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Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Date post: 02-Dec-2016
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Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010 Karin Schmitz Wie jedes Jahr hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker auch 2010 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen erhoben. Danach ist die Zahl der Anfänger ebenso wie die der promovierten Absolventen gegenüber den Vorjahren angestiegen. Fast alle Bachelorabsolventen an Universitäten und etwa die Hälfte an Fachhochschulen schlossen ein Masterstudium an und rund 90 Prozent der Diplom- oder Masterabsolventen an Universitäten begannen eine Promotion. Die Auswirkungen der Wirtschafts- krise zeigten sich 2010 wie im Vorjahr dadurch, dass mehr zunächst befristete Arbeitsverhältnisse abge- schlossen wurden als in den Vorjahren. Alle Daten sind unter www.gdch.de/statistik veröffentlicht. und Fachhochschulen ist unter www. gdch.de/statistik nachzulesen. Im Jahr 2010 begannen 5240 An- fänger ihr Chemiestudium in einem Bachelorstudiengang, 151 in einem Diplomstudiengang (Abbildung 1). Die Gesamtzahl von 5391 Studien- anfängern liegt damit über dem Vor- jahreswert von 5104 Personen. Au- ßer den Anfängern in den Chemie- studiengängen meldeten die Unis in Düsseldorf, Kaiserslautern, Kiel, Münster und Ulm noch 158 Anfänger in Wirtschaftschemie, davon 145 im Bachelorstudiengang. 38 % der Stu- dienanfänger in der Chemie waren Frauen und 9 % Ausländer. Am Stichtag 31.12.2010 studier- ten insgesamt 12 930 Studierende in Bachelor-, 3049 in Master- und 5732 in Diplomstudiengängen Chemie. Dazu kamen 7169 Doktoranden, so dass die Gesamtzahl der Studieren- den 28 880 Personen betrug. Zusätz- lich gab es 713 Studierende im Studi- engang Wirtschaftschemie. Die Zahl der Doktoranden ist seit dem Tiefstand von 2003 (damals 5019) kontinuierlich gestiegen. Pa- rallel mit dem Rückgang der Dokto- randenzahlen waren ab Mitte der Hochschulen ihre Zahlen nur unvoll- ständig oder gar nicht liefern konn- ten, so dass die Aussagekraft der ver- öffentlichten Daten nur noch gering war. Chemie und Wirtschaftschemie Im Rahmen der Umfrage erhebt der GDCh-Karriereservice jährlich An- gaben zur Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnit- ten, zur Anzahl der abgelegten Prü- fungen, ihrer Beurteilungen und zur Studiendauer. Erfasst werden auch Angaben zum Berufseinstieg nach Di- plom und Promotion. Der folgende Bericht enthält die wichtigsten Daten der Diplom- und Bachelor-/Master- studiengänge Chemie, Wirtschafts- chemie, Biochemie und Life Sciences, Lebensmittelchemie sowie der Che- miestudiengänge an Fachhochschu- len. Die ausführliche Statistik mit al- len Daten der einzelnen Hochschulen und dem Überblick über die Entwick- lung der letzten Jahre kann unter www.gdch.de/statistik abgerufen werden. Wie in jedem Jahr wurde die GDCh bei der Umfrage von fast allen Chemiefachbereichen unterstützt. Allen Mitwirkenden an den Hoch- schulen, ohne deren aktive Betei- ligung diese umfassende Bestands- aufnahme nicht erstellt werden könnte, danken wir für ihre Mithilfe. Daten zu den Lehramtsstudien- gängen werden seit 2009 nicht mehr erhoben, da in den Vorjahren viele Anzahl der Studienanfänger und -anfängerinnen Chemie als grundständiger Studi- engang mit Diplom- oder Bachelor- und Masterabschluss kann in Deutschland an 56 Universitäten und Technischen Hochschulen studiert werden. Alle Hochschulen stellten ih- re Daten zur Verfügung. Fast alle Hochschulen haben inzwischen ihre Diplomstudiengänge auf Bachelor und Master umgestellt. Insgesamt la- gen für 2010 Daten von 59 Bachelor- studiengängen und 55 Masterstu- diengängen an Universitäten vor. Ei- nige Hochschulen bieten mehrere Ba- chelor- oder Masterstudiengänge an. Eine Aufstellung und die genaue Be- zeichnung der Bachelor- und Master- studiengänge an den Universitäten 772 Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten
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Page 1: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Karin Schmitz

Wie jedes Jahr hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker auch 2010 umfangreiche statistische Daten zu

den Chemiestudiengängen erhoben. Danach ist die Zahl der Anfänger ebenso wie die der promovierten

Absolventen gegenüber den Vorjahren angestiegen. Fast alle Bachelorabsolventen an Universitäten und

etwa die Hälfte an Fachhochschulen schlossen ein Masterstudium an und rund 90 Prozent der Diplom-

oder Masterabsolventen an Universitäten begannen eine Promotion. Die Auswirkungen der Wirtschafts-

krise zeigten sich 2010 wie im Vorjahr dadurch, dass mehr zunächst befristete Arbeitsverhältnisse abge-

schlossen wurden als in den Vorjahren. Alle Daten sind unter www.gdch.de/statistik veröffentlicht.

und Fachhochschulen ist unter www.

gdch.de/statistik nachzulesen.

Im Jahr 2010 begannen 5240 An-

fänger ihr Chemiestudium in einem

Bachelorstudiengang, 151 in einem

Diplomstudiengang (Abbildung 1).

Die Gesamtzahl von 5391 Studien-

anfängern liegt damit über dem Vor-

jahreswert von 5104 Personen. Au-

ßer den Anfängern in den Chemie-

studiengängen meldeten die Unis in

Düsseldorf, Kaiserslautern, Kiel,

Münster und Ulm noch 158 Anfänger

in Wirtschaftschemie, davon 145 im

Bachelorstudiengang. 38 % der Stu-

dienanfänger in der Chemie waren

Frauen und 9 % Ausländer.

Am Stichtag 31.12.2010 studier-

ten insgesamt 12 930 Studierende in

Bachelor-, 3049 in Master- und 5732

in Diplomstudiengängen Chemie.

Dazu kamen 7169 Doktoranden, so

dass die Gesamtzahl der Studieren-

den 28 880 Personen betrug. Zusätz-

lich gab es 713 Studierende im Studi-

engang Wirtschaftschemie.

Die Zahl der Doktoranden ist seit

dem Tiefstand von 2003 (damals

5019) kontinuierlich gestiegen. Pa-

rallel mit dem Rückgang der Dokto-

randenzahlen waren ab Mitte der

Hochschulen ihre Zahlen nur unvoll-

ständig oder gar nicht liefern konn-

ten, so dass die Aussagekraft der ver-

öffentlichten Daten nur noch gering

war.

Chemie und Wirtschaftschemie

� Im Rahmen der Umfrage erhebt

der GDCh-Karriereservice jährlich An-

gaben zur Zahl der Studierenden in

den verschiedenen Studienabschnit-

ten, zur Anzahl der abgelegten Prü-

fungen, ihrer Beurteilungen und zur

Studiendauer. Erfasst werden auch

Angaben zum Berufseinstieg nach Di-

plom und Promotion. Der folgende

Bericht enthält die wichtigsten Daten

der Diplom- und Bachelor-/Master-

studiengänge Chemie, Wirtschafts-

chemie, Biochemie und Life Sciences,

Lebensmittelchemie sowie der Che-

miestudiengänge an Fachhochschu-

len. Die ausführliche Statistik mit al-

len Daten der einzelnen Hochschulen

und dem Überblick über die Entwick-

lung der letzten Jahre kann unter

www.gdch.de/statistik abgerufen

werden. Wie in jedem Jahr wurde die

GDCh bei der Umfrage von fast allen

Chemiefachbereichen unterstützt.

Allen Mitwirkenden an den Hoch-

schulen, ohne deren aktive Betei-

ligung diese umfassende Bestands-

aufnahme nicht erstellt werden

könnte, danken wir für ihre Mithilfe.

Daten zu den Lehramtsstudien-

gängen werden seit 2009 nicht mehr

erhoben, da in den Vorjahren viele

Anzahl der Studienanfänger und -anfängerinnen

� Chemie als grundständiger Studi-

engang mit Diplom- oder Bachelor-

und Masterabschluss kann in

Deutschland an 56 Universitäten und

Technischen Hochschulen studiert

werden. Alle Hochschulen stellten ih-

re Daten zur Verfügung. Fast alle

Hochschulen haben inzwischen ihre

Diplomstudiengänge auf Bachelor

und Master umgestellt. Insgesamt la-

gen für 2010 Daten von 59 Bachelor-

studiengängen und 55 Masterstu-

diengängen an Universitäten vor. Ei-

nige Hochschulen bieten mehrere Ba-

chelor- oder Masterstudiengänge an.

Eine Aufstellung und die genaue Be-

zeichnung der Bachelor- und Master-

studiengänge an den Universitäten

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2008

2009

2010

Vordiplom Diplom Bachelor Master

© GDCh

1990er Jahre viele Doktoranden aus

dem Ausland an deutsche Hochschu-

len gekommen, so dass ihr prozen-

tualer Anteil von etwa 5 % bis auf

28 % im Jahr 2004 anstieg. In den

letzten Jahren ist dieser Anteil wie-

der gesunken und betrug im Jahr

2010 noch 20 % (siehe auch Abbil-

dung 4). Diese Entwicklung ist zum

größten Teil auf die steigende Zahl

deutscher Doktoranden zurück-

zuführen, denn die absoluten Zahlen

der ausländischen Doktoranden wa-

ren von 2004 bis 2008 nur leicht rück-

läufig und seitdem auch wieder an-

gestiegen. Demnach sieht es so aus,

als würde sich der Anteil auslän-

discher Doktoranden und damit auch

promovierter Absolventen dauerhaft

auf einem höheren Niveau stabilisie-

ren als das in den Jahren vor 1995 der

Fall war.

Zahl der abgelegten Prüfungen

� Im vergangenen Jahr bestanden

602 Studierende das Vordiplom. Er-

wartungsgemäß ist dieser Wert ge-

genüber dem Vorjahr erneut gesun-

ken, da die Anfängerzahlen im Di-

plomstudiengang, bedingt durch die

Einführung der Bachelorstudiengän-

ge seit 2003 rückläufig sind. Erst-

malig machte sich das Auslaufen der

Diplomstudiengänge auch in einem

Rückgang der Diplomprüfungen be-

merkbar (1518). Diese Zahl wird in

den kommenden Jahren weiter sin-

ken. Im Fach Wirtschaftschemie wur-

den 25 Vordiplomprüfungen, 66 Di-

plome, 5 Bachelorabschlüsse und 3

Promotionen absolviert.

Für 2010 meldeten die Universitä-

ten 1503 Absolventen, die den Bache-

lorstudiengang erfolgreich beendet

haben. Damit ist die Zahl gegenüber

dem Vorjahr (1056) erneut deutlich

angestiegen. Trotzdem gibt es immer

noch weniger Absolventen, als man

nach den Anfängerzahlen drei Jahre

zuvor erwarten würde. Dies könnte ei-

nerseits durch die Umstellung der

Studiengänge auf Bachelor und Mas-

ter verursacht sein. Vor allem an

Hochschulen, an denen alte und neue

Studiengänge zeitweise parallel ange-

boten wurden, gab es teilweise

Schwierigkeiten bei der Ermittlung

der korrekten Studentenzahlen, etwa

weil sich Studierende gleichzeitig im

Bachelor- und Diplomstudiengang

eingeschrieben haben. Es könnte an-

dererseits auch ein Hinweis auf sig-

nifikante Abbrecherquoten im Bache-

lorstudiengang sein. Dies wird man

erst in einigen Jahren beurteilen kön-

nen. Die durchschnittliche Studien-

dauer der Bachelorabsolventen lag

bei 6,2 Semestern.

511 Personen, darunter 19 % aus-

ländische Studierende beendeten ihr

Studium 2010 mit dem Mastergrad,

womit auch diese Zahl gegenüber

dem Vorjahr (330 Prüfungen) deut-

lich angestiegen ist. Abbildung 2

fasst die Absolventenzahlen zusam-

men. Die sinkenden Anfängerzahlen

ab 1991 und der Wiederanstieg ab

etwa 1997 spiegeln sich einige Jahre

später in den Absolventenzahlen für

Vordiplom und Diplom wieder.

Die Zahl der Promotionen (Abbil-

dung 3) betrug im Jahr 2010 1551 und

ist damit erwartungsgemäß gegen-

über dem Vorjahr erneut angestiegen.

Von 2003 bis 2008 lagen sie bedingt

durch die niedrigen Anfängerzahlen

Mitte der 90er Jahre auf sehr nied-

rigem Niveau. Sie werden in den

nächsten Jahren weiter ansteigen.

Entsprechend dem rückläufigen pro-

zentualen Anteil der ausländischen

Doktoranden ist auch der Anteil der

ausländischen Absolventen unter den

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1000

2000

3000

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1991

1993

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1997

1999

2001

2003

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2007

2009

Diplom Bachelor

© GDCh

Abb. 1. Studienanfänger in Chemie. (Quelle für alle Abbildungen: GDCh)

Abb. 2. Examina Diplom-Chemie sowie Bachelor und Master Chemie.

Fakten und Trends 2010 �Studium und Beruf� 773

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Promovierten leicht auf 24 % gesun-

ken. Abbildung 4 zeigt den prozentua-

len Anteil der Ausländer in verschie-

denen Studienabschnitten in den ver-

gangenen 14 Jahren. Zu erkennen ist,

dass ausländische Studierende mehr-

heitlich erst zur Promotion an deut-

sche Hochschulen kommen, da der

Anteil ausländischer Studierender bei

den Studienanfängern und dem Di-

plom relativ konstant auf erheblich

niedrigerem Niveau liegt.

Dauer des Chemiestudiums

� Bei der Ermittlung der Studiendau-

ern wird zwischen der mittleren Studi-

endauer (Durchschnitt) und dem

50-%-Wert (Median) unterschieden.

Ein gerade begonnenes Semester wird

nicht mitgerechnet, wenn der Prü-

fungszeitraum vor Beginn der Vor-

lesungszeit liegt. Der Medianwert gibt

an, im wievielten Semester die Hälfte

der Studierenden die Prüfung abgelegt

haben. Haben beispielsweise 100 Ab-

solventen die Prüfung bestanden, so ist

der Median das Semester, in dem der

50. Absolvent fertig wurde. Er ist we-

sentlich aussagekräftiger als die durch-

schnittliche Studiendauer, da die Studi-

endauern extrem langsamer, aber auch

besonders schneller Studierender nur

über die Summe (in unserem Beispiel

100) in die Berechnung eingehen. Die

durchschnittliche Studiendauer kann

dagegen durch einzelne Studenten, die

sehr lange studieren, deutlich erhöht

werden. Eine ausführliche Beschrei-

bung der Definition und Berechnung

des Medians ist unter www.gdch.de/

ks/publikationen.htm und in Nachr.

Chem. 2003, 51, 820 nachzulesen.

Im Jahr 2010 betrug der durch-

schnittliche Median bis zum Diplom

11,8 Semester, die mittlere Studien-

dauer 11,0 Semester, womit beide

Werte gegenüber dem Vorjahr ange-

stiegen sind. Dies wird sich mit dem

Auslaufen des Diplomstudiengangs

in den folgenden Jahren fortsetzen

und liegt daran, dass an vielen Hoch-

schulen Studierende mit normaler

Studiendauer ihr Diplom bereits ab-

solviert haben und nur noch die

Nachzügler Diplom machen, wäh-

rend die jüngeren Jahrgänge bereits

im Bachelor-Masterstudiengang stu-

Abb. 4. Prozentualer Anteil ausländischer Studierender und Absolventen in Chemie.

Abb. 3. Promotionen im Studiengang Chemie.

94 101102

110

145

149

185284 369 381 378

382

383 379

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Prom. Deutsche Prom. Ausländer

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Anfänger (Dipl.u. BSc) DiplomDoktoranden Promotionen

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Semester

Median Diplom Median Promotion

Abb. 5. Studiendauer in Chemie.

�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2010 774

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 4: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

dieren. An mehreren Hochschulen ist

der Diplomstudiengang bereits so-

weit ausgelaufen, dass es dort keine

Absolventen mehr gibt. Tabelle 1

zeigt die Medianwerte an den einzel-

nen Hochschulen. Die Studiendauer

für das Vordiplom wurde aufgrund

der stetig zurückgehenden Zahlen

nicht mehr erhoben.

Der größte Teil der Diplom-Chemi-

ker (ca. 90 %) schloss wie in den Vor-

jahren unmittelbar an den Diplom-

abschluss die Doktorarbeit an. Leider

erheben nicht alle Hochschulen die

Studiendauern bis zur Promotion, so

dass nur von 83 % der promovierten

Absolventen die Studiendauern aus-

gewertet werden konnten. Seit 2009

wird die Dauer nicht mehr ab dem

Beginn des gesamten Studiums, son-

dern erst ab Beginn der Promotion

abgefragt. Dies soll den Hochschulen

die Arbeit erleichtern, da mehr und

mehr Promovierte ihr Studium an ei-

ner anderen Universität absolviert

haben als die Promotion und in die-

sen Fällen die Erfassung der Gesamt-

Studiendauer schwieriger ist.

Nach den vorliegenden Daten be-

trug der Median der Promotion 7,6

Semester und die durchschnittliche

Studiendauer 8,6 und liegt damit

ähnlich dem Wert des Vorjahres.

Über mehrere Jahre betrachtet ist die

Promotionsdauer kürzer geworden.

Von 2002 bis 2008 lag der aus der Ge-

samtstudiendauer berechnete Medi-

an stets bei über 8 Semestern, d.h.

die Studierenden benötigten über

vier Jahre für die Anfertigung ihrer

Promotion. Abbildung 5 zeigt die Ge-

samtstudiendauer seit 1991 und in

Tabelle 2 ist die Dauer der Promotion

in der Reihenfolge steigender Me-

dianwerte dargestellt.

Benotungen

� Fast unverändert gegenüber den

Vorjahren waren die Noten. Das Di-

plom schließen 6 % mit Auszeich-

nung, 49 % mit „sehr gut“, 43 % mit

„gut“ und 3 % mit „befriedigend“ ab.

Die Promotion schließen 20 % der

Chemie-Absolventen mit „aus-

gezeichnet“ und 69 % mit „sehr gut“

ab. Den Bachelorstudiengang schlie-

ßen 2 % mit „ausgezeichnet“, 16 %

mit „sehr gut“ und 59 % mit „gut“ ab.

Im Masterstudiengang erreichen

14 % eine Auszeichnung und je 41 %

schneiden „sehr gut“ oder „gut“ ab

(siehe auch Abbildung 10). Die No-

tenverteilung der einzelnen Hoch-

schulen ist in der vollständigen Sta-

tistik unter www.gdch.de/statistik

nachzulesen. Die Noten für das Vordi-

plom wurden nicht mehr erhoben.

Tab. 1. Studiengang Diplom-Chemie: Studiendauer bis zum Diplom.

* Der 50-%- oder Median-Wert gibt an, bis zum wievielten Semester 50 % der Studierenden

die Prüfung abgelegt hat; a) weniger als vier Prüfungen, keine Berechnung, ausgelaufene Studiengänge, keine Diplom-

prüfungen mehr: FU Berlin, Bochum, Greifswald, Kassel, Leipzig, Osnabrück, Paderborn, Siegen.

Hochschule Gesamt Berücks. Median*

Köln 55 55 9,5 Karlsruhe 36 36 9,7 Stuttgart 46 46 9,8 Düsseldorf 29 29 9,8 Göttingen 54 54 9,9 Berlin HU 40 40 9,9 Chemnitz, TU 17 17 10,0 Halle 22 22 10,0 Rostock 25 25 10,0 Regensburg 25 25 10,1 Ulm 32 32 10,1 Aachen 46 46 10,1 Münster 73 73 10,2 Kiel 32 32 10,2 Jena 36 36 10,2 Würzburg 61 61 10,2 Heidelberg 38 38 10,3 Konstanz 11 11 10,4 Oldenburg 14 14 10,4 Marburg 90 90 10,4 Freiberg, TU 18 18 10,5 Dresden, TU 45 45 10,6 München, LMU 15 15 10,7 Tübingen 23 23 10,7 Freiburg 68 68 10,8 Kaiserslautern 19 19 10,9 Mainz 39 39 10,9 Bayreuth 10 10 11,0 Mainz (biomed. Chemie) 60 60 11,1 Potsdam 27 27 11,1 Bonn 43 43 11,1 Erlangen-Nürnberg 34 34 11,1 Braunschweig 25 25 11,1 Frankfurt 24 24 11,3 Duisburg-Essen 30 30 11,6 Hamburg 48 48 11,7 Hannover 56 56 11,8 Clausthal 12 12 12,0 Saarbrücken 16 16 12,0 Berlin, TU 33 33 12,2 Dortmund, TU 10 10 12,3 Darmstadt, TU 31 31 12,6 Bremen 21 21 13,1 Bielefeld 6 6 15,0 Wuppertal 6 6 16,5 München, TU 14 0 keine Ang. Gießen a) 3 0 Summe 1518 1501 durchschnittl. Dauer 11,8 durchschnittl. 50-%-Wert 11,0

Fakten und Trends 2010 �Studium und Beruf� 775

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 5: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Verbleib der Absolventen

� Wie in den Vorjahren beginnen rund

91 % der frisch diplomierten Chemiker

sofort nach ihrem Abschluss mit der

Promotion. 16 % wechselten dazu die

Hochschule und 5 % das Fach. 6 % sind

ohne Promotion ins Berufsleben ge-

startet. Auch bei den Masterabsolven-

ten zeigt sich kein anderer Trend. Hier

begannen 87 % ihre Promotion und 8 %

starteten ins Berufsleben. Von den Ba-

chelorabsolventen, deren Verbleib be-

kannt ist, blieben 97 % an der Hoch-

schule und nahmen ein Masterstudi-

um auf, 1,8 % starteten ins Berufsleben.

Im vergangenen Jahr wurden 1551

Personen in einem Chemiefachbereich

promoviert. Von 1069 (75 %) dieser Ab-

solventen ist der erste Schritt in das Be-

rufsleben bekannt (Abbildung 6). Nach

den vorliegenden Daten wurden im

vergangenen Jahr 350 frisch pro-

movierte Chemiker in der chemischen

und pharmazeutischen Industrie ein-

gestellt. Dies entspricht 30 % der Ab-

solventen und ist etwas weniger als im

Vorjahr. 9 % traten eine Stelle in der üb-

rigen Wirtschaft an, dies ist etwas

mehr als im Vorjahr. 22 % nahmen eine

zunächst befristete Stelle in der Indus-

trie, einem Forschungsinstitut oder ei-

ner Hochschule im Inland an. Fast un-

verändert mit 19 % ist der Anteil derer,

die nach der Promotion zunächst ins

Ausland, in den meisten Fällen zu ei-

nem Postdoc-Aufenthalt gingen. 6 %

der Absolventen blieben nach der Pro-

motion im Forschungsbereich an einer

Hochschule oder einem Forschungs-

institut, 6 % kamen im öffentlichen

Dienst unter. 8 % der promovierten Ab-

solventen waren zum Zeitpunkt der

Umfrage stellensuchend. Dieser Wert

hatte im Jahr 2009 bei 7,5 % gelegen.

Diese von den Arbeitskreisen der

Hochschulen gemeldeten Daten ent-

sprechen im Wesentlichen denen des

Vorjahres und lassen noch die Aus-

wirkungen der Wirtschaftskrise er-

kennen. So traten die Absolventen

2009 und 2010 vermehrt befristete

Arbeitsverhältnisse in Industrie und

Academia auf Kosten von echten In-

dustriestellen an. Bei der Interpreta-

tion der vorliegenden Zahlen ist wie

in den Vorjahren zu beachten, dass

nur von 75 % der Absolventen der

Tab. 2. Studiengang Chemie: Dauer der Promotion. a) Weniger als vier Prüfungen, keine Berechnung; c) keine Angabe der Studiendauer für 4 (Stutt-

gart) und 2 (Köln) Prüfungen; d) bei mehr als der Hälfte der Prüfungen keine Angabe möglich.

* bei Prüfungen externer Studenten ist in manchen Fällen keine Angabe der Studiendauer

möglich. ** Der 50-%- oder Median-Wert gibt an, bis zum wievielten Semester 50 % der Stu-

dierenden die Prüfung abgelegt hat.

Hochschule Gesamt Berücks. * Median**

Karlsruhe 36 36 6,2 Kiel 25 25 6,3 Münster 88 88 6,3 Mainz 92 92 6,4 Bochum 27 27 6,5 Rostock 25 25 6,6 Kölnc) 41 39 6,7 Clausthal 11 11 6,8 Marburg 31 31 6,8 Hannover 44 44 6,8 Regensburg 34 34 6,8 Bayreuth 15 15 6,9 Heidelberg 37 37 6,9 Ulm 18 18 7,0 Wuppertal 6 6 7,0 Bonn 15 15 7,1 Berlin, HU 26 26 7,2 Duisburg-Essen 40 40 7,2 Bielefeld 23 23 7,3 Paderborn 18 18 7,4 Berlin, FU 35 35 7,5 Dresden, TU 37 37 7,5 Göttingen 37 37 7,6 Hamburg 42 42 7,6 Berlin TU 22 22 7,7 Braunschweig 29 29 7,7 Freiburg 38 38 7,8 Kaiserslautern 5 5 7,8 Stuttgartc) 26 22 7,8 Leipzig 34 34 7,9 Tübingen 70 70 7,9 Aachen 30 30 8,0 Halle 6 6 8,0 Saarbrücken 18 18 8,0 Konstanz 18 18 8,1 Gießen 9 9 8,2 Würzburg 19 19 8,3 Jena 44 44 8,3 Dortmund, TU 43 43 8,4 Frankfurt 23 23 8,9 Darmstadt, TU 31 31 8,9 Oldenburg 12 12 9,0 Freiberg, TU 6 6 11,0 Bremen 7 7 11,5 Düsseldorf 24 0 keine Ang. Erlangen-Nürnberg 33 0 keine Ang. München TU 87 0 keine Ang. Bremen, Jacobs Univ.a) 2 0 Chemnitz TUd) 11 0 Kassela) 2 0 München LMUd) 70 0 Osnabrück a) 4 0 Potsdamd) 22 0 Siegena) 3 0 Summe 1551 1287 durchschnittl. Dauer 8,6 durchschnittl. 50-%-Wert 7,6

�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2010 776

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 6: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

erste berufliche Schritt gemeldet

wurde. In den Vorjahren gab es meist

Informationen von rund 80 % der Ab-

solventen. Es gibt keine Informatio-

nen darüber, inwieweit die 75 %, de-

ren Verbleib bekannt ist, repräsenta-

tiv für diejenigen sind, deren Verbleib

nicht bekannt ist.

In Abbildung 7 ist der Verbleib der

promovierten Absolventen in den

vergangenen 18 Jahren dargestellt.

Deutlich zu erkennen ist der schwie-

rige Berufseinstieg in den Jahren

1993 bis 1996 mit jeweils über 20 %

stellensuchenden Absolventen und

weniger als 25 % Einstellungen in der

Industrie. Zu beachten ist, dass durch

den signifikant angestiegenen Anteil

ausländischer Absolventen, von de-

nen vermutlich viele in ihre Heimat

zurückkehren werden, ein Vergleich

mit Zahlen der Vorjahre nur einge-

schränkt möglich ist.

Biochemie und Life Sciences

Datenbasis: 1169 Personen

stellensuchend8%

Zweitstudium0,7%

Freiberuflich0,3%

Öffentl. Dienst6%

Postdoc Inland22%

Forschungsinstitut2%

Hochschule3%

Ausland19%

Übrige Wirtschaft9%

Chem. u. Pharmaz. Industrie

29%

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0%

20%

40%

60%

80%

100%

1993

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1998

1999

2000

2001

2002

2003

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2005

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2007

2008

2009

2010

Chem. Industrie übrige WirtschaftHochschule/ Forschungsinst.* Postdoc Inland**öff. Dienst Auslandstellensuchend

© GDCh

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2006

2007

2008

2009

2010

Anfänger Diplom Anfänger Bachelor

© GDCh

Abb. 6. Verbleib der 2010 promovierten Chemiker.

Abb. 7. Wohin gehen promovierte Chemiker?

*ab 2000: Hochschule/Forschungsinstitut enthält unbefristete Stellen, Habilitationsstellen oder Juniorprofessuren.

Bis 2000 enthält Rubrik „Hochsch./Forschungsinstitute“ befristete und unbefristete Stellen. **ab 2000 sind alle be-

fristeten Stellen in Hochschulen, Forschungsinstituten oder Industrie unter „Postdoc Inland“ zusammengefasst.

Abb. 8. Anfänger Biochemie.

� Diplom-Biochemie konnte bisher

an 15 Hochschulen in Deutschland

als eigener Studiengang belegt wer-

den. 14 Hochschulen stellten ihre Da-

ten zur Verfügung. An allen Hoch-

schulen läuft der Diplom-Studien-

gang aus, so dass Studienanfänger

nur noch im Bachelorstudiengang

aufgenommen wurden. 21 Hoch-

schulen übermittelten Daten zu Ba-

chelorstudiengängen und 17 Hoch-

schulen zu Master-Studiengängen.

Auch Bachelor- und Masterstudien-

gänge Life Sciences wurden hier er-

fasst. Die LMU München hat einen

kombinierten Chemie-Biochemie-Ba-

chelorstudiengang, der bei den Che-

miestudiengängen berücksichtigt

wurde.

Studierendenzahlen und Anzahl der Prüfungen

� Die Gesamtzahl der Studienanfän-

ger in Biochemie betrug im Jahr 2010

1183 Personen (Abbildung 8). Die An-

fängerzahl nimmt damit seit elf Jah-

ren kontinuierlich zu. Die Gesamtzahl

der Studierenden betrug 5616, wobei

Fakten und Trends 2010 �Studium und Beruf� 777

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 7: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

insgesamt 2839 Bachelor- und 940

Masterstudierende sowie 829 Dokto-

randen mitgezählt sind.

Wie jedes Jahr lag der Frauen-

anteil mit 60 % bei den Anfängern

und mit 57 % an der Gesamtzahl der

Studierenden höher als im Chemie-

studiengang. Der Anteil der ausländi-

schen Studierenden unter den Studi-

enanfängern lag bei 8 %.

Im Berichtsjahr legten noch 169

Studierende das Vordiplom ab. Auch

die Zahl der Diplomabschlüsse lag

mit 295 unter der des Vorjahres.

Während im Chemiestudiengang die

Zahl der Diplomprüfungen erstmals

zurückging, ist sie in Biochemie

schon seit einigen Jahren rückläufig,

weil dort die Umstellung auf Bache-

lor und Master schon weiter fort-

geschritten ist. Die Zahl der gemelde-

ten Bachelorabschlüsse stieg von 421

auf 477. Außerdem wurden 206 Mas-

ter-Abschlüsse registriert, auch dies

ist eine Zunahme gegenüber 2009.

(Abbildung 9).

Insgesamt 150 Promotionen in

Biochemie meldeten die Univer-

sitäten im Jahr 2010. Dies ist weni-

ger als in den Vorjahren. Vermutlich

werden aber in jedem Jahr nicht al-

le Promotionen in Biochemie er-

fasst, weil rund ein Drittel der Di-

plom-Biochemiker für ihre Doktor-

arbeit die Hochschule oder den

Fachbereich wechselt. Promotio-

nen, die an einer Hochschule ohne

eigenen Studiengang Biochemie

angefertigt wurden, sollten dann

beim Studiengang Chemie erfasst

worden sein. Wie im Chemiestu-

diengang ist auch bei Biochemie

ein Anstieg ausländischer Dokto-

randen und Promotionsabsolven-

ten in den vergangenen Jahren zu

beobachten. Dieser liegt jedoch mit

18 % bei Doktoranden und 21 % bei

promovierten Absolventen gerin-

ger als in der Chemie.

Dauer des Biochemiestudiums und Benotung der Prüfungen

� Im auslaufenden Diplomstudien-

gang wurden die Dauer und die Beno-

tung der Vordiplomprüfungen nicht

mehr erhoben. Bis zum Diplom benö-

tigten die Studierenden 11,4 Semes-

ter im Mittel und 10,3 Semester im

Median (Tabelle 3). Beide Werte sind

wie in der Chemie und vermutlich aus

den gleichen Gründen höher als im

Vorjahr.

Im Vergleich zu den Chemikern

sind die Studiendauern bis zum Di-

plom etwas kürzer und die Promotio-

nen geringfügig länger als in der Che-

mie. Insgesamt ergibt sich damit ei-

ne etwas kürzere Ausbildungszeit als

in der Chemie. Da die Diplomdauern

durch die auslaufenden Studiengän-

gen künftig nicht mehr repräsentativ

für ihr jeweiliges Fach sein werden

und die Bachelor- und Masterstu-

diendauern bisher nahezu identisch

sind, wird die Promotionsdauer in

den kommenden Jahren der ent-

scheidende Unterschied in den Studi-

endauern von Chemie und Bioche-

mie sein.

Die Benotung in Chemie und Bio-

chemie ist in Abbildung 10 wieder-

gegeben. Der Vergleich mit den No-

ten für die Chemiker zeigt, dass die

Bachelor- und Masterabschlüsse in

der Biochemie besser beurteilt wer-

den. Auch im Diplom (einzusehen

unter www.gdch.de/statistik) erhal-

ten die Biochemiker im Schnitt eine

bessere Beurteilung als die Che-

miker. So werden 67 % der Diplome

mit „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“

beurteilt, gegenüber 55 % beim Stu-

diengang Diplom-Chemie. Der An-

teil der „ausgezeichnet“ beurteilten

Promotionen ist mit 17 % etwas ge-

ringer als im Chemiestudiengang

(20 %).

Tab. 3. Studiengang Diplom-Biochemie: Dauer des Studiums.

* Bei weniger als 4 Prüfungen wurde kein Median berechnet .

** Der 50-%- oder Median-Wert gibt an, im wievielten Semester 50% der Studenten die Prüfung abgelegt haben .

b) Keine Angaben zur Promotionsdauer oder weniger als 4 Prüfungen.

Diplome und Studiendauer Dauer der Promotion

Hochschule Gesamt Berücks.* Median** Gesamt Berücks.* Median**

Bayreuthb) Studiengang ausgelaufen 8 0 Berlin FU 42 42 9,8 26 26 7,5 Bielefeld 4 4 12,0 7 7 6,8 Bochum Studiengang ausgelaufen 18 18 8,0 Frankfurt 37 37 9,9 26 26 9,6 Greifswaldb) 32 32 10,0 9 0 Halle 41 41 9,8 12 12 8,7 Hamburg 16 16 9,4 7 7 7,8 Hannover (Biochemie) 28 28 11,5 keine Angaben Jena keine Angaben Kiel 19 19 9,6 7 7 6,2 Leipzig 7 7 11,0 0 0 Potsdamb) 22 22 11,2 23 0 Regensburg 11 11 9,0 7 7 7,4 Tübingen 36 36 10,7 0 0 Summe 295 295 150 110 durchschnittl. Dauer 11,4 8,4 durchschnittl. 50-%-Wert 10,3 7,7

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2010 778

Page 8: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Verbleib der Biochemikerinnen und Biochemiker

� Von etwa 84 % der Bachelorabsol-

venten war der weitere Berufsweg be-

kannt. Die überwältigende Mehrheit

von 97 % setzte ihr Studium in einem

Masterstudiengang fort. Auch die

Masterabsolventen blieben fast alle

an der Hochschule. 93 % von ihnen be-

gannen eine Promotion. Bei den diplo-

mierten Biochemikern entschlossen

sich rund 73 % für eine Promotion. Hier

fällt der relativ hohe Anteil von 16 %

stellensuchenden Diplom-Biochemi-

kern auf, der in den Vorjahren nicht

aufgetreten war. Allerdings ist die Da-

tenbasis mit insgesamt 171 Personen,

deren Verbleib bekannt war, gering, so

dass wenige Personen große Schwan-

kungen verursachen können.

Über den Verbleib der promovier-

ten Biochemiker liegen Angaben von

116 der 150 Absolventen vor (Abbil-

dung 11). Damit sind auch hier die Zah-

len aufgrund der geringen Datenbasis

nur wenig aussagekräftig und schwan-

ken von Jahr zu Jahr stark. Im Jahr 2010

fanden 18 % der Absolventen ihre Ers-

tanstellung in der Chemischen Indus-

trie und 4 % in der übrigen Wirtschaft.

Rund 35 % der promovierten Absolven-

ten waren nach der Promotion befris-

tet an der Hochschule, einem For-

schungsinstitut oder in der Industrie

beschäftigt. Weitere 28 % traten eine

Stelle im Ausland an, auch hier dürfte

es sich im Wesentlichen um Postdoc-

Aufenthalte handeln. Etwa 15 % fan-

den nach den von den Hochschulen ge-

meldeten Daten eine unbefristete Stel-

le an der Hochschule oder einem For-

schungsinstitut und 3,5 % waren stel-

lensuchend.

Lebensmittel -chemie � Der Studiengang Lebensmittel-

chemie wird in Deutschland an 15

Hochschulen angeboten. Alle Hoch-

schulen haben ihre Daten mitgeteilt.

Das Studium endet mit dem Teil A der

Staatsprüfung für Lebensmittelche-

miker. An den Studienabschluss

schließt sich eine einjährige Prakti-

kantenzeit an einem staatlichen Un-

tersuchungsinstitut oder einer

Abb. 10. Benotung von Bachelor-, Master und Promotionsprüfungen in Chemie und Biochemie.

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2001

2002

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2010

Vordiplom Diplom Promotion Bachelor Master

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BachelorBiochemie

BachelorChemie

MasterBiochemie

MasterChemie

PromotionBiochemie

PromotionChemie

ausgez. sehr gut gut befried.

© GDCh

%

Datenbasis: 116 Personen

stellensuchend3%öff. Dienst

1%

Postdoc Inland24%

Forschungsinstitut8%

Hochschule7%

Postdoc Ausland35%

Übrige Wirtschaft4%

Chem./Pharm. Industrie

18%

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Abb. 9. Absolventen Biochemie.

Abb. 11. Verbleib der promovierten Biochemiker 2010.

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Fakten und Trends 2010 �Studium und Beruf� 779

Page 9: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

gleichwertigen Einrichtung an. Da-

nach wird Teil B der Staatsprüfung ab-

gelegt. An mehreren Hochschulen

können die Studierenden neben dem

Staatsexamen auch den Abschluss

als Diplom-Lebensmittelchemiker er-

werben. Außerdem läuft an mehre-

ren Hochschulen auch in den Lebens-

mittelchemie-Studiengängen inzwi-

schen die Umstellung auf das Bache-

lor-Master-System.

Studierendenzahlen

� 2010 begannen insgesamt 457

Studierende ein Studium der Lebens-

mittelchemie, davon 91 in einem Ba-

chelorstudiengang. Die Gesamtzahl

der Anfänger ist damit im Rahmen

der Vorjahre. Die Gesamtzahl der Stu-

dierenden in der Lebensmittelchemie

betrug 1864. Der Frauenanteil unter

den Anfängern lag bei 70 % und der

Prozentsatz der ausländischen Stu-

dierenden unter den Anfängern bei

6 %.

Studiendauern und Zahl der Examina

� Im vergangenen Jahr bestanden

241 Studierende die Vorprüfung

(Vorjahr 291). Die Zahl der Absolven-

ten der Hauptprüfung A ist mit 283

gegenüber dem Vorjahr (386) deut-

lich gesunken, liegt aber im Rahmen

der Jahre 2006 bis 2008, so dass der

Wert für das Jahr 2009 als Ausreißer

angesehen werden kann. Er ist ver-

mutlich auf die hohe Anfängerzahl

im Jahr 2004 zurückzuführen, die in

jenem Jahr über 500 betrug; ein

Wert, der deutlich höher lag als in

den Jahren davor und danach. 82

Studierende absolvierten die Di-

plomprüfung, auch dies ist weniger

als im Vorjahr (124) aber mehr als im

Jahr 2008 (77). 119 weitere Diplom-

prüfungen waren kombinierte Ab-

schlüsse, bei denen Studierende

gleichzeitig Diplom und Staats-

examen ablegten. 167 Studierende

bestanden die Hauptprüfung Teil B

(Abbildung 12). Erstmals meldeten

zwei Hochschulen auch Bachelor-

absolventen in Lebensmittelchemie,

insgesamt 43. Die mittlere Studien-

dauer bis zur Vorprüfung lag bei 4,6

Abb. 12. Studiengang Lebensmittelchemie: Anzahl der Studienanfänger und Entwicklung der Zahl der bestande-

nen Examina.

Abb. 13. Chemiestudiengänge an FH: Anzahl der Studienanfänger.

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2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Anfänger 1. Staatsex./Dipl. 2. Staatsex. Prom.

© GDCh

Abb. 14. Chemiestudiengänge an FH's: Anzahl der Absolventen.

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2010

Diplom Bachelor

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2006

2007

2008

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2010

Diplom Bachelor Master

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�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2010 780

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 10: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

GDCh-Präsidentenkommission

Perspektiven der Chemie

ZIEL:

Portfolio von zukunftsträchtigen Themen für die Grundlagen-forschung in der Chemie identifi zieren und beschreiben

WEG:

Autoren bzw. Autorengruppen beschreiben Themen in kurzen ein- bis zweiseitigen Papieren aus einer persönlichen Sicht als Impulsgeber

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fach- gebieten der Chemie sind eingeladen, das Themenportfolio zu ergänzen und sich an der Diskussion um Zukunftsthemen der chemischen Forschung zu beteiligen

ERGEBNIS:

Arbeitspapier mit Themenportfolio als Grundlage für einen lebhaften Diskurs

Vorstellung und Diskussion auf dem Wissenschaftsforum im September 2011 in Bremen

Geben auch Sie Ihre Einschätzung und diskutieren Sie mit!

Michael DröscherGDCh-Präsident

Übersicht offenes Themenportfolio „Perspektiven der Chemie“

ARBEITSTITEL• Effi ziente organische Synthese: Katalyse, Reaktions-

kaskaden und Verzicht auf Schutzgruppenchemie!• Wasser: Ein herausforderndes Medium für die Chemie• Vorhersagende Wirkung auf biologische Systeme• Proteindesign• Molekular defi nierte Nichtgleichgewichts-Strukturen• Chemie einzelner Moleküle• Polyelektrolyte• Dynamik Katalysator-Reaktand als Schlüssel für

hochselektive Synthese• Stimulus responsive Materialien• Synthesemethoden für moderne Wirkstoffe• Chemische Biologie – „Tool Compounds“• Rationale Syntheseplanung für Festkörper• Computerchemie – Virtuelles Screening (HTS im

Computer)• Manipulation von Protein-Protein-Wechselwirkungen• Materialien und Energie• Polymerchemie / Materialien• Gesundheit• Ernährung• Chemie und Informationstechnologie• Physikalische Chemie / Organische Chemie• Kohlenstoff• Elektrochemische Energiespeicherung• Miniaturisierung der Chemie • Spektroskopie komplexer Systeme• Nukleinsäuren – vom Boten zum Hauptdarsteller

… IHR THEMA …

Ansprechpartner in der Geschäftsstelle:Dr. Hans-Georg WeinigLeiter Bildung und WissenschaftTelefon: 069 7917-482E-Mail: [email protected]

© X

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Wir laden Sie ein zu Vortrag und Podiumsdiskussion

Montag, 5. September 2011, ab 20 Uhr

Kaisen Saal (CCB Congress Centrum Bremen)

GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2011

4. – 7. September 2011 · Bremen

Wir laden Sie ein zu

Page 11: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2010 782

Semestern und bis zur Hauptprü-

fung Teil A bei 9,7 Semestern.

Im Jahr 2010 waren an den Insti-

tuten für Lebensmittelchemie 283

Doktoranden eingeschrieben. 51 Pro-

motionen (Vorjahr 44) wurden aus

Instituten für Lebensmittelchemie

gemeldet. Die durchschnittliche

Dauer für die Doktorarbeit betrug 8,1

Semester. Lebensmittelchemiker, die

an anderen Instituten eine Doktor-

arbeit aufnahmen und in der Chemie

oder in verwandten Fächern pro-

moviert wurden, sind in dieser Statis-

tik nicht enthalten.

Chemiestudiengän-ge an Fachhoch-schulen � Auch an den Fachhochschulen

werden die Diplomstudiengänge

durch Bachelor- und Masterstudien-

gänge ersetzt und sind an einigen FHs

bereits ausgelaufen. An 16 Hoch-

schulen laufen noch Diplomstudien-

gänge der Fachrichtungen Chemie

und Chemieingenieurwesen, 13 die-

ser Hochschulen stellten ihre Daten

zur Verfügung. Für 2010 lagen Daten

von 25 Bachelor- und 15 Masterstu-

diengängen vor, wobei einige Hoch-

schulen mehrere Bachelor und Mas-

terstudiengänge anbieten. Von drei

weiteren Fachhochschulen, die Ba-

chelor- und Masterstudiengänge an-

bieten, langen für 2010 keine Daten

vor.

Studierendenzahlen, Anzahl der Examina und Studiendauern

� An den Fachhochschulen began-

nen 2010 insgesamt 1144 Anfänger

ihr Chemiestudium. Dies sind erneut

weniger Studierende als im Vorjahr

(1470; Abbildung 13), allerdings ist zu

berücksichtigen, dass von drei Hoch-

schulen keine Daten vorlagen. Zwei

davon hatten im vergangenen Jahr

hohe Anfängerzahlen gemeldet, so

dass sich die echte Anfängerzahl ver-

mutlich im Rahmen des Vorjahres be-

wegt. Alle Anfänger starteten in ei-

nem Bachelorstudiengang, es gab so-

mit keine Diplom-Anfänger mehr. Der

Frauenanteil unter den Anfängern

betrug 39 %.

Insgesamt studierten im vergan-

genen Jahr 4507 Personen einen Che-

miestudiengang an einer FH, davon

3613 in Bachelor- und 489 in Master-

studiengängen. Auch hier dürfte die

tatsächliche Zahl um einige hundert

Personen höher und damit im Rah-

men der Vorjahre sein. Unter allen FH-

Studierenden sind Frauen mit 40 %

vertreten. Ausländische Studierende

stellen 12 % in traditionellen Studien-

gängen, 11 % im Bachelor- und 26 % in

Masterstudiengängen.

Im Jahr 2010 bestanden 395 Stu-

dierende die Diplomprüfung, davon

47 % Frauen. Schon seit einigen Jahren

ist an den Fachhochschulen der Frau-

enanteil der Absolventen höher als

der der entsprechenden Anfänger vier

bis fünf Jahre zuvor. Die Anzahl der Di-

plomabschlüsse hat gegenüber dem

Vorjahr (624) erneut deutlich abge-

nommen und wird aufgrund der aus-

laufenden Diplomstudiengänge in

den kommenden Jahren weiter sin-

ken. Von 308 auf 347 angestiegen ist

die Zahl der Bachelorabschlüsse, und

von 100 auf 114 die der Masterabsol-

venten (Abbildung 14). Auch hier gibt

es eine gewisse Dunkelziffer durch die

fehlenden Hochschulen. Die Studien-

dauern bis zur Diplomprüfung betru-

gen 10,6 im Mittel und 9,6 im Median.

Wie in Chemie und Biochemie steigt

auch hier die Studiendauer mit dem

Auslaufen der Studiengänge an. In Ta-

belle 4 ist der Medianwert für die ein-

zelnen Hochschulen angegeben.

Verbleib der Chemieingenieurin-nen und -ingenieure

� Zum Verbleib der Diplomabsolven-

ten liegen für 138 Personen (35 %) An-

gaben vor. Nach den vorliegenden Da-

ten fanden 65 % der FH-Ingenieure di-

rekt nach dem Studium einen Berufs-

einstieg, 12 % waren nach Abschluss

ihres Studiums zunächst stellen-

Hochschule Gesamt Berücks. Median-Wert*

Aachen (FH), Abt. Jülich 32 32 9,0 Darmstadt (Hochschule) 38 38 10,2 Dresden (Hochschule) 36 36 8,0 Emden/Leer, Standort Emden 18 18 11,5 Esslingen (FH) 21 21 10,2 Gelsenkirchen, Standort Recklinghausen 18 18 8,3 Idstein (Fresenius) 67 67 7,5 Isny (Naturwiss.-techn. Akademie) 52 52 7,4 Kaiserslautern (FH), Standort Pirmasens 5 5 10,0 Lübeck 25 25 10,4 Mannheim (Hochschule), (Biol. Chemie) 25 0 keine Angaben Mannheim (Hochschule),(Chem. Technik) 52 0 keine Angaben Münster (FH), Standort Steinfurt 6 6 13,0 Niederrhein, Standort Krefeld keine Angaben Nürnberg (Hochschule) keine Angaben Zittau/Görlitz, Standort Zittau keine Angaben Summe 395 318 durchschnittl. Dauer 10,6 durchschnittl. 50-%-Wert 9,6

Tab. 4. Zahl der Diplome und Studiendauer an Fachhochschulen. ** Der 50-%- oder Median-Wert gibt an, im wievielten Se-

mester 50 % der Studenten die Prüfung abgelegt haben .

Page 12: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

suchend. Dieser Wert hatte im Vorjahr

noch bei 21 % gelegen. 15 % begannen

ein Zweitstudium (in einigen Fällen

ein Master-Studium) und 9 % wechsel-

ten an die Universität, um eine Doktor-

arbeit anzufertigen. Absolventen, die

in den Beruf gingen, fanden überwie-

gend in der chemischen Industrie

(72 %) eine Anstellung. Durch die ge-

ringe Datenmenge sind die Zahlen nur

bedingt repräsentativ.

Ebenso unsicher sind die Aussagen

über den Verbleib der Bachelor- und

Masterabsolventen, da jeweils nur

von 141 (Bachelor; 41 %) bzw. 31

(Master; 27 %) Personen Informatio-

nen vorlagen. Danach nehmen rund

55 % der Bachelorabsolventen ein

Master-Studium auf während 23% ins

Berufsleben starten und 22 % zum

Stichtag noch stellensuchend waren.

Von den Masterabsolventen gehen

rund 42 % in den Beruf, während rund

35 % eine Doktorarbeit beginnen.

Zusammenfassung und Ausblick

� Die Anfängerzahlen in Chemie

und Biochemie sind gegenüber dem

Vorjahr angestiegen, während sie an

Fachhochschulen gesunken und in

Lebensmittelchemie unverändert

sind. Insgesamt haben damit etwas

mehr Studienanfänger ein che-

misches Fach gewählt als im Vorjahr

(Abbildung 15). Die Zahl der Bachelor-

und Masterabschlüsse ist in allen Fä-

chern gestiegen, die Masterabschlüs-

se erreichen aber noch nicht die Grö-

ßenordnung der Diplomprüfungen.

Zählt man Master- und Diplom-

abschlüsse zusammen, sind die Ab-

solventenzahlen in Chemie und Bio-

chemie im Jahr 2010 gegenüber dem

Vorjahr leicht zurückgegangen. Die-

ser Trend zeigt sich auch an den Fach-

hochschulen, wenn man hier die Zahl

der Diplome und der Bachelor-

abschlüsse addiert. Allerdings schlie-

ßen nach den vorliegenden Daten

viele FH-Absolventen ein Masterstu-

dium an, so dass der Bachelor-

abschluss nur bedingt mit dem bisher

an den Fachhochschulen vergebenen

Diplomabschluss (FH) verglichen

werden kann. Auch in der Lebensmit-

telchemie ist die Zahl der Diplom-

abschlüsse und Staatsexamen zu-

rückgegangen. Hier wurden erstmals

Bachelorabschüsse gemeldet.

Im Chemiestudiengang stieg die

Zahl der Promotionen wie in den Vor-

jahren weiter an. Die in den vergan-

genen Jahren deutlich gestiegene

Anzahl ausländischer Doktoranden

und damit auch Promotionsabsol-

venten blieb in absoluten Zahlen ge-

sehen auf hohem Niveau. Die Pro-

motionsdauer lag im Bereich des Vor-

jahres bei 3,5 bis 4 Jahren.

Fast alle Bachelorabsolventen in

Chemie oder Biochemie schlossen ein

Masterstudium an und über 90 % der

Masterabsolventen begannen eine

Promotion. Damit gibt es keine Anzei-

chen dafür, dass Bachelor- und Mas-

terabsolventen auf eine Promotion

verzichten, um die Hochschule mit ei-

nem Bachelor- oder Masterabschluss

zu verlassen. An Fachhochschulen

schließt über die Hälfte der Bachelor-

absolventen ein Masterstudium an.

Die Nachwirkungen der Wirtschafts-

krise zeigten sich 2010 darin, dass we-

niger Absolventen eine unbefristete

Anfangsposition in der Industrie fan-

den und mehr promovierte Absolven-

ten zunächst eine befristete Stelle an

der Hochschule oder Industrie annah-

men als in den Vorjahren. Bei den FH-

Absolventen dagegen lag der im Vor-

jahr deutlich höhere Wert der stellen-

suchender Absolventen 2010 wieder

im normalen Bereich.

In den kommenden Jahren wird

die Zahl der Diplomprüfungen weiter

zurückgehen und die der Bachelor-

und Masterabschlüsse ansteigen. Die

Zahl der Promotionen wird in den

nächsten Jahren weiter zunehmen,

aber vermutlich nicht wieder die

Werte von vor zehn Jahren erreichen.

Eine genaue Prognose ist nicht mög-

lich, denn der hohe Anteil auslän-

discher Doktoranden und die Um-

stellung auf Bachelor und Master las-

sen zur Zeit keine Vorhersage auf Ba-

sis von Vordiplom- und Diplom-

abschlüssen sowie mittlerer Studien-

dauern zu, wie sie in Vorjahren

durchgeführt wurde.

Karin Schmitz, Frankfurt am Main

[email protected]

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2008

2009

2010

Summe LM-ChemieSumme Fachhochschulen*Summe BiochemieSumme Chemie/Wirtschaftschemie

© GDCh

Abb. 15. Anfängerzahlen in den Chemiestudiengängen seit 1991 . *Daten an Fachhochschulen werden seit 1993 erhoben.

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 783

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 13: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

How to order:EUROPE, MIDDLE EAST, ASIA & AFRICAJohn Wiley & Sons LtdTel: +44 (0)1243 843294 Fax: +44 (0)1243 843296E-mail: [email protected]

NORTH, CENTRAL & SOUTH AMERICAJohn Wiley & Sons IncTel: 877 762 2974 Fax: 800 597 3299E-mail: [email protected]

GERMANY, SWITZERLAND & AUSTRIAWiley-VCH Verlag GmbHTel: +49 6201 606 400 Fax: +49 6201 606 184E-mail: [email protected]

w w w. C h e m i str y V i e w s . o rg / I Y C

Celebrate the Power of Kn wledge

Page 14: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Ausschreibung der GDCh-PreiseDie Gesellschaft Deutscher Chemiker vergibt im Jahre 2012 die folgenden Preise:

www.gdch.de

Alfred-Stock-Gedächtnispreis(Medaille in Gold)Wird an Persönlichkeiten verliehen, die hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Anorganischen Chemie geleistet ha-ben. Der Alfred-Stock-Gedächtnispreis ist mit 7.500 Euro dotiert.

August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze (Medaille in Gold)Wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Chemie besondere Ver-dienste erworben haben. Mit diesem Preis sollen insbesondere Persönlichkei-ten aus dem Ausland gewürdigt werden.

Carl-Duisberg-GedächtnispreisDieser Preis dient der Förderung des in den chemischen Wissenschaften tätigen akademischen Nachwuchses und ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert, wovon 5.000 Euro für den Preisträger oder die Preisträgerin und 2.500 Euro für des-sen oder deren Arbeitsgruppe bestimmt sind.

Emil-Fischer-Medaille(Medaille in Gold)Wird an Persönlichkeiten verliehen, die hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Organischen Chemie geleistet ha-ben. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

GDCh-Preis für Journalisten und SchriftstellerDieser Preis wird an Journalisten oder Schriftsteller verliehen, denen es gelingt, die Chemie einer breiten Öffentlichkeit in informativer und verständlicher Weise näher zu bringen. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

Gmelin-Beilstein-Denkmünze(Medaille in Silber)Wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die chemische Literatur, um die Chemie-Information oder um die Geschichte der Chemie erworben haben. Die Gmelin-Beilstein-Denkmünze ist mit 7.500 Euro dotiert.

Hermann-Staudinger-Preis(Medaille in Gold)Er wird an in- und ausländische Wis-senschaftler und Wissenschaftlerinnen verliehen, die sich besondere Verdienste auf dem Gebiet der Makromolekularen Chemie erworben haben, und ist mit 7.500 Euro ausgestattet.

Liebig-Denkmünze(Medaille in Silber)Mit dieser Auszeichnung werden her-vorragende Leistungen auf dem gesam-ten Gebiet der Chemie gewürdigt. Die Liebig-Denkmünze ist mit 7.500 Euro dotiert.

PreisvergabeDer Vorstand hat für jede Auszeichnung eine Auswahlkommission eingesetzt, die aus den eingereichten Vorschlägen einen Kandidaten auswählt und dem Vorstand der GDCh zur endgültigen Entscheidung vorlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlos-sen. Die Preise werden 2012 z.B. anläß-lich der Chemiedozenten tagung in Frei-burg oder beim 4th EuCheMS Chemistry Congress in Prag sowie bei der 127. Versammlung der GDNÄ (Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte) in Göttingen verliehen.

Schlagen Sie jemanden vor!Reichen Sie eine knappe (eine Seite) Begründung Ihres Vorschlages mit dem Link zur homepage der von Ihnen vor-geschlagenen Person ein. Vorschlags-berechtigt ist uneingeschränkt jeder und jede. Eigenbewerbungen sind nicht er-wünscht.

Die Preise der GDCh sollen besondere Leistungen für die und in der Chemie würdigen. Die Person der Preisträgerin bzw. des Preisträgers und die wissen-schaft liche Leistung stehen dabei im Mittelpunkt der Bewertung, wobei das Lebensalter keine entscheidende Rolle spielen soll. Da Neues in den Wissen-schaften oft außerhalb der gewohnten Pfade entsteht, soll Nominierungen, die Grenzen überschreiten, überraschende Perspektiven eröffnen oder auf den ersten Blick nicht einzuordnen sind, besondere Beachtung geschenkt werden.

Prof. Dr. Michael DröscherDer Präsident

Senden Sie Ihre Vorschläge bitte bis zum 15. Oktober 2011 an:

Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.– Preise und Auszeichnungen –Postfach 90 04 4060444 Frankfurt am Main

Tel.: 069 7917-323Fax: 069 7917-1323E-Mail: [email protected]

Page 15: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Dortmund

Werksbesichtigung der Chemtura Organometallics � Die erste Exkursion des JCF Dort-

mund im Jahr 2011 führte am 8.

April mit 14 Teilnehmern zu Chem-

tura Organometallics in Bergkamen.

Einführend gab es einen Vortrag, in

dem das Unternehmen, das Pro-

duktportfolio und auch die Ge-

schichte des Standortes vorgestellt

wurden.

Im 2. Weltkrieg war in diesem

Werk das Fischer-Tropsch-Verfah-

ren zur Kohleverflüssigung der

größte Produktionszweig. Nach

dem Krieg entwickelte Schering

das Werk zu einem großen regio-

nalen Arbeitgeber, der Pharmaka,

organometallische Produkte und

Kunstharze produzierte. Die Orga-

nometall-Sparte wurde verkauft

und ging in der Chemtura Organo-

metallics auf.

Heutzutage befinden sich drei

Produktionen und eine For-

schungsabteilung am Standort.

Für die Darstellung von Aluminiu-

malkylen und Organozinnverbin-

dungen gibt es jeweils kontinuier-

liche und Batchanlagen. Silane und

kleinere Chargen anderer Produkte

werden im Mehrzweckbereich

bzw. Verfahrenstechnikum synthe-

tisiert.

Jeder dieser Bereiche wurde in

einem 15-minütigen Vortrag von

den jeweiligen Betriebsleitern vor-

gestellt. Anschließend begann die

Begehung der Anlagen. So konnten

wir die Produktionsabläufe aus den

Vorträgen Schritt für Schritt nach-

vollziehen. Es war spannend zu be-

obachten, wie ältere und neuere

Anlagen parallel betrieben werden.

Während bei älteren Anlagen die

Steuerung per Hand und Hebel er-

folgt, gibt es in neueren Anlagen

zentrale Leitwarten von denen aus

die komplette Anlage überwacht

wird.

Für einen reinen Laborchemiker

sind die großtechnischen Anlagen

etwas Besonderes, denn die Produk-

tion kann erst durch die Kooperation

von Chemikern und Ingenieuren ge-

lingen. Nach der Werksführung be-

antworteten die Betriebsleiter aus-

giebig die Fragen unserer Teilneh-

mer.

An dieser Stelle bedankt sich das

JCF Dortmund nochmal bei Chem-

tura Organometallics für die Werks-

besichtigung.

Jan Funke, Dortmund

Leipzig

JCF-Kolloquium zu Glycopeptide Antibiotics � Die Veranstaltungsreihe der

GDCh-Kolloquien an der Fakultät

für Chemie und Mineralogie wurde

im Sommersemester vom JCF Leip-

zig eröffnet. Zu Gast war Dr. An-

drew W. Truman von der Univer-

sity of Cambridge/GB, der zum The-

ma „The Elucidation and Manipula-

tion of Antibiotic Biosynthetic Path-

ways“ referierte. Aus der Gruppe

von Jonathan B. Spencer kommend

präsentierte er aktuelle For-

schungsergebnisse zu Glycopeptid-

Antibiotika. Neben Untersuchun-

gen der Biosynthesewege von Na-

turstoffen wie Teicoplanin stellte er

Ansätze zur Synthese neuartiger

Antibiotika vor. Dazu werden chi-

mere Glycoyltransferasen unter-

sucht, in denen Donor- und Akzep-

torspezifitäten verschiedener

Transferasen, wie bereits im „Trend-

bericht Biochemie 2010“ [Nachr.

Chem. 2011, 59, 315] hervorgeho-

ben, durch Domain-Swapping kom-

biniert werden.

Wir danken Andrew Truman für

die Einblicke in die aktuelle For-

schung auf dem Gebiet der Biosyn-

these von Antibiotika sowie dem

Verein der Freunde und Förderer

des JCF Deutschland für die finan-

zielle Unterstützung des Kollo-

quiums.

Wilma Neumann, Leipzig

Jungchemikerforum � The two cultures?!

Die Notwendigkeit der einzel-

nen Wissenschaftsdisziplinen,

immer mehr über den eigenen

Tellerrand zu schauen, zeigt sich

aktuell z. B. in der Einberufung

der Ethikkommission zur Dis-

kussion der Energiewende. Den-

noch führen die Geistes- und die

Naturwissenschaften im Bil-

dungssystem ein Leben in zwei

Parallelwelten und Schülerinnen

und Schüler präferieren eher ei-

ne der beiden Wissenschaftsdis-

ziplinen. Umfragen zufolge

schneiden die Geisteswissen-

schaften in der Beliebtheit deut-

lich besser ab als die MINT-Fä-

cher. Das ist nicht nur schlecht

für den Abbau des Fachkräfte-

mangels!

In der bis heute viel beachteten

Rede „The two cultures“ aus dem

Jahre 1959 beschreibt Charles

Percy Snow die künstlich ge-

schaffene Kluft zwischen den

Geistes- und Naturwissenschaf-

ten und warnt vor den Folgen

mangelnder Kommunikations-

fähigkeit. Andere folgten, so et-

wa der Gießener Gegenwarts-

philosoph Odo Marquard.

Die meisten von uns haben ei-

nen solchen sprachlosen Che-

mieunterricht erlebt; in den geis-

teswissenschaftlichen Fächern

kamen dagegen die Naturwis-

senschaften so gut wie nie vor.

Wir wären gut beraten, wenn

sich die Geistes- und die Natur-

wissenschaften zumindest ab

und zu gegenseitig befruchten

würden, freilich ohne den Fach-

bezug der eigenen Disziplin zu

sehr aus dem Auge zu verlieren.

„Storytelling“ und „narrative Di-

daktik“ sind Schlagworte einer

solchen Annäherung, nicht zu-

letzt um neben der Steigerung

der Fachbeliebtheit auch den

Horizont der nächsten Generati-

on für Problemlösungen zu er-

weitern.

Gisela Lück

[email protected]

Gisela Lück

In dieser Rubrik

schreiben die

Mitglieder des

GDCh-Vorstandes.

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 786

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Page 16: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Studenten informieren sich über die Arbeit des JCF.

Münster

9. Chemie-Industrie-Forum: „Zeig Initiative!“ � Am 4. Mai fand in Münster das

9. Chemie-Industrie-Forum (ChInFo)

statt. Diese vom JCF Münster andert-

halbjährlich veranstaltete Berufs-

messe soll den Austausch zwischen

Studenten, Doktoranden und Absol-

venten auf der einen Seite und Ver-

tretern der Wirtschaft auf der ande-

ren Seite ermöglichen.

Durch die studentische Umge-

bung und die Nähe zu den Arbeits-

plätzen der Doktoranden bietet das

ChInFo eine ungezwungene Atmo-

sphäre, die das gegenseitige Knüpfen

von Kontakten zwischen Universität

und Industrie auf eine entspannte

Art ermöglicht. Schon so mancher

Absolvent hat auf dieser Veranstal-

tung seinen künftigen Arbeitgeber

kennengelernt – einige kamen dieses

Mal daher nicht mehr nur als Interes-

sierte oder Bewerber, sondern als

Vertreter einer Firma. Den Fragen der

Studenten stellten sich die Unter-

nehmen A S I-Wirtschaftsberatung,

BASF Coatings, Evonik Industries und

Procter & Gamble Service.

Die Messe stand unter dem Motto

„Zeig Initiative!“ und sprach somit

insbesondere auch diejenigen Stu-

denten an, die auf der Suche nach ei-

nem Praktikumsplatz, einem Bache-

lor- oder Masterarbeitsthema waren.

Die ausstellenden Firmen hatten vor-

her bereits angekündigt, entspre-

chende Angebote zur Messe mit-

zubringen.

Breiten Zuspruch hatte im Vorfeld

der Veranstaltung das Seminar „Rich-

tig vorbereitet zum ChInFo 2011“ ge-

funden, das vom JCF Münster organi-

siert und am 20. April von der

A S I-Wirtschaftsberatung durch-

Ausschreibung Paul-Bunge-Preis 2012

Der Paul-Bunge-Preis der Hans-R.-Jenemann-Stiftung ist ab sofort für die Verleihung

im kommenden Jahr wieder ausgeschrieben. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert

und zeichnet Studien zur Historie wissenschaftlicher Instrumente aus. Die Arbeiten

können in deutscher, englischer oder französischer Sprache eingereicht werden.

Sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge für Auszeichnungen sind erlaubt.

Über die Preisvergabe entscheidet der von der GDCh und der Deutschen Bunsen-

Gesellschaft für Physikalische Chemie getragene Beirat der Stiftung.

Der Preis wird im Mai 2012 auf der Bunsen-Tagung in Leipzig verliehen.

Richten Sie Ihre Bewerbung oder Ihren Vorschlag bis zum 30. September 2011 an die

Gesellschaft Deutscher Chemiker, Preise und Auszeichnungen,

Varrentrappstraße 40 – 42, 60486 Frankfurt am Main.

Kontakt

Barbara KöhlerGesellschaft

Deutscher Chemiker e.V.Preise und Auszeichnungen

Postfach 90 04 4060444 Frankfurt a.M.

Telefon +49 (0)69 7917-323Fax +49 (0)69 7917-1323

E-Mail: [email protected]

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 787

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 17: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

geführt wurde. Diese bot während

der Messe auch dieses Jahr wieder ei-

nen kostenlosen Bewerbungsmap-

pen-Check an. So konnte der eine

oder andere Interessierte seine Be-

werbungsunterlagen guten Gewis-

sens seinem Wunscharbeitgeber

überreichen.

Einen stärkeren Zulauf als erwar-

tet verzeichnete unter anderem der

Stand des Regionalforums: Erfreulich

viele Studenten zeigten Interesse,

sich im JCF zu engagieren und infor-

mierten sich über den Karriere-Ser-

vice der GDCh.

Neben dem Ausstellungsbetrieb

gab es drei Vorträge: Andreas Eimer

vom Career-Service der Universität

Münster sprach zum Thema „Studi-

um und Berufsorientierung“. Frank

Wiesemann von der Procter & Gam-

ble Service stellte das Unternehmen

vor und informierte über mögliche

Abschlussarbeiten und Einstiegs-

möglichkeiten. Schließlich zeigte Ti-

na Meumann von BASF Coatings die

Jobchancen im von ihr vertretenen

Unternehmen auf.

Insgesamt zogen sowohl die aus-

stellenden Firmen, als auch die Mes-

segäste ein durchweg sehr positives

Resümee der Veranstaltung. Manche

Firmenvertreter erklärten, dass sie

bei einer noch größeren Anzahl an

Studenten wohl an ihre Kapazitäts-

grenzen gelangt wären. Bereits im

Vorfeld zum ChInFo zeigte sich zu-

dem, dass beim nächsten Mal einige

neue Aussteller die Messe erweitern

werden. Wir sind gespannt und freu-

en uns darauf, das Chemie-Industrie-

Forum bald wieder in Münster aus-

richten zu können.

Adrian Schulte,

JCF Münster

Stuttgart

Das Problem der nuklearen Entsorgung und Lösungsvorschläge aus der Chemie � Dass der Ausstieg aus der Kern-

energie in Deutschland eines Tages

kommen wird, darüber herrscht be-

reits verbreitet Konsens. Die aktuel-

len Ereignisse haben dabei Einfluss

auf den dafür anvisierten Zeit-

punkt, jedoch bleibt weiterhin das

Problem des radioaktiven Abfalls

noch lange Zeit nach dem Ausstieg

bestehen.

Am 5. Mai präsentierte Prof. Dr.

Horst Geckeis vom Karlsruher Insti-

tut für Nukleare Entsorgung im Rah-

men einer Vortragsveranstaltung des

JCF Regionalforums Stuttgart mehr

als hundert interessierten Zuhörern

Lösungsvorschläge, in denen die Che-

mie eine entscheidende Rolle spielt,

für dieses Problem.

Nach einer kurzen Übersicht

über die verschiedenen Endlage-

rungsmodelle und beeindrucken-

den Zahlen über die Menge an an-

fallendem Abfall erklärte Prof.

Horst Geckeis, welche Auswirkun-

gen ein Wasserzutritt in ein End-

lager hat. Untersuchungen des Oxi-

dations- und Lösungsverhaltens der

entsprechenden Actinoide zeigten,

dass verschiedene Rückhaltere-

aktionen bei der Sicherheitsanalyse

bisher nicht berücksichtigt wurden,

was zu einem zusätzlichen Sicher-

heitspuffer bei einem eventuellen

Wasserzutritt führt. Zudem wurde

gezeigt, wie man die Lanthanoide

im radioaktiven Abfall mittels ver-

schiedener Aufarbeitungsschritte

von den Actinoiden trennen kann.

Dadurch kann ein Teil des Abfalls in

Brutreaktoren wiederverwertet

werden. Der andere Teil muss je-

doch weiterhin endgelagert wer-

den, allerdings mit erheblich gerin-

gerer Lagerzeit. Wenn der Abfall für

ca. 1 Million Jahre gelagert werden

müsste, um die Radioaktivität von

natürlichem Uran zu erreichen, ver-

ringert sich dieser Zeitraum im Fal-

le der oben beschriebenen Auftren-

nung auf ca. 400 Jahre, was eine

Endlagerung realistisch erscheinen

lässt.

Das JCF Stuttgart bedankt sich

recht herzlich bei Prof. Dr. Geckeis

für seinen Vortrag und bei den zahl-

reichen Zuhörern für ihr Kommen

und Interesse an diesem Thema.

Patrick Meier, JCF Stuttgart

[email protected]

� Restrisiko

Restrisiko – Das Wort hat das Po-

tential zum Wort des Jahres. Ei-

gentlich war der Begriff schon

immer bekannt, aber so richtig

berühmt geworden ist er erst

durch die Naturkatastrophe in

Japan und deren Auswirkung auf

das Kernkraftwerk in Fukus hima.

Seitdem ist auch ein Restrisiko

keine Lappalie mehr. Meldungen

überschlagen sich, „Atom“-Wol-

ken sind unterwegs, Gegenden

und Menschen sind „atom“-ver-

seucht. Wo Jodtabletten ausver-

kauft sind, wird jodiertes Speise-

salz teuer. Nichts ist im Leben

ohne (Rest)Risiko, keine Auto-

fahrt, kein Flug. Bei Naturkata-

strophen oder Unglücken ist

man nicht mal im eigenen Haus

sicher. Allerdings ist das Eintre-

ten des Restrisikos nirgendwo so

nachhaltig wie im Falle von Ka-

tastrophen mit kerntechnischen

Anlagen. Dennoch ist es gerade

da wichtig, einen klaren Kopf zu

behalten und wohl überlegt oh-

ne Aktionismus für die Zukunft

zu entscheiden. Die Internatio-

nale Atomenergieorganisation

IAEA gibt an, dass sich weltweit

derzeit 64 nukleare Kraftwerks-

anlagen im Bau befinden. Die

Elimination des Restrisikos für

kerntechnische Anlagen ist da-

mit nicht nur eine nationale

Aufgabe. Eine schnelle Lösung

für Deutschland mag politisch

opportun sein, global gesehen

kann sie nur ein Zeichen setzen.

Daneben könnten sich die Che-

miker im Rahmen einer welt-

weiten Initiative für nachhaltige

Lösungen und für Alternativen

stark machen. Dafür haben die

deutschen Chemiker mit ihrem

Koordinierungskreis Chemische

Energieforschung (www.ener-

gie-und-chemie.de) bereits eine

gute Ausgangsposition.

Andreas Meyer, Gerlingen

Andreas.Meyer@conducta.

endress.com

Andreas Meyer

In dieser Rubrik

schreiben die Mit-

glieder des Nach-

richten-Kuratoriums.

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 788

Page 18: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Chemosensoren

N. Dai, J. Guo, Y. N. Teo, E. T. Kool*

Protease Probes Built from DNA: Multispectral FluorescentDNA–Peptide Conjugates as Caspase Chemosensors

Gesch�ttelt, nicht ger�hrt : Bei einem neuartigen Typ von Protease-Chemosensoren konjugieren Peptide an ein mehrfach fluoreszenz-markiertes DNA-R�ckgrat. Die multispektralen Oligodesoxyfluorosid-(ODF)-Fluorophore werden durch eine am Ende jedes Peptids ange-brachte Dabcyl-Gruppe gelçscht. In einem In-vitro-Selektivit�tstest miteinem Gemisch der drei Sensoren wurden verschiedene Caspasenanhand ihrer Fluoreszenz identifiziert (siehe Bild).

Angew. Chem.DOI: 10.1002/ange.201007805

Carbon dioxide conversion

J. Song, Y. Kim, M. Lim, H. Lee, J. I. Lee, W. Shin*

Microbes as Electrochemical CO2 Conversion Catalysts

Microbe Machines : The acetogenic bacteria Moorella thermoaceticaand Clostridium formicoaceticum convert CO2 into formate with a cur-rent efficiency of 80–100% in phosphate buffer solution (pH 7.0) at�0.58 V vs. NHE; near the equilibrium potential of CO2/formate. Theresults widen the choice of catalysts for electrochemical CO2 conver-sion by including microorganisms already developed and optimized inNature.

ChemSusChemDOI: 10.1002/cssc.201100107

Epoxidation

S. Krackl, A. Company, S. Enthaler,* M. Driess*

Low-Valent Molybdenum-Based Dual Pre-Catalysts for Highly EfficientCatalytic Epoxidation of Alkenes and Deoxygenation of Sulfoxides

Molybdenum, the hero : A series of triply bonded dimolybdenum(III)hexaalkoxides were tested as pre-catalysts in olefin epoxidation andsulfoxide deoxygenation. The complexes exhibited high performancein both types of reactions. For example, in the catalytic epoxidation ofcyclooctene, turnover frequencies of above 60 000 h�1 were achieved atelevated temperatures (�50 8C). In general, their activities are veryhigh, surpassing those previously reported for other molybdenum-based catalysts in analogous transformations.

ChemCatChemDOI: 10.1002/cctc.201100007

Drug Discovery

R. Volpini, G. Marucci, M. Buccioni, D. Dal Ben, C. Lambertucci,C. Lammi, R. C. Mishra, A. Thomas, G. Cristalli*

Evidence for the Existence of a Specific G Protein-Coupled ReceptorActivated by Guanosine

Catching the elusive guanosine receptor : The innovative DELFIA Eu-GTP binding assay was applied to characterize the guanosine bindingsite by using novel and known guanosine derivatives. Some of thetested compounds, which proved to be full agonists with EC50 valuesin the low nanomolar range, could be useful tools for further charac-terization of the putative guanosine receptor.ChemMedChem

DOI: 10.1002/cmdc.201100100

Top-Beitr�ge der Angewandten Chemie und ihrerChemPubSoc Europe – SchwesterzeitschriftenOnline kommen GDCh-Mitglieder direkt zur Originalliteratur: http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch.htm

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 789

Page 19: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

Neuaufnahmen

Lipp, Christian, Dr., Großbottwar, (98702); Ha-sel, Marcus, Chem.Ing., Frankfurt, (98703); Bassioni, Ghada, Dr., (98704); Zehringer, Mar-kus, Dr., Muttenz, (98705); Schneider, Marc-André, Bayreuth, (98706); Jirásek, Petr, Re-gensburg, (98707); Friedel, Jasmin, Frankfurt, (98708); Wang, Jing, Dipl.-Chem., Kiel, (98709); Maier, Frank, Dipl.-Chem., (98710); Lepszy, Sören-Steffen, Kiel, (98711); Ruby, Marc-Philipp, Krefeld, (98712); Fischer, Sarah, Ebersdorf, (98713); Ringling, Christiane, Dipl.LM.Chem., Freising, (98714); Hartrampf, Felix, München, (98715); Harhausen, Marcel, Münster, (98716); Wennemann, Benedikt, Gerbrunn, (98717); Preis, Jasmin, Ginsheim-Gustavsburg, (98718); Schölzel, Claudia, Dresden, (98719); Maier, Stefan, Dipl.-Chem., Bonn, (98720); Maceiczyk, Richard, Heidel-berg, (98721); Zimmermann, Maik, Halle, (98722); Paunescu, Daniela, Zürich, (98723); Behrenberg, Dennis, (98724); Bischoff, Lisa, Güntersleben, (98725); Schäpe, Kaija, Gießen, (98726); Gärtner, Stefan, Bonn, (98727); Pop-pel, Christina, (98728); Bundschuh, Maike, (98729); Megger, Nicole, Dr., Dortmund, (98730); Baabe, Dirk, Dr., Braunschweig, (98731); Fabricius, Lene, Kiel, (98732); Frei, Eli-as, Dipl.-Chem., Freiburg, (98733); Görling, Benjamin, Dipl.-Chem., Oftersheim, (98734); Köhler, Tobias, Kaiserslautern, (98735); Boeck-mann, Jan, Dipl.-Chem., Sierksdorf, (98736); Pollak, Leonard, Tübingen, (98737); Kugler, Ina, Garching, (98738); Brandenburg, Esther, Fürth, (98739); Ramon Müller, Ruben Stefan, Dipl.-Chem., St. Andrews KY16 9NW, (98740); Dehmel, Lars, Dipl.-Chem., Berlin, (98741); Thürmann, Sebastian, Leipzig, (98742); Sto-ckinger, Skrollan, Heidelberg, (98743); Tel-tewskoi, Michael, Dipl.-Chem., Berlin, (98744); Klose, Simon Immo, Wien, (98745); Willibald, Julian, München, (98746); Leroux, Marcel, München, (98747); Ganß, Viktoria, Berlin, (98748); Popp, Robert, Idstein, (98749); Zengerle, Michael, Kaiserslautern, (98750); Totani, Kiichiro, Prof., Musashino-shi, Tokyo, (98751); Sziegat, Friederike Katharina, Aschaffenburg, (98752); Lüders, Janina, Biele-feld, (98753); Kneipel, Pierre, Chemnitz, (98754); Uhlig, Martin, Berlin, (98755); Linke, Susanne, (98756); Waltersmann, Paul, Biele-feld, (98757); Luthardt, Paula, Dresden, (98758); Storz, Leonie, Stuttgart, (98759); Sadlo, Alexander, Mülheim, (98760); Sell, Hanno, Kronshagen, (98761); Pielnhofer, Flo-rian, Ulm, (98762); Rothballer, Jan Georg, München, (98763); Kobelt, Claudia, Würz-burg, (98764); Nieradzik, Ludwika, Essen, (98765); Enders, Mirja, Bellheim, (98766); Lehmann, Sebastian, Dipl.-Chem., Leipzig, (98767); Haupt, Axel, Berlin, (98768); Randau, Simon, Gießen, (98769); Borowski, Daniel, Tü-bingen, (98770); Räder, Andreas, München, (98771); Willach, Sarah, Oberhausen,

Die GDCh begrüßt als neue Mitglieder:

Ortsverbände

Senioren-Synthetiker des Ortsverbands Aalen-Ostalb mit ihren Präparaten:

Dr. Rainer Kröher, Prof. Dr. Günther Engel, Dr. Bernhard Gänswein (v.l.).

Aalen-Ostalb

„Gelernt ist gelernt“ oder „Sie können es nicht lassen“ � Neben den Senioren des Ortsver-

bands Münster (SOM) machen nun

auch die Senioren des Ortsverbands

Aalen-Ostalb mobil. Nach Vorträgen

aus der Farbstoffchemie von Profes-

sor Horst Hartmann, Dresden und

Professor Rainer Beckert, Jena haben

die Mitglieder des neu ins Leben ge-

rufenen Seniorenarbeitskreises des

Ortsverbands angeregt, ein „anorga-

nisches Pigment“ herzustellen. Da in

der Pigmentsammlung ein blauer

Vertreter fehlte, fiel die Wahl auf ein

Doppeloxid mit Spinellstruktur:

„Thenards Blau“ (CoAl2O4).

In den Semesterferien machten

sich gleich drei pensionierte Kollegen

daran, das Präparat an der HTW-Aa-

len – wie zu Studentenzeiten – im La-

bor für Anorganische Chemie zu ko-

chen. Dabei erprobten sie drei Syn-

thesemethoden. Das Grundrezept

entnahmen sie Brauers „Handbuch

der präparativen anorganischen Che-

mie“ und testeten zwei weitere Vari-

anten (Flussmittel NaF anstelle von

KCl, Fällung des Gemischs der Hydro-

xide). Bei den Präparationen war je-

weils mehrstündiges Glühen erfor-

derlich, so dass sich die Arbeiten über

einige Tage hinzogen.

Die sehr ansprechenden Farben

der Präparate zeigten im Ergebnis,

dass die experimentellen Anstren-

gungen der jung gebliebenen Pen-

sionäre von Erfolg gekrönt waren.

Gegenwärtig wird das Präparat

röntgenographisch untersucht.

Willi Kantlehner

� Wichtig: GDCh-Mitgliedsbeitrag 2012

können für das Beitragsjahr 2012

nur berücksichtigt werden, wenn sie

bis spätestens zum 31. Oktober in

der GDCh-Geschäftsstelle eingegan-

gen sind. Anfragen und Änderungs-

mitteilungen sind zu richten an:

• Gesellschaft Deutscher Chemiker

e. V., Mitgliederservice, Postfach

90 04 40, 60444 Frankfurt, Tel.

069 7917-335, -372 oder -334;

Fax -374; [email protected]

Mit diesem Hinweis bitten wir alle

GDCh-Mitglieder rechtzeitig vor der

Ausstellung der Jahresbeitragsrech-

nung 2012 um Bekanntgabe aller

Änderungen, die den Mitgliedssta-

tus betreffen. Anträge auf Herabset-

zung des Mitgliedsbeitrages für

Mitglieder im Ruhestand, stellungs-

lose Mitglieder (bitte Bescheinigung

der Agentur für Arbeit beifügen)

oder bei Doppelmitgliedschaften

�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 790

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Juli I August 2011 | www.gdch.de/nachrichten

Page 20: Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2010

(98772); Freier, Ulrike, Dipl.-Chem., Jena, (98773); Mitzel, Jens, Dipl.-Chem., Saarbrü-cken, (98774); Weickhmann, Anna Katharina, Frankfurt, (98775); Austrup, Melanie, Müns-ter, (98776); Huber, Jessica, München, (98777); Oetter, Kay-Marcus, (98778); Ehrlich, Michael, München, (98779); Grafen, Sarah, (98780); Podzun, Nora, Kiel, (98781); Bahr, Ka-trin, Dresden, (98782); Dahl, Katharina, Karls-ruhe, (98783); Kuzmanovic, Natascha, Re-gensburg, (98784); Schnurr, Anna, Dipl.-Chem., Frankfurt, (98785); Allmendinger, Si-mon, Freiburg, (98786); Lübbe, Christa, Dipl.-Chem., Rostock, (98787); Bredow, Thomas, Prof.Dr., Bonn, (98788); Böhme, Maik, Dr., (98789); Holsten, Sebastian, Bremen, (98790); Heyer, Steffen, Dipl.-Chem., Würz-burg, (98791); Streib, Manuel, (98792); Nijs, Anne, Dipl.-Chem., (98793); Klösener, Johan-nes, Oelde, (98794); Schleupner, Mareike, Kiel, (98795); Rudolph, Tobias, Rothenstein, (98796); Kainz, Quirin Maximilian, Regens-burg, (98797); Heinrich, Annika, (98798); Sun, Ning, Aachen, (98799); Kohls, Paul, Regens-burg, (98800); Kral, Karolin, Dipl.-Chem., Ros-tock, (98801); Menzel, Magnus, Dipl.-Chem., Hamburg, (98802); Nelson, Björn, Dipl.-Chem., Bochum, (98803); Funk, Kathrin, Kiel, (98804); Audörsch, Stephan, Potsdam, (98805); Abersfelder, Kai, Dipl.-Chem., Nord-heim, (98806); Linhardt, Roland, Pyrbaum, (98807); Jobs, Betty, (98808); Kaminker, Ilia, (98809); Heimbuch, Liane, Konstanz, (98810); Hilliard, Casie, College Station, TX 77845, (98811); Haslinger, Stefan, München, (98812); Roeder, Andreas Marian, Dipl.-Chem., Marburg, (98813); Memmel, Elisa-beth, Dipl.-Chem., Würzburg, (98814); Berne-mann, Marcus, Dipl.-Chem., Münster, (98815); Hommel, Felix, (98816); Sörgel, Mat-thias, Dipl.-Ing., Fürth, (98817); Boehnke, Sol-veig, Leipzig, (98818); Kerlin, Nils Henning, Voerde, (98819); El-Dosoky, Mohammed, Braunschweig, (98820); Baklanova, Yana, Eka-terinburg, (98821); Abelein, Axel, (98822); Halbritter, Thomas, Frankfurt, (98823); Skiera, Christina, Karlsruhe, (98824); Kaschak, Elisa-beth, Mainz, (98825); Biber, Nicole, Dipl.-Chem., Mutlangen, (98826); Gunzelmann, Daniel, Dipl.-Chem., Ebensfeld, (98827); Zim-mermann, Saskia, Dipl.-Umweltwiss., Lau-sanne, (98828); Nick, Thomas, Göttingen, (98829); Käbisch, Bert, (98830); Hahn, Ale-xander, Freiberg, (98831); Beulig, Julia, Frei-berg, (98832); Möller, Sandra, Hamburg, (98833); Schehr, Miriam, Kiel, (98834); Lau-renzano, Gianfranco, Braunschweig, (98835); Schulz, Marvin, Barßel, (98836); Türünc, Oguz, Karlsruhe, (98837); Neuendorf, Julia, Dipl.-Chem., Berlin, (98838); Mallow, Ole, Bremen, (98839); Wolter, Anne, Dipl.-Chem., Ahrens-burg, (98840); Schröder, Hendrik, Berlin, (98841); Florent, Marc, Rehovot, (98842); Ma-talon, Erez, Rehovot, (98843); Bellan, Andreas, München, (98844); Tran, Tuan Anh, Beelitz, (98845); Tonisch, Sabrina, Wiesbaden, (98846); Elsayed Mohamed Mohamed, Ashraf, Prof.Dr.-Ing., Alexandria, (98847); Ner-lich, Uta, Karlsruhe, (98848); Hennemann, Franziska, Dipl.Chem.Ing., Griesheim, (98849); Nederkorn, Franziska, (98850); Mol-

dovan, Ovidiu , Dr., Freiberg, (98851); Bowen, Alice Mary, (98853); Pfuhl, Daniel, Kiel, (98854); Müller, Mathias, Dipl.-Chem., (98855); Moxter, Maximilian, (98856); Hen-ning, Stefan, Dipl.-Phys., Dortmund, (98857); Holbach, Mirjam, Dipl.-Phys., Dortmund, (98858); Milan, Robin, Bonn, (98859); Tankoua Kwamen, Darling Rance, Aachen, (98860); Seydel, Sebastian, Berlin, (98861); Schulze, Mathias, Freiberg, (98862); Hubener, Lukas, Dipl.-Chem., Oberursel, (98863); Ko-barg, Hauke, Dipl.-Chem., Kiel, (98864); Lim-per, Dominik, Aachen, (98865); Raue, Markus, Aachen, (98866); Smytschkow, Igor, Wachen-heim, (98867); Pabst, Anja, Zürich, (98868); Meier, Stefan Clemens, Ballrechten-Dottin-gen, (98869); Hoyer, Alexander, Stuttgart, (98870); Schulze Sünninghausen, David, Dipl.-Phys., (98871); Koos, Martin, Dipl.-Chem., (98872); Ehni, Sebastian, Dipl.-Chem., (98873); Rai, Ratan Kumar, Lucknow 226014, (98874); Chin, Yanni, Parkville, 3052 VIC , (98875); Ji, Fangling, Pittsburgh, PA 15261, (98876); Schönfeld, Fabian, Würzburg, (98877); Unterberger, Seraphin, Gnadenwald, (98878); Merle, Christian, Dipl.-Chem., Karls-ruhe, (98879); Siller, Mathias, (98880); Roß-berg, Joana, Potsdam, (98881); Varghese, Sa-bu, Jülich, (98882); Noruzian, Sara, Wiesba-den, (98883); Muhle-Goll, Claudia, Dr., Heidel-

berg, (98884); Molthan, Volker, Karlsruhe, (98885); Hertzog, Jonny, Berlin, (98886); Fink, David Julian, Taunusstein, (98887); Hüse-mann, Henrike, Nordhorn, (98888); Marek, Martin, Reutlingen, (98889); Wilde, Patrick, Bochum, (98890); Hauenstein, Christian, Na-gold, (98891); Lorenz, Lisa, Bodelshausen, (98892); Rohwäder, Marie-Sophie, Berlin, (98893); Griethe, Katharina, Neuendorf, (98894); Gröber, Anna, Weingarten, (98895); Tichy, Nicolas, Bammental, (98896); Holzmül-ler, Philipp, Bayreuth, (98897); Schult, Jakob, Berlin, (98898); Fischer, Anja, Halle, (98899); Austgen, Thomas, (98900); Schmitt, Lara-Ma-rie, Schwegenheim, (98901); Linn, Louisa, (98902); Frisch, Katharina, Edesheim, (98903); Göbel, Steffen, Koblenz, (98904); Bürkle, Ralf, Oberwörresbach, (98905); Könen, Philipp, Wittlich, (98906); Maurer, René-An-gelo, Kelberg, (98907); Opp, Kevin, Langen-lonsheim, (98908); Breising, Valéntina, Bop-pard, (98909); Schwippert, Caroline, Bad Hon-nef, (98910); Wollscheid, Klaus, Trier, (98911); Göbel, Maximilian, Ludwigshafen, (98912); Köppke, Daniel, (98913); Ludwig, Kevin, Mammelzen, (98914); Leicher, Eva, (98915); Junglas, Benedikt, Münstermaifeld, (98916); Meffert, Samuel, Bendorf, (98917); Döllner, Tobias, Knetzgau, (98918); Busch, Christian, Ludwigshafen, (98919).

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