo zum Zwecke hatte und durch den der englische Premier, wie er selbst sagt, England nur wenig gebunden erachtete, kein Interesse haben, sondern es vorziehen, auch uns vorlaeufig die Freiheit der Entschluesse zu wahren.

Ich kann es nur billigen, dass Euer Excellenz sich in diesem Sinne

gegen Lord Salisbury ausgesprochen, dabei aber auch Ueberzeugung Ausdruck gegeben haben, dass wir bei der Identitaet unserer Interessen auch fernerhin in den orientalischen Fragen mit England im innigsten Einvernehmen vorgehen werden, so lange die englische Politik die

Grundlagen unserer bisherigen Abmachung nicht verlaesst. Ich habe mich in gleicher Weise zu Sir Edmund Monson geaussert,

welcher durch Lord Salisbury Kenntnis von unserem Versuche hatte, das englische Cabinet zu bindenden Abmachungen zu stimmen, und bemueht war, mir die Schwierigkeiten darzulegen, welche sich gegen- waertig dem Abschlusse solcher Vereinbarungen entgegenstellen.

Zu Euer Excellenz rein persoenlich Information fuege ich hinzu, dass

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Page 16: Frage der Giltigkeit und der Erneuerung der im Jahre 1887 Geschlossen "Accord à Trois"

UNPUBLISHED DOCUMENTS. 285

ich im Verlaufe meines streng vertraulichen Gespraeches mit dem Heirn Botschafter Gelegenheit genommen habe, darauf hinzuweisen, dass das

Misstrauen, welchem die englische Orientpolitik in letzterer Zeit in der oeffentlichen Meinung mehrfach begegnete, zu nicht geringem Theile auf den Ungestuem zurueckzufuehren sei, mit welchem Sir Ph. Currie die Pforte zu Reformen draengte, wobei er wiederholt Coercitivmassregeln in Vorschlag brachte, fuer welche die Zustimmung der Maechte nicht zu erwarten war, und deren Durchfuehrung ernste Complikationen zur

Folge gehabt haette. Unser Bemuehen war hingegen darauf gerichtet, solchen Verwicklungen durch die Erhaltung der Einigkeit der Maechte auf Grund der bestehenden Vertraege vorzubeugen, und es duerfte wohle dem Interesse der englischen Regierung entsprechen, zu diesem Zwecke mit uns in den orientalischen Fragen auch fernerhin in enger Fuehlung zu bleiben.

Sir Edmund Monson versicherte mich, dass dies der aufrichtige Wunsch seiner Regierung sei, und fuegte vertraulich hinzu, dass auch ihm die etwas leidenschaftliche Methode Sir Ph. Currie's bei Beurtheilung und Behandlung der orientalischen Wirren ernste Bedenken eingefloesst habe.

Von dem negativen Ergebnisse Ihrer pourparlers mit dem englischen Premier gebe ich der deutschen und italischen Regierung streng ver? traulich Kenntnis, ohne jedoch dabei die Details der bezueglichen Aeusserungen Lord Salisbury's zu erwaehnen.

Empfangen u.s.w.

(Goluchowski)

Der Botschafter in London, Graf Deym, an den oesterreich-ungarischen Minister des Aeussern, Graf Goluchowski, Wien. No. 14 A-E.

London, am 5ten Maerz 1896. Geheim.

Hochgeborener Graf, Den Empfang Euer Excellenz geheimen Erlasses vom 21 Februar

No. 390 beehre ich mit ergebensten Danke zu bestaetigen. Lord Salisbury ist vor 8 Tagen auf unsere vertrauliche Aussprache

zurueckgekommen und erwaehnte der Unterredung Euer Excellenz mit Sir Edmund Monson ueber diesen Gegenstand. Es drueckte seine Ver-

wunderung darueber aus, dass Euer Excellenz aus seiner Aussprache den Eindruck gewonnen haetten, als ob er eine Schwenkung in der, bisher mit Bezug auf den Orient von England befolgten Politik, vorzunehmen die Absicht haette und bemuehte sich mir auseinanderzuSetzen, dass er eine solche keineswegs im Sinne habe. Wenn er auf die Aenderung in der oeffentlichen Meinung hingewiesen habe so haette er dieses nur deshalb gethan um mich von der Unmoeglichkeit zu ueberzeugen Ver-

pflichtungen einzugehen, welche England in einen Krieg zum Zwecke der T

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286 THE SLAVONIC REVIEW.

Erhaltung des status quo in der Tuerkei verwickeln koennte, doch habe

er damit weder sagen wollen, dass England den von uns befuerchteten

Veraenderungen bezueglich des status quo, sich eintretendenfalls nicht

widersetzen wuerde, noch, dass die englische Regierung ihre Politik im

Sinne der momentanen Stimmung der oeffentlichen Meinung modifiziren

wolle. Er erinnerte mich auch daran, mir gesagt zu haben, dass die

oeffentliche Meinung im Falle einer thatsaechlichen Bedrohung Con-

stantinopel's ebenso Schnell wieder umschlagen koennte und er rechne

sogar zuversichtlich auf einen solchen Umschwung, gleich jenem welcher

waehrend des letzten tuerkisch-russischen Krieges eingetreten, dass

England aus seiner passiven Haltung herauszubringen waere, und doch stand ganz England, ohne Unterschied der Parteien, hinter Lord Beacons? field als er den englischen Flotten den Befehl zukommen hess, in den

Bosphoros einzufahren. Lord Salisbury sagt mir ferner, ich moege mich nicht durch die

Stimmen in der Presse beirren lassen und moege der momentanen Ver-

stimmung welche im Publicum leider gegen den deutschen Kaiser noch immer besteht, Rechnung tragen. Es sei die natuerliche Folge dieser

Verstimmung, dass sich in der Presse Stimmen erheben die der Regier? ung rathen die bisherige Anlehnung an den Dreibund aufzugeben und einen Anschluss an Frankreich zu suchen.

Er lasse sich durch momentane Stimmungen in der oeffentlichen

Meinung nicht beeinflussen und wenn er auch bemueht sei die Beziehungen zu Frankreich zu verbessern so gehe doch sein WunSch dahin in der orientalischen Fragen stets mit uns gemeinsam vorzugehen und mit uns in inniger Fuehlung zu bleiben. Ueber die Aenderung der Situation in

Bulgarien sprach sich Lord Salisbury etwas besorgt aus und zwar nicht mit Bezug auf die Gegenwart, sondern mit Bezug auf die Zukunft. Der Herr Premierminister meint, dass Bulgarien dem russischen Einflusse

gaenzlich unterworfen werde. Im Falle eines Krieges werde dadurch Russlands Steming eine viel guenstigere, da Russland nun bei einem

Angriffe auf Constantinopel darauf mit Sicherheit rechnen koennte, dass

Bulgarien der russischen Armee den Ruecken decken wuerde.

Genehmigen Euer Excellenz den Ausdruck meiner Ehrfurcht.

Deym.

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