+ All Categories
Home > Documents > FONDS & ZERTIFIKATE-PORT - finanzport.de fileWas hinter der Portfolio-theorie von Harry Markowitz...

FONDS & ZERTIFIKATE-PORT - finanzport.de fileWas hinter der Portfolio-theorie von Harry Markowitz...

Date post: 10-Aug-2019
Category:
Upload: lehuong
View: 215 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
20
plus FONDS & ZERTIFIKATE-PORT 1 plus Der Anleger-Infoservice von n-tv >> AUSGABE April 2010 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist bes- ser, lautet ein altes Sprichwort. Im Falle von In- vestments spielt Vertrauen eine besonders große Rolle. Dass Anle- ger ihr Vertrauen weiterhin der Bran- che schenken, zeigte die große Re- sonanz auf den Zertifikate-Preis 2010, den n-tv zusammen mit „FOCUS- MONEY“ und seinen Lesern sowie der Handelsplattform Scoach verlieh (s. S. 5). Das Motto der diesjährigen Preis- verleihung: Vertrauen, Transparenz und Qualität. Um die Transparenz von Anlage- produkten zu erhöhen, hat das Verbraucherschutzministerium ein ausführliches Protokoll für jedes Beratungsgespräch zur Pflicht erklärt. Was Anlegern dies bringt, wird sicher auch auf der Invest, die vom 23. bis 25. April in Stuttgart stattfindet, disku- tiert (s. Messe-Special ab Seite 10). Ihre Carola Ferstl LÄNDER & REGIONEN ZERTIFIKATE-PREIS N-TV DEPOT-CHECK NEU AM MARKT NACH BÖRSENSCHLUSS DAS INVEST MESSESPECIAL Was die Schweiz neben einem stabilen Aktien- index zu bieten hat n-tv, Scoach und „FOCUS-MONEY“ kürten die besten Investments Was hinter der Portfolio- theorie von Harry Markowitz steckt Eine E.ON-Anleihe, ein Lithium-Fonds und ein Daimler-Zertifikat Handgeschöpftes Salz, ein Edel-Springseil und weitere Must-haves In welche Richtung der Trend bei grünen Investments geht Mit welchen Themen die größte deutsche Anlegermesse lockt Die Erfolgsstory von börsengehandelten Investments Inwiefern Anlegern die Protokollpflicht für Anlageberatung nutzt 02 05 07 08 09 13 10 16 19 Carola Ferstl, n-tv www.carolaferstl.de Wer in weltweit tätige Immobilienun- ternehmen investieren möchte, kann dies ab sofort über vier neue Exchange Traded Funds (ETF) von Lyxor tun. Die Société-Générale-Tochter nahm sechs neue ETF ins Angebot, darunter drei auf MSCI Immobilienindizes: Diese bilden jeweils die Entwicklung von Unternehmen ab, deren Kerngeschäft der asiatische (ISIN: FR0010833541), der europäische (FR0010833558), der US-amerikanische (FR0010833566) sowie der weltweite Immobilienmarkt (FR0010833574) ist. Weitere Indexfonds spiegeln die Entwicklung von Euro- Staatsanleihen mit AAA-Rating und von Unternehmensanleihen wider. INHALT >> Immobilien-ETF Sechs neue ETF auf Xetra gestartet, darunter vier auf Immobilienindizes Mit großem INVEST MESSESPECIAL + Gutschein für Ihren Messebesuch! UMFRAGE Die Bank des Jahres 2010 Leser- und Zuschauerumfrage von n-tv und „Börse online“. Welche Bank bietet die höchsten Zinsen? Wo bekommen Kunden das attraktivste Girokonto? Bei welcher Bank können Anleger am schnellsten Wertpapiere handeln, wer gewährt die günstigsten Kredite? Stimmen Sie mit ab und gewinnen Sie attrak- tive Preise! Hier geht’s zur Umfrage:
Transcript

plus

FONDS & ZERTIFIKATE-PORT

1

plus

Der Anleger-Infoservice von n-tv >> AUSGABE April 2010

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Vertrauen ist gut,

Kontrolle ist bes-

ser, lautet ein

al tes Sprichwort.

Im Falle von In -

vestments spielt

Vertrauen eine

besonders große

Rolle. Dass Anle-

ger ihr Vertrauen weiterhin der Bran-

che schenken, zeigte die große Re-

sonanz auf den Zertifikate-Preis 2010,

den n-tv zusammen mit „FOCUS-

MONEY“ und seinen Lesern sowie der

Handelsplattform Scoach verlieh (s. S.

5). Das Motto der diesjährigen Preis-

verleihung: Vertrauen, Transparenz

und Qualität.

Um die Transparenz von Anlage-

produkten zu erhöhen, hat das

Verbraucherschutzministerium ein

ausführliches Protokoll für jedes

Be ratungs gespräch zur Pflicht erklärt.

Was Anlegern dies bringt, wird sicher

auch auf der Invest, die vom 23. bis 25.

April in Stuttgart stattfindet, disku-

tiert (s. Messe-Special ab Seite 10).

Ihre

Carola Ferstl

LÄNDER & REGIONEN

ZERTIFIKATE-PREIS

N-TV DEPOT-CHECK

NEU AM MARKT

NACH BÖRSENSCHLUSS

DAS INVEST MESSESPECIAL

Was die Schweiz neben einem stabilen Aktien-index zu bieten hat

n-tv, Scoach und „FOCUS-MONEY“ kürten die besten Investments

Was hinter der Portfolio-theorie von Harry Markowitz steckt

Eine E.ON-Anleihe, ein Lithium-Fonds und ein Daimler-Zertifikat

Handgeschöpftes Salz, ein Edel-Springseil und weitere Must-haves

In welche Richtung der Trend bei grünen Investments geht

Mit welchen Themen die größte deutsche Anlegermesse lockt

Die Erfolgsstory von börsengehandelten Investments

Inwiefern Anlegern die Protokollpflicht für Anlageberatung nutzt

02

05

07

08

09

13

10

16

19

Carola Ferstl, n-tvwww.carolaferstl.de

Wer in weltweit tätige Immobilienun-

ternehmen investieren möchte, kann

dies ab sofort über vier neue Exchange

Traded Funds (ETF) von Lyxor tun.

Die Société-Générale-Tochter nahm

sechs neue ETF ins Angebot, darunter

drei auf MSCI Immobilienindizes:

Diese bilden jeweils die Entwicklung von

Unternehmen ab, deren Kerngeschäft

der asiatische (ISIN: FR0010833541),

der europäische (FR0010833558), der

US-amerikanische (FR0010833566)

sowie der weltweite Immobilienmarkt

(FR0010833574) ist. Weitere Indexfonds

spiegeln die Entwicklung von Euro-

Staatsanleihen mit AAA-Rating und von

Unternehmensanleihen wider.

INHALT >>

Immobilien-ETFSechs neue ETF auf Xetra gestartet, darunter vier auf Immobilienindizes

Mit großem

INVEST MESSESPECIAL

+ Gutschein für Ihren Messebesuch!

UMFRAGE

Die Bank des Jahres 2010Leser- und Zuschauerumfrage von n-tv und „Börse online“.

Welche Bank bietet die höchsten

Zinsen? Wo bekommen Kunden das

attraktivste Girokonto? Bei welcher

Bank können Anleger am schnellsten

Wertpapiere handeln, wer gewährt

die günstigsten Kredite? Stimmen

Sie mit ab und gewinnen Sie attrak-

tive Preise!

Hier geht’s zur Umfrage:

2

April // 2010

E s herrscht Aufregung am Finanz-

platz Schweiz: Das Bundesland

Nordrhein-Westfalen hat einem

Hehler eine CD mit Schweizer

Kontodaten abgekauft, die

Staatsanwaltschaft ermittelt

nun gegen mutmaßliche deut-

sche Steuerhinterzieher. Die

Schweiz ist verärgert, ist doch

damit das Bankgeheimnis

verletzt, das Anleger aus der

ganzen Welt anzieht.

Dabei ist das Alpenland

auch für Investoren interes-

sant, die kein Nummern-

konto, sondern rentable

Fonds und Zertifikate

su chen. „In der Schweiz

finden Anleger einen aus-

gewogenen Mix aus

großen Weltkonzernen

in defensiven Branchen

und kleineren Wachstums-

werten“, sagt Ralf Rybaczyk, Fonds-

manager des Zürich Invest Aktien

Schweiz von DWS Investments.

KRISE GUT GEMEISTERTAuch die Schweizer Banken sind für

Aktionäre interessant – trotz aktueller

Diskussion. „Für die Schweizer Geld-

institute ist das Bankkundengeheimnis

schon seit einigen Jahren nicht mehr

das zentrale Verkaufsargument“, sagt

Heiko Geiger, Zertifikate-Experte bei

Vontobel. „Die Banken überzeugen mit

ihrer Erfahrung und expandieren in

LÄNDER & REGIONEN

andere Länder. Die Diskussion um die

Kontodaten-CDs wird der Finanz-

branche deshalb wenig schaden.“

Während der Finanzkrise haben

die Schweizer Banken bewiesen,

wie solide ihr Geschäftskonzept

ist: Bis auf die Großbank UBS

kamen die meisten Geldinstitute

mit einem blauen Auge davon.

„Die Schweiz ist deutlich besser

durch die Krise gekommen als

Deutschland“, sagt Geiger. „Die

meisten Banken waren besser

aufgestellt und nicht so stark

im US-getriebenen Immobili-

enbereich investiert.“

Die wahren Schwerge-

wichte der Schweiz sind aber

nicht die Banken, sondern der

Lebensmittelkonzern Nestlé

und die Pharmariesen No-

vartis und Roche (siehe Kas-

ten S. 3). Die Aktien dieser drei

Unternehmen machen fast 60

Prozent des Schweizer Leitindex SMI

aus, der 20 Titel enthält.

STABILER INDEX Der SMI kletterte zuletzt fleißig, auch

als Dax, DJ Euro Stoxx und Dow Jones

sich wieder abwärtsbewegten. „Der

Banken, Pillen und SchokoladeZwischen Deutschland und der Schweiz gibt es derzeit nur ein Gesprächsthema: das Bankgeheimnis. Dabei hat die Alpenregion Investoren noch viel mehr zu bieten.

Schweizer Tresor: solide Finanzbranche.

WERTPAPIERE AUF SCHWEIZER AKTIEN: WELTKONZERNE UND WACHSTUMSWERTE

Name KAG/Emittent ISIN ArtWertentwicklung 1 Jahr/Maximalgewinn

Swiss Equity Vitruvius LU0129839998 Aktienfonds 36,5 %

Zürich Invest Aktien Schweiz DWS DE0008490145 Aktienfonds 59,7 %

db x-trackers SLI Deutsche Bank LU0322248146 ETF 51,5 %

iShares SMI BlackRock DE0005933964 ETF 43,0 %

Bonus-Zert. auf Nestlé HSBC Trinkaus DE000TB7VXT8 Zertifikat unbegrenzt

SXI Life Sciences Index-Zert. Vontobel DE000VFP0X34 Zertifikat unbegrenzt

Quelle: Telebörse.de

3

LÄNDER & REGIONEN

DREI AKTIEN DOMINIEREN DEN SCHWEIZER LEITINDEX: ROCHE, NOVARTIS UND NESTLÉ

April // 2010

SMI entwickelte sich zuletzt besser als

der Dax, weil er mit Pharma- und

Finanztiteln sowie Nestlé konservativer

aufgestellt ist“, sagt Zertifikate-Experte

Geiger. Dafür hinkt der SMI in Hausse-

Phasen diesen Indizes oft hinterher.

Wer direkt in den Index investieren

will, kann einen ETF wählen. Diese

passiv gemanagten, kostengünstigen

Fonds bilden den Schweizer Aktienin-

dex ab. Wer einzelne Aktien oder Bran-

chen favorisiert, kann zu Zertifikaten

greifen. Das SXI Life Sciences Index-

Zertifikat etwa investiert in die Bereiche

Pharma und Medizintechnik. „Im

Fahrwasser der Weltkonzerne Novartis

und Roche können kleinere Unterneh-

men erfolgreich heranwachsen“, sagt

Geiger von Vontobel. Die Riesen för-

dern die kleinen Gesellschaften, um sie

später übernehmen zu können.

GEHEIMTIPP INDUSTRIEDoch die Alpenregion ist nicht so

defensiv aufgestellt, wie es zunächst

scheint. „Die meisten an der Schweizer

Börse gelisteten Unternehmen stam-

men aus den zyklischen Bereichen

Industrie und Chemie“, sagt Fonds-

manager Rybaczyk. Diese Werte sind

stärker von der Konjunktur abhängig

als Pharma- und Finanztitel. Manche

der eher kleinen Industrieunterneh-

men stellen interessante Anlagemög-

lichkeiten dar. Der Kompressorenher-

steller Burckhardt etwa überzeugt mit

hohen Margen – er ist in seinem

Nischenmarkt einer der wenigen

Anbieter. Der Industriesektor, aber

auch Luxushersteller wie Swatch oder

Richemont profitieren von der stei-

genden Nachfrage in den Schwellen-

ländern. „Mit Schweiz-Aktienfonds

können Anleger gleichzeitig in Schwei-

zer Solidität und in Wachstumsmärk te

investieren“, sagt Fondsmanager Ryba-

czyk. Egal wie die Diskussion um das

Bankgeheimnis ausgeht, die Schweiz

bleibt interessant für Investoren.

Rybaczyk: „Wenn man das Verhältnis

von Risiko zu Gewinn in den ver-

gangenen zehn Jahren vergleicht, ist

der Schweizer Markt der attraktivste

europäische Aktienmarkt.“

FORSCHENDER KONZERN

Der Pharmakonzern Roche hat seinen Hauptsitz in Basel und ist besonders stark im Bereich Biotech. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind zum Beispiel die Krebsforschung und die Virologie. Langfristig rechnen Analy-sten mit Umsätzen von über 50 Milliar-den Schweizer Franken im Jahr und empfehlen die Aktie als Kauf.

GEWINNE MIT IMPFSTOFFEN

Ebenfalls in Basel sitzt das international erfolgreiche Pharmaunternehmen No-vartis. Es produziert und vertreibt so-wohl patentgeschützte Medikamente als auch Generika und Impfstoffe, zum Beispiel gegen die Schweinegrippe. Bei Novartis könnte der Umsatz in den nächsten Jahren auf über 50 Milliarden US-Dollar jährlich steigen.

SÜSSE GESCHÄFTE

Im kleinen Städtchen Vevey am Genfer See ist der größte Lebensmittelkonzern der Welt beheimatet. In Deutschland sind vor allem die Marken Nescafé, Smarties, KitKat, Maggi und Alete be-kannt. Das Unternehmen gilt als sehr solide und erwirtschaftete im Jahr 2009 einen Umsatz von 108 Milliarden Schweizer Franken.

Roche-Zentrale in Basel: viele Patente und Gründungen im Schweizer Pharmasektor.

Kostenloser Newslettervon Herrmann Kutzer:

40 Jahre Markterfahrung

Bekannt als TV-Kommentator auf n-tv

www.kutzers-bauchgefuehl.de

www.boersenverlag.de anzeigenfrei & unabhängig

5

ZERTIFIKATE-PREIS April // 2010

D ie Zertifikate-Branche hat inzwi-

schen Produkte für jeden Anle-

gergeschmack im Portfolio. Um die

Orientierung zu erleichtern, hat

das Wirtschaftsmagazin „FOCUS-

MONEY“ gemeinsam mit dem Nach-

richtensender n-tv und der

Scoach Europa AG – euro-

päische Börse für struktu-

rierte Produkte – am 22.

März 2010 in München

zum fünften Mal den Zer-

tifikate-Preis verliehen.

Im Auftrag der Initia-

toren hat eine Jury sämtliche auf dem

deutschen Markt aktiven Zertifikate-

Anbieter unter die Lupe genommen.

Juroren waren „FOCUS-MONEY“-

Leser, die Vermögensverwalter aus dem

Hoher StellenwertDas Wirtschaftsmagazin „FOCUS-MONEY“, der Nachrichtensender n-tv und die Derivatebörse Scoach Europa AG haben den Zertifikate-Preis 2010 verliehen.

Kreis des „FOCUS-MONEY“-ePapers

„Der Vermögensverwalter“ und eine

Runde von ausgewiesenen Finanzex-

perten. Vor dem Hintergrund der glo-

balen Wirtschafts- und Finanzkrise

stand die Preisverleihung dieses Jahr

unter dem Motto „Vertrauen, Transpa-

renz und Qualität“.

Auszeichnungen gingen an die

jeweils besten Zertifikate-Anbieter in

den Kategorien Handel, Kundenmaga-

zin, Kapitalschutz, Bonus, Discount,

Express, Aktienanleihen, Hebelpro-

dukte, Strategie und Service. Zusätzlich

ermittelte die Redaktion aus den abge-

gebenen Bewertungen das „Zertifi-

katehaus des Jahres“.

„FOCUS-MONEY“-Chefredakteur

Frank Pöpsel: „Die erneut große Reso-

nanz bei unseren Lesern zeigt, welch

hohen Stellenwert Zertifikate im

Marktgeschehen einnehmen. Das gilt

auch in der Finanzkrise.“

SIEGER IM GESAMTKLASSEMENT

DIE SIEGER DES ZERTIFIKATE-PREISES 2010 IN DEN EINZELKATEGORIENHandel UBS

Kundenmagazin Royal Bank of Scotland

Kapitalschutz DZ Bank

Bonus-Zertifikate Commerzbank

Discount-Zertifikate HSBC Trinkaus

Express-Zertifikate HypoVereinsbank

Aktienanleihen Sal. Oppenheim

Hebelprodukte Citigroup

Strategie-Zertifikate Goldman Sachs

Bester Service für den Kunden BNP Paribas

Zertifikatehaus des Jahres, 1. Platz: DZ Bank

Zertifikatehaus des Jahres, 2. Platz: Commerzbank

Zertifikatehaus des Jahres, 3. Platz: Deutsche Bank

Siegerehrung des Zertifikate-Preises von „FOCUS-MONEY“, n-tv und Scoach Europa: Vertre-ter der siegreichen Emittenten trafen sich zum gemeinsamen Feiern und Fotoshooting in München.

n-tv Ratgeber – Fonds & Zertifikate Reportage-Spezial: Boom am Bosporus – gute Chancen für die türkische Wirtschaft und Börse ▶ Mittwoch, 7.4. um 18.35 Uhr

Jahresausblick: Rohstoffe im Blick – zwischen Wirtschaftsflaute und Inflationsängsten ▶ Mittwoch, 14.4. um 18.35 Uhr

h f

6

ZERTIFIKAT IM FOKUS

Mit Devisen das Depot stabilisierenWährungen ergänzen das Portfolio, doch meist handeln nur Profis mit Wechselkursen. Ein neues Zertifikat ermöglicht Privatanlegern den einfachen Zutritt in einen Riesenmarkt.

Kurse: von den Unterschieden zwischen Euro und Dollar profitieren.

E r hat keinen festen Standort, doch

mit einem Tagesumsatz von meh-

reren Billionen US-Dollar ist er der

größte Finanzmarkt der Welt: der

Foreign Exchange Market, kurz Forex.

Die Teilnehmer kaufen und verkaufen

über Internetplattformen Devisen.

Dabei gewinnen die Händler, wenn sie

in eine Währung investieren, die im

Verhältnis zu einer anderen steigt.

HEBEL MIT SCHUTZBisher sind vor allem institutionelle

Investoren am Forex aktiv. Mit einem

neuen Wertpapier des französischen

Emittenten Exane können Privatanleger

komfortabel die Chancen nutzen, die

Währungsunterschiede bieten. Das FX

Wave EUR/USD-Zertifikat basiert auf

einem Handelssystem, das auf das Wäh-

rungspaar Euro/US-Dollar setzt (ISIN:

FR0010832428). An jedem Handelstag

wertet das System das Verhältnis der

Devisen neu aus und investiert dann in

die bevorzugte Währung. Da das System

mit einem Hebel arbeitet, reichen bereits

kleine Kursunterschiede aus, um

Gewinne zu erzielen. Verluste werden

mit Stop-Loss-Marken be grenzt.

Im vergangenen Jahr ging die Strategie

auf: Der Gewinn lag über 50 Prozent.

Davon müssen die Besitzer des Open-

End-Papiers 1,5 Prozent Management-

gebühr abziehen. Das Zertifikat ist als

Beimischung für Anleger geeignet, die

sich breit aufstellen und die Chancen des

Devisenmarktes nutzen möchten. Da

mit Währungspaaren in allen Markt-

phasen Gewinne möglich sind, ist das

Zertifikat eine gute Ergänzung zu akti-

enbasierten Wertpapieren.

Herr Dreilich, sind Devisenge-

schäfte marktunabhängig?

Ja, Währungen entwickeln sich

unabhängig von den Aktien- und

Anleihenmärkten und stabilisieren

damit ein Portfolio, gerade in

schwierigen Börsenphasen.

Welche Faktoren haben

Einfluss auf die Entwick-

lung einer Währung?

Das können politische oder wirt-

schaftliche Entscheidungen sein,

die Bilanzen der einzelnen Länder oder die

Benotung der Ratingagenturen. Das FX Wave-

Handelssystem setzt allerdings auf

reine Tagestrends, also die kurzfri-

stige Entwicklung.

Wie erkennt das System,

ob der Euro im Vergleich

zum Dollar steigen oder

fallen wird?

Das System wird nicht mit Wirt-

schaftsdaten gespeist, sondern

orientiert sich einzig an der

historischen Entwicklung des Währungs-

paars. Zum Beispiel verkaufen viele Anleger

dann, wenn der Kurs auf ihr Einstiegsniveau

sinkt. Diese Erfahrung über das Verhalten

der Investoren, das sich in den Kursen zeigt,

nutzt das System.

Ist es nicht riskant, einen Hebel zu

benutzen?

Eigentlich schon. Wir hebeln die Beträge aber

höchstens vierfach und setzen Stop-Loss-Mar-

ken. Unser Verlust ist so auf maximal zwei

Prozent der Anlagesumme pro Tag begrenzt.

„Währungen entwickeln sich marktunabhängig“Thorsten Dreilich, Vorstandsmitglied beim Vermögensverwalter Fonds Direkt, über den Devisenmarkt und das FX Wave-Handelssystem, das Börsenpsychologie nutzt, Gewinne hebelt und Verluste begrenzt.

PRÄSENTIERT VON

Thorsten Dreilich, Vor-standsmitglied bei Fonds Direkt.

7

April // 2010DEPOT-CHECK

Was passiert, wenn Anleger mehrere

riskante Aktien in ein Depot ste-

cken? Das Paket ist weniger schwan-

kungsanfällig. Den Beweis dafür

erbrachte der amerikanische Ökonom

Harry M. Markowitz. Seine Portfolio-

theorie weist Fondsmanagern noch

heute den Weg.

MEILENSTEIN AM KAPITALMARKTHarry M. Markowitz, Jahrgang 1927,

machte früh Karriere. Der Absolvent

der Universitäten von Chicago und

Thessaloniki veröffentlichte 1952 in

dem renommierten „Journal of Finance“

seinen Artikel „Portfolio Selection“, der

den Kapitalmarkt kräftig aufmischte.

In den folgenden Jahren verfeinerte der

Autor seine Theorien und beschäftigte

sich mit computergestützten Berech-

nungsmethoden für die Bewertung von

Aktiendepots. Außerdem entwickelte

Markowitz die Simulationsprogram-

miersprache SIMSCRIPT.

Fazit des Professors: Die Struktur des

Portfolios bestimmt maßgeblich den

Ertrag. Wer sein Geld auf viele Länder,

Branchen und Einzeltitel streut und

dabei auf unterschiedliche Anlageklas-

sen setzt, senkt nicht nur das Risiko,

sondern erhöht auch die Rendite.

1990 bekam der Ökonom den Nobel-

preis für Wirtschaftswissenschaften

verliehen. Sein Buch „Portfolio Selec-

tion – Die Grundlagen der optimalen

Portfolio-Auswahl“ ist im FinanzBuch

Verlag erschienen, umfasst 466 Seiten

und kostet 69,90 Euro.

Die Mischung macht’sEin ausgewogenes Portfolio schafft die Balance zwischen Risiko und Rendite. Wie das funktioniert, hat Harry M. Markowitz berechnet und einen Nobelpreis dafür bekommen.

Standardwerk: Markowitz’ Portfoliotheorie.

FONDS & ZERTIFIKATEJETZT REGISTRIEREN! Verpassen Sie keinen Fonds & Zertifikate-Newsletter! Melden Sie sich jetzt an für die Fonds & Zertifikate Depesche! Mitte jedes Monats erhalten Sie per E-Mail aktuelle Nachrichten aus der Welt der Zertifikate: News, Analysen und interessante Neuemissio nen. Die nächs te Fonds & Zertifikate Depesche lesen Sie am Donnerstag, den 15.04.2010.

WWW.ZERTIFIKATEPORT.DE

Depesche

April // 2010

8

NEU AM MARKT

Mit dem WGZ EasyExpress-Zertifikat profitieren Anleger bei fast allen Kurs-

verläufen der Daimler-Aktie. Notiert

das Papier am Bewertungstag über der

Kursbarriere, wird zusätzlich zum

Nennwert ein Bonus von 7,50 Euro

pro Zertifikat ausgezahlt. Die Kurs-

barriere agiert als Sicherheitspuffer

und liegt 29,5 Prozent unter dem

Basispreis, dem Aktienkurs zu Beginn

der Laufzeit am 12.03.2010. Die 7,50

Euro gibt es also auch, wenn die Aktie

am Bewertungstag fast 29,5 Prozent

gegenüber dem Basispreis verloren

hat. Sollte die Aktie am Bewertungs-

tag auf oder unterhalb der Barriere

notieren, erfolgt die Rückzahlung auf

Basis des dann aktuellen Aktien-

kurses. Beispiel: Bei einem Kursrück-

gang um 35 Prozent ergäbe sich eine

Rückzahlung von 65 Euro.

Schnell ans ZielMit einem Zertifikat an der Entwicklung der Daimler-Aktie teilhaben.

WGZ EASYEXPRESS-ZERTIFIKAT

ISIN De000WGZ7192

KAG WGZ

Bewertungstag 11.03.2011

Laufzeitende 18.03.2011

Nennbetrag 100 Euro

Barriere 70,5 %

Bonus 7,5 %

Energie-PaketEine neue Aktienanleihe mit garantiert vier Prozent Zinsen.

Der Winter war eisig, es wurde viel

geheizt, und das freute die Manager

der Versorger. Die Konzerne ver-

dienten gut. Lohnen könnte ein Anla-

geprodukt, das auf E.ON basiert,

einem der größten deutschen Strom-

und Wärmelieferanten. Die kürzlich

aufgehobene Ölpreisbindung wird

sich Experten zufolge zunächst weder

auf Gaspreis noch auf Aktienkurs

auswirken. Die LBBW 4 % E.ON Aktien-Anleihe zahlt garantiert vier Prozent

Zinsen pro Jahr, unabhängig von der

Entwicklung des Basiswertes. Die

Rückzahlung der Anleihe hängt vom

Schlusskurs der Aktie am 17.09.2010

ab. Schließt die Aktie dann auf oder

über dem Basispreis, der 85 Prozent

des Startwerts der Aktie entspricht,

gibt es den Nennbetrag von 1 000

Euro zurück. Notiert die Aktie noch

niedriger, erhält der Anleger 44 Aktien

je Anleihe.

LBBW 4 % E.ON AKTIEN-ANLEIHE

ISIN DE000LB0AFT2

KAG LBBW

Begebungstag 16.03.2010

Basiswert E.ON-Aktie

Fälligkeit 24.09.2010

Zinssatz 4 %

Ohne Lithium läuft kein Handy- oder

Notebook-Akku. Auch die Automo-

bilindustrie ist für den Bau von Elek-

troautos auf das Leichtmetall ange-

wiesen, denn es steckt in den Batterien

der umweltschonenden Flitzer. Die

Service- und Beratungsgesellschaft

Structured Solutions hat zusammen

mit Hauck & Aufhäuser Investment

einen Aktienfonds aufgelegt, mit dem

Anleger an der Entwicklung von

Lithium-Minenwerten partizipieren

können. Anlageziel des Structured Solutions Lithium Index Strategie Fonds ist es, den Verlauf des S-Box

Lithium Performance-Index nachzu-

bilden. Der Index spiegelt die maximal

25 größten Unternehmen weltweit

wider, die schwerpunktmäßig in der

Förderung von Lithium aktiv sind.

STRUCTURED SOL. LITHIUM FONDS

ISIN LU0470205575

KAG Hauck & Aufhäuser

Auflagedatum 07.01.2010

Ertragsverwendung ausschüttend

Index S-Box Lithium Index

Fondsvolumen 0,22 Mio. Euro (9.3.)

Struktur 100 % Liquidität

Motoren für die ZukunftDer erste Aktienfonds, der auf die Entwicklung von Lithium-Minen setzt.

Glühlampe: Mit-verdienen an den hohen Preisen der Energieversorger.

April // 2010

9

Wein-Spiel: Wissenswertes aus der Welt der feinen Rebsäfte.

Salz: In den Geschmacksrichtungen Kräuter, Pfeffer, Olive, Wein und natur.

Buchcover: Geschichten aus dem israelischen Leben.

Zu einem guten Essen gehört für Gourmets auch ein gutes Glas Wein. Doch was macht einen edlen Tropfen eigentlich aus? Wie lagere ich die mitgebrach-ten Bordeaux-Vorräte aus Frankreich? Und wo wachsen die besten Rieslinge?

Das Gesellschaftsspiel „Welt der Weine“ führt ein in Themen wie Anbau, Rebsorten oder Verkostung und

informiert etwa darüber, welche Eigenschaften Champagner oder Portwein haben. Beim Würfeln

kann jeder etwas lernen, denn die 900 Fragen schulen erfahrene Genießer genauso wie neu-

gierige Anfänger. Das Spiel des Verlags Huch & Friends gibt es jetzt für nur 32,90 Euro statt für 39,90 Euro im

Kenner streuen sich nicht irgendein Salz auf den Salat. Meersalz muss es sein oder noch besser: Flor de Sal, die Blume des Salzes. Dieses stammt von der Küs- te Mallorcas, wo es in den Salzgärten nahe dem Ort Colonia Sant Jordí ge-erntet wird. Die hauchdünne Schicht, die sich an heißen und windstillen Tagen an der Wasseroberfläche bildet, wird von Hand abgeschöpft und dann zu Spezia-litäten weiterverarbeitet. In dieser Ge-schenkbox von Llum de Sal stecken fünf Sorten. 29 Euro. www.salmundo.de

Israel – ein Land, das widersprüchliche Assoziationen weckt. Entgegen aller Vor-urteile ist der zerrissene Staat nicht nur von Krieg und politischen Unruhen geprägt, sondern hält auch unzählige kulturelle und kulinarische Sensationen bereit. Davon erzählt Ulrich W. Sahm, Nahostkorrespon-dent für TV-Sender und Zeitungen seit 1970, in seinem Buch „Alltag im Gelobten Land“. Zu bestellen für 19,90 Euro im

SEILSPORTJoggen im Regen? Das muss nicht sein. Mit einem Springseil bekommt der Läufer den Kreislauf ebenso gut in Schwung. Das Sportgerät aus Nuss-baumholz, Aluminium und Leder macht so-fort Lust auf große Sprünge. Zwei dop-pelt kugelgelagerte Köpfe halten das Seil sicher und erzeugen ein perfektes Dreh-moment. 229 Euro. www.hockdesign.de

ROTWEIN ZUM FISCH?

TIEFER EINBLICK

Springseil: stilvoll schwitzen.

NACH BÖRSENSCHLUSS

HANDGESCHÖPFT

Zu einem guten Essen gehört füwas macht einen edlen Tropfen eten Bordeaux-Vorräte aus Frankr

Das GesTheme

informCha

kas

ROTWEIN ZUM F

10

Geht es an den Börsen und Roh-

stoffmärkten weiter bergauf?

Oder müssen die Anleger mit einer

Rückkehr der Finanzkrise rechnen?

Im Moment sieht es so aus, als hätten

die Investoren das Schlimmste über-

standen. Die meisten Finanzexperten

rechnen mit einem, wenn auch mode-

raten, weiteren Aufschwung in diesem

und dem nächsten Jahr. Trotz über-

wiegend positiver Prognosen bleibt

für Anleger die schwierige Frage, wel-

che Produkte jetzt ein möglichst risi-

koarmes und gleichzeitig rendite-

starkes Investment bieten. Die gute

Nachricht ist, dass es sehr viele geeig-

nete Anlageprodukte für jedes Ren-

diteziel und jede Risikoneigung gibt.

Es bleibt das Problem einer möglichst

effektiven Auswahl.

TOP-THEMA NACHHALTIGKEITEine gute Möglichkeit, sich einen Über-

blick über Anbieter und deren Produkte

zu verschaffen, ist die Stuttgarter

Finanzmesse Invest. Sie findet vom 23.

bis zum 25. April 2010 auf dem Stutt-

garter Messegelände auf den Fildern

statt. Aussteller aus der gesamten

Finanzbranche präsentiereren alle gän-

gigen Anlagemöglichkeiten von A wie

Aktie über F wie Fonds bis Z wie Zer-

tifikat. Ob kapitalgeschützte Papiere für

sicherheitsbewusste Investoren oder

Differenzkontrakte für renditehungrige

Trader, auf der Invest werden Anleger

fündig. Ein Schwerpunkt ist aufgrund

der großen Resonanz im vergangenen

Stuttgarter Weinberge, königliche Grabkapelle, Geldscheine: Die Stuttgarter Invest wird ab dem 23. April 2010 wieder Tausende interessierte Investoren ins Schwabenland ziehen. Das Rahmenpro-gramm bietet zahlreiche Vorträge und Diskussionsforen.

Umfassende InformationDie Stuttgarter Invest, größte deutsche Anlegermesse, präsentiert im April 2010 die Themenschwerpunkte Nachhaltigkeit, Versicherungen und unabhängige Beratung.

MESSESPECIALINVEST Die Anlegermesse 23. - 25. April 2010

11

Jahr wiederum das Thema nachhaltige

Investments. Bekannte Finanzexperten

diskutieren auf dem größten deutschen

Branchentreff in vielen der insgesamt

rund 300 Veranstaltungen des Rah-

menprogramms alle Aspekte nachhal-

tiger Anlagen. Außerdem wird auf der

Invest die offizielle Wanderausstellung

„Klima und Finanzen“ des Bundesum-

weltministeriums präsentiert. Diese

setzt sich mit den Möglichkeiten aus-

einander, in nachhaltige Produkte und

erneuerbare Energien zu investieren.

An der Aktion „Klima und Finanzen“,

zu der die Wanderausstellung gehört,

sind neben entsprechenden Anbietern

unter anderen auch die Börse Stuttgart

und die Kommunikationsplattform

Stuttgart Financial beteiligt.

THEMENPARK VERSICHERUNGEN Mit etwa 440 Millionen Versicherungs-

verträgen haben sich die Bundesbürger

gegen die Wechselfälle des Lebens abge-

sichert, so der Gesamtverband der

Deutschen Versicherungswirtschaft

(GDV). Rund ein Viertel davon sind

Policen, die überwiegend der Altersvor-

sorge dienen. Im Themenpark Versi-

cherungen können Besucher zahlreiche

Offerten von in- und ausländischen

Gesellschaften vergleichen. „Ein breites

Informationsangebot aus erster Hand

sowie ein fachkundiges Publikum

machen die Teilnahme als Aussteller an

der Invest zum Muss“, sagt Günther

Soboll, Hauptbevollmächtigter der

Canada Life in Deutschland. „Im Rah-

men der Messe möchten wir den Besu-

chern nicht nur unsere Produktwelt,

sondern auch unseren Maklervertrieb

und dessen Serviceleistungen vorstel-

len“, erläutert Reiner Geldorf vom

Vorsorge-Spezialisten Württember-

gische & Wüstenrot AG (W&W).

Ebenfalls auf der Invest richtig

Flagge zeigen und sich den Fragen der

April // 2010MESSESPECIAL

KRISENGEWINNER: GOLD SCHLUG WÄH-REND DER KRISE ANDERE ANLAGEN.

Aus 10 000 Euro, angelegt Anfang 2009, wurden bis Anfang 2010 mit Gold mehr als 12 000 Euro.

*Durchschnittswerte; Zinssätze variieren von Bank zu Bank.

Sparbriefe (4 Jahre Laufzeit)*

Termineinlagen bei Banken (bis 1 Jahr Laufzeit)*

Finanzierungsschätze (1 Jahr Laufzeit)

Bundesobligationen (5 Jahre Laufzeit)

Deutsche Aktien (Dax-Werte)

Gold12 350

12 200

10 360

10 300

10 290

10 160

Quelle: Bundesverband Deutscher Banken

Ihren Gutschein für die

Invest2010finden Sie auf Seite 18!

12

MESSESPECIAL April // 2010

Anleger stellen wollen die unabhän-

gigen Vermögensverwalter.

GROSSES RAHMENPROGRAMMDeren Markt ist in den Vereinigten

Staaten und in der Schweiz schon län-

ger etabliert, während er in Deutsch-

land noch sehr am Anfang steht. Ab

welcher Summe lohnt es sich für Ver-

braucher, einen Vermögensverwalter

für das Ersparte oder die geerbte

Summe einzuschalten? „Viele Institute

bieten vermögensverwaltende Dienst-

leistungen bereits ab einem Vermögen

von rund 30 000 Euro an“, sagt Günter

T. Schlösser, der Vorstandsvorsitzende

des Verbandes unabhängiger Vermö-

gensverwalter Deutschland e. V. (VuV).

Zahlreiche Fachveranstaltungen, die

sich sowohl an Einsteiger als auch an

Fortgeschrittene richten, sowie der

Anlegerkongress im Internationalen

Congresscentrum Stuttgart (CSI) run-

den die Finanzwoche ab. Die Angebote

laden Messebesucher ein, sich etwa mit

ihrer privaten Finanzplanung ausein-

anderzusetzen oder sich mit den ver-

schiedenen Facetten des Tradens zu

beschäftigen.

10%Allianz SE

Aktie

30%adidas AG

Aktie

50%BASF SE

Aktie

Discount-Zertifikate auf den DAX® und viele deutsche Aktien

www.vontobel-zertifikate.de Telefon +49 (0)69 297 208 11

Nähere Informationen über Vontobel Europe S.A., Niederlassung Frankfurt am Main, Kaiserstraße 6, 60311 Frankfurt am Main, Telefon +49 (0)69 297 208 11

Besuchen

Sie uns in

Halle 1

Stand J36

Ausstellung „Klima und Finanzen“: Immer mehr Anleger achten auf ethische Aspekte.

Impressum n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH Richard-Byrd-Straße 4–6 50829 Köln Telefon:

0221/91 52-0 Telefax: 0221/91 52-20 90 HRB 54606 Amtsgericht Köln, USt-IdNr. DE152510348 Kontakt-formular: http://www.n-tv.de/ntvintern/kontakt n-tv – Mitglied der Mediengruppe RTL Deutschland Geschäftsführer: Hans Demmel Verantwortlich für den Inhalt (i.S.d.§ 5 TMG i.V.m.§ 55 RStV): Jochen Dietrich, n-tv Fotos: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (1), iStockphoto (13), Fotolia (1), Veer (4), PR (14) Vermarktung: Silvan Nikuradse (Ltg.), Tel.: 040-46 88 32-29 [email protected] Jörg Zimmermann, Tel.: 040-46 88 32-31 [email protected]

13

E s grünt so grün: Elektroautos, CO2-

sparende Computer, intelligente

Stromnetze erobern die Welt. Zuneh-

mend entdecken Industrie, Wirtschaft

und Finanzbranche ihre Neigung zur

Nachhaltigkeit und grüne Investments

als Renditebringer. Auch Deutschlands

größter Branchentreff für institutionelle

und private Anleger, die Invest in Stutt-

gart, greift diesen Trend auf. „Nachhal-

tigkeit ist einer der Themenschwer-

punkte auf der Invest 2010. Durch die

Finanzmarktkrise und ihre Auswir-

kungen ist dieser Aspekt bei Vermögens-

beratern, Fondsmanagern sowie pri-

vaten Anlegern wieder stärker in das

Bewusstsein gerückt“, sagt Gerd Flei-

scher von der Messe Stuttgart. Und tat-

sächlich – immer mehr Anleger interes-

sieren sich für nachhaltige Investments.

Laut einer Studie des Instituts für nach-

haltiges Investment, das Sustainable

Business Institute (SBI), und der Gesell-

schaft für Konsumforschung, die vom

Bundesministerium für Bildung und

Forschung in Auftrag gegeben wurde,

interessieren sich mehr als die Hälfte der

Privatkunden von Banken und Versi-

cherungen für die Verbindung ihrer

finanziellen Ziele mit dem Anliegen des

Klimaschutzes. Diese Tendenz bestäti-

gen auch Zahlen einer aktuellen Erhe-

bung des SBI. 2009 vergrößerte sich der

Markt für nachhaltiges Investment. Laut

SBI stieg die Zahl der in Österreich, der

Schweiz und Deutschland zum Vertrieb

zugelassenen Publikumsfonds von 274

auf 313 im Vorjahr. Das verwaltete Ver-

mögen erhöhte sich per Jahresende 2009

MESSESPECIAL: ETHISCHE INVESTMENTS

Gras, Tautropfen, Bonsaibäumchen in Händen: Das Anlagespektrum für sogenannte grüne Investments ist breit. Die Branche hält mittlerweile für Anleger mit jedem Risikoprofil die passenden Investments bereit.

April // 2010

Schöne grüne WeltAlles fair, alles öko, alles klimakonform – die Finanzbranche entdeckt ihr gutes Gewissen und bepflanzt den Markt mit nachhaltigen Investments. Worauf Anleger achten müssen.

GRÜN INVESTIEREN MIT FONDS: DIESE PAPIERE SETZEN AUF ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT

Name KAG ISIN Wertentwicklung p. a. in %*)

3 Jahre 5 Jahre

Invesco Umwelt und Nachhaltigkeits-Fonds Invesco DE0008470477 -4,6 4,7

KBC Eco Fund World KBC Asset Management BE0133741752 7,5 9,5

Pioneer Fund Global Ecology Pioneer Asset Management LU0271656133 -6,4 6,4

Sarasin Sustainable Equity Europe Sarasin Investmentfonds LU0058891119 -7,5 -0,9

*) gerundet Quellen: telebörse.de, Emittenten/KAG

April // 2010MESSESPECIAL: ETHISCHE INVESTMENTS

von 21 Milliarden Euro auf rund 30

Milliarden Euro. Stattliche Zahlen, die

in eine deutliche Richtung weisen.

„Der Finanzbereich folgt dem allgemei-

nen Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit.

Diese Entwicklung wird sich in den

kommenden Jahren verstärken, da die

Menschen besonders beim Thema

Geldanlage zunehmend auf Nachhal-

tigkeit setzen“, sagt Christian Zimmer-

mann, Fondsmanager des Pioneer Fund

– Global Ecology, der sich an klaren

Ausschlusskriterien orientiert.

GROSSES WACHSTUMSPOTENZIALUnternehmen aus den Bereichen

Rüstung, Tabak, Pornografie, Alkohol

und Glücksspiel sind in seinem Fonds

tabu. Interessant sind hingegen Unter-

nehmen, die umweltfreundliche Pro-

dukte oder Technologien entwickeln

bzw. einen Beitrag zu einer sauberen

Umwelt leisten. „Bei unserer Aktien-

auswahl beschränken wir uns nicht auf

einzelne Branchen, sondern investieren

in das gesamte Spektrum aus den

Bereichen Ökologie und Nachhaltig-

keit.“ Als besonders attraktive Invest-

mentmöglichkeit sieht der Fondsma-

nager derzeit die Wasserwirtschaft an.

Mehr als eine Milliarde Menschen

haben keinen Zugang zu sauberem

Wasser. „Aktuelle Prognosen für den

Sektor des dezentralen Wassermanage-

ments gehen von einer Steigerung um

700 Prozent des Marktvolumens bis

2020 aus“, sagt Zimmermann. Es sind

solche Zukunftsmärkte, die im Bereich

des nachhaltigen Investments Anleger

und Fondsmanager interessieren. Ob

ZERTIFIKATE AUF INDIZES, DIE NACHHALTIGKEIT VERSPRECHEN

Name Emittent ISIN Basiswert

Vontobel Smart Mobility Return Index-Zert. Vontobel DE000VFP5B50 Vontobel Smart Mobility Index

S-Box Dr. Höller Clean Energy-Zertifikat Sal. Oppenheim DE000SCL3J15 S-Box Dr. Höller Clean Energy Index

Index-Zert. Dax Global Sarasin Sustainability Commerzbank DE000DR1WDQ7 Sustainability Germany Total Return Index

Quellen: telebörse.de, Emittenten/KAG

Besser im Detail.

Holen Sie sich bei ETFs die besten handelbaren Preise* im neuen Segment ETF Bestx.

Den Erfolg im Blick haben.

Die Königsklasse für Privatanleger: Das Handelssegment der Börse Stuttgart für ETFs bietet Ihnen mit den besten handel-baren Preisen* deutschlandweit klare Platzvorteile. Unser von Spezialisten unterstütztes Handelssystem und ein überwachtes Regelwerk gewährleisten von 9 bis 20 Uhr höchste Ausführungs-sicherheit. Informieren Sie sich jetzt über ETF Bestx.

www.besser-im-detail.de

*Gebunden an das angezeigte Handelsvolumen

15

MESSESPECIAL: ETHISCHE INVESTMENTS April // 2010

saubere Transportlösungen, energie-

effiziente Stromnetze oder umweltge-

rechtes Bauen – der grüne Markt bietet

eine große Chancenvielfalt. Und auch

das Produktangebot erweitert sich

ständig. Grüne Zertifikate, Aktien-

fonds, geschlossene Fonds und Anlei-

hen fluten den Markt. Auch die Schwei-

zer Bank Sarasin verfügt über eine

breite Produktpalette in puncto grüner

Geldanlage. „Wir können fast alle

Bedürfnisse unserer Kunden abdecken:

von sehr konservativen Anleihefonds

über gemischte Produkte und klas-

sische Aktienfonds bis hin zu Multi-

und Einzelthemenfonds“, sagt Sarasin-

Nachhaltigkeitsexperte Erol Bilecen.

ÖKOLOGISCHES KNOW-HOWWie marketinggetrieben ist diese Ent-

wicklung? Bilecen: „Es gibt zugegebe-

nermaßen Marktteilnehmer, die ohne

genügend Fachwissen solche Produkte

lancieren, um vom Trend zu profitie-

ren.“ Aber eben auch viele seriöse

Anbieter mit Öko-Know-how. Wich-

tige Anhaltspunkte bei der Auswahl

sind etwa, ob ein unabhängiger Exper-

tenrat die Anlageentscheidung des

Fondsmanagers hinsichtlich sozialer

und ökologischer Kriterien überprüft.

Investoren können sich auf unabhän-

gigen Internetseiten wie www.nach-

haltiges-investment.org oder www.

ecoreporter.de informieren. Und

natürlich auf der Anlegermesse Invest,

die 2010 im Zeichen des nachhaltigen

Investments steht. Also auch hier –

alles im grünen Bereich!

LANGER WEG BIS INS PORTFOLIO

Quelle: eigene Recherchen

Die Titel der meisten Nachhaltigkeitsfonds haben mehrere Prüfungen überstanden. Wie nach-haltig der jeweilige Fonds ist, hängt von der Härte der Kriterien im 2. Auswahlschritt ab.

1. Ausschluss von Branchen wie Rüstung, Tabak, Glücksspiel

2. Agenturen/Gremien prüfen nach Nachhaltigkeitskriterien

3. Fondsmanager checkt dieWirtschaftlichkeit

Portfolio des Fonds

D ieser Festtag weist in die Zukunft“,

sagte 1872 der Begründer des

„Tages des Baumes“, Julius Sterling

Morton. Seitdem werden weltweit am

25. April Bäume gepf lanzt – während

zugleich Millionen Bäume illegal ver-

nichtet werden. Nach UN-Angaben

verschwinden im Jahr 7,32 Millionen

Hektar Wald, eine Fläche von der

Größe Bayerns.

Nur nachhaltige Aufforstung und

effizienter Regenwaldschutz sichern

den Baumbestand und wirken dem

Klimawandel entgegen. Bäume spei-

chern dauerhaft das Klimagas CO2

und sichern den Wasserkreislauf. Bra-

siliens Regierung stellt seit Jahren den

Regenwald unter Schutz: absolut oder

als Zonen sanfter Bewirtschaftung.

Profit and Nature in Harmony

ShareWood Switzerland und Incorial

Imóveis verbinden in Brasilien Natur-

schutz mit nachhaltigem Investment.

Mit rund 2 000 Hektar Plantagen-Teak

und Balsa sowie 150 000 Hektar Regen-

wald zur sanften Bewirtschaftung

leisten die erfahrenen Anbieter von

Wald-Direktinvestments einen wich-

tigen Beitrag gegen den Klimawandel.

ShareWood-Anleger profitieren nicht

nur vom biologischen Zinseszins der

Bäume, der Erträge abseits des Wirt-

schaftsgeschehens garantiert. Sie

erwirtschaften auch eine neutrale

CO2-Bilanz – bei attraktiven Renditen

und kürzesten Laufzeiten!

Besuchen Sie ShareWood und Incorial Imóveis auf der Invest 2010 in Stuttgart, Halle 1, G 55

Investment mit Umwelt-Rendite EINE AKTION VON

Richtig anlegen am „Tag des Baumes“: Der 25. April steht im Zeichen des Klimas – Gegen Raubbau helfen nur Investments in Regenwald und Plantagen-Holz

„Grüne Lunge“ als nachhaltiges Investment: Regenwald in Brasilien

mehr informationen unter www.sharewood.com

16

regen ihren Appetit an. Und der Hun-

ger nach ETF, Exchanged Traded Funds,

ist gewaltig (siehe Kasten rechts). Nach

Berechnungen der US-Fondsgesell-

schaft BlackRock, zu der auch der ETF-

Marktführer iShares gehört, lag das in

ETF weltweit verwaltete Vermögen

Ende 2009 bei mehr als einer Billion

US-Dollar. Ein neuer Höchststand, der

einem Zuwachs von 45 Prozent im Ver-

gleich zum Vorjahr entspricht. „Und es

lassen sich aktuell keine Anzeichen für

ein nachlassendes Interesse der Inve-

Appetit auf mehrGeringe Gebühren und hohe Transparenz machen Exchange Traded Funds oder kurz ETF bei Anlegern beliebt. Der Trend zu immer neuen Produkten ist ungebrochen.

K ritische Verbraucher sind alar-

miert, wenn es auf der Zutatenlis te

von Nahrungsmitteln von E-Num-

mern wimmelt. Hinter den Kombina-

tionen aus Buchstaben und Zahlen

verbergen sich nach europäischen Vor-

schriften Lebensmittelzusatzstoffe. In

normaler Dosis sind diese für den

menschlichen Organismus zwar

ungiftig, können aber aller gische

Reaktionen hervorrufen.

Ganz anders geht es Anlegern: Die

Finanzprodukte mit dem E am Anfang

Buchstabensuppe: Börsengehandelte Indexfonds und Schuldverschreibungen treffen den Geschmack vieler Anleger.

MESSESPECIAL: BÖRSENGEHANDELTE INVESTMENTS April // 2010

ETF-BOOM: KRÄFTIGE MITTELZUFLÜSSE FÜR BÖRSENNOTIERTE INDEXFONDS

Das in 821 europäischen ETF verwaltete Vermögen lag Ende 2009 bei 223,5 Milliarden US-Dollar.

240

200

160

120

80

40

0

900

800

700

600

500

400

300

200

100

02000 01 02 03 04 05 06 07 08 09

Aktien-ETF

Anleihen-ETF

Rohstoff-ETF

in Milliarden US-Dollar Anzahl

Stand: 31. Dezember 2009 Quelle: BlackRock

MIT ETF, ETC UND ETN IN RENTEN, DAX, ROHSTOFFE UND WÄHRUNGEN INVESTIEREN

Name Investmentgesellschaft ISIN Anlageklasse Kosten p. a. in %

ComStage ETF iBoxx Commerzbank Com-Stage

LU0444606452 Rentenfonds 0,10

Lyxor ETF Dax Lyxor LU0252633754 Aktienfonds 0,15

db x-trackers Currency db x-trackers LU0328474043 Währungsfonds 0,30

iPath DJ-UBS Com. (ETC) Barclays Bank DE000BC1C7J1 Rohstoffe 0,75

ETFS Short GBP Long (ETN) ETF Securities DE000A1DFSD5 Währung 0,39

Quellen: Deutsche Börse, eigene Recherchen

17

storen an ETF erkennen“, sagt Deborah

Fuhr, Chef-Analystin bei BlackRock.

BOOM-MARKT EUROPABesonders erfolgreich sind ETF in

Eu ropa, wo sie sich innerhalb von zehn

Jahren zu einer überaus gefragten

Anlageform entwickelt haben. So

umfasste das europäische ETF-Ange-

bot Ende vergangenen Jahres 821 ETF

mit einem verwalteten Vermögen in

Höhe von 223,5 Milliarden Dollar

(siehe Grafik Seite 17).

Dank kontinuierlicher Mittelzu-

flüsse verzeichnet das ETF-Segment

der Deutschen Börse, das mit rund 590

gelisteten ETF die größte Auswahl

dieser Spezialfonds in Europa bietet,

stabile Wachstumsraten.

VIELFÄLTIGE STRATEGIENDas Fondsvermögen aller dort notierten

ETF erreichte bereits Ende 2008 trotz

Finanzkrise ein Rekordniveau von 81,3

Milliarden Euro und konnte im darauf-

folgenden Jahr um weitere 48 Prozent

gesteigert werden. „Wachstums treiber

sind der zunehmende Bekanntheits-

grad und die vielfältigen Einsatzmög-

lichkeiten von ETF, die dank zahl-

April // 2010MESSESPECIAL: BÖRSENGEHANDELTE INVESTMENTS

ETF – EXCHANGE TRADED FUNDS

ETC – EXCHANGE TRADED COMMODITIES

ETN – EXCHANGE TRADED NOTES

Diese börsengehandelten Indexfonds bilden ihren Basiswert eins zu eins ab. Das geschieht durch entsprechende Akti-enkäufe oder Swap-Geschäfte. Das macht sie für Anleger transparent und leicht verständlich.

Anders als klassische Aktien- und Roh-stofffonds, die versuchen, ihren Ver-gleichsindex zu schlagen, werden ETF nicht aktiv gemanagt. Dadurch sind die Gebühren gering. Die jährlichen Kosten für Anleger liegen bei etwa 0,2 bis 1,5 Prozent der inves tierten Summe.

ETF gelten als Sondervermögen. Wie bei Investmentfonds tragen die Kunden kein Emittentenrisiko.

ETC bieten Privatanlegern die Möglich-keit, in einzelne Rohstoffe wie Gold oder Öl zu investieren. Wie ETF sind sie an der Börse handelbar.

Rechtlich gesehen sind ETC unbefris tete Schuldverschreibungen auf Rohstoffe oder Rohstoffindizes.

Im Gegensatz zu ETF handelt es sich bei ETCs nicht um Sondervermögen. Das eingesetzte Kapital ist im Falle einer In-solvenz des Emittenten nicht geschützt.

Um das Ausfallrisiko zu minimieren, sind ETC in den meisten Fällen durch die phy-sische Lagerung des jeweiligen Roh-stoffes oder Anleihen besichert.

ETN sind börsengehandelte Schuldver-schreibungen, die die Wertentwicklung von zugrunde liegenden Referenzindizes nachbilden.

ETN beziehen sich auf Währungen, Volatilität und Aktienindizes.

Wie bei Zertifikaten und ETC müssen Anleger bei einer finanziellen Schieflage des Emittenten damit rechnen, dass die Rück-zahlung ihres Investments gefährdet ist.

Anders als bei Zertifikaten, bei denen der Anbieter beim Festsetzen von An- und Verkaufskursen große Freiheiten hat, wird der Preis von unabhängigen Börsenmak-lern gestellt.

Torte: Jubiläum an der Deutschen Börse.

D ie Deutsche Börse feiert einen

runden Geburtstag: Vor zehn Jah-

ren startete der Handel mit Exchange

Traded Funds (ETFs) auf Xetra, dem

führenden Handelsplatz für Index-

fonds in Europa. Rund 95 Prozent des

ETF-Gesamtumsatzes in Deutschland

laufen über Xetra. Das durchschnitt-

liche monatliche Handelsvolumen

liegt bei rund elf Milliarden Euro und

hat sich damit seit dem Startjahr 2000

verfünfzigfacht. Aktuell sind 611 ETFs

von 14 Emittenten auf Xetra handel-

bar (Stand: 22. März 2010), wobei

iShares mit 156 Titeln sowie knapp 29

Prozent Marktanteil der mit Abstand

größte Emittent ist (Stand: Ende

2009). Bei den ETF-Referenzindizes

führt der Dax die Top-Ten-Liste an,

gefolgt vom Euro Stoxx 50 und dem

ShortDax.

Gute Prognosen für 2010Privatanleger handeln fleißig, aber

mit kleinen Beträgen. Diese Gruppe

stemmte im Jahr 2009 nur fünf Pro-

zent des Handelsvolumens, führte

aber 35 bis 40 Prozent der Orders aus.

Für 2010 stehen die Zeichen gut, denn

das Handelsvolumen wächst: In den

ersten zwei Monaten des laufenden

Jahres wurden schon Orders im Wert

von 13 Milliarden Euro ausgeführt.

Der zehnte Geburtstag

www.boerse-frankfurt.de/etf [email protected] 069 - 211-18310

EINE AKTION VON

Am 11. April 2000 fiel der Startschuss für den Handel mit Exchange Traded Funds (ETFs) auf Xetra. Seitdem hat sich das monatliche Handelsvolumen der Indexfonds verfünfzigfacht. Die Anzahl der handelbaren ETFs ist mit 611 größer als je zuvor.

-

18

MESSESPECIAL: BÖRSENGEHANDELTE INVESTMENTS April // 2010

reicher neuer Produkte auf immer

mehr Märkte und Regionen angewen-

det werden können“, sagt Frank Her-

kenhoff, Sprecher der Deutschen Börse.

So lassen sich mit ETF auch zahlreichere

Anlagestrategien realisieren. Anleger

können mit einem ETF etwa auf stei-

gende oder fallende Märkte setzen,

direkt in Rohstoffe investieren, an den

Entwicklungen von Rentenindizes par-

tizipieren und Indexbewegungen mit

einem Hebel nachvollziehen. Doch die

breite Palette macht es nicht einfacher,

die richtige Investmententscheidung

zu treffen. „Die Indizes, die dem

Ganzen zugrunde liegen, werden

immer spezieller“, sagt Herkenhoff.

NEUE HERAUSFORDERUNGENDass ETF von den Anlegern mehr eige-

nen Informationsaufwand erfordern,

betont Thomas Meyer zu Drewer von

der Fondsgesellschaft Lyxor. Grund-

sätzlich seien ETF im Vergleich zu

anderen Produkten zwar relativ über-

sichtlich: „Der Durchschnittsanleger

sollte aber nicht in komplizierte Kon-

struktionen wie Short-Produkte inves-

tieren.“ Meyer zu Drewer rät deshalb,

ETF mit gängigen Indizes als Referenz

als Bausteine für langfristige Basis-

investments zu nutzen.

MEHR SPIELARTENVersierte Anleger hingegen dürfte

freuen, dass die bereits etablierten

Anbieter am Markt ihre Aktivitäten auf

angrenzende Segmente ausweiten. So

hat die Deutsche Bank im März 2010

erstmals vier börsengehandelte Roh-

stoffe, sogenannte Exchange Traded

Commodities (ETC), an der Frankfur-

ter Börse gelistet. „Diese vier Produkte

sind nur der Anfang, denn für uns sol-

len ETC ein Massengeschäft werden.

Ende 2010 wollen wir 30 bis 50 ETC auf

dem Markt haben“, sagt Thorsten

Michalik, verantwortlich für db x-tra-

ckers, die ETF-Sparte der Deutschen

Bank. ETC sind rechtlich gesehen Inha-

berschuldverschreibungen, welche die

Wertentwicklung von Rohstoffen wie

Zertifikate abbilden. Im Gegensatz zu

Zertifikaten sind sie aber in der Regel

mit Rohstoffen besichert. Zudem gibt

es mehrere Market-Maker – Börsen-

makler, die An- und Verkaufskurse stel-

len –, während bei Zertifikaten nur der

Emittent als Market-Maker fungiert.

Jüngster Spross in der ET-Familie

sind die Exchange Traded Notes.

Momentan sind zwölf ETN über Xetra

handelbar. Im Unterschied zu den ETC

basieren sie auf Indizes außerhalb des

Rohstoffsektors, sie beziehen sich auf

Assetklassen wie Währungen und

Volatilität. Ob diese ET-Ableger aber

nach dem Geschmack der Anleger sind,

muss sich erst noch zeigen.

April // 2010

Hilfreiche KontrolleAnlageberater müssen Gespräche mit ihren Kunden genau protokollieren. Den Zweck erfüllt dies nur, wenn die Anleger die festgehaltenen Informationen genau prüfen.

MESSESPECIAL: BÖRSENWISSEN

Beratung: Anleger sollten sich schon vor dem Gespräch über Anlagethemen informieren.

19

K laus Kirsch ist praktischer Arzt im

Allgäu. Seine Patienten schätzen

ihn. Er redet mit ihnen kein Fachchi-

nesisch, sondern so, dass sie ihn gut

verstehen können. Klaus Kirsch ist

gründlich, aber sein Beruf macht in

nicht reich. Doch gelegentlich hat er

ein paar Tausend Euro übrig, die er

anlegen möchte. Möglichst sicher soll

die Anlage sein und mehr Zinsen

abwerfen als Festgeld. „Und ich möchte

die Produkte so einfach erklärt bekom-

men, wie ich mit meinen Patienten

spreche“, sagt Kirsch.

ANLEGER FINDEN PROTOKOLL GUTKirschs Anlageberater hat ihn zu seinen

persönlichen Verhältnissen befragt, zu

seiner Risikobereitschaft und den

Anlagezielen. Dann hat er eine Anla-

gekombination aus kapitalgeschützten

Papieren und Gold vorgeschlagen. Er

hat Kirsch erklärt, wie der Kapital-

schutz funktioniert und dass das Gold

des Goldfonds in einem Schweizer Tre-

sor liegt. Kirsch hat das Protokoll auf-

merksam gelesen und abgezeichnet.

„Das ausführliche Protokoll ist eine

gute Hilfe, damit ich an alle wichtigen

Details denke“, sagt Kirsch.

EIGENE RISIKOBEREITSCHAFT TESTEN Seit Anfang 2010 ist eine detaillierte

Dokumentation von Anlageberatungs-

gesprächen Pflicht. Eine repräsentative

Umfrage im Auftrag der DZ Bank hat

ergeben, dass mehr als drei Viertel der

Privatanleger dies für eine sinnvolle

Neuerung halten. Allerdings ist das

Protokoll allein nicht ausreichend.

Damit ein Anleger sichergehen kann,

dass der Berater alle wichtigen Punkte

anspricht und das abschließende Pro-

tokoll korrekt ist, sollte er sich gut vor-

bereiten. Dabei hilft eine Checkliste,

die von der Website des Bundesminis-

teriums für Ernährung, Landwirtschaft

und Verbraucherschutz (www.bmelv.

de, Rubrik Finanzen und Versiche-

rungen) herunterzuladen ist .

Zur Einschätzung des Risikopoten-

zials einzelner Anlageprodukte haben

der Bundesverband Deutscher Banken

und einzelne Geldinstitute Informati-

onsblätter herausgegeben. „Jeder Ver-

braucher soll sofort erkennen, welches

Risiko in einer Anlage steckt oder wie

hoch die Kosten eines Produkts sind“,

sagt Verbraucherministerin Ilse Aigner.

Trotz all dieser Schutzmechanismen

bemängeln Verbraucherschützer, dass

Berater gelegentlich versuchen, die

individuelle Risikoeinstufung von

Anlegern im Protokoll abzuändern.

„Die angebotenen Informationen und

standardisierten Kontrollen helfen,

reichen aber nicht“, sagt Kirsch. „Wie

bei der Gesundheit muss man bei der

Geldanlage auch selbst aktiv werden,

um Erfolg zu haben.“

BERATUNG VORBEREITEN UND PRÜFEN

Bereiten Sie sich in Ruhe auf das Bera-tungsgespräch vor. Lassen Sie sich nicht zu einem Termin drängen.

Werden Sie sich im Vorfeld über Ihre Risi-kobereitschaft klar, und lassen Sie sich nicht zu mehr Risiko überreden.

Informieren Sie sich anhand der Pro-duktinformationsblätter des Bundesver-bandes Deutscher Banken (www.bankenverband.de).

Überprüfen Sie, ob alle Angaben in dem Beratungsprotokoll korrekt sind.

Unterschreiben Sie die Order eines Anla-geproduktes nur, wenn Sie es völlig ver-standen haben.

Jetzt sichern!>>

Testen Sie 10 Wochen lang FOCUS-MONEY und profitieren Sie von vielen exklusiven Vorteilen!• Madison Uhr Retro II für Damen und Herren (A609) • sparen Sie über 34 %• Lieferung frei Haus• verpassen Sie keine Ausgabe FOCUS-MONEYAktionsnummer: 632716 M09

Quartalsgewinn zum Vorteilspreis.

0180 5 480 3000

€ 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz. Aus dem Mobilnetz max. € 0,42/Min.


Recommended