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FOTO: HALINA ZAREMBA / PIXELIO Sprachbarrieren abbauen 35_0830.pdf · sen schon in kürzester Zeit...

Date post: 27-Oct-2019
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Sprachbarrieren abbauen Mannheim. Die Stadt Mannheim legt jetzt erstmalig einen Sprachen- führer für Arztpraxen und Praxen anderer Gesundheitsfachberufe auf. Der Sprachenführer enthält ei- ne Auflistung von Allgemeinmedizi- nerinnen und -medizinern, Fachärz- tinnen und -ärzten, Psycho- und Er- gotherapeutinnen und -therapeu- ten, Logopädinnen und Logopäden sowie Hebammen und den Spra- chen, die in den Praxen gesprochen werden. Mit dem Sprachenführer möchte die Stadt Mannheim einen Beitrag zur besseren gesundheitlichen Vor- sorge, Beratung und Versorgung von Migrantinnen und Migranten leisten. Die Broschüre soll dazu bei- tragen, Sprachbarrieren abzubauen und auf diese Weise eine praktische Hilfestellung für Patientinnen und Patienten mit Migrationshinter- grund als auch für Fachkräfte in Be- ratungsstellen aus dem Aufgaben- bereich „Migration und Integration“ bieten. „Der Zugang zu einer angemesse- nen gesundheitlichen Versorgung wird auf diese Weise erleichtert, da Menschen mit geringen Deutsch- kenntnissen ihre gesundheitlichen Beschwerden beziehungsweise Fra- gen in der Muttersprache kommuni- zieren können. Damit erhöht sich wiederum der Behandlungserfolg für die Patientinnen und Patienten“, so Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Stadt legt erstmals Sprachenführer für Praxen auf Ulrike Freundlieb. Im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonfe- renz Mannheim, die sich mit dem Schwerpunktthema „Gleichberech- tigter Zugang zum Gesundheitssys- tem“ beschäftigt, wurde ein Bedarf an Informationen zu den im Versor- gungssystem gesprochenen Spra- chen festgestellt. Im Jahr 2017 führte der Fachbe- reich Gesundheit eine Umfrage bei allen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie weiteren Gesund- heitsfachberufen durch, um die Sprachkenntnisse in den Praxen zu erheben. In dem aktuell herausge- gebenen Sprachenführer wurden diejenigen Praxen aufgenommen, die ihre Daten zur Verfügung ge- stellt haben. Die Broschüre erhebt daher keinen Anspruch auf Voll- ständigkeit, eine Aktualisierung ist im Zweijahresrhythmus vorgese- hen. Der Fachbereich Gesundheit erhofft sich eine große Resonanz auf den Sprachenführer und wünscht sich, dass auch andere Ak- teurinnen und Akteure des Gesund- heitssystems motiviert werden, ihr Angebot in der Broschüre zu prä- sentieren. |ps Weitere Informationen: Die Broschüre ist auf der Homepage des Fach- bereichs Gesundheit abrufbar unter der Adresse www.mannheim.de/sprachenfueh- rer-arztpraxen „Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem We- ge.“ Zitat Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), deutscher Dichter Mannheim: Abenteuer Anden und Amazonas – Ausstellung im Forum Internationale Photogra- phie der rem. Seite 2 Amtsblatt: „Häuser, die das Wis- sen vermehren“ – Stadtbibliothek stellt Jahresbericht 2017 vor. Seite 3 Sport: Löwen gegen Löwen – Im Achtelfinale des DHB-Pokals geht es zum Bergischen HC. Seite x Veranstaltungen: Gib mir den Bahnhofsblues Konzert im Mannheimer Hauptbahnhof. Seite 10 Diese Woche Mit Wilhelm Reiß durch Südamerika Mannheim. Zum Auftakt der neuen Son- derausstellung „Abenteuer Anden und Amazonas“ laden die Reiss-Engelhorn- Museen für Sonntag, 2. September, um 11.15 Uhr zu einem „Sondertalk Fotogra- fie“ ein. Prof. Dr. Claude W. Sui, Leiter des Forums Internationale Photographie, ent- führt die Besucherinnen und Besucher zu einer Reise nach Südamerika auf den Spu- ren von Wilhelm Reiß. Die Veranstaltung findet im Anna-Reiß-Saal im Museum Weltkulturen D 5 statt. Der Eintritt ist frei. Die Schau „Abenteuer Anden und Amazo- nas“ ist vom 2. September bis 20. Januar 2019 in den Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen. |ps Marchivum für Kids Mannheim. Das Junge Marchivum lädt Kids im Alter von neun bis 12 Jahren mit ihren Großeltern in den Sommerferien ein, sich auf Spurensuche hinter die dicken Mauern des Bunkers zu begeben. Auch Tanten und Onkels sind herzlich willkom- men. Beim Eintauchen in die Geheimnisse des Bunkers soll herausgefunden werden, wie Kinder die bangen Nächte während der Luftangriffe erlebt haben und wie un- menschlich Familien mit ihren Kindern im Bunker nach dem Krieg jahrelang gewohnt haben. Gibt es Fotos davon oder sogar Briefe, in denen die Kinder diese Zeit schil- dern? Aus alten Plänen bekommt man ei- nen Eindruck, wie die Menschen wären der Bombardierung im Bunker unterge- bracht waren. War die Neckarstadt beson- ders stark zerstört? Gemeinsam tauschen sich Erwachsene und Kinder über ihre Er- fahrungen aus. Voranmeldung erbeten unter: [email protected]. |ps Musikalische Vielfalt im Park Mannheim. Zum Abschluss des Käferta- ler Sommers mischt das Ensemble FA- LAFlamenco am Sonntag, 2. September im Stempelpark (bei Regen im Kulturhaus) Flamenco, Latin und arabische Musik. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Die Band besteht aus den aus Syrien stammenden Nawar Habil (Oud, Gesang) und Asem Abdulkarem (Perkussion) sowie dem Gitarristen Emanuel Abanto Ulloa, mit familiären Wurzeln in Peru und Kolum- bien. |ps Stadtnachrichten Kampf gegen den Fahrradklau Mannheim. Ab September sagt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Mannheim dem Fahrradklau den Kampf an. Durch die Fahrrad-Co- dierung werden Diebstähle vermie- den und die Aufklärungsrate erhöht. Die nächsten Codier-Termine sind am Mittwoch, 5. September von 16 bis 18 Uhr in den Räumen der Fahrradwerk- statt im Fahrradparkaus am Haupt- bahnhof. Mitzubringen sind Personal- ausweis und Kaufbeleg mit Rahmen- nummer. Ist kein Kaufbeleg vorhan- den, kann der Eigentümer des Fahr- rades mit einer eidesstattlichen Erklä- rung die Codierung durchführen las- sen. Weitere Informationen unter Te- lefon 0621 9766093 oder 01575 1307128. Eine Online-Anmeldung zur besseren Planung wird erbeten im Netz unter: www.adfc-bw.de/mann- heim. |ps Mannheim 20. Spielzeit im Schatzkistl Mannheim. Das Schatzkistl, Mann- heims schönstes Musik-Kabarett stellt für die Spielzeit 2018/19 ein Programm vor, das schon beim bloßen Überfliegen ein wahres Fest für jeden Kulturliebhaber ist. Unter dem Motto „zwanzig Jahre … da geht noch mehr“ macht das Schatzkistl seinem Namen alle Ehre: Verzaubertes Staunen; vor Lachen tränende Augen; Melodien, die unter die Haut gehen – an jedes schillernde Schmuckstück der Klein- kunst ist gedacht. Ausführlich geht's weiter auf Seite 16. |ps Veranstaltungen 49. Jahrgang 35. Woche 30. August 2018 Auflage 188.950 - Ausgabe H Wenn Menschen mit geringen Deutschkenntnissen ihre gesundheitlichen Beschwerden und Fragen in der Muttersprache kommunizie- ren können, erhöht das den Behandlungserfolg. FOTO: HALINA ZAREMBA / PIXELIO Heute im Blatt Sonderthema Zahngesundheit mit Expertentipps der Praxis
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Sprachbarrieren abbauen

Mannheim. Die Stadt Mannheimlegt jetzt erstmalig einen Sprachen-führer für Arztpraxen und Praxenanderer Gesundheitsfachberufeauf. Der Sprachenführer enthält ei-ne Auflistung von Allgemeinmedizi-nerinnen und -medizinern, Fachärz-tinnen und -ärzten, Psycho- und Er-gotherapeutinnen und -therapeu-ten, Logopädinnen und Logopädensowie Hebammen und den Spra-chen, die in den Praxen gesprochenwerden.

Mit dem Sprachenführer möchtedie Stadt Mannheim einen Beitragzur besseren gesundheitlichen Vor-sorge, Beratung und Versorgungvon Migrantinnen und Migrantenleisten. Die Broschüre soll dazu bei-

tragen, Sprachbarrieren abzubauenund auf diese Weise eine praktischeHilfestellung für Patientinnen undPatienten mit Migrationshinter-grund als auch für Fachkräfte in Be-ratungsstellen aus dem Aufgaben-bereich „Migration und Integration“bieten.

„Der Zugang zu einer angemesse-nen gesundheitlichen Versorgungwird auf diese Weise erleichtert, daMenschen mit geringen Deutsch-kenntnissen ihre gesundheitlichenBeschwerden beziehungsweise Fra-gen in der Muttersprache kommuni-zieren können. Damit erhöht sichwiederum der Behandlungserfolgfür die Patientinnen und Patienten“,so Gesundheitsbürgermeisterin Dr.

Stadt legt erstmals Sprachenführer für Praxen aufUlrike Freundlieb. Im Rahmen derKommunalen Gesundheitskonfe-renz Mannheim, die sich mit demSchwerpunktthema „Gleichberech-tigter Zugang zum Gesundheitssys-tem“ beschäftigt, wurde ein Bedarfan Informationen zu den im Versor-gungssystem gesprochenen Spra-chen festgestellt.

Im Jahr 2017 führte der Fachbe-reich Gesundheit eine Umfrage beiallen niedergelassenen Ärztinnenund Ärzten sowie weiteren Gesund-heitsfachberufen durch, um dieSprachkenntnisse in den Praxen zuerheben. In dem aktuell herausge-gebenen Sprachenführer wurdendiejenigen Praxen aufgenommen,die ihre Daten zur Verfügung ge-

stellt haben. Die Broschüre erhebtdaher keinen Anspruch auf Voll-ständigkeit, eine Aktualisierung istim Zweijahresrhythmus vorgese-hen. Der Fachbereich Gesundheiterhofft sich eine große Resonanzauf den Sprachenführer undwünscht sich, dass auch andere Ak-teurinnen und Akteure des Gesund-heitssystems motiviert werden, ihrAngebot in der Broschüre zu prä-sentieren. |ps

Weitere Informationen:

Die Broschüre ist auf der Homepage des Fach-bereichs Gesundheit abrufbar unter derAdresse www.mannheim.de/sprachenfueh-rer-arztpraxen

„Das Außerordentliche geschiehtnicht auf glattem, gewöhnlichem We-ge.“

Zitat

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832),deutscher Dichter

Mannheim: Abenteuer Andenund Amazonas – Ausstellung imForum Internationale Photogra-phie der rem.

Seite 2

Amtsblatt: „Häuser, die das Wis-sen vermehren“ – Stadtbibliothekstellt Jahresbericht 2017 vor.

Seite 3

Sport: Löwen gegen Löwen – ImAchtelfinale des DHB-Pokals gehtes zum Bergischen HC.

Seite x

Veranstaltungen: Gib mir denBahnhofsblues – Konzert imMannheimer Hauptbahnhof.

Seite 10

Diese Woche

Mit Wilhelm Reißdurch Südamerika

Mannheim. Zum Auftakt der neuen Son-derausstellung „Abenteuer Anden undAmazonas“ laden die Reiss-Engelhorn-Museen für Sonntag, 2. September, um11.15 Uhr zu einem „Sondertalk Fotogra-fie“ ein. Prof. Dr. Claude W. Sui, Leiter desForums Internationale Photographie, ent-führt die Besucherinnen und Besucher zueiner Reise nach Südamerika auf den Spu-ren von Wilhelm Reiß. Die Veranstaltungfindet im Anna-Reiß-Saal im MuseumWeltkulturen D 5 statt. Der Eintritt ist frei.Die Schau „Abenteuer Anden und Amazo-nas“ ist vom 2. September bis 20. Januar2019 in den Reiss-Engelhorn-Museen zusehen. |ps

Marchivumfür Kids

Mannheim. Das Junge Marchivum lädtKids im Alter von neun bis 12 Jahren mitihren Großeltern in den Sommerferien ein,sich auf Spurensuche hinter die dickenMauern des Bunkers zu begeben. AuchTanten und Onkels sind herzlich willkom-men. Beim Eintauchen in die Geheimnissedes Bunkers soll herausgefunden werden,wie Kinder die bangen Nächte währendder Luftangriffe erlebt haben und wie un-menschlich Familien mit ihren Kindern imBunker nach dem Krieg jahrelang gewohnthaben. Gibt es Fotos davon oder sogarBriefe, in denen die Kinder diese Zeit schil-dern? Aus alten Plänen bekommt man ei-nen Eindruck, wie die Menschen wärender Bombardierung im Bunker unterge-bracht waren. War die Neckarstadt beson-ders stark zerstört? Gemeinsam tauschensich Erwachsene und Kinder über ihre Er-fahrungen aus. Voranmeldung erbetenunter: [email protected]. |ps

MusikalischeVielfalt im Park

Mannheim. Zum Abschluss des Käferta-ler Sommers mischt das Ensemble FA-LAFlamenco am Sonntag, 2. Septemberim Stempelpark (bei Regen im Kulturhaus)Flamenco, Latin und arabische Musik. DerEintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.Die Band besteht aus den aus Syrienstammenden Nawar Habil (Oud, Gesang)und Asem Abdulkarem (Perkussion) sowiedem Gitarristen Emanuel Abanto Ulloa,mit familiären Wurzeln in Peru und Kolum-bien. |ps

Stadtnachrichten

Kampf gegenden Fahrradklau

Mannheim. Ab September sagt derAllgemeine Deutsche Fahrrad-Club(ADFC), Mannheim dem Fahrradklauden Kampf an. Durch die Fahrrad-Co-dierung werden Diebstähle vermie-den und die Aufklärungsrate erhöht.Die nächsten Codier-Termine sind amMittwoch, 5. September von 16 bis 18Uhr in den Räumen der Fahrradwerk-statt im Fahrradparkaus am Haupt-bahnhof. Mitzubringen sind Personal-ausweis und Kaufbeleg mit Rahmen-nummer. Ist kein Kaufbeleg vorhan-den, kann der Eigentümer des Fahr-rades mit einer eidesstattlichen Erklä-rung die Codierung durchführen las-sen. Weitere Informationen unter Te-lefon 0621 9766093 oder 015751307128. Eine Online-Anmeldung zurbesseren Planung wird erbeten imNetz unter: www.adfc-bw.de/mann-heim. |ps

Mannheim

20. Spielzeit imSchatzkistl

Mannheim. Das Schatzkistl, Mann-heims schönstes Musik-Kabarettstellt für die Spielzeit 2018/19 einProgramm vor, das schon beim bloßenÜberfliegen ein wahres Fest für jedenKulturliebhaber ist. Unter dem Motto„zwanzig Jahre … da geht noch mehr“macht das Schatzkistl seinem Namenalle Ehre: Verzaubertes Staunen; vorLachen tränende Augen; Melodien,die unter die Haut gehen – an jedesschillernde Schmuckstück der Klein-kunst ist gedacht. Ausführlich geht'sweiter auf Seite 16. |ps

Veranstaltungen

49. Jahrgang35. Woche

30. August 2018Auflage 188.950 - Ausgabe H

Wenn Menschen mit geringen Deutschkenntnissen ihre gesundheitlichen Beschwerden und Fragen in der Muttersprache kommunizie-ren können, erhöht das den Behandlungserfolg. FOTO: HALINA ZAREMBA / PIXELIO

Heute im Blatt Sonderthema Zahngesundheit mit Expertentipps der

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Seite 2 30. August 2018MANNHEIM

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Abenteuer Anden und Amazonas

Mannheim. Vor 150 Jahren brach derMannheimer Vulkanologe Wilhelm Reiß(1838-1908) zu einer abenteuerlichenExpedition durch Südamerika auf. Seineachtjährige Reise führte ihn durch Ko-lumbien, Ecuador, Peru und Brasilien. Erfolgte dem Amazonas und bestieg alserster das rund 5900 Meter hohe Vul-kanmassiv des Cotopaxi in Ecuador.Zum Jubiläum präsentiert das Forum In-ternationale Photographie der Reiss-En-gelhorn-Museen Mannheim einen be-sonderen Schatz. Erstmals wird eineumfassende Auswahl an historischenFotografien gezeigt, die Wilhelm Reißvon seinen Reisen mitgebracht hat.

Die Sonderausstellung „AbenteuerAnden und Amazonas“ entführt die Be-sucherinnen und Besucher vom 2. Sep-tember bis 20. Januar 2019 nach Süd-amerika – einem Kontinent, der in derzweiten Hälfte des 19. Jahrhundertszwar längst keine „terra incognita“ mehrwar und dennoch eine fremde Welt dar-stellte. Die kostbaren Aufnahmen zei-gen die großen Städte, die reizvollstenLandschaften, die spektakulärsten Na-turschauspiele sowie eindrucksvollePorträts.

Eigentlich wollten Wilhelm Reiß undsein Fachkollege Alphons Stübel (1835-1904) im Januar 1868 in der nordkolum-

bianischen Hafenstadt Santa Marta nureinen kurzen Zwischenhalt auf ihrer Rei-se zu den Sandwich-Inseln einlegen.Fasziniert und herausgefordert vomgeologischen und naturwissenschaftli-chen Überfluss änderten sie jedoch ihreMeinung und reisten acht Jahre langquer durch Südamerika. Eine Expediti-on, die sie nicht selten an den Rand ihrerphysischen und psychischen Belastbar-keit brachte.

Bei seiner Rückkehr nach Mannheim1876 hatte Wilhelm Reiß neben Ge-steinsproben, zoologischen, ethnografi-schen und archäologischen Samm-lungsstücken sowie schriftlichen Auf-zeichnungen umfangreiche Fotokonvo-lute im Gepäck. Diese Konvolute bildenein Herzstück der Foto-Sammlung derReiss-Engelhorn-Museen. Die neue Aus-stellung vereint rund 300 Aufnahmenaus der Pionierzeit der lateinamerikani-schen Fotografie. Es handelt sich haupt-sächlich um Albuminabzüge, jene fragi-len Papierbilder mit ihrem charakteristi-schen sepiafarbenen Grundton, die dieBetrachtenden noch heute durch ihrepräzise Tiefenschärfe und ihren nuan-cierten Tonumfang begeistern.

Die Bilder stammen von verschiede-nen Fotografen und Studios. Teils wur-den sie wahrscheinlich von den For-

Historische Fotografien entführen nach Südamerika – Ausstellung im Forum Internationale Photographie der remschern selbst oder in ihrem Auftrag an-gefertigt. Die Auswahl der gezeigtenBildinhalte ist so vielfältig wie die Rei-seregion selbst. Imposante Stadtan-sichten von Bogota oder Lima zeugenvon einer rasch fortschreitenden Urba-nisierung. Im Gegensatz dazu beeindru-cken Landschaftsbilder durch die Üp-pigkeit und Wildheit der Natur. Zahlrei-che Aufnahmen dokumentieren die Zer-störungskraft von Erdbeben – einer la-tenten Gefahr, die in Südamerika all-gegenwärtig ist.

Kurz nach ihrer Ankunft erschütterteim August 1868 ein außergewöhnlichschweres Beben Ecuador und Peru. Wasfür die beiden Forscher eine wissen-schaftliche „Chance“ darstellte, diemassiven tektonischen Verschiebungenhautnah zu begutachten, war für die ein-heimische Bevölkerung eine Tragödie.

Ein weiterer Schwerpunkt der gezeig-ten Fotografien liegt auf Porträtaufnah-men. Hier dominiert der europäisch-eu-rozentrische Blickwinkel. Viele Aufnah-men spiegeln den Wunsch der Reisen-den, aber auch daheimgebliebener Eu-ropäer nach vorzeigbaren „Wilden“ oderexotischen Typen wider. Wilhelm Reißhat die Porträtbilder seines Konvolutsselbst geordnet und beschriftet. Zu se-hen sind unter anderem Darstellungen

verschiedener Berufsstände bis hin zufreigelassenen Sklavinnen und Sklavensowie Porträts von Persönlichkeiten ausPolitik, Kirche und Gesellschaft. EinigePorträts, aufgenommen von den beidenrenommierten deutschen FotografenAlberto Frisch und Alberto Henschel,überwinden die reine Typen-Fotografieund zeigen individuelle Züge der Abge-lichteten. Ergänzt werden die ausge-stellten Fotografien durch ebenfalls vonder Expedition stammende ethnologi-sche Objekte sowie Gemälde des ecua-dorianischen Malers Rafael Troya(1845-1920).

Auszüge aus den persönlichen Reise-briefen von Wilhelm Reiß, in denen ereinfühlsame Schilderungen von dengrandiosen Landschaften, ihren Bewoh-nerinnen und Bewohnern, seinenGlücksgefühlen und nicht zuletzt den er-littenen Strapazen gibt, bilden eine wei-tere Ebene dieser facettenreichen Aus-stellung. Anhand der Fotografien undReiseberichte schlagen die Ausstel-lungsmacher den Bogen in die Gegen-wart. Denn die behandelten Themen ha-ben nichts von ihrer Aktualität einge-büßt – von der Zerstörung des ökologi-schen Systems, Klimawandel und Na-turkatastrophen bis hin zu Rassismusund sozialer Ungerechtigkeit. |ps

Mannheim wird Gitarren-Hauptstadt

2017 feierte der Guitar Summit inMannheim Premiere, vom 7. bis 9.September kehrt Europas größtes Gi-tarren-Event mit einem umfassendenAusstellungs- und Liveprogramm zu-rück in den Rosengarten. Zum zwei-ten Mal treffen sich in der UNESCOCity of Music Amateur- und Profi-Mu-siker, Musikbegeisterte, Fans, Gitar-renbauer und Vertriebe, um neuesteProdukte zu präsentieren, sich aus-zutauschen, voneinander zu lernenund Livemusik mit Stars der interna-tionalen Gitarrenszene zu erleben.

Mehr als 400 Aussteller zeigen aufvier Etagen des Kongresszentrumsdie neuesten und innovativsten Pro-dukte von über 420 Herstellern. Aufsieben Bühnen finden an diesem aus-gedehnten Wochenende mehr als160 Workshops, Vorträge und Kon-zerte statt. Neben großen und be-kannten Namen sind beim GuitarSummit auch kleine Hersteller indivi-dueller Instrumente, Szene-Starsund viele namhafte Gitarrenbauervertreten. Wie schon im letzten Jahrwird auch Jens Ritter mit einemStand vertreten sein. Der Deideshei-mer hat sich mit dem Bau exklusiverBässe auch international einen exzel-lenten Ruf erarbeitet, unter anderemPrince zählte zu seinen treuesten

Zweiter Guitar Summit vom 7. bis 9. September im Rosengarten

Kunden und seine Sonderanfertigun-gen sind Sammlerstücke.So vielseitig wie die ausgestelltenInstrumente ist auch das Workshop-und Vortragsangebot: Das Themen-spektrum reicht von „Clinics“ und„Lessons“ über Technik-, Recording-,Marketing- oder Groove-Workshopsbis hin zu Produktpräsentationen.Neben einer Do-It-Yourself-Area, inder man seinen eigenen Gitarrenver-stärker, seine eigene E-Gitarre odersein eigenes Effektpedal bauen kann,wird auch an die Anfänger gedacht.So gibt Peter Bursch, der „Gitarren-lehrer der Nation“, auf dem GuitarSummit 2018 Kindern und Erwach-senen Gitarrenunterricht. In mehre-ren Workshops zeigt er, dass man mitSpaß und schnellen Erfolgserlebnis-sen schon in kürzester Zeit den ers-ten Song spielen kann. Und das Bes-te: Jeder kann mitmachen, es sindkeine Vorkenntnisse erforderlich ‒nicht mal eine Gitarre muss mitge-bracht werden, denn diese wird allenTeilnehmern für den Workshop zurVerfügung gestellt.Und wem die sechs Saiten der Gitar-re zu viel sind, dem wird ein Ukulelen-Workshop angeboten. Mehrmals täg-lich hat man die Möglichkeit, dasviersaitige Gute-Laune-Instrument

kennenzulernen. Vorkenntnisse sindkeine nötig, einzig Spaß am Musizie-ren sollte man mitbringen.Was wäre ein Gitarrenevent ohneLive-Musik? Auch das musikalischeRahmenprogramm des Guitar Sum-mit kann mit Stars der Szene aufwar-ten. Am Freitagabend stehen Größenund Newcomer der Akustikgitarren-Szene bei der „Guitar Summit Acous-

tic Party“ auf der Bühne des Mozart-saals. Unter anderem sind „Saiten-zauberer“ Jon Gomm, die „One-Man-Band“ Petteri Sariola und „NaylonMaiden“-Frontmann Tomas Zwijsenzu hören. Der Samstagabend stehtdann ganz im Zeichen der E-Gitarre.Zur „Guitar Summit Electric Party“haben sich unter anderem der Aus-nahme-Bluesgitarrist Marcus Demlmit seiner Band „The Blue Poets“ unddie Formation „Sommerplatte“ umEcho-Jazz-Gewinner Hanno Buschund den ehemaligen Stefan Raab-Bassisten Claus Fischer angekün-digt. Höhepunkt des Abends ist dannder Guitar Summit Allstar Jam. Ne-ben Thomas Blug & seiner Rockanar-chie stehen dann Größen wie der Ex-Scorpions-Gitarrist Uli Jon Roth, Bon-Jovi-Gitarrist Phil X und der Ausnah-me-E-Bassist Stu Hamm auf der Büh-ne.Ein Foodtruck-Festival vor dem Ro-sengarten und ein Guitar-Summit-Flohmarkt am Samstagmorgen run-den das Event ab.

Das Tagesticket kostet 17 Euro,das 3-Tages-Ticket 26 Euro. |ps

Weitere INformationen:

www.guitarsummit.de.

Die Seele des Menschen

Mannheim. Im Zeitraum vom 8. bis22. September stellen die aus demKosovo gebürtige Romni Behar Hei-nemann und die jüdische Fotografinund Autorin Ina Rosenthal im Rah-men der 5. RomnoKher Kulturwo-chen in einer gemeinsamen Ausstel-lung ihre Werke aus.

Unter dem Titel „Kunst kennt keineGrenzen“ beleuchtet Behar Heine-mann, Künstlerin, Bürgerrechtsakti-vistin und Autorin des Buches „Ro-mani Rose – Ein Leben für die Men-schenrechte“ in ihren Gemälden undFotografien die Seele des Menschenund dominierende Motive seiner Um-gebung – von Landschaft über Archi-tektur bis zur Technik.

Ina Rosenthal befasst sich in ihrenFotografien mit den Themen von Zeitund Vergänglichkeit. Passender Wei-se sind ihre Beiträge unter dem Titel„Zeitlos“ zu sehen. Nicht nur Kunstkennt keine Grenzen und ist zeitlos,sondern auch wir Menschen sind un-abhängig von unserer Nationalitätund Religion in Wirklichkeit grenzen-los nah und vereint – selten wurdedieser Ansatz so überzeugend umge-setzt wie in dieser besonderen Aus-stellung.

Die Vernissage findet am 8. Sep-tember um 17.30 Uhr statt. Zur Be-grüßung spricht Daniel Strauß, Vor-standsvorsitzender des VerbandesDeutscher Sinti und Roma-Landes-

Kunstausstellung im RomnoKher-Kulturhausverbands Baden Württemberg. Eh-rengast wird Bärbl Mielich sein,Staatssekretärin im Ministerium fürSoziales und Integration des LandesBaden-Württemberg.

Eine weitere Besonderheit und ei-nen echten Höhepunkt stellt die Be-nefiz-Auktion am 22. September um17 Uhr dar. Unter der fachkundigenLeitung von Dr. Günther Zulauf wer-den die beiden Künstlerinnen einigeihrer Werke zugunsten des Bildungs-fonds der Hildegard-Lagrenne-Stif-tung versteigern. Mit dieser großzü-gigen Geste wollen die beiden Künst-lerinnen deutlich machen, dassÜberzeugungen auch tatkräftig ge-lebt werden und in praktischem Han-deln ihren Niederschlag finden kön-nen. Dies soll auch als ein Appell andie Besucherinnen und Besucher,letztendlich aber an uns alle, verstan-den werden, sich selber durch kon-krete Handlungen für Chancen-gleichheit und Gerechtigkeit einzu-setzen und damit ein sichtbares Zei-chen solidarischen Engagements zusetzen. |ps

Weitere Informationen:

Ort: RomnoKher, B 7, 1668159 Mannheimwww.sinti-roma.comwww.behar-heinemann.dewww.inarosenthal.de

„Rio negro“ Amazonas-Brasilien. Anonym, vor 1874.FOTO: REISS-ENGELHORN-MUSEEN

Bon-Jovi-Gitarrist Phil X ist nureiner der Stargäste des GuitarSummit.

FOTO: GUITAR SUMMIT

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„Häuser, die das Wissen vermehren“

Bücher lesen ist bei weitem nicht al-les in der Stadtbibliothek Mannheim.Es gibt auch Magazine, DVDs, Spiele,elektronische Medien zum Down-load. Die Stadtbibliothek im Fachbe-reich Bildung verfügt über 13 Stand-orte und versorgt mit Bücherbus und-fahrrad selbst die Orte, die nicht di-rekt an eine Zweigstelle angebundensind.

Fast eine Million Menschen strö-men in die Bibliotheken und nutzendieses umfangreiche Angebot. DasTeam der Stadtbibliothek schafft Zu-gang und bietet Beratung zu Bildung,Information und Wissen. Ein Schwer-punkt liegt in der aktiven Sprach- undLeseförderung für Kinder und Jugend-liche, aber auch in dem immer wichti-ger werdenden Bereich der Medien-kompetenzvermittlung. Dabei arbei-tet die Stadtbibliothek mit zahlrei-chen Partnern vom Kindergartenüber Schulen bis hin zu Kultureinrich-tungen und Unternehmen zusam-men.

Über die Arbeit der Stadtbibliothekim vergangenen Jahr informiert derJahresbericht 2017, den die Einrich-tung jetzt vorgelegt hat. Bildungsbür-germeisterin Dr. Ulrike Freundliebund der Leiter der Stadtbibliothek, Dr.Bernd Schmid-Ruhe, informiertenüber die Aktivitäten im vergangenenJahr.

„Gerade die Förderung von Biblio-

theken stellt für uns als Kommune ei-ne herausragende Möglichkeit dar,aktiv Bildungspolitik zu betreiben. Mitdem Betrieb von Bibliotheksstandor-ten bietet die Stadt Mannheim nichtnur hervorragende, auf Sprach- undLeseförderung zielende Bildungsan-gebote, sondern auch rege genutzteOrte für die Freizeitgestaltung undder Zusammenkunft. Insbesondere

Stadtbibliothek Mannheim stellt Jahresbericht 2017 vor

auch mit ihren Angeboten zur Medi-enerziehung hat sich die Stadtbiblio-thek in den letzten Jahren als sehrwichtige Komponente in der schuli-schen, aber auch außerschulischenBildung herausgestellt“, betonte Bil-dungsbürgermeisterin Dr. UlrikeFreundlieb.

Die Stadtbibliothek habe sich vorJahren auf den Weg gemacht, um

neuen Herausforderungen, die etwadie Digitalisierung mit sich bringt, an-zugehen und neue Wege zu finden,um die Sprach- und Leseförderung zuunterstützen und gleichzeitig Kinder,aber auch Erwachsene, medienkom-petent zu machen, erläuterte die Bür-germeisterin. „Bibliotheken sind vonjeher Speicher des Wissens, Orte fürInformationen, Häuser, die das Wis-sen vermehren. Im Laufe der jünge-ren Zeit kam aber noch eine entschei-dende Rolle hinzu: Sie sind nichtmehr Eliten vorbehalten, sondernwollen den Zugang allen Bürgerinnenund Bürgern bieten. In ihrer Rolle alsniedrigschwellige Einrichtungen sindsie demokratie- und integrationsför-dernd“, so Freundlieb.

Bibliotheken befinden sich im Wan-del, dem sie auch in ihrer zukünftigeninhaltlichen Ausrichtung Rechnungtragen müssen, erläuterte Dr. BerndSchmid-Ruhe. Ein Ausdruck diesesWandels sei die zunehmende Digitali-sierung. So wurde 2017 die Onleihe,also die Ausleihe elektronischer Me-dien, weiter ausgebaut. Inzwischenist der Verein, der den Verleih elektro-nischer Medien in der MetropolregionRhein-Neckar betreibt, auf 31 Biblio-theken angewachsen. Mannheim, alsgrößte dieser Bibliotheken, verant-wortete 2017 knapp 130.000 Auslei-hen, die 3.500 Nutzerinnen und Nut-zer generiert haben.

Einen besonderen Fokus legt dieBibliothek auf den Bereich der frühenSprach- und Leseförderung, wie auchdie Nutzerzahlen belegen: Mit 3000sind größte Nutzergruppe bei denEinführungen in die Bibliotheksnut-zung die Grundschulkinder, bei denendie Förderung der Schlüsselkompe-tenz Lesen besonders wichtig ist.„Aber auch schon in Kindergärtenund Krippen legt die StadtbibliothekMannheim den Grundstein für einegeglückte Lesesozialisation. Über4000 Kinder aus den Kindergärtenhaben Veranstaltungen in der Stadt-bibliothek besucht“, erläuterte derBibliotheksleiter.

In Zukunft soll die Bibliothek nochstärker zu einem Treffpunkt für alleBürgerinnen und Bürger werden – wo-bei sich die Bibliothek nach wie vor inder Sprach- und Leseförderung enga-gieren, aber auch im Bereich der Me-dienkompetenzvermittlung zulegenwerde, blickte Schmid-Ruhe in die Zu-kunft. Der Bestand der Stadtbiblio-thek umfasste 2017 mehr als390.000 Medien, die über 1,1 Millio-nen Mal entliehen wurden. |ps

Weitere Informationen:

Über die einzelnen Aktivitäten informiert derJahresbericht, der unter www.mann-heim.de/Jahresbericht2017-Stadtbibliothek he-runtergeladen werden kann.

Zugang in Alltag undStrukturen des NS-Regimes

Das MARCHIVUM hat mit einer ak-tuellen Buch- sowie Filmprodukti-on unter dem Gesamttitel „ZweiWege nach Auschwitz“ das Lebenvon Rudolf Höß aufgearbeitet undwill zeigen, dass der bisherige Dis-kurs um diesen zentralen Protago-nisten des deutschen Nationalso-zialismus neu gedacht werdenmuss.

Das Buch „Der Kommandantund die Bibelforscherin: RudolfHöss und Sophie Stippel. Zwei We-ge nach Auschwitz“ von WilhelmKreutz und Karen Strobel decktauf, wie sehr die Autobiographie,die der KZ-Kommandant RudolfHöß 1946 in seiner Todeszelleschrieb und die bis heute großeBeachtung findet, in vielen Teilenbewusst gefälscht wurde. Beson-ders deutlich wird dies durch dieparallel erzählte, dramatische Le-bensgeschichte von Sophie Stip-pel, die als KZ-Gefangene imHaushalt von Höß arbeiten muss-te. Denn sie wusste, dass Höß kei-neswegs aus großbürgerlichemHause stammte und auch kein im1. Weltkrieg hochdekorierter Sol-dat war, wie er stets behauptete.Auch das bis heute dominante Bildvom liebenden Familienvater wird

durch Sophies Erleben mehr alsfragwürdig. Durch rund 200, bis-lang teils unveröffentlichte Abbil-dungen werden die Lebenswegevon Täter und Opfer miteinanderverwoben.

Der parallel zum Buch entstan-dene Dokumentarfilm „Die Köchindes Kommandanten. Zwei Wegenach Auschwitz“ von Karen Stro-bel und Christina Stihler rundetden Blick auf Höß ab. In ihm be-gleiten die Autorinnen den Enkelvon Sophie Stippel bei der Spu-rensuche. Aktuelle Aufnahmenwerden durch umfangreiches Ar-chivmaterial ergänzt, namhafteExperten ordnen Persönlichkeits-

Neue Publikationen des MARCHIVUM zu Rudolf Höß

merkmale und historische Ge-schehnisse ein. Die Rekonstrukti-on der Lebenswege beider Prot-agonisten eröffnet einen unge-wohnten und teils noch nicht be-kannten Zugang in Alltag undStrukturen des NS-Regimes aufder Täter- wie Opferseite. Einezentrale Frage dabei ist zeitlos:Was braucht es, um extremisti-sche Entwicklungen zu vermei-den?

Weitere Informationen:

Beide Produkte können im Buchhandel oderdirekt über das MARCHIVUM erworben wer-den: www.marchivum.de

„Der Kalte Krieg. Ursachen –Geschichte – Folgen“

Vor dem Hintergrund angespannterOst-West-Beziehungen und der Debat-te über eine Wiederkehr des KaltenKrieges blickt die Ausstellung „Der Kal-te Krieg. Ursachen – Geschichte – Fol-gen“ vom 5. September bis zum 21.November im MARCHIVUM auf dieJahrzehnte zwischen 1945 und 1991 –vom Ende des Zweiten Weltkriegs biszur Auflösung der Sowjetunion. Sie ar-beitet die weltanschaulichen, politi-schen, militärischen und wirtschaftli-chen Ursachen des Kalten Krieges inglobaler Perspektive heraus. Und siezeigt auf, dass dieser Konflikt die betei-ligten Gesellschaften porentief durch-drang und nachhaltig veränderte.

Die Dynamik des nuklearen Rüs-tungswettlaufs, die als entscheidendfür den Ursprung und die Zuspitzungdes Kalten Krieges gesehen wird, ist ei-ner von drei Schwerpunkten. Ein weite-rer Fokus ist auf die „heißen Kriege“ inder Dritten Welt gerichtet, die bis heutewirksame Traumata und ökonomischeEntwicklungsdefizite verursachten.Schließlich widmet sich die Ausstel-lung zeitgenössischen diplomatischenund zivilgesellschaftlichen Initiativen,die den Kalten Krieg mindestens zeit-weilig eindämmten und abkühlten.

Damit fordert die Ausstellung nichtnur zur historischen Rückschau auf. Siebietet zugleich Anknüpfungspunkte,sich mit aktuellen internationalen Kon-flikten oder aber mit den Spätfolgendes Kalten Krieges in der sogenannten„Dritten Welt“ zu befassen, mit denenEuropa heute konfrontiert ist.

Es werden rund 160 zeithistorischeFotos, Dokumente und Schaubilder ge-zeigt. Abgerundet wird die Präsentati-on mit zahlreichen politischen Plakatenaus den Beständen des MARCHIVUM,deren Motive die Ereignisse, Stimmun-gen und Ängste im Kalten Krieg ein-drucksvoll widerspiegeln.

Herausgeber der Ausstellung sinddas Berliner Kolleg Kalter Krieg und dieBundesstiftung zur Aufarbeitung derSED-Diktatur. Der Eintritt ist kosten-frei. Sie kann zu den regulären Öff-nungszeiten des MARCHIVUM besich-tigt werden: dienstags, mittwochs undfreitags 8 bis 16 Uhr sowie donners-

Ausstellung im MARCHIVUMtags 8 bis 18 Uhr.

Innerhalb der Vernissage am 5. Sep-tember um 18 Uhr hält Prof. Dr. Christi-an Führer den Vortrag „Mannheim,Amerika und der Kalte Krieg“. Währenddes Kalten Krieges waren rund 8000amerikanische Soldaten ständig inMannheim stationiert, alles in allem ge-hörten über 25.000 Soldaten und Zivi-listen zur amerikanischen GarnisonMannheim. Galt das Augenmerk derAmerikaner während der 1940er Jahrenoch weitgehend der Aufarbeitung derNS-Diktatur, wurde die neu gegründeteBRD ab 1950 zu einem Frontstaat imKalten Krieg zwischen Ost und West,was auch an der Mannheimer Garnisonnicht spurlos vorüberging.

Das Ende der Besatzungszeit undder Beginn des Kalten Krieges verän-derten ab 1950 das Gesicht der ameri-kanischen Garnison Mannheim aufvielfältige Weise. Der sich nun abzeich-nende dauerhafte Charakter der Garni-son bedingte einen massiven Ausbauunter anderem der Coleman Barracksund den Neubau eines komplettenStadtteils mit rund 8000 Bewohnerin-nen und Bewohnern, der BenjaminFranklin Village im Norden von Käfer-tal. Gleichzeitig zogen sich die Ameri-kaner mehr und mehr aus der Innen-stadt zurück, wurden aus Besatzern all-mählich Verbündete der jungen deut-schen Nachkriegsdemokratie.

Was prägte das tägliche Leben derAmerikanerinnen und Amerikaner inMannheim während des Kalten Krie-ges? Wie erlebten die teilweise erst 18-jährigen Soldaten und Familienange-hörigen den Kalten Krieg fernab derHeimat, speziell während einiger kriti-scher Momente, die Weltgeschichteschrieben? Diesen und anderen Fragengeht der reichhaltig bebilderte Vortragvon Prof. Dr. Christian Führer im Rah-men der Vernissage zur Ausstellung„Der Kalte Krieg. Ursachen – Geschich-te – Folgen“ nach. Der Referent ist Au-tor des Buches „Memories of Mann-heim. Die Amerikaner in der Quadrat-estadt seit 1945“ und lädt seine Zuhö-rerinnen und Zuhörer zu einer Zeitreisedurch über 60 Jahre amerikanischerMilitärpräsenz in Mannheim ein. |ps

Medienmittwoch inZentralbibliothek

Ab September startet in der Zent-ralbibliothek in N 1 wieder die Rei-he Medienmittwoch der Stadtbi-bliothek Mannheim: Immer mitt-wochs um 17 Uhr gibt es hier neueund bekannte Medienwelten zuentdecken. Am 5. September sinddie elektronischen Datenbankendas Thema: Die Stadtbibliothekbietet den Zugriff auf die Brock-haus-Enzyklopädie, die Munzin-ger-Datenbanken und auf KindlersLiteratur Lexikon – online rund umdie Uhr. Das Online-Lexikon Brock-haus beinhaltet interessante Arti-kel in Enzyklopädie und Jugendle-xikon. In „Kindlers Literatur Lexi-kon“ finden sich Informationen zuden wichtigsten literarischen Wer-ken und in den Munzinger-Daten-banken lassen sich interessanteund zitierfähige Artikel zu einzel-nen Personen, Ländern, Filmenund Chronikdaten nachschlagen.Die Besucherinnen und Besuchererhalten eine Einführung in dieNutzungsmöglichkeiten.

Am 12. September dreht sichder Medienmittwoch rund um den3D-Druck. Ein Druck des 3D-Dru-ckers Makerbot kann live in der Bi-bliothek mitverfolgt werden. Tech-nologie, Funktionen und Anwen-dungsgebiete des 3D-Drucks wer-den erklärt und gezeigt. Man er-fährt außerdem, wie eigeneDruckaufträge in der Stadtbiblio-thek verwirklicht werden können.Die Teilnahme am Medienmitt-woch ist kostenlos, Treffpunkt istjeweils um 17 Uhr in der Zentralbi-bliothek. Weitere Informationengibt es in der Zentralbibliothek, te-lefonisch unter 293-8935 oder perE-Mail an [email protected]. |ps

Messungen derGeschwindigkeit

Die Stadt Mannheim führt vom 3.bis 7. September in folgendenStraßen mobile Geschwindigkeits-kontrollen durch:

Alphornstraße - Am Steingarten- Angelstraße - Bellenstraße -Dammstraße - Bürgermeister-Fuchs-Straße - Ernst-Barlach-Allee- Feldbergstraße - Gustav-Seitz-Straße - Hainbuchenweg - Hans-Sachs-Ring - Herzogenriedstraße -Industriestraße - Jungbuschbrü-cke - Karlsternstraße - KasselerStraße - Kirchwaldstraße - Kolma-rer Straße - Langstraße - Mittel-straße - Neckarauer Waldweg -Neueichwaldstraße - Pestalozzi-straße - Rheingoldstraße - Schul-straße (verkehrsberuhigter Be-reich) - Seckenheimer Landstraße- Untermühlaustraße - Waldhof-straße - Waldstraße - Wingertstra-ße - Wörthstraße

Kurzfristige Änderungen oderzusätzliche Messstellen sind ausaktuellem Anlass möglich. |ps

STADT IM BLICK

Herausgeber: Stadt MannheimChefredaktion: Christina Grasnick (V.i.S.d.P.)Die Fraktionen und Gruppierungen übernehmen die inhaltliche Verant-wortung für ihre Beiträge.Verlag: SÜWE Vertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KGRedaktion: Christian Gaier,E-Mail: [email protected]: Druck- und Versanddienstleistungen Südwest GmbH, 67071LudwigshafenVerteilung: PVG Ludwigshafen; [email protected] oder Tel. 0621 127920. Das AMTSBLATT MANNHEIM er-scheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. DasAMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannhei-mer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes auf-grund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kanndas jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus in E 5 und bei den einzelnenBürgerservices der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen derBürgerservices können erfragt werden unter der Rufnummer 115.

IMPRESSUM AMTSBLATT

30. August 2018 - Ausgabe Nr. 134 E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2911 - www.mannheim.de

Cover des Buchs „Der Kommandant und die Bibelforscherin: RudolfHöss und Sophie Stippel“. FOTO: MARCHIVUM

Der Häftlingsausweis von SophieStippel 1944 in Ravensbrück.

FOTO: MARCHIVUM

Page 4: FOTO: HALINA ZAREMBA / PIXELIO Sprachbarrieren abbauen 35_0830.pdf · sen schon in kürzester Zeit den ers-ten Song spielen kann. Und das Bes-te: Jeder kann mitmachen, es sind keine

Seite 4 30. August 2018

Stadt wird zum Ausstellungsort

Bereits seit sechs Jahren wächst die„Stadt.Wand.Kunst“-Galerie, bei derdie ganze Stadt zum Ausstellungsortwird. In diesem Jahr gestalten renom-mierte und international gefragteStreet-Art-Künstlerinnen und -Künstlersechs Häuserwände in Mannheim mitgroßflächigen Murals. So wird die be-reits aus 16 Murals bestehende Galerieergänzt.

Gerade fertiggestellt hat das Künst-lerduo Sourati aus Mannheim seinWerk „Abschied und Neubeginn“ in H5, 3. Bereits 2016 hatten der IllustratorMehrdad Zaeri und die FotografinChristina Laube das ehemalige Polizei-gebäude in B 6 mit dem Werk „Die Frei-heitstesterin“ verschönert, das wie ge-plant in diesem Sommer abgerissenwurde. Das neue Werk in unmittelbarerNähe zum Zentralinstitut für SeelischeGesundheit (ZI) ist auf Dauer angelegt.Darauf trägt eine Frau einen Rucksack,aus dem ein Baum mit herabfallendenBlüten ragt.

Drei Murals sind in diesem Jahr be-reits entstanden. Der in Hamburg le-bende Künstler 1010 hat im Juni in derMittelstraße 9 in der Neckarstadt-Westan einer Hauswand eine graphische Il-lusion gestaltet. Der Künstler WaOneInteresni Kazki aus Kiev hat im Juliebenfalls in der Neckarstadt-West,nämlich in der Itzsteinstraße 1-3, mit„Jump through time“ eine surrealisti-sche Bildwelt erschaffen, die sich per-fekt in ihre Umgebung einfügt. Eben-falls im Juli hat das KünstlerkollektivThe London Police aus Amsterdam undLondon die Turnhalle der Johannes-Kepler-Schule in K 6, 1 mit dem fiktivenStadtbild „900 dogs by a chocolatefactory“ verziert.

Diese Woche gehört nun der erstenweiblichen Einzelkünstlerin bei„Stadt.Wand.Kunst“: Die Wienerin FrauIsa wird noch bis zum 2. September dieWand eines Wohnhauses sowie einesKindergartens in der Cheliusstraße 1-3in Wohlgelegen gestalten. Die Arbeitenvon Frau Isa sind voller Geschichten,Theorien und Unklarheiten. Ab 29.10.wird EGS aus Helsinki am Einraumhausam Alten Messplatz arbeiten und damitdie diesjährige Saison beschließen.

„Seit 2013 sind in Mannheim Murals

und ein echtes Museum entstanden.Die Resonanz auf die Kunst im öffentli-chen Raum ist enorm. Nachdem wir an-fangs hauptsächlich positives Feed-back von jungen Menschen und überdie sozialen Medien erhalten haben,erreichen wir mittlerweile auch sehr

Neue Werke bei „Stadt.Wand.Kunst“ – Drei Murals sind in diesem Jahr bereits entstanden

viele ältere Menschen. Die größtenFans unseres Projekts sind Rentnerin-nen und Rentner, die teilweise jedenTag mit Liegestühlen an den Wändenerscheinen und die Künstlerinnen undKünstler beim Arbeiten beobachten“,so Sören Gerhold, Geschäftsführer der

Alten Feuerwache und Initiator von„Stadt.Wand.Kunst“.

Gerhold: „Durch unser Portfolio unddie besondere Auswahl der Künstlerin-nen und Künstler haben wir mittlerwei-le auch in der Szene ein besonderesStanding, das es uns leicht macht, sehr

gefragte StreetArtists für unser Projektzu gewinnen.“ Das Projekt ist eine In-itiative von Alte Feuerwache Mann-heim, GBG Mannheimer Wohnungs-baugesellschaft und Montana Cans. Esentsteht in Zusammenarbeit mit demKulturamt der Stadt Mannheim und

wird durch das Ministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. |ps

Weitere Informationen:

www.stadt.wand.kunst.de

ENDE AMTSBLATT STADT MANNHEIM

Bürgschaften für Sportvereine

Die Sportvereine und ihr besonderesEngagement in der Nachwuchsarbeitbilden die Basis, die unser Sportsys-tem und damit auch den Spitzensportträgt. Aber während manch ein Vereinmit dem Andrang von Vorschul- undGrundschulkindern kaum fertig wird,nimmt die Zahl der jugendlichenSportler seit geraumer Zeit spürbarab. Nicht zuletzt fehlt es auch immermehr an Ehrenamtlichen in den Verei-nen. Wie man diesen Aufgaben in dennächsten Jahren begegnet, diskutier-ten zahlreiche Vertreter aus Mann-heimer Sportvereinen mit den CDU-Politikern Nikolas Löbel, EberhardGienger und Bernd Kupfer.

Der Bundestag hat entschieden,die Spitzenförderung für 2018 ummehr als 23 Millionen Euro auf nun-mehr 193 Millionen Euro zu erhöhen,was gerade auch für die Olympia-stützpunkte in der Rhein-Neckar-Re-gion wichtig ist. „Wie können wir dieVereine bei der Pflege und Instand-haltung ihrer Platzanlagen besser un-terstützen“, sieht Stadtrat BerndKupfer kommunalen Nachholbedarf.Ein Vereinsvertreter berichtet vonmangelnder Unterstützung bei Bau-vorhaben von Sportanlagen. Die

CDU-Fraktion will kommunale Sportstättenfinanzierung verbessern

CDU-Fraktion spricht sich klar dafüraus, gemeinsam mit den Sportverei-nen an einer besseren und nachhalti-geren Sportstättenfinanzierung zu ar-beiten. Die lange Phase der Zwi-schenfinanzierung und fehlendestädtische Bürgschaften machen esSportvereinen schwer, die Realisie-rung von geplanten Bauvorhaben vor-

anzutreiben. „Dazu brauchen wirneue Konzepte“, so der CDU- Bundes-tagsabgeordnete Nikolas Löbel, dermit dem ehemaligen Turnweltmeisterund Olympiasieger Eberhard Gienger,MdB, prominente Unterstützung ausBerlin mitbrachte. Gienger, der häufigin Mannheim zu Gast ist, und diesportliche Situation gut kennt, be-

zeichnete die Vereine als die Basisdes deutschen Sports. „Die verlässli-che Förderung der Vereine und derdort ehrenamtlich Tätigen sind we-sentliche Ziele unserer Sportpolitik“,so Eberhard Gienger. Daher sprachendie CDU-Politiker mit den Vereinsver-tretern vor allem über die Herausfor-derungen der Sportinfrastruktur. „In-takte Sportstätten sind unabdingbareVoraussetzungen für eine erfolgrei-che Vereinsarbeit. Den Sportstätten-bau, dem auch in Mannheim ein Sa-nierungsstau zugrunde liegt, wollenwir weiter fördern und vorantreiben.

Die Vereine müssen trotz Zuschüs-sen von Sportbund und Stadt für Sa-nierungs- und Modernisierungsvor-haben eine lange Phase der Zwi-schenfinanzierung über Kreditestemmen. Dafür fehlen dann oft dienötigen Sicherheiten und Vereinemüssen hohe Zinsen zahlen. „Des-halb müssen wir ein neues Finanzie-rungskonzept erarbeiten, das städti-sche Bürgschaften für Sportvereinebeinhalten kann. Wir werden das prü-fen und wollen die Situation für dieVereine verbessern“, so Löbel undKupfer zuversichtlich.

Fraktion im Gemeinderat

CDU

Die Fraktionen, Gruppierungen und Einzelstadt-rätinnen bzw. Einzelstadträte übernehmen dieinhaltliche Verantwortung für ihre Beiträge.

Rechtlicher Hinweis

STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Ausschreibungen der Stadt MannheimÖffentliche Ausschreibungen der Stadt Mannheim finden Sie ab sofort unter

www.auftragsboerse.de.

Dort können Sie alle Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufen!Es ist Ziel der Stadt Mannheim die Umsetzung der elektronischen Vergabe weiter zu stärken.

Um die Vergabevorgänge zwischen Auftraggeber und Bietern möglichst einfach und effizient zugestalten, hat sich die Stadt Mannheim der neuen und optimierten E-Vergabeplattform der

Metropolregion Rhein-Neckar angeschlossen.

Profitieren Sie von dem zentralen Zugangund der Möglichkeit der elektronischenAngebotserstellung und registrieren Sie sich!

Öffentliche Ausschreibung nachVOB,Elisabeth Gymnasium Mannheim – Betoninstandsetzung Fassade

Die BBS Bau- und Betriebsservice GmbH schreibt im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen am Eli-sabeth Gymnasium in 68159 Mannheim,D 7, 8, die Ausführung von Bauleistungen aus. Hierbei handelt es sich um:Titel 2 - BetoninstandsetzungsarbeitenDen vollständigen Veröffentlichungstext entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.bbs-mann-heim.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, Telefon0621/3096-789 Mannheim, 30.08.2018

Planetarium Mannheim gemeinnützige GmbHJahresabschluss zum 31.12.2017Die Gesellschafterversammlung hat am 16.07.2018 den Jahres-abschluss mit Anhang und Lagebericht zum 31.12.2017 fest-gestellt.Der Abschlussprüfer der Gesellschaft, Falk GmbH & Co. KG,Heidelberg, hat am 22.06.2018 den uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss mit Anhang undLagebericht kann in den Geschäftsräumen des Planetariums(Wilhelm-Varnholt-Allee 1, 68165 Mannheim) vom 04.09. bis 07.09.und 11.09. bis 13.09.2018 in der Zeit von 10-12 und 14-16 Uhr ein-gesehen werden.

Planetarium Mannheim gemeinnützige Gesellschaft mbHDr. Christian Theis (Geschäftsführer)

Das Künstlerkollektiv The London Police aus Amsterdam und London verzierte die Turnhalle der Johannes-Kepler-Schule in K 6, 1 mit dem fiktiven Stadtbild „900 dogs by a chocolate factory“. FOTO: ALEXANDER KRZIWANIE

„Jump through time“ von WaOne Interesni Kazki aus Kiew in der Neckarstadt-West. FOTO: ALEXANDER KRZIWANIE

Gerade fertiggestellt hat das Künstlerduo Sourati aus Mannheim seinWerk „Abschied und Neubeginn“ in H 5, 3. FOTO: DANIEL WETZEL

Stadtrat Nikolas Löbel, MdB, Stadtrat Bernd Kupfer, Eberhard Gienger,MdB (von links). FOTO: CDU


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