Date post: | 16-Mar-2016 |
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„Sozialer Dialog ist nie ein abgeschlossener Prozess, sondern muss gepfl egt und immer wieder neu vorangetrieben werden.“(25. Jubiläums KGZE in Wien)
Sommer 2013FCG-Magazin 2/2013, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,-
Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB
vorrangmensch
www.fcg.at
Verantwortung hat einen namen
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bundesfraktion
Vorrang MenschAM 18. JUNI FINDET DER 18. BUNDESTAG
der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Ge-
werkschafter im Wiener Austria-Center statt. Wir kön-
nen auf eine sehr erfolgreiche Periode zurückblicken
und ich darf allen, die unsere christlich-sozialen Werte
hochhalten, sehr herzlich danken. Es ist uns gelungen,
dass wir bei zahlreichen Wahlgängen deutlich stärker
wurden und mittlerweile zu einer knapp 30%-Fraktion
angewachsen sind. Das ist eine sehr erfreuliche Entwick-
lung und stärkt unsere Position im ÖGB.
Unser Motto „VORRANG MENSCH“ wurde in einer Zeit, wo immer mehr das Materielle
in den Vordergrund rückt, bewusst als Kontrapunkt gewählt. Für uns steht der Mensch im
Mittelpunkt! Unser Weltbild reduziert den Menschen nicht zum bloßen Produktionsmittel.
Da müssen das Familienleben, die spirituelle Ebene, das Kulturelle, die Gemeinschaft und
vieles mehr einen Platz haben, ohne materiell bewertet zu werden. Das ist der Grundwert
der Personalität. Die Gemeinwohlorientierung fordert, dass alle Systeme, juristische
Personen und die Wirtschaft ausschließlich dazu da sind, den Menschen zu dienen und
nicht umgekehrt. Unsere Werte haben Bestand und unsere Kolleginnen und Kollegen
können sich darauf verlassen. Wir leben Solidarität! Wir wollen jenen helfen, die diese
Hilfe wirklich brauchen. Das unterscheidet sich deutlich von der „Gießkannenpolitik“ die
von anderen eingefordert wird. Subsidiarität ist ein Prinzip gegen Zentralismus und soll
sicherstellen, dass Entscheidungen so nah wie möglich direkt bei den jeweils Betroffenen
fallen. Wir sind dadurch näher bei den Menschen. In zwei Worten zusammengefasst bil-
det unser Motto „VORRANG MENSCH“ unsere christlich-sozialen Grundwerte ab.
Diese Werte sind die Basis unseres Erfolgs. Tausende Personalvertreterinnen und
Personalvertreter, Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Kammerrätinnen und Kammer-
räte bringen diese Werte tagtäglich in ihre Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen ein.
Nochmals ein herzliches Dankeschön dafür!
Die Herausforderungen für die nächsten fünf Jahre werden enorm sein. Die Aus-
wirkungen der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg sind
noch deutlich zu spüren. Die durch Rettungsmaßnahmen für die Banken und Industrie-
betriebe angespannten nationalen Budgets führten in fast allen Ländern zu Sparpaketen.
Unsere Aufgabe wird es sein, den Finanzsektor für die Gesellschaft wieder funktional zu
machen. Vor allem die Finanzindustrie ist zum Selbstzweck verkommen und lässt jegliche
soziale Funktion vermissen. Aber auch der Wirtschaft und dem Industriebereich müssen
wir klar machen, dass ohne Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nichts geht. In unse-
rem Leitantrag haben wir Perspektiven erarbeitet, die auf Sicht gesehen Arbeitnehmer-
innen und Arbeitnehmer und vor allem den Mittelstand entlasten werden.
Positive Perspektiven für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern müssen immer
erkämpft werden. Nichts ist selbstverständlich. Geleitet von unseren Werten können
wir gemeinsam eine Entwicklung hin zum Besseren schaffen. Dafür lohnt es sich, auch
in der kommenden Periode mit aller Kraft einzutreten!
Liebe Leserin,lieber Leser!Im Jahr 2013 werden wichtige Weichen gestellt. Sowohl in unserer Fraktion und im ÖGB, weil im Juni der Bundestag bzw. der Bundeskongress stattfinden werden, wie auch in der Bundespolitik, wo wir im September den Nationalrat neu wählen. Im Vorfeld hielten die FCG-Frauen ihren Bundesfrauenkongress im April unter dem Motto „Balance-Macht-Sinn“ ab, bei dem Monika Gabriel mit ebenso überzeugender Mehrheit zur Bundesfrauenvorsitzenden gewählt wurde, wie auch Mag. Caroline Hungerländer bei der FCG-Jugend. Wir gratulieren herzlich!
Im April feierte die „Konferenz über die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Euro-pa – KGZE“ ihr 25-jähriges Jubiläum. Viele Ehrengäste und rund 160 Teilnehmer/innen aus 23 Ländern trafen sich in Wien, um den sozialen Dialog in Europa zu fördern und die europäische Integration weiter voran-zutreiben. Berichte und Bilder zur Veran-staltung finden Sie im Magazin und auf der FCG-Homepage.
Am 18. Juni 2013 werden beim Bundes-tag der FCG wichtige Weichenstellungen erfolgen. Zum einen wird unser Leitan-trag die grundsätzliche Richtung unserer Politik für die nächsten Jahre vorgeben, zum anderen stellt sich unser Vorsitzender Norbert Schnedl mit seinem erfolgreichen Team der Wiederwahl. Rund 500 Delegierte sind zum Bundestag angemeldet und einige wichtige Eckpunkte des Leitantrages werden im Magazin vorgestellt. Impressionen zu dieser Veranstaltung finden Sie dann in der Herbstausgabe des Magazins sowie auf unserer Homepage.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und eine spannende Lektüre mit der neuen Ausgabe des FCG-Magazins.
Andreas Gjecaj und Daniela Leipold
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CG
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Am 18. Juni 2013 wird der 18. Bundestag der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter – FCG – im ÖGB stattfinden.
Im Austria Center in Wien werden sich
rund 500 Delegierte aus allen 9 Bun-
desländern und allen 7 Gewerkschaften
einfinden und den Kurs der FCG für die
kommenden 5 Jahre festlegen. Das Team
um den Bundesvorsitzenden Dr. Norbert
Schnedl wird sich dabei der Wiederwahl
stellen und hofft auf eine möglichst breit
getragene Weichenstellung beim obersten
beschlussfassenden Gremium der Frak-
tion, um den erfolgreichen Kurs auch in
den kommenden 5 Jahren fortsetzen zu
können.
Ein wesentlicher Beitrag für die politische
Richtung, in die sich die FCG in der kom-
menden Periode bewegen wird, ist der
Leitantrag, der beim Bundestag beschlos-
sen wird. Einige kurze Auszüge sollen
nachfolgend diese Richtung skizzieren.
Für den Berichtszeitraum des 18. Bun-
destags der Fraktion Christlicher Gewerk-
schafterinnen und Gewerkschafter im
ÖGB, die Jahre 2009 – 2013, sprechen
viele Expert/innen von der größten Wirt-
schaftskrise seit dem 2. Weltkrieg. Auch
in Europa hat sich diese Wirtschaftskrise
massiv ausgewirkt und tiefe Spuren im
Bankensektor, in den Staatshaushalten
und damit auch in der gemeinsamen Wäh-
rung, dem Euro, hinterlassen. Noch ist
nicht klar, ob die Talsohle wirklich schon
erreicht oder gar schon durchschritten ist,
aber schon beim letzten Bundestag haben
die Delegierten der FCG in ihrem Leit-
antrag eine „entscheidende Wendung“
gefordert.
Es gibt Wege aus der Krise und wir wol-
len diese Wege gemeinsam aufspüren und
verfolgen. Dazu orientieren sich die Christ-
gewerkschafter/innen Österreichs an der
Christlichen Soziallehre. Beim letzten Bun-
destag wurde das Grundsatzprogramm
der FCG neu formuliert und beschlossen.
Mit dem Titel „Wir leben Werte“ wird
auch ausgedrückt, dass die FCG mit der
Besinnung auf ihre Wurzeln zugleich auch
immer aktuelle Bezüge in die Gegenwart
und für die Zukunft herstellt. Nur ein
Baum der gut verwurzelt ist, kann in die
Weite und in die Höhe wachsen.
Ein solides Fundament ersetzt aber noch
keinen Bau. Darum will der Leitantrag
2013 das Motto des 18. Bundestags
„Vorrang Mensch“ auch in politischen
Forderungen umsetzen. Dazu werden in
sieben Handlungsfeldern die Forderungen
der FCG dargelegt und aus zwei Brenn-
punkten nochmals besonders beleuchtet.
Zum einen werfen die jeweiligen Heraus-
forderungen im globalen Kontext, für die
EU bzw. für den Nationalstaat unterschied-
liche Fragen auf. Zum anderen finden auch
besondere Blickwinkel der Frauen oder der
Jugend in der FCG, ihre Berücksichtigung.
In jedem Fall stellt der Leitantrag der FCG
zum 18. Bundestag einen Auftrag dar, mit
Mut und Entschlossenheit in die Zukunft
zu gehen!
1. ARBEIT
Die einseitig auf Erwerbsarbeit konzen-
trierte Diskussion in Gesellschaft, Politik
und Wirtschaft muss aufgebrochen und
„VORRANG MENSCH“18. Bundestag der FCG
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bundesfraktion
unbezahlte Familienarbeit sowie ehren-
amtliche, aber gesellschaftlich notwen-
dige Arbeit in die Gesamtsicht von Ar-
beit einbezogen werden.
Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags
ist beizubehalten und in andere Länder
auszuweiten. Arbeit ist gerecht zwischen
Frauen und Männern zu verteilen. Dazu
zählt die Aufteilung zwischen bezahl-
ter und unbezahlter Arbeit ebenso wie
gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit.
Die FCG fordert einen „Vorrang“ für die
Erhaltung des Anspruchs auf eine 6. Ur-
laubswoche nach 25 Arbeitsjahren. Weil
Wechsel der Arbeitgeber/innen immer
häufiger werden, sollen Arbeitnehmer/
innen ihre Vordienstzeiten im „Rucksack-
prinzip“ mitnehmen können und so nach
25 Arbeitsjahren Anspruch auf sechs Wo-
chen Urlaub haben.
2. SOZIALES NETZ: Gesundheit, Unfall, Pflege, Arbeitslosigkeit, Pensionen
Im Sinne von mehr Generationengerech-
tigkeit muss unser gesamtes soziales
Netz in Österreich zukunftssicher gestal-
tet werden. Die Gesundheitsreform ist
zum Wohle der Patient/innen und mit
bestmöglicher, flächendeckender me-
dizinischer Versorgung voranzutreiben.
In der Weiterentwicklung des „sozialen
Netzes“ ist es dringend notwendig – und
aufgrund der Bevölkerungsentwicklung
geboten – eine Pflegeversicherung in
Österreich einzuführen.
3. FAMILIE
In der Familienpolitik brauchen Kinder
– als die Schwächsten unserer Gesell-
schaft – besonderes Augenmerk. Das
Kindeswohl muss oberste Priorität haben.
Weil Familien in ihrer Eigenverantwortung
weiter zu stärken sind, muss die Wahlfrei-
heit im Mittelpunkt der Familienpolitik
stehen. Mit dem laufenden Ausbau der
Kinderbetreuung, gezielten Maßnahmen
für mehr Familienfreundlichkeit in Unter-
nehmen und der Unterstützung berufstä-
tiger, pflegender Angehöriger, muss die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie wei-
ter vorangetrieben werden.
4. BILDUNG
Unseren jungen Menschen das Rüstzeug
für die Zukunft mitzugeben, muss der
oberste Maßstab sein, nach dem sich alle
bildungspolitischen Maßnahmen zu ori-
entieren haben. Es muss endlich Konse-
quenzen in der Bildungspolitik geben: Eine
Bildungsministerin kann sich nicht für die
Ergebnisse (z.B. bei PIRLS, TIMSS und PISA)
in ihrer Amtszeit für „unzuständig“ erklä-
ren. Keine Bildungsreform ohne die volle
Einbeziehung der Lehrergewerkschaft. Ge-
meinsam im Dialog das Beste für unsere
Kinder erreichen, statt ein parteipolitisch
motiviertes „bashing“ gegen jene zu be-
treiben, die täglich in Österreichs Schu-
len arbeiten. Reformziel muss sein: Kein
Abschluss ohne Anschluss! Um Lehrer/
innen in ihrer pädagogischen Arbeit zu
unterstützen, braucht es eine gut funktio-
nierende Schulverwaltung und eine ausrei-
chende Menge an „Support-Personal“ im
Bildungsbereich. Die FCG unterstützt die
Forderung der FCG-Jugend: Meisterkurse
müssen leistbar gemacht werden!
5. STAAT
Der Staat hat wesentliche Aufgaben
für die Bürger/innen zu erfüllen, die
auch in Zukunft verantwortungsvoll
wahrzunehmen sind. Bei der Neuvertei-
lung von Aufgaben zwischen Staat und
Privat hat volle Transparenz zu gelten.
Bürger/innen sind über einzelne Maßnah-
men umfassend zu informieren. Beson-
ders bei lebenswichtigen und sensiblen
Gütern – wie Wasser – hat ein höchstes
Maß an Sicherheit in der Versorgung
absoluten Vorrang vor ökonomischen
Interessen.
6. BUDGET: Steuerreform
Das Steuersystem muss ständig – mit
dem Ziel höchstmöglicher Gerechtig-
keit – den aktuellen Erfordernissen
angepasst werden. Einzelmaßnahmen
reichen dafür nicht aus. Das ganze
System muss im Auge behalten wer-
den. Aktuell erscheint es der FCG drin-
gend notwendig, vor allem Familien
steuerlich besserzustellen. Auch der
Faktor Arbeit ist steuerlich zu entlas-
ten. Bei der Bewältigung der Krise ist
auf eine gerechte Verteilung der Las-
ten zu achten. Hier gilt es vor allem,
„Steuerschlupflöcher“ zu schließen
und bei der Eintreibung von bestehen-
den Steuerrückständen konsequenter
vorzugehen.
7. ÖKOSOZIALE MARKTWIRTSCHAFT
Die Weiterentwicklung des europäi-
schen Modells der „Sozialen Markt-
wirtschaft“ zu einer „Ökosozialen
Marktwirtschaft“ hat für die FCG „Vor-
rang“. Das heißt: eine gleichwertige
Beachtung der sozialen Regelungen,
des Umweltschutzes und der Wirt-
schaftlichkeit. Es braucht eine „Öko-
logisierung“ des Steuersystems. Also:
Balance statt Dominanz!
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MIT DEM MOTTO „BALANCE-MACHT-
SINN“ wurde der FCG-Bundesfrauenkon-
gress am 10. April 2013 abgehalten. Ein-
geleitet wurde die von mir und meinem
Team organisierte Veranstaltung mit einer
interessanten Talkrunde, an der Bundes-
ministerin und ÖAAB-Bundesobfrau Mag.
Johanna Mikl-Leitner, Bundesministerin Dr.
Beatrix Karl, NR-Abg. Dorothea Schitten-
helm, 2. NR-Präs. und GÖD-Vorsitzender
Fritz Neugebauer sowie ÖGB-Vizepräsi-
dent und Bundes-FCG-Chef Dr. Norbert
Schnedl teilnahmen.
Die Moderatorin Sandra Strohmaier, MBA
MSc führte gekonnt durch die Talkrunde.
Die Fragen bezogen sich im Wesentlichen
auf das Bild der Frau und des Mannes im
Erwerbsleben und welcher Beitrag geleis-
tet werden kann, dieses in eine bessere
Balance zu bringen. Es wurde auch er-
fragt, welche Inspiration das Kongress-
motto „BALANCE-MACHT-SINN“ auslöst.
Die Fragen wurden durchaus emotional
beantwortet, aber immer mit sachlichem
Know-how und großem Verständnis für
die Situation der Frauen.
NR-Abg. Mag. Silvia Fuhrmann, NR-Abg.
Mag. Katharina Cortolezis-Schlager und
NR-Abg. Christine Marek ließen es sich
nicht nehmen, dem FCG-Frauen-Kongress
einen Besuch abzustatten und Grußworte
an die Delegierten zu richten. Ebenso an-
wesend war Volksanwältin Dr. Gertrude
Brinek.
Höhepunkt des Kongresses war die Ver-
abschiedung des Leitantrages mit den
Hauptforderungspunkten „Balance zwi-
schen Beruf, Familie und Privat“ sowie
„Balance des Wertes der Arbeit und der
Einkommen“, an dem die FCG-Frauen lan-
ge gefeilt hatten. Auch die Geschäftsord-
nung der FCG-Frauenabteilung wurde auf
den neuesten Stand gebracht und einstim-
mig angenommen.
Bei der geheimen Wahl am Nachmit-
tag wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Monika Gabriel (GÖD-Bund) wurde zu
100% – erneut – zur Vorsitzenden ge-
wählt. Meine Stellvertreterinnen – Rosa
Golob-Fichtinger (GÖD-NÖ), Dr. Ul-
rike Kraus (GÖD-Tirol), Doris Pfeiffer
(GDG-KMSfB-Vbg.) und Karin Zeisel
(GPA-djp-Bund) wurden ebenfalls mit
Bundesfrauenkongress„BALANCE-MACHT-SINN“Ein Bericht von Monika Gabriel
Monika Gabriel (Mitte) mit ihrem Team
Fritz Neugebauer und Monika GabrielAbgeordnete zum Nationalrat Christine Marek
Verein Solilatino Vorsitzender Ernst Gfrerer mit Monika Gabriel
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überwältigender Mehrheit von den Dele-
gierten ernannt.
Ebenso wurden die Referentinnen Ingrid
Brunner (Vida), Ingrid Klima (GPF), Chris-
tine Vierhauser (GÖD) und die Mitglieder
der Kontrolle Josefa Pointner (GÖD), Pet-
ra Rührnschopf (GÖD), Monika Wittmann
(GDG-KMSfB) sowie die Ersatzmitglieder
der Kontrolle Sabine Lukse (GPA-djp), Ga-
briele Niederpold (GDG-KMSfB), Gerda
Haselbauer (GÖD) mit beeindruckenden
Ergebnissen gewählt.
Aufgelockert wurde die Tagung durch die
beeindruckende Darstellung eines „gender
act’s“ der Künstlerinnen Barbara Rapp, Ka-
trin Ackerl Konstantin und Martina Seidl.
Beim FCG-Bundesfrauenkongress wur-
den aber auch eifrig Spenden für den
Verein Solilatino gesammelt. Vorsitzen-
der Ernst Gfrerer konnte sich am Ende
der Veranstaltung über eine Spende von
den Delegierten und der ÖBV von rund
1.000 € freuen. Die Spende kommt dem
Projekt „Ein sicheres und gesundes Zusam-
menleben für Familie schaffen” in Bolivien
zu Gute.
Der Kongress endete mit zwei von mir ge-
wählten Zitaten: Einzeln sind wir Worte, ge-
meinsam ein Gedicht … lasst uns ein Gedicht
werden mit Bedacht auf „Die Macht der
Männer ist die Geduld der Frauen“… doch
jede Geduld geht irgendwann zu Ende...
AM 30. APRIL 2013 FAND IN DER AK-OÖ
die 22. Landesfrauenkonferenz der Frakti-
on Christlicher Gewerkschafterinnen OÖ
zum Thema „Frauennetzwerke” statt, bei
der 40 Kolleginnen aus den verschiedens-
ten Gewerkschaften delegiert waren.
Die neu gewählte FCG-Landesfrauenvor-
sitzende, Volksschuldirektorin Petra Pra-
schesaits, Mitglied der Lehrer/innenperso-
nalvertreung für Allgemeine Pflichtschulen
OÖ, folgt Frau Eveline Karrer-Leeb nach.
Die neue Vorsitzende fordert im Arbeits-
programm für die nächsten 5 Jahre:
» Elternorientierte Personalpolitik
» Qualitativ hochwertige
Kinderbetreuungsmöglichkeiten
» Verbesserung der sozialen Leistungen
für Familien
» Präventionsmaßnahmen gegen jegliche
Diskriminierung
» Prävention gegen psychische
Überlastung
» Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit
mit Rechtsanspruch
» Verbesserung der Entlohnung für
Frühkindpädagog/innen
» Kein Rückbau der öffentlichen Dienste
» Anrechnung der ruhegenussfähigen
Pensionszeiten bei Beamt/innen
» Erhöhung der Anrechenbarkeit von
Kindererziehungszeiten auf die Pension
Wir leisten einen wesentlichen Beitrag für
unsere Gesellschaft und haben das Recht,
fair und gleich behandelt zu werden. In ei-
nem gemeinsamen Netzwerk können wir
mehr erreichen.
VD Petra Praschesaits
FCG-Landesfrauenvorsitzende OÖ
Landesfrauenkonferenz OÖ
Eveline Karrer-Leeb (li.) gratuliert ihrer Nachfolgerin Petra Praschesaits (re.)
Foto
: FC
G O
Ö
Neue Vorsitzende gewählt
Norbert Schnedl, Dorothea Schittenhelm, Beatrix Karl, Fritz Neugebauer, Johanna Mikl-Leitner und Monika Gabriel (v.l.n.r)
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Unter dem Motto „Junge Interessenvertretung mit Ecken und Kanten“ sind am 6. April 2013 junge Christgewerkschafter/innen aus allen Bundesländern und allen Gewerkschaften zusammengekommen, um die Weichen für die Arbeit der FCG-Jugend in den nächsten zwei Jahren zu stellen.
Eine Einladung, der auch zahlreiche Spit-
zen aus Gewerkschaft, Politik und Jugend-
organisationen Folge leisteten. Grußworte
richteten der Zweite Präsident des Natio-
nalrates und GÖD-Bundesvorsitzende Fritz
Neugebauer, der Vizepräsident des ÖGB
und FCG-Bundesvorsitzende Dr. Norbert
Schnedl, die Abg.z.NR Gaby Tamandl und
der geschäftsführende Landesvorsitzende
der FCG Wien Thomas Rasch an die ver-
sammelten Spitzenfunktionäre der FCG-
Jugend. Neben den Spitzen der FCG waren
als Ehrengäste auch Vertreter von befreun-
deten Jugendorganisationen erschienen.
Der Landesobmann der JVP Wien Dominik
Stracke, der Bundesobmann der Schüler-
union Daniel Perschy und seine Bundesge-
schäftsführerin Vera Regensburger sowie
das Vorsitzteam des Ökosozialen Studie-
rendenforums mit Florian Leregger und
Theresa Weiss ließen sich die Möglichkeit
zur Vernetzung mit der FCG-Jugend nicht
entgehen.
Nach einer beeindruckenden Bilanz über
die letzten zwei Jahre und einem Ausblick
über ihre Pläne für die nächste Periode
wurde Mag. Caroline Hungerländer mit
95 Prozent der Stimmen der Delegierten
gewählt. Als Stellvertreter/innen bekamen
Leili Aliasgari, Michael Grubmüller, Ma-
nuel Metzler, Julia Schreyer und Christian
Schwarz jeweils weit über 90 Prozent Un-
terstützung durch die Delegierten.
Im Mittelpunkt des FCG-Jugend-Bundes-
tages stand traditionell die Diskussion über
die Forderungen für die nächste Periode.
Positionen zu den Themenfeldern Berufs-
ausbildung, Vereinbarkeit von Studium
und Arbeit, Pensionen, Netzpolitik, Woh-
nen und die Rolle der öffentlichen Hand
als Arbeitgeber wurden in den Leitantrag
eingearbeitet und nach der Diskussion ein-
stimmig angenommen.
Mag. Caroline Hungerländer mit 95 Prozent als FCG-Jugend-Bundesvorsitzende bestätigt
Bundestag der FCG-Jugend
Das neu gewählte Team: Grabmüller, Schreyer, Hungerländer, Schwarz, Bauer, Metzler (von links)
Gastrednerin Gabriele Tamandl
Fritz Neugebauer, Norbert Schnedl
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bundesfraktion
Am Ende wurden Iris Rieder und Roland
Taufner für ihre langjährige Arbeit in der
FCG-Jugend geehrt. Für ihr Engagement
für die FCG-Jugend und die ganze Ge-
werkschaftsbewegung erhielten sie beide
die Ehrenurkunde der FCG-Jugend.
Den einstimmig angenommenen Leitan-
trag, den Tätigkeitsbericht über die ver-
gangene Periode und die Wahlrede von
Mag. Caroline Hungerländer findet Ihr
unter:
www.fcg.at
www.facebook.com/fcg Jugend
ZWEI JAHRE IST ES HER, SEITDEM IN
ÖSTERREICH erstmals ein Staatssekre-
tariat für Integration eingerichtet wurde.
Ende April 2011 wurde Sebastian Kurz mit
der Aufgabe betraut, mehr Sachlichkeit in
die Integrationsdebatte zu bringen. Die
Ernennung löste einen harten Gegenwind
seitens der Medien aus, viel Kritik hagel-
te es aufgrund seines Alters. Dass Jugend
und Kompetenz jedoch kein Widerspruch
sind, zeigte sich schnell.
Neuer Zugang beim Thema Integration
Unter dem Motto „Integration durch Leis-
tung” formulierte Sebastian Kurz einen
neuen Ansatz in der Integrationspolitik:
Entscheidend soll nicht sein, woher je-
mand kommt, sondern was er bereit ist, in
Österreich zu leisten. Gemeinsam mit dem
unabhängigen Expertenrat wird der Inte-
grationsbericht mit 20 Vorschlägen zum
besseren Zusammenleben präsentiert.
Seither werden diese Vorschläge schritt-
weise umgesetzt. Darunter fällt etwa der
umgesetzte Ausbau der Sprachförderung,
durch den sichergestellt werden soll,
dass jedes Kind beim Schuleintritt bereits
Deutsch spricht. Um jungen Migranten
Vorbilder zu bieten, werden im Rahmen
der Initiative Zusammen:Österreich er-
folgreiche Menschen mit Migrationshin-
tergrund als Beispiele für gelungene Inte-
gration vor den Vorhang geholt. Und erst
kürzlich konnte mit der Reform des Staats-
bürgerschaftsrechts eine Einigung bei die-
sem heiß diskutierten Thema erzielt wer-
den: Wer ausgezeichnet Deutsch spricht
oder sich ehrenamtlich engagiert, kann die
Staatsbürgerschaft zukünftig bereits nach
6 Jahren bekommen.
Junger in der Regierung
Als Junger in der Regierung und Bundesob-
mann der Jungen ÖVP setzt sich Sebastian
Kurz aber auch für mehr Generationenge-
rechtigkeit und eine Reform der Demokra-
tie ein. Mit dem Generationenscan konnte
erstmals sichergestellt werden, dass keine
neuen Gesetze zu Lasten der jungen Ge-
neration beschlossen werden können. In
den Bereichen Bürgerbeteiligung, Wahl-
recht und Neue Medien legte die Junge
ÖVP Vorschläge für mehr Demokratie
auf den Tisch, die
derzeit von der
Bundesregierung
diskutiert werden.
Erste Reformschrit-
te wie etwa die
Aufwertung der
Vorzugsstimmen
oder Verbesserun-
gen bei den Volks-
begehren wurden bereits beschlossen.
Nächster Schritt
In nur zwei Jahren konnte im Integrations-
bereich bereits einiges nachgeholt werden,
was über Jahrzehnte vernachlässigt wur-
de. Doch es bleibt noch viel zu tun, um
tatsächlich sicherzustellen, dass beim The-
ma Integration die persönliche Leistung im
Mittelpunkt steht und nicht Herkunft, Reli-
gion oder Hautfarbe. An Motivation man-
gelt es Sebastian Kurz offensichtlich nicht:
Im Rahmen der Initiative „Österreich.
Kann” erarbeitet er gerade gemeinsam
mit seiner Jungen ÖVP Vorschläge, wie
man das Zusammenleben in Österreich
verbessern kann.
2 Jahre Staatssekretariat für Integration – eine Bilanz
Rieder, Bauer, Hungerländer
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BEREITS ZUM 25. MAL FAND DIE
Konferenz über die gewerkschaftli-
che Zusammenarbeit in Europa – kurz:
KGZE – statt. Begonnen hat diese Initia-
tive aber nicht mit der ersten Konferenz
im Jahr 1989, vielmehr war die Entste-
hung durch die dramatischen Ereignisse
in Mittel- und Osteuropa geprägt. Wäh-
rend seit dem „Kalten Krieg“ Europa
durch den „Eisernen Vorhang“ in zwei
Hälften geteilt war, wurden erste An-
läufe von Freiheit und Demokratie – wie
1956 in Ungarn und 1968 der „Prager
Frühling“ in der damaligen Tschecho-
slowakei – von den Panzern der Sowjet-
Armee brutal nieder gerollt.
Als im Sommer 1980 in der Danziger
Leninwerft polnische Arbeiter/innen
und Arbeiter streikten, gelang es dem
damaligen Bundessekretär der Christ-
gewerkschafter Österreichs, Günther
Engelmayer, alle Barrieren zu über-
winden und zu den eingeschlossenen
Streikkommandos vorzudringen. Dort
konnte Engelmayer mit Arbeiterfüh-
rer Lech Walesa zusammentreffen und
ihm 150.000,- Schilling als solidarische
Unterstützung der FCG aus Österreich
übergeben. In Zeiten, als der ÖGB noch
gute Kontakte zu den kommunistischen
Gewerkschaften des Ostblocks pflegte,
war die Fraktion Christlicher Gewerk-
schafter/innen (FCG) also schon beim
Aufbau neuer, antikommunistischer
und demokratischer Gewerkschaftsbe-
wegungen aktiv beteiligt.
Aus diesem Engagement entwickel-
te sich die Idee, die Kontakte zu den
Dissident/innen und den gerade erwa-
chenden demokratischen Bewegungen
Mittel- und Osteuropas mit der Errich-
tung einer „Plattform“ enger zu knüp-
fen. Als Namensgeber fungierte die
Konferenz für Sicherheit und Zusam-
menarbeit in Europa (KSZE), in welcher
der damalige österreichische Außenmi-
nister Alois Mock eine führende Rolle
einnahm. So kam es im Frühjahr 1989
– noch vor dem Zusammenbruch des
kommunistischen Systems in ganz Mit-
tel- und Osteuropa – zur ersten KGZE-
Konferenz in Wien. Die „Konferenz der
gewerkschaftlichen Zusammenarbeit
in Europa – KGZE“ gab den neuen de-
mokratischen Bewegungen noch in den
Wochen vor dem Fall des „Eisernen Vor-
hangs“ einen kräftigen Schub.
Mittlerweile ist der Dialog zwischen
den christdemokratischen Gewerk-
schaften Westeuropas und den nicht-
sozialistischen Gewerkschaften der
Reformländer Mittel- und Osteuropas
zu einem unverzichtbaren Forum des
Dialogs, des Austausches und des ge-
genseitigen Respekts herangewach-
sen. Einen wesentlichen Anteil hatte
dabei der langjährige Vorsitzende der
Christgewerkschafter/innen in Öster-
reich, II. Nationalratspräsident Fritz
Neugebauer, der sich auch in vielen
europäischen Gremien ständig um die
Verbesserung der Kontakte zu unseren
Partnern bemühte. Zur 25. Jubiläums-
KGZE, die – genau wie die erste KGZE –
auch in Wien stattfindet, darf man mit
Recht sagen: „Aus der Patenschaft ist
ein echte Partnerschaft geworden!“
Feierliche Eröffnung in der Hofburg in Wien
Anlässlich des Jubiläums konnte der
Vorsitzende der Christgewerkschafter/
innen Österreich und ÖGB-Vizepräsi-
dent, Dr. Norbert Schnedl, am 18. April
2013 mehr als 160 Teilnehmer/innen aus
23 europäischen Staaten und als beson-
dere Ehrengäste EU-Kommissar Dr. Jo-
hannes Hahn, Vizekanzler Dr. Michael
KGZE – ein Jubiläum in WienKonferenz über die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Europa
„Es gibt keine Freiheit ohne Solidarität”
Fritz Neugebauer, Günther Engelmayer, Prof. Milan Katuninec
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bundesfraktion
Spindelegger, II. Nationalratspräsiden-
ten Fritz Neugebauer sowie den Hohen
Repräsentanten der Vereinten Nationen
in Bosnien und Herzegowina, Dr. Valen-
tin Inzko, bei der feierlichen Eröffnung
in der Wiener Hofburg begrüßen.
In ihren einführenden Worten spann-
ten die Festredner einen weiten Bogen
von den Anfängen der Zusammenarbeit
der Christgewerkschafter/innen vor und
hinter dem Eisernen Vorhang bis zu den
Herausforderungen, vor die die derzei-
tige internationale Wirtschafts- und Fi-
nanzkrise Staaten und Gesellschaft stellt.
Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger
betonte, dass es abseits allen Krisen-
geredes wieder in den Vordergrund zu
stellen gelte, welch große Chancen die
Europäische Union den Bürger/innen
bietet: „Wir haben versprochen, dass
alle, die dies wollen, auch die Chance
bekommen, an diesem Prozess teilzu-
haben – und dazu stehen wir”, so der
Vizekanzler. Letztlich bliebe die EU Frie-
densprojekt aus sicherheits- wie auch
wirtschaftspolitischer Hinsicht und fest
stehe heute: In der Europäischen Union
„ist Friede unumkehrbar”.
EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn beton-
te in seinen einleitenden Worten die gro-
ße Wichtigkeit starker gewerkschaftlicher
Zusammenarbeit auch auf europäischer
Ebene, die als „Spiegelbild und Gegenge-
wicht” zu den großen Wirtschaftsverbän-
den von großer Bedeutung seien. Gerade
bei den wesentlichen neuen Regelungs-
mechanismen in der Europäischen Union
– wie etwa den kürzlich beschlossenen
Regelungen über den Bankensektor – sei
sozialer Dialog für das Zustandekommen
und Funktionieren unerlässlich.
Der Zweite Nationalratspräsident und
Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentli-
cher Dienst, Fritz Neugebauer, erinnerte
in seinen Worten an die Erfolge, die die
christliche Gewerkschaftsbewegung in
konsequentem Handeln für den euro-
päischen Integrationsprozess erreichen
konnte, von der Zusammenarbeit bereits
kurz nach der Spaltung Europas über
die Unterstützung der polnischen So-
lidarnosc bis hin zur Unterstützung der
christlichen Gewerkschaften am West-
balkan, die heute den Schwerpunkt der
Zusammenarbeit bilde. Aus der Erfah-
rungen ergebe sich klar: „Es gibt keine
Freiheit ohne Solidarität”, und diese Bot-
schaft sei nicht nur Conclusio, sondern
vor allem Handlungsauftrag: „Sozialer
Dialog ist nie abgeschlossener Prozess,
sondern muss gepflegt und immer wie-
der neu vorangetrieben werden”, so
Neugebauer.
ÖGB-Vizepräsident Schnedl machte in
seiner Rede auf die geschichtlichen Hin-
tergründe der Konferenz aufmerksam.
„Freie Gewerkschaften sind die Garanten
für Freiheit, die Achtung der Menschen-
rechte, Demokratie und Rechtsstaatlich-
keit. Deswegen war und ist dieser histori-
sche Prozess und die Gründung der KGZE
so wichtig“, so Schnedl.
Bei der Konferenz, die an den weiteren
Tagen im Kultursaal des Priesterseminars
der Erzdiözese Wien abgehalten wurde,
kam es zu einem regen Austausch unter
den Delegierten aus den 23 Ländern, die
sich auch auf gemeinsame „Schlussfolge-
rungen“ einigten. Weitere Informationen
und Fotos sind auf der Homepage der
FCG veröffentlicht:
www.fcg.at
Norbert Schnedl
Fritz Neugebauer
Michael Spindelegger
Johannes Hahn
12
bundesfraktion
WER HEUTE IN DER ARBEITSWELT DAS
Wohl der Arbeitnehmer/innen in den
Mittelpunkt stellt, wird schnell als „gut-
mütige“ Träumerin oder „ewiggestriger“
Idealist abgestempelt. Sie hätten „keine
Ahnung von den Gesetzen des Marktes
und der Wirtschaftlichkeit” wird ihnen,
ebenso oft nachgesagt, wie ihnen die Ver-
antwortung für die Abwanderung von Ar-
beitsplätzen zugeschoben wird.
Doch was passiert, wenn christliche Ge-
werkschafter/innen den Vorrang, den sie
dem Mensch einräumen, aufgeben? Fehlt
unserer Welt dann irgendetwas? Oder
wird lediglich eine Idee fallen gelassen, die
ohnehin längst überholt ist?
Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“
aufgeben wird, dann ebnet sich der
Weg für eine kalte Entsorgungskultur.
Schlussendlich wird unwidersprochen zu-
gelassen, dass scheinbar wirtschaftliche
Gesetzmäßigkeiten alle Bereiche unseres
Lebens ergreifen und bestimmen. Nach
dem Motto: Was keinen Gewinn abwirft
oder schwarze Zahlen bringt, ist überflüs-
sig; ergo, weg damit!
Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“
aufgeben wird, dann steht einer um sich
greifenden Angst, zu kurz zu kommen,
kein Hindernis mehr im Weg. Wo niemand
mehr auf das Wohl anderer schaut, da
wird jede/r für sich zu kämpfen beginnen.
ES IST UNGLAUBLICH, ABER WAHR
– der Run auf die Bildungsoffensive 2013
in der Post und A1 Telekom kennt keine
Grenzen, denn von Jänner bis Mai haben
bereits über 130 Kolleg/innen daran teil-
genommen. Die Seminarreihe im Herbst
ist auch schon fast ausgebucht, da vor al-
lem interessierte KV-NEU-Bedienstete den
Anmeldeboom beschleunigen.
Dieser Zulauf ist mehr als bemerkens-
wert und spricht eine eigene Sprache,
nachdem die fsg alles versucht hat, um
diese erfolgreiche Bildungsoffensive für
die Kollegenschaft durch Streichung des
Bildungsbudgets und der Bildungsfrei-
stellungstage zu verhindern. Die Unter-
stützung der Bundesfraktion spielt hier
natürlich eine ganz wichtige und ent-
scheidende Rolle.
Ein Kurzstatement von Raimund Taschner
als FCG-Bildungsreferent und Kursleiter in
der Post:
„Ein lautes Bravo und ein aufrichtiges
Danke haben sich unsere Teilnehmer/
innen mehr als verdient, da sie extra für
unsere FCG-Seminare Urlaub nehmen
– Information ist Motivation und augen-
scheinlich wecken die bewegenden und
spannenden Themen wie Verhalten bei
Mobbing, Kündigung, Disziplinarverfah-
ren usw., sowie erfolgreiche Rhetorik
und Körpersprache das ultimative Inte-
resse der Kolleg/innen der Post und A1
Telekom. Die Mundpropaganda der be-
geisterten Seminarteilnehmer/innen hat
hier eine so positive Eigendynamik ent-
wickelt, wie wir sie uns nie und nimmer
erträumt haben.”
Diese erfolgreiche Bildungsoffensive wird
auch ein wichtiger Mosaikstein für die
erfolgreiche Personalvertretungs- und Ge-
werkschaftswahl 2014 der FCG-Post und
Telekom sein.
Vorrang Mensch
Große Begeisterung für die FCG-Bildungsoffensive Die FCG-Post bringt allen was!
Zahlreiche strahlende und zufriedene Gesichter der TeilnehmerInnen spiegeln die exzel-lente Stimmung bei den FCG Seminaren der Post & A1 Telekom wieder.
13
bundesfraktion
OHNE GEGENSTIMMEN WURDE
Ing. Peter Casny (GÖD) zum neuen Vor-
sitzenden der Fraktion christlicher Ge-
werkschafter in Oberösterreich gewählt.
Gleichzeitig ist er im ÖGB OÖ zum Stell-
vertreter des im Amt bestätigten Landes-
vorsitzenden Dr. Johann Kalliauer gewählt
worden. An der Spitze von mehr als 1400
Betriebsrät/innen und Personalvertreter/in-
nen wollen Casny und sein neu formiertes
Führungsteam, das aus Gewerkschafter/
innen aller Branchen besteht, nun in den
kommenden fünf Jahren die aktive Inter-
essenpolitik für die Arbeitnehmer/innen in
Oberösterreich forcieren.
Ganz in der Tradition der christlichen So-
ziallehre fand die Landeskonferenz der
FCG Oberösterreich unter dem Motto
„Vorrang Mensch“ statt. Für den neuen
Vorsitzenden Casny heißt das etwa, dass
die Wirtschaft wieder dem Menschen
dienen muss – nicht umgekehrt. „Wir ha-
ben gesehen, wohin uns der ungezügelte
Casino-Kapitalismus geführt hat. Besinnen
wir uns wieder auf das, was die Menschen
wirklich brauchen. Arbeit, von der man le-
ben kann. Arbeit, die nicht krank macht,
sondern dem Leben Sinn gibt. Und ganz
bewusst auch Zeiten der Erholung. Der
konsumfreie Sonntag bleibt uns auch des-
wegen heilig“, so Peter Casny, der sich im
OÖ Landesdienst seit mehr als 25 Jahren
als Personalvertreter engagiert.
Die hochkarätigen Gastreferenten LH Jo-
sef Pühringer, ÖGB-Vizepräsident Dr. Nor-
bert Schnedl und ÖAAB-Generalsekretär
Abg.z.NR August
Wöginger bedank-
ten sich im Rah-
men der Landes-
konferenz in ihren
Ansprachen für
die ehrenamtliche
Tätigkeit aller Be-
triebsrät/innen und
Personalvertreter/innen, die mit ihrem
tagtäglichen Einsatz das Fundament für
die erfolgreiche Arbeit der FCG in der
Sozialpartnerschaft Österreichs bilden.
So konnten zuletzt wieder Verbesserun-
gen bei der Pendlerförderung und bei
der Unterstützung von Arbeitnehmer/
innen mit familiären Pflegeaufgaben
durchgesetzt werden.
Blumen gab es schließlich für die ausge-
schiedene FCG-Landesvorsitzende Judith
Roth, die sich nun wieder ausschließlich
ihren beruflichen Vertretungsaufgaben bei
den Berufsschullehrer/innen widmen wird
und die ihrem Nachfolger viel Freude und
Erfolg wünschte.
17. Landeskonferenz der FCG Oberösterreich
Bild v.l.n.r: FCG-Landesvorsitzender Ing. Peter Casny, FCG-Bundesvorsitzender Dr. Norbert Schnedl, Judith Roth, LH Dr. Josef Pühringer, Abg.z.NR ÖAAB-Generalsekretär August Wögingerr
Foto: Mag. David Bergsmann
Ing. Peter Casny
Neid, Missgunst und die Angst, selbst un-
ter die Räder zu kommen, vervielfachen
sich und untergraben Solidarität und
Geschwisterlichkeit.
Wenn der Anspruch „Vorrang Mensch“
aufgeben wird, dann scheitert auch das
Projekt Sozialpartnerschaft aufgrund ei-
ner entmenschlichten Umgangsform.
Dort wo alles und jedes in überprüfbare
Kennzahlen gegossen wird, wächst der
Kontrollwahn und sinkt das Vertrauens-
verhältnis. Nicht mehr das Gegenüber als
solches wird wertgeschätzt, sondern die
Erreichung willkürlich festgesetzter Kenn-
zahlen. Nicht mehr Handschlagqualität ist
gefragt, sondern das rücksichtslose Durch-
setzen von Eigenvorgaben.
Als Fazit lässt sich feststellen, dass ohne
eine „Vorrang Mensch“-Haltung, jede und
jeder Gefahr läuft, überflüssig zu werden.
Ja mehr noch: Ohne jene, die den Men-
schen in den Mittelpunkt stellen, kommt
ein solidarisches Zusammenleben zum
Stillstand. Und der Mensch wird für den
anderen Menschen ein Wolf (Th. Hobbes).
Sich einsetzen und engagieren für
Menschen ist daher
keine lebensfrem-
de Retrohaltung,
sondern die unbe-
dingte Vorausset-
zung für ein angst-
freies, friedliches
und deshalb Wohl-
stand förderndes
Zusammenleben.
Dr.in Karin Petter, MSc
Expertin für Sozialethik
Bildungsreferentin der FCG
14
bundesfraktion
17. Kramsacher Gespräche der FCG/GPA-djp und der Hans Klingler-Stiftung
MULTINATIONALE KONZERNE UND
GLOBALISIERUNG sowie grenzüber-
schreitendes Arbeiten, Arbeitsmigration
und der grenzenlose Arbeitsmarkt prägen
unsere Zeit. Unsere kollektivvertraglichen
Errungenschaften und Löhne sind durch
Dumping und das Ausnutzen der wirt-
schaftlich schwierigen Situation der Men-
schen in den östlichen und südlichen Län-
dern Europas gefährdet. In gleichem Maße
ist hier auf die Vertretung der Interessen
der Arbeitnehmer/innen innerhalb und au-
ßerhalb Österreichs zu achten. Doch wie
können wir das bewerkstelligen?
Diese Frage stellten sich im Rahmen der
17. Kramsacher Gespräche im April 2013
fast 40 christliche Gewerkschafter/innen
aus verschiedenen Bundesländern und
Branchen.
Der Vorsitzende der Hans Klingler-Stiftung,
FCG/GPAdjp Bundesgeschäftsführer Gün-
ther Trausznitz weist zu Beginn auf die
Wichtigkeit unserer Grundprinzipien hin:
„Betriebsrät/innen der FCG/GPAdjp haben
gemeinsam an den sieben Grundprinzipi-
en gearbeitet und diese mit der heutigen
Realität in Verbindung gebracht. Die Stra-
ße der Werte ist das Ergebnis dieses Pro-
zesses.” Trausznitz (erläutert) weiter: „Wir
haben hier Richtungsweisendes geleistet!
Die große Bedeutung unserer Werte und
Prinzipien ist auch der Motor der alljährli-
chen Kramsacher Gespräche!”
Prof. Milan Katuninec, einer der Mitbe-
gründer der slowakischen Gewerkschaft
NKOS, berichtete bereits vor 13 Jahren bei
den 4. Kramsacher Gesprächen über die
Situation in der Slowakei nach dem Fall
des Eisernen Vorhangs. Bei der diesjähri-
gen Veranstaltung ist er auf die schwierige
Situation in Osteuropa nach dem Wech-
sel und aktuell während der Finanzkrise
eingegangen.
Sind wir noch „das Salz der Erde“?
Prof. Katuninec unterstreicht die Wich-
tigkeit und Aktualität der Grundsätze der
christlichen Gesellschaftslehre, die in der
Zeit der Wirtschaftskrise eine große Hilfe
leisten können. Er meint: “Über unsere
Zeit sagt man, dass sie durch die Verän-
derungen der Werte charakterisiert sei.
Eher ist aber wahr, dass sich nicht die
Werte ändern, sondern unsere Beziehung
zu ihnen. Dass sich christliche Werte im
Leben der Gesellschaft entfalten können,
ist vor allem auf das Verhalten und auf die
reale Außenwirkung der politisch, wirt-
schaftlich und sozial engagierten Leute
zurückzuführen, die dem Christentum ein
positives Image verleihen.“ Somit ist jede/r
Einzelne aufgefordert, etwas zu tun – wie-
der ein Stück weit „Salz der Erde“ zu wer-
den –, um den Menschen wieder in den
Vordergrund zu rücken. Wenn man die
Werte der christlichen Gesellschaftsleh-
re als Inspiration anbieten will, muss man
sie in den Dialog mit den Menschen und
Gruppen in unserer Gesellschaft einbrin-
gen. Die Menschen unserer Zeit fordern
berechtigterweise Mitwirkung, Mitbe-
stimmung und Mitverantwortung in der
Politik, im sozialen Leben und in anderen
Bereichen des Lebens. Der Versuch, die
Werte der christlichen Soziallehre in der
Praxis anzuwenden, ist keine hartnäckige
Durchsetzung unerschütterlicher Sicher-
heiten, sondern ein Angebot der Hoff-
nung für ein menschenwürdiges Leben in
der Zeit, in der Europa an Glaubwürdigkeit
verliert.
Globale Auswirkungen auf den eigenen Betrieb
Praktische Beispiele von FCG/GPAdjp Be-
triebsrät/innen aus multinationalen Unter-
nehmen und Konzernen waren der zweite
Schwerpunkt des Tages. Es sprachen Mar-
tin Decristoforo (Konzernbetriebsratsvor-
sitzender Sandoz), Alfred Zimmermann
(Betriebsrat ATOS zuvor Siemens) und
Bernhard Kainz (Betriebsratsvorsitzender
und Europabetriebsrat ERSTE Bank AG).
Diese Impulse haben eine lebendige Aus-
einandersetzung ermöglicht und zum Teil
tiefe Betroffenheit ausgelöst. Besonders
auffällig war die Entwicklung am Bei-
spiel Siemens. Bei rasch anwachsenden
Internationale Gewerkschaftsarbeit aus Sicht der Christlichen Soziallehre
Günther Trausznitz
15
bundesfraktion
Gewinnen und Umsätzen ist die Anzahl
der Mitarbeiter/innen proportional ge-
sunken und ganze Betriebsteile werden
wie in einem Spiel zerlegt, ergänzt, ver-
schoben, aufgelöst oder gar veräußert
– so, wie es dem aktuellen Management
gerade passt. Die Einflussmöglichkeiten
der Arbeitnehmer/inneninteressensver-
tretung ist beschränkt auf das Reagieren
– Agieren ist schwer möglich. Auffällig
ist auch der „Kulturverlust“ im Betrieb.
Wo vor einigen Jahren noch der Mensch
im Vordergrund stand, sind es jetzt Kenn-
zahlen und Parameter. Was zählt, sind
kurzfristige Zuwächse anstatt nachhaltiger
Entwicklungen.
Wach bleiben! Mutig bleiben!
Basierend auf dem Referat und den
Statements wurden in Workshops
Überlegungen angestellt, wie eine Zu-
kunftsvision einer von der christlichen
Soziallehre geprägten internationalen
Interessensvertretung der Arbeitnehmer/
innen aussehen kann. Es geht darum,
Zahlen und Fakten aufzuzeigen und
„falsche“ Entwicklungen zu benennen.
Die Konzernzentralen müssen die Ver-
antwortung für ihre Politik tragen. Die
kurzfristige Gewinnmaximierungsstra-
tegie ist mit hohen allgemeinen Sozi-
alkosten verbunden und bedroht auch
den sozialen Frieden. Die Wirtschaft
hat dem Gemeinwohl zu dienen und
das Gemeinwohl steht über dem Markt.
Wir müssen über den Weg der Regulie-
rung und Ordnung wieder zu ethischen
Grundsätzen finden. Eine Wirtschaft im
Dienste des Gemeinwohls muss wieder
möglich werden.
HEUER FANDEN ERSTMALIG TAGUNGEN
im Wein-, Wald-, Most- und Industrievier-
tel der GÖD NÖ Unterrichtsverwaltung
FCG statt. Angelehnt an die Viertelauftei-
lung unseres Bundeslandes wurden in Hol-
labrunn, Amstetten, Biedermannsdorf und
Krems Schulungskurse für Personalvertre-
ter/innen und Gewerkschaftsfunktionär/
innen abgehalten.
Die Teilnehmer/innen setzten sich dies-
mal nicht nur aus den Vorsitzenden und
deren Stellvertreter zusammen, sondern
es wurden auch zukünftige FCG-Funkti-
onäre eingeladen. Die Vorsitzenden der
LV3 GÖD NÖ Robert Kugler und der BV3
der GÖD Johann Pauxberger vermittelten
in den Kursen nicht nur die Tiefen des
PVG, es wurden auch Einblicke, Arbeits-
weisen und Praktiken der Gewerkschafts-
arbeit dargebracht, Probleme an den
Dienststellen erörtert und nach Lösungen
gesucht. Darüber hinaus wurden Infor-
mationen ausgetauscht, Erfahrungen
weitergegeben und ein gepflegtes Mit-
einander gefördert. Die Vortragenden
brachten den neuen, engagierten Kolleg/
innen kompetent Informationen über
Personalvertretungsangelegenheiten au-
ßerhalb der eigenen Dienststelle nahe.
Alle Teilnehmer/innen sprachen sich für
eine Wiederholung bzw. Fortführung
der Viertelstagungen aus.
Viertelstagungen der LV3 Unterrichtsverwaltung GÖD NÖ FCG
Prof. Milan Katuninec
Teilnehmer beim Workshop
IMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentralverband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs, Laudongasse 16, 1080 Wien | Adressverwaltung: FCG-Organi-sationsbüro, Laudongasse 16, 1080 Wien, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: [email protected], Web: www.fcg.at, ZVR-Zahl: 938 560 454 | Chefredaktion: MMag. Daniela Leipold
Buchtipp: „Eigentum. Wir sind dafür.“
DAS BESTEUERN UND VERHINDERN VON EIGENTUM
ist ein Anschlag auf den Mittelstand. Aus eigenständigen
Bezahlern dürfen nicht abhängige Bezieher staatlicher
Leistungen werden. Der Traum vom Eigentum, etwa in
Form eines Eigenheims, muss erfüllbar bleiben. Sonst ist
auch die Idee des sozialen Aufstiegs in Gefahr, die unser
Wirtschafts- und Sozialmodell konstituiert. Österreich
braucht eine starke Agenda für Eigentum.
Dieses Essay will aufzeigen, wodurch unser Verständnis
von Eigentum heute bedroht wird, warum Eigentum ein
zentrales Prinzip unserer Wirtschafts- und Sozialordnung
ist und wie moderne Eigentumspolitik aussehen muss.
Autor: Harald MahrerVerlag: edition noirISBN: 978-3-9503483-2-3
„Vorrang Mensch“18. Bundestag
UNTER DIESEM MOTTO FINDET AM
18. Juni 2013 in Wien der 18. Bundes-
tag der Fraktion Christlicher Gewerk-
schafterinnen und Gewerkschafter statt.
Rund 500 Delegierte werden mit dem
Leitantrag der FCG die wesentlichen
Richtungen der politischen Arbeit in der
kommenden Periode von 2013 bis 2018
vorgeben.
Der FCG-Vorsitzende und ÖGB-Vizeprä-
sident Dr. Norbert Schnedl wird sich mit
seinem Team der Wiederwahl stellen. In
diesem FCG-Magazin sind Passagen aus
dem Leitantrag wiedergegeben, weitere
Informationen und Ergebnisse des Bun-
destages werden im Juni auf der Home-
page der FCG veröffentlicht:
www.fcg.at
AUCH IN DIESEM JAHR WAR ES AM
1. MAI WIEDER SOWEIT. Die FCG-Neun-
kirchen hat zum 35. Dankgottesdienst in
Grimmenstein/St. Josef eingeladen so-
wie einem anschließenden gemütlichen
Beisammensein.
Bezirksvorsitzender GR KR Christian
Gruber hat etwa 150 FCG-Mitglieder,
Betriebsrätinnen und Betriebsräte so-
wie Funktionärinnen und Funktionäre
begrüßen können, darunter zahlreiche
Ehrengäste. Unter den Gästen befand
sich auch der Initiator dieser Veranstal-
tung, der ehemalige Sekretär der Textil-
gewerkschaft, Johann Reiterer. FCG-NÖ
Vorsitzender BdsRat a.D. Alfred Schöls
ging in seiner launigen Ansprache auf
die Bedeutung des 1. Mai,
dem Fest des heiligen Josef
des Arbeiters, näher ein,
betonte den Schutz des ar-
beitsfreien Sonntags und
forderte erneut die 6. Ur-
laubswoche für alle.
Vizepräsident Franz Hemm
erinnerte in seiner Rede be-
reits an die AK-Wahl 2014
und warb um Unterstüt-
zung. Der neue Landesgeschäftsführer
des NÖAAB Ing. Bernhard Ebner freute
sich über die gute Zusammenarbeit zwi-
schen FCG-NÖ und NÖAAB, welche für
die kommende AK-Wahl von besonderer
Bedeutung sein wird.
35. Dankgottesdienstder FCG-Neunkirchen
v.l.n.r: Alfred Brandstätter, Christian Gruber, Ing. Bern-hard Ebner, Vizepräs. Franz Hemm, Johann Reiterer, Alf-red Schöls, Martin Pohnitzer, Karl Stangl