DAFDD
Doepke: „Arc Fault Detection Device“
Fehlerlichtbogen-Erkennungsschalter (Brandschutzschalter)
07:27
Doepke – ein mittelständisches
deutsches Unternehmen
Norden/Ostfriesland (Nordsee), ca. 200 Mitarbeiter
Differenzstrom-Systemtechnik
Reiheneinbau- und Schaltgeräte,
07:27
Personenschutz und Schadensverhütung
81,5 Mill Menschen leben in Deutschland
ca. 3500 Tote im Straßenverkehr jährlich Statista.de
ca. 20 Stromunfälle mit Todesfolge im privaten Bereich ZVEI
ca. 600 tödlich Verletzte bei elektrisch gezündeten Bränden GDV
07:27
Brandursachen
2% 4%
2% 21%
33% 3%
9% 17%
9%
Elektrizität Menschliches
Fehlverhalten
Unbekannt
IFS-Brandursachenstatistik 2014
Überhitzung
Brandstiftung
Offenes Feuer
07:27
Ein neues Schaltgerät, warum?
Erkennen das RCD und LS nicht bereits?!
Nein,
es besteht, zur Erkennung gefährlicher Fehlerlichtbögen,
eine deutliche Schutzlücke
07:27
… der Fehlerlichtbogen
Der Fehlerlichtbogen ist eine der Hauptursachen elektrischer
Brände
Man unterscheidet hier zwischen
seriellen bzw. parallelen Fehlerlichtbögen
07:27
Parallele Fehlerlichtbögen
Parallele Fehlerlichtbögen (ca. 10%)
Zwischen L und N: meist unter Nennstrom, kein Auslösen des LS!
Zwischen L und PE: typischerweise über 30mA, Auslösen des RCD!
Netz
Last
L N Netz
Last
L N
07:27
Serielle Fehlerlichtbögen
Serielle Fehlerlichtbögen (ca. 90%)
Meist unter Nennstrom, kein Auslösen durch LS!
Netz
Last
L N
07:27
Fehlerlichtbogen durch Störstelle in der Leitung
Strom fließt durch beschädigte Leitung
Phase 1
Engpass in Leitung und
Isolierung wird heiß
Phase 2
Heißes Kupfer oxidiert zu
Kupferoxid, Isolierung
karbonisiert
Phase 3
bis ca. 1.250 ºC
Kupfer schmilzt & vergast kurz-
zeitig (z.B. bei Sinusscheitel)
• Luftspalt
• Sporadische Störlicht-
bögen über Isolierung
Phase 4
bis ca. 6.000 ºC
Stabiler Störlichtbogen über
karbonisierter Isolierung
Phase 5
ca. 6.000 ºC
07:27
Funktionen
- Sichere und schnelles Erkennen des typischen HF Signals
eines Fehlerlichtbogens durch Microcontroller
(Dauer; Stabilität, Frequenz, Leistung; Synchronität)
Norm: Fehlerlichtbogen 0,1-1sec/2,5A; Doepke: 0,1s / 1A) (keine Fehlauslösung / hohe Qualität)
-Ein Gerät je Endstromkreis (Sollte nahe am Fehlerlichtbogen sein, verschiedene Lasten
verfälschen das Signal (Fehlauslösung / keine Auslösung)
- Permanente Selbstüberwachung
07:27
Funktioniert mit!
• Alten Bohrmaschinen
• Anlaufströmen
• Schweißgeräten
• Elektronischen Lasten
• Schaltfunken an Kontakten
• Gedimmten Lasten
• Power line communication
• Frequenzumrichtern
07:27
Abschaltzeiten nach Normenvorgabe
Anmerkung:
Niedrige Störlichtbogenströme können aufgrund von Isolationsfehlern
zwischen Außenleiter gegen Erde oder bei Reihenlichtbogenbildung
auftreten.
07:27
Abschaltzeiten nach Normenvorgabe
Anmerkung:
Hohe Störlichtbogenströme können aufgrund von Isolationsfehlern zwischen
Außenleiter gegen Erde oder bei Parallellichtbogenbildung auftreten.
07:27
Erst- / Wiederholungsprüfung der DAFDD
FI/LS-Teil wie bekannt
AFD-Unit nur Selbstüberwachung
entsprechend der Produktnorm kontinuierliche Selbstüberwachung
störungsfreie Funktion wird angezeigt (grüne LED)
regelmäßig wird ein Selbsttest ohne Auslösung durchgeführt
Blinkcode bei internem Fehler (gelb / rot)
derzeit kein Installationstester verfügbar, der einen Lichtbogen
simulieren kann
es bleiben somit bei:
Sichtprüfung der Funktion
manuelle Betätigung der Test-Taste
07:27
Die kleinen Dinge machen den Unterschied
Unterscheidung vom Auslösegrund
der AFD-Unit
Per Blinkcode angezeigt
Einfache Fehlersuche
07:27
Technische Finessen
Power Line Communication
Kommunikation im gleichen Hochfrequenz-Band wie Fehlerlichtbögen
Es kommt zu Signalüberlagerungen
Für die Signalauswertung sind Übertragungspausen zwischen den
Datenpaketen (Normenvorgabe für PLC) vorhanden.
Mit Hilfe der Pausen unterscheidet der AFDD Datenpakete von
Fehlerlichtbögen.
Kein Cross-Talk
Beschreibt das „Überspringen“ von Fehlern aus einem
Verbraucherkreis auf den nebenliegenden, nicht betroffenen AFD.
Hohe Bemessungskurzschlussstrom
10 A bis 25 A – Geräte mit 10 kA
32 A und 40 A – Geräte mit 6 kA
07:27 Die Normung…DIN VDE 0100 - 420
gefordert: für einphasige AC-Endstromkreise bis 16 A
- Schlaf- und Aufenthaltsräumen von Heimen oder Tageseinrichtungen
für Kinder, behinderte oder alte Menschen (z.B. Kindertagesstätten,
Seniorenheime);
- in Schlaf- oder Aufenthaltsräumen von barrierefreien Wohnungen
nach (DIN 18040-2)
- Räumen oder Orten
mit einem Feuerrisiko durch verarbeitete oder gelagerte Materialien
nach 422.3 (Feuergefährdete Betriebsstätte)
mit brennbaren Baustoffen nach 422.4 (z.B. Holzhäuser)
Mit Gefährdungen für unersetzbare Güter nach 422.6
(z.B. Museum)
Anmerkung: Ein Material wird als nichtbrennbarangesehen, wenn es nach
DIN ISO 1182 und DIN EN ISO 1716 feuerhemmend ist.
Feuerhemmend (F 30) = nicht brennbar
07:27
Die ersten beiden Aussagen (Schlaf- und Aufenthaltsräume
von besonderen Einrichtungen) sind eindeutig und deshalb
unstrittig! (obwohl es hierzu Kritik gibt!)
Die dritte Aussage darf nicht als Pauschalaussage zu
bestimmten Gebäudearten missverstanden werden.
Nicht alle Stromkreise in Räumen, Orten oder Gebäude
(Abschn. 422.3; 422.4; 422.6), sind automatisch gemeint.
Die Normung…DIN VDE 0100 - 420
07:27
Die Normung…DIN VDE 0100 - 420
empfohlen: für einphasige AC-Endstromkreise bis 16 A
In Räumen mit Schlafgelegenheiten;
In Räumen / Orte mit Feuer verbreitenden Strukturen
(nach Abschn. 422.5.1);
die über Steckdosen Verbrauchsgeräte mit hoher
Anschlussleistung (z.B. Waschmaschinen, Trockner,
Geschirrspüler) versorgen.
Anmerkung: Empfohlen?,siehe: (DIN 820-2 Anhang H)!
07:27
DKE: DIN VDE 0100 - 420 (1. Verlautbarung)
DKE: Verlautbarung zu „Besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen die
Auswirkung von Fehlerlichtbögen in Endstromkreisen (03.08.2016)
Welche Anwendungen sind gemeint?
Für Anlagen die bis zum 18.12.2017 errichtet werden,
können beide Normen herangezogen werden.
Für Anlagen die vor dem 19.12.2017 fertiggestellt werden
besteht keine Nachrüstpflicht.
Es geht ausschließlich um einphasige Wechselstromkreise
bis 16A!
Die Normung…
07:27
DKE: DIN VDE 0100 - 420 (1. Verlautbarung)
DKE: Verlautbarung zu „Besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen die
Auswirkung von Störlichtbögen in Endstromkreisen (03.08.2016)
Das zuständige DKE-Normungsgremium behält sich vor,
nach Bedarf weitere Interpretationshilfen zu
veröffentlichen.
Folgende Klarstellungen sind in der Vorbereitung z.B.:
Krankenhäuser, Laboratorien, Bahnhöfen, Flughäfen,
Sicherheitsstromkreisen, usw.
Die Normung…
07:27
In jedem Einzelfall (DIN VDE 0100-100) ist zu Prüfen, ob
eine Anlage dem Geltungsbereich der Norm unterliegt!
Von Fall zu Fall muss bewertet werden, ob bei bestimmten
Räumen oder Gebäuden eine erhöhte Sachwertgefährdung
vorliegt (Risikobewertung).
(Muss der Betreiber oder dessen Versicherer festlegen)
Unter Umständen fallen hierunter auch Räume und
Gebäude, bei denen ein erhöhtes
Betriebsunterbrechungsrisiko vorliegt.
(Muss der Betreiber oder dessen Versicherer festlegen
„Gefährdungsanalyse“).
Die Normung…
DKE: DIN VDE 0100 - 420
2.Verlautbarung (24.01.2017)
07:27
DKE: DIN VDE 0100 - 420 (2. Verlautbarung)
DKE: Verlautbarung zu „Besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen die
Auswirkung von Störlichtbögen in Endstromkreisen (24.01.2017)
Die Normung…
!
07:27
DKE: DIN VDE 0100 - 420 (2. Verlautbarung)
DKE: Verlautbarung zu „Besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen die
Auswirkung von Störlichtbögen in Endstromkreisen (24.01.2017)
Die Normung…
!
07:27
DKE: DIN VDE 0100- 421.7 (2.Verlautbarung)
DKE: Verlautbarung zu „Besonderen Maßnahmen zum Schutz gegen die
Auswirkung von Störlichtbögen in Endstromkreisen (24.01.2017)
Die Normung…
!
!
07:27
Bauverband Holzbau
will neue DIN VDE 0100 - 420 nicht
anerkennen?!
Fachverband fordert den Nachweis eines erhöhten
Brandrisikos.
Ohne weiteren Nachweis wird die neue DIN nicht als
anerkannte Regel der Technik angesehen.
Wenn die Deutsche Kommission für Elektrotechnik
(DKE), mit entsprechenden Untersuchungen kommt,
welche das erhöhte Brandrisiko belegen, wird sich der
Bauverband dem annehmen.
07:27
Für Holzhäuser gilt die Forderung nach einem
Brandschutzschalter nicht, wenn z.B. Wände aus überwiegend
nicht brennbaren Materialien und nicht brennbaren
Dämmstoffen errichtet wurden.
Anmerkung: Ein Material wird als nichtbrennbar angesehen, wenn es nach DIN EN
ISO 1182 und DIN EN ISO 1716 feuerhemmend ist.
Bei Räumen und Orten mit Gefährdung von
unersetzlichen Gütern geht es ausschließlich um Räume oder
Gebäude wie Museen, Galerien, Archive, Baudenkmäler sowie
um ähnliche Räume oder Gebäude mit entsprechender
Priorität.
Die Normung…DIN VDE 0100 - 420 (2.Verlautbarung)
07:27
Fragen, die man sich laut Verband der Sachversicherer
(VdS) stellen sollte?
- z.B. was kann ein Fehlerlichtbogen in diesem
Stromkreis auslösen?
- und wie wahrscheinlich ist eine gefahrdrohende
Flammausbreitung, die durch einen Fehlerlichtbogen
im Endstromkreis entstehen kann?
- oder sind für konkrete Bereiche nach DIN 0100-100,
Abschn. 131.1 besondere brandschutztechnische
Maßnahmen erforderlich?
Die Normung…DIN VDE 0100 - 420
07:27
Bauverband Holzbau Deutschland
will neue DIN VDE 0100 - 420 nicht
anerkennen?! Brandschutzrechtliche Festlegungen gehören ins
Baurecht (Landesbauordnung).
Warum diese Regelung in einer privatrechtlichen
Vereinbarung?
Bisher gibt es keine Bestrebung (nach heutigem
Kenntnisstand), diese (AFDD) Fehlerlichtbogen-
Schutzeinrichtung in das Baurecht aufzunehmen.
Weiterer Kritikpunkt ist, dass mit dem verpflichtenden
Einbau die Kosten beim Bauen erheblich steigen
werden!
07:27
Der AMEV hat die Aufgabe,
Bund, Länder und Kommunen
Bezüglich Planung und Aus-
führung von Bauaufgaben, ein-
schließlich der technischen Aus-
Rüstung zu unterstützen.
07:27
In der Empfehlung der AMEV heißt es im Abschnitt 3.6.2 wörtlich:
„Die Vorgaben der DIN VDE 0100 – 420: 2016 – 02 im Abschnitt 421.7 sind pauschal
und undifferenziert. Sie berücksichtigen unzureichend die baulichen, technischen
und nutzungsspezifischen Randbedingungen und Besonderheiten der öffentlichen
Gebäude. Zudem ist derzeit keine Marktdurchdringung von AFDDs festzustellen
und die Praxistauglichkeit offen. In der vorliegenden Fassung wird der Abschnitt
421.7 der DIN VDE 0100 – 420:2016-02 nicht als anerkannte Regel der Technik
eingestuft.“
Daher empfiehlt die AMEV eine Risikobewertung vorzunehmen, diese ist in der
entsprechenden Empfehlung Nr.133 (Stand: 23.06.2017) ausführlich beschrieben.
Danach sind AFDD nur in ganz besonderen Einzelfällen vorzusehen.
07:27
Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung - EnWG
§ 49 Anforderungen an Energieanlagen
(1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die technische Sicherheit
gewährleistet ist.
Dabei sind vorbehaltlich sonstiger Rechtsvorschriften die allgemein anerkannten Regeln
der Technik zu beachten.
(2) Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik wird vermutet, wenn bei
Anlagen zur Erzeugung, Fortleitung und Abgabe von
1. Elektrizität die technischen Regeln des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e. V.,
2. Gas die technischen Regeln der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches
e.V. eingehalten worden sind.
Die Bundesnetzagentur kann zu Grundsätzen und Verfahren der Einführung technischer
Sicherheitsregeln, insbesondere zum zeitlichen Ablauf, im Verfahren nach § 29 Absatz 1
nähere Bestimmungen treffen, soweit die technischen Sicherheitsregeln den Betrieb von
Energieversorgungsnetzen betreffen.
Dabei hat die Bundesnetzagentur die Grundsätze des
DIN Deutsches Institut für Normung e. V. zu berücksichtigen.
Sicherheit und Zuverlässigkeit der Energieversorgung
07:27
Bauverband Holzbau
will neue DIN VDE 0100 - 420 nicht
anerkennen?!
Fachverband fordert den Nachweis eines erhöhten
Brandrisikos.
Ohne weiteren Nachweis wird die neue DIN nicht als
anerkannte Regel der Technik angesehen.
Wenn die Deutsche Kommission für Elektrotechnik
(DKE), mit entsprechenden Untersuchungen kommt,
welche das erhöhte Brandrisiko belegen, wird sich der
Bauverband dem annehmen.
07:27
Brandschutzschalter bauaufsichtlich nicht erforderlich??
Nachdem verschiedene Medien zuletzt berichtet haben, dass ab Mitte Dezember 2017 der Einbau von
Brandschutzschaltern verpflichtend vorgeschrieben ist, hat der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)
mit einer Klarstellung darauf hingewiesen, dass diese Aussage falsch ist:
„Es gibt keine gesetzliche Auflage zum Einbau von Brandschutzschaltern. Weder bei Neubauten noch bei
Modernisierungen. Es besteht auch keine Nachrüstpflicht. In einigen Artikeln beziehen sich die Medien auf eine
Presseinformation der Initiative Elektro+. Dort wird die Veröffentlichung der Norm DIN VDE 0100-420 begrüßt und
darauf hingewiesen, dass diese Norm ab dem 18. Dezember 2017 den Einsatz von Brandschutzschaltern
verpflichtend vorschreibt. Diese Darstellung erweckt den Eindruck, dass es sich dabei auch um eine gesetzliche
Auflage handelt. Fakt ist jedoch, dass die Anwendung dieser Norm in Deutschland freiwillig ist. Darauf weist auch ein
Schreiben des für das gesamte Bauwesen zuständigen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB) hin, das dem ZDB vorliegt. Das Ministerium hält den Einbau einer Fehlerlichtbogen-
Schutzeinrichtung (AFDDs), umgangssprachlich ‚Brandschutzschalter‘ für nicht erforderlich. Gesetzlich bindend wäre
die oben genannte Norm erst dann, wenn sie in den Landesbauordnungen als technische Baubestimmung eingeführt
würde.“
Bereits im 10 April 2017 hatte die Bundesfachgruppe Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes kritisiert, dass die Deutsche Kommission Elektrotechnik (DKE) die DIN
VDE „0100-420:2016-02 veröffentlicht hat, ohne dabei Brandursachenstatistiken und Forschungsergebnisse
vorzulegen, die die Notwendigkeit des Einbaus der Brandschutzschalter nachweist. Andere Darstellungen sehen eine
Verpflichtung auch ohne gesetzliche Auflage bereits durch den Status „anerkannte Regel der Technik“ . Die
„Freiwilligkeit“ der Anwendung läge allerdings auch ohne gesetzliche Auflage nicht bei Planern und Ausführenden,
sondern letztendlich beim aufgeklärten Auftraggeber / Bauherren. Zu vermuten ist allerdings, dass die DKE noch vor
dem Ablaufen der Übergangsfrist Stellung bezieht, dann laut dem vom ZDB zitierten BMUB-Schreiben hat man dort
Überarbeitungsbedarf für DIN VDE 0100-420:2016-02 erkannt.
Zentralverband Deutsches Baugewerbe ZDB
!
!
07:27 Zentralverband Deutsches Baugewerbe ZDB
Brandschutzschalter bauaufsichtlich nicht erforderlich??
BMUB sieht keine Notwendigkeit, Fehlerlichtbogenschutzschalter (Brandschutzschalter) nach DIN VDE 0100-420
zur Gefahrenabwehr bauaufsichtlich zu fordern.
In Bezug auf das ZDB Rundschreiben T 028/2017vom 17.03.2017, in dem wir darauf hingewiesen haben, dass die
DIN VDE 0100-420:2016-02 bei bestimmten Gebäudetypen und Gebäudenutzungsarten einen Brandschutzschalter
vorschreibt, erreichte uns hierzu das Schreiben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit.
Aus dem Schreiben geht hervor, dass der zuständige Arbeitskreis Technische Gebäudeausrüstung der
ARGE BAU den Sachverhalt am 01. und 02.12.2016 behandelt hat und einstimmig zur Auffassung gelangte, dass
keine Notwendigkeit gesehen wird, Fehlerlichtbogen Schutzeinrichtungen zur Gefahrenabwehr zusätzlich zu den
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen und Leitungsschutzschaltern bauaufsichtlich zu fordern.
Damit ist eine Anwendung dieser Norm in Deutschland aus bauordnungsrechtlichen Gründen nicht erforderlich.
Des weiteren wird darauf eingegangen, dass sowohl von Experten der betroffenen Fach- und Verkehrskreise die
Forderungen dieser Norm für nicht gerechtfertigt erachtet werden als auch erhebliche Zweifel an der ausreichenden
Beteiligung aller Fach- und Verkehrskreise geäußert werden. Aus den gleichen Gründen lehnt auch der ZDB die
Vorgaben der Norm ab und hegt Zweifel am Status als anerkannte Regel der Technik. Selbst die Deutsche
Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik hat inzwischen erkannt, dass die DIN VDE 0100-
420:2016-02 überarbeitet werden soll und sie auf die Liste der zu überarbeitenden Normen gesetzt.
Insbesondere Generalunternehmer sollten auf die Vorgängerfassung DIN VDE 0100-420:201-02, welche die
Brandschutzschalter nicht enthält, als Vertragsbestandteil verweisen oder die Sonderregelung zu den
Fehlerlichtbogen Schutzeinrichtungen (Brandschutzschaltern) der DIN VDE 0100-420:2016-02 ausklammern.
Voraussetzung hierfür ist insbesondere bei privaten Bauherren, dass der Auftragnehmer umfassend
seiner Hinweispflicht nachgekommen ist. Der Auftragnehmer muss somit über die Bedeutung eines Verzichts auf die
nach DIN VDE 0100-420 geforderten Fehlerlichtbogen Schutzeinrichtungen sowie die Auswirkungen und Folgen der
Nichteinhaltung (unter Umständen auftretender Fehlerlichtbogen, der zur Brandursache werden kann) aufklären. Der
Unternehmer sollte daher die vertraglichen Regelungen bezüglich der verwendeten DIN VDE 0100-420 sowie eine
etwaige Belehrung über die Auswirkungen aus Beweisgründen dringend schriftlich verfassen.
!
07:27
Die Doepke Lösung
„Schutz gegen alle typischen Fehler in einphasigen Endstromkreisen
mit einem Gerät durch allpolige Abschaltung:
Leitungsschutz
- Schutz gegen Überlast
- Schutz gegen Kurzschluss
Fehlerstromschutz
- Personenschutz
- Brandschutz
Lichtbogenschutz
- serielle Störlichtbögen
- parallele Störlichtbögen
07:27
Typenschlüssel
D AFDD 1 B 10 0,01 1N A KV
Auswahlmöglichkeiten
Variante (optional wählbar) KV
FI Typ A AC F
zweipolig 2
Bemessungsfehlerstrom 0,01 0,03
Bemessungsstrom 10 13 16 20 25 32 40
Charakteristik LS B C
Bauform 1
Bezeichnung AFDD
Doepke D
Beispiel ausgeschrieben:
DAFDD 1 B10/0,01/1N-A KV
07:27
Stefan Ahrling
Elektrotechnikermeister
Betriebswirt HWK
Vertrieb: Verkaufsförderung
Region West
Telefon: +49 (0) 2684 / 9578935
Fax: +49 (0) 2684 / 9578936
Mobil: +49 (0) 176 / 122 55 889
www.doepke.de
07:20
Doepke – ein mittelständisches
deutsches Unternehmen
Norden/Ostfriesland (Nordsee), ca. 200 Mitarbeiter
Differenzstrom-Systemtechnik
Reiheneinbau- und Schaltgeräte,
07:20
RCD -Residual Current Devices-
» RCCB : Residual Current Operated
Circuit Breaker = FI-Schalter
ohne integ. Überstromschutz
Typ A: für Wechselströme & pulsierende
Gleichfehlerströme 50Hz!
07:20
Einige Varianten RCD Typ A / B
gewitterfeste bzw. kurzzeitverzögerte RCCB
10 ms
10 ms
50 Hz / 20 ms
KV ÖVE
3 - 4 ms
07:20
weitere Varianten RCCB Typ A
FI-Schalter für Sonderspannungen V500
FI-Schalter für Netzfrequenzen ≠ 50 Hz
HD - Heavy Duty - Kontakte , Schalter für besondere
Umgebungsbedingungen (generell möglich!)
Selftest / Restart
07:20
Neuheiten 2015: RCCB Typ A „selftest“ / „+ restart“
Selftest RCCB mit Selftest Funktion (28 Tage)
Keine Wiedereinschaltung bei Fehlauslösung
Selftest
+
Restart
Automatische Wiedereinschaltung bei
Fehlauslösung nach vorheriger
Isolationsmessung
07:20
Neuheiten 2015: RCCB Typ A „selftest“ / „+ restart“
Selftest ohne Spannungsunterbrechung:
Parallelkontakte übernehmen während des Selbsttest
des FI-Schutzschalters die Spannungsversorgung der
Anlage.
Hilfskontakt
M
Elektronik
07:20
RCBO (Residual Current Operated Breaker with
Overcurrent Protection Typ A oder B
FI/LS-Kombination
07:20
Neuheiten 2014: RCCB Typ F
Erfassung von Wechselfehlerströmen
und pulsierenden Fehlerströmen
der Netzfrequenz und Wechselfehlerströmen
mit mehreren Frequenzanteilen,
Hauptanteil ist immer 50 Hz.
ABER : KEIN GLEICHFEHLERSTROM!!!
07:20 Definition: Typ F
Typ A: Erfassung von Wechselfehlerströmen und pulsierenden
Gleichfehlerströmen der Netzfrequenz, eine korrekte Auslösung wird nur
bei 50 Hz –Fehlerstrom sichergestellt, gemäß Produktnorm DIN EN 61008-1
Typ B: Erfassung von Wechselfehlerströmen und
pulsierenden Gleichfehlerströmen der Netzfrequenz sowie
glatten Gleichfehlerströmen und Wechselfehlerströmen ≠ Netzfrequenz
Typ AC
Typ A
Typ B
Typ AC: Erfassung von Wechselfehlerströmen der Netzfrequenz
(in Deutschland nicht zulässig)
Typ F: Erfassung von Wechselfehlerströmen und pulsierenden Gleichfehlerströmen
der Netzfrequenz, und Wechselfehlerströmen mit mehreren
Frequenzanteilen, Hauptanteil ist immer 50 Hz.
Typ F
07:20
Typ AC: Erfassung von Wechselfehlerströmen der Netzfrequenz
(in Deutschland nicht zulässig)
Typ B: Erfassung von Wechselfehlerströmen und
pulsierenden Gleichfehlerströmen der Netzfrequenz sowie
glatten Gleichfehlerströmen und Wechselfehlerströmen ≠ Netzfrequenz
Typ A: Erfassung von Wechselfehlerströmen und pulsierenden
Gleichfehlerströmen der Netzfrequenz
Typ B
Typ A
Typ AC
Definition: Typ AC / Typ A / Typ B
07:20
Einsatzgebiete:
» Baustromverteiler, Baustellen
» Steckdosenkombinationen CEE
» Aufzüge, Krananlagen
» Medizintechnik, Röntgengeräte
» Lüftungs- und Klimaanlagen
» Heizungsanlagen, Pumpensteuerungen
» Kläranlagen, Wasserwerke, Bergbau
» Biogasanlagen
» Landwirtschaftliche Betriebsstätten
» Feuergefährdete Betriebsstätten
» Photovoltaikanlagen
07:20
Was passiert beim Auftreten von
Gleichfehlerströmen:
» Gleichfehlerstrom erzeugt Vormagnetisierung, bereits
ab 6mA DC !
» Wandler geht in magnetische Sättigung
» Keine Induktionsfähigkeit mehr des magnetisch
gesättigten Wandlers
» FI-Auslösung nicht mehr möglich!
» Gefahr für Leib und Leben!
07:20
(Induktion)
(Feldstärke)
M (Magnetisierungskennlinie
des Wandlers)
=> Einsatz eines allstromsensitiven FI-Schalter !
07:20
Neuheiten 2014: RCCB Typ A oder F „EV“
Wenn an einer vorhandenen Steckdose eine Ladeeinrichtung betrieben wird, die durch einen RCD des Typs A geschützt wird, ist es erforderlich, im Fehlerfall die glatten Gleichfehlerströme auf max. 6 mA zu begrenzen, um ein Nichtauslösen des vorgeschalteten RCD zu verhindern.
07:20
Neuheiten 2014: RCCB Typ A oder F „EV“
» vollständiger,
hilfsspannungsunabhängiger
Fehlerstromschutzschalter
» sensitiv für Fehlerströme
des Typs A und F
» aktive Zusatzfunktion:
Auslösung bei glatten
Gleichfehlerströmen von
max. 6 mA
» Einhaltung der Abschaltzeiten
nach VDE 0100-410
» Aufrechterhaltung der
Schutzfunktion vorgeschalteter
RCD (TN-C-S / TN-S / TT-System)
07:20
In Deutschland: z.B.
» laut VDE 0100 / Teil 410 (zusätzlicher Schutz gegen einen elektrischen Schlag)
» laut VDE 0100 / Teil 530 (Errichtung von Niederspannungsanlagen)
» laut VDE 0100 /Teil 723
(Unterrichtsräume mit Experemtiereinrichtungen)
» laut VDE 0100 / Teil 420 und VdS 3501 u. 2033 feuergefährdete Betriebsstätten
» laut DGUV 608 Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen u. Betriebsmitteln auf Baustellen
07:20 Vorteile von allstromsensitiven FI-Schaltern
» Erfassung aller Fehlerstromarten: Wechsel-, pulsierende- und glatte Gleichfehlerströme
» Größtmöglicher Personen- und Brandschutz bei Verwendung einer FI-Schutzeinrichtung
» Weniger Fehlauslösungen und höhere Anlagenverfügbarkeit durch die richtige Auswahl des FI-Schalters
07:20
1000
10
100
10 100 1* 1000 10000 100000
Frequenzbereich I: 0... 100 Hz: Fehlerströme und niedrige Ableitströme
Frequenzbereich II: 100 ... 1000 Hz:
Ableiitströme hohe
Frequenz / Hz
Frequenzbereich III:> 1 kHz Fehlerströme und Ableitströme (Höhe in
Abhängigkeit der verwendeten EMV-Maßnahmen)
3) Gefährdungskurve bei direktem Berühren
3)
N
5) Auslösefrequenzgang
DFS 4 B SK; I DN = 30 mA
5)
300
1) Herzkammerflimmergrenze nach IEC 60479 *
1)
*(oberhalb 1 kHz extrapoliert)
6) Auslöseobergrenze für Typ B+ laut DIN VDE 0664 Teil 110 (bis 20 kHz definiert)
6)
(*quasi DC)
30
4) Auslösefrequenzgang DFS 4 B NK; I DN = 30 mA
4)
2)
2) Brandschutzgrenze und Grenze für thermische Körperschädigungen
07:20
Vorstellung DFS 4 NA und DHS NA „Not-Aus“
» Ausführung als Typ A und B SK
» Typ A mit Netzteil für die aktive Zusatzeinrichtung
» Ansprechdifferenzstrom 30mA und 300mA
» Als N-links und N-rechts verfügbar
» Not-Aus-Kreis drahtbruchsicher
» Zusätzliche LED dient als Anzeige der Not-Aus-Betätigung
» Hilfsschalter mit integriertem Wechselkontakt
07:20
Vorstellung DFS 4 NA „Not-Aus“
Gebaut nach den Produktnormen DIN EN 61008 / DIN EN 62423 /
DIN VDE 0664-400
Aktive Zusatzfunktion VDE 0664-120 Anhang M
Entspricht den Anforderungen der VDE 0100-537 „Geräte zum Trennen und Schalten“ 537.4 Geräte für Not-Ausschaltung
Die Geräte müssen den Vollaststrom trennen können
Die Fernbetätigung erfolgt über Spannungsunterbrechung
Erfüllt die Anforderungen der DIN VDE 0100-723
„Unterrichtsräume mit Experimentiereinrichtungen“
Jede Experimentiereinrichtung muss mit einer Trenn und Not- Auseinrichtung ausgestattet sein
07:20
MRCD -Modulare Residual Current Devices-
RCM -Residual Current Monitoring-
» Fehlerstrom-Steuerrelais (MRCD)
» Differenzstrom-Melderelais (RCM)
Modulare Differenzstromschutzgeräte
07:20
- vorbeugende Instandhaltung durch frühzeitige Erkennung
von ungünstigen Differenzströmen
- schleichende Fehler erkennbar
- Instandsetzungsarbeiten zu betrieblich sinnvollen Zeiten
möglich
- Zustandsüberwachung der Anlage
- Reaktion bevor zu einem ungünstigen Zeitpunkt etwas
ausfällt, besonders bei Anlagen, die nicht sofort
abgeschaltet werden dürfen !
Differenzstrom-Überwachungsgeräte
DCTR
07:20
Differenzstromerfassung und Auswertung
zyklisch steigender Differenzstrom kann ein
Hinweis auf einen schleichenden Fehler sein !
gemittelte Werte !
07:20
Stefan Ahrling
Elektrotechnikermeister
Betriebswirt HWK
Vertrieb: Verkaufsförderung
Region West
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