Date post: | 03-Apr-2016 |
Category: |
Documents |
Upload: | chilli-freiburg-gmbh |
View: | 221 times |
Download: | 5 times |
Wir sagen
DANKE!Das Bildungsprojekt f79 ist seit
2009 am Start. Mittlerweile beteiligen
sich mehr als 320 Schulen und 70
Jugendeinrichtungen aus Freiburg,
dem Umland, den Landkreisen Lörrach
und Emmendingen und der Region
Ortenau an verschiedenen Bildungs-,
Berufs- und Medienangeboten beim
f79 Schülermagazin. Somit sind alle
Schulen aller Schularten und ein
Großteil der Jugendeinrichtungen in
Südbaden an das Projekt angebunden.
Nur mit Hilfe von Förderern der öffent-
lichen Hand und der Privatwirtschaft, Stif-
tungen, dem Land Baden-Württemberg und
der EU kann diese Projektarbeit umgesetzt
werden. Dafür möchten wir uns auch im Namen
aller Schülerinnen und Schüler bedanken.
Wir suchen weitere Kooperations-
partner. Interessiert? Infos unter
www.f79.de
Was haben wir uns gefreut! Erst
Fußballweltmeister und dann auch noch das:
Gleich zwei Mal sind wir unter den Top-Ten bei
Deutschlands wichtigstem Schülerzeitungs-
wettbewerb gelandet!
Das Nachrichtenmagazin SPIEGEL
prämiert jährlich die besten Nachwuchsau-
toren Deutschlands. In der Rubrik „Reporta-
ge", traditionell die Königsdisziplin für
Journalisten, wurden in diesem Jahr gleich
zwei von den vier f79-Storys, die wir einge-
sendet hatten, unter die Top-Ten gewählt. Und
das bei mehr als tausend Teilnehmern.
Die entsprechenden Urkunden gingen
an unsere beiden Reporterinnen Sandra und
Samantha. Sandra hat mit ihrer Milieu-Studie
über jugendliche Obdachlose mit dem Titel
„Am Rande der Gesellschaft“ (erschienen in
der Juni-Ausgabe 2013) den vierten Platz
belegt. Samantha schaffte es mit ihrer
Ich-Reportage „Warum hat sie uns wegge-
ben?“ (aus der März-Ausgabe 2013), in der
sie über ihr Leben, ihre Gedanken und
Gefühle als Adoptivkind erzählt, immerhin auf
Platz neun. Es ist auch nach nunmehr fünf
Jahren f79 immer wieder faszinierend zu
beobachten, wie viel Themenreichtum und
Talent junge Autoren unabhängig von ihrer
Schulart oder ihrem Alter in unsere Redaktion
mitbringen. Sandra und Samantha dürfen
jedenfalls sehr stolz auf das sein, was sie
geschafft haben. Wir freuen uns natürlich für
sie und mit ihnen!
Und jetzt? Anstatt wie die vorher erwähnten
Fußball-Weltmeister erst mal in den Urlaub zu
fliegen und unsere Fans (beziehungsweise:
Leser) mit Instagram-Fotos neidisch zu machen,
haben wir uns gleich wieder an die Arbeit
gemacht. Schließlich soll es auch nach den Som-
merferien ein neues f79 geben, das ein wenig
Licht in den ansonsten für manchen so dunkel
anmutenden Schulstart bringt. Das Ergebnis
haltet ihr gerade in der Hand.
Erstmals haben wir in dieser Ausgabe
einen Leitartikel, der zeitgleich auch in
unseren Partnermagazinen aus Köln (k50),
Hamburg (h20) und München (m80) erscheint:
Zwei Schülerreporterinnen haben den Mann
mit der Pandamaske (Cro, schon mal gehört?)
in einem Kölner Hotel getroffen – und zwar
ganz ohne Maske. Aber unsere Reporter sind
für die September-Nummer auch an andere
Orte gegangen, an denen spannende,
traurige, packende oder lustige Geschichten
gewartet haben. Wir waren unter anderem
unter Brücken, in der Boulderhalle, auf dem
Skateplatz, im Fair-Trade-Geschäft und auf
einer Krebsstation. Es lässt sich allein anhand
dieser Auflistung erahnen, wie viel Abwechs-
lung in dieser Ausgabe steckt.
Viel Spaß beim Lesen wünschen
Michalea Moser, Felix Holm &
das gesamte f79-Team! 3
ImprEssum
f79 // 09.14
f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region
Redaktionsbüro // Neunlindenstraße 35 // 79106 Freiburgfon // Redaktion 0761-285 22 22fon // Anzeigen 0761-292 70 60fax 0761-292 70 61E-Mail [email protected] www.f79.de
Herausgeber // chilli Freiburg GmbH
Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V.
Geschäftsführerin (ViSdP) & Projektleitung // Michaela Moser // [email protected]
Redaktionsleitung // Felix Holm // [email protected]
Redaktion // Tanja Bruckert
Koordination Schulen // Erika Weisser // [email protected]
Pressearbeit // Marlene Schick // [email protected]
Publizistischer Berater // Lars Bargmann
Schülerredaktion dieser Ausgabe // Alana Stüdle, Annika Jakob, Lea Waibel, Paula Kloos, Angela Michaelis, Svenja Lampe, Helena Schmieder, Carlos Fernandez Ulrich, Diana Lazaridi, Laura Bärtle, Anaïs Lauvergeon, Nora Stein, Sara-Luise Splitter, Amparo Aparicio, Thomas Lipke, Anna Fredebold
Fotos // Felix Holm, Schülerredakteure
Bildagenturen // fotolia, istockphoto, pixelio, photocase, jugendfotos, dapd/BZ, clipdealer
Grafik & Layout // Johanna Klausmann, Simone Bednarek, Tanja Bruckert
Lektorat // Beate Vogt
Anzeigenberatung // Jonas Stratz, Uwe Bernhardt, Marlene Schick,Malika Amar
Druckunterlagen // [email protected]
Druck & Belichtung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Auflage // 50.000 Exemplare
Auslagestellen // an 320 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: Von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ-Geschäftsstellen sowie über 70 Jugendeinrichtungen in Südbaden.
Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 22 // 1. November 2014. Es gilt die Preisliste Nr. 5.
f79 ist Mitglied der
f79 wird gefördert // vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds
f79 ist Preisträger des SPIEGEL- Schülerzeitungswettbewerbs 2014
f79 ist Mitglied der
Viel zu feiern
ErstE stuNDE
ein erfolgreicher Sommer geht zu ende
Foto // fho
Inhaltsangabe
f79 // 09.14
4
HauptfacH:
IntervIew mIt Cro
Viel sagen muss man zu dem Herrn
(oder Panda?), den ihr rechts im Bild
seht, ja eigentlich nicht mehr, oder?
Deswegen lassen wir ihn auf den
Seiten 8 bis 11 lieber selber
sprechen und hören mit Genuss zu.
Also genau so, wie wir es auch mit
seiner Musik machen.
trendsport:
Skaten vS. bouldern
Coole Leute machen coole Sachen. Wer
heutzutage besonders cool ist, g
eht skaten.
Oder bouldern. Auf den Seiten 20 und 21
machen unsere Autorinnen einfach beides.
graffiti:früher Illegal, heute beruflIChSprayen - das Wort hat schon einen leicht kriminellen Touch. Nicht für zoolo. Der Freiburger
hat aus seinem Hobby einen Beruf gemacht. Darüber spricht er auf den Seiten 18 und 19.
Seite 6-7 // KlassenfotoWir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe
Seite 8-11 // HauptfachPanda im Gespräch // Raop-Star Cro hat das Wort
Seite 12-13 // PausengesprächKeine Zeit für Mitleid // Kunsttherapeutin auf der Krebsstation
Seite 14-16 // TestDon Juan oder Klette? // Welcher Liebeskummertyp bist du?
Seite 18-19 // Bildende KunstGeld für Dosenkunst // Wie Sprayer zoolo Geld verdient
Seite 20-21 // SportRollen gegen Klettern // Trendsportarten im f79-Check
Seite 22-23 // KonsumFair geht vor // Über die Mode mit dem gutem Gewissen
Seite 24 // ProjekttageFreie Fahrt für junge Künstler // Der Jugendkunstparkour
Seite 25 // MedienLesestoff // Bücher über Herzfehler, Geiselnahme, Krieg
Seite 26-31 // FreistundeWas geht wo? // Der f79-Kalender
Seite 32 // SchulwegSkateboard, Inliner, Fahrrad? // Was ist im ÖPNV erlaubt?
Seite 33 // Jobstarter-SpecialAb hier wird‘s ernst // Von Ausbildungs- & Berufschancen
Seite 36-38 // BildungsmessenFür Schüler & Lehrer // Termine in Basel, Freiburg & Region
Seite 40-54 // Jobs & mehrZukunft pur // Ausbildungen, Studiengänge, Sprachreisen
Dein Thema nicht dabei?Werde selbst f79-Reporter! // Kontakt: [email protected]
Inhalt f79//09.14
Wer auf tollen und manchmal etwas nachdenklichen Gitarrenpop
steht, der sollte sich den Auftritt von „Honig“ am 10. Oktober im
Freiburger Waldsee nicht entgehen lassen. Frontmann Stefan Honig
ist eigentlich gelernter Erzieher und war ursprünglich Sänger in
diversen Metalkombos, ehe er den Weg ins Mainstream-Geschäft
fand. An dieser Stelle plaudert er mit f79-Redaktionsleiter Felix Holm
ein wenig über Erinnerungen an seine Schulzeit.
Name // Stefan Honig
Alter // 35
Herkunft // Düsseldorf
Abschluss // Abitur 2000 in NRW
Note // 3,1
Beruf // Sänger
f79 // In der Schule wird man ja schnell mal wegen des Namens
gehänselt. Welche „lustigen“ Witze haben deine Mitschüler mit deinem
Nachnamen gemacht?
Stefan // Ich glaube, die haben alle gemacht, die mit meinem Namen
möglich waren. Besonders lustig waren die tatsächlich nicht, aber mit
Ende der Grundschule war das eigentlich vorbei. Danach fanden die
meisten den Namen nur noch „süß“ – auch einer dieser tollen Witze …
f79 // Woran erinnerst du dich sonst noch, wenn du an deine Schulzeit
zurückdenkst?
Stefan // Ich fand’s angenehm, dass man seine Freunde getroffen
hat, ohne dass man Facebook brauchte. Außerdem mochte ich
Sachkunde, Erdkunde, Geschichte und Englisch. Wobei man sagen
muss, dass ich Englisch erst nach der Schule richtig gelernt habe.
Aber die Basis aus der Schule hat da schon sehr geholfen.
f79 // Was sollte jeder Schüler beziehungsweise jede Schülerin einmal
gemacht haben?
Stefan // Blau machen. Wenigstens einmal sollte jeder abhauen, mit
Freunden ein Eis essen gehen und sich dabei halbwegs kriminell
vorkommen. Die Eltern sollten davon am Ende nur besser nichts
mitbekommen – aber auch das übersteht man (lacht).
Das f79 verlost 3x2 Tickets für den Auftritt von Honig am 10. Oktober im Waldsee. Wer gewinnen mag, schreibt einfach eine Mail mit dem Betreff „Besser als Marmelade“ an [email protected]!
Promi-EckE
Foto // Tim Ilskens
Klassenfoto
f79 // 09.14
6
Die ReDak tion DieseR ausgabe:
Parallelklasse k50:
Schule // Marie-Curie-GymnasiumKirchzarten, Klasse 10Alter // 15BeitrAg // Zoolo-Sprayer, Buch-ReziÜBer mich // „Some people feel rain, others just get wet.“(Bob Marley)
Paula kloos
Schule // Norbertgymnasium Dormagen, Klasse 9Alter // 14BeitrAg // Cro-InterviewÜBer mich // „I‘m so busy doing nothing.“
anna FReDebolDSchule // Friedrich-Wilhelm Gynasium Köln, Q2Alter // 19BeitrAg // Cro-InterviewÜBer mich // „Einen Fuß vor den andern, irgendwann geht es vorwärts.“
amPaRo aPaRicio
alana stüDle
Schule // Angell-Realschule Freiburg,
Klasse 10
Alter // 16
BeitrAg // Trendsport-Check
ÜBer mich // „Ein Lächeln kostet nichts,
aber es ist viel wert.“
angela michaelis
Schule // Adolf-Blankenhorn-SchuleMüllheim, Klasse 10 Alter // 15BeitrAg // Trendsport-CheckÜBer mich // „Der Sinnn des Lebens ist leben. Jeder tritt auch mal versehentlich daneben. Der Trick ist immer die Balance zwischen Nehmen und Geben.“
Schule // Anna-Freund Schule Köln,
Abschluss 2014
Alter // 18
BeitrAg // Cro-Interview
ÜBer mich // „Gib immer dein Bestes,
dann kannst du mit dir im Reinen sein.“
thomas liPke
lea Waibel
Schule // Realschule Neustadt, Klasse 10 Alter // 15BeitrAg // Mundenhof ÜBer mich // „Too young to talk about forever.“ (Miss Kalifa)
annika Jakob
Schule // Carlo Schmid SchuleFreiburg, Klasse 10 Alter // 15BeitrAg // Buch-ReziÜBer mich // „Das Leben ist ein Geschenk und jeder Tag zählt.“
7f79 // 09.14
Klassenfoto
Die ReDak tion DieseR ausgabe:
Schule // Rotteck-Gymnasium, K21Alter // 18BeitrAg // Fotos JugendkunstparkourÜBer mich // „Jahre lehren uns meist mehr als Bücher.“
caRlos FeRnanDez ulRich Schule // Rotteck-GymnasiumFreiburg, K2
Alter // 17BeitrAg // Buch-ReziÜBer mich // „Lebe deine Träume.”
helena schmieDeR
Schule // Lessing-Realschule Freiburg, Klasse 10Alter // 15BeitrAg // Zoolo-SprayerÜBer mich // „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ (Albert Einstein)
lauRa bäRtle
Schule // Freie Christliche SchuleFreiburg, Klasse 12 Alter // 18BeitrAg // KunsttherapieÜBer mich // –
noRa stein
Schule // Freie Christliche SchuleFreiburg, Klasse 12Alter // 19BeitrAg // KunsttherapieÜBer mich // „Born to be bad.“
Diana lazaRiDi
anais lauveRgeon
Schule // Sorbonne Paris, 10. Semester
Alter // 25
BeitrAg // Test
ÜBer mich // „Musik ist für die Seele
wie Badewasser für den Körper!“
(frz. Sprichwort)
Schule // Staudinger Gesamtschule, Abi 2014Alter // 19BeitrAg // JugendkunstparkourÜBer mich // „People who are ‚different‘ are the ones who end up making a difference in the world.“
svenJa lamPe
saRa-luise sPlitteR
Schule // Max-Weber-Schule Freiburg, Klasse 13Alter // 18BeitrAg // Fair-TradeÜBer mich // „Tanzen ist Träumen mit den Füßen.“ (span. Sprichwort)
HauptfacH
f79 // 09.14
8
«Dann bin ich einfach Carlo»
Raop-StaR cRo übeR Seine MaSke,
conchita WuRSt unD hoMeR SiMpSon
Da sitzt er nun vor uns, dieser Rapper, der Schöpfer des
Wortes „Raop“. Cro wirkt – im Gegensatz zu uns – sehr cool
und unaufgeregt. Die berühmte Pandabär-Maske liegt hinter
ihm auf der Kommode. Er möchte ganz normal angesprochen
werden und stellt sich auch mit seinem bürgerlichen Namen
vor: Carlo. Wir befinden uns in seinem Kölner Hotelzimmer und
suchen hektisch unsere Fragen, während er das Startsignal
gibt: „Es kann losgehen!“
Text // Anna Fredebold & Thomas Lipke (vom f79-Partner k50) Unterstützung beim Interview // Amparo Aricio
Foto // Bernd Weissbrod
SteckbriefKünstlername // Cro
bürgerlich // Carlo Waibel
Wer // Deutscher Rapper, Sänger, Musikproduzent und Designer,
der beim Label Chimperator Productions unter Vertrag steht.
Musik // Mischung aus Rap- und Pop-Musik. Dafür hat Cro das
Wort „Raop“ geschaffen.
Markenzeichen // Pandabär-Maske
Alben // Raop (2012), Melodie (Juni 2014)
Offizielle Internetseite // www.cromusik.info
(Carlos Kommentar dazu: „Eigentlich braucht sowas kein
Mensch. Reicht ja wenn man auf Chimperator stößt.“)
9f79 // 09.14
HauptfacH
k50 // Hallo Carlo. Welche Frage wurdest du
bei Interviews eigentlich am häufigsten
gefragt?
Cro // Warum trägst du eine Pandabär-Maske?
Die Frage wollt ihr doch sicherlich auch stellen.
(lacht)
k50 // Ja, irgendwie interessiert es uns schon!
Cro // Ich hab die einfach so genommen.
Pandas lieben alle, naja. Ich und mein Kumpel
Psaiko, zwei Idioten vor dem Laptop, haben
eine Maske gesucht. Irgendwie sahen alle
Scheiße aus – bis auf Panda und Eisbär. Es
gab richtig komische Sachen, wie einen
Elefanten mit so Riesen-Ohren, voll bescheu-
ert. Dann haben wir unsere Favoriten bestellt,
und der Pandabär hat dann besser gepasst.
k50 // Willst du es machen wie Sido und deine
Maske irgendwann abnehmen?
Cro // Nein. Jetzt im Moment und in näherer
Zukunft denke ich nicht. Die Maske ist meine
andere Welt. Ich kann zwischen Carlo und Cro
eine Art Grenze ziehen. Ich kann ganz normal
mit der Bahn fahren, ohne dass mich Leute
ansprechen, erkennen oder ein Autogramm
von mir wollen. Außerdem gibt es so viele
Vorteile: Ich sehe immer gut aus, ich bleibe
immer jung …
k50 // Hat schon mal jemand versucht, dir die
Maske abzureißen?
Cro // Nein. Nicht ein einziges Mal!
k50 // Da ja kaum einer weiß, wie du aussiehst:
Hat dich auf der Bühne schon mal jemand
vertreten?
Cro // Nee. Nur auf dem Echo haben wir mal
einen Reporter geschickt, der wissen wollte,
wie es ist, ich zu sein. Dann durfte er als Cro
auf den ECHO.
k50 // Beim ECHO gab es doch den Auftritt mit
dir und den ganz vielen Masken, wo das
Publikum erraten musste, wer jetzt „der echte
Cro“ ist …
Cro // Ja. Ich wollte eigentlich noch selber
dabei sein. Aber ich bin einfach mit dem Preis
und …
k50 // (Wir fallen ihm ins Wort) Also, da warst
du gar nicht dabei? Das Publikum konnte dich
also gar nicht finden?
Cro // Weiß man‘s? (grinst) … Nee, war ich nicht.
Ich hatte den Preis in der Hand und hab’ mich
bedankt. Bin dann durch dieses Tor und dann hat
es geheißen, ich hab’ 30 Sekunden um mich
umzuziehen. Dann hab’ ich den Preis abgestellt,
Schuhe ausgezogen und schlüpf’ gerade in die
neuen hinein, und in dem Moment ging dann die
Tür auf. Also hatte ich eigentlich nur sechs
Sekunden Zeit. Und dann dachte ich: ok, jetzt
bleibst du halt hier, ist jetzt auch egal. Sorry.
k50 // Ist das denn nicht komisch, wenn du im
Club stehst und dann ein Lied von dir kommt
und alle tanzen darauf. Und sie vergessen,
dass du da mittendrin bist?
Cro // Ja, das ist ein lustiges Spiel. Eigentlich
das beste, das ich je gespielt habe, und auch
das längste. Und der positive Nebeneffekt
dabei ist: Es macht echt megaviel Spaß.
k50 // Es gab einen Artikel in der Süddeut-
schen Zeitung, in der ein Foto zu sehen war,
welches angeblich du sein solltest. Wie
reagierst du darauf?
Cro // Ich kann ja bei allen Fotos der Welt
sagen, dass ich das nicht bin. Die Leute
wissen ja nicht, wie ich aussehe. Ich kann alles
leugnen. Und alle anderen können drucken,
was sie wollen. Ob das stimmt oder nicht,
müssen die Leser dann für sich entscheiden.
k50 // Was ist ein normaler Tag für Cro?
Cro // Ein normaler Tag? Cro muss viel zu früh
aufstehen, um 8 Uhr oder so. Dann kommt Cro
ein bisschen zu spät, alle warten schon. Nach
Interviews oder Besprechungen fahren wir
dann irgendwo hin, Hamburg oder so. Und
dann kommt der Auftritt. Und das Feiern wird
dann in der Nacht nachgeholt.
k50 // Und wie sieht ein normaler Tag bei Carlo
aus?
Cro // Carlo chillt zu Hause. Steht gegen 11
Uhr auf. Dann macht er den ganzen Tag Musik
und guckt abends manchmal noch einen Film
und geht dann wieder schlafen.
HauptfacH
f79 // 09.14
10
MeLODieIm Juni ist Cros neues Album
„Melodie“ erschienen. Der
Name ist für uns Programm:
Melodien, die man nicht mehr
aus dem Kopf kriegt. Ein
Album, das Abwechslung bringt. Wir finden es fast
noch besser als „Raop“! Den Song „Traum“ hatte Cros
Label schon vor dem offiziellen Album rausgebracht
– eine taktische Meisterleistung. Es war genau der
Style den die Fans kannten und der super ankommt.
Es war klar, dass dieser Song durchstarten würde.
Aber mal ehrlich, er ist auch ein extremer Ohrwurm.
Label // Chimperator (Groove Attack)
« VeRplant,abgecheckt& luMpi »
11f79 // 09.14
k50 // Wie oft gibt es Carlo und wie oft Cro?
Cro // Letztes Jahr hatte ich viel um die
Ohren. Cro war dann 365 Tage am Start.
Dieses Jahr gefällt mir persönlich besser. Das
Verhältnis war ausgeglichener und einfach
entspannter. Ich konnte mich mehr zurückleh-
nen und auch mal nur zu Hause Mucke
machen. Aber über den Sommer hinweg gibt
es wieder nur Action.
k50 // Hörst du deine eigene Musik auch in
der Freizeit?
Cro // Nein. Ich höre sie ausschließlich im
Auto, in der Küche oder im Tonstudio, um zu
checken wie es klingt. Sonst höre ich viel
verschiedenes, alles von Indie-Rock bis über
Hip Hop. Die ganzen alten Sachen, die ganze
neuen.
k50 // Gibt es auch manche Lieder von dir, die
du selber nicht mehr hören kannst?
Cro // Ja klar! Es gibt viele Lieder, wo ich denke:
Oh nein, bitte nicht. Und wenn ein Kumpel von
mir auf seinem Laptop Musik laufen hat und da
auf einmal, keine Ahnung, „Whatever“ kommt,
dann sag’ ich schon was. Und auch auf Partys,
da renn’ ich sofort zum DJ und sag ihm, dass er
die Musik ausschalten soll, weil ich überhaupt
keinen Bock darauf hab.
k50 // Wenn du tourst, bist du lieber mit dem
Bus oder mit dem Zug unterwegs?
Cro // Mit dem Bus ist besser. Alle Jungs sind
zusammen, man hat eine Playstation, einen
Fernseher, und es macht einfach mehr Spaß.
k50 // Wie würden dich deine Kumpel in drei
Adjektiven beschreiben?
Cro // Verplant, abgecheckt und lumpi.
k50 // Worauf können sich die Zuhörer und
Zuschauer bei deinem neuen Album und der
neuen Tour freuen?
Cro // Die Zuhörer können sich vor allem auf
neue Musik freuen, nicht mehr dieses
Alte-Schinken-Album. Alle Eltern sind schon
so genervt. Mir schreiben nicht die Kinder,
sondern immer die Eltern und flehen um neue
Musik, weil sie die alte nicht mehr ertragen
und nicht mehr hören können.
k50 // Wie ist deine neue Single „Traum“
angekommen?
Cro // Sehr gut! Wir waren fast überall auf
Platz 1 der Charts. Bei Apple, in den Radio-
charts und, und, und. Nur in Österreich ist
„Traum“ noch auf Platz 2. Da ist nämlich die
Wurst auf der 1. (lacht)
k50 // Wie fandest du den Auftritt von
Conchita Wurst?
Cro // Ich hab’ den nur so nebenbei verfolgt,
aber der war schon gut. Ich meine unter die
Besten hätte ich ihn oder sie schon gesteckt.
k50 // Mode ist dir ziemlich wichtig, du hast ja
auch dein eigenes Modelabel namens VioVio.
Welche Marken trägst du sonst noch?
Cro // Viele denken, dass ich voll auf
Supreme stehe, obwohl das gar nicht so ist.
Das erste Video hat nur den Eindruck
erweckt, weil die ganze Zeit irgendwas von
Supreme und das Logo zu sehen war. Aber
eigentlich bin ich nicht so ein großer Fan
dieser Marke. Ich hab’ nur einen Pulli und ein
T-Shirt davon. Meine Schuhe sind oft von
Nike und obenrum halt oft VioVio. Cheap
Monday ist ganz cool, davon sind meine
ganzen Hosen, wobei die Qualität nachlässt.
Aber grundsätzlich sind die schon lässig. Die
Mischung stimmt.
(Cro beginnt in unseren letzten Ausgaben zu
blättern und wirkt plötzlich etwas abwesend.)
k50 // Hast du mal bei einer Schülerzeitung
mitgemacht?
Cro // Ich hab’ immer für die gemalt. Viele
Cartoons. Ich habe Grafiken illustriert,
passend zu den Artikeln. Alles, was gefordert
wurde.
k50 // Ist Malen immer noch ein Hobby von dir?
Cro // Ja! Ich habe ein fettes Mäppchen mit
allen möglichen Farben immer dabei und auch
einen Block. Ich kritzel’ auch immer überall
rum.
k50 // Hat dir Schule was gebracht?
Cro // Na klar. Schule bringt immer was. Die
Allgemeinbildung und das ganze Lebensbild,
was ich mitbekommen hab. Ich hab auch viel
Scheiße gebaut, das gehört dazu. Hier und da
mal geraucht und so einen Quatsch, was man
einfach als Kind macht. Schule ist schon
wichtig.
k50 // Wie gehst du jetzt mit deinem großen
Erfolg um?
Cro // Gut. Ich bin relativ gelassen. Ich hab’
den ganzen Stress ja nicht. Wenn ich keine
Lust mehr habe, bin ich einfach wieder Carlo.
k50 // Wenn du rückblickend etwas ändern
könntest oder anders handeln könntest, was
wäre das?
Cro // Ich würde nichts anders machen! Ich
kann mich da an eine Simpsons Folge erinnern.
Homer reist in die Vergangenheit und tritt nur
auf eine Fliege oder so, und alles ist anders. Alle
seine Handlungen hatten dann Auswirkungen
auf die Zukunft. Obwohl es nur Kleinigkeiten
waren, war es dennoch sehr gravierend. Vor
sowas hätte ich voll Angst. Ich hätte Angst, nicht
genau hier wieder zurückzukommen. Ich bin mit
allem zufrieden! Gut, wie alles lief.
k50 // Wäre das mit der Musik nichts gewor-
den, was wärst du dann gerne geworden?
Cro // Topmodel. (lacht)
k50 // Vielen Dank für das Gespräch!
HauptfacH
Anna Fredebold, Cro, Amparo Aparicio und Thomas Lipke beim Treffen in Köln.
« ScheiSSebauen gehÖRtDaZu »
GewinnSpieLf79 verlost für das Cro-Konzert am 28.11.in der Freiburger Rothaus Arena 3x2 Tickets. Wer gewinnen möchte, schreibt einfach bis 31.10. eine
E-Mail mit dem Betreff „Carlo“ und einem selbst gebastelten Raop-Reim im Inhalt an [email protected]. Viel Erfolg!
Foto // privat
f79 // Was ist Ihre grundsätzliche Aufgabe?
Zähringer-Hardy // Ich bin da, um die Kinder
ein bisschen zu unterstützen. Wenn ein Kind
neu zu uns kommt, befindet es sich in einem
Schockzustand. Manche können ihre Krankheit
nicht begreifen und haben keine Lust, darüber
zu sprechen. Manchen macht es aber Spaß zu
malen, etwas zu schreiben oder zu singen. Das
ist in meinen Augen alles Kunst. Es geht vor
allem um Bewältigung, darum, den Kindern ihr
Leben leichter zu machen.
f79 // Wie reagieren die Kinder, wenn Sie das
erste Mal ins Zimmer kommen?
Zähringer-Hardy // Es ist total unterschiedlich.
Die meisten interessiert es mehr, dass ich aus
England komme. Teenager sind manchmal sehr
skeptisch, was die Kunsttherapie anbelangt. Das
bedeutet aber nicht, dass wir keine
Beziehung aufbauen können. Man
braucht meistens nur Zeit und viel Geduld.
Die Eltern sind fast nie skeptisch, sie sind
sehr offen und auch dankbar.
f79 // Wie erkennen Sie die innere Belastung
eine Menschen anhand eines Bildes?
Zähringer-Hardy // Viele Menschen interpretieren
die Kunsttherapie falsch. Als ob wir aus einem
Bild alles ablesen könnten. Nicht jedes Mal
erkennt man die Stimmung im Bild. Aber man
erkennt oft einiges beim Entstehungsprozess:
Man kann etwa viel hören, zum Beispiel, wenn
jemand schwer atmet oder aggressiv malt.
f79 // Wie gehen Sie damit um, dass die
Kinder krank sind?
Zähringer-Hardy // Am Anfang war es sehr
heftig. Man lernt sehr schnell, dass Mitleid da
keinen Platz hat – Empathie ja, aber kein
Mitleid. Ich habe viel geheult, was ich gesehen
habe, war sehr traurig. Aber die Kinder und
Teenager sind ganz normal und haben auch
Sorgen, die wenig mit Krebs zu tun haben.
f79 // Nehmen Sie die Probleme der Kinder mit
nach Hause?
Zähringer-Hardy // Wir kriegen Supervision,
um die Belastung zu verarbeiten. Man lernt mit
der Zeit, Abstand zu kriegen. Ich mache
außerdem viele andere Sachen: meine Kunst,
Sport und mein WordCafe, eine Sprachschule
in Freiburg. Das ist mein Ausgleich.
f79 // Wie schwer ist es für Sie, eine Bezie-
hung zu den Patienten aufzubauen?
Zähringer-Hardy // Es wäre falsch zu denken,
die Kinder müssten mit jedem klarkommen, nur
weil sie gezwungen sind, bei uns zu bleiben. Das
psychosoziale Team versucht, jeden kennenzu-
lernen, und zu manchen hat man eine ganz
besondere Beziehung. Man darf es aber auch
nicht persönlich nehmen, wenn ein Patient keine
gute Beziehung will.
f79 // Fällt es Ihnen schwer, sich von den
Kindern zu trennen?
Zähringer-Hardy // Einerseits ist es traurig,
andererseits sind wir froh, dass die Kinder
gehen. Sie sind dann gesund und können ihr
Leben genießen und tun, was sie wollen.
f79 // Gehen Sie auf Beerdigungen der
Kinder? Wie schließen Sie mit dem Tod ab?
Zähringer-Hardy // Das ist eine ganz
persönliche Sache. Ich gehe eher selten, weil
ich meine Kraft für andere Patienten brauche.
Es ist immer tragisch, wenn Kinder sterben, wir
sind dankbar, dass es nicht so oft passiert.
pauSenGeSpräcH
f79 // 09.14
12
Wendy Zähringer-Hardy ist Kunsttherapeutin.
Sie arbeitet mit krebskranken Kindern auf
der Station „von Pfaundler“ in der Freibur-
ger Uniklinik. Bei ihrer Arbeit hilft sie den
Kindern, auf kreative Weise ihre Gefühle zu
erforschen. Das macht ihnen das Leben im
Krankenhaus leichter, sie können für einen
kurzen Moment ihre Krankheit vergessen.
Im f79-Interview mit Diana Lazaridi und
Nora Stein erzählt sie über Probleme der
Kinder und das Besondere an ihrer Arbeit.
„Mitleid hat keinen Platz“ interview mit kunsttherapeutin Wendy zähringer-hardy über ihre arbeit mit krebskranken kindern
Text // Diana Lazaridi & Nora Stein Fotos // Pixelio, Nora Stein, istockphoto.com
pauSenGeSpräcH
13f79 // 09.14
InfoFörderverein für Krebskranke Kinder in Freiburg
www.helfen-hilft.de
Mein TrauMparTner …
a) … muss top aussehen! J
b) … sollte flexibel sein. P
c) … muss treu sein! K
d) … war schon mit mir zusammen! T3
teSt
f79 // 09.14
14
Welcher Liebeskummer-Typ b
ist du?
Don Juan
DauerTrauerer?
oder
Es tut immer weh, wenn eine Liebe vorbeigeht. Allerdings gibt es dabei ein paar
entscheidende Fragen: Wie lange tut es weh? Und was schmerzt am meisten? Und
vor allem: Wer ist eigentlich der Verletzte? Es gibt verschiedene Arten, mit Liebeskummer
umzugehen. Wie machst du es? Finde es heraus: Beantworte die Fragen und zähle die
Buchstaben. Die am häufigsten gegebene Antwort entspricht deinem Typus.
Text // Anais Lauvergeon
Foto // Ellen Weigel, www.jugendfotos.de
Bei der leTzTen Trennung, wer haT SchluSS geMachT?
a) Du warst es. J
b) Ihr habt gemeinsam die Entscheidung getroffen. P
c) Er/Sie war es. T
d) Welche Trennung? Es handelt sich nur um eine Beziehungspause.
Wir werden bald wieder zusammen sein. K1
du gehST in die Bäckerei an der ecke, wo du zufällig
dein/deine ex TriffST …
a) Du machst auf dem Absatz kehrt, damit er/sie deine tränenverschleierten Augen nicht bemerkt. T
b) Das ist kein zufälliges Treffen. Du weißt ganz genau, dass er/sie ein Stammkunde dieser Bäckerei ist. K
c) Mit unbeteiligter Miene starrst du in die Ferne, als ob du ihn/sie nicht gesehen hättest. J
d) Du erwiderst den Blickkontakt und wagst schüchtern ein „Hallo, wie geht’s?“ P4
Mein wunSch für die zukunfT
a) Haus, Garten, Hund. K
b) Exklusives Auto, teure Klamotten. J
c) Zukunft? Mal schauen. P
d) Hoffentlich nicht zu viel Veränderung. T2
ein/e freund/in von deineM/deiner ex STehT auf dich und iST aufdringlich.
a) Sieht er/sie gut aus? J
b) Du fliehst vor ihm/ihr, wenn es dir möglich ist. T
c) Vielleicht ergibt sich durch ihn/sie eine Möglichkeit, wieder an das Alte anzuknüpfen. K
d) Du erträgst ihn/sie, weil er/sei dir leid tut. P9 15f79 // 09.14
teSt
Bei einer parTy haST du MiT deineM/deiner ex geredeT. waruM?
a) Zwischen euch herrscht noch Freundschaft, aber nur das. P
b) Du liebst ihn/sie noch. Das war ein Versuch, sein/ihr Herz wieder zu erobern. K
c) Um sich daran zu erinnern, wie cool das Leben mit ihm/ihr war. T
d) Als Single langweilst du dich. Du stehst jetzt eigentlich auf
seinen Kumpel/ihre Freundin. J
5
JeMand, der Jede woche einen neuen freund/
eine neue freundin haT, …
a) … hat Recht: Man soll das Leben in vollen Zügen genießen! J
b) … versucht den/die Ex eifersüchtig zu machen. K
c) … will sich aus Angst vor Enttäuschung nicht auf eine
enge Beziehung einlassen. T
d) … hat einfach nicht den Richtigen/die Richtige gefunden. P6
valenTinSTag. waS iST in deinen augen
ein guTeS geSchenk?
a) Ein Foto vom mir. K
b) Ein Kuchen? Kinokarten? Jedenfalls was zum sofort benutzen. P
c) Für wen eigentlich? J
d) Ein zerbrochenes Herz.
Eine Hälfte für mich und eine für den Partner. T7
welcheS lieBeSpaar findeST du cool?
a) Jennifer Aniston & Justin Theroux P
b) Paris Hilton & … mit wem ist die gerade zusammen? J
c) Romeo & Julia T
d) Selena Gomez & Justin Bieber K8
teSt
f79 // 09.14
16
don Juan Empfindliche Menschen stürzen meist in eine tiefe Krise, wenn sie verlassen werden. Du
nicht. Warum auch? Es gibt ja genug andere, die gerne ein Stück vom Don Juan – also von
Dir – probieren möchten. Liebeskummer ist für dich daher ein bloßes Gerücht. Nach deiner
Meinung müssten wir alle viel mehr an uns glauben und uns generell weniger Sorgen
machen, denn damit verschwenden wir oft die kostbare Zeit unseres kurzen Lebens. Womit
du ja irgendwie auch Recht hast. Wenn also ein Missverständnis zwischen deinem/r
Freund/in und dir auftaucht, rufst du sofort in Richtung Warteraum: „Next please!“ Aber
pass auf! Wenn du ständig wie eine Biene von Blüte zu Blüte fliegst, um Liebesnektar zu
sammeln, wird sich ein gewisser Ruf auf Dauer nicht vermeiden lassen …
der phoenixJede Liebe geht einmal zu Ende. Und dann ist da erst mal ein tiefes schwarzes Loch. In
das fallen die meisten Menschen hinein, auch du. Deine Stärke aber ist es, aus genau
diesem Loch wieder herauszukrabbeln. Oder besser: zu klettern. Oder noch besser: zu
fliegen. Wie stark du unter Liebeskummer leidest, hängt entscheidend von deinem
Selbstwertgefühl ab. Dieses ist aber stark genug, um das Verlassenwerden nicht zu
persönlich zu nehmen. Klar bist du traurig und wütend. Aber irgendwann ist es auch wieder
gut, und dann, ja dann kommt der Flug des bekannten Phoenix, der aus der Asche
aufsteigt, um neue Höhen zu erklimmen. Dein Umgang mit Trennungen macht viele
neidisch. Aber Vorsicht: Wer hoch steigt, kann auch wieder tief fallen. Irgendwann solltest
du auch mal oben bleiben, weil ein stetiger Neuanfang ist ja auch nicht der Sinn der Liebe.
der dauerTrauerer Von einer erneuten Heulattacke alarmiert, eilt deine Mutter auf dich zu. Du bist nicht von
einem Horror-Film erschüttert, sondern von den schönen Erinnerungen an die Urlaubstage
mit deinem/r Ex. Du hast die Wahl, entweder du wischst die Tränen weg und schaust in die
Zukunft, oder du lässt dich zur nostalgischen Dauertrauer hinreißen. Du tendierst eher zur
zweiten Lösung. Nachmittags bist du noch in deinem Schlafanzug, die Fensterläden sind
heruntergezogen, und ein Eimer steht am Bettfuß, um literweise Tränenflüssigkeit zu
sammeln. An der Ecke neben dem Nachttisch hast du einen Altar mit Valentinstagsge-
schenken und Fotos von ihm/ihr gebastelt.
Ein Rat für dich: Wirf mal einen Blick zum Nachbartisch herüber. Andere Mütter haben
schließlich auch hübsche Kinder. Fällt dir jetzt wieder ein, warum es so geil ist, Single zu sein?
die kleTTeBei Liebeskummer werden drei emotionale Phasen durchlaufen: vom Nicht-Wahrhaben-
Wollen über das Loslassen bis zur Neuorientierung. Du steckst beim Ende einer Liebe aber
in der ersten fest. Jetzt steckst du den Kopf in den Sand und willst nicht glauben, dass alles
zu Ende ist. Du bist überzeugt, die wahre Liebe gefunden zu haben und „Wir passen so
perfekt zusammen!“ ist dein Lieblingsrefrain. Du kämpfst darum, den anderen mit einem
duftenden Rosenstrauß oder einem Haufen von Liebesbriefen an seiner/ihrer Türschwelle
zurückzugewinnen. Dann folgen ständige SMS, Mails, Anrufe – bitte kein Telefonterror! –,
bis hoffentlich bald ein neues Date akzeptiert wird. Wie ein Hund an seinen Knochen
klammerst du dich an diese Hoffnung.
Hast du schon daran gedacht, dass deine über Tage oder sogar Wochen andauernden
Versuche von deiner/m Ex oft als sehr belastend erlebt werden könnten? Nimm die
Trennung einfach an und bald folgen Phase zwei und schließlich Phase drei. Dann bist du
geheilt!
Auswertung
J
P
T
K
Fotos // fotolia.com, istockphoto.com
Die Tradition, an Wände zu malen, hält
sich vom Alten Ägypten bis heute. Seine
Kreativität und Meinung für alle sichtbar
zu machen, ist das, was alle Graffiti-
sprüher fasziniert. Genauso geht es
Andreas Ernst, auch bekannt als „zoolo“,
der seit seinem ersten Kontakt mit der
Graffitikunst vor 25 Jahren die Finger nicht
mehr von der Sprühdose lassen konnte.
Neben seinem Beruf als
Realschullehrer macht der gelernte
Goldschmied viele Spray-Projekte mit
Schülern und verschönert im Auftrag von
Unternehmen und Privatleuten auch
Fassaden und anderes gegen Geld.
Text // Laura Bärtle & Paula Kloos Fotos // zoolo
18f79 // 09.14
f79 // Wie sind Sie darauf gekommen, Graffitis
zu machen?
zoolo // Ich bin da durch einen Klassenkame-
raden draufgekommen, der selbst Graffitis
gesprüht hat. Er hat mich ein paar Mal mitgenom-
men. Es war was Neues und Besonderes, was
keiner gemacht hat. Es hat mir nach einiger Zeit
Bestätigung gegeben. Außerdem hat es mir die
Möglichkeit geboten, ganz viele Leute zu treffen.
f79 // Hatten Sie wegen der Graffitis schon
einmal Ärger mit der Polizei?
zoolo // Am Anfang habe ich auch illegal
gesprüht und wurde auch einmal verurteilt und
musste den Schaden bezahlen. Das war eine
unschöne Erfahrung, aber ich musste sie
machen.
f79 // Wie kamen Sie zu ihrem Künstlernamen
„zoolo“?
zoolo // Ich habe mir da keine großen
Gedanken gemacht, aber das Wort zoolo hat
einfach einen guten Klang gehabt. Das hat
aber keine tiefgründigere Bedeutung.
f79 // Ist die Graffiti-Kunst Ihr Hauptberuf oder
Ihr Job als Realschullehrer?
zoolo // Verdienst- und aufwandsmäßig ist im
Moment beides ungefähr gleich, da ich nicht
mehr komplett an der Schule arbeite. Eigent-
lich bin ich „Lehrer, aber auch Sprüher“.
Allgemein mischt sich das immer ein bisschen,
als ich zum Beispiel noch studiert habe, habe
ich mein Studium mit der Sprüherei finanziert.
f79 // Was für Projekte machen Sie?
zoolo // Im Prinzip alles, was kommt. Ein Groß-
projekt in den letzten zwei Jahren war, die
Badenova-Trafostationen zusammen mit
Schülern zu bemalen. Aber ich besprühe auch
Der Freiburger Graffiti-Profi „zoolo“ im f79-Interview
Früher IlleGal, heute beruFlIchBildende kunst
Einsteigertipps vom Profi:
1. Informiere dich über legale Sprühplätze (an illegalen Plätzen erwischt zu werden ist teuer und kann dir einiges verbauen)2. Auf einer Holzplatte im Garten üben 3. Viel zeichnen4. Seine eigenen Graffitis direkt fotografieren
5. Beim Üben nicht über aufwändige Bilder sprühen6. Sprühen nur mit Atemschutzmaske7. Müll entsorgen8. Dranbleiben!
Bildende kunst
19f79 // 09.14
Früher IlleGal, heute beruFlIch
Firmenfassaden, Bowlingbahnen, private
Garagentore, also eigentlich alles, was Fläche
ist. Das größte bisher war eine Firmenfassade
mit 1200 Quadratmetern. Ich bin dabei nicht
auf Freiburg eingeschränkt. Zum Beispiel hab
ich mal was in Neuseeland für eine Universität
gemacht, weil ich gerade dort war. Aber
dadurch, dass ich in Freiburg wohne, ist hier
schon einiges.
f79 // Was haben Sie jetzt in absehbarer Zeit
geplant?
zoolo // Also aktuell steht an, dass ich die
Trafostationen weitermache, ein anderes
Projekt sind zwei Bowlingbahnen im Elsass
und eine in Straßburg und noch ein paar
andere Dinge.
f79 // Was genau machen Sie in den Work-
shops mit Jugendlichen und Schülern?
zoolo // Normalerweise erzähle ich ihnen
erstmal etwas über Graffiti, was das denn ist
und wie die Technik mit den Sprühdosen funkti-
oniert, zum Beispiel, dass es verschiedene
Aufsätze gibt, sogenannte Caps. Dann wird ein
bisschen geübt, und anschließend sammelt
man Ideen, skizziert diese und überlegt, wie
man das schön an die Wand bringen könnte.
Meine Aufgabe besteht darin, den Jugend-
lichen zu helfen und ihnen die Techniken zu
zeigen, aber den größten Teil machen sie
selber.
f79 // Bieten Sie das nur für Schulen an oder
auch so?
zoolo // Das ist unterschiedlich: Manchmal
fragen Schulen oder Jugendzentren direkt an,
ob ich was mit ihnen machen kann. Die
Trafostationen der Badenova sind überall in
Freiburg verteilt, und ich wende mich deshalb
direkt an die Schulen, die dort liegen.
f79 // Wo sprühen Sie in Ihrer Freizeit am
liebsten?
zoolo // Es gibt ein paar schöne Stellen in
Freiburg, zum Beispiel an der Dreisam, direkt
bei der Schwabentorbrücke. Oft ist es auch
vom Ort unabhängig, weil wenn ich in meiner
Freizeit sprühe, mache ich das ganz oft mit
Freunden und da zählt dann einfach das
Gemeinsame.
Wer Lust hat, mit einer Jugendgruppe einen
Workshop zu machen oder eine Badenova-
Trafostation zu gestalten, kann unter der
Adresse [email protected] eine E-Mail an
„zoolo“ aka Andreas Ernst schreiben.
Das Board ins Rollen bringen
Die f79-Reporterinnen Angela und Alana
waren zu Besuch im Freiburger Skateboardshop
Layback. Hobbyskater und Mitarbeiter Dennis
Wangler (26), der unter seinen Skaterkumpels
Alfred heißt, hat sie einen Morgen herumgeführt
und ihnen Anfängertricks auf der Mini-Ramp im
Laden gezeigt. Bei der kleinen Probefahrt konnten
sie testen, was Anfänger beim Skaten erwartet.
Angefangen hat der Morgen mit einer
Führung durch den Layback-Shop und die
Werkstatt, in der sie auch selbst Longboards
bauen. Alfred, der schon seit er 13 ist skatet,
zeigte uns auf der Rampe ein paar einfache
Basics, die wir später selber ausprobierten. Das
Hin-und-Her-Rollen auf der Rampe ist schwie-
riger, als es sich anhört. Aber Alfred meint, es
gäbe Schwierigeres beim Skaten: „Für mich war
es besonders schwierig, den Backside-Lipslide
zu lernen. Aber der Kickflip war auch nicht easy.“
Backside? Lipslide? Kickflip? Wir als Anfänger
wollen natürlich erstmal von ihm wissen, wie es
für ihn war, als er zum ersten Mal mal auf dem
Board stand. „Es war für mich ungewohnt
schwer, aber der Nervenkitzel hat mich angetrie-
ben. Als Anfänger ist es natürlich besonders
wichtig, dranzubleiben, immer wieder aufzuste-
hen und nicht aufzugeben!“ Darum hat uns
Alfred zu einem Anfänger-Board geraten. „Als
Basic-Trick sollte man auf jeden Fall den ‚Olli’
können, denn er wird bei den meisten Tricks
gebraucht. Der nächste wäre dann der ‚Kickflip’.“
Jetzt sind wir an der Reihe, aufs Board zu
steigen. Schon wenn man nur auf dem Brett
steht, ist es eine wacklige Angelegenheit. Jeder
bekommt nun von Alfred einen Anfangs-
Schwung, damit die Sache ins Rollen kommt.
Unser Ziel ist es, auf der Rampe immer in
Bewegung zu bleiben. Da uns das nicht immer
gelingt, kommen wir ein paar Mal in Körper-
kontakt mit der Mini-Ramp. Doch mit der Zeit
wird es immer besser, und wir haben allmählich
Sport
Zwei Trendsportarten im f79-Check
Fußball, Leichtathletik oder lieber doch
Handball? Von wegen: Trendsport heißt das
Zauberwort. Allerdings gibt es davon ganz
schön viele. Die f79-Reporterinnen Alana
und Angela haben sich zwei grundverschie-
dene Trendsportarten herausgepickt und sie
zusammen mit Experten ausprobiert: Sie
waren Skaten und Bouldern. Das eine macht
man draußen, das andere drinnen, das eine
lebt von Geschwindigkeit, das andere eher
von der Ruhe und der Konzentration. Und
welches ist besser? Entscheidet selbst:
Skaten vS. Bouldern
Text & Fotos // Alana Stüdle & Angela Michaelis
20f79 // 09.14
den Dreh ohne Alfreds Hilfe raus. Wir kommen jetzt
sogar in Fahrt, ohne dass wir angeschubst werden
müssen. Wir werden schnell vom Skatefieber
gepackt: Jedes Mal, wenn etwas funktioniert –
etwa, wenn wir es geschafft haben, auch bei der
Abfahrt noch auf dem Board zu bleiben –, sind wir
noch motivierter, weiterzumachen. Wir genießen
den Nervenkitzel („Hoffentlich falle ich nicht, wenn
ich ganz oben bin!“) und berauschen uns am fast
unbeschreiblichen Gefühl des Rollens. Nach 45
Minuten Fahrt und einigen blauen Flecken sind wir
beide ziemlich geschafft. Aber wir sind uns einig,
dass jede von uns sich ein Skateboard kaufen will
und dass wir weiterhin fleißig üben.
Zum die Wandhochklettern!
Bouldern heißt die neue Trendsportart, bei
der man ohne Seil und Gurt klettert. Auspro-
bieren kann man das Ganze zum Beispiel in der
brandneuen „Boulderkitchen“ in der Munzinger-
straße im Freiburger Industriegebiet Haid: In der
Halle mit 600 Quadratmetern Kletterfläche kann
man ab 8,90 Euro (Kinder: 6,90 Euro) pro Stunde
nach Herzenslust die Wand hochgehen. Die
f79-Reporterinnen Alana und Angela haben
genau das gemacht. Angeleitet wurden sie dabei
von den beiden Hallenbetreibern Philipp Löffler
(33 Jahre) und Stefan Franke (34).
Mit einer Führung durch die Boulderkit-
chen und einer kurzen Einführung in den Sport
startet der Morgen. Erst einmal wollen wir wissen,
was denn der Unterschied zwischen Bouldern und
Klettern ist? Philipp meint: „Bouldern ist ein
neuerer Sport, bei dem man ohne Seil und
Sicherung klettert. Daher liegt auf dem gesamten
Boden eine Weichbodenmatte aus. Beim
Bouldern trägt man eher lockere und trendigere
Kleidung als beim Klettern.“ Noch ein kurzer
Einstieg in die Grundbewegungen des Boulderns
und dann sind wir an der Reihe, die Wände
hochzuklettern. Die Fortgeschrittenen Philipp und
Stefan, die seit 15 Jahren klettern, geben uns
Hilfestellungen. Dann ist es auch schon so weit:
Die erste Hand geht an die Wand und die innere
Anspannung wächst. Wir starten an einer
einfachen geraden Kletterfläche mit den gelben
Griffen. Zum Glück! Die Wände mit den grünen
oder gar schwarzen Griffen sehen nicht gerade
einladend aus.
Bouldern hört sich eigentlich leicht an:
Hochziehen sowie mit den Füßen und Händen
nach neuen Griffen suchen. Das ist unsere
Reihenfolge. Das wird so lange wiederholt, bis
man ganz oben ist. Oben angekommen hat jede
von uns das Gefühl von Freiheit und Adrenalin im
Körper. Nun meinen Philipp und Stefan, dass wir
herunterspringen sollen. Jetzt? Von hier oben?
Herunterspringen? Auf keinen Fall! Wir klettern
lieber langweilig herunter.
Trotzdem: Jetzt sind wir im Boulderfieber und
wollen gleich eine schwierigere Wand ausprobie-
ren. Wir entscheiden uns für eine Wand mit
Überhang. Bei dieser ist es schon schwieriger,
mit den Füßen an der Wand und den Griffen zu
bleiben. Das Gefühl ist unbeschreiblich, als wir
auch diese meistern. Schon nach einer kurzen
Zeit beim Bouldern können wir sagen, dass es
ein wirklich anstrengender, aber auch spaßiger
Trendsport ist. Besonders aufregend ist es, nicht
gesichert zu sein und nur mit eigener Kraft die
Wand hochzuklettern. Jede von uns möchte
wieder einmal Bouldern gehen.
Und wer macht jetzt was?
Wenn du auf schnelles Fahren und coole
Tricks stehst, dann scheint Skateboardfahren
genau das Richtige für dich zu sein. Es macht
großen Spaß und bietet viel Nervenkitzel, sodass
man immer mehr angespornt wird weiterzuma-
chen. Außerdem hat man durch jeden gelungenen
Trick viele Erfolgsgefühle. Wenn du jedoch hoch
hinaus willst und auch gerne deine Hände und
Füße koordinierst, dann ist Bouldern dein
Trendsport. Es macht viel Spaß und weckt ein
Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust, da man
alles aus eigener Kraft schaffen muss. Für den
Nervenkitzel stehen verschiedene Schwierigkeits-
grade zur Verfügung.
Sport
21f79 // 09.14
Konsum
Wir kaufen oft neue Kleider ein. Und jeder
kennt das Gefühl, wenn man in einem
Geschäft steht und ein schönes, neues und
günstiges Teil entdeckt. Dabei denken wir so
gut wie nie daran, unter welchen Bedin-
gungen diese Sachen produziert wurden.
Offenbar glauben die meisten, dass fair
produzierte Kleidung zu teuer oder nicht
schön sei. Lilith Kuhn weiß hingegen genau,
dass solche Klamotten cool und gerecht
zugleich sein können. Sie weiß aber auch,
wie die Kleider mit dem guten Gewissen
entstehen und wo sie herkommen. Die
24-Jährige arbeitet beim Freiburger Unter-
nehmen „Zündstoff“, das fair produzierte und
optisch ansprechende Bekleidung verkauft.
Aber auch das junge Freiburger Label
„fairjeans“, für das Walter Blauth arbeitet,
zeigt mit seinen Hosen, dass Mode auch
nachhaltig sein kann.
Text // Sara-Luise Spittler Fotos // Sara-Luise Spittler, fairjeans
f79 // 09.14
„Die faire Produktion von allem ist wich-
tig“, unterstreicht Lilith Kuhn. Menschlichkeit
hört für sie nicht bei der Klamottenherstellung
auf. „Faire Produktion“ – das beinhaltet unter
anderem faire Arbeitsbedingungen für alle
Angestellten, die bei der Herstellung beteiligt
sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um
Baumwollpflücker, Näher oder Verkäufer handelt.
Für die Hersteller von Fair-Trade-Waren ist es
wichtig, dass die Arbeiter eine gerechte Ver-
gütung, angemessene Arbeitszeiten, gute und
sichere Arbeitsplätze, wie auch gegebenenfalls
Schutzkleidung erhalten. Ferner ist Kinderarbeit
bei einer fairen Produktion ein absolutes Tabu.
Was zudem viele nicht wissen: Faire
Produktion ist auch gut für die Umwelt. Gerade
Pestizide, die beim Anbau von Baumwolle zum
Einsatz kommen, sind nicht nur schädlich für
die Arbeiter, sondern auch für die Natur. Zudem
werden etwa beim Bedrucken von T-Shirts viele
Chemikalien verwendet, die die Umwelt ebenfalls
belasten. „Es gibt bei unserer fairen Jeans keine
Bleichung und keine chemische Behandlung“, so
Walter Blauth vom Freiburger Label fairjeans, „da-
durch wird unglaublich viel Wasser verschmutzt.“
Auch der Transportweg, den ein Produkt
und seine Bestandteile zurücklegen, ist entschei-
dend: Werden Stoffe über tausende Kilometer
angekarrt, entsteht dabei ein hoher CO2-Ausstoß.
Wie man dem entgegenwirken kann, weiß fair-
jeans-Mitarbeiter Blauth genau: „Unsere Produkti-
onsstandorte befinden sich in Europa, dadurch le-
gen unsere Waren nur einen kurzen Weg zurück.“
Ein weiterer Aspekt ist der Tierschutz.
„Nach unserem Verständnis gehört es zum
Umweltschutz dazu, dass man auch mit Tieren
gut umgeht“, meint Lilith Kuhn von Zünd-
stoff. „Es gibt viele Leute, die sagen, dass
sie nichts kaufen oder konsumieren wollen,
wofür Tiere sterben. Gerade bei Schuhen wird
ja viel Leder benötigt. Deshalb versuchen
wir immer, dass wir auch ein paar vegane
Teile als Alternative anbieten können.“
Da man nicht immer davon ausgehen
kann, dass die Unternehmen, die angeben fair
zu produzieren, auch wirklich alle Bedingungen
einhalten, sind allerdings Kontrollen notwendig.
Diese werden von unabhängigen Organisationen
durchgeführt, welche keine kommerziellen Ziele
verfolgen. Beispiele dafür sind die Fair Wear
Foundation (FWF) und die World Fair Trade
Organization (WFO). Diese Organisationen setzen
Standards, wie zum Beispiel den Global Organic
Textile Standard (GOTS), die die Unternehmen ein-
halten müssen, um die Siegel und Zertifikationen
zu erhalten. Auch Lilith Kuhn glaubt, dass Kontrolle
wichtig ist: „Allgemein ist es einfach so, dass wir
mit den jeweiligen Gründern der einzelnen Labels
viel im Kontakt stehen und man sich auch immer
wieder bei den Fashion Weeks sieht. Dann wird
immer nachgefragt, und wir verlangen die Siegel.“
Aber auch Besichtigungen vor Ort sind auf-
schlussreich. So erzählt die Zündstoff-Mitarbeite-
rin, wie die Gründer der Firma vor Ort in Nicaragua
waren und sich die Herstellung einer hauseigenen
Marke genauer angesehen haben. Aber auch das
Freiburger Unternehmen fairjeans setzt auf eine
Kontrolle vor Ort, wie Blauth zu berichten weiß:
„Wir haben die Produktionsstandorte in Europa
besucht und uns alles angeschaut. Die Nähe-
rinnen haben genug Platz, der Raum ist belüftet,
die Bezahlung ist angemessen. Es ist fantastisch.“
Am Ende der Fair-Trade-Kette stehen dann
die Verbraucher aus der ersten Welt. „Hauptsäch-
lich kommen jüngere Leute zu uns, aber wir haben
tatsächlich Kunden aus allen Altersbereichen“,
beschreibt Kuhn die Personengruppen, die man
häufig im Laden in der Moltkestraße antreffen
kann. Ob sich die Fair-Trade-Mode auch in Zukunft
durchsetzen wird, hänge vor allem von den
Käufern ab: „Die Konsumenten müssen für sich
entscheiden, ob ihnen Menschlichkeit wichtiger
ist als der niedrigste Preis“, sagt die 24-Jährige.
Für Blauth ist die Sache hingegen klarer: „Die
Bio-Mode ist auf jeden Fall ein Zukunftsmodell.
Die Leute wollen wissen, was sie tragen.“22
Ethisch korrekt produzierte Klamotten können auch modisch sein
ModE für fAIrbrAuchEr
23f79 // 09.14
Konsum
Setzen auf Kontrolle vor Ort: Die Macher der Freiburger „fairjeans“. Rechts im Bild Mit-Gründer Walter Blauth.
ProjeKttage
f79 // 09.14
24
Ob mit anderen Theaterbegeisterten wilde
Impros auf die Bühne bringen oder sy-
stematisch ein eigenes Stück entwickeln,
mit Paolo tief in die Faszinationen der
Musik eintauchen oder im Kunst-Atelier
nach Herzenslust schweißen, schnitzen
und malen – dem kreativen Tun und der
Schaffenslust waren beim Jugendkunst-
parkour 2014 keine Grenzen gesetzt.
„Alles, was uns gefällt“ lautete das Motto
des seit März laufenden Projekts, das
Ende Juli im Rahmen einer großen Ab-
schlusspräsentation in den Räumen des
E-Werks ein Ende fand. Organisiert wurde
das Ganze vom E-Werk und der Projekt-
werkstatt Kubus. f79-Reporterin Svenja
Lampe war dabei – und hofft auf eine
Wiederholung im kommenden Frühjahr.
„AllEs, wAs uns gEfällt“
Text // Svenja Lampe Fotos // Carlos Fernandez Ulrich
Ein freiburger Projekt: der Jugendkunstparkour 2014
Seit März fanden verschiedene offene
Workshops statt, die für die Teilnehmer
komplett kostenlos waren und ihnen die
Möglichkeit boten, sich nach Lust und Laune in
verschiedensten Bereichen der Kunst und
Kultur auszuprobieren und gleichzeitig viel von
den professionellen Workshopleitern zu lernen.
„Es gibt zahlreiche Vorurteile über die
Jugend von heute, die meiner Meinung nach
völlig unbegründet sind“, meint Projektleiterin Vio-
la Sinn, „man muss einfach mal die Türen
aufmachen und den Jugendlichen die Möglich-
keit bieten, ihre Werke einzureichen, ohne einen
Maßstab anzulegen. So wird deutlich, womit sie
sich auseinandersetzen und welche Bandbreite
von Kunst bei ihnen vertreten ist.“
Die Ausstellung war in der Tat sehr
authentisch und vielseitig. Es gab Skulpturen,
wilde abstrakte Gemälde und auch filigran
gearbeitete Portraits zu sehen. Fotografien,
Videobeiträge, Skizzen – die gesamten
Ausstellungsräume des E-Werks waren mit den
Gedanken und Ideen junger Menschen gefüllt.
Aber nicht nur für die Augen, sondern auch für
andere Sinne wurde etwas geboten: In einem
der Workshops hatten Jugendliche ein Hörspiel
produziert, die Uraufführung fand zeitgleich mit
der Vernissage im Kubus statt. Im Anschluss
daran wurde beim Dichterwettstreit „Poetry
Slam“ mit Worten und Formulierungen jongliert,
dass den Zuhörern manchmal ganz schwindlig
wurde. Und das, im Gegensatz zu einem
Rap-Battle, „ganz ohne die Mutter des
Gegenüber zu beleidigen“, wie Poetry-Slam-
Workshopleiterin Sophie Passmann zufrieden
bemerkte.
Der Samstag war vollgepackt mit
Open-Air-Mitmachprogramm. Und auch wenn
das Wetter nicht so recht mitspielen wollte,
hielten zumindest die Jongleure und Slackline-
Artisten dem Nieselregen eisern stand und
boten jedem Interessierten die Möglichkeit,
sich einmal auf dem wackeligen Band
auszuprobieren oder diverse bunte Gegen-
stände mit verschiedensten Techniken in der
Luft zu halten. Der Rest des Programms wurde
nach drinnen verlagert. In der Aula des
E-Werks traten Bands auf, und in den Umbau-
pausen legte das Schlauchorchester zusam-
men mit der Percussion-Gruppe fetzige
Improvisationen hin. Im weiteren Verlauf des
Tages gab es noch zwei Inszenierungen, unter
anderem von der Theatergruppe, die von März
bis Juli ein gesamtes Stück entworfen hatte
und es nun auf die Bühne brachte.
Projektleiterin Sinn ist sehr zufrieden:
„Bis auf das Pech mit dem Wetter ist alles
optimal gelaufen, und die zahlreichen
Theateraufführungen sowie der Poetry Slam
waren sehr gut besucht.“ Sie hofft, dass sich
der Name „Jugendkunstparkour“ noch weiter
in der Stadt verbreitet und so noch mehr
Jugendliche das Programm des kommenden
Jahres nutzen können – vorausgesetzt, es gibt
eine Fortsetzung. Hierbei sind E-Werk und
Kubus auf staatliche Fördergelder angewiesen,
und der Bescheid, ob der Jugendkunstparkour
weiterhin finanziert wird, kommt erst im
Dezember.
25f79 // 09.14
medienecKe
Herzkrank auf Tournee
Die 15-jähre Sanny kommt mit einem
Herzfehler zur Welt, einem „Stolperherz“. Von
ihrer überfürsorglichen Mutter eingeengt, fristet
sie ein langweiliges und unscheinbares Leben.
Das ändert sich schlagartig, als sie durch Zufall
von dem coolen Bassisten Greg, der bei der
Schulband Crystal spielt, zur letzten Bandprobe
vor den Sommerferien eingeladen wird. Sanny ist
überglücklich, dass gerade sie eingeladen wird
– und es kommt noch besser: Sie soll mit auf die
zweiwöchige Bandtournee. Sofort willigt sie ein.
Sie erzählt ihrer Mutter, dass sie zu einem
Kur-Aufenthalt an die Ostsee fährt und schon
geht am nächsten Morgen die Reise mit einem
alten VW-Bulli los. Allerdings ist sie nicht das
einzige Mädchen, das die Jungs mitnehmen. Die
schöne Kira und die erfahrene Michelle sind auch
an Bord. Kaum unterwegs, kommen sie von
einen Abenteuer ins nächste, und für Sanny
beginnt die aufregendste Zeit ihres Lebens, in
der Bassist Greg ihr Herz ganz schön zum
Schlagen bringt. Das ist der Beginn eines
abenteuerlichen Sommers.
Britta Sabbag erzählt auf liebevolle Weise
von einem rasanten und lustigen Trip und einem
Mädchen, das auf der Suche nach sich selbst ist
und ihren Platz im Leben findet. Eine süße
Geschichte über den Mut, man selbst zu sein.
Britta Sabbag
Boje, 2014
208 Seiten, Hardcover,12.99 Euro
Stolperherz
Rezension // Annika Jakob
Jilliane Hoffmann
Weltbild Verlag, 2004
396 Seiten, Softcover,9.99 Euro
Albtraumhafte Vergangenheit
C.T. Townsend ist eine ambitionierte
Staatsanwältin aus Miami. Sie hütet ein düsteres
Geheimnis: Vor Jahren wurde sie in ihrer Woh-
nung von einem maskierten Mann gefoltert und
vergewaltigt. Ein Erlebnis, das sie – körperlich wie
auch psychisch – nur knapp überlebte.
Zwölf Jahre später wird ihr der wegen
zehnfachen Frauenmordes angeklagte William
Rupert Brantling im Gerichtssaal vorgeführt.
Townsend ist wie gelähmt. Es besteht kein
Zweifel: Er ist der Mann, der sie vergewaltigt hat.
Townsend befindet sich in einem
Gewissenskonflikt zwischen Vernunft und
Vergeltung. Ihr ist bewusst, dass sie den Fall
eigentlich abgeben müsste, doch der Gedanke
daran, endlich Rache nehmen zu können, ist
stärker. Sie nimmt den Fall an und begibt sich
damit unwissend in Gefahr.
Mit Townsends Entscheidung gegen die
Vernunft wird „Cupido“ zu einem actionreichen
und spannenden Thriller. Jedoch befasst der
Roman sich nicht nur sehr detailliert mit Mord und
Gerechtigkeit, sondern beschreibt auch umfas-
send die Folgen einer Vergewaltigung und wie ein
einziges Erlebnis ein ganzes Leben verändern
kann. Dieser Roman fesselt durch seine
Spannung, aber auch durch die Einblicke in ein
Leben mit einer albtraumhaften Vergangenheit.
Rezension // Helena Schmieder
Cupido
Krieg ist anders als gedacht ...
Anfang des Ersten Weltkrieges: Begeiste-
rung auf den Straßen, Menschen, die Soldaten
zujubeln. Auch Ferdinand meldet sich als
Soldat, verlässt seine Liebe Anni und fährt mit
seinem Freund und einer braunen Ledertasche
in den Krieg. An der Front fängt er mit Kamera
und Notizen das Grauen des Krieges ein, mit
der Absicht, seiner Familie, die gegen den Krieg
ist, alles zu zeigen und die Erinnerungen zu
bewahren.
Ende des Ersten Weltkrieges: 1917 wird
Max an die belgische Front geschickt. Die
Offiziere sind begeistert von dem jungen Herrn
aus gutem Haus. Er wird als Scharfschütze
ausgebildet und muss – unwissend – auf die
eigenen Leute schießen. Bei den Opfern findet
Max eine Ledertasche. Kriegsverstört stellt
Max das Gewehr in die Ecke und kommt nach
Hause.
Elizabeth Zöller beschreibt in passenden
und doch schönen Worten den Krieg, die
Sehnsucht nach zu Hause und die Geschichte
einer ganz besonderen Leder-
tasche. Sie schafft es, die
Zeiten des Ersten Weltkriegs
greifbar zu machen – auch
wenn diese heute schon
hundert Jahre her sind.
Elisabeth Zöllner
Hanser Verlag, 2014
277 Seiten, Hardcover,15.90 Euro
Der Krieg ist ein Menschenfresser
Rezension // Paula Kloos
FREISTUNDE
SamStag, 13.9.2014EvEntsMesse, Freiburg10 Uhr
Baden messeUmfangreiches Programm & viele Neuheiten, 13.-21.9.Info: www.baden-messe.de
Sonntag, 14.9.2014EvEntsMaisfeld, FR-Opfingen11 Uhr
Labyrinth im maisfeldSpannende Rätsel, Lösungssuche, versteckte Fragen im Mais, 12.7.-14.9.Info: www.maisfeld-opfingen.de
montag, 15.9.2014EvEntsHaus 197, Schwarzwaldstr. 197, Freiburg18 Uhr
offene türFür alle ab 14 JahrenInfo: www.haus197.de
mittwoch, 17.9.2014EvEntsMesse, Freiburg10 Uhr
Baden messeUmfangreiches Programm & viele Neuheiten, 13.-21.9.Info: www.baden-messe.de
DonnerStag, 18.9.2014PartyUniversal D.O.G., Lahr21 Uhr
i am PartyThe Hotspot every ThursdayInfo: www.universaldog.de
SamStag, 20.9.2014
EvEntsMesse, Freiburg10 Uhr
Baden messeUmfangreiches Programm & viele Neuheiten, 13.-21.9.Info: www.baden-messe.de
Sonntag, 21.9.2014
EvEntsMesse, Freiburg10 Uhr
Baden messeUmfangreiches Programm & viele Neuheiten, 13.-21.9.Info: www.baden-messe.de
JobKolping Bildungswerk e.V., Habsburgerstr. 134, Freiburg18.30 Uhr
infoabendZum Weiterbildungsangebot: Fachwirt/in ErziehungswesenInfo: www.kolping-bildung.de
mittwoch, 24.9.2014
EvEntsEuropa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
JobKolping Bildungswerk e.V., Habsburgerstr. 134, Freiburg18.30 Uhr
infoabendZum Kurs: staatl. anerkannte/r Sozialfachmanager/inInfo: www.kolping-bildung.de
26
Veranstaltungskalender
JameS BLunt Moonlanding 2014 World Tour
am 18. Oktober in der Rothaus Arena Freiburg
Foto // © Scarlet Page
DonnerStag, 25.9.2014
EvEntsJugend- & Kinderhaus JUKS, FR-St. Georgen18 Uhr
Jugend offene türFreunde treffen, Action, Kochen für Jugendliche ab der 5. Klasse Info: www.juks-st-georgen.de
Freitag, 26.9.2014
EvEntsEuropa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
SamStag, 27.9.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Premiere: Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
EvEntsEuropa-Park, Rust9 Uhr
halloweenSchaurig-Schönes Spektakel für Groß & Klein, 27.9.-1.11.Info: www.europapark.de
Sonntag, 28.9.2014
MusikRothaus Arena, Messe Freiburg20 Uhr
KollegahKing Tour 2014Info: www.koko.de
DienStag, 30.9.2014
MusikRothaus Arena, Messe Freiburg20 Uhr
Jan Delay & Disko no. 1Live 2014Info: www.koko.de
DonnerStag, 2.10.2014
bühnEWerkraum, Theater Freiburg19 Uhr
Premiere: Der Zauberer von ozProjekt über den Weg psychischer Erkrankung, für Jugendliche ab 16 JahrenInfo: www.junges.theater.freiburg.de
EvEntsJugend- & Kinderhaus JUKS, FR-St. Georgen18 Uhr
Jugend offene türFreunde treffen, Action, Kochen für Jugendliche ab der 5. Klasse Info: www.juks-st-georgen.de
PartyUniversal D.O.G., Lahr21 Uhr
i am PartyThe Hotspot every ThursdayInfo: www.universaldog.de
Freitag, 3.10.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater,für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
Sonntag, 5.10.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg18 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
MusikVolkshaus, Basel19 Uhr
eko FreshDer König von Deutschland in der SchweizInfo: www.ticketcorner.ch
DienStag, 7.10.2014
bühnETheater im Marienbad, Freiburg19 Uhr
rosa & BlancaStück von Rebekka KricheldorfInfo: www.marienbad.org
DonnerStag, 9.10.2014
EvEntsJugend- & Kinderhaus JUKS, FR-St. Georgen18 Uhr
Jugend offene türFreunde treffen, Action, Kochen für Jugendliche ab der 5. Klasse Info: www.juks-st-georgen.de
JobRathausplatz, Freiburg10 Uhr
tag der ausbildungZahlreiche Berufe der Stadtverwaltung Freiburg werden vorgestellt, 10-16 UhrInfo: www.freiburg.de
SamStag, 11.10.2014
bühnETheater im Marienbad, Freiburg19 Uhr
rosa & BlancaStück von Rebekka KricheldorfInfo: www.marienbad.org
Kammerbühne, Theater Freiburg20 Uhr
Premiere: not really. Young artists from JerusalemSchool of Life & Dance Jerusalem stellt sich vorInfo: www.junges.theater.freiburg.de
Sonntag, 12.10.2014
bühnETheater im Marienbad, Freiburg17 Uhr
rosa & BlancaStück von Rebekka KricheldorfInfo: www.marienbad.org
Kammerbühne, Theater Freiburg20 Uhr
not really. Young artists from JerusalemSchool of Life & Dance Jerusalem stellt sich vorInfo: www.junges.theater.freiburg.de
EvEntsHaus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg
Jam Down SouthHipHop-Festival Freiburg, 11.-12.10.14Info: www.jamdownsouth.de
MusikSchmitz Katze, Freiburg20 Uhr
Sierra KiddNirgendwer Tour 2014Info: www.schmitz-katze.com
FREISTUNDE
27
FREISTUNDE
28
montag, 13.10.2014
EvEntsHaus 197, Schwarzwaldstr. 197, Freiburg18 Uhr
offene türFür alle ab 14 JahrenInfo: www.haus197.de
DienStag, 14.10.2014
MusikLe Zénith, Straßburg20 Uhr
London grammarMelancholischer PopInfo: www.reservix.de
mittwoch, 15.10.2014
JobBürgerhaus, Müllheim8 Uhr
Job-Start-Börse müllheimFit in die Zukunft, 8-13 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
DonnerStag, 16.10.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
EvEntsDome im Europa-Park, Rust9 Uhr
Science DaysGigantische Experimentier- & Erlebniswelt mit spannenden AngebotenInfo: www.europapark.de
JobStadthalle, Waldshut-Tiengen10 Uhr
BerufsorientierungstagAusbildungs- & Weiterbildungsmöglichkeiten, Info: www.gewerbliche-schulen-waldshut.de
Stadthalle Endingen18 Uhr
Job-Start-Börse endingenFit in die Zukunft, 18-20.30 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
Freitag, 17.10.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
EvEntsDome im Europa-Park, Rust9 Uhr
Science DaysGigantische Experimentier- & Erlebniswelt mit spannenden AngebotenInfo: www.europapark.de
JobStadthalle, Endingen9 Uhr
Job-Start-Börse endingenFit in die Zukunft, 9-12.30 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
SamStag, 18.10.2014
MusikRothaus Arena, Messe Freiburg20 Uhr
James BluntMoon Landing 2014 World TourInfo: www.koko.de
EvEntsDome im Europa-Park, Rust9 Uhr
Science DaysGigantische Experimentier- & Erlebniswelt mit spannenden AngebotenInfo: www.europapark.de
Messe, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
Haus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg15 Uhr
chapeau! Neues Programm des Circus HarlekinInfo: www.jbw.de
JobHans-Thoma-Schule, Titisee-Neustadt9 Uhr
Job-Start-Börse titisee-neustadtFit in die Zukunft, 9-13 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
MusikSchmitz Katze, Freiburg20 Uhr
hiob & morlockk DilemmaKapitalismus jetztInfo: www.schmitz-katze.com
Sonntag, 19.10.2014
EvEntsHaus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg15 Uhr
chapeau! Neues Programm des Circus HarlekinInfo: www.jbw.de
Europa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
montag, 20.10.2014
EvEntsMesse, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
DienStag, 21.10.2014
EvEntsMesse, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
JobStadthalle, Waldkirch19 Uhr
Job-Start-Börse waldkirchFit in die Zukunft, 19-21 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
mittwoch, 22.10.2014
JobStadthalle, Waldkirch8 Uhr
Job-Start-Börse waldkirchFit in die Zukunft, 8-13 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
DonnerStag, 23.10.2014
bühnEKammertheater im E-Werk, Freiburg20.30 Uhr
SchwesternJugendstück von Theo FranszInfo: www.ewerk-freiburg.de
JobMesse, Basel10 Uhr
5. Basler Berufs- & weiterbildungs-messeWissenswertes rund um die berufliche Grund- & Weiterbildung, 10-18 UhrInfo: www.basler-berufsmesse.ch
Fritz-Boehle-Halle, Emmendingen18.30 Uhr
Job-Start-Börse emmendingenFit in die Zukunft, 18.30-21.30 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
FREISTUNDE
30
Freitag, 24.10.2014
bühnEKleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
Kammertheater im E-Werk, Freiburg20.30 Uhr
SchwesternJugendstück von Theo FranszInfo: www.ewerk-freiburg.de
EvEntsEuropa-Park, Rust10 Uhr
Playstation Vita coS cup FinaleSpektakuläre Moves und atemberaubende ActionInfo: www.europapark.de
Messe, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
Europa-Park, Rust19 Uhr
halloween circusDie Show mit DJ BoBoInfo: www.europapark.de
Europa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
JobFritz-Boehle-Halle, Emmendingen8 Uhr
Job-Start-Börse emmendingenFit in die Zukunft, 8-13 UhrInfo: www.jobstartboerse.de
Messe, Basel10 Uhr
5. Basler Berufs- & weiterbildungs-messeWissenswertes rund um die berufliche Grund- & Weiterbildung, 10-18 UhrInfo: www.basler-berufsmesse.ch
SamStag, 25.10.2014
bühnEKammerbühne, Theater Freiburg18 Uhr
wieder im Spielplan: Der nächsteTanzstück von Simão & Graham SmithInfo: www.junges.theater.freiburg.de
Kleines Haus, Theater Freiburg19 Uhr
Frühlings erwachenMusical von Duncan Sheik & Steven Sater, für Jugendliche & Erwachsene ab 16 JahrenInfo: www.theater.freiburg.de
Kammertheater im E-Werk, Freiburg20.30 Uhr
SchwesternJugendstück von Theo FranszInfo: www.ewerk-freiburg.de
EvEntsEuropa-Park, Rust10 Uhr
Playstation Vita coS cup FinaleSpektakuläre Moves und atemberaubende ActionInfo: www.europapark.de
Messe, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
Haus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg15 Uhr
chapeau! Neues Programm des Circus HarlekinInfo: www.jbw.de
JobMesse, Basel9 Uhr
5. Basler Berufs- & weiterbildungs-messeWissenswertes rund um die berufliche Grund- & Weiterbildung, 9-18 UhrInfo: www.basler-berufsmesse.ch
PartyBadeparadies Schwarzwald, Titisee-Neustadt20 Uhr
galaxy PoolpartyParty, Palmen, Rutschen & eine grandiose Stimmung mit KlaasInfo: www.ewerk-freiburg.de
Sonntag, 26.10.2014EvEntsEuropa-Park, Rust10 Uhr
Playstation Vita coS cup FinaleSpektakuläre Moves und atemberaubende ActionInfo: www.europapark.de
Haus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg15 Uhr
chapeau! Neues Programm des Circus HarlekinInfo: www.jbw.de
Europa-Park, Rust18.30 Uhr
halloween circusDie Show mit DJ BoBoInfo: www.europapark.de
montag, 27.10.2014EvEntsMesse, Freiburg13 Uhr
Freiburger herbstmess’Spaß für Groß & Klein, 17.-27.10.Info: www.freiburgermess.freiburg.de
Europa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
mittwoch, 29.10.2014EvEntsHaus der Jugend, Uhlandstr. 2, Freiburg19 Uhr
4. JugendkunstpreisVorstellung der PreisträgerInnenInfo: www.jbw.de
JobMesse, Basel9 Uhr
Didacta Schweiz BaselDer Treffpunkt für Bildung, 9-18 UhrInfo: www.didacta-basel.ch
DonnerStag, 30.10.2014EvEntsJugend- & Kinderhaus JUKS, FR-St. Georgen18 Uhr
Jugend offene türFreunde treffen, Action, Kochen für Jugendliche ab der 5. Klasse Info: www.juks-st-georgen.de
JobMesse, Basel9 Uhr
Didacta Schweiz BaselDer Treffpunkt für Bildung, 9-18 UhrInfo: www.didacta-basel.ch
Chill & Thrillim Badeparadies Schwarzwald
Eineinhalb Stunden zahlen – drei Stunden rutschen, baden und chillen. Mit einer Regiokarte für Schüler und Azubis kann man jetzt im Badeparadies Schwarz-wald doppelt so lange Spaß ha-ben. Vom 9. November bis zum 19. Dezember gibt es hier Nervenkitzel und Tiefenentspannung – „chill & thrill“ eben.
Von Freiburg aus geht es in einer halben Stunde mit dem Zug nach Titisee und von dort aus in einem zehnminütigen Fußmarsch oder mit dem Bus ins Badeparadies.
Angekommen bei der Badeandschaft brauchen Schüler und Azubis dann für den ermäßigten Badespaß nur noch ihre Regiokarte vorlegen. Alle über 16 sollten ihren Ausweis nicht vergessen, denn ab diesem Alter darf man auch in die Palmenoase. Hier heißt es unter Palmen entspannen, auf der Sprudelliege relaxen oder an der Poolbar kühle Getränke schlürfen.
Wer mehr Action braucht, kann auf den 18 Rutschen im Erlebnisbad Galaxy Schwarzwald seinen Puls in die Höhe treiben. Von Monster-Halfpipe bis Freefall-Rutsche ist hier alles geboten.
Info: www.regiokarte-schueler.de oder
www.badeparadies-schwarzwald.de
Foto // © Simon Schuldis
FREISTUNDE
31
Freitag, 31.10.2014
EvEntsEuropa-Park, Rust18.30 Uhr
halloween circusDie Show mit DJ BoBoInfo: www.europapark.de
Europa-Park, Rust20 Uhr
horror nightsTauche in deinen eigenen Horrorfilm ein, 24.9.-1.11.Info: www.horror-nights.de
JobMesse, Basel9 Uhr
Didacta Schweiz BaselDer Treffpunkt für Bildung, 9-17 UhrInfo: www.didacta-basel.ch
montag, 3.11.2014
EvEntsHaus 197, Schwarzwaldstr. 197, Freiburg18 Uhr
offene türFür alle ab 14 JahrenInfo: www.haus197.de
DonnerStag, 6.11.2014
EvEntsBürgerhaus am Seepark, Freiburg16 Uhr
Varieté am SeeparkKleine Diva ganz groß, 6.-16.11.Info: www.variete-am-seepark.de
Jugend- & Kinderhaus JUKS, FR-St. Georgen18 Uhr
Jugend offene türFreunde treffen, Action, Kochen für Jugendliche ab der 5. Klasse Info: www.juks-st-georgen.de
Freitag, 14.11.2014JobHalle 3, Messe Freiburg10 Uhr
marktplatz: arbeit SüdbadenDie Messe für Studium, Aus- & Weiterbildung, 10-16 UhrInfo: www.marktplatzarbeit.de
SamStag, 15.11.2014JobHalle 3, Messe Freiburg10 Uhr
marktplatz: arbeit SüdbadenDie Messe für Studium, Aus- & Weiterbildung, 10-17 UhrInfo: www.marktplatzarbeit.de
DienStag, 18.11.2014MusikMesse, Freiburg20 Uhr
milowWe must be crazy TourInfo: www.koko.de
SamStag, 22.11.2014EvEntsSt. Jakobshalle, Basel20 Uhr
Bülent ceylanmit seinem neuen Progamm HaardrockInfo: www.ticketcorner.ch
DienStag, 25.11.2014EvEntsHaus der Begegnung, FR-Landwasser17.30 Uhr
offene türSpiel, Spaß, Musik & Unterhaltung für Jugendliche von 14-21 JahrenInfo: www.haus197.de
Freitag, 28.11.2014
MusikRothaus Arena, Messe Freiburg19 Uhr
cro – tour 2014Neuer Cro, neues Album, neue Show
Info: www.koko.de
SamStag, 29.11.2014
bühnEWerkraum, Theater Freiburg19 Uhr
Premiere: tschickSchauspiel nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, ab 14 JahrenInfo: www.junges.theater.freiburg.de
f79 // Rund um Freiburg gibt es tolle Strecken
zum Inliner oder Skateboard fahren. Die
meisten sind mit Bus und Bahn gut zu
erreichen, aber darf ich überhaupt mit den
Inlinern einsteigen?
Flösch // Nein, dies ist gemäß der Allgemeinen
Beförderungsbedingungen untersagt. In Inlinern
findet man in einem Omnibus- oder Straßen-
bahnfahrzeug keinen festen Halt. Die Gefähr-
dung für sich selbst und andere Fahrgäste, die
dadurch entsteht, ist einfach zu groß.
f79 // In den Regionalzügen und in der Breisgau
S-Bahn darf ich mein Fahrrad mitnehmen.
Warum nicht auch in der Straßenbahn?
Flösch // Prinzipiell gilt auch hier, dass das
Beförderungsfahrzeug und die Fahrgäste darin
nicht gefährdet oder beeinträchtigt werden
dürfen. Allein schon durch ihre Bauart besitzen
Fahrräder ein erhöhtes Gefahrenpotential.
Hinzu kommt, dass ein Fahrrad in einer
Straßenbahn nur schwierig abzusichern ist,
sodass bei einer Bremsung mit hoher
Wahrscheinlichkeit Fahrgäste zu Schaden
kommen.
f79 // Der letzte freie Platz in der Bahn oder
dem Bus ist der Behindertensitz. Darf ich mich
dort hinsetzen, solange keine behinderte
Person einsteigt?
Flösch // Ja, auf einen solchen Sitz darf sich
jeder Fahrgast setzen. Kommt jedoch ein
Fahrgast mit einer schweren Behinderung,
sollte der Sitz für die betreffende Person
freigeräumt werden. Auch für ältere und
gebrechliche Personen, werdende Mütter,
Gehbehinderte und für Fahrgäste mit kleinen
Kindern sind diese Sitze gedacht.
SchulbuS
Das schöne Sommerwetter lädt dazu ein, mit
Inlinern, Skateboard oder dem Fahrrad die
Stadt zu erkunden. Doch was davon darf
man auch in die Straßenbahn mitnehmen
und was nicht? Das f79 hat Michael Flösch
gefragt, der bei der Freiburger Verkehrs AG
für die Sicherheit verantwortlich ist.
Die Dos & Don'ts in Bus und Bahn
t A n z e i g e
Foto // RVF
InlIner, Fahrrad & Co.