Fakten und Trends: Chemiestudiengänge 2009
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker hat auch 2009 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestu-
diengängen erhoben. Sowohl die Zahl der Studienanfänger als auch die der Absolventen stieg gegenüber
dem Vorjahr. Fast alle Bachelor-Absolventen an Universitäten und etwa die Hälfte an Fachhochschulen
schließen ein Master-Studium an. An den Universitäten ist der Trend zur Promotion ungebrochen. Der
Berufseinstieg war 2009 erwartungsgemäß schwieriger als in den Vorjahren. Die Wirtschaftskrise zeigte
sich vor allem in einem Anstieg der befristeten Arbeitsverhältnisse.
schen ihre Diplomstudiengänge auf
Bachelor/Master umgestellt. Für 2009
lagen insgesamt Daten von 53 Bache-
lor- und 47 Masterstudiengängen an
Universitäten vor. Einige Hochschulen
bieten mehrere Bachelor-of-Science-
oder Masterstudiengänge an.
Im Jahr 2009 begannen 4747 An-
fänger ihr Chemiestudium in einem
Bachelorstudiengang, 357 in einem
Diplomstudiengang (Abbildung 1).
Die Gesamtzahl von 5104 Studien-
anfängern liegt damit über dem Vor-
jahreswert von 4951. Außerdem mel-
deten die Unis in Düsseldorf, Kaisers-
lautern, Kiel, Münster und Ulm noch
Studiengänge Chemie und Wirt-schaftschemie
Zahl der Studienanfänger
� Chemie als grundständiger Studi-
engang mit Diplom- oder Bachelor/
Master-Abschluss lässt sich in
Deutschland an 54 Universitäten und
Technischen Hochschulen studieren.
Alle Hochschulen stellten ihre Daten
zur Verfügung. Die überwiegende
Mehrheit der Hochschulen hat inzwi-
� Der GDCh-Karriereservice erhebt
in seiner jährlichen Umfrage Anga-
ben zur Zahl der Studierenden in den
verschiedenen Studienabschnitten,
zur Zahl der abgelegten Prüfungen,
ihren Beurteilungen und zur Studien-
dauer. Erfasst werden auch Angaben
zum Berufseinstieg nach Diplom und
Promotion. Der folgende Bericht ent-
hält die wichtigsten Daten der Di-
plom- und Bachelor/Master-Studien-
gänge Chemie, Wirtschaftschemie,
Biochemie/Life Sciences, Lebensmit-
telchemie sowie der Chemiestudien-
gänge an Fachhochschulen. Die aus-
führliche Statistik mit allen Daten der
einzelnen Hochschulen und dem
Überblick über die Entwicklung der
letzten Jahre lässt sich unter www.
gdch.de/statistik abrufen.
Wie in jedem Jahr haben fast alle
Chemiefachbereiche die GDCh bei
der Umfrage unterstützt. Wir danken
allen Mitwirkenden für ihre Hilfe.
Daten zu den Lehramtsstudien-
gängen wurden 2009 nicht mehr er-
hoben. Schon in den Vorjahren hat-
ten viele Hochschulen ihre Zahlen
nur unvollständig, einige auch gar
nicht geliefert, so dass die Aus-
sagekraft der veröffentlichten Daten
nur noch gering war.
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
813
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Diplom Bachelor
© GDCh
Abb. 1. Studienanfänger im Studiengang Diplom-Chemie und Bachelor Chemie.
(Quelle für alle Abbildungen: GDCh)
150 Anfänger in Wirtschaftschemie,
davon 141 im Bachelorstudiengang.
40 % der Studienanfänger in der Che-
mie waren Frauen und 8 % Ausländer.
Am Stichtag 31. Dezember 2009
studierten 11 495 Studierende in Ba-
chelorstudiengängen Chemie, 2024
in Master- und 7950 in Diplomstu-
diengängen. Dazu kamen 6387 Dok-
toranden, so dass die Gesamtzahl der
Studierenden 27 856 betrug. Außer-
dem studierten 737 Studierende
Wirtschaftschemie.
Die Zahl der Doktoranden ist seit
dem Tiefstand von 2003 (damals
5019) kontinuierlich gestiegen. Paral-
lel mit dem Rückgang der Doktoran-
denzahlen waren ab Mitte der 90er
Jahre viele Doktoranden aus dem Aus-
land an deutsche Hochschulen ge-
kommen: Ihr Anteil stieg von etwa 5 %
auf 28 % im Jahr 2004. Mit der Zunah-
me der Doktorandenzahlen ist dieser
Anteil wieder gesunken: Er betrug im
Jahr 2009 noch 20 % (siehe auch Ab-
bildung 4). Das ist zum größten Teil
auf die steigende Zahl deutscher Dok-
toranden zurückzuführen – die abso-
luten Zahlen der ausländischen Dok-
toranden waren von 2004 bis 2008
nur leicht rückläufig und sind 2009
wieder angestiegen.
Zahl der abgelegten Prüfungen
� Im vergangenen Jahr bestanden
999 Studierende das Vordiplom. Erwar-
tungsgemäß ist dieser Wert gegenüber
dem Vorjahr erneut gesunken, da die
Anfängerzahlen im Diplomstudien-
gang seit 2003 rückläufig sind – be-
dingt durch die Einführung der Bache-
lorstudiengänge. Die Zahl der Diplom-
prüfungen stieg noch einmal von 1607
auf 1652. Sie dürfte ab dem nächsten
oder spätestens übernächsten Jahr
ebenfalls zurückgehen. Im Fach Wirt-
schaftschemie wurden 90 Vordiplom-
prüfungen und 75 Diplome absolviert.
Für 2009 meldeten die Universitä-
ten 1056 Absolventen, die den Bache-
lorstudiengang erfolgreich beendet
haben. Damit ist die Zahl gegenüber
dem Vorjahr (602) erneut deutlich an-
gestiegen. Trotzdem gibt es immer
noch weniger Absolventen, als man
nach den Anfängerzahlen drei Jahre
zuvor erwarten würde. Dies könnte ei-
Abb. 2. Bestandene Examina im Studiengang Diplom-Chemie sowie Bachelor- und Masterabschlüsse
in Chemie.
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250
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Vordiplom Diplom
Bachelor Master
© GDCh
2079 19932123 2122 2015
1901
1630
13561195
1019 962 894 10021130
9197
94 101102
110
145
149185
284 369378
382383
918
381
0
500
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2009
Prom. AusländerProm. Deutsche
© GDCh
Abb. 4. Prozentualer Anteil ausländischer Studierender und Absolventen im Studiengang Chemie.
Abb. 3. Promotionen im Studiengang Chemie. Die Summe ergibt nicht immer die Gesamtzahl der pro-
movierten Absolventen, da Hochschulen manchmal nicht nach Deutschen und Ausländern trennen können.
0
5
10
15
20
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2009
Prozent
Anfänger (Dipl.u. BSc)DiplomDoktorandenPromotionen
© GDCh
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 814
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
nerseits durch die Umstellung der
Studiengänge auf Bachelor/Master
verursacht sein. Vor allem Hochschu-
len, die alte und neue Studiengänge
zeitweise parallel anboten, hatten
teilweise Schwierigkeiten, die korrek-
ten Studentenzahlen zu ermitteln –
etwa weil sich Studierende gleichzei-
tig im Bachelor- und Diplomstudien-
gang eingeschrieben haben. Es könn-
te andererseits auch ein Hinweis auf
signifikante Abbrecherquoten im Ba-
chelorstudiengang sein. Dies lässt
sich erst in einigen Jahren beurteilen.
Die durchschnittliche Studiendauer
der Bachelorabsolventen lag bei 6,1
Semestern.
330 Personen, darunter 20 % aus-
ländische Studierende, beendeten ihr
Studium 2009 mit dem Mastergrad,
womit die Absolventenzahl gegen-
über dem Vorjahr (246 Prüfungen)
deutlich angestiegen ist. Abbildung 2
fasst die Absolventenzahlen zusam-
men. Die sinkenden Anfängerzahlen
ab 1991 und der Wiederanstieg ab et-
wa 1997 zeigen sich einige Jahre spä-
ter in den Absolventenzahlen für Vor-
diplom und Diplom.
Im Jahr 2009 betrug die Zahl der
Promotionen 1513 und ist damit er-
wartungsgemäß gegenüber dem
Vorjahr erneut angestiegen (Abbil-
dung 3). In den vergangenen Jahren
lag sie aufgrund der niedrigen Anfän-
gerzahlen Mitte der 90er Jahre auf
sehr niedrigem Niveau. Sie wird in
den nächsten Jahren weiter anstei-
gen.
Entsprechend dem rückläufigen
Anteil der ausländischen Doktoran-
den ist auch der Anteil der auslän-
dischen Absolventen unter den Pro-
movierten von 28 % auf 25 % gesun-
ken. Wie bei den Doktoranden ist
auch dies auf den steigenden Anteil
deutscher Absolventen zurück-
zuführen: Die absolute Zahl auslän-
discher Absolventen ist gleich geblie-
ben.
Abbildung 4 zeigt den prozentua-
len Anteil der Ausländer in verschie-
denen Studienabschnitten in den
vergangenen 13 Jahren. Zu erkennen
ist, dass ausländische Studierende
mehrheitlich erst zur Promotion an
deutsche Hochschulen kommen: Der
Anteil ausländischer Studierender
Hochschule Gesamt Berücks. Median*
Rostock 17 17 9,0 Bayreuth 31 31 9,2 Ulm 29 29 9,4 Karlsruhe 40 40 9,6 Berlin HU 46 46 9,6 Düsseldorf 40 40 9,6 Dresden, TU 73 73 9,7 Oldenburg 26 26 9,8 Jena 43 43 9,8 Marburg 98 98 10,0 Regensburg 47 47 10,0 Gießen 28 28 10,0 Chemnitz, TU 22 22 10,0 Halle 17 17 10,0 Göttingen 49 49 10,1 Konstanz 17 17 10,1 Kiel 30 30 10,2 Tübingen 25 25 10,2 Köln 48 48 10,3 Münster 76 76 10,3 Würzburg 50 50 10,3 München LMU 26 26 10,3 Stuttgart 53 53 10,4 Mainz (biomed. Chemie) 60 60 10,4 Freiburg 42 42 10,4 Hannover 42 42 10,5 Clausthal 11 11 10,6 Saarbrücken 18 18 10,7 Darmstadt, TU 47 47 10,8 Freiberg, TU 12 12 10,8 Potsdam 25 25 10,9 Dortmund, TU 19 19 10,9 Duisburg-Essen 36 36 11,0 München, TU 26 26 11,2 Braunschweig 20 20 11,3 Frankfurt 20 20 11,3 Aachen 36 36 11,4 Heidelberg 60 60 11,7 Bielefeld 17 17 11,8 Wuppertal 9 9 11,8 Mainz 47 47 11,8 Berlin, TU 40 39 11,8 Bremen 19 19 11,9 Hamburg 35 35 12,1 Bonn 33 33 12,3 Erlangen-Nürnberg 23 23 12,5 Kaiserslautern 22 22 12,5 Leipzig a) 2 Summe 1652 1649 durchschnittl. Dauer 11,4 durchschnittl. 50%-Wert 10,6
Tab. 1. Studiengang Diplom-Chemie: Studiendauer bis zum Diplom. Ausgelaufene Studiengänge,
keine Diplomprüfungen mehr: FU Berlin, Bochum, Greifswald, Kassel, Osnabrück, Paderborn, Sie-
gen. * Der 50 %- oder Median-Wert gibt an, bis zum wievielten Semester 50 % der Studierenden die
Prüfung abgelegt haben. Weitere Erläuterungen s. Text. a) weniger als vier Prüfungen, keine Be-
rechnung.
Fakten und Trends 2009 �Studium und Beruf� 815
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
bei den Studienanfängern und dem
Diplom liegt relativ konstant auf er-
heblich niedrigerem Niveau.
Dauer des Chemiestudiums
� Bei der Ermittlung der Studien-
dauer unterscheidet sich die mittlere
Studiendauer (Durchschnitt) vom
50 %-Wert (Median). Ein gerade be-
gonnenes Semester wird nicht mit-
gerechnet, wenn der Prüfungszeit-
raum vor Beginn der Vorlesungszeit
liegt.
Der 50 %- bzw. Medianwert gibt
an, im wievielten Semester die Hälfte
der Studierenden die Prüfung abge-
legt haben. Haben beispielsweise
100 Absolventen die Prüfung bestan-
den, so ist der Median das Semester,
in dem der 50. Absolvent fertig wur-
de. Er ist wesentlich aussagekräftiger
als die durchschnittliche Studiendau-
er, da die Studiendauern extrem
langsamer, aber auch besonders
schneller Studierender nur über die
Summe (in unserem Beispiel 100) in
die Berechnung eingehen. Einzelne
Studenten, die sehr lange studieren,
erhöhen hingegen die durchschnittli-
che Studiendauer deutlich. Eine aus-
führliche Beschreibung, wie der Me-
dian definiert ist und berechnet wird,
lässt sich unter www.gdch.de/ks/
publikationen.htm und Nachr. Chem.
51, 2003, 820 nachlesen.
Im Jahr 2009 betrug der durch-
schnittliche Median bis zum Vor-
diplom 5,8 Semester, die mittlere
Studiendauer 6,6 Semester. Damit
sind die Werte seit dem Jahr 2000
(damals 4,4 und 5,0) kontinuierlich
gestiegen; ein Effekt, der sich in
den kommenden Jahren vermutlich
fortsetzen wird. Dies liegt daran,
dass an vielen Hochschulen, die be-
reits auf Bachelor/Master umge-
stellt haben, Studierende mit nor-
maler Studiendauer ihr Vordiplom
bereits absolviert haben und nur
noch die „Nachzügler“ Vordiplom
machen, während die jüngeren
Jahrgänge bereits im Bachelorstu-
diengang studieren. An 14 Hoch-
schulen ist der Diplomstudiengang
bereits soweit ausgelaufen, dass es
dort keine Vordiplomabsolventen
mehr gibt.
Hochschule Gesamt Berücks. * Median**
Kiel 16 16 5,4 Bayreuth 25 25 5,9 Würzburg 18 18 6,0 Potsdam 16 16 6,0 Bremen 13 13 6,0 Karlsruhe 32 32 6,1 Mainz 57 57 6,1 Paderborn 12 12 6,3 Köln 34 34 6,4 Marburg 35 35 6,5 Göttingen 46 46 6,5 Wuppertal 7 7 6,5 München, LMU c) 66 12 6,8 Hamburg 37 37 6,8 Oldenburg 17 17 6,9 Regensburg 36 36 7,0 Berlin, TU 20 20 7,0 Gießen 12 12 7,0 Münster 86 86 7,1 Clausthal 17 17 7,1 Ulm 26 26 7,1 Saarbrücken 27 27 7,2 Bochum 26 26 7,2 Berlin, HU 28 28 7,3 Heidelberg 52 52 7,4 Aachen 44 44 7,4 Duisburg-Essen 25 25 7,4 Halle 11 11 7,6 Leipzig 25 25 7,8 Bielefeld 26 26 7,8 Dresden, TU c) 50 47 7,8 Braunschweig 23 23 7,9 Jena 29 29 7,9 Kaiserslautern 18 18 8,0 Freiberg, TU c) 6 4 8,0 Freiburg 33 33 8,2 Tübingen 25 25 8,4 Dortmund, TU 36 36 8,4 Konstanz 14 14 8,5 Stuttgart c) 35 32 8,8 Darmstadt, TU 23 23 8,8 Frankfurt 29 29 8,9 Berlin, FU 42 42 9,4 Bonn 16 16 10,0 Chemnitz, TU 12 12 12,0 Hannover b) 37 37 16,8 Bremen, Jacobs Univ. a) 3 0 Siegen a) 2 0 Düsseldorf 37 0 keine Angaben Erlangen-Nürnberg 26 0 keine Angaben Greifswald a) 1 0 keine Angaben München, TU 85 0 keine Angaben Osnabrück 2 0 keine Angaben Rostock 37 0 keine Angaben Summe 1513 1258 durchschnittl. Dauer 8,3 durchschnittl. 50 %-Wert 7,6
Tab. 2. Studiengang Diplom-Chemie: Studiendauer der Promotion. * bei Prüfungen externer Stu-
denten ist in manchen Fällen keine Angabe der Studiendauer möglich. **Der 50%- oder Median-
Wert gibt an, bis zum wievielten Semester 50% der Studierenden die Prüfung abgelegt haben. Wei-
tere Erläuterungen s.Text a) weniger als vier Prüfungen, keine Berechnung b) Gesamt-Studiendauer
(gerechnet ab Beginn des Studiums) c) keine Angabe der Studiendauer für 54 (LMU München), 3
(Dresden, Stuttgart), 2 (Freiberg) Prüfungen. In Kassel ist der Studiengang ausgelaufen.
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 816
Der Median für das Diplom, ein-
schließlich der Diplomarbeit, betrug
10,6 und die mittlere Studiendauer
11,4 Semester, womit beide Werte
im Rahmen des Vorjahres liegen.
Über mehrere Jahre betrachtet, sind
die Studiendauern bis zum Diplom
leicht rückläufig. Bis 2001 etwa lag
der Median noch stets über 11 und
der Mittelwert über 12 Semester
(Abbildung 5). Tabelle 1 (S.815) zeigt
die Medianwerte an den einzelnen
Hochschulen.
Der größte Teil der Diplomche-
miker (etwa 90 %) schloss wie in den
Vorjahren unmittelbar an den Di-
plomabschluss die Doktorarbeit an.
Leider erheben nicht alle Hochschu-
len die Studiendauern bis zur Pro-
motion, so dass nur von 83 % der pro-
movierten Absolventen die Studien-
dauer bekannt ist.
Erstmals wurde in diesem Jahr
nicht die Dauer ab dem Beginn des
gesamten Studiums, sondern erst ab
Beginn der Promotion abgefragt.
Dies sollte den Hochschulen die Ar-
beit erleichtern, da mehr und mehr
Promovierte ihr Studium an einer an-
deren Universität absolviert haben
als die Promotion und in diesen Fäl-
len die Erfassung der Gesamtstudi-
endauer schwieriger ist.
Nach den vorliegenden Daten be-
trug der Median der Promotion 7,4
Semester und die durchschnittliche
Studiendauer 8,3. Werden aus den
Vorjahren nur die reinen Promotions-
dauern berücksichtigt, so ist die Pro-
motionsdauer kürzer geworden: In
den Vorjahren lag der aus der Ge-
samtstudiendauer berechnete Medi-
an stets bei über 8 Semestern, das
heißt die Studierenden benötigten
über vier Jahre, um ihre Promotion
anzufertigen.
Abbildung 5 zeigt die Gesamtstu-
diendauer seit 1993. In den Vorjah-
ren war die Gesamtstudiendauer
kürzer, weil die Studienzeit bis zum
Diplom geringer war; in diesem Jahr
ist die eigentliche Promotionsdauer
gesunken. Dieser Effekt hängt mögli-
cherweise aber auch mit der geän-
derten Abfrage zusammen. Tabelle 2
zeigt die Studiendauer einschließlich
Promotion in der Reihenfolge stei-
gender Medianwerte.
Benotungen
� Kaum Veränderungen zum Vorjahr
gab es bei den Noten. Die Benotung
in den Vordiplom-, Diplom- und Pro-
motionsprüfungen ist in Abbildung 6
zu sehen. Beim Vordiplom ist die häu-
figste Beurteilung (52 %) „gut“, wobei
auch die Noten „sehr gut“ und „be-
friedigend“ zu über 20 % erteilt wur-
den. Das Diplom schließen 6 % mit
Auszeichnung, 49 % mit „sehr gut,
42 % mit „gut“ und 3 % mit „befriedi-
gend“ ab. Die Promotion schließen
19 % der Chemieabsolventen mit
„ausgezeichnet“ und 70 % mit „sehr
gut“ ab.
Im Fach Wirtschaftschemie fallen
die Noten im Vordiplom besser und
im Diplom schlechter aus als in Che-
mie. So wurden im Diplom 38 % mit
„sehr gut“, 51 % mit „gut“ und 12 %
mit „befriedigend“ beurteilt. Es wur-
de nur eine Promotion gemeldet, so
dass hier kein Vergleich möglich war.
Die Notenverteilung der einzelnen
Hochschulen ist in der vollständigen
Statistik unter www.gdch.de/statistik
nachzulesen.
Verbleib der Absolventen
� Der Trend zur Promotion ist wei-
terhin ungebrochen. Über 91 % der
im Jahr 2009 diplomierten Chemiker
begannen im Anschluss an ihr Studi-
um eine Promotion. 17 % wechselten
dazu die Hochschule und 2 % das
Fach. 6 % sind ohne Promotion ins
Berufsleben gestartet. Von den Ba-
chelorabsolventen, deren Verbleib
bekannt ist, blieben 95 % an der
© GDCh
10
11
12
13
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17
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2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
SemesterMedian Diplom Median Promotion
Abb. 5. Medianwerte der Studiendauer für das Diplom und die Promotion im Studiengang Chemie
Abb. 6. Benotung im Studiengang Chemie.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Vordiplom Diplom Promotion
© GDCh
m. Ausz. sehr gut gut befr. ausr.
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Fakten und Trends 2009 �Studium und Beruf� 817
Hochschule und nahmen ein Master-
studium auf, 37 Absolventen (3,7 %)
starteten ins Berufsleben. 87% der
Masterabsolventen, deren Verbleib
bekannt ist, begannen eine Promoti-
on, und 6 % (17 Personen) gingen mit
dem Masterabschluss ins Berufs-
leben.
Im vergangenen Jahr promovier-
ten 1513 Personen in einem Chemie-
fachbereich. Von 1060 (70 %) dieser
Absolventen ist der erste Schritt in
das Berufsleben bekannt (Abbil-
dung 7). Nach den vorliegenden Da-
ten traten im vergangenen Jahr 337
frisch promovierte Chemiker eine
Stelle in der chemischen und phar-
mazeutischen Industrie an; dies ent-
spricht 32 % der Absolventen. 6 %
gingen in die übrige Wirtschaft. Bei-
de Werte sind gegenüber dem Vor-
jahr um einige Prozentpunkte gesun-
ken.
Von 18% auf 23% erhöht hat sich
der Anteil derjenigen, die eine zu-
nächst befristete Stelle in der Indus-
trie, einem Forschungsinstitut oder
einer Hochschule im Inland fanden.
Fast unverändert mit 18 % ist der An-
teil derer, die nach der Promotion zu-
nächst ins Ausland, in den meisten
Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt
gingen. 6 % der Absolventen blieben
nach der Promotion im Forschungs-
bereich an einer Hochschule oder ei-
nem Forschungsinstitut, 5 % kamen
im öffentlichen Dienst unter. 7,5 %
der promovierten Absolventen wa-
ren zum Zeitpunkt der Umfrage stel-
lensuchend. Dieser Wert sinkt aus
statistischen Gründen nicht unter
5 % und hatte im Jahr 2008 bei 6,7 %
gelegen.
Nach diesen von den Arbeitskrei-
sen der Hochschulen gemeldeten
Daten wirkt der Berufseinstieg für
die promovierten Absolventen relativ
problemlos. Trotzdem lassen sich
Auswirkungen der gestiegenen Ab-
solventenzahlen und der Wirt-
schaftskrise erkennen. So traten die
Absolventen 2009 vermehrt befriste-
te Arbeitsverhältnisse in Industrie
und Academia auf Kosten von „ech-
ten“ Industriestellen an.
Bei der Interpretation der vorlie-
genden Zahlen ist außerdem zu be-
achten, dass nur von 70 % der Absol-
Abb. 8. Studiengang Chemie: Verbleib der promovierten Absolventen in % von 1993 bis
2009.*bis 1999 enthält Rubrik „Hochsch./Forschungsinstitute“ befristete und unbefrististete
Stellen, ab 2000 nur noch unbefristete Stellen, Habil.-Stellen oder Junior-Prof.
** alle befristeten Stellen in Hochsch., Forschungsinst. und Industrie sind ab 2000 unter
„Postdoc Inland“ zusammengefasst:
Abb. 9. Studienanfänger im Studiengang Diplom-Biochemie und Bachelor-Biochemie/Life
Sciences.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
1993
1994
1995
1996
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1998
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2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Chem. Industrie übrige WirtschaftHochschule/ Forschungsinst.* Postdoc Inland**öff. Dienst Auslandstellensuchend
© GDCh
0
200
400
600
800
1000
1200
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2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Anfänger BachelorAnfänger Diplom
© GDCh
Datenbasis: 1060 Personen
ÜbrigeWirtschaft
7%
Chem. u. Pharmaz.Industrie
32%
Stellensuchend8%
Zweitstudium0,6%
Ausland18%
Hochschule4%
Forschungs-institut
2%
Postdoc Inland23%
Freiberuflich0,5%
Öffentl. Dienst5%
© GDCh
Abb. 7. Studiengang Chemie: Verbleib der 2009 promovierten Chemiker.
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 818
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
venten der erste berufliche Schritt
gemeldet wurde. In den Vorjahren
gab es meist Informationen von etwa
80 % der Absolventen. Es gibt keine
Informationen darüber, inwieweit
die 70 %, deren Verbleib bekannt ist,
repräsentativ für diejenigen sind, de-
ren Verbleib nicht bekannt ist. Auch
der „gefühlte“ Arbeitsmarkt, den
Doktoranden und Absolventen an
den Hochschulen wahrnahmen, war
2009 deutlich ungünstiger als in den
Vorjahren (siehe Kasten auf Seite
822).
Abbildung 8 zeigt den Verbleib
der promovierten Absolventen in
den vergangenen 17 Jahren. Deut-
lich zu erkennen ist der schwierige
Berufseinstieg in den Jahren 1993
bis 1996 mit jeweils über 20 % stel-
lensuchenden Absolventen und we-
niger als 25 % Einstellungen in der
Industrie. Durch den signifikant ge-
stiegenen Anteil ausländischer Ab-
solventen, von denen vermutlich
viele in ihre Heimat zurückkehren
werden, ist ein Vergleich mit Zahlen
der Vorjahre nur eingeschränkt
möglich.
Studiengänge Biochemie und Life Sciences � Auch die Biochemiestudiengänge
werden zurzeit auf Bachelor/Master-
Studiengänge umgestellt. Diplom-
Biochemie ließ sich bisher an 15
Hochschulen in Deutschland als eige-
ner Studiengang belegen. 14 Hoch-
schulen stellten ihre Daten zur Verfü-
gung. Nur noch zwei dieser Hoch-
schulen meldeten Anfänger im Di-
plomstudiengang. 20 Hochschulen
übermittelten Daten zu Bachelorstu-
diengängen und 17 Hochschulen zu
Masterstudiengängen. Auch die Ba-
chelor/Master-Studiengänge Life Sci-
ences sind hier erfasst. Die LMU Mün-
chen hat einen kombinierten Che-
mie/Biochemie-Bachelor-Studien-
gang, der bei den Chemiestudiengän-
gen berücksichtigt ist.
Abb. 10. Bestandene Examina im Studiengang Diplom-Biochemie sowie Bachelor- und
Masterabschlüsse in Biochemie/Life Sciences.
0
100
200
300
400
500
600
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Vordiplom Diplom Promotion Bachelor Master
© GDCh
Diplome und Studiendauer Promotionen/Studiendauer einschließlich Doktorarbeit
Hochschule Gesamt Berücks.* Median** Gesamt Berücks.* Median**
Bayreuth 34 34 9,0 6 6 16,5 Berlin FU 29 29 9,7 37 37 19,3 Bielefelda) 19 19 10,4 Bochum Studiengang ausgelaufen 7 7 16,8 Frankfurte) 30 30 9,5 34 31 19,7 Greifswald b) 36 36 9,8 7 0 Halle 49 49 10,1 17 17 18,5 Hamburg 10 10 9,0 6 6 19,3 Hannover 32 32 9,6 19 19 17,3 Jena Kiel 15 15 10,1 0 0 Leipzig b,d) 25 26 9,0 16 0 Potsdam c) 23 23 10,8 20 0 Regensburgb) 13 13 8,7 1 0 Tübingene) 49 47 10,8 13 13 21,5 Summe 364 363 183 136 durchschnittl. Dauer 10,8 19,2 durchschnittl. 50%-Wert 9,7 18,6
Tab. 3. Studiengang Diplom-Biochemie: Studiendauer bis zum Diplom und zur Promotion einschließlich Doktorarbeit. * Bei weniger als 4
Prüfungen wurde kein Median berechnet ** Der 50 %- oder Median-Wert gibt an, im wievielten Semester 50 % der Studenten die Prüfung
abgelegt haben. a) Doktoranden und Promotionen wurden beim Studiengang Chemie erfasst b) Keine Angaben zur Promotionsdauer oder
weniger als 4 Prüfungen c) 20 Studierende haben ihre Promotion absolviert, mit einer durchschnittlichen Dauer von 8,2 Semestern (Median
8,0) (berücksichtigt sind nur die Semester des Promotionsstudiums) d) Diplom: mehr Prüfungsdauern als Prüfungen, Ursache ungeklärt e) An-
gaben zu zwei bzw. drei Prüfungen nicht verfügbar . Keine Angaben aus Jena.
�
Fakten und Trends 2009 �Studium und Beruf� 819
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Studierendenzahlen und Zahl der Prüfungen
� Die Gesamtzahl der Studienanfän-
ger in Biochemie betrug 1142 (Abbil-
dung 9, S. 818). Die Anfängerzahl
nimmt damit seit 10 Jahren kontinu-
ierlich zu. 72 Anfänger starteten in ei-
nem Diplom-, alle anderen in einem
Bachelorstudiengang. Die Gesamt-
zahl der Studierenden betrug 5556,
wobei 2550 Bachelorstudierende und
828 Masterstudierende mitgezählt
sind.
Wie jedes Jahr lag der Frauen-
anteil mit 61 % bei den Anfängern
und mit 58 % an der Gesamtzahl der
Studierenden höher als im Chemie-
studiengang. Der Anteil der ausländi-
schen Studierenden lag bei 6 %.
Im Berichtsjahr legten noch 211
Studierende das Vordiplom ab. Durch
die Umstellung auf Bachelor/Master
ist dieser Wert bereits seit 2005 rück-
läufig. Auch die Zahl der Diplom-
abschlüsse lag mit 364 unter der des
Vorjahres. Dafür stieg die Zahl der ge-
meldeten Bachelorabschlüsse von
332 auf 421. Außerdem sind 158
Masterabschlüsse registriert (Abbil-
dung 10, S. 819).
Insgesamt 183 Promotionen in
Biochemie meldeten die Universitä-
ten, auch dies ist ein in den vergange-
nen Jahren ständig gestiegener Wert.
Vermutlich gibt es noch mehr Pro-
motionen, da etwa ein Drittel der Di-
plombiochemiker für ihre Doktor-
arbeit die Hochschule oder den Fach-
bereich wechseln. Promotionen, die
an einer Hochschule ohne eigenen
Studiengang Biochemie angefertigt
wurden, sollten dann beim Studien-
gang Chemie erfasst sein. Auch bei
der Biochemie ist ein Anstieg auslän-
discher Doktoranden und Promoti-
onsabsolventen zu beobachten. Die-
ser liegt jedoch mit 18 % bei Doktoran-
den und 21 % bei promovierten Absol-
venten geringer als in der Chemie.
Dauer des Biochemiestudiums und Benotung der Prüfungen
� Aufgrund der zurückgehenden
Zahlen im Diplomstudiengang wur-
den Dauer und Benotung der Vor-
diplomsprüfungen nicht mehr erho-
Abb. 11. Benotung im Studiengang Biochemie.
Abb. 12. Studiengang Biochemie: Verbleib der 2009 promovierten Biochemiker.
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Diplom Promotion
m. Ausz. sehr gutgut befr.ausr
© GDCh
Datenbasis: 118 Personen
Chem. /Pharm. Industrie
15%
ÜbrigeWirtschaft
4%
PostdocAusland
29%Forschungs-institut
6% Hochschule1%
Postdoc Inland38%
stellensuchend5%
öff. Dienst2%
© GDCh
0
100
200
300
400
500
600
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Anfänger 1. Staatsex./Dipl. 2. Staatsex. Prom.
© GDCh
Abb. 13. Studiengang Lebensmittelchemie: Studienanfänger und Examina.
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 820
ben. Bis zum Diplom benötigten die
Studierenden im Mittel 10,8 Semes-
ter und 9,7 Semester im Median. Bei-
de Werte sind etwas geringer als im
Vorjahr. Im Vergleich zu den Che-
mikern sind die Studiendauern bis
zum Diplom zwar fast ein Semester
kürzer. Allerdings sind die Promotio-
nen mit über vier Jahren länger. Da-
mit ist der Medianwert für das gesam-
te Studium inklusive Promotion etwas
höher als im Chemiestudiengang (Ta-
belle 3, S. 819).
Die Benotung der Diplom- und
Promotionsprüfungen ist in Abbil-
dung 11 wiedergegeben. Der Ver-
gleich mit den Noten für die Diplom-
chemiker zeigt, dass die Diplome in
der Biochemie besser beurteilt sind.
So werden 67 % der Diplome mit
„sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ be-
urteilt, gegenüber 55 % beim Studi-
engang Diplom-Chemie. Der Anteil
der „ausgezeichnet“ beurteilten Pro-
motionen ist mit 14 % etwas geringer
als im Chemiestudiengang (19 %).
Verbleib der Biochemiker
� Von etwa 69 % der Bachelorabsol-
venten war der weitere Berufsweg
bekannt. Die überwältigende Mehr-
heit von über 98 % setzte ihr Studium
in einem Masterstudiengang fort.
Auch die Masterabsolventen blieben
fast alle an der Hochschule: 92 % be-
gannen eine Promotion. Bei den di-
plomierten Biochemikern entschlos-
sen sich etwa 91 % für eine Promotion.
Über den Verbleib der promovier-
ten Biochemiker liegen Angaben von
118 der 183 Absolventen vor (Abbil-
dung 12). Damit sind die Zahlen auf-
grund der geringen Datenbasis nur
wenig aussagekräftig und schwan-
ken von Jahr zu Jahr stark. Im Jahr
2009 fanden 15 % der Absolventen
ihre Erstanstellung in der Che-
mischen Industrie und 4 % in der üb-
rigen Wirtschaft. Etwa 38 % der pro-
movierten Absolventen waren nach
der Promotion befristet an der Hoch-
schule, einem Forschungsinstitut
oder in der Industrie beschäftigt.
Weitere 29% traten eine Stelle im
Ausland an, auch hier dürfte es sich
im Wesentlichen um Postdoc-Auf-
enthalte handeln.
Studiengänge Lebensmittelchemie
� Den Studiengang Lebensmittel-
chemie bieten 15 deutsche Hoch-
schulen an. Alle haben ihre Daten
mitgeteilt. Das Studium endet mit
dem Teil A der Staatsprüfung für Le-
bensmittelchemiker. An den Studien-
abschluss schließt sich eine einjäh-
rige Praktikantenzeit an einem staat-
lichen Untersuchungsinstitut oder ei-
ner gleichwertigen Einrichtungen an.
Danach folgt Teil B der Staatsprüfung.
An den Hochschulen in Braun-
schweig, Dresden, Hamburg, Halle,
Kaiserslautern, Karlsruhe, Stuttgart-
Hohenheim und an der TU Berlin kön-
nen die Studierenden neben dem
Staatsexamen auch den Abschluss
als Diplom-Lebensmittelchemiker er-
werben. An den Universitäten in
Frankfurt und Münster läuft der Stu-
diengang zum Staatsexamen aus.
Münster und Gießen haben Bachelor-
studiengänge eingerichtet. Auch an-
dere Universitäten werden in den
kommenden Jahren ihre Studiengän-
ge auf das Bachelor/Master-System
umstellen.
Studierendenzahlen
� 2009 begannen insgesamt 449
Studierende ein Studium der Lebens-
mittelchemie, davon 75 in einem Ba-
chelorstudiengang. Die Gesamtzahl
der Anfänger ist damit fast identisch
mit der des Vorjahres (451). Die Ge-
samtzahl der Studierenden in der Le-
bensmittelchemie stieg von 1899 auf
1944. Der Frauenanteil (77%) und der
Prozentsatz der ausländischen Stu-
dierenden unter den Anfängern (6 %)
blieben nahezu konstant.
Studiendauern und Zahl der Examina
� Im vergangenen Jahr bestanden
291 Studierende die Vorprüfung (Vor-
jahr 308). Die Zahl der Absolventen
der Hauptprüfung A ist mit 386 ge-
genüber dem Vorjahr (317) deutlich
gestiegen. 124 Studierende absol-
vierten die Diplomprüfung, im Vor-
jahr nur 77. Diese Zunahme spiegelt
die hohe Anfängerzahl 2004 wieder,
die in jenem Jahr über 500 betrug –
ein Wert, der deutlich höher lag als in
den Jahren davor und danach. 97 wei-
tere Diplomprüfungen waren kom-
binierte Abschlüsse, bei denen Stu-
dierende gleichzeitig Diplom und
Staatsexamen ablegten. 153 Studie-
rende bestanden die Hauptprüfung
Teil B (Abbildung 13). Die mittlere
Studiendauer bis zur Vorprüfung lag
bei 4,7 Semestern und bis zur Haupt-
prüfung Teil A bei 9,5 Semestern. Bis
zur Diplomprüfung benötigten die
Studierenden im Durchschnitt 9,2 Se-
mester.
An den Instituten für Lebensmit-
telchemie waren 289 Doktoranden
eingeschrieben. Die Institute für Le-
bensmittelchemie meldeten 44 Pro-
motionen (im Vorjahr 59). Die durch-
schnittliche Dauer für die Doktor-
arbeit betrug 7,6 Semester. Lebens-
mittelchemiker, die an anderen Insti-
tuten eine Doktorarbeit aufnahmen
und in der Chemie oder in verwand-
ten Fächern promovierten, sind in
dieser Statistik nicht enthalten.
Abb. 14. Studienanfänger in Chemiestudiengängen an Fachhochschulen.
0200400600800
10001200140016001800
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Diplom Bachelor
© GDCh
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Fakten und Trends 2009 �Studium und Beruf� 821
�
� Der Arbeitsmarkt für Chemieabsolventen – aus Sicht der Jungchemiker
Erfahrung nach momentan nur
noch die Besten der Besten. Alle
anderen, die vor der Krise leicht
einen guten Job gefunden hät-
ten, hangeln sich von Postdoc
zu Postdoc und warten auf bes-
sere Zeiten.“
• „Bis zum September 2008 ka-
men unsere Doktoranden ohne
Probleme mit sehr guten Ge-
hältern bei renommierten Fir-
men unter. Mit dem Beginn der
Wirtschaftskrise begann im
November 2008 ein deutlicher
Einbruch, der bis Mitte 2009
anhielt.“
Auch wenn die großen Chemieun-
ternehmen dies nicht offiziell be-
stätigen werden, erzählt man sich
an manchen Unis sogar von einem
Einstellungsstopp:
• „Im letzten Jahr herrschte defi-
nitiv in vielen Chemieunterneh-
men und wohl auch in den
Pharmaunternehmen Einstel-
lungsstopp. Das wurde von
Mitarbeitern von BASF & Co.
auch hinter vorgehaltener
Hand bestätigt.“
Einige Jungchemiker sehen die Si-
tuation nicht so kritisch:
• „Die meisten Absolventen, die
letztes Jahr hier promoviert ha-
ben, haben recht schnell einen
Job bekommen, einige mussten
Kompromisse (Branche, Ort, …)
eingehen und einige wenige
sind derzeit noch auf der Su-
che.“
• „An unserer Uni haben im Jahr
2009 alle Absolventen eine
Stelle gefunden. Da die meis-
ten nicht eine x-beliebige Stelle
angestrebt haben, hat sich die
Suche für einige zwar ein paar
Monate hingezogen. Sie haben
dann aber eine ansprechende
Stelle gefunden. Anscheinend
nutzen kleinere mittelstän-
dische Unternehmen derzeit
die Möglichkeit, sehr gut aus-
gebildete Führungskräfte ein-
zustellen. In guten Konjunktur-
zeiten klappt das nicht, da die
Wie sieht der Arbeitsmarkt für
frisch promovierte Absolventen
aus? Die Antwort erhalten wir aus
den Arbeitskreisen der Universitä-
ten: Die meisten Hochschullehrer
wissen zumindest vom größeren
Teil ihrer ehemaligen Mitarbeiter,
wo sie hingegangen sind. Ihre An-
gaben erlauben damit zwar keine
quantitative Beurteilung, aber
doch eine ganz gute Einschätzung
darüber, wie leicht oder schwer
sich Absolventen auf der Suche
nach ihrer ersten Stelle tun.
Nach dieser Umfrage (s. Abbildung
7 auf Seite 818) sah der Arbeits-
markt 2009 nicht viel schlechter
aus als im Vorjahr.
War die Situation trotz Wirt-
schaftskrise tatsächlich so gut, wie
die Antworten aus den Arbeits-
kreisen vermuten lassen? Wir ba-
ten die Regionalgruppensprecher
der Jungchemiker, die Situation an
ihrer Hochschule einzuschätzen.
Tatsächlich ergaben die etwa 25
Antworten aus ganz Deutschland
ein etwas anderes Bild: Die meis-
ten schrieben, dass die Situation
für stellensuchende Kommilitonen
schwieriger sei als im Jahr zuvor.
Hier einige Zitate:
• „Aus Berichten von Kommilito-
nen, Freunden und anderen
Doktoranden erfahre ich, dass
promovierte Chemieabsolven-
ten derzeit ziemlich lange nach
einer (…) Arbeitsstelle suchen.
Sechs Monate auf Arbeitssuche
zu sein, ist in meinem Umfeld
im Moment keine Seltenheit.
Meist bekommt derjenige dann
auch nicht den Job, den er sich
vorgestellt hat – man gibt sich
auch mit weniger attraktiven
Angeboten zufrieden.“
• „2009 war ein sehr schwieriges
Jahr für Absolventen. Leute, die
vor zwei, drei Jahren noch aus
zahlreichen Stellenangeboten
hätten aussuchen können, tun
sich sehr schwer, noch irgend-
ein Angebot zu erhalten.“
• „Die Industrie nimmt unserer
sehr guten Leute häufig zu den
großen Konzernen gehen.“
Viele Jungchemiker wiesen darauf
hin, dass Absolventen zunächst
auf einer Postdocstelle im In- oder
Ausland parken:
• „Die ersten Stellen unmittelbar
nach der Promotion sind oft
nicht mehr Industriestellen,
sondern zu einem Großteil
Postdoc-Stellen, entweder im
Inland oder im Ausland.“
• „An unserer Uni verschiebt
man das Problem Jobsuche zu-
nächst durch Postdoc-Projekte
jeglicher Art.“
• „Viele meiner Kollegen wurden
entweder gar nicht zu Inter-
views eingeladen oder haben
(…) die Flucht in den Postdoc
vollzogen.“
Dies schlägt sich auch in unserer
Statistik nieder: Wer auf einer
Postdoc-Stelle, zum Beispiel in sei-
nem Uni-Institut sitzt, gilt in unse-
rer Befragung nicht als „stellen-
suchend“, sondern als „Postdoc In-
land“ – und dieser Anteil hat ge-
genüber der Umfrage 2008 auch
um fünf Prozentpunkte zugenom-
men. Dies würde erklären, warum
der Anteil der „Stellensuchenden“
nur leicht gestiegen ist.
2010 hat sich die Situation offen-
sichtlich wieder entspannt, denn
mehrere Jungchemiker wiesen da-
rauf hin, dass zur Zeit der Umfrage
(März 2010) der Arbeitsmarkt wie-
der deutlich besser zu sein
scheint:
• „Für die Zukunft sehe ich wie-
der sehr optimistisch. Jetzt
wird wieder kräftig eingestellt,
Kollegen von mir können heute
wieder zwischen mehreren An-
geboten bei den großen Firmen
aussuchen.“
• „Anfang 2010 hat sich die Lage
wohl im Vergleich zu 2009 wie-
der gebessert, es werden wie-
der mehr Stellen ausgeschrie-
ben.“
Karin Schmitz,
GDCh-Karriereservice
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 822
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Chemiestudien- gänge an Fachhoch-schulen � Auch an den Fachhochschulen
werden die Diplom-Studiengänge
durch Bachelor-/Masterstudiengän-
ge ersetzt und sind an einigen FH be-
reits ausgelaufen. An 19 Hochschulen
laufen noch Diplomstudiengänge der
Fachrichtungen Chemie bzw. Che-
mieingenieurwesen, 16 davon stell-
ten ihre Daten zur Verfügung. Für
2009 lagen Daten von 24 Bachelor-
und 13 Masterstudiengängen vor,
wobei einige Hochschulen mehrere
Bachelor- bzw. Master-Studiengänge
anbieten.
Studierendenzahlen, Zahl der Examina und Studiendauern
� An den Fachhochschulen began-
nen 2009 insgesamt 1470 Anfänger
ihr Chemiestudium. Dies sind weni-
ger Studierende als im Vorjahr (1644);
über 10 Jahre betrachtet, ist die Zahl
der Anfänger jedoch leicht steigend
(Abbildung 14, S. 821). Alle Anfänger
starteten in einem Bachelorstudien-
gang, es gab somit keine Diplom-
anfänger mehr. Der Frauenanteil be-
trug 43 %.
Insgesamt studierten im vergan-
genen Jahr 5595 Personen einen
Chemiestudiengang an einer FH, da-
von 4085 in Bachelor- und 395 in
Masterstudiengängen. Unter allen
FH-Studierenden sind Frauen mit
42 % vertreten. Ausländische Studie-
rende stellen 13 % in „traditionellen“
Studiengängen, 12 % im Bachelor-
und 28 % in Masterstudiengängen.
624 Studierende bestanden die
Diplomprüfung, davon 45 % Frauen.
Schon seit einigen Jahren ist an den
Fachhochschulen der Frauenanteil
der Absolventen höher als der der
entsprechenden Anfänger vier bis
fünf Jahre zuvor. Die Anzahl der Di-
plomabschlüsse hat gegenüber dem
Vorjahr (734) deutlich abgenommen
Hochschule Gesamt Berücks. Median-Wert*
Isny (Naturwiss.-techn. Akademie) 46 46 7,4 Idstein (Hochschule Fresenius) 32 32 7,5 Dresden (Hochschule für Technik und Wirtschaft) 35 35 8,0 Kaiserslautern (FH), Standort Pirmasens 4 4 8,0 Nürnberg (Georg-Simon-Ohm-Hochschule) 52 41 8,6 Aachen (FH), Abt. Jülich 45 45 8,7 Münster (FH), Standort Steinfurt 39 39 8,7 Gelsenkirchen, Standort Recklinghausen 15 15 8,8 Lausitz, Standort Senftenberg 8 8 9,0 Mannheim (Chemische Technik) 56 56 9,4 Mannheim (Biologische Chemie) 46 46 9,5 Lübeck 10 10 9,7 Darmstadt (FH) 22 22 9,8 Esslingen (FH) 37 37 9,8 Niederrhein, Standort Krefeld 63 63 9,8 Emden/Leer, Standort Leer 43 43 9,9 Aalen Berlin (Beuth Hochschule für Technik) Zittau/Görlitz, Standort Zittau Summe 553 542 durchschnittl. Dauer 9,1 durchschnittl. 50% Wert 8,9
Tab. 4. Chemiestudiengänge an Fachhochschulen: Studiendauer bis zum Diplom einschließlich Diplomarbeit. (* Der 50 %- oder Median-
Wert gibt an, bis zum wievielten Semester 50 % der Studierenden die Prüfung abgelegt haben. Weitere Erläuterungen s. Text . Keine Angaben
aus Aalen, Berlin und Zittau. Nürnberg: nur Studierende des derzeit auslaufenden Studiengangs Angewandte Chemie. )
Abb. 15. Absolventenzahlen in Chemiestudiengängen an Fachhochschulen.
0100200300400500600700800
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Diplom Bachelor Master
© GDCh
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Fakten und Trends 2009 �Studium und Beruf� 823
Abb. 16. Summe der Studienanfänger in den Chemiestudiengängen.
(*Daten an Fachhochschulen werden seit 1993 erhoben.)
0100020003000400050006000700080009000
1000019
91
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Summe LM-ChemieSumme FHSumme BiochemieSumme Chemie/Wirtschaftschemie
© GDCh
und wird aufgrund der auslaufenden
Diplomstudiengänge in den kom-
menden Jahren weiter sinken. Von
130 auf 308 stieg die Zahl der Bache-
lorabschlüsse, und von 69 auf 100 die
der Masterabsolventen (Abbildung
15, S. 823). Die Studiendauern bis zur
Diplomprüfung betrugen im Mittel
9,1 und 8,9 im Median. Tabelle 4
(S. 823) zeigt den Medianwert für die
einzelnen Hochschulen.
Verbleib der Chemieingenieurin-nen und -ingenieure
� Zum Verbleib der Diplomabsolven-
ten liegen für 193 Personen (31 %) An-
gaben vor: 54 % der FH-Ingenieure
starteten direkt nach dem Studium in
den Beruf, 21 % waren zunächst stel-
lensuchend, 20 % begannen ein Zweit-
studium (in einigen Fällen ein Master-
studium) und 6 % wechselten an die
Universität, um eine Doktorarbeit an-
zufertigen. Absolventen, die in den Be-
ruf gingen, fanden überwiegend in der
chemischen Industrie (68 %) oder der
übrigen Wirtschaft (17 %) eine Anstel-
lung. Durch die geringe Datenmenge
sind die Zahlen nur bedingt repräsen-
tativ. Auffällig ist aber der Anstieg der
stellensuchenden Absolventen ge-
genüber dem Vorjahr (damals 12 %),
den vermutlich die Wirtschaftskrise
verursacht hat.
Noch unsicherer sind die Aus-
sagen über den Verbleib der Bache-
lor- und Masterabsolventen, da je-
weils nur über 120 (Bachelor) bzw. 32
(Master) Absolventen Informationen
vorlagen. Danach nahmen etwa 56 %
der Bachelorabsolventen ein Master-
studium auf, während 28 % ins Be-
rufsleben starteten und 16 % zum
Stichtag noch stellensuchend waren.
Von den Master-Absolventen gingen
etwa 60 % in den Beruf, während
34 % eine Doktorarbeit begannen.
Zusammenfassung und Ausblick
� Die Anfängerzahlen in Chemie
und Biochemie sind gegenüber dem
Vorjahr gestiegen, während sie an
Fachhochschulen gesunken und in
der Lebensmittelchemie unverändert
sind. Insgesamt haben damit mehr
Studienanfänger ein chemisches
Fach gewählt als im Vorjahr (Abbil-
dung 16). Die Zahl der Bachelor- und
Masterabschlüsse ist in allen Fächern
deutlich gestiegen, die Master-
abschlüsse erreichen aber noch nicht
die Größenordnung der Diplomprü-
fungen. Zählt man Master- und Di-
plomabschlüsse zusammen, sind die
Absolventenzahlen in Chemie und
Biochemie gegenüber dem Vorjahr
angestiegen. Dieser Trend zeigt sich
auch an den Fachhochschulen, wenn
man hier die Diplom- und die Bache-
lorabschlüsse addiert. Auch in der Le-
bensmittelchemie ist die Zahl der Ab-
schlüsse gestiegen; hier gibt es aber
noch keine Bachelor- oder Master-
absolventen.
Im Chemiestudiengang stieg die
Zahl der Promotionen gegenüber
den beiden Vorjahren weiter. Die in
den vergangenen Jahren deutlich ge-
stiegene Anzahl ausländischer Dok-
toranden und damit auch Promoti-
onsabsolventen blieb in absoluten
Zahlen gesehen auf hohem Niveau.
Durch die Zunahme deutscher Dok-
toranden und Absolventen sank aber
ihr prozentualer Anteil. Die Promoti-
onsdauer ist etwas gesunken und lag
bei 3,5 bis 4 Jahren.
Fast alle Bachelorabsolventen in
Chemie oder Biochemie schlossen ein
Masterstudium an, und über 90% der
Masterabsolventen begannen eine
Promotion. Damit gibt es keine Anzei-
chen dafür, dass Bachelor/Master-
absolventen auf eine Promotion ver-
zichten, um die Hochschule mit ei-
nem Bachelor- oder Masterabschluss
zu verlassen. An Fachhochschulen
schließt über die Hälfte der Bachelor-
absolventen ein Masterstudium an.
Die Wirtschaftskrise zeigte sich
darin, dass weniger Absolventen eine
unbefristete Anfangsposition in der
Industrie fanden und mehr pro-
movierte Absolventen zunächst eine
befristete Stelle an der Hochschule
oder Industrie annahmen als in den
Vorjahren. Auch bei den FH-Absol-
venten zeigte sich der angespannte
Arbeitsmarkt in einer höheren Quote
stellensuchender Absolventen.
In den kommenden Jahren wird
die Zahl der Diplomprüfungen weiter
zurück gehen und die der Bachelor/
Masterabschlüsse steigen. Die Zahl
der Promotionen wird zwar in den
nächsten Jahren zunehmen, aber
vermutlich nicht wieder die Werte
von vor zehn Jahren erreichen. Eine
genaue Prognose ist nicht möglich,
denn der hohe Anteil ausländischer
Doktoranden und die Umstellung
auf Bachelor/Master lassen keine
Vorhersage auf Basis von Vordiplom-
und Diplomabschlüssen sowie mitt-
lerer Studiendauern zu, wie sie sich
in Vorjahren durchführen ließ.
Karin Schmitz, Frankfurt
�Studium und Beruf� Fakten und Trends 2009 824
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Medizinische Chemie
Von der Nanotechnologie zu Krebstherapeutika � Vom 14. bis 17.
März fand die sieb-
te internationale
Tagung der GDCh-Fachgruppe Medizi-
nische Chemie und der Fachgruppe
Pharmazeutische/Medizinische Che-
mie der Deutschen Pharmazeutischen
Gesellschaft (DPhG) unter dem Titel
„Frontiers in Medicinal Chemistry“
am Institut für Pharmazeutische und
Medizinische Chemie der Westfäli-
schen Wilhelms-Universität (WWU)
Münster statt. Das Programm mit den
Hauptthemen „Ionenkanäle“, „Nano-
technologie“, „vernachlässigte Krank-
heiten“ und „Krebstherapeutika“
stieß auf großes Interesse, wie 240
Teilnehmer und 118 Posterbeiträge
zeigen. Neben den eingeladenen Re-
ferenten konnten sich in acht Kurzvor-
trägen Nachwuchswissenschaftler
präsentieren.
Nach Grußworten der Rektorin
der WWU, Ursula Nelles, und des
Chairman Bernhard Wünsch vom In-
stitut für Pharmazeutische und Me-
dizinische Chemie der WWU, eröff-
nete der Vorsitzende der DPhG-Fach-
gruppe Pharmazeutische/Medizi-
nische Chemie, Peter Gmeiner, Erlan-
gen, die Veranstaltung.
Im Eröffnungsvortrag zeigte Hans
Westerhoff, University of Manches-
ter, dass es bei der Wirkstoffentwick-
lung von Arzneistoffen darauf an-
kommt, das gesamte System zu be-
einflussen und das richtige Target, z.
B. die vitalen Lebensfunktionen von
Parasiten, von Tumorzellen in einem
Netzwerk zu finden. Dies gelingt mit
den Methoden der Systembiologie.
Im Themenblock „Ionenkanäle“
stellte Stefan Kast, Universität Dort-
mund, theoretische Ansätze zum Ver-
ständnis der Funktionsweise von Io-
nenkanälen vor; Protein-Protein-
Wechselwirkungen bei ionotropen
Glutamat-Rezeptoren als Prinzip für
therapeutische Ansätze diskutierte
Kristian Stromgaard, University of
Copenhagen. Auf die Blockade von
GABA-Transportern zur Gewinnung
von Inhibitoren ging Klaus Wanner,
LMU München ein, Emmanuel Pi-
nard, Hoffmann-La Roche Basel, be-
richtete über die Entwicklung von In-
hibitoren des Glycin-1-Transporters
zur Therapie der Schizophrenie.
Im Schwerpunktthema „Nano-
technologie“ präsentierte Ernst Wag-
ner, LMU München, chemisch pro-
grammierte Nanosysteme zur thera-
peutischen Freisetzung von DNA und
RNA. Rainer Haag von der FU Berlin re-
ferierte über hyperverzweigte Poly-
glycerole als Träger für Arzneistoffe.
John Flygare, Genentech, San Francis-
co, und Ravi Chari, ImmunoGen, Wal-
tham, USA, beschäftigten sich mit der
Bekämpfung von Tumoren durch Kon-
jugation von monoklonalen Antikör-
pern mit cytotoxischen Arzneistoffen.
Hans.-Joachim Galla, WWU, eröff-
nete den Themenblock “vernachläs-
sigte Krankheiten” mit seinem In-vi-
tro-Modell der Blut-Hirn-Schranke,
das sich zur Untersuchung der Per-
meabilität und von Resistenzmecha-
nismen (Transporter) einsetzen lässt.
Helga Rübsamen-Schaeff, Aicuris,
Wuppertal stellte einen Inhibitor des
humanen Cytomegalovirus vor, An-
griffspunkte zur Verbesserung der
Malariatherapie zeigte Martin Schlit-
zer, Universität Marburg, auf.
Zu Krebstherapeutika referierten
Christof von Kalle über translationale
Strategien im DKFZ Heidelberg, und
Frederic Stauffer, Novartis, Basel,
über das strukturbasierte Design und
die Optimierung eines Inhibitors der
Phosphatidylinositol-3-Kinase für die
Tumortherapie. Alexander Flohr,
Hoffmann-La Roche, Basel ging auf
die überraschende Antitumor-Aktivi-
tät eines ursprünglich zur Alzheimer-
Therapie entwickelten Sekretase-In-
hibitors ein. Über Fallstudien zu se-
lektiven Inhibitoren des Kinesin-
Spindel-Proteins und des Chaperons
Hsp90 für die Tumortherapie berich-
teten Peter Ettmayer, Boehringer In-
gelheim, Wien, bzw. Hans-Michael
Eggenweiler, Merck, Darmstadt.
In der „Highlight-Session“ stellte
Horst Lindhofer, Trion Pharma, Mün-
chen, trifunktionelle Antikörper zur
Behandlung von bisher nicht thera-
pierbaren Komplikationen von Tu-
morerkrankungen, wie der malignen
Ascites vor. Mit der industriellen Syn-
these eines Inhibitors des Glucose-
Transporters SGLT1 im Darm zur Dia-
betes-Therapie beschäftigte sich Kai
Rossen, Sanofi-Aventis, Frankfurt.
Alois Fürstner, Max-Planck-Institut
Mülheim, zeigte, dass nach Modell-
studien aussichtslose Reaktionen
wie die Olefin-Metathese mit einem
polyolefinischen System in der Praxis
sehr wohl durchführbar sind. Eric
Meggers, Universität Marburg, setzt
Organometallverbindungen mit un-
gewöhnlicher Koordinationsgeo-
metrie zur Interaktion mit Biomole-
külen ein, z. B. zur selektiven Inhibie-
rung der Kinase PAK-1.
Fachgruppen und Arbeitskreise
Der Vorsitzende der Fachgruppe Pharmazeutische/Medizinische Che-
mie der DPhG, Peter Gmeiner und sein Stellvertreter Stefan Laufer, der
Chairman der Tagung, Bernhard Wünsch, und der Vorsitzender der
Fachgruppe Medizinische Chemie der GDCh, Hans Ulrich Stilz. (v. l.)
Der Gewinner des Innovationspreises 2010, Daniel Rauh Mitte mit
den Fachgruppenvorsitzenden Hans Ulrich Stilz (links) und Peter
Gmeiner (rechts).
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 825
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�
Der Innovationspreis für heraus-
ragende Leistungen in der Medizi-
nischen Chemie ging an Daniel Rauh,
Max-Planck-Institut Dortmund, Er be-
schäftigt sich mit der Entwicklung irre-
versibler Inhibitoren der epidermalen-
Wachstumsfaktor-Rezeptor-Kinase
(EGFR) zur Behandlung von Patienten
mit EGFR-mutiertem Lungenkrebs.
In das Programm integriert waren
die Mitgliederversammlungen der
Fachgruppe Medizinische Chemie
der GDCh und der Fachgruppe Phar-
mazeutische/Medizinische Chemie
der DPhG. Eine Stadtführung und das
Kongressdinner im Schloßgarten-
Restaurant rundeten die Tagung ab.
Der Erfolg der Tagung beruhte auf
den Themen und der guten Mischung
von Industrie- und Hochschulvertre-
tern sowie von Rednern aus dem In-
und Ausland. Die Session „Highlights
in Medicinal Chemistry“ war verbin-
dendes Element dieses Kongresses.
Bernhard Wünsch
Liebig-Vereinigung für Organische Chemie
Liebig-Lectureship � Die Liebig-Ver-
einigung richtete
1999 eine Vor-
tragsreihe – die
Liebig-Lectureship – für herausragen-
de junge ausländische Vertreter der
organischen Chemie ein.
Diese Vortragsreihe führt die da-
mit Ausgezeichneten – die Liebig-
Lecturer – während einer wissen-
schaftlichen Deutschlandreise an
mehrere Universitäts- oder For-
schungs-Institute ihrer Wahl.
Die Liebig-Lectureship 2010 wur-
de an Prof. Dr. Valentin Ananikov, In-
stitut für Organische Chemie der
Russischen Akadmemie der Wissen-
schaften, Moskau, vergeben. Er hält
Vorträge zum Thema „Transition-me-
tal-catalyzed carbon-carbon and car-
bon-heteroatom bonds formation
via atom-economic reactions“ an fol-
genden Einrichtungen:
• 25. Oktober: LMU München
• 26. Oktober: Universität
Hannover
• 27. Oktober: Leibniz-Institut
für Katalyse, Rostock
• 29. Oktober: Universität
Regensburg
• 1. November: Universität
Göttingen
• 2. November: Universität Gießen
• 3. November: TU Berlin
• 4. November: Universität Münster
• 5. November 2010: RWTH Aachen
Weitere Informationen zur Liebig-
Lectureship: www.gdch.de/struktu
ren/fg/liebig/liebig_lec.htm
Vereinigung für Chemie und Wirtschaft
„Chemieindustrie im Mittleren Osten 2020“ VCW-Konferenz bei Evonik � Die Vereinigung für
Chemie und Wirtschaft
(VCW) nahm sich auf
ihrer diesjährigen Kon-
ferenz eines aktuellen Top-Themas
der Chemischen Industrie an – „The
Chemical Industry in the Middle East
in 2020“. Zusammen mit dem Gast-
geber Evonik Degussa lud die VCW
acht hochkarätige Referenten sowie
zahlreiche Vertreter der Chemischen
Industrie am 15. April in Evoniks Kon-
zernzentrale nach Essen ein, um die-
ses höchst relevante Thema aus ver-
schiedenen Blickwinkeln zu betrach-
ten.
Die Referenten aus Deutschland
und dem Mittleren Osten präsentier-
ten in acht zum Teil sehr interaktiven
Vorträgen Fakten und Sichtweisen,
die anschließend lebhaft diskutiert
wurden.
In seinem Einführungsvortrag be-
tonte Dr. Thomas Haeberle (Mitglied
der Geschäftsleitung, Evonik Degus-
sa), dass sich die Chemieindustrie im
Mittleren Osten in den letzten Jahr-
zehnten stürmisch entwickelt habe.
Nach nur zwei Jahrzehnten würden
heute bereits 13 % der Weltprodukti-
on an Basischemikalien in dieser Re-
gion erzeugt. Günstige Rohstoffe und
der Bau von Worldscale-Anlagen
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 826
führten zu hohen Renditen und bis-
her ungebremstem Wachstum.
Vertreter der Beratungsfirma Ro-
land Berger gaben eine Übersicht
über die Diversität der Middle East-
Länder und deren Entwicklungs-
potenziale. Besonderes Augenmerk
galt den bevölkerungsstarken Län-
dern (Saudi Arabien, Iran, Ägypten),
in denen die staatlichen Entscheider
insbesondere auf die Entwicklung
von Beschäftigungsmöglichkeiten
für die stark wachsende junge Bevöl-
kerung abzielten.
Die Geschäftsphilosophie in den
arabischen Ländern wurde durch Ver-
treter von Sabic, Süd-Chemie und Lin-
de eindrucksvoll illustriert. Koos van
Haasteren (Leiter Global BU Polyethy-
len, Sabic) stellte die Handlungsmaxi-
men vor, denen deutsche Chemieun-
ternehmen bei Engagements in der
Region folgen sollten: „Think big“,
„Reshape the Industry“, “Take your ti-
me to develop long-lasting successful
cooperation”. Die Eintrittsvorausset-
zungen seien allerdings mittlerweile
relativ hoch. Zwar genießen deutsche
Chemieunternehmen im Mittleren
Osten eine exzellente Reputation, je-
doch seien günstige Feedstock-Alloka-
tionen (vor allem C2 und C3) heute
kaum mehr zu bekommen.
Der Schlüssel zum Erfolg seien,
laut Michael Rau (Süd-Chemie Qatar),
langfristige Partnerschaften, anstatt
kurzfristiger Renditeerwartungen, so-
wie eine überzeugende Reputation in
der Ausführung lokaler Projekte, wie
Heinz Zimmermann (Linde) anhand
einiger Anlagenkonstruktionsprojek-
te in Abu Dhabi schilderte.
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 827
� Historische Stätten der Chemie 2010
gen auf dem Gebiet des Auf-
schlusses von Buchenholz führten
zu großtechnischen Verfahren. Auf
der Suche nach neuen Rohstoffen
wurde mit dem Polyvinylchlorid
der Rohstoff für die erste syntheti-
sche Faser gefunden. Später folg-
ten Polyamid und Polyacrylnitril,
die als Faserrohstoffe eingesetzt
wurden. Weiterhin wurden groß-
technische Verfahren zur Herstel-
lung von Perlon und Wolpryla ent-
wickelt. An der Entwicklung und
Produktion von Magnetbändern
war die Filmfabrik ebenfalls betei-
ligt.
Mit der Ansiedlung der Filmfabrik
vollzog sich für Wolfen die Wand-
lung von einer landwirtschaftlich
geprägten Region zu einem Indus-
triestandort von herausragender
Bedeutung.
Mit dem Programm „Historische
Stätten der Chemie“ würdigt die
Am 27. August wird das Industrie-
und Filmmuseum Wolfen als ers-
ter ehemaliger Industriestandort
im Programm „Historische Stätten
der Chemie“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnung erinnert an ei-
nen Standort von herausragender
Bedeutung für die Entwicklung
des fotografischen Films. In der
ehemaligen Begießerei I befindet
sich seit 1993 das „Industrie- und
Filmmuseum Wolfen“, die erste
Museumsneugründung nach der
politischen Wende in Sachsen-An-
halt.
Am Originalstandort kann an Ori-
ginalmaschinen und -ausrüstun-
gen die technisch-technologische
Umsetzung der Forschungsergeb-
nisse der Fotochemiker und Foto-
physiker nachvollzogen werden.
Die Entwicklung des ersten prakti-
kablen Farbfilms fand 1936 hier in
Wolfen statt, dafür stehen Namen
wie Professor John Eggert, Dr. Gus-
tav Wilmanns und Dr. Wilhelm
Schneider. Das zum Museum ge-
hörende historische Archiv der
Filmfabrik bietet mit seinem
Schrift- und Bildmaterial und sei-
ner filmspezifischen Fachbiblio-
thek beste Voraussetzungen für
Forschungen zur Foto- und Film-
geschichte.
Aber nicht nur Filme wurden in
Wolfen entwickelt. In der Film-
fabrik Wolfen wurde ab 1922 nach
einem eigenen Verfahren Viskose-
Kunstseide hergestellt. Forschun-
GDCh Leistungen von geschicht-
lichem Rang in der Chemie. Als Or-
te der Erinnerung werden Wir-
kungsstätten beteiligter Wissen-
schaftler und Wissenschaftlerin-
nen in einem feierlichen Akt aus-
gezeichnet. Eine Broschüre bringt
der Öffentlichkeit deren wissen-
schaftliches Werk in allgemein ver-
ständlicher Form näher und stellt
die Tragweite ihrer Arbeiten im ak-
tuellen Kontext dar.
Ziel dieses Programms ist es, die
Erinnerung an das kulturelle Erbe
der Chemie wach zu halten und
die Chemie und ihre historischen
Wurzeln stärker in das Blickfeld
der Öffentlichkeit zu rücken.
Der Programmflyer kann angefor-
dert werden bei Dipl.-Ing. Renate
Kießling, [email protected], Tel.
069 7917580.
Industrie- und Filmmuseum Wolfen.
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und nützliche Informa-
tionen aus der
Chemie sofort lesen?
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Newsletter der GDCh.
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�
Um die Finanzierung für Mega-
Projekte stemmen zu können, führte
Siegmar Vetter (Petrochemical Ven-
ture Support) die Zuhörerschaft in
die Spielregeln regionaler Finanzie-
rungspraktiken (z.B. Islamic Banking,
regionale Fonds) ein.
Die Chancen für die Spezialche-
mie, den Mittleren Osten sowohl für
die Produktion als auch als Absatz-
markt zu nutzen, legte Hubert Bader
(ChemAdvice) dar. Er betonte, wie
auch bereits Thomas Haeberle, dass
die Zeit jetzt reif sei für Investitionen
in die Produktion von Spezialchemie-
produkten in der Region. Erste Projek-
te gäbe es bereits, jedoch bedürfe es
einer gründlichen Auswahl geeig-
neter Produktgruppen.
Zum Abschluss gab Rolf Gohdes
(Germany Trade & Invest) einen
Überblick über Investitionsförder-
möglichkeiten von Seiten deutscher
Behörden und Institutionen.
Die Zuhörerschaft machte in der
Diskussion deutlich, dass die deutsche
Chemieindustrie vor der Herausforde-
rung stehe, jetzt für die Spezialchemie
spezifische Lösungsansätze zu ent-
wickeln, um im Mittleren Osten er-
folgreich zu sein. Dabei bot die Ver-
anstaltung ausgiebig Raum zum Er-
fahrungsaustausch und Networking.
Dem Feedback der Teilnehmer
nach zu urteilen, war die Veranstal-
tung für das Auditorium, die VCW
und den Gastgeber Evonik Degussa
ein großer Erfolg.
Manuel Bauer, Münster
Wasserchemische Gesellschaft
Neuer Arbeitskreis – Einzelanalysensysteme � Im Rahmen des DIN
NA 119– 01–03 AA
„Wasseruntersuchung“
soll ein Arbeitskreis ge-
gründet werden, der sich mit dem Ein-
satz von Einzelanalysensystemen („Di-
screte Analysers“) befasst. Aufgabe des
Arbeitskreises ist die Begleitung des
ISO-Normungsprojektes ISO/NP
15923 „Wasserbeschaffenheit – Be-
stimmung von Ammonium, Chlorid,
Nitrat, Nitrit, Orthophosphat, Silicat
und Sulfat mittels Einzelanalysensys-
tem und spektrometrischer Detekti-
on“. Das Verfahren ist für folgende Ma-
trizes vorgesehen: Grundwasser, Trink-
wasser, Oberflächenwasser und Kes-
selspeisewasser. Ein wichtiger Punkt
wird die Validierung des Verfahrens
sein. Gesucht werden Anwender, die
über praktische Erfahrungen mit Ein-
zelanalysensystemen verfügen.
Interessenten an einer Mitarbeit
wenden sich bitte an das DIN – Deut-
sches Institut für Normung e. V, Nor-
menausschuss Wasserwesen (NAW),
10772 Berlin:
• Silvia Sandner, silvia.sandner@
din.de
Reaktivierung des Arbeitskreises „CSB – Small-scale-Verfahren“ � Im Rahmen des DIN NA 119–
01–03 AA „Wasseruntersuchung“ soll
der Arbeitskreis „CSB“ reaktiviert wer-
den. Aufgabe des Arbeitskreises ist die
Begleitung der Überarbeitung des
Verfahrens DIN ISO 15705 „Wasser-
beschaffenheit – Bestimmung des
chemischen Sauerstoffbedarfs (ST-
CSB) – Küvettentest“ (Verfahren H 45).
Anhand noch festzulegender Modell-
substanzen, die einen möglichst rea-
listischen Vergleich beider Verfahren
erlauben, sollen die Ergebnisse der
beiden genormten Verfahren DIN
38409–41 (H 41) und DIN ISO 15705
(H 45) geprüft werden. Die Auswahl
der Modellsubstanzen soll es für die
Anwender der Küvettentest-Methode
möglich machen, geeignete Produkte
auszuwählen, welche den Anforde-
rungen der Norm an die Wiederfin-
dung der Ergebnisse genügen. Weiter-
hin ist ein Ringversuch mit Standards
und Realproben geplant. Gesucht
werden Anwender, die über prakti-
sche Erfahrungen mit beiden Verfah-
ren verfügen. Die konstituierende Sit-
zung ist für den 28. September 2010
in Berlin vorgesehen.
Interessenten an einer Mitarbeit
wenden sich bitte an das DIN – Deut-
sches Institut für Normung e. V, Nor-
menausschuss Wasserwesen (NAW),
10772 Berlin:
• Silvia Sandner, silvia.sandner@
din.de
Birgit Gordalla, Karlsruhe
� Dornröschenschlaf
Dornröschen musste wachge-
küsst werden. Ähnlich wohlig
schläft die Chemie. Zwar ist
kaum eine Berufsgruppe so gut
organisiert wie die unsere, doch
haben wir bisher eine wesentli-
che Sache versäumt: die Bildung
exzellenter nationaler und inter-
nationaler Netzwerke. Offenkun-
dig wird dies z. B. darin, dass aus
der Chemie zu wenig Anträge für
größere Vorhaben wie Schwer-
punktprogramme gestellt wer-
den. Das wird allgemein in der
Deutschen Forschungsgemein-
schaft beklagt. Im Hinblick auf
die von der Politik eingeläuteten
Entwicklungen an den Hoch-
schulen müssten wir uns ebenso
zusammentun, um die Chemie
effizient voranzutreiben. Über
unsere große Fachgesellschaft
hätten wir ein exzellentes Instru-
mentarium. Die GDCh-Wissens-
schaftsforen könnten besser ge-
nutzt werden, große Forschungs-
verbünde vorzubereiten und den
Fortschritt zu präsentieren. In
den Nachrichten aus der Chemie
sollten die Besten über ihre tolle
Forschung berichten.
Auch in einem anderen Bereich
muss die Chemie wachgerüttelt
werden: International hat die
deutsche Chemie ein exzellen-
tes Renommee, nur ruhen wir
uns auch hier zu sehr auf unse-
ren Lorbeeren aus. Wir sollten
aktiver an der Internationalisie-
rung der deutschen Hochschu-
len mitwirken und uns den
klügsten Köpfen aus der ganzen
Welt für Professuren öffnen.
Über die Humboldt-Stiftung ha-
ben wir die Möglichkeit, den ex-
zellenten Nachwuchs kennen zu
lernen. Warum dies nicht für ein
aktives Recruiting nutzen? Lasst
uns nicht auf den Märchenprin-
zen warten, wahrscheinlich rei-
tet er sowieso woanders hin.
Katharina Al-Shamery
Katharina.al.shamery@uni-
oldenburg.de
Katharina
Al-Shamery
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 828
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 829
Porphyrinaggregation
F. Helmich, C. C. Lee, M. M. L. Nieuwenhuizen, J. C. Gielen,P. C. M. Christianen, A. Larsen, G. Fytas, P. E. L. G. Lecl�re,A. P. H. J. Schenning,* E. W. Meijer*
Dilution-Induced Self-Assembly of Porphyrin Aggregates: AConsequence of Coupled Equilibria
Getrennt und wieder vereint : Die Gegenwart einer Lewis-Base nimmtEinfluss auf die kooperative Selbstorganisation von Zinkporphyrinen.Die Bindung eines solchen axialen Liganden durch das Monomerf�hrte zu einer Depolymerisation von Porphyrinaggregaten, doch beiVerd�nnung kam es zur erneuten Aggregation. Theoretische Modellewurden durch Verd�nnungsexperimente best�tigt.
Angew. Chem.DOI: 10.1002/ange.201000162
Photophysics
M.-E. Moret, I. Tavernelli,* M. Chergui, U. Rothlisberger
Electron Localization Dynamics in the Triplet Excited State of[Ru(bpy)3]
2+ in Aqueous Solution
Electrons that can leap frog! A solvent-induced breaking of the coordi-nation symmetry with consequent localization of the photoexcitedelectron on one or two bipyridine units in [Ru(bpy)3]
2+ is reported(bpy=2,2’-bipyridine). Frequent electronic “hops” between these“pairs” of ligands are observed with a characteristic time of approxi-mately half a picosecond.
Chem. Eur. J.DOI: 10.1002/chem.201000184
MRI-Relevant Complexes
Z. Baranyai,* Z. P�link�s, F. Uggeri, E. Br�cher
Equilibrium Studies on the Gd3+ , Cu2+ and Zn2 + Complexes ofBOPTA, DTPA and DTPA-BMA Ligands: Kinetics of Metal-ExchangeReactions of [Gd(BOPTA)]2–
On the basis of the stability constants determined in 0.15 m NaCl, theselectivity of ligands derived from DTPA for GdIII over ZnII follows theorder BOPTA > DTPA > DTPA-BMA. The rates of metal-exchangereactions of [Gd(BOPTA)]2– with CuII, ZnII, and EuIII are 30–90 % lowerthan the rates of similar reactions with [Gd(DTPA)]2–.
Eur. J. Inorg. Chem.DOI: 10.1002/ejic.200901261
Fluorinated Drugs
B. Das, E. Tokunaga, M. Tanaka, T. Sasaki, N. Shibata*
Perfluoroisopropyl Zinc Phthalocyanines Conjugated withDeoxyribonucleosides: Synthesis, Photophysical Properties and InVitro Photodynamic Activities
Deoxyribonucleoside-appended perfluoroisopropyl-substituted zincphthalocyanines have been efficiently synthesized. Photophysicalinvestigations and preliminary biological experiments with the conju-gates have revealed interesting properties that make them suitable foruse in the photodynamic therapy of cancer.
Eur. J. Org. Chem.DOI: 10.1002/ejoc.201000179
Top-Beitr�ge der Angewandten Chemie und ihrerChemPubSoc Europe – SchwesterzeitschriftenOnline kommen GDCh-Mitglieder direkt zur Originalliteratur: http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch.htm
Marl
50. JCF-Regionalforum gegründet � Im GDCh-Ortsverband Marl-Reck-
linghausen wurde Ende März das
50. JCF-Regionalforum gegründet.
Nachdem die Jungchemiker die
Gründung eines eigenen Regionalfo-
rums erfolgreich in die Wege geleitet
hatten, haben sie es sich zur Aufgabe
gemacht, die GDCh-Arbeit im Bereich
Marl-Recklinghausen mit attraktiven
Aktionen zusätzlich zu beleben – ne-
ben den OV-Vorträgen, organisiert
durch den Vorsitzenden, Professor
Joachim Roll, und seine Stellvertrete-
rin, Professor Planitz- Penno.
Zur Gründungsvorsitzenden des
neuen Regionalforums wurde Nicole
Honczek gewählt. Ihr Stellvertreter
ist Alexander Esser. Dennis Dittrichs
wird ihn als zweiter Stellvertreter un-
terstützen. Das Amt des Kassenwarts
übernimmt Marc-Markus Wiechers.
Alle Mitglieder des Vorstandes des
Regionalforums sind Studenten an
der Fachhochschule Gelsenkirchen in
unterschiedlichen Ausbildungs-
abschnitten. Sie stellen damit ein
sehr gemischtes Team dar, was ein
facettenreiches Wirken erwarten
lässt. Die Regionalsprecherin Nicole
Honczek meint dazu: „Wir hoffen in
Zukunft sowohl die Studenten in al-
len Semestern als auch die Schüler in
der Umgebung mit unserem Pro-
gramm und Projekten ansprechen zu
können.“ Die erste Aktion des JCF
Marl-Recklinghausen war ein Vortrag
mit dem Titel: „K.o. in der ersten Run-
de – Problematik und Analytik von
Date Rape Drugs“. Dazu sprach Dr. In-
go Tausendfreund am 7. Juni um
17 Uhr an der Fachhochschule Reck-
linghausen. Anschließend gab es ei-
ne Diskussionsrunde.
Weitere in Planung stehende Pro-
jekte sind zum Beispiel ein Vortrag
zum Thema Pyrotechnik. „Uns
schwebt vor, ein kleines Praktikum
für Erstsemester in den Einführungs-
wochen zu diesem Thema zu ver-
wirklichen“, so Marc-Markus Wie-
chers. Für die am Ende des Studiums
stehenden Studenten wird über ein
Seminar zum Thema Bewerbungs-
training, Bewerbungsgespräch und
Bewerbungsmappe nachgedacht.
Die Vorbereitungen dazu laufen be-
reits. Alle jungen GDCh-Mitglieder
sind herzlich eingeladen, sich aktiv in
die Arbeit des neuen Regionalforums
einzubringen.
Nicole Honczek
Dortmund
3. Dortmunder Tag der Chemie übertrifft Erwartungen � Am 5. Februar fand an der Tech-
nischen Universität Dortmund der
im Jahresrhythmus wiederkehrende
Tag der Chemie zum dritten Mal
statt. Auch in diesem Jahr war das re-
gionale JungChemikerForum maß-
geblich an dessen Gestaltung betei-
ligt und trug somit zum erfolgrei-
chen Gelingen bei.
Der Tag der Chemie wurde ins Le-
ben gerufen, um, wie es der diesjähri-
ge Organisator Prof. Carsten Stroh-
mann ausdrückte, der Fakultät „ein
Forum für einen intensiven wissen-
schaftlichen Informations- und Ge-
dankenaustausch“ zu bieten. Ins-
gesamt 19 Vortragende der Fakultät
sowie des benachbarten Max-Plank-
Instituts für molekulare Physiologie
nutzten diese Gelegenheit und prä-
sentierten ihre Forschungsergebnis-
se vor den Dozenten und Studenten
der Fakultät. Darüber hinaus stellten
insgesamt 83 Doktoranden und fort-
geschrittene Studierende ihre For-
schungsergebnisse auf Postern vor,
was im Vergleich zum Vorjahr nahezu
einer Verdoppelung der Posterzahl
entsprach. Daher verwundert es
nicht, dass die Vorträge erstmals pa-
rallel in zwei Blöcken stattfanden,
um ausgiebigen Diskussionen wäh-
rend der beiden Postersessions genü-
gend Zeit einzuräumen. Abgerundet
wurde das Programm durch die An-
wesenheit diverser Firmenvertreter,
die interessierte Teilnehmer umfas-
send über ihre Unternehmen infor-
mierten. An dieser Stelle sei im Na-
men des JCF Dortmund und der Fa-
kultät allen Sponsoren herzlich ge-
dankt.
Jungchemikerforum
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 830
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
� Sechs Antworten vom GDCh-Ortsverbandsvorsitzenden
Wie erleben Sie Ihren Ortsverband?
Ganz analog zum Department –
aktiv, konstruktiv und ein freund-
schaftlicher Umgang.
Was kann so bleiben, was wollen
Sie ändern?
Spannend wäre eine stärkere Be-
teiligung aus der Industrie. Vortra-
gende sind hier allerdings sehr viel
schwerer zu finden als an den Uni-
versitäten.
Was bereitet Ihnen bei Ihrer Arbeit
am meisten Freude?
Den Dingen auf den Grund zu ge-
hen und die Mechanismen zu ver-
stehen – atomistische Simulatio-
nen bieten hierfür ein einzigarti-
ges Werkzeug, welches sich zu-
dem rasant weiterentwickelt.
Der Theoretiker Dirk Zahn ist seit
dem 6. Mai Vorsitzender des
GDCh-Ortsverbandes Erlangen-
Nürnberg.
Herr Professor Zahn, warum sind
Sie in der GDCh?
Mein erster Kontakt mit der GDCh
bestand aus einer Ausgabe der
Nachrichten aus der Chemie. Schon
dort werden die Vorteile der GDCh
leicht sichtbar: Als Student und da-
nach besteht ein allgemeines Be-
dürfnis nach einem Überblick zur
Chemie jenseits der eigenen Spezi-
alausrichtung. Dazu bedarf es eines
Forums möglichst vieler Chemiker
aus möglichst vielen Bereichen.
Seit wann sind Sie in der GDCh?
Seit etwa 15 Jahren.
Wie überzeugen Sie andere für die
GDCh?
Siehe oben.
Dirk Zahn
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 831
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
Den Abschluss der Veranstal-
tung bildete die feierliche Über-
gabe der im vergangenen Jahr er-
worbenen Abschlusszeugnisse an
die Absolventen. In diesem Rah-
men begeisterten Dr. David Di Fuc-
cia und Lisa Weise das Publikum
mit ihrem Experimentalvortrag
„Chemie und Harry Potter“. Einen
weiteren Höhepunkt bildete die
erstmalige Auszeichnung der bes-
ten Absolventen in Form von durch
die Fakultät verliehenen Preisen
sowie die Prämierung der besten
wissenschaftlichen Beiträge des
Tages. Beim anschließenden Sekt-
empfang konnten alle Preisträger,
Absolventen, Teilnehmer und Gäs-
te auf das Erreichte anstoßen. Die-
ser Festakt mündete in einer von
der Fachschaft Chemie organisier-
ten Feier zum Ausklang des
Abends. Besonders hervorzuheben
ist dabei die enge Zusammen-
arbeit von Fakultät, JCF-Regional-
forum und der Fachschaft, die zum
erfolgreichen Gelingen beitrug.
Aufgrund der durchweg positiven
Resonanz ist eine Neuauflage be-
reits fest geplant und wird mit
Spannung erwartet.
Stephan Koller
� Schreiben für die GDCh
Für Fachgruppen, Sektionen oder
Arbeitsgruppen, für Ortsverbän-
de, regionale Jungchemikerforen
und für GDCh-Vertreter in che-
mierelevanten Initiativen oder
Gremien gibt es 1000 Gründe, im
GDCh-Teil der Nachrichten aus
der Chemie regelmäßig und zeit-
nah von sich zu berichten.
Mit einem Bericht in den Nach-
richten aus der Chemie erreichen
Sie über 80 000 Kollegen aus Wis-
senschaft, Wirtschaft und Lehre.
Die Texte lassen sich reibungslos
in den Redaktionsablauf ein-
schleusen, wenn Autoren die
Autorenrichtlinie (www.gdch.de/
strukturen/ov/ovdok.htm) ein-
Kurz notiert
Die GDCh informiert
� Neuere Ausgaben des Wissenschaft-
lichen Pressedienstes Chemie:
• Arsen meets NOM – und Vieles
mehr: Wasser 2010 findet in Bay-
reuth statt (18/10)
• Paul-Bunge-Preisträger Henning
Schmidgen: Auf der Spur der ver-
lorenen Zeit (19/10)
• Größter Europäischer Chemiekon-
gress: Erstes Etappenziel erreicht
(20/10)
• Historisches und Aktuelles aus der
Chemie – Deutsche Chemie-Senio-
ren treffen sich in Bitterfeld-Wol-
fen (21/10)
• Europäischer Chemie-Kongress:
Leuchtende Enzyme, Metallcluster
im Biomantel und die etwas ande-
re DNA (22/10)
Die Pressenotizen sind unter www.
gdch.de abrufbar oder werden auf An-
forderung zugeschickt (GDCh, Öffent-
lichkeitsarbeit, Postfach 90 04 40,
60444 Frankfurt, Tel. 069 7917-493,
Fax - 1493; [email protected] – die Angabe
der in Klammern stehenden Num-
mern genügt).
halten und die geplanten Beiträge
rechtzeitig mit den jeweiligen Be-
treuern in der GDCh-Geschäftsstelle
absprechen.
Den GDCh-Teil der Nachrichten aus
der Chemie betreuen:
Dirk Anwand
([email protected], –483),
Ulrike Bechler
(u.bechler@ gdch.de, –363),
Kurt Begitt
(k.begitt @gdch.de, –327),
Gerhard Karger
([email protected], –311),
Renate Kießling
([email protected], –580).
Telefon jeweils: 069 7917–xxx
Neuaufnahmen
Karafillakis, Zafirios, Stuttgart, (96454);
Colshorn, Christine, Stuttgart, (96455);
Bergmann, Yasmin Samira, Hirrlingen,
(96456); Flemming, Tom, Esslingen,
(96457); Foetsch, Benjamin, Köngen,
(96458); Becker, Lucas, Schwieberdingen,
(96459); Döttinger, Florian, Neu-Ulm,
(96460); Eilert, Leopold, Stuttgart, (96461);
Schöllkopf, Tim, Spiegelberg, (96462); Bur-
mester, Andreas, Leonberg, (96463); Lud-
wig, Lucas, Grafenau, (96464); Löffler, Pa-
trick, Stuttgart, (96465); Maroudis, Angelos,
Leonberg, (96466); Federle, Daniel, Stutt-
gart, (96467); Götz, Benedikt, Gerlingen,
(96468); Deeg, Tanja, Metzingen, (96469);
Lebahn, Björn, Stuttgart, (96470); Wachtler,
Christian, Esslingen, (96471); Scherer, Chris-
tine, Stuttgart, (96472); Link, Michaela,
Oberndorf, (96473); Rattay, Viviane, Strau-
benhardt, (96474); Karadeniz, Pinar, Pforz-
heim, (96475); Bakirtas, Dennis, Eningen,
(96476); Heinrichs, Dennis, Eutingen,
(96477); Marx, Daniel, Nürtingen, (96478);
Janu, Achim, Biberach, (96479); Schmidt,
Raphael, Stuttgart, (96480); Scharre, Julia,
Weinheim, (96481); Riegert, Lucia, Süßen,
(96482); Schafhauser, Mike, Rudersberg,
(96483); Reimund, Jonathan, Köngen,
(96484); Fischer, Matti, Rudersberg,
(96485); Proksch, Julien, Schwäbisch
Gmünd, (96486); Herner, Kristina, Pforz-
heim, (96487); Reifschneider, Regina, Pforz-
heim, (96488); Hanke, Monika, Ingersheim,
(96489); Schaupp, Thomas, Erkenbrechts-
weiler, (96490); Dauter, Janine, Stuttgart,
(96491); El Arkoubi, Karima, Leonberg,
(96492); Bauer, Daniela, Tamm, (96493);
Bramhald, Justin, Heilbronn, (96494); Koch,
Julia, Stuttgart, (96495); Göhner, Ann-Ka-
thrin, Stuttgart, (96496); Scheerer, Marc,
Korntal-Münchingen, (96497); Spriegel, Isa-
bell, Neudenau, (96498); Hanke, Andrea, In-
gersheim, (96499); Binder, Marc, Stuttgart,
(96500); Lichtenberger, Patrick, Esslingen,
(96501); Stenzel, Manfred, Ditzingen,
(96502); Vér, Jan, Stuttgart, (96503); Khoei-
klang, Martin, Schwäbisch Gmünd,
(96504); Fuss, Wolfgang, Plochingen,
(96505); Sauer, Andreas, Aachen, (96506);
Vieira, Ines, Paderborn, (96507); Grote, Kris-
tin, Ottendorf-Okrilla, (96508); Reiher, Mar-
tin, Köln, (96509); Bichler, Daniel, München,
(96510); Seidel, Matthias, (96511); Schlei-
cher, David, Freiberg, (96512); Grabowski,
Matthias, Berlin, (96513); Hennig, Sarah,
Berlin, (96514); Le Goc, Gael, Berlin,
(96515); Lerch, Simone, Mainz, (96516);
Die GDCh begrüßt als neue Mitglieder:
�
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
�Gesellschaft Deutscher Chemiker� 832
� Wichtig: GDCh-Mitgliedsbeitrag 2011
Mit diesem Hinweis bitten wir alle GDCh-Mitglieder
rechtzeitig vor der Ausstellung der Jahresbeitragsrech-
nung 2011 um Bekanntgabe aller Änderungen, die den
Mitgliedsstatus betreffen. Anträge auf Herabsetzung des
Mitgliedsbeitrages für Mitglieder im Ruhestand, stel-
lungslose Mitglieder (bitte Bescheinigung der Agentur
für Arbeit beifügen) oder bei Doppelmitgliedschaften
können für das Beitragsjahr 2011 nur berücksichtigt wer-
den, wenn sie bis spätestens zum 31. Oktober in der
GDCh-Geschäftsstelle eingegangen sind. Anfragen und
Änderungsmitteilungen sind zu richten an:
• Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V., Mitgliederser-
vice, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt, Tel. 069
7917-335, -372 oder -334; Fax -374; [email protected]
chen, (96562); Kaschel, Johannes, Dipl.-
Chem., Göttingen, (96563); Breunig, Jens
Michael, (96564); Gusen, Marvin Lee, Lin-
den, (96565); Pyka, Jana, Witten, (96566);
Dobelmann, Lars, Dormagen, (96567); Mo-
rain, Bruno, Nürnberg, (96568); Biafora,
Agostino, Kaiserslautern, (96569); Richter,
Martin, Berlin, (96570); Zinn, Sabrina,
Braunschweig, (96571); Gierz, Verena, Dipl.-
Chem., (96572); Moldenhauer, Daniel, Frei-
berg, (96573); Dück, Roman, Wuppertal,
(96574); Pulka, Sabrina, Bielefeld, (96575);
Pilsl, Ludwig (96576); Henne, Florian, Dipl.-
Chem., Münster, (96577); Jung, Kathrin, Kai-
serslautern, (96578); Vath, Linda, Kaisers-
lautern, (96579); Zimmermann, Lucas,
Dipl.-Chem., Schwäbisch Gmünd, (96580);
Wender, Josef, (96581); Bosk, Sabine, Dipl.-
Chem., Göttingen, (96582); Becker, Maike,
Dipl.-Chem., Münster, (96583); Vidakovic,
Danijel, Mainz-Kostheim, (96584); Maier,
Michael, Dipl.-Umweltwiss., Lauf, (96585);
Barbic, Adrian, Stuttgart, (96586); Rent-
meister, Andrea, Dr., Hamburg, (96587);
Große-Ophoff, Markus, Dr., Osnabrück,
(96588); Klüber, Christoph, StR., Kempen,
(96589); Dannen, Sarah, Dipl.-Chem.,
Münster, (96590); Holzwarth, Johannes,
Eckental, (96591); Troendlin, Johannes,
Dipl.-Chem., (96592); Schellenberg, Marion,
Wedemark, (96593); Brandt, Alexandra,
Hannover, (96594); Kienzle, Philipp, Herren-
berg, (96595); Preschitschek, Nina,
Dipl.Wirtchem., Münster, (96596); Daoutsa-
li, Eleni, Dipl.-Chem., Münster, (96597);
Lang, Carolin, (96598); Neumann, Kristina,
Rostock, (96599); Schymura, Juliane, Geest-
hacht, (96600); Bischoff, Markus, Albers-
hausen, (96601); Kaufmann, Kerstin, Dipl.-
Chem., Saarbrücken, (96602); Arp, Johan-
nes, Köln, (96603); Tomaszowski, Michael,
Dipl.-Ing., Rodgau, (96604); Herzog, Stefa-
Dalka, Juliane, (96517); Klapproth, Miriam,
Berlin, (96518); Liphardt, Leonard, Pader-
born, (96519); Kokorin, Galina, Hamburg,
(96520); Janzen, Niklas, Moers, (96521);
Schneider, Markus Willibald, Dipl.-Chem.,
Ulm, (96522); Flock, Birgit, Dipl.-Ing., Pader-
born, (96523); Lehmann, Ilka, (96524); Müt-
her, Kristine, Dipl.-Chem., Münster, (96525);
Wendel, Daniel, München, (96526); Pester,
Oxana, Dipl.-Chem., Freising, (96527); Krab-
be, Stefan, Dipl.-Chem., Welver, (96528);
Riegel, Anja Devenie, (96529); Jasch, Han-
nelore, Erlangen, (96530); Huesmann, Da-
vid, Mainz, (96531); Lorenz, Björn, Jena,
(96532); Beyreiß, Reinhild, (96533); Auch,
Armin, Tübingen, (96534); Schneider, Tobi-
as, Dipl.-Chem., Göttingen, (96535); Patzelt,
Christoph, Aachen, (96536); Schumacher,
Andrea, Köln, (96537); Kruse, Holger, Dipl.-
Chem., Münster, (96538); Schneider, Mat-
thias Nikolaus, München, (96539); Helm-
holz, Heike, Dr., Geesthacht, (96540); Wil-
fert, Sandra, (96541); Münzer, Jennifer, Es-
sen, (96542); Jung, Laura, Moers, (96543);
Echtermeyer, Alexander, Aachen, (96544);
Clanner-Engelshofen, Benjamin, München,
(96545); Moritz, Dagmar, Paderborn,
(96546); Zugermeier, Malte, Marburg,
(96547); Schröder, David Christopher, Biele-
feld, (96548); Dittmann, Lea, Bielefeld,
(96549); Meis, David, Hamburg, (96550);
Holstein, Josephin, Worpswede, (96551);
Ohrem, Jochen, Dipl.-Ing., Köln, (96552);
Westad, Frank, Oslo, (96553); Riegel, Dieter,
Dipl.-Ing., Wuppertal, (96554); Westphal,
Torsten, Dr., Freiberg, (96555); Pittelkow,
Michael, Dr., Copenhagen, (96557); Schrei-
ner, Bernhard, Dr., Unterschleißheim,
(96558); Kränzle, Rainer, Dr., München,
(96559); Weihofen, Robert, Dr., Leverkusen,
(96560); Ahn-Ercan, Gudrun, Dr., Saal,
(96561); Nöth, Julica, Dipl.-Chem., Mün-
Kurz notiert
nie, Kiel, (96605); Awan, Shahid, (96606);
Storz, Christof, Dipl.-Chem., Mainz, (96607);
Zötzsche, Siegfried, (96608); Reinhardt, Flo-
rian, (96609); Milev, Borislav, Bremen,
(96610); Heinlein, Anja, Erlangen, (96611);
Notzon, Andreas, Dipl.-Chem., Münster,
(96612); Honka, Katrin, Duisburg, (96613);
Forster, Johannes, Oberasbach, (96614);
Brand, Christian, Dipl.-Chem., Göttingen,
(96615); El Boujddaini, Hassan, Meerbusch,
(96616); Macabeo, Allan Patrick, Regens-
burg, (96617); Ueberlein, Susanne, Dres-
den, (96618); Lazar, Alexandra Irina, Bre-
men, (96619); Janetzko, John, Toronto, ON
M5S 3H6, (96620); Borrmann, Rüdiger,
Dipl.-Chem., Aachen, (96621); Kötzler, Miri-
am, Dipl.-Chem., Hamburg, (96622); Fried-
rich, Anja, Dipl.-Chem., München, (96623);
Schürmann, Marc, Dipl.-Chem., Münster,
(96624); Arnolds, Oliver, Dipl.-Chem., Bad
Herrenalb, (96625); Gebel, Jakob, Frankfurt,
(96626); Buldyrski, Maxim, Essen, (96627);
Michalski, Kamil, Essen, (96628); Behn, Da-
niela, Dipl.-Chem., Göttingen, (96629);
Frenzel, Peter, Berlin, (96630); Königs, David,
(96631); Johannes, Manuel, Dipl.-Chem.,
Mainz, (96632); Kotlarz, Julia, Gevelsberg,
(96633); Klostermann, Mareike, Oldenburg,
(96634); Müller, Christian, Dipl.-Chem.,
Münster, (96635); Baum, Anne-Kathrin,
Hamburg, (96636); Sachs, Anne, Hamburg,
(96637); Brox, Stephan, (96638); Kuttner,
Christian, Dipl.-Chem., Bayreuth, (96639);
Tannert, René, Dr., Basel, (96640); Cuypers,
Lars, Dr., München, (96641); Layer, Gunhild,
Dr., Braunschweig, (96642); Huang, Jen-
How, Dr., Zürich, (96643); Wießmeier, Georg
F. L., Dr., Wesel, (96644); Kumar, Kamal, Dr.,
Dortmund, (96645); Jansen, Daniel, Dipl.-
Min., Erlangen, (96646); Wöckel, Claudia,
Leipzig, (96647); Somow, Ina, Bielefeld,
(96648); Linshöft, Julian, Kiel, (96649); Al
Batal, Mona, Braunschweig, (96650); Krä-
mer, Yvonne, Neidlingen, (96651); Schwin-
ger, Mareike, Hannover, (96652); Frankfur-
ter, René, Dipl.-Chem., Hannover, (96653);
Krüger, Michael, Ronnenberg, (96654); Ap-
pelt, Christian, Dipl.-Chem., Münster,
(96655); Thoma, Ines, (96656); Klare, Helge,
Dipl.-Chem., Köln, (96657); Wertz, Sebas-
tian, Dipl.-Chem., Münster, (96658); Malter,
Marcus, Dipl.-Chem., Saarbrücken, (96659);
Merkul, Eugen, Dipl.-Chem., Düsseldorf,
(96660); Brauch, Sebastian, Halle, (96661);
Rechel, Anja, Dipl.LM.Chem., Freiburg,
(96662); Hirschhäuser, Christoph, Dr., Bris-
tol, (96663); Tschammer, Nuska, Dr., Erlan-
gen, (96664); Holzkamp, Miriam, LM-
Chem., Düsseldorf, (96665); Wodtke, Alec
Michael, Prof.Dr., Göttingen, (96666); Hoff-
mann, Stephan Dieter, Dr., (96667);
Schmalz, Rostislaw, Dipl.LM.Chem., Kaisers-
lautern, (96668).
Gewinnen mit dem GDCh-Newsletter
� Als 5000ste eingetragene GDCh-
Newsletter-Leserin hat Dr. Ursula
Fittschen aus Wedel das Buch „Che-
mische Köstlichkeiten“ von Klaus
Roth gewonnen. Inzwischen bezie-
hen mehr als 6000 Abonnenten die
Erinnerung an den 14-täglich er-
scheinenden GDCh-Newsletter per
E-Mail. Sich für diesen Service an-
melden und den Newsletter lesen,
ist möglich unter www.gdch.de/
newsletter.
Einladung zur GDCh-Mitgliederversammlung
Gemäß § 12 der GDCh-Satzung berufe ich hiermit die diesjährige
Mitgliederversammlung unserer Gesellschaft für
Mittwoch, den 1. September, 13.30 Uhr,
nach Nürnberg ein.
Die Mitgliederversammlung findet in Verbindung mit dem 3rd EuCheMS Chemistry Congress
(www.euchems-congress2010.org/.) im Congress Center Nürnberg CNN „West“, Raum „Mailand“ statt.
T A G E S O R D N U N G
1) Entgegennahme des Tätigkeitsberichts und der Jahresrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 und
Überblick über das laufende Geschäftsjahr 2010 2) Entgegennahme und Genehmigung des Berichts der Rechnungsprüfer 3) Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführung 4) Festsetzung der Mitgliedsbeiträge und Genehmigung der Beitragsordnung für das Jahr 2011 5) Beschlussfassung über den Haushaltsplan für das Jahr 2011 6) Bestellung der Rechnungsprüfer für das Jahr 2010 7) Bestellung der Mitglieder des GDCh-Ehrengerichts für das Jahr 2011 8) Beschlussfassung über Ehrenmitgliedschaften 9) Beschlussfassung über die vom Vorstand oder von den Mitgliedern eingebrachten Anträge 10) Verschiedenes
Diese Einladung richtet sich nur an Mitglieder der GDCh.
Anträge aus der Mitgliedschaft (TOP 9) senden Sie bitte mit entsprechender Begründung bis spätestens 31. Juli
an Barbara Köhler ([email protected]) GDCh-Geschäftsstelle, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt.
Prof. Dr. Michael Dröscher Präsident der GDCh
Nachrichten aus der Chemie | 58 | Juli I August 2010 | www.gdch.de/nachrichten
833
Ausschreibung der GDCh-Preise und Auszeichnungen
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker vergibt im Jahre 2011 die folgenden Preise und Auszeichnungen:
www.gdch.de
Adolf-von-Baeyer-Denkmünze(Medaille in Gold)Wird an Chemiker und Chemikerinnen verliehen, die in jüngster Zeit hervorra-gende Arbeiten auf dem Gebiet der or-ganischen Chemie veröffentlicht haben. Der Preis ist mit 7.500,- Euro dotiert.
Joseph-König-Gedenkmünze(Medaille in Bronze)Wird an in- und ausländische Persön-lichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung und Anerkennung der Lebensmittelchemie erworben haben. Der Preis ist mit 7.500,- Euro dotiert.
Wilhelm-Klemm-Preis(Medaille in Gold)Wird an Wissenschaftler und Wissen-schaftlerinnen verliehen, die sich durch hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der anorganischen Chemie besondere Verdienste erworben haben. Der Preis ist mit 7.500,- Euro dotiert.
Carl-Duisberg-GedächtnispreisDer Preis dient der Förderung des aka-demischen Nachwuchses und ist mit 5.000,- Euro für den Preisträger sowie mit 2.500,- Euro für den Arbeitskreis des bzw. der Prämierten dotiert.
Horst-Pracejus-PreisGewürdigt werden herausragende Ar beiten auf dem Gebiet der Enantiose-lektivität oder Chiralität. Der Preis ist mit 7.500,- Euro dotiert.
Fresenius-Preis(Medaille in Gold)Der Preis wird an Persönlichkeiten ver-liehen, die sich besondere Verdienste um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung der analytischen Chemie erworben haben. Der Preis ist mit 7.500,- dotiert.
Wöhler-Preis für Ressourcen-schonende ProzesseDer Preis wird vergeben für innovative Forschungsarbeiten, die zu verantwor-tungsbewusster Nutzung vorhandener und zur Erschließung neuer Ressourcen sowie zu besserer Umweltverträglichkeit beitragen. Der Preis ist mit 7.500,- Euro dotiert.
PreisvergabeDer Vorstand hat für jede Auszeichnung eine Auswahlkommission eingesetzt, die aus den eingereichten Vorschlägen einen Kandidaten auswählt und dem Vorstand der GDCh zur endgültigen Ent-scheidung vorlegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden z.B. anläßlich der Chemiedozententagung Mitte März 2011 in Mainz oder beim Wissenschaftsforum Chemie vom 4. – 7. September 2011 in Bremen verliehen.
Schlagen Sie jemanden vor!Reichen Sie eine knappe (eine Seite) Begründung Ihres Vorschlages mit dem Link zur homepage der von Ihnen vor-geschlagenen Person ein. Vorschlags-berechtigt ist uneingeschränkt jeder und jede. Eigenbewerbungen sind nicht er-wünscht.
Die Preise der GDCh sollen besondere Leistungen für und in der Chemie wür-digen. Die Person der Preisträgerin bzw. des Preisträgers und die wissenschaft-liche Leistung stehen dabei im Mittel-punkt der Bewertung, wobei das Le-bensalter keine entscheidende Rolle spielen soll. Da Neues in den Wissen-schaften oft außerhalb der eingetretenen Pfade entsteht, soll Nominierungen, die Grenzen überschreiten, überraschen-de Perspektiven eröffnen oder auf den ersten Blick nicht einzuordnen sind, be-sondere Beachtung geschenkt werden.
Prof. Dr. Michael DröscherDer Präsident
Senden Sie Ihre Vorschläge bitte bis zum 15. Oktober 2010 an:
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.– Preise und Auszeichnungen –Postfach 90 04 4060444 Frankfurt am Main
Tel.: 069 7917-323Fax: 069 7917-1323E-Mail: [email protected]