+ All Categories
Home > Education > Fairer Handel

Fairer Handel

Date post: 18-Dec-2014
Category:
Upload: zukunftswerkstatt
View: 451 times
Download: 4 times
Share this document with a friend
Description:
FairTrade,GEPA, ökologische Landwirtschaft
20
Fairer Handel FairTrade, GEPA, ökologische Landwirtschaft (Vortrag aus der ZW Jena (CE) Februar 2012)
Transcript
Page 1: Fairer Handel

Fairer Handel

FairTrade, GEPA, ökologische Landwirtschaft

(Vortrag aus der ZW Jena (CE) – Februar 2012)

Page 2: Fairer Handel

Übersicht

➲ Was ist Fairer Handel?

➲ Was ist GEPA?

➲ Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fairem Handel

und nachhaltiger Landwirtschaft?

Page 3: Fairer Handel

Fairer Handel - Definition

“Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.

Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Fair-Handels-Organisationen engagieren sich (gemeinsam mit VerbraucherInnen) für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnen-Arbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.” (Definition der internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels FLO e.V., WFTO und EFTA)

Page 4: Fairer Handel

Fairer Handel – 10 Prinzipien

• Creating Opportunities for Economically Disadvantaged

Producer (Schaffung von Marktzugängen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten)

• Transparency and Accountability (Transparenz und Rechenschaftspflicht)

• Trading Practices (Handelsgepflogenheiten - Handeln mit Sorge um die sozialen,

wirtschaftlichen und ökologischen Wohlergehen der Kleinproduzenten)

• Payment of a Fair Price (Die Zahlung eines fairen Preises)

• Child Labour and Forced Labour (sichert Rechte der Kinder und bekämpft

Zwangsarbeit)

• Non Discrimination, Gender Equity and Freedom of Association (Nichtdiskriminierung, Gleichberechtigung und Freiheit der Assoziation)

• Working Conditions (Arbeitsbedingungen – Arbeitsumfeld, Gesundheitsschutz)

• Capacity Building (Ausbau der Sachkompetenzen)

• Promotion of Fair Trade (Förderung des fairen Handels)

• Environment (fördert den Schutz der Umwelt , z.B. durch Umstellung auf biologische

Landwirtschaft)

Page 5: Fairer Handel

Fairer Handel in Zahlen

➲ Rund 6 Mio. Menschen in über 60 Ländern

profitieren vom Fairen Handel

➲ Ca. 800 Weltläden, 15.000 Kantinen/Cafés, 30.000

Supermärkte in Deutschland

➲ Weltweit ca. 2700 Partnerfirmen, die Produkte mit

Fairtrade-Siegel auszeichnen

➲ Rund 2/3 der Lebensmittel sind bio-zertifiziert

Page 6: Fairer Handel

Fairer Handel - Umsätze

➲ Gehandelt werden: Kaffee, Südfrüchte, Fruchtsaft, Kakao,

Schokolade, Zucker, Honig, Süßwaren, Eiscreme, Tee,

Reis, Wein, Blumen, Textilien, Sportbälle, Kunsthandwerk,

Emissionspapiere

➲ 2009 – 3.4 Mrd. € weltweit

➲ 2009 – 264 Mio. € in Dtl.

➲ 2010 – 340 Mio. € in Dtl.

Page 7: Fairer Handel

Entwicklung bis jetzt

➲ Ende der 40er Jahre: In den USA beginnen „Ten Thousand

Villages“ (ehemals Mennonite Central Commitee Self Help

Crafts) und SERV (jetzt SERV International), „Handel mit

armen Gemeinden im Süden“ zu betreiben. Im Namen der

Wohltätigkeit.

➲ Ende der 1950er Jahre: Der Direktor der englischen

Entwicklungsorganisation OXFAM bringt von einer

Hongkong-Reise die Idee mit, Handwerksprodukte

chinesischer Flüchtlinge in Oxfam-Läden zu verkaufen.

Page 8: Fairer Handel

• 1964 - Oxfam gründet die erste alternative

Handelsorganisation (ATO – Alternative Trading Organisation)

• 1967 - Die niederländische Stiftung S.O.S. (heute FTO –

Fair Trade Original) startet mit dem Handel von Produkten aus

der so genannten Dritten Welt

• 1969 - Eröffnung des ersten Weltladens in Breukelen,

Niederlanden

Entwicklung bis jetzt

Page 9: Fairer Handel

Entwicklung des Fairen Handels

in Deutschland

➲ 1970 kirchliche Jugendverbände aej (Arbeitsgemeinschaft der

Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.) und BDKJ (Bund der

Deutschen Katholischen Jugend) organisieren Hungermärsche in 70

Städten der Bundesrepublik und mobilisieren 30.000 Teilnehmerinnen

und Teilnehmer.

➲ 1971 Aktion 3.Welt entsteht daraus - „Lernen durch Handeln“

➲ 1972 Die „Gesellschaft für Handel mit der Dritten Welt“ wird als

deutsche Tochter der niederländischen Stiftung S.O.S. in Würselen bei

Aachen gegründet. (Vorläufer der GEPA)

➲ 1975 Arbeitsgemeinschaft der 3.Welt Läden (AG3WL); 10

Weltläden; Gründung der GEPA als „wirtschaftlicher Arm“

➲ 1985 ca. 200 Weltläden

Page 10: Fairer Handel

➲ 1986 - Gründung von BanaFair e.V.

➲ 1992 - Die Siegelorganisation TRANSFAIR zur Ausweitung des Fairen

Handels wird gegründet. Ca.600 Weltläden

➲ 1998 - Offizielle Gründung des Weltladen-Dachverbandes e.V. als

gemeinsame Dachorganisation der Weltläden und Aktionsgruppen.

➲ 2001 - FINE-Dokument „Grundlage für eine verbesserte Zusammenarbeit

im Fairen Handel“ und Definition des Fairen Handels

➲ 2003 - beschließt die Bundesregierung die Kampagne „fair feels good“, die

von der Verbraucherinitiative betreut wird

➲ 2006 - Lidl und TransFair verständigen sich in einem Kooperationsvertrag

➲ 2010 - 800 Weltläden, 30.000 Supermärkten, Bio- und Naturkostläden und

etwa 6000 Aktionsgruppen.

Entwicklung des Fairen Handels in Deutschland

Page 11: Fairer Handel

Netzwerke

FFH: Deutschlandweite Öffentlichkeitsarbeit

Weltladen Dachverband: Dachverband der Weltläden EFTA: Europäischer Zusammenschluss großer Fair-Händler WFTO: Internationaler Dachverband aller Organisationen des Fairen Handels

Page 12: Fairer Handel

TransFair e.V.

• 1992 gegründet mit Sitz in Köln, derzeit sind 36 Institutionen Mitglieder

• Transfair vergibt an Importeure, Verarbeitungsbetriebe und Händler, die die Fairtrade-Standards erfüllen, das Recht, das Fairtrade-Siegel für ihre Produkte zu nutzen.

• Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für Fairtrade-Produkte

• Finanziert sich über Lizenzgebühren

Page 13: Fairer Handel

Fairtrade Labelling Organization International (FLO)

• 1997 gegründete Dachorganisation für Fairen Handel mit Sitz in Bonn (bis dahin 14 unabhängige nationale Siegelinitiativen).

• Seit 2002 gemeinsame Fairtrade-Siegel eingeführt:

• Enge Zusammenarbeit mit der 2004 gegr. FLO-CERT GmbH – zur Zertifizierung von Produzenten und Händlern

Page 14: Fairer Handel

Fairhandelsimporteure

➲ BanaFair e.V. – seit 1986 Importhandelsorganisation, die Bananen zu Fairtrade-Bedingungen handelt

➲ dwp eG – dritte-welt partner GmbH, 1988 gegründet

➲ El Puente GmbH – 1977 gegründet, zweitgrößter Importeur

➲ GEPA – Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH (1975)

Page 15: Fairer Handel

GEPA

Gesellschafter:

Evangelischer Entwicklungsdienst (EED),

Bischöfliches Hilfswerk Misereor der Katholischen Kirche,

Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej),

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ),

Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ (seit 25. Oktober 2004),

Brot für die Welt (seit Mai 2007).

Mitglied bei: WFTO; EFTA; IFAT; FFH; registrierter FLO-Importeur Lizenznehmer: TransFair e.V. und Naturland Zeichen GmbH

Page 16: Fairer Handel

GEPA

Unternehmensziele: Förderung von benachteiligten Produzenten im Süden Veränderung des Kaufverhaltens von Konsumenten Hinwirken auf strukturelle Veränderungen im Welthandel durch Lobby- und Advocacy-Arbeit Handelspartner: Demokratisch organisierte Kleinbauern und Handwerker Unternehmen mit sozialer und ökologischer Verantwortung für Arbeiter und Angestellte in Landwirtschaft und Kleinindustrie Vermarktungs-Organisationen mit dem Ziel der Produzenten- förderung

Page 17: Fairer Handel
Page 18: Fairer Handel

Ökologischer Anbau – Dattelpalmen in Tunesien

„Die Dattel ist in Tunesien ein wichtiges Grundnahrungsmittel und wird schon seit mehreren tausend Jahren angebaut. Die Kleinproduzenten aus Hazoua kultivieren ihre Bio-Datteln in der traditionellen und besonders nachhaltigen Drei-Etagen-Wirtschaft, bei der auf engem Raum Dattelpalmen, Obstbäume sowie Gemüse und Getreide angepflanzt werden. Eine derartige Mischkultur trägt nicht nur zu einer Steigerung der Biodiversität bei, sondern ist auch ein geeignetes Mittel, um der zunehmen- den Bodenerosion und fortschreitenden Wüstenbildung Einhalt zu gebieten. Denn falls die Palmen für sich alleine weit auseinander stehen würden, wäre der Boden zwischen ihnen ungeschützt Sonne und Wind ausgesetzt und das in dieser Region besonders kostbare Wasser würde verdunsten.“ Quelle: http://www.fairtrade.de/cms/media//pdf/Handelspartner/beni_ghreb.pdf

Page 19: Fairer Handel

Ökologischer Anbau – Kakao in Mischkulturen

Junge Kakaopflänzchen werden unter Schattenbäumen wie Bananen oder Palmen eingesetzt.

Später werden die Wurzeln mit Bodendeckern bepflanzt (z.B. Kürbis, Melonen), sie verhindern ein Austrocknen und Erosion des Bodens

Quelle: http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/kaffee-tee-co/getraenke-und-genussmittel/kakao/anbau3/oekologischer-kakao-anbau/oekologischer-kakao-anbau2

Page 20: Fairer Handel

Quellenverzeichnis

http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/kaffee-tee-co/getraenke-und-genussmittel/kakao/anbau3/oekologischer-kakao-anbau/oekologischer-kakao-anbau2 http://www.gepa.de/p/index.php/mID/2.2/lan/de/xtra/5e272ea6465f8733ad742f7300d3bd3a /msg/86d3758c120f785e5e98a40120e64545/itt/Wie_setzt_sich_ein_fairer_Preis_zusammen/i ndex.html http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/kaffee-tee-co/getraenke-und-genussmittel/kakao/anbau3/oekologischer-kakao-anbau/oekologischer-kakao-anbau2 http://www.fairtrade.de/cms/media//pdf/Handelspartner/beni_ghreb.pdf http://www.fairtrade.de http://www.gepa.de/ http://www.fairtrade-deutschland.de/ueber-fairtrade/ http://www.forum-fairer-handel.de/ http://www.transfair.org/ http://www.fairtrade.net/


Recommended