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EU - Jahrbuch 2014 - nks-ikt.de · Kunden der Nationalen Kontaktstelle IKT zu den...

Date post: 08-Sep-2019
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Deutsche „Success Stories“ aus EUProjekten - Jahrbuch 2014 Ausgewählte Erfolgsgeschichten deutscher Koordinatoren und Projektpartner von EU Projekten im Bereich der IKT
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Deutsche „Success Stories“

aus EU‐Projekten - Jahrbuch 2014AusgewählteErfolgsgeschichten deutscherKoordinatorenund ProjektpartnervonEU‐Projekten imBereich derIKT

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Deutsche „Success Stories“aus EU‐Projekten - Jahrbuch 2014

AusgewählteErfolgsgeschichten deutscherKoordinatorenund ProjektpartnervonEU‐Projekten imBereichderIKT

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Impressum Herausgeber, Redaktion und Gestaltung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Projektträger im DLR IKT-Strategien und EU-Synergien Linder Höhe 51147 Köln

Nationale Kontaktstelle (NKS) für europäische Forschungsförderung zu den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

Redaktion Dr. Felix Schmitz-Justen E-Mail: [email protected] Stand Januar 2017 2. Auflage Druck Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Copyright Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form sowie die Verarbeitung und Vervielfältigung ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers untersagt. 

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5  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................................................. 5 

1  Einleitung ................................................................................................................................................... 7 

2  Warum sollte man eine EU‐Förderung beantragen? ................................................................................ 9 

3  Warum sollte man sich von der NKS‐IKT beraten lassen? ....................................................................... 11 

4  Erfolgsgeschichten EU‐geförderter IKT‐Projekte ..................................................................................... 13 

„Success Story“ CIKM – Vom EU‐Projekt zur Unternehmensgründung ............................................................ 14 

„Success Story“ DECODER – Vom EU‐Projekt zum Produkt ........................................................................ 16 

„Success Story“ EarthServer – Vom EU‐Projekt zum Erfolgsprodukt .......................................................... 18 

„Success Story“ HIDOORS – Vom EU‐Projekt zum Unternehmen ............................................................... 20 

„Success Story“ iStoppFalls – Von der Vision zum EU‐Projekt .................................................................... 22 

„Success Story“ Papyrus – Vom EU‐Projekt zum Patent ............................................................................. 24 

„Success Story“ parMERASA – Vom EU‐Projekt zum Patent ....................................................................... 26 

„Success Story“ plan4business – Vom EU‐Projekt zum Unternehmen ....................................................... 28 

„Success Story“ SmartCoDe – Vom EU‐Projekt zum Patent ........................................................................ 30 

„Success Story“ VECTOR – Vom EU‐Projekt zur Produktlinie ...................................................................... 32 

„Success Story“ WINNER – Vom EU‐Projekt zum Welt‐Standard .................................................................... 34 

5  Erfolgsgeschichten in eigener Sache ....................................................................................................... 37 

„Success Story“ NKS‐IKT – Vom Workshop zum Arbeitsprogramm ............................................................ 38 

„Success Story“ NKS‐IKT – Von der Beratung zum Antragserfolg ............................................................... 40 

6  Ihre Erfolgsgeschichte ............................................................................................................................. 43 

7  Über uns .................................................................................................................................................. 45 

 

 

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7  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

1 Einleitung

Forschungsförderung ist kein Selbstzweck. Von den in die Forschungsförderung investiertenMilliardenbeträgen erwarten die Bürger der Europäischen Unionwis‐senschaftlicheErkenntnisseund wirtschaftlicheImpulse.

Unternehmen,  die  eigenständig  in  Forschungs‐ 

und Entwicklungsmaßnahmen  investieren,  zielen 

in  erster  Linie  auf  wirtschaftliche  Erfolge  ab, 

während  Forschungseinrichtungen  vornehmlich 

den  wissenschaftlichen  Erkenntnisgewinn  im 

Auge  haben.  Kooperieren  jedoch  Wissenschaft 

und Wirtschaft, kommt es häufig zu wechselseiti‐

gen  Befruchtungen  von  denen  alle  Beteiligten 

profitieren. 

Diese  Broschüre  stellt  in  zweiseitigen  Portraits 

ausgewählte  Erfolgsgeschichten  („Success  Sto‐

ries“)  von  erfolgreichen  EU‐Projekten  deutscher 

Unternehmen,  Forschungseinrichtungen  und 

Universitäten vor.  

Hierbei werden die Synergie‐Effekte sichtbar, die 

sich  aus  Kooperationen  von  Wissenschaft  und 

Wirtschaft ergeben. 

Die Portraits erfolgreich realisierter Projekte sind 

die  beste  Referenz,  um  einen  Eindruck  von  den 

Potentialen  einer  Beteiligung  an  EU‐Forschungs‐

projekten zu erhalten. 

 

Abbildung 1: Geografische Verteilung der vorgestell‐ten Erfolgsgeschichten 

 

 

   

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Projektakronym  Erfolg  Thema  Ort/Bundesland 

CIKM  Vom EU‐Projekt zur Unternehmensgründung 

Erschließung von Innovation durch Wissensmanagement 

Bad Homburg v.d.H. (Hessen) 

DECODER  Vom EU‐Projekt zum Produkt 

Einsatz von Gehirn‐Computer‐Schnittstellen für nicht zur Kom‐munikation fähige Patienten 

Würzburg (Bayern) 

EarthServer  Vom EU‐Projekt zum Erfolgsprodukt 

Skalierbarer Dienst für die Geowis‐senschaften 

Bremen (Bremen) 

HIDOORS  Vom EU‐Projekt zum Unternehmen 

Eingebettete und verteilte Echt‐zeitsysteme 

Karlsruhe (Baden‐Württemberg) 

iStoppFalls  Von der Vision zum EU‐Projekt 

IKT‐basiertes System zur Vorhersa‐ge und Prävention von Stürzen 

Siegen (NRW) 

Papyrus  Vom EU‐Projekt zum Patent 

Plug & Play‐Überwachung und Steuerung für Produktionsprozesse 

Ladenburg (Baden‐Württemberg) 

parMERASA  Vom EU‐Projekt zum Patent 

Sparsamere Autos und sicherere Flugzeuge durch Software‐Parallelisierung für Mehrkernpro‐zessoren 

Augsburg (Bayern) 

plan4business  Vom EU‐Projekt zum Unternehmen 

Service‐Plattform für die Aggrega‐tion, Verarbeitung und Analyse von Stadt‐ und Regionalplanungsdaten 

Darmstadt (Hessen) 

SmartCoDe  Vom EU‐Projekt zum Patent 

Intelligente Steuerung des Ener‐gieverbrauchs für Ein‐ und Mehr‐familienhäusern 

Hannover (NRW) 

VECTOR  Vom EU‐Projekt zur Produktlinie 

Endoskopische Kapseln für Diagno‐se und Therapie von Magen‐Darm‐Erkrankungen 

Tübingen (Baden‐Württemberg) 

WINNER  Vom EU‐Projekt zum Welt‐Standard 

Initiative zur Entwicklung drahtlo‐ser Mobilfunkstandards 

München (Bayern) 

IT‐Sicherheits‐Workshop 

Vom Workshop zum Arbeitsprogramm 

Gestaltung zukünftiger IKT‐Arbeitsprogramme der EU im Bereich der IT‐Sicherheit 

Köln (NRW) 

Proposal‐Check‐Veranstaltung 

Von der Beratung zum Antragserfolg 

Kombination aus nationaler und internationaler Proposal‐Check‐Veranstaltung  

Köln (NRW) 

Tabelle 1: Übersicht der vorgestellten Erfolgsgeschichten 

 

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2 WarumsolltemaneineEU‐Forderungbeantragen?

Förderungzahltsichaus.Die folgendenStellungnahmenvonKoordinatorenundPart‐nern vonEU‐Projektengeben einenEindruckdavon,welchenNutzendeutscheUnter‐nehmenundForschungseinrichtungenausderForschungsförderungderEUziehen.

„Das EU‐Projekt CIKM war die Initialzündung, 

ohne die es die MET Communications GmbH 

und deren Forschungsaktivitäten nicht gege‐

ben hätte und ohne die es die beabsichtigten 

Aktivitäten zur wirtschaftlichen Umsetzung 

nicht geben würde.“  

Norbert Jastroch , MET Communications 

(Projekt CIKM) 

 

„Ohne EU‐Förderung hätten wir die aicas 

GmbH nicht erfolgreich gründen können. Die 

Eintragung der Firma ist vor Projektantrag 

erfolgt, aber die Förderung war für den Ein‐

stieg notwendig.“  

Dr. James Hunt, aicas GmbH 

(Projekt HIDOORS) 

 

„Die internationalen und interdisziplinären 

waren Konsortien notwendig, um die nötigen 

Ansätze und Ergebnisse zu erreichen. Wir 

hätten die Entwicklung aus eigenen Mittel nie 

anschieben können. Diese wäre ohne die 

europäische Initiative und die EU Förderung 

nicht zustande gekommen.“ 

Dr. Joachim Rix, Fraunhofer‐Institut für 

Graphische Datenverarbeitung 

(Projekt plan4business) 

 

„Ohne die EU‐Förderung hätte die internatio‐

nale Standardisierung erheblich mehr Auf‐

wand erfordert und es hätte mehr technische 

Konflikten gegeben. Die Projektteilnahme 

kann als Basis für die heutigen geschäftlichen 

Erfolge im Breitbandmobilfunk gesehen wer‐

den.“ 

Dr. Werner Mohr , Nokia 

(Projekt WINNER) 

 

„Ohne die Förderung der EU würde eine US‐

Technologie dominieren, da die Outreach‐

Möglichkeiten nicht gegeben wären. Der 

Einfluss auf die Standardisierung hätte nicht 

umgesetzt werden können.“ 

Prof. Dr. Peter Baumann , Jacobs University 

(Projekt EarthServer) 

 

„EU‐Projekte bieten die einmalige Chance sich 

in neue technologische Gebiete vorzuwagen 

und sich zusammen mit Experten aus unter‐

schiedlichen Bereichen und mit unterschiedli‐

chen Hintergründen neuen kunden‐ und 

anwenderorientierte Problemen, Lösungen 

und Geschäftsideen zu nähern.“ 

Dr. Christian Zeidler, ABB AG 

(Projekt Papyrus) 

 

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10  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„Ohne EU‐Projekte wären wir abgeschnitte‐

ner von der akademischen Welt, es würde 

weniger Informationsaustausch stattfinden. 

Darüber hinaus führen EU‐Projekte zu neuen 

Impulsen über das eigentliche Projekt hinaus. 

So gab es beispielsweise eine Follow‐up Kol‐

laboration mit einer der Universitäten über 

ein weiteres ABB‐finanziertes Forschungs‐

projekt.“ 

Dr. Christian Zeidler, ABB AG 

(Projekt Papyrus) 

 

„Die EU‐Förderung des Projekts ermöglichte 

den Aufbau neuer Dienstleistungen und die 

Ausweitung der Zusammenarbeit mit interna‐

tionalen Unternehmen einschließlich KMU.“ 

Peter Neumann , edacentrum GmbH 

(Projekt SmartCoDe) 

 

„Die Förderung des Projektes durch die EU 

ermöglichte mir die Einstellung von Mitarbei‐

tern und die Erweiterung unseres Wissens, 

wir hätten ohne EU‐Förderung weniger Pro‐

motionen und wissenschaftliche Veröffentli‐

chungen.“ 

Prof. Dr. Andrea Kübler, Universität Würzburg 

(Projekt DECODER) 

  

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3 WarumsolltemansichvonderNKS‐IKTberatenlassen?

Zufriedene Kunden sind die beste Empfehlung. Die folgenden Stellungnahmen vonKunden derNationalenKontaktstelle IKT zu denBeratungsleistungen derNKS‐IKT geben einenEindruckdavon,welcheAnforderungendieKundenhabenund wiedasBeratungsteam derNKS‐IKTprofessionellundkompetentaufdieseeingeht.

„Besonders hilfreich war die Beratung der 

NKS‐IKT zur Einordung der Projektideen in die 

Förderlandschaft. Die Anpassung und Korrek‐

turen der Projekteinreichung haben schluss‐

endlich zum Erfolg geführt. Ohne die Bera‐

tung der NKS‐IKT hätten wir definitiv weniger 

geförderte Projekte.“ 

Dr. Christian Zeidler, ABB AG 

(Projekt Papyrus) 

 

„Die ausschlaggebenden Hinweise und Impul‐

se aus der Beratung der NKS‐IKT betrafen die 

Darstellung des Konsortiums und der Projekt‐

ziele im Antrag. Der Beitrag der NKS‐IKT 

Beratung an dem Antragserfolg war maßgeb‐

lich. Ohne sie hätten wir die Förderung nicht 

erhalten.“  

Norbert Jastroch , MET Communications 

(Projekt CIKM) 

 

Die ausschlaggebenden Hinweise und Impulse 

aus der Beratung der NKS‐IKT betrafen insbe‐

sondere Informationen zu den Regularien. 

Ohne die Beratung hätten wir sicher formalen 

Fehler gemacht, die sich negativ auf den 

Projekterfolg ausgewirkt hatten.“ 

Dr. Werner Mohr , Nokia 

(Projekt WINNER) 

 

„Oft ist nicht 100%‐tig klar, wie die Formu‐

lierungen im Call zu interpretieren sind. 

Hier ist der kurze Draht der NKS‐IKT zur Euro‐

päischen Kommission von größter Bedeutung. 

Besonders hilfreich waren neben der Bera‐

tung der Proposal Check und die frühzeitige 

Information über einen möglichen Proposal‐

Erfolg. Ich schätze den Beitrag der NKS‐IKT an 

dem Erfolg des Projektantrages sehr hoch 

ein.“ 

Peter Neumann , edacentrum GmbH 

(Projekt SmartCoDe) 

 

„Das Team der NKS‐IKT gab uns Feedback 

zum Projektantrag und später zum Projekt‐

status in der Antrags‐ und Begutachtungs‐

phase. Die Unterstützung der NKS‐IKT war 

immer hilfreich und informativ. Ich habe 

bisher immer eine Antwort oder eine Hilfe‐

stellung auf meine Fragen bekommen.“ 

Dr. Joachim Rix, Fraunhofer‐Institut für 

Graphische Datenverarbeitung 

(Projekt plan4business) 

 

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12  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„Das Beratungsgespräch mit der NKS‐IKT hat 

die Zielsetzung des Antrages geschärft und 

der Proposal Check war ebenfalls für die 

Antragsformulierung sehr wertvoll. Ohne die 

Beratung der NKS‐IKT wäre der Antrag gege‐

benenfalls nicht durchgegangen.“ 

Prof. Dr. Theo Ungerer, Universität Augsburg 

(Projekt parMERASA) 

 

„Besonders hilfreich war die ausführliche 

persönliche Beratung der NKS‐IKT zur initialen 

Ausrichtung der Antragsidee an den Call. 

Zudem gab es eine ausgezeichnete Mail‐

Beratung vor Antragsabgabe. Der Beitrag der 

Beratung an dem Erfolg des Projektantrages 

war ziemlich existenziell.“ 

Dr. Rainer Wieching, Universität Siegen 

(Projekt iStoppFalls) 

 

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13  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

4 ErfolgsgeschichtenEU‐geforderterIKT‐Projekte

Die folgendenPortraitserfolgreichrealisierterProjektedeutscherProjektkoordina‐toren und Projektpartner geben einen Eindruck von den Potentialen einer Beteili‐gunganEU‐Forschungsprojekten.

 

 

 

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„SuccessStory“CIKM–VomEU‐ProjektzurUnternehmensgrundung

CIKM:ErschließungvonInnovationdurchWissensmanagement

Innovation ist ein Schlüsselfaktor zur Sicherung und Stärkung der Wettbewerbs‐fähigkeit derEuropäischen Union. DasEU‐ProjektCIKMidentifiziertedieBedeutungvon Wissensmanagement für Innovation. Die MET Communications GmbH wurde2002 zum Zwecke der Weiterentwicklung und Verwertung der CIKM ErgebnissegegründetundhatsichseitdemamMarkterfolgreich behauptet.

DieErfolgsgeschichte

Wissen  ist  nicht  nur  grundlegend  für  unterneh‐

merisches  Handeln  sondern  auch  eine  dynami‐

sche Kraft  in der Entwicklung von Unternehmen, 

insofern  es  die  Anpassung  an  sich  permanent 

verändernde Marktbedingungen unterstützt.  

Das  EU‐Projekt CIKM wurde  2002 unter  Konsor‐

tialleitung  der  Fraunhofer  IAO  initiiert mit  dem 

Ziel,  den  Zusammenhang  von  Wissensmanage‐

ment  in und  Innovationskraft  von Unternehmen 

zu analysieren und empirisch zu untersuchen. Die 

Verwertung der Projektergebnisse war durch die 

zu  diesem  Zweck  gegründete MET  Communica‐

tions GmbH  vorgesehen. Das  Konsortium wurde 

bei  der  Antragstellung  in  persönlichen  Gesprä‐

chen  von der NKS‐IKT  insbesondere  zur Darstel‐

lung  des  Konsortiums  und  der  Projektziele  im 

Antrag beraten. 

Nach Abschluss  und  als  Folge  des  Projekts wur‐

den  Beratungsleistungen  (Ausarbeitung  der 

Grundlagen  für  IT‐basiertes  Wissensmanage‐

ment) und  Seminarangebote  entwickelt und mit 

der  dazu  gegründeten  MET  Communications 

GmbH vermarktet. 

Das  Workshop‐Angebot  wurde  laufend  fortent‐

wickelt  und  basiert  zu  etwa  gleichen  Teilen  auf 

den CIKM Projektergebnissen zum organisationa‐

len  Wissensmanagement  (KnowledgeCasting®) 

und  anwendungsorientierten  Innovationsmana‐

gement (AppliCasting®) sowie den Erweiterungen 

aus der anschließenden Forschung über  informa‐

tionstechnisches  und  kollaboratives Wissensma‐

nagement. 

Mit  ihren  Beratungs‐  und  Schulungsleistungen 

unterstützt MET  Communications  seit  nunmehr 

über 10 Jahren Unternehmen bei der Einführung 

eines  systematischen  betrieblichen  Wissensma‐

nagements  mit  maßgeschneiderten,  firmen‐

individuellen Seminaren. 

Auf Grund der positiven  Erfahrung mit dem  EU‐

Projekt CIKM beteiligt sich MET Communications 

zur  laufendenden  Fortentwicklung  seiner  Leis‐

tungen  weiterhin  an  Forschungs‐  und  Entwick‐

lungsprojekten  im  Rahmen  öffentlicher  For‐

schungsförderung.  Als  Folgeaktivität  aus  dem 

CIKM‐Projekt  engagiert  sich  MET  Communica‐

tions  darüber  hinaus  in  zahlreichen Netzwerken 

wie  dem  Cluster  Future  Internet  Enterprise  Sys‐

tems  (FinES),  dem  Enterprise  Interoperability 

Network of Excellence  (EINS) und dem  Interope‐

rability Virtual Laboratory (Interop‐VLab). 

„Die Hinweise und Impulse aus der NKS‐IKT 

Beratung waren maßgeblich für den An‐

tragserfolg. Ohne sie hätten wir die Förde‐

rung nicht erhalten.“, Norbert Jastroch,  

MET Communications GmbH 

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15  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Das Projekt zielte darauf, beispielhaft für europä‐

ische  Unternehmen  aus  Informationstechnik, 

Maschinenbau und Finanzdienstleistung Einblicke 

in  den  Zusammenhang  zwischen  Wissensma‐

nagement  und  Innovationskraft  von  Unterneh‐

men  zu  gewinnen  und  praktische  Ansätze  zur 

Implementierung aufzuzeigen. Durch das Projekt 

konnte die gegenwärtige und vor allem künftige 

Bedeutung von Wissensmanagement  für  Innova‐

tion  im  Allgemeinen  (sozio‐ökonomisch)  und  im 

Speziellen  (für  Unternehmen  und  Institutionen) 

erkannt  werden.  Es  wurde  sichtbar,  dass  Aus‐

tausch von Wissen, seine Bündelung und verteilte 

Nutzung  neuartige  organisatorische  Anforderun‐

gen mit  sich bringt und neue Anforderungen  an 

die informationstechnische Umsetzung stellt. 

DerProjektpartner

Die  Firma  MET  Communications  unter  Leitung 

von Norbert  Jastroch war unter anderem  für die 

technische Projektkoordination und die Dissemi‐

nation  der  Projektergebnisse  verantwortlich. 

Norbert  Jastroch  ist  verantwortlich  für  die  For‐

schungsaktivitäten bei MET Communications. Als 

Diplom‐Mathematiker  war  er  langjährig  bei 

General  Electric  Information  Services  und  als 

selbständiger Berater tätig. 2004 gründete er die 

MET Communications GmbH. 

 

DasKonsortium

Das  Projekt  wurde  koordiniert  von  dem  Fraun‐

hofer‐Institut für Arbeitswirtschaft und Organisa‐

tion  IAO.  Von  den  insgesamt  acht  Partnern 

stammen neben der MET Communications GmbH 

weitere  vier  aus Deutschland,  sowie  je ein Part‐

ner  aus  Großbritannien,  Frankreich  und  Schwe‐

den.  

„Das EU‐Projekt CIKM war die Initialzün‐

dung, ohne die es die MET Communications 

GmbH und deren Forschungsaktivitäten 

nicht gegeben hätte.“, Norbert Jastroch,  

MET Communications GmbH 

DieFakten

Akronym: CIKM 

Titel: Creation of innovation through knowledge 

management 

Projektstart: 01.03.2001 bis 31.10.2003 

Projektlaufzeit: 2,5 Jahre 

Gesamtkosten: 616.000 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 616.000 Euro 

Projekt Koordinator: Fraunhofer Gesellschaft 

Technische Projektkoordination: MET  

Communications GmbH 

Eingereicht unter: FP5‐IST‐2001‐8.1.9 

Projekt Nr.: 34442 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/71432_de.html 

Kontakt Projektpartner MET: 

MET Communications GmbH 

Technische Projektkoordination: Norbert Jastroch 

Tel: +49 (0)6172 671812 

E‐Mail: [email protected]  

WWW: http://www.metcommunications.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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16  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“DECODER–VomEU‐ProjektzumProdukt

DECODER:EinsatzvonGehirn‐Computer‐SchnittstellenfurnichtzurKommunikationfahigePatienten

MenschennachschwerenSchädigungen desGehirnskönnennurnocheingeschränktoder gar nicht mehr kommunizieren. Der Bewusstseinszustand dieser Patienten kann nur indirekt erschlossen werden. Die Verbesserung der Diagnostik und dieBereitstellung einer Kommunikationsmöglichkeit stellen daherwichtige Errungen‐schaften dar. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete das EU‐Projekt DECODER.

DieErfolgsgeschichte

Der  verbreitete  Einsatz  von  Reanimation  und 

Intensivmedizin  hat  das  Überleben  von  Men‐

schen nach  schweren  Schädigungen des Gehirns 

verbessert.  Entsprechend  steigt  die  Zahl  von 

Patienten,  die  nach  einem  Unfall  oder  wegen 

einer  Krankheit  nicht  mehr  sprechen  und  sich 

nicht mehr bewegen und  sich deshalb  aus  eige‐

ner Kraft nicht mehr mitteilen können. 

Ein Koma wird heute  zunehmend nicht als  stati‐

scher  Zustand  begriffen,  sondern  als  veränderli‐

cher Prozess. So können Koma, Wachkoma (apal‐

lisches Syndrom) und Minimaler Bewusstseinszu‐

stand  (Minimally  Conscious  State)  fließend  inei‐

nander  übergehen.  Manche  Patienten  erlangen 

wieder  das  volle  Bewusstsein,  sind  aber  fast 

vollständig gelähmt (Locked‐In‐Syndrom). 

Bei der Beurteilung von als komatös – also ohne 

Bewusstsein  –  diagnostizierten  Patienten  konn‐

ten  jedoch bei 40 Prozent und mehr der chroni‐

schen  Patienten  in  Rehabilitationszentren  ärztli‐

che Fehldiagnosen festgestellt werden, was einen 

dringenden Handlungsbedarf nahelegt. 

Der  korrekten  Beurteilung  des  Bewusstseinszu‐

stands  nicht  kommunikationsfähiger  Patienten 

widmete  sich  das  unter  Koordination  von  Frau 

Prof.  Dr.  Kübler  durchgeführte  und  mit  rund  3 

Mio. Euro geförderte EU‐Projekt DECODER. 

DECODER zeigt, dass grundlagennahe und anwen‐

dungsnahe  Forschung  keine  Widersprüche  sein 

müssen, sondern sich einander bedingen können.  

Aus  der  Perspektive  der  Grundlagenforschung 

zeigt  sich  der  Projekterfolg  in  den  entwickelten 

Stimulationsparadigmen, die bei diesen Patienten 

zur  Einschätzung  der  kognitiven  Leistungsfähig‐

keit  eingesetzt werden  können. Das  entwickelte 

Evaluationsschema, das die wissenschaftliche, die 

operationale  und  die  klinische  Ebene  umfasst, 

wurde erfolgreich erprobt. 

Aus  der  Perspektive  der  anwendungsnahen 

Forschung  zeigt  sich  der  Projekterfolg  in  der 

Entwicklung einer Gehirn‐Computer‐Schnittstelle, 

mit  der  einfache,  muskelunabhängige  Ja‐ 

Nein‐Kommunikation möglich  ist. Der bereits auf 

dem Markt erhältliche „mindBEAGLE“ umfasst die 

Hard‐ und  Software, die  für die Elektroenzepha‐

lografie‐basierte Datengewinnung notwendig ist. 

 

mindBEAGLE bestehend aus Biosignalverstärker, EEG‐Kappe und Stimulatoren (Copyright: mindBEAGLE) 

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DasProjekt

Das von Frau Prof. Dr. Kübler koordinierte EU‐

Projekt DECODER verfolgt drei Ziele. 

 

Darstellung von Gehirnaktivitäten basierend auf Änderung des Sauerstoffgehalts im Blut (fMRT) und elektrischer Gehirnaktivität (EEG) (Copyright: Univer‐sität Würzburg) 

Mit der Entwicklung einer psychophysiologischen 

Messbatterie,  der  Entwicklung  einer  einfachen 

Gehirn‐Computer‐Schnittstelle  zur  Ja/Nein  Kom‐

munikation (ssBCI – single switch brain‐computer 

interface)  und  der Bewertung  des Anwendungs‐

nutzens  funktioneller  Nahinfratospektroskopie 

konnten alle angestrebten Ziele erreicht werden. 

DieKoordinatorin

Frau  Prof.  Dr.  Kübler  hält  eine  Professor  für 

Interventionspsychologie  am  Institut  für  Psycho‐

logie der Universität Würzburg  inne. Seit Beginn 

ihrer Promotion 1996 beschäftigt sie sich mit der 

Entwicklung  und  Anwendung  von  Gehirn‐

Computer‐Schnittstellen  zum  Einsatz  bei 

schwerstgelähmten  Patienten.  Die  promovierte 

Biologin und habilitierte Psychologin  ist Expertin 

in  biologischer  und  klinischer  Psychologie  und 

Neurowissenschaften. 

DasKonsortium

Das  aus  neun  Partnern  bestehende  Konsortium 

umfasste sechs wissenschaftliche Arbeitsgruppen 

sich ergänzender Expertise (Psychologie, Medizin, 

Neurowissenschaft,  Elektroenzephalografie,  bild‐

gebende  Verfahren),  eine  österreichische  Firma, 

die auch den Mindbeagle auf den Markt brachte, 

und  eine  Patientenorganisation,  die  die  Verbin‐

dung zu Patienten unterstützte. 

DieFakten

Akronym: DECODER 

Titel: Deployment of Brain‐Computer Interfaces for the 

Detection of Consciousness in Non‐Responsive Patients

Projektstart: 01.02.2010 bis 31.05.2013 

Projektlaufzeit: 3 Jahre 

Gesamtkosten: 3.759.810 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 2.799.921 Euro 

Projekt Koordinator: Universität Würzburg 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2009.7.2 

Projekt Nr.: 247919 

URL: http://www.decoderproject.eu 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/93827_de.html 

Kontakt: 

Universität Würzburg, Institut für Psychologie 

Koordinatorin: Prof. Dr. Andrea Kübler 

Tel: +49 (0)931 31 80179 

E‐Mail: andrea.kuebler@uni‐wuerzburg.de 

WWW: http://www.uni‐wuerzburg.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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„SuccessStory“EarthServer–VomEU‐ProjektzumErfolgsprodukt

EarthServer:SkalierbarerDienstfurdieGeowissenschaften

DieWertschöpfungaus „BigGeodata“erfolgtdurchdieWissenerschließungausdenriesigenDatenmengen und derenTransformation in fürMenschen verwertbareDa‐ten (Visualisierung). Das EU‐Projekt EarthServer leistet mit seinem Open Source‐Ansatz und der Etablierung internationaler Standards zu flexiblen Anfragetechni‐keneinenwesentlichenBeitragzurDemokratisierungderNutzungvonGeodaten.

DieErfolgsgeschichte

In unserer volldigitalisierten Zeit ist die Sammlung 

von  Informationen  relativ  leicht – das  Speichern 

und Verarbeiten  stellt  jedoch moderne  Systeme 

vor  neue  Herausforderungen.  Besonders  große 

Datenmengen  fallen  im  Bereich  der  Geowissen‐

schaften  an  –  eine  einzige  Klimasimulations‐

Datenreihe kann Terabytes umfassen. 

Einen wesentlichen  Beitrag  zur Wissenserschlie‐

ßung aus Geodaten leistet die rasdaman Big Data 

Technologie,  die  seit  1995  in  einer  Reihe  EU‐

geförderter  Projekte  in  ihren Grundlagen  entwi‐

ckelt  und  seitdem  stetig weiter  entwickelt wird. 

Das unter der  Leitung  von  Prof.  Peter Baumann 

entwickelte  Open‐Source‐Datenbanksystem  ver‐

arbeitet  multidimensionale  Rasterdaten  beson‐

ders  flexibel,  in Echtzeit und benutzerfreundlich. 

Die  Technologie  ermöglicht  beispielsweise  For‐

schern die  schnelle und  flexible Auswertung der 

Simulationsresultate von Meeresströmungen. 

2011  wurde  das  EU‐Projekt  EarthServer  bean‐

tragt,  zu  dessen  Antragserfolg  auch  die  Bera‐

tungshotline der NKS‐IKT durch die Klärung  stra‐

tegischer  und  operativer  Fragen  einen  Beitrag 

leisten  konnte.  EarthServer  geht  auf  neue  Her‐

ausforderungen  ein,  die  sich  durch  die  zuneh‐

menden Möglichkeiten von Cloud‐Diensten erge‐

ben.  rasdaman  ermöglicht  nunmehr  bereits  die 

Parallelisierung mit mehr als 1000 Cloud‐Knoten.

Im  Zentrum  von  EarthServer  steht  jedoch  die 

Etablierung  internationaler  Standards.  Earth‐

Server  zielt  damit  auf  den  Ausbau  der  europäi‐

schen  Führungsposition  bei  Array‐Datenbanken 

ab.  EarthServer  findet  seinen Niederschlag  nun‐

mehr  in  Spezifikationen  des  Open  Geospatial 

Consortiums (OGC) sowie der International Orga‐

nization for Standardization (ISO).  

 

Anwendungsfall Geologie (Quelle: earthserver.eu) 

Doch die Erfolge von  rasdaman gehen weit über 

die  wissenschaftlichen  Erfolge  hinaus:  die  For‐

schungs‐Ausgründung  rasdaman GmbH  vertreibt 

mittlerweile  die  kommerzielle  Version  der  ras‐

daman‐Technologie  und  baut  auf  die  Projekter‐

folge  auf. Unter  anderem  konnte VITO  (Belgien) 

sowie  der  Deutsche  Wetterdienst  als  Kunden 

gewonnen  werden.  Darüber  hinaus  konnten 

mehrere Projektaufträge gewonnen werden, u.a. 

von der Europäischen Weltraumbehörde ESA. 

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DasProjekt

Die  Grundlagen  des  EarthServer‐Projektes  wur‐

den im EU‐geförderten Projekt RasDaMan (Raster 

Data Management  in Databases; 1995‐1998) mit 

der  Entwicklung  von  Datenbanktechnologie  für 

die  Verwaltung  Multidimensionaler  Diskreter 

Daten  (MDD)  beliebiger  Größe  und  Dimension 

gelegt. Die Technologie wurde in dem EU‐Projekt 

ESTEDI  (European  Spatio‐TEmporal  Data  Infra‐

structure for high‐performance computing; 2000‐

2003) weiter ausgebaut. Aufbauend auf dem hier 

vorgestellten EU‐Projekt EarthServer (2011‐2014) 

wird  das  bereits  angelaufene  EU‐Projekt  Publi‐

caMundi (Scalable and Reusable Open Geospatial 

Data; 2013‐2015) dazu beitragen, den Zugang, die 

Erforschung  und  die  Wiederverwendung  von 

Geo‐Daten  zu  demokratisieren  (Open  Source, 

Open Data, Open Knowledge). 

DerKoordinator

Peter Baumann ist Professor für Informatik an der 

Jacobs University Bremen und gründete 1994 das 

Forschungs‐Spin‐off  rasdaman  GmbH.  Sein  For‐

schungsschwerpunkt  sind  flexible,  skalierbare 

Dienste,  die  eine  effiziente  Verarbeitung  vieler 

gleichartig  strukturierter  Daten  ermöglicht  („Big 

Array Data“). Er hat mit über 100 begutachteten 

Veröffentlichungen  das  Forschungsgebiet  der 

„Array‐Datenbanken“  entscheidend  geprägt  und 

hält das  internationale Patent „Database System 

for Arrays“ (PCT/DE 96/01583). Das von ihm 1994 

gegründete Forschungs‐Spin‐off bietet Beratungs‐

Dienstleistungen zu allen Aspekten multidimensi‐

onaler Rasterdaten. Professor Baumann ist Editor 

von über 10 Standards. 

DasKonsortium

Das breit aufgestellte Konsortium ermöglichte es, 

die querschnittliche Eignung des Projektansatzes 

über  alle  Erdwissenschaften  hinweg  zu  zeigen. 

Neben  der  koordinierenden  Privatuniversität 

Jacobs University Bremen sind mit der Fraunhof‐

er‐Institut für Graphische Datenverarbeitung  IGD 

und der  rasdaman GmbH  zwei weitere deutsche 

Partner  am  Projekt  beteiligt.  Weitere  sieben 

Partner  rekrutieren  sich  aus  EU‐Ländern.  Als 

Partner  ohne  EU‐Finanzierung  ist  weiterhin  die 

NASA (USA) an dem Projekt beteiligt. 

DieFakten

Akronym: EarthServer 

Titel: European Scalable Earth Science Service Envi‐

ronment 

Projektstart: 01.09.2011 bis 31.08.2014 

Projektlaufzeit: 3 Jahre 

Gesamtkosten: 5.848.201 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 4.000.000 Euro 

Projekt Koordinator: Jacobs University Bremen  

Eingereicht unter: FP7‐INFRA‐2011‐1.2.1 

Projekt Nr.: 283610 

URL: http://www.earthserver.eu 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/99766_de.html 

Kontakt: 

Jacobs University Bremen  

Koordinator: Prof. Dr. Peter Baumann 

Tel: +49 (0)421 200 3178 

E‐Mail: p.baumann@jacobs‐university.de  

WWW: http://www.jacobs‐university.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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20  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“HIDOORS–VomEU‐ProjektzumUnternehmen

EingebetteteundverteilteEchtzeitsysteme

Eingebettete und verteilte Echtzeitsysteme kommen zunehmend in Verkehrssyste‐menund Industrieanlagen zumEinsatz.DiePlattform „JamaicaVM“,die imRahmendesEU‐Projektes„HIDOORS“entwickelt wurde,stellthierfüreineeffizienteEntwick‐lungsplattform zur Verfügung. Das Projekt stellt die Grundlage der erfolgreichen Gründungund Marktetablierung deraicasGmbHdar.

DieErfolgsgeschichte

Mit dem  zunehmenden Einsatz  von  IT‐Systemen 

in allen Bereichen der menschlichen Gesellschaft 

wächst  die  Bedeutung  von  eingebetteten  und 

verteilten Echtzeitsystemen.  

Eingebettete Systeme  (Embedded Systems), also 

winzige,  komplexe Computersysteme,  verrichten 

ihren  Dienst  nämlich  nicht  nur  in  EC‐Karten, 

Smartcards,  Mobiltelefonen  und  Autoschlüsseln 

sondern  auch  in  Steuerungsanlagen  und  Senso‐

ren. Diese kommen  in Automobilen, Flugzeugen, 

im Schienenverkehr  (Züge und Signalanlagen),  in 

Industrieanlagen  (Kraftwerke,  Fertigungsstraßen, 

Robotersysteme,  etc.  –  Stichwort  Industrie 4.0) 

und vielen anderen Bereichen zum Einsatz. 

Die  angeführten Beispiele  lassen erkennen, dass 

solche  Systeme  nur  in  seltenen  Fällen  als  kon‐

zentrierte  Systeme  Sinn  machen.  Viele  Anwen‐

dungsgebiete  verlangen  stattdessen  inhärent 

verteilte  Echtzeitsysteme –  bei  denen  eine  zu 

späte Reaktion des Systems auf bestimmte Ereig‐

nisse katastrophale Folgen haben kann.  

Den  hohen  Anforderungen  an  die  Entwicklung 

eingebetteter  und  verteilter  Echtzeitsysteme 

widmete  sich  das  EU‐Projekt  HIDOORS  (High 

Integrity  Distributed  Object‐Oriented  Realtime 

Systems),  das  auf  der  existierenden  Softwarelö‐

sung „JamaicaVM“ aufbaut. Ergebnis der Projekt‐

arbeit war  eine  fundamentale Verbesserung der 

Echtzeitperformance  durch  die  Erweiterung  der 

„JamaicaVM“  und  die  Implementierung  neuer 

standardisierter Programmschnittstellen für Echt‐

zeitprogramme. 

Das Konsortium hat das neue System  im Projekt‐

verlauf  nicht  nur  entwickelt  und  implementiert, 

sondern  auch  in  praktischen  Anwendungen 

getestet. 

 

Die  Projektförderung  stellte  die  wirtschaftliche 

Grundlage für die Gründung der aicas GmbH dar, 

die seit dem Projektende  JamaicaVM vermarktet 

und  sich  seit  über  einem  Jahrzehnt  am  Markt 

behauptet. 

JamaicaVM hilft den Kunden der aicas GmbH, die 

Produktivität  der  Software‐Entwicklung  für  ver‐

teilte Echtzeitsysteme  zu  steigern und damit die 

„Time‐to‐Market“  für die entsprechenden  Syste‐

me  zu  reduzieren.  JamaicaVM  wird  inzwischen 

weltweit in vielen Embedded Systems eingesetzt, 

die  in der Luftfahrt, Medizin, Industrie und Auto‐

mobilen Systemen zum Einsatz kommen.  

„Ohne EU‐Förderung hätten wir die aicas 

GmbH nicht erfolgreich gründen können.  

Die Eintragung der Firma ist vor Projektan‐

trag erfolgt, aber die Förderung war für den 

Einstieg notwendig.“,  

Dr. James Hunt, aicas GmbH 

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21  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Die  Speicherverwaltung  ist  eine  der  größten 

Fehlerquellen  in  Embedded  Systems.  So werden 

zum Beispiel viele Sicherheitsverletzungen durch 

die  Deallokation  von  Speicher  verursacht,  der 

noch  in  Benutzung  ist.  Das  Problem  ist  so 

schwerwiegend, dass bis vor kurzem die Nutzung 

von dynamischem Speicher in der Luftfahrt so gut 

wie verboten war.  

 

 

Einsatzgebiete von JamaicaVM sind u.a. Automobil, Luftfahrt, Industrie und Medizin (Copyright: aicas) 

Durch  die  Integration  einer  deterministischen 

Speicherverwaltung in einem Echtzeit‐Framework 

für  die  Programmiersprache  Java  zeigte  das 

Projekt mit  der  Entwicklung  der  Softwarelösung 

"JamaicaVM", dass eine Hochsprache wie Java für 

Embedded Systems verwendet werden kann. 

DerKoordinator

Dr.  James  Hunt  ist  Geschäftsführer  der  aicas 

GmbH.  Nach  seinem  Bachelor‐Studium  der  In‐

formatik  und  Physik  an  der  Yale  University  und 

seinem Master‐Studium an der Boston University 

promovierte  er  an  der  Universität  Karlsruhe. 

Dr. Hunt  hat  30  Jahre  Erfahrung  in  Software‐

Entwicklung für CAD, Betriebssysteme und einge‐

bettete Systeme. Er  ist ebenfalls an der Entwick‐

lung internationaler Standards beteiligt. 

DasKonsortium

Das  sechs  Partner  umfassende  Konsortium  be‐

stand aus zwei Forschungspartnern, zwei  Indust‐

riepartnern und zwei Endkunden. Neben drei aus 

Deutschland  stammenden  Konsortialpartnern 

stammte  jeweils  ein  Partner  aus  Frankreich, 

Portugal  und  Schweden.  Als  Ratgeber  war  wei‐

terhin  EADS  (jetzt  Airbus  Group)  in  das  Projekt 

involviert.

DieFakten

Akronym: HIDOORS 

Titel: High Integrity Distributed Object‐Oriented 

Realtime Systems 

Projektstart: 01.01.2002 bis 30.09.2004 

Projektlaufzeit: 2 ¾  Jahre 

Gesamtkosten: 3.201.108 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 1.721.001 Euro 

Projekt Koordinator: FZI Forschungszentrum 

Informatik 

Eingereicht unter: FP5‐IST‐2001‐4.2.1 

Projekt Nr.: IST‐2001‐32329 

URL: http://www.hidoors.org/ 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/61111_de.html 

Kontakt: 

aicas GmbH (zur Projektlaufzeit FZI) 

Koordinator: Dr.‐Ing. James J. Hunt 

Tel: +49 (0)721 663968 22 

E‐Mail: [email protected] 

WWW: http://www.aicas.com 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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22  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“iStoppFalls–VonderVisionzumEU‐Projekt

iStoppFalls:IKT‐basiertesSystemzurVorhersageundPraventionvonSturzen

Bereits bei seinem ersten Projektantrag war Projekt‐Koordinator Dr. RainerWieching erfolgreich. Mit Unterstützung der NKS‐IKT gelang es ihm, für sein iStoppFalls‐Projekt einen EU‐Förderbeitrag von 3.291.000 Euro zu akquirieren.DasProjektzieltaufdieIKT‐basierteSturzpräventionfürSeniorendaheimab.

DieErfolgsgeschichte

Ob  Treppenstufe,  rutschiger  Untergrund  oder 

Trittunsicherheit: Stürze und deren Folgen stellen 

ein  immenses  und  zunehmendes  Gesundheits‐ 

und Kostenproblem unserer Gesellschaft dar, das 

sich  durch  die  demographische  Entwicklung  in 

Zukunft weiter verschärfen wird.  

In  einer  2010  veröffentlichen  EU‐Ausschreibung 

wurde daher die Prophylaxe und Vermeidung von 

sturzbedingten  Unfällen  unter  dem  Thema  „ICT 

for  Ageing  and  Wellbeing“  (IKT  für  Altern  und 

Wohlbefinden) zur Förderung aufgenommen. 

Das Forscherteam um Dr. Rainer Wieching an der 

Universität  Siegen  hatte  schon  früh  die  Vision, 

IKT‐basierte  Technologien  zur  Prävention  zu 

entwickeln  und  so  zu  einer  Verbesserung  der 

Lebensqualität von Senioren beizutragen.  

Die  Forscher waren  sich  bewusst,  dass  die Um‐

setzung  umfangreiche  Forschungs‐  und  Entwick‐

lungsarbeiten  erfordern  würde  und  stießen  auf 

der  Suche  nach  Förderquellen  auf  diese  Aus‐

schreibung. 

Bei den Schritten von der Vision über die Antrag‐

stellung zum Projekt wurde Dr. Wieching und sein 

Team  von  der  am  Deutschen  Zentrum  für  Luft‐ 

und  Raumfahrt  e.V.  angesiedelten  Nationalen 

Kontaktstelle  (NKS)  für  europäische  Forschungs‐

förderung zu den Informations‐ und Kommunika‐

tionstechnologien (IKT) unterstützt.  

Der ausschlaggebende Schritt war, Unterstützung 

dabei  zu  leisten,  die  Vision  in  eine  Projektidee 

auszugestalten  und  den  Projektantrag  in  den 

vorgegebenen Förderrahmen einzupassen. 

Für das  von der EU  zur Verfügung gestellte  För‐

dervolumen von 37 Mio. Euro wurden 90 Projek‐

tanträge  eingereicht.  Zur  Förderung  bewilligt 

wurden nur 9 davon – eines davon das mit über 3 

Mio. Euro geförderte EU‐Projekt „iStoppFalls“ zur 

IKT‐basierten  Sturzprävention  für  Senioren  da‐

heim  („ICT  based  System  to  Predict  &  Prevent 

Falls“ – iStoppFalls). 

Der Antrag von Dr. Wieching und seinem Konsor‐

tium  war  nicht  nur  im  Hinblick  auf  die  geringe 

Erfolgsquote der eingereichten Anträge ein Erfolg 

sondern insbesondere vor dem Hintergrund, dass 

Koordinator Dr. Wieching bis zu diesem Zeitpunkt 

noch  über  keine  EU‐Antrags‐  und  Projekterfah‐

rung verfügte. 

„Die NKS‐IKT hat uns in einem persönlichen 

Beratungsgespräch ausführlich zur Aus‐

richtung der Antragsidee an den Call bera‐

ten. Die Einschätzung des Calls und die nöti‐

ge Ausrichtung der Aktivitäten waren für 

mich als Koordinator und „Newcomer“ im 

Forschungsantragsgeschäft existenziell.“  

Projekt‐Koordinator Dr. Rainer Wieching 

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23  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

iStoppFalls zielt auf Lösungen zur Sturzprävention 

ab, die einfach und kostengünstig  in das tägliche 

Leben  älterer Mitbürger  integriert  werden  kön‐

nen.  Gezielten  Bewegungs‐  und  Trainingspro‐

grammen aus den Bereichen Sensorik, Telemedi‐

zin  und  Home‐Entertainment  (MS‐Xbox/Kinect) 

kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.  

 

Seniorin beim Training (Copyright: Universität Siegen) 

Die  entwickelten  unaufdringlichen  Messtechno‐

logien  sowie  lernfähigen  Assistenzfunktionen 

ermöglichen sowohl eine effektive Prävention als 

auch eine zuverlässige Vorhersage von Stürzen. 

DerKoordinator

Dr.  Rainer Wieching  (Dr.  Sportwiss.  Dipl.  Sport‐

lehrer, Physiologe, Projektleiter) hat  in den  letz‐

ten  15  Jahren  seiner  beruflichen  Laufbahn  ein 

KMU  im  Gesundheitsbereich  gegründet  und 

geleitet, verantwortlich  für  technische, medizini‐

sche  und  wissenschaftliche  Aspekte  im  Bereich 

des globalen Pharmamarketing für Herz‐Kreislauf 

und  Onkologie.  Im  Rahmen  seiner  langjährigen 

Tätigkeit  im Gesundheitsbereich hat er an erfolg‐

reichen  BMBF‐Forschungsprojekten  im  Bereich 

„Neue Medien in der Medizin“ teilgenommen. 

DasKonsortium

Das  Konsortium  setzt  sich  aus  vier  Partnern  aus 

Wissenschaft  und  Forschung  (davon  zwei  aus 

Deutschland)  und  drei  Industriepartnern  zusam‐

men.  Die  Industrieunternehmen  profitieren  von 

der Nähe zum (End‐)Kunden und können dadurch 

sowohl  in  sehr  frühen  Stadien  der  Entwicklung, 

als  auch  zur  Evaluation  und  Weiterentwicklung 

von  bereits  bestehenden  Lösungen  und  Produk‐

ten  schnell  Probleme  oder  Bedarfe  in  der  real‐

weltlichen  Nutzung  ihrer  Zielgruppe  ausfindig 

machen.

DieFakten

Akronym: iStoppFalls 

Titel: ICT‐Based System to Predict and prevent falls 

Projektstart: 01.10.2011 bis 30.09.2014 

Projektlaufzeit: 3 Jahre 

Gesamtkosten: 5.758.000 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 3.291.000 Euro 

Projekt Koordinator: Universität Siegen 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2011.5.4 

Projekt Nr.: 287361 

URL: http://www.istoppfalls.eu 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/100738_de.html  

Kontakt: 

Universität Siegen 

Koordinator: Dr. Rainer Wieching 

Tel: +49 (0)271 740 3019 

E‐Mail: rainer.wieching@uni‐siegen.de  

WWW: http://www.istoppfalls.eu 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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24  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“Papyrus–VomEU‐ProjektzumPatent

Plug&Play‐UberwachungundSteuerungfurProduktionsprozesse

Industrielle Anlagen speziell in der Prozessindustrie werden zunehmen größer, komplexerund komplizierter.DasEU‐ProjektPapyrus entwickelte zurBewältigungder Herausforderungen Algorithmen, Systeme und Lösungen. Neben zahlreichenwissenschaftlichen Publikationen aller Partner wurden zum Projektende mehrere Patentanträgegestelltund dieProduktisierungvonProjektergebnissen verfolgt.

DieErfolgsgeschichte

Die Anforderungen  an Überwachung und  Steue‐

rung  von  Industrieanlagen  wächst mit  der  stei‐

genden Komplexität,  insbesondere von Produkti‐

onsprozessen. Die Entwicklung  in diesem Bereich 

wird geprägt durch die Themen Industrie 4.0, Big 

Data  und  Cyber  Physical  Systems:  Wie  können 

mehr  Informationen  (statt  Daten)  erzeugt  wer‐

den,  die  an  der  richtigen  Stelle  im  Prozess  den 

richtigen Leuten zur Verfügung gestellt werden. 

Den  sich  daraus  ergebenden  zusätzlichen Mög‐

lichkeiten  zur  Verwendung  der  zur  Verfügung 

stehenden  Informationen  stehen  gleichzeitig 

allerdings  immer  weniger  Experten  gegenüber, 

die  diese  sinnvoll  weiter  verarbeiten  könnten. 

Verstärkt wird dieser Trend durch die zunehmen‐

de Globalisierung der Märkte und der sich daraus 

ergebenden gestiegenen Konkurrenz aus Asien. 

Daher werden  in diesem Umfeld eine Prozessau‐

tomatisierung und darauf  aufbauende  Experten‐

unterstützungssysteme  unverzichtbar,  um  mit 

schrumpfenden  Budgets  für  Wartung  und  In‐

standhaltung  das  Maximum  an  Effektivität  zu 

erreichen. 

Im  EU‐Projekt  Papyrus  haben  Experten  aus  der 

akademischen Welt,  der  industriellen  Forschung 

und Anwender nicht nur zusammen Algorithmen, 

Systeme und Lösungen in ihrem jeweiligen Spezi‐

algebiet entwickelt. Die durch die Partner entwi‐

ckelten Module zur daten‐basierten Modellerstel‐

lung,  Fehlererkennung,  Einflussschätzung  sowie 

Wartungsentscheidungsunterstützung  wurden 

prototypisch simuliert und bei einem als Projekt‐

partner  beteiligten  Endkunden  implementiert, 

getestet und evaluiert. 

Neben  den  zahlreichen  dokumentierten wissen‐

schaftlichen  Ergebnissen  zum  Beispiel  in  Form 

von Veröffentlichungen durch alle Partner gab es 

im  Projekt  mehrere  Patentanträge.  Weiterhin 

wird  die  Produktisierung  von  Teilen  der  Lösung 

durch ABB verfolgt. 

 Für  die  industriellen  Partner  ergaben  sich  aus 

dem  Projekt  neue  Innovationstrigger  aus  der 

akademischen Welt über das eigentliche Projekt 

hinaus. Im Gegenzug gewannen die Universitäten 

einen tieferen Einblick  in die Anforderungen und 

Probleme  von  Endkunden,  welche  die  Basis  für 

die Entwicklung  von wissenschaftlicher Exzellenz 

darstellen.  Aus  diesem  Grund  sind  Follow‐up 

Projekte zur weiteren Zusammenarbeit bereits  in 

Planung. 

„Besonders hilfreich war die Beratung der 

NKS‐IKT zur Einordung der Projektideen in die 

Förderlandschaft. Die Anpassung und Kor‐

rekturen der Projekteinreichung haben 

schlussendlich zum Erfolg geführt.“ 

Dr. Christian Zeidler, ABB AG 

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25  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Hauptziele des Projektes waren das Schließen des 

Regelkreises  zwischen  Erkennen  und  Diagnosti‐

zieren eines einzelnen Problems  in einer Kompo‐

nente, Bestimmen des  Einflusses  auf die Perfor‐

mance  des  gesamten  Produktionsprozesses  und 

Vorschlagen  geeigneter  Gegenmaßnahmen  zur 

gezielten Behebung von Komponentenproblemen 

mit  signifikantem  Einfluss  auf  den  Gesamtpro‐

zess. 

DerKoordinator

Dr.‐Ing. Guido Sand, Gruppenleiter  im deutschen 

Forschungszentrum  der  ABB  und  verantwortlich 

für die Themenbereiche Prozessoptimierung und 

Informationsdienstleistungen,  und  Dr.‐Ing.  Jan 

Schlake, stellvertretender Gruppenleiter im deut‐

schen  Forschungszentrum  der  ABB,  haben  sich 

die  Aufgaben  des  Projektkoordinators  und  des 

ABB Projektleiters für das Papyrus Projekt geteilt. 

Das  Projekt  wurde  am  Forschungszentrum  von 

der  Abteilung  Industrial  Software  and  Applica‐

tions  durchgeführt,  welche  von  Dr.  Christian 

Zeidler  geleitet  wird.  Dr.  Zeidler  studierte  und 

promovierte  im Fach  Informatik an der Universi‐

tät Karlsruhe,  Institut  für Telematik. Durch  seine 

vielfältigen Gremien‐Tätigkeiten gestaltet er aktiv 

die Automation‐ und Energiewirtschaftsfelder. 

 

Bedienerstation in der Prozessindustrie (Copyright: ABB) 

DasKonsortium

Neben  dem  in  Deutschland  ansässigen  For‐

schungszentrum  der  ABB  AG  in  Ladenburg  als 

Koordinator war aus Deutschland die Universität 

Duisburg‐Essen  einer  der  insgesamt  sieben  Kon‐

sortialpartner.  Weiterhin  waren  drei  Unterneh‐

men  und  Forschungsinstitutionen  aus  Finnland 

und zwei aus Frankreich am Projekt beteiligt. 

DieFakten

Akronym: Papyrus 

Titel: Plug and Play monitoring and control 

architecture for optimization for large scale 

production processes 

Projektstart: 01.09.2010 bis 30.03.2013 

Projektlaufzeit: 2,5 Jahre 

Gesamtkosten: 2.995.141 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 1.750.000 Euro 

Projekt Koordinator: ABB AG 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2009‐3.5 

Projekt Nr.: 257580 

URL: http://www.abb.de/cawp/deabb201/ 

02fbf55a8318b8acc125782700547821.aspx 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/95305_de.html 

Kontakt: 

ABB AG ‐ Forschungszentrum 

Technische Projektkoordination: Dr. Christian Zeidler 

Tel: +49 (0)6203 716259 

E‐Mail: [email protected] 

WWW: http://new.abb.com/de/ueber‐uns/forschung‐

entwicklung/abb‐forschungszentrum 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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26  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“parMERASA–VomEU‐ProjektzumPatent

parMERASA:SparsamereAutosundsicherereFlugzeugedurchSoftware‐ParallelisierungfurMehrkernprozessoren

Die Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Energiesparsamkeit von Autos und Flugzeu‐gen basiert zu einem wesentlichen Teil auf den Leistungen eingebetteter Systeme.Im EU‐Projekt parMERASA werden effiziente Steueralgorithmen für eingebettete Systeme entwickelt und damit Potentiale zur Senkung des Energieverbrauchs und zurErhöhungderfunktionalenSicherheitvonAutosundFlugzeugeneröffnet.

DieErfolgsgeschichte

Elektronische Steuereinheiten finden sich in allen 

modernen  Maschinen.  Als  Fahrerassistenzsyste‐

me  in Autos kann eine Steigerung der Leistungs‐

fähigkeit  dieser  elektronischen  Steuereinheiten 

dazu beitragen, Autos noch effizienter und auch 

sicherer  werden  zu  lassen.  Auch  der  Kraftstoff‐

verbrauch von Motoren kann mit leistungsfähige‐

ren Steuereinheiten weiter optimiert werden.  

Für  all  diese  Systeme  gilt,  dass  die  Ausführung 

ihrer  Aufgaben  in  einem  extrem  kurzen  und 

insbesondere  in  einem  festen  Zeitintervall  ge‐

währleistet  sein  muss.  Man  spricht  hier  von 

„harten  Echtzeitanforderungen“,  denen  diese 

Systeme genügen müssen. 

Software  und  die  Softwarewerkzeuge  für  solche 

Anforderungen sind heute auf sequentiell ausge‐

führte Programme zugeschnitten, die Rechenpro‐

zesse nacheinander abarbeiten. Eine Parallelisie‐

rung solcher Programme und ihre Ausführung auf 

einem  geeigneten Mehrkernprozessor  verspricht 

jedoch  eine  erhebliche  Leistungssteigerung – bei 

gleichzeitiger  Sicherstellung  der  Programmaus‐

führung im vorgegebenen Zeitintervall. 

Mehrkernprozessoren zeichnen sich dadurch aus, 

dass  mehrere  Verarbeitungseinheiten – Kerne 

genannt – auf  einem  Chip  integriert werden.  So 

können aufwändigere Regelungsalgorithmen ein‐

gesetzt werden, welche die genannten Aufgaben 

effizienter lösen können.  

Im  EU‐Projekt  parMERASA,  das  vom  dem  Lehr‐

stuhl  für  Systemnahe  Informatik  und  Kommuni‐

kationssysteme der Universität Augsburg koordi‐

niert wird, werden gemeinsam mit Anwenderfir‐

men  aus  den  Bereichen  der  Flugzeugelektronik, 

der  Automobiltechnologie  und  des  Maschinen‐

baus  industrielle  Echtzeitprogramme  auf  ihre 

mögliche  Leistungssteigerung  durch  geeignete 

Parallelisierung untersucht.  

 Im  Laufe der Projektlaufzeit wurden bereits bei‐

spielhaft  vier  industrielle  Algorithmen  aus  der 

Flugzeugsteuerung, Motoreinspritzung und Steu‐

erung  eines  Seilbaggers  exemplarisch  paralle‐

lisiert  und  evaluiert.  Gegen  Ende  des  Projektes 

werden mehrere  Patentanträge  gestellt werden 

und die  Ergebnisse  in das Werkzeug  „RapiTime“ 

von Rapita Systems Ltd., York, eingegangen sein, 

das  es  ermöglicht  Timing Analysen  von  komple‐

xen eingebettenen Systemen durchzuführen. 

„Das Beratungsgespräch durch die NKS‐IKT 

hat die Zielsetzung des Antrages geschärft 

und der Proposal‐Check war ebenfalls für die 

Antragsformulierung sehr wertvoll.“  

Prof. Dr. Theo Ungerer, Universität Augsburg

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27  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

parMERASA  baut  auf  den  Ergebnissen  des  mit 

weitgehend  denselben  Partnern  bearbeiteten 

Vorgängerprojekts MERASA  auf.  Dieses  Vorgän‐

gerprojekt, das von der EU von 2007 bis 2010 mit 

2,1 Millionen Euro gefördert wurde, konzentrier‐

te sich darauf, echtzeitfähige Mehrkernprozesso‐

ren mit zwei bis acht Kernen zu entwickeln. 

 

parMERASA Anwendungsfälle Automobil und Luft‐fahrt (Copyright: DENSO AUTOMOTIVE Deutschland GmbH und Honeywell International s.r.o.) 

Im Nachfolgeprojekt parMERASA wurden bereits 

Mehrkernprozessoren mit  bis  zu  64  Kernen  und 

mit  anderen,  neuen  Verbindungsstrukturen 

untersucht. Zugleich ist der Schwerpunkt von der 

Hardwareentwicklung  in Richtung Anwenderpro‐

gramme und deren Parallelisierung sowie auf die 

Unterstützung  durch  Systemsoftware  verlegt 

worden. 

DerKoordinator

Prof.  Dr.  Theo Ungerer  hat  seit  2001  den  Lehr‐

stuhl  für  Systemnahe  Informatik  und  Kommuni‐

kationssysteme  des  Instituts  für  Informatik  der 

Universität Augsburg inne. Forschungsgebiete des 

Lehrstuhls  sind  Prozessorarchitekturen,  System 

Software  und  Parallelisierung  für  eingebettete 

Echtzeitsysteme  sowie  fehlertolerante  und  ver‐

teilte Systeme. 

DasKonsortium

Das  Projektkonsortium  besteht  aus  insgesamt 

sieben  Partnern.  Neben  der  koordinierenden 

Universität Augsburg beteiligen sich aus Deutsch‐

land  die  Anwenderfirmen  DENSO  AUTOMOTIVE 

Deutschland GmbH und BAUER Maschinen GmbH 

sowie  die  Technische  Universität  Dortmund. 

Weitere  vier  Partner  stammen  aus  Frankreich, 

Großbritannien,  Spanien  und  der  Tschechischen 

Republik. Weitere Experten aus ganz Europa sind 

über ein  Industrial Advisory Board eingebunden.

DieFakten

Akronym: parMERASA 

Titel: Multi‐Core Execution of Parallelised Hard Real‐

Time Applications Supporting Analysability 

Projektstart: 01.10.2011 bis 30.09.2014 

Projektlaufzeit: 3 Jahre 

Gesamtkosten: 4.582.683 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 3.300.000 Euro 

Projekt Koordinator: Universität Augsburg 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2011.3.4 

Projekt Nr.: 287519 

URL: http://www.parmerasa.eu/ 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/100032_de.html 

Kontakt: 

Universität Augsburg, Institut für Informatik 

Koordinator: Prof. Dr. Theo Ungerer 

Tel: +49 (0)821 598 2350 

E‐Mail: [email protected]‐augsburg.de 

WWW: http://www.informatik.uni‐augsburg.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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28  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“plan4business–VomEU‐ProjektzumUnternehmen

Service‐PlattformfurdieAggregation,VerarbeitungundAnalysevonStadt‐undRegionalplanungsdaten

ExistierendeheterogeneStadt‐und Regionalplanungsdatenwerdenbislangnursehreingeschränktundmeistensnurvon Institutionen,diedieDatenerhobenhaben, für analytische Zwecke genutzt. Das EU‐Projekt plan4business entwickelte eine Infra‐strukturzurIntegrationvonPlanungsdaten, diedieseEinschränkungenüberwindenhilftund diedurchdieAusgründung wetransformGmbHkommerzialisiertwird.

DieErfolgsgeschichte

Auf Karten basierende Informationen werden bei 

zahlreichen  Tätigkeiten  und  Instrumenten  für 

Berichterstattung,  Analyse,  Bewertung  und  Vor‐

hersage verwendet. So sind an vielen Stellen der 

öffentlichen  Verwaltung  detaillierte  Geodaten 

verfügbar. Leider stehen diese meist für sich, sind 

auf  bestimmte  Gebiete  begrenzt  und  nur  in 

Ausnahmefällen  grenzübergreifend,  lokal  oder 

global organisiert.  

Um  die  gewaltigen  Potentiale  zu  nutzen, wurde 

2007  die  Richtlinie  zur  Europäischen  Geodaten‐

infrastruktur  (engl.  Infrastructure  for  Spatial 

Information  in Europe –  INSPIRE)  verabschiedet. 

INSPIRE  zielt  darauf  ab,  Geodaten‐basierte  Pla‐

nungsinformation  europaweit  leichter  und  in 

harmonisierter Form verfügbar zu machen. 

Das EU‐Projekt plan4business unterstützt die Um‐

setzung der INSPIRE‐Richtlinie durch die Entwick‐

lung der Datenplattform „whatstheplan“, die den 

Nutzern  nicht  nur  einen  kompletten  Katalog  an 

integrierten,  harmonisierten  und  verwendungs‐

bereiten  Planungsdaten  sondern  auch  Analyse‐ 

und Visualisierungsservices zur Verfügung stellt. 

Die  Plattform,  die  als  Prototyp  im  Projekt  reali‐

siert  wurde  und  bis  Ende  2014  Produktreife 

erhalten  soll, erlaubt einerseits die heterogenen 

Daten,  z.B.  Kataster,  Landnutzung,  Planung, 

Statistiken  etc.  aus  unterschiedlichsten  Quellen, 

wie  regionalen,  nationalen  und  auch  Europäi‐

schen Datenanbietern georeferenziert zu harmo‐

nisieren und zu integrieren. Basierend auf diesem 

Daten‐Pool werden andererseits Dienste angebo‐

ten,  die  eine  Europa‐weite  Informationsabfrage 

erlauben,  z.B.  zur  Standortanalyse  (Beispiel: 

Suche  Standort  für  Industrieansiedlung  mit 

10.000m2  Fläche,  bestimmten  Verkehrsanbin‐

dung,  Mitarbeiterpotentialen,  Infrastruktur  für 

die Mitarbeitern, etc.). 

 Mit dem Ziel aufbauend auf dem Projekt Dienst‐

leistungen  und  Tools  zur  Datenharmonisierung 

und  ‐integration anzubieten, wurde  im Mai 2014 

von  dem  koordinierenden  Fraunhofer  IGD  die 

wetransform GmbH ausgegründet.  Insbesondere 

zur  Umsetzung  der  europäischen  INSPIRE‐Richt‐

linie wird ein erhöhter Bedarf an  solchen Diens‐

ten  erwartet.  Eine  wesentliche  Perspektive  ist, 

dass diese Dienstleistungen nicht auf den Anwen‐

dungsfall „Geodaten“ beschränkt ist, sondern sich 

auch  in  anderen Anwendungsfeldern mit Aufga‐

ben der Datenintegration einsetzen lässt. 

„Wir erhielten von der NKS‐IKT ausschlag‐

gebende Hinweise zur Vorgehensweise und 

Feedback zum Proposal.“ 

Dr. Joachim Rix, Fraunhofer‐Institut IGD 

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29  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Im  Rahmen  von  seinen  zwei  Vorläuferprojekten 

HUMBOLDT  (2006  bis  2011)  und  Plan4All  (2009 

bis  2011)  wurden  die  Grundlagen  der  Daten‐

harmonisierung  und  ‐integration  entwickelt  und 

mit  verschiedenen  Anwendungsszenarien  getes‐

tet.  Plan4All  stellt  die  prototypische  Umsetzung 

des  plan4business‐Projektes  mit  seiner  Vielzahl 

heterogener  Datensätzen  dar.  Im  Rahmen  von 

plan4business wurden die Ergebnisse marktorien‐

tiert weiterentwickelt.  

DerKoordinator

Joachim Rix studierte Informatik und promovierte 

an der TU Darmstadt. Danach hat er unter Prof. 

Encarnação  das  Fraunhofer  IGD  mit  aufgebaut 

und  lange  Jahre  die  Abteilung  Industrielle  An‐

wendungen  geleitet.  Seit  sechs  Jahren  ist  er  im 

Bereich Geo‐IT tätig und hat die Koordination von 

zwei  Europäischen  Projekten  übernommen.  Er 

leitet  aktuell  die  Abteilung  Geoinformations‐

management  des  Fraunhofer  IGD  in  Darmstadt. 

Neben den von  ihm  seit 1984 koordinierten EU‐

Projekten  leitete  er  weitere  nationale  (BMBF, 

BMWi, DFG) und internationale Projekte. 

 

Die wetransform GmbH bietet Dienstleistungen auf Grundlage des plan4business‐Projektes an (Copy‐right: wetransform GmbH) 

DasKonsortium

Das plan4business‐Konsortium setzt sich aus den 

Kernpartnern  seiner  Vorläuferprojekte  zusam‐

men. Neben dem in Darmstadt ansässigen Fraun‐

hofer  IGD  als  Koordinator  und  Forschungs‐  und 

Entwicklungspartner waren  fünf weitere  nieder‐

ländische,  norwegische,  polnische  und  tschechi‐

sche Partner an plan4business beteiligt, darunter 

zwei KMU als Entwicklungspartner und Vermark‐

ter. 

DieFakten

Akronym: plan4business 

Titel: A service platform for aggregation, processing 

and analysis of urban and regional planning data 

Projektstart: 01.04.2012 bis 31.03.2014 

Projektlaufzeit: 2 Jahre 

Gesamtkosten: 2.540.956 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 1.785.000 Euro 

Projekt Koordinator: Fraunhofer‐Institut für 

Graphische Datenverarbeitung IGD 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2011.4.1 

Projekt Nr.: 296282 

URL: http://www.plan4business.eu/de 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/103682 _de.html 

Kontakt: 

Fraunhofer‐Institut für Graphische Datenverarbeitung

Koordinator: Dr. Joachim Rix 

Tel: +49 (0)6151 155 221 

E‐Mail: [email protected]  

WWW: https://www.igd.fraunhofer.de/ 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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30  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“SmartCoDe–VomEU‐ProjektzumPatent

SmartCoDe:IntelligenteSteuerungdesEnergieverbrauchsfurEin‐undMehrfamilienhausern

Neben der Bekämpfung des Klimawandels sind die Verbesserung der Versorgungs‐sicherheitund dieVerringerungderKosten innerhalbderEuropäischen UnionZiele derEnergiewende. FürdenErfolgderEnergiewende istdieSteigerungderEnergie‐effizienzeinewesentlicheSäule. DasEU‐Projekt„SmartCoDe“widmetesichderStei‐gerungderEnergieeffizienzvonGeräteninEin‐und Mehrfamilienhäusern.

DieErfolgsgeschichte

Die  von  der  Europäischen Union  und  ihren Mit‐

gliedsstaaten  forcierte  Energiewende  soll  ge‐

währleisten, dass Europa bei wettbewerbsfähigen 

Energiepreisen  und  hohem  Wohlstandsniveau 

eine  der  energieeffizientesten  und  umweltscho‐

nendsten  Volkswirtschaften  wird.  Neben  der 

Umstellung  der  Energieversorgung  von  fossilen 

auf  regenerative  Energieträger  soll  eine  Steige‐

rung  der  Energieeffizienz  dazu  beitragen,  den 

Bedarf an Primärenergie zu reduzieren. 

Das  EU‐Projekt  „SmartCoDe“  widmete  sich  der 

Steigerung  der  Energieeffizienz  mittels  der  Er‐

schließung des Potentials von Geräten in Ein‐ und 

Mehrfamilienhäusern. 

Das  SmartCoDe‐Projekt  hat  grundlegende  not‐

wendige  Technologien  entwickelt,  um  zu  gerin‐

gen  Kosten  und  mit  geringem  Eigenverbrauch 

DSM  in  Haushalten  und  KMU  einzuführen.  Die 

dadurch  mögliche  intelligente  Steuerung  von 

Endverbrauchergeräten  sowie  lokalen  Kleiner‐

zeugern  (z.B.  Photovoltaik)  ermöglicht  das  Clus‐

tern  von  Endverbrauchern  bzw.  Erzeugern  zu 

einer Gruppe,  die  dann  in  ihrer  Gesamtheit  am 

Energiemarkt teilnehmen können. 

Die  Produktion  der  entwickelten  Komponenten 

ist  zu Stückkosten von 5‐7 Euro möglich. Daraus 

lassen  sich  Gesamtkosten  pro  Haushalt  von  ca. 

500 Euro für DSM‐Maßnahmen ableiten. Im Falle 

der Nutzung der im Projekt entwickelten Techno‐

logie durch nur 10% der 40,3 Millionen deutschen 

Haushalte  könnte  ein  Energiepotential  von  5,2 

TWh pro Jahr eingespart werden. 

Durch Mitglieder des Konsortiums wurden meh‐

rere  wirtschaftlich  verwertbare  Patente  ange‐

meldet, u.a. zum „Management des Gerätebesit‐

zes  und  Inbetriebnahme  in  drahtlosen Netzwer‐

ken mit Verschlüsselung durch öffentliche Schlüs‐

sel“ und  zur  „Analyse und Adresszuweisung  von 

drahtlosen Gebäudenetzwerken“. 

 

Schematische Darstellung von Energie‐ und Informa‐tionsfluss auf Grundlage einer Energie Management Unit (EMU) (Copyright: edacentrum GmbH) 

Die  im  Projekt  erzielten  Ergebnisse  im  Bereich 

Hochintegration  von  mikroelektronischen  Kom‐

ponenten und Ultra Low‐Power Design haben für 

Teile des Konsortiums große Bedeutung auch für 

Anwendungen abseits der Energietechnik. 

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31  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Das  Hauptziel  von  SmartCoDe  war  die  Erschlie‐

ßung des energietechnisch  regelbaren Potentials 

von  Geräten  in  Ein‐  und  Mehrfamilienhäusern. 

Die  Aktivitäten  konzentrierten  sich  auf  die  Ent‐

wicklung  mikroelektronischer  Komponenten  als 

Schlüsseltechnologie  für  Endanwendungen  im 

Bereich  Energieeffizienz  /  Energieeinsparung  / 

DSM  und  die  Hochintegration  mikroelektroni‐

scher  Komponenten  zu  deren  kosteneffizienter 

Herstellung.  Das  SmartCoDe‐Konsortium  wurde 

von  der  EU  Kommission  als  TOP‐Projekt  zur  ICT 

2013 Convention zur Präsentation der Projekter‐

gebnisse  eingeladen.  Teile  des  Konsortiums 

haben auf Basis der Projektergebnisse ein Folge‐

projekt im Rahmenprogram Horizont 2020 einge‐

reicht,  das  die  im  Projekt  entstandenen mikro‐

elektronischen  Prototypen  im  Rahmen  eines 

Feldversuches nutzen soll.   

DerKoordinator

Peter Neumann hat Elektrotechnik an der Hoch‐

schule  Bremen  und  Computer & Information 

Engineering an der London South Bank University 

studiert. Von 1995 bis 2007 arbeitete er in diver‐

sen Positionen  in der  industriellen Chip Entwick‐

lung.  Im  Jahre  2007  wechselte  Peter  Neumann 

zur edacentrum GmbH, wo  sein Hauptarbeitsge‐

biet  die  Initiierung  und  Koordination  von  EU‐

Forschungsprojekten  ist.  Neben  seiner  Rolle  als 

Projektkoordinator des SmartCoDe‐Projektes war 

er  unter  anderem  für  die  Leitung  der  Verwer‐

tungsaktivitäten zuständig. 

 

DasKonsortium

Das Konsortium bestand aus sechs  Industriepart‐

nern  und  zwei  Forschungseinrichtungen  aus 

Deutschland, Großbritannien, Österreich, Serbien 

und  Slowenian.  Neben  der  edacentrum  GmbH 

war die ennovatis GmbH  als weiteres deutsches 

Unternehmen an SmartCoDe beteiligt.   

„Oft ist nicht 100%‐tig klar, wie Formulierun‐

gen in den Ausschreibungstexten der EU zu 

interpretieren sind. Hier ist der kurze Draht 

der NKS‐IKT zur Europäischen Kommission 

von größter Bedeutung.“  

Peter Neumann, edacentrum GmbH 

DieFakten

Akronym: SmartCoDe 

Titel: Smart Control of Demand for Consumption and 

Supply to enable balanced, energy‐positive buildings 

and neighbourhoods  

Projektstart: 01.01.2010 bis 31.12.2012 

Projektlaufzeit: 3 Jahre 

Gesamtkosten: 3.322.786 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 2.299.538 Euro 

Projekt Koordinator: edacentrum GmbH 

Eingereicht unter: FP7‐ICT‐2009‐6.3.b 

Projekt Nr.: 247745 

URL: http://www.fp7‐smartcode.eu 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/ 

rcn/93724_de.html 

Kontakt: 

edacentrum GmbH 

Koordinator: Peter Neumann 

Tel: +49 (0)511 762 19383 

E‐Mail: [email protected]  

WWW: http://www.edacentrum.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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32  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“VECTOR–VomEU‐ProjektzurProduktlinie

VECTOR:EndoskopischeKapselnfurDiagnoseundTherapievonMagen‐Darm‐Erkrankungen

DasProjekt„VECTOR“isteinBeispieldafür, dassdieErgebnissevonEU‐Forschungs‐projekten zu wirtschaftlich erfolgreichen Produkten führen können, die auch für DeutschlandvonBedeutungsind.DasProjektführteunteranderem zurEntwicklung einerEndoskopiekapsel,diedrahtlosgesteuertwirdundmitderDarmerkrankungendiagnostiziertwerdenkönnen.

DieErfolgsgeschichte

Darmkrebs  ist  in Deutschland  bei Männern  und 

Frauen  die  zweithäufigste  Krebserkrankung,  an 

der mehr  als  sechs  Prozent  aller  Deutschen  im 

Laufe  ihres Lebens erkranken.  Jedes  Jahr erkran‐

ken in der Bundesrepublik, nach Schätzungen des 

Robert  Koch‐Instituts  Berlin,  mehr  als  73.000 

Menschen neu an Darmkrebs. Die Heilungschan‐

cen hängen vor allem davon ab, wie frühzeitig der 

Darmkrebs entdeckt und entfernt wird. Bei einer 

Darmspiegelung,  der  so  genannten  Koloskopie, 

sind  Krebsvorstufen  zwar  gut  zu  entdecken,  die 

Untersuchung  ist  jedoch  sehr unangenehm oder 

sogar schmerzhaft. Aus diesem Grund wird diese 

Möglichkeit  von  der  deutschen Bevölkerung  nur 

unzureichend wahrgenommen. 

Eine  Alternative  ist  die  sogenannte  Kapsel‐

endoskopie.  Hierbei  wird  eine  Kamerakapsel 

geschluckt  oder  durch  den  Anus  eingeführt.  Sie 

nimmt  Bilder  des  Verdauungstraktes  auf  und 

sendet sie nach außen an einen Datenrekorder. 

Auch  Prof.  Schurr  von  der  novineon  GmbH  er‐

kannte  früh  das  Potential  dieser  Methode,  be‐

sonders wenn sich die Kapsel von außen steuern 

ließe.  Eine  2005  von  der  Europäischen  Union 

veröffentlichte  Ausschreibung  bot  die  Möglich‐

keit, die erforderlichen Forschungs‐ und Entwick‐

lungsmaßnahmen  in  einem  Projekt  gefördert  zu 

bekommen. Unterstützt  von der NKS‐IKT bewar‐

ben  sich  Prof.  Schurr  von  der  novineon  GmbH 

und sein Konsortium, insbesondere initiiert durch 

Forscher der Scuola Superiore Sant’Anna  in Pisa, 

mit einem Projektantrag. Ziel des Forschungspro‐

jektes VECTOR war  die  Entwicklung  eines Robo‐

ter‐gesteuerten drahtlosen Kapselendoskopiesys‐

tems  zur  Anwendung  bei  der  Magen‐Darm‐

Diagnostik und Therapie. 

In persönlichen Gesprächen mit den Beratern der 

NKS‐IKT wurden die ambitionierten Projektpläne 

an der Ausschreibung  ausgerichtet und der Pro‐

jektantrag  inhaltlich  fokussiert.  Der  Antrag  war 

erfolgreich und das Projekt begann im Jahr 2006. 

Basierend  auf  den  Projektergebnissen  wurden 

seit Projektende (2010) mehrere Produkte bis zur 

Marktreife  entwickelt  –  ein  großer  Erfolg  der 

ohne EU‐Förderung nicht möglich gewesen wäre. 

 

VECTOR Endoskopiekapsel und Steuerungseinheit für Kapselendoskopie (Copyright: novineon) 

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33  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Ziel  des  VECTOR‐Projektes  war  die  Entwicklung 

einer  Endoskopiekapsel  sowie  eines  roboterge‐

stützten  kabellosen  Steuerungssystems.  Zusam‐

men mit weiteren Partnern, darunter novineons 

Tochterfirma  und  damaliger  VECTOR‐Partner 

Ovesco  Endoscopy  AG  und  weitere  Konsortial‐

partner des VECTOR‐Projektes, arbeitet novineon 

nun an der Produktentwicklung und Markteinfüh‐

rung des Systems. 

 

Optischer Blutsensor „HemoPill” (Copyright: novineon) 

Auf  Basis  der  im  Rahmen  des  VECTOR‐Projekts 

entwickelten  neuen  Technologien  entstanden 

zahlreiche weitere Medizinprodukte, darunter die 

HemoPill. HemoPill ist eine Kapsel, die geschluckt 

wird und die mit einem optischen Sensorsystem 

Blut  im  oberen Verdauungstrakt  erfasst  und  die 

Diagnose  über  Funk  unverzüglich  den  Arzt mel‐

det. Die HemoPill steht kurz vor der Fertigstellung 

und wird von der Ovesco Endoscopy AG vermark‐

tet werden. 

DerKoordinator

Prof. Dr. Marc O. Schurr studierte Humanmedizin 

und  ist Geschäftsführer der novineon Healthcare 

Technology Partners GmbH, einer internationalen 

Auftragsforschungsorganisation  im  Bereich  der 

Medizintechnik. Weiterhin  ist Herr  Schurr Grün‐

der und Vorstand der Ovesco Endoscopy AG und 

weiterer  Medizintechnikfirmen  sowie  Direktor 

des  IHCI  ‐  Institute  of Healthcare  Industries  der 

Steinbeis‐Hochschule Berlin wo er eine Professur 

für Experimentelle Medizin innehält.  

DasKonsortium

Das  Konsortium  Bestand  aus  insgesamt  19 Mit‐

gliedern  aus  Wissenschaft  und  Wirtschaft  aus 

zehn Ländern. Sieben Konsortialmitglieder haben 

ihren Sitz in Deutschland. 

 

DieFakten

Akronym: VECTOR 

Titel: Versatile Endoscopic capsule for gastrointestinal 

tumour recognition and therapy 

Projektstart: 01.09.2006 bis 31.08.2010 

Projektlaufzeit: 4 Jahre 

Gesamtkosten: 9.548.011 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 7.044.309 Euro 

Projekt Koordinator: novineon GmbH 

Eingereicht unter: FP6‐IST‐2005‐2.5.2  

Projekt Nr.: 033970 

URL: http://www.vector‐project.com 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/rcn/ 

79448_de.html  

Kontakt: novineon Healthcare Technology  

Partners GmbH 

Koordinator: Prof. Dr. Marc O. Schurr 

Tel: +49 (0)7071 98979 120 

E‐Mail: [email protected] 

URL: www.novineon.com 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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„SuccessStory“WINNER–VomEU‐ProjektzumWelt‐Standard

WINNER:InitiativezurEntwicklungdrahtloserMobilfunkstandards

Die Bedeutung drahtloser Kommunikationssysteme nimmt rasant zu. Breitband‐Mobilfunk ermöglicht nicht nur schnelle Internet‐Anbindungen für den ländlichenRaum sondern auch neue Produktkonzepte für mobile Endgeräte wie Handys undPDAs. Einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung internationaler Mobilfunk‐StandardsleistetendieEU‐ProjekteWINNERundWINNERII.

DieErfolgsgeschichte

Breitband‐Mobilfunk  stellt  die  Basis  für  neue 

Geschäftsmodelle  in  der  Industrie  und  Verwal‐

tung dar.  Zudem  erleichtert die  Technologie die 

Versorgung des ländlichen Raums mit breitbandi‐

gem  Internet‐Zugang und unterstützt viele verti‐

kale Sektoren als Kommunikationssystem z.B. bei 

Smart  Energy  (Energiewende),  in  Verkehrssyste‐

men, Gesundheitsbereich  und  anderer  kritischer 

Infrastrukturen.  

Die  EU‐Projekte WINNER  und WINNER  II  zielten 

zwischen  2004  und  2008  auf  die  Untersuchung 

und  Integration  unterschiedlicher  vielverspre‐

chender Übertragungstechniken zu einem univer‐

sellen Funksystem ab und leisteten einen wesent‐

lichen Beitrag zur globalen Standardisierung. 

Die wesentlichen  Beiträge  der WINNER‐Projekte 

sind die Entwicklung der Grundkonzepte  für  LTE 

und  IMT‐Advanced  als  Grundlage  für  global 

akzeptierte Standards, die heute weltweit aufge‐

baut  werden.  Zusätzlich  wurden  Beiträge  zur 

Vorbereitung  der  von  der  „International  Tele‐

communication Union“‐Agentur (ITU) der Verein‐

ten  Nationen  durchgeführten  World  Radiocom‐

munications Conference 2007 (WRC 2007) geleis‐

tet, wo die Grundlage für die heutige erfolgreiche 

Standardisierung  und  weltweite  Konsensbildung 

gelegt wurde. 

Das Projekt‐Konsortium bestand auf der  industri‐

ellen  Seite  aus  allen wesentlichen Herstellern  in 

der Zeit um ca. 2005. Durch die Kooperationsfor‐

schung  im  vorwettbewerblichen Bereich dienten 

beide Projekte der gemeinsamen Entwicklung der 

Grundkonzepte  und  damit  der  Konsensbildung, 

die  in  der  internationalen  Standardisierung  ge‐

nutzt werden konnte. LTE und IMT‐Advanced sind 

die  ersten  global  akzeptierten  Mobilfunkstan‐

dards. Diese Systeme werden heute international 

aufgebaut. Damit haben beide Projekte die inter‐

nationale  Entwicklung  zu  Breitband‐Mobilfunk‐

systemen wesentlich beeinflusst. 

 

Der  Aufbau  dieser  Systeme  erfordert  große 

Investitionen  in  einem  international  stark  wett‐

bewerbsorientierten  Markt.  Aufgrund  der  vor‐

wettbewerblichen  Kooperationsforschung  ist  die 

europäische  Industrie  trotz  starker  Wettbewer‐

ber  von  außerhalb  Europas  in  einer  starken 

Position  aufgrund  des  Patentportfolios  und  der 

wesentlichen Beiträge  zur globalen Standardisie‐

rung. LTE ist heute ein Weltmarktprodukt. 

„Die Klärung von Detailfragen zu EU‐Regeln 

und Regularien in persönlichen Beratungs‐

gesprächen mit der NKS‐IKT war sehr hilf‐

reich. So haben wir formale Fehler vermie‐

den, die sich negativ auf den Antragserfolg 

ausgewirkt hätten.“  

Dr. Werner Mohr, Nokia  

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35  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DasProjekt

Das  erste WINNER  Projekt wurde  2004  initiiert. 

Hieran  schloss  sich  2006  WINNER  II  an.  Beide 

erhielten Mittel  aus  dem  Sechsten  Rahmenpro‐

gramm der EU. Die Erfolge der WINNER‐Projekte 

wurden von 2008 bis 2010 als branchenorientier‐

te  europäische  Forschungsinitiative  unter  Celtic‐

Plus,  einem  EUREKA  IKT‐Cluster  fortgeführt. 

Kennzeichnend  für  EUREKA‐Cluster  ist  das  Zu‐

sammenspiel  von  Industrie,  Forschungseinrich‐

tungen und Staat, um Forschung und Entwicklung 

(FuE)  auf  strategisch wichtigen  Feldern  anzusto‐

ßen  und  um  Normierungs‐  oder  Standardisie‐

rungsprozesse  voranzubringen.  Im  Zentrum  von 

WINNER+  steht  die Weiterentwicklung  des  IMT‐

Advanced / 4G Mobilfunkstandards. 

DerKoordinator

Werner  Mohr  hat  Elektrotechnik  mit  Schwer‐

punkt  Hochfrequenztechnik  studiert  und  1987 

zum Dr.‐Ing. promoviert. Nach seinem Eintritt bei 

der Mobile Network Einheit der Siemens AG 1991 

wechselte  er  2007  zu  Nokia,  wo  er  heute  die 

globale  Position  des Head  of  Research Alliances 

einnimmt.  Werner  Mohr  ist  Chairperson  der 

NetWorld2020  European  Technology  Platform, 

Vorsitzender des Vorstands der 5G Infrastructure 

Association der  5G  PPP der  EU‐Kommission und 

Mitglied im Vorstand der ITG im VDE. 

 

DasKonsortium

An  WINNER  und  WINNER  II  waren  unter  der 

Federführung  von  Siemens  (heute  Nokia  Soluti‐

ons  and  Networks  Management  International 

GmbH)  mehr  als  40  Partner  beteiligt.  Darunter 

befanden  sich neben der RWTH Aachen, der TU 

Dresden und der ETH Zürich praktisch alle großen 

Hersteller von Mobilfunk‐Systemtechnik wie etwa 

Alcatel,  Ericsson,  Nokia,  IBM,  Philips  und  die 

europäischen Töchter von  Lucent, Motorola und 

NTT DoCoMo.   

 

„Die Unterstützung der NKS, die Möglichkeit 

der direkten Kontaktaufnahme und der 

Informationsdienst nach der Evaluierung sind 

wichtig und müssen erhalten bleiben.“  

Dr. Werner Mohr, Nokia  

DieFakten

Akronym: WINNER / WINNER II 

Titel: Wireless World Initiative New Radio (I / II) 

Projektstart: 01.01.2004 bis 31.12.2007 (I / II) 

Projektlaufzeit: 2 Jahre / 2 Jahre 

Gesamtkosten: 21 .218.254 / 22.244.268 Euro 

EU‐Förderbeitrag: 11.800.000 / 12.500.000 Euro 

Projekt Koordinator: Nokia Solutions and Networks 

Management International GmbH 

Eingereicht unter: FP6‐IST‐2002‐2.3.1.4 / 2004‐2.4.5 

Projekt Nr.: 507581 / 027756 

URL: http://www.ist‐winner.org 

CORDIS: http://cordis.europa.eu/projects/rcn/ 

71125_de.html  /  80714_de.html 

Kontakt: 

Nokia Solutions and Networks Management 

International GmbH 

Koordinator: Dr. Werner Mohr 

Tel: +49 (0)89 5159 35117 

E‐Mail: [email protected]  

WWW: http://www.nsn.com 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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37  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

5 ErfolgsgeschichtenineigenerSache

Die folgenden Portraits erfolgreich durchgeführter Veranstaltungen geben einenEinblick indasbreite Spektrum der vonderNationalenKontaktstelle IKT durchge‐führten Veranstaltungenund Workshops.

 

 

 

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38  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“NKS‐IKT–VomWorkshopzumArbeitsprogramm

IT‐Sicherheits‐WorkshopderNKS‐IKT:GestaltungzukunftigerIKT‐ArbeitsprogrammederEU

Die jährlich veröffentlichtenArbeitsprogrammederEuropäischen UnionbildendenRahmen fürdieAusschreibungen fürForschungsfördermittelderEU. Im April2014 hat die Nationale Kontaktstelle Informations‐ und Kommunikationstechnologien(NKS‐IKT) einenWorkshopmit Vertretern ausWissenschaft und Wirtschaft veran‐staltet, um nationale Anforderungen im Hinblick auf IT‐Sicherheitsthemen an dieHorizont2020 Arbeitsprogramme2016/17 zuformulieren.

DieErfolgsgeschichte

Mit  Horizont  2020  bündelt  die  Europäische 

Kommission  erstmals  Forschung  und  Innovation 

in  einem  strategischen  Programm.  Die  ersten 

Ausschreibungen  für  Forschungsfördermittel  der 

Europäischen  Union  („Aufrufe  zur  Einreichung 

von  Anträgen“,  engl.  „Calls“)  des  im  Dezember 

2013 gestarteten Programms adressieren u.a. die 

Umsetzung von Forschungs‐ und Innovationsakti‐

vitäten zur Verbesserung der digitalen Sicherheit. 

Darüber  hinaus  sind  Aktivitäten  zur  Steigerung 

der  IT‐Sicherheit als Querschnittsthema Bestand‐

teil  einer  Vielzahl  weiterer  ausgeschriebener 

Maßnahmen  mit  Bezug  zu  Informations‐  und 

Kommunikationstechnologien.  

Vor diesem Hintergrund  hat die NKS‐IKT Anfang 

April  2014  zu  einem Workshop  in  das  Bankett‐ 

und  Kongress  Center  am  Flughafen  Köln/Bonn 

eingeladen. Das  formulierte  Ziel  des Workshops 

war,  nationale  Anforderungen  aus Wissenschaft 

und Wirtschaft  an  zukünftige Arbeitsprogramme 

im  Rahmen  von  Horizont  2020  zusammenzu‐

tragen und damit die Basis  für einen nationalen 

Agenda‐Prozess zu legen. 

Das  Vorgehen  ist  bereits  erprobt  und  hat  sich 

bewährt.  So  spiegeln  sich  die  2012  in  einem 

ähnlichen  Workshop  erarbeiteten  Ergebnisse  in 

den  jetzt  adressierten Aktivitäten  der  laufenden 

Ausschreibungen  zum  großen  Teil  wider  und 

stellen  eine  gute  Ausgangslage  für  erfolgreiche 

Antragsstellungen mit deutscher Beteiligung dar. 

 

Gut gefüllt war der Vortragsraum (Copyright: NKS‐IKT) 

Als  Ergebnis  des Workshops  liegt  nun  eine  um‐

fangreiche  Liste  prioritärer  Forschungsthemen 

aus  dem  Bereich  der  IT‐Sicherheit  vor,  die  aus 

Sicht  der  Beteiligten  Vertreter  aus Wissenschaft 

und  Wirtschaft  mittelfristig  Gegenstand  von 

Forschungsaktivitäten sein sollen. 

Die  Ergebnisse  des Workshops werden  von  der 

NKS‐IKT  in  den  nationalen  und  europäischen 

Ausgestaltungsprozess  für  die  Horizont  2020 

Arbeitsprogramme  2016/17  eingebracht,  um  so 

IT‐Sicherheitsthemen von deutschem Interesse zu 

platzieren. 

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39  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DieVeranstaltung

Die Veranstaltung begann mit einordnenden Vor‐

trägen  zur  Situation  und  Perspektive  der  For‐

schungsförderung  auf  nationaler  und  Europäi‐

scher Ebene. Darauf folgten  intensive Diskussion  in 

drei Arbeitsgruppen zu Schwerpunktthemen aus den 

Bereichen „Umgang mit Risiken in der IT‐Sicherheit“, 

„Weiterentwicklung  kryptographischer  Verfahren 

und Methoden“,  „grundlegende  Verbesserung  der 

Entwicklungsprozesse  von  Soft‐  und  Hardware“, 

„BigData/Cloud“ und  „mobile  Sicherheit“. Beschlos‐

sen wurde der Workshop durch die Präsentation der 

Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen durch 

die jeweiligen Moderatoren und eine abschließende 

Diskussion.  Die  Teilnehmer  zeigten  sich  zum  Ende 

der Veranstaltung  sehr zufrieden mit den diskutier‐

ten Themen und den erreichten Ergebnissen. 

DerVeranstalter

Die  NKS‐IKT  ist  Bestandteil  der  Arbeitseinheit 

„IKT‐Strategien  und  EU‐Synergien“  des  Projekt‐

trägers  im DLR. Die NKS‐IKT berät und  informiert 

Teilnehmerinnen  und  Teilnehmer  zu  den  IKT‐

Forschungsprogrammen der Europäischen Union. 

Neben  ihrer Kernfunktion als NKS‐IKT unterstützt 

die  Arbeitseinheit  die  Bundesregierung,  insbe‐

sondere das Bundesministerium  für Bildung und 

Forschung (BMBF), bei der Gestaltung und Durch‐

führung der  Forschungsprogramme der  Europäi‐

schen  Union  im  Bereich  der  Informations‐  und 

Kommunikationstechnologien.  

 

Die Arbeitsgruppen wurden von Vertretern aus den Reihen der Teilnehmer moderiert (v.l.n.r: Prof. Müller‐Quade, Dr. King, Dr. Rudolph, Prof. Slusallek (Copyright: NKT‐IKT) 

DieTeilnehmer

Am  Workshop  teilgenommen  haben  knapp  70 

Vertreter  aus  Wissenschaft  und  Wirtschaft. 

Vertreten  waren  alle  großen  Forschungsgesell‐

schaften  und  verschiedene  Universitäten  mit 

Bezug zur IT‐Sicherheit sowie eine Vielzahl kleiner 

und  mittelständischer  Unternehmen.  Die  ein‐

schlägigen Verbände waren  im Vorfeld ebenfalls 

aufgefordert, Vertreter  zu entsenden.  Insgesamt 

hielten sich die Anzahl der Vertreter aus Wissen‐

schaft und Wirtschaft die Waage. 

DieFakten

Titel der Veranstaltung: Workshop „IT‐Sicherheit in 

Horizont 2020 – Vorbereitung auf die Arbeitspro‐

gramme 2016/17“ 

Veranstaltungsdatum: 03.04.2014 

Veranstaltungsort: Köln 

Organisator: NKS‐IKT im Auftrag des BMBF 

Anzahl der Teilnehmer: 70  

Kontakt: 

Nationale Kontaktstelle IKT 

Organisator: Carl Jan Keuck 

Tel: +49 2203 218 3435 

E‐Mail: carl‐[email protected] 

WWW: http://www.nks‐ikt.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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40  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

„SuccessStory“NKS‐IKT–VonderBeratungzumAntragserfolg

Proposal‐Check‐VeranstaltungderNKS‐IKT:KombinationausnationalerundinternationalerVeranstaltung

SeitdemJahr2011 führt dieNKS‐IKT erfolgreich VeranstaltungenzurQualitätsprü‐fung von Projektanträgen deutscherAntragsteller für IKT‐Ausschreibungen derEUdurch. Nachdem imJahr2013 diesesnationalbewährteWerkzeugerstmaligaufdeneuropäischenRahmenübertragen wurde, fand indiesem JahrdasKonzeptdurch die Kombination vonnationalerund europäischerVeranstaltungseineFortsetzung.

DieErfolgsgeschichte

Einmal pro Jahr bietet die Nationale Kontaktstelle 

(NKS)  für  europäische  Forschungsförderung  zu 

den Informations‐ und Kommunikationstechnolo‐

gien  (IKT)  deutschen  Antragstellern  im  IKT‐

Bereich die Möglichkeit, Rückmeldungen zu ihren 

vollständig  ausgearbeiteten  Projektanträgen  auf 

EU‐Fördermittel  im  Bereich  der  IKT  zu  erhalten. 

Dies  geschieht  im  Rahmen  der  Proposal‐Check‐

Veranstaltungen. Hier  geben  erfahrene,  von  der 

NKS‐IKT akquirierte IKT‐Gutachter in einstündigen 

Sitzungen  zu  jedem  Antrag  ausführliche  Rück‐

meldung und Tipps zur Verbesserung. 

Die  engagierten  und  interessierten  Gutachter 

zeigen den Antragstellern innerhalb kürzester Zeit 

die Schwachstellen der vorgelegten Anträge auf. 

Gleichzeitig  leitet die NKS‐IKT Wissen um häufig 

auftretende  Fehler  und  die  Sichtweise  der  Gut‐

achter  darauf  ab,  um  diese  anschließend  syste‐

matisch  für  die  Verbesserung  ihrer  Beratungs‐

dienstleistung zu nutzen. 

Im Jahr 2013 wurde das national bewährte Werk‐

zeug  der  Proposal‐Check‐Veranstaltungen  unter 

Leitung der NKS‐IKT durch das  Ideal‐ist Netzwerk 

erstmals  in  einer  Pilotveranstaltung  in  Budapest 

auf  den  europäischen  Rahmen  übertragen.  Das 

Ideal‐ist Netzwerk  hilft  u. a.  bei  der Vermittlung 

von  internationalen Partnern  für  EU‐Projekte  im 

IKT‐Bereich.  

Das  Konzept  der  nationalen  und  europäischen 

Proposal‐Check‐Veranstaltungen  fand  2014  in 

Köln  seine  Fortsetzung,  indem  beide  Veranstal‐

tungen kombiniert wurden.  

 

Gruppenfoto auf der Proposal‐Check‐Veranstaltung (Copyright: NKS‐IKT) 

Da die Unterstützung deutscher Antragsteller die 

Kernaufgabe der NKS‐IKT ist, sollten diese bei der 

Veranstaltung besonders gefördert werden, ohne 

dabei die europäischen Antragsteller  zu benach‐

teiligen.  Deshalb  wurde  die  bisher  eintägige 

Veranstaltung  auf  zwei  Tage  ausgedehnt.  Der 

erste Tag war  für Anträge mit deutschen Koordi‐

natoren reserviert, während der zweite Tag offen 

war für Anträge aus ganz Europa. 

Die  überaus  positiven  Rückmeldungen  der  Teil‐

nehmer  zeigten, dass dieses  Konzept  sich  inzwi‐

schen national und international bewährt hat. 

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41  Copyright NKS‐IKT / 23.01.2017 

 

DieVeranstaltung

Die Proposal‐Check‐Veranstaltung reiht sich in die 

gesamte Angebotspalette der NKS‐IKT zur Unter‐

stützung  deutscher  Antragsteller.  Diese  Palette 

reicht von der Unterstützung vor der Antragstel‐

lung (Informationsveranstaltungen), während der 

Antragstellung  (Beratungsgespräche,  Proposal‐

Check‐Veranstaltung)  bis  zur  Unterstützung 

während  der  Projektlaufzeit  (z.  B.  bei  Reviews). 

Mittlerweile  hat  die  NKS‐IKT  sechs  Proposal‐

Check‐Veranstaltungen  organisiert  und  durchge‐

führt. 

 

DerVeranstalter

Die  NKS‐IKT  berät  und  informiert  Teilnehmerin‐

nen  und  Teilnehmer  zu  den  IKT‐Forschungspro‐

grammen der Europäischen Union.  

Neben  ihrer Kernfunktion als NKS‐IKT unterstützt 

die  Arbeitseinheit  die  Bundesregierung,  insbe‐

sondere das Bundesministerium  für Bildung und 

Forschung (BMBF), bei der Gestaltung und Durch‐

führung der  Forschungsprogramme der  Europäi‐

schen  Union  im  Bereich  der  Informations‐  und 

Kommunikationstechnologien. 

 

Setting eines Proposal‐Checks (Copyright: NKS‐IKT) 

DieTeilnehmer

Der  erste  Tag  der  zweitägigen  deutsch‐

europäischen  Proposal‐Check‐Veranstaltung  war 

für  Projektanträge  mit  deutscher  Koordination 

reserviert.  Die  ausländischen  Projektpartner 

konnten an den Gesprächen teilnehmen, da auch 

der nationale Tag der Veranstaltung in englischer 

Sprache durchgeführt wurde. Der zweite Tag war 

offen  für Antragsteller aus ganz Europa. Voraus‐

setzung  für die Teilnahme war, dass der Koordi‐

nator und mindestens ein weiterer Partner an der 

Veranstaltung teilnahmen und der Antrag bereits 

nahezu fertiggestellt war.   

„Excellent organisation and 

 communication”; “convenient venue”,  

“clear instructions for participants“;  

„great initiative”;  

“thank you for inviting us.“ 

Antworten aus dem Feedback‐Formular 

DieFakten

Titel der Veranstaltung: Proposal‐Check‐Veranstaltung

Veranstaltungsdatum: 18.03.2014 bis 19.03.2014 

Veranstaltungsort: Köln 

Organisator: NKS‐IKT  

Anzahl der Teilnehmer: 20  

Kontakt: 

Nationale Kontaktstelle IKT 

Organisator: Dr. Manuel Spaeth 

Tel: +49 2203 218 2589 

E‐Mail: [email protected] 

WWW: http://www.nks‐ikt.de 

NationaleKontaktstelleIKT

Deutsches Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. 

Projektträger im DLR 

IKT‐Strategien und EU‐Synergien – NKS‐IKT 

Linder Höhe 

51147 Köln 

Telefon: +49 2203 601‐3400 

E‐Mail: eu‐[email protected] 

WWW: http://www.nkt‐ikt.de 

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6 IhreErfolgsgeschichte

Haben auch Siewissenschaftlicheund wirtschaftlicheErfolge durch einEU‐Projekterzielt und möchten diese in einer Erfolgsgeschichte („Success Story“) vorstellen? MeldenSiesichbeiunsund prüfenSieIhreChancen!

Die Nationale Kontaktstelle  für die  Informations‐ 

und  Kommunikationstechnologien  (NKS‐IKT)  des 

Projektträgers  im  Deutschen  Zentrum  für  Luft‐ 

und  Raumfahrt  e.V.  (DLR)  stellt  dem  Bundes‐

ministerium  für  Bildung  und  Forschung  (BMBF) 

und  der  Öffentlichkeit  regelmäßig  ausgewählte 

Erfolgsgeschichten  („Success  Stories“) besonders 

erfolgreicher  EU‐Projekte  aus  dem  Bereich  der 

IKT vor. 

Wir bieten Ihnen an, mögliche Erfolge eines Ihrer 

EU‐Projekte  aus  dem  Bereich  der  IKT  in  einer 

„Success  Story“  zusammen  mit  einer  kurzen 

Darstellung  Ihrer  Person  und  des  Projekt‐

Konsortiums  zu  präsentieren.  Das  Angebot  gilt 

auch, sofern Sie eine maßgebliche Beteiligung als 

deutscher  Projektpartner  an  einem  solchen 

Projekt nachweisen können. 

Beispiele  für Erfolgsgeschichten können sein: ein 

EU‐Projekt  hat  zu  grundlegenden  wissenschaft‐

lichen  Erkenntnissen  geführt;  ein  EU‐Projekt hat 

zur Etablierung internationaler Standards geführt; 

aus einem EU‐Projekt heraus hat sich ein Produkt, 

eine  Software  oder  eine  Dienstleistung  ent‐

wickelt;  ein  EU‐Projekt  hat  zu  Patenten  geführt, 

für  die  ggf.  Lizenzgebühren  eingenommen  wer‐

den;  ein  EU‐Projekt  hat  zu  einer  Ausgrün‐

dung/Unternehmensgründung beigetragen.   

Bei  Interesse  schicken  Sie  uns  eine  Email  unter 

Angabe  des  Projekt‐Akronyms  oder  der  Projekt‐

nummer  des  Ihnen  für  eine  Success  Story  vor‐

schwebenden Projektes sowie eine kurze Darstel‐

lung des Erfolges. Wir werden dann eine Evalua‐

tion  vornehmen,  ob  sich  das  Projekt  für  eine 

„Success  Story“  eignet  und  Ihnen  dann  einen 

Fragebogen  schicken,  in  den  Sie  die  benötigten 

Informationen eintragen können. 

Kontakt: 

Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. (DLR) IKT‐Strategien und EU‐Synergien Stichwort: Success Story Dr. Felix Schmitz‐Justen Linder Höhe 51147 Köln Telefon: 02203 601‐3534 E‐Mail: Felix.Schmitz‐[email protected]   

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7 Uberuns

Die Nationale Kontaktstelle IKT betreut seit 1988 deutsche Antragsteller für dieIKT‐ForschungsprogrammederEU.Wirbieteneinen kostenlosenServicemitspeziel‐len Informations‐ und Beratungsangeboten in allen Phasen der EU‐AntragstellungimBereichderIKT –vonderProjektideebiszurProjektdurchführung. 

Über uns 

Antragsteller profitieren von unserer langjährigen 

Erfahrung und Kenntnis der  IKT‐Forschungs‐ und 

Innovationsprogramme  der  EU  sowie  unseren 

Netzwerkaktivitäten auf EU‐Ebene.  

Unsere Leistungen sind für die Kunden kostenlos. 

Die  Finanzierung  der  NKS‐IKT  erfolgt  durch  das 

Bundesministerium  für  Bildung  und  Forschung 

(BMBF).  

Sprechen  Sie  uns  an  –  per  Email,  über  unserer 

IKT‐Infoline oder rufen Sie einen unserer Berater 

direkt an. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin 

mit uns – wir nehmen uns Zeit für Sie. 

Wir informieren… 

umfassend auf Veranstaltungen, spezifischen 

Informationstagen und Workshops zu aktuel‐

len und geplanten Fördermaßnahmen der EU 

zeitnah zu aktuellen Entwicklungen der 

europäischen IKT‐Forschungs‐ und Innovati‐

onsförderung per Newsletter und anderen 

Publikationen. 

Wir beraten… 

individuell zu allen Fragen der Antragserstel‐

lung und Projektdurchführung mit Tipps aus 

Praxis und Erfahrung 

fokussiert zur Passfähigkeit von Projektskiz‐

zen im Rahmen von EU‐Ausschreibungen. 

Wir unterstützen… 

mit einer Qualitätsprüfung vor Antragsein‐

reichung zur Optimierung der Erfolgschancen 

mit Feedback zu Förderchancen nach der 

Antragseinreichung 

 

Kontakt: 

Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft‐ und Raumfahrt e.V. (DLR) Nationale Kontaktstelle IKT  IKT‐Infoline: 02203 601‐3400 Telefax: 02203 601‐2842 E‐Mail: eu‐[email protected] Internet: www.nks‐ikt.de   

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