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Punkt Pizol News der Feuerwehr Pizol Ausgabe 03/17
Fahrzeugbrand Oberplons, 29. Oktober 15.25 Uhr
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Inhalt:
Infos
▪ 3 Übungspräsenz ▪ 5 Regelung 25 / 50 ▪ 6 Renovation Depot Weisstannen ▪ 7 Kaminbrand ▪ 8 Hubretter ▪ 10 T-Shirt, Mützen
Ausbildung
▪ 11 Hybrid- und Elektrofahrzeuge
Übungen
▪ 15 Bachsperre Seez
Einsätze
▪ 16 Fahrzeugbrand Oberplons ▪ 17 Wespeneinsätze ▪ 20 Zimmerbrand Schulhausstrasse
Personelles
▪ 23 Ehrungen /Verabschiedungen
▪ 26 Nachwuchs
Vereine
▪ 26 TLF Saurer
Agenda
▪ 28 Anlässe
Vorwort
Geschätzte Kameradinnen und Ka-
meraden
Das Jahr neigt sich mit schnellen
Schritten dem End zu. Zeit um ein
wenig zurück zu blicken.
Wir können gemeinsam auf ein er-
folgreiches Feuerwehrjahr zurückbli-
cken. Viele sehr gut vorbereitete und
lehrreiche Übungen konnten besucht
werden. Wir hatten wiederum vielen
Einsätze unterschiedlichster Art zu
bewältigen, wobei alle innerhalb nütz-
licher Frist zur Zufriedenheit der Be-
troffenen erledigt werden konnten.
Die einen, ihr wisst schon welche, re-
gen heute noch zum schmunzeln an.
Auch dies muss Platz haben.
Ich möchte euch allen von Herzen für
eure Einsatzbereitschaft sowie die
geleisteten Einsätze, Übungen, Kurse
und Dienstleistungen danken.
Nun wünsche ich euch und euren
Liebsten besinnliche und frohe Weih-
nachten sowie einen guten Rutsch
ins 2018. Mögen all eure Wünsche in
Erfüllung gehen.
Herzlichen Gruass
Thomas Bärtsch
Kdt FW Pizol
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Info:
Rückblick Übungspräsenz 2017
Auch in diesem Jahr können wir auf zahlreiche Übungen zurückblicken. Sehr inte-
ressante und zum Teil aufwendig vorbereitete Lektionen konnten an die Feuer-
wehrfrau und -mann gebracht werden.
Wiederum konnten anlässlich des
Schlussabends viele Kameradinnen
und Kameraden mit einem kleinen
Präsent für den pflichtbewussten
Übungsbesuch geehrt werden. In
Zahlen genannt haben 38 AdF 100 –
155% der Übungen besucht. 15 AdF
liegen zwischen 90 – 100%.
38
411
410
7 5 4 1 1 2 2 1 1 0 4 2 1 2 1 0
Präsenzübersicht 2017
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Sehr erfreulich, dass die Präsenz
stetig steigt. Folgend eine Statistik
der letzten Jahre. Es zeigt deutlich
auf, dass wir auf dem richtigen Weg
sind.
An dieser Stelle ein herzli-
ches Dankeschön all denen
die zum Guten gelingen der
Übungen beigetragen ha-
ben. Insbesondere unseren
Instruktoren, Offizieren und
Unteroffizieren die immer
bestrebt sind, möglichst re-
alitätsnahe Ausbildungen
vorzubereiten.
60,00% 66,00%74,00% 80,00%
0,00%
50,00%
100,00%
durchschnittliche Übungspräsenz der letzten jahre
2014 2015 2016 2017
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25 Jahre Feuerwehrdienst und spätestens mit 50 Jahren ist
Schluss - jetzt nicht mehr!
Bis vor kurzem war der Dienst für uns nach 25 Dienstjahren oder mit Erreichen des
50. Lebensjahres definitiv beendet – egal ob jemand weitermachen wollte oder nicht.
Viel Wissen ging verloren und so mancher engagierte Kamerad, der gerne weiter-
machen wollte, fühlte sich aufs Abstellgleis geschoben.
Das ist jetzt anders: Zwar en-
det die Dienstpflicht wie bisher
nach 25 Dienstjahren bzw. mit
Erreichen des 50. Lebensjah-
res, doch wer weiterhin akti-
ven Feuerwehrdienst leisten
möchte und dies auch kann ist
dazu herzlich eigeladen. Wie
geht das? Ganz einfach – es
braucht einen begründeten Antrag an die Feuerschutzkommission Pizol. Diese ent-
scheidet befristet auf jeweils 2 Jahre den Verbleib als aktives Mitglied bei der Feu-
erwehr Pizol
Für einen Antrag sind folgende Voraussetzungen nötig:
• Atemschutztauglichkeit
• Besuch aller vorgesehenen Übungen
• Ausrücken bei Einsätzen
Wir freuen uns über jeden, der bereit ist sein Wissen und seine Erfahrung weiterhin
unserer Feuerwehr zur Verfügung zu stellen! Wir brauchen erfahrene Kameradin-
nen und Kameraden um gemeinsam unsere Einsätze erfolgreich und sicher zu be-
wältigen.
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Renovation Depot Weisstannen
Aufgrund der Umbau- und Renovationsarbeiten im Eingangsbereich des Mehr-
zweckgebäudes in Weisstannen haben wir entschlossen auch das Feuerwehrlokal
ein wenig auf Vordermann zu bringen.
Am 11. November haben Guido, Bernhard, Peter und David das Depot soweit ge-
räumt, damit der Maler einen neuen Anstrich anbringen konnte.
Am darauf folgenden Montag startete Maler Bärtsch mit den Arbeiten und nur 3
Tage später konnte alles gereinigt und wieder eingeräumt werden. Zudem konnten
wir überzählige Garderoben-
kasten aus dem Depot
Wangs ins Depot Weisstan-
nen zügeln. Somit hat nun
auch in Weisstannen jeder
einen Kasten für die Einsatz-
bekleidung.
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Kaminbrandsortiment
Nun ist sie wieder da, die Zeit in der die Stuben wohlig warm geheizt werden. Natür-
lich steigt damit auch wieder die Gefahr von Kaminbränden. Die letzten Jahre ha-
ben gezeigt, dass ein Kamin- respektive Russbrand immer wieder auftreten kann.
Nun wurde die Ausrüstung mit zusätzlichem Hilfsmitteln ergänzt.
Den Einsatzablauf solcher Brände haben wir in der Ausgabe 16/1 aufgezeigt.
Das Sortiment beinhaltet folgende
Hilfsmittel:
- Kaminbrand-Kugel mit 10m
Stahlseil und Bürste dm
30cm.
- Bürste dm 20cm zum
Wechseln
- Verlängerungsstahlseil
10m mit Stahlkarabiner
- 2 Steine
- Schüfeli und Beseli
- Spiegel
Verpackt ist alles in der Rakko
Box Nummer 13 auf der linken
Seite, Rolladen vorne, Ebene 2
im TLF Pizol 10
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Neues beim Einsatz vom Hubretter
Um die Einsatzmöglichkeiten unseres Hubretters voll ausschöpfen zu können sind
neu immer zwei Hubrettermaschinisten im Einsatz. Beide tragen die komplette per-
sönliche Schutzausrüstung, also Brandschutzhose, Jacke, Stiefel, den Helm und die
Arbeitshandschuhe je nach Bedarf. Neu ist, dass beide den Auffanggurt („Hubret-
tergstältli“) unter der Brandschutzjacke vor der Ausfahrt angelegt haben, der in ei-
nem Ständer hinter dem Fahrzeug deponiert werden wird.
An der Einsatzstelle angekommen bringen sie gemeinsam den Hubretter in Stellung
(einer weist ein, der andere stellt auf). Ist das Gerät in Stellung gebracht übernimmt
einer die Steuerung vom Korb aus während der zweite die untere Steuerung und
die Aggregate wie Pumpe oder Stromerzeuger bedient. Keiner der Maschinisten
verlässt seinen Arbeitsplatz um beispielsweise die Kameraden beim Löschangriff zu
unterstützen. Das ist wichtig, damit Personenrettungen an anderer Stelle oder Ma-
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növer wie Rückzug sofort ausgeführt werden können. Ebenfalls ist die Betriebssi-
cherheit vom Bedienpult am Turm gewährleistet. Bei Bedarf wird der Atemschutz
via Fahrzeug getragen. Die Atemschutzgeräte mit Auffanggurt werden von der
Mannschaft getragen.
Manchmal ist unser Hubretter auch bei Demotagen, Sicherheitslehrgängen oder bei
besonderen Anlässen im Einsatz, wobei Besucher im Korb mitgenommen werden.
Neu gilt, dass alle Besucher durch Auffanggurte („Gstältli“) gesichert werden – das
Risiko, dass jemand wegen einer unvorhergesehenen ruckartigen Bewegung des
Korbes herausgeschleudert wird ist einfach zu gross. Das gilt für alle, auch für die
Maschinisten.
Neu stehen acht Auffanggurte inklu-
sive Bandschlingen für Kinder zur
Verfügung
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T-Shirt für Kinder
Nach vielseitigem Wunsch,
haben wir neu Kinder T-
Shirts in unserem
Sortiment. Die Shirts
können über die Hompage
(Shop) bestellt werden.
Die Kosten belaufen sich
auf Fr. 20.00 pro Stück
und sind in den Grössen
104, 116, 128, 140 und
152 erhältlich.
Mützen
Ebenfalls im Shop können die neuen Mützen bestellt werden. Diese Kosten für
aktive Mitglieder der Feuerwehr Pizol Fr. 10.00. Auf der Homepage werden sie zum
Selbstkostenpreis von Fr. 25.00 angeboten.
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Ausbildung:
Elektro- und Hybridfahrzeuge
Wer sich heutzutage ein Auto kauft, hat nicht nur bezüglich Motorleistung, Marke,
Modell oder Lackfarbe die Qual der Wahl: Die Kunden können auch zwischen ver-
schiedenen Antriebsarten auswählen. Eine Reihe von Antriebstechnologien, die
nur wenig mit dem herkömmlichen Verbrennungsmotor zu tun haben, bieten eine
Alternative zu Benzinern und Diesel-Fahrzeugen. Um welchen Fahrzeugtyp es
sich handelt kann im Einsatzfall mit Hilfe der folgenden AUTO-Regel festgestellt
werden:
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Ergänzend zur AUTO-Regel stellen viele Fahr-
zeughersteller inzwischen für Fahrzeughalter
und Rettungskräfte sogenannte Rettungskarten
zum Download zur Verfügung. Oft werden diese
durch die Fahrzeughalter im Fahrzeuginneren
mitgeführt und reduzieren in Ausnahmesituatio-
nen nicht nur die Rettungszeit, sondern auch die
Planung der technischen Ret-
tung von Verletzten. Die hin-
terlegten Rettungskarten wer-
den von den Fahrzeughal-
tern/-lieferanten oft mittels
Klebeetikette markiert.
Über das Crash-Recovery
System auf den Tabletts in
Pizol 5 und Pizol 26 können
diese Informationen ebenfalls
abgerufen werden. Dabei ist
jedoch die genaue Fahrzeug-
bezeichnung vorgängig zu er-
mitteln (siehe AUTO-Regel).
Zwei Antriebs-Technologien der Zukunft bilden Elektro- und Hybridfahrzeuge, auch
wenn deren Verbreitung bislang erst langsam steigt. Während 2016 knapp 415'000
motorisierte Strassenfahrzeuge in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt wurden, be-
trug der Anteil reiner Elektrofahrzeuge lediglich 3525 Stück (-9.2% im Vergleich zu
2015). Dagegen nahmen die Neuzulassung von Hybridfahrzeugen (benzin-
elektrisch oder diesel-elektrisch) um 20,5 Prozent zu. Allerdings blieb ihre Zahl im
Vergleich zu benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeugen weiterhin überschaubar
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(insgesamt 10'587)1. Trotz dieser noch eher geringen Stückzahlen nimmt deren
Anzahl stetig zu, es ist daher an der Zeit, dass sich auch die Rettungskräfte mit
möglichen Einsatzstrategien und -techniken auseinandersetzen.
Bei mechanischer Belastung (z.B. durch eine Stauchung oder Einbeulung) der
Batteriezellen von Elektro- oder Hybridfahrzeugen, kann es zum Bruch oder Auf-
reißen des Separators kommen. In diesem Fall findet eine heftige Reaktion zwi-
schen den beiden Elektroden statt, die zu einem rasanten Temperaturanstieg
führt. Da die Zelle gasdicht verschlossen ist, baut sich durch die Bildung gasförmi-
ger Reaktionsprodukte ein Druck im Zellinneren auf. Die Batterien in Elektro- und
Hybridfahrzeugen sind isoliert von Karosserieteilen eingebaut. Bei Beschädigung
der Isolation (z.B. Crash) kann die Isolation durchbrochen werden und Fahrzeug-
teile unter Spannung stehen. Um diese Gefahr zu verhindern, erfolgt in den Fahr-
zeugen z.B. beim Crash in der Regel eine allpolige Abschaltung der Batterie und
damit eine Freischaltung des Fahrzeuges und der Kabel von elektrischer Span-
nung.
Bei einem verunglückten Elektrofahrzeug weiss man jedoch nie genau, ob die
Elektronik die Batterie sicher allpolig abgeschaltet hat. Deshalb könnten die Kabel
und Bauteile der Leistungselektronik noch unter Spannung stehen. Die span-
nungsführenden Kabel sind orangefarben gekennzeichnet, jedoch ist deren ge-
naue Verlegung im Fahrzeug nicht bekannt.
Die folgenden Einsatzhinweise garantieren den Einsatzkräften aber einen sicheren
Einsatz:
Wichtig: 1. Gangwahlhebel in Stellung «P» bringen 2. Handbremse betätigen 3. Zündschlüssel in Stellung «Aus» drehen 4. Vor Beginn von Arbeiten am Fahrzeug Ladestecker ziehen!
1 Quelle: bfs.admin.ch
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Hinweise:
• Bei Unfällen mit Airbag und/oder Gurtstrafferauslösung wird der Fahr-zeugantrieb automatisch deaktiviert. Die Rückhaltesysteme sind weiter-hin aktiv.
• Hochvoltkomponenten im Fahrzeug sind mit eindeutigen Warnaufkle-bern gekennzeichnet. Hochvoltkabel verfügen über eine orangefarbene Isolierung.
• Die Deaktivierungszeit bis zur vollständigen Deaktivierung der Rückhal-tesysteme (Airbag, Gurtstraffer) beträgt 1 Minute nach Durchführung der Deaktivierungsschritte.
• Die Deaktivierungszeit bis zur vollständigen Deaktivierung des Antriebs beträgt 5 Minuten nach Durchführung der Deaktivierungsschritte.
Ist das Batteriesystem erst einmal deaktiviert können die Rettungskräfte wie ge-
wohnt mit Schere und Spreizer agieren. Wichtig ist dabei jedoch die Batterieeinhei-
ten (sofern nicht schon beschädigt) unversehrt zu belassen.
Löschtechnik2:
Grundsätzlich bekämpft man einen
Brand klassisch mit dem Löschmittel
Wasser. Das Löschen mit Wasser
hat den grossen Vorteil, dass alle ge-
schädigten Zellen, deren Gehäuse
offen ist, endgültig durch den Kontakt
mit Wasser langsam entladen wer-
den. Da solche Brände immer mit
sehr grossen Mengen Wasser gelöscht werden müssen, werden Zellen deren Ge-
häuse nicht beschädigt ist gut gekühlt und können ggf. vor einer Schädigung/ Ex-
plosion bewahrt werden (Vermeidung der Kettenreaktion). Die Restspannung in
den Batterien kann jedoch auch Stunden nach einem Einsatz wieder zu einer Er-
wärmung bis hin zum Brandausbruch führen. Beschädigte Batterieeinheiten sind
daher über mehrere Stunden hinweg zu beobachten.
2 Quelle Foto: focus.de
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Übungen:
Bachsperre Seez, ist das möglich?
Im Übungsprogramm vom 2017 war die Schulübung 7 mit dem Thema C-Wehr /
Bachsperre. Die Bachsperre wurde mit den verschiedenen Zügen an diversen klei-
neren Gewässern im Sarganserland erstellt und die Einsatztechnik verfeinert. Eine
Übung beziehungsweise Bachsperre wurde versuchsweise, geleitet durch Markus
Hilbi, an der Seez ausprobiert, um Kenntnis über die Machbarkeit zu erhalten.
Szenario: Verkehrsunfall im Be-
reich Schäfli-Brücke zwischen ei-
nem Tankwagen und Traktor.
Auslaufendes Heizöl (angezeigt
mit Hobelspänen) direkt in die
Seez.
Ablauf: 1 Element direkt zum Ver-
kehrsunfall um weiteres Auslaufen
zu stoppen. 2. Element in der
Seez im Bereich Sax eine Öl-
sperre errichten
Fazit: Es funktioniert. An der richtigen Stelle (Valeiris) kann die selbstaufstellende
Sperre zur Wasserberuhigung eingesetzt werden. Danach sind sogenannte Ab-
streifer mit Gerüstbrettern zu in-
stallieren, die das Medium an
eine Seite leiten. Dort kann mit
dem Kaiser-Sauggerät das Me-
dium abgesogen werden.
Es verstrichen genau 37 Minuten
bis das Öl (Hobelspäne) ab Ver-
kehrsunfall an der Bachsperre
ankamen. Also genug Zeit um
Massnahmen zu treffen.
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Einsätze:
Fahrzeugbrand Oberplons
Am Sonntag 29. Oktober 2017 um 15.15 Uhr wurde die Feuerwehr Pizol mit der
Meldung FW Plons Fahrzeugbrand Tilserstrasse 52 Alst 1, alarmiert. Pikettoffizier
Tschirky Marco war schnell zur Stelle und verschaffte sich einen Überblick. Erste
Anweisungen wurden über Funk an die weiteren Fahrzeuge abgesetzt.
Sehr gut und erwähnenswert war die erste Handlung vom Einsatzleiter. Um das
Fahrzeug zu sichern nahm er behelfsmässig einen Zaunpfahl und legte diesen un-
ter die Hinterräder. Nicht auszumalen, wenn sich das Fahrzeug infolge durchge-
brannter Handbremsleine löst und selbstständig in Bewegung setzt.
Weitere Gefahren bei derartigen Fahrzeugen wie zum Beispiel Gasflaschen und
eventuelle Zusatzbatterien wurden nicht mitgeführt. Im Wissen dessen, konnten
sich die Einsatzkräfte voll und ganz auf die Brandbekämpfung konzentrieren und
das Fahrzeug schnell löschen.
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Schädlingsbekämpfung: Wespen
Während die Feuerwehr Pizol jährlich zu ca. 120 Einsätzen ausfährt, geht oft ver-gessen, dass daneben je nach Saison weitere 40 -100 Einschätze zwischen Juli und September von Hans Good und Christian Aggeler bewältigt werden. Sie rü-cken mit ihrer eidgenössischen Bewilligung zur eingeschränkten Schädlingsbe-kämpfung, Schutzausrüstung und Wespenbekämpfungsmittel aus um störende Wespennester zu entfernen. Mit diesem Artikel wollen wir ihre wertvolle Arbeit wür-digen und den übrigen Kameradinnen und Kameraden einen kleinen Einblick in ihre Tätigkeit vermitteln.
In der Schweiz leben zirka 30 Wespenarten während es weltweit über 3'000 unter-schiedliche Arten gibt. Die Schädlingsbekämpfung sieht sich in unserer Region da-von aber lediglich mit 4 stö-renden Arten konfrontiert, während weitere Arten an Orten leben (z.B. im Wald) an denen sie niemanden stören. Wespen vertilgen un-zählige Schädlinge (z.B. Blattläuse) und bestäuben Pflanzen, doch leider hängt den Wespen seit Jahrhun-derten das negative Image der angriffslustigen, stechen-den Plagegeister an. Dieses Image und die Wahl ihres Nestplatzes führt regelmäs-sig zum Konflikt mit den Menschen und sie wird als Schädling wahrgenommen. Als Nestplatz wählt sie gerne Orte an denen sie ungestört ihr Nest bauen kann, sie
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mag es trocken, windgeschützt und warm, übersetzt also in Rollladenkasten, Dachschrägen, Estrichen oder auch innerhalb wenig gebrauchten Dampfabzü-gen. Mit einem Volumen von 2'000 – 10'000 Wespen pro Volk können die Nester riesige Aus-masse annehmen und nach der Bekämpfung mehrere 110-Liter Abfallsäcke füllen. Die An- und Abflugrouten zum Nestplatz kreuzen immer wieder die Be-völkerung welche sich von den Wespen bedroht und gestört fühlt. Die Bevölkerung ruft die Feuerwehr oder einen Schäd-lingsbekämpfer welche sich um die Entfernung und Entsorgung der Nester kümmern muss.
Über einen Anruf erhalten Hans und Christian dann ihren nächsten Auftrag und sie rücken aus, teilweise mit dem Privatauto, manchmal wir jedoch auch ein Hubretter benötigt. Vor Ort beurteilen sie den notwendigen Handlungsbedarf und legen um-gehen mit der Bekämpfung los. Ein Schutzanzug mit Kopfhaube, Handschuhe, Schutzbrille und hochgeschlossene Schuhe sind dabei unverzichtbar. Mit einer Dose Wespenbekämpfungsmittel bewaffnet stechen sie über eine Sprühstange ins Nest und sprühen ein Nervengift hinein. Das Nervengift (auch Menschen sollten den Hautkontakt oder das Einatmen vermeiden) tötet innerhalb weniger Minuten alle im Nest befindlichen Wespen durch eine Lähmung der Atemwege ab. Auf-grund des Verlustes ihrer Königin verenden nicht anwesende Wespen innerhalb weniger Stunden oder Tage auch ohne Dritteinwirkung. Das Nest kann bereits Mi-nuten nach dem Einsatz des Wespenbekämpfungsmittels entfernt werden, dies
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gelingt jedoch nicht immer und Spezialisten (z.B. Fensterbauer) müssen hinzugezogen werden. Um eine rasche Rückkehr der Plagegeister zu verhindern empfiehlt sich, nicht nur das Nest zu entfernen, sondern wenn immer möglich auch die Anflugroute zu versperren, Spalten und Ritzen im Holz kön-nen mittels Stahlwolle gestopft werden. Ein Abdichten mit Bauschaum oder Silikon hinge-gen führt nicht zum gewünsch-ten Erfolg, die Wespen fressen sich durch und nutzen das Ma-terial umgehen für den neuerli-chen Nestbau. Das entferne Nest kann mit dem herkömmli-chen Haushaltsmüll entsorgt werden. Ein Einsatz dauert in der Regel zwischen wenigen Minuten und zwei Stunden, ab-hängig von der Grösse des Nestes.
Spätestens im Winter stirbt aber auch spontan jedes Wespenvolk ab, nur die Köni-gin überlebt in Winterstarre die kalte Jahreszeit. Sie muss nun im Frühjahr ganz al-leine für das Fortleben ihres Volkes sorgen, wozu sie als erstes ein Nest für die nächste Generation bauen muss. Wer nicht so lange warten möchte ruft die Schädlingsbekämpfer der Feuerwehr Pizol welche neben Wespen auch Spinner, Läuse, Milben, Bienen und Hornissen bekämpfen dürfen. Mit ihrem Einsatz sorgen sie dafür, dass die Bevölkerung im Einzugsgebiet im Sommer ungestört draussen Essen und sich erholen kann. Vielen Dank für euren Einsatz.
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Zimmerbrand Schulhausstrasse Mels
FW Mels Zimmerbrand Schulhausstrass 10 Alst. 1. Mit dieser Meldung wurde die
Feuerwehr Pizol am 17. November, Freitagnachmittag um 14.56 Uhr alarmiert.
Schnell vor Ort konnte Einsatzleiter Thomas Bärtsch eine erste Erkundung durch-
führen. Und die folgenden Einsatzkräfte / Fahrzeuge informieren. Sofort konnte
von Bewohnern der Liegenschaft die Bestätigung erlangt werden, dass sich keine
Personen im Gebäude aufhalten. Kurze Zeit später traf das TLF 10 mit ausgerüs-
teten Atemschutztägern ein, die den Auftrag erhielten, Löschangriff, Zimmer 2.
Etage mit Druckleitung direkt ab Pizol 10 (Schlauchtragkorb, -Paket) erhalten.
Wenig später, als der Lösch-
trupp im Treppenhaus 2.
Etage stand, kam die Mel-
dung über eine unerträgliche
Hitze, die das Vorrücken ver-
unmöglichte. Nun war klar,
dass das noch wenig intakte
Fenster von aussen geöffnet
werden muss damit die Hitze
abziehen kann. Mit der
Löschleitung aussen wurde
die Scheibe zum bersten ge-
bracht und die Hitze sowie
der dichte Rauch konnte ab-
ziehen. Unterstützend zum
Rauchabzug und der Wär-
meminderung wurde nun
auch der Lüfter eingesetzt.
Zwischenzeitlich wurden parallel zum Löschauftrag weitere Aufträge erteilt: Bereit-
stellung Lüfter vor Haustüre, Zubringer Pizol 10, Transportleitung, vorsorgliche
Löschleitung Dachgeschoss, Löschleitung aussen für die Untersicht, Pizol 14
(HRB) in Stellung bringen.
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Mit der vorbereiteten Löschleitung für die Untersicht konnte dann diese sowie die
Fassade soweit wie möglich geschützt werden. Ein Übergreifen auf das Dach
konnte erfolgreich verhindert
werden.
Die Nachlöscharbeiten sowie
die anschliessende Brandwache
wurden mit der Eimerspritze
und der Unterstützung einer
Wärmebildkamera ausgeführt.
Ein herzliches Dankeschön al-
len Einsatzkräften. Dank dem
guten und überlegtem Einsatz
aller konnte noch grösserer
Schaden vermieden werden.
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Personelles:
Ehrungen 2017
Am Schlussabend vom 27. Oktober konnten wiederum vielen Kameraden zu ver-
schiedenen Jubiläen gratuliert werden.
10 Jahre Feuerwehrdienst
Sdt Roland Pfiffner
Sdt Benjamin Schrag
Lt Thomas Grünenfelder
Wm David Hidber (von links nach rechts)
Wm Daniel Hobi (entschuldigt)
Sdt Raphael Vils (entschuldigt)
Sdt Marco Bärtsch (entschuldigt)
15 Jahre Feuerwehrdienst
Wm Marc Olivi
Sdt Claudio Furger
Lt Fabian Haller
Lt Patrick Hobi
Sdt Igor Ciric
Oblt Markus Hilbi
Oblt Hansruedi Donau (von links nach rechts)
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20 Jahre Feuerwehrdienst
Sdt Konrad Müller
Oblt Thomas Märki (von links nach rechts)
25 Jahre Feuerwehrdienst
Sdt Thomas Schumacher
Thomas wird der Feuerwehr Pizol weiterhin als
aktives Mitglied zur Verfügung stehen.
Allen Jubilaren nochmals herzliche Gratulation
verbunden mit dem grossen Dank für die Treue
zur Feuerwehr Pizol und die stete Bereitschaft zu
Übungen und Einsätzen.
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Ebenfalls geehrt wurde Herbert Müller. Er hat
in den letzten Jahren das komplette Material
mit diversen Helfern gewartet. An dieser
Stelle herzlicher Dank Herbert für die geleis-
tete Arbeit.
Ab 1. Januar wird Patrick Hobi die Stelle als
Materialwart im Pensum vom 100% antreten.
Er wird von Herbert noch im alten Jahr inten-
siv eingearbeitet, so dass ein reibungsloser
Übergang möglich ist.
Patrick, dir wünschen wir hiermit viel Glück
und Befriedigung an der neuen Arbeitsstelle.
Verabschiedungen 2017
Jürg Dürst konnte nach nur 1
Jahr in der Feuerwehr Pizol in
den Wohlverdienten Feuer-
wehr-Ruhestand entlassen wer-
den. Er hat in diversen Feuer-
wehren seinen Dienst geleistet.
Wir wünschen Jürg in seiner
neu gewonnen Freizeit alles
Gute und viel Glück.
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Nachwuchs
Wir gratulieren Christoph und Cécil Hilbi herzlich zur Geburt von Jonas am 22.
Oktober 2017
Besuch bei der Feuerwehr
Auch in diesem Jahr konnte wiederum an
vielen Tagen etlichen Kindern von Vereinen
und Schulen die Feuerwehr gezeigt werden.
An diversen Posten konnten sie die
Bedienung von Handfeuerlöscher und
Eimerspritzen sowie die Einsatzmittel der
Feuerwehr pizol kennen lernen.
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Vereine:
TLF-Saurer 1978
Beitrag von Gastautor Remo Teuscher, Vorstand Feuerwehrverein Sargans Historisches Das Tanklöschfahrzeug Saurer wurde 1978 von der Gemeinde Sargans als erstes TLF in der Region angeschafft. Das Einsatzgebiet war breit gefächert, vom Gebäu-debrand bis zur Strassenrettung auf Hauptstrassen und Autobah-nen. Im Autobahnnetz deckte es von Maienfeld bis Tscherlach und Trübbach einen grossen Teil des in der Region vorhandenen Auto-bahnnetzes ab. Für den Einsatz bei einem Tankfahrzeugunfall war das Fahrzeug auch mit einer grossen Menge an Schaumkon-zentrat ausgerüstet. Meilensteine 1976 Lieferung der Karosserie von Saurer an METZ Deutschland 1977 Montage des Aufbaus und der Pumpe anschliessender Ausbau durch Ro-
bert Aebi 1978 Festliche Zeremonie zur Fahrzeugeinweihung mit Festumzug durch
Sargans 1985 Auszeichnung für Mithilfe beim grossen Waldbrand St. Luzisteig 1985 Tankunfall Eisenbahn mit Schweröl im Bahnhof Sargans 1989 Fahrzeugbrand Flums – Sargans (Einfahrt in Gegenverkehr) Grosser Brand Huob/Gugglen Mels Brand Grüninger Mühlen Flums Brand Flumserhof Flums 1999 Grossbrand Hotel Ochsen Bad Ragaz 2003 Umnutzung als Hilfeleistungsfahrzeug mit Bachsperre, Wassertransport 2008 Blasmusikumzug in Mels 2009 Ausmusterung des Fahrzeuges aus dem aktiven Dienst
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Ausrüstung 1978 - Strassenrettung (Schere, Spreizer, Hydraulikhandpumpe) - Signalisation Triopane, Molankegel - leichtes, mittleres und schweres Schaumrohr - Rettungsbrett und –schlitten - Auszugsleiter 11m - Pumpe Typ 3 mit 2800lt - Elektromaterial und später Generator mit Scheinwerfern - Ansaugschläuche - Sicherungsmaterial Habegger Stockwinden - 6 Atemschutzgeräte mit Reserveflaschen - Löschmaterial Schläuche Strahlrohre - ...
Heute Der Saurer wird als Leihgabe der Gemeinde Sargans dem Feuerwehrverein Sargans überlassen. Er ist offiziell noch als Feuerwehrfahrzeug mit blauer Nummer eingelöst. Der Verein setzt sich für den Unterhalt, Wartung, Garagenplatz und Instandhaltungs-arbeiten ein. Das Ziel das Fahrzeug wie-der in voller Funktion von Pumpe, Warn-beleuchtung etc. und der Bestückung des Fahrzeuges mit dem Material von 1978 bedarf einen hohen Zeit- und Mate-rialaufwand. Das Fahrzeug wird für Aus-fahrten des Vereins an Saurer- und Old-timertreffen genutzt und um an besonde-ren Anlässen wie Hochzeiten teilzuneh-men. Gerne kann er auch beim Vorstand für Anlässe etc. gebucht werden.
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Agenda:
• 30. Dezember 2017
o Alt-Jahres-Apero für alle mit Familien ab 16.00 Uhr Depot Mels
• 05. Februar 2018
o Agatha Messe 19.00 Uhr katholische Kirche Sargans
• 02. März 2018
o Delegiertenversammlung reg. Feuerwehrverband Sarganserland
• 10. März 2018
o Laetare Feuer Kürschnenwiese Heiligkreuz ab 18.00 Uhr
Redaktionsteam Punkt Pizol
Walter Kroiss, [email protected] Marco Sprenger, [email protected] Thomas Bärtsch, [email protected]