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Tierärztliche Hochschule Hannover
Evaluierung eines Impfstoffes zur Vorbeugung
der Rhodococcus equi-Pneumonie beim Fohlen
INAUGURAL - DISSERTATION
zur Erlangung des Grades einer
DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN
- Doctor medicinae veterinariae -
(Dr. med. vet.)
vorgelegt von
Susanne Finze
Burg
Hannover 2015
Wissenschaftliche Betreuung: PD Dr. Monica Venner PhD, Dipl. ECEIM
Klinik für Pferde
1. Gutachterin: PD Dr. Monica Venner PhD, Dipl. ECEIM
Klinik für Pferde
2. Gutachter: Prof. Dr. Hoedemaker, Klinik für Rinderkrankheiten
und Bestandsbetreuung
Tag der mündlichen Prüfung: 28. April 2015
für Andreas
und meine Eltern
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung 11
2. Literaturübersicht 13
2.1. Rhodococcus equi 13
2.1.1. Vorkommen und Bedeutung 13
2.1.2. Pathomorphologie der Rhodokokkose 14
2.1.3. Virulenzfaktoren 15
2.1.4. Krankheitsbild beim Fohlen 17
2.1.5. Diagnose der Rhodokokkose 18
2.2. Immunprophylaxe der Rhodokokkose beim Fohlen 19
2.2.1. Die humorale Immunität und Ansatzpunkte zur passiven
Immunisierung 19
2.2.2. Das unspezifische Immunsystem und Ansätze zur
Immunisierung 21
2.2.3. Die zelluläre Immunität und ihre Cytokinmuster 23
2.2.4. Immunprophylaxe der Rhodokokkose beim Fohlen 27
2.2.5. Immunprophylaxe am Beispiel eines anderen intrazellulären
Erregers beim Fohlen 30
3. Material und Methode 32
3.1. Probanden 32
3.1.1. Allgemeine Haltungsbedingungen der Fohlen 32
3.1.2. Bedingungen für die Aufnahme der Fohlen in die Studie 33
3.1.3. Studiendesign 33
3.2. Methoden 33
3.2.1. Untersuchungen der Fohlen 33
3.2.1.1. Allgemeinuntersuchung der Fohlen 33
3.2.1.2. Spezielle Untersuchung des Respirationstraktes 34
3.2.1.3. Ultrasonografische Untersuchung der Lunge 34
3.2.2. Labordiagnostische Untersuchung des Blutes 35
INHALTSVERZEICHNIS
3.3. Klinische Durchführung der Studie 36
3.3.1. Charakterisierung von Impfstoff und Placebo 36
3.3.2. Die Impfung 37
3.3.3. Behandlung der Fohlen mit Pneumonie 37
3.4. Evaluierung der humoralen und zellulären Immunantwort auf den
Impfstoff 38
3.4.1. Bestimmung des Antikörpertiters im Serum 38
3.4.2. Bestimmung der Cytokinproduktion 40
3.4.2.1. Aufbereitung der PBMC 40
3.4.2.2. Stimulation der Zellen zur Cytokingewinnung 42
3.4.2.3. Bestimmung der Cytokine mittels Multiplexassay 43
3.5 . Statistische Auswertung 46
4. Ergebnisse 48
4.1. Ergebnisse der klinischen Untersuchungen 48
4.1.1. Anzahl, Geschlecht und Alter der Fohlen bei Studienbeginn 48
4.1.2. Anzahl der klinisch erkrankten Fohlen 48
4.1.3. Alter der Fohlen bei Diagnosestellung 49
4.1.4. Erkrankungsrate in Abhängigkeit vom Alter zum Impfzeitpunkt 50
4.1.5. Abszessscore bei Diagnosestellung in Hinblick auf das
Erkrankungsalter 50
4.1.6. Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung bis zur
Genesung 52
4.1.7. Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung bis
zum Therapiebeginn 53
4.1.8. Anzahl der Blutleukozyten zum Zeitpunkt der
Diagnosestellung 54
4.1.9. Diarrhö 55
4.2. Ergebnisse der Antikörperbestimmung 56
4.2.1. Antikörpertiter beider Gruppen vergleichend 56
4.2.2. P-Werte der Antikörpertiter für den Vergleich beider Gruppen 57
INHALTSVERZEICHNIS
4.3. Ergebnisse der Cytokinmessungen im Multiplexassay 57
4.3.1. Interleukin-4 (Medium – Ansatz) 57
4.3.2. Interleukin-4 (R. equi – Ansatz) 58
4.3.3. Interleukin-4 (PMA- Ansatz) 59
4.3.4. Gegenüberstellung der Interleukin-4 Mittelwerte 60
4.3.5. Interferon- (Medium – Ansatz) 62
4.3.6. Interferon- (R. equi – Ansatz) 63
4.3.7. Interferon- (PMA- Ansatz) 64
4.3.8. Gegenüberstellung der Interferon- Mittelwerte 65
4.3.9. Interleukin-10 (Medium – Ansatz) 66
4.3.10. Interleukin-10 (R. equi – Ansatz) 67
4.3.11. Interleukin-10 (PMA- Ansatz) 68
4.3.12. Gegenüberstellung der Interleukin-10 Mittelwerte 69
4.3.13. Interleukin-17 (Medium – Ansatz) 70
4.3.14. Interleukin-17 (R. equi – Ansatz) 71
4.3.15. Interleukin-17 (PMA- Ansatz) 72
4.3.16. Gegenüberstellung der Interleukin-17 Mittelwerte 73
5. Diskussion 75
5.1. Probanden 75
5.2. Unerwünschte Wirkungen 77
5.3. Klinische Wirksamkeit 77
5.4. Stimulation des humoralen Immunsystems 82
5.5. Stimulation des zellulären Immunsystems 83
5.6. Schlussfolgerungen 87
6. Zusammenfassung 89
7. Summery 91
8. Literaturverzeichnis 93
9. Anhang 112
Abbildungsverzeichnis 128
Tabellenverzeichnis 130
Danksagung 132
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
A Abszess
Abb. Abbildung
bzw. beziehungsweise
C Celsius
CD Cluster of Differentiation
CFU Colony-forming unit
cm Centimeter
CpG Cytosin-Phosphat-Guanin
CR Complement receptor
CTL Cytotoxische T-Zelle
d Day
DNA Desoxyribonukleinsäure
EDTA Ethylendiamintetraessigsäure
ELISA Enzyme linked immunosorbent assay
Fa. Firma
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
HIP Hyperimmunplasma
HPR Meerrettichperoxidase
IFN Interferon
Ig Immunglobulin
IL Interleukin
kb Kilobase
kDA Kilodalton
KGW Körpergewicht
L Lawsonia
NO Stickstoffmonooxid
M. Musculus
Mac-1 Macrophage-1 antigen
ml Milliliter
µl Mikroliter
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
o.b.B. ohne besonderen Befund
mRNA messenger Ribonukleinsäure
PAMP Pathogen-assoziierte molekulare Muster
PBMC Peripherial blood mononuclear cells
PCR Polymerase-Chain-Reaction
PMA Phorbol Myristase Acetat
Pn Pneumonie
p.o. per os
R. equi Rhodococcus equi
RNA Ribonukleinsäure
Tab. Tabelle
TBS Tracheobronchialsekret
TCR T-Zellrezeptor
Th T-Helferzellle
TLR Toll-like receptor
TNF Tumornekrosefaktor
Vap Virulenz-assoziiertes Protein
EINLEITUNG
11
1 Einleitung
Immunologische Defizite bei Neugeborenen gelten als Grundlage verschiedenster
Erkrankungen. Beim Fohlen wird diese Unreife als Ursache für die teils dramatische
Entwicklung einer Infektion mit Rhodococcus (R.) equi angesehen. R. equi ist ein
grampositiver, ubiquitär vorkommender Bodensaprophyt, der weltweit sporadisch
oder, vor allem in Betrieben mit Pferdeaufzucht, endemisch in Erscheinung tritt. Er
verursacht beim Fohlen eine eitrige, abszedierende Bronchopneumonie, die akut bis
chronisch verlaufen kann. Pferde, welche älter als sechs Monate sind, erkranken in
der Regel nicht. Vor allem in größeren Zuchtbetrieben verursacht die Rhodokokkose
des Fohlens hohe wirtschaftliche Schäden durch Fohlenverluste und langfristige
Therapiemaßnahmen. Oft wird die Erkrankung erst spät erkannt, wenn sich bereits
viele Abszesse in der Lunge des Fohlens gebildet haben. Einen wirksamen Schutz
vor der Rhodokokkose des Fohlens durch immunprophylaktische Maßnahmen gibt
es trotz jahrelanger Bemühungen bislang nicht.
In den letzten Jahrzehnten wurden vielfältige Versuche mit unterschiedlichen
Impfstrategien durchgeführt, um eine geeignete Methode zur Immunisierung von
Fohlen zu ermitteln. Doch bisher konnten weder die Varianten der aktiven Impfung
noch die passive Immunisierung die Rhodokokkose des Fohlens zufriedenstellend
verhindern. Als Ursache dafür wird die Unreife des neonatalen Immunssystems
angenommen, denn die Fohlen infizieren sich oftmals bereits kurz nach der Geburt.
Hinzu kommt die Schwierigkeit, einen intrazellulären Erreger zu bekämpfen.
Virulente Stämme von R. equi haben sowohl die Fähigkeit, in Makrophagen zu
überleben, als auch sich dort zu vermehren. Um einen wirksamen Immunschutz
aufzubauen, muss somit das humorale und das zelluläre Immunsystem aktiviert
werden. Eine Schlüsselrolle dabei spielt Interferon-, ein entzündungsförderndes
Cytokin, dessen Konzentration bei neugeborenen Fohlen als insuffizient eingeschätzt
wird. Neuere Studien zeigen, dass die Immunantwort von Fohlen zwar quantitativ
geringer ausgebildet ist als die von adulten Pferden, qualitativ jedoch der
erwachsener Pferde entspricht (WAGNER et al. 2010). Diese Ergebnisse zeigen,
EINLEITUNG
12
dass Fohlen in der Lage sind, eine proinflammatorische Immunantwort aufzubauen.
In der vorliegenden Studie wurde ein R. equi - Impfstoff auf seine Wirksamkeit und
Unbedenklichkeit getestet. Durch die mehrfache Impfung der Fohlen wenige Tage
nach der Geburt soll frühestmöglich eine schützende Immunantwort aufgebaut
werden. Der attenuierte Lebendimpstoff bietet dabei eine optimale
Antigenpräsentation, ohne eine Erregerverbreitung zu bewirken. In der Studie
wurden neben der klinischen Wirkung eines neu entwickelten, attenuierten
Lebendimpfstoffes ebenfalls die Bildung spezifischer Antikörper als Ausdruck der
humoralen Immunität und die Produktion verschiedener pro- und antiinflammatorisch
wirksamer Cytokine als Ausdruck der zellulären Immunität geprüft.
LITERATURÜBERSICHT
13
2 Literaturübersicht
2.1 Rhodococcus equi
2.1.1 Vorkommen und Bedeutung
Rhodococcus equi (R. equi) wurde erstmalig im Jahr 1923 von MAGNUSSON als
Erreger einer eitrigen Bronchopneumonie beim Fohlen beschrieben und aufgrund
seiner morphologischen Eigenschaften zunächst der Gattung Corynebakterium
zugeordnet.
R. equi ist ein weltweit verbreiteter, ubiquitär vorkommender Bodensaprophyt mit
hoher Tenazität (TAKAI et al.1986; DEBEY u. BAILEY 1987; KNOTTENBELT 1993;
MEYER-HAMME 2004). In Pferdehaltungen, in denen die Rhodokokkose des
Fohlens endemisch auftritt, sorgt diese Erkrankung durch Fohlenverluste,
Management- und Therapiekosten für hohe wirtschaftliche Schäden (MUSCATELLO
et al 2006a). Die Morbidität der Fohlen beträgt zwischen 5 und 60% weltweit. Die
Letalität liegt unbehandelt bei 40 bis 80% (HILLIDGE 1986; MARTENS et al. 1989).
Neben der Bronchopneumonie treten in einigen Gebieten bei etwa 50% der
erkrankten Fohlen zugleich extrapulmonale Symptome auf (PRESCOTT u.
HOFFMAN 1993; AINSWORTH 1999). Pferde, die älter als sechs Monate sind,
erkranken nicht an Rhodokokkose (WILSON 1955; YAGER 1984), können jedoch
Träger sein. Der Erreger wird sogar als ein Bestandteil der physiologischen
Darmflora des Pferdes angesehen (WOOLCOCK u. MUTIMER 1980).
Die Isolierung von R. equi ist auch in verschiedenen anderen Tierarten beschrieben.
Bei Schweinen kann der Erreger eine chronische, cervicale Lymphadenitis
verursachen, aber auch bei gesunden Tieren nachgewiesen werden (KARLSON et
al. 1940; BARTON u. HUGHES 1984).
R. equi gilt als potentiell humanpathogen. Als gefährdet gelten immunsupprimierte
Menschen, die beispielsweise unter einer HIV-Infektion leiden oder mit
Cortikosteroiden längerfristig therapiert werden (HARVEY u. SUNSTROM 1991;
PRESCOTT u. HOFFMAN 1993).
LITERATURÜBERSICHT
14
2.1.2 Epidemiologie, Morphologie und Pathogenese
R. equi ist ein grampositives, säurefestes, pleomorphes, unbewegliches, ca. 1,2 x 1,4
µm großes Stäbchen mit einer Polysaccharidkapsel (WILSON 1955; WOOLCOCK u.
MUTIMER 1978; GIGUÈRE u. PRESCOTT 1997). Ferner ist R. equi ein obligat
aerober Keim, der äußerst widerstandsfähig gegenüber Säuren, Basen und
Desinfektionsmitteln ist (WILSON 1955; BARTON u. HUGHES 1984; TAKAI et al.
1991; PRESCOTT u. HOFFMAN 1993). Optimale Bedingungen findet das Bakterium
in den Sommermonaten bei Trockenheit und Wärme. In diesem Zeitraum findet man
die höchste Prävalenz an Lungenentzündungen bei Fohlen (WILSON 1955; YAGER
1987). Das Einatmen von R. equi-haltigem Staub wird als Hauptinfektionsweg
angesehen. Des Weiteren stellt die orale Aufnahme von Kot eine wichtige
Infektionsquelle dar (PRESCOTT et al. 1984). Die Besiedlung des Darmtraktes der
Fohlen beginnt bereits in ihrer ersten Lebenswoche. TAKAI et al. (1986) konnten
schon zu diesem Zeitpunkt R. equi im Fohlenkot nachweisen. Diese Route führt
allerdings in den meisten Fällen lediglich zur weiteren Verbreitung des Keims, es sei
denn, das Fohlen nimmt wiederholt eine große Anzahl an Bakterien auf (JOHNSON
et al. 1983a). Das ist möglich, da sich R. equi in frischem Fohlenkot besonders gut
vermehren kann (TAKAI et al. 1986b). Beschrieben sind ebenfalls die intrauterine
Infektion und die Infektion über den Nabel (BARTON u. HUGHES 1980).
An Rhodokokkose erkranken Fohlen bis zu einem Alter von sechs Monaten. Die
Mehrzahl der erkrankten Tiere ist allerdings jünger als vier Monate (ZINK et al. 1986,
MUSCATELLO et al. 2006b). Die Erkrankung kann sporadisch oder endemisch
auftreten (WILSON 1955; PRESCOTT et al. 1984; YAGER 1987; AINSWORTH
1999). Es besteht dabei ein Zusammenhang zwischen einer hohen Tierdichte und
großen Erkrankungszahlen (COHEN et al. 2005). Trotzdem gilt es als gesichert, dass
der Krankheitsverlauf nicht in erster Linie vom Keimdruck, sondern vom
Vorhandensein des Virulenzproteins A (Vap A) abhängig ist (TAKAI et al. 1991).
LITERATURÜBERSICHT
15
Nach der Inhalation wird R. equi von Alveolarmakrophagen phagozytiert. Virulente
Stämme haben die Fähigkeit, sich in Makrophagen zu vermehren und zu einer
pyogranulomatösen Entzündungsreaktion mit Bildung von mehrkernigen
Riesenzellen zu führen (JOHNSON et al. 1983b).
Die Phagozytose des opsonierten R. equi erfolgt in erster Linie über die Bindung am
Makrophagen-Komplement-Rezeptor CR3 (Mac-1; CD11b, CD18) (HONDALUS et al.
1993). Auch eine Beteiligung von Lipoarabinomannan, einem Oberflächenprotein von
R. equi, welches am Mannose-Rezeptor von Makrophagen bindet, wird in Betracht
gezogen (GARTON et al. 2002). Virulente Stämme sind nun in der Lage, das
Phagosom so zu beeinflussen, dass die Ansäuerung und die Phagosom-Lysosom-
Fusion verhindert wird (ZINK et al. 1987; FERNANDEZ-MORA et al. 2005;
TOYOOKA et al. 2005). Daraufhin führt die unkontrollierte Vermehrung von R. equi in
der Zelle zur Nekrose des Makrophagen (LÜHRMANN et al. 2004), gefolgt von einer
pyogranulomatösen Entzündungsreaktion des umliegenden Lungenparenchyms.
In vitro Versuche zeigen, dass Makrophagen von Mäusen, die durch Interferon-
(IFN-) aktiviert wurden, in der Lage sind, reaktive Sauerstoffspezies zu bilden, und
dass sie dadurch R. equi erfolgreich abwehren können (DARRAH et al. 2000).
Außerdem scheinen Bakterien, welche mit R. equi-spezifischen Antikörpern opsoniert
sind, die Phagosom-Lysosom-Fusion eher zu fördern als zu unterbinden (HIETALA u.
ARDANS 1987). Das zeigt, dass Antikörper eine gewisse Rolle bei der Bekämpfung
der Infektion spielen.
2.1.3 Virulenzfaktoren
Virulente Stämme von R. equi haben die Fähigkeit, intrazellulär zu überleben und
sich dort zu vermehren (HONDALUS u. MOSSER 1994). Diese Fähigkeit ist auf
verschiedene Virulenzfaktoren zurückzuführen. Je nach Vorhandensein dieser
Virulenzfaktoren kann es zu endemischen Krankheitsausbrüchen kommen oder aber
trotz R. equi–Isolaten in Betrieben keinerlei oder nur sporadisch Probleme geben
(ROONEY 1966; TAKAI et al.1991). Isolate von klinisch auffälligen Fohlen haben
eine höhere Virulenz als Isolate aus der Umgebung (ROONEY 1966, VENNER et al.
2007).
LITERATURÜBERSICHT
16
Diese virulenten Stämme besitzen eine oder mehrere Kopien eines etwa 80-90 kb
großen Plasmides (TAKAI et al. 1991b; RODRIGUEZ-LAZARO et al. 2006). Auf der
Pathogenitätsinsel dieses Plasmides sind die Gene der Proteinfamilie der Virulenz-
assoziierten Proteine (Vaps) codiert. Dazu gehören sechs vollständige Gene (VapA,
-C, -D, -E, -G, -H) und drei unvollständige Pseudogene (VapF, -I, -X) (LETEK et al.
2008). Bis heute wurde nur die Rolle des VapA als wichtiger Virulenzfaktor beim
Fohlen bewiesen. Dieses etwa 15 – 17 kDa große VapA ist ein Lipoprotein auf der
Oberfläche des Bakteriums, welches immunogen wirkt (GIGUÈRE et al. 1999;
LÜHRMANN et al. 2004). Es wurde gezeigt, dass VapA für eine persistierende
Infektion und das Vermehren in Makrophagen essentiell ist (JAIN et al. 2003).
Neuere Studien an Fohlen zeigen, dass neben VapA auch VapC stark immunogen
wirkt und eine lymphoproliferative Immunantwort auslöst (JACKS et al. 2007).
Die Expression der Vap–Gene wird erhöht, wenn das Bakterium sich in Makrophagen
befindet. Nährstoffe, Temperatur und pH-Wert beeinflussen dies maßgeblich.
Besonders günstig für die Expression von VapA ist eine Temperatur von 37°C, ein
pH-Wert von 5 – 6,5 und verfügbares Eisen. Auch die Konzentration von Magnesium
beeinflusst die Genexpression (TAKAI et al. 1996; MEIJER u. PRESCOTT 2004).
Neben den Plasmid-codierten haben auch chromosomal-codierte Gene eine
Bedeutung für die Virulenz. Beispielsweise besitzt das Genom von R. equi Gene für
Zwei-Komponenten-Regulationssysteme, welche die Expression anderer Gene fein
justieren. Mutationen dieser Regulationssysteme können zu Hypervirulenz führen
(REN u. PRESCOTT 2004; PEI 2007). LETEK et al. (2010) zeigten in Microarray-
Studien, dass zwischen dem Virulenzplasmid und dem chromosomalen Genom von
R. equi eine molekulare Kommunikation („cross-talking“) stattfindet. Dadurch kann
sich der Erreger optimal an seine Umgebung anpassen und seine
Überlebensfähigkeit verbessern.
Das 20 kDa große Oberflächenprotein VapB wird als intermediär virulent bezeichnet.
Es konnte in Lymphknoten erkrankter Schweine und Menschen isoliert werden,
wurde jedoch niemals bei Fohlen oder in ihrer Umgebung gefunden (TAKAI et al.
1996; LÜHRMANN et al. 2004; LETEK et al. 2008).
LITERATURÜBERSICHT
17
Weitere mögliche Virulenzfaktoren sind die „Equi-Faktoren“. Dazu gehören
Kapselpolysaccharide, die die Phagozytose des Wirtes hemmen, ebenso wie
Exoenzyme mit membranolytischen Eigenschaften, wie die Phospholipase C oder die
Cholesteroloxidase (PRESCOTT et al. 1982; HONDALUS 1997).
2.1.4 Krankheitsbild beim Fohlen
Die klassische Ausprägung einer Rhodokokkose beim Fohlen ist die
pyogranulomatöse Bronchopneumonie (ZINK et al. 1986). Nicht immer tritt diese
klinisch zum Vorschein. Oftmals erholen sich subklinisch erkrankte Fohlen ohne
Behandlung spontan, die Infektion ist dann nur bei einer Ultraschalluntersuchung der
Lunge sichtbar (VENNER et al. 2012).
Die Symptome der klinisch apparenten Rhodokokkose sind wenig spezifisch und
könnten auch durch andere Erreger verursacht werden (PRESCOTT u. HOFFMAN
1993; AINSWORTH 1999). Das zu erwartende Krankheitsbild spiegelt das einer
chronischen Erkrankung der Atemwege wider. Die Fohlen zeigen ein- oder beidseitig
mukösen bis purulenten Nasenausfluss, eine abdominal verstärkte Atmung und
Inappetenz. Des Weiteren können sie Gewicht verlieren und ein struppiges Haarkleid
bekommen. Während der Auskultation von Lunge und Trachea kann ein verschärftes
Atemgeräusch, Rasseln oder Giemen festgestellt werden. Wird die Diagnose erst
spät gestellt, ähneln die Symptome einer akuten Atemwegserkrankung. Die Fohlen
zeigen Tachypnoe, Husten, Fieber und Lethargie. Ein kleiner Teil der Fohlen
entwickelt eine schwere Verlaufsform. Diese ist gekennzeichnet durch plötzliche,
schwere Atemnot und hohes Fieber. Wenn die Diagnose zu spät gestellt wird,
können solche Fohlen auch trotz eingeleiteter Behandlung versterben (MARTENS et
al. 1982; FALCON et al. 1985; GIGUÈRE u PRESCOTT 1997; AINSWORTH 1999).
Extrapulmonale Krankheitsformen können unabhängig oder in Verbindung mit der
Bronchopneumonie einhergehen. Diarrhö kann als Folge einer ulcerativen
Typhlocolitis, aber auch als Reaktion auf eine Antibiotikatherapie auftreten. Die Colitis
ist gekennzeichnet durch eine pyogranulomatöse Lymphadenitis der regionalen
Lymphknoten. Intraabdominale Abszesse und Peritonitis treten nur selten auf
LITERATURÜBERSICHT
18
(JOHNSON et al. 1983a; ZINK et al. 1986; REUSS et al. 2009). Zuweilen können
septische Arthritis, Osteomyelitis oder Polysynovitis auftreten (CHAFFIN et al. 1995;
REUSS et al. 2009). Fohlen, bei denen immun-vermittelte Symptome wie Uveitis,
hämolytische Anämie oder Pemphigus auftreten, haben schlechtere Chancen auf
Genesung als andere (REUSS et al. 2009).
2.1.5 Diagnose der Rhodokokkose
Um die Prognose für die erkrankten Fohlen zu optimieren, ist es essentiell, im frühen
Stadium der Pneumonie die richtige Diagnose zu stellen. Der Verdacht kann nach
eingehender Anamnese und Untersuchung gestellt werden. Oftmals werden
lethargische Fohlen mit Dyspnoe und Fieber vorgestellt. Hinweisend sind die
klinischen Befunde in Kombination mit hämatologischen Ergebnissen, wie einer
ausgeprägten Leukozytose und Hyperfibrinogenämie. Der Verdacht wird verstärkt
durch den Nachweis von multifokalen Verdichtungen im Lungengewebe durch die
ultrasonografische und/oder röntgenologische Untersuchung (FALCON et al. 1985;
HILLIDGE 1986; GIGUÈRE u. PRESCOTT 1997; GIGUÈRE et al. 2003). Die
ultrasonografische Untersuchung ermöglicht die Visualisierung der lateralen
Lungenoberfläche und somit den Nachweis pleuranaher Abszesse. Dabei erweist sie
sich als wesentlich sensibler als die Röntgenuntersuchung der Lunge (VENNER
2014). Nicht zuletzt wegen der vergleichsweise einfachen Durchführung eignet sich
die Ultraschalluntersuchung der Lunge gut für Monitoring und Früherkennung auf
endemischen Betrieben, auch wenn Abszesse tief im Lungengewebe nicht erkannt
werden können (RAMIREZ et al. 2004).
Die Verdachtsdiagnose muss durch eine Erregerisolierung bestätigt werden. Diese
gestaltet sich oftmals problematisch, da R. equi potentiell intrazellulär überleben kann
und nur periodisch über die Atemwege oder den Kot ausgeschieden wird. Somit
gelingt der Nachweis nur in etwa 50% der Fälle (MARTENS 1982; HILLIDGE 1986;
GIGUÈRE u. PRESCOTT 1997). Geeignetes Material sind Proben von
Tracheobronchialsekret (TBS) und Kot. Als „Goldstandard“ gilt die Kultivierung des
Erregers aus dem TBS (HILLIDGE 1986; GIGUÈRE u. PRESCOTT 1997). Der
LITERATURÜBERSICHT
19
Nachweis aus dem Kot ist ebenfalls zuverlässig und einfach durchzuführen
(LÄMMER 2010). Um den Nachweis eines virulenten Stammes zu erbringen, ist die
Polymerasekettenreaktion (PCR) eine geeignete Methode. Sie benötigt wesentlich
weniger Zeit als die Kultivierung des Erregers aus dem TBS, jedoch sind Sensitivität
und Spezifität der PCR geringer (SELLON et al. 2001; VENNER et al. 2007).
2.2 Immunprophylaxe der Rhodokokkose beim Fohlen
Dass erwachsene Pferde und auch einige Fohlen nicht an einer R. equi–Infektion
erkranken, junge Fohlen hingegen schwere Krankheitsbilder zeigen können, geht auf
die Virulenz des Pathogens im Zusammenspiel mit der Empfänglichkeit des Wirtes
zurück (HONDALUS u. MOSER 1994). Neugeborene gelten als immunologisch
unreif und haben im Vergleich zu erwachsenen Tieren immunologische Defizite.
Dazu gehören eine weniger wirksame unspezifische Immunantwort, weniger
effiziente Antigen-präsentierende Zellen und die verminderte Fähigkeit, eine
schützende, zelluläre Immunantwort aufzubauen (GREENOUGH 1996; ADKINS et
al. 2004). Da R. equi ubiquitär vorkommt und in Gestüten und anderen
Pferdebetrieben konzentriert verbreitet ist, infizieren sich neugeborene Fohlen häufig
bereits kurz nach der Geburt (PRESCOTT et al. 1984). Daraus entsteht die
Schwierigkeit, eine zuverlässig wirksame und sichere Immunprophylaxe gegen die R.
equi–Pneumonie der Fohlen zu entwickeln. Trotz jahrelanger Forschung und
unterschiedlichsten Herangehensweisen ist noch immer kein Impfstoff kommerziell
verfügbar.
2.2.1 Die humorale Immunität und Ansatzpunkte zur passiven Immunisierung
Immunglobuline bilden einen wichtigen Teil der adaptiven Immunabwehr. Sie haben
die Fähigkeit, gezielt Antigene, wie immunologisch wirksame Oberflächenproteine
von Erregern, zu opsonieren und damit deren Aufnahme durch Phagozyten zu
verbessern. Equine Immunglobuline umfassen IgG, IgA, IgM und IgE, auch IgD
scheint von Pferden gebildet zu werden. Der Anteil an IgG, welcher sieben
Subklassen einschließt, beträgt etwa 80% am Gesamtrepertoire der Antikörper
LITERATURÜBERSICHT
20
(WAGNER et al. 2004). Es wird angenommen, dass IgGb eine Schlüsselrolle in der
Abwehr von bakteriellen Pathogenen spielt. JACKS et al. (2007) konnten bei
erwachsenen, immunkompetenten Pferden nach experimenteller Infektion mit R. equi
einen deutlichen Anstieg an IgGb nachweisen. Die Synthese von IgGb im jungen
Fohlen beginnt im Vergleich zu anderen Subklassen wie IgGa und IgGT spät und
erreicht in den ersten drei bis acht Monaten nicht deren Werte. Maternale Antikörper
haben im Fall von IgGb nur eine Halbwertszeit von 32 Tagen. Somit liegt die
Haupterkrankungsphase der Fohlen an Rhodokokkose deutlich in dieser
immunologischen Lücke (HOLZNAGEL et al. 2003, WAGNER 2006). Es scheinen
jedoch sowohl IgGb als auch IgGa entscheidend zu sein für die Antikörper-abhängige
zelluläre Zytotoxizität und die Aktivierung des Komplementsystems (TAOUJI et al.
2004; LEWIS et al. 2008).
Antikörper gegen das Oberflächenprotein VapA sind bei den meisten Fohlen mit R.
equi-Pneumonie erhöht. Jedoch können sie auch bei klinisch gesunden Fohlen
nachgewiesen werden und sind auf die Vermehrung der Bakterien im Darmtrakt
zurückzuführen (GIGUÈRE et al. 2003). TAOUJI et al. (2002) demonstrierten die
Produktion von mucosalem IgA gegen VapA. Vermutlich bedarf es des
Zusammenwirkens von lokaler und systemischer Abwehr, um den Erreger erfolgreich
zu bekämpfen. Hier bietet sich eine weitere immunologische Lücke auf. IgA wird im
ersten Lebensmonat noch nicht endogen gebildet und fehlt somit auf den
Schleimhäuten des Respirationstraktes der Fohlen (HOLZNAGEL et al. 2003).
Um die Versorgung des neugeborenen Fohlens mit Immunglobulinen und anderen
Immunmodulatoren zu verbessern und somit früh eine gezielte Abwehr zu
ermöglichen, wird seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Erfolgen
Hyperimmunplasma (HIP) verabreicht. Es wurden zahlreiche Studien zu dessen
Wirksamkeit durchgeführt, doch der Einsatz bleibt nach wie vor umstritten. Einige
Autoren konnten positive Effekte, wie verringerte Morbidität und Letalität nachweisen
(MARTENS et al. 1989; HIGUCHI et al. 1999). Andere Gruppen konnten keine
schützende Wirkung demonstrieren (HURLEY u. BEGG 1995; GIGUÈRE et al. 2002;
SCHULTE 2006). Es gibt verschiedene Faktoren, die bei dem Gebrauch von HIP in
der Praxis berücksichtigt werden müssen. Unterschiedliche Bedingungen können
LITERATURÜBERSICHT
21
bereits beim Haltungs- und Hygienemanagement sowie dem Infektionsdruck
auftreten. Unklarheiten folgen daraufhin über die richtige Dosierung zum richtigen
Zeitpunkt, bis hin zu der Frage, ob die im HIP enthaltenen anti-R.equi-Antikörper in
genügender Menge und Qualität vorliegen (HOOPER-MCGREVY et al. 2001). Aus
den uneinheitlichen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass sich nicht durch die Gabe
von Antikörpern allein eine Schutzwirkung gegen Rhodokokkose beim Fohlen
erzielen lässt, sondern weitere Faktoren des Immunsystems berücksichtigt werden
müssen.
2.2.2 Das unspezifische Immunsystem und Ansätze zur Immunisierung
Verschiedene Studien der letzten Jahre zeigten, dass auch das unspezifische
Immunsystem eine tragende Rolle bei der Bekämpfung einer R. equi-Infektion spielt.
Dass Makrophagen und neutrophile Granulozyten viele Infektionen primär abwehren,
ist unbestritten (TIZARD 2008). Allerdings ist die Fähigkeit der Fohlenneutrophilen,
durch „oxidativen Burst“ Pathogene zu töten, in den ersten drei Lebensmonaten
schwach ausgeprägt (DEMMERS et al. 2001). Verschiedene Cytokine, IFN- und
TNF-α werden zum Auslösen dieser Mechanismen benötigt. Eine reduzierte IFN--
Bildung der Fohlen könnte das verminderte Abtöten der Keime durch Phagozyten
erklären (BREATHNACH et al. 2006).
DARRAH et al. (2004) stellten an Mäusen fest, dass VapA effektiv die Toll-like-
Rezeptor (TLR)-abhängige Aktivierung von Makrophagen und somit die Produktion
und Freisetzung von Cytokinen auslösen kann. Sie untersuchten dabei die Rolle des
TLR2, welcher auf Makrophagen, Dendritischen Zellen, B- und T-Zellen zu finden ist.
Der TLR2 erkennt Pathogen-assoziierte, molekulare Muster (PAMP), wie
Lipoproteine, auf der Bakterienoberfläche. Nach der Bindung der Abwehrzelle an
PAMPs kommt es zu einer intrazellulären Signalkaskade, welche zur Ausschüttung
verschiedener Entzündungsmediatoren führt. R. equi bewirkt eine sehr effiziente
Ausschüttung von TNF, IL-12 und NO aus Makrophagen. Interleukin-12 induziert die
Bildung von IFN- aus T-Zellen und Natürlichen Killerzellen. IFN- bewirkt die
Aktivierung von Makrophagen und fördert somit das Abtöten intrazellulärer Erreger
(DARRAH et al. 2000). Beim Menschen konnte in Nabelschnurblut eine verminderte
LITERATURÜBERSICHT
22
TLR3-vermittelte IL-12 Produktion in festgestellt werden, nachdem durch das
Stimulanz Polyinosinic-polycytidylic-acid eine virale, intrazelluläre Infektion imitiert
wurde (DE WIT et al. 2003). Ob hingegen der TLR2-Pfad bei neugeborenen Fohlen
insuffizient ist, bedarf weiterer Untersuchungen.
Neutrophile Granulozyten von Fohlen können über den TLR9 stimuliert werden.
Dieser befindet sich im Gegensatz zum TLR2 im Inneren der Zelle, nämlich im
Endosom, und erkennt aufgenommene bakterielle DNA, welche reich an
unmethylierten CpG-Dinukleotiden ist (VOLLMER 2006). TLR9 ist somit besonders
wichtig für Phagozyten, um intrazelluläre Pathogene zu bekämpfen. Dieser
Signalweg ist bei neutrophilen Granulozyten des Fohlens entwickelt und kann bereits
kurz nach der Geburt durch CpGs aktiviert werden. Auch die Aktivierung der
Neutrophilen durch R. equi gelingt bereits kurz nach der Geburt. Die Bildung des
Cytokins IL-12 steigt jedoch erst acht Wochen nach der Geburt deutlich an (LIU et al.
2009).
Die Fähigkeit von CpGs, über den TLR9 Phagozyten zu aktivieren, wurde wiederholt
zur Impfstoffentwicklung herangezogen. Die Wirkung einer rekombinanten
VapA/CpG-Vakzine wurde an neugeborenen Fohlen untersucht (LOHMANN et al.
2013). Die Fohlen der Impfgruppe (n = 8) wurden im Mittel am dritten Lebenstag
intramuskulär geimpft. Die Impfung wurde nach 14 Tagen wiederholt. Vier Wochen
nach der ersten Impfung wurden die Fohlen intrabronchial mit virulentem R. equi
infiziert. Die Fohlen der Impfgruppe zeigten einen signifikanten Anstieg an VapA-
spezifischen IgG. Des Weiteren konnten sie nach der Infektion einen deutlichen
Anstieg von IFN--mRNA in bronchoalveolären Lavagezellen der geimpften Fohlen
feststellen. Post mortem zeigte die Untersuchung der Lungenläsionen jedoch keine
Unterschiede zwischen Impf- und Kontrollgruppe. Die Impfung konnte die Fohlen
trotz Antikörperproduktion und IFN--Expression nicht schützen. Die Autoren
mutmaßen, dass die lokale (pulmonale) Immunität mehr stimuliert werden müsse und
der CpG-Strang nicht genügend stimulatorische Wirkung zeigte. Weitere
Untersuchungen werden benötigt, um genauere Einblicke in den Einfluss einzelner
Immunkomponenten zu bekommen.
LITERATURÜBERSICHT
23
2.2.3 Die zelluläre Immunität und ihre Cytokinmuster
R. equi ist ein fakultativ intrazellulär lebendes Pathogen. Daher geht man davon aus,
dass T-Zell-vermittelte Immunmechanismen die entscheidende Rolle in der
Bekämpfung der Infektion spielen. In diesem Feld wurde viel Forschung an Mäusen
betrieben. T-Lymphozyten sind für die Elimination von virulentem R. equi in Mäusen
unbedingt erforderlich (KANALY et al. 1995). Doch funktionelle T-Lymphozyten allein
genügen dazu nicht, die Differenzierung der CD4+ (Helfer) T-Zellen in Th1 oder Th2
ist wichtig. Denn diese entscheidet über die Sekretion bestimmter Cytokine und den
Charakter der weiteren Immunantwort. Eine Th1-Antwort, welche durch IFN--
Bildung gekennzeichnet ist, bewirkt eine pulmonale Clearance von R. equi, was unter
einer Th2-Antwort mit IL-4 Produktion nicht gelingt (KANALY et al. 1995, 1996).
Diese Schlüsselrolle der Th1-Antwort, welche proinflammatorisch wirkt und sowohl
CD4+ also auch CD8+ (cytotoxische) T-Zellen rekrutiert, wurde auch bei adulten
Pferden dargelegt (HINES et al. 2001). Ein starkes Stimulanz, um naive T-Zellen zu
Th1-Zellen zu differenzieren, stellt IL-12 dar. Es wird von aktivierten Makrophagen,
Neutrophilen und dendritischen Zellen gebildet (KANALY et al. 1995). Die dabei
mobilisierten CD4+ und CD8+ T-Zellen sind eine wichtige Quelle für IFN- (HINES et
al. 2003). Mäuse, in denen IFN- neutralisiert wurde, können R. equi nicht erfolgreich
bekämpfen und entwickeln Lungengranulome (KANALY et al. 1995).
Lymphozyten von neugeborenen Fohlen zeigen in vitro ein hochgradiges Defizit
sowohl bei der Expression der IFN--Gene als auch bei der IFN--Protein-Produktion.
Beide steigen mit zunehmendem Alter an und erreichen mit etwa drei Monaten das
Level von erwachsenen Pferden. Das scheint nicht allein mit einer verminderten Th1-
Antwort oder wenigen Gedächtniszellen zusammenzuhängen, sondern vielmehr eine
unvollständige IFN--Produktion durch T-Zellen unabhängig vom
Differenzierungsstatus widerzuspiegeln (BREATHNACH et al. 2006). Die Autoren
nutzten in dieser Studie mononukleäre Blutzellen (PBMC) und stimulierten diese mit
Phorbol Myristase Acetat (PMA) und Ionomycin. PMA kann verschiedene
Zellpopulationen über die Aktivierung der Protein Kinase C anregen. Dazu gehören
unter anderem T-Zellen und B-Zellen. In T-Zellen läuft normalerweise nach einer
LITERATURÜBERSICHT
24
Antigen-spezifischen T-Zellrezeptor (TCR)-Aktivierung ein intrazellulärer Signalweg
ab, der zur Differenzierung der Zelle und Produktion verschiedener Cytokine führt.
PMA kann T-Zellen unabhängig von ihrem TCR aktivieren und somit die Produktion
von Cytokinen veranlassen. Dabei entsteht eine polyklonale Cytokinantwort aus dem
naiven T-Zellpool, welche zeigt, was diese Zellen potentiell bilden können (WEISS et
al. 1984). Ebenfalls mit PBMC von Fohlen und unter anderem auch mit PMA
arbeitete die Gruppe um WAGNER, als sie die Th-Zellantwort bei Fohlen in den
ersten drei Lebensmonaten analysierten. Sie untersuchten dafür die
Cytokinproduktion von IFN- (Th1), IL-4 (Th2) und IL-10 (mit IFN- TR1=
regulatorische T-Zellen). Dabei wurde ebenfalls eine reduzierte IFN--Produktion bei
Neonaten im Vergleich zu adulten Pferden nach PMA-Stimulation festgestellt. Ähnlich
waren jedoch auch IL-4- und IL-10-Produktion vermindert. Das Th1/Th2-Verhältnis
stellte sich abhängig vom Alter deutlich zu Gunsten der Th1-Antwort dar. Außerdem
zeigten sich IFN-/IL-10-Verhältnisse wie beim erwachsenen Pferd und die
Produktion von IFN- durch Th-Zellen und CD8+ CTL (cytotoxische T-Zellen) in den
ersten fünf Lebenstagen war klar ersichtlich. Das bedeutet, dass T-Zellen von
equinen Neonaten und Fohlen in der Lage sind, Th1-, CTL- und TR1-Antworten zu
bilden, die qualitativ ähnlich denen adulter Pferde sind. Darüber hinaus wurde eine
verminderte Th2-Antwort beim Fohlen nachgewiesen, welche innerhalb der ersten
drei Lebensmonate quantitativ nicht an Werte von erwachsenen Pferden heranreicht
(WAGNER et al. 2010). Dies steht im Widerspruch zu Forschungsergebnissen bei
neonaten Mäusen und Menschen, bei denen davon ausgegangen wird, dass die
zellvermittelte Immunantwort den Th2-Weg durchläuft (ADKINS 2000). Eine Th2-
Antwort auf Pathogene wurde auch für equine Neonate angenommen, da die
Expression von IFN--spezifischer mRNA der Fohlen erst im Alter von vier Wochen
signifikant steigt (BOYD et al. 2003).
Hingegen wurde die Insuffizienz der IFN--Produktion bei Fohlen deutlich in Frage
gestellt (JACKS et al 2007). Neonate Fohlen wurden dazu intrabronchial mit
verschiedenen Dosen virulenter R. equi infiziert. Anschließend wurden Zellen aus
den bronchialen Lymphknoten mit R. equi–Antigen stimuliert. Es zeigte sich, dass
Fohlen, welche mit einer geringen Infektionsdosis (1x106 CFU pro Fohlen) infiziert
LITERATURÜBERSICHT
25
worden waren, eine signifikant höhere Expressionsmenge von IFN- mRNA und ein
höheres IFN-/IL-4 Verhältnis hatten als adulte Pferde. Es muss erwähnt werden,
dass alle Fohlen trotzdem Läsionen in der Lunge zeigten, was darauf schließen lässt,
dass neben der Th1-Antwort ein anderer Immunmechanismus nicht funktionierte.
Den Effekt der Infektionsdosis auf die zelluläre und die humorale Immunantwort von
neugeborenen Fohlen untersuchten JACKS und GIGUÈRE (2009). Fünf Fohlen
wurden intrabronchial mit einer geringen Dosis (1 x 106 CFU) und drei Fohlen mit
einer hohen Dosis (1 x 108 CFU) eines virulenten R. equi Stammes infiziert. Die
Fohlen der niedrig dosierten Gruppe zeigten klinisch keine Krankheitssymptome,
hatten jedoch kleine, makroskopisch sichtbare Lungenläsionen. Dagegen zeigten die
Fohlen der hoch dosierten Gruppe schwere Krankheitsanzeichen und schwere,
großflächige Lungenläsionen. Die hoch dosierte Gruppe entwickelte signifikant mehr
IgG(T) als die niedrig dosierte. Darüber hinaus gab es eine Tendenz zu einem
größeren IFN-/IL4 Verhältnis bei der niedrig dosierten Gruppe. Diese Studie zeigt,
dass die Infektionsdosis sowohl die Antikörpersubklassen als auch das Cytokinprofil
der Immunantwort von Fohlen beeinflussen kann. Schon in einer früheren Studie
wurde virulentem R. equi die Fähigkeit zugeschrieben, die Cytokinantwort von
Fohlen modulieren zu können, indem die Expression von IFN- mRNA in CD4+ Zellen
herunterreguliert wird (GIGUÈRE et al. 1999). Die Infektionsdosis ist demnach eine
entscheidende Größe für die Entwicklung sicherer und wirksamer Lebendimpfstoffe.
Bei adulten Pferden ist nachgewiesen, dass cytotoxische T-Zellen (CTL) an der
Bekämpfung von R. equi beteiligt sind (HINES et al. 2003). Diese R. equi-
spezifischen CTL sind nicht darauf beschränkt, den Haupthistokompatibilitäts-
komplex I (MHC) zu erkennen, sondern bemerken CD1 als nicht klassenspezifisches
MHC-Molekül. Dadurch scheinen sie besondere Lipide aus der Zellwand des
Bakteriums zu erkennen. Dieser Weg der Antigenpräsentation ist auch bei dem R.
equi in vielerlei Hinsicht ähnlichen Erreger Mycobacterium tuberculosis beschrieben.
Dessen Lipidantigene sind Lipoarabinomannan oder Mycolsäure (PATTON et al.
2005). Unterschiede in der CD1-Expression sind bei Alverolarmakrophagen (gering)
und Monozyten (höher) und der Verteilung auf mit R. equi infizierten (gering) und
LITERATURÜBERSICHT
26
nicht infizierten (höher) Makrophagen gezeigt worden. Dabei wird vermutet, dass R.
equi die Expression von CD1 auf der Oberfläche von Makrophagen herunterregeln
kann (PARGASS et al. 2009). Die signifikant verminderte Ausbildung von CD1 auf
Fohlenmakrophagen im Vergleich derer adulter Pferde könnte ebenfalls ein negativer
Faktor bei der Beseitigung der R. equi–Infektion durch Fohlen sein (PARGASS et al.
2009).
Abb. 1: Die zelluläre Immunantwort auf R. equi (GIGUÈRE et al. 2011)
Weiterhin wird der Einfluss des Cytokins Interleukin-17, welches stark
inflammatorisch wirkt und die Abwehr von Pathogenen unterstützt sowie eine Rolle in
autoimmunen Prozessen spielt (KORN et al. 2009), auf die Abwehr von R. equi
angenommen. IL-17 wird von Th17-Zellen sezerniert, einer Untergruppe der T-
Helferzellen. IL-23 und IL-6 bewirken die Differenzierung von Th17-Zellen aus naiven
LITERATURÜBERSICHT
27
CD4+-Zellen. IL-17 induziert die Bildung entzündungsfördernder Cytokine,
Chemokine und Prostaglandine aus beispielsweise Makrophagen, Fibroblasten und
Epithelzellen. Die mRNA von IL-17 wird ähnlich der von IL-4 in den ersten
Lebenswochen der Fohlen von R. equi-stimulierten PBMC geringer gebildet als bei
adulten Pferden (LIU et al. 2011). Die Mengen steigen jedoch wesentlich schneller an
als bei IL-4. Interessanterweise konnte keine verminderte Th1-Antwort durch
reduzierte IFN- mRNA Expression bei neonaten Fohlen festgestellt werden (LIU et
al. 2011). Durch seine unterstützende Wirkung bei der Erregerabwehr wird dem IL-17
eine wichtige Bedeutung bei der Bekämpfung von R. equi zugesprochen.
2.2.4 Immunprophylaxe der Rhodokokkose beim Fohlen
In den vergangenen drei Jahrzehnten wurde an unterschiedlichsten Ansätzen
geforscht, um eine wirksame und sichere Vakzine gegen die Rhodokokkose beim
Fohlen zu entwickeln. Mit dem gleichen Hintergrund wie die bereits beschriebene
Gabe von Hyperimmunplasma wurden Stuten aktiv geimpft, um Fohlen durch
Aufnahme von antikörperreichem Kolostrum passiv zu schützen. Schon in frühen
Untersuchungen wurde trotz eines erhöhten Antikörpergehaltes im Kolostrum kein
zufriedenstellender Schutz gegen die R. equi-Pneumonie des Fohlens erkannt
(MARTENS et al. 1991). In einem großen Feldversuch (800 Stuten) wurde die Gabe
einer Vakzine in den letzten Monaten der Trächtigkeit getestet (BECÚ et al. 1997).
Diese Vakzine enthielt lösliche Antigene von R. equi, darunter auch VapA. Nach der
Impfung wurde ein Rückgang der Fohlenmortalität, verursacht durch die R. equi-
Pneumonie, von 3% auf 1,2% beobachtet. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass
die Immunantwort der geimpften Stuten sehr variabel war. Letztlich konnte durch die
Vakzine kein zuverlässiger Schutz erzielt werden. Eine weitere Studie verglich die
IgG-Konzentrationen in tragenden Stuten, welche mit VapA-Antigen verbunden mit
einem wasserbasierten Nanopartikeladjuvans (n = 24) oder einem abgetöteten
Ganzzellimpfstoff (n = 8) vakziniert wurden (CAUCHARD et al. 2004). Die VapA-
Vakzine bewirkte höhere Serum-IgG-Werte als die andere Impf- und die
Kontrollgruppe. Von den 32 in diesem Versuch passiv immunisierten Fohlen
LITERATURÜBERSICHT
28
entwickelte keines eine R. equi-Pneumonie. Daraus ergeben sich Ansätze, um auf
diesem Gebiet in größeren Tiergruppen weitere Untersuchungen durchzuführen.
Im Rahmen der Entwicklung neuer Impfstrategien gegen die Rhodokokkose beim
Fohlen ist die Testung von Vakzinen an Mäusen nicht wegzudenken. Doch
vielversprechende Ergebnisse im Mausmodell bedeuten nicht zwangsläufig
ebensolche Resultate beim Fohlen. Eine VapA exprimierende DNA-Vakzine bewirkt
bei Mäusen eine ausgeprägte Th1-Immunantwort und schützt gegen eine Infektion
mit R. equi (HAGHIGHI u. PRESCOTT 2005). Bei erwachsenen Pferden konnte mit
einer ähnlichen Vakzine sowohl eine starke zelluläre als auch humorale
Immunantwort erzeugt werden (LOPEZ et al. 2003). Im selben Versuch wurden
neonate Fohlen (8. bis 15. Lebenstag, n = 5) mit dieser Vakzine geimpft. Nur bei
wenigen Fohlen konnten nach 45 Tagen R. equi-spezifische IgGa, IgGb und IgM
gemessen werden. Fohlen reagierten somit wesentlich schwächer auf diese Vakzine
als erwachsene Pferde.
Ein anderer Impfversuch an Mäusen erzielte eine gute Schutzwirkung gegen R. equi.
Der verwendete attenuierte Lebendimpfstoff enthielt VapA exprimierende Salmonella
enterica typhimurium. Nach oraler Immunisierung konnten alle Mäuse der
Impfgruppe eine Infektion mit R. equi abwehren und überlebten, dagegen starben
alle Mäuse der Kontrollgruppe (OLIVEIRA et al. 2007). Gemessen wurden die
Clearance, welche bei der Impfgruppe bis zu siebenfach höher war, sowie Antikörper
im Serum der Mäuse, wo sich in der Impfgruppe hohe Werte von IgGa zeigten. Die
nasale Applikation des Impfstoffes an Mäusen zeigte, dass durch den attenuierten
Lebendimpfstoff ein langanhaltender, humoraler und zellulärer Schutz gegen eine
Infektion mit R. equi aufgebaut wird. Außerdem wurde an TLR2-negativen Mäusen
dargestellt, dass dieser für den Aufbau einer protektiven Immunantwort nicht
unbedingt erforderlich ist (CARDOSO et al. 2013). Es bleibt abzuwarten, welche
Ergebnisse Studien an Fohlen in diesem Feld bringen.
LOPEZ et al. (2008) untersuchten die Wirkung eines vollständig attenuierten
Lebendimpfstoffes, der einen Riboflavin-auxothrophen R. equi-Stamm enthält. Die
LITERATURÜBERSICHT
29
Autoren immunisierten zunächst Mäuse intrabronchial. Der Impfstoff erwies sich als
immunogen und induzierte die Bildung von IFN-, war sicher und schützte die Mäuse
bei einer Infektion mit virulentem R. equi. Auch die intrabronchiale Immunisierung
von Fohlen stimulierte eine spezifische Immunantwort und erwies sich als sicher,
schützte allerdings nicht vor einer Erkrankung mit virulentem R. equi. Man geht
davon aus, dass die Vermehrung des Pathogens notwendig ist, um eine starke
zelluläre Immunantwort zu entwickeln. Anderenfalls ist es möglich, dass der Erreger
schnell eliminiert wird, ohne ausreichend immunologisch wirksam zu sein. Dies trifft
auch auf avirulente R. equi-Stämme zu (HINES et al. 2003).
Die orale Verabreichung einer virulenten R. equi-Lebendvakzine schützte Fohlen vor
einer induzierten, intrabronchialen Infektion mit virulentem R. equi (HOOPER-
MCGREVY et al. 2005). Die Fohlen (n = 4) wurden am 2., 7. und 14. Lebenstag oral
mit 100 ml der Vakzine, die 1 x 108 CFU/ml R. equi enthält, geimpft und in der dritten
Lebenswoche intrabronchial infiziert. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe (n = 3)
entwickelten die geimpften Fohlen weder eine klinische Erkrankung noch Läsionen in
der Lunge. Antikörper gegen VapA und VapC konnten bei der geimpften Gruppe
nachgewiesen werden. Entgegen anderen Ergebnissen zeigten sich dabei hohe Titer
an IgGT und ein geringes IgGa/IgGb-Verhältnis im Serum geimpfter Fohlen. Die
Studie zeigt, dass trotz maternaler Antikörper und der Unreife des neonatalen
Immunsystems eine erfolgreiche Impfung sehr junger Fohlen möglich ist. Der Vorteil
einer oralen Impfung liegt in der zusätzlichen Stimulation der mucosalen Immunität.
Nachteilig ist die fäkale Verbreitung des Pathogens und somit die Kontamination der
Umgebung. Daher ist die orale Gabe einer virulenten Lebendvakzine nicht
praxistauglich (HOOPER-MCGREVY et al. 2005). Vielversprechend scheint die Gabe
einer attenuierten Lebendvakzine, die einerseits immunologisch wirksame
Komponenten enthält und die Vermehrung des Erregers zulässt, andererseits durch
Modellierung ihrer virulenten Eigenschaften sicher ist und sich zur Applikation über
Schleimhäute eignet. Die Erprobung solch einer Vakzine ist Inhalt der vorgelegten
Studie.
LITERATURÜBERSICHT
30
2.2.5 Immunprophylaxe am Beispiel eines anderen intrazellulären Erregers
beim Fohlen
Die equine proliferative Enteropathie ist eine Erkrankung, die vom gram-negativen,
obligat intrazellulären Bakterium Lawsonia intracellularis hervorgerufen wird. Anders
als bei der Rhodokokkose können auch erwachsene Pferde erkranken, vorwiegend
gefährdet sind jedoch Fohlen vom zweiten bis achten Lebensmonat. Als besonders
prädestinierend gilt die Phase nach dem Absetzen. L. intracellularis vermehrt sich
hauptsächlich in Enterozyten (LAVOIE et al. 2000).
Ein attenuierter Lebendimpfstoff von L. intracellularis wurde frisch abgesetzten
Fohlen zweimal im Abstand von drei Wochen oral (Gruppe 1) oder intrarektal
(Gruppe 2) appliziert. Die Ausbildung der humoralen Immunantwort und die Dauer
der fäkalen Ausscheidung des Pathogens wurden untersucht. Der Nachweis im Kot
war bei Gruppe 2 nur wenige Tage länger (bis zu 15) als bei Gruppe 1 (bis zu 12)
möglich. Die Ausbildung von spezifischen Antikörpern war in Gruppe 2 bei allen
Fohlen nach der ersten Impfung im Serum messbar, in Gruppe 1 dagegen nur bei
50% (PUSTERLA et al. 2009).
Die zelluläre Immunantwort auf eine Infektion mit L. intracellularis wurde nach
Impfung mit einer avirulenten L. intracellularis-Lebendvakzine und natürlicher
Infektion verglichen (PUSTERLA et al. 2012a). Dabei zeigte sich, dass die IFN--
Genexpression in PBMC bei geimpften (n = 6) und natürlich infizierten Fohlen (n =
16) ähnlich war, jedoch signifikant höher als bei unbehandelten Kontrollfohlen (n = 6).
Schließlich testete die Gruppe die Wirksamkeit einer avirulenten L. intracellularis-
Lebendvakzine nach experimenteller Infektion mit virulentem L. intracellularis an
abgesetzten Fohlen. Die Fohlen wurden 60 und 30 Tage vor der Infektion intrarektal
geimpft. Es stellte sich heraus, dass geimpfte Fohlen (n = 4) signifikant weniger
Bakterien im Kot ausschieden als ungeimpfte, infizierte Fohlen (n = 4). Keines der
geimpften Fohlen zeigte klinische Symptome, ungeimpfte Fohlen erkrankten teils
schwer (PUSTERLA et al. 2012b).
LITERATURÜBERSICHT
31
Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass ein intrarektal applizierter
Lebendimpfstoff bei Fohlen eine schützende humorale und zelluläre Immunantwort
gegen ein intrazelluläres Pathogen herbeiführen kann und außerdem zur
Eindämmung der fäkalen Verbreitung des Erregers führt. Ob ein zur Bekämpfung der
Rhodokokkose eingesetzter, intrarektal applizierter Lebendimpfstoff dies auch bei
neonaten Fohlen bewirkt, ist Gegenstand der vorgelegten Studie.
MATERIAL UND METHODEN
32
3 Material und Methoden
3.1 Probanden
Für die Untersuchungen wurden insgesamt 60 gesunde Warmblutfohlen in die Studie
aufgenommen. Die Fohlen waren zum Studienbeginn zwischen acht und 14 Tage alt.
Sie wurden auf einem deutschen Gestüt mit endemischer Rhodokokkose geboren,
auf welchem die Studie auch durchgeführt wurde. Die Untersuchungen an den
Probanden erstreckten sich von März bis November 2013 über einen Zeitraum von
26 Wochen für das jeweilige Fohlen.
Die Studie ist vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,
Abteilung Gentechnik, genehmigt (Aktenzeichen 6786-01-0213).
3.1.1 Allgemeine Haltungsbedingungen der Fohlen
Die Fohlen wurden in Einzelboxen geboren, welche sich im Abfohlbereich des
Gestüts befanden, der nur über eine Hygieneschleuse zu betreten war. Die
Einzelboxen waren mit Stroh eingestreut und hatten eine Fläche von etwa 12 m2.
Dort wurden sie in den ersten Lebenstagen täglich klinisch untersucht, was bei
unauffälligen Fohlen neben der Erfassung des Allgemeinzustandes die Untersuchung
des Nabels und die Messung der Rektaltemperatur umfasste.
Nach fünf bis zehn Lebenstagen wurden die Fohlen mit Stuten in einen separierten
Stallbereich verbracht, welcher sich etwa 12 km vom Hauptgestüt entfernt befand.
Dort wurden nacheinander zwei Gruppen mit jeweils 30 Stuten und Fohlen in
Laufställen mit Stroheinstreu untergebracht. Sie hatten jederzeit Zugang zu Wasser
und Heu und wurden zweimal täglich mit Mischfutter, bestehend aus Mais- und
Grassilage, Hafer und Mineralstoffen, zugefüttert.
Die Stuten wurden entsprechend der Herstellerangaben gegen Influenza, Tetanus
sowie Equines Herpes Virus 1 und 4 geimpft. Außerdem wurden alle Pferde
regelmäßig entwurmt.
MATERIAL UND METHODEN
33
3.1.2 Bedingungen für die Aufnahme der Fohlen in die Studie
Aufnahmebedingung für die Studie waren gesunde, gut entwickelte Fohlen im Alter
von sieben bis 14 Tagen. Sie durften bis Studienbeginn keine Antibiotika erhalten
haben. Des Weiteren durften sie keine Plasmatransfusion erhalten haben. Auch
schwerwiegende Fehlstellungen waren ein Ausschlusskriterium.
3.1.3 Studiendesign
Der vorgelegte Versuch ist eine kontrollierte, randomisierte Blindstudie. Sie wurde in
zwei Durchgängen zu jeweils 30 Fohlen durchgeführt. Die Impfung und die
Untersuchungen des ersten Durchgangs begannen im März 2013, die des zweiten
Durchgangs im Mai 2013. Die Durchgänge wurden jeweils in eine Impfgruppe mit 15
Fohlen und eine Kontrollgruppe mit 15 Fohlen eingeteilt. Somit wurden insgesamt 30
Fohlen geimpft und 30 Fohlen mit einen Placebopräparat behandelt.
In den ersten zehn Wochen nach der Impfung wurden die Fohlen im separierten
Stallbereich von einem konstanten Team untersucht und versorgt. Über diesen
Zeitraum galten strickte Isolierungs- und Hygienemaßnahmen. So erfolgte kein
Tierverkehr und nur eingewiesenen Mitarbeitern wurde Zugang gewährt. Spätere
Untersuchungen erfolgten am Hauptgestüt, wohin die Fohlen nach Rhodococcus
equi-negativen Kotproben (PCR auf den Impfstamm: Equillis RhodE Batch 10E12
(Fa. Intervet, Boxmeer, NL)) frühestens acht Wochen nach der letzten Impfung zu
den anderen Stuten und Fohlen wieder integriert wurden.
3.2 Methoden
3.2.1 Untersuchungen der Fohlen
3.2.1.1 Allgemeinuntersuchung der Fohlen
Alle Fohlen wurden während der gesamten Studiendauer in verschiedenen
Abständen regelmäßig klinisch untersucht. In den ersten sechs Tagen ab dem
MATERIAL UND METHODEN
34
jeweiligen Impftag wurden täglich klinische Untersuchungen durchgeführt, während
der übrigen Zeit wurde dies auf eine einmal wöchentlich vorgenommene
Untersuchung reduziert.
Bei der klinischen Allgemeinuntersuchung der Fohlen wurden Haltung, Verhalten und
Ernährungszustand bewertet und weiterhin das Fress- und Saugverhalten sowie die
Kotkonsistenz überprüft. Darüber hinaus wurden die rektale Körpertemperatur
ermittelt und der Nabelstumpf kontrolliert. Außerdem wurde auf Gelenkfüllungen,
Verletzungen und sonstige Auffälligkeiten wie mögliche Impfreaktionen geachtet.
Die dabei ermittelten Befunde wurden in speziellen Befundbögen notiert und
entsprechend einem Score-System gewertet.
3.2.1.2 Spezielle Untersuchung des Respirationstraktes
Die spezielle Untersuchung des Respirationstraktes wurde stets im Anschluss an die
klinische Allgemeinuntersuchung durchgeführt. Dabei wurden Größe, Form und
Konsistenz der Manibularlymphknoten durch Palpation beurteilt. Des Weiteren wurde
möglicher Nasenausfluss beurteilt. Es wurde auf spontan auftretenden Husten
geachtet. Anschließend erfolgte die Auskultation von Trachea und Lunge. Dabei
wurde an der Trachea mittig und an der Lunge an beiden Thoraxseiten über
mindestens zwei Atemzüge auskultiert, und eventuelle verschärfte Atemgeräusche
wurden in gering-, mittel- oder hochgradig eingeteilt. Pathologische Nebengeräusche
wie Giemen oder Rasseln wurden ebenfalls notiert.
Die erhobenen Befunde wurden anschließend nach Schweregrad in einem
klinischen Score festgehalten (modifiziert nach OHNESORGE et al. 1998, MEYER-
HAMME 2004; LÄMMER 2010, siehe Anhang: Tab. 29).
3.2.1.3 Ultrasonografische Untersuchung der Lunge
Die ultrasonografische Untersuchung der Lunge wurde alle 14 Tage oder bei
Vorliegen bestimmter krankhafter Befunde zu zusätzlichen Zeitpunkten durchgeführt.
Zu den krankhaften Befunden gehörten mittel- und hochgradig verschärfte
Atemgeräusche sowie Rasseln und Giemen, Husten, deutliche Dyspnoe mit
MATERIAL UND METHODEN
35
geblähten Nüstern und abdominaler Atmung, purulenter Nasenausfluss, hochgradig
veränderte Mandibularlymphknoten, Fieber über 39,5°C sowie eine
Blutleukozytenzahl von über 13.000 Zellen pro µl Blut.
Durchgeführt wurde die Untersuchung mit einem tragbaren Ultraschallgerät mit
Akkubetrieb und einem 5 MHz Linearschallkopf (Tringa L, Fa. Esaote Pie Medical,
Maastricht, Niederlande) nach der bereits beschriebenen Methode (MEYER-HAMME
2004; LÄMMER 2010).
Schallleitende Veränderungen von mindestens 10 mm Durchmesser, welche
hypoechogen und rundlich waren, wurden als Abszess (A) dokumentiert.
Veränderungen von unter 10 mm wurden als Pneumonien (Pn) betrachtet. Waren
diese Veränderungen eher oval, so wurden Länge und Breite der Zentimeterskala
entnommen, addiert und durch zwei geteilt, um auf die Größe des Befundes zu
schließen. Nun wurden Art, Größe und Lokalisation der Veränderung in den
Befundbogen eingetragen. Schließlich wurde die Summe der einzelnen Abszesse in
Zentimetern berechnet. Dies entspricht dem sogenannten „Abszessscore“, welcher
den Schweregrad der Lungenveränderungen wiedergibt.
3.2.2 Labordiagnostische Untersuchung des Blutes
Während der Studie wurden den Fohlen zu verschiedenen Zeitpunkten
unterschiedliche Blutproben entnommen.
Wöchentlich im Anschluss an die klinische Allgemeinuntersuchung erfolgte die
Abnahme von 1-2 ml Blut aus der Vena jugularis externa mittels einer 1,2 mm x 40
mm Kanüle (BD MicrolanceTM, Fa. Becton Dickinson, Drogheda, Irland). Das Blut
wurde in einem EDTA-Kalium beschichtetem Probenröhrchen aufgefangen (EDTA K,
4ml, Fa. Sarstedt AG, Nümbrecht). Nach dem elektrischen Widerstandsprinzip wurde
anschließend die Leukozytenzahl pro µl Blut im Blutanalysegerät „SYSMEX KX-21N“
(Fa. Sysmex Deutschland GmbH, Hamburg) bestimmt.
Des Weiteren wurde in Woche 0, 2, 4, 6, 10, 16, 26 jeweils 9 ml Blut aus einer Vena
jugularis externa zur Serumgewinnung in ein Serumröhrchen (Röhre, 10 ml, Fa.
Sarstedt AG, Nümbrecht) gefüllt. Anschließend wurden die Serumröhrchen aufrecht
stehend etwa 4-8 Stunden bei 4°C gelagert. Daraufhin wurden die Serumröhrchen
MATERIAL UND METHODEN
36
zehn Minuten bei Raumtemperatur und 1000xg zentrifugiert. Dann wurden zweimal
1,5 ml Serum in ein Eppendorf-Röhrchen pipettiert und bei -20°C bis zur weiteren
Analyse gelagert.
Außerdem wurde den Fohlen vor der Impfung sowie an Tag 1, 14, 28, 56, 84 und 112
nach der Impfung jeweils 20 ml Blut aus der Vena jugularis externa abgenommen,
welches in fünf Lithium-Heparin-Probenröhrchen (Li-Heparin, 4 ml, Fa. Sarstedt AG,
Nümbrecht) abgefüllt wurde. Die weitere Bearbeitung wird unter 3.4.2.1 beschrieben.
3.3 Klinische Durchführung der Studie
3.3.1 Charakterisierung von Impfstoff und Placebo
Die Fohlen der Impfgruppe erhielten die attenuierte Lebendvakzine Equillis RhodE
Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL). Diese enthält den Rhodococcus equi-Stamm
RG2837 mit 8 x 1010 CFU/Impfampulle. Dieser Stamm ist eine markerfreie
Deletionsmutante, welche sich vom für Fohlen pathogenen und VapA-Plasmid
enthaltenden Stamm R. equi RE1 ableitet. Aus dem Genom des Impfstammes
RG2837 wurden gezielt große Teile der kodierenden Regionen von vier
chromosomalen Genen entfernt. Neue Gene wurden nicht hinzugefügt. Der
Impfstamm enthält unverändert das VapA-Plasmid, um Immunschutz im Fohlen
aufbauen zu können. Deletiert wurden die Cholesterinkatabolismusgene ipdAB und
die sequenzhomologen Gene ipdAB2 mittels gentechnischer Verfahren unter
Verwendung des Suizid-Vektors pSelAct (VAN DER GEIZE et al. 2008, 2011).
Die Fohlen der Placebogruppe wurden mit Equillis RhodE Batch 01E12 (Fa. MSD,
Boxmeer, NL) geimpft. Dabei handelt es sich um eine lyophilisierte Placebovaccine,
welche frei von Rhodococcus equi ist.
Im Anschluss an die klinische Studie wurden Impfdosen der Vakzine sowie des
Placebopräparates mittels PCR vom Hersteller (Fa. MSD) untersucht, um zu
überprüfen, ob Inhalt und Kennzeichnung der Impfdosen korrekt waren.
MATERIAL UND METHODEN
37
3.3.2 Die Impfung
Die Impfung der Fohlen und die Verabreichung des Placebo-Präparates wurden an
Tag 0, 1, 14 und 15 der Studie durchgeführt. Dabei wurde den Fohlen jeweils 3 ml
Impfstoff bzw. Placebo rektal verabreicht. Dies wurde mittels einer 5 ml Spritze und
einem Intrarektalapplikator (Fa. Mai/Genesis, Spring Valley, WI, USA) durchgeführt.
Zum Zeitpunkt der Impfung wurde jedes Fohlen klinisch untersucht und eine spezielle
Untersuchung des Respirationstraktes durchgeführt. Nur gesunde Fohlen durften die
Impfung erhalten. Vier Stunden nach der Impfung wurde bei allen Fohlen erneut die
Rektaltemperatur gemessen und der Allgemeinzustand überprüft. Die Impfung wurde
von der Autorin unter der Aufsicht von Dr. T. Jacobs (Firma MSD, Boxmeer, NL)
durchgeführt.
An Tag 3 und Tag 17 wurde der Laufstall komplett gemistet. Täglich wurde die
Betonfläche vor dem Stall mit 1% Halamidlösung desinfiziert (Halamid® Chloramine
T, Fa. Axentive, Bouc Bel Air, Frankreich). Diese Maßnahmen wurden vorgenommen,
um der Verbreitung des Impfstammes in die Umwelt vorzubeugen.
3.3.3 Behandlung der Fohlen mit Pneumonie
Fohlen, die während der Studie an einer abszedierenden Bronchopneumonie mit
einem Abszessscore über 8 cm erkrankten, ebenso wie Fohlen, die mindestens drei
Tage Fieber über 39,5°C in Verbindung mit einem mittel- oder hochgradig
verschärften Atemgeräusch sowie Rasseln, Giemen, Husten, deutlicher Dyspnoe mit
geblähten Nüstern und abdominaler Atmung, purulentem Nasenausfluss oder
hochgradig veränderten Mandibularlymphknoten zeigten, wurden antibakteriell
therapiert.
Diese Therapie umfasste die Gabe von Azithromycin (10 mg/kg KGW, p.o., einmal
täglich) in Kombination mit Rifampicin (10 mg/kg KGW, p.o., einmal täglich) über
sechs Wochen. Die Behandlung wurde nach sechs Wochen beendet, wenn die
sonografische Untersuchung der Fohlenlunge keine Abszesse oder Pneumonien
MATERIAL UND METHODEN
38
mehr zeigte und die Fohlen klinisch frei von mittel- oder hochgradigen Symptomen
einer Pneumonie waren.
3.4 Evaluierung der humoralen und zellulären Immunantwort auf
den Impfstoff
3.4.1 Bestimmung des Antikörpertiters im Serum
Der Antikörpertiter (IgG) der Fohlen gegen R. equi-Zellextrakt wurde mittels ELISA in
den Serumproben der Fohlen bestimmt. Die Untersuchungen wurden von der Firma
MSD (Boxmeer, NL) durchgeführt. Dazu wurden zunächst die Löcher einer 96-Loch-
Mikrotiterplatte mit Flachboden mit je 150 µl der Antigenlösung befüllt und abgedeckt
bei 37°C für 16–24 Stunden inkubiert. Die Antigenlösung enthält Zellwandextrakt des
virulenten R. equi-Stammes 85F, welches in PBS gelöst ist. Anschließend wurde die
Mikrotiterplatte dreimal mit Waschpuffer (PBS + 0,05% Polysorbat 20 als Emulgator)
gewaschen, wobei der flüssige Inhalt nach jedem Schritt aspiriert wurde. Daraufhin
wurde in alle Löcher 100 µl ELISA-Puffer (EIA-Puffer + 0,05% Polysorbat 80)
pipettiert.
Nun wurde in den Reihen A bis G der Mikrotiterplatte mit dem zu testenden
Fohlenserum jeweils eine 1:2-Verdünnungsreihe in zehn Schritten hergestellt. Dazu
wurden zunächst 100 µl Testserum in Spalte eins hinzugefügt und gemischt, und
dann jeweils 100 µl zum nächsten Loch überführt. Schließlich wurden in Spalte zehn
100 µl verworfen. In der Reihe H der Mikrotiterplatte wurde wie beschrieben eine 1:2
Verdünnungsreihe in zehn Schritten mit einem Standardserum (positives, gemischtes
Pferdeserum) hergestellt. Aus dem letzten Loch der Standardserumreihe (H10)
wurden nun 100 µl nach A11 pipettiert, woraus eine 1:2-Verdünnungsreihe in acht
Schritten vertikal in Spalte 11 erstellt wurde. In Spalte 12 blieb nur der ELISA – Puffer
als Negativkontrolle in den Löchern der Mikrotiterplatte. Die
Mikrotiterplattenanordnung zur Antikörpertiter-Bestimmung wird in Tabelle 1
dargestellt.
MATERIAL UND METHODEN
39
Tab. 1: Mikrotiterplattenanordnung des ELISAs zur Antikörpertiter-Bestimmung aus
dem Fohlenserum. Pro Mikrotiterplatte können sieben Proben gemessen werden.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
A F1 F1 F1 F1 F1 F1 F1 F1 F1 F1 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:210 Puffer
B F2 F2 F2 F2 F2 F2 F2 F2 F2 F2 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:211 Puffer
C F3 F3 F3 F3 F3 F3 F3 F3 F3 F3 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:212 Puffer
D F4 F4 F4 F4 F4 F4 F4 F4 F4 F4 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:213 Puffer
E F5 F5 F5 F5 F5 F5 F5 F5 F5 F5 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:214 Puffer
F F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:215 Puffer
G F7 F7 F7 F7 F7 F7 F7 F7 F7 F7 Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:216 Puffer
H Std Std Std Std Std Std Std Std Std Std Std ELISA
1:20 1:21 1:22 1:23 1:24 1:25 1:26 1:27 1:28 1:29 1:217 Puffer
F = Fohlen (gilt als Einzelprobe); Std = Standardserum (positives, gemischtes
Pferdeserum)
Die Mikrotiterplatte wurde anschließend abgedeckt und sofort 60 Minuten bei 37°C
inkubiert. Daraufhin wurde die Mikrotiterplatte dreimal mit Waschpuffer (PBS + 0,05%
Polysorbat 20 als Emulgator) gewaschen, wobei der flüssige Inhalt nach jedem
Schritt aspiriert wurde. Dann wurden alle Löcher der Platte mit 100 µl HRP-rec
Protein G Konjugat (Invitrogen™, Camarillo, CA, USA), welches 22000fach in ELISA-
Puffer verdünnt wurde, versetzt und für 30 Minuten bei 37°C abgedeckt inkubiert.
Nun wurde die Mikrotiterplatte wiederholt dreimal mit Waschpuffer (PBS + 0,05%
Polysorbat 20 als Emulgator) gewaschen, wobei der flüssige Inhalt nach jedem
Schritt aspiriert wurde.
Die Löcher der Mikrotiterplatte wurden dann mit jeweils 100 µl der Substratlösung
befüllt und lichtdicht abgedeckt bei Raumtemperatur für zehn Minuten inkubiert. Die
Substratlösung enthält 3,3’,5,5’-Tetramethylbenzidine, welches als Substrat der
MATERIAL UND METHODEN
40
Meerrettichperoxidase (HPR) mit Peroxiden zu einem blauen Farbstoff reagiert.
Seine Intensität ist proportional zu der Menge an reaktionsfähiger HPR, was
wiederum die Menge an reaktionsfähigen Zielproteinen (Antikörpern) anzeigt. Diese
Reaktion kann durch die Zugabe von Schwefelsäure gestoppt werden. Es kommt zu
einem Farbumschlag von Blau zu Gelb, welcher schließlich eine exakte
Intensitätsmessung ermöglicht. Auf der Mikrotiterplatte wurde nach zehn Minuten in
jedes Loch 50 µl 4N Schwefelsäure (pH 4,4 bei 25°C) hinzu pipettiert. Daraufhin
wurden die Antikörpertiter der Mikrotiterplatten in einem Tecan Spectra ELISA reader
(Fa. Tecan, Männedorf, CH) photometrisch bei 450 nm gemessen. Anschließend
wurden die Messergebnisse mit dem Rechenprogramm Caspex (Fa. Caspex
Corporation, Greenlane, NZ) ausgewertet.
3.4.2 Bestimmung der Cytokinproduktion
Die folgenden Untersuchungen wurden von der Autorin zunächst im Labor der
PRIMACYT Cell Culture Technology GmbH von Dr. D. Runge in Schwerin
durchgeführt. Die Cytokinbestimmung erfolgte daraufhin im Labor des Animal Health
Diagnostic Center, Department of Population Medicine and Diagnostic Sciences im
College of Veterinary Medicine der Cornell University und der Aufsicht von Prof. Dr.
B. Wagner.
3.4.2.1 Aufbereitung der PBMC
Um die zelluläre Immunität zu untersuchen, wurden zunächst mononukleäre Zellen
des peripheren Blutes (PBMC, peripherial blood munonuclear cells) isoliert. Dafür
wurden heparinisierte Blutproben von jedem Fohlen zu sieben Zeitpunkten
entnommen. Die Probenröhrchen wurden daraufhin aufrechtstehend in ein Labor mit
sterilem Abzug gebracht und nach ein bis zwei Stunden weiter bearbeitet.
Nachfolgend wird die Aufbereitung des Blutes stellvertretend an einer Probe
beschrieben.
MATERIAL UND METHODEN
41
Das Plasma von 20 ml heparinisiertem Blut wurde abpipettiert und vorsichtig in ein
steriles 14 ml Röhrchen auf 4 ml kaltem Ficoll-Paque Plus (Fa. GE Healthcare,
München) aufgeschichtet. Ohne beide Phasen zu vermischen wurde das Röhrchen
nun bei 900xg und 10°C für 20 Minuten ungebremst zentrifugiert. In ein vorbereitetes
50 ml Röhrchen mit 30 ml phosphatgepufferter Salzlösung (PBS, Fisher
BioReagents®, Pittsburgh, PA, USA) wurde nun die wolkige Zwischenphase aus dem
14 ml Ficollröhrchen bei Raumtemperatur pipettiert. Dieses wurde anschließend bei
500xg und 20°C 15 Minuten zentrifugiert. Daraufhin wurde am Boden des Röhrchens
ein Zellpellet sichtbar, der Überstand wurde verworfen. Nun wurde das Pellet
resuspendiert, in dem es mit 1 ml PBS vorsichtig auf und ab pipettiert wurde. Zu den
suspendierten Zellen wurden nun weitere 9 ml PBS gegeben und das Röhrchen bei
100xg und 20°C zehn Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde erneut verworfen.
Die Nächste Waschung erfolgte mit Dulbecco’s Modified Eagle Medium (DMEM; Fa.
gibco® life technologies, Carlsbad, CA, USA), wobei 500 ml DMEM mit 56 ml
10%igem Fetalen Bovinen Serum (FBS, Fa. gibco® life technologies, Carlsbad, CA,
USA), 12,5 ml Tissue Culture Cocktail (enthält Pen-Strep, MEM Non-Essential Amino
Acids Solution, Sodium Pyruvate, DMEM, alle Fa. life technologies, Carlsbad, CA,
USA und 2-Mercaptoethanol, Fa. Sigma-Aldrich, St. Louis, MO, USA) und 560 µl
Gentamicin versetzt sind. Das Pellet wurde nun mit 1 ml DMEM gelöst. Aus der
entstandenen Suspension wurde eine 1:10 Verdünnung erstellt, welche zur
Zellzählung herangezogen wurde. Zur restlichen Suspension wurden 9 ml DMEM
hinzugefügt und erneut bei 100xg und 10°C zehn Minuten zentrifugiert. Nach dem
Verwerfen des Überstandes wurde das Pellet in 900 µl DMEM resuspendiert und in
ein Cryoröhrchen pipettiert. Dieses wurde für 30 Minuten bei 4°C gekühlt. Daraufhin
wurden 100 µl Dimethylsulfoxid (DMSO) hinzupipettiert und das Röhrchen über
Nacht auf -20°C gekühlt, um dann bis zur Weiterverarbeitung bei -80°C zu lagern.
Mit der 1:10 Verdünnung wurde die Zellzählung durchgeführt. Dabei wurde unter
Verwendung der Neubauer-Zählkammer lichtmikroskopisch gezählt. Die erhaltenen
PBMC-Zahlen lagen zwischen 2 - 5 x 107 Zellen/ml PBMC-Isolat, welches bis zur
weiteren Bearbeitung tiefgefroren wurde.
MATERIAL UND METHODEN
42
3.4.2.2 Stimulation der Zellen zur Cytokingewinnung
Im nächsten Schritt wurde, zur Beurteilung der Stimulation des zellulären
Immunsystems durch die Impfung, die Reaktion von PBMCs auf Rhodococcus equi-
Antigen getestet. Je nach Stimulierung verschiedener Zelltypen wird die Produktion
bestimmter Cytokinmuster erwartet.
Zunächst wurden die eingefrorenen PBMCs aufgetaut. Dies geschah durch
langsames Schwenken der Cryoröhrchen im 37°C warmen Wasserbad und
unmittelbares Überführen der PBMC-Suspension in 5 ml 10°C warmes DMEM,
sobald sich die gefrorene Probe vom Röhrchenrand löste. Dadurch sollte das
Absterben der empfindlichen PBMCs beim Auftauen verhindert werden. Nun wurden
die Proben bei 100xg und 10°C für zehn Minuten zentrifugiert, anschließend der
Überstand verworfen und das Zellpellet in 1 ml DMEM resuspendiert. Die Proben
wurden dann so mit DMEM verdünnt, dass eine Konzentration von 8 x 106 PBMC/ml
erzeugt wurde.
Im Versuch wurde jede Probe neben R. equi- Antigen mit DMEM als Negativkontrolle
und Phorbol-12-Myristat-13-Acetat (PMA) als Positivkontrolle angesetzt. Dafür wurde
das PMA zunächst mit DMEM 1:200 verdünnt. Daraufhin wurden 1 µl dieser Lösung
und 0,4 µl Ionomycin zu 1000 µl DMEM hinzugefügt. Als R.equi-Antigen wurde der
virulente Strang ATCC 33701 (freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Julia B. F.
Flaminio, Cornell University, NY) verwendet. Die Bakterienkonzentration betrug 1
CFU/Zelle PBMC. Sie wurde in Vorversuchen ermittelt, um einer
Bakterienüberwucherung durch den lebenden Strang nach Inkubation
entgegenzuwirken. Das Bakterienisolat wurde nach Anzüchtung der Ursprungsprobe
auf Schafblutagar in Aliquots von 2 x 1010 CFU/ml in 1 ml PBS bei 4°C gelagert.
Der Ansatz dieses Versuchs erfolgte nun in 96-Loch-Mikrotiterplatten mit
Flachboden. Dafür wurden je Einzelprobe (sieben je Fohlen, 420 insgesamt) drei mal
100 µl PBMC-Suspension mit einer Konzentration von 8 x 105 PBMC/100 µl in je ein
Loch pipettiert und mit 100 µl DMEM, 100 µl R. equi-Suspension oder 100 µl PMA
MATERIAL UND METHODEN
43
versetzt. Die gefüllte Mikrotiterplatte wurde mit Frischhaltefolie umhüllt und für 48
Stunden bei 37°C inkubiert.
Nach 48 Stunden Inkubation wurden die Überstände abgenommen und in eine 96-
Loch-Mikrotiterplatte mit Rundboden pipettiert. Diese wurde mit ELISA-Folie
versiegelt und anschließend bei -20°C bis zur Cytokinmessung gelagert.
3.4.2.3 Bestimmung der Cytokine mittels Multiplexassay
Die quantitative und qualitative Bestimmung der nach Antigenkontakt gebildeten
Cytokine der PBMCs wurde mittels Multiplexassay durchgeführt. Dabei handelt es
sich um ein System, das auf der Messung von fluoreszierenden Beads basiert,
welches die gleichzeitige Messung mehrerer Cytokine aus einer einzelnen Probe
ermöglicht (WAGNER et al. 2009). Dazu wurde ein Luminex Analyser (BioPlex 200,
Fa. Luminexcorp., Austin, TX, USA) verwendet. Der Vorteil eines
Multiplexcytokinassays gegenüber einem ELISA besteht zum einen in der erhöhten
Sensitivität und außerdem in einem größeren dynamischen Quantifizierungsbereich
(KELLER u. DOUGLASS 2003; MORGAN et al. 2004). Bei der Luminextechnologie
werden Probenproteine an Beads mit bestimmtem Fluoreszenzfarbton gekoppelt und
weiterhin mit einem Fluoreszenzmarker markiert. Somit können die Probenproteine
(hier Cytokine) in einer Messung durch die Beads klassifiziert und durch den
Fluoreszensmarker quantifiziert werden.
Gemessen wurden die Cytokine IL-4, IL-10, IL-17 und IFN-. Dadurch kann nicht nur
eine Aussage darüber gemacht werden, ob das zelluläre Immunsystem aktiviert wird,
sondern auch ob diese Aktivierung von entzündungshemmender (IL-4, IL-10) oder
entzündungsfördernder (IL-17, IFN-) Natur ist.
Zu Beginn der Durchführung mussten zunächst Standardmesslösungen hergestellt
werden. Dafür wurden Antigenstandardlösungen von IL-4, IL-10, IL-17 und IFN-,
welche im Wagner Lab (Wagner, B., Department of Population Medicine and
Diagnostic Sciences, Animal Health Diagnostic Center, College of Vet. Med., Cornell
University, NY) hergestellt wurden, mit dem Blockierungspuffer PBN (PBS mit 1%
MATERIAL UND METHODEN
44
bovinem Serumalbumin und 0,05% Natriumazid) versetzt und eine 1:3-
Verdünnungsreihe in acht Stufen hergestellt. Eine zweite 1:3-Verdünnungsreihe in
sechs Stufen wurde aus PMA und PBN hergestellt. Im nächsten Schritt wurde die
Beadlösung angefertigt, welche aus PBN versetzt mit anti-IL-4, anti-IL-10, anti-IL-17
und anti-IFN-, jeweils bead-gekoppelt (hergestellt im Wagner Lab, beschrieben bei
WAGNER et al. 2009), besteht. Die Beads sind lichtempfindlich, daher muss die
Lösung stets abgedeckt verwahrt werden.
Gearbeitet wurde nun mit 96-Loch-Mikrotiterplatten mit Filterboden (Fa.
ThermoFisher Scientific, Waltham, MA, USA), die vor Benutzung mindestens zwei
Minuten mit Phosphate buffered saline Triton (PBST, Waschpuffer) im ELx50 bottom
filter strip washer (Fa. Biotek Instruments Inc., Winooski, VT, USA) hydratisiert
wurden. Nachdem PBST aus den Platten aspiriert wurde, wurden jeweils 50 µl
Standardverdünnung, PMA-Verdünnung und Proben in die jeweiligen Löcher der
Platten gefüllt. Die Mikrotiterplattenanordnung zur Cytokinmessung wird in Tabelle 2
dargestellt.
Anschließend wurde in jedes Loch 50 µl Beadlösung hinzugefügt und lichtdicht
abgedeckt für 30 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Rüttler (Brinkman OrbiMix
3010) inkubiert. Dann wurden die Platten mit PBST gewaschen und jeweils 50 µl
Detektorantikörperlösung pro Loch hinzugefügt. Diese Lösung besteht aus
biotinylierten anti-IL-4-, anti-IL10-, anti-IL17- und anti-IFN- Antikörpern (hergestellt
im Wagner Lab), welche in PBN gelöst wurden. Die Platten wurden nun erneut bei
Raumtemperatur 30 Minuten abgedeckt auf dem Shaker inkubiert und anschließend
gewaschen. Danach wurde pro Loch 50 µl einer Streptavidin-gebundenen,
fluoreszierenden Phycoerythrinlösung (Fa. Invitrogen, Carlsbad, CA, USA)
hinzugefügt, welche 1:10 mit PBN verdünnt wurde. Nachdem die Mikrotiterplatte
abgedeckt 30 Minuten bei Raumtemperatur auf dem Rüttler inkubiert wurde, wurde
sie gewaschen, jedes Loch mit 100 µl PBN versetzt und erneut abgedeckt 15
Minuten auf dem Rüttler inkubiert.
Anschließend wurde die Platte mittels BioPlex Software auf dem Luminex 200 (Fa.
Luminexcorp, Austin, TX, USA) gelesen.
MATERIAL UND METHODEN
45
Tab. 2: Mikrotiterplattenanordnung des Multiplexassays zur Cytokinmessung
(Luminextechnologie). Der Aufbau ermöglicht die Messung der Probensätze von drei
Fohlen pro Mikrotiterplatte.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
A St.Lsg PBN
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:30
pre pre pre pre pre pre pre pre pre
B St.Lsg PBN
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:31
d1 d1 d1 d1 d1 d1 d1 d1 d1
C St.Lsg PMA1
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:32
1:30
d14 d14 d14 d14 d14 d14 d14 d14 d14
D St.Lsg PMA2
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:33
1:31
d28 d28 d28 d28 d28 d28 d28 d28 d28
E St.Lsg PMA3
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:34
1:32
d56 d56 d56 d56 d56 d56 d56 d56 d56
F St.Lsg PMA4
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:35
1:33
d84 d84 d84 d84 d84 d84 d84 d84 d84
G St.Lsg PMA5
F1 Med
F1 R.eq
F1 PMA
F2 Med
F2 R.eq
F2 PMA
F3 Med
F3 R.eq
F3 PMA
1:36
1:34
d112 d112 d112 d112 d112 d112 d112 d112 d112
H St.Lsg PMA6
1:37
1:35
St.Lsg = Antigenstandardlösung; PBN = Blocking Buffer; PMA = Phorbol Myristase
Acetat; Med = Medium (DMEM); R.eq = R. equi–Suspension; pre = Probe vor der 1.
Impfung; d = Studientag; F = Fohlen
MATERIAL UND METHODEN
46
3.5 Statistische Auswertung In der statistischen Auswertung wurden die folgenden Fragestellungen bearbeitet:
1. Vergleich von Anzahl, Geschlecht und Alter der Fohlen bei Studienbeginn
2. Vergleich von Erkrankungsrate, Erkrankungsalter, Abszess-Score,
Erkrankungsdauer und Leukozytenwerte im Blut zum Zeitpunkt der
Diagnosestellung in den beiden Fohlengruppen
3. Zusammenhang von Diarrhö zum Impfzeitpunkt und Erkrankung der geimpften
Fohlen an Rhodokokkose
4. Vergleich der Antikörpertiter unter den beiden Fohlengruppen und unter
gesunden und erkrankten Fohlen der einzelnen Gruppen
5. Vergleich der Bildung von IL-4, IFN-, IL-10 und IL-17 zwischen den beiden
Gruppen nach Stimulation durch Medium, R. equi-Antigen und PMA
6. Vergleich der Bildung von IL-4, IFN-, IL-10 und IL-17 zwischen den
Stimulationsmedien (Medium, R. equi-Antigen und PMA) untereinander
Für die deskriptive Darstellung der Daten für alle Variablen der gemachten
Stichproben wurden die Anzahl der Tiere, der arithmetische Mittelwert und die
Standardabweichung bzw. der Median sowie die Minima, Maxima, obere und untere
Quartile ermittelt.
Die statistische Auswertung der Cytokinwerte erfolgte am College of Veterinary
Medicine, Cornell University, NY, USA durch Prof. Dr. Bettina Wagner, sowie an der
Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig durch PD Dr. Ingrid Vervuert,
wo ebenfalls die Ergebnisse der Antikörperdaten statistisch ausgewertet wurden.
Die Überprüfung der Normalverteilung der Cytokin- und Antikörperparameter erfolgte
unter Verwendung des Shapiro-Wilks-Tests.
Zum Vergleich der Cytokinwerte unter den beiden Gruppen wurde die zweifaktorielle
Varianzanalyse (ANOVA) mit den Faktoren „Gruppe“ und „Zeit“ angewendet.
Anschließend wurde als Post-Hoc-Mehrfachvergleich ein Bonferroni-Test für
paarweise Vergleiche zwischen Gruppenmittelwerten durchgeführt.
MATERIAL UND METHODEN
47
Die Auswertung der Antikörperdaten bezüglich des Vergleichs der Impfgruppe gegen
die Kontrollgruppe wurde als nicht parametrisches Verfahren für den Vergleich zweier
Gruppen durch einen Mann-Whitney U-Test durchgeführt.
Für den Vergleich der unterschiedlichen Inkubationen der einzelnen Cytokine wurden
die Daten mit einer linearen Regression überprüft. Dabei gibt der
Korrelationskoeffizient (r-Wert) die Beziehung zwischen zwei Parametern an, wobei
ein hoher positiver oder negativer r-Wert (maximal 1 oder -1) einen engen
Zusammenhang beschreibt und ein niedriger r-Wert (minimal 0) keinen
Zusammenhang zwischen den Parametern wiedergibt.
Als Irrtumswahrscheinlichkeit α wurde ein Wert von 0,05 für p festgelegt (siehe Tab.
3).
Tab. 3: Signifikanz errechneter p-Werte
p-Wert Signifikanz
> 0,05 nicht signifikant
< 0,05 schwach signifikant
< 0,01 signifikant
< 0,001 hoch signifikant
ERGEBNISSE
48
4 Ergebnisse
4.1 Ergebnisse der klinischen Untersuchungen
4.1.1 Anzahl, Geschlecht und Alter der Fohlen zu Studienbeginn
In die Studie wurden insgesamt 60 Fohlen aufgenommen. Keines der Fohlen musste
aus gesundheitlichen oder anderen Gründen im Verlauf aus der Studie
ausgeschlossen werden. Die 33 Stutfohlen und 27 Hengstfohlen waren zu
Studienbeginn zwischen acht und 14 Tage alt. Das mittlere Alter bei Studienbeginn
lag bei 12,0 ± 1,8 Tagen.
Die Impfgruppe umfasste 30 Fohlen, davon waren 53 % Stutfohlen und 47 %
Hengstfohlen. Das mittlere Alter der Tiere bei Studienbeginn betrug 11,8 ± 1,8 Tage.
Die Kontrollgruppe umfasste ebenfalls 30 Fohlen, davon waren 57 % Stutfohlen und
43 % Hengstfohlen. Das mittlere Alter der Tiere bei Studienbeginn betrug 12,2 ± 1,7
Tage.
4.1.2 Anzahl der klinisch erkrankten Fohlen
Als klinisch erkrankt galten die Fohlen nach der Diagnosestellung „Pneumonie“,
wobei dafür in erster Linie das Auftreten von Abszessen in der Lunge diagnostiziert
wurde. Daneben gaben die Ergebnisse der klinischen Untersuchungen einschließlich
Rektaltemperatur und Blutleukozytenzahl Hinweise auf eine Lungenentzündung und
wurden ebenfalls erfasst.
In der Impfgruppe entwickelten 23 Fohlen Lungenabszesse im
Untersuchungszeitraum von 182 Tagen ab der ersten Impfung. Das sind 76,7 % der
geimpften Fohlen. 14 Fohlen (46,7 %) der Impfgruppe erkrankten behandlungswürdig
mit einem Abszessscore von mindestens 8 cm (VENNER et al. 2013).
In der Kontrollgruppe entwickelten 27 Fohlen (90,0 %) Abszesse während der
Untersuchungen (siehe Abb. 2). Behandlungswürdige Fohlen, d. h. mit einem
Abszessscore von mindestens 8 cm, waren hier 17 (56,7 %).
ERGEBNISSE
49
7
3
23
27
0
5
10
15
20
25
30
Impfgrupppe Kontrollgruppe
An
zah
l d
er
Fo
hle
n
nicht erkrankt
erkrankt
Abb. 2: Anzahl der an einer Pneumonie erkrankten und nicht erkrankten Fohlen im
Studienzeitraum
4.1.3 Alter der Fohlen bei Diagnosestellung
Die Diagnose „Pneumonie“ wurde in der Impfgruppe im Mittel an Tag 98,3 ± 32,2
nach der ersten Impfung (Tag 43 - 162) gestellt. Somit waren die Fohlen im Mittel 110
± 32,2 Tage alt.
Bei den Fohlen der Kontrollgruppe wurde die Diagnose im Mittel an Tag 89,3 ± 39,3
nach Studienbeginn (Tag 8-144) gestellt. Sie waren im Mittel 101,5 ± 39,3 Tage alt
(siehe Tab. 4).
Tab. 4: Alter der Fohlen bei der Diagnosestellung „Pneumonie“; Das Alter setzt sich
aus dem Studientag + 12 Tagen zusammen.
Anzahl der
erkrankten
Fohlen
Fohlenalter
Minimum –
Maximum in Tagen
Fohlenalter
MW ± SD
in Tagen
Impfgruppe (n = 30) 23 55 - 174 110,0 ± 32,2
Kontrollgruppe (n =
30) 27 20 - 156 101,5 ± 39,3
MW= Mittelwert, SD= Standardabweichung
ERGEBNISSE
50
4.1.4 Erkrankungsrate in Abhängigkeit vom Alter zum Impfzeitpunkt
Laut Herstellerangaben (Fa. MSD, Boxmeer, NL) soll die Impfung der Fohlen gegen
Rhodokokkose in der ersten Lebenswoche durchgeführt werden Aus methodischen
Gründen aber waren die Fohlen zum Impfzeitpunkt in der Impfgruppe zwischen acht
und 14 Tage alt. Die Auswertung bezieht sich auf die Fohlen der Impfgruppe (n = 30).
Es erkrankten sowohl 100 % der an Lebenstag 8 geimpften Fohlen, als auch 100 %
der an Lebenstag 14 geimpften Fohlen an einer Lungenentzündung. Die
Erkrankungsraten für die weiteren Lebenstage sind der Tabelle zu entnehmen. Es
besteht kein offensichtlicher Unterschied zwischen den Erkrankungsraten in
Abhängigkeit vom Alter der Fohlen zum Zeitpunkt der ersten Impfung (siehe Tab. 5).
Tab. 5: Erkrankungsrate in Abhängigkeit vom Alter der Fohlen zum Zeitpunkt der
ersten Impfung
Alter zur
1. Impfung
Fohlen
Anzahl nicht erkrankt erkrankt
therapiewürdig
erkrankt
Lebenstag 8 2 0 2 2
Lebenstag 9 2 2 0 0
Lebenstag 10 4 1 3 3
Lebenstag 11 3 1 2 1
Lebenstag 12 6 1 5 1
Lebenstag 13 8 2 6 3
Lebenstag 14 5 0 5 4
4.1.5 Abszessscore bei Diagnosestellung im Hinblick auf das Erkrankungs-
alter
In der folgenden Gegenüberstellung wird betrachtet, ob die Impfung einen Einfluss
darauf hat, wie schwer ein Fohlen abhängig vom Alter erkrankt. Als Maß für den
Schweregrad der Erkrankung wird hier der Abszessscore bei der Diagnosestellung
„Pneumonie“ herangezogen (siehe Abb. 3).
ERGEBNISSE
51
Abb. 3: Abszessscore bei der Diagnosestellung „Pneumonie“ im Zusammenhang mit
dem Erkrankungszeitpunkt der Fohlen aus der Impf- und Kontrollgruppe
ERGEBNISSE
52
4.1.6 Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung bis zur Genesung
Ein Teil der erkrankten Fohlen entwickelte nur milde Krankheitssymptome. Bei diesen
Fohlen wurde höchstens ein Abszessscore von 8 cm gemessen. Die Abheilung, d. h.
die vollständige Rückbildung der Lungenabszesse trat bei all diesen Fohlen spontan
auf. Es wurde keinerlei antimikrobielle Therapie angewendet. Die Erkrankungsdauer
wurde hier ausgewertet und ist definiert als der Zeitraum in Tagen vom Tag der
Diagnosestellung bis zu dem Tag, ab dem dauerhaft über den restlichen
Untersuchungszeitraum keine Lungenabszesse ultrasonografisch dargestellt werden.
In der Impfgruppe erkrankten neun Fohlen mild. Das sind 39,1 % der 23 erkrankten
Fohlen dieser Gruppe. Der Median für die Erkrankungsdauer lag bei den mild
erkrankten Fohlen der Impfgruppe bei 24 Tagen (min.: 15 und max.: 108 Tage).
Von den 27 erkrankten Fohlen der Kontrollgruppe erkrankten zehn (37,0 %) Fohlen
mild. Die Erkrankungsdauer der mild erkrankten Fohlen lag in der Kontrollgruppe bei
24,5 Tagen (min.: 6 und max.: 125 Tage; siehe Abb. 4).
ERGEBNISSE
53
Abb. 4: Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung „Pneumonie“ bis zur
Genesung der Fohlen, die milde Befunde aufwiesen; dargestellt sind Minima,
Maxima, Mediane, obere und untere Quartile
4.1.7 Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung bis zum Therapiebeginn
Fohlen, die im Untersuchungszeitraum schwere Krankheitssymptome und einen
Lungenabszesssore von mindestens 8 cm entwickelten, galten als schwer erkrankt.
Solche Fohlen wurden mit Antibiotika behandelt.
In der Impfgruppe erkrankten 14 Fohlen schwer. Das sind 60,9 % der 23 erkrankten
Fohlen dieser Gruppe. Die Erkrankungsdauer von der Diagnosestellung bis zum
Therapiebeginn lag bei sieben Tagen (min.: 0 und max.: 120 Tage).
In der Kontrollgruppe zeigten 17 der 27 erkrankten Fohlen (63,0 %) ein
behandlungswürdiges Krankheitsbild. Die Erkrankungsdauer von der
Diagnosestellung bis zum Therapiebeginn lag bei der Kontrollgruppe im Median bei
24 Tagen (min.: 0 und max.: 72 Tage, siehe Abb. 5).
ERGEBNISSE
54
Abb. 5: Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung „Pneumonie“ bis zum
Therapiebeginn der Fohlen; dargestellt sind Minima, Maxima, Mediane, obere und
untere Quartile
4.1.8 Anzahl der Blutleukozyten zum Zeitpunkt der Diagnose
Die Anzahl an Blutleukozyten betrug bei den Fohlen der Impfgruppe zum Zeitpunkt
der Diagnose „Pneumonie“ 17.382 ± 8.242 Leukozyten/µl (min.: 4.700 und max.:
48.900 Zellen/µl).
Der Mittelwert der Blutleukozyten lag bei den Fohlen der Kontrollgruppe bei 15.903 ±
4.623 Zellen/µl (min.: 7.700 und max.: 27.600 Zellen/µl.
Laut dieser Werte besteht kein offensichtlicher Unterschied zwischen der Anzahl der
Leukozyten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung in beiden Gruppen.
ERGEBNISSE
55
4.1.9 Diarrhö
Sowohl der Impfstoff als auch das Placebopräparat wurde den Fohlen rektal
appliziert. Einige Fohlen litten im Impfzeitraum gering- bis mittelgradig an Diarrhö.
In der Impfgruppe zeigten sieben der 30 Fohlen an mindestens einem der vier
Impftage Diarrhö. Von diesen geimpften Fohlen erkrankten fünf (71%) Fohlen im
Untersuchungszeitraum an Rhodokokkose und zwei Fohlen blieben gesund.
Dagegen erkrankten von den 23 Fohlen ohne Durchfall im Impfzeitraum 18 (78%)
Fohlen an Rhodokokkose und fünf Fohlen blieben gesund (siehe Abb. 6).
Abb. 6: Diarrhö im Impfzeitraum und deren Einfluss auf den Impferfolg
ERGEBNISSE
56
4.2 Ergebnisse der Antikörperbestimmung
Den Fohlen aus der Impf- und Kontrollgruppe wurden zu sieben Zeitpunkten im
Studienverlauf Blut zur Serumgewinnung entnommen. Aus diesem Serum wurde
mittels ELISA der Antikörpertiter gegen R. equi-Zellextrakt als Antigen bestimmt.
4.2.1 Antikörpertiter beider Gruppen vergleichend
Die Antikörpertiter der Fohlen der Impfgruppe und der Kontrollgruppe sind in Abb. 7
dargestellt. (Einzelwerte sind in Tab. 19 im Anhang angegeben)
Abb. 7: Verlauf der R. equi–Antikörpertiter der Fohlen der Impf- und Kontrollgruppe.
d0: erster Impftag; dargestellt sind die Mediane sowie die oberen und unteren
Quartile
ERGEBNISSE
57
4.2.2 P-Werte der Antikörpertiter für den Vergleich beider Gruppen
Die nicht parametrisch verteilten Antikörpertiter der Fohlen von Impf- und
Kontrollgruppe wurden unter Verwendung des U-Tests von Mann-Whitney verglichen.
An den Messzeitpunkten Studientag 42, 112 und 182 unterschieden sich die
Antikörpertiter beider Gruppen signifikant (p<0,05) (siehe Tab. 6).
Tab. 6: P-Werte der Antikörpertiter für den Vergleich beider Gruppen
Parameter: Antikörpertiter beider Gruppen
Studientag p-Wert
d 0 0,812225
d 14 0,353169
d 28 0,113000
d 42 0,018293
d 70 0,662585
d 112 0,033188
d 182 0,027221
d = Studientag
4.3 Ergebnisse der Cytokinmessungen im Multiplexassay
Im Multiplexassay wurden die durch die PBMCs produzierten Cytokine gemessen,
nachdem diese mit den Stimulanzien R. equi–Antigen, DMEM–Medium als
Negativkontrolle und PMA als Positivkontrolle inkubiert wurden. Die dafür benötigten
PBMCs wurden den Fohlen der Impf- und Kontrollgruppe zu sieben Zeitpunkten
entnommen.
4.3.1 Interleukin-4 (Medium–Ansatz)
Die gemessenen Mittelwerte an IL-4 schwankten im Medium-Ansatz bei der
Impfgruppe zwischen 2,8 pg/ml am Tag vor der Impfung und 4,6 pg/ml an Tag 14
während der sieben Messzeitpunkte. In der Kontrollgruppe konnten in diesem Ansatz
ERGEBNISSE
58
IL-4 Mittelwerte zwischen 2,4 pg/ml an Tag 28 und 4,2 pg/ml am Tag vor der Impfung
ermittelt werden (siehe Abb. 8).
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-4 Mittelwerte im Medium–Ansatz ergab
keinen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 0,80; p = 0,57), die Variable „Gruppe“
(F(1,348) = 0,11; p = 0,74) oder die Interaktion zwischen „Zeit“ und „Gruppe“
(F(6,348) = 1,22; p = 0,29). Ein anschließend durchgeführter Bonferroni-Test ergab
keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 8: IL-4 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.2 Interleukin-4 (R. equi–Ansatz)
Im R. equi–Ansatz wurden bei den Fohlen der Impfgruppe Mittelwerte zwischen 2,6
pg/ml IL-4 am Tag vor der Impfung und 7,7 pg/ml IL-4 an Tag 14 zu den einzelnen
Messzeitpunkten ermittelt. Die IL-4 Mittelwerte der Kontrollgruppe lagen zwischen
ERGEBNISSE
59
2,3 pg/ml am Tag vor der Impfung und 4,8 pg/ml an Tag 56 (siehe Abb. 9).
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-4 Mittelwerte im R. equi–Ansatz ergab
keinen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 1,10; p = 0,36), die Variable „Gruppe“
(F(1,348) = 0,62; p = 0,44) oder die Interaktion zwischen „Zeit“ und „Gruppe“
(F(6,348) = 1,37; p = 0,23). Ein anschließend durchgeführter Bonferroni-Test ergab
keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 9: IL-4 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.3 Interleukin- 4 (PMA–Ansatz)
Die IL-4 Mittelwerte im PMA–Ansatz der Impfgruppe lagen an den jeweiligen
Messzeitpunkten zwischen 813,2 pg/ml am Tag vor der Impfung und 9454,0 pg/ml an
Tag 1. In der Kontrollgruppe wurden Mittelwerte zwischen 531,2 pg/ml IL-4 am Tag
vor der Impfung und 7783,0 pg/ml IL-4 an Tag 1 gemessen (siehe Abb. 10).
ERGEBNISSE
60
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-4 Mittelwerte im PMA–Ansatz ergab einen
Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 7,44; p < 0,001). Kein Effekt wurde für die
Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,11; p = 0,74) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“
und „Gruppe“ (F(6,348) = 1,22; p = 0,29) gefunden. Ein anschließend durchgeführter
Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 10: IL-4 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.4 Gegenüberstellung der IL-4 Mittelwerte
Bei der Betrachtung der Mittelwerte des im Multiplexassay gemessenen IL-4 in den
verschiedenen Ansätzen ist zu erkennen, dass die PBMC sowohl der Impf- als auch
der Kontrollgruppe nach der Stimulation mit R. equi–Antigen IL-4 im selben Maße
bilden wie in der Negativkontrolle mit DMEM-Medium. Die gebildeten Mengen an IL-4
ERGEBNISSE
61
nach Stimulation der PBMC mit PMA sind dagegen um die Potenz 103 höher als nach
der Stimulation mit R. equi–Antigen. Auch dies kann sowohl in der Impfgruppe als
auch in der Kontrollgruppe festgestellt werden (siehe Tab. 7).
Tab. 7: IL-4 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in den
verschiedenen Ansätzen
IL-4
(pg/ml)
Impfgruppe (n = 30) Kontrollgruppe (n = 30)
Medium R. equi PMA Medium R. equi PMA
pre 2,8 2,6 813,2 4,2 2,3 531,2
Tag 1 3,0 3,6 9454,0 2,6 2,8 7783,0
Tag 14 4,6 7,7 3595,0 2,9 2,6 2162,0
Tag 28 3,1 3,2 2481,0 2,4 2,8 4030,0
Tag 56 3,0 3,5 2011,0 3,1 4,8 2098,0
Tag 84 3,4 3,5 4672,0 3,4 3,1 5497,0
Tag 112 3,4 3,3 6722,0 2,6 2,9 6001,0
Die unterschiedlichen Inkubationsansätze für IL-4 wurden mit einer linearen
Regression bezüglich ihres Zusammenhangs überprüft. Dabei stellte sich heraus,
dass zwischen den Ansätzen mit DMEM-Medium und R. equi–Antigen ein enger
Zusammenhang besteht, wohingegen kein Zusammenhang zwischen den Ansätzen
mit PMA und R. equi–Antigen bzw. DMEM-Medium dargestellt werden kann (siehe
Tab. 8).
Tab. 8: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-4
Vergleich
(IL-4) Regression Korrelationskoeffizient (r) p-Wert
R. equi gegen
Medium
y = 0,58851 +
0,77538 * x
y = med, x = equi
r = 0,79 p < 0,05
R. equi gegen
PMA
y = 4665,5 – 176,4 * x
y = PMA, x = equi r = -0,08 n.s.
Medium gegen
PMA
y = 4615,4 – 158,8 * x
y = PMA, x = med r = -0,07 n.s.
ERGEBNISSE
62
4.3.5 Interferon- (Medium–Ansatz)
Die Mittelwerte an IFN- beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in
Abb. 11 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IFN- Mittelwerte im Medium–Ansatz ergab
einen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 15,77; p < 0,001). Kein Effekt wurde für
die Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,70; p = 0,41) oder eine Interaktion zwischen
„Zeit“ und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,80; p = 0,57) gefunden. Ein anschließend
durchgeführter Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 11: IFN- Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
ERGEBNISSE
63
4.3.6 Interferon- (R. equi–Ansatz)
Die Mittelwerte an IFN- beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in
Abb. 12 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IFN- Mittelwerte im R. equi–Ansatz ergab
einen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 9,19; p < 0,001). Kein Effekt wurde für
die Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 1,28; p = 0,26) oder eine Interaktion zwischen
„Zeit“ und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,32; p = 0,93) gefunden. Ein anschließend
durchgeführter Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 12: IFN- Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
ERGEBNISSE
64
4.3.7 Interferon- (PMA–Ansatz)
Die Mittelwerte an IFN- beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in
Abb. 13 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IFN- Mittelwerte im PMA–Ansatz ergab einen
Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 9,77; p < 0,001). Kein Effekt wurde für die
Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 1,75; p = 0,19) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“
und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,36; p = 0,90) gefunden. Ein anschließend durchgeführter
Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 13: IFN- Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
ERGEBNISSE
65
4.3.8 Gegenüberstellung der IFN- Mittelwerte
Die Mittelwerte des im Multiplexassay gemessenen IFN- liegen sowohl bei der Impf-
als auch der Kontrollgruppe nach der Stimulation der PBMC mit R. equi–Antigen
ebenso wie nach der Stimulation mit DMEM-Medium im Bereich zwischen 8,8 pg/ml
und 12,6 pg/ml. Nach der Stimulation der PBMC mit PMA liegen die IFN- Mittelwerte
zwischen 28,1 pg/ml und 334,7 pg/ml.
Diese sind somit in beiden Gruppen um die Potenz 101 höher als die Mittelwerte
nach Stimulation mit R. equi-Antigen (siehe Tab. 9).
Tab. 9: IFN- Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in den
verschiedenen Ansätzen
IFN-
(pg/ml)
Impfgruppe (n = 30) Kontrollgruppe (n = 30)
Medium R. equi PMA Medium R. equi PMA
Pre 9,3 9,6 29,7 8,8 8,8 28,1
Tag 1 11,5 11,4 334,7 10,3 10,2 257,7
Tag 14 12,5 11,8 283,7 11,0 10,6 165,9
Tag 28 11,2 11,7 326,4 10,9 10,7 271,5
Tag 56 11,9 12,0 291,1 11,8 11,7 235,6
Tag 84 12,6 12,1 312,6 12,2 11,1 260,4
Tag 112 12,4 11,7 186,7 11,7 11,1 165,5
Die unterschiedlichen Inkubationsansätze für IFN- wurden mit einer linearen
Regression bezüglich ihres Zusammenhangs überprüft. Es konnte ein enger
Zusammenhang zwischen den Ansätzen mit DMEM-Medium und R. equi–Antigen
gezeigt werden. Dagegen wurde ein weiter Zusammenhang zwischen den Ansätzen
mit PMA und R. equi–Antigen bzw. DMEM-Medium festgestellt (siehe Tab. 10).
ERGEBNISSE
66
Tab. 10: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IFN-
Vergleich
(IFN-) Regression Korrelationskoeffizient (r) p-Wert
R. equi gegen
Medium y = 3,2156 + 0,73479 * x
y = med, x = equi r = 0,73 p < 0,05
R. equi gegen
PMA y = 27,998 + 17,830 * x
y = PMA, x = equi r = 0,23 n.s.
Medium gegen
PMA y = 44,345 + 15,674 * x
y = PMA, x = med r = 0,21 n.s.
4.3.9 Interleukin-10 (Medium–Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-10 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
14 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-10 Mittelwerte im Medium–Ansatz ergab
einen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 3,00; p < 0,001). Kein Effekt wurde für
die Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,35; p = 0,56) oder eine Interaktion zwischen
„Zeit“ und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,64; p = 0,69) gefunden. Ein anschließend
durchgeführter Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
ERGEBNISSE
67
Abb. 14: IL-10 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.10 Interleukin-10 (R. equi – Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-10 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
15 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-10 Mittelwerte im R.equi–Ansatz ergab
einen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 4,89; p < 0,001). Kein Effekt wurde für
die Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,43; p = 0,52) oder eine Interaktion zwischen
„Zeit“ und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,44; p = 0,85) gefunden. Ein anschließend
durchgeführter Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
ERGEBNISSE
68
Abb. 15: IL-10 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.11 Interleukin-10 (PMA–Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-10 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
16 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-10 Mittelwerte im PMA–Ansatz ergab einen
Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 6,47; p < 0,001). Kein Effekt wurde für die
Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,95; p = 0,33) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“
und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,54; p = 0,78) gefunden. Ein anschließend durchgeführter
Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
ERGEBNISSE
69
Abb. 16: IL-10 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.12 Gegenüberstellung der IL-10 Mittelwerte
Bei der Gegenüberstellung der IL-10 Mittelwerte ist zu erkennen, dass sich die
Mengen an gebildeten IL-10 im Ansatz mit DMEM-Medium und im Ansatz mit R.
equi–Antigen nur geringgradig unterscheiden. An einigen Probetagen produzierten
die PBMC der Fohlen beider Gruppe nach Stimulation mit R. equi–Antigen im Mittel
2-3 x 100 mehr IL-10 als nach Stimulation mit DMEM-Medium. In der Kontrollgruppe
wurden am Tag vor der Impfung sogar geringere Werte IL-10 im R. equi-Ansatz als
im Medium - Ansatz gemessen. Die ermittelten Mengen an IL-10 lagen sowohl in der
Impf- als auch der Kontrollgruppe nach Stimulation der PBMC mit PMA um die
Potenz 101 bis 102 höher als nach Stimulation mit R. equi–Antigen (siehe Tab. 11).
ERGEBNISSE
70
Tab. 11: IL-10 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in den
verschiedenen Ansätzen
IL-10
(pg/ml)
Impfgruppe (n = 30) Kontrollgruppe (n = 30)
Medium R. equi PMA Medium R. equi PMA
Pre 5,0 7,3 32,4 5,2 1,7 27,7
Tag 1 12,1 37,7 581,2 17,9 35,9 570,7
Tag 14 9,2 18,7 843,7 6,5 13,2 394,4
Tag 28 11,3 32,5 879,5 17,3 32,4 722,4
Tag 56 11,2 21,7 859,6 10,1 32,1 941,0
Tag 84 7,8 20,7 1057,0 8,7 11,8 911,7
Tag 112 7,9 19,7 835,3 9,8 10,2 569,4
Die unterschiedlichen Inkubationsansätze für IL-10 wurden mit einer linearen
Regression bezüglich ihres Zusammenhangs überprüft. Es zeigte sich, dass
zwischen allen Ansätzen ein (mittel-) weiter Zusammenhang besteht (siehe Tab. 12).
Tab. 12: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-10
Vergleich
(IL-10) Regression Korrelationskoeffizient (r) p-Wert
R. equi gegen
Medium
y = 3,1876 + 0,01793 * x
y = med, x = equi r = 0,26 n.s
R. equi gegen
PMA
y = 976,68 + 54,133 * x
y = PMA, x = equi r = 0,49 p < 0,05
Medium gegen
PMA
y = 444,52 + 319,36 * x
y = PMA, x = med r = 0,20 n.s.
4.3.13 Interleukin-17 (Medium-Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-17 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
17 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-17 Mittelwerte im Medium–Ansatz ergab
keinen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 0,75; p = 0,60), die Variable „Gruppe“
ERGEBNISSE
71
(F(1,348) = 0,58; p = 0,45) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“ und „Gruppe“
(F(6,348) = 1,10; p = 0,36). Ein anschließend durchgeführter Bonferroni-Test ergab
keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
Abb. 17: IL-17 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.14 Interleukin-17 (R. equi-Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-17 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
18 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-17 Mittelwerte im R. equi–Ansatz ergab
keinen Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 1,39; p = 0,22), die Variable „Gruppe“
(F(1,348) = 0,78; p = 0,38) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“ und „Gruppe“
(F(6,348) = 0,66; p = 0,68). Ein anschließend durchgeführter Bonferroni-Test ergab
keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
ERGEBNISSE
72
Abb. 18: IL-17 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n =
30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert
und Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-
T-Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.15 Interleukin-17 (PMA-Ansatz)
Die Mittelwerte an IL-17 beider Fohlengruppen über den Studienzeitraum sind in Abb.
19 angegeben.
Die zweifaktorielle Varianzanalyse der IL-17 Mittelwerte im PMA–Ansatz ergab einen
Effekt für die Variable „Zeit“ (F(6,348) = 9,14; p < 0,001). Kein Effekt wurde für die
Variable „Gruppe“ (F(1,348) = 0,34; p = 0,56) oder eine Interaktion zwischen „Zeit“
und „Gruppe“ (F(6,348) = 0,08; p = 0,99) gefunden. Ein anschließend durchgeführter
Bonferroni-Test ergab keine signifikanten Unterschiede zwischen den
Gruppenmittelwerten (p > 0,05).
ERGEBNISSE
73
Abb. 19: IL-17 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe (n = 30)
und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen Messzeitpunkten; (Mittelwert und
Konfidenzintervall sind mit einem Konfidenzniveau von 95% nach der Students-T-
Verteilung angegeben)
Pre = Probe wurde vor der 1. Impfung genommen, d1 = Tag nach der 1. Impfung
4.3.16 Gegenüberstellung der IL-17 Mittelwerte
Beim Vergleich der IL-17 Mittelwerte der einzelnen Ansätze zeigt sich, dass die
PBMC der Fohlen beider Gruppen nach Stimulation mit R. equi-Antigen an drei
(Impfgruppe) beziehungsweise zwei (Kontrollgruppe) Probetagen um die Potenz 101
mehr IL-17 produziert haben als nach Stimulation mit DMEM-Medium. Darüber
hinaus sind sowohl in der Impf- als auch der Kontrollgruppe die Mengen an IL-17
nach Stimulation mit PMA um bis zu 103 höher als nach Stimulation mit R. equi-
Antigen (siehe Tab. 13).
ERGEBNISSE
74
Tab. 13: IL-17 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in den
verschiedenen Ansätzen
IL-17
(pg/ml)
Impfgruppe (n = 30) Kontrollgruppe (n = 30)
Medium R. equi PMA Medium R. equi PMA
pre 3,0 3,5 67,2 7,3 3,8 48,5
Tag 1 3,3 9,9 1147,0 3,2 34,9 933,3
Tag 14 3,4 14,0 1001,0 3,5 5,3 727,4
Tag 28 2,9 11,9 1748,0 2,9 6,7 1661,0
Tag 56 3,8 20,6 2108,0 3,2 60,5 2241,0
Tag 84 3,2 5,0 2089,0 3,5 4,8 1920,0
Tag 112 4,1 9,9 2940,0 3,5 10,4 2544,0
Die unterschiedlichen Inkubationsansätze für IL-17 wurden mit einer linearen
Regression bezüglich ihres Zusammenhangs überprüft. Dabei stellte sich heraus,
dass zwischen den Ansätzen mit DMEM-Medium und PMA kein Zusammenhang
besteht. Ein weiter Zusammenhang kann zwischen den Ansätzen mit R. equi–
Antigen und PMA bzw. DMEM-Medium dargestellt werden (siehe Tab. 14).
Tab. 14: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-17
Vergleich
(IL-17) Regression Korrelationskoeffizient (r) p-Wert
R. equi gegen
Medium
y = 5,1592 + 0,22840 * x
y = med, x = equi r = 0,53 p < 0,05
R. equi gegen
PMA
y = 383,03 + 13,066 * x
y = PMA, x = equi r = 0,51 p < 0,05
Medium gegen
PMA
y = 578,68 + 8,0456 * x
y = PMA, x = med r = 0,14 n.s.
DISKUSSION
75
5 Diskussion
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Schutzwirkung der attenuierten
Lebendvakzine Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) an Fohlen
gegen die Pneumonie durch Rhodococcus equi (R. equi) sowie ihre Verträglichkeit
zu untersuchen. Parallel dazu wurden Fohlen einer Kontrollgruppe mit der R. equi–
freien Placebovakzine Equillis RhodE Batch 01E12 (Fa. MSD) geimpft. Da virulente
Stämme von R. equi die Fähigkeit haben, sich in Makrophagen zu vermehren und zu
einer pyogranulomatösen Entzündungsreaktion zu führen (JOHNSON et al. 1983b),
muss ein Impfstoff sowohl das humorale als auch das zelluläre Immunsystem
anregen, um vor der Erkrankung schützen zu können. Aus diesem Grund richteten
sich hier die Untersuchungen neben der Erfassung der klinischen Wirksamkeit
weiterhin auf den Nachweis schützender Antikörper und die Bestimmung der
qualitativen und quantitativen Cytokinantwort der Fohlen. So wurden hier, neben den
Erkrankungsraten von geimpften und nicht geimpften Fohlen, die Kinetik der R. equi-
Antikörpertiter ermittelt, und zusätzlich der Einfluss des Impfstoffes auf den Verlauf
des Cytokinmusters der Fohlen untersucht, um Informationen über den Status der
humoralen und zellulären Immunantwort unter den Fohlengruppen zu vergleichen.
5.1 Probanden
Der Impfstoff wurde in dieser Studie an 30 Warmblutfohlen getestet, welche viermal
(Studientag 0, 1, 14 und 15) rektal geimpft wurden. Zu Studienbeginn (Studientag 0)
waren die Fohlen der Impfgruppe im Mittel 11,8 ± 1,8 Tage alt. Als Vergleich bildeten
30 weitere Warmblutfohlen eine Kontrollgruppe, in der eine Placebovakzine geimpft
wurde. Die Fohlen der Kontrollgruppe waren an Studientag 0 im Mittel 12,2 ± 1,7
Tage alt. Eine frühe Impfung der Fohlen ist notwendig, weil die Fohlen bereits in den
ersten Lebenswochen den Erreger durch Staub und Kot in ihrer Umgebung
aufnehmen (TAKAI et al. 1986; COHEN et al. 2013). Laut Herstellerangaben hätte
die erste Impfung in der ersten Lebenswoche der Fohlen erfolgen sollen, was aus
methodischen Gründen in dieser Studie nicht möglich war. In einer anderen Studie
DISKUSSION
76
wurden Fohlen erstmalig zwischen dem achten und 15. Lebenstag mit einer DNA-
Vakzine geimpft. Die Ergebnisse zeigten jedoch nicht die erhoffte Steigerung der
Cytokinproduktion bzw. des Antikörpertiters (LOPEZ et al. 2003). Bereits am 2., 7.
und 14. Lebenstag wurden Fohlen dabei mit einer Lebendvakzine geimpft, welche
die Fohlen vor einer klinischen Erkrankung und Lungenläsionen schütze (HOOPER-
MCGREVY et al. 2005). Die Fohlen der vorliegenden Studie waren zum Zeitpunkt der
Impfung möglicherweise bereits zu alt, so dass der Impferfolg eventuell deshalb
ausgeblieben ist.
Alle Fohlen wurden im März oder Mai 2013 auf einem Gestüt mit endemischer
Rhodokokkose geboren und wuchsen unter gleichen Bedingungen heran. Der
Infektionsdruck war demnach für alle Fohlen vergleichbar. Um in die Studie
aufgenommen zu werden, mussten die Fohlen klinisch gesund erscheinen und
durften nicht antibiotisch vorbehandelt sein, um mit einem vergleichbaren
Immunstatus an dem Impfversuch teilzunehmen. Die ersten zehn Wochen der Studie
verbrachten die Fohlen mit ihren Müttern isoliert auf einem räumlich getrennten
Bereich des Gestüts. Anschließend erfolgten die weiteren Untersuchungen am
Hauptgestüt. Dort kann ein wesentlich höherer Infektionsdruck aufgrund der höheren
Tierzahlen angenommen werden, denn es besteht ein Zusammenhang zwischen
einer hohen Tierdichte und großen Erkrankungszahlen (COHEN et al. 2005).
Die 60 Fohlen wurden im Zeitraum von März bis November 2013 jeweils 26 Wochen
untersucht. Der lange Untersuchungszeitraum ist günstig, um einerseits auch späte
Infektionen zu erfassen, die bis zu einem Alter von sechs Monaten beschrieben
wurden (ZINK et al. 1986) und andererseits den Verlauf von Antikörperbildung und
Cytokinproduktion über einen langen Zeitraum zu ermitteln. Die Gruppengröße
unterscheidet sich von anderen Studien, in denen nur vier Fohlen (HOOPER-
MCGREVY et al. 2005), fünf Fohlen (LOPEZ et al. 2003) oder fünf und drei Fohlen
(JACKS u. GIGUÈRE 2009) geimpft bzw. infiziert wurden und ist als deutlich
aussagekräftiger zu werten.
DISKUSSION
77
5.2 Unerwünschte Wirkungen
Weder bei den Fohlen der Impfgruppe noch bei den Fohlen der Kontrollgruppe
konnten im Studienzeitraum unerwünschte Wirkungen der Impfung festgestellt
werden. In den ersten sechs Tagen ab dem jeweiligen Impftag wurden täglich
klinische Untersuchungen durchgeführt, während der übrigen Zeit wurde dies auf
eine einmal wöchentlich vorgenommene Untersuchung reduziert. Dabei wurde auf
Anzeichen einer Erkrankung durch die Impfung geachtet. Es konnte bei keinem der
Fohlen Fieber, Lethargie oder Husten unmittelbar auf die Impfung folgend festgestellt
werden, wie es im Anfangsstadium der Rhodokokkose zu erwarten wäre (FALCON et
al. 1985). Auch Diarrhö konnte bei den geimpften Fohlen weder als Folge einer R.
equi-Infektion mit symptomatischer Typhlocolitis noch als Reizung der
Darmschleimhaut durch die rektale Impfung beobachtet werden (ZINK et al. 1986).
Da geringgradige Diarrhö vereinzelt sowohl bei geimpften als auch bei nicht
geimpften Fohlen in den ersten Lebenswochen auftrat, ist dies vielmehr auf eine
Umstellung der Darmflora durch die beginnende Aufnahme von Mischfutter und Heu
sowie der veränderten Aufstallung zurückzuführen (KUHL et al. 2011).
Die orale Impfung von zwei bis vier Wochen alten Fohlen mit der strukturell
ähnlichen, attenuierten Lebendvakzine RE1∆ipdAB (8,7 x 107 CFU/Impfdosis) erwies
sich ebenfalls als sicher und gilt als Basis für die Entwicklung der hier geprüften
Vakzine (VAN DER GEIZE et al. 2011).
5.3 Klinische Wirksamkeit
Zwischen den Erkrankungsraten der Impf- und Kontrollgruppe gab es keine
Unterschiede. In der Impfgruppe erkrankten 23 von 30 Fohlen an einer
Lungenentzündung. In der Kontrollgruppe waren es 27 von 30 Fohlen. Die Morbidität
liegt demnach in beiden Gruppen über dem weltweiten Durchschnitt von 5 bis 60%
(HILLIDGE 1986; MARTENS et al. 1989). Auch Fohlen, die mit einem Abszessscore
(Summe der Durchmesser der sonografisch beobachteten Lungenabszesse) von
mindestens 8 cm eine schwere, therapiewürdige Pneumonie entwickelten, waren in
DISKUSSION
78
beiden Gruppen ähnlich verteilt. In der Impfgruppe waren dies 14 von 30 Fohlen und
in der Kontrollgruppe 17 von 30 Fohlen. Die hohe Erkrankungsrate stellt somit ein
enttäuschendes Ergebnis des Impfschutzes dar.
Bei den 23 Fohlen der Impfgruppe wurde die Diagnose „Pneumonie“ im Mittel an
Studientag 98,3 ± 32,2 gestellt, das entspricht einem mittleren Lebensalter von 110
Tagen. In der Kontrollgruppe wurde die Diagnose bei den 27 Fohlen im Mittel an
Studientag 89,3 ± 39,3 gestellt, dies entspricht einem mittleren Lebensalter von 101,5
Tagen. Das Erkrankungsalter deckt sich somit mit den Angaben aus der Literatur,
wonach Fohlen im Alter von ein bis sechs Monaten vermehrt erkranken (ZINK et al.
1986). Bei einem Fohlen der Kontrollgruppe konnten bereits am 21. Lebenstag
(Studientag 8) Lungenabszesse diagnostiziert werden. Dies bestätigt, dass sich
Fohlen bereits kurz nach der Geburt mit R. equi infizieren können (PRESCOTT et al.
1984; COHEN et al. 2013). Ein Gestüt mit endemischer Rhodokokkose bietet dafür
ein erhöhtes Risiko.
Als Grund dafür, dass Fohlen in diesem Alter erkranken, wurde früher die
immunologische Lücke angenommen, die durch den Abbau maternaler Antikörper
und die späte Bildung eigener, schützender Immunglobuline entsteht. Beispielsweise
haben maternale Antikörper im Fall von IgGb, welchem eine besondere Bedeutung
bei der Abwehr von R. equi zugesprochen wird, nur eine Halbwertszeit von 32 Tagen
und IgGb wird in den ersten drei bis acht Monaten nicht in genügendem Maße vom
Fohlen gebildet (HOLZNAGEL et al. 2003; WAGNER 2006). Doch schon ab der
vierten Lebenswoche ist die Eigensynthese von Immunglobulinen bei Fohlen deutlich
zu erkennen (PAUL 2005). Eine klassische Lücke in der Immunantwort des Fohlens
besteht demnach nicht. Viel bedeutender für die reduzierte Immunantwort ist die sehr
geringe Interferon- Produktion durch die neugeborenen Fohlen. Das Interferon-
wird für die Aktivierung von Makrophagen benötigt. Sowohl die Expression der IFN--
Gene als auch die IFN--Protein Produktion steigt mit zunehmendem Alter an und
erreicht mit etwa drei Monaten das Niveau von erwachsenen Pferden
(BREATHNACH et al. 2006). Es ist davon auszugehen, dass alle Fohlen der
vorliegenden Studie bereits in den ersten Lebenstagen und -wochen mit R. equi in
Kontakt gekommen sind und sich somit beim Auseinandersetzen mit dem Erreger in
DISKUSSION
79
dieser immunologisch kritischen Phase befanden. Die Diagnose „Pneumonie“ wurde
im Mittel erst nach der Rückkehr aufs Hauptgestüt gestellt, wo die Fohlen im
klassischen Erkrankungsalter einem wesentlich höherer Keimdruck ausgesetzt
waren.
Die Impfung Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) hat keinen
Einfluss darauf, wie schwer ein Fohlen abhängig vom Alter erkrankt. Fohlen, die
jünger als drei Monate alt sind, erkranken in der Regel schwerer an Rhodokokkose
als ältere Fohlen. Eine Häufung von Todesfällen kann im Lebensalter von zwei
Monaten beobachtet werden (BEECH u. SWEENEY 1991). Die Ergebnisse der
vorliegenden Studie zeigen, dass sich der Schweregrad der Krankheit abhängig vom
Erkrankungsalter zwischen den Fohlen der Impf- und Kontrollgruppe nicht
unterscheidet. Als Maß für den Schweregrad der Erkrankung wurde hier der
Abszessscore bei der Diagnose „Pneumonie“ herangezogen, da hochgradig
erkrankte Fohlen spät im akut erscheinenden Krankheitsstadium diagnostiziert
werden. Beide Gruppen zeigten einen geringgradig erhöhten Abszessscore bei der
Diagnose „Pneumonie“, wenn diese im dritten bis vierten Lebensmonat gestellt
wurde. Dies ist möglicherweise auf den erhöhten Keimdruck nach der Umstallung auf
das Hauptgestüt zurückzuführen. Denn auch die Infektionsdosis von R. equi
beeinflusst die zelluläre und die humorale Immunantwort von Fohlen. Eine hohe
Infektionsdosis führt zu schweren Krankheitsanzeichen und großflächigen
Lungenläsionen, wohingegen Fohlen eine niedrige Infektionsdosis des Erregers ohne
klinische Veränderungen und mit nur geringen Lungenläsionen abwehren können
(JACKS u. GIGUÈRE 2009).
Trotz der immunologischen Defizite der Fohlen ist es in anderen Studien, allerdings
mit kleineren Tiergruppen, bereits gelungen, erfolgreich sehr junge Fohlen gegen R.
equi zu impfen. Eine virulente R. equi–Lebendvakzine wurde Fohlen oral am 2., 7.
und 14. Lebenstag verabreicht. Daraufhin konnte nach intrabronchialer Infektion
weder eine klinische Erkrankung noch post mortem Läsionen in der Lunge der
Fohlen festgestellt werden (HOOPER-MCGREVY et al. 2005). Der Vorteil einer
oralen Impfung liegt in der zusätzlichen Stimulation der mucosalen Immunität, jedoch
DISKUSSION
80
konnte der virulente Lebendimpfstoff wegen der Gefahr der Verbreitung von
virulenten R. equi nicht an einer größeren Tiergruppe getestet werden. Die
Produktion von mucosalem IgA gegen das Virulenzprotein VapA demonstrierten
bereits TAOUJI et al. (2002). Jedoch wird IgA im ersten Lebensmonat der Fohlen
noch nicht im Maße erwachsener Pferde endogen gebildet (HOLZNAGEL et al.
2003). Daher scheint eine Lebendvakzine notwendig zu sein, um eine ausreichend
starke Immunantwort zu bilden.
Bei dem in dieser Studie verwendeten Impfstoff Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa.
MSD, Boxmeer, NL) handelt es sich einerseits um einen VapA-enthaltenden
Lebendimpfstoff, der jedoch zur Gewährung der Sicherheit attenuiert ist, und
andererseits wird er auch mucosal, über die Rektalschleimhaut, verabreicht. Aus
diesen Parallelitäten zum Impfversuch von HOOPER-MCGREVY et al. (2005) ergibt
sich die Frage, ob der Impfzeitpunkt entscheidend zum Aufbau einer schützenden
Immunantwort beiträgt. Die Fohlen in der Studie von HOOPER-MCGREVY et al.
(2005) erhielten bereits am zweiten Lebenstag ihre erste Impfung. Laut
Herstellerangaben des Versuchsimpfstoffes (Fa. MSD, Boxmeer, NL) soll die Impfung
der Fohlen auch hier in der ersten Lebenswoche durchgeführt werden. Aus
methodischen Gründen beträgt das Alter der Fohlen zum Impfzeitpunkt in der
Impfgruppe zwischen acht und 14 Tagen. Die Ergebnisse zeigen, dass kein
offensichtlicher Unterschied zwischen den Erkrankungsraten in Abhängigkeit vom
Alter der geimpften Fohlen zum Zeitpunkt der ersten Impfung besteht. Es bleibt offen,
ob eine Impfung vor dem achten Lebenstag eine bessere Wirkung erzielen würde.
Doch warum sollte eine noch frühere Impfung wirksamer sein, obwohl Fohlen bis
mindestens zum dritten Lebensmonat als immunologisch unreif gelten
(BREATHNACH et al. 2006). Der Aufbau eines humoralen und zellulären
Immunschutzes in den ersten Lebenswochen ist trotz des Vorhandenseins
maternaler Antikörper möglich (HOOPER-MCGREVY et al. 2005). Darüber hinaus
sind Fohlen schon in den ersten fünf Lebenstagen in der Lage, IFN- durch Th-Zellen
und CD8+ cytotoxische T-Zellen zu produzieren (WAGNER et al. 2010). Demnach
bleibt die Antwort darauf, ob eine Impfung mit der verwendeten Vakzine kurz nach
der Geburt wirksamer wäre, weiteren Versuchen vorbehalten.
DISKUSSION
81
Gleichwohl gab es in der vorgelegten Studie keinen Unterschied in der
Erkrankungsdauer von geimpften (Median 24 Tage) und nicht geimpften (Median
24,5 Tage) Fohlen. Das bedeutet, dass durch die Impfung die Zeit, in welcher das
Immunsystem des Fohlens die Erkrankung erfolgreich bekämpft, nicht durch die
Beteiligung des immunologischen Gedächtnisses verkürzt wird. Der immunologische
Schutz von adulten Pferden ist auf die schnelle Typ1-Reaktion von Gedächtniszellen
zurückzuführen (HINES et al. 2001; HINES et al. 2003). Die scheinbar verkürzte
Erkrankungsdauer bis eine Therapie notwendig wird (Median geimpfte Fohlen:
sieben Tage), lässt sich auch auf eine Diagnosestellung im fortgeschrittenen
Krankheitsstadium zurückführen. Denn auch wenn die Fohlen wöchentlich klinisch
und die Lungen der Fohlen mindestens im 14 tägigen Abstand ultrasonografisch
untersucht wurden, so können doch bei unauffälligen klinischen Symptomen bis zu
13 Tage vergangen sein, bis ein Abszess an der Lungenoberfläche erkannt wird.
In dieser Studie wurde weiterhin erfasst, ob einige Fohlen bei der rektalen Applikation
des Impfstoffes benachteiligt waren, weil sie im Impfzeitraum gering- bis mittelgradig
an Diarrhö litten. Diese könnte mechanisch einen Einfluss auf die Wirksamkeit der
Impfung haben, da gemutmaßt werden kann, dass die Verweildauer des Impfstoffs
im Enddarm des Fohlens für eine biologische Wirkung nicht ausreichen könnte. Die
Dauer der initialen Antigenpräsentation ist maßgeblich für die Stärke der folgenden T-
Zell-Antwort, wenngleich die Funktionalität der Effektorzellen nicht beeinträchtigt wird
(PRLIC et al. 2006). Dazu wurden die Fohlen der Impfgruppe betrachtet. Letztlich
konnte herausgestellt werden, dass es zwischen Fohlen, welche zu einem
Impfzeitpunkt an Diarrhö litten und Fohlen, die keine Diarrhö zeigten, keine
Unterschiede in der Erkrankungsrate gab und der Einfluss der Diarrhö somit als nicht
relevant betrachtet werden kann.
Die rektale Impfung von frisch abgesetzten Fohlen mit einer avirulenten
Lebendvakzine gegen das intrazelluläre Pathogen L. intracellularis bewirkte die
Bildung spezifischer Antikörper bei allen vier geimpften Fohlen. Dagegen führte die
orale Impfung der gleichen Vakzine nur bei zwei von vier Fohlen zur
Antikörperbildung (PUSTERLA et al. 2009). Dies zeigt, dass die rektale Applikation
einer Impfung bei Fohlen eine humorale Immunantwort bei einem intrazellulär
DISKUSSION
82
lebenden Pathogen aufbauen kann. Nach einer Impfung von abgesetzten Fohlen mit
einer vergleichbaren attenuierten Lebendvakzine gegen L. intracellularis und
anschließender Infektion blieben alle vier geimpften Fohlen klinisch gesund,
wohingegen drei von vier ungeimpften Fohlen schwer klinisch erkrankten
(PUSTERLA et al. 2012b). Daraus lässt sich ableiten, dass aus der rektalen Impfung
gegen ein intrazelluläre lebendes Pathogen beim Fohlen ein wirksamer Immunschutz
hervorgehen kann, auch wenn es sich hier nicht um die selbe Altersgruppe von
Fohlen handelte.
5.4 Stimulation des humoralen Immunsystems
Die Stimulation des humoralen Immunsystems von Fohlen durch den Impfstoff
Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) wurde in dieser Studie durch
die Messung der Antikörpertiter gegen R. equi-Zellwandextrakt erfasst. Dazu wurde
bei jedem Fohlen an sieben Zeitpunkten im Studienverlauf der R. equi-spezifische
IgG-Titer mittels ELISA im Serum der Impf- und Kontrollfohlen ermittelt.
Der Verlauf der Antikörpertiter spiegelt den Verlauf eines neugeborenen und
heranwachsenden Fohlens wieder. Zum Studientag 0, das heißt vor der ersten
Impfung sind die IgG-Werte im Wesentlichen auf maternale Antikörper
zurückzuführen. Gemäß ihrer Halbwertszeit von 17 bis 32 Tagen je nach Subklasse
erfolgt daraufhin ein Rückgang des gemessenen Antikörpertiters in den nächsten
zwei bis vier Wochen (PAUL 2005; DAWSON et al. 2009). Daraufhin wird der Anstieg
der IgG-Titer durch die zunehmende Eigensynthese der Fohlen ermöglicht, die sich
wie bei PAUL (2005) in der sechsten Lebenswoche bzw. Studientag 28 deutlich
darstellt. Die IgG-Titer zwischen den Fohlen der Impf- und Kontrollgruppe
unterscheiden sich an Studientag 42, 112 und 182 signifikant (p < 0,05). Der
deutliche Titeranstieg am 70. Studientag, der in beiden Fohlengruppen auftritt und
sich nicht signifikant unterscheidet (p > 0,05) ist eher auf den vermehrten Keimdruck
in der Umgebung der Fohlen nach der Umstallung auf das Hauptgestüt
zurückzuführen, als allein als Reaktion auf die Impfung. Die IgG-Titer der Impfgruppe
steigen zwar etwas eher an als die der Kontrollgruppe und sind an Studientag 42
DISKUSSION
83
signifikant höher, doch an den Studientagen 112 und 182 sind wiederum die IgG-Titer
der Kontrollgruppe signifikant höher als die der Impfgruppe. Daraus lässt sich
schließen, dass die Bildung spezifischer IgGs nicht offensichtlich durch die Impfung
beeinflusst wird, da sich der ermittelte Höchstwert nicht signifikant unterscheidet und
die Kontrollgruppenergebnisse zum Ende der Studie signifikant höher liegen.
Außerdem wird durch die Antikörper kein zufriedenstellender Schutz vor der
Rhodokokkose gewährleistet, da in beiden Gruppen trotz steigender Antikörpertiter
mit einem gemessenen Höchstwert am Studientag 70, die Diagnose „Pneumonie“ im
Mittel erst am Studientag 98 (Lebenstag 110,0 ± 32,2 bei Impffohlen) bzw. Studientag
89,5 (Lebenstag 101,5 ± 39,3 bei Kontrollfohlen) gestellt wurde.
Doch um diese Aussagen konkretisieren zu können, müssten in weiteren
Untersuchungen IgG-Subklassen bestimmt werden. Große Bedeutung in der Abwehr
von R. equi wird beispielsweise IgGb zugeschrieben, wohingegen die Bildung von
IgG(T) mit unzureichendem Schutz vor dem Pathogen in Verbindung steht
(WAGNER et al. 2006; JACKS et al 2007; LEWIS et al. 2008).
5.5 Stimulation des zellulären Immunsystems
Die Bildung bestimmter Cytokine durch das zelluläre Immunsystem des Fohlens
spiegelt dessen immunsupprimierende (IL-4, IL-10) oder entzündungsfördernde (IFN-
, IL-12, IL-23) Eigenschaften wieder (GIGUÈRE et al. 2011). Die erfolgreiche
Abwehr der Rhodokokkose bedarf aufgrund der intrazellulären Überlebensfähigkeit
des Erregers in Makrophagen einer Th1-Antwort, die durch die Bildung von IFN-
gekennzeichnet ist (KANALY et al. 1996). In der vorgelegten Studie wurde die
Bildung der Cytokine IL-4, IFN-, IL-10 und IL-17 als Reaktion auf die Impfung mit
dem Impfstoff Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) bei den Fohlen
der Impfgruppe mit der Bildung dieser Cytokine bei den nicht geimpften Fohlen der
Kontrollgruppe verglichen. Dazu wurden Blutleukozyten von Fohlen mit R. equi-
Antigen, DMEM-Medium als Negativkontrolle und PMA als Positivkontrolle stimuliert,
und die dabei gebildeten Cytokine im Multiplexassay gemessen. Der Vorteil des
Multiplexassays ist das gleichzeitige Messen verschiedener löslicher Agentien (hier
Cytokine), um die Immunantwort des Fohlens umfassend zu ermitteln, wobei
DISKUSSION
84
Sensivität und Spezifität höher sind als beim ELISA (WAGNER et al. 2009). So
konnten durch das Bestimmen von vier Cytokinen aus einer Probe
Gegenüberstellungen genauer, das heißt mit einem geringeren Risiko biologischer
Differenzen und methodischer Fehler aufgezeigt werden.
Die Ergebnisse zeigen bei allen vier Cytokinen in keinem der Ansätze signifikante
Unterschiede zwischen den Fohlen der Impfgruppe und der Kontrollgruppe. Ein
Gruppeneffekt oder eine Interkation zwischen Gruppe und Zeit konnten nicht gezeigt
werden. Ebenso sind keine Unterschiede zwischen dem R. equi-Ansatz und der
Negativkontrolle bei den einzelnen Cytokinen innerhalb der Gruppen ersichtlich.
Dagegen zeigt die Positivkontrolle im PMA-Ansatz durchgehend 101 bis 103mal
höhere Werte an gebildeten Cytokinen als im R. equi-Ansatz. Dies gilt sowohl in der
Impf- als auch der Kontrollgruppe bei allen untersuchten Cytokinen und wurde mit
einer linearen Regression überprüft. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Impfung
weder die Bildung entzündungsfördernder (IFN-, IL-17) noch immunsupprimierender
(IL-4, IL-10) Cytokine fördert und demnach auch auf der Ebene des zellulären
Immunsystems keinerlei Wirkung durch die Stimulation des immunologischen
Gedächtnisses zeigt.
Als mögliche Ursache dafür ist die Zusammensetzung des Impfstoffes denkbar.
Eventuell ist durch die Deletion der vier chromosomalen Stoffwechselgene die
Antigenität des Impfstoffes beeinträchtigt worden. Es ist noch nicht abschließend
geklärt, warum Steroidkatabolismusgene für die Pathogenität des Erregers wichtig
sind. Immunregulatorische Eigenschaften, insbesondere während der Infektion,
werden vermutet. Die Deletion der Gene ipdAB bewirkt eine verminderte Bildung des
Steroidstoffwechselproduktes Methylhexahydroindanon-Proprionat, welches mit der
Pathogenität von R. equi korreliert. In vitro stellten sich ipdAB-deletierte R. equi in
Makrophagen attenuiert dar (VAN DE GEIZE et al. 2011). Die Bedeutung der
strukturanalogen Gene ipdA2B2, die nicht in den Steroidkatabolismus integriert sind,
ist noch unklar. Sie scheinen jedoch keinen Einfluss auf die Pathogenität von R. equi
zu haben (VAN DE GEIZE et al. 2011). In einer Studie zeigte sich ein R. equi-Stamm
mit der selben Gendeletion nach intratrachealer Infektion an drei Fohlen im Alter von
drei bis fünf Wochen als sicher. Vier Fohlen im Alter von zwei bis vier Wochen
DISKUSSION
85
wurden daraufhin mit diesem Stamm oral geimpft und zeigten nach experimenteller
Infektion signifikant niedrigere R. equi-Wildtypkonzentrationen als ungeimpfte Fohlen
(VAN DE GEIZE et al. 2011). Diese Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzung
des Impfstoffes den Einsatz als attenuierten Lebendimpfstoff ermöglicht. Ob die
antigene Wirkung des VapA-enthaltenden R. equi-Stammes durch die Deletion der
Gene beeinträchtigt wurde, ist durch Ergebnisse bisheriger Studien nicht eindeutig
feststellbar.
Des Weiteren könnte die Konzentration von R. equi mit 8 x 1010 CFU/Impfampulle
nicht günstig sein. Die Infektionsdosis von R. equi hat nachweislich einen Effekt auf
die Immunantwort der Fohlen und somit auf den Schutz vor der Erkrankung. Nach
intrabronchialer Infektion mit 1 x 106 CFU virulentem R. equi entwickelten Fohlen nur
eine milde Erkrankung und immunologisch eine Th1-Antwort, wohingegen eine
Infektion mit 1 x 108 CFU R. equi zu einer schweren Erkrankung führte (JACKS u.
GIGUÈRE 2009). Weiterhin könnte die Verabreichungsform einen Einfluss auf die
Wirksamkeit des Impfstoffes haben. Die Impfung über das Rektum ist einfach
durchzuführen und durch die Lymphonodi solitarii und aggregati in der
Dickdarmwand ist diese Körperregion gut immunologisch versorgt, um auf
Pathogene reagieren zu können. Das wurde bereits an Impfversuchen gegen L.
intracellularis an abgesetzten Fohlen bestätigt (PUSTERLA et al. 2009, 2012b).
Andere Impf- und Infektionsversuche an Fohlen, die Teilerfolge zeigten, nutzen den
die intrabronchiale Applikation (JACKS u. GIGUÈRE 2009) oder die orale Applikation
(HOOPER-MCGREVY et al. 2005; VAN DE GEIZE et al. 2011). Diese haben den
Vorteil, dass der natürliche Infektionsweg genutzt wird und es dort zur Stimulation der
mucosalen Abwehr kommt. Doch die Durchführbarkeit in der Praxis ist sowohl bei der
intrabronchialen als auch der oralen Impfung mit 100 ml Impfvolumen (HOOPER-
MCGREVY et al. 2005) nicht bzw. ungenügend gewährleistet. Aus ähnlichen
Vorversuchen heraus wurde die rektale Applikation in der gegebenen Konzentration
in dieser Studie gewählt (Angaben T. JACOBS, MSD, Boxmeer, NL), welche
beispielsweise bei der Impfung von abgesetzten Fohlen gegen L. intracellularis
bereits zu guten Ergebnissen führte (PUSTERLA et al. 2009).
DISKUSSION
86
Überdies lassen sich aus den Ergebnissen andere Folgerungen ableiten. Die
gemessenen Cytokinmengen nach der Stimulation der Fohlen-PBMC mit PMA
zeigen, dass das zelluläre Immunsystem der Fohlen durchaus in der Lage ist,
Cytokine nach Antigenkontakt zu bilden. Es sind bei allen vier Cytokinen die
niedrigsten Werte in der Probe vor der ersten Impfung (Fohlen jünger als 12 Tage)
gemessen worden. Daraufhin steigen die Mengen an gemessenen IL-10 (bis 1057,0
pg/ml an Tag 84) und IL-17 (bis 2940,0 pg/ml an Tag 112) im Studienverlauf
kontinuierlich an. Dieser Zeiteffekt spiegelt die verminderte Fähigkeit des neonaten
Immunsystems wieder, Cytokine in ausreichendem Maße zu bilden, wobei etwa im
Alter von drei Monaten Cytokinmengen wie von adulten Pferden produziert werden
können (WAGNER et al. 2010). Anders verhalten sich die ermittelten Mengen an
IFN- und IL-4. In beiden Fohlengruppen bleiben die gemessenen Mengen an IFN-
im Studienverlauf im Mittel zwischen 165,5 pg/ml und 334,7 pg/ml nach PMA-
Stimulation. Die Mittelwerte von IL-4 bewegen sich dagegen zwischen 2011,0 pg/ml
und 9454,0 pg/ml in der Impf- und Kontrollgruppe. Das deutet daraufhin, dass die
Fohlen tendenziell stärker mit einer IL-4 vermittelten Th2-Antwort auf ein Pathogen
reagieren können als mit einer durch IFN--Produktion gekennzeichneten Th1-
Antwort. Eine insuffiziente IFN--Bildung durch neugeborene Fohlen wurde von
verschiedenen Autoren beschrieben (BOYD et al. 2003; BREATHNACH et al. 2006).
Das heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass es nicht möglich ist, mit einem wirksamen
Impfstoff durch gezielte Aktivierung von antigenpräsentierenden Zellen, daraus
folgender IL-12 Produktion und Th1-Stimulation in erster Linie die Bildung von IFN-
und somit eine effektive Abwehr von R. equi zu bewirken. Ein IFN-/IL-4 Verhältnis zu
Gunsten der proinflammatorischen Th1-Antwort ist nach experimenteller Infektion
von Fohlen mit R. equi beschrieben (JACKS et al. 2007). Der in dieser Studie
verwendete Impfstoff stimulierte das Immunsystem der Fohlen hingegen weder in
Richtung einer Th1- noch einer Th2-Antwort. Trotz des Vorhandenseins von VapA
scheint die antigene Wirkung der Vakzine verloren gegangen zu sein.
DISKUSSION
87
5.6 Schlussfolgerungen
Die Impfung von neugeborenen Fohlen mit der in dieser Studie verwendeten,
attenuierten Lebendvakzine Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL)
kann aufgrund der ermittelten Ergebnisse zum Schutz von Fohlen vor der R. equi-
Pneumonie nicht empfohlen werden.
Die vorgelegte Arbeit wurde auf einem Gestüt mit endemischer Rhodokokkose,
welche in erster Linie als pyogranulomatöse Bronchopneumonie in Erscheinung tritt,
durchgeführt. Von den 30 geimpften Fohlen in dieser Studie erkrankten 23 Fohlen an
einer Lungenentzündung mit Abszessbildung. In der Kontrollgruppe erkrankten 27
der 30 Fohlen. Daraus lässt sich schließen, dass durch die Impfung der Fohlen kein
zufriedenstellender Impfschutz aufgebaut wird. Während der Untersuchungen
zeigten sich weiterhin keinerlei Unterschiede im Erkrankungsalter, der
Erkrankungsdauer und des Schweregrades der Erkrankung zwischen den geimpften
und den nicht geimpften Fohlen. Klinisch wurde keinerlei Wirkung der Vakzine
nachgewiesen.
Als eine Ursache für den fehlenden Impfschutz kommt der späte Impfzeitpunkt in
Frage. Die Fohlen waren zum Zeitpunkt der ersten Impfung zwischen acht und 14
Tage alt. Möglicherweise fallen die Ergebnisse anders aus, wenn nach
Impfstoffherstellerangaben in der ersten Lebenswoche geimpft worden wird.
Da die Entwicklung des Immunsystems neugeborener Fohlen als unzureichend gilt,
die Beteiligung des humoralen und zellulären Immunsystems aber als essentiell für
die erfolgreiche Bekämpfung des intrazellularen Erregers R. equi angesehen wird,
wurden weiterhin Antikörpertiter und Cytokinantwort nach der Impfung erfasst. Die
Resultate der Antikörpertiterbestimmungen zeigen, dass diese nicht durch die
Impfung beeinflusst worden sind. Stattdessen sind sie vielmehr als Reaktion auf die
natürliche Infektion zu werten, da sie sich zwischen den beiden Gruppen nicht
unterschieden. Dass die Antikörpertiter gesunder Fohlen denen erkrankter Fohlen
entsprechen, weist darauf hin, dass Immunglobuline nicht die entscheidende Rolle
bei der Abwehr von R. equi spielen. Jedoch müssten für genauere Aussagen über
DISKUSSION
88
den Einfluss von IgG auf die Bekämpfung der Erkrankung dessen Subklassen
bestimmt werden (JACKS et al. 2007; LEWIS et al. 2008). Mangels Wirksamkeit
dieses Impfstoffes werden weiterführende Studien erst nach Modifizierung der
Vakzine ratsam.
Die Auswertung der Cytokinbestimmungen stellt deutlich heraus, dass die zelluläre
Immunantwort durch die Impfung ebenfalls nicht beeinflusst wird. Ursachen dafür,
wie eine möglicherweise zu hohe Bakterienkonzentration, müssten in weiteren
Grundlagenversuchen ermittelt werden (JACKS u. GIGÈRE 2009). Dass durch die
Cytokinantwort jedoch keinerlei Reaktion auf die Stimulation der Leukozyten
dargestellt wird, ist auf das nicht ausgebildete immunologische Gedächtnis
zurückzuführen. Die antigene Wirkung der Vakzine sollte grundlegend überdacht
werden. Eventuell sind bei der Deletion nicht nur Stoffwechselgene von R. equi
beeinträchtigt worden, oder diese haben eine größere Bedeutung als man bisher
ermitteln konnte. Auch das Virulenzplasmid des Erregers ist nicht nur für dessen
Pathogenität sondern auch für den Aufbau einer schützenden Immunantwort
erforderlich (HINES et al. 2003). Die Ergebnisse nach PMA-Stimulation der Fohlen-
Leukozyten bestätigen, dass die Zellen trotz methodischer Schwierigkeiten das
Einfrieren und Auftauen überstanden haben und schon bei jungen Fohlen in der Lage
sind, eine Cytokinantwort zu bilden (WAGNER et al. 2010). Das Hervorrufen einer
schützenden Immunantwort durch eine geeignete, attenuierte Lebendvakzine wird in
den nächsten Jahren in weiterführenden Versuchen ein wichtiger Bestandteil der R.
equi-Forschung sein. Dem Pferdehalter und Tierarzt bleibt also weiterhin mit
Hygiene, Früherkennung und geeigneten Therapiemaßnahmen die Rhodokokkose
von Fohlen zu bekämpfen.
ZUSAMMENFASSUNG
89
6 Zusammenfassung
Finze, Susanne:
Evaluierung eines Impfstoffes zur Vorbeugung der Rhodococcus equi-
Pneumonie beim Fohlen
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Schutzwirkung der attenuierten
Lebendvakzine Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) an Fohlen
gegen die Pneumonie durch Rhodococcus equi (R. equi) sowie ihre Verträglichkeit
zu untersuchen.
Die Studie wurde auf einem deutschen Warmblutgestüt mit endemischer
Rhodokokkose durchgeführt. In der Impfgruppe wurden 30 Fohlen mit der Vakzine
geimpft und in der Kontrollgruppe wurden 30 weitere Fohlen mit einem
Placebopräparat behandelt. Zum Zeitpunkt der ersten Impfung waren die Fohlen in
beiden Gruppen im Mittel 12 Tage alt. Die Impfung der Fohlen erfolgte an den
Studientagen 0, 1, 14 und 15 und der Impfstoff wurde rektal verabreicht. Die Fohlen
wurden im Studienzeitraum von 26 Wochen regelmäßig klinisch und
ultrasonografisch auf mögliche Krankheitsanzeichen und unerwünschte Wirkungen
untersucht. Darüber hinaus wurde ihnen an sieben Untersuchungszeitpunkten im
Studienverlauf Blut zur Antikörpertiterbestimmung mittels ELISA entnommen.
Außerdem wurden den Fohlen an sieben weiteren Zeitpunkten Blutproben zur
Gewinnung von Blutleukozyten entnommen, welche mit R. equi-Antigen und PMA
stimuliert wurden und anschließend zur Cytokinbestimmung mittels Multiplexassay
untersucht wurden.
Die Diagnose „Pneumonie“ wurde bei 23 der 30 geimpften Fohlen gestellt. In der
Kontrollgruppe erkrankten 27 von 30 Fohlen. Die Fohlen der Impfgruppe erkrankten
im Mittel an Studientag 98,3 ± 32,2, die Kontrollfohlen erkrankten im Mittel an
Studientag 89,3 ± 39,3. Die milde Erkrankungsform dauerte in beiden Gruppen vom
Zeitpunkt der Diagnosestellung bis zur vollständigen spontanen Genesung 24,5 Tage
im Median. Auch der Schweregrad der Erkrankung unterschied sich bei geimpften
und nicht geimpften Fohlen nicht.
Die unzureichenden Unterschiede in der klinischen Wirksamkeit der Vakzine spiegeln
ZUSAMMENFASSUNG
90
sich auch im Vergleich der Antikörpertiterverläufe unter beiden Fohlengruppen
wieder. Gemessen wurden IgG-Titer gegen R. equi-Zellwandextrakt, die im
Studienverlauf für Fohlen charakteristische Kurven bildeten, in denen maternale
Antikörper, immunologische Lücke und vermehrte IgG-Eigenproduktion in
Kombination mit steigendem Infektionsdruck klar ersichtlich waren. Jedoch
unterschieden sich die Antikörpertiter zwischen geimpften und Kontrollfohlen nicht.
Darüber hinaus waren auch zwischen den erkrankten und nicht erkrankten Fohlen
keine offensichtlichen Unterschiede hinsichtlich der Antikörpertiter zu erkennen.
Zur Bestimmung der zellulären Immunantwort der Fohlen auf den Impfstoff wurden
Blutleukozyten mit R. equi-Antigen stimuliert und die gebildeten Cytokine im
Multiplexassay gemessen. Die Konzentrationen an IL-4, IFN-, IL-10 und IL-17
unterschieden sich nicht zwischen den geimpften und den Kontrollfohlen. Überdies
waren innerhalb der Gruppen keine Unterschiede der gebildeten Cytokinmengen
nach R. equi-Stimulation und Negativkontrolle ersichtlich. Die Positivkontrolle mittels
PMA-Stimulation zeigte jedoch, dass die Produktion von Cytokinen durch ein
aktiviertes, zelluläres Immunsystem schon beim jungen Fohlen möglich ist. Die
Blutleukozyten der Fohlen bildeten nach PMA-Stimulation deutlich mehr IL-4 als IFN-
unabhängig von der Impfung. Im Verlauf der vier Monate war eine deutliche
Erhöhung der an IL-10 und IL-17 darstellbar.
Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass der getestete Impfstoff weder das
humorale noch das zelluläre Immunsystem der Fohlen stimuliert. Dies erklärt, dass
dieser Impfstoff auch keine schützende Wirkung aufweist. Trotz vielversprechender
Vorversuche mit der attenuierten Lebendvakzine muss neben Dosierung und
Applikationsart auch die antigene Wirkung des Impfstoffes überprüft werden. Darüber
hinaus zeigt die Studie, dass Blutleukozyten von Fohlen schon früh in der Lage sind
Cytokine zu bilden. Es bedarf weiterer Untersuchungen die Fohlen-Blutleukozyten
durch gezielte Antigenstimulation dazu zu bringen, Cytokine für eine schützende
Immunantwort zu produzieren.
SUMMARY
91
7 Summary
Finze, Susanne:
Examination of the efficacy of a Rhodococcus equi-vaccine to prevent the
pneumonia by Rhodococcus equi in foals
The aim of this study was to investigate the efficacy of an attenuated live vaccine
Equillis RhodE Batch 10E12 (Fa. MSD, Boxmeer, NL) in foals in preventing the
pneumonia caused by Rhodococcus equi (R. equi) and ist innocuity.
This study was held on a stud with warmblood horses in Germany, in which R. equi is
endemic. It was designed as a prospective double blind study with a control group. A
group of 30 foals was administered a rectal vaccine and the control group consisted
of 30 foals and was administered a placebo. The rectal vaccination of the foals
occurred on day 0, 1, 14 and 15 of the study. During the study which lasted 26
weeks, all foals were frequently examined clinically and the lungs were evaluated by
sonography in order to detect signs of pneumonia or side effects of the vaccine. In
addition blood samples were taken at seven time points during the study to get serum
and to detect antibody titers with ELISA. Further seven blood samples were collected
to get PBMCs from the foals, which were incubated with R. equi antigen and PMA to
measure cytokines with Multiplex technology.
The pneumonia was diagnosed in 23 of the 30 vaccinated foals. In the control group
27 of 30 foals developed pneumonia. In vaccinated foals pneumonia was diagnosed
on day 98 ± 32 of the study and the control foals on day 89 ± 39. The disease lasted
in both groups 24 days from diagnosis till complete recovery without treatment. There
was also no difference in the severity of the disease between vaccinated and control
foals.
IgG titers against R. equi cell wall extract were measured during the study. In those
characteristic curves the presence of maternal antibodies, immunological gap and
indigenous production of IgG combined with rising infection were clearly apparent in
all foals. However there was no difference in antibody titers between the two groups.
In addition healthy and sick foals did not differ in antibody titers either.
SUMMARY
92
To identify the cellular immune response of the foals after vaccination, PBMC were
stimulated with R. equi antigen and the generated cytokines were measured with
multiplex technology. The results demonstrated no significant differences in IL-4, IFN-
, IL-10 and IL-17 values between vaccinated and control foals. Furthermore there
were no differences between the amount of cytokines after R. equi stimulation and
negative control within the groups. Though the positive control operated with PMA
stimulation showed a clear cytokine response by an activated, cellular immune
system even in very young foals. The PBMCs of the foals developed after PMA
stimulation considerably more IL4 than IFN-, independently of the vaccination.
Especially the amounts of IL-10 and IL-17 clearly increased during the study.
These results demonstrate that the vaccine tested here does neither activate the
humoral nor the cellular immune system of the foals and therefore it induces no
clinical effects. Despite promising preliminary trials with that attenuated live vaccine,
the dosing and way of application such as the antigen effect of the vaccine have to
be fundamentally verified. More over this study shows that PBMCs of young foals are
able to generate cytokines. More research needs to be done to generate a protective
immune response in young foals by specific stimulation. According to the present
results the humoral immune system seems to play a minor role in controlling R. equi.
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93
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ANHANG
112
9 Anhang
Tab. 15: Daten der Impfgruppe: Geschlecht und Alter
Fohlennummer Gr. Geschlecht Geburtstag Alter Tag 0
(Tage)
F2 IG Mare 11.03.2013 14
F4 IG Stallion 12.03.2013 13
F5 IG Stallion 12.03.2013 13
F6 IG Stallion 11.03.2013 14
F9 IG Mare 13.03.2013 12
F11 IG Mare 15.03.2013 10
F15 IG Mare 12.03.2013 13
F16 IG Stallion 12.03.2013 13
F17 IG Stallion 15.03.2013 10
F18 IG Mare 12.03.2013 13
F21 IG Stallion 12.03.2013 13
F24 IG Stallion 14.03.2013 11
F25 IG Mare 15.03.2013 10
F27 IG Mare 13.03.2013 12
F30 IG Mare 11.03.2013 14
F32 IG Stallion 14.05.2013 13
F35 IG Mare 18.05.2013 9
F36 IG Stallion 16.05.2013 11
F37 IG Stallion 18.05.2013 9
F38 IG Stallion 15.05.2013 12
F41 IG Mare 17.05.2013 10
F44 IG Stallion 14.05.2013 13
F46 IG Mare 15.05.2013 12
F48 IG Mare 15.05.2013 12
F51 IG Mare 15.05.2013 12
F52 IG Stallion 19.05.2013 8
F55 IG Mare 13.05.2013 14
F56 IG Mare 19.05.2013 8
F57 IG Stallion 16.05.2013 11
F60 IG Mare 13.05.2013 14
Gr.= Gruppe; IG = Impfgruppe
ANHANG
113
Tab. 16: Daten der Kontrollgruppe: Geschlecht und Alter
Fohlennummer Gr. Geschlecht Geburtstag Alter Tag 0
(Tage)
F1 KG Mare 12.03.2013 13
F3 KG Stallion 14.03.2013 11
F7 KG Stallion 12.03.2013 13
F8 KG Stallion 11.03.2013 14
F10 KG Mare 11.03.2013 14
F12 KG Mare 11.03.2013 14
F13 KG Mare 13.03.2013 12
F14 KG Stallion 11.03.2013 14
F19 KG Stallion 12.03.2013 13
F20 KG Mare 15.03.2013 10
F22 KG Mare 14.03.2013 11
F23 KG Mare 11.03.2013 14
F26 KG Mare 14.03.2013 11
F28 KG Mare 12.03.2013 13
F29 KG Stallion 11.03.2013 14
F31 KG Stallion 16.05.2013 11
F33 KG Mare 13.05.2013 14
F34 KG Stallion 14.05.2013 13
F39 KG Stallion 16.05.2013 11
F40 KG Mare 14.05.2013 13
F42 KG Mare 14.05.2013 13
F43 KG Stallion 18.05.2013 9
F45 KG Mare 17.05.2013 10
F47 KG Mare 13.05.2013 14
F49 KG Mare 16.05.2013 11
F50 KG Mare 15.05.2013 12
F53 KG Stallion 13.05.2013 14
F54 KG Stallion 15.05.2013 12
F58 KG Stallion 19.05.2013 8
F59 KG Mare 18.05.2013 9
Gr. = Gruppe; KG = Kontrollgruppe
ANHANG
114
Tab. 17: Klinische und sonografische Befunde der Fohlen der Impfgruppe
F.-
Nr. Gr.
Anzahl
Blutleukozyten
TD (Zellen/µl)
Lfd.
Std.tag
TD
Abszess-
Score TD
(cm)
Lfd.
Std.tag
TTB
Lfd.
Std.tag
TG
Diarrhö
T0, T1,
T14, T15
F2 IG 4700 162 4,50 182 0
F4 IG 16600 98 1,50 141 1
F5 IG 15600 92 6,00 102 0
F6 IG 17400 73 3,50 86 0
F9 IG 18400 80 6,00 82 0
F11 IG 0
F15 IG 1
F16 IG 15100 85 1,00 106 0
F17 IG 13400 77 17,50 78 0
F18 IG 27900 100 1,00 119 0
F21 IG 0
F24 IG 16200 92 39,00 92 0
F25 IG 13800 147 11,00 148 0
F27 IG 12900 86 1,00 101 0
F30 IG 19000 105 6,00 113 0
F32 IG 26700 101 2,00 182 0
F35 IG 0
F36 IG 12600 74 3,50 182 1
F37 IG 0
F38 IG 0
F41 IG 19600 49 2,00 169 0
F44 IG 14400 100 6,00 145 0
F46 IG 12500 43 1,50 143 1
F48 IG 15400 155 2,00 179 0
F51 IG 11300 148 2,00 172 1
F52 IG 13200 101 5,00 106 0
F55 IG 20900 109 3,00 115 0
F56 IG 48900 134 1,00 136 0
F57 IG 1
F60 IG 13300 49 3,50 112 1
F.-Nr. = Fohlennummer; Gr. = Gruppe; IG = Impfgruppe; Lfd. Std.-Tag = laufender
Studientag; TD = Tag der Diagnosestellung; TTB = Tag des Therapiebeginns; TG = Tag
der Genesung; T0, T1, T14, T15 = Tage, an denen geimpft wurde; Diarrhö: 0 = keine
Diarrhö, 1 = Diarrhö mind. 1 Tag
ANHANG
115
Tab. 18: Klinische und sonografische Befunde der Fohlen der Kontrollgruppe
F.-
Nr. Gr.
Anzahl
Blutleukozyten
TD (Zellen/µl)
Lfd.
Std.tag
TD
Abszess-
Score TD
(cm)
Lfd.
Std.tag
TTB
Lfd.
Std.tag
TG
F1 KG 16900 66 1,00 113
F3 KG 15400 87 2,00 92
F7 KG 15000 49 1,00 106
F8 KG 7700 14 2,50 86
F10 KG
F12 KG 16300 79 2,00 99
F13 KG 17400 128 23,50 129
F14 KG 17200 108 4,50 115
F19 KG 10200 28 18,00 28
F20 KG 14600 67 4,00 91
F22 KG 15000 129 2,50 158
F23 KG 14400 92 8,00 92
F26 KG 23800 85 1,00 122
F28 KG 10300 8 1,00 133
F29 KG 15900 113 3,50 119
F31 KG 11500 56 2,00 119
F33 KG 10800 14 2,50 72
F34 KG 11100 78 1,00 168
F39 KG 25600 92 9,50 93
F40 KG 21200 121 3,00 145
F42 KG 17900 120 6,50 176
F43 KG 15800 128 1,00 176
F45 KG 17900 105 7,00 155
F47 KG
F49 KG
F50 KG 27600 119 7,00 155
F53 KG 11100 141 2,50 144
F54 KG 19300 119 1,00 136
F58 KG 15000 120 1,00 136
F59 KG 14500 144 19,50 144
F.-Nr. = Fohlennummer; Gr. = Gruppe; KG = Kontrollgruppe; Lfd. Std.-Tag = laufender
Studientag; TD = Tag der Diagnosestellung; TTB = Tag des Therapiebeginns; TG = Tag
der Genesung
ANHANG
116
Tab. 19: Antikörpertiter gegen R. equi–Zellextrakt von Impf- und Kontrollgruppe; Werte in EU
Serum - Antikörpertiter: Impfgruppe
Studientag F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
d0 3,6 0,0 3,6 5,5 4,2 5,9 2,7 3,8 1,4 0,0 2,0 1,9 2,7 0,0 3,8 3,2 2,6 3,0 3,8 2,8 2,8 2,9 2,9 2,7 0,0 2,4 2,7 0,0 0,0 0,0
d14 2,9 0,0 3,3 3,9 3,5 5,4 2,2 2,9 0,0 0,0 2,3 1,7 1,8 0,0 2,9 2,7 2,2 2,7 3,1 2,6 2,5 2,9 2,9 2,2 0,0 1,9 2,5 0,0 0,0 0,0
d28 2,4 0,0 3,0 2,8 2,8 4,6 2,5 2,5 0,0 0,0 0,0 2,7 0,0 3,9 2,6 2,9 2,0 4,5 3,0 2,5 2,7 4,7 2,0 2,5 4,9 2,7 2,5 2,4 2,6 1,5
d42 2,8 2,3 2,8 2,8 2,6 3,6 3,3 3,3 0,0 0,0 2,2 2,5 2,6 6,3 2,5 2,9 2,5 7,3 2,7 2,9 4,9 2,6 2,0 3,8 5,9 4,4 2,5 2,5 4,2 8,4
d70 1,3 2,9 4,6 8,4 2,9 2,9 7,0 7,2 1,8 2,8 7,3 7,8 7,2 5,3 4,4 2,7 7,6 7,7 7,5 7,6 8,9 4,4 2,7 5,0 4,6 5,9 2,3 7,5 4,8 8,7
d112 6,0 9,9 2,8 6,1 2,0 4,7 4,9 5,7 2,5 9,4 5,0 5,9 5,5 2,9 3,6 0,0 5,1 2,7 4,5 3,7 4,6 2,0 1,0 2,5 2,1 2,5 0,0 3,7 2,5 4,4
d182 3,6 7,9 0,0 4,9 0,0 1,2 4,0 3,0 1,5 8,3 3,5 4,2 6,5 1,6 1,9 0,0 3,7 2,4 2,8 2,3 2,9 1,0 0,0 0,0 1,3 1,0 0,0 0,0 0,0 3,2
Serum - Antikörpertiter: Kontrollgruppe
Studientag F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
d0 3,0 3,3 2,9 3,0 3,4 0,0 2,5 2,6 2,1 1,7 4,5 5,2 0,0 2,6 2,6 3,5 1,8 3,0 2,2 3,3 1,3 2,7 2,7 1,3 0,0 2,9 3,7 2,9 2,1 0,0
d14 2,7 2,9 2,3 2,4 2,8 0,0 2,1 2,4 0,0 0,0 4,0 4,2 0,0 2,5 0,0 2,5 1,9 2,7 1,2 2,8 1,1 2,3 2,3 0,0 0,0 2,3 2,8 2,5 0,0 0,0
d28 2,7 2,6 1,5 1,1 2,1 0,0 1,1 1,2 6,7 0,0 3,6 4,1 0,0 0,0 0,0 2,4 0,0 2,5 1,1 3,6 3,6 1,7 2,1 6,1 0,0 2,0 2,8 2,5 0,0 2,7
d42 2,0 2,0 0,0 0,0 2,1 0,0 0,0 0,0 8,7 0,0 3,0 3,2 0,0 0,0 0,0 2,2 6,0 2,9 0,0 4,1 4,4 1,3 3,0 5,9 0,0 1,6 4,7 2,4 0,0 6,9
d70 7,6 6,2 0,0 6,7 6,4 9,8 5,0 3,5 6,4 8,4 7,3 3,1 0,0 7,7 2,2 7,6 7,5 4,6 6,8 3,6 4,0 2,8 4,7 3,6 8,3 5,2 4,9 6,2 8,8 8,0
d112 7,5 3,1 7,8 4,4 4,7 8,2 7,9 9,9 4,0 6,9 6,5 3,2 4,3 6,7 6,6 4,9 5,1 1,8 6,7 2,1 3,6 4,4 1,1 2,7 7,0 3,0 4,7 3,3 5,8 5,8
d182 5,5 1,5 5,8 3,2 2,8 6,1 3,3 8,6 2,9 4,9 3,9 2,0 1,6 5,2 3,8 3,6 3,4 0,0 4,4 0,0 1,7 3,5 1,1 2,6 4,7 2,7 3,8 2,6 4,0 3,0
F…= laufende Fohlennummer; d= Studientag
ANHANG
117
Tab. 20: Daten des Multiplexassays für Interleukin-4 der Kontrollgruppe; Werte in pg/ml
IL-4 Kontrollgruppe
Med. F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 10 5 0 0 0 0 3 0 0 0 10 5 4 0 0 0 0 0 8 0 0 2 0 0 0 0 53 8 6 11
d1 10 5 0 0 2 0 0 0 0 0 0 5 4 0 0 0 0 0 8 0 0 2 0 0 0 0 8 17 6 11
d14 5 10 0 0 0 2 0 0 0 0 5 5 9 0 3 0 0 0 14 0 0 2 6 0 0 0 8 8 6 6
d28 5 5 0 0 0 2 0 0 0 0 5 5 4 0 0 0 0 0 14 0 0 2 2 0 0 0 4 8 11 6
d56 5 5 0 0 0 2 3 3 0 0 5 5 9 0 3 0 7 0 8 0 0 6 2 0 0 0 4 8 6 11
d84 4 5 0 0 2 2 3 0 0 0 5 5 9 0 0 0 0 6 14 0 0 2 6 0 0 0 13 8 6 11
d112 10 5 0 0 2 2 0 0 1 0 5 5 6 0 0 0 0 0 8 0 0 2 0 0 3 0 8 8 6 6
IL-4 Kontrollgruppe
R.equi F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 5 5 0 0 0 0 3 0 0 0 5 5 4 0 0 0 0 0 8 0 0 2 2 0 0 0 4 8 6 11
d1 10 10 0 0 2 2 3 0 0 0 5 5 4 3 0 0 0 0 14 0 0 2 2 0 0 0 4 8 6 6
d14 5 5 0 0 0 2 0 0 0 0 5 5 4 0 0 2 0 6 8 0 0 2 6 0 0 0 8 8 6 6
d28 10 5 0 0 2 2 0 0 0 0 5 5 4 0 3 0 0 0 14 0 0 6 0 0 0 0 8 8 6 6
d56 42 10 0 0 0 2 3 0 0 0 5 10 9 0 0 0 2 0 14 0 0 6 2 0 0 0 8 8 11 11
d84 10 10 0 0 0 2 0 0 0 0 10 5 4 0 3 0 0 6 6 0 0 2 2 0 0 0 8 8 6 11
d112 10 5 0 0 2 2 6 0 0 0 5 5 4 0 3 0 0 0 8 0 0 6 2 0 0 0 8 8 6 6
IL-4 Kontrollgruppe
PMA F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 10 10 0 0 0 2 202 3 15 0 21 54 83 0 3 172 66 1811 8 596 152 1064 1366 27 367 3927 4112 377 1164 323
d1 3490 1435 572 7073 26893 13663 1156 2165 792 53 105 5249 196 3311 11458 4520 3816 9498 1726 2757 548 9567 1769 5572 25682 53256 33497 1283 1432 967
d14 234 685 2092 504 19397 8783 11662 2852 2951 1089 2786 1632 2492 381 6689 0 0 121 8 6 0 6 53 8 0 360 8 13 21 16
d28 15073 3237 2223 7256 13721 2222 35785 4100 15979 3223 1135 736 7472 4366 1784 2 128 464 61 31 236 146 82 147 3 1009 4 8 199 71
d56 12458 1025 614 2848 3049 638 23056 2149 2587 942 152 6832 445 885 2619 24 179 498 31 858 37 170 37 0 95 210 13 261 155 65
d84 9668 1169 762 4208 15660 7808 804 4064 2275 10684 11653 1488 3289 4165 9736 491 7 20137 483 513 387 4134 621 904 17326 10463 1234 12813 7330 626
d112 964 295 1272 463 832 1784 8823 960 484 11 612 1023 349 223 272 1711 2642 7214 4217 1970 858 22035 2764 31289 4734 20667 29202 27562 3018 1782
Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
118
Tab. 21: Daten des Multiplexassays für Interleukin-4 der Impfgruppe; Werte in pg/ml
IL-4 Impfgruppe
Med. F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 10 1 1 1 0 0 0 0 0 2 0 5 4 4 0 0 0 0 8 8 0 6 0 0 0 8 4 8 8 6
d1 5 4 1 4 0 2 0 0 0 0 0 5 4 4 0 0 0 0 8 8 0 6 0 0 0 8 4 8 8 11
d14 10 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 5 4 6 0 36 0 6 8 8 0 6 0 0 0 8 12 12 8 6
d28 10 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 5 4 4 0 2 0 0 8 14 0 6 0 0 0 8 8 8 8 6
d56 7 4 4 1 0 2 0 2 0 0 0 5 4 9 0 0 0 0 8 8 0 2 0 0 0 8 4 8 8 6
d84 10 1 1 4 0 0 0 2 0 0 0 5 9 4 3 0 0 0 8 8 0 6 0 0 0 13 4 8 10 6
d112 5 4 4 4 0 0 0 2 0 0 0 5 4 4 3 0 0 6 8 8 0 2 0 0 0 8 8 8 8 11
IL-4 Impfgruppe
R.equi F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 5 4 1 1 0 0 0 0 0 0 0 5 4 4 0 0 0 0 8 3 0 6 0 0 0 8 8 8 8 6
d1 5 4 4 1 0 2 0 0 0 0 0 5 4 9 0 0 0 6 14 14 0 2 0 0 0 8 8 8 8 6
d14 7 1 1 0 0 2 0 0 0 0 0 5 4 9 0 128 0 0 14 14 0 6 0 0 0 8 8 8 4 11
d28 5 4 4 1 2 0 0 0 0 0 0 5 4 4 0 18 0 0 3 8 0 2 0 0 0 8 4 8 4 11
d56 5 1 1 4 0 2 0 2 0 2 0 5 9 9 3 7 0 0 8 8 0 2 0 0 0 13 4 4 4 11
d84 5 4 4 4 0 2 0 0 0 0 0 5 9 4 3 0 0 0 14 8 0 2 0 0 0 13 4 4 8 11
d112 5 4 4 1 0 2 3 2 0 0 0 5 9 9 0 0 0 0 8 8 0 2 0 0 0 8 8 8 8 6
IL-4 Impfgruppe
PMA F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 31 74 7 1 0 11 10 174 27 32 0 10 9 9 3 3354 444 6232 8 26 4740 250 78 739 1267 377 3416 1242 94 1730
d1 647 3038 816 5386 4227 23421 2710 2690 1447 1653 936 339 473 583 376 32867 1369 2930 4127 483 37954 25766 1387 4348 85151 12383 6400 1331 1547 16841
d14 513 8886 2088 5913 25225 8959 1503 11047 12224 18505 489 829 1349 5982 918 13 101 69 210 96 0 152 0 3 2113 8 57 122 150 316
d28 1245 2505 4639 7160 9832 15224 4727 6869 7003 4806 1899 503 2897 2540 723 7 192 166 61 37 216 235 0 0 0 13 542 57 159 187
d56 819 1072 1972 3464 2140 18054 2927 7851 2313 5284 1586 163 661 1386 1818 1303 95 44 397 752 164 455 2194 941 597 185 150 1004 162 390
d84 790 1072 2913 1428 3151 30167 11970 16316 4891 9409 5892 4779 5193 11982 3358 84 2592 3263 1929 4131 269 1117 4884 637 0 32 2249 3668 640 1343
d112 138 181 431 638 357 3138 1285 928 329 12116 53 593 2025 476 552 21471 2282 166 5021 3253 7397 548 4683 6932 20590 46810 10088 4040 4881 40250
Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
119
Tab. 22: Daten des Multiplexassays für Interferon- der Kontrollgruppe; Werte in pg/ml
IFN- Kontrollgruppe
Med. F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 6 5 11 13 8 8 12 9 9 8 12 13 8 8 8 5 5 13 11 11 10 8 6 6 7 7 8 5 10 15
d1 6 6 16 14 15 14 12 11 9 8 12 13 10 8 9 7 7 10 12 15 12 6 6 9 5 8 11 15 8 16
d14 7 6 19 15 15 12 12 12 13 9 12 14 12 10 11 6 5 14 21 12 12 3 11 6 7 9 8 14 11 13
d28 7 7 17 12 16 17 11 12 9 8 12 15 16 9 11 5 7 14 14 12 12 6 6 10 8 7 7 15 12 13
d56 5 7 13 20 15 15 11 11 14 8 14 14 16 9 13 5 7 16 17 12 16 11 9 9 9 8 10 16 12 12
d84 7 7 16 15 15 17 12 11 11 9 15 14 15 10 11 6 7 17 21 12 15 9 11 13 9 8 16 11 10 15
d112 7 6 16 19 12 14 11 12 14 8 14 16 15 14 12 7 5 14 12 15 14 10 5 9 12 8 11 15 13 12
IFN- Kontrollgruppe
R.equi F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 5 5 12 11 10 9 12 9 8 8 9 14 7 9 7 6 4 13 9 12 14 5 6 5 6 7 6 14 10 11
d1 6 7 15 19 18 11 11 11 8 6 14 13 10 14 10 6 8 13 12 11 12 5 6 6 7 7 6 13 12 8
d14 6 7 13 17 15 13 11 10 9 9 15 16 15 10 11 6 4 5 17 12 14 6 10 9 7 8 13 10 12 8
d28 7 6 17 20 15 16 11 11 9 8 13 15 14 12 13 5 5 12 15 11 14 8 5 6 5 7 11 8 12 10
d56 7 7 16 17 15 14 12 12 8 8 16 16 15 12 13 6 7 17 14 14 12 11 6 9 10 7 13 11 13 12
d84 7 6 18 17 16 14 10 9 8 9 17 14 15 12 12 5 5 14 11 12 14 8 6 11 8 8 13 11 8 15
d112 7 7 14 16 17 14 13 11 9 12 17 14 16 14 12 5 6 14 11 11 12 11 6 9 12 2 7 11 10 13
IFN- Kontrollgruppe
PMA F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 6 5 13 12 9 10 44 10 9 7 12 14 8 8 9 6 7 105 10 82 95 121 69 9 8 27 14 8 73 34
d1 263 61 143 775 786 540 144 73 121 18 25 367 23 265 271 99 82 369 188 411 646 346 853 264 107 212 73 16 167 22
d14 22 52 543 153 711 728 723 307 154 131 409 220 309 76 259 5 7 24 14 18 16 10 17 9 7 10 11 4 17 12
d28 390 225 521 733 588 386 1132 725 710 492 263 250 841 517 118 6 8 37 17 15 46 18 17 10 7 20 6 8 25 15
d56 755 178 241 570 441 199 1051 285 436 348 75 1031 111 375 480 5 11 55 16 223 35 18 15 11 24 8 13 13 28 18
d84 393 109 396 215 696 555 57 274 330 699 744 135 636 549 269 15 8 425 65 165 41 123 140 33 279 42 18 34 329 37
d112 37 17 118 29 42 110 212 42 32 12 43 38 24 39 21 57 142 312 363 531 211 529 533 400 295 385 85 100 122 85 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
120
Tab. 23: Daten des Multiplexassays für Interferon- der Impfgruppe; Werte in pg/ml IFN- Impfgruppe
Med. F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 5 12 8 10 14 9 9 11 9 8 7 12 8 10 7 5 12 14 9 9 14 8 6 7 6 13 5 7 15 11
d1 6 17 19 13 20 11 10 13 10 11 8 16 12 12 9 5 13 16 12 20 12 6 6 6 7 11 8 11 14 12
d14 7 16 19 14 19 11 10 10 9 8 11 19 14 13 11 6 20 16 12 16 12 10 10 10 8 10 15 19 9 12
d28 8 17 9 15 23 11 10 13 9 10 8 14 12 14 11 4 14 12 10 17 12 10 6 6 7 12 9 13 9 12
d56 7 18 19 13 15 11 8 14 11 11 12 15 12 18 11 7 16 13 12 12 14 6 9 7 7 16 8 9 13 13
d84 6 19 14 16 16 13 11 19 10 9 11 12 16 14 15 6 17 14 14 16 15 6 11 9 6 18 9 14 16 6
d112 5 23 16 19 19 13 12 13 10 13 8 12 13 12 12 6 14 17 16 11 14 8 9 9 6 8 13 15 9 16
IFN- Impfgruppe
R.equi F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 6 15 10 10 13 10 8 9 10 9 8 13 10 8 7 6 16 17 9 10 11 10 5 7 8 14 3 9 9 8
d1 7 15 17 14 15 15 10 13 10 12 9 16 12 15 10 5 12 14 12 19 12 5 6 5 8 11 9 15 8 11
d14 8 14 15 6 18 17 10 10 9 9 12 9 14 12 11 5 14 9 19 25 11 12 15 9 7 10 16 8 5 16
d28 7 18 16 14 19 14 10 12 12 9 9 14 15 13 14 5 13 14 10 15 15 10 7 6 7 14 9 10 7 13
d56 7 11 14 18 15 17 11 12 11 13 11 14 18 16 10 6 14 10 12 15 15 9 9 7 9 20 6 7 7 16
d84 7 19 15 16 18 13 8 14 9 12 9 15 16 14 10 5 18 12 14 12 14 9 10 9 7 19 6 8 11 15
d112 6 20 16 15 16 15 12 14 13 12 8 14 13 12 11 6 17 14 12 14 12 8 9 9 6 8 8 11 11 10
IFN- Impfgruppe
PMA F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 6 38 13 9 10 9 9 17 12 12 7 13 10 10 9 42 140 64 9 10 132 38 6 16 73 14 75 33 18 37
d1 30 480 159 324 223 824 144 926 346 324 193 75 69 36 58 791 648 564 237 77 1206 854 13 215 561 27 445 35 133 25
d14 27 831 845 729 1116 344 269 1013 992 1124 159 141 274 271 161 7 22 20 20 17 14 15 11 10 19 10 14 13 9 13
d28 126 579 926 961 888 483 480 1192 1070 929 305 191 770 438 200 7 24 27 15 21 20 20 7 10 9 18 25 15 14 21
d56 116 633 600 720 349 935 474 1173 616 1052 418 73 199 217 629 99 24 17 68 50 26 18 43 37 7 19 13 61 21 27
d84 67 546 547 233 412 841 547 1060 421 557 647 552 515 565 470 8 285 169 116 112 53 34 108 53 6 14 145 151 47 97
d112 7 84 145 52 42 74 58 124 48 125 8 28 74 29 37 373 264 48 523 352 743 42 196 330 90 62 442 223 205 773 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
121
Tab. 24: Daten des Multiplexassays für Interleukin-10 der Kontrollgruppe; Werte in pg/ml IL-10 Kontrollgruppe
Med. F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 3 5 0 0 3 0 1 0 0 0 22 16 5 19 0 1 1 0 17 0 0 0 0 0 8 5 49 0 0 0
d1 17 7 0 0 17 6 0 0 0 21 12 16 0 0 162 9 10 0 63 10 129 0 0 0 0 4 43 4 7 0
d14 2 1 34 0 11 0 6 0 0 0 17 29 0 7 7 5 0 0 46 0 8 0 0 0 0 15 0 3 3 0
d28 0 59 18 0 26 0 28 7 0 20 22 48 157 6 38 0 0 8 56 0 1 0 0 0 2 3 7 10 0 2
d56 24 1 0 24 6 0 35 0 0 8 60 7 4 15 21 4 0 13 20 26 8 0 0 3 0 13 2 2 3 5
d84 4 0 0 0 12 11 0 0 0 0 31 40 8 7 31 0 0 0 33 0 35 0 0 3 7 15 10 1 12 1
d112 6 4 0 0 9 0 0 0 8 5 17 36 44 4 16 6 1 33 26 21 19 0 0 11 9 1 2 10 0 7
IL-10 Kontrollgruppe
R.equi F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 5 2 0 0 0 0 0 0 1 0 2 0 0 0 0 1 0 0 1 0 26 0 5 0 0 0 1 6 0 0
d1 96 12 0 81 23 10 3 0 8 0 35 73 0 46 278 42 104 0 83 3 80 2 0 26 9 8 18 7 32 0
d14 4 1 0 0 73 39 15 0 0 1 60 34 26 32 36 3 0 0 32 10 21 0 0 1 0 0 0 0 8 0
d28 48 167 0 44 21 2 114 43 1 82 53 26 251 16 37 4 0 0 49 0 0 0 0 0 0 2 2 3 0 7
d56 422 29 30 0 1 2 97 2 8 72 47 109 20 28 17 0 4 0 32 12 9 0 0 0 9 0 4 4 0 4
d84 1 0 10 0 0 0 0 0 0 12 69 47 6 51 18 0 5 0 64 15 38 0 0 0 9 1 5 4 0 0
d112 4 8 0 0 0 0 0 0 4 0 31 2 10 15 6 9 30 13 38 18 21 8 16 34 9 0 11 16 3 0
IL-10 Kontrollgruppe
PMA F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 0 7 0 0 0 2 15 0 8 0 8 48 0 19 13 4 11 108 44 60 116 126 51 3 8 31 41 6 78 23
d1 727 266 185 2340 752 887 179 70 210 19 63 1262 33 650 1706 751 374 786 547 504 712 1013 1455 377 158 613 46 8 392 36
d14 39 64 1307 306 3262 1848 878 403 270 172 508 521 757 113 1294 0 3 9 32 0 14 0 0 8 11 0 6 0 5 3
d28 2843 691 1458 2367 1255 646 2825 2215 1632 557 375 446 2350 1326 517 1 3 42 1 19 66 0 0 0 0 12 0 0 24 0
d56 6564 739 399 2322 825 253 5191 602 924 844 220 4710 330 1244 2526 3 16 34 33 153 191 0 15 8 19 9 7 5 30 14
d84 2832 778 1061 828 2771 1720 113 416 1225 2070 2466 429 2417 2148 2105 72 9 1246 204 209 58 85 442 53 584 110 12 34 662 192
d112 230 67 152 60 114 224 377 76 102 2 142 171 43 123 98 254 864 1206 1292 710 571 2624 2187 1647 857 1377 294 253 421 545 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
122
Tab. 25: Daten des Multiplexassays für Interleukin-10 der Impfgruppe; Werte in pg/ml IL-10 Impfgruppe
Med. F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 0 0 0 0 18 0 0 0 0 0 4 36 0 7 8 3 0 0 20 9 0 0 0 6 9 0 9 0 22 0
d1 4 0 0 0 0 10 0 0 0 0 0 55 0 0 11 1 30 23 16 25 21 15 0 1 77 33 27 0 9 6
d14 2 0 2 0 0 5 0 0 0 0 0 62 12 33 30 0 2 16 24 32 13 0 0 9 0 6 5 10 14 0
d28 11 0 0 0 78 4 1 0 0 0 7 50 51 27 5 0 0 13 15 32 3 0 0 16 0 8 4 5 8 0
d56 13 0 22 0 0 53 12 0 0 15 0 44 5 32 23 0 16 2 7 37 0 0 0 0 8 9 3 8 11 17
d84 2 0 5 0 0 12 0 0 0 0 4 1 0 33 29 5 30 9 15 40 0 0 0 0 3 6 4 21 15 0
d112 1 4 0 0 4 1 1 0 0 0 0 5 0 0 26 31 11 18 24 36 7 0 0 6 18 3 12 21 8 0
IL-10 Impfgruppe
R.equi F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 64 0 16 12 23 6 17 32 16 0 0 0 0 17 6 5 0 2 0
d1 2 18 0 0 0 49 11 0 51 0 31 74 0 0 8 47 69 20 17 18 359 0 12 37 73 100 89 9 14 23
d14 4 1 0 0 97 0 8 147 0 88 0 37 10 10 22 1 17 0 24 35 0 0 0 5 22 0 2 25 0 7
d28 30 9 17 30 149 0 19 102 85 37 38 67 166 48 29 2 0 11 0 46 25 0 0 10 18 0 2 14 3 17
d56 33 31 0 13 33 35 57 19 23 131 3 2 62 69 16 0 9 0 9 41 2 0 8 7 18 2 0 8 5 14
d84 1 0 36 0 62 20 5 0 79 0 9 65 41 114 25 0 12 5 37 14 4 0 15 8 8 7 2 11 14 28
d112 4 0 0 7 0 16 12 0 0 0 4 43 22 27 26 103 8 39 21 42 48 0 18 19 8 3 61 17 25 17
IL-10 Impfgruppe
PMA F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 0 22 8 186 83 62 13 25 75 0 10 3 44 0 331 49 5 29
d1 47 224 235 359 534 889 218 652 424 504 240 210 305 88 193 3865 1255 380 330 117 3228 915 0 494 353 13 565 36 170 594
d14 30 1078 3224 2339 5449 492 251 2019 2175 5682 210 344 496 687 534 3 18 33 52 71 0 0 0 0 71 2 16 10 14 11
d28 292 528 4886 2743 3283 738 1235 3660 2230 2812 684 310 1587 901 376 0 35 0 20 7 5 0 3 0 0 3 10 11 6 20
d56 420 1435 2231 1574 1121 4003 1403 4129 1467 3817 1074 177 310 575 1460 151 30 11 57 110 0 0 69 62 5 3 0 45 24 26
d84 420 988 2986 592 1385 4279 1595 3878 1178 1762 2241 1896 1172 2483 1601 13 891 236 332 458 91 64 251 120 7 13 234 245 129 167
d112 12 87 434 46 108 320 118 263 53 832 25 115 275 114 134 3722 840 74 1946 1498 1794 280 841 1369 367 435 2099 715 1022 5122 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
123
Tab. 26: Daten des Multiplexassays für Interleukin-17 der Kontrollgruppe; Werte in pg/ml IL-17 Kontrollgruppe
Med. F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 5 3 2 3 4 4 3 3 3 3 4 4 3 3 2 2 4 4 2 2 4 4 2 2 2 2 131 2 3 5
d1 5 5 3 3 5 5 3 3 3 3 2 2 2 3 3 2 4 2 4 2 2 2 7 2 2 3 2 4 3 5
d14 5 5 3 3 4 5 3 3 3 3 2 2 3 3 3 2 4 4 6 2 2 7 4 2 2 3 2 4 5 5
d28 5 3 3 3 4 5 3 3 3 3 2 4 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 4 2 3 2 4 5 3
d56 3 5 3 5 4 4 3 3 3 3 2 2 3 3 3 2 2 4 4 2 4 4 4 2 2 2 2 4 5 5
d84 5 5 3 3 5 5 5 3 3 3 2 4 3 2 3 2 2 2 4 2 4 2 4 4 3 2 7 4 5 5
d112 3 3 3 3 4 5 3 3 3 3 2 4 3 3 3 4 4 4 2 2 4 4 2 4 5 3 4 4 5 5
IL-17 Kontrollgruppe
R.equi F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 3 3 3 2 4 4 3 3 3 3 2 4 2 2 3 4 2 4 2 8 2 2 2 2 2 3 13 4 15 5
d1 18 3 5 10 7 4 3 5 3 2 2 56 3 12 587 6 21 4 99 112 12 16 22 8 3 3 9 4 5 3
d14 5 5 20 3 14 4 3 3 3 3 21 4 5 3 15 4 2 4 4 2 2 2 4 4 2 3 4 4 5 3
d28 8 8 8 5 4 4 13 7 7 9 2 19 37 2 23 6 2 4 4 2 2 4 2 2 2 3 2 2 5 3
d56 1604 3 10 7 4 5 30 3 5 9 4 68 3 3 5 2 4 4 4 4 2 4 4 2 3 2 4 4 5 5
d84 5 3 10 3 5 4 3 3 3 3 35 4 3 2 3 2 4 4 4 4 2 4 4 4 3 3 4 2 3 8
d112 3 3 7 3 4 4 5 3 2 3 4 4 3 3 3 12 4 6 14 88 73 20 9 4 3 2 7 7 5 5
IL-17 Kontrollgruppe
PMA F1 F3 F7 F8 F10 F12 F13 F14 F19 F20 F22 F23 F26 F28 F29 F31 F33 F34 F39 F40 F42 F43 F45 F47 F49 F50 F53 F54 F58 F59
pre 3 3 2 2 4 4 10 15 3 3 4 8 5 3 3 4 25 18 4 79 48 187 87 8 5 173 622 26 68 28
d1 364 212 501 1631 230 762 499 51 413 45 220 2454 68 822 4174 724 257 484 5260 358 1550 2010 1208 338 755 1814 470 74 177 73
d14 54 121 3230 361 4837 1912 1190 464 1041 418 1213 2234 1438 363 2629 10 2 12 4 150 23 7 49 6 2 27 4 2 10 8
d28 3554 2308 6570 3265 2659 939 2599 1631 5418 3579 2060 1539 3151 5912 2764 12 21 271 56 13 671 114 131 143 3 272 2 7 111 56
d56 14532 1117 5965 3978 691 347 6435 1177 1590 3543 319 15522 1178 2087 5268 8 234 258 56 1696 831 11 138 6 65 50 15 13 76 23
d84 6531 1256 4303 813 1559 3855 84 583 644 4062 8969 415 3730 3701 2650 117 10 4893 1115 1096 215 475 1587 130 2132 80 196 518 1439 437
d112 740 232 630 257 168 358 693 114 85 104 562 307 76 226 461 919 1808 2956 5998 10806 5541 8008 14921 4462 2100 6207 4194 1190 624 1573 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
124
Tab. 27: Daten des Multiplexassays für Interleukin-17 der Impfgruppe; Werte in pg/ml IL-17 Impfgruppe
Med. F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 3 4 4 4 3 4 3 3 3 3 3 4 3 3 2 2 4 2 4 2 2 4 2 4 2 4 2 2 2 3
d1 3 4 4 4 7 4 3 3 3 3 3 4 3 3 2 4 2 4 4 6 2 2 2 2 2 2 2 4 4 5
d14 5 4 4 4 3 4 2 5 2 3 3 4 3 3 3 2 4 4 2 4 2 4 4 4 2 2 4 4 4 5
d28 3 4 2 4 3 4 3 3 3 3 2 4 2 3 3 2 2 2 2 4 4 4 4 2 2 2 2 2 2 5
d56 5 4 4 4 3 4 3 3 3 17 3 4 3 3 2 4 4 4 4 4 2 2 2 2 3 4 2 4 4 5
d84 5 4 4 4 3 4 3 5 3 3 3 2 3 3 3 4 2 2 2 4 4 2 4 2 3 4 2 2 4 3
d112 3 5 4 4 3 4 3 3 3 3 3 4 3 2 3 4 4 4 4 4 2 2 6 4 21 4 4 4 2 5
IL-17 Impfgruppe
R.equi F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 5 4 4 4 3 4 3 3 3 3 3 4 3 3 3 4 2 4 4 4 2 4 4 8 3 4 2 4 2 3
d1 3 11 4 4 7 12 21 14 10 3 2 21 5 3 2 6 4 6 2 6 38 53 6 9 9 9 13 4 4 5
d14 3 44 11 55 183 4 3 28 3 19 3 4 3 3 3 2 4 2 4 6 2 4 6 4 3 2 4 2 2 5
d28 3 5 9 108 93 5 3 9 22 5 3 4 32 3 3 4 4 4 2 4 2 4 4 4 2 4 4 2 2 5
d56 5 201 12 42 10 25 7 3 9 236 5 2 5 5 3 4 4 2 4 2 2 2 4 4 3 7 0 2 2 5
d84 5 5 39 4 7 4 3 3 3 5 5 4 3 5 3 4 4 2 4 4 4 4 4 4 2 4 2 2 4 5
d112 3 5 4 4 3 5 3 3 5 7 3 4 5 3 3 66 4 4 26 40 6 4 4 2 29 13 25 4 4 5
IL-17 Impfgruppe
PMA F2 F4 F5 F6 F9 F11 F15 F16 F17 F18 F21 F24 F25 F27 F30 F32 F35 F36 F37 F38 F41 F44 F46 F48 F51 F52 F55 F56 F57 F60
pre 15 14 4 11 3 4 8 3 10 10 3 4 3 3 3 290 33 128 2 4 35 20 11 170 262 67 790 27 8 71
d1 57 855 257 527 720 126 889 377 437 1272 233 637 81 69 349 3331 1347 1304 187 91 2537 4150 1821 343 4520 1777 3387 46 937 1745
d14 160 5140 5131 5101 4933 89 354 2108 1260 3036 114 471 178 850 692 6 22 20 60 10 27 13 6 6 154 4 25 6 31 10
d28 1254 4188 5870 6314 5690 514 2795 2577 6972 4819 2616 946 2000 3427 1136 21 210 140 20 32 137 53 6 36 10 22 227 120 61 222
d56 1380 13333 6443 4299 1311 3267 3126 3979 6974 7985 2569 174 115 1278 2010 1606 28 90 209 388 106 125 1415 121 122 237 25 147 340 48
d84 954 2983 5468 853 2835 7326 3458 2651 10946 2772 5171 2543 751 4160 1165 47 1025 1797 741 539 306 238 743 119 2 4 941 380 1079 687
d112 126 511 821 624 227 229 179 438 420 3791 16 124 195 166 91 8822 2600 289 5302 4509 5218 457 5070 3483 13774 2604 10693 3379 4376 9669 Med.= DMEM-Medium; F…= laufende Fohlennummer; pre= Tag vor der Impfung; d= Studientag
ANHANG
125
Tab. 28: Befundbogen zur Dokumentation der Ergebnisse der klinischen Untersuchung
Datum T° T° K Hu Nabel Durchfall leukos A/Pn Therapie Sonstiges Unterschrift
Wo
chen
ob
B
verschärft
rasseln/giem
en
ob
B
rau
rasseln
oh
ne
serös/m
ukö
s
pu
rulen
t
ob
B
vergröß
ert
0 1 2 0 1 2 0 1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Lunge Trachea Nasenausfluss Lnn
ANHANG
126
Ultraschalluntersuchung der Lunge
17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3
A
B
C
3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
A
B
C
Mit:
Untersucher:
Sonstiges:
Bemerkung:
Stutenummer: Datum:
Symptome:
Stall/Weide:
Allgemeinzustand:
Nachkontrolle am*:
Behandelt ab:
Rechts
Links
T °C:
Abb. 20: Befundbogen der Ultraschalluntersuchung der Lunge
ANHANG
127
Tab. 29: Klinischer Score zur Beurteilung des Schweregrades respiratorischer
Symptome (modifiziert nach OHNESORGE et al. 1998)
Merkmal Befund Punktzahl
Nasenausfluss
nein 0
serös, seromukös 1
purulent 2
Hustenauslösung
nicht auslösbar 0
mehrfach 1
spontan 2
Lnn. Mandibulares o.b.B. 0
vergrößert 1
Ruhedyspnoe nein 0
Einsinken der Interkostalräume, Nüsternblähen
3
Lungenauskultation vesikulär, vesikulär verschärft 0
Rasseln, Knistern, Giemen 2
Tracheaauskultation o.b.B. 0
Rasseln 2
Gesamtscore 0 - 12
Gradeinteilung der klinischen Befunde:
Klinischer Score von 0 - 1 = lungengesund
Klinischer Score von 2 - 3 = geringgradig erkrankt
Klinischer Score von 4 - 5 = mittelgradig erkrankt
Klinischer Score von > 5 = hochgradig erkrankt
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
128
Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Die zelluläre Immunantwort auf R. equi (GIGUÈRE et al. 2011) 26
Abb. 2: Anzahl der an einer Lungenentzündung erkrankten und nicht
erkrankten Fohlen im Studienzeitraum 49
Abb. 3: Der Abszessscore bei der Diagnosestellung „Pneumonie“ im
Zusammenhang mit dem Erkrankungszeitpunkt der Fohlen aus
der Impf- und Kontrollgruppe 51
Abb. 4: Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung „Pneumonie“ bis
zur Genesung der Fohlen, die milde Befunde aufwiesen 53
Abb. 5: Dauer der Erkrankung von der Diagnosestellung „Pneumonie“ bis
zum Therapiebeginn der Fohlen 54
Abb. 6: Diarrhö im Impfzeitraum und deren Einfluss auf den Impferfolg 55
Abb. 7: Verlauf der R. equi–Antikörpertiter der Fohlen der Impf- und
Kontrollgruppe 56
Abb. 8: IL-4 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 58
Abb. 9: IL-4 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 59
Abb. 10: IL-4 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der Impfgruppe
(n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den gegebenen
Messzeitpunkten 60
Abb. 11: IFN- Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 62
Abb. 12: IFN- Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 63
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
129
Abb. 13: IFN- Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 64
Abb. 14: IL-10 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 67
Abb. 15: IL-10 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 68
Abb. 16: : IL-10 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 69
Abb. 17: IL-17 Konzentration im Medium-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 71
Abb. 18: IL-17 Konzentration im R. equi-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 72
Abb. 19: IL-17 Konzentration im PMA-Ansatz für die Fohlen der
Impfgruppe (n = 30) und der Kontrollgruppe (n = 30) zu den
gegebenen Messzeitpunkten 73
Abb. 20: Befundbogen der Ultraschalluntersuchung der Lunge 126
TABELLENVERZEICHNIS
130
Tabellenverzeichnis Tab. 1: Mikrotiterplattenanordnung des ELISAs zur Antikörpertiter-
Bestimmung aus dem Fohlenserum
39
Tab. 2: Mikrotiterplattenanordnung des Multiplexassays zur
Cytokinmessung (Luminextechnologie)
45
Tab. 3: Signifikanz errechneter p-Werte 47
Tab. 4: Alter der Fohlen bei der Diagnosestellung „Pneumonie“ 49
Tab. 5: Erkrankungsrate in Abhängigkeit vom Alter der Fohlen zum
Zeitpunkt der ersten Impfung
50
Tab. 6: p-Werte der Antikörpertiter für den Vergleich beider Gruppen 57
Tab. 7: IL-4 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in den
verschiedenen Ansätzen
61
Tab. 8: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-4 61
Tab. 9: IFN- Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in
den verschiedenen Ansätzen
65
Tab. 10: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IFN- 66
Tab. 11: IL-10 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in
den verschiedenen Ansätzen
70
Tab. 12: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-10 70
Tab. 13: IL-17 Mittelwerte der Impf- und Kontrollgruppe vergleichend in
den verschiedenen Ansätzen
74
Tab. 14: Zusammenhang zwischen den Inkubationsansätzen für IL-17 74
Tab. 15: Daten der Impfgruppe: Geschlecht und Alter 112
Tab. 16: Daten der Kontrollgruppe: Geschlecht und Alter 113
Tab. 17: Klinische und sonografische Befunde der Fohlen der Impfgruppe 114
Tab. 18: Klinische und sonografische Befunde der Fohlen der
Kontrollgruppe
115
Tab. 19: Antikörpertiter gegen R. equi–Zellextrakt von Impf- und
Kontrollgruppe
116
Tab. 20: Daten des Multiplexassays für Interleukin-4 der Kontrollgruppe 117
TABELLENVERZEICHNIS
131
Tab. 21: Daten des Multiplexassays für Interleukin-4 der Impfgruppe 118
Tab. 22: Daten des Multiplexassays für Interferon- der Kontrollgruppe 119
Tab. 23: Daten des Multiplexassays für Interferon- der Impfgruppe 120
Tab. 24: Daten des Multiplexassays für Interleukin-10 der Kontrollgruppe 121
Tab. 25: Daten des Multiplexassays für Interleukin-10 der Impfgruppe 122
Tab. 26: Daten des Multiplexassays für Interleukin-17 der Kontrollgruppe 123
Tab. 27: Daten des Multiplexassays für Interleukin-17 der Impfgruppe 124
Tab. 28: Befundbogen zur Dokumentation der Ergebnisse der klinischen
Untersuchung
125
Tab. 29: Klinischer Score zur Beurteilung des Schweregrades
respiratorischer Symptome (modifiziert nach OHNESORGE et al.
1998)
127
DANKSAGUNG
132
Danksagung Frau Dr. Dr. habil. Monica Venner, PhD, möchte ich für die Überlassung dieses
interessanten Themas, die fachliche Unterstützung, jederzeitige Hilfsbereitschaft und
die Korrektur meiner Dissertation danken.
Frau Prof. Dr. Bettina Wagner danke ich für die fachliche Anleitung im
immunologischen Labor, jederzeitige Hilfsbereitschaft, Unterstützung bei der
Auswertung der Proben sowie die unvergessliche Erfahrung an der Cornell
University.
Herrn Paul Schockemöhle danke ich für die Unterstützung der Studie auch unter
schwierigen Bedingungen.
Herrn Dr. Marc Lämmer danke ich für die Organisation der Studie und seine stetige
Unterstützung bei der praktischen Durchführung.
Dem Team von MSD aus Boxmeer, NL, vor allem Tom Nell, Ton Jacobs und Martine
Reijnders, danke ich für ihr Vertrauen, mich die Studie durchführen zu lassen und die
finanzielle Unterstützung.
Herrn Dr. Dieter Runge möchte ich dafür danken, dass ich meine Proben in seinem
Labor bearbeiten konnte. Besonderer Dank gilt dabei auch dem Laborteam, vor
allem Anett Ullrich, für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung bis hin zum
Probenversand.
Frau PD Dr. Ingrid Vervuert möchte ich vielmals für die Unterstützung bei der
statistischen Auswertung der Laborergebnisse danken. Besonders das kurzfristige
Einspringen hat mir sehr geholfen.
DANKSAGUNG
133
Ein herzlicher Dank gilt den anderen Doktorandinnen in der Lewitz im Jahr 2013, die
mich beim Schallen, den Untersuchungen und der Probennahme unterstützten und
mir auch die Zeit drumherum unvergesslich machten: Eva Hebel, Anja Kirschbaum,
Lisa Tscheschlok und Franziska Hildebrand. Ihr ward großartig!
Weiterer Dank gilt meinen Helfern auf dem Heidehof, Matthias Schulze und Martin
Bock, die mir über Monate halfen die Pferde zu versorgen und zu untersuchen. Ohne
euch hätte ich das nicht geschafft!
Andreas Finze, meinem lieben Ehemann danke ich für die mentale Unterstützung
während der Durchführung und des Schreibens, und auch während des Weges dahin
im Studium. Du warst immer für mich da, Danke!
Meinen Eltern und Geschwistern danke ich für die stetige Unterstützung während der
Arbeit und überhaupt. Ihr habt mich zu dem Menschen gemacht, der ich nun bin.
Ich danke dem gesamten Team in der Lewitz, von Abfohlstall, Fahrdienst,
Fohlenrunde bis Klinik und wer sonst noch mit „Heidehoffohlen“ zu tun hatte. Ihr habt
alle viel zusätzliche Arbeit auf euch genommen und habt mich großartig unterstützt.
Ein besonderer Dank gilt den Assistenten aus Bettina Wagners Labor in Cornell.
Susanna Babasyan, Heather Freer, Laura Goodman, Alison Keggan und natürlich
Dr. Gillian Perkins, ihr ward wahnsinnig geduldig beim Schulen des Laborhandwerks
und hattet auch danach immer ein offenes Ohr für meine Fragen. Thank you very
much!