Date post: | 05-Apr-2015 |
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N beabsichtigt Z herbeizuführen
N meint, dass H ein geeignetes Mittel ist
Also macht N sich daran, H auszuführen
Intentionales Erklärungsmodell
Vergleich der beiden Modelle
N beabsichtigt Z herbeizuführen
N meint, dass H (in der gegebenen Konstellation) das geeignete Mittel ist
Also macht N sich daran, H auszuführen
x
A (N) Randbedingung
A(x) B(x) Gesetzesaussage
B(N) Explanandum
Struktureller Zusammenhang(sicher behauptbar)
Subjektseitig definierte Prämissen, stets hypothetisch
Stets hypothetisch
Objektseitig definierte Prämisse
Bedingungszusamme
nhang
Begründungszusammen-
hang
Ursache-Wirkungstatistische Aussage
Ziel-Mittel
Struktureller Zusammenhang
Intentionales ErklärungsmodellDed.-nomologishe & ind.-
statische Erklärungen
• Beruht auf universeller empirischer Gesetzmäßigkeit (bleibt stets hypothetisch
Deduktiv- nomologische Erklärung
Intentionale Erklärung
• Beruht auf sachlogischem Zusammenhang (mit Sicherheit behauptbar)
• Objektseitig gegebene Randbedingungen (beobachtbar)
• subjektseitig gegebene Randbedingungen (nicht beobachtbar; bleiben hypothetisch)
Situation1
Umweltbe-dingungen 1
Konstellation 1
Verhalten Umweltbe-dingungen 2
Situation 2
Externe Einflüsse
Intentionen
Mittelein-schätzung
Intendierte Wirkungen
Nebenfolgen
HANDLUNG
usw.
= objektseitig definiert
= subjektseitig definiert
Situation1: das Kind
benimmt sicht nicht gut
Umweltbe-
dingungen 1: Das Kind geht in
die Schule
Konstellation 1: die Eltern sollen das Kind beeinflussen, um sein Benehmen
in der Schule zu verbessern
Verhalten das Fernsehverbot
Umweltbe-dingungen 2:
das Kind hat keine Interesse an Fernsehen
Situation 2:
Notebookverbot?
Externe Einflüsse:
Oma schenkt ein Notebook
Intentionen
Mittelein-schätzung
Intendierte Wirkungen
Nebenfolgen
HANDLUNG
usw.
= objektseitig definiert
= subjektseitig definiert
Intentionen und Mitteleinschätzungen sind subjektseitig definiert
Interpretationsoffenheit von Handlungen und Sinngehalten
Umweltbedingungen
Situation
Konstellation
Intention undMitteleinschätzung
Verhalten
= objektseitig definiert
= subjektseitig definiert
Interpretationsoffenheit von Sinngehalten
Empirische Prüfbarkeit
•Intentionale (beabsichtigt)•kontraintentionale (der Intention entgegenlaufend)•paraintentionale (irrtümlich)•periintentionale (in Kauf genommen)
Folgen
Handlung
Scheitern intentionaler Erklärungen an der Erfahrung
• Genetische Argumentation• Empirische Reduktion• Pragmatische Evaluation
Scheitern intentionaler Erklärungen an der Erfahrung
• Beispiel: Streit der beiden Schwestern um die Orange
Scheitern der genetischen Argumentation:Hypothesen können als falsifiziert gelten, wenn die Entstehung der zur Erklärung des beobachteten Verhaltens unterstellten Sinngehalte nicht von oben rekonstruiert werden kann
Umweltbedingungen
Situation
Konstellation
Intention undMitteleinschätzung
Verhalten
1
1 2
1
1
1 2
2
2
2
3
3
Die genetische Rekonstruktion
Beobachtung1
Beobachtung2
Scheitern intentionaler Erklärungen an der Erfahrung
Scheitern der empirischen Reduktion:Hypothesen können als falsifiziert gelten, wenn das aufgrund der unterstellten Sinngehalte prognostizierte Verhalten nicht eintritt, so dass sich die angenommenen Handlungsgründe nicht von unten rekonstruieren lassen.
Umweltbedingungen
Situation
Konstellation
Intention undMitteleinschätzung
Verhalten
Scheitern der empirischen Reduktion
A
B
B
B
A
A
A
A
B
C
BBeobachtung1
Beobachtung2
Scheitern intentionaler Erklärungen an der Erfahrung
Scheitern der pragmatischen Evaluation:Hypothesen über Handlungsgründe können als falsifiziert gelten, wenn ihre pragmatische Evaluation scheitert, d.h. wenn eine auf die angenommenen Handlungsgründe gestützte Praxis misslingt.
Scheitern der pragmatischen EvaluationBsp.:
Mutter will im Streit vermittelnBedürfnisse dahinter- O-Saft trinken, Schale für KuchenMutter schlägt Lösung vor, aber Streit geht weiter
= wenn eine auf die angenommenen Handlungsgründe gestützte Praxis misslingt
Streit muss anderen Grund haben, keine brauchbare Erklärung
• Primat der Selbstdeutung vor Fremddeutungverletzt
• Verdacht der Immunisierung gegen Kritik– Unbewusste Motive– Widerstand
Unkritisierbarkeitsverdacht der Psychoanalyse
Unkritisierbarkeitsverdacht der Psychoanalyse
Lösung (in Anlehnung an Freud):• Vorschlagscharakter der Deutung des Analytikers• Gleiche Wahrheitskriterien für Fremddeutungen• Widerspruch des K erst dann Widerstand, wenn er
trotz wahrer Fremd-D an Selbst-D festhält
Narratives Erklärungsmodell
Schema:
(1) x F in t1
(2) H ereignet sich mit x in t2
(3) x G in t3
Sinnstiftende Verbindung zwischen t1 und t3
(1) Anfang(2) Mittelteil(3) Schluss
Explanandum
Explanans
Dis
krep
anz
• Sinngehalte können nicht nach Ursache-Wirkungsmodell oder Ziel-Mittel-Zusammenhang rekonstruiert werden, sondern sinnstiftende Verbindung erklärt Diskrepanz
Narratives Erklärungsmodell
• Liefert Erklärung für stattgefundene Veränderung (Transformation)
• Erklärung = Präzisierung des Explanandums
Narratives Erklärungsmodell
Intentionales Erklärungsmodell
x F in t1H ereignet sich mit x in t2x G in t3
x will Zx meint Y = geeignet um Z zu ereichen
Also: x tut Y
Narratives Erklärungsmodell
Beispiel: Fall Francis• Diplomarbeit Jürgen Biedermann• Qual. Analyse• Narratives Erklärungsmodell von Danto (1974)• Kindersoldaten der LRA (Lord‘s Resistance Army)• PTSD (Post Traumatic Stress Disorder)• NET (Narrative Expositionstherapie)• Diagnost. Interview, Life-Line-Session• Verlaufsmodell, Zitat
Beispiel
Fragestellung:
Zeitpunkt t1: Kindersoldat Francis wird nach seiner Entführung gezwungen, seine beiden
Onkels zu tötet, erlebt dies hoch traumatisch und empfindet dabei große Schuld.
Zeitpunkt t10: Kindersoldat Francis ist Träger einer Waffe und tötet scheinbar eiskalt, ohne
große Gefühle zu erleben, zwei junge Mädchen mit dem Messer.
Wie konnte das passieren?
Microsoft Word-Dokument
Siehe: "Untersuchungen zu psychologischen Prozessen im
Lebensverlauf von Kindersoldaten" im KOPS-System der Uni
Link: http://kops.ub.uni-konstanz.de/volltexte/2007/3079/pdf/Diplomarbeit_Kindersoldaten_JB.pdf Adobe Acrobat
Document
Vergleich der Modelle
Deduktiv-nomologisch
Induktiv-statistisch
intentional
Modell Wir erklären
Ursache-Wirkung
Wahrscheinlichkeit für
Wirkung
Ziele-Mittel
narrativ Transformation(Veränderung)
Sozialwissenschaftliche Hermeneutik
• Wir erklären Diskrepanz • Wir suchen sinnstiftende Verbindungen• Nicht von außen beobachtbar• Wir brauchen sinnverstehende Methoden
= qualitative Methoden
Vergleich der Paradigmen
Feldforschung
Lebenswelt erfassen
Wenig beeinflussen, natürliche Umwelt
Orientierung an subjektiver Welt
qualitativ quantitativ
Experiment
Ausschnitt aus Wirklichkeit
Künstlich hergestellt
reproduzierbar
Vergleich der Paradigmen
Primat der Empirie vor der Theorie
Rekonstruktion lebensweltlicher Wirklichkeit
Verzicht auf Hypothesenbildung ex ante
Offenheit
qualitativ quantitativ
Primat der Theorie vor der Empirie
Bestätigung universeller Hypothesen
Überprüfung konkreter Sachverhalte
Manipulation der UVMessen der AVKontrollieren der SV
Vergleich der Paradigmen
Offene Erhebungs-instrumente
Bsp. Narratives Interview
Validierung:
Interrater-Reliabilität
Methodentriangulation
...
qualitativ quantitativ
Geschlossene Erhebungsinstrumente
Gütekriterien:
Validität
Reliabilität
...
Bsp. Fragebogen mit geschlossenen Fragen