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FCG-Magazin Sommer 2013

Date post: 16-Mar-2016
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„Sozialer Dialog ist nie ein abgeschlossener Prozess, sondern muss gepflegt und immer wieder neu vorangetrieben werden.“ (25. Jubiläums KGZE in Wien) Sommer 2013 FCG-Magazin 2/2013, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,- Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB vorrang mensch www.fcg.at
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Page 1: FCG-Magazin Sommer 2013

„Sozialer Dialog ist nie ein abgeschlossener Prozess, sondern muss gepfl egt und immer wieder neu vorangetrieben werden.“(25. Jubiläums KGZE in Wien)

Sommer 2013FCG-Magazin 2/2013, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,-

Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB

vorrangmensch

www.fcg.at

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Verantwortung hat einen namen

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bundesfraktion

Vorrang MenschAM 18. JUNI FINDET DER 18. BUNDESTAG

der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Ge-

werkschafter im Wiener Austria-Center statt. Wir kön-

nen auf eine sehr erfolgreiche Periode zurückblicken

und ich darf allen, die unsere christlich-sozialen Werte

hochhalten, sehr herzlich danken. Es ist uns gelungen,

dass wir bei zahlreichen Wahlgängen deutlich stärker

wurden und mittlerweile zu einer knapp 30%-Fraktion

angewachsen sind. Das ist eine sehr erfreuliche Entwick-

lung und stärkt unsere Position im ÖGB.

Unser Motto „VORRANG MENSCH“ wurde in einer Zeit, wo immer mehr das Materielle

in den Vordergrund rückt, bewusst als Kontrapunkt gewählt. Für uns steht der Mensch im

Mittelpunkt! Unser Weltbild reduziert den Menschen nicht zum bloßen Produktionsmittel.

Da müssen das Familienleben, die spirituelle Ebene, das Kulturelle, die Gemeinschaft und

vieles mehr einen Platz haben, ohne materiell bewertet zu werden. Das ist der Grundwert

der Personalität. Die Gemeinwohlorientierung fordert, dass alle Systeme, juristische

Personen und die Wirtschaft ausschließlich dazu da sind, den Menschen zu dienen und

nicht umgekehrt. Unsere Werte haben Bestand und unsere Kolleginnen und Kollegen

können sich darauf verlassen. Wir leben Solidarität! Wir wollen jenen helfen, die diese

Hilfe wirklich brauchen. Das unterscheidet sich deutlich von der „Gießkannenpolitik“ die

von anderen eingefordert wird. Subsidiarität ist ein Prinzip gegen Zentralismus und soll

sicherstellen, dass Entscheidungen so nah wie möglich direkt bei den jeweils Betroffenen

fallen. Wir sind dadurch näher bei den Menschen. In zwei Worten zusammengefasst bil-

det unser Motto „VORRANG MENSCH“ unsere christlich-sozialen Grundwerte ab.

Diese Werte sind die Basis unseres Erfolgs. Tausende Personalvertreterinnen und

Personalvertreter, Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Kammerrätinnen und Kammer-

räte bringen diese Werte tagtäglich in ihre Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen ein.

Nochmals ein herzliches Dankeschön dafür!

Die Herausforderungen für die nächsten fünf Jahre werden enorm sein. Die Aus-

wirkungen der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg sind

noch deutlich zu spüren. Die durch Rettungsmaßnahmen für die Banken und Industrie-

betriebe angespannten nationalen Budgets führten in fast allen Ländern zu Sparpaketen.

Unsere Aufgabe wird es sein, den Finanzsektor für die Gesellschaft wieder funktional zu

machen. Vor allem die Finanzindustrie ist zum Selbstzweck verkommen und lässt jegliche

soziale Funktion vermissen. Aber auch der Wirtschaft und dem Industriebereich müssen

wir klar machen, dass ohne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nichts geht. In unse-

rem Leitantrag haben wir Perspektiven erarbeitet, die auf Sicht gesehen Arbeitnehmer-

innen und Arbeitnehmer und vor allem den Mittelstand entlasten werden.

Positive Perspektiven für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern müssen immer

erkämpft werden. Nichts ist selbstverständlich. Geleitet von unseren Werten können

wir gemeinsam eine Entwicklung hin zum Besseren schaffen. Dafür lohnt es sich, auch

in der kommenden Periode mit aller Kraft einzutreten!

Liebe Leserin,lieber Leser!Im Jahr 2013 werden wichtige Weichen gestellt. Sowohl in unserer Fraktion und im ÖGB, weil im Juni der Bundestag bzw. der Bundeskongress stattfinden werden, wie auch in der Bundespolitik, wo wir im September den Nationalrat neu wählen. Im Vorfeld hielten die FCG-Frauen ihren Bundesfrauenkongress im April unter dem Motto „Balance-Macht-Sinn“ ab, bei dem Monika Gabriel mit ebenso überzeugender Mehrheit zur Bundesfrauenvorsitzenden gewählt wurde, wie auch Mag. Caroline Hungerländer bei der FCG-Jugend. Wir gratulieren herzlich!

Im April feierte die „Konferenz über die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Euro-pa – KGZE“ ihr 25-jähriges Jubiläum. Viele Ehrengäste und rund 160 Teilnehmer/innen aus 23 Ländern trafen sich in Wien, um den sozialen Dialog in Europa zu fördern und die europäische Integration weiter voran-zutreiben. Berichte und Bilder zur Veran-staltung finden Sie im Magazin und auf der FCG-Homepage.

Am 18. Juni 2013 werden beim Bundes-tag der FCG wichtige Weichenstellungen erfolgen. Zum einen wird unser Leitan-trag die grundsätzliche Richtung unserer Politik für die nächsten Jahre vorgeben, zum anderen stellt sich unser Vorsitzender Norbert Schnedl mit seinem erfolgreichen Team der Wiederwahl. Rund 500 Delegierte sind zum Bundestag angemeldet und einige wichtige Eckpunkte des Leitantrages werden im Magazin vorgestellt. Impressionen zu dieser Veranstaltung finden Sie dann in der Herbstausgabe des Magazins sowie auf unserer Homepage.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und eine spannende Lektüre mit der neuen Ausgabe des FCG-Magazins.

Andreas Gjecaj und Daniela Leipold

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bundesfraktion

Am 18. Juni 2013 wird der 18. Bundestag der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter – FCG – im ÖGB stattfinden.

Im Austria Center in Wien werden sich

rund 500 Delegierte aus allen 9 Bun-

desländern und allen 7 Gewerkschaften

einfinden und den Kurs der FCG für die

kommenden 5 Jahre festlegen. Das Team

um den Bundesvorsitzenden Dr. Norbert

Schnedl wird sich dabei der Wiederwahl

stellen und hofft auf eine möglichst breit

getragene Weichenstellung beim obersten

beschlussfassenden Gremium der Frak-

tion, um den erfolgreichen Kurs auch in

den kommenden 5 Jahren fortsetzen zu

können.

Ein wesentlicher Beitrag für die politische

Richtung, in die sich die FCG in der kom-

menden Periode bewegen wird, ist der

Leitantrag, der beim Bundestag beschlos-

sen wird. Einige kurze Auszüge sollen

nachfolgend diese Richtung skizzieren.

Für den Berichtszeitraum des 18. Bun-

destags der Fraktion Christlicher Gewerk-

schafterinnen und Gewerkschafter im

ÖGB, die Jahre 2009 – 2013, sprechen

viele Expert/innen von der größten Wirt-

schaftskrise seit dem 2. Weltkrieg. Auch

in Europa hat sich diese Wirtschaftskrise

massiv ausgewirkt und tiefe Spuren im

Bankensektor, in den Staatshaushalten

und damit auch in der gemeinsamen Wäh-

rung, dem Euro, hinterlassen. Noch ist

nicht klar, ob die Talsohle wirklich schon

erreicht oder gar schon durchschritten ist,

aber schon beim letzten Bundestag haben

die Delegierten der FCG in ihrem Leit-

antrag eine „entscheidende Wendung“

gefordert.

Es gibt Wege aus der Krise und wir wol-

len diese Wege gemeinsam aufspüren und

verfolgen. Dazu orientieren sich die Christ-

gewerkschafter/innen Österreichs an der

Christlichen Soziallehre. Beim letzten Bun-

destag wurde das Grundsatzprogramm

der FCG neu formuliert und beschlossen.

Mit dem Titel „Wir leben Werte“ wird

auch ausgedrückt, dass die FCG mit der

Besinnung auf ihre Wurzeln zugleich auch

immer aktuelle Bezüge in die Gegenwart

und für die Zukunft herstellt. Nur ein

Baum der gut verwurzelt ist, kann in die

Weite und in die Höhe wachsen.

Ein solides Fundament ersetzt aber noch

keinen Bau. Darum will der Leitantrag

2013 das Motto des 18. Bundestags

„Vorrang Mensch“ auch in politischen

Forderungen umsetzen. Dazu werden in

sieben Handlungsfeldern die Forderungen

der FCG dargelegt und aus zwei Brenn-

punkten nochmals besonders beleuchtet.

Zum einen werfen die jeweiligen Heraus-

forderungen im globalen Kontext, für die

EU bzw. für den Nationalstaat unterschied-

liche Fragen auf. Zum anderen finden auch

besondere Blickwinkel der Frauen oder der

Jugend in der FCG, ihre Berücksichtigung.

In jedem Fall stellt der Leitantrag der FCG

zum 18. Bundestag einen Auftrag dar, mit

Mut und Entschlossenheit in die Zukunft

zu gehen!

1. ARBEIT

Die einseitig auf Erwerbsarbeit konzen-

trierte Diskussion in Gesellschaft, Politik

und Wirtschaft muss aufgebrochen und

„VORRANG MENSCH“18. Bundestag der FCG

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bundesfraktion

unbezahlte Familienarbeit sowie ehren-

amtliche, aber gesellschaftlich notwen-

dige Arbeit in die Gesamtsicht von Ar-

beit einbezogen werden.

Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags

ist beizubehalten und in andere Länder

auszuweiten. Arbeit ist gerecht zwischen

Frauen und Männern zu verteilen. Dazu

zählt die Aufteilung zwischen bezahl-

ter und unbezahlter Arbeit ebenso wie

gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.

Die FCG fordert einen „Vorrang“ für die

Erhaltung des Anspruchs auf eine 6. Ur-

laubswoche nach 25 Arbeitsjahren. Weil

Wechsel der Arbeitgeber/innen immer

häufiger werden, sollen Arbeitnehmer/

innen ihre Vordienstzeiten im „Rucksack-

prinzip“ mitnehmen können und so nach

25 Arbeitsjahren Anspruch auf sechs Wo-

chen Urlaub haben.

2. SOZIALES NETZ: Gesundheit, Unfall, Pflege, Arbeitslosigkeit, Pensionen

Im Sinne von mehr Generationengerech-

tigkeit muss unser gesamtes soziales

Netz in Österreich zukunftssicher gestal-

tet werden. Die Gesundheitsreform ist

zum Wohle der Patient/innen und mit

bestmöglicher, flächendeckender me-

dizinischer Versorgung voranzutreiben.

In der Weiterentwicklung des „sozialen

Netzes“ ist es dringend notwendig – und

aufgrund der Bevölkerungsentwicklung

geboten – eine Pflegeversicherung in

Österreich einzuführen.

3. FAMILIE

In der Familienpolitik brauchen Kinder

– als die Schwächsten unserer Gesell-

schaft – besonderes Augenmerk. Das

Kindeswohl muss oberste Priorität haben.

Weil Familien in ihrer Eigenverantwortung

weiter zu stärken sind, muss die Wahlfrei-

heit im Mittelpunkt der Familienpolitik

stehen. Mit dem laufenden Ausbau der

Kinderbetreuung, gezielten Maßnahmen

für mehr Familienfreundlichkeit in Unter-

nehmen und der Unterstützung berufstä-

tiger, pflegender Angehöriger, muss die

Vereinbarkeit von Beruf und Familie wei-

ter vorangetrieben werden.

4. BILDUNG

Unseren jungen Menschen das Rüstzeug

für die Zukunft mitzugeben, muss der

oberste Maßstab sein, nach dem sich alle

bildungspolitischen Maßnahmen zu ori-

entieren haben. Es muss endlich Konse-

quenzen in der Bildungspolitik geben: Eine

Bildungsministerin kann sich nicht für die

Ergebnisse (z.B. bei PIRLS, TIMSS und PISA)

in ihrer Amtszeit für „unzuständig“ erklä-

ren. Keine Bildungsreform ohne die volle

Einbeziehung der Lehrergewerkschaft. Ge-

meinsam im Dialog das Beste für unsere

Kinder erreichen, statt ein parteipolitisch

motiviertes „bashing“ gegen jene zu be-

treiben, die täglich in Österreichs Schu-

len arbeiten. Reformziel muss sein: Kein

Abschluss ohne Anschluss! Um Lehrer/

innen in ihrer pädagogischen Arbeit zu

unterstützen, braucht es eine gut funktio-

nierende Schulverwaltung und eine ausrei-

chende Menge an „Support-Personal“ im

Bildungsbereich. Die FCG unterstützt die

Forderung der FCG-Jugend: Meisterkurse

müssen leistbar gemacht werden!

5. STAAT

Der Staat hat wesentliche Aufgaben

für die Bürger/innen zu erfüllen, die

auch in Zukunft verantwortungsvoll

wahrzunehmen sind. Bei der Neuvertei-

lung von Aufgaben zwischen Staat und

Privat hat volle Transparenz zu gelten.

Bürger/innen sind über einzelne Maßnah-

men umfassend zu informieren. Beson-

ders bei lebenswichtigen und sensiblen

Gütern – wie Wasser – hat ein höchstes

Maß an Sicherheit in der Versorgung

absoluten Vorrang vor ökonomischen

Interessen.

6. BUDGET: Steuerreform

Das Steuersystem muss ständig – mit

dem Ziel höchstmöglicher Gerechtig-

keit – den aktuellen Erfordernissen

angepasst werden. Einzelmaßnahmen

reichen dafür nicht aus. Das ganze

System muss im Auge behalten wer-

den. Aktuell erscheint es der FCG drin-

gend notwendig, vor allem Familien

steuerlich besserzustellen. Auch der

Faktor Arbeit ist steuerlich zu entlas-

ten. Bei der Bewältigung der Krise ist

auf eine gerechte Verteilung der Las-

ten zu achten. Hier gilt es vor allem,

„Steuerschlupflöcher“ zu schließen

und bei der Eintreibung von bestehen-

den Steuerrückständen konsequenter

vorzugehen.

7. ÖKOSOZIALE MARKTWIRTSCHAFT

Die Weiterentwicklung des europäi-

schen Modells der „Sozialen Markt-

wirtschaft“ zu einer „Ökosozialen

Marktwirtschaft“ hat für die FCG „Vor-

rang“. Das heißt: eine gleichwertige

Beachtung der sozialen Regelungen,

des Umweltschutzes und der Wirt-

schaftlichkeit. Es braucht eine „Öko-

logisierung“ des Steuersystems. Also:

Balance statt Dominanz!

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bundesfraktion

MIT DEM MOTTO „BALANCE-MACHT-

SINN“ wurde der FCG-Bundesfrauenkon-

gress am 10. April 2013 abgehalten. Ein-

geleitet wurde die von mir und meinem

Team organisierte Veranstaltung mit einer

interessanten Talkrunde, an der Bundes-

ministerin und ÖAAB-Bundesobfrau Mag.

Johanna Mikl-Leitner, Bundesministerin Dr.

Beatrix Karl, NR-Abg. Dorothea Schitten-

helm, 2. NR-Präs. und GÖD-Vorsitzender

Fritz Neugebauer sowie ÖGB-Vizepräsi-

dent und Bundes-FCG-Chef Dr. Norbert

Schnedl teilnahmen.

Die Moderatorin Sandra Strohmaier, MBA

MSc führte gekonnt durch die Talkrunde.

Die Fragen bezogen sich im Wesentlichen

auf das Bild der Frau und des Mannes im

Erwerbsleben und welcher Beitrag geleis-

tet werden kann, dieses in eine bessere

Balance zu bringen. Es wurde auch er-

fragt, welche Inspiration das Kongress-

motto „BALANCE-MACHT-SINN“ auslöst.

Die Fragen wurden durchaus emotional

beantwortet, aber immer mit sachlichem

Know-how und großem Verständnis für

die Situation der Frauen.

NR-Abg. Mag. Silvia Fuhrmann, NR-Abg.

Mag. Katharina Cortolezis-Schlager und

NR-Abg. Christine Marek ließen es sich

nicht nehmen, dem FCG-Frauen-Kongress

einen Besuch abzustatten und Grußworte

an die Delegierten zu richten. Ebenso an-

wesend war Volksanwältin Dr. Gertrude

Brinek.

Höhepunkt des Kongresses war die Ver-

abschiedung des Leitantrages mit den

Hauptforderungspunkten „Balance zwi-

schen Beruf, Familie und Privat“ sowie

„Balance des Wertes der Arbeit und der

Einkommen“, an dem die FCG-Frauen lan-

ge gefeilt hatten. Auch die Geschäftsord-

nung der FCG-Frauenabteilung wurde auf

den neuesten Stand gebracht und einstim-

mig angenommen.

Bei der geheimen Wahl am Nachmit-

tag wurden folgende Ergebnisse erzielt:

Monika Gabriel (GÖD-Bund) wurde zu

100% – erneut – zur Vorsitzenden ge-

wählt. Meine Stellvertreterinnen – Rosa

Golob-Fichtinger (GÖD-NÖ), Dr. Ul-

rike Kraus (GÖD-Tirol), Doris Pfeiffer

(GDG-KMSfB-Vbg.) und Karin Zeisel

(GPA-djp-Bund) wurden ebenfalls mit

Bundesfrauenkongress„BALANCE-MACHT-SINN“Ein Bericht von Monika Gabriel

Monika Gabriel (Mitte) mit ihrem Team

Fritz Neugebauer und Monika GabrielAbgeordnete zum Nationalrat Christine Marek

Verein Solilatino Vorsitzender Ernst Gfrerer mit Monika Gabriel

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bundesfraktion

überwältigender Mehrheit von den Dele-

gierten ernannt.

Ebenso wurden die Referentinnen Ingrid

Brunner (Vida), Ingrid Klima (GPF), Chris-

tine Vierhauser (GÖD) und die Mitglieder

der Kontrolle Josefa Pointner (GÖD), Pet-

ra Rührnschopf (GÖD), Monika Wittmann

(GDG-KMSfB) sowie die Ersatzmitglieder

der Kontrolle Sabine Lukse (GPA-djp), Ga-

briele Niederpold (GDG-KMSfB), Gerda

Haselbauer (GÖD) mit beeindruckenden

Ergebnissen gewählt.

Aufgelockert wurde die Tagung durch die

beeindruckende Darstellung eines „gender

act’s“ der Künstlerinnen Barbara Rapp, Ka-

trin Ackerl Konstantin und Martina Seidl.

Beim FCG-Bundesfrauenkongress wur-

den aber auch eifrig Spenden für den

Verein Solilatino gesammelt. Vorsitzen-

der Ernst Gfrerer konnte sich am Ende

der Veranstaltung über eine Spende von

den Delegierten und der ÖBV von rund

1.000 € freuen. Die Spende kommt dem

Projekt „Ein sicheres und gesundes Zusam-

menleben für Familie schaffen” in Bolivien

zu Gute.

Der Kongress endete mit zwei von mir ge-

wählten Zitaten: Einzeln sind wir Worte, ge-

meinsam ein Gedicht … lasst uns ein Gedicht

werden mit Bedacht auf „Die Macht der

Männer ist die Geduld der Frauen“… doch

jede Geduld geht irgendwann zu Ende...

AM 30. APRIL 2013 FAND IN DER AK-OÖ

die 22. Landesfrauenkonferenz der Frakti-

on Christlicher Gewerkschafterinnen OÖ

zum Thema „Frauennetzwerke” statt, bei

der 40 Kolleginnen aus den verschiedens-

ten Gewerkschaften delegiert waren.

Die neu gewählte FCG-Landesfrauenvor-

sitzende, Volksschuldirektorin Petra Pra-

schesaits, Mitglied der Lehrer/innenperso-

nalvertreung für Allgemeine Pflichtschulen

OÖ, folgt Frau Eveline Karrer-Leeb nach.

Die neue Vorsitzende fordert im Arbeits-

programm für die nächsten 5 Jahre:

» Elternorientierte Personalpolitik

» Qualitativ hochwertige

Kinderbetreuungsmöglichkeiten

» Verbesserung der sozialen Leistungen

für Familien

» Präventionsmaßnahmen gegen jegliche

Diskriminierung

» Prävention gegen psychische

Überlastung

» Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit

mit Rechtsanspruch

» Verbesserung der Entlohnung für

Frühkindpädagog/innen

» Kein Rückbau der öffentlichen Dienste

» Anrechnung der ruhegenussfähigen

Pensionszeiten bei Beamt/innen

» Erhöhung der Anrechenbarkeit von

Kindererziehungszeiten auf die Pension

Wir leisten einen wesentlichen Beitrag für

unsere Gesellschaft und haben das Recht,

fair und gleich behandelt zu werden. In ei-

nem gemeinsamen Netzwerk können wir

mehr erreichen.

VD Petra Praschesaits

FCG-Landesfrauenvorsitzende OÖ

Landesfrauenkonferenz OÖ

Eveline Karrer-Leeb (li.) gratuliert ihrer Nachfolgerin Petra Praschesaits (re.)

Foto

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Neue Vorsitzende gewählt

Norbert Schnedl, Dorothea Schittenhelm, Beatrix Karl, Fritz Neugebauer, Johanna Mikl-Leitner und Monika Gabriel (v.l.n.r)

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Unter dem Motto „Junge Interessenvertretung mit Ecken und Kanten“ sind am 6. April 2013 junge Christgewerkschafter/innen aus allen Bundesländern und allen Gewerkschaften zusammengekommen, um die Weichen für die Arbeit der FCG-Jugend in den nächsten zwei Jahren zu stellen.

Eine Einladung, der auch zahlreiche Spit-

zen aus Gewerkschaft, Politik und Jugend-

organisationen Folge leisteten. Grußworte

richteten der Zweite Präsident des Natio-

nalrates und GÖD-Bundesvorsitzende Fritz

Neugebauer, der Vizepräsident des ÖGB

und FCG-Bundesvorsitzende Dr. Norbert

Schnedl, die Abg.z.NR Gaby Tamandl und

der geschäftsführende Landesvorsitzende

der FCG Wien Thomas Rasch an die ver-

sammelten Spitzenfunktionäre der FCG-

Jugend. Neben den Spitzen der FCG waren

als Ehrengäste auch Vertreter von befreun-

deten Jugendorganisationen erschienen.

Der Landesobmann der JVP Wien Dominik

Stracke, der Bundesobmann der Schüler-

union Daniel Perschy und seine Bundesge-

schäftsführerin Vera Regensburger sowie

das Vorsitzteam des Ökosozialen Studie-

rendenforums mit Florian Leregger und

Theresa Weiss ließen sich die Möglichkeit

zur Vernetzung mit der FCG-Jugend nicht

entgehen.

Nach einer beeindruckenden Bilanz über

die letzten zwei Jahre und einem Ausblick

über ihre Pläne für die nächste Periode

wurde Mag. Caroline Hungerländer mit

95 Prozent der Stimmen der Delegierten

gewählt. Als Stellvertreter/innen bekamen

Leili Aliasgari, Michael Grubmüller, Ma-

nuel Metzler, Julia Schreyer und Christian

Schwarz jeweils weit über 90 Prozent Un-

terstützung durch die Delegierten.

Im Mittelpunkt des FCG-Jugend-Bundes-

tages stand traditionell die Diskussion über

die Forderungen für die nächste Periode.

Positionen zu den Themenfeldern Berufs-

ausbildung, Vereinbarkeit von Studium

und Arbeit, Pensionen, Netzpolitik, Woh-

nen und die Rolle der öffentlichen Hand

als Arbeitgeber wurden in den Leitantrag

eingearbeitet und nach der Diskussion ein-

stimmig angenommen.

Mag. Caroline Hungerländer mit 95 Prozent als FCG-Jugend-Bundesvorsitzende bestätigt

Bundestag der FCG-Jugend

Das neu gewählte Team: Grabmüller, Schreyer, Hungerländer, Schwarz, Bauer, Metzler (von links)

Gastrednerin Gabriele Tamandl

Fritz Neugebauer, Norbert Schnedl

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bundesfraktion

Am Ende wurden Iris Rieder und Roland

Taufner für ihre langjährige Arbeit in der

FCG-Jugend geehrt. Für ihr Engagement

für die FCG-Jugend und die ganze Ge-

werkschaftsbewegung erhielten sie beide

die Ehrenurkunde der FCG-Jugend.

Den einstimmig angenommenen Leitan-

trag, den Tätigkeitsbericht über die ver-

gangene Periode und die Wahlrede von

Mag. Caroline Hungerländer findet Ihr

unter:

www.fcg.at

www.facebook.com/fcg Jugend

ZWEI JAHRE IST ES HER, SEITDEM IN

ÖSTERREICH erstmals ein Staatssekre-

tariat für Integration eingerichtet wurde.

Ende April 2011 wurde Sebastian Kurz mit

der Aufgabe betraut, mehr Sachlichkeit in

die Integrationsdebatte zu bringen. Die

Ernennung löste einen harten Gegenwind

seitens der Medien aus, viel Kritik hagel-

te es aufgrund seines Alters. Dass Jugend

und Kompetenz jedoch kein Widerspruch

sind, zeigte sich schnell.

Neuer Zugang beim Thema Integration

Unter dem Motto „Integration durch Leis-

tung” formulierte Sebastian Kurz einen

neuen Ansatz in der Integrationspolitik:

Entscheidend soll nicht sein, woher je-

mand kommt, sondern was er bereit ist, in

Österreich zu leisten. Gemeinsam mit dem

unabhängigen Expertenrat wird der Inte-

grationsbericht mit 20 Vorschlägen zum

besseren Zusammenleben präsentiert.

Seither werden diese Vorschläge schritt-

weise umgesetzt. Darunter fällt etwa der

umgesetzte Ausbau der Sprachförderung,

durch den sichergestellt werden soll,

dass jedes Kind beim Schuleintritt bereits

Deutsch spricht. Um jungen Migranten

Vorbilder zu bieten, werden im Rahmen

der Initiative Zusammen:Österreich er-

folgreiche Menschen mit Migrationshin-

tergrund als Beispiele für gelungene Inte-

gration vor den Vorhang geholt. Und erst

kürzlich konnte mit der Reform des Staats-

bürgerschaftsrechts eine Einigung bei die-

sem heiß diskutierten Thema erzielt wer-

den: Wer ausgezeichnet Deutsch spricht

oder sich ehrenamtlich engagiert, kann die

Staatsbürgerschaft zukünftig bereits nach

6 Jahren bekommen.

Junger in der Regierung

Als Junger in der Regierung und Bundesob-

mann der Jungen ÖVP setzt sich Sebastian

Kurz aber auch für mehr Generationenge-

rechtigkeit und eine Reform der Demokra-

tie ein. Mit dem Generationenscan konnte

erstmals sichergestellt werden, dass keine

neuen Gesetze zu Lasten der jungen Ge-

neration beschlossen werden können. In

den Bereichen Bürgerbeteiligung, Wahl-

recht und Neue Medien legte die Junge

ÖVP Vorschläge für mehr Demokratie

auf den Tisch, die

derzeit von der

Bundesregierung

diskutiert werden.

Erste Reformschrit-

te wie etwa die

Aufwertung der

Vorzugsstimmen

oder Verbesserun-

gen bei den Volks-

begehren wurden bereits beschlossen.

Nächster Schritt

In nur zwei Jahren konnte im Integrations-

bereich bereits einiges nachgeholt werden,

was über Jahrzehnte vernachlässigt wur-

de. Doch es bleibt noch viel zu tun, um

tatsächlich sicherzustellen, dass beim The-

ma Integration die persönliche Leistung im

Mittelpunkt steht und nicht Herkunft, Reli-

gion oder Hautfarbe. An Motivation man-

gelt es Sebastian Kurz offensichtlich nicht:

Im Rahmen der Initiative „Österreich.

Kann” erarbeitet er gerade gemeinsam

mit seiner Jungen ÖVP Vorschläge, wie

man das Zusammenleben in Österreich

verbessern kann.

2 Jahre Staatssekretariat für Integration – eine Bilanz

Rieder, Bauer, Hungerländer

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bundesfraktion

BEREITS ZUM 25. MAL FAND DIE

Konferenz über die gewerkschaftli-

che Zusammenarbeit in Europa – kurz:

KGZE – statt. Begonnen hat diese Initia-

tive aber nicht mit der ersten Konferenz

im Jahr 1989, vielmehr war die Entste-

hung durch die dramatischen Ereignisse

in Mittel- und Osteuropa geprägt. Wäh-

rend seit dem „Kalten Krieg“ Europa

durch den „Eisernen Vorhang“ in zwei

Hälften geteilt war, wurden erste An-

läufe von Freiheit und Demokratie – wie

1956 in Ungarn und 1968 der „Prager

Frühling“ in der damaligen Tschecho-

slowakei – von den Panzern der Sowjet-

Armee brutal nieder gerollt.

Als im Sommer 1980 in der Danziger

Leninwerft polnische Arbeiter/innen

und Arbeiter streikten, gelang es dem

damaligen Bundessekretär der Christ-

gewerkschafter Österreichs, Günther

Engelmayer, alle Barrieren zu über-

winden und zu den eingeschlossenen

Streikkommandos vorzudringen. Dort

konnte Engelmayer mit Arbeiterfüh-

rer Lech Walesa zusammentreffen und

ihm 150.000,- Schilling als solidarische

Unterstützung der FCG aus Österreich

übergeben. In Zeiten, als der ÖGB noch

gute Kontakte zu den kommunistischen

Gewerkschaften des Ostblocks pflegte,

war die Fraktion Christlicher Gewerk-

schafter/innen (FCG) also schon beim

Aufbau neuer, antikommunistischer

und demokratischer Gewerkschaftsbe-

wegungen aktiv beteiligt.

Aus diesem Engagement entwickel-

te sich die Idee, die Kontakte zu den

Dissident/innen und den gerade erwa-

chenden demokratischen Bewegungen

Mittel- und Osteuropas mit der Errich-

tung einer „Plattform“ enger zu knüp-

fen. Als Namensgeber fungierte die

Konferenz für Sicherheit und Zusam-

menarbeit in Europa (KSZE), in welcher

der damalige österreichische Außenmi-

nister Alois Mock eine führende Rolle

einnahm. So kam es im Frühjahr 1989

– noch vor dem Zusammenbruch des

kommunistischen Systems in ganz Mit-

tel- und Osteuropa – zur ersten KGZE-

Konferenz in Wien. Die „Konferenz der

gewerkschaftlichen Zusammenarbeit

in Europa – KGZE“ gab den neuen de-

mokratischen Bewegungen noch in den

Wochen vor dem Fall des „Eisernen Vor-

hangs“ einen kräftigen Schub.

Mittlerweile ist der Dialog zwischen

den christdemokratischen Gewerk-

schaften Westeuropas und den nicht-

sozialistischen Gewerkschaften der

Reformländer Mittel- und Osteuropas

zu einem unverzichtbaren Forum des

Dialogs, des Austausches und des ge-

genseitigen Respekts herangewach-

sen. Einen wesentlichen Anteil hatte

dabei der langjährige Vorsitzende der

Christgewerkschafter/innen in Öster-

reich, II. Nationalratspräsident Fritz

Neugebauer, der sich auch in vielen

europäischen Gremien ständig um die

Verbesserung der Kontakte zu unseren

Partnern bemühte. Zur 25. Jubiläums-

KGZE, die – genau wie die erste KGZE –

auch in Wien stattfindet, darf man mit

Recht sagen: „Aus der Patenschaft ist

ein echte Partnerschaft geworden!“

Feierliche Eröffnung in der Hofburg in Wien

Anlässlich des Jubiläums konnte der

Vorsitzende der Christgewerkschafter/

innen Österreich und ÖGB-Vizepräsi-

dent, Dr. Norbert Schnedl, am 18. April

2013 mehr als 160 Teilnehmer/innen aus

23 europäischen Staaten und als beson-

dere Ehrengäste EU-Kommissar Dr. Jo-

hannes Hahn, Vizekanzler Dr. Michael

KGZE – ein Jubiläum in WienKonferenz über die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Europa

„Es gibt keine Freiheit ohne Solidarität”

Fritz Neugebauer, Günther Engelmayer, Prof. Milan Katuninec

Page 11: FCG-Magazin Sommer 2013

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bundesfraktion

Spindelegger, II. Nationalratspräsiden-

ten Fritz Neugebauer sowie den Hohen

Repräsentanten der Vereinten Nationen

in Bosnien und Herzegowina, Dr. Valen-

tin Inzko, bei der feierlichen Eröffnung

in der Wiener Hofburg begrüßen.

In ihren einführenden Worten spann-

ten die Festredner einen weiten Bogen

von den Anfängen der Zusammenarbeit

der Christgewerkschafter/innen vor und

hinter dem Eisernen Vorhang bis zu den

Herausforderungen, vor die die derzei-

tige internationale Wirtschafts- und Fi-

nanzkrise Staaten und Gesellschaft stellt.

Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger

betonte, dass es abseits allen Krisen-

geredes wieder in den Vordergrund zu

stellen gelte, welch große Chancen die

Europäische Union den Bürger/innen

bietet: „Wir haben versprochen, dass

alle, die dies wollen, auch die Chance

bekommen, an diesem Prozess teilzu-

haben – und dazu stehen wir”, so der

Vizekanzler. Letztlich bliebe die EU Frie-

densprojekt aus sicherheits- wie auch

wirtschaftspolitischer Hinsicht und fest

stehe heute: In der Europäischen Union

„ist Friede unumkehrbar”.

EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn beton-

te in seinen einleitenden Worten die gro-

ße Wichtigkeit starker gewerkschaftlicher

Zusammenarbeit auch auf europäischer

Ebene, die als „Spiegelbild und Gegenge-

wicht” zu den großen Wirtschaftsverbän-

den von großer Bedeutung seien. Gerade

bei den wesentlichen neuen Regelungs-

mechanismen in der Europäischen Union

– wie etwa den kürzlich beschlossenen

Regelungen über den Bankensektor – sei

sozialer Dialog für das Zustandekommen

und Funktionieren unerlässlich.

Der Zweite Nationalratspräsident und

Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentli-

cher Dienst, Fritz Neugebauer, erinnerte

in seinen Worten an die Erfolge, die die

christliche Gewerkschaftsbewegung in

konsequentem Handeln für den euro-

päischen Integrationsprozess erreichen

konnte, von der Zusammenarbeit bereits

kurz nach der Spaltung Europas über

die Unterstützung der polnischen So-

lidarnosc bis hin zur Unterstützung der

christlichen Gewerkschaften am West-

balkan, die heute den Schwerpunkt der

Zusammenarbeit bilde. Aus der Erfah-

rungen ergebe sich klar: „Es gibt keine

Freiheit ohne Solidarität”, und diese Bot-

schaft sei nicht nur Conclusio, sondern

vor allem Handlungsauftrag: „Sozialer

Dialog ist nie abgeschlossener Prozess,

sondern muss gepflegt und immer wie-

der neu vorangetrieben werden”, so

Neugebauer.

ÖGB-Vizepräsident Schnedl machte in

seiner Rede auf die geschichtlichen Hin-

tergründe der Konferenz aufmerksam.

„Freie Gewerkschaften sind die Garanten

für Freiheit, die Achtung der Menschen-

rechte, Demokratie und Rechtsstaatlich-

keit. Deswegen war und ist dieser histori-

sche Prozess und die Gründung der KGZE

so wichtig“, so Schnedl.

Bei der Konferenz, die an den weiteren

Tagen im Kultursaal des Priesterseminars

der Erzdiözese Wien abgehalten wurde,

kam es zu einem regen Austausch unter

den Delegierten aus den 23 Ländern, die

sich auch auf gemeinsame „Schlussfolge-

rungen“ einigten. Weitere Informationen

und Fotos sind auf der Homepage der

FCG veröffentlicht:

www.fcg.at

Norbert Schnedl

Fritz Neugebauer

Michael Spindelegger

Johannes Hahn

Page 12: FCG-Magazin Sommer 2013

12

bundesfraktion

WER HEUTE IN DER ARBEITSWELT DAS

Wohl der Arbeitnehmer/innen in den

Mittelpunkt stellt, wird schnell als „gut-

mütige“ Träumerin oder „ewiggestriger“

Idealist abgestempelt. Sie hätten „keine

Ahnung von den Gesetzen des Marktes

und der Wirtschaftlichkeit” wird ihnen,

ebenso oft nachgesagt, wie ihnen die Ver-

antwortung für die Abwanderung von Ar-

beitsplätzen zugeschoben wird.

Doch was passiert, wenn christliche Ge-

werkschafter/innen den Vorrang, den sie

dem Mensch einräumen, aufgeben? Fehlt

unserer Welt dann irgendetwas? Oder

wird lediglich eine Idee fallen gelassen, die

ohnehin längst überholt ist?

Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“

aufgeben wird, dann ebnet sich der

Weg für eine kalte Entsorgungskultur.

Schlussendlich wird unwidersprochen zu-

gelassen, dass scheinbar wirtschaftliche

Gesetzmäßigkeiten alle Bereiche unseres

Lebens ergreifen und bestimmen. Nach

dem Motto: Was keinen Gewinn abwirft

oder schwarze Zahlen bringt, ist überflüs-

sig; ergo, weg damit!

Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“

aufgeben wird, dann steht einer um sich

greifenden Angst, zu kurz zu kommen,

kein Hindernis mehr im Weg. Wo niemand

mehr auf das Wohl anderer schaut, da

wird jede/r für sich zu kämpfen beginnen.

ES IST UNGLAUBLICH, ABER WAHR

– der Run auf die Bildungsoffensive 2013

in der Post und A1 Telekom kennt keine

Grenzen, denn von Jänner bis Mai haben

bereits über 130 Kolleg/innen daran teil-

genommen. Die Seminarreihe im Herbst

ist auch schon fast ausgebucht, da vor al-

lem interessierte KV-NEU-Bedienstete den

Anmeldeboom beschleunigen.

Dieser Zulauf ist mehr als bemerkens-

wert und spricht eine eigene Sprache,

nachdem die fsg alles versucht hat, um

diese erfolgreiche Bildungsoffensive für

die Kollegenschaft durch Streichung des

Bildungsbudgets und der Bildungsfrei-

stellungstage zu verhindern. Die Unter-

stützung der Bundesfraktion spielt hier

natürlich eine ganz wichtige und ent-

scheidende Rolle.

Ein Kurzstatement von Raimund Taschner

als FCG-Bildungsreferent und Kursleiter in

der Post:

„Ein lautes Bravo und ein aufrichtiges

Danke haben sich unsere Teilnehmer/

innen mehr als verdient, da sie extra für

unsere FCG-Seminare Urlaub nehmen

– Information ist Motivation und augen-

scheinlich wecken die bewegenden und

spannenden Themen wie Verhalten bei

Mobbing, Kündigung, Disziplinarverfah-

ren usw., sowie erfolgreiche Rhetorik

und Körpersprache das ultimative Inte-

resse der Kolleg/innen der Post und A1

Telekom. Die Mundpropaganda der be-

geisterten Seminarteilnehmer/innen hat

hier eine so positive Eigendynamik ent-

wickelt, wie wir sie uns nie und nimmer

erträumt haben.”

Diese erfolgreiche Bildungsoffensive wird

auch ein wichtiger Mosaikstein für die

erfolgreiche Personalvertretungs- und Ge-

werkschaftswahl 2014 der FCG-Post und

Telekom sein.

Vorrang Mensch

Große Begeisterung für die FCG-Bildungsoffensive Die FCG-Post bringt allen was!

Zahlreiche strahlende und zufriedene Gesichter der TeilnehmerInnen spiegeln die exzel-lente Stimmung bei den FCG Seminaren der Post & A1 Telekom wieder.

Page 13: FCG-Magazin Sommer 2013

13

bundesfraktion

OHNE GEGENSTIMMEN WURDE

Ing. Peter Casny (GÖD) zum neuen Vor-

sitzenden der Fraktion christlicher Ge-

werkschafter in Oberösterreich gewählt.

Gleichzeitig ist er im ÖGB OÖ zum Stell-

vertreter des im Amt bestätigten Landes-

vorsitzenden Dr. Johann Kalliauer gewählt

worden. An der Spitze von mehr als 1400

Betriebsrät/innen und Personalvertreter/in-

nen wollen Casny und sein neu formiertes

Führungsteam, das aus Gewerkschafter/

innen aller Branchen besteht, nun in den

kommenden fünf Jahren die aktive Inter-

essenpolitik für die Arbeitnehmer/innen in

Oberösterreich forcieren.

Ganz in der Tradition der christlichen So-

ziallehre fand die Landeskonferenz der

FCG Oberösterreich unter dem Motto

„Vorrang Mensch“ statt. Für den neuen

Vorsitzenden Casny heißt das etwa, dass

die Wirtschaft wieder dem Menschen

dienen muss – nicht umgekehrt. „Wir ha-

ben gesehen, wohin uns der ungezügelte

Casino-Kapitalismus geführt hat. Besinnen

wir uns wieder auf das, was die Menschen

wirklich brauchen. Arbeit, von der man le-

ben kann. Arbeit, die nicht krank macht,

sondern dem Leben Sinn gibt. Und ganz

bewusst auch Zeiten der Erholung. Der

konsumfreie Sonntag bleibt uns auch des-

wegen heilig“, so Peter Casny, der sich im

OÖ Landesdienst seit mehr als 25 Jahren

als Personalvertreter engagiert.

Die hochkarätigen Gastreferenten LH Jo-

sef Pühringer, ÖGB-Vizepräsident Dr. Nor-

bert Schnedl und ÖAAB-Generalsekretär

Abg.z.NR August

Wöginger bedank-

ten sich im Rah-

men der Landes-

konferenz in ihren

Ansprachen für

die ehrenamtliche

Tätigkeit aller Be-

triebsrät/innen und

Personalvertreter/innen, die mit ihrem

tagtäglichen Einsatz das Fundament für

die erfolgreiche Arbeit der FCG in der

Sozialpartnerschaft Österreichs bilden.

So konnten zuletzt wieder Verbesserun-

gen bei der Pendlerförderung und bei

der Unterstützung von Arbeitnehmer/

innen mit familiären Pflegeaufgaben

durchgesetzt werden.

Blumen gab es schließlich für die ausge-

schiedene FCG-Landesvorsitzende Judith

Roth, die sich nun wieder ausschließlich

ihren beruflichen Vertretungsaufgaben bei

den Berufsschullehrer/innen widmen wird

und die ihrem Nachfolger viel Freude und

Erfolg wünschte.

17. Landeskonferenz der FCG Oberösterreich

Bild v.l.n.r: FCG-Landesvorsitzender Ing. Peter Casny, FCG-Bundesvorsitzender Dr. Norbert Schnedl, Judith Roth, LH Dr. Josef Pühringer, Abg.z.NR ÖAAB-Generalsekretär August Wögingerr

Foto: Mag. David Bergsmann

Ing. Peter Casny

Neid, Missgunst und die Angst, selbst un-

ter die Räder zu kommen, vervielfachen

sich und untergraben Solidarität und

Geschwisterlichkeit.

Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“

aufgeben wird, dann scheitert auch das

Projekt Sozialpartnerschaft aufgrund ei-

ner entmenschlichten Umgangsform.

Dort wo alles und jedes in überprüfbare

Kennzahlen gegossen wird, wächst der

Kontrollwahn und sinkt das Vertrauens-

verhältnis. Nicht mehr das Gegenüber als

solches wird wertgeschätzt, sondern die

Erreichung willkürlich festgesetzter Kenn-

zahlen. Nicht mehr Handschlagqualität ist

gefragt, sondern das rücksichtslose Durch-

setzen von Eigenvorgaben.

Als Fazit lässt sich feststellen, dass ohne

eine „Vorrang Mensch“-Haltung, jede und

jeder Gefahr läuft, überflüssig zu werden.

Ja mehr noch: Ohne jene, die den Men-

schen in den Mittelpunkt stellen, kommt

ein solidarisches Zusammenleben zum

Stillstand. Und der Mensch wird für den

anderen Menschen ein Wolf (Th. Hobbes).

Sich einsetzen und engagieren für

Menschen ist daher

keine lebensfrem-

de Retrohaltung,

sondern die unbe-

dingte Vorausset-

zung für ein angst-

freies, friedliches

und deshalb Wohl-

stand förderndes

Zusammenleben.

Dr.in Karin Petter, MSc

Expertin für Sozialethik

Bildungsreferentin der FCG

Page 14: FCG-Magazin Sommer 2013

14

bundesfraktion

17. Kramsacher Gespräche der FCG/GPA-djp und der Hans Klingler-Stiftung

MULTINATIONALE KONZERNE UND

GLOBALISIERUNG sowie grenzüber-

schreitendes Arbeiten, Arbeitsmigration

und der grenzenlose Arbeitsmarkt prägen

unsere Zeit. Unsere kollektivvertraglichen

Errungenschaften und Löhne sind durch

Dumping und das Ausnutzen der wirt-

schaftlich schwierigen Situation der Men-

schen in den östlichen und südlichen Län-

dern Europas gefährdet. In gleichem Maße

ist hier auf die Vertretung der Interessen

der Arbeitnehmer/innen innerhalb und au-

ßerhalb Österreichs zu achten. Doch wie

können wir das bewerkstelligen?

Diese Frage stellten sich im Rahmen der

17. Kramsacher Gespräche im April 2013

fast 40 christliche Gewerkschafter/innen

aus verschiedenen Bundesländern und

Branchen.

Der Vorsitzende der Hans Klingler-Stiftung,

FCG/GPAdjp Bundesgeschäftsführer Gün-

ther Trausznitz weist zu Beginn auf die

Wichtigkeit unserer Grundprinzipien hin:

„Betriebsrät/innen der FCG/GPAdjp haben

gemeinsam an den sieben Grundprinzipi-

en gearbeitet und diese mit der heutigen

Realität in Verbindung gebracht. Die Stra-

ße der Werte ist das Ergebnis dieses Pro-

zesses.” Trausznitz (erläutert) weiter: „Wir

haben hier Richtungsweisendes geleistet!

Die große Bedeutung unserer Werte und

Prinzipien ist auch der Motor der alljährli-

chen Kramsacher Gespräche!”

Prof. Milan Katuninec, einer der Mitbe-

gründer der slowakischen Gewerkschaft

NKOS, berichtete bereits vor 13 Jahren bei

den 4. Kramsacher Gesprächen über die

Situation in der Slowakei nach dem Fall

des Eisernen Vorhangs. Bei der diesjähri-

gen Veranstaltung ist er auf die schwierige

Situation in Osteuropa nach dem Wech-

sel und aktuell während der Finanzkrise

eingegangen.

Sind wir noch „das Salz der Erde“?

Prof. Katuninec unterstreicht die Wich-

tigkeit und Aktualität der Grundsätze der

christlichen Gesellschaftslehre, die in der

Zeit der Wirtschaftskrise eine große Hilfe

leisten können. Er meint: “Über unsere

Zeit sagt man, dass sie durch die Verän-

derungen der Werte charakterisiert sei.

Eher ist aber wahr, dass sich nicht die

Werte ändern, sondern unsere Beziehung

zu ihnen. Dass sich christliche Werte im

Leben der Gesellschaft entfalten können,

ist vor allem auf das Verhalten und auf die

reale Außenwirkung der politisch, wirt-

schaftlich und sozial engagierten Leute

zurückzuführen, die dem Christentum ein

positives Image verleihen.“ Somit ist jede/r

Einzelne aufgefordert, etwas zu tun – wie-

der ein Stück weit „Salz der Erde“ zu wer-

den –, um den Menschen wieder in den

Vordergrund zu rücken. Wenn man die

Werte der christlichen Gesellschaftsleh-

re als Inspiration anbieten will, muss man

sie in den Dialog mit den Menschen und

Gruppen in unserer Gesellschaft einbrin-

gen. Die Menschen unserer Zeit fordern

berechtigterweise Mitwirkung, Mitbe-

stimmung und Mitverantwortung in der

Politik, im sozialen Leben und in anderen

Bereichen des Lebens. Der Versuch, die

Werte der christlichen Soziallehre in der

Praxis anzuwenden, ist keine hartnäckige

Durchsetzung unerschütterlicher Sicher-

heiten, sondern ein Angebot der Hoff-

nung für ein menschenwürdiges Leben in

der Zeit, in der Europa an Glaubwürdigkeit

verliert.

Globale Auswirkungen auf den eigenen Betrieb

Praktische Beispiele von FCG/GPAdjp Be-

triebsrät/innen aus multinationalen Unter-

nehmen und Konzernen waren der zweite

Schwerpunkt des Tages. Es sprachen Mar-

tin Decristoforo (Konzernbetriebsratsvor-

sitzender Sandoz), Alfred Zimmermann

(Betriebsrat ATOS zuvor Siemens) und

Bernhard Kainz (Betriebsratsvorsitzender

und Europabetriebsrat ERSTE Bank AG).

Diese Impulse haben eine lebendige Aus-

einandersetzung ermöglicht und zum Teil

tiefe Betroffenheit ausgelöst. Besonders

auffällig war die Entwicklung am Bei-

spiel Siemens. Bei rasch anwachsenden

Internationale Gewerkschaftsarbeit aus Sicht der Christlichen Soziallehre

Günther Trausznitz

Page 15: FCG-Magazin Sommer 2013

15

bundesfraktion

Gewinnen und Umsätzen ist die Anzahl

der Mitarbeiter/innen proportional ge-

sunken und ganze Betriebsteile werden

wie in einem Spiel zerlegt, ergänzt, ver-

schoben, aufgelöst oder gar veräußert

– so, wie es dem aktuellen Management

gerade passt. Die Einflussmöglichkeiten

der Arbeitnehmer/inneninteressensver-

tretung ist beschränkt auf das Reagieren

– Agieren ist schwer möglich. Auffällig

ist auch der „Kulturverlust“ im Betrieb.

Wo vor einigen Jahren noch der Mensch

im Vordergrund stand, sind es jetzt Kenn-

zahlen und Parameter. Was zählt, sind

kurzfristige Zuwächse anstatt nachhaltiger

Entwicklungen.

Wach bleiben! Mutig bleiben!

Basierend auf dem Referat und den

Statements wurden in Workshops

Überlegungen angestellt, wie eine Zu-

kunftsvision einer von der christlichen

Soziallehre geprägten internationalen

Interessensvertretung der Arbeitnehmer/

innen aussehen kann. Es geht darum,

Zahlen und Fakten aufzuzeigen und

„falsche“ Entwicklungen zu benennen.

Die Konzernzentralen müssen die Ver-

antwortung für ihre Politik tragen. Die

kurzfristige Gewinnmaximierungsstra-

tegie ist mit hohen allgemeinen Sozi-

alkosten verbunden und bedroht auch

den sozialen Frieden. Die Wirtschaft

hat dem Gemeinwohl zu dienen und

das Gemeinwohl steht über dem Markt.

Wir müssen über den Weg der Regulie-

rung und Ordnung wieder zu ethischen

Grundsätzen finden. Eine Wirtschaft im

Dienste des Gemeinwohls muss wieder

möglich werden.

HEUER FANDEN ERSTMALIG TAGUNGEN

im Wein-, Wald-, Most- und Industrievier-

tel der GÖD NÖ Unterrichtsverwaltung

FCG statt. Angelehnt an die Viertelauftei-

lung unseres Bundeslandes wurden in Hol-

labrunn, Amstetten, Biedermannsdorf und

Krems Schulungskurse für Personalvertre-

ter/innen und Gewerkschaftsfunktionär/

innen abgehalten.

Die Teilnehmer/innen setzten sich dies-

mal nicht nur aus den Vorsitzenden und

deren Stellvertreter zusammen, sondern

es wurden auch zukünftige FCG-Funkti-

onäre eingeladen. Die Vorsitzenden der

LV3 GÖD NÖ Robert Kugler und der BV3

der GÖD Johann Pauxberger vermittelten

in den Kursen nicht nur die Tiefen des

PVG, es wurden auch Einblicke, Arbeits-

weisen und Praktiken der Gewerkschafts-

arbeit dargebracht, Probleme an den

Dienststellen erörtert und nach Lösungen

gesucht. Darüber hinaus wurden Infor-

mationen ausgetauscht, Erfahrungen

weitergegeben und ein gepflegtes Mit-

einander gefördert. Die Vortragenden

brachten den neuen, engagierten Kolleg/

innen kompetent Informationen über

Personalvertretungsangelegenheiten au-

ßerhalb der eigenen Dienststelle nahe.

Alle Teilnehmer/innen sprachen sich für

eine Wiederholung bzw. Fortführung

der Viertelstagungen aus.

Viertelstagungen der LV3 Unterrichtsverwaltung GÖD NÖ FCG

Prof. Milan Katuninec

Teilnehmer beim Workshop

Page 16: FCG-Magazin Sommer 2013

IMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentralverband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs, Laudongasse 16, 1080 Wien | Adressverwaltung: FCG-Organi-sationsbüro, Laudongasse 16, 1080 Wien, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: [email protected], Web: www.fcg.at, ZVR-Zahl: 938 560 454 | Chefredaktion: MMag. Daniela Leipold

Buchtipp: „Eigentum. Wir sind dafür.“

DAS BESTEUERN UND VERHINDERN VON EIGENTUM

ist ein Anschlag auf den Mittelstand. Aus eigenständigen

Bezahlern dürfen nicht abhängige Bezieher staatlicher

Leistungen werden. Der Traum vom Eigentum, etwa in

Form eines Eigenheims, muss erfüllbar bleiben. Sonst ist

auch die Idee des sozialen Aufstiegs in Gefahr, die unser

Wirtschafts- und Sozialmodell konstituiert. Österreich

braucht eine starke Agenda für Eigentum.

Dieses Essay will aufzeigen, wodurch unser Verständnis

von Eigentum heute bedroht wird, warum Eigentum ein

zentrales Prinzip unserer Wirtschafts- und Sozialordnung

ist und wie moderne Eigentumspolitik aussehen muss.

Autor: Harald MahrerVerlag: edition noirISBN: 978-3-9503483-2-3

„Vorrang Mensch“18. Bundestag

UNTER DIESEM MOTTO FINDET AM

18. Juni 2013 in Wien der 18. Bundes-

tag der Fraktion Christlicher Gewerk-

schafterinnen und Gewerkschafter statt.

Rund 500 Delegierte werden mit dem

Leitantrag der FCG die wesentlichen

Richtungen der politischen Arbeit in der

kommenden Periode von 2013 bis 2018

vorgeben.

Der FCG-Vorsitzende und ÖGB-Vizeprä-

sident Dr. Norbert Schnedl wird sich mit

seinem Team der Wiederwahl stellen. In

diesem FCG-Magazin sind Passagen aus

dem Leitantrag wiedergegeben, weitere

Informationen und Ergebnisse des Bun-

destages werden im Juni auf der Home-

page der FCG veröffentlicht:

www.fcg.at

AUCH IN DIESEM JAHR WAR ES AM

1. MAI WIEDER SOWEIT. Die FCG-Neun-

kirchen hat zum 35. Dankgottesdienst in

Grimmenstein/St. Josef eingeladen so-

wie einem anschließenden gemütlichen

Beisammensein.

Bezirksvorsitzender GR KR Christian

Gruber hat etwa 150 FCG-Mitglieder,

Betriebsrätinnen und Betriebsräte so-

wie Funktionärinnen und Funktionäre

begrüßen können, darunter zahlreiche

Ehrengäste. Unter den Gästen befand

sich auch der Initiator dieser Veranstal-

tung, der ehemalige Sekretär der Textil-

gewerkschaft, Johann Reiterer. FCG-NÖ

Vorsitzender BdsRat a.D. Alfred Schöls

ging in seiner launigen Ansprache auf

die Bedeutung des 1. Mai,

dem Fest des heiligen Josef

des Arbeiters, näher ein,

betonte den Schutz des ar-

beitsfreien Sonntags und

forderte erneut die 6. Ur-

laubswoche für alle.

Vizepräsident Franz Hemm

erinnerte in seiner Rede be-

reits an die AK-Wahl 2014

und warb um Unterstüt-

zung. Der neue Landesgeschäftsführer

des NÖAAB Ing. Bernhard Ebner freute

sich über die gute Zusammenarbeit zwi-

schen FCG-NÖ und NÖAAB, welche für

die kommende AK-Wahl von besonderer

Bedeutung sein wird.

35. Dankgottesdienstder FCG-Neunkirchen

v.l.n.r: Alfred Brandstätter, Christian Gruber, Ing. Bern-hard Ebner, Vizepräs. Franz Hemm, Johann Reiterer, Alf-red Schöls, Martin Pohnitzer, Karl Stangl


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