+ All Categories
Home > Documents > Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus...

Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus...

Date post: 18-Oct-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
12
Europäische Fledermäuse ernähren sich aus- schliesslich von Insekten und stehen damit im Winter vor grossen Schwierigkeiten: Sie finden kein Futter mehr. Schon in der Schule haben wir gelernt, dass diese fliegenden, nachtaktiven Säugetiere in unserer Klimazone Winterschlaf halten, um durch die kalte, futterarme Jahres- zeit zu kommen. Die Anforderungen der Fledermäuse an geeig- nete Winterquartiere sind dabei jedoch sehr hoch. Nicht immer finden sie in Regionen, in denen sie den Sommer verbringen, auch Ruhe- orte für den Winter. Viele Fledermäuse stehen also vor einem Problem: Sie müssen ihre Som- merquartiere verlassen und sich einen geeigne- ten Platz zum Überwintern suchen. Die Lösung: Sie tun es den Zugvögeln gleich und nehmen weite Strecken auf sich, um in wärmeren Gebieten zu überwintern. Bis vor kurzem war diese Wanderung der Fledermäu- se noch wenig erforscht, da Fledermäuse als nachtaktive Tiere für uns tagaktive Menschen sehr versteckt leben. Dem Phänomen der Fle- dermauswanderungen sind Forscher nun in- ternational auf der Spur. Die geheimen Wanderungen der Fledermäuse Nr. 49 / März 2019 Fledermäuse Fauna Focus
Transcript
Page 1: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

Europäische Fledermäuse ernähren sich aus-schliesslich von Insekten und stehen damit im Winter vor grossen Schwierigkeiten: Sie finden kein Futter mehr. Schon in der Schule haben wir gelernt, dass diese fliegenden, nachtaktiven Säugetiere in unserer Klimazone Winterschlaf halten, um durch die kalte, futterarme Jahres-zeit zu kommen. Die Anforderungen der Fledermäuse an geeig-nete Winterquartiere sind dabei jedoch sehr hoch. Nicht immer finden sie in Regionen, in denen sie den Sommer verbringen, auch Ruhe-orte für den Winter. Viele Fledermäuse stehen

also vor einem Problem: Sie müssen ihre Som-merquartiere verlassen und sich einen geeigne-ten Platz zum Überwintern suchen.

Die Lösung: Sie tun es den Zugvögeln gleich und nehmen weite Strecken auf sich, um in wärmeren Gebieten zu überwintern. Bis vor kurzem war diese Wanderung der Fledermäu-se noch wenig erforscht, da Fledermäuse als nachtaktive Tiere für uns tagaktive Menschen sehr versteckt leben. Dem Phänomen der Fle-dermauswanderungen sind Forscher nun in-ternational auf der Spur.

Die geheimen Wanderungen der Fledermäuse

Nr. 49 / März 2019 Fledermäuse

Fauna Focus

Page 2: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

2 Fauna Focus

Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt, um ihr Winterquartier zu erreichen.Fotografie: C. Giese

Was tun, wenn der Winter kommt?

Die Anforderungen der Fledermäuse an geeignete Quartiere sind sehr hoch.Fotografie: K. Schneeberger

Nebst Vögeln sind Fledermäuse die einzigen Wirbeltiere, die aktiv fliegen und dadurch Insekten erbeuten können, die sich vorwiegend im Luftraum aufhalten. Wie manche Vögel stehen deshalb auch die Fledermäuse im Winter vor dem Problem, dass sie als reine Insektenfresser kein Futter mehr fin-den. Bekanntlich halten Fledermäuse in unseren Regionen daher Winterschlaf. Die Anforderungen der Fledermäuse an geeignete Quartiere für die-sen Winterschlaf sind dabei jedoch hoch. Win-terquartiere sollen frei von Störungen, kühl, aber

nicht zu kalt sein, und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, damit die Tiere nicht austrocknen. Des-halb überwintern die meisten Fledermausarten in unterirdischen Verstecken, wie Höhlen oder alten Stollen. Winterquartiere, die trotz weniger optima-len Bedingungen aus der Not heraus trotzdem ge-nutzt werden, weisen oft einen stark erhöhten An-teil an Tieren auf, die den Winter nicht überleben. Während Fledermäuse im Sommer verschiedene Unterschlüpfe nutzen können, sind für den Win-terschlaf also nur wenige geeignet. Gerade jene Ar-ten, die Baumhöhlen bewohnen, können diese oft nicht zum Überwintern nutzen, da die Temperatur schnell auf unter null Grad fällt, und die Tiere zu erfrieren drohen. Auch sind Baumhöhlen meist zu klein, um sich darin wie andere Fledermausarten in grösseren Gruppen eng aneinander zu kuscheln und damit grössere Temperaturschwankungen auszugleichen.

Page 3: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

3 Wildtier Schweiz

Braunes Langohr in einer Baumhöhle. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Vor allem die baumbewohnenden Fledermaus-arten ziehen daher im Herbst Richtung Süden, wo das Klima wärmer und die Bedingungen zum Überwintern besser sind. Dort können sie auch in Baumhöhlen Winterschlaf halten, ohne die Gefahr, dabei zu erfrieren. Wie Zugvögel kehren sie dann im Frühling wieder zurück in ihre Sommergebiete.

Diese Wanderungen waren bis vor kurzem noch völlig unbekannt. Doch eine Gruppe von Forschern verschiedener europäischer Institutionen hat sich dem Phänomen angenommen und verwendet ver-schiedene Techniken, um das Zugverhalten von Fledermäusen besser zu verstehen.

Wanderer gesucht

Wie lassen sich die Wanderungen von so klei-nen Tieren wie Rauhautfledermäusen untersuchen, die gerade einmal acht Gramm wiegen? Obwohl man mittlerweile viele grosse Säugetiere und Vö-gel mittels GPS-Sendern und satellitengestützter Ortung über weite Strecken verfolgen kann, gibt es für kleine Tiere noch keine geeignete Ausrüs-tung. Der Sender wäre schlicht zu schwer und die Lebensdauer der Batterie ungenügend, um lange Wanderungen nachzuverfolgen. Stattdessen setzen Forscherinnen und Forscher auf eine altbewährte Methode, die auch bei Zugvögeln angewandt wird: Sie fangen die Tiere in ihren Sommergebieten und beringen sie. In den Wintergebieten wird versucht, sie zu beobachten oder gar wieder zu fangen.

In der Schweiz wurde 1943 die erste Fledermaus an der Vogelwarte Sempach beringt. Seit 1956 orga-nisiert das «Muséum d’histoire naturelle» in Genf Fledermausberingungen. Jeder Ring ist mit einem einzigartigen Code versehen, der aus einem Buch-staben und einer dreistelligen Nummer besteht. Der Ring wird dabei nicht wie bei Vögeln am Bein, sondern am Unterarm angebracht, so dass die Fle-dermäuse ihre Flügel noch problemlos auffalten und fliegen können. Wer eine beringte Fledermaus fängt, kann das Tier anhand der Ringnummer in-dividuell identifizieren und herausfinden, wer es

wann und wo beringt hat. Dadurch lässt sich nicht nur das ungefähre Alter des Tieres schätzen, son-dern auch, wie weit es sich vom Beringungsort ent-fernt hat. Bis heute sind in der Schweiz auf diese Weise etwa 30’000 Fledermäuse markiert worden.

Eine beringte Rauhautfledermaus. Der Ring wird bei Fledermäusen nicht am Bein, sondern am Arm angebracht.Fotografie: O. Lindecke

Page 4: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

4 Fauna Focus

Über die Alpen

Mit dieser Methode hat man herausgefunden, dass mindestens sechs auch in der Schweiz vor-kommende Fledermausarten über beachtliche Strecken in den Süden ziehen: Die Rauhautfleder-maus (Pipistrellus nathusii), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus), die Langflügelfledermaus (Miniopterus schreibersii), sowie der Grosse und der Kleine Abendsegler (Nyctalus noctula bzw. N. leisleri). Alle sechs Arten können über 1000 km zu-rücklegen, wobei die Rauhautfledermaus mit einer maximalen Distanz von 1900 km die Rekordhalte-rin unter den europäischen Fledermäusen ist.

Ob die erwähnten sechs Arten im Herbst in den Süden ziehen, hängt im Wesentlichen davon ab,

wo sie geboren sind und den Sommer verbringen. Die meisten in der Schweiz geborenen Fledermäu-se finden bei uns gute Bedingungen vor und über-wintern auch hier. Jedoch haben wir im Winter Gäste aus nördlicheren Gebieten, welche entweder bei uns Winterschlaf halten, oder über die Schweiz hinwegziehen. So ist es gut möglich, dass eine im Winterhalbjahr im Wallis angetroffene Rauhaut-fledermaus aus Lettland kommt, oder ein im Jura überwinternder Grosser Abendsegler den Sommer an der Deutsch-Holländischen Grenze verbringt. Zudem machen viele aus dem Norden kommende Fledermäuse bei uns in der Schweiz einen Zwi-schenstopp, um ihre Energiereserven wieder auf-zufüllen.

Der Grosse Abendsegler, eine der Fledermausarten, die über das Jungfraujoch ziehen. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Fledermäuse legen ihre Wanderstrecken meis-tens nicht in einem Stück zurück, sondern in meh-reren kleinen Etappen. Zum Teil entsprechen diese Etappen sogar nur jener Strecke, die eine jagende Fledermaus in einer Nacht zurücklegt, also je nach Art zwischen 50 und 80 km. Dazwischen rasten die Tiere für einige Tage an geeigneten Orten, wodurch die Wanderung von Fledermäusen in den Süden mehrere Wochen dauert. Deshalb machen sich viele Individuen aus dem Norden Europas bereits Ende Juni auf den Weg.

Wenn es nicht anders geht, können Fledermäu-se auch mehrere Tage am Stück fliegen und dabei je nach Art eine Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h erreichen. Dies ist vor allem beim Überque-ren grosser Wasserflächen nötig, in denen es keine Möglichkeiten zur Zwischenlandung gibt, so zum Beispiel in Teilen der Ostsee.

Auch vor hohen Bergen machen Fledermäuse nicht halt. Den Schweizer Fledermausforschern Peter Zingg und Fabio Bontadina gelang es im Herbst 2011 acht Fledermausarten nachzuweisen, welche über das Jungfraujoch in den Berner Alpen zogen. Auf rund 3466 Metern über Meer zeich-neten sie beispielsweise Rufe von Abendseglern, Zwergfledermäusen und Zweifarbfledermäusen auf. Auch die Mückenfledermaus (Pipistrellus pyg-maeus), die kleinste Fledermaus Europas, zog über den „Top of Europe“.

Page 5: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

5 Wildtier Schweiz

Fettreserven und Snacks „to go“

Zwar legen Fledermäuse auf ihren Wanderun-gen Zwischenhalte ein um zu fressen, die Haupt-energiequelle bleiben jedoch ihre Fettreserven, ähnlich wie bei Zugvögeln. Um sie nicht schon vor dem Flug in den Süden aufzubrauchen, verfallen Fledermäuse in dieser Zeit vermehrt in Ruhestar-re. Dieser sogenannte Torpor ähnelt dem eigentli-chen Winterschlaf, ist jedoch viel kürzer und we-niger tief. Dabei können die Fledermäuse während einiger Stunden den Stoffwechsel, und somit auch den Energieverbrauch, um bis zu 40% reduzieren.

Im Gegensatz zu Zugvögeln brauchen Fleder-mäuse ihre Fettreserven jedoch nicht nur für den langen, entbehrungsreichen Flug, sondern auch für den Winterschlaf im Überwinterungsgebiet. Denn obwohl im Süden das Klima wärmer ist, fin-den Fledermäuse im Winter trotzdem nicht genü-gend Insekten und müssen deshalb auch hier Win-terschlaf halten. Tatsächlich sind die Fettreserven für den Winterschlaf wahrscheinlich sogar wichti-ger als für die Wanderung, da der Winterschlaf mit bis zu sechs Monaten wesentlich länger dauert als der Flug in den Süden.

Fledermausarten, welche saisonale Wanderflü-ge unternehmen, haben relativ schmale, aerodyna-misch geformte Flügel, welche die Tiere zu schnel-len und effizienten Fliegern machen. Mit diesen Flügeln können sie jedoch nicht langsam fliegen oder gar im Flug an einer Stelle verharren. Sie kön-nen entsprechend nicht nach Insekten auf dem Bo-den oder in der Vegetation jagen, wie es verwandte Arten mit breiteren Flügeln tun. Dafür sind sie in der Lage, die Insekten im offenen Luftraum zu er-beuten. Dies kommt den Tieren auf ihren langen Wanderungen im Herbst zugute. Denn sie können sich so auf dem Weg verpflegen, indem sie bei Be-darf auch während des Fliegens jagen.

Der Grosse Abendsegler jagt bei Bedarf während des Zugs. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Orientierung am Magnetfeld

Bei so langen Strecken fragt man sich, wie Fle-dermäuse sich orientieren, und woher sie wissen, in welche Richtung sie fliegen müssen. Bekannt-lich orientieren sich Fledermäuse nachts mittels Echoortung, welche jedoch nur über kurze Distan-zen funktioniert. Fledermäuse können sich durch Echoortung kein genaues Bild über die weitere Umwelt verschaffen, und entsprechend auch keine Punkte in der Landschaft erkennen, an denen sie sich auf ihrer Wanderung orientieren könnten. Ihr Gedächtnis müsste unvorstellbare Leistungen er-bringen, um sich hunderte Kilometer Wegstrecke auf wenige Meter genau einzuprägen.

Der britische Forscher Richard Holland unter-sucht seit rund zehn Jahren, wie sich Fledermäuse orientieren. Gemeinsam mit dem deutschen Fle-dermausforscher Björn Siemers untersuchte er, wie sesshafte Fledermäuse nach Hause finden, um einen ersten Hinweis zu erhalten, wie sie sich ori-entieren. Holland vermutete, dass Fledermäuse, ähnlich wie Vögel, einen inneren Kompass haben, und das Erdmagnetfeld nutzen, um sich über weite Strecken zu orientieren. Dazu führten die beiden Forscher ein Experiment durch: Grosse Mausoh-ren (Myotis myotis), welche sie rund 30 Kilome-ter vom Fangort entfernt in unbekannter Umge-

Page 6: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

6 Fauna Focus

bung freigelassen hatten, kehrten sehr zielstrebig wieder in ihre Quartiere zurück. Beim zweiten Durchgang erzeugten die Forscher mit sogenann-ten Helmholtz-Spulen ein künstliches Magnetfeld, dessen Ausrichtung geändert werden kann. Dieses Magnetfeld drehten sie nun um 90 Grad von Nord-Süd nach Ost-West. Setzten sie die Tiere kurz vor Sonnenuntergang für 1.5 Stunden in die künstliche Magnetwelt, so flogen diese später nachts nach dem Freilassen zunächst in die falsche Richtung. Konnten die Tiere den Sonnenuntergang jedoch ausserhalb der Helmholtz-Spule beobachten, und wurden erst danach dem veränderten Magnetfeld ausgesetzt, so fanden sie zielgerichtet zu ihrem Quartier zurück. Daraus lässt sich schliessen, dass die Tiere ihren inneren Kompass während des Son-nenuntergangs eichen. Die Eiseneinlagerungen in der Erdkruste können das lokale Erdmagnetfeld schwanken lassen, es verläuft deshalb auf der Erd-oberfläche nicht gleichmässig und kann sich auch von Zeit zu Zeit verändern. Den inneren Kompass neu auszurichten, ist deshalb eine gute Strategie. Da die Sonne immer im Westen untergeht, können Fledermäuse den Sonnenuntergang als zuverläs-sigen Richtungsgeber nutzen. Dieses Experiment gibt also einen Hinweis darauf, dass grosse Maus-ohren sich am Magnetfeld der Erde orientieren, und die Richtung des Sonnenuntergangs nutzen, um zu erkennen, wo Westen ist. So finden die Tie-re selbst bei Veränderungen im Magnetfeld wieder zuverlässig nach Hause.

Stefan Greif aus der Gruppe von Björn Siemers fand heraus, dass die Fledermäuse dabei nicht di-rekt den Sonnenuntergang beobachten, sondern das Polarisationsmuster des Lichts nutzen. Dieses erstreckt sich kurz nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang in Nord-Süd-Richtung über den Himmel. So können grosse Mausohren den Son-

nenuntergang noch zum Eichen des inneren Kom-passes nutzen, wenn das Licht der Sonne bereits verschwunden ist.

Grosse Mausohren ziehen jedoch im Herbst nicht in wärmere Gebiete und sind daher nicht di-rekt vergleichbar mit Arten, die sich auf den langen Weg nach Süden machen. Oliver Lindecke, Dokto-rand am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtier-forschung in Berlin (IZW), untersucht deshalb die Orientierung beim Rekordhalter unter den wan-dernden Fledermäusen, der Rauhautfledermaus. Diese Art umfliegt an der lettischen Küste die raue Ostsee und zieht dann weiter Richtung Deutsch-land und der Schweiz. In Lettland fängt der jun-ge Fledermausforscher Rauhautfledermäuse und unterzieht sie einem ähnlichen Experiment wie Holland, Siemers und Greif die Mausohren. Ge-nauso wie das Magnetfeld lässt sich nämlich auch die Wahrnehmung des polarisierten Lichts mani-pulieren. Mithilfe spezieller Folien verändert Lin-decke die Richtung des Polarisationsmusters von Nord-Süd zu Ost-West, setzt seine Fledermäuse diesem falsch ausgerichteten Polarisierungsmus-ter aus und lässt sie dann wieder frei. Während die grossen Mausohren von Greif daraufhin 90° in die falsche Richtung flogen, zeigten sich die wan-

Vermutlich eichen viele Fleder-mausarten ihren Kompass während des Sonnenuntergangs. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Polarisierung

Vereinfacht ausgedrückt bezeichnet man Licht-wellen als polarisiert, wenn sie nur in einer Ebene schwingen. Die Polarisation von Licht kommt u.a. durch Reflexion oder Brechung zustande und geschieht deshalb auch mit Sonnenlicht in der Atmosphäre. Dies erzeugt ein für den Menschen unsichtbares Muster am Himmel. Es wird stark durch den Sonnenstand beeinflusst und verändert sich deshalb im Ver-lauf des Tages und der Jahreszeiten.

Page 7: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

7 Wildtier Schweiz

Eine gefährliche Reise

Weite Strecken zu fliegen ist nicht nur sehr ener-gie- und zeitaufwändig, sondern auch riskant. Un-terwegs kann man verhungern, gefressen werden oder schlechtem Wetter zum Opfer fallen. Auch der Einfluss des Menschen ist nicht zu unterschätzen. Landschaften werden verändert, und Strukturen gebaut, welche den Zugweg von Fledermäusen un-terbrechen oder erheblich stören können.

Windenergie gilt als alternative, erneuerbare und abgasfreie Energiequelle und gewinnt zuneh-mend an Beliebtheit. Trotzdem haben Windkraft-

räder einen wesentlichen Einfluss auf die Umwelt. Viele Vögel und auch Fledermäuse sterben, entwe-der, weil sie direkt von den grossen, sehr schnell drehenden Rotorblättern getroffen werden, oder weil der dahinter entstehende Unterdruck schwe-re innere Verletzungen verursacht. Fledermäuse, welche während ihren Wanderungen Bäume als Rastplätze nutzen, fühlen sich durch diese grossen, freistehenden Anlagen besonders angezogen, was ihnen schnell zum Verhängnis werden kann. Eine aktuelle Studie unter der Leitung von Christian

dernden Rauhautfledermäuse unbeeindruckt von den Veränderungen des polarisierten Abendlichts und flogen wie üblich Richtung Süden. Dies kann zweierlei bedeuten: Da die Tiere, wenn sie in Lett-land ankommen, bereits eine gewisse Strecke ihrer Wanderung zurückgelegt haben, eichen sie ihren Kompass vielleicht gar nicht mehr neu, sondern haben die angestrebte Richtung noch „im Gefühl“. Oder aber das Eichen funktioniert auf andere Wei-se.

Da Sinnesleistungen und das Orientierungsver-mögen experimentell nur schwierig zu erforschen sind, verbergen die kleinen Wanderer sicherlich noch mehr spannende Geheimnisse.

Mit einem solchen Trichternetz werden ziehende Fledermäuse in Lettland gefangen und beringt, bevor sie weiter Richtung Süden fliegen.Fotografie: O. Lindecke

Weiterführende Informationen

Säugetiere & Windenergieanlagen — ein zunehmend relevantes ThemaZu landlebenden Säugetieren gibt es, im Gegen-satz zu Vögeln und Fledermäusen, noch fast kei-ne Windkraft-Studien. Fauna Focus 12

Nächtliche Beleuchtung beeinträchtigt Lebensrhythmen — moderne Lösungsansätze Unsere nächtliche Beleuchtung greift in die Le-bensvorgänge von Fledermäusen, Vögeln, In-sekten und vielen mehr ein. Fauna Focus 8

Erhältlich auf: www.wildtier.ch/shop

Page 8: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

8 Fauna Focus

Voigt zeigt, dass fast ein Drittel aller an Windkraft-anlagen sterbenden Abendsegler Tiere auf dem Weg in den Süden sind. Dies wurde mithilfe im Fell eingelagerter stabiler Isotope festgestellt.

Es gibt jedoch Gegenmassnahmen, die Wind-kraftanlagenbetreiber ergreifen können, um das Risiko für Fledermäuse zu verringern. Beispiels-weise könnten sie die Windräder während der Hauptzugzeit der Fledermäuse im Herbst und im Winter während der ersten Nachtstunden ab-stellen. Zudem fliegen viele Fledermäuse ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit nicht mehr. Entsprechend könnten Windkraftanlagen bei schwachem Wind ausgeschaltet bleiben, um viele

Fledermäuse zu retten. Bei starkem Wind jedoch, bei dem auch viel Strom erzeugt wird, liessen sich die Anlagen auch während der Zugzeit einschal-ten. Bislang fehlt es jedoch an einheitlichen Stan-dards und Kriterien. Ein Ziel wäre, fledermaus-freundliche Betriebsalgorithmen zu berechnen, um Windkraftanlagen in Zeiten mit hohem Risiko für Fledermäuse und geringem Energieertrag ab-zuschalten. Klar ist auch, dass beim Neubau von Windkraftanlagen der Fledermausschutz bei der Standortwahl berücksichtigt werden muss. Auf den Bau solcher Anlagen neben naturnahen Wäldern und ausgewiesenen Schutzzonen sollte verzichtet werden.

Ein weiterer menschlicher Einfluss, der das Zugverhalten von Fledermäusen erheblich stören kann, ist künstliche Beleuchtung. Unter Strassen-laternen kann man im Sommer öfters jagende Fle-dermäuse beobachten, die vom Licht angezogene Insekten erbeuten. So gesehen könnte man davon ausgehen, dass künstliche Beleuchtungen für die Fledermäuse einen Nutzen haben. Forscher des IZW haben jedoch gezeigt, dass wandernde Fleder-mausarten von Licht angezogen werden, unabhän-gig davon, ob dort Insekten als Beute vorkommen. Für Tiere, die während ihren Wanderungen über das offene Meer ziehen, können deshalb beleuch-tete Bohrinseln und Bojen zur Todesfalle werden, wenn deren Licht sie zu weit aufs offene Wasser hi-naus lockt. Selbst auf dem Festland könnte künst-liches Licht die Wanderrouten von Fledermäusen verändern und womöglich verlängern. So müssten die Tiere mehr Energie für den Flug aufbringen und kämen unter Umständen auch erst später in ihren Überwinterungsgebieten an.

Isotope

Als Isotope bezeichnet man Atome desselben chemischen Elements, die dieselbe Anzahl Protonen und Elektronen besitzen, jedoch eine unterschiedliche Anzahl an Neutronen, und somit ein unterschiedliches Gewicht ha-ben. Isotope können stabil oder instabil sein. Während instabile Isotope zerfallen und dabei radioaktive Strahlung abgeben, verändern sich stabile Isotope nicht. Stabile Isotope liegen in einem natürlichen Verhältnis zueinander vor, das nicht überall auf der Erde gleich ist. Mit ih-nen lässt sich deshalb bestimmen, aus welcher geografischen Region eine untersuchte Probe stammt. Stabile Wasserstoffisotope beispiels-weise, die eine Fledermaus beim Wassertrin-ken aufnimmt, werden ins Fell eingelagert. So können sie einen Hinweis auf die geografische Herkunft von unter Windkraftanlagen tot auf-gefundenen Fledermäusen geben.

Schutz: Die Rolle der Schweiz

Wandernde Fledermäuse sammeln sich oft in grossen Gruppen sowohl am Ort, wo sie schluss-endlich überwintern, als auch bei Zwischenstopps. Lokale Bedingungen betreffen somit nicht nur ein-zelne Individuen, sondern die ganze Gruppe. Bei ziehenden Arten kann beispielsweise ein grosser Anteil der Gesamtpopulation auf der Wander-route sterben, wenn sie an entsprechenden Orten plötzlich keine Nahrung, Rastplätze oder ähnliches

mehr finden. Kehren diese Tiere im Frühling nicht mehr in die Sommergebiete zurück, so hat das lo-kale Fehlen von Fledermäusen weitreichende Fol-gen für das Ökosystem.

Ziehende Fledermausarten bedürfen eines be-sonderen Schutzes innerhalb Europas. Denn wäh-rend die meisten Fledermausschutzprogramme darauf abzielen, einheimische Arten und Populati-onen zu schützen, so respektieren wandernde Tiere

Page 9: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

9 Wildtier Schweiz

Links: Holzkasten als künstliches Fleder-mausquartier, welches auch von ziehenden Fledermäusen als Rastplatz aufgesucht wird.

Unten: Hochnetz, mit dem Fledermäuse gefangen werden können, um sie zu untersuchen und zu beringen.Fotografien: O. Lindecke

kaum die Landesgrenzen. Selbst wenn nur wenige der einheimischen Fledermäuse weiter südlich ziehen, so spielen unsere Lebensräume im Inland eine wichtige Rolle für jene Tiere aus dem Ausland, welche bei uns überwintern. Zudem benötigen durchziehende Fledermäuse entsprechende Korri-dore, welche die Sommer- und Wintergebiete mit-einander verbinden, sowie Rastplätze. Momentan wissen wir noch sehr wenig darüber, welche Eigen-schaften diese Korridore und Rastplätze aufweisen müssen, um Fledermäusen die idealen Bedingun-gen für ihre Wanderung in den Süden zu bieten. In Europa orientieren sich die Tiere auch an langen Flüssen und Schifffahrtskanälen, entlang derer sich oft Vegetation und entsprechend auch Nahrung befindet. Renaturierte Abschnitte bieten dabei meist ein natürlicheres Vorkommen, sowohl von Insekten als Nahrungsquelle, als auch alter Bäu-me mit Baumhöhlen, in denen sich Fledermäuse ausruhen können. Naturschutzgebiete und andere

speziell geschützte Flächen zielen meistens darauf ab, regional Arten und Artgemeinschaften zu er-halten. Selten sind sie so miteinander verknüpft, dass auch wandernde Tiere daraus einen Nutzen ziehen können. Deshalb ist für sie ein staaten-übergreifendes Schutzkonzept nötig. Fledermäu-se profitieren vom Abkommen zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen (UNEP/EUROBATS), welches die 37 Vertragsstaaten zum Schutz von Fledermäusen verpflichtet. Das Fangen und Töten von Fledermäusen ist darin gesetzlich verboten, und die Mitgliedstaaten haben sich dazu verpflichtet, Fledermauspopulationen zu erhalten. Die Schweiz hat das Abkommen 2013 als einer der letzten Staaten ratifiziert. EUROBATS bezweckt auch, die Fledermauswanderungen besser zu ver-stehen. Denn wir wissen immer noch zu wenig über die Biologie und Ökologie von Fledermäusen, um ihre Bedürfnisse vollumfänglich zu verstehen und sie umfassend schützen zu können.

Page 10: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

10 Fauna Focus

RauhautfledermausDie Rauhautfledermaus gehört zur Gattung der Zwergfleder-mäuse (Pipistrellus) und kommt in einem Grossteil Europas vor. Sie wiegt 6-10 g und erreicht eine Flügelspannweite von 25 cm. Wie alle anderen heimi-schen Fledermäuse ernährt sie sich ausschliesslich von Insek-ten, die sie meist entlang von Waldrändern, über Gewässern oder in Parks jagt. Mit bis zu 1900 km legt die Rauhautfleder-maus auf ihrer herbstlichen Wanderung in den Süden die weiteste Strecke von allen europäischen Arten zurück. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Mindestens sechs auch in der Schweiz vorkom-mende Fledermausarten ziehen über beachtliche Strecken in den Süden. Alle sechs Arten können über 1000 km zurücklegen, wobei die Rauhautfle-dermaus mit einer maximalen Distanz von 1900

km die Rekordhalterin unter den europäischen Fledermäusen ist.Allerdings konnte bisher noch keine in der Schweiz geborene, beringte Fledermaus im Süden gefunden werden.

Wandernde Fledermausarten

ZweifarbfledermausDie Zweifarbfledermaus ist eine mittelgrosse Fledermaus mit einer Flügelspannweite von bis zu 33 cm und einem Gewicht von 12-23 g. Ihren Namen bekam sie durch das zweifarbige rot- bis dunkelbraune Rückenfell mit silberweissen Spitzen. Obwohl sie über grosse Teile Eurasiens verbreitet ist, ist über ihre Lebensweise nur wenig bekannt. Sommer und Winter verbringt sie meist in Gebäuden, beispielsweise im Zwischendach oder auf Dachböden. Fotografie: Naturfoto Hofmann

ZwergfledermausMit einem Gewicht von lediglich 3.5-7 g gehört die Zwergfleder-maus zu den kleinsten Säugetie-ren Europas. Sie erreicht eine Flügelspannweite von 25 cm und jagt vor allem Zweiflügler wie Mücken. Ihre Sommerquartiere befinden sich meist in Ritzen und Spalten von Gebäuden, weswegen die Art als Kulturfol-ger gilt. Den Winter verbringt sie ebenfalls in Gebäuden, jedoch auch in Höhlen, wo bis zu 10‘000 Individuen gemeinsam überwintern. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Zoom

Page 11: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

11 Wildtier Schweiz

LangflügelfledermausDie Langflügelfledermaus ist die einzige ihrer Gattung (Miniopte-rus), die in Europa vorkommt. Mit einem Gewicht von 9-16 g und einer Flügelspannweite von bis zu 34 cm gehört sie hier zu den mittelgrossen Fledermäu-sen. Mit einer Fluggeschwindig-keit von 50 bis 55 km/h ist sie die schnellste Fledermaus Europas. Ihre Quartiere befin-den sich meistens in Höhlen, im Sommer aber manchmal auch an der Wand und unter dem Dach von Gebäuden.Fotografie: K. Schneeberger

Grosser AbendseglerDer grosse Abendsegler gehört mit einem Gewicht von über 20 g und einer Flügelspannweite von bis zu 40 cm zu den gröss-ten Fledermäusen Europas. Dank seiner kräftigen Kiefer ist er auch in der Lage, grössere Käfer und Grillen zu fressen. Der grosse Abendsegler ist ein typischer Baumhöhlenbewohner und ist fast überall in Europa zu finden. Auch den Winter ver-bringt er bevorzugt in Baumhöh-len, wobei er zwischen Sommer- und Winterquartier Strecken von bis zu 1500 km zurücklegt. Fotografie: Naturfoto Hofmann

Kleiner AbendseglerDer kleine Abendsegler ist eine mittelgrosse Fledermausart mit einem Gewicht von 8-20 g und einer Flügelspannweite von 26-34 cm. Sein Verbreitungsge-biet erstreckt sich über weite Teile Europas, sowie Teile Nordafrikas und Süd-West-Asi-ens. Er lebt bevorzugt in Wäl-dern, wo er Baumhöhlen be-wohnt und nachts verschiedene Insekten jagt. Kleine Abendseg-ler aus dem nordwestlichen Europa legen auf ihrer Wande-rung in den Süden eine Strecke von bis zu 1000 km zurück, während südlichere Arten in ihren Sommergebieten bleiben.Fotografie: Wikipedia

Page 12: Fauna Focus - uni-potsdam.de · 2 Fauna Focus Bild Titelseite: Die Rauhautfleder-maus, Pipistrellus nathusii, ist in Europa diejenige Fledermausart, die die weiteste Strecke zurücklegt,

Zur Autorin Karin Schneeberger hat an der Universität Bern Zoologie studiert. Während ihrer Doktorarbeit über das Immunsystem von Fledermäusen am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin war sie Teil der Arbeitsgrup-pe von Christian Voigt und arbeitete mit Oliver Lindecke zusammen, dessen Forschungsschwer-punkt das Zugverhalten von Fledermäusen ist. Seit 2017 ist sie als Wissenschaftlerin an der Uni-versität Potsdam tätig, wo sie primär an Wühl-mäusen arbeitet, sich aber nach wie vor auch mit der Lebensweise und den Anpassungen von Fle-dermäusen beschäftigt.

Copyright März 2019 Fledermäuse 49/2019

Literatur Greif S., Borissov I., Yovel Y., Holland R.A.

(2014). A functional role of the sky’s polarizati-on pattern for orientation in the greater mouse-eared bat. Nat. Commun. 5, 4488

Holland R.A., Borrisov I., Siemers B.M. (2010) A nocturnal mammal, the greater mouse-eared bat, calibrates a magnetic compass by the sun. Pro-ceedings of the National Academy of Science 107 (15): 6941-6945. DOI: 10.1073/pnas.0912477107

Lehnert L.S., Kramer-Schadt S., Schönborn S., Lindecke O., Niermann I., Voigt C.C. (2014)

Wind farm facilities in Germany kill noctule bats from near and far. PloS ONE 9 (8): e103106. DOI: 10.1371/journal.pone.0103106

Voigt C.C., Roeleke M., Marggraf L., Petersons G., Voigt-Heucke S.L. (2017) Migratory bats res-pond to artificial green light with positive photo-taxis. PloS ONE 12 (5): e0177748. DOI: 10.1371/journal.pone.0177748

Zingg P.E. & Bontadina F. (2016) Migrating bats cross top of Europe. PeerJ PrePrints. DOI: 10.7287/peerj.preprints.2557v1

Impressum Herausgeber: Wildtier Schweiz,Winterthurerstrasse 92, CH–8006 Zürich,Tel. +41 (0)44 635 61 31, [email protected], www.wildtier.ch

Redaktion: Wildtier SchweizAdministration: Patrik ZollikerSatz und Layout: Claude AndristGestaltungskonzept: Rosa GuggenheimDruck: Käser Druck AG, Stallikon

Heftreihe Fauna Focus Fauna Focus finanziert sich ausschliesslich über Abonnements, Spenden und Einzelverkäufe. Wem dieses Fachheft gefällt, darf es gerne finan-ziell oder als Autor unterstützen.

Erscheint: 4mal jährlich, mit 8 Beiträgen / Jahr Jahresabonnement: Print (inkl. PDF) CHF 74.– (Ausland: EUR 79.–), nur PDF CHF 54.– (Ausland: EUR 54.–) Kündigungen: auf Ende eines Kalenderjahrs Erhältlich auf: www.wildtier.ch/shop

DankIch bedanke mich herzlich bei Oliver Linde-cke (Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierfor-schung) für den fachlichen Input und die Fotos.


Recommended