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Formel Ing Wiwi US - Springer...Komplexe Zahlen i: i2 = −1 imagin¨are Einheit z=a+bi, a,b ∈ IR...

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Mathematische Formeln und Begriffe für Ingenieure Bernd Luderer
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Mathematische Formeln und Begriffe für Ingenieure

Bernd Luderer

Das Wichtigste immer dabei! Diese Formelsammlung Mathematik bie-tet Studierenden der ingenieurwissenschaftlichen Fächer die wichtigsten Formeln für den täglichen Gebrauch im praktischen Westentaschenfor-mat. Hier findet der Studierende für jedes Problem die richtige Lösung.

Der AutorProf. Dr. Bernd Luderer, TU Chemnitz

KNO-Nr. A08713www.springer.com

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Inhaltsverzeichnis

Komplexe Zahlen 4

Folgen und Reihen 6

Funktionen einer Veranderlichen 8

Darstellung und Eigenschaften von Funktionen 8

Grenzwert und Stetigkeit . . . . . . . . . . . . 9

Regeln von de l’Hospital . . . . . . . . . . . . . 12

Elementare Funktionen . . . . . . . . . . . . . 12

Exponential- und Logarithmusfunktionen . . . 16

Trigonometrische Funktionen . . . . . . . . . . 17

Arkusfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Hyperbel- und Areafunktionen . . . . . . . . . 23

Kurven in der Ebene, Rollkurven . . . . . . . . 25

Spezielle Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . 26

Differenzialrechnung 28

Differenziationsregeln . . . . . . . . . . . . . . 28

Ableitungen elementarer Funktionen . . . . . . 29

Differenzial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Taylorentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Eigenschaften von Funktionen . . . . . . . . . . 32

Integralrechnung 33

Unbestimmtes Integral . . . . . . . . . . . . . . 33

Tabellen wichtiger unbestimmter Integrale . . . 34

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2 Inhaltsverzeichnis

Nicht geschlossen darstellbare Integrale . . . . 37

Integration gebrochen rationaler Funktionen . . 38

Einige nutzliche Substitutionen . . . . . . . . . 39

Integrale rationaler und irrationaler Funktionen 40

Integrale trigonometrischer Funktionen . . . . . 42

Integrale von Exponential- und Logarithmus-funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Bestimmtes Integral . . . . . . . . . . . . . . . 44

Uneigentliche Integrale . . . . . . . . . . . . . . 46

Parameterintegrale . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Numerische Berechnung bestimmter Integrale . 48

Doppelintegrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Dreifache Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Anwendungen der Integralrechnung . . . . . . . 52

Differenzialgleichungen 54

Gewohnliche DGL n-ter Ordnung . . . . . . . . 54

Differenzialgleichungen erster Ordnung . . . . . 54

Lineare Differenzialgleichungen n-ter Ordnung 56

Lineare Systeme erster Ordnung mit konstantenKoeffizienten . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Griechisches Alphabet 61

Sachwortverzeichnis 62

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Vorwort

Die wichtigsten mathematischen Formeln und Begriffeimmer zur Hand zu haben – das ist das Anliegen die-ses Buchleins im Westentaschenformat. Speziell auf dieBedurfnisse von Studierenden der Ingenieurwissenschaf-ten und verwandter Richtungen zugeschnitten, ist es uber-aus nutzlich beim Selbststudium, als Nachschlagewerkzum taglichen Gebrauch und in der Klausur. Hier findetman in ubersichtlicher Weise alles Wichtige uber komple-xe Zahlen, Eigenschaften zahlreicher Funktionen, Differen-zial- und Integralrechnung, einschließlich Doppel- undDreifachintegrale, sowie zu gewohnlichen Differenzialglei-chungen. Ein Lehrbuch kann dieser Pocket Guide nichtersetzen, aber nutzlich ist er allemal, wie zahlreiche Zu-schriften von Studierenden und Dozenten und Horern inder beruflichen Weiterbildung zeigen.

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Komplexe Zahlen

i: i2 = −1 imaginare Einheit

z=a+b i, a, b ∈ IR kartesische Form der komplexenZahl z ∈ C

z=r(cos ϕ+i sin ϕ) trigonom. Form der komplexen= reiϕ Zahl z∈C (Euler’sche Relation)

ϕ = arg z Argument von z; Winkel zwi-schen reeller Achse und z

Re z = a = r cos ϕ Realteil von z

Im z = b = r sin ϕ Imaginarteil von z

|z| =√

a2 + b2 = r Betrag von z

z = a − b i zu z = a + b i konjugiert kom-plexe Zahl√−a =

√a i (a>0) imaginare Zahl

Spezielle komplexe Zahlen

ei0 = 1 e±iπ = −1

e±i π2 = ±i e±i π

4 = 12

√2(1 ± i)

e±i π3 = 1

2

`1 ±√

3 i´

e±i π6 = 1

2

`√3 ± i

´i4n =1, i4n+1 =i, i4n+2 =−1, i4n+3 =−i (n ∈ IN)

Umrechnung kartesische Form −→ Polarform

Gegeben a, b =⇒ r =√

a2 + b2, ϕ ist Losungder Gleichungen cos ϕ = a

r, sin ϕ = b

r

Umrechnung Polarform −→ kartesische Form

Gegeben r, ϕ =⇒ a = r · cos ϕ, b = r · sin ϕ

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Komplexe Zahlen 5

Rechenregeln fur komplexe Zahlen

zk = ak + bk i = rk(cos ϕk + i sin ϕk) = rkeiϕk , k = 1, 2

Addition und Subtraktion

z1 ± z2 = (a1 ± a2) + (b1 ± b2) i

Multiplikation

z1 · z2 = (a1a2 − b1b2) + (a1b2 + a2b1) i

= r1r2 [cos(ϕ1 + ϕ2) + i sin(ϕ1 + ϕ2)]

= r1r2 ei(ϕ1+ϕ2)

Division

z1

z2=

z1z2

|z2|2 =a1a2 + b1b2 + (a2b1 − a1b2) i

a 22 + b 2

2

=r1

r2[cos(ϕ1 − ϕ2) + i sin(ϕ1 − ϕ2)]

=r1

r2ei(ϕ1−ϕ2) (a 2

2 + b 22 > 0)

Potenzieren (Satz von Moivre)

zn = [r(cos ϕ + i sin ϕ]n = rn[cos(nϕ) + i sin(nϕ)]

= rnei(nϕ) (n reell)

Radizieren

n√

z = np

r(cos ϕ + i sin ϕ = n√

rei ϕ+2kπn

= n√

rˆcos ϕ+2kπ

n+ i sin ϕ+2kπ

n

˜, k = 0, 1, . . . , n−1

Die n Losungen liegen auf dem Kreis um den Ur-sprung mit Radius n

√r und bilden mit der reellen

Achse die Winkel ϕ+2kπn

, k = 0, 1, . . . , n − 1.

Speziell gilt: z · z = |z|2 1

z=

z

|z|2

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Folgen und Reihen

Zahlenfolge {an}, an =f(n)∈ IR, n∈ IN

Grenzwert ∀ ε>0 ∃ n(ε) : |an−a|<ε ∀n≥n(ε);a = lim

n→∞an

arithmetische Folge an+1−an = d = const ∀n∈ IN

geometrische Folgean+1

an= q = const ∀n ∈ IN

Grenzwerte spezieller Folgen

limn→∞

1

n= 0 lim

n→∞n

n + α= 1, α ∈ IR

limn→∞

n√

λ = 1, λ>0 limn→∞

„1 +

λ

n

«n

= eλ, λ∈ IR

Partialsumme sn =nP

k=1

ak

arithmetische Reihe sn = (a1 + an) · n

2

geometrische Reihe sn = a1 · qn−1

q − 1, q �= 1

Summe einer unendlichenReihe (falls GW existiert)

s = limn→∞

sn =∞P

k=1

ak

Konvergenzkriterien (ak ≥ 0, k = 1, 2, . . . ; 0 < q < 1)

an+1

an≤ q ∀n oder lim

n→∞an+1

an< 1 bzw.

n√

an ≤ q ∀n oder limn→∞

n√

an <1 =⇒ Reihe konvergiert

an+1

an≥ 1 ∀n oder lim

n→∞an+1

an> 1 bzw.

n√

an ≥ 1 ∀n oder limn→∞

n√

an >1 =⇒ Reihe divergiert

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lungsreichen, internationalen Aufgaben

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den Kollegen.“ Judith, Mitarbeiterin im Personalcontrolling

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Funktionen einer Veranderlichen

Darstellung und Eigenschaften von Funktionen

Reelle Funktionf : IR → IR – jeder reellen Zahl x des De-finitionsbereiches wird genau eine reelle Zahl y des Wer-tebereiches zugeordnet: y = f(x).

explizite Form y = f(x)

implizite Form F (x, y) = 0

Parameterdarst. x = x(t), y = y(t)

Definitionsbereich Df = {x ∈ IR | ∃ y∈Wf : y=f(x)}Wertebereich Wf = {y ∈ IR | ∃x∈Df : y=f(x)}eineindeutige F. zu jedem y∈Wf gibt es genau ein

x∈Df mit y=f(x)

inverse Funktion, ist f eineindeutig, so ist die Ab-Umkehrfunktion bildung y → x mit y=f(x) auch

eineindeutig; Bezeichnung f−1

Nullstelle Zahl x0 mit f(x0) = 0

Monotonie, Symmetrie, Periodizitat

x, x + p, x1, x2 ∈ Df beliebig mit x1 < x2

monoton wachsende Funktion f(x1) ≤ f(x2)

monoton fallende Funktion f(x1) ≥ f(x2)

streng monoton wachsende F. f(x1) < f(x2)

streng monoton fallende F. f(x1) > f(x2)

gerade Funktion f(−x) = f(x)

ungerade Funktion f(−x) = −f(x)

periodische Funktion (Periode p) f(x + p) = f(x)

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Darstellung und Eigenschaften von Funktionen 9

Extremaleigenschaften

x ∈ Df beliebig

nach oben beschrankte F. ∃ K : f(x) ≤ K

nach unten beschrankte F. ∃ K : f(x) ≥ K

beschrankte Funktion ∃ K : |f(x)| ≤ K

globale Maximumstelle x∗: f(x∗) ≥ f(x)

globales Maximum f(x∗) = maxx∈Df

f(x)

lokale Maximumstelle x∗: f(x∗)≥f(x), x∈Uε(x∗)

globale Minimumstelle x∗: f(x∗) ≤ f(x)

globales Minimum f(x∗) = minx∈Df

f(x)

lokale Minimumstelle x∗: f(x∗)≤f(x), x∈Uε(x∗)

ε-Umgebung von x∗: Uε(x∗) = {x ∈ IR : |x − x∗| < ε}

Krummungseigenschaften

x, y ∈ Df beliebig; λ ∈ (0, 1) beliebig

konvexe Funkt. f(λx+(1−λ)y) ≤ λf(x)+(1−λ)f(y)

streng konv. F. f(λx+(1−λ)y) < λf(x)+(1−λ)f(y)

konkave Funkt. f(λx+(1−λ)y) ≥ λf(x)+(1−λ)f(y)

streng konk. F. f(λx+(1−λ)y) > λf(x)+(1−λ)f(y)

Grenzwert und Stetigkeit

Eine Zahl a ∈ IR heißt Grenzwert der Funktion f imPunkt x0, wenn lim

n→∞f(xn) = a gilt fur jede gegen den

Punkt x0 konvergierende Punktfolge {xn} mit xn ∈ Df .Bezeichnung: a = lim

x→x0f(x) oder f(x) → a fur x → x0.

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10 Funktionen einer Veranderlichen

uneigentlicher Grenzwert a = +∞ oder a = −∞rechtsseitiger Grenzwert lim

x↓x0f(x)=a (x > x0)

linksseitiger Grenzwert limx↑x0

f(x)=a (x < x0)

f stetig in x0 ∈Df , wenn limx→x0

f(x) = f(x0); die Funk-

tion muss also in x0 definiert sein und einen endlichenGrenzwert besitzen, der mit dem Funktionswert in x0

ubereinstimmt.

Arten von Unstetigkeitsstellen

endlicher Sprung limx↓x0

f(x) �= limx↑x0

f(x)

unendlicher Sprung einer der beiden einseitigenGrenzwerte ist unendlich

Polstelle˛

limx↓x0

f(x)˛=˛

limx↑x0

f(x)˛= ∞

Lucke limx→x0

f(x) = a existiert, aber

f ist nicht definiert fur x=x0

oder es gilt f(x0) �= a

Wichtige Grenzwerte

limx→±∞

1x

= 0, limx→∞

ex = ∞, limx→−∞

ex = 0

limx→∞

ln x = ∞, limx↓0

ln x = −∞, limx↓0

xx = 1

limx→∞

qx = ∞ (q>1), limx→∞

qx = 0 (0<q<1)

limx→∞

xn = ∞ (n ≥ 1), limx→∞

“1 +

c

x

”x

= ec (c∈ IR)

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Grenzwert und Stetigkeit 11

limx→∞

xn

eαx= 0 (α > 0, n ∈ IN), lim

x→1

xn − 1

x − 1= n

limx→0

sin x

x= 1, lim

x→0

ax−1

x= ln a, lim

x→∞ln x

x= 0

Rechenregeln fur Grenzwerte

Existieren limx→x0

f(x) = a und limx→x0

g(x) = b, so gilt:

limx→x0

(f(x) ± g(x)) = a ± b

limx→x0

(f(x) · g(x)) = a · b

limx→x0

f(x)

g(x)=

a

b, falls g(x) �= 0, b �= 0

Ist f stetig, so gilt limx→x0

f(g(x)) = f

„lim

x→x0g(x)

«.

Speziell:

limx→x0

(f(x))n =

„lim

x→x0f(x)

«n

limx→x0

af(x) = a

“lim

x→x0f(x)

”, a > 0

limx→x0

ln f(x) = ln

„lim

x→x0f(x)

«, falls f(x) > 0

Sind die Funktionen f und g stetig auf ihren Definitions-bereichen Df bzw. Dg, so sind die Funktionen f+g, f−g,

f · g undf

g(letztere fur g(x) �= 0) stetig auf Df ∩ Dg.

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12 Funktionen einer Veranderlichen

Regeln von de l’Hospital fur 00

bzw. ∞∞

f und g seien differenzierbar in Umgebung von x0,

limx→x0

f ′(x)

g′(x)existiere (als endlicher oder unendlicher

Wert), es gelte g′(x) �= 0 sowie limx→x0

f(x) = 0,

limx→x0

g(x) = 0 oder limx→x0

|f(x)| = limx→x0

|g(x)| = ∞.

Dann gilt limx→x0

f(x)

g(x)= lim

x→x0

f ′(x)

g′(x).

Auch der Fall x → ±∞ ist moglich.

Ausdrucke der Form 0 · ∞ oder ∞−∞ lassen sich durchUmformung auf die Gestalt 0

0oder ∞

∞ bringen.

Ausdrucke der Art 00, ∞0 oder 1∞ werden mittels derUmformung f(x)g(x) = eg(x) ln f(x) auf die Form 0 · ∞gebracht.

Elementare Funktionen

Lineare Funktionen

f(x) = ax lineare Funktion

f(x) = ax + b affin lineare Funktion

Fur lineare Funktionen gilt:

f(x1+x2) = f(x1)+f(x2), f(λx) = λf(x), f(0) = 0

Fur affin lineare Funktionen gilt:

f(x1) − f(x2)

x1 − x2= a, f(−b/a) = 0 (a �= 0), f(0) = b

Der Graph einer linearen Funktion ist eine Gerade.

Die Funktion f(x) = b (Konstante) ist eine Parallelezur x-Achse.

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14 Funktionen einer Veranderlichen

Quadratische Funktionen

f(x) = ax2 + bx + c quadratische Funktion

ax2 + bx + c = 0 =⇒ x1,2 =1

2a

“−b ±

pb2 − 4ac

”x2 + px + q = 0 =⇒ x1,2 = −p

2±r

p2

4− q

D = b2 − 4ac bzw. D =p2

4− q Diskriminante

Fur D>0 gibt es zwei reelle, fur D = 0 eine doppelteund fur D < 0 keine reelle Nullstelle.

Fur a > 0 gibt es eine Minimumstelle und fur a < 0eine Maximumstelle bei x=− p

2.

Fur a>0 (a<0) ist f eine streng konvexe (konkave)Funktion; ihr Graph ist eine nach oben (unten) geoff-

nete Parabel mit dem Scheitelpunkt“− b

2a, c − b2

4a

”.

Potenzfunktionen

f(x) = xn (n ∈ IN) Potenzfunktion

Df = IR; Wf = IR (bzw. IR+) fur n ungerade (gerade)

f ist gerade (ungerade), falls n gerade (ungerade)

f(x) = xα (α∈ IR, x>0) allgemeine Potenzfunktion

Df = IR+, Wf = IR+, falls α ≥ 0

Df = {x |x > 0}, Wf = {y | y > 0}, falls α ≤ 0

f streng monoton fallend und konkav, falls α < 0

f streng monoton wachsend, falls α > 0

f konvex, falls α ≥ 1; f konkav, falls 0 < α ≤ 1

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Elementare Funktionen 15

Polynome = ganze rationale Funktionen

pn(x) = anxn + an−1xn−1 + · · · + a1x + a0,

an �= 0, ai ∈ IR, n ∈ IN

ganze rationale Funktion, Polynom n-ten Grades

Produktdarstellung (Linearfaktorzerlegung)

pn(x) = an(x − x1)(x − x2) . . . (x − xn−1)(x − xn),

xi – reelle oder komplexe Nullstellen des Polynoms;

komplexe Nullstellen treten stets paarweise in konju-giert komplexer Form auf;

ist eine Nullstelle x1 bekannt, so kann zur Ermittlungweiterer Nullstellen Polynomdivision pn(x) : (x − x1)(ohne Rest) angewendet werden

Gebrochen rationale Funktionen

f(x) =amxm + am−1x

m−1 + · · · + a1x + a0

bnxn + bn−1xn−1 + · · · + b1x + b0

am �= 0, bn �= 0, m ∈ IN, n ∈ IN

m < n: echt gebrochen, m ≥ n: unecht gebrochen

eine unecht gebrochen rationale Funktion kann durch

Polynomdivision auf die Form r(x) = p(x) + s(x)

gebracht werden (p(x) – Polynom, Asymptote; s(x) –echt gebrochen rationale Funktion

Nullstelle von f Zahler = 0, Nenner �= 0

Polstelle von f Zahler �= 0, Nenner = 0∗

Lucke von f Zahler = 0, Nenner = 0∗∗

∗ Auch alle gemeinsamen Nullstellen von Zahler und Nenner, deren

Vielfachheit im Zahler kleiner als ihre Vielfachheit im Nenner ist.∗∗ Genauer: Gemeinsame Nullstelle von Zahler und Nenner, deren Viel-

fachheit im Zahler großer oder gleich ihrer Vielfachheit im Nenner ist.

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16 Funktionen einer Veranderlichen

Partialbruchzerlegung (von echt gebrochen rationalenFunktionen f(x) = pm(x) : qn(x), m<n)

1.Darstellung des Nennerpolynoms als Produkt vonlinearen und quadratischen Polynomen mit reellenKoeffizienten, wobei die quadratischen Polynomekonjugiert komplexe Nullstellen besitzen:

qn(x) = (x − a)α(x − b)β . . . (x2 + cx + d)γ . . .

2.Ansatz r(x) =A1

x − a+

A2

(x − a)2+ . . . +

(x − a)α

+B1

x − b+

B2

(x − b)2+ · · · + Bβ

(x − b)β+ . . .

+C1x + D1

x2 + cx + d+ · · · + Cγx + Dγ

(x2 + cx + d)γ+ . . .

3. Bestimmung der (reellen) Koeffizienten Ai, Bi, Ci,Di, . . . des Ansatzes:

a) Ansatz auf Hauptnenner bringenb) mit Hauptnenner multiplizierenc) Einsetzen von x=a, x=b, . . . liefert Aα, Bβ , . . .d) Koeffizientenvergleich liefert lineare Gleichungen

fur die restlichen unbekannten Koeffizienten

Exponential- und Logarithmusfunktionen

Exponentialfunktionen

f(x) = ax Exponentialfunktion, a∈ IR, a>0

a – Basis, x – Exponent

f(x)=ex =exp(x) Exponentialfunktion zur Basis e

Df = IR, Wf = {y | y > 0}negativerExponent: a−x =

„1

a

«x

, a > 0

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Trigonometrische Funktionen 17

Die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion y = ax istdie Logarithmusfunktion y = loga x (grafisch: Spiegelungan der Winkelhalbierenden y = x).

Logarithmusfunktionen

f(x)=loga x Logarithmusfunktion, a ∈ IR, a>1

x – Argument, a – Basis

a = e f(x) = ln x

Funktion des naturlichen Logarithmus

a = 10 f(x) = lg x

Funktion des dekadischen Logarithmus

Wf = IR Df = {x ∈ IR |x > 0}

Trigonometrische Funktionen (Winkelfunktionen)

Winkelverhaltnisse im rechtwinkligen Dreieck:

sin x=a

c=

Gegenkathete

Hypotenusecos x=

b

c=

Ankathete

Hypotenuse

tan x=a

b=

Gegenkathete

Ankathetecot x=

b

a=

Ankathete

Gegenkathete

Fur Winkel x zwischenπ2

und 2π werden dieStrecken a, b entspre-chend ihrer Lage ineinem rechtwinkligenKoordinatensystem mitVorzeichen versehen.

sin2 x + cos2 x = 1, tan x =sin x

cos x, cot x =

cos x

sin x

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18 Funktionen einer Veranderlichen

Definitions- und Wertebereiche

Funktion Definitionsbereich Wertebereich

y = sin x IR [−1, 1]

y = cos x IR [−1, 1]

y = tan x IR \{x =π

2± kπ, k ∈ IN} IR

y = cot x IR \{x = kπ, k ∈ IN} IR

Verschiebungs- und Spiegelungseigenschaften

sin(π+x)=− sin x sin`

3π2

+x´=− cos x

cos(π+x)=− cos x cos`

3π2

+x´=sin x

tan(π+x)=tan x tan`

3π2

+x´=− cot x

cot(π+x)=cot x cot`

3π2

+x´=− tan x

sin`

π2+x´=sin

`π2− x =cos x

cos`

π2+x´=− cos

`π2− x =− sin x

tan`

π2+x´=− tan

`π2−x´=− cot x

cot`

π2+x´=− cot

`π2−x´=− tan x

Periodizitat

sin(x + 2π) = sin x cos(x + 2π) = cos x

tan(x + π) = tan x cot(x + π) = cot x

Symmetrie

sin(−x) = − sin x cos(−x) = cos x

tan(−x) = − tan x cot(−x) = − cot x

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Trigonometrische Funktionen 19

Spezielle Funktionswerte

Bogenmaß 0 π6

π4

π3

π2

Gradmaß 0◦ 30◦ 45◦ 60◦ 90◦

sin x 0 12

12

√2 1

2

√3 1

cos x 1 12

√3 1

2

√2 1

20

tan x 0 13

√3 1

√3 −

cot x − √3 1 1

3

√3 0

Umrechnung von Winkelfunktionen (0 ≤ x ≤ π2)

sin x cos x tan x cot x

sin x sin x√

1 − cos2 x tan x√1+tan2 x

1√1+cot2 x

cos xp

1 − sin2 x cos x 1√1+tan2 x

cot x√1+cot2 x

tan x sin x√1−sin2 x

√1−cos2 x

cos xtan x 1

cot x

cot x

√1−sin2 x

sin xcos x√

1−cos2 x

1tan x

cot x

Additionstheoreme

sin(x ± y) = sin x cos y ± cos x sin y

cos(x ± y) = cos x cos y ∓ sin x sin y

tan(x ± y) =tan x ± tan y

1 ∓ tan x tan y

cot(x ± y) =cot x cot y ∓ 1

cot y ± cot x

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20 Funktionen einer Veranderlichen

Doppelwinkelformeln

sin 2x = 2 sin x cos x =2 tan x

1 + tan2 x

cos 2x = cos2 x − sin2 x =1 − tan2 x

1 + tan2 x

tan 2x =2 tan x

1 − tan2 x=

2

cot x − tan x

cot 2x =cot2 x − 1

2 cot x=

cot x − tan x

2

Halbwinkelformeln (fur 0 < x < π)

sinx

2=

r1 − cos x

2cos

x

2=

r1 + cos x

2

tanx

2=

r1 − cos x

1 + cos x=

sin x

1 + cos x=

1 − cos x

sin x

cotx

2=

r1 + cos x

1 − cos x=

sin x

1 − cos x=

1 + cos x

sin x

Summe und Differenz von Winkelfunktionen

sin x + sin y = 2 sinx + y

2cos

x − y

2

cos x + cos y = 2 cosx + y

2cos

x − y

2

sin x − sin y = 2 cosx + y

2sin

x − y

2

cos x − cos y = −2 sinx + y

2sin

x − y

2

tan x±tan y=sin(x ± y)

cos x cos y, cot x±cot y=± sin(x ± y)

sin x sin y

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22 Funktionen einer Veranderlichen

Arkusfunktionen (zyklometrische Funktionen)

Arkus- (= zyklometrische) Funktionen sind die Umkehr-funktionen der Winkelfunktionen.

Definitions- und Wertebereiche

Arkusfunktion Definitionsbereich Wertebereich

y = arcsin x −1 ≤ x ≤ 1 −π2≤ y ≤ π

2

y = arccos x −1 ≤ x ≤ 1 0 ≤ y ≤ π

y = arctan x −∞ < x < ∞ −π2

< y < π2

y = arccot x −∞ < x < ∞ 0 < y < π

Symmetrieeigenschaften der Arkusfunktionen

arcsin(−x) = − arcsin x arccos(−x) = π−arccos x

arctan(−x) = − arctan x arccot (−x) = π−arccot x

Umrechnung von Arkusfunktionen

arcsin x =π

2− arccos x = arctan

x√1 − x2

arccos x =π

2− arcsin x = arccot

x√1 − x2

arctan x =π

2− arccot x = arcsin

x√1 + x2

arccot x =π

2− arctan x = arccos

x√1 + x2

arcsin x = arccos√

1 − x2 (0 ≤ x ≤ 1)

arccos x = arcsin√

1 − x2 (0 ≤ x ≤ 1)

arctan x = arccot 1x

(x > 0)

arccot x = arctan 1x

(x > 0)

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Hyperbel- und Areafunktionen 23

Additionstheoreme der Arkusfunktionen

arcsin x ± arcsin y = arcsin“xp

1 − y2 ± y√

1 − x2”

(x2 + y2 ≤ 1)

arctan x + arctan y = arctanx + y

1 − xy(xy < 1)

Hyperbel- und Areafunktionen

y = sinh x =1

2(ex − e−x) Hyperbelsinus

Df = IR, Wf = IR

y = cosh x =1

2(ex + e−x) Hyperbelkosinus

Df = IR, Wf = [1,∞)

y = tanh x =ex − e−x

ex + e−xHyperbeltangens

Df = IR, Wf = (−1, 1)

y = coth x =ex + e−x

ex − e−xHyperbelkotangens

Df = IR \{0},Wf = (−∞,−1) ∪ (1,∞)

Die Funktion cosh x ist gerade; die Funktionen sinh x,tanh x, coth x sind ungerade.

Grundbeziehungen

cosh2 x − sinh2 x = 1 tanh x · coth x = 1

cosh x + sinh x = ex cosh x − sinh x = e−x

Die Umkehrfunktionen des Hyperbelsinus, Hyperbeltan-gens, Hyperbelkotangens und des rechten Teils des Hy-perbelkosinus werden als Areafunktionen bezeichnet.

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24 Funktionen einer Veranderlichen

y = arsinh x Areasinus; Df = IR, Wf = IR

y = arcosh x Areakosinus

Df = [1,∞), Wf = [0,∞)

y = artanh x Areatangens

Df = (−1, 1), Wf = IR

y = arcoth x Areakotangens

Df =(−∞,−1) ∪ (1,∞), Wf =IR \{0}

Darstellung durch Logarithmusfunktionen:

arsinh x = ln`x +

√x2 + 1

´arcosh x = ± ln

`x +

√x2 − 1

´artanh x =

1

2· ln 1 + x

1 − x(|x| < 1)

arcoth x =1

2· ln x + 1

x − 1(|x| > 1)

Umrechnung hyperbolischer Funktionen (x > 0)

sinh x cosh x tanh x coth x

sinh x sinh xp

cosh2 x−1 tanh x√1−tanh2 x

1√coth2 x−1

cosh xp

sinh2 x+1 cosh x 1√1−tanh2 x

coth x√cot2 x−1

tanh x sinh x√sinh2 x+1

√cosh2 x−1

cosh xtanh x 1

coth x

coth x

√sinh2 x+1

sinh xcosh x√

cosh2 x−1

1tanh x

coth x

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Kurven in der Ebene, Rollkurven 25

Kurven in der Ebene, Rollkurven (a, b, c ∈ IR)

Explizite/impl.Darstellung

Parameter-darstellung

Name

y = a cosh xa

(a > 0)Kettenlinie

x2

a2+

y2

b2= 1

x = a cos ty = b sin t

Ellipse

x2 + y2 = a2 x = a cos ty = a sin t

Kreis

x2

a2− y2

b2= 1

x = a cosh ty = b sinh t

Hyperbel

x23 +y

23 =a

23

x = a(cos t)3

y = a(sin t)3Astroide

x3+y3 =3axy

(a > 0)x=3at/(t3+1)y=3at2/(t3+1)

kartesischesBlatt

x = a(t−sin t)y = a(1−cos t)

Zykloide

(x2+y2+2ax)2

= 4a2(x2 + y2)(a > 0)∗

x = a(c cos t−c cos ct)

y = a(c sin t− sin ct)

Epizykloide(c = 2:Kardioide)

x = a(c cos t− cos ct)

y = a(c sin t+ sin ct)

Hypozykloide(c = 3:Astroide)

x = a(t sin t + cos t)y = a(sin t − t cos t)

Kreis-evolvente

∗ Kardioide mit Spitze im Koordinatenursprung

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26 Funktionen einer Veranderlichen

Spezielle Funktionen

Euler’sche Gammafunktion (allgemeine Fakultat)

Γ(x) =R∞0

e−ttx−1 dt, x > 0

Γ(x) = limn→∞

(n−1)! · nx

x(x+1) . . . (x+n−1), x �=0,−1,−2, . . .

Γ(x + 1) = x · Γ(x), x �= 0,−1,−2, . . .

Γ(x) · Γ(−x) =π

x · sin πx, x �= 0,±1,±2, . . .

Γ(x) · Γ(1 − x) =π

sin πx, x �= 0,±1,±2, . . .

Γ(n) = (n−1)!, n∈ IN, Γ( 12)=

√π, Γ(− 1

2)= −2

√π

Γ(x + 1) ≈ √2πx · xx · e−x fur große x

speziell: n! ≈“n

e

”n

· √2πn Stirling’sche Formel

Euler’sche Betafunktion

B(x, y) =R 1

0tx−1(1 − t)y−1 dt, x > 0, y > 0

B(x, y) =Γ(x) · Γ(y)

Γ(x + y), x, y, x + y �= 0,−1,−2, . . .

B(x+1, y)=x

x+yB(x, y), B(x, y+1) =

y

x+yB(x, y)

Bessel’sche Funktion 1. Art (Ordnung a ≥ 0)

Ja(x) =“x

2

”a ∞Pk=0

(−1)k

k! · Γ(k + 1 + a)·“x

2

”2k

, x ∈ IR

Bessel’sche Funktion 2. Art (p ∈ IR \{−1,−2, . . .})

Np(x) =Jp(x) cos(pπ) − J−p(x)

sin(pπ)

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Differenzialrechnung

Falls der Grenzwertdy

dx= lim

Δx→0

f(x + Δx)−f(x)

Δxexis-

tiert, heißt die Funktion f im Punkt x differenzierbar ; sieist dann dort auch stetig. Ist f differenzierbar ∀ x ∈ Df ,so wird sie differenzierbar auf Df genannt.

Der Grenzwert wird Differenzialquotient oder Ableitung

genannt und mitdy

dxbezeichnet (auch

df

dx, y′(x), f ′(x)).

Der Differenzialquotient ist der Anstieg der Tangente anden Graph von f im Punkt (x, f(x)).

Differenziationsregeln

Funktion Ableitung

Faktorregel a · u(x) a · u′(x), a ∈ IR

Summenregel u(x) ± v(x) u′(x) ± v′(x)

Produktregel u(x) · v(x) u′(x)v(x) + u(x)v′(x)

Quotientenregelu(x)

v(x)

u′(x)v(x)−u(x)v′(x)

[v(x)]2

Kettenregel u(z),z = v(x))

u′(z) · v′(x)

Ableitung mittelsUmkehrfunktion

f(x)1

(f−1)′(f(x))

LogarithmischeDifferenziation

f(x) (> 0) (ln f(x))′ · f(x)

ImpliziteFunktion

y=f(x)gegeben alsF (x, y)=0

f ′(x) = −Fx(x, y)

Fy(x, y)

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Ableitungen elementarer Funktionen 29

Ableitungen elementarer Funktionen

f(x) f ′(x) f(x) f ′(x)

c=const 0 ln x1

x

xn n · xn−1 loga x1

x · ln a=

1

xloga e

1

x− 1

x2lg x

1

xlg e

1

xn− n

xn+1sin x cos x

√x

1

2√

xcos x − sin x

n√

x1

nn√

xn−1tan x 1+tan2 x=

1

cos2 x

xx xx(ln x+1) cot x −1−cot2x=− 1

sin2x

ex ex arcsin x1√

1 − x2

ax ax ln a arccos x − 1√1 − x2

arccot x − 1

1 + x2arctan x

1

1 + x2

sinh x cosh x cosh x sinh x

tanh x 1 − tanh2 x coth x 1−coth2 x

arsinhx1√

1 + x2arcoshx

1√x2 − 1

artanhx1

1 − x2arcothx − 1

x2 − 1

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30 Differenzialrechnung

Differenzial

Fur eine an der Stelle x0 differenzierbare Funktion f gilt

Δy = f(x0 + Δx) − f(x0)

= f ′(x0) · Δx + o(Δx)

mit limΔx→0

o(Δx)

Δx= 0;

o(·) – Landau’sches Symbolx

yf(x)

x0 x0+Δx

dy

9=;Δy

Der Ausdruck dy=f ′(x0) ·Δx bzw. dy=f ′(x0) ·dx heißtDifferenzial der Funktion f im Punkt x0. Er stellt denHauptanteil der Funktionswertanderung bei Anderungdes Argumentes x0 um Δx dar: Δf(x0) ≈ f ′(x0) · Δx.

Taylorentwicklung

f heißt n-mal differenzierbar, wenn die Ableitungen f ′,f ′′ := (f ′)′, f ′′′ := (f ′′)′, . . . , f (n) := (f (n−1))′ existieren;

f (n) wird n-te Ableitung oder Ableitung n-ter Ordnungvon f genannt. Mit f (0) wird f selbst bezeichnet.

Satz von Taylor. Die Funktion f sei (n + 1)-mal inUε(x0) differenzierbar; x ∈ Uε(x0). Dann gibt es einezwischen x0 und x gelegene Zahl ξ, fur die gilt

f(x) = f(x0) +f ′(x0)

1!(x−x0) +

f ′′(x0)

2!(x−x0)

2 + . . .

+f (n)(x0)

n!(x − x0)

n +f (n+1)(ξ)

(n + 1)!(x − x0)

n+1

Der letzte Summand (= Restglied) gibt den Fehler an,wenn man f(x) durch obige Polynomfunktion n-ten Gra-des ersetzt.

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Taylorentwicklung 31

Taylorentwicklung ausgewahlter Funktionen (x0 = 0)

Funktion Taylorpolynom

ex 1 + x +x2

2!+

x3

3!+ . . . +

xn

n!+ . . .

ax 1 +ln a

1!x +

ln2 a

2!x2 + . . . +

lnn a

n!xn + . . .

sin x x − x3

3!+

x5

5!∓ . . . + (−1)n−1 x2n−1

(2n−1)!+ . . .

cos x 1 − x2

2!+

x4

4!∓ . . . + (−1)n x2n

(2n)!+ . . .

ln(1+x) x − x2

2+

x3

3∓ . . . + (−1)n−1 xn

n

1

1 + x1 − x + x2 − x3 ± . . . + (−1)nxn + . . .

(1 + x)α 1 +

„α1

«x +

„α2

«x2 + . . . +

„αn

«xn + . . .

arcsin x x+1

2 · 3 x3+1 · 3

2 · 4 · 5 x5 +1 · 3 · 5

2 · 4 · 6 · 7 x7+. . .

arccos xπ

2− x − 1

2 · 3 x3 − 1 · 32 · 4 · 5 x5 − . . .

arctan x x − 1

3x3 +

1

5x5 − 1

7x7 +

1

9x9 − 1

11x11 ± . . .

sinh x x +1

3!x3 +

1

5!x5 +. . .+

1

(2n+1)!x2n+1 + . . .

cosh x 1 +1

2!x2 +

1

4!x4 + . . . +

1

(2n)!x2n + . . .

e−x2/2 1 − 1

1! · 21x2 +

1

2! · 22x4 − 1

3! · 23x6 ± . . .

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32 Differenzialrechnung

Eigenschaften von Funktionen (beschrieben mit-tels Ableitungen)

Monotonie

f sei im Intervall I = [a, b] definiert und differenzierbar.

f ′(x) = 0 ∀x ∈ I ⇐⇒ f konstant auf I

f ′(x) ≥ 0 ∀x ∈ I ⇐⇒ f monoton wachsend auf I

f ′(x) ≤ 0 ∀x ∈ I ⇐⇒ f monoton fallend auf I

f ′(x) > 0 ∀x ∈ I =⇒ f streng mon. wachsend auf I

f ′(x) < 0 ∀x ∈ I =⇒ f streng mon. fallend auf I

Extremaleigenschaften

f ′(x) = 0 notwendig fur Extremum in x

f ′(x) = 0 ∧ f ′′(x)>0 hinreichend fur Minimum in x

f ′(x) = 0 ∧ f ′′(x)<0 hinreichend fur Maximum in x

Ist f : [a, b] → IR differenzierbar in a und b, so gilt:

f ′(a) > 0 =⇒ lokales Minimum in a

f ′(a) < 0 =⇒ lokales Maximum in a

f ′(b) < 0 =⇒ lokales Minimum in b

f ′(b) > 0 =⇒ lokales Maximum in b

Krummungseigenschaften

f sei im Intervall I = (a, b) zweimal differenzierbar.

f ′′(x) ≥ 0 ∀x ∈ I ⇐⇒ f konvex in I

f ′′(x) ≤ 0 ∀x ∈ I ⇐⇒ f konkav in I

f ′′(xw) = 0 notwendig fur Wendepunkt

f ′′(xw)=0 ∧ f ′′′(xw) �=0 hinreichend fur Wende-punkt in xw

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Integralrechnung

Unbestimmtes Integral

Gilt fur eine Funktion F : (a, b) → IR die BeziehungF ′(x)=f(x) fur alle x ∈ (a, b), so heißt F Stammfunktionder Funktion f : (a, b) → IR. Die Menge aller Stammfunk-tionen {F +C |C ∈ IR} wird unbestimmtes Integral von fauf (a, b) genannt; C ist die Integrationskonstante. Manschreibt

Rf(x) dx = F (x) + C .

Integrationsregeln

Konstanter Faktor:Rλf(x) dx = λ

Rf(x) dx, λ ∈ IR

Summe, Differenz:R[f(x) ± g(x)] dx =

Rf(x) dx ± R g(x) dx

Partielle Integration:Ru(x)v′(x) dx = u(x)v(x) − R u′(x)v(x) dx

Substitution:Rf(g(x)) · g′(x) dx =

Rf(z) dz, z = g(x)

Speziell f(z) = 1z:Z

g′(x)

g(x)dx = ln |g(x)| + C, g(x) �= 0

Lineare Substitution:Rf(ax + b) dx = 1

aF (ax + b) + C

(a, b ∈ IR, a �= 0, F Stammfunktion von f)

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34 Integralrechnung

Tabellen wichtiger unbestimmter Integrale1

PotenzfunktionenZxn dx =

xn+1

n + 1

n ∈ ZZ , n �=−1, x �=0 fur n < 0

bzw. n ∈ IR, n �= −1, x > 0Z1

xdx = ln |x| x �= 0

Exponential- und LogarithmusfunktionenZax dx =

ax

ln aa ∈ IR, a > 0, a �= 1Z

ex dx = ex

Zln x dx = x ln x − x x > 0

Trigonometrische FunktionenZsin x dx = − cos x

Zcos x dx = sin xZ

tan x dx = − ln | cos x| x �= (2k + 1)π2Z

cot x dx = ln | sin x| x �= kπZ1

cos2 xdx = tan x x �= (2k + 1)π

2Z1

sin2 xdx = − cot x x �= kπ

1Die Integrationskonstante wird stets weggelassen.

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A09710

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36 Integralrechnung

ArkusfunktionenZarcsin x dx = x arcsin x +

p1 − x2 |x| ≤ 1Z

arccos x dx = x arccos x −p

1 − x2 |x| ≤ 1Zarctan x dx = x arctan x − 1

2ln(1 + x2)Z

arccot x dx = x arccot x +1

2ln(1 + x2)

Rationale FunktionenZ1

1 + x2dx = arctan x

Z1

1 − x2dx = ln

r1 + x

1 − x|x| < 1

Z1

x2 − 1dx = ln

rx − 1

x + 1|x| > 1

Irrationale FunktionenZ1√

1 − x2dx = arcsin x |x| < 1

Z1√

1 + x2dx = ln(x +

px2 + 1) = arcsinh x

Z1√

x2 − 1dx = ln(x +

px2 − 1) |x| > 1

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Nicht geschlossen darstellbare Integrale 37

HyperbelfunktionenZsinh x dx = cosh x

Zcosh x dx = sinh xZ

tanh x dx = ln cosh xZcoth x dx = ln | sinh x| x �= 0

AreafunktionenZarsinhx dx = x arsinhx −

p1 + x2Z

arcoshx dx = x arcoshx −p

x2 − 1 x > 1Zartanhx dx = x artanhx +

1

2ln(1 − x2) |x| < 1Z

arcothx dx = x arcothx +1

2ln(x2 − 1) |x| > 1

Nicht geschlossen darstellbare IntegraleZe−x2

dx

Zsin x2 dx

Zcos x2 dxZ

sin x

xdx = si x (Integralsinus)Z

cos x

xdx = ci x (Integralkosinus)Z

1

ln xdx =

Zey

ydy = li x (Integrallogarithmus)

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38 Integralrechnung

Integration gebrochen rationaler FunktionenZamxm + am−1x

m−1 + . . . + a1x + a0

bnxn + bn−1xn−1 + . . . + b1x + b0dx

Mithilfe von Polynomdivision und Partialbruchzerlegung(durch Koeffizientenvergleich) kann man die Integrale aufsolche uber Polynome und spezielle Partialbruche zuruck-fuhren. Die wichtigsten Falle letzterer besitzen folgendeIntegrale (Voraussetzungen: x − a �= 0, k > 1, p2 < 4q):

Z1

x − adx = ln |x − a|Z

1

(x − a)kdx = − 1

(k − 1)(x − a)k−1Zdx

x2 + px + q=

2p4q − p2

arctan2x + pp4q − p2Z

Ax + B

x2 + px + qdx =

A

2ln(x2 + px + q)

+

„B − 1

2Ap

«Zdx

x2 + px + qZ1

(x2 + px + q)n+1dx =

1

n(4q − p2)·

·»

2x + p

(x2 + px + q)n+ (4n−2)

Z1

(x2 + px + q)ndx

–Z

Ax + B

(x2 + px + q)ndx = − A

2(n − 1)(x2 + px + q)n−1

+`B − 1

2Ap´ Z 1

(x2 + px + q)ndx

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Einige nutzliche Substitutionen 39

Einige nutzliche Substitutionen

Integrand Bedingung Substitution

sinn x cosm x m ungerade t=sin x, cos2 x=1−t2

sinn x cosm x n ungerade t=cos x, sin2 x=1−t2

sinn x cosm x n, m gerade t=tan x, sin2 x=t2

1+t2

R(x, n√

ax + b)∗ x =1

a(tn − b)

R(ex) t = ex

R(x,√

x2 + a2) a �= 0 x = a sinh t

R(x,√

x2 − a2) a �= 0 x = a cosh t

R(x,√

a2 − x2) a �= 0 x = a sin t

R(x,√

D)∗∗ a > 0√

D = t −√ax

R(x,√

D) c > 0√

D = xt +√

c

R(x,√

D) ∗∗∗ √D = t(x − x1)

R(sinh x, cosh x) t = ex

R(sin x, cos x) t=tanx

2, sin x=

2t

1+t2

R

„x, n

rax+b

cx+d

«t = n

rax + b

cx + d

∗ R(u, v) sei eine rationale Funktion von u und v∗∗ D = ax2 + bx + c∗∗∗ D besitzt verschiedene reelle Wurzeln, darunter x1

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40 Integralrechnung

Integrale rationaler und irrationaler Funktionen

Z(ax + b)n dx =

(ax + b)n+1

a(n + 1)(n �= −1)

Z1

ax + bdx =

1

aln |ax + b|

Zax + b

fx + gdx =

ax

f+

bf − ag

f2ln |fx + g|

Zx dx

ax2+bx+c=

1

2aln |ax2+bx+c|− b

2a

Zdx

ax2+bx+cZdx

(a2±x2)n+1=

x

2na2(a2±x2)n+

2n−1

2na2

Zdx

(a2±x2)n

Zdx

a3±x3=± 1

6a2ln

(a ± x)2

a2∓ax+x2+

1

a2√

3arctan

2x ∓ a

a√

3Z p(ax + b)n dx =

2

a(2 + n)

p(ax + b)n+2 (n �=−2)

Zdx

x√

ax + b=

8>>>><>>>>:1√b

ln

˛˛√

ax + b −√b√

ax + b +√

b

˛˛ fur b > 0

2√−barctan

rax + b

−bfur b < 0

Z √ax + b

xdx = 2

√ax + b + b

Zdx

x√

ax + b

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Integrale rationaler und irrationaler Funktionen 41

Z pa2 − x2 dx =

1

2

“xp

a2 − x2 + a2 arcsinx

a

”Z

xp

a2 − x2 dx = −1

3

p(a2 − x2)3

Z1√

a2 − x2dx = arcsin

x

aZx√

a2 − x2dx = −

pa2 − x2 (|x| < |a|)

Z px2 + a2 dx=

1

2

“xp

x2+a2 + a2 ln(x+p

x2 + a2)”

Zxp

x2 + a2 dx =1

3

p(x2 + a2)3

Z1√

x2 + a2dx = ln

“x +

px2 + a2

”Z

x√x2 + a2

dx =p

x2 + a2

Z px2−a2 dx=

1

2

“xp

x2−a2 − a2 ln(x +p

x2−a2)”

Zxp

x2 − a2 dx =1

3

p(x2 − a2)3 (|x| ≥ |a|)

Z1√

x2 − a2dx = ln

“x +

px2 − a2

”(|x| ≥ |a|)

Zx√

x2 − a2dx =

px2 − a2 (|x| ≥ |a|)

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42 Integralrechnung

Integrale trigonometrischer FunktionenZsin ax dx = −1

acos axZ

sin2 ax dx =1

2x − 1

4asin 2axZ

sinn ax dx = − 1

nasinn−1 ax cos ax

+n−1n

Zsinn−2 ax dx (n ∈ IN)Z

x sin ax dx =1

a2sin ax − 1

ax cos axZ

xn sin ax dx = −1

axn cos ax +

n

a

Zxn−1 cos ax dx

(n ∈ IN)Z1

sin axdx =

1

aln˛tan

ax

2

˛(n ∈ IN)Z

dx

sinn ax=− cos ax

a(n−1) sinn−1 ax+

n−2

n−1

Zdx

sinn−2 ax

(n > 1)Zcos ax dx =

1

asin axZ

cos2 ax dx =1

2x +

1

4asin 2axZ

cosnax dx=1

nasin ax cosn−1 ax+

n−1

n

Zcosn−2 ax dxZ

xn cos ax dx =1

axn sin ax − n

a

Zxn−1 sin ax dxZ

dx

cos ax=

1

aln˛tan

“ax

2+

π

4

”˛

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Integrale von Exponential- und Logarithmusfunktionen 43

Zdx

cosn ax=

1

n−1

»sin ax

a cosn−1 ax+ (n−2)

Zdx

cosn−2 ax

–(n > 1)Z

sin ax cos ax dx =1

2asin2 axZ

tan ax dx = −1

aln | cos ax|Z

tann ax dx =1

a(n − 1)tann−1 ax −

Ztann−2 ax dx

(n �= 1)Zcot ax dx =

1

aln | sin ax|Z

cotn ax dx = − 1

a(n−1)cotn−1 ax −

Zcotn−2 ax dx

(n �= 1)

Integrale von Exponential- und Logarithmusfunk-tionenZ

eax dx =1

aeax

Zxneax dx =

1

axneax− n

a

Zxn−1eax dxZ

ln ax dx = x ln ax − xZlnn x

xdx =

1

n + 1lnn+1 xZ

1

a + b · ecxdx =

x

a− 1

acln (a + b · ecx)

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44 Integralrechnung

Bestimmtes Integral

Die Flache A, die im Intervall [a, b] zwischen der x-Achseund dem Graphen der beschrankten Funktion f liegt,kann naherungsweise durch Summanden der Form

nPi=1

f(ξ(n)i ) ·

hx

(n)i −x

(n)i−1

igebildet werden, wobei a = x

(n)0 ≤ x

(n)1 ≤ . . . ≤ x

(n)n = b

gilt und ξ(n)i ∈ [x

(n)i−1, x

(n)i ] willkurlich gewahlt werden.

Durch Grenzubergang fur n → ∞ und x(n)i −x

(n)i−1 → 0

entsteht unter gewissen Voraussetzungen das bestimm-te Integral der Funktion f uber dem Intervall [a, b], das

gleich der Maßzahl der Flache A ist:R b

af(x) dx = A

Eigenschaften und RechenregelnZ a

a

f(x) dx = 0

Z b

a

f(x) dx = −Z a

b

f(x) dxZ b

a

[f(x) ± g(x)] dx =

Z b

a

f(x) dx ±Z b

a

g(x) dxZ b

a

λf(x) dx = λ

Z b

a

f(x) dx, λ ∈ IRZ b

a

f(x) dx =

Z c

a

f(x) dx +

Z b

c

f(x) dx˛Z b

a

f(x) dx

˛≤Z b

a

|f(x)| dx, a < b

Ist f stetig auf [a, b], so istR x

af(t) dt fur x ∈ [a, b] eine

differenzierbare Funktion:

F (x)=

Z x

a

f(t) dt =⇒ F ′(x)=f(x)

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A09710

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46 Integralrechnung

Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung

Ist f auf [a, b] stetig und F eine Stammfunktion von fauf [a, b], so giltZ b

a

f(x) dx = F (b) − F (a)

Uneigentliche Integrale

Unbeschrankter Integrand

Die Funktion f habe an der Stelle x = b eine Polstelleund sei beschrankt und integrierbar uber jedem Inter-vall [a, b−ε] mit 0 < ε < b−a. Wenn das Integral vonf uber [a, b − ε] fur ε → 0 einen Grenzwert besitzt,wird dieser uneigentliches Integral von f uber [a, b]genannt:R b

af(x) dx = lim

ε→+0

R b−ε

af(x) dx.

Ist x = a eine Polstelle von f , so gilt analog:R b

af(x) dx = lim

ε→+0

R b

a+εf(x) dx.

Unbeschranktes Intervall

Die Funktion f sei fur x ≥ a definiert und uber jedemIntervall [a, b] integrierbar. Wenn der Grenzwert desIntegrals von f uber [a, b] fur b → ∞ existiert, so wirder uneigentliches Integral von f uber [a,∞) genannt(analog fur a → −∞):R∞

af(x) dx = lim

b→∞R b

af(x) dx,R b

−∞ f(x) dx = lima→−∞

R b

af(x) dx.

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Parameterintegrale 47

Parameterintegrale

Ist f(x, t) fur a ≤ x ≤ b, c ≤ t ≤ d fur festes t bezuglichx uber [a, b] integrierbar, so ist

F (t) =bR

a

f(x, t) dx

eine Funktion von t, die als Parameterintegral (mit demParameter t) bezeichnet wird.

Differenziation unter dem Integralzeichen

Ist f nach t partiell differenzierbar und die partielleAbleitung ft stetig, so ist die Funktion F (nach t)differenzierbar, und es gilt

F (t) =dF (t)

dt=

Z b

a

∂f(x, t)

∂tdx.

Parameterabhangige Integrationsgrenzen

Sind ϕ und ψ zwei fur c ≤ t ≤ d differenzierbare Funk-tionen und ist f(x, t) in dem Bereich ϕ(t) < x < ψ(t),c ≤ t ≤ d partiell nach t differenzierbar mit steti-ger partieller Ableitung, so ist das Parameterintegraluber f mit den Grenzen ϕ(t) und ψ(t) fur c ≤ t ≤ dnach t differenzierbar, wobei gilt

F (t) =ψ(t)Rϕ(t)

f(x, t) dx =⇒

F (t)=ψ(t)Rϕ(t)

∂f(x, t)

∂tdx+f(ψ(t), t)ψ(t)−f(ϕ(t), t)ϕ(t)

Spezialfall: Ableitung nach oberer Integrationsgrenze

F (x) =xR0

f(ξ) dξ =⇒ F ′(x) = f(x)

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48 Integralrechnung

Numerische Berechnung bestimmter Integrale

Um das Integral I =R b

af(x) dx naherungsweise nume-

risch zu berechnen, wird das Intervall [a, b] in n aquidi-stante Teilintervalle der Lange h = b−a

ngeteilt, wodurch

sich die Punkte a = x0, x1, . . . , xn−1, xn = b ergeben; esgelte yi = f(xi).

Sehnen-Trapez-Formel:

I ≈ h2· [y0 + yn + 2 (y1 + y2 + . . . + yn−1)]

Speziell fur kleine Intervalle: n = 1:

I ≈ h2· [y0 + y1] = b−a

2· [f(a) + f(b)]

Tangenten-Trapez-Formel: (n gerade)

I ≈ 2h · [y1 + y3 + . . . + yn−1]

Simpson-Regel: (n gerade)

I ≈ h3· [y0 + yn + 4(y1 + y3 + . . . + yn−1)

+2(y2 + y4 + . . . + yn−2)]

Newton-Cotes-Formel:

I ≈nP

i=0

wiyi mit wi =R b

aLi(x) dx,

Li(x) =(x−x0)···(x−xi−1)·(x−xi+1)···(x−xn)

(xi−x0)···(xi−xi−1)·(xi−xi+1)···(xi−xn)

i-tes Lagrange-Polynom

Doppelintegrale

I =RRB

f(x, y) db beschreibt das Volumen des”Zylinders“

(der Saule) uber dem Bereich B = {(x, y) | a ≤ x ≤ b,y1(x) ≤ y ≤ y2(x)} der (x, y)-Ebene unter der Flachez = f(x, y); Vor.: f(x, y) ≥ 0 (db – Flachenelement).

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Doppelintegrale 49

Flachenelemente

kartesische Koordinaten x, y db = dx dy

Polarkoordinaten r, ϕ db = r dr dϕ(r ≥ 0, 0 ≤ ϕ < 2π)

allgemeine Koordinaten u, v db =∂(x, y)

∂(u, v)du dv

Hierbei ist∂(x, y)

∂(u, v)=

˛xu xv

yu yv

˛die sog. Funktionaldetermi-

nante, die als ungleich null vorausgesetzt wird.

Berechnung uber iterierte Integration

I =bR

a

"y2(x)Ry1(x)

f(x, y) dy

#dx

Analog kann I bez. des Bereichs B1 ={(x, y)|x1(y)≤x≤x2(y), c≤y≤d} berechnet werden; in diesem Fallandert sich die Integrationsreihenfolge.

Ist speziell B = {(x, y) | a ≤ x ≤ b, c ≤ y ≤ d} einRechteck, so gilt:

I =bR

a

dRc

f(x, y) dy dx =dRc

bRa

f(x, y) dx dy

Koordinatentransformation

Allgemeine Transformation x = x(u, v), y = y(x, v):

I =RRB∗

f(x(u, v), y(u, v))∂(x, y)

∂(u, v)du dv

(Integrationsgrenzen gemaß Transformation andern)

Spezialfall Polarkoordinaten x = r cos ϕ, y = r sin ϕ :

I =RRB

f(r cos ϕ, r sin ϕ) r dr dϕ

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50 Integralrechnung

Dreifache Integrale

I =RRRK

f(x, y, z) dk =RRRK

f(x, y, z) dx dy dz;

K = {(x, y, z) | (x, y) ∈ B, z1(x, y) ≤ z ≤ z2(x, y)} –Korper im IR3 uber dem Bereich B = {(x, y) | a ≤ x ≤ b,y1(x) ≤ y ≤ y2(x)} der (x, y)-Ebene; dk – Volumenele-ment

Berechnung uber iterierte Integration

I =bR

a

"y2(x)Ry1(x)

z2(x,y)Rz1(x,y)

f(x, y, z) dz

!dy

#dx

Analog kann I in der Reihenfolge zxy, yzx, yxz, xzybzw. xyz berechnet werden, wenn der Korper K ent-sprechend beschrieben ist.

f(x, y, z)≡1: I =RRRK

dk – Volumen des Korpers K

Koordinatentransformation

Allgemeine Transformation:

x = x(u, v, w), y = y(x, v, w), z = z(x, y, w):

I =RRRK∗

g(u, v, w)∂(x, y, z)

∂(u, v, w)du dv dw;

wobei g(u, v, w) = f(x(u, v, w), y(u, v, w), z(u, v, w)),

∂(x, y, z)

∂(u, v, w)=

˛˛xu xv xw

yu yv yw

zu zv zw

˛˛ –

Funktionaldeterminante(Vor.: �= 0)

(Integrationsgrenzen gemaß Transformation andern)

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Dreifache Integrale 51

Transformation kartesischer in Zylinderkoordinaten:

x = r cos ϕ, y = r sin ϕ, z = z

(r ≥ 0, 0 ≤ ϕ < 2π)

I =RRRK∗

f(r cos ϕ, r sin ϕ) r dr dϕ dz

Transformation kartesischer in Kugelkoordinaten:

x = r sin ϑ cos ϕ, y = r sin ϑ sin ϕ, z = r cos ϑ

(r ≥ 0, −π < ϕ ≤ π, 0 ≤ ϑ ≤ π)

I =RRRK∗

g(r, ϑ, ϕ) r2 sin ϑ dr dϕ dz

wobei gilt

g(r, ϑ, ϕ) = f(r sin ϑ cos ϕ, r sin ϑ sin ϕ, r cos ϑ)

Volumenelemente

kartesische Koord. x, y, z dk = dx dy dz

Zylinderkoordinaten r, ϕ, z dk = r dr dϕ dz

Kugelkoordinaten r, ϑ, ϕ dk = r2 sin ϑ dr dϑ dϕ

allgemeine Koord. u, v, w dk =∂(x, y, z)

∂(u, v, w)du dv dw

Spezielles Dreifachintegral bei festen Grenzen

bRa

dRc

fRe

f(x) · g(y) · h(z) dx dy dz

=bR

a

f(x) dx ·dRc

g(y) dy ·fRe

h(z) dz

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52 Integralrechnung

Anwendungen der Integralrechnung

Flacheninhalt einesebenen Bereichs B

A =RRB

db

Masse mit Flachen-Massendichte �

M =RRB

�(x, y) db

Volumen des”Zylinders“

zwischen ebenem BereichB und Flache z=f(x, y)

V =RRB

f(x, y) db

Schwerpunktkoordinateneiner Flache mit Massen-dichte �

xs = 1M

RRB

x �(x, y) db

ys = 1M

RRB

y �(x, y) db

Schwerpunktkoordinateneiner homogenen Flache

xs = 1A

RRB

x db

ys = 1A

RRB

y db

Tragheitsmomente bez.der Koordinatenachsen:ebene Flache

Jx =RRB

y2�(x, y) db

Jy =RRB

x2�(x, y) db

homogene Flache setze �(x, y) ≡ 1

Volumen eines Rotationskor-pers bei Rotation der Kurvey(x) um die x-Achse

V = πbR

a

y2(x) dx

Satz von Steiner: JA = a2M + JS

(a – Abstand zwischen Achse A und Schwerpunkt, S –zu A parallele Achse durch Schwerpunkt)

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Anwendungen der Integralrechnung 53

Volumen einesKorpers

V =RRRK

dx dy dz

Masse eines Korpersmit Massendichte �

M =RRRK

�(x, y, z) dx dy dz

Schwerpunktkoordina-ten eines Korpersmit Massendichte �

xs = 1M

RRRK

�(x, y, z)x dk

ys = 1M

RRRK

�(x, y, z)y dk

zs = 1M

RRRK

�(x, y, z)z dk

Schwerpunktkoordina-ten eines homogenenKorpers

xs = 1V

RRRK

x dk

ys = 1V

RRRK

y dk

zs = 1V

RRRK

z dk

Tragheitsmomenteines Korpers bez.beliebiger Achse A

JA =RRRK

r2A �(x, y, z) dk

(rA Abstand von A)

Tragheitsmomentebezuglich derKoordinatenachsen

Jx =RRRK

(y2+z2) �(x, y, z) dk

Jy =RRRK

(x2+z2) �(x, y, z) dk

Jz =RRRK

(x2+y2) �(x, y, z) dk

homogener Korper setze �(x, y, z) ≡ 1

Satz von Steiner: JA = a2V + JS

(a – Abstand zwischen Achse A und Schwerpunkt, S –zu A parallele Achse durch Schwerpunkt)

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54 Differenzialgleichungen

Differenzialgleichungen

Gewohnliche DGL n-ter Ordnung

F (x, y, y′, . . . , y(n)) = 0 – implizite Form

y(n) = f(x, y, y′, . . . , y(n−1)) – explizite Form

Jede n-mal stetig differenzierbare Funktion y(x), die dieobige Differenzialgleichung fur alle x, a ≤ x ≤ b, erfullt,heißt (spezielle) Losung der gewohnlichen Differenzial-gleichung im Intervall [a, b] (moglich: a = −∞, b = +∞).Die Gesamtheit aller Losungen einer DGL oder eines Sys-tems von DGL wird als allgemeine Losung bezeichnet.

Sind an einer Stelle (z. B. x=a) zusatzliche Bedingungenan die Losung gestellt, so spricht man von einem An-fangswertproblem. Sind zusatzliche Bedingungen an denStellen a und b einzuhalten, liegt ein Randwertproblemvor.

System gewohnlicher Differenzialgleichungen: Fur meh-rere unbekannte Funktionen sind mehrere Gleichungengegeben, die deren Ableitungen enthalten.

Differenzialgleichungen erster Ordnung

y′ = f(x, y) oder

P (x, y) + Q(x, y)y′ = 0 oder

P (x, y) dx + Q(x, y) dy = 0

Ordnet man jedem Punkt der x, y-Ebene die durch dieGroße f(x, y) gegebene Tangentenrichtung der Losungs-kurven zu, so entsteht das Richtungsfeld. Die Kurven glei-cher Richtungen des Richtungsfeldes sind die Isoklinen.

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Differenzialgleichungen erster Ordnung 55

Separierbare Differenzialgleichungen

Besitzt eine Differenzialgleichung die Form

y′ = r(x)s(y) bzw. P (x) + Q(y)y′ = 0

bzw. P (x) dx + Q(y) dy = 0,

so kann sie stets mittels Trennung der Variablen, d. h.

Ersetzen von y′ durchdy

dxund Umordnen, in die Form

R(x) dx = S(y) dy

gebracht werden. Durch”formales Integrieren“ erhalt

man daraus die allgemeine Losung:RR(x)dx =

RS(y)dy =⇒ ϕ(x) = ψ(y) + C

Lineare DGL erster Ordnung

y′ + a(x)y = r(x)r(x) �≡ 0 – inhomogene DGL,

r(x) ≡ 0 – homogene DGL

Die allgemeine Losung ist die Summe aus der allgemeinenLosung yh der zugehorigen homogenen Differenzialglei-chung und einer speziellen Losung ys der inhomogenenDifferenzialgleichung:

y(x) = yh(x) + ys(x)

Allgemeine Losung der homogenen DGL: Die allgemeineLosung yh(x) von y′ + a(x)y = 0 wird durch Trennungder Variablen ermittelt. Das Ergebnis lautet

yh(x) = Ce−R

a(x) dx, C = const

Spezielle Losung der inhomogenen DGL: Eine spezielleLosung ys(x) von y′+a(x)y = r(x) erhalt man nach

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56 Differenzialgleichungen

Losen der zugehorigen homogenen DGL durch Variationder Konstanten in derselben, d. h. vermittels des Ansat-

zes ys(x) = C(x) · e−R

a(x) dx. Fur C(x) ergibt sich

C(x) =R

r(x) · eR

a(x) dx dx

Lineare Differenzialgleichungen n-ter Ordnung

an(x)y(n) + . . . + a1(x)y′ + a0(x)y = r(x), an(x) �≡ 0

Die allgemeine Losung der inhomogenen DGL (r(x) �≡ 0)ergibt sich aus der Summe der allgemeinen Losung yh

der zugehorigen homogenen DGL (r(x) ≡ 0) und einerspeziellen Losung ys der inhomogenen DGL:

y(x) = yh(x) + ys(x)

Allgemeine Losung der homogenen DGL

Sind alle Koeffizientenfunktionen ak stetig, so existiertein Fundamentalsystem von n Funktionen y1, . . . , yn der-art, dass die allgemeine Losung yh(x) der zugehorigenhomogenen DGL folgende Form hat:

yh(x) = C1y1(x) + C2y2(x) + . . . + Cnyn(x)

Die Funktionen y1, . . . , yn bilden genau dann ein Funda-mentalsystem, wenn jede dieser Funktionen yk Losungder homogenen DGL ist und wenn es mindestens einx0 ∈ IR gibt, fur das die Wronski-Determinante

W (x) =

˛˛˛

y1(x) y2(x) . . . yn(x)

y′1(x) y′

2(x) . . . y′n(x)

......

. . ....

y(n−1)1 (x) y

(n−1)2 (x) . . . y

(n−1)n (x)

˛˛˛

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Lineare Differenzialgleichungen n-ter Ordnung 57

ungleich null ist. Sie lassen sich durch das Losen der fol-genden n Anfangswertprobleme gewinnen (k=1, . . . , n):

an(x)y(n)k +. . .+a1(x)y′

k+a0(x)yk = 0,

y(i)k (x0)=

j0, i �= k − 1

1, i = k − 1i = 0, 1, . . . , n − 1

Erniedrigung der Ordnung einer DGL: Kennt man einespezielle Losung by der homogenen DGL n-ter Ordnung,kann man mittels der Substitution y(x) = by(x)

Rz(x) dx

die Ordnung der DGL um eins erniedrigen.

Spezielle Losung der inhomogenen DGL

Ist {y1, . . . , yn} ein Fundamentalsystem, so erhalt manuber den Ansatz

ys(x) = C1(x)y1(x) + . . . + Cn(x)yn(x)

mittels Variation der Konstanten eine spezielle Losungder inhomogenen DGL, indem man die Ableitungen derFunktionen C1, . . . , Cn als Losungen des linearen Glei-chungssystems

y1C′1 + y2C

′2 + . . . + ynC′

n = 0

y′1C

′1 + y′

2C′2 + . . . + y′

nC′n = 0

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

y(n−2)1 C′

1 + y(n−2)2 C′

2 + . . . + y(n−2)n C′

n = 0

y(n−1)1 C′

1 + y(n−1)2 C′

2 + . . . + y(n−1)n C′

n =r(x)

an(x)

bestimmt; anschließend werden die Funktionen Ci durchIntegration berechnet.

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58 Differenzialgleichungen

Lineare DGL mit konstanten Koeffizienten

any(n) + . . . + a1y′ + a0 = r(x), a0, . . . , an ∈ IR

Die allgemeine Losung ergibt sich aus der Summe der all-gemeinen Losung der zugehorigen homogenen DGL undeiner speziellen Losung der inhomogenen DGL:

y(x) = yh(x) + ys(x)

Allgemeine Losung der homogenen DGL

Die Funktionen y1, . . . , yn des Fundamentalsystems wer-

den uber den Ansatz y = eλx bestimmt. Die n Werte

λ1, . . . , λn seien die Nullstellen des charakteristischen Po-lynoms, d. h. Losungen der charakteristischen Gleichung

anλn + . . . + a1λ + a0 = 0

Zu den n Nullstellen λk der charakteristischen Gleichunglassen sich die n Funktionen des Fundamentalsystemsgemaß folgender Tabelle bestimmen:

Art und Ordnungder Nullstelle

Funktionen desFundamentalsystems

λk reell, einfach eλkx

λk reell, p-fach eλkx, xeλkx, . . . , xp−1eλkx

λk = a ± bikonjugiert komplex,einfach

eax sin bx, eax cos bx

λk = a ± bikonjugiert komplex,p-fach

eax sin bx, xeax sin bx, . . . ,

xp−1eax sin bx, eax cos bx,

xeax cos bx, . . . , xp−1eax cos bx

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Lineare Differenzialgleichungen n-ter Ordnung 59

Die allgemeine Losung yh der homogenen DGL ist

yh(x) = C1y1(x) + C2y2(x) + . . . + Cnyn(x)

Spezielle Losung der inhomogenen DGL

Besitzt die Inhomogenitat r eine einfache Struktur, sokann ys durch einen Ansatz gemaß nachstehender Tabellebestimmt werden:

r(x) Ansatz fur ys(x)

Amxm + . . . + A1x + A0 bmxm + . . . + b1x + b0

Aeαx aeαx

A sin ωx od. B cos ωx od.

A sin ωx + B cos ωxa sin ωx + b cos ωx

Kombination obiger Funkt. Kombinat. der Ansatze

Resonanzfall: Ist ein Summand des Ansatzes Losung derhomogenen DGL, so wird der Ansatz so oft mit x multi-pliziert, bis kein Summand mehr Losung der homogenenDGL ist.

Euler’sche Differenzialgleichung

Haben in der allgemeinen linearen Differenzialgleichungn-ter Ordnung die Koeffizientenfunktionen die Gestaltak(x) = akxk, ak ∈ IR, k = 0, 1, . . . , n, so erhalt man

anxny(n) + . . . + a1xy′ + a0y = r(x)

Die Substitution x = eξ fuhrt auf eine lineare DGL mitkonstanten Koeffizienten fur die Funktion y(ξ). Derencharakteristische Gleichung lautet

anλ(λ−1) · · · (λ−n+1)+. . .+a2λ(λ−1)+a1λ+a0 =0

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60 Differenzialgleichungen

Lineare Systeme erster Ordnung mit konstantenKoeffizienten

y′1 = a11y1 + . . . + a1nyn + r1(x). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .y′

n = an1y1 + . . . + annyn + rn(x)aij ∈ IR

Die allgemeine Losung hat die Form −→y (x) = −→yh(x) +−→ys(x), wobei −→yh die allgemeine Losung des homogenenSystems −→y ′ = A−→y und −→ys eine spezielle Losung des in-homogenen Systems −→y ′ = A−→y + −→r ist.

Allgemeine Losung des homogenen Systems

Fall 1 A ist diagonalisierbar und hat nur reelle Eigen-werte λk, k = 1, . . . , n (mehrfache Eigenwerte werdenentsprechend mehrfach gezahlt); −→vk seien die zugehorigenreellen Eigenvektoren. Dann lautet die allgemeine Losungdes homogenen Systems

−→yh(x) = C1eλ1x−→v1 + . . . + Cneλnx−→vn

Fall 2 A ist diagonalisierbar und hat konjugiert kom-plexe Eigenwerte λk = α + βi, λk+1 = α − βi mit zu-

gehorigen Eigenvektoren −→vk =−→a +−→b i, −−→vk+1 = −→a − −→

b i.Dann sind in der allgemeinen Losung −→yh die Terme mitden Indizes k und k+1 wie folgt zu ersetzen:

−→yh(x) = . . . + Ckeαx(−→a cos βx −−→b sin βx)

+ Ck+1eαx(−→a sin βx +

−→b cos βx) + . . .

Fall 3 A ist nicht diagonalisierbar (komplizierter).

Spezielle Losung des inhomogenen Systems

Eine spezielle Losung −→ys kann durch Variation der Kon-stanten oder mittels geeigneter Ansatzfunktionen ermit-telt werden.

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Griechisches Alphabet

Name Kleinbuchstabe Großbuchstabe

Alpha α A

Beta β B

Gamma γ Γ

Delta δ Δ

Epsilon ε, ε E

Zeta ζ Z

Eta η H

Theta θ, ϑ Θ

Jota ι I

Kappa κ K

Lambda λ Λ

My μ M

Ny ν N

Xi ξ Ξ

Omikron o O

Pi π, � Π

Rho ρ, � P

Sigma σ, ς Σ

Tau τ T

Ypsilon υ Υ

Phi φ, ϕ Φ

Chi χ X

Psi ψ Ψ

Omega ω Ω

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Sachwortverzeichnis

Ableitung, 28hohere, 30

Ableitungsregeln, 28Additionstheoreme, 19, 23Anfangswertproblem, 54Areafunktion, 23, 24, 37Argument, 4, 17Arkusfunktion, 22, 36Astroide, 25Asymptote, 15

Basis, 16, 17Beschranktheit, 8Bessel’sche Funktion, 26Betafunktion, 26Betrag, 4Bogenmaß, 19

charakterist. Gleichung, 59

Darstellung einer Fkt.explizite, 8, 25implizite, 8, 25

Definitionsbereich, 8Differenzial, 30Differenzialgleichung, 54

erster Ordnung, 54Euler’sche, 59gewohnliche, 54homogene, 55, 56inhomogene, 55, 56lineare, 55mit konst. Koeff., 58n-ter Ordnung, 56separierbare, 55System, 60

Differenzialquotient, 28Differenziation, 28, 29

der Umkehrfkt., 28

implizite Funktion, 28logarithmische, 28

Differenziation unter demIntegral, 47

Differenziationsregeln, 28Diskriminante, 14Doppelintegral, 48Doppelwinkelformeln, 20

Ellipse, 25Epizykloide, 25Erniedrigung d. Ordnung

einer DGL, 57Euler’sche

Betafunktion, 26Gammafunktion, 26Relation, 4

Euler’sche DGL, 59Exponent, 16Exponentialfunktion, 16, 34,

43Extremwert, 8, 9, 32

Faktorregel, 28Folge, 6Fundamentalsystem, 56–58Funktion, 8

affin lineare, 12eineindeutige, 8elementare, 12ganze rationale, 15gebr. rationale, 38gebrochen rat., 15gerade, 8implizite, 28inverse, 8irrationale, 36, 40konkave, 9konvexe, 9

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Sachwortverzeichnis 63

lineare, 12monotone, 8, 32quadratische, 14rationale, 36, 40trigonometr., 17, 19trigonometrische, 34,

42ungerade, 8unstetige, 10zyklometrische, 22

Gammafunktion, 26Gradmaß, 19Grenzwert, 6, 10

einer Funktion, 9einseitiger, 10uneigentlicher, 10

Halbwinkelformeln, 20Hauptsatz der Integralrech-

nung, 46Hyperbel, 25Hyperbelfunktion, 23, 37Hypotenuse, 17Hypozykloide, 25

imaginare Einheit, 4imaginare Zahl, 4Imaginarteil, 4Integral

bestimmtes, 44dreifaches, 50unbestimmtes, 33uneigentliches, 46

Integrationsregeln, 33, 44Isokline, 54iterierte Integration, 49, 50

Kardioide, 25kartesische Form, 4kartesisches Blatt, 25Kathete, 17

Kettenlinie, 25Kettenregel, 28Koeffizientenvergleich, 16komplexe Zahl, 4

kartesische Form, 4Polarform, 4Rechenregeln, 5trigonometr. Form, 4

konjugiert kompl. Zahl, 4Konkavitat, 9, 32Konvexitat, 9, 32Kosinus, 17Kotangens, 17Krummung, 9, 32Kreis, 25Kreisevolvente, 25Kurve, 25

Losungallgemeine, 54einer DGL, 54spezielle, 54

Landau’sches Symbol, 30Linearfaktorzerlegung, 15Logarithmus

dekadischer, 17naturlicher, 17

Logarithmusfunktion, 17, 34,43

Lucke, 10, 15

Maximumstelle, 9, 32Minimumstelle, 9, 32Monotonie, 8, 32

Nullstelle, 8, 15numerische Berechnung, 48

Parabel, 14Parameterdarstellung, 8, 25Parameterintegral, 47Partialbruch, 38

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64 Sachwortverzeichnis

Partialbruchzerlegung, 16partielle Integration, 33Periodizitat, 8, 17, 18Polarform, 4Polstelle, 10, 15Polynom, 15Polynomdivision, 15Potenzfunktion, 14, 34Produktdarstellung, 15Produktregel, 28

Quotientenregel, 28Qutientenkriterium, 6

Randwertproblem, 54Realteil, 4Reihe, 6Restglied, 30Richtungsfeld, 54Rollkurve, 25

Satzvon Moivre, 5von Taylor, 30

Schwerpunkt, 53Sinus, 17Sprung, 10Stammfunktion, 33Stetigkeit, 10Stirling’sche Formel, 26Substitution, 33, 39

lineare, 33Summenregel, 28Symmetrie, 8, 18, 22System von DGL, 54

Tabellen von Integralen, 34Tangens, 17Taylorentwicklung, 30, 31Taylorpolynom, 31Tragheitsmoment, 53Trennung der Variablen, 55

Umgebung, 9Umkehrfunktion, 8Unstetigkeit, 10

Variation der Konstanten,56, 57

Wachstum, 8Wendepunkt, 32Wertebereich, 8Winkelfunktion, 17, 19Wronski-Determinante, 56Wurzelkriterium, 6

Zahlkomplexe, 4konjugiert kompl., 4

Zahlenfolge, 6Zykloide, 25

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Als ein weltweit anerkannter Technologieführer nutzt Timken sein fundiertes Wissen über Materialien, Reibungsmanagement und Antriebstechnik, um die Zuverlässigkeit und Effizienz von Maschinen, Anlagen und Antrieben zu optimieren. 19.000 Mitarbeiter sorgen rund um den Globus für mehr Produk- tivität und halten die Industrie in Bewegung.

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Mathematische Formeln und Begriffe für Ingenieure

Bernd Luderer

Das Wichtigste immer dabei! Diese Formelsammlung Mathematik bie-tet Studierenden der ingenieurwissenschaftlichen Fächer die wichtigsten Formeln für den täglichen Gebrauch im praktischen Westentaschenfor-mat. Hier findet der Studierende für jedes Problem die richtige Lösung.

Der AutorProf. Dr. Bernd Luderer, TU Chemnitz

KNO-Nr. A08713www.springer.com


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