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8/9/2019 Experton Interop in the Cloud White Paper
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Teamplay in der Cloud
Relevanz von Interoperabilitt bei der Planungvon Cloud Computing-Strategien
Ein White Paper der
Experton Group AG
Mnchen, Deutschland
Erstellt im Auftrag der
Microsoft Deutschland GmbH
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Teamplay in der Cloud
"Interoperabilitt ist in Zeiten vernetzter IT-Ressourcen einstrategischer Imperativ. Nur wenn sich Daten, Applikationen und
Dokumente ohne Barrieren und standardbasiert in der Cloud bewegenknnen, hat das Modell langfristig eine Zukunft.
Dr. Carlo Velten, Senior Advisor Experton Group AG
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Teamplay in der Cloud
Copyright
Die vorliegende Analyse wurde von der Experton Group AG erstellt. Trotz der gewissenhaften und mit
grter Sorgfalt erfolgten Ermittlung der Informationen und Daten, kann fr deren Vollstndigkeit und
Richtigkeit keine Garantie bernommen werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln
ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne grndliche Analyse der betreffenden Situation.
Alle Rechte am Inhalt dieses Untersuchungsberichts liegen bei der Experton Group. Die Daten und
Informationen bleiben Eigentum der Experton Group. Vervielfltigungen, auch auszugsweise, bedrfen der
schriftlichen Genehmigung der Experton Group AG.
Copyright Experton Group, 2010
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung Cloud Computing schafft neue Realitten .................................. 52. Cloud Interoperabilitt - ein strategischer Imperativ fr CIOs ....................... 73. Cloud Interoperabilitt- zentrale Aspekte fr Anbieterauswahl und Implementierung ............................. 9
3.1. Hybride Clouds Anbindung der Unternehmens-IT ............................................... 93.2. Integration von Online Services (SaaS) ................................................................ 103.3. Standardisierte, offene Datenformate ................................................................... 113.4. Einsatz multipler Entwicklungstools ...................................................................... 123.5. Browserkompatibilitt ........................................................................................... 133.6. Internetstandards ................................................................................................. 143.7. Cloud-bergreifendes Identity & Access Management ......................................... 143.8. Vielfalt untersttzter Endgerte ............................................................................ 14
4. Interoperabilitt im Rahmen der Microsoft Cloud-Strategie ......................... 165. Empfehlung ...................................................................................................... 19
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1. Einleitung Cloud Computing schafft
neue RealittenCloud Computing ist der Technologietrend der Stunde und beschreibt
einen Paradigmenwechsel, der die IT-Industrie nachhaltig
transformieren wird. Beim Cloud Computing werden IT-Ressourcen
(Rechenleistung, Speicher, Applikationen, Daten) dynamisch ber
das Internet bereitgestellt, gemanaged und abgerechnet. So wandelt
sich fr die Mehrheit der Unternehmen das Bezugsmodell fr IT von
der Investition in Hardware, Software und Services hin zu einem
nutzungsabhngigen Modell, in dem nur die wirklich verbrauchten IT-
Ressourcen berechnet werden. IT-Systeme mssen nun nicht mehr
nach der Maximalauslastung ausgelegt werden, sondern passen sich
flexibel dem Bedarf an. Investitionskosten werden in operative Kosten
umgewandelt und entlasten die Liquiditt des Unternehmens.
Quelle: Experton Group, 2010
1) Bereitstellung nach Self-Service-Modell
2) Orts- und gerteunabhngiger Zugriff ber IP-Netze
3) Dynamisches Kapazittsmanagement fr hohe Skalierung
4) Abstrahierte, virtualisierte Infrastruktur fr standardisierte Auslieferung
5) Nutzungsabhngige Bezahlung
Schon heute nutzen weltweit tausende Unternehmen Cloud Services
in verschiedenen Varianten und Anwendungsszenarien. In
Abhngigkeit von der Unternehmensgre und individuellen
Anforderungen reicht das Anwendungsspektrum von Software-as-a-
Service, ber den Bezug von reiner Rechenleistung pro Stunde
(Infrastructure-as-a-Service) bis hin zum Aufbau und dem Betrieb
Cloud Computing alsParadigmenwechsel, der
Geschfts- undBezugsmodelle fr IT
nachhaltig ndert.
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unternehmenseigener Cloud-Plattformen (Private Clouds). Gerade
fr mittelstndische und groe Unternehmen, die ber eine
hauseigene IT-Abteilung und Anwendungsentwicklung verfgen,
bietet sich eine hohe Bandbreite verschiedener Einsatzmglichkeiten
fr Cloud Computing. Speziell der temporre Zugriff auf
Rechenleistung oder Test- und Entwicklungssysteme (Platform-as-a-
Service) spart Zeit und Geld, was ein in Zeiten gekrzter IT-Budgets
eindeutiger Wettbewerbsvorteil ist. Auch der Betrieb von mobilen
oder Web-Anwendungen bietet sich an, da sich die Auslastung der
Systeme hier nur schwer prognostizieren lsst, da virales Marketing
und Netzwerkeffekte den Traffic der Webanwendungen bestimmern.
12Experton Group AG
Anwendungsszenarien
Anwendungsszenarien fr Cloud Computing im Unternehmenseinsatz(++ sehr geeignet bis wenig geeignet)
Use Case Kleine
Unternehmen
(1-99 PCs)
Mittelstand
(100-999 PCs)
Grounterneh
men
(>1000 PCs)
Developer
/ISVs/
Start-Ups*
Nutzung SaaS ++ ++ + +
Applikationsentwicklung undTesting
- + ++ ++
Betrieb Webanwendungen + ++ ++ ++
Betrieb Mobile Applications + + ++ ++
Social Media Apps/Mashups + + ++ ++
Content Delivery -- - + ++
Storage & Backup + ++ ++ ++
Enterprise Applications (Private
Cloud)
-- -/+ ++ +
High-Performance Computing
(HPC)-- - ++ ++
Virtualisierung RZ-Infrastruktur -- + ++ --
Quelle: Experton Group, 2010
Laut aktueller Studienergebnisse der Experton Group, planen mehr
als 26% der deutschen Unternehmen konkrete Cloud-Projekte und
Investitionen fr die kommenden 18 Monate. Immerhin setzen schon
heute mehr als 22% der Unternehmen Cloud-Services und -
Vielfalt anAnwendungsszenarien fr
Mittelstand undGrounternehmen
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Teamplay in der Cloud
Technologien ein. Experton Group geht davon aus, dass innerhalb
der nchsten 2-5 Jahre auch verstrkt workload-intensive sowie
unternehmenskritische Anwendungen in die Cloud verlagert werden.
Aufgrund der Skaleneffekte beim Betrieb sehr groer Rechenzentren,
geht Senior Advisor Dr. Carlo Velten davon aus, dass gerade
standardisierte Applikationen und Services, wie z.B. Office,
Collaboration, eMail etc., in die Cloud portiert werden. Auch ist
Velten berzeugt, dass sich mit der zunehmenden Standardisierung
und Integrationsfhigkeit der Cloud-Plattformen der groen
Hersteller, zuknftig auch unternehmensindividuelle Anforderungen
abdecken und Cloud-Services an die unternehmenseigene IT
anbinden lassen.
Grundlegende Voraussetzung fr diese Vision ist allerdings die
Interoperabilitt zwischen den Plattformen, Technologien, Standards
und Formaten der verschiedenen Hersteller und Organisationen. Wie
erfolgs- und sicherheitskritisch die interoperable Gestaltung von
Cloud Computing-Plattformen und Systemen ist, wird im Folgenden
skizziert.
2. Cloud Interoperabilitt - ein strategischerImperativ fr CIOs
Um die Kosten- und Agilittsvorteile, die mit dem Einsatz von Cloud
Computing einhergehen, auch realisieren zu knnen, mssen
Standardisierung und Offenheit gewhrleistet sein. Nur wenn
Schnittstellen, Dokumentationen und Standards transparent gestaltet
und offen gelegt werden, lassen sich Cloud-Services ber
verschiedene Hersteller, Plattformen, Anwendungen und
Architekturentwrfe hinweg verbinden.
Bei der Konzeption und Umsetzung ihrer Cloud-Strategien und
Projekte sollten CIOs die etwaigen Risiken und Integrationskosten
immer bedenken. Diese knnen entstehen, sofern die geplanten
Technologiekomponenten und Services nicht miteinander kompatibel
Interoperabilitt zwischenCloud-Plattformen,
Technologien, Formaten
und Standards als Basisfr den langfristigen Erfolg
von Cloud Computing.
StandardisierteAnwendungen wandern in
die Cloud
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Teamplay in der Cloud
sind. Untersttzt beispielsweise eine Cloud-Plattform (Platform-as-a-
Service) nur ausgewhlte, herstellereigene Entwicklungsumgebungen
und -Tools, ist das Anwendungsspektrum fr die Software-Entwickler
extrem eingeschrnkt und die Integration verschiedener
Applikationen meist nicht mglich.
Neben den Entscheidungskriterien Kosten, Flexibilitt und Sicherheit,
sollten CIOs bei der Bewertung und Auswahl von Cloud-Anbietern
und deren Leistungsangeboten somit immer auch den Aspekt der
Interoperabilitt beachten. Nur Anbieter, deren Produkte und Services
ein Mindestma an Interoperabilitt erfllen (beispielsweise
Untersttzung der gngigen Internetstandards und Kompatibilitt zu
den fhrenden Browsern), sollten in die engere Wahl aufgenommen
werden.
Unter dem Begriff Interoperabilitt fasst die Experton Group alle
technischen Manahmen zusammen, die ein Zusammenspiel
heterogener Systemlandschaften ermglichen. Dabei werden ber
standardisierte oder offengelegte Schnittstellen Daten zwischen zwei
und mehr Systemen ausgetauscht. Dadurch knnen separate Systeme
miteinander kommunizieren beziehungsweise im arbeitsteiligen
Verbund auf abgestimmte Art verschiedene Aufgaben bernehmen.
Die strategischen Zielsetzungen, die mit der geforderten
Interoperabilitt der Cloud-Plattformen und Services einhergeht
sind:
Herstellerunabhngigkeit - Anwender mssen nicht dieRisiken eines Vendor-Lockins tragen
Realisierbarkeit komplexer Projekte Anwender knnenauch komplexe Integrationsanforderungen zwischenverschiedensten Daten, Anwendungen und Technologienumsetzen
Integrationsaufwand reduzieren Anwender senken denIntegrationsaufwand gegenber den Entwicklungs- undBetriebskosten und erreichen einen schnelleren ROI
Optimierter Skill- und Personaleinsatz Entwickler knnensich auf ihre Kernaufgaben fokussieren
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3. Cloud Interoperabilitt - zentrale Aspekte
fr Anbieterauswahl und ImplementierungBei der Planung und Konzeption von grer angelegten Cloud-
Projekten sind im Hinblick auf die Interoperabilitt eine Vielzahl
Aspekten zu bedenken, von denen an dieser Stelle die relevantesten
erlutert werden:
3.1. Hybride Clouds Anbindung der Unternehmens-IT
Noch verlegen nur vereinzelt Unternehmen ihren kompletten IT-
Betrieb in die Cloud. Meist sind dies Start-Ups oder kleine
Unternehmen, deren Anforderungsprofil sich mit standardisierten
Online Services abdecken lsst.
Die Mehrheit der mittelstndischen und groen Unternehmen in
Deutschland allerdings, verfgt ber eine durch Vielfalt und
Heterogenitt geprgte Infrastruktur- und Anwendungslandschaft. Da
bei der Auslagerung von Applikationen und Services in die Cloud
selektiv und sukzessiv vorgegangen wird und erfahrene CIOs nichtalles auf eine Karte setzen, werden in den kommenden Jahren
Mischformen aus Eigenbetrieb, Hosting und Cloud die Regel sein
(Hybride Clouds).
Daher kommt bei der Bewertung und Auswahl eines Cloud-Anbieters
der Frage nach der Integration von Cloud-Plattform und
unternehmenseigener IT-Infrastruktur eine entscheidende Bedeutung
zu. Nur wenn Applikationen wahlweise in der Cloud oder auf der
eigenen Infrastruktur lauffhig und ohne groen Migrationsaufwand
portierbar sind, lassen sich die Gesamtkosten fr Entwicklung und
Betrieb von Anwendungen optimieren. Auch sollte sichergestellt sein,
dass Anwendungen aus der Cloud auch wieder zurckgeholt und
die Daten einfach migriert werden knnen. Grundlage sind in diesem
Szenario entsprechende Schnittstellen, Standards sowie Messaging
und Web Services, die die unterschiedlichen internen und externen
Umgebungen miteinander kommunizieren lassen.
Cloud Service-Anbieter
operieren teilweise ohneeigene Infrastruktur
Mischformen ausEigenbetrieb, Hosting undCloud sind die Regel
Cloud-Plattformen undUnternehmens-IT mssen
ber Schnittstellen undWeb Services miteinander
kommunizieren knnen
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Teamplay in der Cloud
Hier bieten diejenigen Hersteller den Anwendern deutliche Vorteile,
deren Portfolio nicht nur reine Cloud-Services umfasst, sondern auch
klassische Enterprise-IT Produkte (Betriebssysteme, Datenbanken,
Middleware, Entwicklungstools etc.) beinhaltet, die dann
mageschneidert mit den Cloud-Services integiert werden knnen. In
diesem Szenario lassen sich meist auch die Skills und Kompetenzen
der Mitarbeiter (Administratoren, Entwickler) mehrfach nutzen. Sind
die Skills und Erfahrungen aus der On-Premise-Welt auch auf die
Cloud-Umgebung des Herstellers anwendbar, wird wertvolle Zeit
eingespart und Lernkurveneffekte positiv ausgenutzt.
Langfistig ist die Zielsetzung ein interoperabler Betrieb zwischen
unternehmenseigener Infrastruktur (On-Premise oder auch Private
Cloud) und den Cloud-Plattformen der Hersteller (Public Cloud):
3.2. Integration von Online Services (SaaS)
Die Nutzung von standardisierten, paketierten Softwarelsungen ber
das Internet zhlt zu den prominentesten Anwendungsszenarien von
Cloud Computing. In diesem Software-as-a-Service-Modell werden
multi-mandantenfhige Anwendungen, wie Office, CRM, eMail etc.,
zu einheitlichen Releasestnden zur Verfgung gestellt und durch dieCloud-Anbieter nutzerbezogen abgerechnet (meist Anzahl Nutzer pro
Monat). Das Modell bietet eine hohe Flexibilitt bei variierender oder
schnell wachsender Nutzeranzahl und reduziert auf Seiten des
Kunden den Administrations- und Supportaufwand auf ein
Minimalniveau.
Allerdings kann sich der hohe Standardisierungsgrad auch negativ
auswirken. Mchte ein Unternehmen beispielsweise die Integration
seiner SaaS-basierten CRM-Lsung in die unternehmenseigene
Anbieter mit integriertemOn-Premise- und Cloud-Portfolio sind erste Wahlfr den Betrieb hybrider
Umgebungen
Cloud Service-Anbieteroperieren teilweise ohne
eigene Infrastruktur
Erfahrungen und Skills derMitarbeiter sollten auch in
der Cloud nutzbar sein
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ERP- und Logistikumgebung realisieren, so fhrt dies hufig zu
groen technischen Herausforderungen, da die SaaS-Lsungen
meist nur wenige Schnittstellen zu einer begrenzten Anzahl von
Partner-Lsungen bieten. Es ist fr den Anwender somit keinesfalls
sicher, dass die von ihm geplante Integration in ein individuell
gestaltetes ERP-System berhaupt mglich ist.
Die Anbindung von SaaS-Lsungen an die unternehmenseigene
Anwendungs- und Datenbanklandschaft ist allerdings nur ein
Integrationsszenario. In den obig beschriebenen hybriden
Umgebungen bestehend aus On-Premise, Hosting und Cloud
Services, mssen gegebenenfalls auch SaaS-Lsungen mit den
Cloud-Plattformen der Hersteller verbunden werden. So bietet gerade
die Kombination von SaaS-basierten CRM-Systemen mit Cloud-
basierten Mash-Ups vielfltige Mglichkeiten. Beispielsweise lassen
sich fr den Auenvertrieb News und Brancheninformationen zu
Kundenunternehmen in Echtzeit abfragen, aufbereiten und im CRM-
System einblenden, um Kundentermine optimal vorzubereiten. Dies
erfordert allerdings entsprechende Schnittstellen, Standards undDatenformate, auf Seiten der SaaS-Lsung sowie auf Seiten des
Cloud-Anbieters.
So empfiehlt Experton Group, bei der Bewertung und Auswahl von
SaaS-Lsungen immer den langfristigen Integrationsbedarf
abzuschtzen. Je nach Anzahl der zu integrierenden Backend-
Systems, Cloud-Services und unternehmensinternen Anwendungen
und der jeweiligen Integrationstiefe, sollte mglichst ein Cloud-
Anbieter ausgewhlt werden, dessen Produkte und Services
aufgrund der herstellerspezifischen Produktkompatibilitt schon im
Voraus einen Groteil der Integrationsanforderungen abdecken.
3.3. Standardisierte, offene Datenformate
Daten- und Dokumentenformate legen fest, wie Inhalte beschrieben,
strukturiert, von Anwendungen ausgelesen und dargestellt werden.
Somit sind Formate fr den Informationsfluss zwischen
Anwendungen und auch Nutzern ebenso wichtig, wie die
SaaS-Lsungen mssenan unternehmenseigene
Anwendungen oder auchCloud-Services integrieren
Anbieter mit breitemPortfolio und hoher
Produktkompatibilittbieten hufig Vorteile imHinblick auf langfristige
Integrationsstrategie
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Schnittstellen zwischen den Anwendungen und Backend-Systemen
selbst. Zwar knnen Dokumente unterschiedlicher Formate meist
konvertiert werden. Dies kostet in der betrieblichen Praxis aber viel
Zeit und Ressourcen. Gerade bei der Planung von workload-
intensiven SaaS- bzw. Cloud-Lsungen, die einen hohen Daten- und
Dokumentenoutput generieren auf den unternehmensweit zugegriffen
werden muss (Office, eMail), ist die Untersttzung offener und
durchgngiger Datenformate entscheidend. Hier spielen vor allem der
von Microsoft untersttzte OpenXML-Standard sowie das Open
Document Format (ODF) eine zentrale Rolle. Nur wenn
Anwendungen und Cloud-Services gleichermaen auf die
Dokumente und Datenbestnde zugreifen und diese nach
einheitlichen Verfahren bearbeiten, speichern und durchsuchen
knnen, lsst sich die Produktivitt im Unternehmen ernsthaft
steigern.
Anwender sollten parallel zur Situation im eigenen Unternehmen
(Welche und wie viele Datenbestnde habe ich heute / morgen in
welchen Datenformaten zu verarbeiten?) auch darauf achten, welchede-facto Formatstandards in der Branche bzw. in der Welt der
eigenen Kunden und Partner vorherrschen. So kommt in einer Welt
der integrierten Produkt- und Lieferketten der Interoperabilitt der
ausgetauschen Daten und Dokumente zwischen den einzelnen
Akteuren eine hohe Relevanz zu. Konsolidieren beispielsweise groe
Kunden eines Unternehmens ihre Einkaufsprozesse auf einer Cloud-
Plattform im Internet, werden dort die entsprechenden Daten- und
Dokumentenstandards vorgegeben.
3.4. Einsatz multipler Entwicklungstools
Die Vielfalt der Anwendungslandschaften in mittleren und groen
Unternehmen bedingt meist den Einsatz unterschiedlicher
Entwicklungsumgebungen und Werkzeuge. Nur wenige Unternehmen
kommen bei der Beite an Anwendungsgebieten, die vom ERP-
System bis zur Webapplikation reicht, mit einer singulren
Entwicklungsumgebung aus. Dies gilt insbesonderen fr
OpenXML und ODF alswichtige
Dokumentenstandards fr
hybride Anwendungs- undIT-Landschaften
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Anwendungsentwicklung in der Cloud. Hier ist die Untersttzung
verschiedener Entwicklungssprachen, Tools und Schnittstellen
erfolgskritisch, da Web- bzw. Cloud-Applikationen fast immer
unterschiedliche Datenbanken, Anwendungen und Services
integrieren. Cloud-Entwicklungs- und Betriebsplattformen
(IaaS/PaaS) sollten daher mglichst viele der gngigen
Entwicklungssprachen undTools, wie z.B. Java, .NET, PHP, Ruby,
Eclipse etc., untersttzen, bzw. SDKs fr diese anbieten.
3.5. Browserkompatibilitt
Da Cloud-Services ber das Internet genutzt werden, kommt dem
Browser als Interaktions- und Prsentationsmedium eine wichtige
Rolle zu. So wird die Performance, Sicherheit und
Benutzerfreundlichkeit (Usability) von Cloud-Services mageblich
durch das Zusammenspiel von Anwendung und Browser bestimmt.
Nur wenn eine vollstndige Kompatibilitt gewhrleistet ist und die
Leistungs- und Integrationsfhigkeit der modernen
Browsergenerationen voll ausgenutzt wird, lassen sich die
Zufriedenheit der Nutzer und somit deren Produktivitt nachhaltig
steigern. Gerade der Schnelligkeit im Seitenaufbau (Latenz) sowie
der Interaktivitt von Cloud-basierten Anwendungen (Rich Media
Applications) kommt ein hohes Gewicht zu, da auch Business-
Anwender durch Erfahrungen aus der privaten Nutzung von
Consumer-Cloud-Services eine hohes Anspruchsniveau haben.
Zudem mssen IT-Entscheider im Hinblick auf die Kompatibilitt bzw.
Interoperabilitt ihrer Anwendungen und Services auch auf dieverschiedenen Browsertypen achten. So sind nicht nur die
verschiedenen Hersteller (Microsoft, Firefox, Apple, Google, Opera)
und deren Verbreitung in der jeweilig avisierten Zielgruppe (Business
versus Consumer) zu bedenken, sondern auch die jeweiligen Use
Cases bzw. Endgerte. Im mobilen Einsatz auf Smartphone oder
Tablet gelten vollkommen andere Anforderungen als auf dem
stationren PC oder Notebook.
Cloud-Plattformen solltenmultiple
Entwicklungsumgebungenwie Java, .NET, Ruby und
PHP untersttzen
Cloud Service-Anbieteroperieren teilweise ohne
eigene Infrastruktur
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3.6. Internetstandards
Cloud-Plattformen stellen Services ber das Internet bereit. Daher ist
die Untersttzung der gngigen Internetstandards HTML, XML,
JSON, SOAP, REST eine Mindestanforderung fr jeden Cloud-
Anbieter. Anwender sollten sich vorab informieren, inwieweit der
potenzielle Cloud-Anbieter auch in den Standardisierungsgremien
aktiv ist und die Community untersttzt. Zudem muss beachtet
werden, fr welche Technologiekomponenten und Services innerhalb
einer Cloud-Plattform die Untersttzung der Internetstandards
gewhrleistet ist. Hier unterscheiden sich die Cloud-Anbieter teilweisenoch betrchtlich.
3.7. Cloud-bergreifendes Identity & AccessManagement
Eine zentrale IT-Herausforderung fr CIOs ist immer noch die
Gestaltung eines systembergreifenden Identity- und Access-
Managements. Dies gilt umso mehr fr hybride Cloud-Umgebungen,
in denen User-Identitten, Profile und Zugriffsberechtigungen ber
unternehmenseigene Systeme und externe Cloud-Plattformen hinweg
verwaltet und gesichert werden mssen. Zuknftig werden Anwender
auch mit der Situation konfrontiert sein, diese Nutzerdaten und
Berechtigungen durchgngig ber mehrere externe Cloud-
Plattformen zu managen (Cloud Federation). Dies erfordert
wiederum die Untersttzung entsprechender Protokolle durch den
jeweiligen Anbieter. So sorgen z.B. SAML oder OAuth fr ein
einheitliches Identittsmanagement und Authentifizierung. Mit REST-Protokollen, wie z.B. OData, knnen Anwender ein standardisiertes
Zugriffsmanagement ber verschiedene Cloud-Plattformen und
Applikationen sicherstellen.
3.8. Vielfalt untersttzter Endgerte
Interoperabilitt im Zeichen der Cloud hrt allerdings nicht beim
Browser auf. Auch der optimierte und integrierte Zugriff ber eine
Reihe unterschiedlicher Endgerte muss bei der Konzeption hybrider
Einheitliches Identitts-und Zugriffsmanagement
ber standardisierteProtokolle wie SMAL,
OAuth oder OData
Untersttzung der
InternetstandardsHTML,XML, JSON, SOAP, RESTals Mindestanforderung
Zuknftig werdenIdentitten ber mehrereClouds hinweg verwaltet
(Cloud Federation)
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Teamplay in der Cloud
Cloud-Umgebungen konzeptionell mit bedacht werden. Zwar wird
ber die Browserkompatibilitt schon ein Groteil der
gerteabhngigen Variablen abgedeckt. Trotzdem liefern
unterschiedliche Hardware-Konfigurationen und Betriebssysteme
immer wieder neue Herausforderungen bei der Gestaltung
durchgngiger, reibungsloser Cloud-Services. Anwender im B2B-
Umfeld sollten darauf achten, mglichst homogene Umgebungen
hinsichtlich der Betriebssystemtypen und Hardwarekonfigurationen zu
schaffen. Nur so kann die Funktionsfhigkeit, Performance und
Usability auf mglichst vielen Endgerten sichergestellt und die
Services zu den vorab definierten SLAs erbringen zu knnen.
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4. Interoperabilitt im Rahmen der Microsoft
Cloud-StrategieUnter dem Titel Menschen, Daten und Systeme verbinden, hat
Microsoft eine umfassende Strategie zur Interoperabilitt seiner
Produkte und Services erarbeitet. Als Teil dieser Strategie hat
Microsoft im Februar 2008 mit den Interoperabilittsprinzipien
zustzliche weit reichende nderungen seiner Technologie und
Geschftspraxis eingefhrt, die sowohl fr Kunden, Partner und
Entwickler, als auch Mitbewerber vollkommen neue Geschfts- und
Kooperationsmglichkeiten bieten. Dies sind die vier Pfeiler von
Microsofts Interoperabilitts-Strategie:
Interoperable Produkte: Bewusste Untersttzung vonInteroperabilitt in den Microsoft-Produkten und -Technologienzur Integration in eine heterogene Produktlandschaft. Kundenerhalten dadurch mehr Investitionsschutz fr ihre bestehendeInfrastruktur sowie mehr Flexibilitt mit Blick auf die Gestaltungihrer Systemlandschaften.
Zusammenarbeit mit Communities: Zusammenarbeit mit
Kunden, Industrie, Partnern und Mitbewerbern. DieseInteressensgruppen knnen so mehr Einfluss auf MicrosoftsEntwicklungen in Sachen Interoperabilitt nehmen.
Ressourcen fr Entwickler: Zugang zu geistigem Eigentumvon Microsoft-Technologien und technischenInteroperabilittslsungen. Dadurch wird die Integration vonDrittanwendungen mit Microsoft-Produkten einfacher.
Standards: Entwicklung und Untersttzung von Standardssowie Engagement in Standardisierungsgremien. Durchgemeinsame Spielregeln wird generell die Interoperabilitt
von Lsungen verschiedener Anbieter gesteigert.Microsofts Interoperabilitts-Strategie manifestiert sich in zahlreichen
Initiativen, auch im Bereich des Cloud Computing. So ist das
Unternehmen zum Beispiel aktives Mitglied des Open Cloud
Standards Incubator, einer Arbeitsgruppe der Distributed
Management Task Force (DMTF), in der ber 200 fhrende
Technologieanbieter an der Entwicklung offener Standards fr
interoperables Cloud Computing forschen und arbeiten. Zudem
engagiert sich Microsoft gemeinsam mit Zend Technologies, IBM and
Menschen, Daten und
Systeme verbinden Microsoft erarbeitet solideInteroperabilittsstrategie
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Rackspace im Rahmen der Simple Cloud-Initiative, um
Programmier bei der Entwicklung von Anwendungen zu untersttzen,
die auf allen releventen Pulic Cloud-Plattformen lauffhig sind.
In Bezug auf die Interoperabilitt seiner Cloud-Plattform Windows
Azure und seiner Cloud-Anwendungen, den Microsoft Online
Services (ehemals BPOS), hat Microsoft innerhalb der letzten 18
wesentliche Meilensteine erreicht. So ist mittlerweile nahezu das
gesamte Microsoft Produktportfolio cloud-fhig und gleichermaen
fr den Betrieb On-Premise sowie in der Cloud geeignet.
Anwendungen lassen sich problemlos von der unternehmenseigenen
Infrastruktur in die Cloud verlagern oder umgekehrt ohne
wesentlichen Migrationsaufwand.
Zudem untersttzt die Windows Azure-Plattform auch andere
verbreitete Entwicklungsumgebungen und Tools, wie z.B. Java,
Eclipse, PHP oder Ruby und bietet entsprechende SDKs fr
Entwickler. So lassen sich auch auf anderen Umgebungen
entwickelte Applikationen auf der Microsoft Cloud-Plattform betreiben
und teilweise in die Microsoft-Welt integrieren. Die Integration von.NET-Anwendungen luft problemlos. Auf der Windows Azure-
basierten Messaging- und Middleware-Plattform AppFabric knnen
unternehmensinterne IT-Ressourcen und Anwendungen ber einen
Service Bus angebunden und gesteuert werden.
Experton Group beurteilt die Interoperabilittsstrategie von Microsoft
sowie deren Umsetzung als eindeutigpositiv. Der Druck aus dem
Markt, als auch die neuen Chancen im Online- bzw. Cloud-Geschft,
haben bei Microsoft zu einem Umdenken und eindeutigen Strategie-
Shift gefhrt, konstatiert Senior Advisor Dr. Carlo Velten.
Dieser vollzieht sich allerdings schon wesentlich lnger als das
pointierte Statement Were all in.von Steve Ballmer vermuten lsst.
So beobachtet Experton Group in den letzten Jahren eine stetig
wachsende Offenheit. Microsoft wandelt sich langsam und erkennt
die strategischen Vorteile offener Plattformen und Standards fr sein
zuknftiges Business., so Velten. Die Vielzahl und Substanz der
Microsoft Portfolio nahezukomplett Cloud-fhig,
Online Services and Azureals zentrale Produkte
Azure AppFabric stellt
Service Bus zur Integrationinterner Infrastrukturen
und Anwendungen bereit
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Engagements in verschiedenen Standardisierungsgremien und
Entwickler-Communities unterstreicht die Ernsthaftigkeit des
Engagements von Microsoft zum Thema Interoperabilitt.
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5. Empfehlung
Experton Group empfiehlt Anwendern bei der konzeptionellenPlanung (Strategie, Architektur, Sourcing-Modelle) als auch der
Bewertung und Auswahl der zuknftigen Cloud-Anbieter das
Entscheidungskriterium der Interoperabilitt sehr hoch zu gewichten.
Scheitert bei groangelegten Cloud-Projekten eine spter notwendige
Anbindung an die unternehmenseigene Infrastruktur oder die Cloud-
Plattformen weiterer Hersteller, so knnen sich die geplanten
Kosteneinsparungen schnell in Luft auflsen oder sogar ein negativer
ROI eintreten. Zwar existieren auch Anwendungsszenarien, die nur
wenig Integrationsbedarf aufweisen. In der berwiegenden Mehrheit
der Flle, mssen der CIO und sein Projektteam sehr wohl die
vielfltigen Interoperabilittsfragen bedenken und die Cloud-Services
mit der unternehmenseigenen IT-Landschaft verzahnen.
Bei der Auswahl der Cloud-Anbieter rt Experton Group einerseits
das Produktportfolio sowie andererseits auch die Interoperabilitts-
Roadmap und deren Status genau zu prfen. Vereinfachend lsstsich sagen, dass Cloud-Anbieter mit einem breiten Produktportfolio,
das auch traditionelle IT-Lsungen und Technologien beinhaltet (z.B.
Hardware, Betriebssysteme, Middleware, Datenbanken etc.), meist
besser auf die Interoperabilittsanforderungen mittelstndischer und
groer Unternehmen vorbereitet sind, als die reinen Internet-Anbieter,
deren Zielkundschaft sich primr noch aus Start-Ups und Freelance-
Entwicklern rekrutiert.
Trotzdem sollten Anwender zu Beginn eines Projektes ein mglichst
breites Spektrum an Cloud-Anbietern evaluieren, da die Angbote und
Technologien sowie deren Interoperabilitt aufgrund der hohen
Marktdynamik schnellen Vernderungen unterliegen.
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Carl-Zeiss-Ring 4
85737 Ismaning
Tel. +49 89 923331-0
Fax +49 89 923331-11
mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]