Copyright © fett-overkill.com
Fitnessstudio Overkill
Version 1.0 http://www.fett-overkill.com
Wichtiger Hinweis: Dieses Buch dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine
Empfehlung noch eine medizinische Beratung dar.
Der Autor übernimmt keine Haftung oder Verantwortung für entstandene
Schäden durch angewandte Methoden und haftet folglich auch nicht.
Es wird dringend allen Lesern, die die Methoden anwenden möchten,
empfohlen, diese nur unter ärztlicher Aufsicht anzuwenden.
Fitnessstudio Overkill Version 1.0
Copyright © 2010 – 2014 fett-overkill.com
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind weltweit
vorbehalten.
Jedes Kopieren der Inhalte oder jeder gewerbliche Nutzen ist in keinster
Weise erlaubt. Jede Zuwiderhandlung wird straf- und zivilrechtlich
verfolgt.
In diesem E-Book ist ein Code zur eindeutigen Identifizierung
integriert, der ein illegales Verteilen bzw. Vervielfältigen erkennbar
werden lässt. Verletzungen der Urheberrechte werden nicht selten mit
Freiheitsstrafen und hohen Geldbußen geahndet. Sie sind berechtigt 1
Kopie auszudrucken oder für einen Backup auf einem zweiten
Speichermedium zu sichern.
Copyright © fett-overkill.com
Inhalt
So geht’s: Das richtige Fitnessstudio für Sie finden! ............... 6
Die unterschiedlichen Ziele und wie Sie sie erreichen! .......... 8
1. Ziel – Figurverbesserung, Straffung .................................. 10
2. Ziel – Gesund bleiben: Belastbarkeit im Alltag steigern... 12
3. Ziel – Beweglichkeit und Gleichgewicht erhöhen ............. 13
4. Ziel – Verletzungsprophylaxe oder Leistungssteigerung .. 17
Die 5 entscheidenden Faktoren
Faktor 1: Das Erstgespräch, der erste Kontakt ........................ 22
Faktor 2: Aktive Trainer ......................................................... 29
Faktor 3: Die Ausstattung .......................................................... 31
Faktor 4: Was beinhaltet Ihre Mitgliedschaft? ....................... 37
Faktor 5: Ambiente, Wellness, Öffnungszeiten & Verträge.. 42
Fazit ....................................................................................... 46
Anhang: Fitnessstudio-Checkliste
Copyright © fett-overkill.com
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß
gesetzt.
– Hesiod, griechischer Dichter
Copyright © fett-overkill.com
Kurz vorab – Teil 1
So geht’s: Das richtige
Fitnessstudio für Sie finden!
Sollten Sie derzeit auf der Suche nach einem geeigneten
Fitnessstudio für sich sein, dann werden die folgenden
Informationen Ihnen dabei helfen, genau dieses zu finden.
Erkennen Sie durch diesen Ratgeber, ob das Studio/ das Personal
wirklich an Ihrer Zielerreichung interessiert ist oder Sie am Ende
eine zweijährige Mitgliedschaft abgeschlossen haben und
sich körperlich kaum etwas bei Ihnen verbessert hat. Mit diesem
Rat- geber haben Sie auch eine Checkliste erhalten, die Sie
jederzeit ausdrucken und mitnehmen können, um Ihr
Fitnessstudio auf die Probe zu stellen. Damit sind Sie dem
Verkaufspersonal nicht schutzlos ausgeliefert und sind
praktisch Profi, obwohl Sie noch nicht mal angefangen haben
zu trainieren. Dieser Ratgeber ist jedoch auch auf für Sie,
wenn Sie ihre aktuelle Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio
auf die Probe stellen möchten.
Das „richtige Fitnessstudio“ ist oftmals Auslegungssache für
jeden einzelnen und bedarf zunächst der Klärung, wie die Er-
wartungen an das Studio sind.
Wird hier der Schwerpunkt auf möglichst gutes Design, ein
stilvolles und beeindruckendes Ambiente, sowie eine großzü-
gige Ausstattung des Wellnessbereichs gelegt, so liegt die
Be- wertung der Einrichtung immer im Auge des Betrachters
und kann schlecht objektiv in einem Ratgeber von anderen
Personen beurteilt werden.
Copyright © fett-overkill.com
In diesem Fall verlassen Sie sich einfach auf Ihr Gefühl und bewerten die Atmosphäre des Studios bei einer Besichtigung bzw. einem „Probe-Tag“. Ob das Studio für Sie dann das richtige ist, entscheiden in diesem Fall nur Sie selbst.
Wenn Sie jedoch konkrete Ziele verfolgen ( beispielsweise
Ge- sundheit, Figur, etc.) und Ihre Erwartungen an ein
Fitnessstudio überwiegend an die Erreichung dieser Ziele
gebunden sind, so gibt es sehr wohl einige Faktoren, die hier
von entscheidender Bedeutung und von Fachleuten objektiv
bewertbar sind, ob das Fitnessstudio das Geld wert ist oder Sie
nur abzocken möchte.
Die unterschiedlichen Zielsetzungen sind breit gefächert.
Bevor ich mit den fünf wichtigsten Faktoren beginne, mit denen Sie erkennen, ob Ihr Fitnessstudio Sie als Kunde wirklich schätzt und Ihnen dazu verhelfen möchte Ihre Ziele wirklich zu erreichen, zeige ich Ihnen die gängigsten Zielsetzungen auf und auf welchem Wege diese jeder erreichen kann. Ihre Ziele werden sicherlich mit mindestens einem Ziel übereinstimmen.
Doch Vorsicht: „Vor den Erfolg haben die Götter den
Schweiß gesetzt“
Copyright © fett-overkill.com
Kurz vorab – Teil 2
Die unterschiedlichen Ziele und
wie Sie sie garantiert erreichen!
Für mich gibt es im Wesentlichen vier Ziele.
Vier Ziele, von denen man heute noch glaubt, sie anders
zu erreichen:
1. Figurverbesserung, Straffung bei Frauen: Flacher
Bauch, fester Po, „Winke-Arm“ und “Reiterhosen“
loswerden – ohne die weiblichen Rundungen zu verlieren.
2. Gesund bleiben und werden: Belastbarkeit im Alltag
bis ins hohe Alter bewahren und sogar steigern. Was ist
mit Alltag gemeint? Der Alltag ist bei jedem
Menschen individuell. Wir dürfen nicht pauschalisieren.
Für mich jedoch gibt es typische Beispiele: langes Sitzen oder langes Stehen während der Arbeit, Einkäufe erledigen und die Treppe hochschleppen, eventuell noch einen Hobbysport.
3. Beweglichkeit und Gleichgewicht erhöhen: Beweglicher sein und eine höhere Stabilität im Alltag besitzen, um bspw. Verletzungen vorzubeugen.
4. Verletzungsprophylaxe oder Leistungssteigerung für
den Hobby-Sport. Bei letztem ist nicht nur bspw. das
Schneller- werden bei Kampfsportlern oder
Leichtathleten gemeint, sondern z.B. auch die Ausdauer
beim Wandern.
Copyright © fett-overkill.com
Welches dieser Ziele ist Ihres?
Mein Tipp:
Nehmen Sie Papier und Stift zur Hand (oder nutzen Sie
das nachstehende Feld) und notieren Sie Ihre Zielsetzung.
Notieren Sie bitte ebenfalls körperliche Beschwerden
oder Verletzungen. Auch wenn diese nicht mehr akut sind.
Diese beiden Schritte sind enorm wichtig, um Sie
professionell und zielgerichtet zu betreuen!
10
1. Ziel – Zielerreichung
Figurverbesserung, Straffung
Sie haben zwei Wünsche: Körperfett loswerden, Figur
formen? Die Figur lässt sich nur aktiv durch die Muskulatur
beeinflussen und gezielt bearbeiten.
Wie werde ich also mein Körperfett los?
1. Möglichkeit: Fett während des Trainings verbrennen
2. Möglichkeit: Fett den ganzen Tag abbauen
Was ist für Sie sinnvoller und wohl effektiver?
Richtig: die zweite Möglichkeit! Verschwenden Sie nicht
viele unnötige Stunden mit einem Ausdauertraining im
Fettverbren- nungsbereich!
Beachten Sie: Fettverbrennung und Fettabbau sind zwei ver-
schiedene Dinge. Ihr Ziel ist es, Fett abzubauen, oder nicht?
Wie forme ich meine Figur und straffe meinen Körper?
Nur durch ein gezieltes Krafttraining, dem Maximalkraft-
training.
Was bedeutet Maximalkrafttraining?
Dazu komme ich gleich.
11
Bei beiden Zielsetzungen sind weder Sportarten wie Fußball, Radfahren, Schwimmen, Joggen oder Nordic Walking optimal, noch Kurse im Fitnessstudio, die hauptsächlich zwar einen riesen Spaß vermitteln, jedoch keine ausreichend hohen Wider- stände bieten.
Zudem wird meiner Erfahrung nach gerade in Kursen nicht auf die korrekte Ausführung und die individuelle körperliche Verfassung eingegangen.
Jeder Mensch ist individuell, weshalb jeder Mensch unter-
schiedliche Dysbalancen, also Stärken und Schwächen hat.
Darauf muss eingegangen werden!
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich möchte, dass Sie natürlich auch Spaß am Training haben! Natürlich ist es toll, wenn jemand vor einem Haufen Leute steht, eine Stunde lang Gas gibt, animiert und motiviert. Bleiben Sie bei Kursen, wenn diese Ihnen einen Haufen Spaß bereiten.
Aber: der dominante Part sollte in jedem Fall das Krafttraining
sein, wenn wirklich Ihr Ziel im Vordergrund steht. Und auch
dieses Krafttraining kann durch eine gute Anleitung eine Menge
Spaß bereiten, was Sie so vorher gar nicht geglaubt hätten!
Der Gedanke, durch viele Wiederholungen (also ca. 15 und mehr) abzunehmen, ist der falsche, denn der Muskel wächst bei 20 Wiederholungen nicht signifikant.
Wir müssen also den Muskelquerschnitt erhöhen. So
drückt sich der Muskel nun vor und lässt Sie schlanker
aussehen!
12
2. Ziel – Zielerreichung
Gesund bleiben und werden:
Belastbarkeit im Alltag bis ins hohe
Alter bewahren und sogar steigern.
Wenn Sie Ihre Gesundheit erhalten bzw. allgemein fit und
belastbar bleiben möchten, bietet es sich an, ein breites Be-
lastungsspektrum durch verschiedene Trainingsarten zu wählen.
Trotzdem sollten Sie wissen, wo Ihre Schwachstellen in
Ihrem momentan körperlichen Zustand liegen (bspw. Rücken-,
Schul- ter,- Kniebeschwerden) und um diese sollten Sie sich
primär kümmern. Hier frei nach dem Motto: Stärken
stärken und Schwächen schwächen.
Ein gezieltes Krafttraining, insbesondere ein Maximalkraft-
training, sollte auch bei dieser Zielsetzung im Vordergrund
stehen, weil die Muskulatur und auch bspw. die Knochen im
heutigen Alltag selten ausreichend hohe Reize bekommen.
Die “allgemeine Fitness” ist ein sehr dehnbarer Begriff und
Aus- legungssache. Dementsprechend sollte das Training
gestaltet werden.
Anspruch an die Fitness = Anspruch an das Training
Willst du viel, dann mach auch viel!
Willst du wenig machen, erwarte
wenig!
13
Ziel ist es doch auch, den passiven Bewegungsapparat zu stärken. Ausdauer wird oftmals überbewertet.
Eine angemessene Ausdauerleistungsfähigkeit erreicht man
schnell, indem man einfach die Alltagsaktivität erhöht. Wie
zum Beispiel Treppen steigen oder mehr zu Fuß gehen, anstatt
immer das Auto zu benutzen.
3. Ziel – Zielerreichung
Beweglichkeit und Gleichgewicht erhöhen.
Sie möchten Ihre Beweglichkeit erhöhen, weil Ihnen Ihre Musku-
latur verkürzt vorkommt? Sie möchten sicherer im Alltag sein?
Bis heute heißt es:
• „Krafttraining verkürzt die Muskulatur!“
• „Man wird durch Krafttraining unbeweglich!“
Erklärung Passiver Bewegungsapparat:
Der passive Bewegungsapparat besteht aus dem Skelett mit
fol- genden Anteilen: Knochen, Gelenke, Knorpel,
Bandscheiben, Bänder.
14
Krafttraining verkürzt um Gottes Willen nicht die Muskulatur. Insofern man in einer vollen ROM trainiert.
Natürlich unter der Prämisse, dass kein Gelenk falsch belastet
wird. Sportler mit einer großen Muskelmasse, wie die Sumo-
Ringer, Gewichtheber oder auch Speerwerfer besitzen eine über-
durchschnittliche Beweglichkeit. Die meisten dieser Athleten
beherrschen sogar den Spagat!
Sind diese also dauernd am Dehnen? Nein! Wieso nicht?
„Anfang der 90er Jahre konnte Wiemann schließlich
die These, dass Krafttraining Muskelverkürzungen
provoziert, endgültig widerlegen, Man fand heraus,
dass die Ruhes- pannung eines Muskels, verursacht
durch die elastischen Titinfilamente, bzw. die
parallelgeschalteten Titin-Myosin- Komplexfilamente,
eben nicht mit seiner Dehnfähigkeit korreliert. D.h. der
erhöhte Muskeltonus eines auftraini- erten,
hypertrophierten Muskel, bewirkt kein Nachlassen der
Dehnfähigkeit. Für die Dehnfähigkeit eines Muskels ist
vielmehr der Arbeitssektor verantwortlich, in dem der
Muskel genutzt wird [Brockett]. Erfährt ein Muskel
Widerstandsreize in vollen Bewegungsamplituden, wird
nicht nur eine etwaige Muskelverkürzung vermieden,
sondern der so trainiert Mus- kel wird sogar beweglicher.
Erklärung ROM = Range Of Motion:
Hier in Bezug auf die Muskulatur / Krafttraining: Mit Range
Of Motion bezeichnet man die Breite der Bewegungsamplitude
bzw. -bahn in einem bestimmten Gelenk.
15
So konnte im Rahmen einer 8-wöchigen Studie gezeigt werden, dass durch ein 2-mal wöchentliches Krafttraining der Hüftabduktoren (Anmerk d. Autoren.: Hüftabspreizer – Das sind die Muskeln, die dafür sorgen, dass Sie Ihr Bein abspreizen können)“ im vollen Bewegungsausmaß (vollstän- diges ROM), die Hüftabduktionsfähigkeit bzw. der maximale Abduktionswinkel im Hüftgelenk um durchschnittlich 8° sig- nifikant zugenommen hatte. Natürlich wurde in dieser Zeit auf jegliche begleitenden Dehnungsmaßnahmen der Hüftad- duktoren (Anmerk.: Hüftheranzieher) verzichtet [Gottlob 2002].“
[Gottlob 2009]
Sie erkennen, wieso das Dehnen allmählich überflüssig wird?
Hier noch eine Verdeutlichung:
Um einen Handballer in den Augen der früheren Trainer beim
Wurf leistungsfähiger zu machen, befahl man den Spielern früher
zu dehnen, damit sie weiter ausholen konnten. Logisch: durch
ein weiteres Ausholen ist der Weg länger, der Spieler könnte
durch diesen längeren Weg besser beschleunigen und der Wurf
würde fester werden. Was geschieht aber während eines Wurfs?
„Um z.B. bei einem Wurf tatsächlich weiter ausholen oder
einen Seitkick im Kampfsport höher führen zu können, sind
zum einen in dieser erweiterten Maximalposition auch Be-
schleunigungskräfte zu erzeugen. Zum anderen muss das
Gelenksystem geraden in dem erweiterten
Bewegungsbereich muskulär voll gesichert werden, und es
bedarf ausreichender Festigkeiten für diese neuen
Belastungsgeometrien.“
[Gottlob 2009]
16
Es entstehen also Kräfte. Diese Kräfte können wir doch nicht mit einer einfachen Dehnung so ableiten, dass wir den passiven Bewegungsapparat nicht falsch belasten? Hier muss ein gezieltes Krafttraining durchgeführt werden.
Seit den 90ern steht schon fest, dass Krafttraining nicht unbewe-
glich macht, insofern man auf eine volle
Bewegungsamplitude achtet.
Dies ist aber übungsspezifisch, das heißt: eine Übung darf nur
vollamplitudig ausgeführt werden, wenn kein Gelenk falsch
belastet wird.
Seitden 90ernstehtschonfest, dasseinverkürzter Muskel lediglich
ein zu schwacher Muskel ist.
Bis heute lesen Sie an jeder Ecke, in jedem „Fachmagazin“,
dass Sie sich bei Verkürzungen dehnen sollen. Merken Sie,
dass Sie bei vielen Fitnessthemen völlig hinters Licht geführt
werden?
Wie sind denn Ihre Erfahrungen? Gerne können Sie sie
mit uns auf unserer Facebook-Fanpage teilen.
Kommen wir nun noch zur leistungsfähigen Beweglichkeit.
Wie werden Sie also im Alltag sicherer und bauen ein
besseres Gleichgewichtsvermögen auf?
Durch ein gezieltes, differenziertes Krafttraining (irgend-
wann nervt das Wort. Entschuldigung. Wir möchten Ihnen
einfach die Augen öffnen).
17
Sie bauen keine richtige Stabilität auf, wenn Sie lediglich 100 Stunden einbeinig stehen. Auch nicht mit geschlossenen Augen. Auch nicht auf einem Turm voller instabiler Utensilien, auf den Sie sich dann einbeinig stellen und versuchen, das Gleichgewicht zu halten. Bauen Sie überwiegend Kraft auf und zwar: mit Kraft- trainingsübungen, die einbeinig ausgeführt werden.
Eine einbeinige Kniebeuge mit Zusatzgewicht zum Beispiel.
Jetzt muss ihr Unterkörper richtig stabilisieren, damit Sie nicht
umkippen, und zwar mit einer Last, die einen überschwelligen
Reiz erzielt. Jetzt bauen Sie Muskeln auf – und Stabilität.
4. Ziel – Zielerreichung
Verletzungsprophylaxe oder Leistungs-
steigerung für den Hobby-Sport
Sie möchten Ihre Schlagkraft und Bewegungsgeschwindigkeit
als Boxer erhöhen? Sie möchten einen schnelleren Antritt,
schneller rennen können? Oder einfach länger wandern,
ohne dass Ihnen die Puste ausgeht, der Rücken oder die Knie
schmerzen?
Nur ein Maximalkrafttraining führt zu einer Steigerung
der Schlagkraft und der Bewegungsgeschwindigkeit
[Schmidt- bleicher 1980]. Wenn Sie über eine längere Zeit
und einen län- geren Weg wandern möchten, so hilft Ihnen
Krafttraining Ihre Haltung zu optimieren und natürlich die
Muskulatur zu stärken, die für eine bessere Dämpfung und
Kraft- / Lastableitung ver- antwortlich ist. Der Begriff
„Maximalkrafttraining“ wird auf der übernächsten Seite
erklärt.
18
Ihr Körper kann dadurch ökonomischer Laufen. Ein zusätz- liches Ausdauertraining ist empfehlenswert.
Im Folgenden eine Verdeutlichung davon, was weltbekannte
Wettkampfathleten so alles krafttechnisch geleistet haben.
Abb. 1: Auszug aus „Differenziertes Krafttraining mit Schwerpunkt Wirbelsäule“
Quelle: Dr. Axel Gottlob 2009
19
Ich erwähne das hier, weil man heute noch denkt, Schnellig- keit würde man rein durch schnell ausgeführte Bewegungen mit wenig Gewicht erreichen. Völliger Blödsinn!
Definition von Maximalkrafttraining
Die Widerstandshöhe bei 100% bedeutet: Sie haben ein
Gewicht, das Sie lediglich ein einziges Mal bewegen können
– aus reiner Muskelkraft (ohne Schwung). Man nennt dies im
Fachjargon: 1 RM (Repetition Maximum).
Abb. 2: Auszug aus „Differenziertes Krafttraining mit Schwerpunkt Wirbelsäule“
Quelle: Dr. Axel Gottlob 2009
20
Wie Sie erkennen können, fangen die wirklich interessanten Prozesse in Ihrem Körper erst bei 70% der 1 RM an.
Wie viele Wiederholungen müssten Sie also bewältigen?
Circa 5-14 RM. Dabei entsprechen 12 etwa 70% und 5 etwa 90% von 1 RM. Nun spricht man von einem Maximalkraft-training (ca. 5-12RM).
Was also nicht gemeint ist: eine Sprudelkiste bspw. nur 5
mal hochheben, obwohl Sie sie eigentlich 15 mal hochheben
könnt- en. Anstrengend mag dies vielleicht durchaus sein,
aber „An- strengung“ ist nicht der Maßstab, der hier gilt.
Ausschlaggebend ist der Punkt des Muskelversagens bei der
entsprechenden Wie- derholungsvorgabe unter maximal
möglicher, willkürlicher Muskelarbeit.
Im Folgenden erhalten Sie nun von mir einen Leitfaden, der Ihnen eine unabhängige, objektive und fachmännische Beratung darüber gibt, welche Dinge in einem Fitnessstudio wichtig sind und worauf Sie achten sollten, bevor Sie sich zu einer Mitglied-schaft entschließen. Eine Checkliste finden Sie am Ende. Diese können und dürfen Sie gerne ausdrucken und jederzeit zu einem Gespräch in einem Fitnessstudio mitnehmen und „abarbeiten“.
21
Die 5 wichtigsten Faktoren,
mit denen Sie erkennen, ob Ihr Fitnessstudio Sie als Kunde wirklich schätztund
Ihnendabei helfen möchte, Ihre Ziele zu erreichen oder ob die
Mitarbeiter doch nur an Ihrem Geldbeutel interessiert sind!
22
Faktor #1
Das Erstgespräch, Der
erste Kontakt
Ein erstes Gespräch mit dem Personal im Studio wird meistens entweder mit der Studioleitung / dem Inhaber oder mit Service- Kräften geführt. Korrekte Umgangsformen, ein herzliches Willkommen und Freundlichkeit sind hier ein MUSS. Dies sind meiner Meinung nach Selbstverständlichkeiten.
Was darüberhinaus jedochentscheidendist, istdie Frage WERdas „Verkaufsgespräch“ führt – ist es lediglich ein „Verkäufer“ oder ein Verkäufer der zusätzlich auch dort als Trainer fungiert? Trainiert diese Person auch selbst und nutzt sie die Trainingsmöglichkeiten in diesem Studio? Macht die Person einen sportlichen Eindruck und sieht „fit“ aus?
Dies sehe ich nicht als unwichtige „Oberflächlichkeiten“, sondern als Indiz für die Authentizität des Personals und somit letztendlich auch des Studios – denn das Personal repräsen- tiert dieses. Sie müssen bedenken, dass diese Person Ihnen das Studio so schmackhaft wie möglich machen möchte und Sie davon versucht zu überzeugen, als gäbe es nichts Wichtigeres und Besseres für Sie, als in deren Studio zu trainieren.
Wenn diese Person nun nicht einmal selbst (dort) trainiert oder
mit Sport und Training nicht viel bis überhaupt nichts am Hut
hat, dann liegt es auf der Hand, dass diese Person – und somit
das Studio – lediglich versucht, Ihnen einen langlaufenden Ver-
trag unterzujubeln, ohne Sie als Person mit Ihren Zielen und
Wünschen wertzuschätzen.
„Verkauft“ werden sollte Training für die Gesundheit, die Figur,
das Wohlbefinden oder diverse andere Ziele.
23
Wer möchte nun dies von einer Person „kaufen“, die dies nicht einmal selbst praktiziert bzw. kaufen würde?
Neben der Unglaubwürdigkeit und fehlenden Authentizität in
einem solchen Falle, ist es die fehlende Fachkenntnis, die
benötigt wird, um Sie anfangs richtig beraten zu können.
Beachten Sie, den Großteil der Zeit verbringen Sie auf der
Trainingsfläche des Studios – daher sollten Sie sich anfangs
auch mit den Personen unterhalten, die genau dort arbeiten:
den Trainern.
Zumindest sollten Sie die Möglichkeit bekommen, bei Ihrem
Erstgespräch bzw. vor Vertragsabschluss mit einem dortigen
Trainer zu sprechen. Nur er kann Ihnen eine kompetente Be-
ratung geben, was zur Erreichung Ihrer Ziele alles nötig ist –
welche Geräte oder Bereiche im Studio Sie dafür nutzen sollten,
wie eine sinnvolle Vorgehensweise aussehen würde und wie
viel Zeit Sie brauchen, um Ihre Ziele zu erreichen.
Mein Tipp:
Fragen Sie den Trainer oder die Person im Erstgespräch, welcher Bereich genau und welcher Trainer für Sie der beste/ geeignetste wäre, um Ihr spezielles Ziel zu erreichen (ich gehe davon aus, dass Sie zumindest eins haben).
Ein Fitnessstudio hat heutzutage viele Bereiche: die Trainings-
fläche mit Kraftgeräten / Kabelzügen / Freihanteln, einen
Ausdauerbereich mit Laufbändern / Cross-Trainern / Fahrrad-
ergometern, sowie einen Kursbereich mit diversen Fitnesskursen
im Angebot.
Viele Dinge unter einem Dach, aber nicht alle produzieren die
gleichen Effekte.
24
Sollte die Antwort des Erst-Beraters also „Alles ist geeignet!“ heißen, so wäre dies ein Indiz dafür, dass nur Ihre Unterschrift unter dem Vertrag das Ziel ist – nicht aber Ihre Zufriedenheit.
Sollte die Antwort etwas differenzierter und konkreter ausfallen
und man Sie mit mehr als einem Satz beraten, dann können Sie
das als gutes Zeichen deuten.
Ebenfalls wichtig zu Beginn: informieren Sie sich über die
dor- tigen Trainer!
Wie viele Trainer gibt es?
Je mehr, desto besser! Je weniger es gibt, desto
ausgelasteter und ausgebrannter sind sie (und falls nicht,
dann wird nicht gut gearbeitet). Die Qualität der Betreuung
und das Engage- ment würden leiden. 5 Trainer sollten es
schon sein.
Wie viele davon sind hauptberuflich als Trainer tätig?
Der Fitnessbereich zählt nun mal (leider) zum Freizeitbereich
für die meisten Menschen. Viele sehen das Fitnessstudio
somit auch als ein „Freizeitvergnügen“ an.
Sie dürfen jedoch nicht den Fehler machen und das dortige
Personal sehen, wie beispielsweise das Personal in einem
Kino.
Im Kino spielt es keine Rolle, ob die Popcorn-Verkäufer oder
das Personal an der Ticket-Ausgabe „vom Fach“ sind. Im
Fitness- studio „spielen“ Sie jedoch zusätzlich zum Spaß am
„Auspowern“ mit Ihrer Gesundheit – und diese sollten sie nicht
unbedingt in die Hände von Amateuren legen, die
25
unzureichend oder über-
26
haupt nicht ausgebildet worden sind. Es geht um Ihren Körper – sei es aus gesundheitlichen oder ästhetischen Gründen. Und an diesen sollten sie nur ausgebildetes Fachpersonal lassen!
Wenn Sie ernsthaft krank sind oder gar operiert werden müssten,
zu wem gehen Sie dann? Zu einem „Hobby-Arzt“, der nur
nebenbei ein wenig praktiziert und mal kurz gelernt hat wie
man „schnippelt“, oder zu einem Spezialisten?
Sie sind zu Recht in Ihrer Freizeit „zum Spaß“ Gast im
Fit- nessstudio – aber das Trainer-Personal sollte es nicht sein.
Welche Qualifikationen haben die Trainer?
In Anlehnung an den letzten Punkt, gilt auch hier: es gibt
viele Lizenzen – aber bei weitem nicht alle liefern die
Quali- fikation, kompetent und ganzheitlich mit Ihrem
Körper und Ihrer Gesundheit umgehen zu können.
Informieren Sie sich darüber, welche Ausbildung und Lizenzen
die Trainer besitzen und informieren Sie sich auch über die
Inhalte dieser Lizenzen! Alles hört sich gut an, denn jede
Lizenz will ja auch verkauft werden.
Legen Sie diesen Schritt niemals beiseite! Es ist Ihr
Körper, den der Trainer in der Hand hat. Eine einfache
Google-Suche reicht hier schon aus, um seriöse
Ausbildungsstätten zu identi- fizieren. Wichtig sind Inhalte
(Theorie und v.a. Praxis!!), Dauer der Ausbildung (mindestens
200 Stunden) und Ausbilder (Hintergrund, Werdegang,
Erfahrung, Qualifikation, Studien, Literatur, etc.).
27
Zudem sollten ALLE Trainer sportlich aussehen, fit und trainiert sein und stets selbst auch trainieren – idealerweise dort, wo sie beraten (ein Yoga oder Pilates Instructor beispielsweise ist NICHT qualifiziert, jemanden korrekt im Freihantel- oder Gerätetraining einzuweisen, es sei denn eine dementsprechende Qualifikation ist zusätzlich vorhanden).
Ein Trainer, der nicht selbst trainiert und weiß, wie sich die
Übungen anfühlen, die er an andere weitergibt, ist nicht
authentisch und kann keine qualifizierte Unterweisung geben!
Zusätzlich sollte ein kompetenter und guter Trainer mindes-
tens 500 Übungen (!) bzw. Übungsvarianten parat haben und
stets eine oder mehrere Alternativ-Übungen kennen, um ein
wirklich passendes und individuelles Trainingsprogramm
bieten zu können – auch und v.a. bei diversen körperlichen
Beschwerdebildern.
Ein gut ausgebildeter Trainer ist nicht da, um zu diagnostizieren
– aber er muss wissen, wie er mit Diagnosen umzugehen hat.
Zu welchen Zeiten sind Trainer anwesend?
Ein wichtiger, aber nicht unbedingt ausschlaggebender
Faktor, sind die Anwesenheitszeiten der Trainer. Es muss
nicht rund um die Uhr ein Trainer verfügbar sein.
Das Wichtigste ist, dass es überhaupt einen bzw. mehrere
qualifizierte Trainer gibt, die zu bestimmten Zeiten ansprech-
bar bzw. buchbar sind.
Es kommt nicht auf die Quantität an, sondern auf die Qualität.
28
Wenn Sie ein wichtiges Anliegen haben, dann gibt es immer Möglichkeiten, einen Termin zu bekommen. Entscheidend ist, dass Sie überhaupt Kompetenz an der Hand haben und bei Be- darf einen Termin legen können.
In den USA ist es beispielsweise größtenteils so, dass es
überhaupt keine „Kontrolle“ und ständige Ansprechpartner
(Trainer) im Fitnessstudio gibt. Bei Fragen stehen bestimmte
Trainer auf einer Liste zur Auswahl, die dann telefonisch
gebucht werden können und erst dann im Studio zum Termin
erscheinen (Personal-Training).
Den Luxus vom „ständig anwesenden Trainer“ gibt es also
nicht überall. Jedoch ist diese Tatsache unserer Meinung nach
weniger relevant. Denn was hätten Sie lieber: durchgehende
Anwesenheit von unzureichend qualifiziertem Trainer-Personal,
das Ihnen nicht die richtigen Anweisungen geben kann, oder
hochqualifizierte Trainer, die zwar nur zu bestimmten Zeiten
anwesend bzw. buchbar sind, Ihnen dann aber wirklich zum
Erfolg verhelfen?
Mal ehrlich, ständig die Möglichkeit zu haben den durchgehend
anwesenden Trainer fragen zu können, wie man bei einem Gerät
den Sitz verstellt, ist viel zu überbewertet und unnötig. Dafür
gibt es Schilder an den Geräten oder andere Mitglieder, die man
fragen kann.
Für andere wichtige Fragen, bspw. dem Erlernen einer neuen
Übung, ist meist sowieso mehr Zeit von Nöten, als dies spontan
in 10 Minuten getan werden kann. Um eine Terminabsprache
vorab kommt man also sowieso nicht herum. Eine grundlegende
Einweisung durch einen kompetenten Trainer ist im Übrigen zu
Beginn einer Mitgliedschaft und vor Aufnahme des Trainings
dringend anzuraten! Und danach weiß man auch, wie man den
Sitz verstellt…
29
Wird Personal-Training angeboten?
Wenn Sie wirklich Wert darauf legen, Ihre Ziele im
Fitness- studio zu erreichen, dann schaffen Sie das am
besten mit einem Sie ständigbegleitenden Trainer: dem
Personal-Trainer. Es liegen Welten zwischen einer
Einweisung durch einen Trainer und einem tatsächlichen
1-zu-1-Training mit einem kompetenten Trainer.
Stellen Siesichvorsiekommenins Studiomit Ihrem Zielvor Augen
und ohne Nachdenken zu müssen, was Sie denn an diesem
Tag machen bzw. wie Sie es machen sollen, werden Sie
einfach abgeholt und durch das Training begleitet. Ihnen
werden sowohl alle Entscheidungen bezüglich des
Trainingsinhaltes und der Trainingsdurch- und Ausführung
abgenommen, sowie der Verantwortung, dieses Ziel zu
erreichen.
Kurz gesagt: Sie kommen ins Fitnessstudio und können nichts
falsch machen! Zusätzlich wird das Training abwechslungs-
reich, kurzweilig und extrem effizient gestaltet. Der Trainer
übernimmt die Verantwortung dafür, dass Sie Ihr Ziel erreichen!
30
Faktor #2
Aktive Trainer
Auch wenn eine durchgehende Anwesenheit eines Trainers
nicht zwingend notwendig ist, so ist jedoch das aktive und
aufmerksame Verhalten bei dessen Anwesenheit von großer
Bedeutung. Ein Trainer sollte stets die Trainierenden im Auge
haben, eventuelle Fehler bei der Ausführung der Übungen
erkennen und diese entsprechend korrigieren.
Mein Tipp:
Fragen Sie bei Ihrem Erstgespräch nicht nur nach, ob die
Trainer aktiv auf der Trainingsfläche betreuen, sondern
machen Sie sich am besten selbst ein Bild davon. Nehmen
Sie sich 10 Minuten Zeit und laufen durch das Studio.
Beobachten Sie den oder die Trainer ein wenig und fragen
Sie, wenn möglich, Freunde oder vielleicht sogar trainierende
Mitglieder, wie das Verhalten der Trainer größtenteils aussieht.
Ein guter und gewissenhafter Trainer betreut alle Mitglieder
gleich! Sehen Sie also bspw. männliche Trainer oft und über-
wiegend mit hübschen jungen Damen sprechen und fungieren,
dann dürfen Sie ebenfalls zu Recht skeptisch sein, was deren
Berufsauffassung angeht.
Die meisten Mitglieder sind sehr aufmerksam und geben Ihnen
sicherlich gerne Auskunft über das Verhalten der Trainer!
30
Es ist generell sinnvoll, Mitglieder zu diversen Punkten zu befragen. So bekommen Sie ein kleines Bild davon, wie es tatsächlich dort abläuft und zugeht.
31
Faktor #3
Die Ausstattung
Neben Personal, Trainer und Service ist es natürlich auch
entscheidend, wie gut das Studio ausgestattet ist. Hier ist ein
klein wenig Vorsicht geboten, denn man sollte hier genau
hinschauen. „Neue Geräte“ haben oftmals ein tolles Design,
sehen imposant aus und müssen somit auch super toll sein.
Oft hört man den Satz „das Studio ist super, die haben ganz
neue Geräte“ und verfällt dem Trugschluss, dass „neu“ auch
automatisch „besser“ heißt. Wenn man aus fachmännischer Sicht
jedoch oftmals genau hinschaut, so taugen viele „neue“ Geräte
nicht wirklich viel. Zwar wirkt es nicht unbedingt stimmig,
wenn (zum Teil auch ältere) Geräte unterschiedlicher Hersteller
im Studio nebeneinander stehen, jedoch kann dies ein gutes
Zeichen sein, dass die Geräte sorgfältig nach Sinn und
Zweck bzw. Tauglichkeit ausgewählt wurden.
Natürlich ist es für das ungeschulte Auge nicht möglich, gute
von schlechten Geräten und Sinnvolles von Sinnfreiem zu
unterscheiden.
Eine Erklärung unsererseits hierzu würde auch den Rahmen
sprengen. Daher beschränken wir uns zumindest einmal darauf,
dass ein gutes Fitnessstudio folgende Bereiche mit folgenden
Gerätschaften bieten sollte:
32
Krafttrainingsbereich – Der wichtigste Bereich
Unbedingt notwendig:
• großzügiger Freihantelbereich mit Kurz- und Langhanteln, • mehreren verstellbaren Bänken, einem oder mehreren
Kniebeugeständern („Squat-Rack“);
• Multipresse („Smith-Machine“),
• Bankdrück-Vorrichtungen • Kabelzugmaschinen bzw. Kabelzüge mit zumindest
einer oder mehrerer loser Rollen*, idealerweise höhenverstellbar;
„Multitürmen“ (Latzug, Ruderzug, etc.)
Kraftgeräte:
• Beinpresse (idealerweise mit flacher oder
verstellbarer Rückenauflage/-lehne),
• Brustpresse,
• Schulterpresse,
• Rudermaschine,
• Latzugmaschine,
• Rumpfrotationsmaschine, • Rückenstreckermaschine (ACHTUNG: diese sind oftmals
schlecht konstruiert, da die Drehachse oft falsch sitzt bzw. nicht verstellbar ist! Mit Vorsicht zu genießen!)
• Flaches Bauchbrett (idealerweise verstellbar im Neigungs- winkel),
• Hyperextensions-Bank (schräg oder horizontal) für Rückenstrecker,
• Mattenbereich, • Kleinutensilien wie Schaumstoffpolster und verschiedene
Griffvarianten zum Austauschen an Kabelzügen
33
Als Bonus, aber nicht unbedingt notwendig:
• Bizeps-/ Trizepsmaschinen,
• Bauchmuskelmaschinen,
• Schlingentrainer (auch Suspentiontrainer genannt),
• Kettlebells,
• Medizinbälle,
• Trampolin
Überflüssig und zum Teil schlecht:
• Gerade Bauchbänke, • Bauchmuskel-Liegeflächen bzw. –Bänke mit
Lordose- stützen (Wölbung im Lendenwirbelsäulenbereich),
• Bauchmuskelbänke mit Beinauflagen,
• Schwingstäbe,
• „Bauchroller“, • Chipgesteuerte Maschinen (gerne als Zirkeltraining ver-
wendet. Hier werden Sie niemals leistungsfähig und bis ins hohe Alter belastbar!)
Was können Sie in diesem Bereich erreichen?
Figurverbesserung, Muskelaufbau, Körperfettreduktion,
Gesundheitstraining, Kraftzuwachs, Rehabilitation nach
Verletzungen bzw. Operationen, Stressabbau, Verbesserung
der Stabilität der Wirbelsäule, Erhöhung der Knochendichte,
Entzündungshemmende Effekte (durch Myokine), uvm.
Viele Studios werben zudem mit den neuesten Gerätschaften
oder wollen Sie zu einem vorgefertigten Zirkeltraining mit Chip-
karten-gesteuerten Geräten überreden bzw. Sie damit locken.
Warum? Dies spart Kosten und Mühen, es wird kein Trainer-
personal benötigt, der Kunde wird schnell durchgeschleust und
abgespeist.
34
Mein Tipp:
Sollte im Studio viel Betrieb sein, wäre es
wünschenswert, wenn die notwendigen Gerätschaften
mehrfach vorhanden wären, um langen Wartezeiten zu
entgehen.
Die Essenz eines guten Studios sollte weniger die Werbung
für tolle neue Gerätschaften oder Trends sein, sondern die
Dienst- leistung und die Fähigkeit, SIE als Kunde besser
machen und an Ihr Ziel bringen zu können! Und dafür sind
die Trainer verantwortlich! Ein guter Trainer achtet auf Ihren
Körper und bringt Sie dazu mit Ihrem Körper umzugehen.
Dazu braucht es keine modernen Geräte, sondern im Grunde
„nur“ ein paar Hanteln und das Know-How, wie man damit
umzugehen hat. Ein Fitnessstudio ist wie eine Werkzeugkiste:
man findet viel.
Sie können jedoch nicht mit jedem Werkzeug alles reparieren –
der richtige Griff zum richtigen Werkzeug für das richtige (IHR)
Anliegen zum richtigen Zeitpunkt ist das Entscheidende! Und
natürlich der gekonnte Umgang mit diesem Werkzeug. Daher
macht es wenig Sinndie Werkzeuge an sich inden Vordergrund zu
stellen – sondern das Personal, das Ihnen zeigt, was Sie brauchen
und wie Sie damit umgehen.
Cardiobereich / Ausdauerbereich
• Crosstrainer,
• Laufbänder,
• Fahrradergometer
35
• Ruderergometer
36
Was können Sie in diesem Bereich erreichen?
Positive Effekte für das Herz-Kreislaufsystem, Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit (anaerob, aerob), Training des Fettstoffwechsels.
Mein Tipp:
Achten Sie darauf, dass von jedem Gerät mindestens
2-5 Exemplare vorhanden sind, je nachdem wie viel
Betrieb im Studio herrscht. Dieser Bereich sollte jedoch
weniger Priorität haben. Ein großes Studio mit 30
Ausdauergeräten, aber einem kleinen Freihantelbereich und
wenig Auswahl an Kraftgeräten, ist weniger zu empfehlen.
Erneut: achten Sie auf Ihre Ziele und wägen Sie ab!
Kursbereich
Sollten Sie primär an Ihrer Gesundheit und/oder Ihrer Figur
interessiert sein und deshalb ein Fitnessstudio aufsuchen wollen,
so ist der Kursbereich hierfür nicht ausschlaggebend.
Unser Körper ist für Lasten gemacht und unsere Muskeln müs-
sen gefordert werden – heute mehr denn je. Grund für vieler-
lei Schmerzen und Beschwerden am Bewegungsapparat sind
verkümmerte und zu schwache Muskeln.
37
Zusätzlich sind es nur die Muskeln, die Sie aktiv beeinflussen können, wenn es Ihnen um das Formen Ihres Körpers geht!
Nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihre gewünschten
Körperformen werden durch starke, leistungsfähige Muskeln
geprägt. Diese können wir nur mit ausreichend hohen Lasten
und gezielten, differenzierten Übungen zum Wachsen, sprich
zum Formen bringen.
Im Kursbereich sind weder diese Lasten, noch die individuelle
und differenzierte Übungsauswahl- und –ausführung reali-
sierbar, aufgrund der hohen Teilnehmerzahl und zu geringen
Trainingsgewichten.
Was können Sie in diesem Bereich erreichen?
Spaß an der Bewegung, Motivation zur Bewegung durch
Gruppendynamik, soziale Kontakte und Interaktion mit
Kursteilnehmern
Erkundigen Sie sich zusätzlich auch über regelmäßige, betreute
Gruppentrainings auf der Trainingsfläche oder anderweitige
„Animationen“ im Studio.
Dies trägt zu einer positiven Atmosphäre bei und kann helfen,
ein wenig Abwechslung in Ihre Trainingsroutine zu bringen.
Solche „emotionalen Erlebnisse“ können wichtig sein und die
Motivation zum Training erhöhen oder zumindest erhalten.
Zusätzlich zeigt dies, dass das Studio bemüht ist, Ihnen
als Kunde Wertschätzung und Beachtung entgegen zu
bringen.
38
Faktor #4
Was beinhaltet Ihre Mitgliedschaft?
Um es vorweg zu nehmen: der wichtigste Inhalt Ihrer
Mitgliedschaft ist die Betreuung durch einen Trainer auf der
Trainingsfläche.
Viele Fitnessstudios bieten viele kleine „Incentives“ an,
um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen, sich für
einen bindenden Vertrag dort zu entscheiden. Dies ist rein
manipulativ, um Ihnen das Gefühl zu vermitteln, Sie würden
etwas verpassen, wenn Sie nicht „zuschlagen“.
Erinnern wir uns an die vorherige Aussage bezüglich der
Essenz des Studios – und somit auch Ihrer Mitgliedschaft:
Die Dienstleistung auf der Trainingsfläche.
Denn dies ist der Ort, an dem Sie sich wohl am meisten aufhalten
werden während Ihrer Laufzeit. Und hier sollte das Studio auch
bemüht sein, Sie über die gesamte Laufzeit Ihres Vertrages
so freundlich und hilfsbereit zu unterstützen, wie beim
Gespräch zum Abschluss Ihrer Mitgliedschaft zu Beginn.
Es ist natürlich immer schön, Getränkeflatrates, Solariumkarten,
Gutscheine für Bekannte etc. als Zusatz zu bekommen, aber bitte
nicht anstelle der Trainerbetreuung auf der Trainingsfläche.
Denken Sie daran, weshalb Sie überhaupt ein Fitnessstudio auf-
suchen möchten bzw. aufgesucht haben:
• hat es gesundheitliche Gründe?
• möchten Sie Ihre Figur verbessern?
• möchten Sie fitter werden?
39
All diese Dinge erreichen Sie durch regelmäßiges Training auf der Trainingsfläche! Daher sollte der wertvollste und unver- zichtbarste „Zusatz“ zu Ihrem Vertrag auch der Trainer sein.
Alle anderen Zusätze werden Ihnen nicht dabei helfen, Ihre Ziele
zu erreichen. Und sind wir ehrlich: was wird Sie letztendlich
zufriedener und glücklicher machen – wenn Sie mit der Zeit
nach dem Training nach Hause gehen, sich wohlfühlen, gesund
sind und glücklich und zufrieden Ihrem Spiegelbild entgegen
sehen oder während des Trainings Getränke umsonst bekom-
men, sich danach vergünstigt auf die Sonnenbank legen, Ihr
Spiegelbild und Ihre Gesundheit sich jedoch nie so verändern,
wie Sie es gerne hätten?
Wir kennen dieses Phänomen wohl alle vom Einkaufen im
Supermarkt oder vom „Shoppen“ in der Stadt:
Man geht los, weil man etwas ganz bestimmtes braucht bzw.
möchte, kommt aber oftmals mit mehr oder ganz anderen
Dingen zurück, als man eigentlich wollte (Süßigkeiten, an denen
man nicht vorbei gekommen ist oder Klamotten etc., die man
eigentlich gar nicht braucht).
Dies ist sicherlich auch irgendwo toll, aber letztendlich doch
ärgerlich. Man hat der Versuchung und Verlockung nach-
gegeben, aber sein eigentliches Ziel aus den Augen verloren und
nicht erreicht.
Achten Sie also darauf, dass in Ihrer Mitgliedschaft betreute
Trainerstunden enthalten sind. Je mehr, desto besser. Im Normal-
fall beträgt die Mindestlaufzeit in einem Fitnessstudio ein Jahr.
40
Wenn Sie also Ihre Ziele erreichen möchten und regelmäßig trainieren gehen (was Sie dann auch tun sollten), sagen wir 2-3 Mal pro Woche, dann wäre es ratsam, alle 6-9 Wochen das Trainingsprogramm zu variieren und durch einen Trainer neu anpassen zu lassen, um kontinuierlich Fortschritte machen zu können. Dies entspricht etwa 5-8 Trainerstunden im Jahr. Daher wären Sie gut beraten, wenn Sie also anstatt anderweitiger Zusätze lieber auf Trainerstunden wertlegen, auch wenn diese mit Zusatzkosten verbunden sein sollten. Diese sollten im Laufe Ihrer Mitgliedschaft auch nicht verfallen (es sei denn Sie bekommen 2 Trainerstunden, welche nach einem Jahr bei Nichtgebrauch verfallen – denn wenn man im ersten Jahr nicht einmal 2 Trainerstunden in Anspruch nimmt, legt man wohl auch keinen Wert darauf – somit ist es auch gerechtfertigt).
Stellen Sie auch sicher, dass das Fitnessstudio über die ersten
Trainerstunden hinaus auch Personal-Trainer-Stunden anbietet.
Ein richtiges 1:1 Training wird Sie Ihrem Ziel sehr viel
schneller näher bringen, als eine „normale“ Trainerstunde,
bei der Sie zwar einen Plan erstellt bekommen, bei der
Durchführung jedoch auf sich allein gestellt sind. Auch
wenn der Plan super ist und korrekt und verständlich erklärt
und aufgeschrieben wurde – Fehler in der Ausführung
schleichen sich immer ein, wenn Sie anschließend selbst
trainieren.
Dies ist auch durchaus normal, weil es erst einige Zeit braucht,
bis man den Bewegungsablauf der (neuen) Übungen verinner-
licht hat und ein dementsprechendes Körpergefühl entwickelt.
Wirklichen Erfolg werden Sie nur haben, wenn Sie mit für
Ihren Körper maximal durchführbaren Lasten (also Trainings-
gewichten) arbeiten. Allerdings ist die unabdingbare Voraus-
setzung hierfür, dass die Ausführung zuerst korrekt erlernt wird
– und dies bedarf Zeit mit regelmäßigem „Üben“ (also Training)
und ständiger Anleitung.
40
Machen Sie selbst den Test – Nun ist Bewegung gefragt:
Gehen Sie in einen stabilen Stand, beugen die Knie ein
wenig und kippen das Becken leicht nach vorn ab. Behalten
Sie diese Position stets bei und rollen sich in der Wirbelsäule
ein. In der darauffolgenden Aufwärtsbewegung strecken Sie
die Wirbel- säule die ersten fünf Zentimeter gerade in
Richtung Hohlkreuz und gehen dann flüssig in eine
Rotationsbewegung, während Sie die Wirbelsäule komplett ins
Hohlkreuz strecken. Rotieren Sie dabei gleichzeitig soweit
wie möglich. Das Becken bleibt dabei ständig abgekippt und
bewegt sich auch nicht seitlich.
Haben Sie es getestet?
Tun Sie es und machen diese Übung alle 2-3 Tage.
Sie werden sich höchstwahrscheinlich entweder jetzt gerade fragen „Wie bitte, was soll ich machen?“ oder die Ausführung nicht konstant gut beibehalten können. Der Grund hierfür ist, dass man noch so viele und genaue Angaben schriftlich auf einem Trainingsplan machen kann, es geht nur durch Vorführen, Anleiten und Korrigieren. Auch ein reiner Online-Fitness-Kurs wird Ihnen das nicht vermitteln können. Diese Beschreibung hier ist bei weitem ausführlicher, als das, was Ihnen die meisten Trainer auf eine Trainingskarte schreiben würden – wenn sie überhaupt Hinweise zur Ausführung darauf notieren.
Wenn Sie Glück haben, wird die Notiz in etwa so aussehen: „stabiler Stand, nach vorn neigen, einrollen, ins Hohlkreuz ziehen und dabei drehen“ Hä, wie nochmal?? Da geht’s schon los…
41
Es schleichen sich Fehler schon von der ersten Stunde an ein, Sie trainieren nicht genau die Muskeln, die Sie brauchen bzw. wollen und somit wird es auch ewig dauern, bis Sie Ihre gewünschten Erfolge haben – und bei schlechter Ausführung wird der Erfolg gänzlich auf sich warten lassen.
Und genau dann „verschwenden“ Sie Ihr Geld – nicht wenn
Sie Ihr Geld in einen Personal-Trainer investieren. Denn diese
Investition ist eigentlich in IHREN KÖRPER, der Trainer
ist nur das Medium, wie Sie zum Erfolg kommen.
Stichwort: Kosten
Wenn wir davon ausgehen, dass die Trainer in diesem
Fitnessstudio gut ausgebildet sind und dies idealerweise auch
hauptberuflich machen, dann ist ein solcher Trainer wirklich
jedes Geld wert! Die Konditionen für diesen Trainer pro Stunde
dürfen nicht zu niedrig sein, denn Qualität hat seinen Preis.
Gute Trainer bekommen Sie nicht für einen Stundensatz von
30 oder 40 Euro.
Ab 60 Euro pro Stunde aufwärts sollten Sie eine fachlich
kompetente und qualitativ hochwertige Betreuung bekommen.
Man findet zwar immer „überteuerte“ Trainer, die mehr
verlangen, als sie eigentlich wert sind, jedoch können Sie
sicher sein, dass ein wirklich guter Trainer keine Stunde für
30 Euro anbieten wird.
42
Faktor #5
Ambiente, Wellness, Öffnungszeiten und
Verträge
Wie bereits erwähnt, sind Dinge wie Ambiente oder
Wellness weniger von Bedeutung, wenn Sie beim Suchen
eines Fitness- studios zielorientiert denken.
Dennoch ist es meistens so, dass das Fitnessstudio eine stress-
freie Zone repräsentieren sollte. Dies hilft Ihnen nicht nur dabei,
die von Ihnen gesteckten Ziele in bestmöglicher Atmosphäre zu
verfolgen und letztendlich auch zu erreichen, sondern auch vom
sonst meist stressigen Alltag ein wenig abzuschalten.
Schwer möglich ist dies, wenn Sie bereits unfreundlich und von
schlecht gelauntem Personal am Eingang empfangen werden.
Wenn darüber hinaus noch schmutzige Umkleiden, Toiletten
oder Duschen dazu kommen, werden Sie nach Ihrem Studio-
besuch wahrscheinlich noch gestresster sein, als vorher.
Schauen Sie sich daher im Vorfeld auch die gerade genannten
Orte genau an und prüfen diese auf Funktionstüchtigkeit.
Auch hier empfiehlt es sich, bereits dort trainierende Mitglieder
nach deren Erfahrungen zu fragen. Sollten Sie nach dem
Training den Wellnessbereich oder zumindest die Duschen
nutzen wollen, so wäre es ärgerlich, wenn beispielsweise
die Sauna oft defekt oder überfüllt wäre, die Duschen zu wenig
Platz bieten würden oder das warme Wasser oft verbraucht
wäre.
43
Auch im Trainingsbereich sollten Sie sich natürlich wohlfühlen. Zu eng aufeinander stehende Geräte, defekte Maschinen und schlechte Luftqualität könnten ebenfalls dazu beitragen, dass Sie irgendwann weniger gern dort zum Training gehen.
Wenn es Ihnen auch wichtig ist, welches Klientel dort über-
wiegend trainiert, achten Sie ebenfalls im Vorfeld darauf.
Prüfen bzw. erkundigen Sie sich auch nach Stoßzeiten und wägen
Sie ab, zu welchen Zeiten Sie gerne trainieren würden.
Unliebsame spätere Überraschungen möchte man meist
vermeiden, daher schauen Sie anfangs lieber einmal zu viel hin,
als zu wenig.
Hilfreich ist es ebenfalls zu wissen, ob das Studio zu einer
Kette gehört oder einzeln betrieben wird.
Einzelne Studios haben es mittlerweile recht schwer, sich
gegen die großen Ketten durchzusetzen, die aufgrund
höherer finanzieller Mittel recht beeindruckende
„Fitnessoasen“ prä- sentieren können. Dadurch sind die
einzelnen kleineren Studios jedoch meistens gezwungen, mit
überdurchschnittlich gutem Service, guten und sinnvollen
Geräten, sowie hoher fachlicher Kompetenz zu punkten, um
sich gegen die Übermacht großer Ketten durchzusetzen.
Daher gilt es genau hinzuschauen und wirklich abzuwägen,
welche Ansprüche man an ein Fitness- studio hat.
Öffnungszeiten
Erkundigen Sie sich im Vorfeld über die genauen Öffnungszeiten
des Studios, auch an Feiertagen.
44
Sie wissen selbst am besten, wann Sie planen zu trainieren und zu welchen Zeiten es Ihnen am besten passt. Sollten Sie keine festen Termine planen können, da Sie aufgrund der Arbeit etc. zeitlich flexibel bleiben müssen, so empfiehlt es sich ein Studio mit großzügigen Öffnungszeiten zu wählen, damit Sie keinen Stress empfinden, zu bestimmten Zeiten dort sein zu müssen.
Verträge
Überprüfen Sie die Vertragsmodalitäten genau. Lesen Sie das Kleingedruckte und fragen Sie im Zweifelsfall bei Unklarheiten stets nach (BEVOR Sie unterzeichnen). Sollten Sonderverein- barungen getroffen werden, so lassen Sie sich dies auf jeden Fall schriftlich bestätigen. Fitnessstudios, die Ihnen 2-Jahres- Verträge aufdrängen wollen oder vielleicht nur diese Laufzeit haben, sollten Sie skeptisch gegenüber treten.
Mein Tipp für Frauen:
Wenn Sie ungern beim Training angestarrt werden möchten
oder es Ihnen unangenehm ist, manche Übungen wie auf
dem „Präsentierteller“ zu absolvieren („Beinspreiz-
Maschinen“, Po-Maschinen etc.), lassen Sie sich diese
Geräte zeigen und prüfen Sie, ob Sie die Anordnung der
Geräte stören würde. Oftmals stehen solche Maschinen
direkt am Durchgang oder ungünstig vor dem
Feihantelbereich, in dem sich meistens Männer aufhalten.
Ein Jahr Laufzeit wäre in jedem Fall erst einmal zu
empfehlen, wenn Sie Neueinsteiger oder sich nicht sicher
sind, wo Sie in einem Jahr sein werden. Lassen Sie sich
keine mehrjährigen Knebelverträge ohne Ausstiegsklausel
aufdrängen.
45
Der Vertrag sollte zumindest bei ernsten gesundheitlichen Problemen oder Erkrankungen (komplette Sportunfähigkeit) vorzeitig kündbar sein oder wenn Sie aufgrund eines Umzugs nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Studios wohnen. Die Option der vorübergehenden Stilllegung aufgrund diverser Ver- hinderungen sollte ebenfalls gegeben sein.
46
Fazit
Fitnessstudios sind heutzutage recht ähnlich aufgebaut und
bieten im Schnitt in etwa die gleichen Geräte. Auch Angebote
wie Getränkeflatrates, Rückenschulkurse oder Zirkeltrainings
gehören oftmals zum Standard. Kurse sind auch meist vorhan-
den, lediglich die Anzahl der Kurse pro Woche variiert hier.
Dennoch sind zumeist „Bauch, Beine, Po“-Kurse, Yoga,
Pilates, Spinning, Step, Zumba® oder andere (trendige) Kurse
zu finden. Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Studios
also lediglich in Größe, Anzahl (aber oftmals nicht Art) der
Geräte und Größe des Wellness-Bereichs. Das Konzept ist
also recht ähnlich.
Was also macht den kleinen aber feinen Unterschied, wenn die „Hardware“ fast überall gleich ist und lediglich im Ausmaß variiert?
Es ist die persönliche Ebene und die
Betreuung („Software“), die den Unterschied
macht.
SIE müssen stets hervorgehoben und bestens betreut werden –
nicht nur vor Ihrer Unterschrift unter den Vertrag, sondern auch
Monate und Jahre später. SIE müssen im Mittelpunkt stehen,
nicht die tollen Geräte und Aktionen des Studios. SIE müssen
zufrieden sein, SIE müssen das bekommen, weshalb Sie
sich anmelden.
Es mag diverse Gründe geben, weshalb heutzutage fast jeder
3. Deutsche in einer Fitnessanlage angemeldet ist oder
zumindest war – Gesundheit, Ausgleich zum Alltag etc.
Fitnessstudio-Checkliste 1/4 www.fett-overkill.comoverkill.de
Fitnessstudio-Checkliste
Erster Kontakt
1. Freundlicher Empfang durch das Personal und höfliche
Umgangsformen.
2. Berater / Verkäufer ist selbst als Trainer tätig
oder trainiert selbst regelmäßig.
3. Berater / Verkäufer sieht selbst „fit“ aus.
4. Es besteht die Möglichkeit, zu Beginn mit einem Trainer
zu sprechen.
5. Konkrete Beratung bezüglich des richtigen Trainings-
bereichs für SIE (Ziel).
Trainer
6. Wie viele Trainer gibt es im Studio?
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
7. Wie viele Trainer sind hauptberuflich als Trainer tätig
8. Qualifikationen / Lizenzen der Trainer
Fitnessstudio-Checkliste 2/4 www.fett-overkill.comoverkill.de
9. Trainer sehen „fit“ aus und trainieren selbst (dort).
10.Trainer (zumindest einer davon) kann mit meinen
Beschwerdebildern umgehen.
11.Personal-Training wird angeboten / ist buchbar.
12.Trainer sind aktiv auf der Trainingsfläche und unter-
stützen bzw. animieren Mitglieder
Ausstattung
Krafttrainingsbereich
13.Großzügige Fläche mit Freihanteln, Kniebeugeständern,
Kabelzügen, Beinpresse etc.
14.Geräte / Kabelzüge etc. z.T. mehrfach vorhanden.
15.Genügend Platz zwischen den Geräten.
16.Anordnung der Geräte in Ordnung / dezent („Beinspre-
izer“ etc. für Frauen)
17.Mattenbereich vorhanden
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
www.fett-overkill.comoverkill.de
Fitnessstudio-Checkliste 3/4
Cardio- / Ausdauerbereich
18.Unterschiedliche Ausdauergeräte vorhanden (Cross-
trainer, Laufband, Fahrrad etc.)
19.Mehrfache Anzahl pro Ausdauergerät vorhanden
Kursbereich
20.Ihr Wunschkurs wird angeboten
21.Passende Zeiten Ihres Wunschkurses
22.Anzahl angebotener Kurse ist für Sie in Ordnung
Mitgliedschaft / Vertrag
23.Laufzeit wählbar zwischen 1 und 2 Jahren (ggfs. <1
Jahr)
24.Trainerbetreuung in Mitgliedschaft berücksichtigt
(mind. 1 Trainerstunde inkl.)
25.Trainerbetreuung erweiterbar auf mind. 2-5 Trainer-
stunden als Zusatz
26.Mitgliedschaft jederzeit sofort kündbar bei Sonderfällen
(Krankheit, Umzug etc.)
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
www.fett-overkill.comoverkill.de
Fitnessstudio-Checkliste 4/4
27.Möglichkeit der Stilllegung des Vertrags aus besonderen
Gründen
28.Akzeptable Kündigungsfrist (z.B. 3 Monate)
Ambiente / Wellness / Öffnungszeiten
29.Atmosphäre im Studio ist zufriedenstellend
30.Sauberkeit in Umkleiden / Duschen / Wellnessbereich
ist gegeben
31.Wellnessbereich ist (bei persönlicher Präferenz) gut
ausgestattet
32.Duschen funktionieren
33.Ausreichend Platz in der Umkleide
34.Öffnungszeiten des Studios sind für Sie ausreichend
/ in Ordnung
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein
Ja
Nein