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FLOW WOLF #2 / Q4 2015

Date post: 24-Jul-2016
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Wolfsburg ganz in weiß (bunt) zeigt die reine Seite der Stadt und Region mit Stories über Ruess, Weihnachtsmarkt, phaeno, Aller-Projekt, BadeLand, Sahnefoto, Sven Knipphals und Modeblog von Livia Auer.
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Magazin für Wolfsburg und die Region 2. Ausgabe / 4. Quartal 2015 www.flow-wolf.de GUT ZU WISSEN Saubere Wäsche am Fließband UNTER- HALTUNG Weihnachtsmarkt entwickelt sich positiv GESPRÄCHS- STOFF 3 Fragen an die Flüchtlings- hilfe Wolfsburg 6 18 32 WOLFS- BURG GANZ IN WEISS BUNT kostenlos
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Magazin für Wolfsburg und die Region

2. Ausgabe / 4. Quartal 2015 www.flow-wolf.de

GUT ZU WISSENSaubere Wäsche am Fließband

UNTER-HALTUNGWeihnachtsmarkt entwickelt sich positiv

GESPRÄCHS-STOFF 3 Fragen an die Flüchtlings-hilfe Wolfsburg

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Wolfs-burg

ganz in Weiss

bunt

kostenlos

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Inhalt

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10 Jahre Fotos erster Sahne

Weihnachtsmarkt entwickelt sich positiv

Ein schweiß-treibender Job

Erfolgreiche Saison für Sven Knipphals

Der Urknall im phaeno

Modeblog von Livia Auer

3 Fragen an...Ulrich Raschkowski

Interview – im Angesicht mit Andreas Kirchner

Saubere Wäsche am Fließband

Mehr als nur ein Supermarkt

Das Aller-Projekt

Grenzenloses Staunen

Gut zu wissen

Unterhaltung Karriere

Medienpartner

Impressum

Gesprächsstoff

Vorwort

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VoRWoRt

Liebe Leserinnen und Leser,

für die zweite Ausgabe haben wir ei-nen Titel gewählt, der dir die weiße Seite Wolfsburgs zeigen soll. Denn die Farbe weiß treffen wir nicht nur zu dieser Jahreszeit in Form von Schnee an, sondern auch in Form von sauberer Wäsche, Kleidungsstü-cke, Reinheit der Natur oder auch in der schwarz/weiß Fotografie. Auch beim Weihnachtsmarkt treffen wir auf das Titelthema. Im Gespräch mit Christopher Hesse (Abteilungsleiter Veranstaltungen WMG Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH)

haben wir viel über die Entwicklung, die Hürden und die Vision vom Weihnachtsmarkt in der Porsche-straße gelernt.

In der Kategorie Gut zu wissen haben wir uns beim Familienunter-nehmen Ruess überzeugt, dass be-nutzte Wäsche immer wieder weiß wird. Für das Aller-Projekt sind wir bis nach Hankensbüttel gefahren und haben festgestellt, dass auch in unmittelbarer Nähe von Wolfsburg viele Projekte realisiert wurden, um die natürliche Landschaft wieder herzustellen. Dass das phaeno zehn Jahre am Nordkopf ist, wird sicherlich jeder mitgekriegt haben. Wir baten deshalb Dora Balistreri um einen etwas anderen Blick auf das Science Center.

In der Kategorie Unterhaltung findest du neben dem Weihnachts-marktartikel ein weiteres Jubiläum. Sahnefoto wird zehn Jahre alt und im Interview blicken wir auf schöne und bewegende Momente der Fotografie. Für das Cover haben wir

zudem ein weißes Outfit Shooting von Sahnefoto gewählt.

In der Kategorie Gesprächsstoff gibt es zuerst einen Urknall im phaeno, denn das Tanzende Theater zelebriert den Geburtstag auf seine ganz eigene Art und bietet mit Dancing Science eine Aufführung im phaeno unter Einbindung von Ausstellungsstücken. Modeblog-gerin Livia Auer nimmt den Begriff weiß zum Anlass und erzählt dir etwas über den chicken Strick und überrascht mit ihrer Rockvarian-te. Aber die Kategorie heißt auch Gesprächsstoff, weil wir aktuelle Themen aufgreifen. Im Interview mit der Flüchtlingshilfe Wolfsburg stellten wir dem Vorsitzenden Ulrich Raschkowski drei Fragen und än-derten kurzfristig unser Titelthema...

In der Kategorie Karriere zeigen wir dir einen schweißtreibenden Job in der prämierten Saunalandschaft vom BadeLand.

In der Kategorie Medienpartner bli-cken wir zurück auf eine erfolgreiche Sprintsaison von Sven Knipphals, die ihm eine Bestzeit über 100 Meter und neue Sponsoren bescherte.

Mit freundlichen Grüßen

Ingo BartelsHerausgeber

Täglich FLOW WOLF folgen:www.flow-wolf.dewww.facebook.com/flowwolf.wobwww.twitter.com/flowwolf_wob

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Coverbild fotografiert von

Sahnefoto

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Die Ruess GmbH ist ein Wolfs-burger Textilreinigungsunter-nehmen in dritter Generation und Spezialist für textile Dienst-leistungen vielfältigster Art. Das Unternehmen wurde am 1. Oktober 1950 gegründet und hat ihren Firmensitz seit 1998 im Gewerbegebiet Heinenkamp.

Du stehst vor deiner Waschmaschi-ne und öffnest die Tür, legst die dreckige Wäsche rein und fügst im Waschmittelfach Waschpulver und Weichspüler bei. Danach wählst du dein Programm und drückst auf den Startknopf. Je nach Art der Wäsche braucht deine Wasch-maschine zwischen 60 und 150 Minuten und schafft zwischen sechs und acht Kilo. Der Waschvorgang bei Ruess ist – sagen wir mal – ähnlich. Zumindest wenn wir uns die einzelnen Schritte anschauen von der Wäschesortierung über die Reinigung und Trocknung bis zum Zusammenlegen der sauberen Wäsche. Im Detail ist der Waschvor-gang allerdings komplexer, denn um

20 Tonnen am Tag gründlich rein und sauber zu bekommen, muss man gut organisiert sein und an den wichtigsten Schnittstellen Personal haben, die den Vorgang kontrollie-ren und steuern. Beim Rundgang mit Geschäftsbereichsleiter für Hotel & Gastronomie, Daniel Simon, erfahren wir alle Einzelheiten im

6SaUbeRe WäSche aM FlIeSSband

GUt zU WISSen

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Das Wolfsburger Familienunter­nehmen Ruess befindet sich in dritter Generation und reinigt mehr Wäsche denn je.

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Servicekreislauf, der beim Bringen der Schmutzwäsche beginnt und beim Austausch defekter Wäsche endet. Wir beginnen den Rundgang am LKW-Tor, wo die verschmutz-te Wäsche angeliefert wird. Die Ware gelangt über ein Fließband an eine Sortierstation, an der bis zu acht Mitarbeiter parallel die

innerhalb von 45 Minuten durchge-führt. Danach gelangt die Wäsche in eine große Presse. Bei Bettwäsche wird in der weiteren Verarbeitung die Wäsche gemangelt, sodass sie knitterfrei und glatt vollautomatisch zusammengelegt wird. Bei Frottee erfolgt eine Volltrocknung, um die restliche Feuchtigkeit dem Gewebe zu entziehen und wiederum werden die Handtücher vollautomatisch in eine Faltmaschine gelegt und anschließend von einem Mitarbei-ter in einen Rollcontainer sortiert. Danach gelangen diese per LKW zum Kunden. Die Firma Ruess liefert fast ausschließlich an Geschäfts-kunden und unterhält zudem eine Abgabestelle für Privatkunden, wo man seine Hemden, Anzügen, Hosen und Blusen abgeben kann.

Neben der Marke RUESS (Hotel & Gastronomie), gibt es noch diemietwaesche.de (Industrie, Handwerk & Han-del) sowie diegesundheits-waesche.de (Gesundheit, Pflege & Medizin), die täglich für saubere Wäsche sorgen.

Wäsche in die jeweiligen Behälter sortieren. Die sortierte Wäsche wird im nächsten Schritt gewa-schen und gepflegt. Je nach Art der Wäsche werden unterschiedliche Füllmengen vom Waschmittel und weiteren Zusätzen individuell in die überdimensionale Waschmaschine gepumpt. Der Waschvorgang ist

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Infobox7 Schritte zu weißer Wäscheam Beispiel von Frottee undBettwäsche:

1) Wäscheeingang2) Wäschesortierung3) Waschgang mit indi -

vidueller Dosierung4) Wäschetrockner und - presse5) Wäschemangel* (nur Bettwäsche) oder Volltrocknen (nur Frottee)6) Wäscheeinlagerung7) Transport zum Kunden

*Verfahren zur Glättung von Textilien

Als das Unternehmen im Jahre 1950 gegründet wurde, handelte es sich um eine Reinigungsfirma aus-schließlich für Privatkunden. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Geschäftsfeld weiterentwi-ckelt und in den sogenann-ten B2B-Be-reich (Business to Business) verschoben. Insgesamt kommt das Unternehmen mit seinen 183 Mitarbeitern auf 12 Millionen Euro Umsatz. „Mieten statt kaufen“ lautet die Erfolgsformel, die der Mietservice für eine Vielzahl von Produkten anbietet. Dazu zählen auch Tischdecken, Handtücher, Badetücher, Bettlaken, Kopfkissen, Hemden, Fußmatten und Berufsklei-dung. Die persönliche Beratung des Kunden wird großgeschrieben und der vereinbarte Wechselintervall funktioniert reibungslos. „Wir sind derzeit sehr zufrieden mit der Un-

ternehmensentwicklung“, sagt Ge-schäftsführer Henrik Rueß, der die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen hat. Insbesondere,

weil es in diesem Jahr gelungen ist, vier Auszubildende für das Unterneh-men zu gewinnen. „Wir haben eine Industriekauffrau und drei Textilrei-niger einstellen können,“ erklärt

Daniel Simon sichtlich stolz. Zu Recht, denn Jugendliche kommen nicht aus der Schule und haben als ersten Berufswunsch Textilreiniger. Der Beruf des Textilreinigers ist immens komplex, denn man muss die Wäschestücke nach Gewebe, Farbe und Verschmutzung sortieren und chemikalisch reinigen können. Eine wichtige Voraussetzung für das Unternehmen, um auch in der Zukunft hochwertige Textilreini-gung im Heinenkamp anbieten zu können.

„Täglich waschen wir mehr als 20 Tonnen Wäsche, das entspricht ca. 3.333 Wasch-maschinen mit Ladevolumen von 6 Kilogramm.“ Daniel Simon, Leiter Geschäftsbe-reich Hotel & Gastronomie

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Den Ital. Market gibt es bereits das 23. Jahr, dennoch scheint es noch Wolfsburger zu ge-ben, die den italienischen Spezialitätenladen nicht kennen.

Direkt an der Wolfsburger Landstraße neben Sport 2000 befindet sich der Ital. Market. Mit Großhandel, Feinkost, Supermarkt und Bistro ist für jeden etwas zu finden, der gerne ein Stück Italien genießen möchte. Seit der Eröffnung des Bistros im Jahr 2010 steigerte sich die Bekannt-heit, denn aus den umliegenden Gewerbeflächen strömen gerade nachmittags viele hungrige Be-rufstätige ins kleine Bistro, um im typischen Ambiente die Mit- tagspause zu ver- bringen. Ge- schäfts-führer ist seit zwei Jahren Giovanni Canino, der das Geschäft von seinem verstorbenen Vater übernommen hat. Mit Leidenschaft führt er die acht festangestell-ten Mitarbeiter und kauft die italienischen Spezi-alitäten auch persönlich vor Ort ein. „Ich möchte vor Ort die Qualität prüfen und natürlich ab und zu meine Familie besuchen.“ erklärt der junge Unternehmer.

MehR alS nUR eIn SUpeRMaRKt

„Am 4. und 5. Dezember 2015 feiern wir ein italienisches Fest mit Spezialitäten und Folklore aus Italien.“ Giovanni Canino

Seit der Eröffnung des Bistros im Jahr 2010 steigerte sich die Bekanntheit

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daS alleR-pRojeKt

Die Aktion Fischotterschutz e.V. übernimmt die Koordination des Aller-Projektes, welches gemein-sam von Vertretern des Natur-schutzes, der Wasserwirtschaft der Landes- und Kreisebene, Vereinen und Verbänden vor Ort sowie der Volkswagen AG umge-setzt wird.

von überregionaler Bedeutung. Die Aller ist ein 260 Kilometer langer Nebenfluss der Weser, fließt von Wanzleben-Börde (Sachsen-An-halt) bis Verden (Niedersachsen) und durchquert auch Wolfsburg im nördlichen Bereich von Kästorf und Vorsfelde. Viele Fließgewässer haben in den letzten Jahrzehnten ihre ökologische Funktion verloren. Beim Aller-Pro-jekt soll sich wieder ein Netz von naturnahen Gewässern und Lebensräumen entwickeln, um die biologische Vielfalt im und am Gewässer nachhaltig zu bewahren. Viele Pflanzen- und Tierarten, darunter auch der Fischotter, das Symboltier für naturnahe Gewässersysteme, sollen sich wieder ungehindert ausbreiten können. Die Kleine Aller ist eines der Schwerpunktgewässer des Aller-Projektes. Sie entspringt im Bromer Ortsteil Wiswedel und

mündet südlich von Warmenau in die große Aller. Der Nebenfluss zählt zu den Landschaften, die vom Aller-Pro-jekt profitieren. Im Bereich Wolfs-burg sind es drei

Projekte, die von den Naturschutzmaß-nahmen Vorteile haben. Wir stellen die Projekte einzeln vor.

Gewässerrandstreifen bei JembkeIm Rahmen des Aller-Projektes wurde an der Kleinen Aller im Bereich Jembke ein Uferrandstreifen auf 75 Meter Länge und 10 Meter Breite

Natürliche Flusssysteme sind aufgrund ihrer Vielfalt an Lebens-räumen und ihrer Funktion als Ausbreitungs- und Wanderweg von großer Bedeutung für eine hohe Artenvielfalt. Auch die Aller und ihre Nebengewässer bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und sind für die weitere Ausbreitung

Das Aller-Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesum-weltministeriums im Rahmen des Bundesprogramms Bio-logische Vielfalt und von der Volkswagen AG gefördert.

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„Seit 2010 arbeiten wir gemeinsam mit Volkswagen an dem Aller­Projekt.“ Mark Ehlers, Vorstandsvorsitzender Aktion Fischotterschutz e.V.

angepachtet. In diesem Bereich soll im kommenden Jahr zum einen eine Bepflanzung vorgenommen und zum anderen eine Teststre-cke in der Kleinen Aller entwickelt werden. In der Teststrecke soll im Niedrigwasserbereich wechselseitig Kies eingebracht werden, um die Strukturvielfalt im Gewässer und die Fließgeschwindigkeit in Niedrigwas-serzeiten zu erhöhen und Laichha-bitate für die Fische zu entwickeln. Die Gehölzpflanzung soll dazu beitragen die Kleine Aller zukünftig wieder zu beschatten und die Aue aufzuwerten. Die Maßnahme wird in Kooperation mit dem Aller-Oh-re-Verband durchgeführt.

Aufwertung eines ehemaligen Fischteiches bei BarwedelAuf der Fläche Wendewiesen in der Gemeinde Barwedel wurden der ehemalige Fischteich und der Uferbereich der Kleinen Aller ökolo-gisch aufgewertet. Somit konnte ein Trittsteinbiotop in einer ausgeräum-ten Agrarlandschaft entwickelt werden. Zum Projektstart ist der

künstlich angelegt Fischteich durch Uferbefestigungen, einheitliche Ufer und durch Bepflanzung mit Koni-feren gekennzeichnet. Durch die Entfernung der naturfernen Struktu-ren (z.B. Koniferen, Uferbefestigung sowie Schutt) und mit dem Anlegen von Flachwasserzonen konnte die Strukturvielfalt im Teich erhöht und ein Feuchtbiotop für z.B. Amphibien und Libellen entwickelt werden. Nur so können naturnahe Lebensräume ge-schaffen werden. Am Ufer der Klei-nen Aller wurden zudem Uferabfla-chungen vorgenommen. Hierdurch wurde zum einen das einheitliche Trapezprofil unterbrochen und zum anderen die Selbstansaat von Ge-hölzen gefördert, die an der Kleinen Aller oftmals fehlen. Zur Aufwertung der Wiesenfläche sind die alten Erd-wälle vom Teichaushub im Rahmen der Baumaßnahme beseitigt worden und die Fläche mit Wildblumen und - gräsern eingesät worden. Das Projekt wurde an vier Arbeitsta-

WeitereInformationen onlinewww.flow-wolf.de:Interview mit Mark Ehlers, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz e.V.

www.aktion-fischotterschutz.de/Allerprojekt:Interaktive Maßnahmenkarte aller Naturschutzmaßnahmen

gen im September 2015 erfolgreich umgesetzt.

Gehölzpflanzung bei WarmenauIm Herbst 2013 wurden die ersten Bäume entlang der Kleinen Aller bei Warmenau zusammen mit dem Ver-ein für Fischerei und Naturschutz

(VFN) Tappen-beck gepflanzt. Hierbei wurden 14 Inseln mit standortgerechten Gehölzen angelegt.

Gepflanzt wurden Erlen, Silberwei-den, Traubenkirschen, Hainbuchen und Feldahorn als Hochstamm. Der VFN Tappenbeck übernimmt für die ersten Jahre die Pflege der Bäume. Die Kleine Aller ist durch Ausbaumaßnahmen und intensive landwirtschaftliche Nutzung stark anthropogen überformt, Uferge-hölze fehlen in vielen Bereichen, sodass aufgrund fehlender Beschat-tung das Gewässer im Sommer stark verkrautet. Ziel ist es, durch eine Gehölzpflanzung das Gewässer und die Aue ökologisch aufzuwerten

und bereits umgesetzte Natur-schutzmaßnahmen miteinander zu verbinden. Damit könnten vernetzte Lebensräume für Biber und Fischot-ter entstehen.

Das Aller-Projekt verbindet Lebensräume und erhöht die biologi-sche Vielfalt.

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GRenzen-loSeS StaUnen

„phaeno. Da staunst du“, heißt der Leitsatz des Science Centers. Kurz, knackig, einprägsam. Je-doch worüber sollte man zuerst staunen? Etwa über die innova-tive Architektur von Zaha Hadid, die berühmt dafür ist, dass ihre Entwürfe als beinahe unmöglich zu verwirklichen gelten? Etwa über die 350 Exponate, die auf einer über 9.000 qm² großen Ak-tionsfläche zum Anfassen bereit stehen? Etwa über den sechs Meter großen Feuertornado, über die Magnetschwebebahnen oder über andere Phänomene, an de-nen die Kraft der Natur und der Fortschritt der Technik auf die Probe gestellt werden können?Dora Balistreri

Nach einem erweiterten Kultur-verständnis, in das nicht nur die Künste, sondern auch die Natur-wissenschaften sowie die Technik mit einbezogen werden können, wird das phaeno, das in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag feiert, als interaktives Museum begriffen.

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Das Science Center ist dabei nicht nur zu einem Markenzeichen in der Wolfsburger Kulturlandschaft gewor-den, sondern genießt bundesweite Bekanntheit und Anerkennung.

Jedoch beschränken sich die Beson-derheiten des phaeno nicht nur auf die verschiedenartigen Exponate. Betritt man das Gebäude, begegnet man einem Publikum, welches in solch einer Vielfalt in kaum einer anderen Einrichtung zu finden ist. Wer sich jemals mit wirtschaftli-chen Prozessen und Marketingstrategien beschäftigt hat, weiß genau, dass durch ein bestimmtes Angebot in der Regel nur eine Zielgruppe angesprochen wird. Im phaeno aber funktioniert

es anders: Hier fühlt sich jeder, wie etwa Kindergartengruppen, Schulklassen, Familien, Jugendliche, Auszubildende sowie Studenten und Senioren von den Exponaten, die für die unterschiedlichen Ausstellungen aufgebaut werden, angesprochen. Die Besonderheit der Ausstellungen im phaeno besteht in dem „Aha-Ef-fekt!“, der durch das Anfassen und das Ausprobieren der Exponate erreicht wird. Außerdem gibt es immer wieder Exponate, die sich nur mit der Hilfe von Jung und Alt

bewerkstelligen las-sen. Genau in dieser Selbsterfahrung, oft geknüpft an einem Gemeinschaftser-lebnis, durch welche

das Publikum naturwissenschaftli-ches Wissen überprüfen oder neue

technische Kenntnisse gewinnen kann, liegt der Unterschied zu etwa klassischen Kunstinstitutionen, in denen die wichtigste Regel „Bitte nicht berühren!“ lautet. Durch diese offene Herangehensweise können zahlreiche Menschen aus verschie-denen Milieus und mit unterschied-lichen Lebensstilen für Technik und Naturwissenschaften neugierig

Die Phänomene des phaeno sprengen alle Grenzen.

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„Das Science Center genießt bundesweite Bekanntheit und Anerkennung.“ Dora Balistreri

Dieselstraße 36 38446 WolfsburgTel.: 0 53 61 - 8 56 00

Braunschweiger Straße 9 38518 GifhornTel.: 0 53 71 - 94 18 44

gemacht werden.Ein weiteres Phänomen des phaeno besteht in der stetigen Verbindung zwischen Natur und Kultur. Dies sind zwei Begriffe, die in vielen geisteswissenschaftlichen Debatten immer noch als gegensätzlich zuei-nander verstanden werden. Denn während natürliche Prozesse grund-sätzlich gegeben sind, entstehen

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kulturelle Prozesse erst durch den direkten Eingriff des Menschen in die Natur. Trotz des Schwerpunkts auf die Gesetze der Natur und auf dem technischen Fortschritt unterstützt und fördert das Science Center zahlreiche kulturelle sowie künstlerische Projekte, die zwar nicht immer, aber häufig einen Be-zug zu den laufenden Ausstellungen haben. Auf diese Weise schafft das phaeno Brücken zwischen tech-nisch-wissenschaftlichen Inhalten und künstlerischen Darstellungen sowie einen Dialog zwischen natur-wissenschaftlichen und geisteswis-senschaftlichen Themengebieten. Im phaeno werden Kunst und Kultur, wie Naturphänomene auch, greifbar gemacht.

Das phaeno ist aktuell. Es bietet Einblicke in den gegenwärtigen Fortschritt der Technik. Aber nicht nur: Das phaeno ist auch allumfassend, denn es begreift Naturprozesse auch in Verbindung zu kulturellen und zivilgesellschaft-lichen Veränderungen. Dies findet

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seinen Ausdruck vor allem in dem Science & Art Festival „Phaenomen-ale“, das im September dieses Jah-res zum fünften Mal stattgefunden hat. Veranstaltet wurde das Festival vom phaeno gemeinsam mit drei Kulturinstitutionen der Stadt Wolfsburg, nämlich dem Kunst-verein, dem Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsenta-tion und dem Kulturwerk. Neben Vorträgen von Fachleuten aus Technik und Naturwissenschaften fanden etwa 40 abwechslungsrei-che Kulturveranstaltungen statt, welche alle unter dem Motto „Das Geheimnis…“ standen. Dieses war inspiriert von den Privatsphärens-kandale, den Spionageaffären und den Verschlüsselungstechniken,

die in den letzten Monaten einen großen Platz in unseren Medien eingenommen haben. Die Phänomene des phaeno spren-gen alle Grenzen. Seit der Eröffnung vor 10 Jahren hat das Science

Center nicht nur Technik und Na-turwissenschaften populär vermittelt, sondern sich zu einem Ort der Be-

gegnung und des technisch-künst-lerischen Dialogs für Wolfsburg und der Region entwickelt. Ganz im Sinne Humboldts erfolgt die Bildung des Menschen hier allein durch eins: durch die Selbsterfahrung.

Seit dem 3. Oktober 2015 können sich die phaeno-Besucher auf eine neue Erlebnisreise machen. Die

neue Sonderausstellung „Mecha-nixX“ beinhaltet alles, was mit Mechanik zu tun hat. Aber nicht nur. Balancieren, Jonglieren und Jo-Jo-spielen gehören auch dazu. Auf spielerische und kreative Art können sich Jung und Alt physika-lische Gesetze erschließen. Dafür wächst das phaeno erneut über sich hinaus. Bei dieser Ausstellung können die Besucher nämlich ein Auto mit einem Flaschenzug hoch-ziehen, eine rhythmische Ballwelle choreografieren sowie vieles mehr. Und die Verbindung zwischen Natur und Kultur? Die findet natürlich auch hier wieder statt. Denn unter den 45 neuen Exponaten, die für „MechanixX“ aufgestellt werden, finden sich 16 – na, was denn sonst? – Kunstwerke natürlich!www.phaeno.de

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Die Besonderheit der Ausstellungen im phaeno besteht in dem „Aha-Effekt!“.

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10 jahRe FotoS eRSteR Sahne

Sahnefoto liefert seit zehn Jahren Fotografien auf höchstem Niveau und in einer sehr vielfältigen Realisierung. Von Porträt, über Beautyfotos, Hochzeitsdoku-mentation bis zu Fotoreisen ist bei Sahnefoto alles möglich. Wir haben uns mit Daniela und Jacek Voß getroffen und über schöne und nicht so schöne Momente gesprochen.

Wie fing alles an?Daniela: Ich habe mit einem kleinen Studio in Hamburg angefangen und bin dann 2005 zu Jacek nach Wolfsburg gezogen. Wir wollten hier gemein-sam etwas aufbauen und suchten erstmal nach einem einprägsa-men Namen. Früher nannten meine Freunde mich „Dani Sahne“, daraus entstand Sahnefoto!

Der Name ist wirklich einmalig und passend für eure Fotografi­

16UnteRhaltUnG

en. Was waren die Höhepunkte der letzten zehn Jahre?Jacek: Es hängt natürlich viel von den Kunden ab. Wir haben wirklich tolle Aufträge in Wolfsburg, der Umgebung und auch aus Orten er-halten, die uns ins Ausland geführt haben. Beispielhaft zu erwähnen wären hier die Fotoreisen auf Mallorca (Spanien). Stolz bin ich auf die Qualifizierung zum „International Photographer of High Performance“ (IPQ) im Bereich Porträt, die wir 2012 erhalten haben und auf die gute Platzierung beim internatio-nalen Wettbewerb der Berufsfoto-grafen im Jahr 2014. Ich landete mit meiner eigenen Interpretation

von der bösen Fee (Maleficent) auf Platz 17 von 280. Die Teilnehmer waren ausschließlich Berufsfotografen und ka-

men aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Polen.

Was uns zudem beeindruckt, ist, dass ihr euch die Fotografie neben eurem Beruf beigebracht

Ein peppiger und eingängiger Name musste gefunden werden.

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und eine Jahres-Praktikantin, um die Aufträge zeitnah und professionell zu realisieren. Anke hat die Studio-leitung übernommen, unterstützt uns im B2B-Bereich und betreut die Azubis.

Jacek: Mit Anke haben wir in Sachen Qualität nochmals eine Schippe drauflegen können.

Was ist das Besondere an Sahnefoto?Jacek: Keine Anfrage oder Idee ist so ungewöhnlich, als das wir sie nicht umsetzen könnten. Wir lieben diese Herausforderungen. Eine solche hatten wir z.B. mit Ehme de Riese. Wir sollten Bilder einer Kollektion aufnehmen. Das war wirklich sehr anspruchsvoll. Daniela: Obwohl Jacek sich mittlerweile auf die Hochzeitsfotografie speziali-siert hat, haben wir weiterhin eine sehr umfangreiche Palette, die wir anbieten können. Egal, ob Fotos für die Autogrammkarten der VfL

Der Name ist Programm im Sah­nefoto Studio in der Tiergarten­breite. Dieses Jahr feiern Daniela und Jacek Voß ihr zehnjähriges Jubiläum.

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habt und noch in euren Jobs bei Volkswagen arbeitet.Daniela: Bevor ich nach Wolfs-burg kam habe ich als Model vor der Kamera gestanden und eine Visagistenausbildung gemacht. Die Fotografie kam dann dazu und lief in der Tat parallel. Ich arbeite ansonsten als Sachbearbeiterin bei Volkswagen Immobilien.Jacek: Ich habe im Werk Kom-munikationselektroniker gelernt und arbeite seit 1996 bei VW, seit 2002 in der IT-Sicherheit. Ich habe in zahlreichen Workshops und Seminaren die Fotografie erlernt. Durch die Festanstellungen haben wir die nötige Gelassenheit gehabt, Sahnefoto aufzubauen.

Und Mitarbeiter einzustellen.Daniela: Angefangen haben wir ohne Angestellte. André ist seit dem Start von Sahnefoto mit dabei, das heißt er ist ein Urgestein und hat mit uns sein 10-Jähriges (lacht). Aktuell haben wir mit Anke eine festangestellte Fotografenmeisterin, André als Freelancer, zwei Azubis

Infobox:Wolfsburger Elfen helfen: www.wolfsburger-elfen-helfen.de

Sahnefoto: www.sahnefoto.de

Wolfsburg Profis oder Werbeaufnah-men für Brautmode Felice Sposa aus Braunschweig. Hier haben wir das komplette Styling bei uns im Studio gemacht, auch das macht uns besonders.Jacek: Im Oktober 2015 erschien eines dieser Werbeaufnahmen auf dem Cover des angesagten „Hochzeitsmagazin für Brautleute“, welches in Niedersachsen erhältlich ist. Seit 20 Jahren das Magazin für Hochzeiten.

Es gibt aber auch nicht so schö­ne Momente, die ihr fotografiert. Was macht ihr genau?Jacek: Wir hatten mal eine Kundin, die aufgrund ihrer Krebserkrankung

und der andauern-den Chemotherapie schwer gezeichnet war. Sie wollte „Ab-schied“ nehmen mit

tollen Aufnahmen und diese ihrer Familie hinterlassen. Sie wusste, dass sie nur noch sechs Monate zu leben hat. Das hat mich sehr berührt!

Daniela: Ich habe den Verein „Wolfsburger Elfen helfen“ gegrün-det. Wir fotografieren im Kranken-haus sogenannte Sternenkinder. Das sind Totgeburten oder Babys, die während der Schwangerschaft versterben. Wir porträtieren ehren-amtlich, also unentgeltlich, die Kin-der, um den Eltern so eine schöne Erinnerung zu erhalten. Das ist eine sehr berührende Angelegenheit und bedarf noch viel mehr Aufmerksam-keit in Wolfsburg.

Vielen Dank für das Interview.

Wolfsburger Elfen helfen ist eine Her-zensangelegenheit.

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WeIhnachtSMaRKt entWIcKelt SIch poSItIV 18UnteRhaltUnG

Im letzten Jahr erhielt der Weih-nachtsmarkt erstmals Lob von allen Seiten nachdem es in den Jahren zuvor viel Kritik gegeben hatte. Verantwortlich für die Organisation und Weiterentwick-lung des Weihnachtsmarktes in Wolfsburg ist Christopher Hesse von der Wolfsburg Wirt-schaft und Marketing GmbH (kurz WMG). Als Abteilungsleiter Veranstaltungen verantwortet er die strategische Planung des Traditionsfestes in der Porsche-straße.

Herr Hesse, seit wann sind Sie verantwortlich für den Weihnachts­

markt in Wolfsburg?Im Mai 2012 habe

ich die Stelle als Abteilungsleiter Veranstaltungen angetreten. Zu der Zeit ging gerade

die Ära der Pago-denzelte auf dem

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2014 war ein großer Erfolg. Ein Verdienst der WMG, die seit 2012 den Weihnachts­markt organisiert.

UnteRhaltUnG

Was waren die ersten Maßnah­men, die Sie kurzfristig umset­zen konnten? Die Zeit war sehr knapp. Erst im August 2012 konnten wir mit den Planungen beginnen. Dadurch,

Jahren ausgerichtet hat, verlängern oder neu ausschreiben sollten. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, dass die WMG den Wolfs-burger Weihnachtsmarkt zukünftig in Eigenregie veranstaltet.

Weihnachtsmarkt zu Ende, weil sich die Wolfsburger ein traditionelles Fest zurückwünschten. Die Frage war damals, ob wir den Vertrag mit der Agentur, die den Weihnachts-markt in den vergangenen fünf

„Wolfsburg tickt einfach ganz anders als andere Städ-te. Ich meine das allerdings im positiven Sinne.“ Christopher Hesse

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20dass die Akquise von Ausstellern zu der Zeit kein Selbstläufer war, mussten wir viel telefonieren und versuchen den Weihnachtsmarkt mit Ständen zu füllen. Man muss wissen, dass der Weihnachtsmarkt in Wolfsburg da-mals nicht zu den ersten Adressen in Beschickerkrei-sen (Anm. d. Red. Händler und Verkäufer auf dem Weihnachtsmarkt) gehörte, so dass viele der angefragten Beschicker fest an andere Weihnachtsmärkte gebunden waren. In der inhaltlichen Umsetzung haben wir einen 40 Meter hohen Stern als Neuerung in der Fußgängerzone installiert. Wir brauchten den Mast damals für die Showpremiere des fliegenden Weihnachtsmanns der bekannten Hochseilartistenfamilie Johann Traber. Auch wenn wir die Show in diesem Jahr nicht mehr im Programm haben, ist der Mast mit dem gut sichtbaren Stern zu einem Sinnbild für den Wolfsburger

Weihnachtsmarkt geworden und wird daher auch dieses Jahr wieder auf dem Weihnachtsmarkt zu sehen sein. Außerdem wurden damals die Pagodenzelte durch traditionelle

Holzhütten ersetzt. Aufgrund der Kurz-fristigkeit konnten wir darüber hinaus erst einmal keine weiteren Neuerun-gen anschieben. Da

wir die Entwicklung des Wolfsbur-ger Weihnachtsmarkts intern aber ohnehin als Prozess verstanden haben, war klar, dass wir langfristig an der Optimierung der Standbe-setzung und der Ausgestaltung des Marktes arbeiten müssen.

Welche Änderungen sind lang­fristig erfolgt bzw. sind noch geplant?Ein Beispiel im Vergleich zu den Vorjahren ist die veränderte Be-schickersituation. Diese ist 2015 so gut wie nie zuvor. Aktuell haben wir mehr Anfragen als verfügbare Standflächen. Und das, obwohl

wir im Vergleich zu 2014 sogar die Anzahl der Stände von 44 auf 51 erhöht und dadurch den Weih-nachtsmarkt in Richtung Norden verlängert haben. Der Markt be-ginnt damit erstmals bereits an der Rothenfelder Straße und ist von den designer outlets kommend sichtbar. Der Weihnachtsmarkt verändert sich kontinuierlich und wird stetig weiterentwickelt, so dass sich die Besucher auch in den kommenden Jahren auf weitere Neuerungen und Entwicklungen einstellen können.

Wann findet der Weihnachts­markt 2015 statt und was sind

die geplanten Höhepunkte?Der Weihnachtsmarkt wird am 23. November 2015 eröffnet und läuft dann bis einschließlich 29. Dezem-ber 2015. Aufgrund der positiven Resonanz hat der Markt auch in diesem Jahr über die Feiertage geöffnet. Lediglich am ersten Weih-nachtstag und am Vormittag des zweiten Weihnachtstages bleibt der Markt geschlossen. Darüber hinaus haben wir für den Weihnachts-markt an sichtbaren Eckpfeilern gearbeitet. Für die Kinder bieten wir das Haus des Weihnachtsmannes im Winterwald vor der City-Galerie an, das bereits ab dem ersten Jahr

UnteRhaltUnG

Für die Kinder bieten wir das Haus des Weih-nachtsmannes im Win-terwald vor der City-Galerie an

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nicht mehr wegzudenken war. Dort erhalten Kinder und Kindergarten-gruppen die Möglichkeit, kostenlos unter pädagogischer Aufsicht der Familie Sterz zu basteln. Von Frei-tag bis Sonntag wird jede Woche der Weihnachtsmann mit Schlitten und Gespann zu Gast sein. Für die Erwachsenen bieten wir neben Kunsthandwerk auch Entertainment auf der Bühne mit Musik und Vor-führungen an. Des Weiteren stellen wir die vier eigens für den Wolfs-burger Weihnachtsmarkt gebauten Stände in Form von T1-VW-Bussen auf, die Vorgartenfiguren aus Holz, nostalgisches VW-Merchandising und Handwerkliches aus Holz anbie-ten. Der Weihnachtsmarkt soll sich individuell an Wolfsburg anpassen, aber dennoch traditionell sein. Mit den VW-Bullis haben wir diesen Bogen perfekt geschlagen.

Vergleichen Sie sich gerne mit dem Braunschweiger Weih­nachtsmarkt? Der Vergleich hinkt. Braunschweig ist eine viel ältere Stadt mit einem

historischen Stadtkern, einem gestandenen und entwickelten Weihnachtsmarkt und tollem Händ-lerbesatz. Wir haben einen sehr guten Draht zum Stadtmarketing Braunschweig. Wir tauschen uns regelmäßig über aktuelle Entwick-lungen und Trends aus, gerade wenn es um Projekte geht, die bei-de Städte betreffen. Jede Stadt hat ihren eigenen Charme, und eben auch ihren eigenen Weihnachts-markt.

Der Braunschweiger Markt hat seit jeher einen sehr guten Ruf.Das stimmt. Und auch in Wolfsburg sind wir auf einem guten Weg. Wir schauen aber auch auf die Gegebenheiten vor Ort. Zu Beginn meiner Tätigkeit gab es eine Bür-gerbefragung. Das ist die Grundlage für den Neustart und die konti-nuierliche Weiterentwicklung des Wolfsburger Weihnachtsmarktes. Wolfsburg tickt einfach ganz anders als andere Städte. Ich meine das allerdings im positiven Sinne. Dieser Herausforderung stellen wir uns und

optimieren immer weiter. Letztes Jahr gab es nach all den Jahren der Kritik nur positive Rückmeldungen.

Hat Sie das überrascht?Inhaltlich nicht. Allerdings habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, dass noch etwas kommt. Wahrscheinlich eine Berufskrankheit.

Wann beginnen Sie mit der Planung und wie groß ist das Organisationsteam?Um den Weihnachtsmarkt kümmern wir uns das ganze Jahr mit 1,5 Stellen. Die Planung für 2016 be-ginnt während der Umsetzung des diesjährigen Weihnachtsmarktes. Wir sprechen dann bereits mit den Ausstellern und erkundigen uns, ob sie nächstes Jahr wiederkommen wollen. Die Bewerbungsphase endet dann allerdings erst Ende Mai 2016, so dass wir danach mit den inhalt-lichen Aufgaben beginnen und uns Fragen beantworten müssen.

Nennen Sie mal ein paar Fragen, die sich stellen!

Bringt der Beschicker Steh- und Sitzmobiliar mit? Wo befindet sich die Eingangstür der Hütte? Wird Strom benötigt, wenn ja, wieviel Ampere? Ist Frischwasser notwendig? Braucht der Bestücker ein Lager? Wann können einzelne Gewerke aufgebaut werden, so dass alle rechtzeitig an ihrem Platz sind? Ändern sich die Größen der Stände? Haben alle Bestücker die Verträge unterschrieben und die Standmiete bezahlt? Wie gestaltet sich das Rah-men- und Bühnenprogramm? Reicht das? (lacht)

Ja das reicht! Wie weit sind Sie auf dem Weg eine Marke aus dem Weihnachtsmarkt zu entwickeln? Was sind hierbei die Eckpfeiler, die sich jährlich wiederholen?Wir haben 2014 einen fünfköpfigen Beirat gegründet, der sich aus den Händlern zusammensetzt. Daraus ist ein Marktmeister hervorgegan-gen, der für die Händler direkter Ansprechpartner ist, weil wir nicht ständig vor Ort sein können. Einmal

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FloW WolF Geheimtipp 1­ Sülfelder Korn mit dem richtigen Schluck ­ Flammlachs­Bude mit gegrilltem Lachs

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im Quartal gibt es ein Meeting, wo wir über den aktuellen Stand der Planungen sprechen. Zudem haben wir einen Standard für uns entwickelt, an den sich alle Partner halten müssen. Für die Wiederer-kennung gibt es ein sich wiederho-lendes Layout, alle Stände müssen

gewisse Dekoratio-nen umsetzen. Selbst bei den Mülltonnen nehmen wir identische Holzmülltonnen, um ein einheitli-ches Bild zu schaffen. Der Stern hat es zudem zu einem sichtbaren

Erkennungszeichen gebracht. Alles kleine Schritte, um den Weihnachtsmarkt in Wolfsburg zu etablieren.

Was wünschen Sie sich vom Besucher des Weihnachts­marktes?Dass er den Weihnachtsmarkt oft besucht und sich freut, dass es diesen in der Form gibt. (lacht) Es gibt viele Hindernisse auf dem Weg

dorthin und wir sind bereit diese anzugehen. Zudem würde

ich mir wünschen, dass unser Programm gut

angenommen wird, weil hier nicht nur viel Geld investiert wird, sondern viele Wolfsburger

Gruppen, Bands und Chöre mitwirken. Es

ist immer schön zu sehen, wenn dieses Engagement

auch entsprechend vom Publikum gewürdigt wird. Und ich wünsche mir Neugierde.

Inwiefern?Wir haben 500 knapp vier Meter hohe Bäume, die wir auf dem ge-samten Weihnachtsmarkt verteilen. Somit kann man den Markt nicht mehr komplett überblicken und muss den Markt ablaufen, um zu entdecken, was einen noch alles erwartet. Gleichzeitig erreichen wir mit der neuen Platzgestaltung, dass die doch recht großzügig wirkende Fußgängerzone viel enger und gemütlicher wirkt.

Können Sie noch auf die Hinder­nisse eingehen? Es ist nicht ganz so einfach die Porschestraße mit einer Out-door-Veranstaltung zu bespielen. Die örtlichen Gegebenheiten geben das zum Teil gar nicht her. Ein Beispiel: Wir müssen eine Zufahrt für die Feuerwehr im Brandfall frei-halten, die sich wie ein unsichtbarer Schlauch durch den Weihnachts-markt zieht. Dieser Bereich darf nicht bespielt werden und für den Besucher wirkt es dann eher so als fehlten Stände. Zwischen den

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Oh ja. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Wolfsburger Traditions-unternehmen Ross-Spezialitäten Menzel, der Sülfelder Korn und Voß & Söhne. Uns ist es ein besonde-res Anliegen, lokale Händler auf dem Wolfsburger Weihnachtsmarkt verstärkt einzubinden und den Besuchern ein abwechslungsreiches und winterliches Speisen- und Ge-tränkeangebot anbieten zu können.

Über Christopher HesseDer Diplom-Betriebswirt (BA) studierte an der Berufsakademie Ravensburg Messe-, Kongress- und Eventmanagement und machte an der Open University London zusätzlich einen Bachelor of Arts in Eventmanagement. Er ist Buchautor, Familienvater und leiden-schaftlicher Eventmanager. Als Abteilungsleiter Veranstaltungen bei der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (kurz WMG) plant er u.a. das Stadtfest, den Weihnachtsmarkt, offizielle Empfän-ge (z.B. Pokalsieg des VfL Wolfsburg), Public Viewing, Jazz & more und das Gourmetfest.

Weihnachtsmarkt Infos online:www.wmg­wolfsburg.de/weihnachtsmarkt

Bänken und Spielgeräten brauchen wir zudem einen Abstand von 1,5 Metern. Wir versuchen das zu lösen, indem wir ca. 15 Inseln bauen mit einem Stück Wald oder zu der sehr schönen Winterbeleuchtung auch noch zusätzliche Überspannungen mit LED-Lichterketten schaffen, um den Markt gefühlt nicht „abreißen“ zu lassen. Teilweise sind wir auch beim verfügbaren Strom an die Belastungsgrenzen gestoßen.

Eine letzte Frage aus lokaler Sicht. Gibt es auch Händler aus der Region?

FloW WolF Geheimtipp 2­ Berkes Kaminstriezel mit dem süßen Schornsteinkuchen­ Laaksonen mit dem finn­ ischen Glühwein

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Das Tanzende Theater Wolfsburg ist mit dem phaeno eine Koopera-tion eingegangen. Am 06./07./13. und 14. November zeigen sie im phaeno „Dancing Science“. Wir haben im Vorfeld mit den Hauptdarstellern Cinzia Rizzo und Ronald Schober über die Ent-wicklung der Produktion und die Verbindung zwischen Schau-spiel und Tanz gesprochen.von Stefanie Greite

Woher kam die Idee zu Dancing Science? Cinzia: Sabine Thanner, unsere Geschäftsleiterin, hat sich mit un-serem Kooperationspartner phaeno zusammengesetzt. Wir machen schon viele Jahre etwas zusammen und durch den 10. Geburtstag lag es auf der Hand, dem phaeno mit einer Produktion zu gratulieren. Wir hatten bereits die Produktion „Der Raum schwingt“ gemacht, dann noch eine mit einer Big Band und Swing-Tänzen. Bei Dancing Science bringen wir das ganze Thema der

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deR URKnall IM phaeno

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Wissenschaft mehr ein indem wir auch Exponate einbauen.

Ronald: Ich freu mich total, dass ich dabei bin, weil ich das phaeno auch privat ganz klasse finde. Ich war gerade mit meinem Sohn da und finde, es ist wirklich ein toller Ort für Experimente. Deswegen freut es mich da mitzumachen, weil ich den-ke, das ist etwas für alle. Für Kinder

ab 3 Jahren und für Erwachsene. Es ist etwas zum Anfassen, zum Tun und eben gerade diese Kombi-nation, dass man zusammen ein Jubiläum feiert und es künstlerisch verarbeitet, ist eine tolle Symbiose.

Cinzia: Ich freue mich auch, denn dieser Raum ist spektakulär. Für Tanz und für Produktionen glei-chermaßen. Wir haben einmal eine Produktion gemacht, bei der wir viel mehr in den Raum reingegangen sind, das war spannend. Der Raum ist an sich ist eine große Herausfor-derung.

Ihr seid erst in den ersten Pro­ben und entwickelt gerade die Szenen von Dancing Science. Worum geht es?Cinzia: Wir sind zwei Teilchen, die durch den Raum schwirren. Wir sind plötzlich entstanden und wissen erstmal gar nicht wer wir sind und wo wir sind. Und irgendwann treffen wir uns.

Ronald: Wir treffen aufeinander und

gucken was sich entwickelt. Eigent-lich wie beim Urknall.

Cinzia: Es entstehen dann bestimm-te Phänomene, auch zwischen uns beiden, die dann auch wieder auf die menschliche Ebene transportiert werden. Magnetismus zum Beispiel, Anziehung, Dualität, Dualismus.

Ronald: Unsere Arbeit ist jetzt das Teilchenhafte in uns zu suchen und auch das Menschli-che, denn es soll ja auch nicht zu platt werden. Da schau-en wir jetzt, was gut ist und was nicht. Ich glaube, wir sind da auf einem guten Weg.

Wie entwickelt ihr eure Ideen?Ronald: Spielerisch. Wir gucken dann einfach mal, was wohl pas-siert, wenn wir aufeinander prallen. Was passiert denn dann wohl mit uns Teilchen, tänzerisch, körperlich, sprachlich, stimmlich. Wir probieren ganz viel. Und Bernd Upadek, der

Regisseur, sitzt dabei und sortiert aus. Er sagt, was gut ist und was wir mehr versuchen sollen. Auch was wir nicht so sehr brauchen. In der Art haben wir jetzt schon fünf Szenen grob zusammengestellt.

Cinzia: Das ist im Prinzip wie wenn man ein Rollenspiel macht, dann muss man ja auf den anderen re-agieren. Dann sagt der irgendetwas

und es entwickelt sich der Sprachver-lauf. Irgendwann wird das dann festgezurrt. So entwickelt es sich weiter. Es ist ähnlich wie beim Theater, da

hat man dann auch sein Buch. Dann werden auch noch Sachen gestri-chen, wenn man sich irgendwann fragt, was hat der Schreiber sich dabei gedacht. (lacht)

Wie oft probt ihr? Ronald: Wir proben an sich einmal die Woche. Hatten aber auch Inten-sivtage, so vier Tage am Stück, in denen wir den ganzen Tag geprobt

Cinzia Rizzo und Ronald Schober über die Verbindung von Schau­spiel, Tanz und Wissenschaft.

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„So ein Anzug ist auch eine Herausforderung, weil man natürlich eigentlich fast nackt da steht.“ Cinzia Rizzo

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haben, um in der Entwick-lung voranzukommen.

Tanzen und Schauspielen werden in dieser Produktion vereint. Wie funktioniert das?Cinzia: Also wir sind ja die Schauspieler… aber wir bewegen uns schon in unseren Rollen. Wir haben ja eine spezielle Rolle und wir müssen uns da auch irgendwie anders bewegen, aber das geht dann schon eher in Schauspiel oder Bewegungstheater.

Ronald: Also wir kommen sozusa-gen von den zwei Polen. Sie ist Tän-zerin und ich bin Schauspieler. Das ergänzt sich dann eigentlich ganz gut bei den Proben. Wenn sie eine Idee hat und ich das vielleicht noch-mal anders strukturiere. Das ist das Praktische in der Entwicklung.

Cinzia: Also er kann sich schon bewegen. (lacht)

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Ronald: Aber es ist eben nichts Choreographiertes.

Cinzia: Ne, das ist ja nicht speziell nach Musik.

Ronald: Das Besondere dabei ist, das wir es jetzt auch mitentwickeln. Also, dass wir die Szene spielerisch entwickeln. Das ist eigentlich so das Spannende und Ungewöhnliche, dass es eben nichts fest Vorgeschriebe-nes gibt, nur wann wir im Programm auftauchen sollen, was vorher ist, was hinterher ist und dass es überlei-ten und ergänzen soll. Da wurde uns

auch freie Hand gelassen und da entwickeln wir zusammen mit Bernd Upadek diese Zwischenszenen.

Cinzia: Und wenn es klappt werden wir auch noch singen. Also ich bin Sängerin, inzwischen mehr als Tän-zerin. Früher habe ich mehr getanzt. Deshalb kann jetzt das Singen auch noch kommen, aber das ist alles noch in der Probephase.

Auf dem Flyer sieht man eine Tänzerin im Ganzkörperanzug. Tragt ihr beide diese Morph­suits?Cinzia: Bei uns wird das ein biss-chen anders sein. Dieser Anzug wird in einem Tanz verwendet, aber bei uns werden das Gesicht, unsere Hände und unsere Füße zu sehen sein. Das wird bei den Tänzern auch

so sein, dass die Füße rausgucken, denn der Stoff ist zu glatt. Da habe ich mich auch verletzt bei der Pres-sekonferenz.

Ja, das habe ich gehört, da gab es einen kleinen Unfall?Cinzia: Es ist zum Glück nicht aufge-fallen. Der Sturz war geplant, nur die Art der Landung war nicht so geplant... ne, das geht nicht. Man kann dadurch sehen, aber man kann Entfernun-gen nicht so gut einschätzen. Das war bei der Pressekonferenz mein Problem. Ich wollte mich an der Wand im phaeno anlehnen und dann runterrutschen. Ich konnte aber den Abstand nicht einschätzen und war deshalb noch

zu weit weg. Ich habe mich dann angelehnt und dadurch, dass ich Stoff an den Händen und den Füßen hatte, bin ich zu schnell gerutscht und habe mich dann verhakt. Es wäre auch schade, denn es ist doch auch wichtig, dass man unser Gesicht sieht. Bei den Tänzern wird eine Performance schon in solchen Anzügen sein, aber das wird eine ganz statische Choreographie, in der auch gesungen wird. Und wir

werden nicht rot sein. (lacht) So ein Anzug ist auch eine Herausforderung, weil man natürlich eigentlich fast nackt

da steht. Da möchte man vorher ein bisschen trainieren gehen... das ist schon eine Hausnummer. Für Mäd-chen vielleicht auch noch anders

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„Wir treffen aufeinander und gucken was sich entwickelt. Eigentlich wie beim Urknall.“ Ronald Schober

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als für Jungen.Ronald: Ich kann da gut abschalten, das ist ja eine Rolle. Dann ist das Teilchen halt dick, na und? (lacht) Das ist ja das Tolle an der Bühne. Wenn ich so ein Kostüm habe, dann bin das ja nicht ich.

Der Vorführungstag ist da ­ wie läuft der so bei euch ab? Seid ihr morgens schon aufgeregt, wenn ihr aufwacht? Ronald: Früher hatte ich mal ein Ritual. Premierentage sind für mich immer besondere Tage, da habe ich nur gemacht, was ich wirklich wollte. Mit kleinem Kind ist das jetzt ein bisschen anders geworden, allerdings ist meine Frau Lehrerin und bei ihrem jetzigen Stundenplan hat sie freitags frei. Vielleicht kann ich an dem Freitag das nochmal aufleben lassen. Ansonsten hat man das schon auf dem Schirm, aber normalerweise sind die Sachen ja gut geprobt. Man hat vielleicht ein wenig Lam-penfieber, aber man freut sich da eigentlich mehr drauf. Zwei Stunden

likum mitkriegen. Da denk ich dann immer: „Ist ja spannend, was ihr da so mitbekommt.“ (lacht) Ich bin da sehr in der Figur drin und mit 5 bis 10 Prozent schau ich auch immer, ob alles läuft. Der kontrollierende Blick ist natürlich da. Ansonsten macht man das, was man geprobt hat. Man kriegt schon mit, ob das Publikum reagiert und wie es

vorher ist man fokussiert auf den Abend und schaut, wann man was isst und, dass man sich nicht um 18 Uhr den Bauch voll haut, wenn man um 19 Uhr auf der Bühne steht.

Cinzia: Ja, also wenn es Gesang ist, ist es immer noch eine andere Nummer. Wenn es schwierige Stücke sind, hängt es auch immer von der Tagesform ab. Aber das habe ich auch schon lange nicht mehr gehabt, für mich ist das dann so: „Jetzt will ich raus da.“ Ich habe dann Lust, aber man hat natürlich eine Anspannung und die ist auch wichtig. Ob man das jetzt noch Lampenfieber nennen kann... (über-legt) ich denke schon. Es ist eine Anspannung, die ich auch wichtig finde, damit die Konzentration auch da ist.

Nehmt ihr während der Vorfüh­rung die Zuschauer wahr oder ist man so in seiner Rolle, dass alles herum verschwindet?Ronald: Ich bin teilweise erstaunt, was so manche Kollegen vom Pub-

reagiert. Das hilft auch und gehört zum Theater dazu. Diese Energie, die man von der Bühne gibt und die man auch erhält. Das ist schön, denn dadurch registriert man, ob es auch so ankommt, wie man es geplant hat. Das weiß man ja nicht immer. Wenn man denkt, jetzt sind bestimmte Sachen witzig und dann schaut, reagiert das Publikum oder

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nicht. Das nimmt man wahr, aber eigentlich hat man zu tun.

Cinzia: Es ist ein Unterschied, wenn man eine Generalprobe hat und die ist leer oder wenn das Publikum

drin sitzt. Es ist eine andere Ener-gie. Die Anspannung ist dann da und die Spielfreude entwickelt sich. Wenn etwas zurückkommt, hat man eine ganz anvdere Energie im Raum.Ronald: Man spielt es ja auch

ständig vor leeren Rängen oder Re-gisseuren und dann sitzen da 500 Menschen - das ist schon anders. Da freut man sich letztendlich auch drauf. Dafür macht man es ja. Man könnte ja ständig weiterproben und

weiterproben... aber man macht es ja, um es zu zeigen.Danke für das Interview.

Mehr über Ronald Schober und Cinzia Rizzo findest du online auf www.flow­wolf.de

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30ModebloG Von lIVIa aUeR

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Weiß ist nicht nur die (Nicht-)Farbe des aktuellen FLOW WOLF Heftes, sondern auch die des gemütlichen Stricks. Ein guter weißer Pullover passt zu Jeans, Culottes aber auch Rock - ein echtes Allround-Talent also! Ein Grund mehr ihn in diesem Winter zu zelebrieren.

Die Metamorphose­Variante

Da liegt dieser weiße Kuscheltraum nun schon seit einem Jahr in mei-nem Kleiderschrank, doch die ewig gleiche Kombi aus Pullover und Hose hat irgend-wann einfach ihren Reiz verloren. Und es kam der Tag der Metamorphose, der Tag an dem der Pullover zum Rock wurde. Man bedarf hierfür nur einen Pul-lover mit einem etwas großzügige-ren Ausschnitt und eine oversized Passform. Dann schlüpft man nur mit dem Kopf in den Pullover hinein, und lässt auch die Arme durch das Kopfloch folgen. Schließlich macht

man bei der Taille halt, und knotet sich den Rock nach Belieben mithil-fe der beiden Ärmel fest.

Die XXXXL­Variante

Ja, es geht natürlich noch mehr! Wenn man sich das Wörtchen Strick so auf der Zunge zergehen lässt, klingt es eigentlich recht schroff: „Strrrrrick“. Strick-Assoziationen werden hingegen von größter Gemütlichkeit dominiert. Man träumt von wärmenden Socken, tollen Schals und wunderschönen

Pullovern. Doch Mode wäre nicht Mode, wenn sie sich nicht kontinuierlich weiterentwickeln würde.

So kann eben auch aus einem XXXL Pullover ein XXXXL Kleid werden. Doch keine Angst, wem die Grobstrickvariante zu extrem ist, der wird auch ein dezenteres Kleid finden, da Strickkleider in dieser Saison ganz hoch im Kurs stehen!

Der Tag an dem der Pullover zum Rock wurde.

Rockvarianten

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B l o g g e r i n :

livia auerModebloggerinaus Wolfsburg

Der Modeblog wird präsentiert von:

Chic in Strick

Über Livia AuerDie Wolfsburgerin lebt derzeit in Frankfurt am Main und bereist Deutschland, um die neuesten Modetrends zu entdecken. Für FLOW WOLF gibt sie ihr Fashion Know-how weiter, um auch in Wolfsburg gut auszusehen. Livia

hat ein Gespür für Trends und zeigt dir faszinierende Einblicke in ihre Welt der Mode, denn auch in Wolfsburg legt man großen Wert auf sein Äußeres. Wenn du mehr über Livia erfahren möchtest, besuche ihren Fashion-Blog unter www.mode-faucon.com

Strickpullis

bei Esprit

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erhältlich

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32Das Thema Flüchtlingshilfe ist derzeit in Deutschland in aller Munde. Wir wollten von Ulrich Raschkowski wissen wie das konkret vor Ort aussieht. Er ist Sprecher des Vereins Flüchtlings-hilfe Wolfsburg.

Seit wann gibt es den Verein Flüchtlingshilfe Wolfsburg?Gegründet wurde der Verein 1987.

Was für Aktivitäten unterneh­men Sie gemeinsam mit den Flüchtlingen und welche Firmen, Organisationen helfen Ihnen?Wir bieten an erster Stelle Sprechstun-den für Flüchtlinge an, die dreimal in der Woche die Mög-lichkeit haben in un-serem Büro im Boni-fatiushaus vorbeizuschauen. Dieses Beratungsangebot wird in diesem Jahr sehr stark angenommen.

3 FRaGen an ... UlRIch RaSchKoWSKI

GeSpRächSStoFF

Desweiteren bieten wir Deutschun-terricht an. In den verschiedenen Unterkünften finden regelmäßig, mehrmals die Woche, Unterrichts-stunden statt. Zur Integration in unsere Gesellschaft bieten wir Kom-munikationstreffen und sportliche Unternehmungen in Gruppen an. Auch hier gibt es eine Regelmäßig-keit, wobei wir individuell auf den Bedarf der verschiedenen Flücht-lingsheime eingehen. In unserem Betreuungsangebot können wir den Flüchtlingen gezielte Unterstützung und Begleitung anbieten wenn z.B.

Behördengänge oder Arztbesuche erforderlich sind. Hier beteiligen sich viele Per-sonen, die uns ehrenamtlich unterstützen auch wenn sie nicht Mitglied in unse-rem Verein sind.

Wir werden unterstützt von vielen Privatpersonen, diversen Vereinen, Firmen und Organisationen sowie

„Wir erhalten auch Unter-stützung von Nicht-mitgliedern.“

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Was tun Sie, um auf Ihren Ver­ein aufmerksam zu machen?Wir nutzen die öffentlichen Medien und machen Pressearbeit. Wir tre-ten zudem bei Podiumsdiskussionen und öffentlichen als auch internen

der Stadt Wolfsburg. Neben einer hohen finanziellen Spendenbereit-schaft gibt es auch Unterstützung in speziellen Richtungen von Sach-spenden bis hin zum Angebot von Praktikumsplätzen.

„Wir bieten Deutschunterricht, Sprechstunden und sportliche Aktivitäten an.“ Ulrich Raschkowski

Foren auf. Seit August diesen Jah-res haben wir zudem einen eigenen Internetauftritt auf

www.fluechtlingshilfe­wolfsburg.de

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34GeSpRächSStoFF

Im Beruf ist Andreas Kirchner in der IT-Branche tätig, in seiner Freizeit zeigt er als kaosfoto auf seinen Fotos eine andere Seite von Wolfsburg. Er besuchte uns in der Redaktion und erzählte uns vom Spagat mit Fotografie und Job.

Was machst du hauptberuflich?Ich arbeite seit 16 Jahren bei Volke Kommunikations-Design GmbH im Gewerbegebiet Ost. Sie suchten damals einen „Mac-Operator“, der die Apple Workstations verwalten sollte. Da ich die Macintosh-Welt bereits kannte und fasziniert davon war, habe ich mich mit nur modera-ten Vorkenntnissen beworben und wurde tatsächlich eingestellt.

Heute bin ich IT-Teamleiter mit sechs Mitarbeitern und zudem auch Informationssicherheitsbe-auftragter eines nach ISO/IEC 27001:2013-zertifizierten Informati-onssicherheit-Managementsystems. Den Datenschutz- und Informa-tionssicherheitsbereich finde ich

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?Meine Abteilung ist für den Betrieb

der internen IT-Sys-teme verantwortlich. Server, Netzwerk, An-wendungsbetreuung, das ganze Programm. Dabei haben meine Mitarbeiter einen gro-

ßen Handlungsspielraum bei eige-nen Projekten. Wir ermitteln, wie wir neue Anforderungen IT-technisch umsetzen können. Wenn das Pro-jekt dann startet überwachen und steuern wir. Es herrscht ein großer Kommunikationsbedarf untereinan-der, deswegen sitzen wir auch alle in einem Großraumbüro zusammen, um uns schnell abzustimmen.

InteRVIeW – IM anGeSIcht MIt andReaS KIRchneR

sehr spannend und sehe dort meine berufliche Zukunft.

Warum hast du dich für einen Job in der IT­Branche entschie­den?Zu Beginn habe ich eine klassische Ausbildung zum Groß- und Außen-handelskaufmann bei Sport-Thieme GmbH in Grasleben absolviert. Danach folgte der Zivildienst und dann kam ich schon zu Volke. Mich hat die IT schon immer begeistert. Schon als 11-Jähriger hatte ich einen C64-II und habe mir in Basic immer wieder Datenbanken für meine Rock- und Metal-CDs programmiert.

Was fällt dir spontan ein zum C64?(Lacht) Oh, Moment. Den meisten ist wohl noch der Befehl Load „$“,8,1 in Erinnerung!

Die Informationssicherheit fordert mich täglich aufs Neue. Das Thema pflanzt sich in viele Unternehmens-prozesse, deshalb sind Anpassun-gen an der Tagesordnung. Schu-lungen & Audits gehören natürlich auch dazu. Ich bin übrigens gerade dabei, mich auch für ISMS-Audits außerhalb von Volke zu qualifizie-ren.

Was für einen Ausgleich suchst du in deiner Freizeit?Seit 20 Jahren spiele ich mit ehe-maligen Kollegen von Sport-Thieme im TSV Grasleben Floorball (Anm. d. Red. auch als Unihockey bekannt), fahre Fahrrad und fotografiere leidenschaftlich gern. Letztes Jahr habe ich zudem eine Fallschirm-sport-Lizenz gemacht. Meine Freizeit besteht also aus vier „F’s“. (lacht)

Wann hast du deine künstleri­sche Seite entdeckt?Mir ist wichtig, immer neue Dinge zu entdecken. Das bringt mir eine Art „innere Befriedigung“. Ich habe

Den meisten ist wohl noch der Befehl Load „$“,8,1 in Erinnerung!

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GeSpRächSStoFF

“Mir ist wichtig, immer neue Dinge zu entdecken. Das bringt mir eine Art innere Befriedigung“. Andreas Kirchner

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36GeSpRächSStoFF

mir 2006 meine erste vernünftige Kamera gekauft und tausendfach Fotos geknippst. Davon war meist nur ein Bild zu gebrauchen, den-noch habe ich alle archiviert, da kam der IT-ler wieder durch. (lacht)Heute foto-grafiere ich anders. Ich verfahre nach dem Prin-zip „Single-Shot“ oder gar nichts. Wenn der Versuch nichts wird dann

orientiere ich mich oft an Formen und Muster. Und der Bildaufbau ist wichtig. In der IT sprechen wir von standardisierten Abläufen, Dokumentation und Strukturen. Das finde ich ähnlich. Ganz gegensätz-lich verhält es sich direkt bei der Tätigkeit. Mich begeistert auch das Chaotische: beim Fotowalk in einem Industriegebiet gibt es viel zu entdecken. Gespannt, was hinter der nächsten Ecke lauert. Verlas-sene Bahnhöfe, Türen im Hinterhof, die vergilbt sind und bei denen die

ziehe ich weiter. Meine Bilder haben auch keinen handwerklich hohen Anspruch; ich bezeichne sie eher als Fotos mit Schnappschussquali-

tät. Mit der Wahl von Motiv, Perspektive und Bildbearbeitung habe ich inzwischen aber schon meinen ei-genen Stil entwickelt.

Ist es für dich ein großer Kont­rast von IT zu Fotografie?Kommt drauf an. In der Fotografie

Farbe abblättert. In der IT sieht manches nur chaotisch aus, beim genauen Analysieren steckt doch fast immer eine nachvollziehbare Logik dahinter.

Wann hast du dich entschieden, deine Fotografie öffentlich zu machen. Kürzlich hast du deine erste Ausstellung in Wolfsburg gefeiert.Ich wollte für mich selbst eine Akti-on machen. Bevor ich mal bereue, es nicht gemacht zu haben. In einer

Ich verfahre nach dem Prinzip „Single-Shot“ oder gar nichts. Wenn der Versuch nichts wird dann ziehe ich weiter.

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leerstehenden Wohnung in Detme-rode konnte ich was von mir zeigen und habe dann Tag und Nacht an der Umsetzung gearbeitet. Neben der Fotografie kamen dann noch Video-Installationen dazu und einige Fotos haben noch einen Anstrich bekommen. Ich hatte viel Spaß!

Hast du größere Pläne diesbe­züglich?Nein. Das war einmalig. Dafür habe ich mir jetzt einen Namen gegeben als Fotograf.

Ja, das haben wir gemerkt, „ka­osfoto“. Klingt gut, was genau

ich losziehe. Bei verlassenen Orten, Industriegebieten und Stadtteilen mit viel Street Art vergesse ich die Zeit. Wie gefallen euch denn meine Fotos?

Sehr gut. Es zeigt das Wolfsburg wie es ist: unerwartet, schlicht, schön und anders. Das bringen deine Bilder auf den Punkt.Ja, das stimmt. Ich habe noch viele Bilder im Archiv von Orten, die es so gar nicht mehr gibt. Wolfsburg in seinem ständigen Wandel bietet viele gute Motive.

Danke für das Interview.

bedeutet es?Das „ka“ steht für Kirchner, Andreas. Also meine Initialen rückwärts. Das „os“ stammt aus dem Periodensystem und steht für Osmium. Es hat die Ordnungszahl 76, also mein Geburtsjahr. Zudem ist Osmium als chemisches Element leicht entzündlich und reizend… eine nicht ganz ernst gemeinte Anspielung. (lacht)

Was inspiriert dich?Dieser Entdeckerantrieb in mir. Ich habe gar nicht das Bedürfnis, Fotos zu machen. Sie fallen eher als Abfallprodukt dabei ab, wenn

InfoboxDu findest Andreas Kirchner online auf:

Sicherheit: http://www.kirchnersecurity.de

Fotografie: http://www.kaosfoto.de Instagram: @kaosfoto

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38eIn SchWeISS-tReIbendeR job

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Wir haben André Di Terlizzi und Janina Brandes in der Frühschicht besucht und uns hautnah ein Bild vom Job als Saunameister machen können.

Bereits beim Eintreten in die Saunalandschaft taucht man ein in den Kurzurlaub. Men-schen mit und ohne Badetücher gehen von Sauna zu Sauna und sehen entspannt aus. Es duftet schön nach Zitrone. Ein Zeichen, dass der erste Aufguss des Tages ansteht. Saunameister & Fachangestell-ter für Bäderbetriebe (FAB) André Di Terlizzi und Auszubil-dende zum FAB Janina Brandes sind bei unserem Besuch in der Frühschicht zuständig für das Wohlbefinden der Gäste und die ordnungsgemäße und verkehrssichere Durchführung der Saunalandschaft. Der Deutsche Sauna-Bund un-terscheidet in einem Zertifizie-

rungssystem nach SaunaClas-sic (3 Sterne), SaunaSelection (4 Sterne) und SaunaPremium (5 Sterne). Das Wolfsburger Badeland war die erste 5*-Sau-naanlage in der Region. Die über 2.500m² große Sauna-Landschaft wurde bereits 2010 erfolgreich zertifiziert. In 2015 wurde die schöne Anlage erneut ausgezeichnet. Im Juli bestätigte ein Mystery Gast abschließend die geforderten Kriterien zur SaunaPremium. Den ersten Aufguss „Tan-ne-Citrone“ übernimmt André Di Terlizzi. Janina Brandes führt eine Stunde später die Aktionssauna mit dem Aufguss „BadeLand Spezial“ durch. 22 Gäste warten in der finnischen Doppelsauna auf den Start und werden freudig von der Auszu-bildenden begrüßt. Man kennt sich eben. Di Terlizzi klärt uns gleich auf: „Wir haben im Saun-abereich sehr viele Stamm-gäste, insbesondere montags

Was macht ein Fachangestellter für Bäderbetriebe an einem Arbeitstag?

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und mittwochs ist die Sauna sehr gut besucht. Nach über 13 Jahren Betrieb bleibt das nicht aus. Die Gäste kennen uns und sich untereinander. Es herrscht ein familiärer Umgang.“ Insge-samt stehen laut Plan durch-schnittlich sieben Aufgüsse in der Frühschicht an, die zwei anwesende Fachangestellte durchführen müssen. Beim Fachangestellten für Bäderbe-trieb handelt es sich um eine dreijährige Ausbildung mit The-men wie Bäderbetrieb, Sauna-betrieb, Animation und Technik. Janina Brandes hat gerade erst im August 2015 ihre Ausbil-dung im Allerpark begonnen. „Ich habe meine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau abgebrochen, um hier anfangen zu können,“ sagt Janina und ergänzt „es macht mir viel mehr Spaß.“ Das sieht man auch, denn obwohl sie noch neu ist, übernimmt sie Aufgüsse und ist ein großer Fan der Anwendun-

gen in der finnischen Doppel-sauna. Di Terlizzi sorgt daher für die Getränke, die er direkt nach dem Spezialaufguss gratis ausgibt. „Wir haben hier ein ein-faches Zeichen, um die Geträn-ke pünktlich zu bringen.“ sagt Di Terlizzi und zeigt auf den Notrufkasten. Dort blinkt auch schon das Licht aus der finni-schen Doppelsauna. Die Gäste brauchen jetzt ihre Getränke. Auf einem Tablett werden zwei verschiedene Geschmacksrich-tungen serviert und ein paar lustige Sprüche ausgetauscht. Es bleibt nicht viel Zeit für Smalltalk. Es geht nach drau-ßen in Shorts und Shirt, egal bei welchem Wetter, denn die Erdkaminsauna braucht Holz. Danach geht es wieder zurück und er muss sich mit Janina besprechen, um die 11:00 Uhr Anwendung und den Aufguss abzustimmen. Während Janina Brandes den Sternenträumer in der Biosauna übernimmt, küm-

Beim Fachangestellten für Bäderbetrieb handelt es sich um eine dreijährige Ausbildung.

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Musikhaus MusicusKöhlerbergstr. 1738440 Wolfsburg

Tel. 05361 22798Fax 05361 [email protected]

Musizieren fördert und trainiert:Konzentration | Ausdauer | Gehör | motorische Geschicklichkeit

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mert sich André Di Terlizzi um seinen persönlichen Favoriten. Die Banjasauna ist Schauplatz für den Wenikaufguss, ein Hö-hepunkt bei den Saunagästen. Wir dürfen uns davon überzeu-gen, was den Reiz vom Wenik-aufguss ausmacht. Der Zweig ist getrocknet, wenn er eintrifft. Über Nacht liegt der Zweig im eigenen Sud und weicht ein, um diesen als Fächer nutzen zu können. „Der Birkenzweig und Birkensud riechen nicht nur gut, sondern bringen auch eine gewisse Frische in die Banjasauna.“ sagt Di Terlizzi und zieht sich noch schnell um für drei Runden Aufguss, die um 11:00 Uhr starten. Parallel bringt Janina die Eismasken in

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verliert man durchschnittlich 0,3 Liter Flüssigkeit. Beim Auf-guss sind es 0,5 Liter.“ Es gäbe leider immer noch sehr viele Gäste, die zu wenig trinken oder mit leeren Magen in die Sauna gehen. Die Belastung für den Körper werde oftmals unterschätzt. Immerhin geben

12 verschiede-ne Saunen auf zwei Ebenen die Möglichkeit, sich völlig zu entspannen. Der schöne Außen-bereich mit drei Außensaunen

rundet das außergewöhnliche Angebot ab. Um 13:30 Uhr steht der zweite Showaufguss mit „Lemongrass“ an. Die Sau-na ist erneut gut gefüllt und wir verabschieden uns, denn nach dem Aufguss geht die Früh-schicht langsam zu Ende. Um 14:00 Uhr kommen die beiden Kollegen der Spätschicht, die

bis 22:30 Uhr dauert. In den 30 Minuten gibt es eine Übergabe und noch einen letzten Aufguss mit „Pflaume-Zimt“. Diese findet in der finnischen Club-sauna, der Ruhesauna, statt. Ein passender Abschluss, um in den verdienten Feierabend zu gehen.

Zum Schluss noch der FLOW WOLF Saunatipp:

Am Freitag vormittag genießt du die Sauna in aller Ruhe. Magst du es lieber etwas hekti-scher und mit ausgezeichneter (Party-) Stimmung, dann emp-fehlen wir dir die Mitternachts-Sauna, die jeden 1. Freitag von Oktober bis Mai stattfindet. Dann gibt es nicht nur eigene Aufgusskreationen, sondern auch bis zu 300 Saunagäs-te, die bis nach Mitternacht schwitzen.

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die Biosauna. Für die 1,00 € Anwendung haben sich heute acht Gäste angemeldet. Die eiskalte Maske wird auf die Augen gelegt, Pfefferminzspray sorgt für einen angenehmen Geruch in der Nase und sanfte Musik lädt zum Träumen ein. Mit den Farben rot, grün und gelb gelingt das pure Abschalten vom Alltag. Wir warten in der Sauna-Fit-Bar und erfahren von Mitarbeiter Marcel Kietz, dass die Mitarbeiter sich gegenseitig sehr unterstützen und den Gästen stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden wird. Kurz darauf kommt Di Terlizzi verschwitzt wieder und trinkt erstmal ein großes Was-ser. „Ich trinke während meiner Arbeitszeit mindestens sechs Liter.“ erklärt er seinen Durst. „Pro 10-minütigen Saunagang

„Pro 10-minütigen Saunagang verliert man durchschnittlich 0,3 Liter Flüssigkeit. Beim Aufguss sind es 0,5 Liter.“ André Di Terlizzi

Karrierepfad Fachangestellter für Bäderbetriebe

Ausbildung zum Fachan-gestellten für Bäderbe-trieb (3 Jahre)

Geprüfter Meister für Bäderbetriebe (6 Monate in Vollzeit)

Studium Sportwissen-schaft (6 bis 8 Semester)

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Kriterien Sauna Premium

Um das Premium-Zertifikat zu erreichen, müssen unter anderem, folgende Leistungen angeboten werden:

- fachkundiger Saunameister und Fachpersonal vor Ort- ständige Desinfektion der Anlage inkl. Schwitzräume- täglich kontrollierte Wasserqualität- Sauna im Außenbereich zur Verfügung stehend- Abkühlbereiche und Badebecken müssen vorhanden sein - Wohlfühlangebote wie Massagen im Angebot- Ausreichend Ruhebereiche mit entsprechenden Liegen- Daneben müssen Leih- oder Kaufmöglichkeiten von Bade utensilien bestehen- Für Aufgüsse samt Ölen ist entsprechende Qualität nötig- gastronomisches Angebot

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Arbeitstag Frühschicht vor Öffnung

bis 6:00 Uhr Arbeitsbeginnbis 7:00 Uhr Beckenumgang mit Verkehrssicherung (spezifischer Kontrollgang durch die Saunalandschaft)bis 9:00 Uhr Reinigungsarbeiten und Desinfektion. Stufenweises Anschalten der Saunen.ab 9:00 Uhr Öffnung Saunalandschaft mit Begrüßung der Gäste9:30 Uhr 1. Aufguss

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eRFolGReIche SaISon FüR SVen KnIpphalS

Das Wichtigste für den Sportler sind die sportlichen Erfolge. Diese waren bei Sven Knipphals eindeutig er-kennbar. Auch bei der Spon-sorensuche konnte er einen großen Sprung machen und Mitte des Jahres die Deut-sche BKK als Hauptsponsor präsentieren.

Für Sven Knipphals bleibt keine Zeit zu verschnaufen. Nach einer erfolgreichen Saison 2015 befin-det er sich seit einigen Wochen bereits in der Vorbe-reitung auf die neue Saison, die ihren Höhe-punkt in Rio de Janeiro erreichen wird. Während die deutsche 4 x 100 Meter Staffel bereits quali-fiziert ist, gilt es auch die 100

Meter Einzelnorm zu schaffen. Sollte Sven Knipphals verlet-zungsfrei bleiben, hätte er gute Chancen von Bundestrainer Ron-ald Stein nominiert zu werden. In der abgelaufenen Saison lief er an der Position 2 starke Rennen und schaffte auf den Bahamas die Qualifikation für Rio und in Peking (China) einen respekta-blen vierten Platz gegen starke Konkurrenz. Der Schwerpunkt des Sprinters vom VfL Wolfsburg liegt allerdings auf der 100 Meter Strecke. In diesem Jahr schaffte er gleich zwei Stei-

gerungen. Begonnen mit 10,20 Sekunden (Bestzeit 2013), lief er im US-Trai-ningslager in Clermont

10,19 Sekunden und zeigte Frühform. Zurück in Deutschland schaffte er beim Leichtathle-

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„Sven Knipphals ist ein Vorzeigesportler. Er ist ehrgeizig, erfolgreich, diszipliniert, boden-ständig.“ Christian Degenhardt

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tik-Meeting in Regensburg bei optimalen Bedingungen 10,13 Sekunden, die zweitschnellste Zeit im Deutschen Leichtathletik Verband (DLV) 2015. Auch im Sponsoring, welches von der Wolfsburger Agentur TalentEnt-decker vermarktet wird, konnte er Erfolge verzeichnen. Mit der Deutschen BKK konnte er Mitte des Jahres einen Hauptsponsor präsentieren.

„Mit persönlicher Bestleistung und den guten Leistungen bei der WM, erwarte ich nochmals eine Steigerung für die Olympia­Norm über 100m.“ Sven Knipphals

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Die Vorbereitung auf die Olymp-ischen Spiele in Rio hat bereits begonnen.„

„Sven Knipphals ist ein Vorzeige-sportler. Er ist ehrgeizig, erfolg-reich, diszipliniert, bodenständig – und natürlich auch noch bei uns versichert“, begründet Christi-an Degenhardt, Filialleiter der Deutschen BKK, die Unterstützung mit einem Augenzwinkern. Für die Krankenkasse mit Hauptsitz in Wolfsburg steht Sven als Experte bei Bewegungs- und Ernährungs-fragen zur Verfügung, wird an

Meet & Greet Veranstaltungen mit BKK-Mitgliedern teilnehmen und Trainings für Partner geben. So bereits geschehen für das Hospiz-haus Wolfsburg. Die Marathonläu-fer erhielten wichtige Tipps, um erfolgreich beim Marathon in der VW-Stadt teilnehmen zu können.

Mehr über Sven Knipphals auf www.sven­knipphals.de

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SVen KnIpphalS /IMpReSSUM

IMPRESSUM

HerausgeberAgentur bartels.

Ingo Bartels

Benzstr. 21c

38446 Wolfsburg

KontaktTelefon 05361 3889868

E-Mail wolfsburg@flow-

wolf.de

RedaktionIngo Bartels (v.i.S.d.P.),

Stefanie Greite

Freie MitarbeitLivia Auer, Dora Balistreri

TitelcoverSahnefoto

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Infobox

Zeiten 2015:100 Meter – 10,13 Sekunden (2. Platz Jahreswertung DLV)200 Meter – 20,64 Sekunden(4. Platz Jahreswertung DLV)4 x 100m Staffel – 38,15 Sekunden

Platzierungen 4 x 100m Staffel 2015:8. Platz Finale Staffel-WM Bahamas (Qualifikation für Rio 2016)4. Platz WM Peking2. Platz Team-EM Cheboksary

Private SponsorenGold-Partner: Deutsche BKKSilber-Partner: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH Bronze-Partner: Gübau Spedition GmbHBronze-Partner: SLM Kunststofftechnik GmbH Bronze-Partner: eventkeeper.de

FotonachweiseAgentur bartels., Agentur TalentEntdecker, Aktion Fischotterschutz e.V., Angelika Krochen, BadeLand Wolfsburg, Deutsche BKK,

Janina Snatzke, kaosfoto, Lars Hung, Lars Landmann, Livia Auer, Matthias Leitzke, Nina Stiller, Patrizio Stazzone, phaeno,

Sahnefoto, WMG Wolfsburg

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Unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos können nicht zurückgeschickt werden. Der Herausgeber übernimmt keine

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den umliegenden Ortschaften verteilt.

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