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ET 2012/01

Date post: 11-Feb-2016
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Januar 2012-Ausgabe der Elektrotechnik
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13 LED-Strassenleuchten 31 Automation spart Energie und Geld 44 Wie mit PV-Strom durch den Winter 60 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 74 Heft 1 | Januar 2012 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK
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13 LED-Strassenleuchten

31 Automation spart Energie und Geld

44 Wie mit PV-Strom durch den Winter

60 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 74

Heft 1 | Januar 2012WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIKAUTOMATION, TELEMATIKGEBÄUDETECHNIK

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Viel Glück für 2012

Liebe Leserin, lieber Leser

Beim Ausblick der Politiker und Meinungsbilder wurden für2012 schwierige Zeiten angekündigt. Die Finanzkrise ist wei-terhin unbewältigt und die Schuldenkrisen in Europe undden USA, die politischen Umwälzungen in Nordafrika undim Nahen Osten, drücken nach wie vor die konjunkturelleWetterlage. Hinzu kommen grössere Veränderungen im Ener-giesektor. Durch die Umweltkatastrophe in Japan wurde einegewaltige Debatte über Versorgungssicherheit, Energieeffi-zienz und Energietechnologien ausgelöst. Die Regierung inJapan verkündete im Dezember, der Kampf gegen die Folgendes nuklearen Unfalls sei noch nicht zu Ende – die Demonta-ge der havarierten Reaktorblöcke soll etwa 40 Jahre dauern.Wegen Wartungsarbeiten laufen zurzeit in Japan nur nochsechs von 54 Atomreaktoren.Bemerkenswert ist, dass auch nach Fukushima die Interna-

tionale Energieagentur IEA bis 2035 mit einem Ausbau derKernenergie um 70% rechnet. Gegenwärtig sind 151 Atom-reaktoren mit einer Gesamtleistung von 174 GW in Planung.Laut IEA wird auch der Anteil der erneuerbaren Energien aufrund 15% anwachsen (ohne Wasserkraft). Der Anstieg gehtvon China und der EU aus, die zusammen für fast die Hälftedes Wachstums verantwortlich sind.In der Schweiz haben Bundesrat und Parlament entschie-

den, die bestehenden Kernkraftwerke am Ende ihrer Be-triebsdauer stillzulegen und nicht durch neue Kraftwerke zuersetzen. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 soll dasUVEK bis im Frühling Massnahmen, Wirkungen, Kostenund Finanzierungsmodelle definieren. Dabei setzt der Bun-desrat vor allem auf Energieeffizienz, erneuerbare Energien, fos-sile Kraftwerke, Netze und Forschung. Die Stromproduktionaus erneuerbaren Energien soll bis 2035 um 13 TWh erhöhtwerden. Zudem soll das bestehende System der Kostendecken-den Einspeisevergütung angepasst werden und vorrangig grös-sere Anlagen fördern.ET wird die Entwicklungen beobachten und berichten, wie

auch in dieser Ausgabe über das Neuste aus der Photovoltaik-branche auf den Seiten 42 bis 50.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Elektrotechnik 1/12 | 1

Edito

rial

Welche Vorteile bieten Gebäudeautomations-Systeme?

(Mehrfachnennungen sind möglich)

• GA-Systeme sind aufwändig und für Luxusbauten

• GA-Systeme sparen Energie und

erhöhen Komfort und Sicherheit

• GA-Systeme lassen sich für jeden Anspruch ausbauen

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(siehe Artikel Seite 23).

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Inha

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rzeich

nis

Editorial1 Viel Glück für 2012

Wirtschaft und Verbände5 Tageskurs «Auf demWeg zum

PlusEnergie-Gebäude»6 ABB übernimmt Newave7 Schweizer Engergiepreis

Watt d’Or8 Erfolgreiche Hausbau- und

Energie-Messe10 Frauenfeld ersetzt

Rundsteueranlage

Licht & Leuchten12 Effizienzrekord bei flexiblen

OLED13 LED-Strassenleuchten:

die Zeit ist reif!20 Neues Licht an der

Stadthausstrasse in Winterthur21 Neue Leuchtenkennzeichen be-

achten22 Gut beleuchtet und gut fürs Porte-

monnaie24 Hardbrücke erstrahlt in neuem

Lichterglanz26 Beleuchtung nach 2 Jahren

amortisiert

Installations- &Gebäudetechnik

11 KNX: Schalten, Dimmen, Steuern,Anzeigen, …

28 Intelligente Gebäude31 Automation spart Engergie und

Geld34 Gebäudeautomation – No Limit36 Automationssysteme von

Otto Fischer AG

37 Trennverstärker – flexible Spezia-listen

Maschinen & Geräte38 CERN setzt auf auf Lifts von AS

Aufzüge AG40 Wenn schrauben, dann richtig

Photovoltaik42 KEV, Blitzschutz und Versiche-

rung44 Wie mit PV-Strom durch den

Winter50 Solarstrom für die Schweiz

Telematik & Multimedia51 Zunehmende Videodaten erfor-

dern neue Datenspeicherlösungen52 Arbeitssicherheit ohne Behinde-

rung

55 IPv6 – was kommt auf uns zu?58 Ein Netzwerk für alle Anwen-

dungen

Aus- und Weiterbildung60 NIN-Know-how 7464 Brain Food66 Überspannungen in

NS-Installationen68 Neues NPK-Kapitel 585

Service71 Produktanzeigen72 Veranstaltungshinweise74 Veranstaltungskalender76 Stellenmarkt79 Impressum80 Vorschau ET 2/12

Inhaltsverzeichnis

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Mittwoch, 22. Feb

ruar 2011

Siemens hat den Solarpark Les Mées in Südfrankreich ans Netz gebracht. Insgesamthat Siemens hierfür sechs Photovoltaik-Anlagen schlüsselfertig errichtet. Mehr zuPhotovoltaik finden Sie auf den Seiten 42 bis 50. (Bild: Siemens AG)

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Elektrotechnik 1/12 | 5

Wirtschaft&Ve

rbände

Der vom energie-cluster.ch lancierteTageskurs in Aarau war praxisorientiertund informierte die Teilnehmendenüber zahlreiche Begriffe, welche denDurchblick erschweren können. FürUrs-Peter Menti, Professor an derHochschule Luzern, beginnt alles beiden (energiepolitischen) Visionen, auswelchen Strategien entstehen. Diesewerden dann mit Programmen (z.B.EnergieSchweiz) gefördert und mündenin freiwilligen Standards (z.B. Miner-gie). Verbindlich sind aber schliesslichdie Normen und Gesetze, wie sie durchden SIA und die kantonalen Bauvor-schriften formuliert werden. Er formu-lierte drei mögliche Definitionen fürdas PlusEnergie-Gebäude:• Ein PlusEnergie-Haus ist ein Gebäu-

de, das über das Jahr gerechnet mehrEnergie auf dem Grundstück erzeugt,als es einführt. Eine zwingende An-forderung an die Gebäudehülle wirdvor allem im Sanierungsfall nichtfestgelegt. Die erzeugte Energie aufdem Grundstück muss den Energie-bedarf von Warmwasser, Heizung,Wohnungslüftung, Hilfsenergien so-wie den Strom für Licht und Appara-te abdecken bzw. übertreffen.

• Ein PlusEnergie-Haus ist ein Gebäu-de, das nebst der ersten Definitionauch die Energiemenge für die graueEnergie des Gebäudes über den Le-benszyklus auf dem Grundstück er-zeugt.

• Ein PlusEnergie-Haus ist ein Gebäu-de, das nebst der zweiten Definitionauch die Energiemenge für die Mobi-

lität auf dem Grundstück erzeugt. Jenach Stufe erhöhen sich die Anforde-rungen an eine Energieproduktionund die damit verbundenen techni-schen Systeme.

Urs-Peter Menti wies darauf hin, dassdie Energieerzeugung nicht der Pri-märzweck des Gebäudes sein soll unddieses ganzjährig bewohnt wird. Für dieBilanzierung kann ein Einzelgebäudeoder eine Gebäudegruppe gewählt wer-den. Das «Plus» an Energie muss in derJahresbilanz erreicht werden. Offenbleibt dabei die nötige Speicherung. Beider Erzeugung von Solarstrom mussdas Stromnetz bzw. die extern zur Ver-fügung stehende Stromerzeugung ein-gesetzt werden.

Der Aargauer Architekt Werner Setzstellte realisierte Beispiele zur Erläute-rung der Vorgehensweise und der mög-lichen Energiegewinne vor. Seine Kos-ten-Nutzen-Analysen im Hinblick aufdie Solarstromproduktion basierten aufder Kostendeckenden Einspeisevergü-tung (KEV).

Der Photovoltaik-Experte Urs Munt-wyler, Professor an der Berner Fach-hochschule in Burgdorf, weiss um dasgrosse Potenzial der Sonnenenergie.Die Berechnungen zeigen jedoch, dassbeispielsweise Hochhäuser keine Plus-Energie-Gebäude werden können; esbraucht zusätzliche Produktionsflächen.Es sind also vermehrte Anstrengungenbei der Entwicklung von Energiever-sorgungskonzepten für Gebäudegrup-pen, Quartiere und Stadtteile gefragt.

Hingegen darf man beim Ziel des Plus-Energie-Gebäudes die Landwirtschaftnicht vergessen, die mit grossen Dach-flächen sich leicht zur zusätzlichen«Energiewirtschaft» entwickeln kann.

Dr. Ruedi Meier, Präsident des ener-gie-cluster.ch, gab einen Überblicküber die Solarstromförderung in derSchweiz. Er wies darauf hin, dass wäh-rend der Phase, bis ein privater Solar-stromproduzent die kostendeckendeEinspeisevergütung erhält, der lokaleEnergieversorger für den Solarstromzahlt. Die entsprechenden Tarife, Re-gelungen und Förderungen sind jedochregional unterschiedlich. Er stellte auchdie neue Schweizer Solardachbörse vor.Damit werden Anbieter von Dachflä-chen und Investoren zusammenge-bracht. Denn immer mehr Besitzer vonDächern würden ihr Dach gerne füreine fremde Solarstromanlage vermie-ten, und immer mehr Solaranlagebauermöchten gerne eine Dachfläche mieten.Mit der Solardachbörse wird ein neuesVermittlungsinstrument zur Verfügunggestellt.

Weitere Kurse werden laufend aufwww.energie-cluster.ch ausgeschrieben.

Tageskurs «Auf demWeg zum PlusEnergie-Gebäude»

Mit der RS PRO LED S1 hat SteinelProffessional eine zukunftsweisende undintelligente LED-SensorLeuchte für denInnenbereich entwickelt, die den Anfor-derungen des Elektrohandwerks bestensentspricht. Die Leuchte verbindet mo-dernste HF-Sensortechnik mit LED-Technologie für höchste Effizienz undEnergieeinsparung. Die RS PRO LEDS1 ist mit einem 5,8 GHz Hochfre-quenzsensor ausgestattet, der tempera-turunabhängig auf kleinste Bewegungenreagiert und somit die Raumnutzungdurch Personen zuverlässig erkennt. Siehat einen Erfassungswinkel von 360° beieinem Öffnungswinkel von 160°. IhreReichweite in einem Durchmesser vonbis zu 8 m kann stufenlos eingestellt wer-den und ist in 4 Richtungen dämpfbar.

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ABB und Newave Energy Holding SA,ein führendes Schweizer Unternehmenim Bereich der unterbrechungsfreienStromversorgung (USV), haben verein-bart, dass Newave im Zuge einer Bar-transaktion im Umfang von rund CHF170 Millionen von ABB übernommenwird. Das Geschäft wird die Positionvon ABB im Leistungsregelungs- undQualitätsmarkt stärken und Newavebeträchtliche neue Wachstumsmöglich-keiten ausserhalb seiner traditionelleneuropäischen Märkte erschliessen.

Newave, ein Unternehmen mit Sitzin Quartino, erzielte 2010 einen Rein-gewinn von CHF 8,1 Millionen beieinem Umsatz von CHF 80,6 Millio-nen. Das 1993 gegründete Unterneh-men ging 2007 an die Börse. Newavehat sich in Europa eine starke Markt-position als innovativer und erfolgrei-cher Hersteller von USV-Systemen mitSchwerpunkt auf der Entwicklung undHerstellung von Leistungsschutztech-nologie sowie auf technischer Beratung,Wartung und Servicepaketen aufge-baut. ABB plant, Newave in seine Divi-sion Industrieautomation und Antriebezu integrieren und Quartino zu einemHauptstandort von ABB für USV-Sys-teme auszubauen. ABB wird eine

schnelle, globale Präsenz für NewavesUSV-Systeme bieten und dafür sorgen,dass Newave die hohe Innovationsrateseines derzeitigen Produktangebotsweiter steigern kann.

«Newave ist ein führendes Unterneh-men im USV-Markt, während unsereglobalen Vertriebskanäle die geografi-sche Reichweite Newaves bedeutendvergrössern», so Ulrich Spiesshofer, Lei-ter der Division Industrieautomationund Antriebe bei ABB.

Der weltweite USV-Markt bietetinteressante Wachstumsmöglichkeiteninsbesondere in den Bereichen Daten-zentren, Industrie und Infrastruktur.ABB möchte in diesen 6 bis 7 Milliar-den US-Dollar grossen Markt expan-dieren und so eine Lücke in den Be-reichen Kerndatenzentren-Elektrifizie-rung und Energiequalität in der Indust-rie schliessen. Newave ist im Mittel-und Hochleistungs-USV-Bereich tätig,der mit einem Anteil von 50 Prozentam Gesamt-USV-Markt und einemjährlichen Wachstum von 6 bis 10 Pro-zent das attraktivste Segment darstellt.Durch die Kombination der Marktprä-senz und des technischen Know-howvon ABB und Newave ist ABB in derLage, ein komplettes Sortiment an

USV-Lösungen für industrielle und ge-werbliche Kunden sowie Datenzentrenmit einem umfassenden Portfolio anWechselstrom (AC)- und Gleichstrom(DC)-Lösungen anbieten zu könnenund damit für eine stärkere strategischeDifferenzierung zu sorgen.

Newave entwickelt, fertigt und ver-marktet technologisch fortschrittlicheUSV-Systeme für betriebskritischeelektronische Geräte und Systeme. DasUnternehmen ist ein führender euro-päischer Anbieter integrierter Lösun-gen für USV-Systeme, der die gesamteBandbreite von der Entwicklung überFertigung und Vertrieb bis zum Kun-denservice abdeckt. Newave wurde1993 gegründet. Der Hauptsitz des Un-ternehmens befindet sich in Quartinoim Kanton Tessin (Schweiz).

Newave besitzt 100%-ige Tochterfir-men und Beteiligungen an Unterneh-men, die für den Vertrieb und die Ser-vicedienstleistungen für USV-Systemein der Schweiz und in neun weiterenLändern zuständig sind. Ende Juni2011 beschäftigte Newave 209 Mitar-beitende.

www.abb.comwww.newavenergy.com

ABB übernimmt Newave

Seit drei Jahren lenkt die usic mit einernationalen Imagekampagne die Auf-merksamkeit auf die Faszination des In-genieurberufs und den akuten Mangelan Nachwuchs. Der Beruf gewinnt lau-fend an Bedeutung: Klimawandel, alter-

native Energiequellen, Mobilität undneue Technologien sind nur einigeGründe. Zudem sind die Zukunftspers-pektiven für Lehr- und Studienabgän-ger vielversprechend. Derzeit fehlen inder Schweiz jedoch schätzungsweise

3000 qualifizierte Ingenieurinnen undIngenieure. Aufgrund des Fachkräfte-mangels ist der Arbeitsmarkt äusserstattraktiv.

Vier neue Plakate schmücken seitKurzem den Bauzaun rund um denneuen Bahnhofplatz und Bushof amBahnhof Aarau. Die Sujets sind Teil der2008 lancierten Kampagne, die jungeIngenieurinnen und Ingenieure insZentrum rückt. Sie machen auf denPlakaten auf die vielseitigen Tätigkeitenund die Faszination des Berufes auf-merksam und betonen so den Nutzenihrer Arbeit für das gesellschaftlicheLeben. Die Plakate in Aarau zeigen diezwei jungen Aargauer Ingenieure Tho-mas Hossli (Stadtbauamt Aarau, SektionTiefbau) und Reto Schärer (Ingenieurbeim am Projekt beteiligten Ingenieur-büro Suisseplan Ingenieure AG) undbleiben bis zum Abschluss der Bauar-beiten bestehen.

www.usic.ch

www.ingenieure-gestalten-die-schweiz.ch

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Wirtschaft&Ve

rbände

Mit dem Watt d’Or zeichnete das BFEbereits zum sechsten Mal Personen undOrganisationen aus, die mit ihren nach-ahmenswerten Projekten und Initiati-ven den Weg in eine nachhaltige Ener-giezukunft vorspuren. Der Preis istnicht dotiert. Ziel des Watt d’Or ist es,diese Projekte bekanntzumachen und soWirtschaft, Politik und die breite Öf-fentlichkeit zu motivieren, die Vorteileinnovativer Energietechnologien fürsich zu entdecken.

52 Bewerbungen in fünf Kategorienwurden im Rahmen des WettbewerbsWatt d’Or 2012 von einem Fachexper-tenteam evaluiert. Für die Endrundewurden schliesslich 22 Beiträge nomi-niert. Unter dem Vorsitz von ChiaraSimoneschi-Cortesi kürte die Watt d’Or-Jury daraus die sechs Siegerprojekte.• «Mit dem Energiekonzept hoch drei

2050» und ihrem Geothermieprojektmacht sich die Stadt St.Gallen aufden Weg in die dritte Dimension derEnergiezukunft. Die integrale Be-trachtung der drei DimensionenWärme, Strom und Mobilität undihrer gegenseitigen Abhängigkeitenbildet die Grundlage für den Umbauder städtischen Energieversorgung.Bis 2050 soll der Gesamtenergiebe-darf für Raumwärme und Warmwas-ser durch Sanierungen und neusteStandards für Neubauten halbiertund der Anteil fossiler Brennstoffevon heute 90% auf weniger als 25%gesenkt werden. Eines der Herzstü-cke ist dabei das Geothermiekraft-werk, dessen Bau 2012 beginnt.

• Die Beleuchtung des Genfer See-beckens ist seit über einem Jahrhun-dert das nächtliche Wahrzeichen derStadt. Mit dem Glühbirnenverbot abHerbst 2012 drohte aber das Aus.Die Fachstellen für Energie, Stadt-entwicklung und Mobilität der StadtGenf reagierten und entwickelteneine neuartige LED-Lampe mit denLeuchteigenschaften einer klassi-schen Glühbirne. Seit November2010 wurden die 4200 Glühbirnender Lichterkette mit LED-Lampenersetzt. Diese leuchten nun im ge-wohnt warmen Licht, benötigen aber90% weniger Strom.

• Das Biomassezentrum Spiez hilft miteinem ausgeklügelten Wiederverwer-tungssystems Hunderttausende LiterHeizöl einsparen und produziert dazuhochwertigen Kompost.

• Die Tourismusdestination Zermattsetzt mit System-Alpenluft auf eine

neuartige Abfallentsorgung, welchemit einem niedrigen Energiever-brauch und geringen CO2- undLärmemissionen überzeugt. Für denAbfalltransport kommen wendige,energieeffiziente Elektro-Seitenstap-ler zum Einsatz, die den benötigtenStrom aus den beiden Wasserkraft-werken des Elektrizitätswerks Zer-matt beziehen. Das spart 80% gegen-über der herkömmlichen Abfallent-sorgung.

• Seit dem 1. Januar 2011 versorgt sichdas Romantik Hotel Muottas Muragloberhalb von Samedan (GR) aus-schliesslich mit erneuerbaren Ener-gien und produziert dank seines aus-geklügelten Energiesystems mehrEnergie als es selber braucht. Es istdamit das erste PlusEnergie-Hotelder Alpen und ein Leuchtturmprojektfür den Schweizer Tourismus (sieheET 11/11 Seite 9).

• Zum vierten Mal vergibt die Juryeinen Spezialpreis. Er geht an denBauunternehmer Walter Schmid fürsein Lebenswerk als Energiepionier.Walter Schmid verwirklicht seit dreiJahrzehnten verschiedene Projekteim Bereich der Energieeffizienz underneuerbaren Energien. So baute erdie ersten Häuser in der Schweiz mitSonnenkollektoren, das erste Büroge-bäude mit integrierter Solarfassadeund das erste Minergie-Mehrfamili-enhaus. Sein grösster Erfolg ist abersein weltweit beachtetes Kompogas-verfahren zur Treibstoffgewinnungaus Küchenabfällen. Sein neustesProjekt ist die Umwelt Arena inSpreitenbach mit der grössten Photo-voltaikanlage der Schweiz (5300 m2),die im Sommer 2012 eröffnet wird.

www.bfe.admin.ch

Schweizer Energiepreis Watt d’Or

Elektrotechnik 1/12 | 7

Der Electrosuisse-Vorstand hat Markus Burger,Dipl. El. Ing. ETH, zum neuen Direktor und Vor-sitzenden der Geschäftsleitung von Electrosuissegewählt. Markus Burger (47) ist heute CEO derBrugg Kabel AG und war zuvor in verschiedenenKaderpositionen bei Brugg Kabel tätig. MarkusBurger kennt die Branche und bringt eine breiteErfahrung in der Energie- und Informationstech-nik mit. Er wird seine Aufgabe bei Electrosuisse,dem Fachverband für Elektro-, Energie- und In-formationstechnik am 1. Juni 2012 antreten. Mar-kus Burger folgt auf Dr. Ueli Betschart, welcher aufdiesen Zeitpunkt hin in den Ruhestand tritt.www.electrosuisse.ch

Markus Burger wird neuer Direktor derElectrosuisse

Gewinner Watt d’Or der Kategorie Gebäude und Raum: Romantik Hotel Muottas Muragl.

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Die 10. Schweizer Hausbau- und Ener-gie-Messe hat bei den über 430 Ausstel-lern und rund 25000 Besuchern ein po-sitives Echos ausgelöst. Die rund 50Fach- und Publikums-Events wurdenvon rund 2500 Teilnehmenden besuchtund die Hausbau- und Energie-Messewar während vier Tagen ein echtesWeiterbildungseldorado.100 Prozent erneuerbar mit Energie-

effizienz war das Thema des Herbstse-minars. Dr. Ruedi Meier, Moderator undMitglied der Messeleitung, wies gleichdarauf hin, dass wir beim TreibhausgasCO2 nicht auf Kurs sind, um die Limite

von max. 2°C Klimaerwärmung unter-schreiten zu können. Gleichzeitig habeaber eine neue ETH-Studie bestätigt,dass die Energiewende machbar undbezahlbar sei.Für Dr. Walter Steinmann, Bundes-

amt für Energie (BFE), geht es beimUmbau des Energiesystems noch im-mer um den in der Bundesverfassungformulierten Auftrag zur Versorgungs-sicherheit. Mit einem Blick auf die in-ternationalen Anstrengungen wies erauf die Tatsache hin, dass die Ver-brauchszunahmen vor allem in denSchwellenländern erwartet werden.

Gleichzeitig sind Experten aber derMeinung, dass 2015 der kritische Zeit-punkt für wirkungsvolles Handeln dar-stellt, falls man eine Klimaerwärmungvon bis zu 6°C verhindern will. In derSchweiz wird im Sommer 2012 die Ver-nehmlassung für die neuen Energie-massnahmen stattfinden und Anfang2013 die Beratung im Parlament durch-geführt.Dass Energieträger und Metalle

knapp werden, schilderte Prof. Dr. Ar-min Reller, Universität Augsburg(Deutschland). Das Recycling stellt eineglobale Herausforderung dar; Rohstoffedrohen auszugehen bzw. sind teilweisenur an geostrategisch diffizilen Stand-orten vorhanden. Die Zunahme beimEinsatz von zahlreichen neuen Metallenist stark. Photovoltaik-Module nutzeneine Vielfalt, die von Silber bis zu Mo-lybdän reicht. Teilweise sind die Mate-rialien derart fein verteilt appliziert,dass ein Recycling kaum mehr möglichist und ein kompletter Verlust droht. Esbraucht neue Ideen für ressourcenscho-nende LösungenDie nächste Schweizer Bau- und

Energie-Messe findet vom 8. bis 11.November 2012 wiederum in Bernstatt.

www.hausbaumesse.ch

Erfolgreiche Hausbau- und Energie-Messe

Das Bundesamt für Energie (BFE) star-tete im November die dritten wett-bewerblichen Ausschreibungen zumStromsparen. Damit unterstützt derBund Projekte und Programme zurFörderung der Effizienz im Strombe-reich, die möglichst kostengünstig zumsparsameren Stromverbrauch im Indus-trie- und Dienstleistungsbereich und inden Haushalten beitragen. Die Auswahlder im Rahmen der dritten Ausschrei-bung eingereichten Projekte und Pro-gramme erfolgt im 2. Quartal 2012.Insgesamt steht dafür ein Budget von15 Millionen Franken zur Verfügung.53 Projekte und 33 Programme wur-

den in den beiden ersten wettbewerbli-chen Ausschreibungen ausgewählt. Siebringen jährliche Stromeinsparungenvon mehr als 100 Millionen Kilowatt-stunden. Nach diesen guten Erfahrun-gen wurden die Anforderungen derAusschreibungen nur leicht angepasst.Es sind vor allem Zusatzanforderungen

an Projekte und Programme in den Be-reichen Betriebsoptimierung und hoch-effiziente Geräte (Best Available Tech-nology) zu beachten. Die detaillierteAusschreibungsdokumentation ist aufder Website von ProKilowatt verfüg-bar.• Ausschreibung für Projekte: Ein For-mularset auf Excel-Basis unterstütztdie Antragsteller bei der Beschrei-bung ihres Projektes. Projekteignermüssen bei der Einreichung nachwei-sen, dass die Projekte ohne Förder-beiträge nicht realisiert würden undnicht wirtschaftlich sind.

• Ausschreibung für Effizienzprogramme:Effizienzprogramme bündeln in derRegel zahlreiche Einzelmassnahmenund werden durch Programmträger-schaften umgesetzt. Ein Formularsetauf Excel-Basis unterstützt dieAntragsteller bei der Formulierungihres Programmantrags.

Die Auswahl der in den Ausschreibun-

gen eingereichten Vorschläge erfolgtin einem Auktionsverfahren: Den Zu-schlag erhalten die Projekte oder Pro-gramme mit dem besten Kosten-Nut-zen-Verhältnis, das heisst mit derbilligsten eingesparten Kilowattstunde.Das Budget für die Ausschreibungen imJahr 2012 liegt bei 15 Millionen Fran-ken. Davon sind je 5 Millionen Frankenfür Projekte und für Programme reser-viert. Die restlichen 5 Millionen Fran-ken werden auf weitere Projekte oderProgramme mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis aufgeteilt.Die wettbewerblichen Ausschreibungenwerden von der Firma CimArk SA inSion im Auftrag des Bundesamts fürEnergie durchgeführt.

www.bfe.admin.ch/prokilowattwww.cimark.chwww.effelux.ch (FörderprogrammLichtlösungen)

3. Runde: Wettbewerbliche Ausschreibungen zum Stromsparen

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Ab Herbst 2012 wird ein neues Ereig-nis- und Störungs-Managementsystemvon Netcetera für den ewz-Verteilnetz-betrieb eingeführt. ESISplus entlastetdie ewz-Mitarbeitenden von Routinear-beiten und ist die zentrale Auskunfts-quelle für alle Vorkommnisse. Es wirddie Servicequalität des Stromversorgersverbessern, indem alle Störungen undandere Ereignisse zentral und über-sichtlich über das neue System abgewi-ckelt werden.

Beim neuen Informatiksystem unter-stützen automatisierte Prozesse dieVerantwortlichen in der Leitstellebeim Überwachen und Bewältigen vonEreignissen. Grösster Wert wird aufBenutzerfreundlichkeit und Funktio-

nalität der Software gelegt. Informa-tionen aus den ewz-Umsystemen wer-den gezielt in ESISplus zusammenge-führt und erleichtern den Mitarbei-tenden, schnell und richtig über nötigeMassnahmen zu entscheiden. Die Pro-zesse, um ein Ereignis zu bearbeiten,sind einheitlich definiert und nachvoll-ziehbar. So können Beeinträchtigun-gen des Stromnetzes effizient und si-cher beseitigt werden. Ausserdem kannüber verschiedene Kanäle unmittelbarund zuverlässig kommuniziert werden.Die offene, zukunftsgerichtete IT-Ar-chitektur ermöglicht eine hohe Sys-temleistung, Anpassungsfähigkeit undZuverlässigkeit. Netcetera realisiertESISplus gemeinsam mit der Design-

partnerin NOSE und hat die Kom-plettverantwortung von der Konzepti-on und Spezifikation bis zur Imple-mentierung und Inbetriebnahme.Netcetera setzte sich in einem WTO-Ausschreibungsverfahren gegen zehnMitbewerber durch. «Unsere Fähig-keit, Software für hochkomplexe Syste-me zu entwickeln, hat einmal mehrüberzeugt. Bei ESISplus können wirauch unsere Erfahrung aus einem ähn-lichen Projekt der Nationalen Alarm-zentrale einbringen», freut sich AndrejVckovski, CEO der Netcetera Gruppe.

netcetera.com

Überwachen und Ereignismanagement im ewz-Stromverteilnetz

Die Werkbetriebe der Stadt Frauenfeld(WBF) baut ein intelligentes Energie-netz, das die Messung und Steuerungsämtlicher Energieflüsse im Stadtgebietermöglichen und damit massgeblichzum Erfolg der Förderung von Ener-gieeffizienz und der dezentralen Ein-

speisung von Energie beitragen soll.Anlass für den umfangreichen Umbauder Systeme bei WBF war die Tatsache,dass die bestehende, in den 60er-Jahrenin Betrieb genommene Rundsteueran-lage altershalber erneuert werden muss.Die Funktionen der Rundsteueranla-

ge – wie das Vom-Netz-Nehmen vonGrossgeräten über Mittag oder das Ein-und Ausschalten der Strassenbeleuch-tung – sind dabei nur ein Teil der Auf-gaben, die mit dem neuen System aus-geführt werden können. In dennächsten Jahren werden die rund 15000Stromzähler ersetzt und mit der Ver-waltungs-Software verknüpft. Das ver-einfacht die Abrechnungsprozesse derWBF und bietet Kunden die Möglich-keit, ihren Energieverbrauch auf einemWeb-Portal zu verfolgen. Neben denGrosskunden erhalten auf diese Weiseauch Privathaushalte Transparenz überihren Energieverbrauch. Dabei misstdas System neben Strom auch Erdgas,Wasser oder Wärme und berücksichtigtebenfalls dezentrale Erzeugungsanla-gen. Die WBF werden mit dieser neuenLösung ihre Geschäftsprozesse opti-mieren und die Planung und den Be-trieb des gesamten Netzes verbessernkönnen. Optimatik ist in diesem Projektsowohl Systemlieferant als auch -integ-rator und übernimmt die Verantwor-tung für das Projekt. Dabei definiertder IT-Dienstleister aus Gais mit demKunden das detaillierte Pflichtenheftfür die Realisierung sowie die projekt-spezifischen Systeme und übernimmtauch die Schulung der WBF-Mitarbei-tenden. Nach Ablauf der Testphase in2011 beginnt nun der Roll-out für denErsatz der Zähler- und Lastschaltgerä-te, der bis 2017 abgeschlossen sein soll.

www.optimatik.chwww.werkbetriebe-fraueneld.ch

Frauenfeld ersetzt Rundsteueranlage durch intelligente Infrastruktur

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Am Markt werden unzählige KNX-Tasterschnittstellen angeboten, mit denen Schalt- und Tastersignale, aber auchTemperaturwerte und sonstige Werte übernommen und verschickt werden können. Die Tasterschnittstellen TA2,TA4 und TA6 der Theben HTS AG sind besonders vielseitig und äusserst kompakt.

Die Tasterschnittstellen TA2, TA4 undTA6 sind Binäreingangsmodule mit je2, 4 oder 6 Eingängen für potenzialfreieSchalter-/Tasterkontakte. So könnenüber die angeschlossenen Schalter/Tas-ter z.B. Befehle an Aktoren zum Ein-/Ausschalten, zum Dimmen von Leuch-ten, zum Auf-/Abfahren von Jalousiengegeben werden. Ferner können, jenach Gerät, bis zu 4 Kanäle als Aktorenfür die LED-Steuerung parametriertwerden. Das Gerät lässt sich zusammenmit konventionellen Tastern/Schalternin Unterputzdosen einbauen. Damitlassen sich alle Schalterprogramme inKNX-Anlagen integrieren.

Eigenschaften, FunktionenDie Bauhöhe beträgt nur 10 mm, dasentspricht der Höhe des KNX-An-schlussblocks. Damit findet die Taster-schnittstelle selbst in sehr niedrigenDosen hinter dem Tasterblock prob-lemlos Platz. Über die Parametrierungsind folgende Funktionen möglich:

• Schalter-/Tastereingang• Dimmeransteuerung• Jalousieansteuerung• Wertgeber• LED steuern

KNX: Schalten, Dimmen,Steuern, Anzeigen…

KNX-Tasterschnittstellen TA2, TA4 und TA6

Die Telegrammart (Schalten, Priorität,Wert und Temperaturwert) und dasVerhalten bei steigender bzw. fallenderFlanken können individuell festgelegtwerden. Die Reaktion auf Sperrtele-gramme bzw. nach Buswiederkehr istebenfalls parametrierbar. Durch Anle-gen einer Spannung wird der Eingangaktiviert und das parametrierte Tele-gramm gesendet. Es können konventio-nelle Taster, Schalter oder beliebigeSensoren (Zeitschaltuhr, Alarmanlageusw.) angeschlossen werden. Merkmaleder Binäreingänge:• Integrierte Versorgung für Kontakt-

spannung, keine externe Spannungerforderlich

• 5 unterschiedliche Kanalfunktionenwählbar: Schalter/Taster, Dimmen,Jalousie, Wertgeber, LED steuern

• einstellbares Verhalten nach Buswie-derkehr.

FazitDie Tasterschnittstelle von ThebenHTS lässt keine Wünsche offen und essind alle erdenklichen Möglichkeitenparametrierbar. Zum Beispiel kannbeim Dimmen durch das Festhalten derTaste festgelegt werden, in welchenProzentschritten die Lichtabgabe desLeuchtmittels gesteigert bzw. vermin-dert werden soll.

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

Infos zu TA6mit LED.

TA2: 2 Eingänge TA6: 6 Eingänge, LEDTA4: 4 Eingänge

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In der OLED-Entwicklung ist die Stei-gerung der Effizienz bei konstant gutenLeistungsdaten eine zentrale Heraus-forderung. Sie ist die Voraussetzung da-für, dass OLED sich als komplementäreLichttechnologie zur LED in der Breitedurchsetzen. Osram hat nun für flexibleOLED die Rekordeffizienz von 32lm/W erzielt. Technische Grundlagedieses Erfolges ist ein besonderes Elekt-rodendesign. Als Substrat wurde eineStahlfolie mit einer Dicke von rund100 Mikrometern verwendet – sie ist sodünn wie ein Blatt Papier. Da die Stahl-folie blickdicht ist, kann das Licht nicht– wie etwa bei starren OLED auf Glas –durch diese hindurch, sondern muss zurOberseite leuchten. Diese «Top Emit-ter»-Technologie erschwert das Designhochqualitativen weissen Lichtes.

Wichtig war den Forschern sowohldie OLED als auch den Test so realis-tisch zu gestalten, dass sie Schlüsse fürdie spätere kommerzielle Anwendungzulassen. Getestet wurde daher eingrossflächiges OLED-Muster und keinkleineres Referenzbauteil. Die Hellig-keit wurde auf 1000 cd/m² eingestellt.Gemessen wurde in einer sogenannten

«Ulbricht Kugel» – ohne manipulieren-de Makroextratoren wie beispielsweiseLinsenaufbauten zur Steigerung derLichtausbeute.

Forschungsmuster wie die Rekord-OLED sind ein wichtiger Schritt aufdem Weg flexibler OLED in die breiteAnwendung. «Wir zeigen mit diesemMuster, dass flexible OLED bereitsdeutlich effizienter sein können alsHalogenlampen. Möglich war dies nur,weil wir unsere starken Kompetenzenim Bereich der Vakuumprozessierungder organischen Funktionsmaterialienund die platzsparende Dünnschichtver-kapselung auf biegsame OLED über-tragen haben», erklärt Thomas Dobber-tin, Technologieleiter bei Osram.

Vergangenen August eröffnete Os-ram die erste Pilotproduktionslinie fürOLED in Regensburg, und erste Lö-sungen in den Bereichen Büro und Ein-zelhandel wurden in Betrieb genom-men. Rein technisch handelt es sich beiOLED wie bei ihrer Schwestertechno-logie LED um Halbleiter, die Strom inLicht umwandeln. Während LED aus-gehend von einem winzigen leuchten-den Chip Licht punktförmig abgeben,

erzeugen die sogenannten OLED-Panels eine leuchtende Fläche. Dazuwerden verschiedene organische Kunst-stoffe auf ein Grundmaterial aufge-dampft. Die leuchtende Schicht derOLED ist ca. 400 Nanometer dick –

das entspricht einem Hundertstel einesmenschlichen Haares. Im ausgeschalte-ten Zustand können OLED je nachGrundmaterial spiegelnd, neutral weissoder transparent gestaltet werden.

Das Bundesministerium für Bildungund Forschung unterstützte das Projektmit dem Ziel, OLED als Beleuchtungder Zukunft weiterzuentwickeln.

www. osram.com

Effizienzrekord bei flexiblen OLED

Mit 32 lm/W erzielte Osram im Labor einen neueSpitzenwert. (Bild: Osram)

Rund 840 Millionen Euro geben diedeutschen Städte und Gemeinden jedesJahr für die Beleuchtung ihrer Strassenaus. Doch es ist nicht leicht,in diesemBereich zu sparen. Schliesslich ist eineausreichende Beleuchtung der Strassenaus Sicherheitsgründen unerlässlich undmuss durchgehend gewährleistet sein.

Im Rahmen eines Pilotprojektes setztGöttingen eine von Philips entwickeltesensorgesteuerte Strassenbeleuchtungein. Dazu wurden in Zusammenarbeitmit der E.ON 15 veraltete Pilzleuchtenmit Quecksilberdampflampen und einerAnschlussleistung von rund 150 Watt jeLeuchte gegen die gleiche Anzahl mo-derner Philips CitySpirit LED-Leuch-ten mit einer Leistung von je 31 Wattausgetauscht. Der EnergieversorgerE.ON hat die Installation sowie die Er-fassung und Auswertung der Betriebs-daten der Pilotanlage übernommen.

Für die Anlage wird eine neuartigeLichtsteuerung namens LumiMotioneingesetzt, die die Leuchten steuert unduntereinander vernetzt. Sie sind mit in-telligenten Sensoren ausgestattet, die esermöglichen, ihre Leistung immer dannbis auf 20%, das entspricht einer Leis-

tungsaufnahme von etwa acht Watt, he-runterzudimmen, wenn sich niemand inder Nähe befindet. Sobald jedoch einAuto, Radfahrer oder Fussgänger in dasErfassungsfeld einer der Sensoren anden Leuchten gelangt, wird diese aufihre volle Leistung hochgefahren. Zu-dem sind die Leuchtensensoren draht-los miteinander vernetzt, sodass perFunk die beiden benachbarten Leuch-ten ebenfalls automatisch hochgeregeltwerden. Der Verkehrsteilnehmer be-wegt sich wie auf einem vorauseilendenTeppich aus Licht, der nur dort die vol-le Beleuchtungsstärke bietet, wo sie tat-sächlich gebraucht wird. Die Softwaredes Systems stellt sicher, dass dieLeuchtenregelung rechtzeitig, jedochnicht zu plötzlich oder sprunghaft er-folgt, sondern das übergangslose Auf-und Abblenden als angenehm empfun-den wird.

Wird anschliessend länger als eineMinute kein Fussgänger, Radfahreroder Autofahrer von den Sensoren derLeuchte erfasst, wird die elektrischeLeistungsaufnahme wieder auf 20% ab-gesenkt. Trotz der Leistungsreduktionerscheint die Strasse dank der guten

weissen Lichtqualität der LED-Leuch-ten immer noch relativ hell und bietetVerkehrsteilnehmern eine gute Orien-tierung in die Ferne. Durch die Erken-nungssoftware der Sensoren wird ge-währleistet, dass Bewegungen vonVögeln oder anderen Kleintieren nichtzu einem ungewollten Hochfahren derLichtstärke führen.

In der Kombination der LumiMoti-on-Lichtsteuerung mit dem Leuchten-austausch, bei dem eine stark veralteteTechnik ersetzt wurde, beträgt die Ge-samteinsparung an Energie nach Ein-schätzung von Fachleuten über 80 Pro-zent. Lag der Verbrauch auf dementsprechenden Strassenstück bei 15Lichtpunkten und 4000 Brennstundenim Jahr bei etwa 5400 kWh, so sinkt erkünftig auf jährlich nur noch etwa 960kWh. Alle dimmbaren Philips LED-Aussenleuchten sind für dieses energie-sparende Konzept geeignet, denn sielassen sich sehr leicht und schnell dim-men, ein- und ausschalten, ohne dassdabei negative Effekte (Farbverschie-bung) auftreten.

www.lighting.philips.at

Hohes Sparpotenzial durch bedarfsgerechtes Licht

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Im Wohnbereich sind inzwischen ausgezeichnete LED-Lampen als Ersatzfür Glühlampen erhältlich. Das Licht ist angenehm und sofort liegt die volleLichtleistung vor. Bei Strassenleuchten gelten allerdings verschärfte Krite-rien. Investitionen sollten für 15…20 Jahre hinhalten. Sind Akzeptanz beiBetroffenen, Lichtleistung und Lebenserwartung garantiert? Das sind diealles entscheidenden Fragen.

LED-Strassenleuchten schlagen beste konventionelle Leuchten bezüglich Energieaufnahme

Vor drei Jahren noch konnten LED-Lampen mit den leistungsfähigstenNatriumdampf-Hochdrucklampen nichtmithalten, heute übertreffen sie diesegleich in mehreren Punkten. In verschie-denen Ländern sind Strassenzüge und

LED-Strassenleuchten:die Zeit ist reif!

Raymond Kleger Plätze mit LED-Leuchten ausgerüstetworden. Die Akzeptanz ist fast durch-wegs positiv, eine Energieeinsparung istselbst gegenüber den besten konventio-nellen Leuchtensystemen gegeben, dieLichtstreuung deutlich geringer, dieLichtfarbe angenehmer. Kurz, dieLED-Technik wird die Beleuchtung der

Weg-, Strassen- und Platzbeleuchtung inden nächsten Jahren stark verändern.Bevor wir in die LED-Technik ein-

steigen, seien hier als Erstes ein paarGedanken zur Aussenbeleuchtung ansich vermerkt. Für eine Ortschaft, dieals attraktiv wahrgenommen wird, spre-chen ja nicht nur günstige Steuern, son-dern eine ganze Reihe anderer Fakto-ren. Dazu kann auch eine innovativeStrassen- und Platzbeleuchtung beitra-gen. Wenn z.B. Brücken, Tunnel, Kir-chen, Kulturdenkmäler usw. im speziel-len Licht erscheinen, macht das eineOrtschaft vom ersten Eindruck her at-traktiv. Viele Bürger legen auch grossenWert auf sparsamen Umgang mit derEnergie – hier fallen natürlich LED-Leuchten sofort positiv auf.

Brücke Slowenien mit Streetlight 10 LED. Quelle: Siteco

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Geschichte der LEDWohl nur wenige Leser wissen, dass dasPhänomen «LED» schon um 1907 be-obachtet wurde. Diese Entdeckung ver-nahmen allerdings nur wenige Men-schen und anfangen konnte mit derEntdeckung niemand etwas. Hier dieGeschichte kurz zusammengefasst:• 1907 Entdeckung des Licht-

phänomens «LED» im Silizium-kristall (kaltes Licht)

• 1951 Erklärung des Phänomensdurch die moderne Quantenphysik(Luminiszenz)

• 1961 Erste rote LED der FirmaGeneral Electric

• 1971 Grüne, orange, gelbe LED,Licht für Anzeigen + Signalisation

• 1988 Steigerung der Lichtintensitätdurch neue Halbleiterstoffe

• 1993 Erste blaue LED durch dieFirma Nichia

• 1998 Erste weisse LED (20 mW),wobei ein Leuchtstoff blaues Licht inweisses umformt (Technik wie beiLeuchtstofflampen)

• 2000 RGB-Technik ermöglicht dieMischung von beliebig farbigemLicht

• 2003 Erste Power-LED mit1,2 Watt Leistung

• 2011 Super LED mit 160 lm/Wbei 6500 K (Bild 2)

Schaut man sich die Jahreszahlen an,fällt auf, dass die erste weisse LED erstum 1998 entwickelt wurde. Und richti-ge Leistungs-LED sind noch viel jün-geren Datums. Interessant ist vor allemdie Effizienz der LED (Bild 3). Bis1992 war die Lichtausbeute (Lumen/Watt) bei LED schlechter als bei Glüh-lampen. Damit ist auch schon klar, dass

die LED zum damaligen Zeitpunkt niefür den Einsatz in der Raum- oder garStrassenbeleuchtung ein Thema war.

Ab 1990 setzte eine stürmische Ent-wicklung ein. Die namhaftesten Firmenim LED-Bereich übertrumpften sichmit Meldungen über ihre neusten For-schungsergebnisse. Hierzu ist allerdingszu bemerken, dass man sich von den be-rauschenden Laborwerten nicht blen-den lassen darf. Je tiefer die Gehäuse-temperatur der LED, desto besser istihr Wirkungsgrad. Bei Strassenlampendarf in etwa davon ausgegangen wer-den, dass die Gehäusetemperatur derLED 40°C höher ist als die Umge-bungstemperatur. Liegt die Umge-bungstemperatur höher als 30°C, kanndie Kristalltemperatur der LED zuhoch sein, der Strom der LED wird indiesem Fall automatisch reduziert, da-mit die Lebenserwartung der LED kei-nen Schaden nimmt. Die beste momen-tan erhältliche LED weist eine

Lichtausbeute von über 160 lm/W bei20°C Gehäusetemperatur auf.

Wichtige Grössen beiStrassenbeleuchtungen• Lichtausbeute einer Lampe gibt an,

wie viel Licht pro Watt zugeführterelektrischer Leistung erzeugt wird.Es ist ein Mass für die Wirtschaft-lichkeit und Effektivität. Eine Stan-dardglühlampe von 60 W und einerLichtleistung von 710 Lumen hatalso eine Lichtausbeute von rund12 lm/W. Eine 12-Watt-Energie-sparlampe mit 710 Lumen kommt aufrund 60 lm/W. Modernste LED-

Technik in Strassenleuchten schafftes auf 110 lm/W bei 4000 K, dies in-klusive Vorschaltgerät im realen Be-trieb.

• Lichtfarbe und Farbtemperatur: Weis-ses Licht, auch künstliches, bestehtaus einem Gemisch von Farben. Die

Entwicklung der Lichtausbeute bei der LED. Der Reflektor reduziert den Wirkungsgrad bei Natrium-Hochdruckdampflampen und Leuchtstofflampen deutlich, weil diese nur etwa 40% direkt strahlen.

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Super-Flux LED von Nichia mit 160 lm/W bei 20°C, 144 lm/Wbei 60°C. Sie kommt in einer Strassenleuchte zum Einsatz.

2Kreuzung in Effretikon in einer Zone 30 mit LED-Leuchten 4000 K. Quelle: Elektron

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Lichtfarbe einer Lampe wird durch die Farbtemperatur charak-terisiert, die in der Temperatureinheit Kelvin (K) angegebenwird.– Kerze 1900 K (warmweiss)– Glühbirne 2700 K (warmweiss)– Energiesparlampe 2700 bis 6500 K (warmweiss bis tageslicht-weiss)– Mondlicht 4100 K (neutralweiss)– Tageslicht, blauer Himmel 5800 bis 6500 K (tageslichtweiss)• Farbwiedergabeeigenschaften von Lampen: Obwohl Lichtquellen inder Farbe gleich erscheinen, bedeutet das nicht unbedingt, dassdie von ihnen beleuchteten Flächen gleich aussehen (Bild 4).Denn das weisse Licht kann das Ergebnis einer unterschiedli-chen Kombination von Lichtfarben sein. Eine menschlicheHand sieht nur dann natürlich aus, wenn das weisse Licht voneiner Lichtquelle erzeugt wird, in dem auch Rot enthalten ist.Wird dieselbe Hand jedoch aus überwiegend gelben und blauenAnteilen des Farbspektrums erzeugt, erscheint die Hand lei-chenhaft. Zur Bewertung von Farbwiedergabeeigenschaften vonLampen dient der Farbwiedergabeindex CRI (international)oder Ra. Die Ra-Skala reicht von 25 bis 100. Je niedriger derRa-Wert, desto schlechter die Farbwiedergabeeigenschaft einerLichtquelle. Glühlampen haben in der Regel einen Ra von 100und ermöglichen beste Farbwiedergabe, da sie das ganze Spekt-rum des sichtbaren Lichts erzeugen. Gleiches gilt für Halogen-lampen. Bei Energiesparlampen und LED kommt es auf diespektrale Zusammensetzung des weissen Lichts an. Hier liegtder Ra heute zwischen 80 und 90.– Ra = 90…100 Ausgezeichnete Farbwiedergabe (Wohnraum-beleuchtung, Grafikarbeitsplätze)– Ra = 80…90 Gute bis sehr gute Farbwiedergabe (Wohn-raum-, Büros, Schulen)– Ra = 60…80 Mittlere Farbwiedergabe (Aussenbeleuchtung)– Ra ‹60 Eingeschränkte Farbwiedergabe (Hauptverkehrsstras-sen)

Wie schon erwähnt, bei Strassenleuchten spielt die Lichtaus-beute eine zentrale Rolle, denn die Stromkosten sind ein erheb-licher Faktor in der Rechnung einer Gemeinde. Tabelle 1 aufSeite 17 zeigt, dass Energiesparlampen und auch Quecksilber-dampf-Hochdrucklampen über eine dürftige Lichtausbeute verfü-gen. Weil überall Energie sparen angesagt ist, kommt der euro-

Oben links: Hand einmal mit weissem Licht aufgenommen, das kaum Rot enthält,rechts die gleiche Hand mit gutem LED-Licht. Unten links: alte Beleuchtung mitstark gelbstichigem Licht, rechts LED-Beleuchtung, die gute Farbwiedergabe underst noch markant weniger Streulicht bringt.

Quelle unten: Jörg Bressem, Hannover

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päischen Ökodesign-Verordnung Nr.245/2009 grosse Bedeutung zu. Nachdieser werden zuerst die Quecksilber-systeme und «Plug-in»-Ersatzlampenmit dürftiger Lichtausbeute verboten.Bereits ab 2015 sind keine Ersatzlam-pen mehr im Verkauf erhältlich. Ge-meinden sollten deshalb ihre Weg-,Strassen- und Platzbeleuchtungen aufKonformität prüfen und rechtzeitig Er-satzsysteme planen.

Amortisation über Energiekosten?Bei einer Strassenbeleuchtung machendie Anfangsinvestitionen im Vergleichzu den Energiekosten während der Le-benserwartung nur einen geringen Teilaus. In Gemeinden macht der Strom-konsum der öffentlichen Beleuchtungbis zu 80% aus. Eine nähere Kosten-analyse von Weg-, Strassen- und Platz-leuchten zeigt, dass nur ein geringerTeil der Kosten für die Anfangsinvesti-tion anfällt, deutlich mehr fallen fürWartung und Stromkosten an. Was denGesamtstromverbrauch der Schweizbetrifft, ist davon auszugehen, dass1,5 % in die Weg-, Strassen- und Platz-beleuchtung fliessen.

Allein von den Anschaffungs- undEnergiekosten her kann eine LED-

Strassenbeleuchtung mit modernsterNatriumdampf-Hochdruck-Technologienur knapp konkurrieren, mindestens inder Schweiz mit ihrem noch günstigenStrom. Nehmen wir ein Beispiel dazu.Bei einem Strassenstück von 3,5 kmLänge sind 100 Leuchten montiert.Wenn dabei 150-W-Natriumdampf-Hochdrucklampen mit einer Leistungs-aufnahme von 180 W pro Lampe zumEinsatz kommen, fallen bei einerBrenndauer von durchschnittlich 4200h pro Jahr 75600 kWh an. Bei 12Rp./kWh ergeben sich Kosten pro Jahrvon 9072 Franken. Eine LED-Beleuch-tung kommt unter gleichen Bedingun-gen mit einer Systemleistung 100…130W aus. Wenn wir vom idealen Fall aus-

gehen, entstehen bei der LED-Be-leuchtung Energiekosten von 5040Franken pro Jahr. In 12 Jahren – wasder maximalen Lebenserwartung derLED-Leuchte entspricht – entstehteine Kosteneinsparung von 48384Franken. Pro Leuchte werden also indiesem Zeitraum 484 Franken an Ener-giekosten eingespart. Der Mehrpreisder LED-Leuchte ist momentan aberhöher. Weil aber davon ausgegangenwerden darf, dass die Energiekosten inden nächsten Jahren signifikant steigen,dürfte sich die LED-Technik selbst mitder besten konventionellen Beleuch-tungstechnik über die eingespartenEnergiekosten rentieren.

Nun stehen aber nicht die konventio-nellen besten Natriumdampf-Hoch-drucklampen an erster Stelle für einenSystemwechsel an, sondern Lampen-technik mit einem Drittel der Effizienzmodernster Natriumdampf-Hochdruck-lampen. Wenn man zusätzlich die War-tungskosten berücksichtigt, schlägt dasPendel eindeutig zugunsten der LED-Technik. Allerdings ist es unredlich,wenn davon ausgegangen wird, dass dieLED-Technik überhaupt keiner War-tung bedarf, denn im Laufe von 12 Jah-ren müssen auch LED-Leuchten je nachStandort zweimal gereinigt werden.

Warum LED-Strassenlampen?Bewohner schätzen das weisse Licht ei-ner LED-Leuchte wesentlich mehr alsdas gelbliche der Natriumleuchten. Aufder Strasse ist ein möglichst homogenverteiltes Licht zwischen den einzelnenLeuchtmasten gefordert und möglichstwenig Streulicht in der Umgebung. BeiNatriumdampf-Hochdrucklampen fal-len zirka 40% des erzeugten Lichts di-rekt auf die Strasse, die restlichen 60 %müssen über den Reflektor in die ge-wünschte Richtung gebracht werden,was leider nur ungenügend möglich ist,es entsteht viel Streulicht (Bild 5).

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ver-bucht die LED-Technik bei der Licht-lenkung. Diese lässt sich deutlich präzi-

Bei Interesse an einer LED-Strassen-beleuchtung müssen folgende Informa-tionen und Angaben vom Lieferantenzwingend bereitgestellt werden:1. Lichtverteilkurven (LVK) in elektro-

nischer Form.2. Leuchtendatenblatt mit folgenden

Punkten: elektrische Leistung, Licht-ausbeute, Lichtfarbe, Lebensdauer,Schalt- und Regelbarkeit der Anlage,Montageanweisungen, Konformitäts-erklärungen, Prüfzertifikate.

3. Klar definierte Garantiezeit.4. Sind die Leuchten modular gebaut

und können Teile davon ausgewech-selt werden?

5. Wie lange sind Ersatzteile erhältlich(mindestens 10 Jahre)?

6. Referenzen des Lieferanten.7. Bei der Wahl der Leuchte sollten sich

Bauherren durch eine unabhängigeFachperson beraten lassen.

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ser gestalten als bei konventionellenHochdruckdampflampen. Die Lichtlen-kung kann sogar zu scharf sein, sodasskaum noch Streulicht entsteht. Beieiner Wegbeleuchtung ist aber gerin-ges Streulicht erwünscht, damit z.B. anden Weg grenzendes Gebüsch nochschwach beleuchtet wird. Ein extremesBeispiel (Bild 6) soll diesen Sachverhaltverdeutlichen. Ein Weg ist mit konven-tioneller Technik und LED-Technikbei gleichem Mastabstand zu beleuch-ten. Selbst für Laien gut sichtbar, diekonventionelle Technik erzeugt beidoppelter Systemleistung ernorm vielStreulicht und in der Mitte der beidenLeuchtkandelaber ist die Leuchtstärkewesentlich geringer, nämlich nur noch0,5 Lux. Die LED-Technik wäre hierklar im Vorsprung.Aus Sicht der Energieausbeute und

auch der Tatsache wegen, dass dasmenschliche Auge bei schwachem Lichteine höhere Empfindlichkeit im Blaube-reich besitzt (Bild 7), sollten für dieStrassen-, Weg- und PlatzbeleuchtungLED mit 4000 K bevorzugt werden.Nun gibt es allerdings Argumente, dietrotzdem für 3000 K sprechen, wenn

nämlich der Behaglichkeit wegen, z.B. ineiner Fussgängerzone, eine schlechtereLichtausbeute in Kauf genommen wird.Wenn es nur um die LED-Lichtausbeu-te geht, müssten sogar Tageslichttempe-raturen von 6000 K gewählt werden.Untersuchungen an konkret realisiertenProjekten in Müden an der Mosel(Deutschland) zeigen, dass Bewohner4000 K als angenehmste FarbtemperaturinWohngebieten empfinden.In diesem Zusammenhang ist sehr in-

teressant, dass z.B. bei einer Pilotanlageder Energie Wasser Bern (EWB) dieBewohner einer Quartierstrasse darumbaten, die Beleuchtungsstärke zurück-zunehmen, weil sie diese als zu hellempfanden. Mehrere Pilotanlagen zei-gen, dass man bei weissem Licht von4000 K die Beleuchtungsstärke gegen-über einer Natriumdampf-Hochdruck-technologie mit stark gelbstichigemLicht reduzieren könnte. Allerdings be-stehen hier noch keine wissenschaftlicherhärteten Daten und deshalb ist davonauch noch nichts in den Normen zu fin-den.Ein weiterer Vorteil der LED sind

die viel feiner abgestuften Leistungs-

klassen als bei herkömmlichen Lampen,die es nur in fixen Wattagen gibt. EinLED-Leuchtenhersteller kann z.B. fünfverschiedene Baugrössen mit 16 bis 80LED und elektrischen Leistungen von30…314 W anbieten. Erstaunlich ist,dass die Lichtausbeuten (lm/W) einzel-ner Leuchtenhersteller sehr stark vari-ieren. Die besten LED-Strassenleuch-ten warten mit 110 lm/W auf. Das sindausgezeichnete Werte, die von Natri-umdampf-Hochdrucklampen kleinerLeistung nicht erreicht werden. Undwenn man den Wirkungsgrad der gan-zen Leuchte mit Reflektor einbezieht,dann sowieso nicht.

Technische und gefühlsmässigeBeurteilungBeim Einsatz konkreter LED-Strassen-leuchten spielt auf der technischen Sei-te eine wichtige Rolle:• Montage- und Wartungsfreundlich-keit

• Lichtstromverhalten in Abhängigkeitder Umgebungstemperatur

• Lichtverteilung zwischen den Masten• Blendung• Energieeffizienz

Von betroffenen Bewohnern werdennatürlich ganz andere Faktoren wahr-genommen:• Leuchtendesign• Lichtfarbe und Farbwiedergabe• Blendung• Umgebungshelligkeit(Vorgärten, Hausfassaden usw.)

• Verändertes Nachtbild

Weil sich das Licht von LED-Stras-senleuchten äusserst fokussiert auf dieStrasse lenken lässt, werden Häuserfas-

Lichtverteilkurven auf einem Weg bei konventio-neller Technik und bei LED.

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Oben: alte Beleuchtung mit Natrium-Hochdruckdampflampen, unten mit neuen LED-Leuchten; dasStreulicht ist viel geringer. Quelle: Jörg Bressem, Hannover

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saden, Vorplätze und unmittelbar vorden Häusern liegende Gärten viel weni-ger mit Streulicht bedeckt als bei her-kömmlichen Strassenleuchten. Vielenehmen dies sehr positiv auf, einige we-nige auch nicht, denn nun müssen dieBewohner an einer Strasse z.B. selbstfür eine Hauseingangsbeleuchtung sor-gen und das Lesen der Zeitung auf demBalkon mit «Gratislicht» der Strassen-beleuchtung funktioniert auch nichtmehr.

Die praktisch vollständig fehlendeUV-Strahlung bei der LED hat nurVorteile, wenn man von Pflanzenleuch-ten absieht. Bei Aussenleuchten ziehtdie UV-Strahlung vermehrt Insektenan. Wo viele Insekten sind, gibt es auchSpinnen und damit Spinnennetze, letz-tere verschmutzen Leuchten. Reinigun-gen dürften bei LED-Leuchten somit

weniger oft nötig sein. Wegen der vielbesseren Fokussierbarkeit der LED-Strassenleuchten lassen sich grössereMastenabstände erzielen. Dies sprichtvor allem bei Neuanlagen ganz für dieLED-Technik.

LED – was gilt es zu beachten?• Lebenserwartung: Die Lebenserwar-

tung einer LED hängt direkt mit derChiptemperatur des lichtabgebendenHalbleiters zusammen. Je tiefer dieseChiptemperatur gehalten werdenkann, desto höher die Lebenserwar-tung und desto höher der Wirkungs-grad. Auch die Feuchtigkeit spielteine Rolle.

• Optisches Design: Ein schlichtesDesign kann mindestens so überzeu-gend sein wie eine ausgefallene Kons-truktion. Es ist vor allem darauf zu

achten, dass die Leuchte über einegute Dichtigkeit verfügt und dass so-wohl LED-Module als auch das Vor-schaltgerät einzeln problemlos ge-wechselt werden können.

• Vorschaltgerät: Auf einem LED-Modul sind immer mehrere LED inSerie geschaltet und werden voneinem Konstantstrom durchflossen.Das Vorschaltgerät enthält aktiveHalbleiter, Spulen und auch Elektro-lytkondensatoren.Von Testanlagen inDeutschland werden Frühausfälle ge-meldet. Zwar erfüllen die LED-Mo-dule die Erwartungen, hingegen dieVorschaltgeräte fielen nach kurzerZeit aus. Da kommen verschiedeneUrsachen infrage, z.B. mangelndeEMV-Festigkeit oder auch versagen-de Anschlusskontakte. Als Kundelohnt es sich, hier speziell den Fingerdarauf zu halten, denn was bringt einLED-Modul mit einer Lebenserwar-tung von 50000 h, wenn das Vor-schaltgerät schon nach wenigen 1000h ausfällt?

• Lichtausbeute: LED-Leuchten bietenheute bei kleinen Leistungen diehöchste Effizienz.

• Konstantlichtfunktion: Der Lichtstromeiner LED nimmt während der Le-bensdauer ab. Mit der Elektroniklässt sich das so auffangen, dass amAnfang die LED gedimmt werden.Während der Lebensdauer der LEDwird der Strom bis auf 100% erhöht.

Wenn Strom sparen wirklichentscheidend wirdKonventionelle Natriumdampf-Hoch-drucklampen oder Halogenmetall-dampflampen lassen sich nur in be-schränktem Mass dimmen. LED lassensich problemlos von 10…100% dim-men, jederzeit abstellen und augen-blicklich wieder auf volle Leistung brin-gen. Je nach Dimmtechnik steigt sogardie Lichtausbeute, wenn der LED-Strom reduziert wird. Dies gilt vor al-lem dann, wenn mit Gleichstrom gear-beitet wird und nicht mir gepulstemStrom.

Wenn es darum geht, wirklich Stromzu sparen, drängen sich verschiedeneSzenarien auf:• Deutlich früher als heute werden in

Quartieren die Weg- und Strassen-beleuchtungen ganz ausgeschaltet.Diese Massnahme nehmen Bewohnereher zähneknirschend an.

• Ab einer festgesetzten Nachtzeit wer-den die LED zunehmend gedimmtund verharren z.B. ab 24 Uhr auf30% der Vollleistung. Die dazu not-Spektrale Empfindlichkeit des menschlichen Auges in Abhängigkeit der Leuchtdichte.

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Tabelle 1: Wichtige Kenndaten von Leuchtmitteln. Modernste LED-Technik schneidet in allen Punktenam besten ab, ausser dem Preis, der hier nicht aufgeführt ist.

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Die Bolligenstrasse in Bernmit konventioneller Strassenbeleuchtung.

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wendige Steuerung lässt sich auf ver-schiedenste Weise realisieren. Infragekommen Netzkommandosignale,eine eingebaute Uhr, eine integrierteZigBee-Funksteuerung usw.

• In Fussgängerzonen und auf Rad-wegen werden die LED auf 20 % ge-dimmt, sie gehen über Bewegungs-melder auf 100%.

Man kann sich noch andere Varian-ten vorstellen. Letztere Variante birgtsicher das grösste Sparpotenzial, weildie Beleuchtung nur dann zu 100% ak-tiv wird, wenn sich auch tatsächlichPersonen auf der Strasse bzw. demPlatz aufhalten. Momentan sind hieraber noch wenig ausgereifte Konzeptevon den Leuchtenherstellern auf demMarkt und «Bastellösungen» sindschlicht zu teuer. Es darf auch nichtverschwiegen werden, dass das Strom-sparen eine Komponente ist, eine war-tungsintensive Technik das andere. Esist eine Herausforderung, Bewegungs-melder auf Infrarotbasis zu bauen, dieder rauen Witterung mindestens 12Jahre standhalten.

Was in 10 Jahren?LED-Strassenleuchten sind eine ganzneue Entwicklung. Bekanntlich gesche-hen die grössten Innovationsschübe amAnfang einer Entwicklungsphase. Des-halb ist es enorm wichtig, dass derLeuchtenaufbau standardisiert ist, denn

damit ist die Austauschbarkeit von Mo-dulen gewährleistet (Bild 8). Mit Si-cherheit wird die Lichtausbeute derLED in den nächsten Jahren noch wei-ter zunehmen, allerdings wohl inschwächerer Form. Da ist es natürlichunabdingbar, dass künftige Energieeffi-zienzgewinne durch die technologischeWeiterentwicklung der LED bereitseingeplant sind. Das bedeutet konkret,dass sich heutige LED-Module gegenzukünftige energieeffizientere austau-schen lassen. Das gewährleistet einehohe Anlagensicherheit, reduziert dieWartungskosten und hält die Anlageenergetisch immer auf dem aktuellstenStand. Bereits heute sparen die bestenStrassenleuchten im Vergleich zur bes-ten konventionellen Technik mitNatriumdampf-Hochdrucklampen rund

20%. Gegenüber einer veralteten Anla-ge mit Quecksilberdampflampen lassensich leicht bis zu 80% einsparen. Undnatürlich gibt es die neuste LED-Tech-nik mit vielen Regelsystemen, die z. B.ein automatisches Dimmen erlauben.Und beim Dimmen spielt die LED-Technik ihre vollen Trümpfe aus.

FazitIn der Schweiz sind durch mehrereEVU Versuche mit LED-Strassen-leuchten durchgeführt worden. Für allediejenigen, die sehr Wert auf die Licht-ausbeute legen, sei hier nach einem ein-gehenden und sorgfältig ausgewertetenVersuch der Satz von Prof. Khanh vomFachgebiet Lichttechnik der TUDarmstadt mitgegeben: «Es macht we-nig Sinn, für ein Leuchtmittel einenlm/W-Wert bei einer bestimmten Be-triebstemperatur zu betrachten. UmVergleichbarkeit herzustellen, muss dieFrage lauten: Welche elektrische Leis-tung benötigt eine komplette Leuchtebei den gegegebenen Parametern Mast-abstand, Masthöhe, Fahrbahnbreite und-belag für die normgerechte Beleuch-tung gemäss der geforderten Beleuch-tungsklasse.» Seine Untersuchungenzeigen: gute LED-Leuchten schlagendie besten konventionellen Leuchten.Das wird auch rein subjektiv durch Per-sonen so gesehen. ■

LED-Strassenleuchten-Modul mit Kühlkörper.Quelle: Elektron

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Im Rahmen des Pilotprojekts «Kultur-achse» von Stadtlicht Winterthur er-hielten mehrere kulturell bedeutende

Gebäude und Strassenzüge eine neuenächtliche Präsenz. Nachdem bereitsim Oktober 2010 das Kunstmuseumund das Altstadtschulhaus eine neueBeleuchtung erhielten, umfasste diezweite Etappe der «Kulturachse» unteranderem die Lichtinszenierung desStadthauses und des Museums OskarReinhart am Stadtgarten. Verschiede-

ne Projektoren und Scheinwerfer be-leuchten und akzentuieren neu die Fas-saden und sorgen so für eine bessereWahrnehmung in der Nacht.

Ebenfalls Teil der zweiten Etappewar der Ersatz der bestehenden Stras-senbeleuchtung an Stadthaus-, Muse-um- und Lindstrasse. Anstelle der her-kömmlichen Beleuchtung sorgenenergiesparende LED-Seilleuchten fürein angenehmes Licht. Die mit mo-dernster Technik ausgerüsteten LED-Leuchten sind eine Neuheit. Sie wur-den von der Firma IMS IndustrialMicro Systems AG speziell für diesenEinsatz entwickelt und sind äusserst ef-fizient. Bei diesen Leuchtmittelnkommt das Licht dort zum Einsatz, woes gebraucht wird. Eine diffuse Ab-strahlung in den Nachthimmel wird sovermieden.

Am Ende der Stadthausstrasse liegtder markante Axa-Turm, der den Ab-schluss der Kulturachse bildet. Auch er

wurde im Rahmen der zweiten Etappeneu illuminiert und stellt einen wichti-gen Bestandteil des Projektes dar. Eshandelt sich dabei um ein Projekt vonPrivaten, das in enger Zusammenarbeitmit Stadtlicht Winterthur entstandenist. Die Stadt ist sehr an der Realisie-rung hochwertiger Beleuchtungsprojek-te durch private Bauherren interessiert,da Licht im öffentlichen Raum nichtnur von der öffentlichen Beleuchtungstammt.

Das Amt für Städtebau führte für dasPilotprojekt «Kulturachse» im 2008 ei-nen jurierten Projektwettbewerb durch.Die Umsetzung erfolgt etappenweisedurch das Stadtwerk Winterthur, wobeidie einzelnen Elemente in ein zusam-menhängendes Lichtkonzept eingebun-den sind. Als dritte und letzte Etappe istdie neue Beleuchtung des Stadtgartensvorgesehen.

www.stadtwerk.winterthur.ch

Neues Licht an der Stadthausstrasse in Winterthur

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Die Leuchtenhersteller geben mit Pik-togrammen die Instruktionen an denAnwender weiter. So wird schnell er-kannt, für welche Anforderung dieLeuchte konstruiert wurde und obzusätzliche Massnahmen bezüglichBrandgefahr unternommen werden

müssen. Leuchten ohne Zeichen konn-ten bisher nur auf nicht entflammbarenBaustoffen direkt montiert werden. Fürdie Montage auf Holz waren nichtbrennbare, wärmeisolierende Unterla-gen notwendig. Leuchten, die zur Mon-tage auf normal entflammbaren Bau-stoffen geeignet waren, wurden mitdem Zeichen markiert. ZusätzlicheSchutzmassnahmen bezüglich Brand-schutz waren daher nicht nötig (Bild 1).Auch Einbauleuchten wurden nach dengleichen Grundsätzen bezeichnet. Die-se Kennzeichnung wurde mit der neuenAusgabe der EN 60598-1:2008 geän-dert (Leuchten Teil 1: Allgemeine An-forderungen und Prüfungen, alte Kenn-zeichnung: IEC 60598-1:2007).Als hauptsächlichste Neuerung gilt der

Grundsatz, dass alle Leuchten, die keineKennzeichnung tragen, zur Montage aufoder in normal entflammbaren Baustof-fen geeignet sind. Somit entfällt dieKennzeichnung. Die thermischen An-forderungen und die Messverfahren beiden Herstellern in Bezug auf die Tempe-ratur der Leuchtenoberfläche mit 130 °Cim normalen Betrieb und 180 °C im

Fehlerfall des Vorschaltgerätes, sindgleich geblieben.Alle Leuchten, welche die thermi-

schen Anforderungen nicht erfüllen,müssen künftig mit den neuen Kenn-zeichnungen versehen werden (Bild 2).Da die Zeichen nun diejenigen Produk-te signalisieren, die von der normalenMontage abweichen, müssen die Sym-bole auch sichtbar sein. Darum ist eineMindestgrösse der Kennzeichnung von25 25 mm vorgegeben.Am 12. April 2012 ist die Übergangs-

frist abgelaufen und es sind nur nochLeuchten mit der neuen Kennzeich-nung verfügbar. Die bestehenden Nor-men werden zurückgezogen. Damit dieLeuchten- und die Installationsnormenübereinstimmen, werden vermutlich diealten F-Kennzeichen bei der nächstenRevision der NIN wegfallen. ■

Neue Leuchtenkennzeichen beachten

Der Schweizer Fachverband der Be-leuchtungsindustrie (FVB) nutzt diewettbewerbliche Ausschreibung desBundesamtes für Energie «ProKilo-watt» und initiiert das nationale För-derprogramm effelux (siehe Beitrag Sei-te 8). In den kommenden zwei Jahrenwerden Projekte mit einem Fördergeldvon 3000 Franken unterstützt, die denEnergieverbrauch bei der Beleuchtungum mindestens 40% gegenüber der ak-tuellen SIA-Vorgabe reduzieren.Im Förderprogramm fokussiert der

FVB auf Energiereduktionen sowie dieQualitätssicherung von Lichtlösungen.effelux unterstützt Planer und Architek-ten bei der Umsetzung energieeffi-zienter Lichtlösungen in neuen undsanierten Zweckbauten wie Bürogebäu-den, Produktions- und Lagerhallen,Schulen oder Pflegeeinrichtungen. Mitdem Fördergeld von 3000 Franken wer-den die Kosten des ökologischen Mehr-aufwandes in der Planung gedeckt. Zu-dem stellt effelux den Planern undArchitekten auf Wunsch einen beraten-den Experten kostenlos zur Seite – vonder Antragsstellung auf www.effelux.chüber die Konzeption bis hin zur Umset-

zung des Projektes. «In den Jahren2012 und 2013 sollen mit maximal 100unterstützten und zertifizierten Projek-ten 54 Millionen KilowattstundenStrom eingespart werden. Das wird nurerreicht, wenn effiziente Leuchten zumEinsatz kommen und diese im Idealfallmit einem wirkungsvollen Lichtma-nagement und einer optimalen Licht-

planung kombiniert werden», schätztDr. Rudolf Bolliger, Vorstand des FVB,die Wirkung der Initiative.Um eine positive Beurteilung und so-

mit die Förderung zu erhalten, genügtes bei effelux nicht, nur die Baupläne alsNachweis einzusenden. Das Programmeffelux erklärt Qualität in der Abwick-lung, Bewertung und Zertifizierung derProjekte als Ziel. Um diesen Standardzu halten, wird schon in der Planungs-

phase darauf geachtet, dass die Lichtda-ten aus akkreditierten Messlabors stam-men, die Leuchten qualitätsorientierterHersteller eingesetzt werden und diePlanung den aktuell geltenden Normenund Standards entspricht. In der Aus-führungsphase folgt die zweite Quali-tätsstufe, indem das Projekt vor Ort ab-genommen und geprüft wird, ob die

Realisierung den Vorgaben entspricht.«Mit Kontrollen auf mehreren Ebenenist eine aussagekräftige nationale Zerti-fizierung möglich», ergänzt der Pro-jektleiter von effelux, Stefan Gasser. Je-des Förderprojekt wird von derPlanungsphase über die Realisierungund auch nach Projektabschluss intensivbegleitet.

www.effelux.ch

Förderung von energieeffizienten Lichtlösungen

Alte und neue Kennzeichnung.

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Die bisherige Kennzeichnung F entfällt.

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Über 7000 Fahrzeuge passieren täglich den Knoten des neuen Autobahn-anschlusses Buchrain im Kanton Luzern. Die hier eingesetzten LED-Leuch-ten der Siteco Schweiz AG garantieren eine homogene und blendfreieLichtverteilung – und mindern die Unfallgefahr am stark frequentiertenVerkehrspunkt. Ein intelligentes Dimmverhalten bei Dämmerung sorgt fürEnergie- und Kosteneffizienz.

Um die Ortsdurchfahrten der Gemein-den Buchrain und Root zu entlasten, ist2011 der Anschluss der KantonsstrasseK65 an die A14 eröffnet worden. Alleinin den Abendstunden passieren nuntäglich rund 1500 Fahrzeuge die Aus-

Gut beleuchtet undgut fürs Portemonnaie

Neuer Autobahnanschluss Buchrain mit Spezialleuchten ausgestattet

und Auffahrt. Für die Zukunft ist miteiner noch stärkeren Frequentierungdes Autobahnanschlusses zu rechnen,entwickelt sich dieser doch gemäss Pro-gnosen zu einem der wichtigen Kno-tenpunkte im Raum Luzern.

Unfallrisiko erheblich reduzierenAus- und Auffahrten sind verkehrstech-nisch sensible Bereiche. Vor allem einschneller Wechsel von hell auf dunkelkann die Sicht des Autofahrers beein-trächtigen. Aus diesem Grund hat dieBauherrschaft beim neuen Anschlussauf eine homogene und blendfreieLichtverteilung geachtet. Die von derOsram-Tochter Siteco Schweiz AGentwickelten und in Buchrain installier-ten 22 LED-Leuchten vom Typ Street-light 10 LED Midi sorgen für eine si-chere Verkehrsregelung, indem sie denLichtstrom optimal verteilen. Da zu-dem die Leuchtenneigung verstellbar

Homogene und blendfreie Lichtverteilung beim stark frequentierten Autobahnanschluss Buchrain. (Bilder: Siteco Schweiz AG)

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ist, lässt sich das Licht gut an die Ver-kehrssituation und die Strassengeomet-rie anpassen.

«Das LED-Modul mit seinem äusserstpräzisen technischen System bringt dasLicht zielgerichtet auf die Strasse», er-klärt Philippe Kleiber, Leiter ProfessionalLighting Application, Siteco. Fein ausge-klügelte Facettenspiegel lenken das ge-samte Licht exakt auf die zu beleuchten-de Fläche. Über die Lichtaustrittsflächeam Leuchtenkopf verteilen die High-Definition-Reflektoren das Licht gleich-mässig und homogen. Das Ergebnis isteine blendarme Beleuchtung. In der Pra-xis empfinden die Autofahrer die Leuch-te als nicht blendend, und auch die nor-mativ bewertete Blendung liegt weitunter den geforderten Grenzwerten. Zu-dem sind die Verkehrswege gleichmässigausgeleuchtet. «Statistische Erhebungenbelegen, dass genau diese Faktoren dasUnfallrisiko erheblich reduzieren», führtPhilippe Kleiber aus.

Kosteneffiziente LEDBei der Wahl eines Beleuchtungssystemssind die Kosten entscheidend. Neben

dem Beschaffungsaufwand giltdas Augenmerk gerade auchden anfallenden Energiekosten.Alle Bauteile der in Buchrainverwendeten Leuchten sinddeshalb auf Energieeffizienzgetrimmt. Somit sind die In-vestitionskosten der LED-Be-leuchtung schnell amortisiert.Das solide System mit denlanglebigen LED-Modulenvermindert den Aufwand fürWartung und Instandhaltungmarkant – was sich positiv aufden erforderlichen Personal-einsatz auswirkt. Ein innovati-ves Thermomanagement ver-längert die Lebensdauer derLeuchten auf über 60000Brennstunden und reduziertgleichzeitig den Lichtstromver-lust. Das lichttechnische Modulsowie der Geräteträger lassensich einfach auswechseln, ohnedas hochwertige und robusteLeuchtengehäuse aus Alumi-niumdruckguss austauschen zumüssen. Dadurch ist ein regel-mässiges und dennoch kosten-günstiges Upgrade mit denneuesten LED-Modulen mög-lich. Dies reduziert im laufen-den Betrieb die Unterhaltskos-ten deutlich.

Die Dimmung macht den UnterschiedÜber die Mikroprozessor-gesteuerteBetriebselektronik lassen sich frei wähl-bare Werte parametrieren. Bei der Aus-leuchtung des Autobahnanschlussesetwa haben die Planer ein bestimmtesDimmverhalten der Leuchten festge-legt. Dämmerungssensoren erfassen,wann die Sonne auf- beziehungsweiseuntergeht. Dementsprechend passt sichdie Lichtleistung an: Bei Sonnenauf-gang dimmen die Leuchten automa-

tisch auf die halbe Leistung herunter,bei Abenddämmerung fahren sie wiederauf 100 Prozent hoch. Zusätzlich wirdzwischen 22.30 und 6.00 Uhr die Licht-leistung von 100 auf 50 Prozent redu-ziert. Auf diese Weise spart das Sys-tem im Vergleich zu herkömmlichenLeuchten bis zu 30 Prozent Energie.Die Gemeinde Buchrain darf sich alsoin Zukunft über entsprechende Kosten-einsparungen freuen.

www.siteco.ch

Bei Morgendämmerung wird die Lichtleistungautomatisch auf 50 Prozent reduziert, am Abendwerden die Leuchten wieder hochgefahren.

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Die optimierte Reflektortechnologie sorgt für eine ideale Lichtstreuung:Drei-Zonen-Reflektoren verteilen das Licht mehrerer LED auf die gesamteFläche. So besteht selbst dann noch eine ausreichende und gleichmässigeLichtverteilung, wenn eine einzelne LED ausfällt.

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Die Hardbrücke ist eine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt Zürich.Mit der Sanierung ist die Stadt buchstäblich um einen Glanzpunkt reicherund kann eine kombinierte Verkehrs- und Schmuckbeleuchtung auf höchs-tem Niveau vorweisen. Das LED-Aussenbeleuchtungsprojekt ist eines dergrössten weltweit und sicher das grösste der Schweiz.

Hardbrücke erstrahltin neuem Lichterglanz

Innovative LED-Beleuchtung mit Philips LEDline2 und Koffer2

Als bedeutende Verkehrsachse verrich-tet die Hardbrücke schon seit 40 Jahrenihren Dienst. Täglich fahren fast 70000Fahrzeuge über sie und beanspruchendas Bauwerk stark. Eine Komplettsanie-rung wurde deshalb zwischen 2009 und2011 zwingend erforderlich und solltedie Sicherheit des Bauwerks wiederher-stellen. Darüber hinaus waren verschie-dene verkehrstechnische Anliegen ge-plant – vom beidseitigen Velo- undFussweg bis zum Neubau der TramlinieZürich-West mit einer Teilstrecke un-terhalb der Brücke. Seit Abschluss derSanierungsarbeiten erstrahlt die gesam-te Hardbrücke nachts in neuem Glanz.

Ziel des BeleuchtungsprojektsAufgabe des Lichtkonzeptes war es, aufBasis des gesamtstädtischen Beleuch-tungskonzepts «Plan Lumière» eineFunktionsbeleuchtung für Strassen,Weg- und Trambereiche mit einer sze-nischen Brückenbeleuchtung in Ein-klang zu bringen und die Brücke samtUmgebung städtebaulich aufzuwerten.Der Plan Lumière ist auf Nachhaltig-keit ausgelegt. Ziel ist dabei die Sen-kung der Lichtverschmutzung, desEnergieverbrauchs sowie der War-tungskosten. Natürlich sollte bei allerWirtschaftlichkeit die Architektoniktrotzdem «in gutem Licht» erscheinen.

Die jetzt realisierte szenische LED-Beleuchtung wertet Bauwerk und Stadt-teil auf, wirkt lebhaft und kaschiertdurch ihre unterschiedlichen Lichtfar-ben den ehemals «grauen Klotz» wir-kungsvoll. Die Lichtlösung verbessertsowohl Orientierung als auch Sicher-heit.

Plan LumièreIm Rahmen einer zwingend erforder-lich gewordenen Sanierung der Hard-brücke, die bis Oktober 2011 andauer-te, wurde ebenfalls die gesamte Brü-ckenbeleuchtung erneuert. Der PlanLumière ist ein gesamtstädtisches Be-

Das grösstes LED-Projekt der Schweiz stellt die vollständig renovierte Hardbrücke in Zürich dar. Sie er-strahlt mit Philips-Technik in ganz neuem Glanz.

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leuchtungskonzept der Stadt Zürich,das 2004 ins Leben gerufen wurde. Ne-ben der Aufgabe, in Zürich nachhaltigLichtverschmutzung, Energieverbrauchund Wartungskosten zu senken, soll vorallem das nächtliche Bild der Stadt ge-staltet und damit die Lebensqualität derBevölkerung erhöht werden.

Die Verkehrsbeleuchtung des oberenBrückenraums wurde von Boesch Ar-chitekten aus Zürich erstellt. Das Licht-planungsbüro d-lite lichtdesign aus Zü-rich wurde beauftragt, im Rahmen desPlan Lumière ein Lichtkonzept für dieVerkehrs- und szenische Beleuchtungdes unteren Brückenraums zu entwi-ckeln.

Primäre Aufgaben der Lichtplanungder Hardbrücke waren eine städtebau-liche Aufwertung des unteren Brücken-raums und eine signifikante Verbesse-rung des Sicherheitsgefühls der Passan-ten. Zu berücksichtigen waren verkehrs-technische Erweiterungen des Verkehrs-knotenpunktes, wie beidseitige Velo-und Fusswege und eine zusätzliche Fahr-

spur für den öffentlichen Verkehr. Eben-falls mit einbezogen werden musste derNeubau der Tramlinie Zürich-West, dieunterhalb der Brücke entlanglaufen wird.

Die LösungAls Verkehrsbeleuchtung kommen aufder Brücke Natriumdampf-Hochdruck-leuchten vom Typ Koffer2 (Quadralux)SON-T PP 150 W zum Einsatz. Die136 Koffer2-Leuchten punkten durchihr klassisches Design und durchdachteDetails, die im Bereich der Strassen-leuchten neue Massstäbe setzen.

Zur Inszenierung der Brücke ent-schied sich die Stadt Zürich zusammenmit d-lite lichtdesign und dem ewz, auf-grund des komplexen Anforderungs-profils, für eine moderne LED-Be-leuchtung von Philips. Auf 1,8 kmwurden 1750 LEDline2 angebracht. DieScheinwerfer der LEDline-Reihe ver-binden auf perfekte Weise leistungs-starke Luxeon LED mit speziell entwi-ckelten Optiken, hochwertigen Mate-rialien und integrierter Stromversor-gung. Die LEDline2 ist mit 5500K kalt-weisser Lichtfarbe eingebettet in einwärmeres Umgebungslicht, das aus derStrassenbeleuchtung mit Natrium-dampf 2000 K auf der Brücke und einermit Metallhalogen 2700 K unter derBrücke besteht.

Kaltweisse LED-Bänder geben derKonstruktion eine längsseitige Dyna-mik und heben die proportional nied-rige Betondecke visuell an. SeitlicheLichtbänder definieren die Ausmasseder Brücke und lassen sie als imposanteseigenständiges Gebilde erscheinen. DieOberflächen der Brücke werden nachtssignifikant hervorgehoben und scheinenintegraler Bestandteil der Architekturzu sein. Im Ergebnis wertet die szeni-sche LED-Beleuchtung das Bauwerkund damit auch das Ausgehviertel Zü-rich-West auf.

Ergebnisse beeindruckenDer Gesamtenergieverbrauch der Brü-ckenbeleuchtung (Verkehrsbeleuchtung)konnte bei gleicher Lichtleistung (jähr-liche Einsparung 42800 kWh) mit demEinsatz der Kofferleuchte von 32 kWauf 21 kW gesenkt werden.Der Gesamtenergieverbrauch der 1750LED-Leuchten (Schmuckbeleuchtung)beläuft sich auf 25 kW respektive41000 kWh im Jahr. Bei einer jährli-chen Betriebszeit von 1654 Stunden.Als weitere Vorteile sind der geringeUnterhalt und die lange Lebensdauerder LED-Leuchten zu nennen.

FazitZürich ist mit der sanierten Hardbrückebuchstäblich um einen Glanzpunkt rei-cher und kann an einer der wichtigstenVerkehradern der Stadt eine kombi-nierte Verkehrs- und Schmuckbeleuch-tung auf höchstem Niveau vorweisen.Neueste Beleuchtungstechnik mit kon-ventioneller Lampentechnik spart ge-genüber alter Technik erheblich Ener-gie. Die LED-Technik überzeugt dabeidurch ausserordentlich hohe Energie-ersparnis bei gleichzeitig effektvollerInszenierung.

Philips AG Lighting8027 ZürichTel. 044 488 22 [email protected]/licht

ELEKTRON AG8804 Au ZHTel. 044 781 01 [email protected]

LEDline2 mit kaltweisser Lichtfarbe von 5500 K.

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Unter der Brücke sorgen Metallhalogen-Leuchten mit einerFarbtemperatur von 2700 K für warmes Licht.

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Natriumdampf-Hochdruckleuchten vom Typ Kof-fer2 (Quadralux) SON-T PP 150 W.

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Die Ferag AG in Hinwil erneuerte vor Kurzem ihre Beleuchtung in der Maschinenbau-Industriehalle. Unzureichen-des Licht, hohe Wartungs- und Energiekosten waren die Beweggründe für diesen Schritt. Überraschend fällt fürdas Unternehmen die Tatsache aus, dass die Investitionskosten für die Beleuchtung inklusive tageslichtabhängi-ger Steuerung in zwei Jahren amortisiert sind.

Die Ferag AG ist führender Anbietervon Förder- und Verarbeitungssyste-men für die Printmedienindustrie. DasKerngeschäft bilden die Entwicklungund Realisation bedürfnisorientierterIndustrieanlagen einschliesslich Steue-rungstechnik. Druckereien, Verlagshäu-ser, Postorganisationen und Direktwer-beunternehmen in allen Erdteilenlassen ihre Drucksachen und Aussen-dungen auf Ferag-Anlagen verarbeiten.

Veraltete, teure BeleuchtungIn der Maschinenbauhalle in Hinwil, inder die Ferag AG Anlagen fertigt, mon-tiert, verkabelt und prüft, stand bis voreinigen Monaten eine veraltete Be-leuchtung im Einsatz. Das Licht warungenügend, häufige Lampenausfälleund ein umständliches Auswechseln derkonventionellen, 21 kg schweren Vor-schaltgeräte in den Leuchten generier-ten hohe Kosten. Christoph Müller,Verantwortlicher Technische Dienste,berichtet: «Wir entschieden uns, dieBeleuchtung zu erneuern, da die Licht-

Beleuchtung nach2 Jahren amortisiert

Deutlich heller im Betrieb bei wesentlich weniger Stromverbrauch

verhältnisse für die Mitarbeiter nichtmehr zeitgemäss waren. Zudem warendie Beschaffungs- und Wartungskostensowie der Energieverbrauch bei denalten Leuchten nicht mehr vertretbar.Die neue Lösung entspricht unseremGrundsatz: sorgfältiger Umgang mitEnergie und Nachhaltigkeit beim Pro-dukt.»

Energieeinsparung grossAusgangspunkt der Lichtlösungspla-nung waren die verschiedenen Arbeits-bereiche in der Halle sowie derWunsch nach Einbindung des Tages-lichts. Christoph Müller erläutert: «Imvordersten Teil der Halle sind CNC-Maschinen angeordnet. Diese verfügenüber Datenbildschirme, die gut ersicht-lich sein müssen. Andernorts werdenmechanische Anlagenteile oder Steuer-elemente zusammengebaut, welche an-

dere Anforderungen an die Beleuch-tung stellen. Die neue Beleuchtungstellt das geforderte Licht für diese Tä-tigkeiten bereit und spart dabei erstnoch viel Energie durch die effiziente-ren Leuchten und die tageslichtabhän-gige Lichtsteuerung.»

LichtbandsystemDie neue Lichtlösung in der Maschi-nenbauhalle setzt sich aus dem Tec-tron-Lichtbandsystem und der Dimlitemultifunctional 2ch Steuerung vonZumtobel zusammen. Das Fundamentder zwei Tectron-Lichtbänder ist eineTrageschiene, in die ein elfpoligesStromleitprofil integriert ist. DieLeuchten mit dem effizienten Zumto-bel RW-Reflektor in der Schiene wur-den entsprechend der Sehaufgaben aus-gewählt und entlang der Trageschieneflexibel positioniert. Mittels der Befesti-

Oben: Alte Beleuchtung, unten Beleuchtung nach der Renovie-rung mit einer Lichtsteuerung.

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gungsfeder Clix-Technik konnte dieAbhängung ohne Werkzeug einfachund schnell durchgeführt werden.

Intelligente LichtsteuerungFür eine hohe Wirtschaftlichkeit wäh-rend des Betriebs sorgt einerseits diespezielle Reflektortechnik der Tec-tron-Leuchten, vor allem aber die ta-geslichtabhängige Steuerung der Be-leuchtung. Die Steuerung umfasst diedimmbaren Leuchten, einen Lichtsen-sor und das Dimlite mulitfunction-Lichtsteuergerät. Die Leuchten in der165 m langen und 16 m breiten Hallewurden in drei Bereiche eingeteilt, die

jeweils von einem Dimlite-Modul ge-steuert werden. Die Inbetriebnahmeder Tageslichtsteuerung ist sehr ein-fach: Unter jeder Leuchtenreihe wirddie gewünschte Beleuchtungsstärke mitTastern eingestellt und beim entspre-chenden Lichtsensor der Speicherknopfgedrückt, fertig.

BerechnungsprogrammFür die Verantwortlichen bei der FeragAG hat das BerechnungsprogrammecoCALC von Zumtobel die Kaufent-scheidung wesentlich erleichtert. Mit-hilfe dieses Softwareprogramms werdendie Gesamtinvestitionskosten, die Ge-

samtkosten der Lichtlösung, die Ener-giekosten sowie die Wartungskostender bisherigen und der neuen Lösungjeweils über die Lebenszeit verglichen.Christoph Müller ist allerdings positivüberrascht, dass sich die Investition inweniger als zwei Jahren amortisiert. Diefür die Ferag-Leitung wichtige Nach-haltigkeit ist eindeutig gegeben. ■

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Renovierte Lichtlösung beiFerag AG in Hinwil

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Künftig sollen intelligente Gebäude ihren Stromverbrauch selbstständigdem schwankenden Angebot an Sonnen- und Windstrom anpassen. Eineaktuelle Studie belegt die technische Machbarkeit. So kann man Lüftungenoder Pumpen zeitweise abschalten, ohne dass der Wohnkomfort leidet. Inden USA ist das Abschalten energiezehrender Geräte längst üblich, umEngpässe im Stromnetz zu vermeiden. Mit neuer Automatisierungstechniksoll das nun noch effizienter werden.

Das Haus denkt mit beim Stromsparen

Auf vielen Einfamilienhäusern glitzernheute schwarz-blaue Photovoltaik-Mo-dule, auf Hügeln drehen sich Windrä-der und im Meer, etwa in der Nord-und Ostsee, liefern Windparks Strom.Doch Strom aus Sonne und Wind istein unstetes Gut. Je nach Wetterschwankt die Erzeugung. Derzeit stam-men beispielsweise in Deutschland rundsieben Prozent des Stroms aus Wind-energie, knapp zwei Prozent aus Solar-energie. In den vergangenen Jahrenkam es immer wieder vor, dass Wind-parks in der Nordsee bei steifer Brisekomplett abgeschaltet werden mussten,damit das Stromnetz lokal nicht über-lastet wurde. In anderen Fällen wurdeder überschüssige Strom an Nachbar-

Intelligente Gebäude

Tim Schröder* länder abgeführt, obgleich es in beson-ders stürmischen Nächten kaum Bedarfgab. Der Strompreis wurde dadurch soniedrig, dass man mitsamt Durchlei-tungsgebühr ein Minusgeschäft machte.Im umgekehrten Fall müssen aber beiFlaute sogenannte Spitzenlastkraftwer-ke hochgefahren werden, was denStrom verteuert.

Mit dem Ausbau der erneuerbarenEnergien wird die Belastung des Strom-netzes künftig zunehmen. Nach Anga-ben der Deutschen Energie-Agenturmüssten bis 2020 allein in Deutschlandrund 3600 Kilometer Trassen zugebautwerden, um den Strom in die Ver-brauchszentren zu transportieren. Dochauch das wird nicht reichen. Die Netzemüssen zusätzlich «intelligenter» wer-den – für höhere Transparenz, flexible-re Preise und um den Strom besser ver-teilen zu können. Diskutiert werdenauch neue Stromspeicher, die bei Windund Sonnenschein das Zuviel an Stromaufnehmen und bei Flaute und Regenwieder abgeben. Zudem könnten künf-tig auch Elektroautos in Summe als eingigantischer Pool aus vielen kleinenBatterien wirken: Die Batterien in zweiMillionen Elektroautos haben in etwaeinen Energieinhalt von 40 Gigawatt-stunden – so viel, wie alle deutschenPumpspeicherkraftwerke derzeit spei-chern können.

Verbrauch folgt ProduktionDoch es zeichnet sich noch ein ganz an-derer Baustein im Mosaik der Lösun-gen ab. Hierfür wäre nicht viel mehrals eine ausgeklügelte Software nötig.«Lastverschiebung» heisst das Zauber-wort. Die Idee besteht darin, elektri-

sche Verbraucher, also Lasten, in Ge-bäuden so zu steuern, dass sie vor allemdann auftreten, wenn Windräder undPhotovoltaik-Module Strom im Über-fluss liefern, denn dann ist der Strombillig. Bei Dunkelheit oder Flaute wür-den sich die elektrischen Geräte, soweitmöglich, hingegen abschalten. Daswäre ein Paradigmenwechsel, dennheutzutage richten Gas- und Kohle-kraftwerke ihre Erzeugung am Ver-braucher aus, an dem, was Haushalte,Fabriken und Büros benötigen. Künftigwäre es genau umgekehrt. Die Gebäudewürden ihren Stromverbrauch nachdem Energieangebot ausrichten: DerVerbrauch folgt also der Produktion.

Dass sich in verschiedenen Gebäude-typen eine Reihe technischer Anlagenrelativ flexibel aus- und wieder ein-schalten lassen, haben Forscher derTechnischen Universität München(TUM) in Kooperation mit SiemensBuilding Technologies herausgefunden.Die Experten haben dazu mehrere Mo-nate lang die Daten aus Gebäudeleit-zentralen aufgezeichnet, die Stärke derLüftung, die Aktivität von Wasserpum-pen oder die Messwerte von Tempera-turfühlern in den Räumen. Wie schnellheizt sich etwa ein Büro in Leichtbau-weise auf, wenn man die Gebäudeküh-lung abschaltet? «Für uns war die ent-scheidende Frage, wie lange manbestimmte Geräte abschalten kann,ohne dass sich der Komfort in den Räu-men verschlechtert», sagt Timm Rössel,wissenschaftlicher Mitarbeiter amLehrstuhl für Bauklimatik und Haus-technik der TUM. Gemäss deutscherIndustrie-Norm sollte etwa die Tempe-ratur in einem Büro nicht unter 21Grad Celsius sinken, damit es behaglichbleibt. Vier verschiedene Gebäudetypenhaben Rössel und sein Kollege JohannesJungwirth vom Lehrstuhl für Energie-wirtschaft und Anwendungstechnik fürihre Studie analysiert – Büro- undVerwaltungsgebäude, Krankenhäuser,Schwimmbäder und Schulen.

Vor allem in Bürogebäuden ist dasLastverschiebungspotenzial hoch. Solässt sich etwa die Lüftung in normalbesetzten Büros bis zu einer halben

Intelligente Gebäude könnten ihren Stromverbrauch selbst-ständig an das aktuelle Ökostromangebot anpassen – bei-spielsweise Kühlanlagen ausschalten und Elektroautos als

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Stunde komplett abschalten, ohne dass es stickig wird. Eine Mass-nahme, die mehrmals am Tag wiederholt werden kann. Ähnlichesgilt für die Lüftung in Tiefgaragen. Die Forscher untersuchtenauch, wie oft und vor allem wie schnell die Aufzüge in Bürogebäu-den fahren. Abgesehen von den Stosszeiten morgens und abendslässt sich die Geschwindigkeit für mehrere Stunden täglich dros-seln, was den Strombedarf um rund zehn Prozent reduzieren kann.Wie sich zeigte, nehmen die Nutzer das verringerte Tempo nichtals störend wahr. Ist in einem Gebäude eine Brauchwasseranlage in-stalliert, die zum Beispiel die Toilettenspülung versorgt, ergibt sicheine weitere Möglichkeit, Lasten zu verschieben. Die Pumpen, mitdenen die Brauchwassertanks gefüllt werden, können mit bis zu 12Stunden Verspätung angeworfen werden, ohne dass sich die Tanksvorzeitig leeren. Im Krankenhaus wiederum sind die Aufzüge sowiedie Reinigungs- und Sterilisationsgeräte für Operationsbesteck vonInteresse. Das grösste Lastverschiebungspotenzial in Hallenbädernbieten die Kompressoren der Luftentfeuchtungsanlage, die sich garfür mehrere Stunden abschalten lassen. Auch die Ozon- und UV-Anlagen für die Wasserreinigung lassen sich für Stunden herunter-fahren.

«Die Ergebnisse der Studie sind für uns wichtig, denn sie bele-gen, dass sich in grösseren Gebäuden in der Summe ein lohnendesLastverschiebungspotenzial ergibt», sagt Joachim Kiauk, der alsProjektleiter bei Siemens Building Technologies (BT) Zug für dieStudie verantwortlich war. «Im Klartext bedeutet das, dass Siemensgemeinsam mit der TUM jetzt Software-Werkzeuge entwickelt,mit denen sich Gebäudeleittechnik künftig nach dem Stromangebotsteuern lässt.» Seit 2011 sind die Energieversorger in Deutschlandverpflichtet, variable Stromtarife anzubieten, die sich im Laufe desTages gemäss Angebot und Nachfrage ändern. Sehr kurzfristigePreisänderungen aber lässt das System noch nicht zu. Genau das er-warten Experten aber für die nahe Zukunft – einen Strompreis, dersich im Stunden- oder gar Viertelstundentakt ändern kann. In ei-nem solchen Szenario würde die Gebäudeleittechnik bestimmtetechnische Geräte ausschalten, wenn der Strombedarf hoch ist.Denn dann ist der Strom teuer – etwa in den Abendstunden odermorgens, wenn Fön, Toaster und Heisswasserboiler angeschaltetwerden. Dank des aktuellen Strompreissignals wird die Gebäude-leittechnik Pumpen oder Ventilatoren vor allem dann einschalten,wenn Sonnen- und Windstrom ins Versorgungsnetz fluten und derStrompreis sinkt.Viele Hundert Parameter und Messwerte fliessen heute in ein

modernes Gebäudeleitsystem ein – etwa die Temperaturwerte ausBüros oder die aktuelle Leistung der Ventilatoren. All diese muss

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Die Regionalgesellschaft Sie-mens Schweiz erreichte im Ge-schäftsjahr 2011 (bis 30.9.2011)einen Umsatz von 1,340 Mrd.Franken (Vorjahr 1,479 Mrd.Franken). Der Rückgang ist un-ter anderem auf die Ausgliede-rung von Siemens IT Solutionsand Services mit 440 Mitarbei-tenden an die Firma Atos Originzurückzuführen. Im operativenGeschäft der Divisionen allein(Industry, Energy, Healthcare),erhöhte sich der Umsatz ummehr als 3 Prozent auf 1,319Mrd. Franken. Ende Septemberbeschäftigte die Regionalgesell-schaft (ohne SIS) insgesamt 3021

Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, 159 mehr als im Vorjahr.Der Umsatz der gesamten Sie-mens Schweiz AG (Regionalge-sellschaft und Stammhaus Buil-ding Technologies, Zug) beträgt2,289 Mrd. Franken (2,439 Mrd.Franken). Diese Kennzahlenschliessen die vom SchweizerStammhaus der Siemens-Divi-sion Building Technologies ge-tätigten Lieferungen ins Auslandein. Mit rund 6300 Mitarbeiten-den und einem Auftragseingangvon insgesamt 2,5 Mrd. Frankenzählt Siemens zu den bedeu-tendsten Industriegesellschaftenin der Schweiz.

Steigerung beim Basisgeschäft

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die Lastverschiebungssoftware ver-knüpfen. Mithilfe einer Gebäudesimu-lation entwickeln die TUM-Forscherjetzt die entsprechenden Rechenvor-schriften weiter. «Im Idealfall werdenwir diese Algorithmen in bestehendeLeittechnik wie etwa unser Desigo-Sys-tem integrieren können», sagt Kiauk. Inwelcher Form das Wissen letztlich inSiemens-Produkte einfliesst, steht der-zeit noch nicht fest. «Es geht hier zu-nächst um grundlegende Forschungs-arbeit», sagt Christoph Hielscher, Leiterder Geschäftsentwicklung für SmartGrid Applications bei Siemens Energy.«Unser Ziel ist es, Gebäude intelligentzu machen, sie zu befähigen, selbst zuerkennen, wie schnell sie auskühlen,welchen Heizbedarf sie haben undwann sie welche Geräte entsprechendabschalten können, um Strom zu spa-ren. Jedes Gebäude hat andere Eigen-schaften.»

Lasten abwerfen zum StromsparenIn den USA ist das Lastmanagementlängst Alltag. Im Detail geht es dabeiaber weniger um schwankende Strom-erzeugung, sondern um den sogenann-ten Lastabwurf, das Load-Shedding. In

den USA hat man damit zu kämpfen,dass die Kapazitäten der Kraftwerkeund des teilweise betagten Stromnetzeshin und wieder an ihre Grenzen stos-sen. Das gilt besonders für heisse Tage,wenn Millionen Amerikaner ihre Kli-maanlagen einschalten. Um Versor-gungsengpässe zu vermeiden, ist mandazu übergegangen, gezielt Verbrau-cher abzuschalten, also «Lasten abzu-werfen». Privatkunden beispielsweise,die sich dazu bereit erklären, an mehre-ren heissen Tagen im Jahr ihre Klima-anlage abzuschalten, werden dafür mitgünstigeren Stromtarifen belohnt. Ent-sprechendes gilt für Industriebetriebeoder Kühlhäuser. Heute werden dieVerbraucher meist am Vortag viaE-Mail oder Telefon benachrichtigt.Dank präziser Wettervorhersagen istdas möglich. Etwa 80 Prozent alleram Load-Shedding beteiligten Kundenwerden so direkt informiert. Das klingtaufwändig, doch ist dieser landesweiteCall-Center-Service günstiger als derBau neuer Kraftwerke oder der Ausbaudes Stromnetzes.

Mit der Übernahme des US-amerika-nischen Lastmanagement-SpezialistenSureGrid will Siemens das Lastmanage-

ment jetzt automatisieren. SureGridentwickelt dafür Software für Zentral-rechner und Kommunikationstechnolo-gien. Der Zentralrechner der FirmaSureGrid in Austin im BundesstaatTexas nimmt die Anfrage eines Strom-versorgers nach der benötigten Strom-menge entgegen und verteilt diese Ge-samtmenge dann automatisch auf allezugeschalteten Gebäude in der Region.Diese Automatisierung löst auch dasProblem der mangelnden Zuverlässig-keit. Wenn der Energieversorger heuteper Telefon oder E-Mail um Lastab-wurf bittet, ist nämlich keineswegsgarantiert, dass der Kunde am Folgetagtatsächlich daran denkt, die Klimaan-lage abzuschalten. Die Energieversor-ger müssen also auf Nummer sicher ge-hen und mehr Lastabwurf einplanen,als letztlich nötig ist. Dank Automati-sierung wird das Lastmanagementkünftig kalkulierbarer und sicherer.

Und noch einen Vorteil hätte die Au-tomatisierung. Heute müssen die Ener-gieversorger auf Grundlage von Wet-terprognosen etwa einen Tag im Vorausahnen, wann und wie lange man Lastenabwerfen sollte. Auch hier planen sie ei-nen Puffer ein und bitten die Kunden,ihre Geräte für mehrere Stunden abzu-schalten – zumeist länger als nötig. Miteiner Automatisierung ist man wesent-lich spontaner, kann unmittelbar vordem Engpass reagieren und so auch dieDauer des Lastabwurfs verkürzen.

Natürlich unterscheidet sich derUS-Energiemarkt deutlich vom euro-päischen. In den USA dreht es sich umVersorgungsengpässe, in Europa umdie schwankende Energieerzeugungdurch Wind und Sonne. Doch auch dieUSA gehen derzeit mit dem automati-schen Lastmanagement einen erstenwichtigen Schritt zu mehr Intelligenzim Gebäude und beim Stromverbrauch.«Eine Gebäudeleittechnik, wie die mitdem TUM-Projekt avisierte, die darü-ber hinaus sehr flexibel auf den aktuel-len Strompreis reagiert, wäre der nächs-te Schritt», sagt Hielscher. Der Vorteilliegt auf der Hand. Wenn Menschenheute an heissen Tagen ihre Klimaan-lage ausschalten, bricht ihnen derSchweiss aus. Ein intelligentes Lastma-nagement würde stattdessen eher dasTempo des Fahrstuhls drosseln.

*Tim Schröder, Pictures of the Future, 1/2011,www.siemens.de/pof

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Viele Untersuchungen zeigen, dass die automatische Betriebsweise ener-gierelevanter Gebäudetechnik gegenüber der Handbedienung durch die Be-nutzer energetische und damit auch wirtschaftliche Vorteile aufweist. Diesbestätigte eine neue, im Praxisbetrieb erarbeitete wissenschaftliche Stu-die der Hochschule Biberach. Die Ergebnisse werden auch Auswirkungenauf die Planungspraxis haben.

Zunehmender Stellenwert der Gebäudeautomation

In der zweijährigen Feldstudie unter-suchte die Hochschule Biberach,Deutschland, den Energieverbrauch derHeizung, der Lüftung, der Beleuchtungund anderer Elektrogeräte in drei nut-zungsmässig vergleichbaren, aber auto-matisierungstechnisch unterschiedlichausgestatteten Seminarräumen (Bild 1).Die ausgewählten Räume entsprechendem Automatisierungsgrad A, B und Cgemäss der EN 15232 (= SIA 386/110Energieeffizienz von Gebäuden – Ein-fluss von Gebäudeautomation und Ge-bäudemanagement). Der Automatisie-rungsgrad D wurde nicht einbezogen,da dieser nicht mehr dem Stand derTechnik entspricht.• Automatisierungsgrad C: Standard-GA-System. Die Beleuchtung wirdmanuell ein- und ausgeschaltet. DieHeizungsregelung erfolgt mit Ther-mostaten.

• Automatisierungsgrad B: weiterent-wickeltes GA-System und Energie-management. Die Beleuchtung istpräsenz- und helligkeitsabhängig ge-regelt. Die Heizung ist mit einerEinzelraumregelung versehen, dasZonenventil wird bei Fensteröffnunggesperrt.

Automation spartEnergie und Geld

Hans R. Ris*

• Automatisierungsgrad A: hocheffizien-tes GA-System und Energiemanage-ment. Die Beleuchtung ist präsenz-und helligkeitsabhängig geregelt,kombiniert mit einer Konstantlicht-regelung. Die Heizung ist mit einerEinzelraumregelung versehen, dasZonenventil wird bei Fensteröffnunggesperrt und es erfolgt eine Sollwert-absenkung, wenn der Raum nicht be-legt ist.

*Hans R. Ris ist Präsident der GNI Gebäude Netz-werk Initiative (www.g-n-i.ch).

Quelle: Untersuchungen der Hochschule Biberach,«Energieeffizienz durch Gebäudeautomation» imAuftrag des ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-und Elektronikindustrie e.V., D-60528 Frankfurt.

Der kürzlich neu eröffnete Unternehmenshauptsitz von Sauter AG in Basel ist der erste Industriebau inder Nordwestschweiz, der das Qualitätssiegel Minergie trägt. Für die Energieerzeugung im eigenenHaus werden erneuerbare Energiequellen genutzt. Der CO2-Ausstoss konnte in den vergangenen zehnJahren um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Das eingesetzte Gebäudemanagementsystem sorgt füroptimale Energieflüsse, sodass bis zu einer Aussentemperatur von –5°C das Gebäude keine fossileEnergie benötigt.

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Der Raum mit dem Automatisierungs-grad C (Basisautomation) diente als Re-ferenz. Die anderen beiden Räume (Aund B) wurden mit unterschiedlichenFunktionen der Raum- und Gebäude-automation ausgestattet. Dadurch liesssich das Energiesparpotenzial messtech-nisch erfassen. In allen drei Seminar-räumen sind Radiatoren für die Behei-zung, zwei Lichtbänder für die Be-leuchtung und eine Tafelbeleuchtunginstalliert. Die Lüftung erfolgt nichtmechanisch, sondern über die Fenster-lüftung. Ebenso fehlt eine aktive Küh-lung.

Einsparung elektrischer EnergieDie Messergebnisse zeigen deutlich dasEinsparpotenzial. Aus Bild 2 sind diebezüglich der Belegungsstunden berei-nigten elektrischen Energiekennwerteersichtlich. Deutlich zeigt sich dabeibeim voll automatisierten Raum A dieEnergieeinsparung mit 36% gegenüberdem manuell betriebenen Referenz-raum C. Welches Sparpotenzial gene-rell bei der Beleuchtung möglich ist,zeigt Tabelle 3.

Tieferer HeizenergieverbrauchIn Bild 4 ist der bereinigte Heizenergie-verbrauch während zweier Heizperio-

den dargestellt. Auch hier verbrauchendie automatisierten Räume B und A we-sentlich weniger Energie als der Basis-raum C. Im Raum B fällt der grosseUnterschied in der zweiten Messperio-de gegenüber der ersten auf. Denn manstellte fest, dass das ursprünglich einge-baute Ventil nicht zum Ventilantriebpasste, was zu einem schlechten Regel-verhalten führte. B und A unterschei-den sich nur gering, weil der funktio-nelle Unterschied nur darin besteht,dass bei A der Sollwert zusätzlich nurbei keiner Belegung abgesenkt wird.

Einfluss von NebenaspektenWährend der Messkampagne wurdennebenbei verschiedene praxisrelevanteNebenaspekte festgestellt. Diese kön-nen bei der Beurteilung der Resultateeine wesentliche Rolle spielen und sindbei statistischen Auswertungen als Un-schärfefaktoren zu betrachten.• Nutzerverhalten und Personenbelegung:

Dies stellt in Gebäuden statistisch diegrösste Unschärfe dar.

• Dimensionierung und Platzierung vonAktoren und Sensoren: So wurde in ei-nem der Räume festgestellt, dass beieinem Ventil der Hub des Stellan-triebs nicht dazu passte, was dannaber korrigiert wurde. Aber auch beiPräsenzmeldern sind die Platzierungund Parametrierung von grosserBedeutung. So sind die Angaben imDatenblatt zu berücksichtigen unddie Parametrierung ist nach der Inbe-triebnahme bezüglich der Funktiona-lität zu überprüfen.

• Primäranlagen: Die Erzeugung undVerteilung der Energie ist gesondertzu betrachten, da diese zum Teilfalsch parametriert (z.B. Nachtabsen-kung) sein können.

Raumbezogene GA-Funk-tionen

Einsparung Erwünschte Situation

Konstantlichtregelung– präsenzabhängig– gedimmt

30 bis › 50 Prozent – gute Tageslichtverhältnisse– hohe Beleuchtungsstärke– hohe Effizienz mit Lamellennachführung

Automatiklicht– geschaltet– präsenz-/helligkeitsabh.

20 bis 45 Prozent – gute Tageslichtverhältnisse– hohe Beleuchtungsstärke

Sonnenautomatik 5 bis 8 Prozent – gute TageslichtverhältnisseLamellennachführung 10 bis 13 Prozent – gute Tageslichtverhältnisse

– hohe Effizienz mit KonstantlichtregelungAutomatiklicht beliebig – geringe Anwesenheit

Tabelle 3: Einsparung von Beleuchtungsenergie bei verschiedenen Raumautomationsfunktionen gegen-über einem Referenzgebäude gemäss EN 15232. (Quelle LonTech)

Nicht nur in der Gebäudetechnik, auchin der Prozesstechnik lohnt sich derBlick auf die Lebensdauerkosten. So istzum Beispiel für die biologische Reini-gungsqualität in Abwasser-Reinigungs-anlagen ARA die richtige Belüftung aus-schlaggebend. Dies ist ein energieinten-siver Prozess und benötigt bei einemkonventionellen Verfahren mit einerZeitsteuerung bis 60% der Gesamtener-gie des ARA-Betriebs.Dass sich eine Mehrinvestition lohnt,bestätigt Martin Moos, Betriebsleiter derARA Bachwis in Fällanden, der vorrech-net, dass bei einer Revision der Anlage

anstelle einer zeitgesteuerten Standard-lösung mit einer Investition von CHF150000, es sinnvoll ist, für CHF 218000eine von der Belastung abhängig gere-gelte Anlage auf der Messbasis Sauer-stoff/Ammonium einzusetzen. Die Mehr-investition von CHF 68000 vermindertden Energieverbrauch um 15% undsenkt die jährlichen Betriebskosten umCHF 30500. Diese Mehrinvestition istin weniger als 3 Jahren amortisiert undgeneriert bei einem Lebenszyklus von15 Jahren Minderkosten von CHF374200.

Blick auf die Lebensdauerkosten

Räumliche Anordnung der drei unterschiedlich automatisierten Seminarräume ander Hochschule Biberach (D) für die Messkampagne. Untersucht wurde, welchenEinfluss der Automatisierungsgrad auf den Energieverbrauch hat. Basis war dieEN 15232 mit dem Automationsgrad A, B und C.

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Elektrischer Energieverbrauch (Wh/h), bezogen auf die Belegungsstunden derunterschiedlich automatisierten Seminarräume während der Messkampagne.Im Seminarraum mit dem Automatisierungsgrad A wird gut ein Drittel elektrischeEnergie eingespart.

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Simulationsstudie• Einsparung durch Fensterkontakte:In einer Simulationsstudie wurde vonder Hochschule Biberach zusätzlichuntersucht, welchen Einfluss Fenster-kontakte, die auf die Heizung einwir-ken, bezüglich des Energieverbrauchshaben. Anhand eines von der Hoch-schule entwickelten Rechenpro-gramms, mit den Parametern lokalerWettereinfluss, Windgeschwindig-keit, Luftvolumenstrom bei geöffne-tem bzw. gekipptem Fenster, in Ab-hängigkeit der Innen- und Aussen-temperatur, konnten definierte Ver-hältnisse abgebildet werden. Bild 5zeigt das Einsparpotenzial bei Kipp-lüftung bei Leichtbauten, mittel-schweren Bauten und schweren Bau-ten. Unter dem Lüftungsverhältniswird das Verhältnis Kippen/geschlos-senes Fenster verstanden. 100%heisst: das Fenster ist während derNutzungszeit immer gekippt.

• Einsparung durch Nachtabsenkung:Wird ein Raum statt durchgehendmit 20°C, während den Nachtzeitenaber mit 16°C betrieben, so spartman gemäss dem Simulationspro-gramm in Abhängigkeit der Bau-

schwere zwischen 6 bis 12% Energieein.

• Absenkung der Solltemperatur:Mit dem Simulationsprogrammkonnte auch die «6%-Regel» bestä-tigt werden. Senkt man die Raum-temperatur um 1 K ab, so kann jenach Ausgangstemperatur zwischen6,9 bis 8,2% Energie eingespart wer-den.

Das Simulationsprogramm basiert aufdefinierten Randbedingungen und ei-nem bestimmten Nutzerverhalten. BeiFehlverhalten des Nutzers (z.B. perma-nent geöffnetes Fenster) sind noch we-sentlich höhere Einsparungen zu erwar-ten. Bei einem idealen Verhalten desNutzers kann allerdings auch dement-sprechend eine nur sehr geringe Ein-sparung erzielt werden. ■

Die Praxis zeigt, dass folgende Punkte bei derPlanung berücksichtigt werden müssen:● Sensoren: Die optimale Positionierung derSensoren hat massgeblichen Einfluss auf dieRegelung und damit auf die Einsparpotenzia-le. So spielt es eine Rolle, wo zum Beispiel einPräsenzmelder platziert wird.● Komponenten: In der Praxis ist die Auswahlabgestimmter Komponenten von grosser Be-deutung, da nur dadurch die Funktionsdefini-tion gewährleistet werden kann. Ein Beispielhierfür ist die Auswahl von Ventil und passen-dem Ventilantrieb. Auf die Details ist bei derPlanung, Ausschreibung, Montage und In-betriebnahme besondere Aufmerksamkeit zurichten.● Nutzerverhalten: Sämtliche Einspar-Ergeb-nisse sind sehr stark von dem projektspezifi-schen Nutzerverhalten abhängig. Insbeson-dere bei unvorhersehbarem Nutzerverhalten

können Funktionen der Raum- und Gebäude-automation einen unnötigen Energiever-brauch verhindern.● Automatisierungssystem: Um Veränderungender Randbedingungen oder unterschiedlicheStörgrössen berücksichtigen zu können, ist einGewerke übergreifendes Automationssystemfür ein kontinuierliches Monitoring und einepermanente Optimierung eine unverzichtbareBasis.● Energieerzeugung und -verteilung: Der Ein-fluss der Primäranlagen (Erzeugung und Ver-teilung) auf den Energieverbrauch in den Räu-men darf in der Praxis nicht unterschätztwerden, da eine fehlerhafte Regelung bzw.Steuerung dieser Anlagen auch direkte Aus-wirkungen auf die Raumfunktionen und somitauch auf die Energieeinsparung durch Raum-automation haben kann.

Das Planungsmuss

Bereinigter Heizenergieverbrauch für den Monat März im Winter 2009/10 bzw.2010/11. Die Räume B und A heben sich augenfällig vom Basisraum C ab. DerHeizenergieverbrauch beträgt nur noch rund ein Drittel.

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Einsparpotenziale bei unterschiedlichen Lüftungsverhältnissen bei gekippten Fens-tern. 100% entspricht dauernd gekippten Fenstern während der Belegungszeit.Die drei Kurven gelten für Leichtbauten, mittelschwere Bauten und schwere Bau-ten. (Bilder: Hochschule Biberach)

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Die Gebäudeautomation sollte bereitsbei der Planung eines Hauses oder einerWohnung berücksichtigt werden. Ist dieGrundlage (mindestens Leerrohre) ein-mal gelegt, kann die Automationslösungfür jeden Anspruch ausgebaut werden.Automationssysteme sind flexibel, erwei-terbar und kombinierbar. Sie sparenEnergie und gestalten das tägliche Lebenkomfortabler und sicherer.

Bei einer konventionellen Elektroins-tallation werden vom Elektroinstalla-teur meistens die von den verschiede-nen Gewerken gelieferten Systemeinstalliert und angeschlossen. Gewerk-übergreifende Funktionen sind meis-tens schwieriger zu integrieren und er-fordern spezifische Systemkenntnisse.

Mit einem einzigen System könnendie verschiedenen Gewerke vom Elekt-roinstallateur selbst betreut und para-metriert werden. Der Elektroinstalla-teur ist dann der Integrator und für denEndkunden ergibt sich ein Mehrwertmit nur einem Ansprechpartner.

Alle Sensoren und Aktoren sind amgleichen Medium angehängt (Bus) undkommunizieren miteinander. Dadurchergeben sich auch Synergien unter den

Gewerken: Ein Taster braucht nur nochden Anschluss von einem Medium,kann aber zum Beispiel auch Beleuch-tung und Storen steuern.

Die Automationssysteme von Otto Fi-scher AG sind auf dem aktuellen Standder Technik. Im langjährigen Einsatz ha-ben sie ihre erstklassige Qualität gezeigt.

Und alle haben etwas gemeinsam: Sievernetzen eine Anlage. Die Spezialistenvon Otto Fischer AG unterstützen Siebei der Auswahl der Systemkomponen-ten und auch bei der Parametrierungund Programmierung der Systeme.

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Die physikalischen Messgrössen (z.B. Temperatur, Druck), die zur Steue-rung der Fertigungsprozesse zu überwachen sind, werden mit Messumfor-mern in genormte elektrische Signale umgewandelt. Diese Normsignalewerden oft über viele Hundert Meter Kabellänge von der Fabrikhalle bis zurzentralen Steuerung in der Schaltwarte geführt. Auf dem Weg dorthin sinddie Signale vielen Störquellen und Verkopplungen ausgesetzt.

Zur Erzielung einer optimalen Signal-qualität und aus Sicherheitsgründenmuss eine elektronische Aufbereitungund galvanische Trennung der Signalemit Trennverstärkern erfolgen. Haupt-augenmerk bei der Geräteentwicklungliegt auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.Grundlage hierfür ist eine spezielleSchaltungstechnik. Sie zeichnet sichdurch eine sehr geringe Verlustleistungaus, vermeidet daher die Eigenerwär-mung und garantiert damit eine langeLebenserwartung durch die geringeAlterung der Bauelemente. Dies schlägtsich in einer extrem hohen Zuverlässig-keit und Langzeitstabilität nieder. In-tegrierte Schutzkomponenten gegenÜberbeanspruchung und hohe Grenz-lastreserven sind weitere Massnahmen,die den sicheren Anlagenbetrieb garan-tieren. Durch die hohe Zuverlässigkeit,die sehr geringe Bautiefe und die kos-tenoptimierte Konstruktion sind dieseTrennverstärker die erste Wahl in Stan-dardapplikationen!

Einfachste HandhabungAlle Geräte im 11,2-mm-Kleingehäusesind ohne Einstellarbeiten oder Nach-justieren sofort einsatzbereit. Durch diesehr geringe Bautiefe von nur 60 mmlassen sich die Gehäuse auch in preis-werte Standardklemmenkästen, wie sieoft für dezentrale Messstellen einge-setzt werden, installieren. Das 11,2 mmschmale Anreihgehäuse spart erheblichPlatz auf der DIN-Schiene. Ein Durch-schaltkamm zum Durchschleifen derHilfsenergie für bis zu 10 Trennverstär-

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ker sorgt für eine schnelle und kosten-günstige Montage.

Innovative SchaltungstechnikDie analoge Signalverarbeitung in einerinnovativen Technik garantiert präziseMesswerte mit kurzer Einstellzeit undeine hervorragende Signalabbildung amAusgang – und das bei einer beispiello-sen Robustheit und Langzeitstabilitätder Isolationsstrecken im harten Indust-riealltag.

Diese innovative Schaltungstechnikbringt ein völlig neues Konzept der Po-tenzialtrennung in die Interfacetechnik.Diese Signalverarbeitung unterscheidet

sich radikal von konventionellen Lö-sungen zur Potenzialtrennung mitMessübertragern, da hierbei keinerleiKupferdrahtwicklungen eingesetzt wer-den. Stattdessen sind die Trafowicklun-gen als spiralförmige Strukturen auf derLeiterplatte ausgeführt. Die exakt re-produzierbaren Geometrien erlaubeneine Präzision, die sonst nur von sehrteuren konventionalen drahtgewickel-ten Messübertragern erzielt werden.Das Resultat ist eine aussergewöhnlichhohe Zuverlässigkeit, ein äusserst kom-pakter Aufbau und eine besonders kos-tengünstige Konstruktion.

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Highlight

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Das europäische Kernforschungszentrum CERN bei Genf hat bei AS Auf-züge AG zehn neue, nach Mass konzipierte Personen- und Warenaufzügebestellt. Der Grossauftrag wird bis 2015 schrittweise umgesetzt.

In den Gebäuden des CERN werden inden kommenden Jahren zehn bestehen-de Personen- und Warenaufzüge durchneue Anlagen von AS Aufzüge ersetzt.Die alten Anlagen sind teilweise seit 40Jahren in Betrieb und genügen denheutigen Anforderungen nicht mehr.AS Aufzüge wird die zehn neuen Anla-gen schrittweise von 2012 bis 2015

CERN setzt auf Liftsvon AS Aufzüge AG

Volumen optimal ausgenützt, Nutzlast verdoppelt

montieren. Es handelt sich um Spezial-anfertigungen, die den besonderen An-forderungen des CERN gerecht wer-den.

Geräumige Kabinen für maximaleNutzlastEine der Herausforderungen des Projek-tes besteht darin, in den bestehenden

Aufzugsschächten möglichst geräumigeKabinen mit einer maximalen Nutzlastzu bauen. Während heute die Nutzlastbei den Warenaufzügen auf eine Tonnebeschränkt ist, werden die neuen Aufzü-ge Kapazitäten von bis zu zwei Tonnenbereitstellen. Der Transport von Men-schen und Materialien wird am CERNdadurch deutlich effizienter werden.Mit dem Grossauftrag setzt das

CERN eine langjährige und bewährte

Partnerschaft mit AS Aufzüge fort. Sohat AS nebst zahlreichen weiteren An-lagen auch für den leistungsstärkstenTeilchenbeschleuniger der Welt (LHC)in 120 m Tiefe zwei Aufzugsanlagen in-stalliert. Der LHC hat einen Umfangvon 26,7 km und verläuft unter Bodenvon Frankreich und der Schweiz.

Strenge SicherheitsvorschriftenWeil das CERN in der Kernforschung(siehe Kasten) tätig ist, gelten auf demGelände sehr strenge Sicherheitsvor-schriften. Diese tangieren auch die Ar-beiten von AS Aufzüge, die seine Mon-teure speziell schulen lässt. Währendder Bauarbeiten tragen sie zudem stetseinen Geigerzähler bei sich.

AS Aufzüge AG8907 WettswilTel. 044 701 84 [email protected], www.lift.ch

Das CERN-Hauptgebäude – Zugang auch zu einem riesigen unterirdischen Labor.

Der Vielzweckdetektor ALICE (A Large Ion ColliderExperiment), optimiert für die Kollisionen vonSchwerionen.

Aufzugskabine mit Bildschirm im Management-Gebäude.

Das CERN ist die Europäische Or-ganisation für Kernforschung mit Sitzbei Genf. Die Grossforschungseinrich-tung betreibt vielfältige physikalischeGrundlagenforschung und wird von 20Mitgliedsstaaten getragen. Mit seinenüber 3100 Mitarbeitenden ist dasCERN das weltweit grösste For-schungszentrum auf dem Gebiet derTeilchenphysik. Mehr als 10000 Gast-Wissenschaftler beteiligen sich anCERN-Experimenten. Das Jahresbud-get betrug 2010 über eine MilliardeSchweizer Franken.

Grundlagenforschung am CERN

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Hightech made in Switzerland

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Geschraubte Verbindungen haben sich in den letzten Jahren stark verän-dert. Vor 30 Jahren genügte ein Schraubenziehermodell in den verschiede-nen Grössen. Aus den einfachen Schrauben mit Schlitzantrieb sind abermit den Jahren viele neue Befestigungselemente mit ganz unterschiedli-chen Antrieben entstanden. Das erfordert zusätzliche Werkzeuge und dasWissen über Vor- und Nachteile und die Möglichkeit der Problemlösung.

Werkzeuge Schraubenzieher Teil 1: Der Griff zum richtigen Schraubenzieher und Bit

Der Schraubenzieher gehört zu denWerkzeugen, die schon vor der Industri-alisierung in Gebrauch waren. Der Be-griff «Schraubenzieher» entstand durchdas Einziehen oder Festziehen der Holz-schrauben im Holz. Schrauben mit Ge-winde kamen erst später auf. Erst in derneueren Zeit wurde versucht, den ur-sprünglichen Begriff durch einen korrek-teren Namen zu ersetzen. Man ging da-

von aus, dass die Bedeutung des Wortes«Ziehen» auf «etwas Herausziehen»hindeutet und demnach wurde der Be-griff mit dem das Herausziehen einerSchraube in Verbindung gebracht wird,was aber nie so gemeint war. Schlussend-lich hat sich im deutschen Sprachraumder Begriff «Schraubendreher» etabliert,während in der Schweiz immer nochzum «Schraubenzieher» gegriffen wird.

Auch im Zeichen der Akkuschrauberdürfen heute die Schraubenzieher nicht

Wenn schrauben,dann richtig!

Rico De Boni

fehlen. Nur braucht es heute einigeModelle mehr, die Schlitzschraubensterben langsam aus. Der Schraubenzie-her besteht aus dem Handgriff und derKlinge. Bits sind auswechselbare Ein-sätze sowohl für Akkuschrauber alsauch für den Handbetrieb geeignet.Grundsätzlich gelten für beide Artendie gleichen Grundsätze. Darum sindals Auswahlkriterien nicht zu vergessen:

Schraubenzieher – Schraubendreher –BitsDer Griff: Die optimale Grösse der Grif-fe, angepasst an Drehmoment und Klin-gengrösse, bietet die volle Sicherheitbeim Arbeiten. Harte Kanten, Rillenoder Noppen führen zu Druckstellenund Hautschäden. Hartes Griffmaterialerhöht die Abrutschgefahr und erfordertdeshalb eine erhöhte Greifkraft. Denbesseren Griffkomfort bieten Isolationenaus mehreren Komponenten und abge-rundete Griffende. Sie erlauben komfor-tables Arbeiten, auch mit feuchten Hän-

den. Der Griffkern besteht aus wider-standfähigem Kunststoff, dieser muss dieKlinge sicher halten. Als äussere Griff-zone wird weicheres, hautfreundlichesMaterial verwendet. Wenn viel vonHand geschraubt wird, ist ein nach ergo-nomischen Grundsätzen konstruierterSchraubenzieher das einzig Richtige. DieGefahr einer Verletzung wird verringert,Zufriedenheit und Leistung werden er-höht und damit auch die Arbeitskostengesenkt. Da die Hände unterschiedlichempfindlich sind, kann durch Ausprobie-ren verschiedener Modelle bald einmalfestgestellt werden, mit welchem Werk-zeug sich besser und vor allem leichterarbeiten lässt. Die Aufschrift der Grösseund der Art der Klinge auf der Griff-rückseite ist heute Standard.

Die Klinge oder das Bit: ISO-DIN-ENNormen geben die Masse der Spitzenin den verschiedenen Modellen vor. Ei-ne richtig angepasste Härte der Klingeund der Spitze ist Vorbedingung für einerstklassiges Werkzeug, nur so bleibtder Verschleiss gering. Bei Überbean-spruchung dürfen die Klingen nichtplötzlich und ohne Vorwarnung bre-chen oder gar splittern. Die Zähigkeitdes Materials bestimmt und beschränktdamit die zulässige Härte. VerschiedeneHersteller veredeln aufwendig die Spit-ze um damit das Herausgleiten aus derSchraube zu unterdrücken. Es mussaber beachtet werden, dass dieser Be-reich grossen Belastungen ausgesetzt istund der Effekt mit dem Gebrauchnachlässt.

AntriebeDie Antriebsart der Schraube erfülltverschiedene Zwecke, sie kann aus opti-schen Gründen gewählt werden. Meis-tens sind es aber mechanische Eigen-schaften, die die Wahl des Antriebesfestlegen. Somit gehören auch in derElektroinstallation verschiedene Grös-sen und Schraubenzieherarten zwin-gend zum Sortiment (Bild 1).

Schraubenantriebe. a) Schlitz, b) Kreuzschlitz Phillips, c) Kreuz-schlitz Pozidriv, d) Torx, e) Triwing, f) TorqueSet, unten: wich-tige Grössen.

1

Bit: Schraubereinsatz, Klinge Phillips.Normzeichen PH. Als Ersatz für dieSchlitzschraube bereits 1933 paten-tiert.Pozidriv: Normzeichen PZ. Entstandals Weiterentwicklung der PH-Schrau-be für das Schrauben mit höherer Ge-schwindigkeit. Pozidriv = Abkürzungfür «positiv drive».Torx: Von engl. Torque = Drehmo-ment. Eingetragene Marke des Erfin-ders Camcar USA, heute Acument.Weiterentwicklung der Kreuzschlitze.

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Der Schlitz-Schraubenzieher ist die Urform und immer noch fürHandbetrieb weitverbreitet. Die Klinge muss den Schlitz voll aus-füllen, sonst gleitet sie ab oder sie wird beschädigt. Die fehlendeZentrierung, die scharfen Kanten der Klinge und die Kraftüber-tragung an den beiden gegenüberliegenden Aussenkanten machendieses Werkzeug für grosse Drehmomente und für mechanischesSchrauben nicht sonderlich geeignet. Der technische Fortschrittund wirtschaftliche Überlegungen bewirken einen zunehmendenÜbergang von den Schlitzschrauben zu Schrauben mit Innenan-trieben.

Für Kreuzschlitzschrauben sind zwei verschiedene Variantenerhältlich (Bild 2).

Der Phillips-Kreuzschlitz ist weltweit verbreitet. Es ist ein nor-maler Kreuzschlitz, bei dem alle Wände und Rippen schräg ge-neigt sind. Der passende Schraubenzieher hat darum trapezförmi-ge Flügelenden.

Der Pozidriv-Kreuzschlitz hat seinen Ursprung und seine Ver-breitung vor allem in Europa. Das Profil ist eine Weiterentwick-lung des einfachen Kreuzschlitzprofils und ist durch seine zweiKreuze erkennbar. Der passende Schraubenzieher hat rechteckigeFlügelenden. Durch die konische Form kommt es bei Phillips-Schrauben beim Aufbringen hoher Drehmomente zu einer Aus-wurfkraft, die den Schraubenzieher aus dem Schraubenkopfdrückt. Durch die parallele Form tritt diese Kraft bei Pozidriv-

Schrauben weniger in Erschei-nung.Die beiden Kreuzschlitzprofilewerden immer wieder verwech-selt, die Bedienung mit falschenWerkzeugen führt zu schnellemVerschleiss von Werkzeug undSchraube (Bild 3).Oben: Phillips-Schraubenzieherin Phillips-Schraube: Die koni-sche Form führt bei grossenDrehmomenten zu Auswurf-kräften.Mitte: Phillips-Schraubenzieherin Pozidriv-Schraube: Die koni-sche Klinge hat im parallelenAntrieb Spiel.Unten: Pozidriv-Schraubenzie-her in Pozidriv-Schraube: Dieparallele Form verhindert Aus-wurfkräfte.

Schraubenzieherspitzen: a) Phillips, b) Pozidriv.

2

Unterschiede in den Schraubenantrie-ben, Quelle: PB Swiss Tools.

3

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Swissolar veranstaltete im November eine gut besuchte Tagung in Ittigen,Bern, mit Gastreferenten vom Bundesamt für Energie. Behörden und Exper-ten aus der Industrie diskutierten neuste Erkenntnisse aus der Photovol-taikbranche, beispielsweise über das Verhalten von PV-Anlagen im Brand-fall und über Finanzierung.

Swissolar-Erfa-Tagung

Als Folge der uneinheitlichen Förder-massnahmen in den verschiedenen Län-dern entwickeln sich die PV-Märkteunterschiedlich. Pius Hüsser, Vizepräsi-dent Swissolar, erwähnte die erfolgrei-che PV-Förderung in Deutschland, dienun in anderen Ländern umgesetztwerde. Neue Märkte öffneten sich inOsteuropa sowie Südamerika, Afrikaund Indien. Mit Preisen für PV-Paneeleum die 0,7 bis 0,9 Euro pro Watt stehtder Markt unter grossem Konkurrenz-druck und laut Pius Hüsser werde sichrund ein Drittel der Marktanbieternicht erfolgreich durchsetzen. Die Sys-tempreise für auf Dächer montierte An-lagen sind in Deutschland seit 2006 um56% gefallen.

Urs Wolfer, Bundesamt für Energie,präsentierte eine Zwischenbilanz fürdie kostendeckende EinspeisevergütungKEV. «Die Photovoltaik entwickelt sichimmer besser als die politischen Prog-nosen», so Wolfer. Obwohl die Preisefür Photovoltaik sich «im freien Fall»befinden, sei die fortlaufende Absen-kung der KEV-Einspeisetarife moderat.Neue Tarife gelten seit 1.1.2012 undwerden per 1.3.2012 nochmals gesenkt.Nach wie vor sind mehrere TausendPV-Anlagen auf der KEV-Warteliste.Ab 1.3.2012 sollen 1700 Anlagen mitAnmeldedatum bis 31.3.2009 vergütetwerden.

Nationalrat Roger Nordmann öffneteden Betrachtungswinkel der PV-Ta-gung und ging auf den vom Parlamentbeschlossenen Ausstieg aus der Kern-

KEV, Blitzschutz undVersicherung

Alan Hawkins energie ein. Diesen Beschluss in ange-passte Gesetzgebung umzusetzen, wirdnach Nordmann bis 2014 dauern, beieinem Referendum sogar bis 2016. Diein einer Motion vorgeschlagene Deblo-ckierung der KEV-Gelder würde nachNordmann den Bau von Solaranlagenso fördern, dass rund 14% unseresStromverbrauchs gedeckt wären, auchwenn dabei die Kernenergie nicht er-setzt würde. Nordmann erwähnte eineAuswahl an möglichen parlamentari-schen Initiativen und Verordnungs-An-passungen, welche die Förderung dererneuerbaren Energien unterstützenkönnten, um die Umsetzung zu be-schleunigen. Weiter erwähnte Nord-mann einen alten ElCom-Beschluss,welcher den Netzbetreibern erlaubt,

«einen substanziellen Anteil erneuer-barer Energien in die Preisgestaltungzu nehmen».

Laut Hans-Heiri Frei, Swissgrid, wur-den von 20000 Gesuchen bisher gut4800 positive Bescheide erteilt. 2800Anlagen sind in Betrieb, davon 2400PV-Anlagen. Bei Wind- und Wasser-kraftanlagen (ca. 470) erwartet Frei,dass einige nicht oder nicht fristgerechtgebaut werden. Das damit frei werden-de Geld würde weiteren PV-Anlagenzur Verfügung stehen. In letzter Zeitseien die Anmeldungen stark gestiegenund im Parlament würden verschiede-nen KEV-Modelle diskutiert. Frei rech-net mit einer neuen Gesetzesvorlagefrühestens im Sommer 2012.

Netzanschlüsse kostenStefan Burri von der ElCom erläutertedie gesetzlichen Grundlagen für Netz-anschlüsse von PV-Anlagen und erklär-te, welche Netzkosten entstehen undvon wem sie übernommen werden müs-sen. ElCom ist die unabhängige, staatli-che Regulierungsbehörde im Elektrizi-tätsbereich und überwacht die Einhal-

Versicherungsfall: Sturmschaden bei PV-Anlage. (Bild: Edisun Power)

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tung der Stromversorgungs- und Ener-giegesetze. Sie trifft die nötigen Ent-scheide und erlässt Verfügungen. MitBeispielen zeigte Burri, in welchen Si-tuationen welche installierten Leistun-gen Netz- und Anschlussverstärkungenerforderlich sind. Die Kosten für diegünstigste mögliche Variante für dieNetzverstärkung werden dem Netzbe-treiber von Swisssgrid vergütet. Bei An-lagen mit einer Leistung von mehr als30 Kilowatt (kW) müssen Lastgang-messungen mit Fernablesung installiertwerden. Die Kosten sollen rund 600Franken pro Messstelle betragen, wobeiallenfalls höhere Kosten begründetwerden müssen. Laut Burri gäbe esheute auch Netzbetreiber, die wesent-lich mehr (z.B. CHF 2600) verlangen.Solche Gebühren würden in begründe-ten Fällen von der ElCom überprüft.

Blitz- und Überspannungsschutz«Vor allem bei grösseren Anlagen ver-langen Versicherer ein Blitzschutzkon-zept», so Peter Toggweiler von der Inge-nieurfirma Basler & Hoffmann AG. BeiSwissolar ist ein Merkblatt über PV-Blitzschutz nun verfügbar. In den Nie-derspannungs-InstallationsnormenNIN und in den Leitsätzen zu Blitz-schutzanlagen der Electrosuisse sindweitere wichtige Bestimmungen über«Schutz gegen atmosphärische Über-spannung» dokumentiert.

Weitere Vorträge informierten überkonkrete Details von Blitzschutzanla-gen, die relevanten Bestimmungen undAuslegekriterien. Marc Alther präsen-tierte konkrete Beispiele von Blitz-schutzanlagen für Wohngebäude, diemit einer Photovoltaikanlage ausgerüs-tet sind. Neben den Konfigurationender Blitzableiter und Kabel für ver-schiedene Blitzschutzklassen wurdendie verwendeten Leitermaterialien undderen Anschlüsse und Verbindungenthematisiert. Bestimmte Materialkom-binationen wie beispielsweise Kupferund Aluminium führen zu Korrosion.Die Verwendung von Zwischenstücken(z.B. Klemmen) aus nichtrostendemStahl können dies verhindern, meinteAlther. Weitere Details über Blitz-schutz auch im Gebäudeinnern, lieferteAndy Caplazi von Phoenix Contact AG.Verschiedene Produkte wie Überspan-nungsableiter sowohl für die Gleich-strom- als auch die Wechselstromseitender Installationen wurden vorgestellt.Christian Meier vom Energiebüro erläu-terte die korrekte Erdung der Paneeleund deren Montage-Infrastruktur. Beider Verwendung von Aluminiumprofi-

len für die Tragstruktur dürfe nicht ver-gessen werden, dass Aluminium eineisolierende Schicht aufweist, die bei derMontage durch entsprechende Zahn-scheiben durchdrungen werden muss.Bei bestimmten Modultypen müsstenbesondere Erdungsvorschriften befolgtwerden. Weiter wurde die Verwendungvon transformerlosen Wechselrichternund den damit verbundenen hohenGleichstromspannungen sowie die zumTeil unterschiedlichen Vorschriften be-züglich Erdung thematisiert.

Versicherung von PV-AnlagenNina Küchlin von Edisun Power Europewidmete sich den verschiedenen Versi-cherungsansprüchen der Betreiber vonPV-Anlagen. Sie zeigte mögliche Scha-denfälle und wie Ereignisse sich versi-chern lassen. Auch könnten im dynami-schen PV-Markt Reparaturforderungenvon nicht mehr verfügbaren Modulty-pen gestellt werden. Laut Küchlin hät-ten sich bei den in Europa installiertenAnlagen von Edisun Power nur wenigeSchäden ereignet, lediglich vier Sturm-,ein Hagel- und drei Transportschädensowie drei Diebstähle.

André Ryf von der kantonalen Gebäu-deversicherung in Bern erläuterte dieZusammenhänge bezüglich der obliga-torischen Gebäudeversicherung und all-fällig an- oder aufgebauten Solaranla-gen. Solche Zusammenhänge werden

kantonal unterschiedlich beurteilt, bei-spielsweise im Kanton Bern sind dieAnlagen zusammen mit dem Gebäudeversichert. Ryf betonte die Vorteile ei-ner solchen einfachen und transparen-ten Regelung. Die bisherigen Erfahrun-gen im Bereich von Feuer- undElementarschäden liefern nach Ryf kei-ne grundsätzlichen Hinweise auf ein er-höhtes Schadenrisiko bei PV-Anlagen.

Giordano Pauli präsentierte eine gan-ze Fülle von möglichen Versicherungs-leistungen, welche die Firma Tritec zu-sammen mit der Helvetia Versicherunganbietet. Je nach Projektphase könnenverschiedene Versicherungsleistungensinnvoll sein: während der Realisierungwerden andere Versicherungsarten be-nötigt als während der anschliessendenBetriebsphase. Neben Bedienungsfeh-lern, Unfällen und äusseren Einwirkun-gen können Elementarereignisse, Dieb-stahl und sogar die Folgen vonBodensenkungen versichert werden.Während der Betriebsphase könnenauch Konstruktions-, Material- oderFabrikationsfehler versichert werdensowie das Versagen von Mess-, Regel-und Sicherheitseinrichtungen. Ebenfallsseien Haftpflichtversicherungen für auffremdem Eigentum installierten Anla-gen verfügbar sowie für allfällige Perso-nenschäden.

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Blitzschutzanlage mit Erdung, Blitzfangleiter, Blitzableiter, Potenzialausgleich und Überspannungs-schutz. (Bild: Arthur Flury AG)

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Der Artikel analysiert zunächst den Energieverbrauch in der Schweiz im Jahresverlauf. Anschliessend wird aufge-zeigt, dass für einen massiven Einsatz von Solarstrom in der Schweiz durch eine geschickte Kombination von Pho-tovoltaikanlagen im Flachland und in den Alpen der Bedarf nach gespeicherter Energie massiv gesenkt werdenkann. Dadurch wären neben den bestehenden und im Bau befindlichen Pumpspeicherwerken wesentlich geringe-re zusätzliche Speichermöglichkeiten erforderlich. Auch der temporäre Einsatz von zusätzlichen Gaskraftwerkenkönnte so deutlich reduziert werden und eventuell würde sogar neben einem gewissen Import von Windstrom die(relativ beschränkte) zusätzliche Energieproduktion von Biomassekraftwerken im Winter ausreichen.

Verstetigung der Produktion von Photovoltaikanlagen in der Schweiz

Unter den neuen erneuerbaren Ener-gien hat die Photovoltaik (PV) dasgrösste Potenzial. In einem zweiteiligenBeitrag in ET 8 und 9/2011 [1] wurdegezeigt, dass man zwar leicht ausrech-nen kann, dass für den Ersatz der vonden Kernkraftwerken in der Schweizproduzierten Energie von etwa 26TWh pro Jahr eine installierte PV-Spitzenleistung von etwa 25 GWp aus-reichen würde und dass dafür bei einemmittleren Solarmodul-Wirkungsgradvon 15% eine totale Solargeneratorflä-che von etwa 167 km2 erforderlichwäre, eine Fläche, die sich vollständigauf den Gebäudedächern der Schweizunterbringen liesse [1], [2]. Es wurdeaber auch gezeigt, dass das vorhandeneNetz die dabei auftretende Spitzenleis-tung nicht absorbieren könnte und dassunbedingt neue Speichermöglichkeitenfür die zeitweise auftretenden massivenEnergieüberschüsse notwendig wären.Da Anlagen im Flachland, wo weitaus

die meisten Gebäude stehen, im Wintereine viel geringere Produktion als inden Alpen haben, wären für eine konti-nuierliche Stromversorgung mit Photo-voltaikstrom sehr grosse saisonale Spei-cher erforderlich. Pumpspeicherwerkesind heute die technisch und ökono-

Wie mit PV-Stromdurch den Winter?

Heinrich Häberlin*

Solargenerator der PV-Anlage (4,134 kWp) an der Fassade der Mittelstation Birg der Schilthornbahnauf 2670 m. (Bild: Heinrich Häberlin, Buch Photovoltaik [2])

* Prof. Dr. Heinrich Häberlin, Berner Fachhoch-schule, Technik und Informatik, Photovoltaik-labor, CH-3400 Burgdorf.

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misch beste Lösung zur effizientenSpeicherung grösserer Energiemengenfür einige Stunden bis zu einigen Ta-gen. Für die Speicherung von 1 kWh zueinem beliebigen Zeitpunkt abrufbarerEnergie werden in einem Pumpspei-cherwerk dabei typischerweise etwa1,3 kWh Pumpenergie benötigt, Pump-speicherwerke sind also energetisch re-lativ effizient. Die für eine saisonaleSpeicherung mit Pumpspeicherwerken er-forderlichen riesigen Speichervoluminasind aber technisch und ökonomischkaum realisierbar. Andere Speicher-technologien wie Akkumulatoren habenzwar ähnliche energetische Wirkungs-grade wie die Pumpspeicherung, eignensich aber nur für die Speicherung klei-

nerer Energiemengen während einigerStunden bis weniger Tage, niemals aberfür saisonale Speicherung. Die Speiche-rung in Form von Wasserstoff oderMethan, die aus überschüssigem Stromerzeugt wurden, ist technisch und öko-nomisch noch lange nicht ausgereift.Beide Möglichkeiten haben zudem nureinen relativ geringen Wirkungsgrad,weit geringer als bei der klassischenPumpspeicherung oder der Speiche-rung in Akkus.

Monatlicher Verbrauch an elektrischerEnergie in der SchweizDer Stromverbrauch in der Schweiz va-riiert nicht nur im Tagesverlauf, son-dern auch im Verlauf des Jahres. Ent-

sprechend den kürzeren Tagen und dentieferen Temperaturen ist er im Win-terhalbjahr deutlich grösser als im Som-merhalbjahr. Es ist deshalb absolutungenügend, jeweils nur den Jahres-stromverbrauch zu betrachten, dennder benötigte Strom muss zu jederJahres- und Tageszeit exakt in demMoment produziert werden, in dem ergebraucht wird [1], [2]. Bild 1 zeigt denmittleren monatlichen Verbrauch anelektrischer Energie in der Schweiz inden Jahren 2006 bis 2010.

Typischer Verlauf der monatlichen Pro-duktion von PV-Anlagen im JahresverlaufPV-Anlagen auf Dächern im Mittelland:Bei Photovoltaikanlagen auf Dächern

Mittlerer monatlicher Verbrauch an elektrischer Energie in den Jahren 2006–2010 inder Schweiz. Das Diagramm zeigt jeweils den Landesenergieverbrauch (inkl. Übertra-gungsverluste) und den von der Gesamtheit der Verbraucher effektiv benötigten End-energieverbrauch. Da die Produktion von Photovoltaikanlagen oft in Form von spezifi-schen Tageswerten in kWh/kWp/d angegeben wird, werden neben den Monatswer-ten (in Grün) auch die mittleren Tageswerte für den jeweiligen Monat (in Rot) ange-geben. (Datenquelle: BFE, Schweizerische Elektrizitätsstatistiken 2006–2010).

1Normierte Mehrjahresstatistik der Jahre 1997–2010 einer PV-Anlage auf einemEinfamilienhaus in Burgdorf (Anstellwinkel ß = 28°). Die Gesamthöhe der Balkenzeigt für jeden Monat das solare Strahlungsangebot in kWh/m2 und Tag, die grü-nen Balken zeigen die mittlere monatliche Energieproduktion in kWh/kWp/d (mitt-lere Tageswerte) mit eingezeichnetem Streubereich (schwarze ).Es ist zu erken-nen, dass besonders in den Monaten November bis Februar die Produktion sehr tiefund die Streuung sehr gross ist. Der Winterenergieanteil (Produktion von Oktoberbis März) beträgt nur 29,1%. Detaillierte Beschreibungen zu diesen Diagrammenund zu dieser Anlage sind in [2] zu finden.

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Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der Anlagevon Bild 2 für den relativ guten Dezember 2003. Am 22. und 23. Dezember und am31. Dezember war der Solargenerator zeitweise schneebedeckt, an den anderen Ta-gen war die Produktion in diesem strahlungsmässig guten Monat oft relativ hoch.Die Produktion war zudem ziemlich regelmässig über den ganzen Monat verteilt.

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Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der Anlagevon Bild 2 für den strahlungsmässig sehr schlechten Dezember 2002. Da sehr oftNebel- und Hochnebellagen herrschten, war die Einstrahlung sehr tief, dagegentrat ausser vom 10.-12. Dezember 2002 keine Schneebedeckung auf.Dies war der Monat mit der absolut geringsten Produktion.

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von Gebäuden im Mittelland variiertdie Energieproduktion im Verlauf desJahres beträchtlich. Sie ist im Sommerdank der hoch stehenden Sonne undder grösseren Taglängen relativ hoch,im Winter wegen der tief stehendenSonne, des bei Hochdrucklagen oftherrschenden Nebels und Hochnebelsund der kürzeren Taglänge dagegenwesentlich (um Faktoren!) tiefer. ImWinter kann die Produktion bei relativflach angestellten Solargeneratorenzudem durch temporäre Schneebede-

ckung beeinträchtigt werden. Bild 2zeigt die normierte Mehrjahresstatikder Jahre 1997 bis 2010 mit Angabe dermonatlichen Energieproduktion einertypischen Mittellandanlage.Besonders kritisch ist die Situation im

Dezember. Bilder 3, 4 und 5 zeigen dienormierte Monatsstatistiken (mit denWerten der einzelnen Tage) in einemrelativ guten Dezember (Bild 3) undzwei sehr schlechten Dezembermona-ten (Bilder 4 und 5).In [1] und [2] wurde auch gezeigt,

dass die Anzahl der AC-Volllaststundenund die insgesamt mögliche ins Netzeinspeisbare AC-Energie deutlich er-höht werden kann, wenn die von derAnlage ins Netz eingespeiste AC-Leis-tung auf einen etwas tieferen Wert(PACGrenz) begrenzt wird, der etwas un-ter dem Maximalwert PACmax liegt, dendiese Anlage im ganzen Jahr normaler-weise kurzzeitig einspeisen würde.Wenn diese Begrenzung nicht allzumarkant ist, sind die dabei auftretendenEnergieverluste sogar deutlich geringer

Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der Anlagevon Bild 2 für den strahlungsmässig etwa durchschnittlichen Dezember 2010. Indiesem Monat war die Einstrahlung nicht ausserordentlich tief wie in Bild 4, dafürwar der Solargenerator sehr oft schneebedeckt (1.–7. Dezember, 14.–20. Dezemberund 24.–31. Dezember), sodass die Energieproduktion stark beeinträchtigt war. DieProduktion im ganzen Monat war sehr unregelmässig und nur geringfügig höher alsin Bild 4.

5Normierte Dauerlinien der Monate Dezember der Jahre 2003 (Bild 3), 2002 (Bild 4) und2010 (Bild 5) der PV-Anlage von Bild 2 in Burgdorf. Sie sind jeweils bezogen auf diebei dieser Anlage im Jahresverlauf maximal auftretende AC-Leistung PACmax = 2,78 kW.Es ist zu erkennen, dass die auftretende maximale Leistung der Anlage in denWinter-monaten deutlich geringer als PACmax ist, d.h. durch eine allfällige Begrenzung dereingespeisten Leistung auf einen etwas geringeren Wert PACGrenz < PACmax zur Erhö-hung der möglichen Aufnahmefähigkeit des Netzes für PV-Strom (siehe [1], [2])geht bei Flachlandanlagen in den Wintermonaten kaum Energie verloren.

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Normierte Mehrjahresstatistik der Jahre 1994–2010 der PV-Anlage an der hochal-pinen Forschungsstation Jungfraujoch (Anstellwinkel ß = 90°, 3454 m ü.M.). Beider Anlage Jungfraujoch ist die Situation sehr günstig, da sich vor der Anlage einGletscher befindet. Deshalb ist die Produktion auch im Sommer, wenn die Sonnesehr hoch steht, dank reflektierter Strahlung vom Gletscher trotzdem relativ hoch.Die Produktion erreicht im Frühling ein Maximum, ist aber insgesamt relativ gleich-mässig übers Jahr verteilt und viel höher als bei Mittellandanlagen. In den Mona-ten November bis Februar ist die Produktion um Faktoren höher als bei Mittelland-anlagen und die Streuung ist viel geringer. Der Winterenergieanteil (Produktion vonOktober bis März) beträgt über 46%. Detaillierte Beschreibungen zu diesen Dia-grammen sind in [2] und zu dieser Anlage in [2] und [3] zu finden.

7

Normierte Mehrjahresstatistik der Jahre 1995–2010 der hochalpinen PV-AnlageBirg (2670 m) an der Fassade der Schilthornbahn (Anstellwinkel ß = 90°). Die Ge-samthöhe der Balken zeigt das solare Strahlungsangebot, die grünen Balken zeigendie mittlere monatliche Energieproduktion in kWh/kWp/d (mittlere Tageswerte) miteingezeichnetem Streubereich (schwarze ).Es ist zu erkennen, dass hier ein eigentliches Sommerloch auftritt und dass in denMonaten November bis Februar die Produktion sehr hoch und die Streuung relativtief ist. Der Winterenergieanteil (Produktion von Oktober bis März) beträgt hier56,6%! Detaillierte Beschreibungen zu diesen Diagrammen sind in [2] und zu die-ser Anlage in [2] und [3] zu finden.

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als bei einer Speicherung der über-schüssigen Energie [2].

Diese Leistungsbegrenzung tritt beiAnlagen im Mittelland vor allem imSommerhalbjahr auf, im Winterhalb-jahr geht dabei kaum Energie verloren.

Bild 6 zeigt dies anhand der auf die ma-ximal im Jahr auftretende AC-Leistungnormierten Dauerlinien der PV-Anlagein Burgdorf von Bild 2 für diese dreiDezember-Monate gemäss den Bildern3 bis 5. Die maximal auftretende Leis-

tung ist immer deutlich kleiner als diemaximal im Jahr auftretende LeistungPACmax, d.h. bis hinunter zu Leistungs-begrenzungen von PACGrenz 0,6·PACmax

würde im Dezember bei dieser Anlagekaum ein Energieverlust auftreten.

Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der AnlageBirg von Bild 8 für den im Mitteland relativ guten Dezember 2003. Auch bei der An-lage Birg ist in diesem Monat die Produktion relativ hoch und gleichmässig überden ganzen Monat verteilt. Die Produktion ist dank des Anstellwinkels von 90°trotz der Höhenlage an keinem Tag durch Schnee beeinträchtigt.

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Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der Anlage Birgvon Bild 8 für den im Mittelland strahlungsmässig sehr schlechten Dezember 2002.Am 5. Dezember war der Strom wegen Revisionsarbeiten an der Schilthornbahn aus-geschaltet und deshalb keine Energieproduktion möglich. Da hier Nebel- und Hoch-nebellagen viel seltener sind, war die Energieproduktion viel höher als bei der Anlageim Mittelland. Vom 21. bis 31. Dezember war die Energieproduktion wegen schlech-ten Wetters auch deutlich tiefer, aber im Mittel war die Energieproduk-tion an diesen Tagen immer noch deutlich höher als bei der Anlage im Mittelland.

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Steil angestellte PV-Anlagen in denAlpen: Es ist allgemein bekannt, dass imWinterhalbjahr die Produktion von al-pinen PV-Anlagen um Faktoren grösserist als die von PV-Anlagen im Mittel-land, wenn ihre Produktion nicht durch

Schneebedeckung beeinträchtigt ist.Dies ist besonders bei hochalpinen Fas-sadenanlagen mit grossen Anstellwin-keln der Fall. Bild 7 zeigt die normierteMehrjahresstatik der Jahre 1994 bis2010 mit Angabe der monatlichen

Energieproduktionbei der hochalpinenPV-Anlage auf demJungfraujoch.Alpine Standorte mitNetzanschluss in derNähe von Glet-schern sind natürlichrelativ selten. Aberauch bei andernStandorten in denAlpen ohne benach-barten Gletscher istdie Energieprodukti-on im Winterhalb-jahr sehr hoch. Bild8 zeigt eine entspre-chende Statistik für1995 bis 2010 für diePV-Anlage an derFassade der Zwi-schenstation Birg derSchilthornbahn. Beidieser Anlage beträgtder Winterenergie-anteil im Mittel über16 Jahre über 56%.Die Bilder 9, 10 und11 zeigen die nor-mierten Monatssta-tistiken der hochalpi-nen PV-Anlage Birg(mit den Werten dereinzelnen Tage) fürdie gleichen Monatewie die Bilder 3, 4und 5.Bild 12 zeigt die auf

die maximal im Jahr auftretende AC-Leistung normierten Dauerlinien derPV-Anlage Birg für die drei in den Bil-dern 9 bis 11 gezeigten Dezember-Mo-nate. Da bei dieser Anlage der Solarge-nerator im Vergleich zur Wechsel-richter-Nennleistung etwas überdimen-sioniert ist, wird hier auch mitten imWinter die Maximalleistung oft erreichtund die Dauerlinien sind dank der vielhöheren Energieproduktion bei glei-chen Leistungen auch viel breiter. DieAnlage Birg weist im Winter im Ver-gleich zu Dachanlagen im Mittellandnicht nur eine viel höhere, sondernauch eine viel gleichmässigere Energie-produktion auf, sodass der Speicherbe-darf zur Überbrückung ertragsarmerTage sehr viel geringer ist.

Idee zur Verstetigung derJahresproduktion von PV-AnlagenEin Vergleich der normierten Jahressta-tistiken der Mittelland-Dachanlage vonBild 2 und der alpinen Fassadenanlagevon Bild 8 zeigt, dass ihre Produktionzu einem schönen Teil komplementärist. Eine Kombination beider Anlagety-pen würde eine Energieproduktion er-geben, die viel näher am Jahresverlaufdes Energieverbrauchs der Schweiz ge-mäss Bild 1 ist. Bild 13 zeigt die simu-lierte Energieproduktion von 50%PV-Dachanlagen im Mittelland mitnormierter Produktion gemäss Bild 2und 50% alpinen PV-Anlagen mit An-stellwinkel 90° und normierter Produk-tion gemäss Bild 8. Bei dieser Kombi-nation beträgt der Winterenergieanteil43,7% und die minimale tägliche Ener-gieproduktion im schwächsten Monatetwa 1,8 kWh/kWp/d. Würde der Anteilder alpinen PV-Anlagen gar auf 70% er-höht, ergäbe sich gemäss Bild 14 sogar

Normierte Monatsstatistik mit Produktionswerten der einzelnen Tage der Anlage-Birg von Bild 8 für den bei der Mittellandanlage wegen häufiger Schneebedeckungsehr schlechten Dezember 2010. Die Produktion bei der Anlage Birg ist wieder vielhöher als bei der Anlage im Mittelland und gleichmässig über den ganzen Monatverteilt. Auch in diesem Monat ist die Produktion dank des Anstellwinkels von 90°trotz der Höhenlage an keinem Tag durch Schnee beeinträchtigt.

11Normierte Dauerlinien der Monate Dezember der Jahre 2003 (Bild 9),2002 (Bild 10) und 2010 (Bild 11) der PV-Anlage Birg von Bild 8. Sie sind jeweilsbezogen auf die bei dieser Anlage im Jahresverlauf maximal auftretendeAC-Leistung PACmax = 3,59 kW.

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Blick auf die eine Hälfte des Solargenerators der PV-Anlage (1,13 kWp) an der Fassa-de der hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch (HFSJG, 3454 m). (Bild: HeinrichHäberlin, Buch Photovoltaik [2])

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ein Winterenergieanteil von 49,1% undeine minimale tägliche Energieproduk-tion im schwächsten Monat von etwa2,2 kWh/kWp/d.

Die für diese Simulationen verwen-deten PV-Anlagen haben Module undWechselrichter aus dem Anfang der90er-Jahre. Neue Anlagen mit Kompo-nenten nach dem heutigen Stand derTechnik dürften bei gleicher installier-ter Spitzenleistung einen um etwa 15%höheren Energieertrag haben. In denfolgenden Abschätzungen wird mit die-sem etwas höheren Ertrag gerechnet.

Schlussfolgerungen und AusblickMit total 20 GWp installierter PV-Spit-zenleistung (je 50% auf Dächern imMittelland und 50% um 90° angestelltin den Alpen) dürften sich somit mitden Werten von Bild 13 eine Jahrespro-duktion von etwa 23 TWh ergeben,wovon im schlechtesten Monat Dezem-ber immerhin pro Tag gut 41 GWh/doder im ganzen Monat etwa 1,3 TWhzur Verfügung stünden, also etwa 54%der maximal möglichen Dezember-Pro-duktion der schweizerischen Kernkraft-werke bei Volllast. Dazu würde miteinem rechnerischen Solargenerator-Wirkungsgrad von 15% eine Solarge-nerator-Fläche von je etwa 67 km2 aufDächern im Mittelland und in den Al-pen benötigt. Mit Pumpspeicherwerkenmit einer speicherbaren Energie voneinigen 100 GWh dürfte so auch einePeriode mit geringer Produktion wie inden Dezember-Monaten der Jahre 2002und 2010 überbrückbar sein. DerartigeSpeicherkapazitäten dürften nach der

Vollendung des gegenwärtig im Gangbefindlichen Ausbaus der Pumpspei-cherkapazitäten und Pumpenleistungenin der Schweiz in einigen Jahren durch-aus vorhanden sein. Natürlich wäre fürein solches Szenario wegen der im Netzauftretenden Spitzenleistungen auch eindeutlicher Ausbau des Hochspannungs-netzes erforderlich [1], [2]. Da sich so-wohl die Pumpspeicherwerke als auchdie alpinen PV-Anlagen relativ nahebeieinander befinden, wären aber dieerforderlichen Leitungslängen kürzerund lägen in weniger dicht besiedeltenGebieten. Die in den kritischen Mona-ten noch fehlende Energie müsste ausanderen Quellen (z.B. Windstrom, Bio-masse und notfalls auch Gas-Kombi-Kraftwerke) bereitgestellt werden.

Durch Verwendung von etwas weni-ger steilen Anstellwinkeln als 90° könn-te bei den alpinen Anlagen sowohl dieSommerproduktion als auch die Jahres-produktion noch erhöht werden, aberdafür würde das Risiko der Schneebe-deckung im Winter und von Schnee-druckschäden mit flacher werdendemWinkel immer stärker ansteigen [2].

Da in den Alpen niemals genügendFassadenflächen an Gebäuden zur Ver-fügung stünden, müssten für ein solchesSzenario neben Anlagen an möglichstvielen alpinen Gebäuden auch Freiflä-chenanlagen gebaut werden. GewisseKonflikte mit dem Landschaftsschutzwären dabei unvermeidlich, aber jedetechnische Lösung hat neben Vorteileneben auch gewisse unvermeidlicheNachteile. Um winterliche Produkti-onseinbussen durch Schneebedeckung

in den Alpen zu vermeiden, müssten diePV-Generatoren in den Alpen so mon-tiert werden, dass sie aus der maximalmöglichen Schneehöhe herausragen.Um Konflikte mit dem Landschafts-schutz zu entschärfen, könnten dieseAnlagen auch mit Infrastruktur-Anla-gen für die Sicherheit (z.B. Lawinen-verbauungen), den Verkehr und denTourismus kombiniert werden. Unteralpinen Freiflächenanlagen wäre durch-aus auch noch eine gewisse landwirt-schaftliche Nutzung (z.B. Alpweiden)möglich. Eine besondere technischeHerausforderung ist dabei die Realisie-rung grösserer PV-Freiflächenanlagen,die technisch sicher sind, gut gegen diein den Alpen herrschenden Umwelt-bedingungen (Gewitter [Blitzschutz!],Stürme, Schneedruck, Lawinen) ge-schützt sind und so kostengünstig undlanglebig sind, dass eine ökonomischeEnergieproduktion möglich ist. Es wäresinnvoll, diese Fragen in zukünftigenForschungsprojekten näher zu untersu-chen und die gefundenen Lösungen ineinigen mittleren und grösseren Pilot-anlagen zu erproben.

www.pvtest.ch

[1]Heinrich Häberlin: «Wie viel Solarstrom erträgtdas Netz?». ET 8/2011 und ET 9/2011.

[2]Heinrich Häberlin: «Photovoltaik, Strom ausSonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen».Electrosuisse-Verlag, Fehraltorf und VDE-Ver-lag, Berlin, 2010, ISBN 978-3-905214-62-8 und978-3-8007-3205-0.

[3]H. Häberlin: «Langzeiterfahrungen mit zweihochalpinen Photovoltaikanlagen». 20. Sympo-sium Photovoltaische Solarenergie, Staffelstein/D, 2005.

Literatur

Simulation der normierten monatlichen Energieproduktion einer Kombination von50% Anlagen im Mittelland mit Neigungen von etwa 30° und 50% alpinen Anla-gen mit 90° Neigung, bei der praktisch nie eine Schneebedeckung auftritt. Mit die-ser Kombination wird die Produktion im Jahresverlauf viel gleichmässiger, derWinterenergieertrag ist viel höher und die minimale tägliche Energieproduktion imDezember beträgt etwa 1,8 kWh/kWp/d. Deshalb ist nur eine viel kurzzeitigereSpeicherung der Energie im Bereich von maximal einigen Tagen erforderlich.

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Simulation der normierten monatlichen Energieproduktion einer Kombination von30% Anlagen im Mittelland mit Neigungen von etwa 30° und 70% alpinen Anla-gen mit 90° Neigung, bei der praktisch nie eine Schneebedeckung auftritt. Mit die-ser Kombination wird die Produktion im Jahresverlauf viel gleichmässiger, der Win-terenergieertrag ist noch höher und die minimale tägliche Energieproduktion im De-zember beträgt etwa 2,2 kWh/kWp/d. Die normierte Energieproduktion einer sol-chen Kombination verläuft ähnlich wie bei der Anlage Jungfraujoch gemäss Bild 7.

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Gut 300 interessierte Fachleute undPrivatpersonen informierten sich imvergangenen November in der Empa-Akademie zum Thema Solarstrom.Ayodhya N. Tiwari, Leiter der Abteilung«Dünnfilme und Photovoltaik» undsein Kollege Stephan Bücheler stelltendie verschiedenen Generationen vonPhotovoltaiktechnologien vor – von derkristallinen Siliziumzelle über Dünn-schichtzellen auf Glas oder flexibler Fo-lie bis zu Solarzellen der nächsten Ge-neration.

Allein durch Skalierungseffekte undstetig wachsende Produktion, so erklär-ten die Forscher, seien weitere Preis-senkungen bei Solarzellen zu erwarten.Schon die Vergangenheit zeigt: Immer,

wenn sich die installierte Kapazität ver-doppelt, sinkt der Preis für ein Solar-modul um rund 20 Prozent. Auch dieForschung – zum Beispiel an der Empa– wird ihren Teil dazu beitragen: Fle-xible Dünnschichtzellen, wie die ausTiwaris Labors, könnten kostengünstigim «Roll-to-roll»-Verfahren hergestelltwerden. Wenn keine starren Glasplat-

ten mehr nötig sind, um Solarzellen zubauen, können auf kompakten Produk-tionsmaschinen grosse Mengen vonSolarpanelen erzeugt werden. Auch dieAuslieferung an den Einsatzort und dieMontage würden deutlich einfacher.

Der Solarunternehmer Thomas Nord-mann unterstützte in seinem Vortragdiese Perspektive. Seit er 1989 an einerLärmschutzwand der Autobahn A13 dieersten Solarzellen installieren liess, sinddie Verkäufe in der Schweiz rasant an-gestiegen. Dennoch liegt das Land miteiner installierten Leistung von 14,2Watt pro Kopf noch weit hinter demNachbarn Deutschland zurück. Dortsind Solarpanele mit einer Leistung von212 Watt pro Person installiert – Bay-ern bringt es gar auf 510 Watt. Nord-mann macht folgende Rechnung: Umbis zum Jahr 2035 rund 7 Prozent des

Schweizer Strombedarfs solar zu de-cken, müssten 626 Watt solare Leistungpro Kopf installiert werden. Das seizwar 44-mal mehr als heute, aber mitBlick auf die bayerischen Nachbarndurchaus machbar.

Wer sich nun vor einem von Solar-anlagen zugepflasterten Land fürchtet,den beruhigt Nordmann mit einer wei-teren Rechnung: Für die erwähnten 626Watt pro Kopf seien 4,5 QuadratmeterSolarpanele pro Einwohner nötig. Diesentspricht der halben Dachfläche derSchweizer Industrieflächen oder derHälfte aller Bahnanlagen – oder neunProzent aller Dachflächen der Schweiz;weder Wald noch landwirtschaftlicheNutzflächen müssten geopfert werden.

www.empa.ch/tfpv

Solarstrom für die Schweiz

Der Verkauf von Solarzellen hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Wie viel Fläche braucht es, um via Solarstrom rund zehn Pro-zent des Schweizer Strombedarfs zu decken?

Das zunehmende Bewusstsein für dieKlimaproblematik rückt die regenerati-ven Energien in das allgemeine Interes-se. Neben der Windenergie hat insbe-sondere die Photovoltaik in den letztenJahren einen enormen Anstieg erlebt.

Durch die Verbreitung und Einbin-dung der Photovoltaik in bestehendeStrukturen und Techniken der Energie-versorgung und -verteilung verstärktsich auch der Bedarf an allgemeinenNormen und Festlegungen für photo-

voltaische Komponenten und Systeme.Die neue VDE-Schriftenreihe 138

greift dieses aktuelle Thema auf undgibt einen umfassenden Überblick überdie Normen, die speziell für die Photo-voltaik erstellt wurden, oder die für die-ses Fachgebiet von Bedeutung sind. Zu-sätzlich enthalten sind Informationenüber andere für die Photovoltaik wich-tige Regelwerke.

www.vde-verlag.de

VDE-Schriftenreihe: Photovoltaikanlagen

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In ET 12 auf Seite 44 ist uns ein bedauerlicher Feh-ler unterlaufen. Im Textabschnitt zum FTTH-Pro-jekt in Weinfelden wurde fälschlicherweise ChristianScharpf von Dätwyler statt René Ramseier von Tech-nischen Betrieben Weinfelden (TBW) als Vortra-

gender erwähnt. Wir bitten für diese Verwechslungbei der Firma Dätwyler und bei den Lesern umEntschuldigung.

Redaktion und Autor Rüdiger Sellin

Richtigstellung

Einer neuen Studie der UnternehmensberatungFrost&Sullivan zufolge, soll der europäische Marktfür Physical Security IT-Speicherlösungen von 123,1Millionen US-Dollar im Jahr 2010 auf 181,1 Millio-nen US-Dollar im Jahr 2016 anwachsen. Die Daten-speicherung in der Sicherheitsbranche ist lautFrost&Sullivan erst im Aufbau und dominierendeIT-basierte Anbieter sind dabei, ihre bestehendenIT-Speicherlösungen für Unternehmen entsprechendzu modifizieren, um sie an die Bedürfnisse der Si-cherheitsbranche anzupassen. Durch die wachsendeSensibilisierung von Endnutzern in Bezug auf derar-tige informationstechnische Speicherlösungen sowiedurch das wachsende Know-how der Anbieter, dieentsprechenden Bedürfnisse der Sicherheitsindustriebedienen zu können, werden diese Lösungen gegen2016 stark an Dynamik zulegen.

Die wachsende Einführung von hochauflösendenVideoüberwachungssystemen und die Integrationverschiedener Sicherheits-Subsysteme haben zu einerenormen Masse von produziertem Videomaterial ge-führt. Dadurch hat sich der Bedarf an entsprechendenSpeichermöglichkeiten verstärkt. Die Nachfrage nachPhysical Security IT Storage Solutions wird mit derForderung nach vermehrter Speicherung von digita-

lem Bildmaterial ansteigen. Direct Access StorageSysteme (DAS) konnten im Jahr 2010 ein moderatesWachstum verzeichnen. Allerdings soll dieses abneh-men und die leistungsfähigeren und erschwingliche-ren Network-Access Storage Systeme (NAS) zuneh-men. Die Nachfrage nach Storage Area Network(SAN) dürfte im selben Zeitraum stabil bleiben.

Zurzeit behindern die hohen Preise und das gerin-ge Bewusstsein über die damit verbundenen Vorteileeine breitflächigere Einführung von informations-technischen Speicherlösungen für den Bereich derphysischen Sicherheit. Ausserdem sind die in der Vi-deoüberwachungsindustrie einsetzbaren IT-Speicher-systeme nicht für kontinuierliche Videoaufnahmenentwickelt und anfälliger für Systemfehler.

«Ein effizientes Speicher-Management durchinnovative, redundante Anordnung unabhängigerFestplatten (RAID/Redundant array of independentdisks) und automatisierte Backups zur Vermeidungvon Datenverlusten sowie eine konstante Aufrüstungerfordern ein hohes Niveau an Know-how und Er-fahrung», warnen die Analysten von Frost&Sullivan.

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Zunehmende Videodaten erfordern neue Datenspeicherlösungen

Die SIP-basierte Kommunikationsplattform AastraMX-ONE wurde von dem unabhängigen amerika-nischen Forschungsunternehmen Current Analysis

mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet. Laut Test-bericht von Current Analysis handelt es sich um ei-ne «äusserst wettbewerbsfähige» Lösung für die

Kommunikation in Grossunternehmen. Der Berichtunterstreicht u. a. die hervorragende Sprachqualitätvon MX-ONE, deren Funktionsreichtum in SachenUnified Communications und Mobilität. Als echteUC-Plattform ermöglicht sie dem Anwender, aufKommunikationsanforderungen aller Art flexibel zureagieren, unabhängig von Aufenthaltsort und ver-wendetem Gerät. Das vielseitige System kann aufAnwenderwünsche zugeschnitten und um Elementeaus dem umfangreichen UC-Angebot von Aastra,vom Multimedia-Contact Center über UnifiedMessaging bis hin zu Lösungen für Zusammenar-beit und Conferencing, ergänzt werden.

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Viele Areale von Industrieanlagen sind während der Arbeitszeit offen. Soist gewährleistet, dass Lieferanten, Kunden und Besucher ungehindertenZugang zur Anlage haben. Umständliche Anmeldungen entfallen so. DiesePraxis gehört allerdings aus Sicht der Arbeits- und Anlagensicherheit derVergangenheit an.

Geschlossene Werksareale ohne Behinderung des Arbeitsablaufes

Die Verantwortlichen für Arbeitssicher-heit und entsprechende Normen undVerordnungen verlangen heute einestrikte Sicherung der Werkareale, umnicht berechtigten Personen (häufig zuderen eigenen Sicherheit) den Zugangzu verwehren. In vielen Anlagen beste-hen ernsthafte Gefahren für nicht fach-kundige Personen bzw. für Leute, diebestimmte Gefahren nicht einschätzenkönnen. Eine grössere Abwasserreini-gungsanlage (Abwasserverband Alten-rhein) dient als Beispiel.

AusgangslageDie betroffene Anlage liegt mitten ineinem Naherholungsgebiet, in unmittel-barer Nähe eines Zeltplatzes, Rad- und

Arbeitssicherheitohne Behinderung

Marcel Schöb Wanderweges am Bodensee (Bild 1). Vorder Sanierung kam es immer wiedervor, dass selbst Kinder sich innerhalbdes Areals aufhielten, ohne dass Mitar-beiter des Betriebes Kenntnis davonhatten. Dieser Umstand war ein grossesSicherheitsrisiko, ein Sturz einer Per-son in eines der Reinigungsbecken wärevon niemandem bemerkt worden. Er-schwerend kommt hinzu, dass mandurch das Einblasen von Luft in Biolo-giebecken nur mit äusserster Anstren-gung schwimmen kann. An Arbeitsta-gen gibt es auf der Anlage rund150 Fahrzeugbewegungen (Ein- undAusfahrten). Weiter befindet sich aufdem Anlagenareal eine Sammelstellefür Gift- und Sonderabfälle, hier hat je-dermann Zugang. So blieb nichts ande-res übrig, als das Arealtor an Werktagen

offenzulassen. Natürlich sind unter sol-chen Umständen keine Zutrittskontrol-len möglich. Bestimmten Personen undPartnerfirmen wurden Schlüssel für denZugang abgegeben, doch schon baldfehlten welche.

AnforderungskatalogFür die Sanierung des Arealzugangswurde vom Bauherrn ein Pflichtenhefterstellt. Neben baulichen Anpassungenim Bereich der Zufahrtsstrasse und derBesucherparkplätze sowie einer Areal-einzäunung wurden die folgenden An-forderungen an den neuen Zuganggestellt.• Ersatz des vorhandenen Tores gegenein automatisches Tor inkl. Anbin-dung an das Prozessleitsystem derAnlage.

• Das Betriebspersonal hat während24 h ungehinderten Zugang zumAreal (Pikettdienst).

• Sämtliche Besucher müssen sichzwingend vor dem Zutritt zum Arealanmelden. Es gibt keine unbeaufsich-tigten Besucher auf der Anlage.

• Der Zugang zur Sammelstelle ist frei,aber kontrolliert.

• Transportunternehmer mit verschie-densten und wechselnden Lastwagenmüssen sich vor der Einfahrt anmel-den.

• Bei der Ein- und Ausfahrt ist sicher-zustellen, dass keine Wartezeiten ent-stehen.

• Externem Personal und Partnerfir-men soll während frei wählbarerZeitfenster der Zugang zum Arealbzw. zu den Anlagen gewährt werden.

• Das Pikett- und Wartungspersonaldes EW (EVU) hat freien Zugang zuihrer Schaltanlage und das Fernmel-deunternehmen zu ihrer Mobilfunk-antenne auf dem Areal.

• Für die Rettungsorganisationen(Feuerwehr, Polizei, Sanität usw.) gibtes auch bei Netzausfall eine Zutritts-möglichkeit.Neuer Arealzugang ARA Altenrhein.

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• Das gewählte System muss modularerweiterbar sein, damit das Schliess-konzept auf alle Gebäude und Räumeinnerhalb des Areals erweitert wer-den kann.

Neues ZutrittskonzeptNeu muss sich jeder Besucher beim Be-trieb anmelden, wobei das Sekretariatnicht immer besetzt ist. Der Zugangzum Areal ist über ein automatisches Tor

und einen Personeneingang möglich.Die eingesetzte Software ist Teil einesumfassenden Gesamtsystems und lässtsich je nach Bedarf durch weitere Modu-le erweitern, z.B. ist eine Koppelung mitder Zeiterfassung möglich. Die Softwareist auf dem Server der Anlage, es ist kei-ne zusätzliche Hardware nötig.

Die Besucherparkplätze befinden sichneu ausserhalb des Werkareals. Jeder Be-sucher muss sich über eine AnmeldungZugang verschaffen. Die Anmeldungerfolgt über eine Gegensprechanlage(Bild 2), welche sich im Eingangsbereichbefindet.

Die Gegensprechanlage ist vollum-fänglich in die bestehende Telefonanlageintegriert. Über sechs fest programmier-te Tasten kann eine Verbindung zur ge-wünschten Abteilung des Betriebes her-gestellt werden. Angesprochene Perso-nen geben Freigabe direkt über das Te-lefon mittels Tastenkombination. Je nachCode öffnet der Personeneingang oderdas Eingangstor. Eine Freigabe ist auchüber das Prozessleitsystem möglich.

Das Personal ist mit sogenanntenWindow-Buttons ausgerüstet, welche dieFreigabe des Eingangstores sicherstellen.Diese Buttons werden an der Front-scheibe des Fahrzeuges befestigt. Zusätz-

lich können sogenannte Legic-Kartenfür den Zugang über den Personenein-gang abgegeben werden. Der Zugangbeim Personeneingang über eine Code-tastatur wäre ebenfalls möglich gewesen,wurde aber nicht realisiert.

Kunden, Lieferanten usw.Stammkunden erhalten vom Betreibereinen fest programmierten Window-Button zur Anbringung im Fahrzeug(Lkw, Pkw usw.). Dieser kann individu-ell pro Kunde programmiert werden.Somit ist es möglich, für jeden Stamm-kunden ein individuelles Zugangsfester(Wochentag, Zeitfenster usw.) zur An-lage festzulegen und auch ob die Frei-gabe fürs Tor oder die Tür oder beidesgelten soll.

Für den temporären Zugang zumAreal lassen sich je nach Situation indi-viduelle Zugangskarten respektiveWindow-Buttons programmieren. Dieserfolgt durch Leute des Betriebes, wo-bei der Aufwand gering ist. Zurückge-gebene Karten oder Window-Buttonslassen sich wiederverwenden, andereverlieren nach Ablauf der Freigabezeitihre Funktionsfähigkeit.

Um diese Art der Zutrittskontrolle zurealisieren, ist es zwingend nötig, den

Gegensprechanlage für die Anmeldung.

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Personeneingang (Tür) sowie das auto-matische Tor entsprechend auszurüs-ten. Der Torantrieb verfügt über eineSteuerung, welche die Sicherheit ge-währleistet (Druckschwellen, Licht-schranken usw.). Den Befehl «Öffnen»erhält die Steuerung vom übergeordne-ten Steuersystem.

Bedienung und AnsteuerungVon aussen kann das Tor (Bild 3) überdie Bedienelemente: Window-Buttonoder Schlüsselschalter im Seitenpfostenrespektive in der Betonwand geöffnetwerden. Nach Ablauf einer fest einge-stellten Öffnungszeit schliesst das Torautomatisch wieder. Die Personentürlässt sich über den Badge (Bild 4) in derSeitenwand öffnen.

Das Tor und die Nebentür sind un-abhängig voneinander. Innerhalb desAreals kann das Tor öffnen über:• Taster• Induktionsschlaufe vor dem Tor• Lichtschranke beim Betriebsgebäude

für Lastwagen. Damit wird verhindert,dass es bei der Ausfahrt zuWartezei-ten (Staus) kommt. Die Lichtschrankeist dabei so platziert, dass sie nur vonLastwagen ausgelöst werden kann.

• Schlüsselschalter auf der Steuerung• Ansteuerung über die Telefonanlage• Buttons auf dem ProzessleitsystemAuch bei der Öffnung von innenschliesst das Tor nach Ablauf einer festeingestellten Zeit automatisch wieder.Die Nebentür lässt sich öffnen über:• Falle/Drücker (mechanisch)• Ansteuerung über die Telefonanlage• Buttons auf dem Prozessleitsystem

NotzugangFür den Notzugang des Energieversor-gungsunternehmens, der Swisscom (Zu-gang zur Natel-Antenne) oder Rettungs-

organisationen wie Feuerwehr, sind ent-sprechende Schlüsselrohre platziert.

ArealbeleuchtungDie Arealbeleuchtung im Bereich desneuen Zugangs ist ebenfalls den neuenGegebenheiten angepasst worden.Kunden- und Besucherparkplätze ver-fügen neu über eine LED-Beleuchtung.Die Beleuchtung beim Eingangstorwird über eine Schaltuhr des Prozess-leitsystems und einen Dämmerungs-schalter betrieben. Sobald in der Nachtdas Tor geöffnet wird, schaltet sich dieBeleuchtung ein.

Ausblick in die ZukunftMit der Realisierung des neuen Zu-trittsystems auf die beschriebene Anlageist aber erst ein Schritt zum anlagenum-fassenden Schliesskonzept gemacht. Ineinem weiteren Schritt sollen die ver-schiedenen Anlagenteile bzw. Gebäudein das System integriert werden. So sol-len die rund 25 Haupttüren (Aussentü-ren aller Gebäude) im gesamten Arealder Abwasserreinigungsanlage ebenfallsmit dem Zugangskontrollsystem verse-hen werden.

Online-System: Alle überwachten Tü-ren werden von der Zentrale her ver-kabelt und mit entsprechenden Karten-lesern und Türöffnern ausgerüstet.Mittels Software wäre es so möglich,sämtliche Türen bestimmten Personenzu genau definierten Zeitfenstern frei-zugeben. Dies gilt auch für temporäreZugänge von Lieferanten und/oderUnternehmern auf der Anlage.

Offline-System: Die zutrittskontrol-lierten Türen werden mit sogenann-ten Offline-Kartenlesern/Türschlös-sern versehen. Diese sind nicht mit derZentrale verkabelt; für die Speisungkommen Batterien zum Einsatz. DieseOffline-Leser werden in der Zutritts-kontrollsoftware hinsichtlich der Verga-be der Zutrittsberechtigungen wie ver-kabelte Online-Leser behandelt. Allemit Offline-Komponenten ausgerüste-ten Türen können daher in der Zu-

trittskontroll-Software bestimmten Per-sonen zu genau definierten Zeitfensternfreigegeben werden. Dies gilt auch fürtemporäre Zugänge von Lieferantenund/oder Unternehmern auf der Anla-ge.

Bei Offline-Lesern lädt sich der Be-nutzer seine Berechtigungen an einemsogenannten ViNet-Terminal auf seineKarte oder Schlüssel und trägt so seineBerechtigung mit sich. Der Offline-Le-ser prüft anhand dieser Berechtigungs-Infos, ob der Benutzer an «seiner» Türzutrittsberechtigt ist. Diese erteiltenRechte sind in jedem Fall zeitlich be-schränkt und verfallen. Bei den Kartendes Personals erfolgt die «Erneuerung»dieser Rechte periodisch beim Benüt-zen der Karte an einem Online-Leser(z.B.: Eingangstor, Hauptzugang Be-triebsgebäude usw.). Somit ist ein un-terbruchloser Zugang zu allen Räumengewährleistet. Werden Rechte verän-dert, wird dies dem Benutzer signali-siert. Er kann sich geänderte Rechte amViNet-Terminal abholen.

FazitDas Beispiel ARA zeigt, dass moderneSchliesskonzepte heute nicht mehr nurin Hochsicherheitsanlagen zu findensind. ARA, Industriebetriebe und vielesmehr, werden mit einfach zu handha-benden Systemen vor unberechtigtenZutritten geschützt. Dabei soll der Be-trieb nicht verlangsamt oder behindertwerden. Beim Schutz geht es um die«Erhöhung der Sicherheit». Das Bei-spiel zeigt weiter, dass solche Systemeausbaubar sind und in einer Anfangs-phase nur auf die wichtigsten Bereichebeschränkt werden. Für solche Konzep-te ist es ratsam, auf das Wissen vonSpezialisten zurückzugreifen. ■

Torantrieb mit Steuerung.

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Badge-Leser.

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Schlüsselschalter für Funkantennen-Provider, Feuer-wehr und EW.

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Das Internetprotokoll in der Version 6 (IPv6) läuft in den öffentlichen Net-zen bereits. Dies war wegen der Vergabe der letzten IPv4-Adressen nötig.Wie läuft der Übergang zur neuen Versionen ab, und was ändert sich in derPraxis für Firmen und Endanwender?

Internet Protokoll IPv6

Als das Internetprotokoll in der Version4 (IPv4) Anfang der 80er-Jahre verab-schiedet wurde, hatte niemand mit ei-nem derart starken Internetboom ge-rechnet. Man dachte damals, dass IPeher etwas für die Kommunikation inForschungs- und Entwicklungsumge-bungen darstelle. Und dass IP einmaldie Basis für die gesamte öffentlicheund private Kommunikation bildenwürde, wäre vor 30 Jahren als unmögli-ches Hirngespinst abgetan worden.Heute verdoppelt sich in Festnetzen dergesamte IP-Datenverkehr etwa alle sie-ben Monate. Durch die massive Zunah-me der ans Internet angeschlossenenGrossrechner (Hosts), Server und End-geräte (wie z.B. xDSL-Router, Kabel-modems usw.) stellte sich zudem dieFrage nach dem zur Verfügung stehen-den Adressraum. So kam es, wie eskommen musste – die theoretisch zurVerfügung stehenden 232 Adressen (ca.4,3 Milliarden) sind praktisch aufge-braucht. Daher wurde bereits im Jahre1995 damit begonnen, das Nachfolge-protokoll IPv6 zu entwickeln1. Diesessieht theoretisch einen Adressraum vonmehr als 340 Sextillionen (2128) Adres-sen vor.

Aus heutiger Sicht erscheint der Ad-ressraum zwar unerschöpflich. Jedochsollte bei der Bewertung bedacht wer-den, dass in naher Zukunft oder bereitsheute eine zunehmende Zahl techni-scher Einrichtungen wie gewöhnlicheStromzähler, Messeinrichtungen, Mo-bilfunkgeräte oder sogar Autos zwecksIdentifikation im Kommunikationsnetzeine feste IP-Adresse erhalten. MitBlick auf die zunehmende Endgeräte-zahl ist die Autokonfigurationsfunktionvon IPv6 von grossem Vorteil. IPv6-Geräte können sich dabei ohne manuel-

Was kommt auf uns zu?

Rüdiger Sellin len Eingriff selbst eine eindeutige IP-Adresse zuweisen. Das von 32 auf 128Bits erweiterte Adressformat erleichtertzudem ein hierarchisch strukturiertesund globales Routing.

Eindeutige VerkehrsstatistikenDie Vergabe von IP-Adressen und -Ad-ressbereichen in Europa, dem NahenOsten und Zentralasien regelt das Rése-aux IP Européens Network Coordina-tion Centre (RIPE NCC). Im offiziel-len Sprachgebrauch stellt es eine so-genannte Regional Internet Registry(RIR) dar, die sowohl für die Administ-ration des bisherigen IPv4-Adressraumsals auch für jenen von IPv6 verantwort-lich ist. IPv6 wird schrittweise von denHard- und Softwarelieferanten, denNetzbetreibern sowie insbesondere vonInternet Service Providern (ISP) einge-führt. Bei der alten Version 4 werdennach heutigen Schätzungen die nochzur Verfügung stehenden IPv4-Adress-bereiche gegen Ende 2012 definitiv

ausgehen. Zur Visualisierung des Endesder IPv4-Epoche existieren verschiede-ne Online-Tools, so etwa www.inetco-re.com/project/ipv4ec/index_en.html.Gleichwohl werden vermutlich nochJahrzehnte vergehen, bis im interna-tionalen Datenverkehr ausschliesslichIPv6-Adressen verwendet werden. So-mit geht es heute primär um die Vorbe-reitung und die Gestaltung der Migra-tion sowie den praktischen Netz-betriebe, um mögliche Konflikte zwi-schen IPv4 und IPv6 bereits im Vorfeldzu vermeiden.

In vielen Ländern befinden sich Um-stellung und Akzeptanz von IPv6 zwarimmer noch in der Anfangsphase. Soverwendeten Ende 2010 laut einer vonGoogle veröffentlichten Studie nur0,238 Prozent aller InternetrechnerIPv6. Jedoch geht der Trend in hochtechnisierten Ländern wie der Schweizeindeutig in Richtung IPv6, wie ver-schiedene Statistiken belegen (sieheLinks am Textende). So nutzen gegenEnde Jahr bereits über 25% derSchweizer und über 28% der deutschenAnwender IPv6. Weltweit waren es im-merhin schon über 12% aller Nutzer(Bild 1).

Der Prozentsatz der Schweizer Be-nutzer, die unter der ipv6-test.com ei-nen Verbindungstest durchführten, lag

Prozentsatz aller IPv6-fähigen Datennetze für eine Auswahl europäischer Länder. (Bild: v6asns.ripe.net)

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im November 2011 für beide IP-Proto-kollversionen bei je 50%, mit leichtenVorteilen für IPv6 (Bild 2). Der Pro-zentsatz der Schweizer Benutzer, dienur IPv4 nutzen oder aber IPv6 überIPv4-Netze führen, ist in Bild 3 gezeigt.Dabei gibt es die Möglichkeit des Tun-nelings (sogenanntes «6to4»), bei demeine IPv4-basierte und nach aussen ver-schlüsselte Verbindung aufgebaut wird,über die im Inneren aber tatsächlicheine IPv6-basierte läuft. Eine ähnlicheTechnik verwendet auch das von Mic-rosoft entwickelte «Teredo»-Verfahren,das aber kaum genutzt wird (im No-vember kaum 0,1% aller IP-Verbin-dungen).Die meist etwas verminderte Ge-

schwindigkeit von IPv6-basierten Ver-bindungen ist heute noch ein klarerNachteil und wird in Bild 4 reflektiert.Es gibt die Geschwindigkeit von IPv6-Verbindungen in Prozent der Geschwin-digkeit von IPv4-Verbindungen an. Bei-spielsweise arbeiten bei einem Wert von100% beide Versionen gleich schnell.Bei 80% hingegen ist IPv6 um 20%langsamer als IPv4. Die langsamerenIPv6-Verbindungen werden häufigdurch den Protokoll-Overhead verur-sacht, den das Tunneling erfordert. Einweiterer Grund ist die vielerorts nochunzureichende IPv6-Kapazität von In-ternet Service Providern (ISPs) oder einmangelhaftes Angebot von IPv6-Kapazi-täten in Datenkommunikationsnetzen.

Mögliche MigrationsstrategienZwar unterstützen die allermeistenLänder und die Firmen darin weiterhinIPv4. Im Datenverkehr innerhalb derSchweiz oder in Europa ändert sich fürdie Anwender also in der Regel nichts.Aber gerade im asiatischen Raumherrschte bedingt durch das ungeheureWirtschaftswachstum jahrelang einMangel an IP-Adressen. Daher findensich hier viele Firmen, die ausschliess-lich IPv6 anwenden. Wenn nun eine

nach Asien exportierende Firma IP-Verbindungen dorthin aufbauen mussund IPv6 nicht unterstützt, so findetschlichtweg keine Datenkommunika-tion statt. Diesen Szenarien ist definitivdurch eine seriöse Planung einer Mig-ration mit einem geordneten Umstiegvon IPv4 auf IPv6 vorzubeugen.In überschaubaren Netzen wird eine

neue Protokollversion typischerweise inallen Netzknoten und Routern instal-liert und konfiguriert. Danach werdendiese dahingehend gecheckt, ob dieneue Konfiguration fehlerfrei läuft.Dieses Prozedere läuft innerhalb einesgeschlossenen Netzes naturgemäss ein-facher ab als in öffentlichen IP-Netzen,für deren Betrieb und Unterhalt eineVielzahl von Netzbetreibern verant-wortlich ist. Somit muss dort ein ande-res Vorgehen gewählt werden mit demZiel, eine problemlose Interaktion zuermöglichen.Grundsätzlich existieren in heutigen

IP-Netzen entweder reine IPv4- oderreine IPv6-Netzknoten oder gemischteIPv4-/IPv6-Netzknoten, die beide Pro-tokollversionen unterstützen. Zur Im-plementierung dieser Varianten gibt esmehrere Möglichkeiten – nachfolgenddie beiden gängigsten:• Dual-Stack: Ein Dual-Stack-Rechnerist ein Netzwerkgerät, dessen Netz-werkstack sowohl das IPv4 als auch dasIPv6-Protokoll implementiert. Somitwerden Datenverbindungen auf bei-den Protokollebenen unterstützt(Bild 5). Das Netzwerkinterface einesDual-Stack-Rechners besitzt sowohleine IPv4- als auch eine IPv6-Adresse.Interessantes Detail: Beim Aufbau ei-ner Datenverbindung wird die Adresseeiner IPv6-Verbindung gegenüber je-ner einer IPv4-Verbindung bevorzugt.Die Dual-Stack-Technik ermöglichtes dem Betriebssystem, Datenverbin-dungen über beide Protokolle aufzu-bauen. Sie ist daher ein zwingenderBestandteil einer Migration von IPv4zu IPv6.

Geschwindigkeitsverhältnis IPv6 zu IPv4 in der Schweiz. (Bild: IPv6-test.com)

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Dual-Stack-Architektur mit IPv4 und IPv6 im Par-allelbetrieb. (Bild: R. Sellin)

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IPv6 over IPv4 Tunneling («6to4»). (Bild: R. Sellin)

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Verbindungstest mit IPv4 oder IPv6 in der Schweiz.(Bild: IPv6-test.com)

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Art und Häufigkeit der über IPv4 in der Schweiz geführte Verbindungen.(Bild: IPv6-test.com)

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• Tunneling: Beim Tunneling wird dasIPv6-Datenpaket in ein IPv4-Daten-packet quasi wie bei der Post einge-packt (Bild 6). Darin stellt das IPv6-Datenpaket die sogenannte Payload(das zu transportierende Gut) dar.Der Payload wird ein IPv4-Headervorangestellt, in dessen Protokollfelddie 41 (signalisiert IPv6) als Folge-protokoll angegeben wird. Mit die-sem Vorgehen entsteht ein logischerTunnel, der es der IPv6-Datenkom-munikation ermöglicht, das proto-kollfremde Netz (IPv4) zu durchque-ren. Beim Tunneling unterscheidetman zwischen automatischen undmanuellen Tunneln. Beim manuellenTunneling bedarf es einer Konfigura-tion des Tunnels und dem Routen anbeiden Seiten des Tunnels. Dabeimuss für jede IPv6-Ende-zu-Ende-Verbindung die Adresse des Tunnel-anfangs und Tunnelendes manuelldefiniert werden. Bei dem automati-schen Tunneling wird dies durch eineClient-Software oder durch das Be-triebssystem übernommen.

Mögliches Vorgehen für AnwenderFür den Endanwender insbesondere inden IT-Abteilungen mittlerer und grös-serer Firmen stellt sich nun die Frage,wie man auf die Herausforderungen re-agiert, die sich durch IPv6 ergeben. Zu-nächst ist es sinnvoll, den Kontakt zumeigenen ISP zu suchen und das Themamit ihm zu besprechen. In den meistenFällen kann er Rat erteilen, ob die Netz-einrichtungen IPv6-fähig sind und waskonkret zu unternehmen ist, falls sie es

eben nicht sind. Seriöse Dienstanbieterhalten eine entsprechende Beratung fürihre Kunden bereit. Gleichwohl bestehtfür reine IPv4-Nutzer in den allermeis-ten Fällen noch kein genügend grosserLeidensdruck zur Umstellung auf IPv6,da die meisten Hosts weiterhin IPv4 un-terstützen. Gerade diese Tatsache machtes den IPv6-Befürwortern schwer, stich-haltige Argumente für den Umstieg aufIPv6 zu begründen. Aber gerade weil esoffenbar viele Internetteilnehmer gibt,welche den Umstieg auf IPv6 scheuen,kommt der Handel mit IPv4-Adressen inSchwung. In den USA (Addrex) oderetwa in Deutschland (TradeIPv4) habenHändler begonnen, IPv4-Adressen zuverkaufen. So bezahlte Microsoft kürz-lich 7,5 Mio. Dollar (entspricht $ 11.25pro Adresse) für die Adressen des bank-rotten Netzwerkausrüsters Nortel – inte-

ressante Aussichten für Spekulanten alsound ein mögliches Argument für Neu-einsteiger, von Anfang an auf IPv6 zusetzen. Nicht zuletzt ist die Tatsache er-wähnenswert, dass IPv6-fähige Routerden IPv6-Verkehr gegenüber jenem derVorgängerversion bevorzugt behandeln.Wenn in Zukunft mehr IPv6- als IPv4-Router im Einsatz sein werden, könntesich der Datenverkehr mit der alten Pro-tokollversion stetig verlangsamen.

ipv6-test.com/stats/country/CHwww.worldipv6day.org/v6asns.ripe.net/v/6gogonet.gogo6.com

Das Swiss IPv6 Council ist die Schweizer Ver-tretung des Internationalen IPv6 Forums. Eswurde im Januar 2010 unter der Leitung vonSilvia Hagen mit dem Ziel gegründet, die Ein-führung von IPv6 in der Schweiz zu beschleu-nigen. Gemäss computerworld.ch besteht hierNachholbedarf, unterstützen die 15 beliebtes-ten Internetseiten der Schweiz doch aus-schliesslich IPv4. Daher unterstützt und för-dert das Swiss IPv6 Council den Einsatz unddie Integration von IPv6 in allen öffentlichenund privaten Netzwerken. Es bündelt Wissen,Unterstützung und verschiedenste Aktivitätenunter einem Dach. Zu diesem Zweck werdeninteressierte und engagierte Personen, Firmenund Institutionen untereinander sowie mit denRessourcen internationaler Foren und Ar-beitsgruppen vernetzt.

Dies geschieht durch das Bereitstellen geeig-neter Kommunikationsplattformen, den akti-ven Austausch von Informationen auf natio-naler und internationaler Ebene sowieverschiedenste Aktivitäten und Anlässe. Da-mit will das IPv6 Council IT-Verantwortli-chen in Unternehmen und öffentlichen Ver-waltungen helfen, IPv6-Projekte optimal zuplanen und durchzuführen. Das Swiss IPv6Council arbeitet eng mit der Schweizer Wirt-schaft, Bildungseinrichtungen und For-schungsinstituten zusammen. Durch die Ver-netzung von Ressourcen schafft es einenoffenen und gleichberechtigten Zugang zuTechnologie und Wissen rund um IPv6. SeitEnde April 2011 ist eine eigene Homepageaufgeschaltet.

www.swissipv6council.ch

Swiss IPv6 Council

1 IPv5 war ein rein experimenteller Entwurf derInternet Engineering Task Force (IETF), der nichtzur Anwendung kommt. Das IETF ist das Standar-disierungsgremium für alle Spezifikationen rundum das Internet.

Schalten ohne VerkabelungNeue Reiheneinbaugeräte fürALADIN Easyclick

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Im Frühjahr 2011 wurde der Neubau der Pathologie und Rechtsmedizin desKantonsspitals St.Gallen mit einem modernen, 10 Gigabit fähigen Daten-netzwerk von Dätwyler ausgestattet. Heute sind in die anwendungsneutra-le Verkabelung nicht nur die PCs und Telefone, sondern auch WLAN undKabelfernsehen sowie zahlreiche weitere Gewerke und Geräte integriert.

Das Kantonsspital St.Gallen ist dassechstgrösste Spital der Schweiz undZentrumsspital der Ostschweiz. Mitüber 5000 Mitarbeitenden stellt es diemedizinische Grundversorgung für dieStadt St.Gallen und angrenzende Regi-onen sicher und übernimmt zahlreichemedizinische Spezialaufgaben für dieMenschen im Kanton St.Gallen und inbenachbarten Kantonen. Zudem nimmtes Aus-, Fort- und Weiterbildungsauf-gaben wahr und ist aktiv an For-schungsprojekten beteiligt. Inklusiveder Häuser in Rorschach und Flawilstehen rund 900 Betten in verschiede-nen Fachdisziplinen zur Verfügung.

Ein Netzwerk für alleAnwendungen

Kantonsspital St.Gallen nutzt zukunftssichere Kommunikationsverkabelung von Dätwyler

10-Gigabit-readyZwischen Herbst 2009 und Sommer2011 erhielten die Pathologie und dieRechtsmedizin mit dem Haus 11 einenmodernen Neubau. In dem dreige-schossigen Gebäude befindet sich zu-gleich eines der grössten Datennetz-werke der Schweiz, das mit der neuen,zukunftssicheren Kategorie 6A-An-schlusstechnik MS-C6A von Dätwylererrichtet wurde. Zukunftssicher sinddiese RJ45-Module insofern, als sie alleAnforderungen des Komponentenstan-dards IEC 60603-7-51 erfüllen. Dasssie zusammen mit einem hochwertigenKategorie-7-Kabel verbaut wurden, er-

möglicht es dem Kantonsspital, über eineinheitliches Netzwerk die verschiedens-ten Dienste und Anwendungen bis hinzu 10-Gigabit-Ethernet (10GBase-T)sicher zu übertragen.

Geplant wurde die neue Kommu-nikationsverkabelung von der IGBB. Graf AG Engineering in St.Gallen.Weil im Spital bereits seit Jahren Sys-temlösungen von Dätwyler im Einsatzstehen, waren die Kabel und Moduleauch für das Haus 11 vorgegeben.

Die Installation des Netzwerks inklu-sive der Datacenter-Anbindungen über-nahm die Firma Huber+Monsch AG,die auch für die Audio/Video-, Licht-ruf- und Brandmeldeinstallationen imNeubau verantwortlich war.

2500 Kupfer-LinksZwischen Oktober 2010 und April 2011verbauten die Monteure unter Leitungvon Robert Hollenstein auf den Etagenund in den Verteilern rund 100 Kilo-meter Kupferkabel Uninet 7702, 5000

Im Neubau der Pathologie und Rechtsmedizin des Kantonsspitals St.Gallen befindet sich eines der modernsten Datennetzwerke der Schweiz.

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MS-C6A-Module, 800 Daten-Doppel-dosen sowie zahlreiche Patchkabel undPatchpanels in Kupfer- und Glasfaser-technik.Die Etagen werden heute von zwei

Verteilern aus erschlossen, die aus jedrei Racks bestehen – eines für die akti-ven Komponenten und zwei für die pas-sive Verkabelung. Jedes der vier passi-ven Racks hat 1250 Kupfer-Ports. DieEtagenverteiler sind mit 48-faserigenGlasfaserkabeln (9/125 m Single-mode) mit dem Backup-Raum im Erd-geschoss verbunden. Hier hat Huber +Monsch 16 Netzwerkschränke aufge-stellt und sie über Kategorie-7-Kupfer-kabel ans Hauptrack angeschlossen. DasHauptrack wiederum ist über zweimal24 Singlemode-Fasern mit den beidenServerräumen des Spitals verbunden.

Zahlreiche Dienste und Geräte integriertDas Kantonsspital St.Gallen nutzt dasKommunikationsnetzwerk ausser fürdie Verkabelung der PCs und tragbarenGeräte des Personals auch für die Tele-fonie und für die Verteilung derCATV-Signale (Kabelfernsehen). Wei-terhin sind die WLAN Access Points,das Gebäudeleitsystem, die automati-sche Zeiterfassung, die Zutrittskontrol-

le, die Steuerung der USV-Systeme undder Notlichtanlage sowie zahlreicheGeräte in das Netzwerk integriert, zumBeispiel Laboranalysegeräte sowie Me-dikamentenkühl- und -tiefkühlschrän-ke.Für Huber+Monsch war dieses Pro-

jekt das erste, bei dem die Firma dasneue MS-C6A-Modul von Dätwylereingesetzt hat. Laut Projektleiter RogerStädler ist die Installation mit diesemModul und dem Uninet 7702 sehr zu-kunftssicher. Dank der guten Qualitätder Produkte und der fachgerechten

Verarbeitung des Materials verliefen dieInstallation und die Inbetriebnahme desNetzwerks absolut reibungslos.

www.datwyler.com

www.kssg.chwww.ibg.chwww.hubermonsch.chwww.datwyler.com

Homepages der beteiligten Firmen:

Eindrücke von der10-Gigabit-Ethernet(10GBase-T)-Installa-tion

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Wenn man einmal laufen gelernt hat, braucht man sich nicht jeden Tag zufragen, ob man einen neuen Laufstil praktizieren will. Etwa so verhaltenwir Elektrofachleute uns auch bei der Ausübung unserer beruflichen Tätig-keit – gelernt ist gelernt. Es fällt deshalb manchmal auch gar nicht auf,dass tatsächlich ein neuer Stil gefragt ist. Bis vor kurzer Zeit wusste manals Elektrofachmann, dass eine Sicherung an den Anfang einer Leitungplatziert wird und die Nennstromstärke einzig und alleine vom Leiterquer-schnitt abhängig ist. Wie genau geht denn das heute, nach NIN 2010 bei-spielsweise? Wird eine Leitung immer gleichzeitig gegen Kurzschluss undÜberlast mit einer Sicherung geschützt, oder kann manchmal auch auf eineÜberlast-Schutzeinrichtung verzichtet werden? Wenn Sie hier verunsichertsind, lesen Sie unbedingt nachtehende Fragen aus der Praxis und die ent-sprechen Lösungsvorschläge.

Fragen und Antworten zu NIN

Personen- und Leitungsschutz nacheinem Thermorelais

Gemäss NIN darf bei einer Motoreninstalla-tion der Leitungsquerschnitt bis zum Ther-morelais nach dem eingestellten Bemessungs-strom des Thermorelais dimensioniert wer-den. Mir stellt sich nun die Frage, welcherKurzschlussstrom für die Berechnung desKurzschlussschutzes der Leitung massgebendist. Wird der Kurzschlussstrom nämlich amMotor gemessen, ist dieser durch das Thermo-relais bedingt oft sehr klein. Mit diesem ge-messenen Wert ist der Kurzschlussschutz derLeitung meist nicht mehr eingehalten. Das-

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NIN-Know-how 74

David Keller, Pius Nauer selbe gilt auch für den Personenschutz. Deram Ende gemessene Kurzschlussstrom reichtin diesem Fall kaum, dass die vorgeschalteneÜberstromschutzeinrichtung im Fehlerfall inder vorgeschriebenen Zeit auslöst.

(S.A. per E-Mail)

Gemäss NIN ist der Leitungsschutzerfüllt, wenn Überlast- und Kurz-schlussschutz einer Leitung erreichtsind. Die einfachste Möglichkeit, dieszu erfüllen, ist, wenn man die Leitun-gen nicht übersichert. Die Aufteilungdes Leitungsschutzes in den BereichÜberlast- und Kurzschlussschutz ergibtim Praxisalltag neue Installationsmög-

lichkeiten. Gerade bei Motoreninstalla-tionen wurde früher nach dem Grund-satz des nicht «Übersicherns» derQuerschnitt der Verbraucherleitungendimensioniert. Wurde zum Beispiel einMotor mit 18 A Nennstrom ange-schlossen, so baute man im Zuge derLeitung ein Motorschutzschalter oderein Thermorelais ein. Wir nehmen an,die Vorsicherung wurde mit 40 A ge-wählt. In diesem Fall wählte man denQuerschnitt für die Leitung zwischender Vorsicherung und dem Thermo-relais mit 10 mm2. Ausschlaggebend fürden Querschnitt war nun also die Ver-braucherüberstrom-Schutzeinrichtung.Da die Leitung so nicht übersichertwurde, musste man sich auch keine Ge-danken über den Leitungsschutz ma-chen. Das heisst, durch das «Nicht-übersichern» war der Kurzschluss-schutz erfüllt. Zwischen Thermorelaisund Motor wählte man dann den Quer-schnitt nach dem eingestellten Stromdes Thermorelais, in diesem Fall wärees 4 mm2. Das Thermorelais über-nimmt für beide Querschnitte denÜberlastschutz für den Leiter zwischenThermorelais und Motor, bedingt aberauch den Kurzschlussschutz. Geradedann, wenn am Motor aufgrund desThermorelais eher kleine Kurzschluss-ströme auftreten können. Bei einemKurzschluss vor dem Thermorelais hät-te die Vorsicherung den Kurzschluss-schutz für den 10-mm2-Querschnittübernommen. Der 10-mm2-Quer-

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schnitt zwischen Verbraucherüber-strom-Schutzeinrichtung und Thermo-relais wurde also nicht gewählt, um demBetriebsstrom zu genügen, sondern nurum den Kurzschlussschutz im Fehlerfallzu genügen. Damit mussten keine wei-teren Berechnungen durchgeführt wer-den, da man systembedingt den Lei-tungsschutz eingehalten hatte.

Mit der NIN wurde uns angeboten,den Überlast- und Kurzschlussschutzseparat zu betrachten. Nun ist es alsomöglich, den Querschnitt der ganzenLeitung durch den Bemessungsstromdes Thermorelais zu dimensionieren.Siehe dazu auch Abbildung 1A. Wichtigist, dass diese Variante in explosions-und feuergefährdeten Anlagen und Be-reichen nicht angewendet werden darf.Den Querschnitt habe ich nach denGrundsätzen der Tabelle 5.2.3.1.1.11.3B+E gewählt, dementsprechend kannein Leiter mit einem Querschnitt von2,5 mm2 in der Verlegeart B2 maximal20 A Strom führen. Durch diese Wahldes Querschnittes ist nun aber der sys-tembedingte Kurzschlussschutz zwi-schen Verbraucherüberstrom-Schutz-einrichtung und dem Thermorelaisnicht mehr gegeben. Ob der Kurz-schlussschutz nun für diesen Leitungs-teil erfüllt ist, ergibt sich aus folgenderBerechnung in Abbildung 1B. Dazuwird am Thermorelais der Kurzschluss-strom gemessen, mit 0,75 multipliziertund dann mit der Formel die maximaleAbschaltzeit der Leitung berechnet.In unserem Beispiel erhalten wir so0,23 s. Aus dem Auslösediagramm derSchmelzsicherung können wir dessenAbschaltzeit herauslesen. Mit 0,06 s istdie Abschaltzeit der Sicherung schnellerals die berechnete Zeit des Leiters. DerKurzschlussschutz ist erfüllt.

Nun gilt es, noch die Erfüllung derSchutzmassnahmen nachzuweisen. Hiergilt es, die automatische Abschaltung

am Motor zu prüfen. Natürlich ist dazuder Kurzschlussstrom am Motor mass-gebend. Es ist ausreichend, wenn dieAbschaltzeit mit dem Auslösen desThermorelais eingehalten wird. In die-sem Fall gilt einmal mehr: Es müssendie Angaben des Herstellers geprüftwerden. (pn)

Leitungsdimensionierung fürAussenbeleuchtung

Bei der Planung einer Aussenbeleuchtungs-anlage bin ich bei der Leitungsdimensionie-rung unsicher. Die am weitesten entfernteLeuchte ist etwa 190 Meter vom Gebäudeweg. Kann ich ein TT-Kabel 5x6 mm2 miteinem LS C13A absichern, genügt das auchfür den Personenschutz? ( P.D. per E-Mail)

Damit alles richtig gemacht ist, mussnebst der eigentlichen Funktion natür-lich auch die Leitung richtig gegenÜberströme geschützt sein. Im Weite-ren müssen die gewählten Schutzmass-nahmen funktionieren und der Span-nungsfall darf nicht zu gross sein. Fürdie korrekte Leitungsdimensionierungbenötigen Sie also als erstes den Be-triebsstrom, den der Stromkreis führensoll. Mit diesem können Sie sowohl dieLeitung aufgrund ihrer Strombelastbar-keit bestimmen als auch das Über-stromschutzorgan. Es gilt hier der Zu-sammenhang: IB # In # IZ, wobei IBdem Betriebsstrom entspricht, IN demBemessungsstrom der Überstrom-schutzeinrichtung und IZ der Strom-belastbarkeit der Leitung. Wenn Sieals Überstromschutzeinrichtung eineSchmelzsicherung gL/gG oder einenLeitungsschutzschalter mit der Charak-teristik B, C oder D verwenden unddiese am Anfang der Leitung platzieren,ist die Leitung sowohl gegen Überlastals auch gegen Kurzschluss geschützt.Dazu braucht es keinen weiteren Nach-

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weis, wie etwa die Messung des Kurz-schlussstromes oder Ähnliches. Mitdem Betriebsstrom können Sie nunweiter den Spannungsfall berechnen.Dieser sollte 4% ab dem Speisepunktder Anlage nicht überschreiten. Mögli-cherweise müssen Sie nun deshalb ei-nen grösseren Querschnitt wählen.Den Bemessungsstrom der Überstrom-schutzeinrichtung belassen Sie aber, sobleibt die Leitung auf jeden Fall ge-schützt! Höchstwahrscheinlich habenSie als Schutzmassnahme gegen elektri-schen Schlag «Automatische Abschal-tung der Stromversorgung» gewähltund müssen nun dafür sorgen, dass einFehler (Körperschluss) innerhalb 0,4Sekunden (System TN, auch höchst-wahrscheinlich) abschaltet. Wenn Sienun mit der bereits ausgewählten Über-stromschutzeinrichtung (Schmelzsiche-rung gL/gG oder dem Leitungsschutz-schalter mit der Charakteristik B, C)diese Abschaltung bewirken wollen,muss der Fehlerstrom in etwa fünf biszehn Mal grösser als der Bemessungs-strom dieser Überstromschutzeinrich-tung sein. Damit dies funktioniert,müssen Sie vielleicht nochmals denQuerschnitt erhöhen. Der Nachweismuss dann bei Inbetriebnahme mit derSchleifenimpedanzmessung erbrachtwerden. Wenn Sie jetzt aber zusätzlichzur Überstromschutzeinrichtung eineFehlerstromschutzeinrichtung einset-zen, so müssen Sie diesen Nachweisnicht erbringen. Die Leitung bleibt imKurzschluss- und Überlastfall nach wievor geschützt. Bei einem Körperschlussreagiert der FI-Schutzschalter (RCD)bereits bei einem kleinen Fehlerstromund schaltet genügend rasch ab. (dk)

WartungsschalterPhotovoltaikanlagen

Beim Anschluss einer Photovoltaikanlagehabe ich festgestellt, dass der Hersteller des

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TECHNIKER/-IN, ELEKTROTECHNIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, INFORMATIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, KOMMUNIKATIONSTECHNIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

GEBÄUDEAUTOMATIKER/-IN> suissetec-Zertifikat, April 2012 bis Juni 2013

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Wechselrichters in seinem Gerät bereits ei-nen Schalter auf der Gleichspannungsseiteeingebaut hat. Gilt dieser Schalter alsTrenneinrichtung oder muss noch ein sepa-rater Schalter in die Gleichspannungsseiteeingebaut werden? (M.B. per E-Mail)

In NIN 7.12.5.3.7.1 finden wir, dasszum Durchführen von Wartungsarbei-ten am Photovoltaikwechselrichter Ein-richtungen zum Trennen vorgesehenwerden müssen. Dies gilt für dieGleichspannungs- wie für die Wechsel-spannungsseite. Die NIN definiert indiesem Bereich aber nicht, wo derSchalter genau eingebaut werden muss.Der Sinn des Wartungsschalters liegtdarin, dass bei Reparaturarbeiten desWechselrichters, dieser stromlos ge-macht werden kann. Je nach Konstruk-tion des gesamten Gerätes kann diesnatürlich auch mit einem eingebautenSchalter eingehalten werden. Der War-tungsschalter wird nicht aus demGrund eingebaut, dass der Wechsel-richter als ganzes Gerät demontiertoder ausgewechselt werden kann. (pn)

Was bedeutet«Energiebegrenzungsklasse»?

Auf den Leitungsschutzschaltern stehen jenach Hersteller jeweils verschiedene Auf-schriften drauf. Die NIN schreibt in denB+E von 4.3.4.3, dass für den Kurz-schlussschutz die Energiebegrenzungsklasse3 eingehalten sein muss. Wie finde ich dieseund wie ist diese definiert?

(R.F. E. per E-Mail)

Die Energiebegrenzungsklasse sagt aus,welche maximale Energie während desAbschaltens eines Leitungsschutzschal-ters zum angeschlossenen Leitungssys-tem noch durchgelassen wird. Dies wirdin den Normen in absoluten Zahlen an-gegeben. Je nach Bemessungsstrom,Bemessungsschaltvermögen und Auslö-

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secharakteristik variieren diese Werte.Als Energieeinheit wird die etwas spezi-elle Grösse A2s gebraucht, man sprichtvom I2-t-Wert. Ein PVC-isolierterKupferdraht mit einem Querschnittvon 1,5 mm2 verträgt maximal 29700A2s (berechnet: K2 . S2, K = 115, S =1,5). Ein Leitungsschutzschalter mit derCharakteristik «B» und einem Bemes-sungsschaltvermögen von 6000 A hateine maximale Durchlassenergie von35000 A2s. Dies bei einem prospektivenKurzschlussstrom von ebenfalls 6000 A.In der Praxis wird man bei der Auswahlder LS sicher nicht an die Grenze desSchaltvermögens gehen, so kann mandavon ausgehen, dass der Leiter ge-schützt ist. Bei der Verwendung ande-rer Energiebegrenzungsklassen undLeistungsschaltern darf die maximaleDurchlassenergie den K2 . S2-Wert deszu schützenden Leiters nicht überstei-gen. Die Energiebegrenzungsklassemuss als Zahl einem Quadrat auf demLS angeschrieben stehen. (dk)

Schutzleiterverbindungenbei Leuchten

Als Netzbetreiberin machen wir in Neu-bauten regelmässige Stichprobenkontrollen.Bei einer Wohnüberbauung habe ich nunbemängelt, dass diverse Schutzleiter auf derLampenstelle geklemmt sind. Dies ist in derNIN 5.2.6.2.2 auch klar und deutlichnachzulesen. Da es sich über eine grössereZahl von Wohnungen handelt, welche be-reits bewohnt sind, freute sich der Installa-teur nicht sehr über meine Mängelliste. Ermeinte sogar, meine Bemängelung sei sehrkleinlich und nicht verhältnismässig. Wür-den Sie auf der Durchsetzung beharren?

(L.N. per E-Mail)

Wie sie erwähnt haben, ist dieses Prob-lem in der NIN ganz klar geregelt. So-bald Leitungen über eine Lampenstellegeschlauft werden und sich nachfolgend

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Steckdosen oder andere Verbrauchs-mittel befinden, welche mit demSchutzleiter verbunden werden müssen,ist eine Klemmstelle des Schutzleitersan der Leuchte nicht erlaubt. Gerade inMietwohnungen kommt es oft vor, dassder wegziehende Mieter die Klemmenbei der Demontage der Leuchte «mit-gehen» lässt. Nachfolgende Steckdosensind dann plötzlich ohne Schutzleiter.Nun, Sie haben diesen Umstand nachNIN zu Recht bemängelt. Sie habennicht nur der NIN einen Dienst erwie-sen, sondern auch dem Eigentümer,welcher nun zu einer normgerechtenInstallation kommt. (pn)

Berührungsschutz in einerBodendose

Bei einer periodischen Kontrolle habe ichbeim Öffnen einer Bodendose gesehen, dassdie T-Drähte der Zuleitung berührt wer-den können (siehe Abb. 6). Kann man dasso belassen, oder muss das beanstandet wer-den, bei geschlossenem Deckel ist der Be-rührungsschutz ja eingehalten?

(E.L. per E-Mail)

Die Bodendose erlaubt dem Benutzer(Laien) das Abheben des Deckels ohneWerkzeug. Alle sich in der Dose befin-denden Abdeckungen müssen nun soausgeführt sein, dass ein zufälliges Be-rühren der aktiven Teile nicht möglichist. Das heisst, entweder sind alle Öff-nungen in diesen Abdeckungen kleinerals 12 mm (IP2X), oder die aktiven Tei-le sind so angeordnet, dass sie mit demPrüffinger nicht berührt werden kön-nen (IPXXB). Hinzu kommt, dass ein-fach isolierte Leiter ebenfalls nichtfür Laien zugänglich sein dürfen. ImGrundsatz gilt auch da: Basis- und Feh-lerschutz sind notwendig. Die einfacheIsolierung erfüllt nur den Basisschutz.Also müssen die in Ihrem Bild gezeig-ten Abdeckungen so vergrössert wer-

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den, dass auch die Drähte nicht berührtwerden können. In diesem Sinne müs-sen Sie die Abdeckung dieser Dose be-anstanden. (dk)

Steckdose in PumpenschachtBei einer Abnahmekontrolle habe ich

im Keller einen Schacht mit Schmutzwas-ser und einer Pumpe vorgefunden. Zu mei-nem Erstaunen hat der Installateur imSchacht eine Steckdose montiert und darandie Pumpe eingesteckt. Die Steckdose istdurch eine Fehlerstromschutzeinrichtunggeschützt. Persönlich hätte ich einen Fest-anschluss montiert. Ist die Montage einerSteckdose in einem solchen Schacht erlaubt?Wenn die Pumpe defekt geht, wird sich derSchacht bis zur Steckdose mit Wasser fül-len. (C.M. per E-Mail)

Die NIN verbietet an solchen Ortendie Montage einer Steckdose nicht.Wenn man sich in diesem Fall für eine

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Steckdose entscheidet, ist es jedochwichtig, eine genügende Schutzart zuwählen. Ein «trockenes Modell» wäremit Sicherheit am falschen Platz. Essind die äusseren Einflüsse zu berück-sichtigen. Auf jeden Fall entspricht die-ser Bereich einer feuchten, eventuell ei-ner nassen Umgebung. Wenn es sichum Fäkalien handelt, sind auch die kor-rosiven Einflüsse zu beachten. (pn)

Gemeinsame Schutzleiterklemme inSchaltgerätekombination

Warum ist es nicht zulässig, alle Schutzlei-ter der abgehenden Stromkreise unter einegemeinsame Klemme anzuschliessen? DieSchutzleiterverbindung kann ja auch so si-cher sein? (E.L. per E-Mail)

Seit der Ausgabe 2005 der NIN müssenSchutzleiter pro Endstromkreis einzelnangeschlossen und so angeordnet odergekennzeichnet werden, dass ihre Zu-

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ordnung zu den Stromkreisen eindeutigerkennbar ist. Der Anschluss, wie ihnAbbildung 8 zeigt, ist nicht zulässig.Die Frage nach dem Warum lässt sichvielleicht dadurch erklären, dass wennArbeiten an einem Endstromkreis ge-macht werden müssen, die anderennicht tangiert werden. Vielleicht entfer-nen Sie eine abgehende Leitung undmüssen nun den Schutzleiter von derKlemme lösen. Wenn dieser wie in Ab-bildung 8 gezeigt angeschlossen ist, lö-sen sich auch die Verbindungen alleranderen Schutzleiter. Das Risiko be-steht sicher darin, dass anschliessendnicht mehr alle noch in Gebrauch ste-henden Schutzleiter sicher verbundenbleiben. (dk)

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Einfach isolierte Drähte dürfen nicht berührt werden können, die Abdeckung istzu klein!

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Schutzleiter abgehender Stromkreise dürfen so nicht angeschlossen werden.

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Betriebsgeräte haben heute einen hohen Standard. Bedingung ist aber,dass sie richtig und am richtigen Ort eingesetzt werden. Nur so können sieihre Aufgabe richtig erfüllen. Die Vielzahl der eingesetzten Produkte machtdie Beurteilung nicht immer leicht. Elektrofachleute sollten jedoch Eigen-schaften und Anwendungen kennen.

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L3 / 3.2.1:• Die Lernenden setzen elektrotechni-sche Komponenten auftragsbezogenein und bestimmen Grössen.

Bildungsplan L2 / 5.1.3a:• DieLernenden bestimmen das Instal-lationsmaterial gemäss dem Einsatz-bereich und verlegen die Leitungenfür Starkstromanlagen nach den Re-geln der Technik.

Bildungsplan L2 / 5.1.3b:• Die Lernenden erläutern die Eigen-schaften und die Anwendungen vonInstallationsmaterialien.

Brain Food

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 570Um welches Schalterschema handelt essich bei den abgebildeten Drehschal-tern (siehe Bild 570)?

Aufgabe 571Für einen Verbraucher wird eine Lei-tung T 5 2,5 mm2 verlegt. WelcheRohrgrösse muss bei normaler Lei-tungslänge UP verwendet werden?

Aufgabe 572Wie hoch kann die Leitung aus dervorherigen Frage maximal abgesichertwerden?

a) Bei Verlegung UP in Beton/Mauer-werk

b) Bei AP-Verlegung?c) Bei Verlegung UP in Isoliermaterial?

Aufgabe 573Welche Rohrarten werden für die Ins-tallationen a–c der vorherigen Frageinstalliert?

Aufgabe 574Für einen Maschinenanschluss 16A introckener Umgebung sind die abgebil-deten Teile notwendig (siehe Bild 574).Sie sind mit der ENr. zu bestellen.

Aufgabe 575Welche Materialien müssen für einenichtbrennbare, wärmeisolierende Ver-kleidung verwendet werden?

Aufgabe 576Die Einzelteile am Schraub-Siche-rungssystem sind zu bezeichnen (sieheBild 576)

Aufgabe 577Welche maximalen Bemessungsströmesind bei den verschiedenen Überstrom-unterbrechern vorhanden?a) Schmelzsicherungen D IIb) Schmelzsicherungen D IIIc) NHS 00d) NHS 1

Aufgabe 578a) Was bedeutet der Begriff «selektiv»?b) Welche Schmelzsicherung D II ver-hält sich zu einem LS 13 A selektiv?

Aufgabe 579a) Muss jede installierte Anlage eine se-lektive Auslösung der Überstromun-

Aufgabe 570

Aufgabe 574

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terbrecher aufweisen?b) Was sind die Folgen, wenn eine An-

lage nicht selektiv ist?

Aufgabe 580In der Hauptverteilung sind Leitungs-schutzschalter LS und Leistungsschal-ter eingebaut. Durch was unterscheidensich diese?

Aufgabe 581Welchen Kurzschlussstrom können diefolgenden Überstromunterbrecher ab-schalten?a) Feinsicherungenb) Schmelzsicherungen D IIc) NHS

Aufgabe 582Ein Leitungsschutzschalter hat die fol-gende Bezeichnung aufgedruckt:

a) Was bedeutet die Aufschrift?b) In der Wechselstromkurve ist der

Ausschaltstrom im Kurzschlussfalleinzuzeichnen.

Aufgabe 583Wie funktioniert ein BewegungsmelderPIR?

Aufgabe 584Bewegungsmelder PIR können in diezwei Produktkategorien Bewegungsmel-der und Präsenzmelder eingeteilt wer-den.

Durch was unterscheiden sie sich undin welchem Einsatzgebiet werden sieverwendet?

Aufgabe 585Bei Betriebsmitteln findet man immermehr die englischen Kurzbezeichnun-gen. Um welche Schaltgeräte handelt essich?• RCD• RCBO• MCD• PRCD• SRCD• CBR• RCM

Aufgabe 586Was ist bei der Auswahl eines Dreh-dimmers 230 V zu beachten?

Aufgabe 587Die Dimmer haben Bezeichnungen, diesie in Klassen einteilen. Was bedeutendie Bezeichnungen R, L und C?

Elektroplanung

Aufgabe 588In welcher Form ist eine Projektbe-zeichnung vorzunehmen?

Aufgabe 589Zu welchem Zeitpunkt wird der Teue-rungsindex für einen Werkvertrag ein-gesetzt?

Aufgabe 590Nennen Sie drei von fünf Gliederungs-arten.

Aufgabe 591Welchen Zweck hat die Objektgliede-rung?

Aufgabe 592Wie viele Stellen stehen bei der Posi-tionslage für den alphanummerischenCode zur Verfügung?

Aufgabe 593Welche Charakteristik kann dem Ein-richtungstyp zugeordnet werden?

Aufgabe 594Welcher Unterschied besteht zwischender KAG und der EKG?

Aufgabe 595Welche verschiedenen Normentypengibt es?

Aufgabe 596Welchen Stellenwert haben die techni-schen Normen?

Aufgabe 597Welchen Stellenwert haben die Ver-tragsbestimmungen?

Antworten zu den Aufgaben 570 bis 597erscheinen ab ca. 24.Februar 2012 aufwww.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 542 bis569 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodauf www.elektrotechnik.ch.

Aufgabe 576

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Überspannungen in Niederspannungsinstallationen können zu Bränden oder Betriebsausfällen mit erheblichenFolgen führen – eine fachgerechte Anordnung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen leistet einen wesentli-chen Beitrag zur Schadensprävention bzw. -begrenzung. – Teil 2

Fokus Elektrosicherheit

Anordnung der SPDÜberspannungs-Schutzeinrichtungen(SPD) werden im System TN wie folgtgeschaltet:• zwischen jedem Aussenleiter und derHaupterdungsschiene/-klemme oderdem Hauptschutzleiter und

• zwischen dem Neutralleiter und derHaupterdungsschiene/-klemme oderdem Hauptschutzleiter.

Zusätzlich können Überspannungs-Schutzeinrichtungen zwischen die Aus-senleiter geschaltet oder die sogenannte«4+1 Schaltung» angewendet werden.

Fehlerschutz im System TNDie Schutzmassnahmen – insbesonderedie automatische Abschaltung im Feh-lerfall (Schutz bei indirektem Berüh-ren) muss auch bei der Anordnungvon Überspannungs-Schutzeinrichtun-gen wirksam bleiben. Deshalb mussauch der unwahrscheinliche Fehlerfallan einer Überspannungs-Schutzeinrich-tung, welche immer gegen den Schutz-leiter geschaltet wird, in Betracht gezo-gen werden.

Ableitströme/KurzschlussströmeFür die Anschlussleitungen von Über-spannungs-Schutzeinrichtungen sindgrundsätzlich zwei Überlegungen wich-tig. So müssen die Anschlussleitungeneinerseits sehr kurzzeitige, hohe Ableit-ströme (Stossströme) im Falle einerÜberspannung (hochfrequent) und an-dererseits die Kurzschlussströme imFalle eines Fehlers (Kurzschluss des Ab-leiters) an der Überspannungs-Schutz-einrichtung (50 Hz) ohne gefährlicheErwärmung des Leiters führen können.

Überspannungenin NS-Installationen

*Josef Schmucki

Herstellerangaben bezüglich der vorgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtungen und der zugehörigenQuerschnitte für die beiden Leitungsabschnitte.

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NINNiederspannungs-Installationsnorm

Für ein optimales Funktionierender Überspannungs-Schutzeinrichtun-gen braucht es möglichst gross dimen-sionierte «Vorsicherungen», weil: Jegrösser der Bemessungsstrom der vor-geschalteten Überstrom-Schutzeinrich-tung ist, desto geringer ist die Wahr-scheinlichkeit eines Auslösens bzw.Durchschmelzens.

Gemäss Herstellerangaben sind beiBemessungsströmen von ca. 100 A(F1) keine separaten Überstrom-Schutz-einrichtungen (F2) vorzuschalten.

SPD hinter RCDAls Schutzeinrichtung für den Fehler-schutz dürfen im System TN Über-strom- und Fehlerstrom-Schutzein-richtungen eingesetzt werden. SindÜberspannungs-Schutzeinrichtungen ei-ner Fehlerstrom-Schutzeinrichtung(RCD) nachgeschaltet, kann die Über-spannungs-Schutzeinrichtung einenStossstrom als Fehlerstrom interpretie-ren und deshalb den Stromkreis unter-

brechen (Bild 3). Dies kann vermiedenwerden mittels einer selektiven [S]Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, einernicht zeitverzögerten Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) mit einerStossstromfestigkeit 3 kA 8/20 wiez.B. einer kurzzeitverzögerten RCDdes Typs [K], [G], [V].

AnschlussleitungenDie Wirksamkeit des Schutzes beiÜberspannung verhält sich entgegenge-setzt zur Länge der Anschlussleitungenzu den Überspannungs-Schutzeinrich-tungen. Je länger die Leitungen sind,desto geringer ist die Schutzwirkung.Dies lässt folgenden Umkehrschluss zu:Um einen optimalen Schutz bei Über-spannung zu erreichen, müssen die An-schlussleitungen so kurz wie möglichsein. Zusätzlich sollte Folgendes bei derInstallation der Leitungen beachtetwerden:• Keine Leiterschleifen (wenn möglich)• Gesamte Anschlusslänge a+c 0,5 m• Zwecks möglichst kurzen und nieder-

induktiven Anschlüssen können SPDan die Haupterdungsschiene ange-schlossen werden oder an PE (oderPEN) über die ebenfalls mit demPE-Leiter verbundenen Metallge-häuse z.B. der Schaltgerätekombina-tion.

• Je optimaler die räumliche Anord-nung der Überspannungs-Schutzein-richtungen, desto kürzer die benötig-te Leitungslänge.

Querschnitt von AnschlussleitungenDie Erdungsleiter von Überspan-nungs-Schutzeinrichtungen sind wie dieSchutzleiter des zugehörigen Strom-kreises zu dimensionieren. Die techni-schen Unterlagen der RCD-Herstellerenthalten entsprechende Hinweise zurDimensionierung der Anschlussleitun-gen (Bilder 1 und 2). Ist in der Anlageein Blitzschutzsystem vorhanden, so be-trägt der Mindestquerschnitt der An-schlussleitungen zu den SPD Typ 1

10 mm2 Cu. ■

Sind Überspannungs-Schutzeinrichtungen hinterFehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) geschal-tet, müssen Letztere eine hohe Stossstromfestig-keit aufweisen – z.B. selektive RCD.

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Josef Schmucki ist eidg. dipl. Elektroins-tallateur und leitet bei Electrosuissedas Beratungs- und Inspektionsteam

Nord-Ost. Spezialist/Referent für Instal-lationsnormen, Autor von verschiedenenFachpublikationen.

*Autor

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Die steigernde Beliebtheit der Installationsteile im NPK weckt auch ent-sprechende Begehrlichkeiten. Das Kapitel 585 umfasst die «Installations-teile für den Wohnungsbau». Es war das erste Kapitel mit Installations-teilen. Seit der Einführung des NPK-Kapitels 585 hat sich sowohl dieInstallationstechnik wie auch das -material stark verändert. So wurdenneue Normen eingeführt oder bestehende mit teilweise einschneidendenÄnderungen überarbeitet.

Das NPK-Kapitel 585 wurde für 2012 komplett überarbeitet

Bei jeder NPK-Überarbeitung werdenauch die Installationsteile nachgeführt.Immer häufiger wurden beim VSEIWünsche und Anregungen für geänder-te zusätzliche Installationsteile für denWohnungsbau platziert. Der VSEI hatzusammen mit der Fachgruppe (FG)Planer eine Totalüberarbeitung vorge-nommen.

GrundlagenarbeitFür Kapitel 585 wurde von der Fach-gruppe ein umfangreiches Grundlagen-papier erarbeitet. Ziel: Auch nach Jah-ren sollen Überlegungen noch nach-vollziehbar und damit eine Weiterent-wicklung schneller möglich sein. Eben-falls sollen die Inhalte der Komponen-tenlisten bei Rückfragen durch An-wender begründbar sein. Am Grund-prinzip der Installationsteile wurdenichts verändert. Die bestehende Diffe-renzierung zwischen UP- und AP-Montage wurde beibehalten. Für dieErmittlung der Durchschnittslängenwurden verschiedene Möglichkeiten ge-prüft.• Mischung von Mehrfamilienhaus,Einfamilienhaus, Terrassenhaus

• Mischung von Mehrfamilienhausund Einfamilienhaus

• Verschiedene Ausbaustandards zuobigen Objekten

• usw.

Erkenntnis: die verschiedenen Lei-tungslängen variieren nur wenig. DasReferenz-Mehrfamilienhaus diente auchals Referenz für das Musterleistungs-verzeichnis. Je nach Objekt ist der Elek-

Neues NPK-Kapitel

Marcel Schöb troinstallateur angehalten, sich bei derKalkulation die Komponentenlisten aufdas zu kalkulierende Objekt anzupassen.Für den Schallschutz sind grundsätzlichkeine Komponenten eingerechnet, die-se sind speziell zu ergänzen. Auch ande-re spezielle Umstände sind nicht be-rücksichtigt, wie z.B. elektrobiologischeInstallationstechniken mit geschirmtenKabeln. Beim Einsatz der Installations-teile ist immer zu prüfen, ob das vorlie-gende Objekt dem Standard entspricht.Die NPK-Leistungspositionen IT sindfür den durchschnittlichen Wohnungs-bau erarbeitet worden.

Bauweise und BautechnikDie Grundlagen zur Berechnung derStücklisten bilden ein Objekt mit Be-tondecke (Holzschalung) sowie Back-steinwände. Holzbau, Fertigbau undLeichtbauwände werden nicht berück-sichtigt. Die Rohrführung wird so ge-wählt, dass der Übergang zwischen derDecke und den Wänden in der Regelvon oben berechnet wird. Dies ist fürdie Erfüllung des Schallschutzes nötigund führt zu entsprechend längerenLeitungslängen. Die erdbebensichereBauweise führt zu mehr Wänden ausBeton. Auch dieser Umstand wurde viaDefinition des Installations-Codes be-rücksichtigt und hat somit auch Einflussauf den Referenzpreis.

Leitungslängen und MaterialEntgegen den Installationsteilen fürden Gewerbebau, werden bei den Ins-tallationsteilen im Wohnungsbau auchweiterhin durchschnittliche Leitungs-längen hinterlegt. Es werden also allePositionen mit Durchschnittslängen be-rechnet ausser den Leistungspositionen

Freie Leitungslängen.

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Längenabhängige Steckdosenleitungen ab SGK und Leerrohrinstallationen.

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der Zuleitungen für SGK (Schaltgeräte-kombination) und Steuerleitung vonSGK. Nach umfangreichen Abklärun-gen und Umfragen in den ERFA-Grup-pen werden Steckdosenleitungen abUnterverteilung auch in Zukunft mitLängenangaben angeboten.Gemessen wird die Leitungslänge

von Aussenkante Gehäuse oder Kastenbis zur Aussenkante des Gehäuses oderApparates (Bild 1). Die benötigten frei-en Enden sind zusätzlich in den Kom-ponentenlisten eingerechnet; sie richtensich nach den SIA 118/380. Es sindimmer zwei Anschlüsse eingerechnet,dies auch dann, wenn in der NPK-Leis-tungsposition eine Apparatelieferungeingerechnet ist. Die Durchschnitts-werte der Nennlänge sind abhängig vonder Leistungspositionsgruppe der ent-sprechenden Leistung. So gibt es fürSteckdosenleitungen ab Untervertei-lung die Nennlängen bis 5 m, bis 10 m,bis 15 m und bis 20 m. Der hinterlegteDurchschnittswert der Nennlänge inder Position bis 5 m beträgt 4 m, beiden weiteren Positionen ist der Mittel-wert zur nächst kleineren Nennlängeeingesetzt, also für die Position 10 msind 7,5 m hinterlegt. Zusätzlich wer-den noch die freien Enden dazugerech-net.Neu kommt generell halogenfreies

Material bei Rohren, Kabeln und Dräh-ten zum Einsatz. Bei den UP-Installati-onen sind überall Flex-Rohre halogen-frei und flammwidrig eingerechnet. AlleKombinationen werden als Gr. 1-1Kombinationen eingerechnet (Bild 2).

Zuleitungen ab SGK auf einen Steuer-kasten, wie z.B. einer Grundwasser-pumpe oder eines Steuerkastens vomGaragentor, gelten als Zuleitung aufeine UV bzw. SGK. Zu diesem Zweckwurden die Positionen «Zuleitung aufeine SGK» entsprechend mit den klei-neren Querschnitten ergänzt.Als einziges wird die Lichtinstallation

im UP/UP-Bereich noch mit Draht

ausgeführt, alle übrigen Installationsar-ten wie die Lichtinstallation im UP/AP-sowie AP/AP-Bereich, Apparateinstalla-tionen und die gesamten Schwach-strominstallationen werden heute gene-rell mit Kabeln ausgeführt und somitauch so hinterlegt (Bild 3).

KomponentenlistenNeu wird sowohl für das Hauptmaterialals auch für Installationsmaterial keinKomponenten- und Material-Mix inder Stückliste berücksichtigt. Es wirdalso keine Beispiele wie 0,7 Stk. Steck-dose Typ 12 und 0,3 Stk. Steckdose Typ13 innerhalb einer Leistungspositionmehr geben. Die Leistungspositionenmit «Höhenunterschied der Gruppen-leitung» wurden gelöscht. Der Anteildes Höhenunterschiedes ist neu in dieentsprechenden Positionen eingerech-net (Bild 4). Die Gruppenleitung selbstist im Kapitel 585 nach wie vor anteils-mässig in die einzelnen Leistungspositi-onen eingerechnet. Dies als wesentli-cher Unterschied zu den Positionen inKapitel 583.Bei allen Installationsteilen, die in der

Regel direkt auf die HV oder UV ge-führt werden, ist 0,1 Stk. (Anteil) Scha-lungskasten 250 100 100 eingerech-net. Für Anlagen, bei denen dieZuleitung auf einem Steuerkasten en-det, wird das Installationsteil in Zukunftohne Zuleitung angeboten. Dies ist

Beispiel 585 411 114 Zuleitung für SGK über 15…20 m.

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Höhenzuschlag ist in der Leistungsposition jeweils inbegriffen.

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zum Beispiel beim Garagentor oder derEntwässerungspumpe der Fall. Die Zu-leitung ist, wie oben beschrieben, alsInstallationsteil «Zuleitung für SGK»längen- und querschnittabhängig aus-zuwählen. «Kombikabel» (z.B. 56 mm2 und 5 1,5 mm2) sind kein Be-dürfnis im Markt und werden daherauch nicht aufgenommen.

AnlageninstallationenSämtliche Installationsteile für Anlagenwurden aktualisiert und ebenfalls denheutigen Gegebenheiten angepasst unddie Begriffe vereinheitlicht. So werdenKochherde, Backöfen, Rechauds usw.mit Zuleitungen 5 2,5 mm2 mit Di-rektanschluss installiert, während Gerä-te wie Geschirrwaschautomat, Wasch-maschine, Tumbler mit 3 2,5 mm2

erschlossen über eine Steckdose T23angeschlossen. Für die Waschmaschineund den Tumbler in der «Waschküchefür alle» wurden Installationsteile miteinem Schalter erstellt. Weitere Instal-lationsteile die neu oder komplett über-arbeitet wurden:• Installation für Garagentorantrieb(steckerfertig)

• Installation für Storenantrieb• Installation für Sonnenstorenantrieb• Installation für Raumsteuergerät(L+M+A)

• Installation für Raumsteuergerät(M+A)

• Installation für Kompaktabwasser-pumpe 230 V (ohne Steuerkastenoder dergleichen)

Rahmenbedingung für die verschiedenenInstallationsteileDie Installationsteile im Bereich

«AP/AP» wurden unter folgenden Rah-menbedingungen überarbeitet/erstellt:• Keine Durchbrüche eingerechnet beiAP/AP-Installation

• Die AP-Installation werden alle mitIC 12 eingesetzt

• Die AP-Installation ist mit Kabel hfausgeführt.

• Rohr KIR hf• Trockene Apparate• Kombinationen sind zweiteilig• Anteil Gruppenzuleitung• Bei AP/AP-Installationen wird keinAnteil für Höhenunterschiede derGruppenzuleitungen eingerechnet

Bei den Installationsteilen für die Ins-tallationsart UP/AP wurden folgendeBedingungen eingehalten:• Keine Durchbrüche eingerechnet beiUP/AP-Installation

• Die AP-Installation werden alle mitIC 12 eingesetzt

• Die AP-Installation ist mit Kabel hfausgeführt.

• Rohr KIR hf• UP-Rohr Superblue• Trockene Apparate• Kombinationen sind zweiteilig• Anteil Gruppenzuleitung• Bei UP/AP-Installationen wird keinAnteil für Höhenunterschiede derGruppenzuleitungen eingerechnet

• Bei allen Installationsteilen, die in derRegel direkt auf die HV oder UV ge-führt werden, ist 0,1 Stück Scha-lungskasten 250 100 100 einge-rechnet

• UP ist der IC 21 und IC 22 zuverwenden

Auch in der wahrscheinlich häufigs-ten Installationsart innerhalb des Woh-nungsbaus sind allgemeine Richtlinienzur Erstellung der Komponentenlistefixiert worden:• Keine Durchbrüche eingerechnet beiUP/UP-Installation

• UP ist der IC 21 und IC 22 zu ver-wenden

• UP-Rohr Superblue• Trockene Apparate• Kombinationen sind zweiteilig• Anteil Gruppenzuleitung• Bei UP/UP-Installationen wird einAnteil für Höhenunterschiede derGruppenzuleitungen eingerechnet

• Bei allen Installationsteilen, die in derRegel direkt auf die HV oder UV ge-führt werden, ist 0,1 Stück Scha-lungskasten 250 100 100 einge-rechnet.

Leuchten und LampenDie Installationsteile im Bereich derLeuchten und Lampen wurden eben-falls völlig überarbeitet und den heuti-gen Bedürfnissen und Normen ange-passt (Bild 5). So stehen ab Ausgabe2012 folgende Positionen zur Verfü-gung:

• Leuchtenleitungen UP für Einbau-spot

• Leuchtenleitung UP 230 V 3 Spot• Leuchtenleitung UP 230 V weitererSpot

• Leuchtenleitung UP 12 V 1 Spot• Leuchtenleitung UP 12 V weitererSpot

• Installation für Zuleitung und Trafo

Ebenfalls wurden Installationsteilezur Installation von Steckdosen an derDecke geschaffen (Bild 6). Diese Instal-lationsart setzt sich immer mehr durch.

AusblickNoch sind die Arbeiten nicht abge-schlossen. So werden die nachfolgendenPositionen auf den NPK 2013 überar-beitet und wo nötig mit zusätzlichenPositionen ergänzt.• Erdung und Pot-Ausgleich für EFH585 211 101

• Steuerleitung für WZU –8 Bezüger (585 781 113)

• Steuerleitung für WZU –16 Bezüger (585 781 123)

• Installation 4 1,5 mm2 für Boiler(585 821 212)

• Installation für Kompaktheizung(585 911 113)

• Installation für Wärmepumpe(585 911 231)

• Installation für Raumsteuergerät(585 911 712)

• Installation für Energiemessung(585 911 772)

• Installation für Wärmeabzug(585 912 112)

• Installation für Rauchgasabzug(585 912 122)

• Installation für Abwasserpumpe400 V (585 913 121)

FazitMit dem neuen NPK-Kapitel 585 liegtwieder ein Kalkulationshilfsmittel vor,welches dem neusten Stand der Tech-nik und Normen entspricht. Durch dieteilweise stark geänderten Komponen-tenlisten haben sich die Referenzpreisedes VSEI verändert. Der Benutzer darfsich von den Abweichungen nicht irre-führen lassen, weil die Positionen desneuen NPK-Kapitels 585 nur bedingtmit Vorgängern zu vergleichen sind.Verkaufen wir unsere Leistungen nichtzu einem (zu) tiefen Preis. «Fachmänni-sches darf etwas kosten!»

Nähere Informationen: www.vsei.ch ■

Beispiel einer «neuen» Leuchtenleitung.

5

Steckdosenleitung an der Decke.

6.

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Elektrotechnik 1/12 | 71

Prod

ukte

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igen

Die DEHNbox ist ein mon-tagefertiges Blitzstrom- undÜberspannungsschutzgerät fürdie Informations- und Automa-tisierungstechnik. Durch dieneue actiVsense-Technologiekann sie für Nennspannungenim Bereich zwischen 0 und180 V eingesetzt werden. DieDEHNbox erkennt automa-tisch die anliegende Spannungund passt den Schutzpegel opti-mal darauf an. Überspannun-

gen werden auf ungefährlicheWerte begrenzt, ohne dabei dasDatensignal zu beeinflussen. Esgibt sie zwei- und vierpolig. Inder vierpoligen Variante bietetdie DEHNbox den Schutz vonzwei getrennten symmetrischenSchnittstellen in nur einem Ge-rät. Dies reduziert den Installa-tionsaufwand und spart Kosten.Im praktischen Aufputzgehäuseist die DEHNbox bestens fürdie Wandmontage geeignet.Der kompakte Ableiter kannjederzeit einfach nachgerüstetwerden und so den Blitzstrom-und Überspannungsschutz auchin bereits bestehenden Anlagensicherstellen.

DEHNbox – Sicherheit von DEHN

elvatec ag8852 AltendorfTel. 055 [email protected]

Die automatischen Kabel- undSchlauchaufroller bringen dieEnergie genau dorthin, wo siegebraucht wird. Dabei ist dieVielfalt der Modellreihe ganzauf individuelle Anforderungenabgestimmt. Die Kabel- bzw.

Schlauchlänge passt sich dabeiin jeder Situation flexibel an,eine automatische Arretierungfixiert Schlauch und Kabel inder jeweiligen ausgezogenenLänge und sorgt so für zugent-lastetes Arbeiten. Stolperfallenverschwinden, die geschützte

Aufbewahrung verlängert dieLebensdauer von Kabel undSchläuchen. Der Spiralfederan-trieb sorgt für eine zuverlässigeFunktion und lange Lebensdau-er. Beim Ausziehen des Kabelskompensiert die Federkraft das

zunehmende Kabel-gewicht. Mit demKabelstopper kanndie Länge des her-aushängenden Ka-belendes individuelleingestellt werdenund dient auch alsSicherung gegen Zu-rückschnellen desKabels.

Energie zum Greifen nah

Demelectric AG8954 GeroldswilTel. 043 455 44 [email protected]

Die zwei neuen Elbrobutlersind SMS-Fernschalt-Butlerund/oder Thermostat in einemGerät. Die Installation ist ein-fach: Butler befestigen, mit 230V Netzspannung versorgen, zusteuerndes Gerät an Butler an-schliessen, fertig. Nach der Ins-tallation genügt zur Aktivierungeine SMS oder ein Telefon-anruf. Ein Telefonanschluss istnicht erforderlich, eine norma-le Prepaid-Karte reicht. DerSMSB-M21T-AB (Wandmon-tage) erlaubt Funktionen wieSMS-Abfrage der Raumtempe-ratur sowie eine passwortge-schützte Ein-/Ausschaltfunk-

tion der angesteuerten Geräte.Hiermit lassen sich bis 2 Aim Temperaturbereich –5°Cbis +45°C schalten. Mit Pre-paid-SIM-Karte lassen sichGeräte in allen europäischenGSM-Netzen mit Standard-SMS komfortabel steuern. DerElbrobutler SMSB12T (DIN-Schiene) besitzt zwei Eingänge,wovon einer als Analogeinganggenutzt werden kann. Erhält-lich bei Elektrogrossisten.

Per SMS schalten

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

Sicherheitsrelevante Daten ineiner IT-Umgebung reichen vonder Temperatur über die Luft-feuchte mit Taupunktbestim-mung, Kohlenmonoxid zurBranderkennung, der Bewe-gungserfassung bis hin zur Ver-sorgungsspannung. Der KentixMultiSensor vereinigt in einemGehäuse, das nur 9 9 4,5 cmgross ist, alle wichtigen physika-lischen Sensoren und wird perFunktechnologie (ZigBee) anden zentralen AlarmManager-Pro angebunden. Der ebensokompakte Kentix MultiSensor-LAN bündelt MultiSensor-Einheit und Webserver in einemund ist dank seiner Power-over-Ethernet-Versorgung überall ein-

fach und schnell zu installieren.Diese MultiSensoren-LAN wer-den einfach per LAN an dasÜberwachungssystem angebun-den. Ein Netzwerk mit bis zu 30MultiSensoren Funk oder LANlässt sich so über einen Alarm-Manager-Pro kontrollieren. Zu-sätzlich können per IP-Port-Mo-nitoring noch Server überwachtund IP-Kameras angesteuertwerden. Die Alarmierung imStörfall erfolgt per SMS und/oder E-Mail an bis zu 20 defi-nierte Personen.

Kentix AlarmManager-Pro

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

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Prod

ukte

anze

igen

Mit den neuen Open FramePanel-PCs der OPPC-Serievon Spectra ist die Gestaltungeines intelligenten Mensch-Ma-schine-Interfaces im vom Kun-den gewünschten Design sehrkostengünstig und einfach rea-lisierbar. Ebenso ist der Einbaudes Gerätes in ein vorgegebe-nes Gehäuse oderMöbelstück sehreinfach möglich. So-mit lassen sich mitden Geräten derOPPC-Serie kosten-günstig Bedienein-heiten, Auskunfts-systeme oder andereDienstleistungsauto-maten realisieren.Die lüfterlosen Panel-PCs sindmit einem 15’’- oder 17’’-TFT-Monitor mit resistivemTouchscreen ausgestattet undmit dem Intel Dual-Core AtomProzessor D525 bestückt. Sieverfügen über 2 Gigabit LANPorts, 4 USB 2.0, 2 RS-232/485, VGA-Ausgang für ein

zweites Display, Audio In/out,und 2 Mini-PCIe Erwei-terungssteckplätze. Ein 2,5’’-Festplattenlaufwerk sowie einWi-Fi-Modul sind optional lie-ferbar. Ein CF-Steckplatz er-möglicht die Integration einerSSD-Festplatte nach demIDE-Standard. Die OPPC-Se-

rie verfügt über einen 12- bis30-VDC-Weitbereichseingangfür die Stromversorgung.

Ideale MMI-Lösungen

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 277 10 [email protected]

Die Anforderungen an PC-Sys-teme, Sensoren und Aktoren,die in Fahrzeugen und mobilenEinsatzgeräten verwendet wer-den, unterscheiden sich gegen-über Komponenten der Indus-trieautomation sowohl hin-sichtlich der verwendeten Elek-tronik-Komponenten als auchder Mechanik. Durch Stösse,extreme Umgebungstempera-turen sowie hohe mechanischeBeanspruchung sind sie starkgefordert. Um zusätzlich einenumfassenden Schutz gegenSchmutz, Feuchtigkeit, Staub,Gase, Salzwasser usw. zu ge-

währleisten, ist eineentsprechende Konst-ruktion notwendig. Eskommen spezielle Ge-häuse aus Aluminium-guss zur Anwendung.Ausgeklügelte Abdich-tungsmassnahmen er-möglichen Schutzartenbis IP69K. Der neueEmbedded ControllerTANK-101B besticht

durch seine kompakte Bauform.Mit den Abmessungen von 248x 128 x 44 mm findet er nahezuüberall Platz. Im Inneren ver-richtet wahlweise ein starkerIntel Atom Dual Core D525mit 1.8 GHz oder ein sparsa-mer Single Core N455 mit 1.66GHz seine Arbeit. Ein Ar-beitsspeicher von 1GB DDR3SDRAM ist bereits onboard.

Embedded-PC in Fahrzeugen

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 277 10 [email protected]

Am 21. und 22. März 2012 findet die Electro-Tec in Bernzum 5. Mal statt. An der Fachmesse zeigen über 70 Ausstellerauf 5000 m2 das Neuste aus dem Elektrobereich und bietenviel Fachwissen für Elektroinstallateure, Planer und Spezia-listen der Kommunikations-, Installations-, Gebäude- undBeleuchtungstechnik.Der ergänzende Fachkongress findet im Rahmen der Fach-

und Messetage am 21. März 2011 statt und widmet sich demSpannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie. OlivierMeile, Leiter Bereich Gebäudetechnologie des Bundesamtsfür Energie (BFE), wird sich dem Thema mit Fokus auf denGebäudebereich nähern. Die Bedeutung von Elektrizität inMinergie-Bauten wird Armin Binz, Leiter der Minergie-Agentur Bau, aufzeigen. Auch die Sicht des Investors wirdthematisiert – Roger Baumann, Head Business Development& Sustainability im Real Estate Asset Management der Cre-dit Suisse AG, wird in seiner Präsentation auf sein Fachgebieteingehen. Warum die Gebäudeautomation eine Schlüssel-technologie für Energieeffizienz und CO2-Reduktion ist,wird Jürgen Baumann, Experte für energetische Modernisie-rung bei der Siemens Schweiz AG, aufzeigen. PlanerischeEntscheide haben nicht zuletzt auch Einfluss auf das Klima.Klimaforscher Prof. Thomas Stocker von der Universität Berninformiert über die neusten Erkenntnisse und zeigt auf, wel-che Herausforderungen sich aus dem fortschreitenden Kli-mawandel ergeben. Für Besucher aus der Romandie werdenam 22. März 2012 Fachseminare in französischer Sprache an-geboten.

Die Electro-Tec wird von einem starken Netzwerk mitge-tragen. Veranstalterin ist die Schweizerische Elektro-Ein-kaufs-Vereinigung eev. Die Feller AG, die Hager AG, dieLegrand AG, die Philips AG Lighting und die WISI Wil-helm Sihn AG engagieren sich als Leadingpartner. Das Pat-ronat übernimmt der Verband Schweizerischer Elektro-Ins-tallationsfirmen (VSEI).

www.electro-tec.ch

Electro-Tec – Messe und Fachkongress im Doppelpack

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Elektrotechnik 1/12 | 73

Veranstaltu

ngen

Bei der Light+Building dreht sich 2012alles um Energieeffizienz und die Rolledes Gebäudes im Smart Grid. «Dieweltweite Energiewende braucht inno-vative Technologien. Gebäude spielendabei eine entscheidende Rolle, und wirkönnen schon heute die Weichen füreine nachhaltige Zukunft stellen», soWolfgang Marzin, Vorsitzender der Ge-schäftsführung der Messe Frankfurt.

Die Energiewende gelingt nur mitintelligenten Netzen, sogenanntenSmart Grids, die mit effizienten und in-telligenten Gebäuden verbunden sind.Smart Buildings sind somit Bedingungfür Smart Grids. Energieeffizienz istdabei die wichtigste Brückentechnolo-gie hin zur Erreichung der Energie-wende. Denn der Gebäudesektor bietetmit 40 Prozent Anteil am Gesamtener-gieverbrauch immer noch hohe Ein-sparpotenziale. Hier steht die Entwick-lung des Gebäudes vom Energieschlu-cker zum intelligent arbeitenden, effi-zienten Energieverbraucher, -speicherund -erzeuger im Vordergrund. DasGebäude wird zum Kraftwerk.

Ein wichtiger Aspekt zur Light+Building 2012 ist die Digitalisierungvon Licht und Gebäude. Damit verbun-den sind neue Möglichkeiten für mehrKomfort, kreative Gestaltung und Si-cherheit in Wohnung, Büro, Geschäftsowie öffentlichen Räumen – bei zu-gleich deutlicher Reduktion des Ener-gieverbrauchs.

Das Wachstumspotenzial in diesemBereich stimmt die Messeorganisatorenzuversichtlich: Mit rund 2100 Ausstel-lern ist die Messefläche bereits ausge-bucht. Hersteller aus 50 Ländern prä-

sentieren vom 15. bis 20. April 2012 inFrankfurt auf 240000 m2 ihre Weltneu-heiten für Licht, Elektrotechnik, Haus-und Gebäudeautomation sowie Soft-ware für das Bauwesen.

Bedingt durch ihr umfassendes Licht-angebot entsteht zur Light+Buildingeine riesige Bühne für den Lichtmarkt.Hersteller zeigen drei Hallen ihre Neu-heiten zu Leuchten und Lampen sowieAussenleuchten für den öffentlichenBereich. Neben designorientiertenLeuchten werden dekorative Leuchtenfür den Wohn- und Objektbereich inallen Stilrichtungen und Preissegmen-ten vorgestellt.

In den Hallen 8, 9 und 11 sind dieBereiche Elektrotechnik sowie Haus-und Gebäudeautomation angesiedelt.Präsentiert werden Neuheiten zu ener-gieeffizienten Gebäudesystemlösungenund Elektroinstallation, elektrische In-stallations- und Netzwerktechnik, de-signorientierte Elektroinstallation undGebäudesystemtechnik, Photovoltaik,Facility Management sowie Contrac-ting. Die Elektrotechnik stellt mit ihrenzentralen, auf ganzheitliche Lösungenausgerichteten Querschnittstechnolo-

gien eine Schlüsselrolle innerhalb derGebäudetechnik dar.

Ergänzt wird die Messe mit Soft-warelösungen für den kompletten Le-benszyklus eines Gebäudes. Herstellerdieses Segments haben seit 2006 unterdem Namen ACS parallel zur Light+Building ausgestellt.

Ein umfangreiches Rahmenpro-gramm ergänzt das Angebotsspektrumder Light+Building. Auch hier stehtdas Thema Energieeffizienz im Fokus.Ein neuer Programmpunkt ist die Son-derschau «Das Gebäude als Kraftwerkim Smart Grid». Sie zeigt, wie die Zu-kunft hinsichtlich dezentraler Energie-erzeugung unter Nutzung regenerativerEnergien aussehen kann.

Besonders attraktiv für Architekten,Planer und Ingenieure ist zudem dasAngebot an themengeführten Rund-gängen. Strassenbeleuchtung in einemder Realität nachempfundenen urbanenUmfeld. Die Luminale bietet nachMesseschluss viele faszinierende Licht-ereignisse und Veranstaltungen in undum Frankfurt.

light-building.messefrankfurt.com

Light+Building 2012: Energieeffizienz und Smart Grids im Fokus

Bundes-, National- und Ständerat ha-ben den Ausstieg aus der Atomenergiebis 2035 beschlossen. Ist dieses Zielüberhaupt realistisch? Lässt es sich imgeplanten Zeitraum erreichen? Diesebeiden und einige weitere Fragen wer-den im Rahmen des 7. Schweizer Pla-nertages am 23. Februar 2012 einge-hend diskutiert werden. «BessereVernetzung und grössere Effizienz»stehen daher im Fokus der Veranstal-tung für alle in der Energie- und Ge-

bäudetechnik tätigen Fachkräfte sowieBauherren.

Am Schweizer Planertag informierennamhafte Experten und Spezialisten inelf Vorträgen über neue Entwicklungenin der Forschung sowie der verschiede-nen Sparten der Energie- und Gebäu-detechnik und präsentieren zukunfts-weisende Projekte.

Herausragend sind unter anderen vorallem die Themen «Energiepolitik desBundesrates 2035» (Dr. Pascal Previdoli,

BFE), «Revision Raumplanungsgesetz:Kampf um Böden und (Solar)-Energie»(Prof. Dr. iur. Arnold Marti, Uni Zürich)«Zukunftsweisende Gebäudetechnikunter der Prämisse Atomausstieg»(Prof. Rüdiger Detzer, Uni Hamburg)und «Lösungsansätze für zukunftsfähi-ges Planen und Bauen» (Prof. Urs-PeterMenti, Hochschule Luzern).

www.haustech-planertag.ch

Für grössere Effizienz sorgen

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Veranstaltungen

Veranstaltungen und Weiterbildungskurse

Schweizer PlanertagGebäudetechnik 2020, Effizienz und Vernetzung• 23.2.2012, Kongresshaus Zürichwww.haustech-planertag.ch

Electro-Tec 2012Fach- und Messetage für Kommunikations-, Gebäude-, Licht-und Installationstechnik• 21.–22.3.2012, BERNEXPOFachkongress Ökonomie und Ökologie• 21.3.2012 BERNEXPOwww.electro-tec.ch

Light+BuildingLicht, Elektrotechnik, Haus-/Gebäudeautomation,Bau-Software• 15.–20.4.2012light-building.messefrankfurt.com

CRB (Zentralstelle für Baurationalisierung)Fachtagung und Generalversammlung 2012• 9.5.2012, KKL Luzernwww.crb.ch

OneFachmesse für Internet, E-Commerce, Social Media undOnline-Marketing• 9./10.5.2012, Messe Zürichwww.one-schweiz.ch

Powertage 2012Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

Sindex 2012Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen derAutomation, Elektronik und Elektrotechnik• 4.–6.9.2012, BERNEXPOwww.beaexpo.ch

Motor Summit

• 5.–6.12.2012, Zürichwww.motorsummit.ch

CRB (Zentralstelle für Baurationalisierung)• 28.2./6.3.2012, Standards Basis (13.30–17 Uhr), Zürich• 21./28.3.2012, Standards Basis (13.30–17 Uhr), Bern• 10./17.4.2012, Standards Basis (13.30–17 Uhr), Winterthur• 4./11./18./25.4.2012, Standards Praxis (13.30–17 Uhr), Bern• 8./15./22./29.5.2012, Standards Praxis (13.30–17 Uhr),

Winterthur• 25.1./8.2.2012, Standards Extras (13.30–17 Uhr), Zürich• 16./23./30.5.2012, Standards Extras (13.30–17 Uhr), Luzernwww.crb.ch

Dätwyler Schweiz AG• 2.5.2012, Planer-Seminar LAN (Kupfer)• 27.3.2012, Grundlagenseminar Lichtwellenleiter (LWL)• 24./25.4.2012, Planerseminar LWL• 8.–10.5.2012, Installationsseminar LWLwww.daetwyler.com, [email protected]

Internationale Fachmesse und KongressDüsseldorf, 07. – 09.02.2012

Europas Leitmesse im Bereich EMV ist der Marktplatzauf dem die Keyplayer der Branche und hochqualifiziertesFachpublikum aufeinander treffen – Parallel zu Europasbedeutendstem EMV-Kongress, der Industrie undWissenschaft vereint.

Seien Sie dabei!

Weitere Informationen untere-emv.com oder +49 711 61946-63

Störungsfreiin die Zukunft!e-emv.com

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electrosuisse• 10.3.2012, NIN Niederspannungsinstallationsnorm,Fehraltdorf

www.electrosuisse.ch/weiterbildung, [email protected]

EM ELECTROCONTROL AG• 1.3.2012, Highlight 2012: Elektro-Forum, BERNEXPOwww.electrocontrol.ch, Tel. 0800 99 99 66

Energie-cluster

Energie-Effizienzmanagement im Unternehmen (9–16.45 Uhr)• 20.6.2012, HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürichwww.fh-hwz.ch, www.energie-cluster.ch

Fachhochschule Nordwestschweiz

Zertifikatskurs Energiestadt – kommunales Energiemanagement• Februar 2012www.fhnw.ch/wbbau

Feller AG• 30.1., 2.3., 4.5., 29.6., 31. 8., 26.10., 30.11.2012, zeptrion –Elektronisches Schaltsystem, Horgen

• 27.2., 11.5., 8.10., 26.11.2012, pirios – Bewegungs- undPräsenzmelder, Horgen

• 16.2., 12.6., 30.10., 4.12.2012, Multimediasysteme, Horgen• 11.1., 12.3., 15.6., 19.9., 24.10., 28.11.2012, Erfolgreich indie KNX-Welt einsteigen, Horgen

• 5.3., 19.4., 25.6., 11.9., 22.11.2012, KNX-Projekte erfolg-reich planen, Horgen

• 31.1.–1.2., 26.–27.3., 8.–9.5., 5.–6.7., 15.–16.10.,6.–7.12.2012, Erfolgreich Projekte realisieren mit KNX,Horgen

• 13./14.2., 23./24.4., 10./11.7., 3./4.9., 7./8.11.,10./11.12.2012, KNX Advanced, Horgen

• 13./14.3., 5./6.6., 10./11.9., 13./14.11.2012, VisualisierungFacilityServer/HomeServer 3, Horgen

• 2./3.4., 22./23.5., 26./27.6., 22./23.10., 27./28.11.2012,Visualisierung KNX QuadClient (Update), Horgen

http://ausbildung.feller.ch/

Meimo AG• 1., 2., 8., 9., 15., 16., 22., 23.2.2012, Praktiker-Schulung(8.30–16.30 Uhr)

• 14., 15., 21., 22., 28., 29.3.2012, Praktiker-Schulung(8.30–16.30 Uhr)

• 4., 5., 11., 12.4.2012, Praktiker-Schulung (8.30–16.30 Uhr)www.meimo.ch, [email protected]

Otto Fischer AG• 10., 11., 23., 24.1.2012, eco2friendly Workshop – digital-STROM basic, Zürich

www.ottofischer.ch/events/index

SES (Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen)• 13.4.–15.6.2012, Projektleiter Sicherheitssysteme‚Sicherheit, Winterthur

• 30.3.2012–15.6.2013, Projektleiter SicherheitssystemeFeuer, Winterthur

www.stfw.ch

Elektro-Forum 2012BERNEXPO CongressDonnerstag, 1. März 201208.00−16.15 Uhr

ab 08.00 Uhr Begrüssungskaffee08.20 − 08.30 Uhr Eröffnung der Tagung

Daniel Wyss, Geschäftsführer derEM ELECTROCONTROL AG

08.30 − 09.30 Uhr Der Elektroinstallateur – erfolgreichim VerkaufDino De Cia, Leiter Ausbildung Feller AG

09.30 – 10.15 Uhr Photovoltaik – Wissenswertes fürdie korrekte InstallationHans Rudolf Münger, eidg. dipl. Elektro-installateur, EM ELECTROCONROL AG

10.15 – 10.50 Uhr Kaffeepause10.50 – 12.20 Uhr NIN Know-How

Pius Nauer, eidg. dipl. Elektroinstallateurund NIN-Fachexperte, STF Winterthur

12.20 – 14.00 Uhr Stehlunch14.00 – 14.30 Uhr «Frou Iseli» elektrisiert das Elektro-

gewerbe und sagt was sie denkt!Birgit Steinegger - Schauspielerin,Parodistin und Unterhaltungskünstlerin

14.30 – 15.15 Uhr Gefährdung durch ErdungBruno Calamia, eidg. dipl. Elektroinstallateur

15.15 – 16.15 Uhr Teamwork - Schlüssel zum Erfolg!Marc Zimmerli - Leader Patrouille Suisse

Programm

BERNEXPO CongressAnreise über den Strassenverkehr:Wenige hundert Meterneben dem Autobahnkreuz Wankdorf (A1, A6 + A12) ist dasGelände erreichbar. Folgen Sie ab der Autobahnausfahrt derBeschilderung EXPO.Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: SBB bis Haupt-bahnhof Bern. Ab Hauptbahnhof Bern: Tram Nr. 9 bis EndstationGuisanplatz. Bus Nr. 20 bis Wyler, Bus Nr. 28 bis Wankdorfplatz,verschiedene Züge bis S-Bahnhaltestelle Wankdorf. Haupteingangbeim Gebäude G1 im BERNEXPO Congress benutzen!

Kursort

Moderation

20022012

Trix Hammer (Moderatorin Telebärn)

Die Vollservicedruckerei – www.riwy-di.ch

Co-Sponsoren:

Presenting Sponsor:Hauptsponsor:

Teilnahmegebühr pro Teilnehmer CHF 420.– exkl. MwStTeilnahmegebühr pro Teilnehmer für Vertragspartnerder EM ELECTROCONTROL AG CHF 290.– exkl. MwStInbegriffen sind Kursunterlagen, Begrüssungskaffee,Pausengetränkebuffet und ein Stehlunch.

Kosten

Anmeldeschluss ist der 23. 02. 2012.Anmeldung: Tel. 0800 99 99 66, Fax 0800 99 99 55www.electrocontrol.chAnnullationskostenDie Anmeldung ist verbindlich! Sie erhalten automatisch eine schriftlicheTeilnahmebestätigung inkl. Rechnung; Zahlungsfrist ist der 29.02.2012.Bei schriftlicher Abmeldung bis 23.02.2012 wird eine Bearbeitungs-pauschale von CHF 100.00 fällig.Bei nachträglichen Abmeldungen bleibt die vollständige Teilnahme-gebühr geschuldet.

Anmeldung

EM ELECTROCONTROL AGRiedbachstrasse 201, 3020 Bern, Tel. 0800 99 99 [email protected], www. electrocontrol.ch

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Vera

nsta

ltung

en

Führungsposition in der GebäudetechnikbrancheMöchten Sie in einem erfolgreichen Elektroingenieur-Unternehmenspannende und vielseitige Projektaufgaben für die öffentliche Hand, dieIndustrie und das Gewerbe planen? Suchen Sie die HerausforderungVerantwortung zu übernehmen und Ihr Team zu stärken? Dann findenSie diese Chance bei unserem Auftraggeber, einer innovativen undmodernen Firma in der Zentralschweiz mit weiteren Regionalbüros inder Deutschschweiz.Diese sucht eine überzeugende Führungsperson:

Als kontaktfreudige und flexible Persönlichkeit planen und begleiten Sieanspruchsvolle Elektroprojekte, von der Konzeption bis zur Ausführung.Mit Ihren innovativen Ideen und einem fundierten technischen Fachwissenberaten Sie die Bauherren nachhaltig.

Sie haben eine Weiterbildung in Elektrotechnik als Ingenieur FH, TechnikerHF oder Eidg. Dipl. Elektro-Installateur abgeschlossen. Sie verfügen überErfahrung auf dem Gebiet der Elektroplanung und sind mit den modern-sten Methoden der Arbeitstechnik wie EDV und CAD vertraut. Sie sindteamfähig und übernehmen gerne Verantwortung.

Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit Aufstiegschancensowie interessante Anstellungsbedingungen.

Ich freue mich, Ihnen den Inhalt Ihrer Tätigkeiten näher zu bringen.Gerne erwarte ich Ihre telefonische oder schriftliche Kontaktnahme undsichere Ihnen absolute Diskretion zu.

14 JAHRE

V e r t r a u e n

Projektleiter Elektroengineering

VSEI-Seminare• 9.2.2012, NPK-Basis (Normpositionenkatalog), Egerkingen• 13.3.2012, NPK-Basis, Effretikon• 14.6.2012, NPK-Basis, Effretikon• 14.8.2012, NPK-Basis, Horw• 26.9.2012, NPK-Basis, Egerkingen• 16.2.2012, NPK-Anwendungen, Egerkingen• 3.4.2012, NPK-Anwendungen, Effretikon• 28.6.2012, NPK-Anwendungen, Effretikon• 28.8.2012, NPK-Anwendungen, Horw• 10.10.2012, NPK-Anwendungen, Egerkingen• 22.5., 18.10.2012, NPK-Ausmass, Zürich•

• 30.8.2012, SIA 118 für Praktiker – Preis und Preisänderung,Zürich

• 8.3.2012, Kartellrecht, Zürich

• 21.3.2012, 8.1.2013, Kennzahlen, Zürich

• 19./26.4.2012, Kostenrechnung I, Zürich• 4./11.12.2012, Kostenrechnung I, Zürich

• 20.11.2012, Unternehmensnachfolge, Nachfolge-regelung, Zürich

• 15.2.2012, Asbest-Seminar, St.Gallen• 21.2.2012, Asbest-Seminar, Effretikon• 23.2.2012, Asbest-Seminar, Aarau

• 7./27.3.2012, Verkaufen leicht gemacht, Horw

• 22.2.2012, FTTH-Inhouse-Installation Theorie,Hotel Arte Olten

• 7.3.2012, FTTH-Inhouse-Installation Theorie,Hotel Allresto Bern

• 20./21.3.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,Diamond SA, Port/Biel

• 17./18.4.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,Dätwyler Schweiz AG, Altdorf

• 9./10.5.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,Huber+Suhner AG, Herisau

• 22./23.5.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,Reichle & De-Messari, Wetzikon

www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

Swisslux AG

Minergie+Lichtsteuerung, PIR-Workshop sowie individuelleSchulungen für unterschiedliche Zielgruppen.

www.swisslux.ch

Vereon AG• 28.–30.3.2012, Innovationsforum Energie, Zürichwww.innovationsforum-energie.ch

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter«Agenda» und «Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch

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Elektrotechnik 1/12 | 77

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Wir bieten Ihnen:• Selbständige Ausführung von eigenen Projekten• Bereich Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau• Direkter Kundenkontakt• Arbeiten im kleinen Team• Eigenes Geschäftsfahrzeug• Aus – und Weiterbildung

Ihr Profil:• Sie sind gelernte/r Elektromonteur / Installateur / In• Sie haben Freude an neuenHerausforderungenmit neuen Technologien• Sie arbeiten selbständig und setzen sich für die Lehrlingsausbildung ein• Sie suchen eine langfristige Tätigkeit

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen stehtIhnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Markus Wüst gerne zur Verfügung.

Thut Elektro AGTalbachweg 185107 Schinznach Dorf AG

Tel. 056 450 10 61Fax 056 450 10 65

[email protected] www.thut-elektro.ch

PFISTERER SEFAG AGWerkstrasse 7CH-6102 Malters

Telefon +41 41 499 72 [email protected] www.sefag.ch

Für unseren Standort in Malters suchen wireinen

Product ManagerFreiluftschaltanlagenklemmen

In dieser abwechslungsreichen Funktion sindSie für folgende Aufgaben verantwortlich:

■ Analysieren und Abklären der technischenMachbarkeit von Kundenanfragen

■ Durchführen von Kalkulationen und Aus-arbeiten von Offerten

■ Planen und Umsetzen einer termin-, kos-ten- und qualitätskonformen Auftragsab-wicklung

■ Zusammenarbeiten mit internen Ferti-gungsstellen und Zulieferanten

Der Name PFISTERER SEFAG AG steht für Qualität, Innovation, Effizienz und Liefertreue. In erster Linie sind es unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, die es ermöglichen, dass wir eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen.

■ Planen, Durchführen und Dokumentierenvon Versuchs- und Abnahmetests

■ Erstellen und Pflegen von technischenDokumentationen

Für diese interessante Herausforderungbringen Sie eine abgeschlossene technischeGrundausbildung (Polymechaniker oder Kon-strukteur) und eine entsprechende Zusatz-ausbildung als technischer Kaufmannmit. Er-fahrung im Bereich Konstruktion/Fertigungvon Metallgussprodukten sowie im BereichFreiluftschaltanlagen wären von Vorteil.

Sie besitzen viel Eigeninitiative, sind belast-bar, arbeiten gerne selbständig und das Um-setzen von kundenspezifischen Aufträgenin einem dynamischen Umfeld macht IhnenSpass.

Gute Englischkenntnisse und Freude im Um-gang mit internationalen Kunden runden IhrProfil ab.

Wir bieten Ihnen eine umfassende Einarbei-tung in das Aufgabengebiet und die Mög-lichkeit sich beruflich weiterzubilden. Dabeiwerden Sie von einem erfahrenen Team un-terstützt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freu-en wir uns auf Ihr komplettes Bewerbungs-dossier.

Bitte senden Sie dieses wenn möglich per E-Mail an:

Philipp Kunz, Human Resources

DerVerband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen suchteinen

Kalkulationsprofi fürElektroinstallationenInfolge Pensionierung haben wir eine spannende Stelle für Sieals Branchenfachfrau oder Branchenfachmann anzubieten.

Haben Sie:– einen Abschluss als Elektromonteur oder Elektrozeichner mitErfahrung in Installation, Planung und Kalkulation?

– eine abgeschlosseneWeiterbildung im technischen Bereich(Chefmonteur, Kontrolleur,Telematiker, Projektleiter, FH etc.)?

– Freude anTeamarbeit?– Spass am Kontakt mit Installateuren, Planern und Lieferanten?– auch eine kreative Seite?Ja, dann sind Sie genau die Person, die wir suchen!

Hauptaufgaben dieser Stelle sind:– selbstständige Betreuung eines Bereichs unserer Kalkulations-hilfen NPK

– Entlastung der Projektleiter in bereichsübergreifendenAufgaben

Wir bieten:– moderne Arbeitsmittel und eine professionelle Infrastruktur– ein gutes Arbeitsklima und zeitgemässe Arbeitsbedingungen– einen Arbeitsplatz rund 500 m vom HB Zürich entfernt

Haben wir Ihr Interesse geweckt?Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie an:VSEI Zentralsekretariat, PeterWysseier, LeiterTBA,Limmatstrasse 63, 8005 Zürich

DerVerband für Stark- und Schwachstrominstallationen,Telekommunikation, IT- und Sicherheitsinstallationen, Anlagen-bau, Gebäudetechnik · www.vsei.ch

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78 | Elektrotechnik 1/12

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Wir sind eine innovative Elektroinstallationsunternehmung mit40 Mitarbeitern im Raum unteres Aaretal.

Wir suchen Sie als

Dipl. ElektroinstallateuerIn /ElektroprojektleiterInEintritt am 1. März 2012 oder nach Vereinbarung.

Wir bieten Ihnen:• Technischer Leiter / Stv. Geschäftsführer des ganzen Betriebes• Selbständige Bearbeitung von Elektroprojekten• Modern ausgerüsteter Arbeitsplatz mit EDV und CAD• Projekte im Bereich Gewerbe und Industrie, BUS – Systeme• Weiterbildungsunterstützung

Ihr Profil:• Sie haben die Prüfung als Dipl. ElektroinstallateurIn bestanden• Sie haben Freude an neuen Herausforderungenmit neuen Technologien• Sie haben Erfahrung im Offertenwesen mit NPK und / oder Steiger• Sie wollen in unserem Betrieb Verantwortung übernehmen• Sie suchen eine selbständige und anspruchsvolle Tätigkeit

Haben wir Ihr Interesse geweckt ?Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen stehtIhnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Fridolin Böhler, gerne zur Verfügung.

Thut Elektro AGWeierstrasse 355313 Klingnau

Tel. 056 269 20 20Fax 056 269 20 25

[email protected] www.thut-elektro.ch

Almobau AG * Personal- und StellenvermittlungRathausgasse 12 * 5402 BadenTelefon 056 222 12 33

Wir suchen für unseren Kunden, ein Unternehmen für Elektro-installationen und Telekommunikationslösungen in der RegionBrugg, einen

Projektleiter Elektro (m/w)Ihre Aufgaben:Ihr Aufgabenbereich umfasst die Projektleitung, dazu gehörenTätigkeiten wie:• Planung, Projektierung und Projektabwicklung von

Projekten im Bereich Stark und Schwachstrom• Fachbauleitung• Mitarbeit in Akquisition und Offertwesen• Koordination der Arbeiten den Ihnen unterstellten Mitarbeiter• Stv. des Geschäftsführers

Ihr Profil:Für diese anspruchsvollen Funktion erwarten wir eineAusbildung als Elektroinstallateur EFZ. Eine Weiterbildungzum Elektro-Sicherheitsberater, Elektro-Projektleiter oderdipl. Elektroinstallateur. Sehr gute EDV-Kenntnisse, gutemündliche und schriftliche Deutschkenntnisse. Einsatz-bereitschaft, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.

Sie erwartet:Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in spannenden Projekten,moderne Anstellungsbedingungen und attraktive Entwick-lungsmöglichkeiten in einem engagierten Team.

Möchten Sie mehr über diese ausbaubare Stelle erfahren?Dann senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungs-unterlagen mit Foto per Mail an Herrn Daniel Notter(E-Mail: [email protected]).

Gotthard Basistunnel –das bahnbrechende Infrastruktur-ProjektSchreiben Sie mit an der Geschichte – werden Sie Teil des Kader-teams für die Elektrifizierung des weltweit längsten Bahntunnels!

Zur Verstärkung der Führungscrew für das Headquarter in Zürich unddie Geschäftsstelle in Bellinzona sowie vor Ort in Erstfeld suchen wirfolgende fünf Kadermitarbeiter:

Leiter Elektroplanung undstellvertretender GeschäftsführerIhre Aufgaben: Führen und koordinieren der Planerteams, Partnerfirmenund Drittunternehmen in den Bereichen Nieder- und Mittelspannungs-anlagen sowie LWL. Sicherstellung der Termine, der Qualität und derKosten. Parallel sind Sie für die Akquisition, Konzeption, Planung undRealisation von weiteren Grossprojekten verantwortlich.

Leiter Ausführung/MontageElektrotechnikIhre Aufgaben: Führen eines Teams von 30 Mitarbeitern. Verantwortlichfür die Realisation, Einhaltung der Vorschriften und das Qualitätsmana-gement.

Projektleiter Inbetriebsetzung (IBS)Ihre Aufgaben: Führung der IBS-Teamleiter und Monteure. Verant-wortlich für die Inbetriebsetzung aller Komponenten und Systeme; dieadministrative Abwicklung, das Qualitätsmanagement und die Einhal-tung der Vorschriften.

Assistent des Bereichsleiters/ProjektleitersIhre Aufgaben: Verantwortlich für Teilbereiche der Ausführung derelektrotechnischen Ausrüstungen. Erarbeiten von Strukturen, Prozes-sen und Vorgaben. Projektkontrolle und Reporting. Prüfungen undAbnahmen der Lieferanten.

Technischer Kaufmannfür Prozesse und Nachweismanagementim Bereich StromversorgungIhre Aufgaben: Ausarbeitung der Weisungen und Vorschriften für dieNachweislieferanten. Verantwortlich für die Pflege und Aktualisierungder Datenbank sowie für sämtliche In- und Outputs die von den Fach-stellen gefordert werden. Unterstützung der Planungsabteilung, derAdministration und des Claim-Management.

Was Sie mitbringen: der Aufgabe entsprechende Fachkompetenz mitkorrespondierender Weiterbildung (Fachhochschule, Meisterprüfung,FA, BWI). Erfahrung in Grossprojekten. Belastbarkeit, Engagement undSelbständigkeit. Strukturiertes prozessorientiertes Arbeiten.

Erwarten dürfen Sie: eine einmalige berufliche Herausforderung undeine wertvolle Referenz. Eine anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit.Ein professionelles hoch motiviertes Arbeitsumfeld. Eine langfristigeBerufsperspektive.

Nutzen Sie die Chance! Für den Erstkontakt wenden Sie sich bitte anFrau Monika Näf, Tel. 079 433 52 52, [email protected] oderHerr Michel Grosjean, Tel. 044 739 90 81, [email protected] freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Bewerbungsunterlagenvorzugsweise elektronisch.

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Impr

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ABB Schweiz AG 6Basler & Hofmann AG 42Berner Fachhochschule 5, 44Bugnard SA 40Bundesamt für EnergieBFE (UVEK) 8, 21Bundesamt für Energie

7, 8, 42, 72, 73Credit Suisse AG 72Dätwyler Schweiz AG 58Edisun Power Europe SA 42EEV 72Electrosuisse SEV 7, 66Elektron AG 13EMPA Eidg. Materialprüfungs-und Forschungsanstalt 50energiebüro ag 42energie-cluster.ch 5Feller AG 72Fischer Otto AG 36Focus Events AG 8Gebäudeversicherungdes Kantons Bern 42GNI 31Hager AG 72Helvetia Versicherungen 42

Hochschule Luzern -Technik & Architektur 5, 73Legrand (Schweiz) AG 72Messe Frankfurt 73Newave Energy AG 6Optimatik AG 10Osram AG 12Philips AG 12, 72Phoenix Contact AG 42Schw. Vereinigung Beratender 6Siemens BuildingTechnologies AG 28Siemens Schweiz AG 72Siteco Schweiz AG 13Swissgrid AG 42Swissolar – Schweizerischer 42Thorn Vertrieb GmbH 13TRITEC International AG 42VDE-Verlag GmbH 50VSEI 68, 72Zumtobel Licht AG 26ZVEI 31

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392663. Jahrgang 2011

Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

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Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

RedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]

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COPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

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SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42

Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kälin

[email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68

PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)

Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt derVerleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mit-telland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 2 Anzeigenschluss Redaktionsschluss24.2.2012 3.2.2012 24.1.2012

ET 3 Anzeigenschluss Redaktionsschluss23.3.2012 2.3.2012 21.2.2012

Die nächsten ET-Ausgaben

ABB Schweiz AG US 4Arocom AG 3AS Aufzüge AG 38BKW FMB Energie AG 63, 65Brelag Systems GmbH 39Bugnard SA 41Demelectric AG 29, 71Elbro AG 71Electrosuisse SEV 67Elektro-Material AG 9Elektron AG 19, 24Elko-Systeme AG 53Elvatec AG 71EM Electrocontrol AG 75Fischer Otto AG US 3Flextron AG 57GMC-InstrumentsSchweiz AG 36Hager AG US 2HS Technics AG 27Huber + Monsch AG 59IBZ-Schulen 62LEONI Schweiz AG 47M. Züblin AG 15

MesagoMesse Frankfurt GmbH 74monolicht GmbH 23Olaer (Schweiz) AG 30Orange Communications SA 4Philips AG 24Relmatic AG 37Spectra (Schweiz) AG 72Spline GmbH 33, 34STF Schweizerische Techn. 61Theben HTS AG 2Thorn Vertrieb GmbH 16Trikora AG 53Würth AG 10

Stellenmarkt 76–78

TitelseiteSteinel Vertriebs GmbH

BeilageFeller AG

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 1/12 | 79

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Vors

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Installationstester im praktischen VergleichJeder Elektroinstallateur weiss, dass er neu erstellte Installatio-nen kontrollieren muss. Insbesondere sind die Schutzleiter aufkorrekte Verkabelung und die Fehlerstromschutzschalter aufbestimmungsgemässe Funktionsweise zu prüfen. Dafür gibt esInstallationstester verschiedener Hersteller. In diesem Berichthaben sich der Redaktor und drei Spezialisten aus der Praxismehrere Geräte genauer angeschaut und vor allem ihre prakti-sche Handhabung einem Vergleich unterzogen (Bild 1).

Komfort durch elektrische TorantriebeDas Garagentor als grösstes Bauelement am Haus ist eine wich-tige Visitenkarte. Dieses kann dem Haus eine edle Note verlei-hen. Und wer schätzt es nicht, durch Knopfdruck das Tor zu öff-nen und bei jedem Wetter im Trockenen ein- und auszusteigen?Elektrische Torantriebe kann der Elektroinstallateur nicht nuraktiv verkaufen, sondern auch problemlos montieren (Bild 2).

Messgeräte für GlasfaserstreckenDie Anbieter der Telekommunikationsdienste bringen die opti-sche Faser immer näher zum Endnutzer. Netzwerkbetreiber set-zen in verstärktem Mass auf die nahezu unbegrenzte Bandbreiteder Glasfaser zur Informationsübertragung. Somit wird der Ein-satz der Fasern weiterhin stark zunehmen (Bild 3).

Der grosse Test der kleinen Trafos«Die Kupferzeit ist vorbei, die Eisenzeit ist vorbei, die Silizium-zeit ist angebrochen», verkündete der scheidende Chefredaktorder Schweizer Zeitschrift für angewandte Elektrotechnik, dennheute seien elektronische Betriebsgeräte für Lampen undLeuchtmittel gefragt, und die massiven «50-Hz-Lösungen» ausEisenblech und dicken Kupferdrähten seien von gestern.

Entwicklung der Motor-WirkungsgradeDie Angaben für die Wirkungsgrade von DS-Kurzschlussläu-fer-Motoren bewegen sich seit mehr als 50 Jahren auf gleichblei-bend hohem Niveau. Die Geschichte der Motorentwicklungmacht deutlich, dass zwar die Baugrösse sich verkleinerte, derWirkungsgrad aber kaum verbessert wurde. Die neuen, hoch-effizienten Motoren bedingten einen kostspieligen Technologie-sprung.

Vorschau Elektrotechnik 2/12

... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund umdie Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnikextra 2012Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-GebäudetechnikUnsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche,Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer

Weitere InfosAuflage: 16 000 Exemplare (9. Ausgabe)Anzeigenschluss: 13. Juni 2012 I Erscheinungstag: 6. Juli 2012

Kontakt: Thomas Stark, Telefon 058 200 56 27, [email protected]

Themen:Gebäudeautomation,Installationstechnik, Lichttechnik, LED,Netzwerktechnik, FTTH, Photovoltaik.

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Otto Fischer AG | ElektrogrosshandelTelefon 044 276 76 76 | Fax 044 276 76 86www.ottofischer.ch

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Sidus KNX Tastsensoren und das neue Powertool.So schnell war parametrieren noch nie.

ABB Schweiz AG, GebäudeautomationBrown Boveri Platz 3CH-5400 BadenTel. +41 58 586 00 00www.abb.ch/gebaeudeautomation

ABB gibt dem Integrator mit Sidus KNX Tastsensoren, dem komplett überarbeitetenPowertool 1.2.3 und dem Inbetriebnahmeadapter eine einzigartige Kombination an dieHand: Selbst komplexe Kundenwünsche lassen sich damit komfortabel, verlässlichund hocheffizient verwirklichen. Schliesslich fasziniert an KNX insbesondere die riesigeFunktionsvielfalt – und die sollte mit wenigen Klicks parametrier- und programmierbarsein. Überzeugen Sie sich selbst, wie einfach Sie Projekte mit Sidus KNX und demneuen Powertool realisieren können. www.abb.ch/gebaeudeautomation


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