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ESSEN.BORBECK....1847 eröffneten in der Nähe des neuen Bahnhofs „Berge-Borbeck“ (der trotz des...

Date post: 13-Jan-2020
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ESSEN.BORBECK. EIN STARKES STÜCK ESSEN ESSEN SIND WIR. Bedingrade · Bergeborbeck · Bochold · Borbeck - Mitte Dellwig · Frintrop · Gerschede · Schönebeck ESSEN
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Page 1: ESSEN.BORBECK....1847 eröffneten in der Nähe des neuen Bahnhofs „Berge-Borbeck“ (der trotz des Namens auf Bocholder Gebiet liegt) die Zinkhütte und die Phoenixhütte.Letztere

ESSEN.BORBECK.EIN STARKES STÜCK ESSEN

ESSEN SIND WIR. Bedingrade · Bergeborbeck · Bochold · Borbeck - MitteDellwig · Frintrop · Gerschede · Schönebeck

E S S E N

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3Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,liebe Gäste der Stadt,vielleicht haben Sie diesen Satz schon einmal gehört oder gelesen:„Essen sind wir.“ Knapper kann man seine Verbundenheit zu unsererStadt kaum ausdrücken. So denkt der Kettwiger, der Steelenser undder Borbecker. Und das nicht ohne Grund. Gerade die unterschied-lichen Stadtbezirke und Stadtteile machen Essen als Stadt so span-nend,pulsierend und unterhaltsam.Und darauf können wir stolz sein.

Sport, Kultur und Tradition verbinden sich zu einem interessanten Ganzen. All das bietet auchBorbeck. Daher lassen Sie sich mit dieser Broschüre auf eine kleine Reise in einen der nördlichstenStadtbezirke mitnehmen. Ich lade Sie ein: Lernen Sie Borbeck von seinen schönen Seiten kennen.

Denn Borbeck hat viele Facetten: Hier steht das Denkmal von Fußball-Idol Helmut Rahn, hier hatdas Schönebecker Jugend-Blasorchester sein Zuhause, hier bittet das Schloss Borbeck samt Parkzu einem herrlichen Rundgang. Genauso attraktiv sind die Veranstaltungen: Das alljährlicheWein-, Schlosspark- und Marktfest sind aus dem festen Essener Veranstaltungskalender kaumwegzudenken. Nicht nur aus diesem Grund ist Borbeck ein Besuch wert.

Mit der Broschüre „Essen sind wir.“ startet die EMG-Essen Marketing GmbH, basierend auf demProjekt der Jahresbezirkspartnerschaft, eine Reihe von Portraits auf Stadtteilebene. Den Anfangmacht 2005 der Stadtbezirk IV - Borbeck.

Entdecken Sie den Facettenreichtum Borbecks!

Dr. Wolfgang Reiniger – Oberbürgermeister

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INHALT STADTTEILPORTRAITS:Bedingrade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Bergeborbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Bochold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Borbeck - Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Dellwig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Frintrop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Gerschede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Schönebeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

BORBECKER HIGHLIGHTS:Feste feiern, wo die Fürstäbtissinnen residierten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Kunst im Krafthaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Fans, Fußball, Freudenfeste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Mehr als nur Badevergnügen . . . . . . . . . . . . . . . . 40Kulinarische Wanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Schönebecker Jugend-Blasorchester . . . . . . . . . . 46Auf dem Weg zur blauen Emscher . . . . . . . . . . . . .53

Übersichtsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54/55Tipps für Radfahrer und Wanderer . . . . . . . . . . 56Infos, Anreise und Tipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Termine / Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

IMPRESSUM Herausgeber: EMG – Essen Marketing GmbH, Lindenallee 55, 45127 Essen V.i.S.d.P.: Karl-Heinz König, UlrichWeinstock · Redaktion: Birthe Marfording · Walter Frosch Gestaltung: KRAFTDESIGN Fotos: EMG:Peter Wieler · Archiv RuWaDellwig · Bürger- und Verkehrsverein Dellwig · Borkowski,Thomas · Café Nova · Duvier, Rainer · Frosch,Walter · Klenner, HeidiMikus · Rot-Weiß Essen · SG Schönebeck · Trautmann, Hermann Druck: EST Marketing-Service GmbH Stand: Juli 2005

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Herber Charme inmitten von IndustrieSTADTTEILPORTRAIT Bochold

Ein eigenartiger Charme kennzeichnet Bochold.Hier finden sich achtgeschossige Wohnsilosebenso wie alte Villen,liebevoll renovierte Häuser,neue von Grün durchzogene Siedlungen mitkleinen Gärten, zahlreiche Grünanlagen, diezum Spazieren und Verweilen einladen, Spiel-plätze und Sportanlagen,inklusive der größtenTennisanlage Europas: 16 Innen- und zwölfAußenplätze hat die Anlage an der Hafenstraße.Es ist schwierig, die genauen Grenzen diesesStadtteils festzustellen.Denn von der Bebauungher gehen Bergeborbeck, Borbeck, Bochold so-wie Altendorf ineinander über, ohne dass mandie Grenzen auch nur erahnt.

EINSTIGES RITTERGUT IST HEUTE KLINIKBedeutung erlangte Bochold durch den Ritter-sitz Haus Berge, benannt nach den ersten Be-sitzern, den Herren op dem Berge. Im Laufe derJahrhunderte erlebte das Gut einige Besitzer-wechsel, bis es 1867 an die BarmherzigenSchwestern von der Heiligen Elisabeth ging.

Diese richteten hier das erste Krankenhaus imLandkreis Essen ein.Heute hat dort das Geriatrie-Zentrum Haus Berge mit Memory-Clinic seinenSitz, eine Abteilung des Elisabeth-Kranken-hauses. An seine Herkunft als Rittergut erin-nern einzig Gewölbedecken in einigen Büros.Dafür gilt das Zentrum für viele, die sich mitdem Alter beschäftigen, als beispielhaft. Ins-besondere auch deshalb, weil es gleich nebender Klinik Seniorenwohnungen gibt.Was nur wenige wissen: Die einstige An-sammlung von kleinen Gehöften ist heute dermit Abstand bevölkerungsreichste Stadtteil imBezirk IV. Bochold zählt knapp 19.000 Ein-wohner. Kein Wunder: War Bochold bis zurIndustrialisierung im 19.Jahrhundert landwirt-schaftlich geprägt,so wandelte sich das Gesichtdurch die Anlage von Zechen und Fabriken voll-ständig. Bereits 1846 nahm der erste Schacht„Lorchen“ der Zeche Carolus Magnus die För-derung auf und wies damit den Weg in dieBergbau-Zukunft.

Europas größte Tennishallen,ein herzliches „Grüß Gott“,eine Kirche,die Raumbietet für Kunst, Party und Dialog, ein beispielhaftes Geriatrie-Zentrum mitMemory-Clinic und gegenüberliegendem Seniorenzentrum und die Salesianer– das alles ist Bochold; ein Stadtteil, den es abseits der Hauptverkehrsadernzu entdecken gilt, um seine Schönheiten zu sehen – und zu staunen.

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1847 eröffneten in der Nähe des neuen Bahnhofs„Berge-Borbeck“ (der trotz des Namens aufBocholder Gebiet liegt) die Zinkhütte und diePhoenixhütte. Letztere war der erste erfolgrei-che Koks-Hochofen im Ruhrgebiet.1850 wurde auf Zeche Wolfsbank der SchachtWolfsbank II abgeteuft. Menschen von überallher zogen nach Bochold, um hier Arbeit zu fin-den. Riesige, triste Wohnsilos entstanden. Ver-änderungen ergaben sich in der Bevölkerungs-struktur: War das Borbecker Quartier einst nahe-zu ausschließlich katholisch, zogen jetzt vieleProtestanten hierher. Im Juni 1845 eröffnete dieerste evangelische Schule am Fliegenbusch.Hier fand Pfingsten 1853 auch der erste evan-gelische Gottesdienst statt.An einen der ersten evangelischen Pfarrer,Wilhelm Friedrich Haardt (1860-1897),erinnertheute noch die Haardtstraße in Bochold. In sei-ner Ära wurde am 26.Oktober 1864 die Matthä-uskirche als erste evangelische Kirche der ge-samten Bürgermeisterei Borbeck eingeweiht.

Auch das erste evangelische Krankenhaus, dasBethesda-Krankenhaus (es zählt zu Borbeck),geht auf eine Anregung von Pfarrer Haardt zu-rück. Bereits am 2. Dezember 1894 konnte dererste Teil des alten Bethesda-Krankenhausesmit 24 Betten eingeweiht werden. Seit 1999gibt es – übrigens erstmalig in Essen – imBethesada-Krankenhaus einen eigenen Gebets-raum für Muslime.

TRÄUME UND IMMER WIEDER TRÄUME1894 – aus diesem Jahr datiert ebenfalls dieprächtige Voßkühler-Villa in der Legrandallee 22.Der damalige Kommunal-Baumeister Heinrich

Wilhelm Voßkühler - Architekt des Gymnasiumsan der Prinzenstraße (1901) - verwirklichte hierstädtebauliche Träume:Er sah die damalige Bür-germeisterei Borbeck nämlich schon auf demWeg zur selbstständigen Stadt.Die Legrandallee,damals Kaiserallee, plante er als Prachtstraßefür die künftige Stadt Borbeck. Heute steht derwilhelminische Prachtbau an der Legrandalleeunter Denkmalschutz.Träume zum Wohl der Jugend versuchen dieSalesianer zu verwirklichen. Seit 1921 setzen siesich in Bochold für Jugendliche ein. Der lang-jährige Leiter des St. Johannes-Stiftes, PaterTheodor Hartz, war deswegen den Nationalso-zialisten ein Dorn im Auge. Zunächst lösten sie

das Stift auf, dann brachten sie Theodor Hartzins Konzentrationslager nach Dachau,wo er am23. August 1942 starb. Ein Gedenkstein vor derkatholischen Kirche St.Johannes Bosco erinnertheute an Theodor Hartz.Nach dem Krieg eröffneten die Salesianer inBochold das Don-Bosco-Gymnasium,ursprüng-lich ein Jungengymnasium. Es ist ebenso einberedetes Zeichen des Einsatzes der Patres fürjunge Menschen wie der Don-Bosco-Club.Gegen das Schattendasein arbeitsloser und vonArbeitslosigkeit bedrohter junger Menschenkämpft die Jugendberufshilfeeinrichtung „DieBoje“ gleich in der Nachbarschaft des St. Jo-hannes-Stiftes.

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Von Freestyle-Skatern bis Kinderschützen: Freizeitund Jugend in Borbeck

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lich ist das Gebiet nur knapp einen Kilometerentfernt vom Borbecker Einkaufszentrum.Ein eigenes Zentrum hingegen fehlt demOrtsteil.Außer im Gewerbegebiet am Wolfs-bankring haben sich vor allem um die katho-lische Kirche St.Maria Rosenkranz sowie umdie evangelische Matthäuskirche einige klei-nere Geschäfte und Lokale angesiedelt.Weitere Geschäfte sind an der BocholderStraße zu finden, die gleichsam als Hauptver-kehrsader Bochold durchzieht.Erstaunt die Augen reiben kann sich,wer heutedas Gelände der ehemaligen Zinkhütte sieht:Schmucke Häuschen inmitten von Grün.Auch für Kinder und Jugendliche hat der Stadt-

teil einiges zu bieten: Neben einer ganzen An-zahl von Spiel- und Sportplätzen gibt es „Cof-fee Corner“ von der evangelischen Kirche undden Don-Bosco-Club der katholischen Kirche.Für alle Altersgruppen hält darüber hinaus derTurn- und Sportverein 84/10 eine ganze Reihevon Angeboten parat.Ein ganz eigenes Projekt ist„Kunst und Kulturin der Kirche“ der evangelischen Kirchen-gemeinde Borbeck-Vogelheim, das 1998 ent-stand. Unter dem Namen „kreuzer“ treffensich dabei im Mirjamhaus an der Friedrich-Lange-Straße immer wieder Menschen, umKunst, Party und Dialog in der Kirche zuerleben. •

Von Ball-Königinnen bis Kanu Kids:Hier ist immer etwas los.

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Denn der einstige Traum einer Bergbau-Zukunftzerplatzte bereits nach gut einhundert Jahren:1962 wurde die Zeche Carolus Magnus stillge-legt,am 31.Dezember 1963 gingen die Bergleutevon Zeche Wolfsbank zur letzten Schicht. DieKokerei schloss knapp drei Jahre später.

DREI GEWERBEGEBIETEAuf dem Gelände der beiden Zechen hat sichKleingewerbe angesiedelt. Heute ist Bocholdein wichtiger Wirtschaftsstandort mit gleichdrei Gewerbegebieten:zwischen Zoll- und Bot-troper Straße im Osten,Wolfsbankring im Wes-ten und Carolus Magnus im Norden.Vor allem der Wolfsbankring mit seinen Geträn-ke- und Lebensmittelgeschäften, Autohäusern,Küchen- und Gardinenfachgeschäften sowieanderen Firmen bereitet den Borbecker Ge-schäftsleuten einiges Kopfzerbrechen. Schließ-

Hier stehen Kunst, Party und Dialog im Mittelpunkt.

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höfe,sogar ein Honorarkonsulat,ein Hallenbad,eine Brauerei, eine ehemalige Box- und heuti-ge Freiluftarena...Nicht zu vergessen das Schlosssowie eine ganze Reihe historischer Gebäude.Allein all die Gebäude aufzuzählen, die in Bor-beck unter Denkmalschutz stehen, würde denRahmen dieser Darstellung sprengen.Kein Wunder, feierte Borbeck doch bereits 1980ein großes Jubiläum: „Borbeck 1111 Jahre jung“.Eine Urkunde aus dem Jahr 869 wurde zum An-lass dieser Feierlichkeiten genommen. In dieserUrkunde erschien unter neun abgabepflichti-gen Oberhöfen auch der Oberhof Borthbeki.Die-ser hatte dem wenige Jahre zuvor gegründetenStift Essen Abgaben zu entrichten.

Von „Dampfe“ bis Café Nova: Gastlichkeitmit Unterhaltungswert

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„Ich gehe ins Dorf“, sagt der Borbecker, wenner nach Borbeck-Mitte geht. „Nach Essen“ –gemeint ist die Essener City – fährt man ohne-hin nur selten. Warum auch: In Borbeck-Mittegibt es nahezu alles, was man benötigt: EineFußgängerzone mit einer ganzen Reihe vonGeschäften samt gemütlichen Eisdielen undkleinen Lokalen, ein Glockenspiel am NeuenMarkt, ein Handwerkerhaus mit herrlichenMosaiken, Kindergärten, drei Grundschulen,zwei Realschulen und zwei Gymnasien (dar-unter das einzige staatliche Mädchengymna-sium in ganz Nordrhein-Westfalen), zweiKrankenhäuser und sogar – noch – drei katho-lische Kirchen. Allerdings sind die Tage der Ge-meinde St.Maria Immaculata gezählt.Lange Zeitgab es sogar eine eigene Zeitung: die BorbeckerNachrichten – seit 2000 gehört sie zur WAZ.

Doch Borbeck bietet mehr: Es gibt ein Standes-amt,ein Amtsgericht,ein Bürgeramt,zwei Bahn-

Das Dorf in der StadtSTADTTEILPORTRAIT Borbeck

Fast schon Kult und im ganzen Ruhrgebiet bekannt ist die sonntäglicheJazz-Matinée in der Dampfe.Borbeck hat noch mehr zu bieten:Den BahnhofBorbeck mit einem herrlichem Entrée im Jugendstil, ein Kultur- undMuseumszentrum mit der „Alten Cuesterey“, einen Borbecker Halblang,Kunst in der Kraftstraße und natürlich „sein“ Schloss samt einer herrlichenParkanlage.

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Mit dem Ende des Stiftes, 1803, fällt Borbeck anPreußen und wird eigenständige Bürger-meisterei. Nur die Stadtrechte, um die Borbecklange kämpft,bekommt es nicht. Im Gegenteil:1915 wird Borbeck nach Essen eingemeindet.Wenn sich Bürgermeister Rudolf Heinrich auchnicht gegen die Eingemeindung wehren kann,so erzielt er doch einen guten Vertrag: Unteranderem wird Essen verpflichtet, in Borbeck einHallenbad zu bauen,sobald hier 100.000 Men-schen leben.

BEISPIELHAFT FÜR DIE INDUSTRIEREGIONHeute gelten Borbeck und seine Entwicklungals beispielhaft für die gesamte Industrieregion.Deutlich kann man das Nebeneinander sehenvon dichter, kleinteiliger Bebauung an derKirchtreppe sowie den Geschäftshäusern ander Kirche St.Dionysius und dem großstädtischneu gestalteten Marktplatz.Es verdeutlicht dieEntwicklung Borbecks von einer ländlichenGemeinde zur Industriekommune.Ein Muss ist daher für jeden Besucher derDionysiuskirchplatz mit der dreischiffigen neu-gotischen roten Backstein-Basilika – der drittenKirche, die an diesem Platz seit dem 9. Jahr-hundert steht.Von ihrem Vorläuferbau ist nochder Grabstein der Essener Äbtissin Elisabethvon Manderscheid-Blankenheim (1588-1598)erhalten. Auffällig ist die „Lourdes-Grotte“ mitMadonna, die der katholische Knappenverein1911 zu seinem 50-jährigen Bestehen stiftete.Ein hübsches Ensemble bilden am Dionysius-kirchplatz die Vikarie und die Kapelle aus demJahr 1915 mit einer modernen Pietà. Von derKapelle hatte man einst einen herrlichen Blickins Borbecker Land.

Ein typisch klassizistisches Wohnhaus am Dio-nysiuskirchplatz 10 steht für die Bebauung desalten Kirchdorfes in vorindustrieller Zeit. Das„Historische Gasthaus“, ein hübsches Fach-werkhaus aus dem 18./19. Jahrhundert, zeugtvon der ländlichen Vergangenheit Borbecks.

Ein wahres Kleinod ist schließlich die „AlteCuesterey“ neben der Kirchtreppe am Weid-kamp. Das 200 Jahre alte, vom Kultur-Histori-schem Verein Borbeck vollkommen renovierteHaus ist heute ein offenes Kultur- und Muse-umszentrum für Borbeck mit wechselndenAusstellungen sowie vielfältigen Veranstal-tungen. Außerdem hat der Verein in der „AltenCuesterey“ sein Archiv zur Geschichte Borbecks.

Bleiverglaste Fenster brechen das Licht desBahnhofs Borbeck und tauchen das Innere derim Jugendstil restaurierten einstigen Schalter-

Die „Alte Cuesterey“ istein offenes Kultur- und Museumszentrum.

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halle in ein wahres Lichtermeer. BorbeckerMotive zeigt ein fünf Meter großes Ölgemäldedes Künstlers Adolf Lohmann, das seit 2001 dieHalle ziert.Der Bahnhof Borbeck verfügt damitüber ein Entrée, um das Borbeck beneidet wirdund das bei Besuchern immer wieder großesStaunen auslöst.Ein Magnet für Menschen aus dem gesamtenRuhrgebiet ist – neben dem Schloss samt sei-ner herrlichen Parkanlage – die Dampf-Bier-brauerei. Seit 1896 wird hier, an der Heinrich-Brauns-Straße, Bier gebraut. Schon fast Kult inder „Dampfe“ ist der sonntägliche Jazz-Brunch.Auch die Oldtimertreffen sind legendär:Enten,Japaner, Classic – sie alle treffen sich hier. Undan lauen Sommerabenden kann man es sich beieinem Borbecker Dampf-, Salon- oder Zwickel-bier sowie Bratwürsten am Meter im Biergartengut gehen lassen. Für die Kleinen gibt es einenSpielplatz und einen Streichelzoo.Für das Wohl der Borbecker sorgt auch eine akti-ve Kaufmannschaft (CeBo) mitThemen wie Sau-berkeit in Borbeck, Parkplatzsituation und vie-len Veranstaltungen: Autoschau, Weinfest,Marktfest,Borbecker Lichtwochen,Nikolaustagund Weihnachtsmarkttag möchten den Men-schen in Borbeck und Besuchern von außerhalbGelegenheit geben,Borbeck zu erleben und dasbesondere Borbecker Flair lieben zu lernen.

Der Bürger- und Verkehrsverein Borbeck setztsich ebenfalls seit Jahren für Borbeck ein. Ins-besondere für das Schloss und das Standesamtkämpft er immer wieder. Aktionen des Vereinssind aber auch Fassadenwettbewerbe oder„Bunte Mülleimer für Borbeck“. Dabei gestal-teten Schüler 40 Mülltonnen für Borbeck-Mitte.

Schon traditionell ist die Maienmahlzeit,zu derPersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft undGesellschaft eingeladen werden: Dr. JohannesRau, Dr. Wolfgang Clement, Rita Süßmuth undBischof Dr. Felix Genn waren hier in der Ver-gangenheit Gastredner. Auch die Veranstal-tungsreihe „Exklusivkonzerte im Schloss Bor-beck“ – ein kulinarischer und literarischer Abendim Schloss erfreut sich großer Beliebtheit. Zuden festen Terminen im Jahreskreis zählt nichtzuletzt der Weihnachtsmarkttag immer am 1.Advent,an dem sich alljährlich viele Vereine undVerbände beteiligen.Überhaupt runden Vereine und Verbände dasLeben in Borbeck ab,tragen auf ihre Weise dazubei, dass es sich in Borbeck gut leben lässt.Den Auswärtigen präsentiert man dann stolzdas Schloss oder erzählt von legendären Box-kämpfen in der gegenüberliegenden Dubois-Arena.Bis zu 25.000 Menschen pilgerten in den50er Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Bor-beck,um hier große Boxkämpfe zu erleben.Selbstdie Wochenschauen „Blick in die Welt“ und „Foxtönende Wochenschau“ berichteten damals liveaus Borbeck. Max Schmeling war hier gleichmehrfach zu erleben.Doch die Hochphase des Boxsports ging zuEnde. Mit dem Tod von Ernst Dubois geriet dieArena in Vergessenheit. Es ist der Verdienst desSchönebecker Jugend-Blasorchesters die Arenamit neuem Leben gefüllt zu haben. •

Kinder verschönern das Bild der Innenstadt.

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Ursprünglich war das heutige Schloss ein Ober-hof, der dem Stift Essen Abgaben zu liefernhatte. Ende des 13. Jahrhunderts fällt das Gutan die Äbtissinnnen von Essen,die es nach undnach zu ihrer Residenz ausbauen.Sein heutiges Aussehen erhält das Schloss1744/64 unter der Essener Fürstäbtissin FranziskaChristina von Pfalz-Sulzbach.An diesen Umbauerinnert ihr Wappen über dem Eingang zumSchloss. Ein Bildnis der Fürstäbtissin mit ihremKammermohren Ignatius Fortuna findet manim Fürstäbtissinzimmer im Erdgeschoss.Heute ist Schloss Borbeck mit seinem klassizi-stischen Wirtschaftsgebäude ein Ort kulturel-ler Begegnung: Das seit 2005 eigenständigeInstitut bietet hier jährlich rund zwölf Konzerteaus Klassik und Jazz.Die Galerie im Schloss Borbeck (im Wirtschafts-gebäude) präsentiert in WechselausstellungenWerke zeitgenössischer Künstler.Seit 1999 hat die Folkwang Musikschule imSchloss eine Außenstelle.Mehr als 1200 Kinder

und Erwachsene erhalten hier Unterricht inMusik, Tanz, Kunst sowie darstellendem Spiel.Ergänzend dazu bieten die Volkshochschuleund verschiedene kreative Gruppen ein umfang-reiches Kurs- und Unterrichtsprogramm.Ab 2006 gibt es im Schloss darüber hinaus eineHistorische Dauerausstellung,die die Geschichtevon Stift und Stadt Essen präsentiert.Eine ausgefallene Kulisse bietet das Schloss beiTrauungen – ein Verdienst des Bürger- und Ver-kehrsvereins Borbeck sowie des Kultur-Histori-schen Vereins Borbeck. Auf eigene Kosten hat-ten sie Restaurierung und Möblierung des Trau-zimmers übernommen und damit Trauungenim Schloss Borbeck überhaupt erst ermöglicht.Künftig ist neben der standesamtlichen Trau-ung im Schloss auch die kirchliche Hochzeitmöglich, in einer eigenen Schloss-Kapelle.Anschließend kann die Hochzeitsgesellschaftin der Schloss-Gastronomie feiern.Auch Vereineund Verbände können die Räumlichkeitenanmieten. •

Feste feiern, wo dieFürstäbtissinnen residierten

Höhenfeuerwerk beim Schlossparkfest,Hochzeiten,Sportfest,Konzerte,Kunst– Schloss Borbeck mit seiner mehr als 1000jährigen Geschichte hat viel zubieten. Der herrliche Park mit altem Baumbestand lädt zu Spaziergängenein, Kinder können unterdessen auf dem Spielplatz spielen, Jugendliche eineSkateboard-Anlage nutzen.Anschließend verwöhnt die Schloss-Gastronomie.

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Den schönsten Tag in würdiger Umgebung feiern.

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„Das sympathische Dorf in der Stadt“ – mit die-sem Slogan wirbt die Frintroper Werbegemein-schaft.Gleich neben diesem Slogan lächelt vonallen Broschüren der Werbegemeinschaft alsLogo Frinti, der Frintroper Wasserturm.Der Wasserturm mit seinem mit blauen Wellenbemalten Kessel ist das Wahrzeichen Frintrops.Dabei steht der 44,15 Meter hohe Turm nichteinmal auf Frintroper Boden, sondern im be-nachbarten Stadtteil Bedingrade.Verbraucherdes Wassers sind weder die Frintroper noch dieBedingrader.Vielmehr erhalten die nördlichenNachbarn, die Bottroper, Gladbecker und Dor-stener, von hier ihr Wasser. Und damit die Ge-schichte perfekt wird,sind auch nicht die Stadt-werke Essen Eigentümer dieses 1897 errichtetenWasserturms, sondern das Rheinisch West-fälische Wasserwerk in Mülheim.Stolz sind die Bewohner dieses westlichstenStadtteils von Essen. Dazu zählt auch, dass dieOberfrintroper auf die Unterfrintroper schau-en – und umgekehrt.

Frintrop,oder wie es ursprünglich hieß „Vrilinc-dorpe“,wird bereits im 13. Jahrhundert urkund-lich erwähnt. Dass der Name auf den altsäch-sischen Begriff der „frilingi“,der Freien,zurück-zuführen sei, ist leider ein Gerücht,wenngleichein schönes. Neuerer Forschung entsprechendist der Name keltischen Ursprungs und erinnertan die feuchte, sumpfige Landschaft in denSiepentälern.Da der Hellweg über Frintrop führte, lagen diemeisten Höfe – zumeist als Einzelhöfe an denHängen und Hügeln verstreut – in unmittel-barer Umgebung dieses wichtigen Handels-weges.

SCHWERE ZEITEN ÜBERSTANDENAn schwierige Zeiten erinnert ein historischbesonders wertvolles Wegekreuz in Unter-frintrop, das so genannte „Pestkreuz“ an derEcke Jagdstraße/ Unterstraße. Zwischen dem15. und dem 17. Jahrhundert forderte die Epi-demie viele Tote in ganz Europa – auch im

Ein sympathischerFlecken ErdeSTADTTEILPORTRAIT Frintrop

Gemütliche Kneipen,edle Lokale,gute Einkaufsmöglichkeiten,Jugendzentren,ein kleines Theater sowie viel Grün mit herrlichen Wegen zum Wandern undRadfahren machen Frintrop lebenswert. Hinzu kommen zahlreiche Vereine.Weit über Essens Stadtgrenzen hinaus einmalig ist der große Martinsumzugmit Martinsspiel.Außerdem versteht die KG Fidele Frintroper Karneval zu feiern.

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damaligen Stift Essen und im „Borbecker Quar-tier“, zu dem Frintrop zählte. Wie durch einWunder hatte die Pest 1668 auf das flehentli-che Bitten der Bewohner die angrenzendenLandstriche verschont. Zum Dank errichtetendie Bewohner das Kreuz, das einstmals untereiner schattigen Kastanie vor einem kleinenKotten stand.In Oberfrintrop,an der Ecke Heilstraße/ FrintroperStraße, steht seit Beginn des 18. Jahrhundertsebenfalls ein Wegekreuz,das „Wallfahrtskreuz“.Hier sammeln sich alljährlich die Pilger aus Bor-beck zur Fußprozession nach Kevelaer.Seit 1666wiederholt sich jeweils am Freitag vor MariäHimmelfahrt (15. August) diese Prozession.Seinen dörflichen Charakter hat sich Frintropüber die Zeit hinweg teilweise bewahren kön-nen,auch nach der Eingemeindung nach Essenim Jahr 1915. Es ist dabei allerdings erheblichkleiner geworden: Mehr als die Hälfte seinerFläche, 272 Hektar – das entspricht etwa derGröße des heutigen Bedingrade – mit rund 5.000Einwohnern, musste Frintrop im Zuge derKommunalreform an Oberhausen abtreten.Fastwäre Frintrop sogar ganz an Oberhausen gegan-gen.Aber die Frintroper entschieden sich in ihrerMehrheit für Essen. Den Ausschlag sollen dierund 700 Eisenbahner gegeben haben.Mit rund 280 Einzelhändlern, Handwerkern,Dienstleistern und Freiberuflern „im Dorf“ gibtes nahezu alles,was man für den täglichen Be-darf und darüber hinaus braucht: Schuhge-schäfte,Boutiquen,Juweliere,Reisebüros,sogareine Weinhandlung – all das gibt es hier vor Ort.

Nicht zu vergessen die Restaurant- undKneipen-Szene: In Frintrop gibt es die traditio-

nelle Eckkneipe, in der die Männer abends ander Theke ihr Pils trinken, ebenso wie gutbür-gerliche Gaststätten und auch ausgefallenereLokale mit internationaler Küche.

BACHLÄUFE FLIESSEN WIEDER WIE EINSTLebens- und liebenswert ist Frintrop auch fürdie Familie. Grünzüge mit herrlichen Wander-wegen, so weit einen die Füße tragen:Barchem-bachtal,Hexbachtal,Läppkes Mühlenbach.DieLäppkes Mühle liegt im Drei-Städte-Eck,genaudort, wo Mülheim, Oberhausen und Essenzusammentreffen.Die einstige Mühle ist heuteTeil eines Reiterhofes. Der von der Emscherge-nossenschaft und dem Land NRW renaturalisier-

te Bachlauf fließt inzwischen in etwa 200 MeterEntfernung an dem Hof vorbei. Streckenweisekann man den einst urigen Charakter der Ge-gend recht gut erahnen. Erlen, Pappeln undWeiden sind die typischen Bäume dieserBruchlandschaft.Einen herrlichen Blick über das Emschertal bisnach Osterfeld und Klosterhardt hat man amSchildberg.Auf seiner höchsten Erhebung liegtdie 1894 erbaute evangelische Gnadenkirche.Wer hierher kommt, der muss sich im wahr-sten Sinne des Wortes auf den Weg machen,wird dafür aber eben auch mit einem herrlichenBlick belohnt.Und wer eine schöne Wohngegend sucht:

Von Künstlern bis Galerien:Kunst hat einen festen Platz in Borbeck

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Am Kattendahlhang ist sie sicherlich zu fin-den, ebenso wie am benachbarten Breukel-mannhof.

Sicherlich, in Frintrop gibt es auch die schnör-kellosen, viergeschossigen Bauten der 1950erund 60er Jahre, schnell hochgezogen, um denWohnbedarf zu decken.Vor allem in Unterfrin-trop stehen die zumeist mehrgeschossigenHäuser dicht beieinander.Hinzu kommt,dass man entweder zu Ober- oderzu Unterfrintrop gehört, dort einkaufen,ja selbstzur Kirche geht (sofern man katholisch ist). InOberfrintrop ist dies die 1894/95 fertiggestell-te Kirche St.Josef,eine dreischiffige Hallenkirchemit filigraner Holzempore in neugotischerManier und mit einem Kreuzrippengewölbeauf schlanken Rundpfeilern; in Unterfrintropbefindet sich die 1952 erbaute Herz-Jesu-Kirche mit ihrer eigenwillig modernen Innen-ausstattung.Ober- oder Unterfrintrop – dieser kleine Unter-schied macht sich natürlich auch im Sport be-merkbar,vor allem im Fußball:Adler und Union

stehen für Oberfrintrop, Juspo und SuS hinge-gen für Unterfrintrop.

THEATER UND ZAHLREICHE VEREINEInsgesamt zählt Frintrop mehr als 30 Vereineund verfügt damit über eine ausgeprägteVereinsstruktur.Ob Basketball,Handball,Kicker,Schach,Tennis,Tischtennis oder Turnen – Sportwird hier groß geschrieben.Für Jugendliche gibt es das FriZ in der ehema-ligen Stifterschule. Rektor in dem alten Back-steingebäude an der Unterstraße war von 1919bis 1944 der bekannte Heimatdichter HermannHagedorn. Heute hat im FriZ auch das TheaterThesth sein Zuhause.In der Walter-Pleitgen-Schule, Im Neerfeld 6,erinnert eine kleine Hinweistafel daran, dasssich hier von Oktober 1944 bis April 1945 einSonderlager der Geheimen Staatspolizei befand.

Geschichte, Wohnumfeld, der dörfliche Cha-rakter – das alles macht das „Dorf“ so sympa-thisch. Und so halten nicht nur die alteinge-sessenen Frintroper,sondern auch die Jüngerenihrem Stadtteil die Treue. •

Alte Fachwerkhäuser, eine Wiese mit Bachlauf,an dessen Ufer Kopfweiden wachsen. Das istder Ortskern von Gerschede, dem kleinstenOrtsteil im Bezirk IV.Der Bach,es ist die Schma-lenbecke,mündet in einem Teich,auf dem Entenschwimmen. Auf der Wiese grasen Pferde undEsel, dazwischen laufen Hühner und Gänse:Ländliche Idylle.Darüber erhebt sich – ein wenig von Bäumenverdeckt – der Kirchturm von St. Paulus. Nur derBäcker, die Post und eine Gaststätte fehlen indieser ländlichen Idylle zwischen GerschederStraße, Düppenberg, Tangabucht und Acker-straße für eine Zeitreise in die Vergangenheit.Die Schule,eine Grundschule,hingegen ist vor-handen – allerdings in einem typischen Flach-bau der 70er Jahre. Bis vor wenigen Jahren gabes auch noch die Gaststätte „Beckermannshof“.Heute ist der 1749 erbaute Fachwerkbau aus-schließlich ein Wohnhaus.Zusammen mit dem Kerkmannshof und demSchafenkampskotten – auch Zuckerhüsken

genannt – hat der Beckermannshof bis heuteden dörflichen Charakter erhalten,der lange Zeitdie ehemalige Bauerschaft Gerschede prägte.

ALTE HÖFE, SCHÖNE MÜHLENDas Dorf Gerschede entwickelte sich entlangder Schmalenbecke, die nördlich der heutigenTriftstraße in der Grünanlage Mayskamp ent-springt. Hier lag einst der Hof des Bauern Mey,der zu den ältesten Höfen von Gerschede zähl-te und schon 1668 genannt wird.In einer Talsenke am Möllhoven steht amPausmühlenbach (auf dem Gebiet von Borbeck-Mitte) eine alte Mühle, die Voßgätters Mühle,auch Aumühle genannt. Bis auf das Mühlradist sie noch gut erhalten. Hier ließen dieFürstäbtissinnen von Essen Korn mahlen, dasdie Bauern als Zehnten abzuliefern hatten.DerPausmühlenbach war einst am Möllhoven zueinem Teich aufgestaut. Seit 1984 hat dieNaturschutzjugend Essen/ Mülheim in deralten Mühle ihr Domizil.

Ländliche Idylle in derGroßstadtSTADTTEILPORTRAIT Gerschede

Nein,mit Dessous hat die Tangabucht nichts zu tun – auch wenn ein Ententeichin der Nähe an Badevergnügen erinnern mag.In Gerschede findet der Besuchereine ländliche Postkarten-Idylle, die einlädt zu ungewöhnlichen Fotos; denndass das Großstadt, Ruhrgebiet sein soll, ist nun wirklich kaum zu glauben.Wege durch viel Grün laden ein, Gerschede zu erkunden.

Viel Grün istin Borbeck.

Der Altarraum von St. Josef.

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DER PAPST IST GERSCHEDERDer Pausmühlenbach bildet die Grenze nachBorbeck-Mitte. Einst bahnte er sich seinen Wegdurch eine modrig-sumpfige Landschaft – daherauch sein Name.Doch dieser Bach führt seinenNamen gleich in doppelter Bedeutung: An sei-nen Ufern hatte nämlich die Familie Paus ihrenHof, den Pausmühlenhof. Sie zählt zu den älte-sten Borbecker Familien. Der Name Paus leitetsich von einem alten Brauch der Lichtmess-Um-züge ab.Zum Winteraustreiben und Fastnachts-mummenschanz stellten einst freie Bauern ausverschiedenen Gebieten den Kaiser,den Bischofund den Kardinal dar. Der Pausbauer war alsPapst (mundartlich: Paus) verkleidet. DieseRollenbezeichnung behielt er fortan als Hof-und Familiennamen. Die Pausmühle war eineKornmühle, die zunächst mit Wasser des Paus-mühlenbachs, später mit Gas, dann seit 1939 e-lektrisch betrieben und 1970 stillgelegt wurde.

Seinen rein ländlichen Charakter verlor Ger-schede erst mit dem Bau der Köln-MindenerEisenbahnstrecke 1847 und der Bahnlinie vonBorbeck nach Bottrop 1872. Damit wurde dasDorf gleichsam zerschnitten. In der Folgezeitentwickelte sich nördlich der Bahnlinien umdie Zeche Levin (diese liegt allerdings schon aufDellwiger Gebiet) ein ausgedehntes Industrie-und Gewerbegebiet.An diese Zeit der Industrialisierung erinnertheute die „Glückauf-Apotheke“ an der Levin-straße. 1903 erbaut, sollte sie vor allem dieBewohner von Dellwig und Gerschede, dieArenberg-Kolonie und die Knappen von ZecheLevin versorgen. Bemerkenswert an der Apo-theke ist heute vor allem die Straßenfassade mit

ihren floralen Stuckdekorationen im Jugendstil.Den Süden zeichnet ein durchgrüntes Wohn-und Kleinsiedlungsgebiet aus mit Reihen-häusern ebenso wie mit schönen Ein- undZweifamilienhäusern.

STRASSENNAMEN SPIEGELN GESCHICHTEDie 1939 errichtete Krupp-Siedlung etwa erin-nert mit ihren ungewöhnlichen Straßennamenan die ehemalige Kolonie Deutsch-Ostafrika:Askaristraße, Kamerunstraße, Samoastraße,Tangabucht, Windhukweg, sowie an ehemali-ge Kolonialbeamte wie Gustav-Nachtigal-Straße, Hansemannstraße und – bis vor weni-gen Jahren auch – Karl-Peters-Straße. Inzwi-schen heißt diese Bischof-Franz-Wolf-Straße.Der Afrikaforscher und Kolonialbeamte KarlPeters hatte sich den Beinamen „Hänge-Peters“erworben, weil er den Freund seiner farbigenGeliebten aufhängen ließ.Seit 1991 steht an der Hansemannstraße –benannt nach dem Bankier und Kolonialpoliti-ker Adolph von Hansemann – die GesamtschuleBorbeck. Inzwischen haben die ersten Jahr-gänge hier ihr Abitur gemacht.„Rücksicht bringtvoran“ lautet das Schulprogramm, das auchmit einer Open-Air-Veranstaltung umgesetztwird:„Rock for Respect“ gibt es bereits seit 1999und zieht alljährlich die Jugendlichen inScharen an.

Die Straßennamen Nordlandaue und Nordland-ring erinnern an Norwegen,das hier nach demZweiten Weltkrieg insgesamt 25 Holzhäuserfür kinderreiche Familien erbauen ließ.Grün ist es in Gerschede überall: in den Vor-gärten ebenso wie entlang der Straßen, an

denen alte Bäume Schatten spenden. Hinzukommen aber auch die Wanderwege entlangdes Tals des Pausmühlenbachs sowie der Grün-streifen, der sich von der Triftstraße im Südenbis zur Bahnlinie im Norden durch den Ort ziehtund wirkliche Höhepunkte bietet: wie diebereits erwähnten Kopfweiden am Mays-kamp, den Buckermannshof und die Bewal-dung zwischen Gerscheder- und Münster-mannstraße mit Panoramablick über dasEmschertal.

DANKBARER HIRTE – STURE SCHAFENoch eine Legende:An der Ecke Münstermann-straße/ Gerscheder Straße steht ein Marien-häuschen. Laut Balkeninschrift stammt dieFachwerkkapelle aus dem Jahre 1784. GertrudMarren und Henrich Mönstermann ließen dasHeiligenhäuschen errichten.Über die Entstehung der denkmalgeschütztenKapelle und ihren Namen „Hirtenkapelle“ er-zählt eine Geschichte: Um 1784 standen nureinige wenige Höfe und Kotten am Fuße desDüppenberges. An einem drückend heißen

Sommertag zog rasch ein Sommergewitter auf.Eilig trieb ein Schäfer im Emschertal seine Herdezusammen, damit die Tiere noch vor Ausbruchdes Gewitters den schützenden Stall am Hofeerreichten. Doch hier am Düppenberg an einerBaumgruppe, in Sichtweite des schützendenStalles, brach das Unwetter los. Die Schafedrängten sich ängstlich unter die Zweige derBäume und wollten nicht weitergehen,so sehrsie der Hirte auch antrieb. Kurz darauf schlugder Blitz in den Stall ein, der nur einige hundertMeter entfernt lag.Der Stall brannte bis auf dieGrundmauern nieder.Zum Dank für diese wunderbare Errettung derSchafherde ließ der Besitzer, Henrich Mönster-mann, unter der Baumgruppe die „Hirten-kapelle“ errichten.

So schön diese Geschichte ist, sie ist nur eineLegende. In der Familie Münstermann selbstist überliefert, dass das Kapellchen als Dankfür die glückliche Genesung eines Familien-angehörigen von einer schweren Krankheiterrichtet worden sei. •

Schmucke Wohnsiedlungen an der Tangabucht.

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Seit 1998 ist die ehemalige Dionysiusschule ander Kraftstraße 10 ein Künstleratelier. SechsKünstler haben hier ihre Arbeitsräume:MiriamGiessler,Jurek Jarzombek,Julia Körmendy,PeterStohrer, Young-Sam Um und Oliver MarkusWerner.Die ehemaligen Klassenräume der Grundschulesind groß und hell. „So ein Atelier ist wie einSechser im Lotto“, freut sich Peter Stohrer überseine Chance, hier arbeiten zu können. Geradeeinmal 17 öffentlich geförderte Ateliers gibt esin ganz Essen.Zehn Jahre können die Künstler hier arbeiten.Berühmt wird bis dahin wohl keiner sein – auchwenn die Künstler längst bei großen Ausstellun-gen vertreten sind: auf Zeche Zollverein, imMuseum Folkwang oder auch auf der großenDüsseldorfer Kunstausstellung NRW.Zwei Mal im Jahr ist im Krafthaus Tag der offe-nen Tür: bei der Kunstspur und im Rahmen derBorbecker Buch- und Kulturtage.Dann präsen-tieren die Künstler ihre Arbeiten und kommenmit den Besuchern gerne ins Gespräch.„Mein Thema ist das Feuer“,so Young-Sam Um:

Flammen, Explosionen, Vulkane, Kometen.Unglaublich, wie lebendig – ja fast wärmend,verzehrend – das Feuer auf seinen Gemäldenwirkt.Ganz anders die Rauminstallationen und Einzel-objekte von Peter Stohrer:Kastenähnliche Kon-struktionen, auf denen der Künstler mit Farbearbeitet.„Ich beschäftige mich mit Malerei,mitSchattierungen,Nuancen“,erklärt der Künstlerseine Werke.Oliver Markus Werner vertritt in seinen Werkenpolitische und gesellschaftliche Ideen - meistdirekt, mit einem Schuss Ironie. Da gibt es den„Garten kleinkariert“, „der einfach schön seinwill“, wie der Künstler erklärt. Demgegenüberstehen Skulpjekte aus geschichtetem Holz, dieHarmonie ausdrücken. „Ich möchte, dass etwasbeim Betrachter passiert“, erklärt der Künstler.•

Kunst im Krafthaus

Objektkunst,„Skulpjekte“, großflächige Ölgemälde und Kleininstallationen,Rauminstallationen – im Krafthaus kann der Besucher den Künstlern bei ihrerArbeit über die Schulter schauen.

Von Tradition bis Vision:„Tage im Paradies“ im Schlosspark Borbeck

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Bergeborbeck hat etliche Superlative aufzu-weisen: Es ist der flächenmäßig mit Abstandgrößte Stadtteil im Bezirk IV,doch mit den weit-aus wenigsten Einwohnern. Und er ist der vonder Bevölkerungsstruktur jüngste Stadtteil imBezirk. Gut jeder fünfte Einwohner ist jüngerals 20 Jahre (22 Prozent). Vielleicht gerade des-wegen ist Bergeborbeck auch der einzigeStadtteil im Bezirk IV, der über Kinos verfügt –gleich zwei sind vor Ort – sowie über zweiIndoor-Kartbahnen,auf denen künftige Schumissich beweisen können.

HERAUSRAGENDSelbst unter historischem Gesichtspunkt ragtBergeborbeck heraus: Der ehemalige Teil Vogel-heims heißt erst seit dem 20. Juni 1977 Berge-borbeck. Somit ist er der mit Abstand jüngsteStadtteil im Bezirk. Im Sprachgebrauch verfestig-te sich der Name bereits 1846/47, als der Bahn-hof „Berge-Borbeck“ der Köln-Mindener Eisen-

bahn erstmals mit diesem Namen bezeichnetwurde.Dabei liegt dieser Bahnhof – wenn manes genau betrachtet – nicht einmal auf Berge-borbecker, sondern auf Bocholder Gebiet.Der Name Berge-Borbeck stammt ursprünglichvom Rittersitz der Familie op dem Berge,die ihrenFamiliensitz ins heutige Bochold verlegte.Als Borbeck 1808 Bürgermeisterei wurde, bliebVogelheim (und damit auch das Gebiet des heu-tigen Bergeborbeck) bei Borbeck und kam 1915– wie Borbeck – zu Essen.Und das hatte seinen guten Grund: In derZwischenzeit hatte sich nicht nur die Strukturdurch die Ansiedlung von Schwerindustrie deut-lich verändert; hinzu kam, dass die Stadt EssenZugang haben wollte zu dem 1914 fertig-gestellten Rhein-Herne-Kanal.Denn die Wasser-straße als Transportweg wurde – neben der Ei-senbahn – eine Lebensader des Industriegebiets.Noch heute gilt der Rhein-Herne-Kanal (nebendem Weser-Datteln-Kanal) als Europas meist

Kultur,Sport, Industrie und Natur – Bergeborbeck hat von allem etwas zu bie-ten: Schmusigen Blues und harten Rock im Café Nova, die hohe Kunst desTennis, den rauen Kampf um Geschwindigkeit auf Indoor-Kartbahnen undnatürlich Fußball. Darüber hinaus ist das Econova-Gelände einer der größ-ten deutschen Gewerbe- und Industrieparks mit dem „größten Dschungeldes Ruhrgebiets“.

Superlative so weitdas Auge reichtSTADTTEILPORTRAIT Bergeborbeck

befahrener Binnenschifffahrtskanal.ZahlreicheSchiffe aus aller Herren Länder passieren täglichEssener Gebiet. Ihre Fracht besteht aus Kohle,Steinen und Erden, Mineralöl, Erzen, Schrott,Baustoffen,chemischen Gütern und Nahrungs-mitteln.Daneben wächst auch die touristischeBedeutung der Freizeitschifffahrt.Freizeitskipperund Sportler tummeln sich auf der künstlichenWasserstraße.Einige Wassersportvereine habensich am Kanal angesiedelt. Darüber hinaus fin-den Fahrradfahrer, Jogger und Spaziergängerauf gut ausgebauten Uferwegen zahlreicheFreizeitmöglichkeiten.Aber es gibt noch weitere Superlative: DerEssener Stadthafen – tatsächlich auf Berge-borbecker und nicht Vogelheimer Gebiet – istder jüngste Hafen am Rhein-Herne-Kanal, dersich in öffentlicher Hand befindet. 1934 von derStadt Essen in Betrieb genommen, verwaltenihn seit 1987 die Stadtwerke Essen. Für Wirt-schaft und Industrie in Essen, Oberhausen,Bottrop und Gladbeck war und ist der Hafenein wichtiger Umschlagplatz für Massen- und

Stückgüter. Derzeit sind 45 Firmen im Hafen-gebiet angesiedelt.Während des Zweiten Weltkrieges mussten imHafengebiet sowie auf Baustellen in und umEssen sowjetische Kriegsgefangene arbeiten.Dazu wird im September 1941 für sowjetischeKriegsgefangene in Essen das Gefangenenlager„Pionierpark“ eingerichtet.Untergebracht sindhier Männer aus Galizien,die nie an Kriegshand-lungen teilgenommen hatten. Von 500 russi-schen Kriegsgefangenen im Lager leben ein hal-bes Jahr später, Ostern 1942, nur noch rund 150.Alle anderen sterben an Hunger oder schlech-ter Behandlung. Heute erinnert eine Hinweis-tafel in der Hafenstraße gegenüber der Ein-mündung Wildstraße an das Kriegsgefangenen-lager „Pionierpark“.

WIRTSCHAFT UND NATUR IM VERBUNDDoch nicht nur im Hafengebiet prägen Industrieund Gewerbe das heutige Erscheinungsbild vonBergeborbeck. Zu einem der großen Industrie-und Gewerbegebiete zählt das „Econova-Ge-

Knapp ein Viertel der deutschen Aluminiumproduktion stammt aus Bergeborbeck von der Trimet Aluminium AG.

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tes einen zentralen Gedanken des Konzils vor-weg: das pilgernde Volk Gottes.Für den Brauk war der Kirchbau ein Hoffnungs-zeichen. Bereits damals hatte diesem altenWohngebiet gedroht,dass es der Industrie wei-chen müsse. Das Ende des Brauks kam Jahrespäter mit dem so genannten Abstandsplandes Landes Nordrhein Westfalen. Dieser for-derte einen gewissen räumlichen Abstand vonSiedlungen zu Industriegebieten.Die Anwohnermussten weichen. Nach und nach zogen sieweg.Zuletzt zählte die Gemeinde noch gut 300Mitglieder.Am 1. März 1999 schloss diese erste im Bistumgeweihte Kirche. St. Bernhard wurde abgeris-sen, die Gemeindemitglieder fanden in St.Michael, in Dellwig, eine neue Heimat.

FUSSBALL IST DER GANZE STOLZNicht nehmen lassen sich die Bergeborbeckerhingegen das Georg-Melches-Stadion.Vor demStadion erinnert heute eine lebensgroße Bron-zestatue des Fußballspielers Helmut Rahn andie großartigen Spiele der Rot-Weißen, die mitdem „Boss“ 1953 den DFB-Pokal, 1955 die Deut-sche Meisterschaft holten.Nach wie vor pilgern die Fans aus dem kleinenBergeborbecker Wohngebiet, zum Stadion, ummit ihrer Mannschaft zu jubeln oder zu trauern.Das Wohngebiet schmiegt sich im BogenSchnur-, Neu- und Zechenstraße behaglich indie Borbecker und Bocholder Nachbarschaft.Eine Grünanlage trennt es von Gewerbe und S-Bahn - so wie es hier viele Grünanlagen in derNähe von Wohngegenden gibt.Diese allerdingsliegen dann schon wieder auf benachbartemTerrain: in Bochold oder Borbeck. •

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lände“, das sich gleich an den Hafen anschließt.Auf mehr als 152 ha ist hier gewachsene Naturmit verschiedenartigen Biotopen in ein moder-nes Industrie- und Gewerbegebiet eingebun-den.Und weil man hier den Kamm- und den Berg-molch,die Kreuzkröte,Hase,Fuchs und Greifvogelbeobachten kann, trägt es den Ehrentitel „größ-ter Dschungel des Ruhrgebiets“.Weiterhin gibtes im Südwesten von Bergeborbeck das Gewer-begebiet Brauk und im Süden das GewerbegebietCarolus Magnus.Das „typische Ruhrgebiet“ mitZechen und Hütten sucht man hingegen verge-bens. All diese Industrie- und Gewerbegebietezeugen vielmehr von dem Bemühen,Industrie-brachen neu zu nutzen, sie den heutigen Her-ausforderungen anzupassen.Hierzu zählt auch die Trimet Aluminium AG.Nicht zu übersehen ist ihr blauweißer, 182 Meterhoher Kamin,der 1984 erbaut wurde.600 Men-schen haben mittlerweile in der „Aluminium-hütte“ ihre Arbeit. Damit ist sie der größte Ar-beitgeber vor Ort. Schwere Jahre liegen hinterihr, doch ist sie – dank eines neuen,mutigen Kon-zeptes – im Aufwind. Auch von der drohendenÖkosteuer ist sie aufgrund einer Sonderrege-lung entlastet.Einer ihrer Aufträge derzeit ist,einzehn Meter hohes Kreuz für den Weltjugendtag2005 mit Papst Benedikt XVI.zu fertigen.Späterwird das Kreuz in Westernohe, im Pfadfinder-Zentrum im Westerwald, seinen endgültigenPlatz finden.

Und noch einen Rekord kann Bergeborbeck fürsich verbuchen: Hier, im Brauk, wurde 1958 dieerste Kirche im damals neu gegründeten Ruhr-bistum geweiht:St.Bernhard. Modern war dieseKirche, nahm sie doch mit ihrer Form eines Zel-

Mosaike am Handwerkerhaus zeigen die Embleme der verschiedenen Handwerkszünfte.

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Die große Zeit von RWE – das sind die 50er Jahremit Helmut Rahn und August Gottschalk. Inder Nationalelf erzielt Helmut Rahn 1954 beider WM in Bern das berühmte Siegtor.Mit RWEwird der „Boss“ 1953 Deutscher Pokalsieger undzwei Jahre später,1955,sogar Deutscher Meister.Heute erinnert vor dem Georg-Melches-Stadioneine lebensgroße Bronzestatue an den Fußballer.

Nicht nur sportlich ist RWE zu dieser Zeit Spitze,auch technisch: 1956 ist es das erste Stadionmit Flutlichtanlage.In den folgenden Jahren ziehen Spieler wie Willi„Ente“ Lippens,Frank Mill oder Horst Hrubeschtausende Fans zu den Heimspielen an dieHafenstraße.Doch RWE stürzt weit ab – bis in die Oberliga,1998.Um so größer ist das Freudenfest in Essen,als RWE 2004 in die 2.Bundesliga zurückkehrt.Und vielleicht schafft RWE es bis zu seinem100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2007 wie-der ganz nach oben...

Die Frauen beim SG Schönebeck 19/68 sind erst-klassig.Vollkommen überraschend kam für sie2004 der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Und dieFußball-Frauen schafften auch sogleich denKlassenerhalt – vor der Kulisse von 3700 Fans.Nicht nur von den Fan-Zahlen ihrer männlichenKollegen können die Fußball-Frauen träumen,auch von deren finanziellen Verdiensten. Siemüssen ihrem Beruf nachgehen,bevor sie dannnoch vier bis fünf Mal die Woche trainieren.Mehr als die Hälfte der Frauen, die beim SGSchönebeck in der 1. Bundesliga spielen, kom-men,wohnen,arbeiten und leben in Essen.Zehnder Spielerinnen sind sogar in der eigenenVereins-Jugend groß geworden. Eine Spielerinhat mittlerweile alle Klassen beim SG Schöne-beck durchlaufen. Unter anderem war sie dreiMal mit dem Verein Westdeutscher Meister.

Bemerkenswert: Der Verein an der Ardelhüttein Schönebeck verfügt über den ersten Kunst-rasenplatz für Fußball in ganz Essen. •

34 Jubel und Enttäuschung liegen im Fußball dicht beieinander. Während derTraditionsverein Rot-Weiß Essen (RWE) an der Hafenstraße in Bergeborbeckgerade wieder von der 2.Fußballbundesliga abgestiegen ist,kann die Fußball-Frauenwelt jubeln:SG Schönebeck hat sich den Klassenerhalt erkämpft – unddas in der 1. Bundesliga.

Fans, Fußball, Freudenfeste

Die Fan-Gemeinschaft von Rot-Weiß Essen ist groß.

Die Frauen vom SG Schönebeck 19 / 68 sind erstklassig.

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Ödland und Bruchwald mit Heide und Buchen– das war Dellwig bis vor knapp 200 Jahren.DieEmscher schlängelte sich in vielen Windungendurch die Landschaft. Im Emscherbruch lebtenPferde, die sich hier frei herumtrieben und nurbei Bedarf wieder eingefangen wurden. SelbstWölfe sind noch im Jahr 1797 hier anzutreffen.Menschen siedelten hingegen nur wenige indieser Landschaft, die mit der Schneeschmelzeim Frühjahr immer wieder überschwemmtwurde. Einer der ältesten Höfe dieses Gebietesist der Scheppmanns Hof.Der heutige Reiterhofwird bereits 1444 erwähnt.Schon um 1360 wirdHaus Ripshorst als Schutzburg der EssenerFürstäbtissinnen genannt. Heute steht es aufOberhausener Stadtgebiet. Nachdem im Jahre1915 Dellwig als Teil Borbecks nach Essen ein-gemeindet wurde,musste es Gebiete abtreten.Noch heute heißt die kleine OberhausenerEnklave südlich des Kanals Borbeck.Eine grundlegende Veränderung erfährt die

Bauerschaft „Dalewic“ oder „Delewic“, wie siein einer Urkunde von 1220 genannt wird, erstmit der Industrialisierung. 1847 wird die ersteEisenbahnstrecke durch das Emschertal gelegt,zehn Jahre später der Schacht„Christian Levin“abgeteuft.Der Grundwasserspiegel senkte sich,der frucht-bare Boden im Emscherbruch kann jetzt land-wirtschaftlich genutzt werden.Von überall zie-hen Menschen ins Emschertal. Vornehmlichbeim Bergbau finden sie Arbeit. Es entstehentriste Wohnblöcke, aber auch kleine Siedlungs-häuschen, in denen die Bewohner ein beschei-denes Auskommen finden,weil sie auf der gero-deten Ackerfläche Gemüse für den Eigenbedarfanpflanzen.

INDUSTRIE-SILHOUETTE BETRACHTENSo bleibt Dellwig bei aller Industrialisierungweiterhin auch landwirtschaftlich geprägt.Noch heute fühlt man sich am Donnerberg und

Sterne leuchten über DellwigSTADTTEILPORTRAIT Dellwig

„Happy Days“ – eine der Attraktionen in Dellwig,drei Tage Kirmes mit Rahmen-programm – immer drei Wochen nach Ostern.Doch auch sonst lohnt ein Weghierher: Der Kanal ist eine echte Alternative. Bei einer Fahrt auf der „Monica“gleitet die Industrie-Silhouette geruhsam vorbei. Ein gleiches Panorama bie-ten Fuß- und Radwege entlang des Kanals.Und im Freibad „Hesse“ kann mandas Nass genießen.

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die Natur dieses 25 Hektar große Areal zurück-erobert und lädt zu herrlichen Spaziergängenein. 247 Pflanzenarten gibt es hier, so viele wiean keinem anderen Ort in Essen.Selbstverständlich verstehen die Dellwiger auchzu feiern: Traditionell festlich bei den großenSchützenumzügen ebenso wie jugendlich im

erfrischenden Nass bei „Hesse“,wenn es bei derPool-Party heißt „Spaß ohne Zoff“. Schließlichlocken die „Happy Days“ mit ihrem Maskottchen„Frau Mackowitz“ alle Jahre nach Dellwig. Unddann leuchten sie wieder – die Feuerwerk-Sterneüber Dellwig. •

Neben der Schifffahrt spielt die Eisenbahn einewichtige Rolle für Dellwig.Die erste mit Dampfbetriebene Eisenbahnlinie des Ruhrgebiets führ-te über Dellwig.Die Köln-Mindener-Eisenbahn-linie sollte die beiden für den Bergbau wichti-gen Wasserwege Rhein und Weser verbinden.Noch heute besteht diese Strecke in ihrer dama-

ligen Linienführung – mit Haltepunkt Dellwig,der bereits am 1. Mai 1891 eröffnet wurde. DerBahnhof Essen-Dellwig Ost an der Strecke EssenHbf. – Bottrop wird hingegen erst dreißig Jahrespäter, am 1. Mai 1921, in Betrieb genommen.

25 HEKTAR PARADIESDer älteste Bahnhof auf Dellwiger Boden wirdbereits am 1. Oktober 1885 eröffnet: der Ver-schiebebahnhof Frintrop. Er entwickelt sich inder Folgezeit zu einem der wichtigsten Knoten-bahnhöfe für den Güterverkehr des Ruhrge-bietes. Auf 68 hintereinandergeschaltetenGleisen rangierten hier bis zu 600 Züge. In den60er Jahren wurde der Rangierbetrieb einge-stellt – als sich die Montan-Industrie im Ruhr-gebiet allmählich zurückbildete.Heute hat sich

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am Schildberg aufs Land versetzt.Zugleich kannman hier inmitten von Feldern von den Höhenhinunter die Industrie-Silhouette des Ruhr-gebiets genießen.Das Anwachsen der Bevölkerung und der weiteWeg zur Kirche im Dorf Borbeck machen 1905eine eigene Pfarrei notwendig. Wenige Jahrespäter erhalten die Dellwiger ihre Pfarrkirche:St. Michael oder, wie sie im Volksmund heißt,der „Dellwiger Dom“ wird am 29. Juni 1911 ein-geweiht.Besonders bemerkenswert ist sein far-biger,teppichartiger Fliesenboden.Seltenheits-wert hat das Glasmosaik am Altar mit Dar-stellungen zum Thema der Eucharistie. Außer-dem ist im Querschiff eine neugotische Ma-donna mit Josef erwähnenswert,ein steinernesAntoniusrelief von 1918 und von Nikolaus Bettein der ehemaligen Taufkapelle vier Fensterbildermit Darstellungen aus dem Leben Mariens.Neben der Pfarrkirche St. Michael, auf einerWiese,erinnert ein Denkmal an die beiden wich-tigsten Wirtschaftszweige in Dellwigs Ver-gangenheit: eine Seilscheibe von der Zeche„Levin“ und ein Pflug,der das Datum 1885 trägt.Sie symbolisieren Industrie und Landwirtschaft.Auf einer kleinen Tafel ist zu lesen:„In Erinner-ung an die 1000-jährige Geschichte von Dell-wig“. 1983/84 hat der Bürger- und Verkehrsver-ein Essen-Dellwig mit finanzieller Hilfe von Bür-gern, Handel, Handwerk und Industrie dasDenkmal errichtet.

DER KANAL – EIN SEGENImmerhin:Bis 1960 bleibt Zeche Levin einer derwichtigsten Wirtschaftsstandorte in Dellwig.Wesentlich für den Erfolg von „Christian Levin“ist die Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals,

1914,der unmittelbar an der Schachtanlage vor-beiführt. Sogar einen eigenen Hafen erhält dieZeche.Das Emschertal ist nun schiffbar. Die Emscher,weiter nach Norden in ein neues Flussbett ver-legt,fließt jetzt parallel zum Rhein-Herne-Kanal,der den Rhein mit dem Dortmund-Ems-Kanalverbindet. Um den Höhenunterschied von 38Metern zu überwinden,werden insgesamt sie-ben Gefällestufen eingebaut – in Dellwig ist esdie Schleuse III. 1980 fällt sie wegen bergbau-bedingter Wasserspiegelsenkungen weg.Für die Menschen ist der Rhein-Herne-Kanal einSegen.An „seinem“ Kanal verbringt der Kumpeldie Wochenenden mit der Familie.Heute führenherrliche Spazier- und Radwege (R 0) entlangdes Kanals.Und vielleicht wird die bereits geplan-te Seenplatte tatsächlich Wirklichkeit.Die Emscher hingegen bleibt in schlimmerErinnerung. Immer wieder waren ihre Flutenüber die Ufer getreten und hatten nicht nur dieErnte vernichtet.Zum Schutz vor dem häufigenHochwasser errichteten Dellwiger Bürger 1866ein „Wasserschutzkreuz“,auch „Emscherkreuz“genannt.Heute steht es an der Haus-Horl-Straße.

Besonders schlimm trifft es die Menschen 1891.Sie müssen aus ihren Häusern fliehen, versu-chen zu retten, was eben noch zu retten ist.Aber das Wasser steigt unaufhörlich.ErtrunkeneHaustiere: Schafe, Ziegen und Kaninchenschwimmen in den Fluten.Vierzehn Tage bleibtdas Wasser stehen, über drei Wochen könnendie Kinder nicht zur Schule gehen.Gut zehn Jahre später, 1905, tritt die Emschererneut weit über ihre Ufer.Dann wird der Kanalgebaut.

Ein Sprung in den Rhein-Herne-Kanal ist zwar nicht erlaubt, aber bei Jugendlichen sehr beliebt.

Spazier- und Radwege entlang des Kanals laden zu Ausflügen ein.

Frau Mackowitz - das Maskottchen der „Happy Days“ - geleitetOberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger zum Dellwiger Festplatz.

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„Unser Freibad wurde für die neue Badsaisonin vielen Bereichen attraktiver gestaltet“,KlausGörtz, Chef von RuWa Dellwig, dem Träger-verein des Dellwiger Freibads, freut sich aufdie neue Badsaison und die Badbesucher. Fürdie gibt es jedes Jahr mehr Annehmlichkeitenund Attraktionen – und das zu erschwingli-chen Eintrittspreisen.

Viel hat der Rasen- und WassersportvereinDellwig (RuWa) in den vergangenen 80 Jahrenan Zeit, Geld und Ideen investiert. So erhieltdas Strandbad 1955 als erstes Freibad Essenseine moderne Umwälzanlage. Aufgrund sei-nes kristallklaren Wassers gelangte das Badsogar zu Filmehren – in dem Spielfilm „DieFrühreifen“.

„Hesse“, wie das Bad im Volksmund heißt, be-sticht durch seine Lage direkt am Rhein-Herne-Kanal.Für Radwanderer,sei es von Recklinghau-sen oder von Duisburg aus kommend, ist es einidealer Zielpunkt – und das für die ganze Familie.

Vor allem aber soll das Baden bei „Hesse“ überdas Schwimmvergnügen hinaus ein Erlebnissein,an das man sich auch in späteren Jahrenimmer wieder gern erinnert: eben „mehr alsnur Badevergnügen“ – so die Philosophie.

Die alljährliche Begrüßung der ersten Ba-degäste, Feste oder auch Flohmärkte imSchwimmbad am Rhein-Herne-Kanal habensich längst etabliert ebenso wie das alljährli-che Ostereiersuchen oder das Kinder- undSommerfest.

Eine besondere Attraktion des Freibads istschließlich die „Pool-Party“. Seit 1998 gibt esfür Jugendliche das Badevergnügen unter demMotto „Spaß ohne Zoff“.Highlight dabei ist dasMitternachtsschwimmen bei Flutlicht. Rund5000 Jugendliche zieht diese große Freiluft-Party alljährlich zu „Hesse“, wo sie sich beimTanz unter dem 10-m-Sprungturm vergnügenoder sich im kühlen Nass des Schwimmbeckensabkühlen können. •

Mehr als nur Badevergnügen

Ein Beachvolleyballfeld mit Naturtribüne, ein Streetballfeld, ein Kinderspiel-platz, drei Grillplätze und eine gemütliche Restauration – das alles bietet dasFreibad in Dellwig neben dem reinen Badevergnügen. Darüber hinaus kannman „Boules“ spielen oder auch „Kug“, das neue Holzspiel aus Schweden.

Beliebt ist die Riesenkrake bei der Pool-Party.

Tierische Stimmung bei der Mitternachts-Feier.

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Schönebeck ist ebenfalls eine alte Siedlung.Bereits 1444 wird sie erwähnt. Heute zählt derStadtteil mit seinen vielen Grünflächen, denschmucken Häusern und großen Gärten zu denattraktivsten Wohnvierteln in Essen.Und Schönebeck schreibt immer wieder Ge-schichte:Bergbaugeschichte 1832,als der Kauf-mann Franz Haniel (1779-1868) an der heuti-gen Schacht-Franz-Straße den ersten Tiefbau-schacht abteufen lässt, der durch die harte,wasserführende Mergelschicht führt. Damithatte Franz Haniel bewiesen, dass die Mergel-schicht überwindbar ist und darunter Kohle-flöze anzutreffen sind.Leider ist der Schacht zueng gebaut, die gewünschte Fettkohle wirdnicht angetroffen;schließlich machen Wasser-einbrüche den Schacht unbrauchbar.Noch ein-mal versucht Haniel sein Glück in Schönebeck.Ganz in der Nähe von Schacht Franz lässt erSchacht Kronprinz abteufen (an der heutigenSchacht-Kronprinz-Straße). Bereits 1838 wer-

den beide Schächte zusammengelegt,vier Jahrespäter, 1842, wird die Zeche „Vereinigte Kron-prinz“ stillgelegt.Gut 50 Jahre später lebt die Bergbautraditionin Schönebeck wieder auf. 1895/96 wird einneuer Schacht Kronprinz in Betrieb genom-men. Dieser gehört zur 1966 stillgelegtenMülheimer Zeche „Rosenblumendelle“. Dadie zentrale Förderung jedoch auf „Rosen-blumendelle“ erfolgt, ist„Kronprinz“ nur einSeilfahrt- und Wetterschacht.Noch heute erinnern Häuser der Bergleute undSteiger in der Bergarbeiter-Kolonie Ardelhütte/Schacht Kronprinz an die „schwarze“ Vergangen-heit. Der Mülheimer Bergwerksverein hatte dieKolonie zwischen 1907 und 1928 errichten las-sen. Wie andere Siedlungsprojekte jener Zeit(etwa die Margarethenhöhe) greift auch dieZechensiedlung Ardelhütte/ Schacht Kronprinzdie Grundidee der Gartenstädte von EbenezerHoward auf.

Malerische Gartenstadtim NordenSTADTTEILPORTRAIT Schönebeck

Schönebeck ist in aller Welt bekannt durch das Schönebecker Jugend-Blas-orchester. Darüber hinaus zählt dieser Stadtteil mit seinen Grünflächen,den schmucken Häusern und großen Gärten zu den attraktivstenWohnvierteln in Essen. Ein Bauernmarkt lockt alljährlich am 3. Oktober dieBesucher. Und Frauen können hier Fußball spielen – erstklassig. EinGeheimtipp: die Galerie Trautmann.

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MAUT FÜR DIE AKTIENSTRASSEEine historische Besonderheit hält die Aktien-straße fest:Da Zeche Kronprinz weitab von dengewöhnlichen Kohletransportwegen liegt,fin-anzierte ein Aktionärskonsortium die Straße,die von Borbeck zum Hafen von Mülheim führt.Wer die Straße nutzte,musste dafür lange Zeit„Maut“ oder so genanntes „Chausseegeld“ zah-len.Heute ist an der Aktienstraße ein Gewerbe-gebiet, in dem die Firma Deichmann ihren Sitzhat.Da sich Dr.Heinz-Horst Deichmann um In-dien sehr verdient gemacht hat, ist der Unter-nehmer nicht nur indischer Honorarkonsul,viel-mehr war hier bis 2004 das Indische Honorar-konsulat für Nordrhein-Westfalen. (Jetzt inBorbeck.)Schulgeschichte schreibt Schönebeck, als 1923die evangelische Schule Borbeck II konfessions-freie Schule wird. In der „Roten Schule“, wie dieSchule Schönebeck an der Heißener Straße imVolksmund aufgrund des roten Backsteinbausheißt, werden die Kinder ohne Religionsunter-richt erzogen – trotz aller Proteste der evange-

lischen Elternschaft,der Lehrer und des Presby-teriums.Die Schule unter ihrem Schulleiter AdolfKirchner versteht sich als Reformschule:Frontal-unterricht gibt es hier nicht. AnschaulicherSachunterricht wird großgeschrieben. Stattsteifer Turnerei bietet Lehrerin Paula Pütt denMädchen an der Heißener Straße rhythmischeGymnastik.Mit der Machtübernahme der Nationalsozia-listen im Jahre 1933 sind die Tage dieser Schulegezählt.Heute ist hier eine Grundschule unter-gebracht.

Nahe der „Roten Schule“ erinnern Kriegsgräber-felder an die Schrecken des Nationalsozialismus:Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter haben hierihre letzte Ruhestätte gefunden – überwiegendRussen, die während der Bombenangriffe nichtin Luftschutzbunkern Schutz suchen durften.

ERSTKLASSIG – SCHÖNEBECKS FRAUENHeute wird in Schönebeck wieder Geschichtegeschrieben – Fußballgeschichte:Die Damen der

Kunst und Kultur mit der Natur in Einklang zu bringen - das ist die Philosophie der Hermann Trautmann GmbH.

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SG Schönebeck haben es geschafft:Sie sind ersteKlasse – sowieso und in der Bundesliga auch.

Neben der Sport-Gemeinschaft mit ihrer gro-ßen Anlage an der Ardelhütte samt Sport- undGesundheitszentrum bereichern insgesamt 25Gruppierungen und Vereine das Leben in Schö-nebeck. Dazu zählen unter anderem die Berg-baukolonie sowie der Bürger- und Verkehrs-verein.Alle drei Jahre feiern die Schützen vier Tage langmit Gästen im Zelt ihr Fest, krönen nach demVogelschießen ihre Königin oder ihren König.Im Spätsommer 1959 schrieben sie Geschichte,als sie in der „Liesenhofschenke“ eine Bläser-gruppe gründeten, das Schönebecker Jugend-Blasorchester. Mittlerweile ist das SJB ein wür-diger Vertreter von Schönebeck nicht nur inEssen sondern auch für Essen in aller Welt. InSchönebeck selbst sind die jungen Musikerjedes Jahr mit einem Weihnachtskonzert in derKirche St. Antonius Abbas zu hören.Auch im Kloster Emmaus spielen die Jugend-lichen immer wieder auf. Das einstige Klosterist heute ein Seniorenzentrum. 95 Bewohner le-ben hier derzeit im Pflegeheim auf modernenZimmern.Hinzu kommen 36 Altenwohnungen.Damit sich die Menschen wohl fühlen, gibt esein kleines Schwimmbad, einen Gymnastik-raum, eine Bibliothek und eine wunderschöneParkanlage. Auch viele Freizeitaktivitäten, wieetwa ein Sommerfest, tragen zum Wohl aller bei.Vor allem aber sind die Bewohner in der Ge-meinschaft von Schönebeck integriert.Viel-leicht liegt das auch daran, dass das ehe-malige Kloster allein schon optisch denMittelpunkt des Dorfes bildet.

FESTE, NATUR UND KULTUREine gute Nachbarschaft fördern auch die zahl-reichen Vereine und die vielen Feste in Schöne-beck wie etwa das Fest auf dem zentralen Fest-platz rund um den Maibaum,der Bauernmarktam 3. Oktober oder der Weihnachtsmarkt, derSchönebeck-Lauf durch das Buchenwäldchen...

An die bäuerliche Vergangenheit erinnert derBonnemann-Hof.Umgeben von Wiesen,Feldernund einigem Buschwerk hat heute die Garten-und Landschaftsbau GmbH Hermann Traut-mann hier ihren Bauhof und ihr Büro. Ein Ge-heimtipp sind die so genannten Haus-musikabende in der Galerie Trautmann, wobeidie Bezeichnung „Hausmusikabend“ durchausuntertrieben ist,sowie die Ausstellungen in denzur Galerie umgebauten Pferdeställen.

Schließlich verfügt Schönebeck über seine eige-nen grünen Lungen. Schönebecker Schweiznennt man das Tal der Schönebecke nicht zuunrecht. Den Bach kann man hier tatsächlichnoch fließen sehen.Die Schönebecker Schlucht,bei den Anwohnern auch „Buchenwäldchen“genannt, lädt ebenfalls zu Spaziergängen ein.Im Frühjahr kann man hier ein vielstimmigesFroschkonzert hören und in lauen Sommer-nächten gaukeln Fledermäuse durch den Tal-grund.

Im Süden geht das Wohngebiet mit Bonne-mannstraße und Brausewindhang über insWinkhauser Tal mit dem Rosendeller Bach.WeiteWiesenflächen und Kopfweiden grüßen hier denWanderer – und immer wieder die weithin sicht-bare Kirchturmspitze von St. Antonius Abbas. •

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Mit kleinen Gerichten stellt jedes Haus seinbesonderes Etwas unter Beweis.Datum: Samstag, 10.09.2005

Dauer: 13.00 – ca. 16.00 Uhr

Start und Ziel:Bahnhof Essen-Borbeck, Bahnhofshalle

Preis: 20,- €pro Person, im Preis enthalten sinddie in den teilnehmenden Restaurants speziellfür diese Tour gereichten Speisen und Getränke

Karten:Touristikzentrale Essen, Tel. 88 72 048 Borbecker Nachrichten, Tel.: 86 70 00

Sonstiges: Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.Das Angebot richtet sich primär an Erwachsene.

Kulinarische Wanderung rund um Schloss Borbeck

Geschichte erwandern und kulinarisch erleben: Schloss Borbeck, RestaurantGummersbach, Landhaushotel und Restaurant Gimken sowie die Dampf-Bierbrauerei Essen-Borbeck stehen für kulinarische Höhepunkte rund umSchloss Borbeck. Franz-Josef Gründges, ein Kenner der Geschichte Borbeckswie kein anderer, würzt diese Wanderung mit kurzweiligen Geschichten zurGeschichte Borbecks.

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hat das SJB sein Profil weiter geschärft. Seitdem Jahr 2000 entwickelt sich das Vereins-und Probenhaus „Notenkiste“ zu einer inter-nationalen Begegnungsstätte mit musikpä-dagogischem Schwerpunkt unter Einbe-ziehung behinderter Menschen.

Einsatz für die Gemeinschaft und soziales En-gagement sind neben musikalischem Könnendie Voraussetzung, um überhaupt ins SJB auf-genommen zu werden. Denn dem SJB geht esum mehr als „nur“ um gute Musik.

Diese erklingt unverwechselbar, wenn die Ju-gendlichen in der Philharmonie Essen,der ZecheZollverein,der Gruga und vor allem immer wie-der in Borbeck spielen: beim Frühlingskonzertoder dem Konzert zum Saison-Ausklang in derDubois-Arena,beim Weihnachts-Markttag,denKonzerten im Mädchengymnasium Borbeckoder in St. Antonius Abbas... •

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Schönebecker Jugend-Blasorchester:Musik ist unser Leben

Schweden, Frankreich, Spanien, England, Finn-land, Österreich, Schweiz, Niederlande, Russ-land,Polen,Israel,Norwegen,Kroatien,Bosnien-Herzegowina, Kanada, USA, im Jahr 2005 ginges sogar nach China. Längst ist das SJB eineInstitution in Borbeck, in Essen – und für Essenin der ganzen Welt.Gegründet wurde das Schönebecker Jugend-Blasorchester in Schönebeck,als Musikkapelleder Schönebecker Schützen. Das war 1959.Fünf Jahre später fuhren bereits 40 Jugend-liche mit auf die erste Auslandstournee nachSchweden.Als Günter Eggert 1980 die musikalische Lei-tung beim SJB übernimmt,führt er die Jugend-lichen behutsam an Bach und Händel, Operund Operette,sinfonischen Rock und Musical.Heute hat das mittlerweile auf 74 Jugendlicheangewachsene SJB einen unverwechselbarenSound.Unter dem neuen Leiter Jürgen Fassbender

Auf ihrem Repertoire stehen Musical-Einstudierungen ebenso wie Filmmusikund die beliebtesten Hits der vergangenen Jahrzehnte von Abba über UdoJürgens bis hin zu Frank Sinatra und Simon and Garfunkel...Wo immer leichtbeschwingte Musik angesagt ist, da ist das Schönebecker Jugend-Blas-orchesters (SJB) genau das Richtige. Mehr noch: Die Jugendlichen vertretenEssen in der ganzen Welt.

Jung, dynamisch, profiliert - und immer gute Botschafter für Essen in aller Welt: das Schönebecker Jugend-Blasorchester.

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Wohnqualität gibt es nicht nur im EssenerSüden.Das beweist Bedingrade,das „Bredeneydes Nordens.“Insbesondere seit Ende des Zweiten Weltkriegsist Bedingrade ein begehrtes Wohngebiet.Davon zeugen nicht zuletzt viele schmucke Ein-und Zweifamilienhäuser zwischen OberhauserStraße und Im Wulve. Sie spiegeln gleichsamden jeweiligen Baustil ihrer Epoche: Holz undGlas,Schindeln und Putz,Backstein und Klinker-verblendung. Große, gepflegte Gärten umge-ben die Häuser.

AUSGEDEHNTE GRÜNFLÄCHENDirekt vor der Haustür befinden sich mit demNaturschutzgebiet Hexbachtal, Lunapark und„Roter Teppich“ ausgedehnte Grünflächen, indenen man herrlich spazieren gehen kann. EinAusflug ins romantische Hexbachtal ist immerreizvoll. Knorrige Kopfweiden säumen die Uferdes Hexbachs,und manchmal kann man sogar

die Lerche singen hören oder den traurigen Rufeines Steinkäuzchens vernehmen.Ganz beson-ders schön ist das Hexbachtal im Frühling,wenn Sumpfdotterblumen und Buschwind-röschen blühen.

Heute bildet der Hexbach die Grenze zwischenMülheim-Dümpten und Essen-Bedingrade.Historisch betrachtet markierte der Bach zu-gleich auch eine Konfessionsgrenze zwischender evangelischen Herrschaft Broich und demkatholischen Stift Essen.Kaum zu glauben ist,was mit dem Naturschutz-gebiet Hexbachtal alles geplant war:Lange Zeitsollte hier die A 31 gebaut werden. Gegen die-sen so genannten „Ostfriesenspieß“ liefen 1978gleich dreißig Bürgerinitiativen Sturm. Kaumwar dieser Plan fallen gelassen,plante Mülheim1981 die Ansiedlung von Gewerbe im Wink-hauser Tal. 1989 wollten die Rheinisch West-fälischen Elektrizitätswerke im Hexbachtal eine

Wohnen und leben im GrünenSTADTTEILPORTRAIT Bedingrade

Gackernde Hühner,grunzende Schweine,muhende Kühe,Pferde,auf denenman sogar reiten darf: „Tiere auf dem Bauernhof“ heißt es immer am Tagdes offenen Denkmals auf dem Steenkamp Hof – in Bedingrade.Lohnenswertist auch ein Ausflug in das romantische Naturschutzgebiet Hexbachtal.Lokale laden ein, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen – im „Bredeneydes Nordens“.

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große Umspannanlage errichten.Ein Gefängnisund die Ansiedlung der Essener Universitätstanden ebenfalls zur Diskussion.Viel Diskussionsstoff bieten auch die Auto-fahrer. Vor allem auswärtige sind den Bedin-gradern ein Dorn im Auge, da diese gerne ihreansonsten ruhigen Wohnstraßen als Ab-kürzung und Schleichweg nutzen. Zwar sinddie Straßen längst verkehrsberuhigt, doch be-deuten sie teilweise erhebliche Abkürzungenfür flotte Schleichwegfahrer.Seinen ursprünglich dörflichen Charakter hatsich Bedingrade über die Zeit hinweg bewah-ren können.Zahlreiche Straßennamen erinnernan jene Zeit, als Bedingrade noch landwirt-schaftlich geprägt war:Im Fathloh,Heukenfeld,Lohstraße, Lohmanns Kamp, Möllhoven, Ross-straße, Püttmannweg...

DENKMALGESCHÜTZTE GEBÄUDENoch heute gibt es in Bedingrade einige histo-rische Gebäude. Hierzu zählt der Brinkmanns-hof an der Bedingrader Straße 40. Bereits 1332wird dieser Hof urkundlich erwähnt. In seinerheutigen Form wurde das Gebäude allerdingserst 1752 errichtet, so die Inschrift über derEingangstür.Das so genannte Stammhaus an der Schloss-straße 357 gilt als die älteste Gaststätte Bor-becks und wird erstmals 1604 als so genann-tes „Rodtehuis“ erwähnt.Auch heute noch wirdes als das „Rote Haus“ bezeichnet.Seine Bedeu-tung verdankt es seiner günstigen Lage mitAnbindung an die alte Heerstraße nach Wesel.Im spanisch-niederländischen Krieg diente es bei-den Seiten als Quartier. Während der Napole-onischen Kriege waren hier Kosaken einquartiert.

Weiterhin ist der Beckermannshof mit seinemseitlichen Stallanbau am Schnitterweg 52 zuerwähnen und der Steenkamp Kotten amReuenberg 47a.Dieses Kleinod,ein niederdeutsches Hallenhausaus dem Jahr 1784/86, wollte die Stadt Esseneigentlich abreißen, um weitere Kleingärteneinzurichten. Verhindert hat dies – in letzterMinute – der Protest Borbecker Bürger.Damals,im Dezember 1984,entstand der Kultur-Historische Verein Essen-Borbeck mit dem Ziel,den Steenkamp Kotten zu retten. Mittlerweilehat der Verein den Hof in Erbpacht und hier einkleines, heimatkundliches Museum eingerich-tet. Es erzählt in der ersten Etage des Haupt-hauses anhand von Fotos und kurzen Texttafelndie Geschichte der letzten Bewohner des Hofes.In einer Waschküche im Haupthaus lässt sichdas Alltagsleben der Menschen nachvollziehen.In der Remise sind verschiedene Gerätschaftenzu bewundern, wie sie die Bauern im Dorf

Borbeck um 1900 nutzten:von der Egge bis hinzum Hand-Kartoffelpflug.Darüber hinaus gibt es einen Bauerngarten.Der Imkerverein Essen-Borbeck präsentiert mitSchautafeln und einem Lehrbienenstand In-formationen rund um die Bienenzucht. DieKünstlergruppe 3+ um die drei Essener KünstlerManfred Boiting, Herbert Oettgen und AdolfPothmann hat seit 2001 im Steenkamp Kottenihre Ateliers.Gerne darf man – nach Absprache– den Künstlern bei der Arbeit über die Schulterschauen.Einmal im Jahr, am Tag des offenen Denkmals,öffnet der Kultur-Historische Verein Essen-Borbeck den Steenkamp Hof für Besucher ausBorbeck und den Nachbarstädten. Unter demMotto „Tiere auf dem Bauernhof“ lässt sich andiesem Tag hier ländliche Idylle erleben.Durchaus sehenswert,wenngleich historischnicht bedeutsam,ist die so genannteWasser-burg am Kiekenberg 8a.Das Mülheimer Wasser-werk hat dieses Gebäude errichtet, das mit sei-nen Zinnen wie eine kleine Burg aussieht.

DER BEDINGRADER FRINTIDas Wahrzeichen von Bedingrade ist allerdingssein 44,15 m hoher Wasserturm – auch wennFrintroper den Turm gerne für sich vereinnah-men. 1897, als Bedingrade und Frintrop nochzur Bürgermeisterei Borbeck gehörten, errich-tete die Firma Thyssen den Turm mit Ziegel-steinen aus der nahe gelegenen Ziegelei.Diesebefand sich auf dem Gelände der heutigenBezirkssportanlage.Der Wasserbehälter des Wasserturms ist8 Meter hoch und fasst gut 1 Million Liter. DasWasser stammt im Wesentlichen aus der Ruhr,

teilweise auch aus dem Rhein.Hauptabnehmerdes Wassers waren zunächst Zechen undIndustriebetriebe.Denn die Borbecker bezogennoch 1898 in der Mehrheit ihr Wasser ausBrunnen. Heute betreibt die Rheinisch-West-fälische Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW)den Wasserturm – nicht die Essener Stadtwerke.Und das Wasser fließt größten Teils Haus-halten außerhalb der Essener Stadtgrenzezu:Gladbeck,Bottrop und Dorsten sind ange-schlossen. •

Immer wieder prachtvolle Pflanzenwelten in Borbeck.

Der Frintroper Wasserturm mitseinem mit blauen Wellen bemaltem Kessel.

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Die rasch fortschreitende Industrialisierung des19.Jahrhunderts forderte ihren Tribut:Abwässeraus immer mehr Haushalten und Werksanlagenbelasteten die Emscher und ihre Zuflüsse stark.Hinzu kam, dass das Wasser wegen der Berg-senkungen oft nicht mehr abfließen konnte.

Die 1899 gegründete Emschergenossenschaft,der älteste Wasserwirtschaftsverband Deutsch-lands, fand eine Lösung: Sie begradigte dieEmscher und ihre Nebenflüsse – rund 300 Kilo-meter, die als so genannte „Köttelbecken“ derBrauchwasserentsorgung dienten.Die Emschererhielt teilweise sogar ein ganz neues Flussbett.Aus damaliger Sicht waren diese künstlichenWasserläufe aus Beton ein enormer Fortschritt.

Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhundertsbegann die Emschergenossenschaft mit derVerwirklichung einer Vision: Das „Emschertal“soll sich als ein grüner Natur- und Erlebnisraumpräsentieren, die Emscher selbst mit sanftenWindungen und klarem Wasser einem natür-

lichem Fluss wieder ähnlich werden.Ein gigan-tisches Projekt, angelegt auf eine Dauer vonrund 30 Jahren,das – fast völlig unbemerkt vonder Öffentlichkeit – derzeit an mehreren Bau-stellen realisiert wird.Entdecken Sie auf dieser Radtour mit JudithImgrund, einer Spezialistin für Ruhrkultouren,ökologische Sünden und renaturierte Flussläufe.

Radtour:Auf dem Weg zur blauen Emscher

Die Emscher: Einst eine einzigartige Ingenieurleistung - heute ein grünerNatur- und Erlebnisraum. Diese Radtour bietet Gelegenheit, einen Blick hin-ter die Kulissen des Emschersystems zu werfen und dabei ein wichtiges StückStrukturwandel zu erleben.

Datum: Sonntag, 25.09.2005Dauer: 11.00 – ca. 15.00 UhrRoutenlänge: etwa 20 kmStart und Ziel: Parkplatz an der Straße vorder Dampfbierbrauerei in Essen-Borbeck,Heinrich-Brauns-Straße 9-15Preis: 15,- € pro Person einheitlich, inklusiveeinem Freigetränk bei einer Rast am HausRipshorstKarten gibt es nur im Vorverkauf: Touristik-zentrale Essen, im Handelshof, Am Haupt-bahnhof 2, Tel. 88 720 48 · Borbecker Nach-richten, Marktstraße 2, Tel.: 867 000Sonstiges: Es werden keine Fahrräder vomVeranstalter gestellt. Mindestalter fürKinder mit eigenem Fahrrad: 10 Jahre.

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Der Bezirk IVim Überblick

551 Schloss BorbeckSchlossstraße 101-103, 45355 Essen, S. 18

2 DampfeHeinrich-Brauns-Straße 9-15, 45355 Essen, S. 16

3 Alte CuestereyWeidkamp 10, 45355 Essen, S. 15

4 DionysiuskircheDionysiuskirchplatz 11, 45355 Essen, S. 15

5 KrafthausKraftstraße 10, 45355 Essen (ehem. Dionysiusschule), S. 28

6 Café NovaStolbergstraße 7, 45355 Essen, S. 61

7 Frintroper WasserturmFrintroper Straße 326, 45359 Essen, S. 21 & S. 51

8 Steenkamp KottenReuenberg 47a, 45357 Essen, S. 50 / 51

9 Georg-Melches-StadionHafenstraße 97a, 45356 Essen, S. 32 & S. 34 / 35

10 KreuzerFriedrich-Lange-Straße 5-7, 45356 Essen, S. 10

11 Freibad Dellwig „Hesse“Scheppmannskamp 6, 45357 Essen, S. 39 & S. 40 / 41

12 St. MichaelKraienbruch 63, 45357 Essen, S. 38

Rad - Wander - Weg 1 (siehe Seite 56)

Rad - Wander - Weg 2 (siehe Seite 56)

Wander Weg (siehe Seite 56)

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56 57BOCHOLDNAMEIm 10. Jahrhundert lautet der NameBokholta, um 1220 wird er zuBucholte. Bedeutung ist Buchen-holz, Buchenwald.

Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 18.773Größe: 318,58 Hektar

Bochold ist der bevölkerungsreichsteStadtteil im Stadtbezirk IV. Allerdingsfehlt ein eigenes Ortszentrum. Bor-beck-Mitte liegt für viele Bocholderjedoch kaum einen Kilometer weitentfernt.Kleine Geschäftsansammlungenhaben sich um die Kirchengemein-den St. Fronleichnam und St. MariaRosenkranz gebildet.Einziger Sportverein im Stadtteil istder an der Germaniastraße behei-matete Turn- und Sportverein 84/10.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhöfe• Essen-Borbeck• Essen-Borbeck-Süd• Essen-BergeborbeckRE 14: Borken – E-Hbf. – E-Steele OstS9: Haltern – E-Hbf. – Wuppertal HbfS2: Duisburg – E-Hbf. – Dortmund

■ Straßenbahn101: Borbeck – Essen-Hbf. – Bredeney103: Dellwig – Porscheplatz – Steele105: Frintrop – Essen Hbf. – Relling-hausen106: Bergeborbeck-Bf. – Altenessen

■ Bus140: Borbeck – Stoppenberg

160: Borbeck-Bhf. – Frillendorf186: Bottrop – Schölerpad

GASTRO-TIPPS■ Bocholder Hof„Ein herzliches Grüß Gott und urigeGemütlichkeit – eben ein kleinesStück Österreich“Kampstr. 35, Tel.: 67 19 41Di-Sa 16-1 Uhr (Küche bis 23 Uhr)So 11.30-1 Uhr, Mo geschlossen

TIPPS FÜR KIDS■ Coffee CornerBocholder Str. 34, 45355 EssenTel.: 0201/ 67 16 15, Fax: 0201/ 67 16 15 E-Mail: [email protected]: Siggi Schigulski /Nina Meyer · Öffnungszeiten:Mo 12-19 Uhr, Di-Do 12-20 Uhr,Fr 12 Uhr - Ende offenHier gibt es immer wieder auchRockveranstaltungen.

■ Don-Bosco-ClubWolfsbankstr. 13, 45355 Essenwww.donboscoclub.de Tel.: 68 50 37 0Ansprechpartnerin: Susanne Biern

BORBECKNAMEDer ursprüngliche Name „Borthbeki“lässt auf einen „Sumpfbach“ schlie-ßen. Der Zusatz „-Mitte“ stammt ausneuerer Zeit und berücksichtigt diezentrale historische wie auch aktu-elle Bedeutung dieses Stadtteils.

Erstmals urkundlich erwähnt:869

Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 13.879Größe: 319,01 Hektar

Bereits im Jahr 869 wurde Borbeckin einer Brauamtsheberolle desStiftes Essen urkundlich erwähnt.Damit ist Borbeck einer der ältestenEssener Stadtteile.

Heute ist Borbeck eine „Stadt in derStadt“ mit entsprechenden „Stadt-teilen“ und einem Stadtteilzentrum,das mit seiner Fußgängerzone zumEinkaufen und Verweilen einlädt.Kindergärten und sämtliche Schul-formen sind ebenso vorhanden wieSport- und Freizeitstätten.Die Essener Innenstadt liegt ca. 20Autominuten entfernt. Borbeck bie-tet zahlreiche Sehenswürdigkeiten,von denen hier nur das SchlossBorbeck mit seinem Park und dieDampfbierbrauerei erwähnt seien.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhof• Essen-BorbeckRE 14: Borken – E-Hbf. – E-Steele OstS9: Haltern – E-Hbf. – Wuppertal Hbf

■ Straßenbahn101: Germaniaplatz – Essen Hbf. –Bredeney103: Dellwig – Porscheplatz – Volks-hochschule – (Zeitweise bis Steele S)105: Frintrop – Essen Hbf. –Rellinghausen■ Bus140: Borbeck – Stoppenberg143: Borbeck Bf. – Obermeiderich Bf.160/161: Borbeck Bf. – Frillendorf 170: Borbeck – Steele S186: Bottrop ZOB – Schölerpad

Infos, Anreise und TippsUNSER RADFAHR-TIPP:Von Schönebeck durch Borbeck zum Rhein-Herne-Kanal

Ein schöner Rad-Wander-Weg auf einer ehemaligen Bahn-trasse, die bis an die Grenze Schönebecks führt, bietet Be-suchern aus dem Essener Süden und Osten die Möglichkeitvon Schönebeck aus Borbeck zu erkunden und weiter biszum Rhein-Herne-Kanal zu fahren.Besucher aus den nörd-lichen Stadtgebieten – Schonnebeck, Altenessen, Katern-berg – können den Weg vom Rhein-Herne-Kanal aus bisnach Borbeck fahren.

I. An der Frohnhauser Straße geht es zunächst ca. 50 mnach rechts. Dann links halten in den Schönebeckweg,derschon wenige Meter später Heißener Straße heißt.

unter zwei Bahnunterführungen her folgen Sie der Heißener Straßeam Terrassenfriedhof vorbei bis zur Altstraßein die Altstraße (an der Kreuzung sehen Sie rechts den roten Backsteinbau der Schule Schönebeck) an der nächsten Kreuzungnach wenigen Metern die Frintroper Straße überqueren,in die Fürstenbergstraßeauf der Fürstenbergstraße bis an deren Endein die Schlossstraße (rechts sehen Sie die Notenkiste,den Probenraum des Schönebecker Jugend-Blasorchesters, direkt dahinter liegt die Dubois-Arena,links ist Schloss Borbeck zu sehen)in die Fürstäbtissinstraßebis zum Bahnhof Borbeck (hier können Sie Ihr Fahrrad abstellen)Gehen Sie durch den Bahnhof und erkunden Sie zu Fuß Borbeck, S. 12 - 16Mit dem Rad geht es anschließend vom Bahnhof Borbeck weiter.(von der Fürstäbtissinstraße aus gesehen) in die Heinrich-Brauns-Straßevorbei an der Dampf-Bierbrauerei Borbeckin den Möllhovenin den Reuenbergin die Schlossstraßein den Donnerberg (kurz vor der Frintroper Straße)gut drei Kilometer auf dem Donnerberg (R 23)in den Emscherblickin die Ripshorster Straßenach wenigen Metern die Donnerstraße überqueren unddie Bahnlinierechts in die Vondemstraße(am Klaumerbruch rechts können Sie einen Abstecher zum Freibad „Hesse“ machen)auf der Vondemstraße unter einer Bahnüberführung her bis an den Kanallinks in die Ankerstraße

Sie sind am Rhein-Herne-Kanal.Diesem können Sie auf ausgezeichneten Radwanderwegenweiter folgen.

II. Eine weitere regionale Radwanderstrecke des Kommu-nalverbandes Ruhrgebiet bzw. des LandschaftsverbandesWestfalen-Lippe (R 23) führt Sie zunächst über die Reu-terstraße (auf Mülheimer Gebiet).Nachdem die Straße ei-nen nahezu rechtwinkeligen Knick nach links macht, fol-gen Sie dem nächsten Weg rechts nach Borbeck-Schöne-beck, wo Sie auf den Brausewindhand stoßen.Ab dort folgen Sie der Bezeichnung R 23 durch Schönebeck,Bedingrade und das Hexbachtal bis zum Donnerberg undweiter bis zum Rhein-Herne-Kanal.

UNSER TIPP FÜR WANDERFREUNDE:Ein schöner Rad-Wander-Weg auf einer ehemaligenBahntrasse, die bis an die Grenze Schönebecks führt, bie-tet Besuchern aus dem Essener Süden und Osten dieMöglichkeit von Schönebeck aus Borbeck zu erkunden.

An der Frohnhauser Straße,geht es zunächst ca.50 m nachrechts. Dann links halten in den Schönebeckweg. Schonwenige Meter später heißt dieser Heißener Straße. Sieunterqueren zwei Bahnunterführungen, um sich dannrechts auf dem Weg parallel zur Bahnlinie zu halten bisSie zum Terrassenfriedhof kommen. Diesen umwandernSie, wobei der Friedhof immer zu Ihrer Linken liegt, bis Sieauf die Heißener Straße stoßen.Diese überqueren und aufder Heißener Straße wenige Meter nach rechts gehen.Kurz vor der Eichendorffschule links in die SchönebeckerSchlucht einbiegen. Dort, wo sich der Weg in der Schluchtgabelt, halten Sie sich rechts. Beim Verlassen der Schluchttreffen Sie auf die Schluchtstraße, der Sie rechts folgen biszur Frintroper Straße. Diese überqueren Sie und wandernnun durch den Schlosspark immer geradeaus zum SchlossBorbeck.Am Schloss vorbei kommen Sie zur Schlossstraße,die Sie an der Fußgängerampel überqueren. Durch dieResidenzaue talwärts (rechts liegt die Dubois-Arena) gehtes zur Straße „Residenzaue“, der Sie links zur Fürstäb-tissinstraße folgen. Hier halten Sie sich rechts und folgender Fürstäbtissinstraße bis zum Ende. Vor sich liegt derBahnhof Borbeck.Ein Abstecher nach Borbeck-Mitte lohntsich. (s. Seite 12 - 16)

Es gibt viele gut ausgebaute Rad-Wander-Wege am Rhein-Herne-Kanal.

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GASTRO-TIPPS■ Dampf-Bierbrauerei Borbeck„Rustikal- gemütlich“ Heinrich-Brauns-Str. 9-15,45355 Essen, Tel.: 63 00 07www.dampfe.de, Mo – So ab 11 Uhr (Küche: 12 – 23 Uhr)

■ Gummersbach„Feinschmecker-Lokal mit exklusivemFleisch-Angebot“Fürstenbergstr. 2, Tel.: 67 64 64www.gummersbachessen.deMi-Mo ab 17 Uhr (Di geschlossen)

■ Hotel Am Schlosspark„Harmonie, Komfort und Sauberkeitstehen hier an erster Stelle“Borbecker Str. 183, 45355 EssenTel.: 67 50 01, Fax: 68 77 62www.hotelamschlosspark.com

■ Landhaushotel &Restaurant Haus Gimken„Rustikale Gemütlichkeit mit einemHauch von mediterranem Flair“Schlossstraße 182, Tel.: 86 70 80Fax: 867 08 88, www.gimken.deTägl.: 12 – 14 Uhr (außer Di + Sa) & 18 – 1 Uhr (Küche bis 22 Uhr)

TIPPS FÜR KIDS■ Katholisches JugendheimSt. DionysiusDionysiuskirchplatz 15, 45355 EssenTel.: 67 24 21, [email protected]

■ Zug um Zug e.V.Marktstr.11 (im Bahnhof Borbeck)45355 Essen, Tel.: 68 58 244www.zug-um-zug-ev.deMit Wochenprogramm sowie beson-deren Veranstaltungen wie Musical-projekten für Kinder und Jugendliche.

FRINTROPNAMEVrilincdorpe (13. Jh.) wird Anfangdes 15. Jahrhunderts zu Vryntorpeund später als Vrintrope bekundet.Der Name erinnert an die feuchte,sumpfige Landschaft.

Erstmals urkundlich erwähnt:ca. 1220Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 9.031Größe: 190,94 Hektar

Ganz im Westen Essens, an derGrenze zu Oberhausen, liegtFrintrop. Auf 191 Hektar leben hierrund 9.400 Menschen.Bis zur Eingemeindung nach Essen imJahr 1915 war der Stadtteil flächen-mäßig mehr als doppelt so groß.Frintrop wird von Grünzügen um-schlossen. Das Barchembachtal, dasHexbachtal und das Gebiet um denrenaturierten Läppkes Mühlenbachsind heute Naherholungsgebiete.Das Vereinsleben und insbesondereder Sport sind in Frintrop wichtig.Durch Basketball, Tischtennis undFußball ist Adler Frintrop sogar überdie Stadtgrenzen hinaus bekannt.Auch verkehrsmäßig ist Frintrop gutangebunden: Die A 40 und A 42 sindschnell zu erreichen und mit derStraßenbahn ist man in 25 Minutenin der Essener Innenstadt.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhöfe• Essen-Dellwig• Essen-Dellwig-OstS2: Duisburg – E-Hbf. – DortmundS9: Haltern – E-Hbf. – Wuppertal Hbf

■ Straßenbahn105: Frintrop – Essen-Hbf. –Rellinghausen

■ Bus143: Borbeck-Bhf. – Duisburg-Ober-meiderich Bhf.185: Borbeck-Bf. – OB City Forum

GASTRO-TIPPS■ Efeuhaus„Kinderfreundliche Atmosphäre ineinem preisgekrönten Musterhausmit Efeuranken an den Wänden undGras auf dem Dach“Frintroper Straße 33, Tel.: 68 98 92Täglich 17 – 1 Uhr (Küche bis 23 Uhr)

■ Veccia Roma„Ein wenig Terrakotta, ein paarSchwarz-Weiß-Bilder, dafür eine statt-liche Auswahl an Fisch- und Fleisch-gerichten und natürlich Pizzas“Frintroper Straße 453, Tel.: 60 46 92Mo-Sa 17 – 24 UhrSo & feiertags 12 -14.30 & 17 – 24 Uhr

TIPPS■ Dat LinksArmstr. 16 - 18, 45355 EssenTelefon: 687923www.falken-essen.de

■ FriZ – Frintroper ZentrumUnterstraße 67 a, 45359 EssenTelefon: 69 69 05www.jugend.essen.de

■ Theater THESTH Essenim FriZ, Unterstr. 67a, 45359 EssenBis zu 60 Plätze Postanschrift / Programmbestellung:Frau U. KloßeFasanenstr. 21 a, 45134 Essenwww.theater-thesth.deE-Mail: [email protected]:Schauspiel: 8,- € / 7,- €VorverkaufJugendtheater: 6,- € / 4,60 €Vorverkauf Kindertheater:4,60 € / 3,60 €Vorverkauf Gruppenpreise aufAnfrageTelefonische Kartenreservierung:Tel.: 430 92 95 (AB) Weitere Informationen:Tel.: 68 94 67Tel. + Fax: 28 69 37Verkehrsverbindung:Bus: 185 Haltestelle HöhenwegStraßenbahn:103: Haltestelle Wertstraße105: Haltestelle Unterstraße

GERSCHEDENAMEDer früheste bekannte Name „Gert-scheide“ lässt auf ein modriges Ge-biet schließen (ger = Moder). Der

Abends erstrahlt sie im Licht - die Dionysiuskirche.

Gottesdienst an Fronleichnam mit der Eucharistischen Ehrengarde und dem Knappenverein auf dem Neuen Markt.

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zweite Namensteil „Scheide, Schede“weist auf einen „Waldort“ hin.

Erstmals urkundlich erwähnt:Ca. 1220Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 8.113Größe: 149,94 Hektar

Die ehemalige Bauerschaft Gersche-de liegt zwischen den StadtteilenDellwig und Borbeck im NordwestenEssens. 8.113 Einwohner leben in die-sem flächenmäßig kleinsten Stadt-teil des Bezirks IV.Einen richtigen Ortskern mit Ge-schäften gibt es in dem ländlich ge-prägten Wohngebiet nicht. Dingedes täglichen Bedarfs kann man amReuenberg kaufen. Ansonsten fährtman in fünf Minuten nach Borbeck-Mitte oder Frintrop.Die Essener Innenstadt lässt sichmit der S-Bahn (S 9) in zehnMinuten erreichen.Hauptattraktion ist sicherlich dermalerische Kirchmannshof mit freilaufenden Eseln, Pferden, Hühnernund anderen Tieren.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhöfe• Essen-Gerschede• Dellwig-OstS9: Haltern – Essen-Hbf. –Wuppertal

■ Straßenbahn103 Dellwig – Essen-Hbf. – Steele

■ Bus143: Borbeck-Bhf. – Duisburg-Ober-meiderich Bhf.166: E-Dellwig Bhf. – Essen-Hbf. –Hattingen-Niederwenigern 185: Borbeck-Bf. – OB City Forum 186: Bottrop ZOB – Schölerpad

TIPPS FÜR KIDS■ Kinder- und Jugendzentrum ZackAckerstraße 107, 45357 EssenTel.: 0201/ 60 60 38Fax: 0201/ 85 68 768

[email protected], www.jz-zack.deEs gibt feste Kurse und offeneAngebote: Mo 14-17 Uhr KinoMi + Do 14-20 UhrFr Kinder: 14-18 UhrFr Jugendliche: 18.30 - 23 UhrAnfahrt: Bus 185/143 AbfahrtBorbeck-Bhf. Richtung Oberhausen,Haltestelle Ackerstraße

■ SamoakellerSamoastraße 5, 45357 EssenTel.: 0201/ 69 01 [email protected]:Andre Remy, Carsten TeuwsenÖffnungszeiten: Mo - Do: 17 - 21 Uhr

■ Naturschutzjugend Essen/ MülheimMöllhoven 62, 45355 EssenMo - Fr 9 - 17 UhrTel.: 67 18 88 • www.nabu-ruhr.de

BERGEBORBECK NAMENamensgeber ist der 1846/ 47errichtete Bahnhof „Berge-Borbeck“der Köln-Mindener Eisenbahn, be-nannt nach dem nahe gelegenenHaus Berge. Den Bahnhof, heuteEssen-Bergeborbeck, und Haus Berge,heute Krankenhaus, gibt es immernoch. Beide liegen allerdings nichtin Bergeborbeck, sondern in Bochold.

Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 4.254Größe: 492,31 Hektar

Der mit Abstand größte StadtteilBorbecks zählt zugleich die mit Ab-stand wenigsten Einwohner. Mitdem Econova-Gelände wurde in denvergangenen Jahren einer der be-deutenden Industrie- und Gewerbe-parks angelegt.Einen Lebensmitteldiscounter gibtes an der Alten Bottroper Straße. Fürdie meisten Bewohner ist es zudemnicht weit zum Zentrum Borbecks.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhof• Essen-BergeborbeckS 2 Duisburg – Essen-Hbf. – Gelsen-kirchen – Recklinghausen –Dortmund

■ BusSB 16: Schnellverbindung zwischenBottrop und Essen-Hbf166: Dellwig – Essen-Hbf. –Hattingen-Niederwenigern170: Borbeck-Bf. – Steele196: Stadthafen – Essen-Hbf. –Essen-West

TIPPS■ Indoor Kartbahn„Motodrom“Hafenstraße 280, 45356 EssenInfos: 0201 / 340305Fax: 0201 / 837 83 19Hotline: 0171/5266895www.moto-drom-essen.deÖffnungszeiten (Winter):Mo bis Do ab 17 Uhr, Fr ab 16 Uhr,Sa ab 15 Uhr, So ab 11 Uhr Öffnungszeiten:Mo bis Do ab 16 Uhr, Fr & Sa ab 15 Uhr,So & Feiertage ab 11 UhrVeranstaltungen auch außerhalbder Öffnungszeiten möglich!

■ „Daytona“Alte Bottroper Str. 100, 45356 EssenTel.: 0201 / 66 15 53Öffnungszeiten: Mo bis Do 16 - 23 UhrFr und Sa 16 - 24 Uhr, So 13.30 - 23 UhrSo 10 – 21 Uhr (Juniorclub)

TIPPS FÜR JUGENDLICHE■ Café Nova„Eigenwilliges Ambiente einer Szene-Kneipe mit großer Bühne“Stolbergstraße 7, 45355 EssenTel.: 0201/ 61 19 30Ansprechpartner: Sylvia BurkhardtFreitags: Konzerte junger Bands ausdem gesamten Bundesgebiet mitRock/ Pop/ Alternative/ Crossover/Hardcore und Metal sowie deren Aus-prägungen. Supportet von lokalenNachwuchsbands. Eintritt: 4 – 5 EuroAn jedem 2. Samstags im Monat:

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BluessessionÖffnungszeiten: Di 9 – 16 Uhr,Mi 17 – 23 Uhr, Do 17 – 24 Uhr,Fr 17 – 1 Uhr, Sa 17 – 1 Uhr

KINOS■ Drive-In AutokinoSulterkamp 70, 45356 EssenInfo-Tel.: 0201/663184Tel.+Fax: 0201/668669www.autokino-deutschland.de

■ Kupski FilmtheaterbetriebeCarl-Kruft-Str. 12, 45355 EssenTel.: 0201/ 61 02 86

TENNIS■ Essener Tennishallen-gemeinschaftHafenstr. 10, 45356 EssenTel.: 0201 / 66 15 80

DELLWIGNAMEIn einem feuchten, sumpfigen Tal„Del(t)“ gelegene Siedlung.

Erstmals erwähnt: um 1220Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 9.737Größe: 357,43 Hektar

Auf einer Fläche von 357 Hektarleben knapp 10.000 Menschen.Dellwig hat keinen richtigen Orts-kern, doch gibt es an der Haus-Horl-Straße bzw. an der Donnerstraßekleine Zentren.Zahlreiche Kleingartenanlagen wiez.B. die Parkanlage Woltersberg wei-sen Dellwig als Wohnstadtteil aus,dessen Gewerbegebiete deutlich ge-trennt von der Wohnbebauung sind.Dellwig verfügt über zwei S-Bahn-höfe (Dellwig und Dellwig-Ost)sowie ein ausgedehntes Bus- undStraßenbahnnetz.Überregional bekannt ist Dellwigdurch das Strandbad „Hesse“, das di-rekt am Rhein-Herne-Kanal liegt, so-wie durch die Sportvereine RuWa(Fußball, Tischtennis, Wasserball)

und TV (Ringen).

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhöfe• Dellwig • Dellwig-OstS2: Dortmund – E-Hbf. – DuisburgS9: Haltern – E-Hbf. – Wuppertal

■ Straßenbahn103: Dellwig-Wertstr. – Porsche-platz – Steele

■ Bus166: Dellwig-Bf. – Essen-Hbf. –Hattingen-Niederwenigern 185: Borbeck-Bf. – OB City Forum 186: Bottrop ZOB – Schölerpad

TIPPS■ Schifffahrten auf dem Rhein-Herne-Kanal mit der „Monica“Anleger: Prosperstr./ Essener Straße,gegenüber Strandbad Hesse (an-deres Ufer und andere Straßenseite)Termine: Do, 1. September:Henrichenburg und DortmundSa, 8. Oktober: Bordfest

■ ReitenReitgemeinschaft Dellwig 77Klaumerbruch 40a, 45357 EssenTel.: 0201 / 60 07 99

TIPPS FÜR KIDS■ Jugendforum St. MichaelSteubenstr. 49, 45138 EssenTel.: 0201/ 27 00 84Kinderdisco (monatlich)Nachtcafé (monatlich)Ansprechpartnerin: Petra Neumann

SCHÖNEBECKNAME„Scon, scen, scin“ meinen „Röhricht,Sumpf“. Es handelt sich somit umeinen „sumpfigen Bach“.

Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 10.229Größe: 334,29 HektarMit 334,29 Hektar gehört Schöne-

beck zu den größeren Stadtteilen imEssener Nordwesten.Schönebeck hat zwei Kindergärtenund zwei Grundschulen. Weiter-führende Schulen gibt es im nahe-gelegenen Borbeck-Mitte.Kleine Geschäfte zur Nahversor-gung sind im Stadtteil längst ver-schwunden. Nur ein Lottoladen istgeblieben.Dafür sind an der Frintroper Straßeund der Aktienstraße einige Ge-schäfte sowie auch ein Baumarkt.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Bahnhof• Essen-Borbeck-SüdS9: Haltern –Essen-Hbf. – Essen-Steele-Ost

■ Straßenbahn103: Dellwig – Steele105: Frintrop – Essen-Hbf. –Rellinghausen

■ Bus186: Bottrop-ZOB – Schölerpad

TIPPS■ Kinder- und Jugendfreizeit-stätte St. Antonius AbbasKiek ut 2, 45359 Essen, Tel.: 67 19 30Offenes AngebotAnsprechpartner:Pfarrer Berthold Janberg■ SquashAm Brauhaus 16-32, 45359 EssenTel.: 67 68 09

BEDINGRADE NAME„Bathingrotha“ wie Bedingradeeinstmals hieß, erinnert mit sei-nem Namen an die feuchteUmgebung.(„bat“ = Sumpfwasser)

Erstmals erwähnt:11. Jahrhundert.Eingemeindet seit: 1. April 1915Einwohner: 12.606Größe: 296,79 Hektar

„Borbecker Halblang“

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Bedingrade liegt im Drei-Städte-EckEssen-Mülheim-Oberhausen. DerStadtteil besitzt Dorfcharakter.Erstmals wird die „BauerschaftBedingrade“ in einer Urkunde des 11.Jahrhunderts erwähnt. Dieser Ur-kunde zufolge dürfen sich die ver-streuten Weiler in den Siepentälern„Dorf“ nennen.

Das Naturschutzgebiet Hexbachtalbietet Erholungsmöglichkeiten. Fürdie Nahversorgung der rund 12.600Menschen sorgen neben Sparkasseund einem Discounter ein Tabak-händler mit Zusatzsortiment, eineReinigung, eine Pizzeria und einBeauty Salon. Wer etwas mehr möch-te, ist mit öffentlichen Verkehrsmit-

teln oder dem Auto in wenigenMinuten in Frintrop oder Borbeck.Kindergärten und ein Schulzentrummit Grund- und Hauptschule sowieeinem Gehörlosenzentrum sind vorOrt.

ANREISE MIT BUS & BAHN■ Nächster Bahnhof• Essen BorbeckRE14: Borken – Essen-Hbf. – Essen-Steele OstS9: Haltern – E-Hbf. – Wuppertal

■ Straßenbahn104: Mülheim Hauptfriedhof –Essen Abzweig Aktienstraße 105: Frintrop – Essen-Hbf. –Rellinghausen

■ Bus143: Borbeck-Bhf. – Duisburg-Ober-meiderich Bhf.185: Borbeck-Bhf. – OB-City Forum 186: Bottrop ZOB – Schölerpad

TIPPS FÜR KIDS■ Forum LutherhausBandstraße 35, 45359 EssenTel.: 69 80 30E-Mail:[email protected]: Kai FreudenreichÖffnungszeiten: Mo: 15 – 20 Uhr,Di: 19 – 22 Uhr, Do: 17 – 20 UhrFr: 18 – 22 Uhr (14-tägig)So: 14 – 18 Uhr (14-tägig) •

Für gute Stimmung in Borbeck sorgen immer wieder viele Veranstaltungen.

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66 67KARNEVALGalasitzung der KG FideleFrintroper im Schloss Borbeck mitVerleihung des DoktorhutsVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 Essenwww.karnevalessen.de

Hausfrauennachmittag der KGFidele Frintroper im Schloss BorbeckVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 Essenwww.karnevalessen.de

Hausfrauennachmittag der BösenBorbecker Buben im Schloss BorbeckVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 Essenwww.karnevalessen.de

Hausfrauenparty der 1. Großen K.G.„klein – aff“ 1883 e.V.Veranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 Essenwww.klein-aff.de

Herrenabend sowieHausfrauennachmittag der BösenBorbecker BubenVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 Essenwww.karnevalessen.de

Karnevalssonntag:KiKaBo Kinderkarneval Borbeck:Die Borbecker Karnevalsvereine ver-anstalten eine Sitzung für Kinder.Dort tritt ein Clown auf, Kostümewerden prämiert und es herrschtden ganzen Nachmittag Riesen-stimmung · Veranstaltungsort:Saal der Dampf-Bierbrauerei BorbeckHeinrich-Brauns-Straße 9-1545355 EssenVeranstalter:Borbecker Karnevalsvereine

3 WOCHEN NACH OSTERN:Happy Days mit „Frau Mackowitz“

Kirmesstimmung sowie Darbietun-gen der Vereine und Verbände.Veranstaltungsort: Festplatz an derDonnerstraße, 45357 EssenVeranstalter: Bürger- undVerkehrsverein Dellwigwww.bvv-dellwig.de

MAI1. Mai: Aufstellen des MaibaumsVeranstaltungsort: FestplatzwieseSchönebecker Straße/ Ecke Gimken-straße, 45359 Essen · Veranstalter:Bürger- und VerkehrsvereinSchönebeckwww.buergervereine-essen.de

Um den 1. Mai:Aufstellen des MaibaumsSchülerinnen und Schüler der Grund-schulen sowie Kindergartenkindersingen und tanzen unter dem Mai-baum. Veranstaltungsort:Wiese neben der Kirche St. MichaelLanghölter Weg, 45357 EssenVeranstalter: Bürger- undVerkehrsverein Dellwigwww.bvv-dellwig.de

Maienmahlzeit des Bürger- undVerkehrsvereins Borbeck mit aus-gewählten Rednern aus Politik,Kirche und GesellschaftVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 EssenVeranstalter: Bürger- undVerkehrsverein Borbeckwww.bbvv.de

Arena-Konzert des SchönebeckerJugend-BlasorchestersVeranstaltungsort: Dubois-ArenaSchlossstraße (gegenüber vonSchloss Borbeck) 45355 Essenwww.sjb-essen.de

Autoschau mitverkaufsoffenem SonntagVeranstaltungsort: Fußgängerzone

von Borbeck-Mitte, 45355 EssenVeranstalter: Initiativkreis CentrumBorbeck e.V. – CeBo, Tel.: 0201/ 68 10 24www.cebo-borbeck.de

JUNIEnten-ClassicVeranstaltungsort: Dampf-Bier-brauerei Essen-Borbeck, Heinrich-Brauns-Straße 9-15, 45355 Essenwww.dampfe.de

JULIWeinfest in Borbeck mitWeinproben aus verschiedenenAnbaugebieten Deutschlandssowie BühnenprogrammVeranstaltungsort:Dionysiuskirchplatz, 45355 EssenVeranstalter: Initiativkreis CentrumBorbeck e.V. – CeBo,Tel.: 0201/ 68 10 24www.cebo-borbeck.de

Japaner-ClassicVeranstaltungsort: Dampf-Bier-brauerei Essen-Borbeck, Heinrich-Brauns-Straße 9-15, 45355 Essenwww.dampfe.de

Familien- und Kindertag bei derFreiwilligen Feuerwehr BorbeckFeuerwehrvorführungen, Kinder-spiele, Feuerwehr-Kasperletheater,buntes Rahmenprogramm fürKinder und ErwachseneVeranstaltungsort: FeuerwacheBorbeck (Freiwillige Feuerwehr)Im Hesselbruch 5, 45356 Essenwww.ff-borbeck.de

Ende Juli:Borbecker Schlossparkfestmit HöhenfeuerwerkVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstr. 101, 45355 EssenVeranstalter: Rekü GbR Rendschmidt& Kühnle, Tel.: 0171/ 520 88 09www.schlossparkfest-borbeck.de

AUGUSTFirst Classic DayVeranstaltungsort: Dampf-Bier-brauerei Essen-Borbeck, Heinrich-Brauns-Straße 9-15, 45355 Essenwww.dampfe.de

Pool-Party unter dem Motto „Spaßohne Zoff“ mit Mitternachts-schwimmen im Freibad HesseVeranstaltungsort: Freibad HesseScheppmannskamp 645357 Essen-DellwigTel.: 0201/ 69 26 74 www.ruwa-dellwig.de

Ende August:Konzert zum Saisonausklang desSchönebecker Jugend-BlasorchestersVeranstaltungsort: Dubois-ArenaSchlossstraße (gegenüber vonSchloss Borbeck), 45355 Essenwww.sjb-essen.de

SEPTEMBER1. Septemberwoche:Borbecker Marktfest mitHöhenfeuerwerkPartner von ESSEN.ORIGINALEin Fest für die ganze Familie in derFußgängerzone von Borbeck-Mittemit Musikprogramm sowie Attrak-tionen für Kinder.Veranstaltungsort: Fußgängerzonevon Borbeck-Mitte, 45355 EssenVeranstalter: Initiativkreis CentrumBorbeck – CeBo, Tel.: 0201/ 68 10 24www.cebo-borbeck.de

Tag des offenen Denkmals:„Tiere auf dem Bauernhof“ auf dem Steenkamp Hof mit denImkern, den Rassegeflügel- undKaninchenzüchtern, dem HegeringBorbeck etc. · Veranstaltungsort:Steenkamp Hof, Reuenberg 47 a,45357 Essen · Veranstalter: Kultur-Historischer Verein Borbeck e.V.

Weltkindertag mit Spielen, Musik,Basteln, Tänzen, InformationVeranstaltungsort: Höltingplatz (vorKarstadt), 45355 Essen · Veranstalter:Jugendamt der Stadt Essen - SozialeDienste Borbeck · Germaniastraße253, 45355 Essen, Tel.: 0201 / 88-51 451

Schlossparkfest – Das OriginalSportliche Vorführungen und Mit-machangeboteVeranstaltungsort: Park von SchlossBorbeck, Schlossstr. 101, 45355 Essen

Veranstalter: ESPO – EssenerSportbund, Tel.: 0201/ 81 46 - 106

Ende September:KunstspurVerschiedene Künstler in Borbecköffnen ihre Ateliers · Veranstalter:Kulturbüro der Stadt EssenTe.: 0201 / 88 41 210

Ende September:Exklusivabend mit Musik, Menu,Tanz und Rezitation im SchlossBorbeckVeranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstr. 101, 45355 EssenVeranstalter: Förderverein SchloßBorbeck e.V. und Förderkreis desSchönebecker Jugend-Blasorchesterssowie Bürger- und VerkehrsvereinBorbeckKarten: Franz Josef Gründges Tel.: 0201/ 68 38 09

OKTOBER3. Oktober:BauernmarktVeranstaltungsort: FestplatzwieseSchönebecker Straße/ Ecke Gimken-straße, 45359 Essen · Veranstalter:Bürger- und VerkehrsvereinSchönebeckwww.buergervereine-essen.de

NOVEMBERSamstag vor St. Martin:Großer Martinszug mit Martins-feuer und Martinsspiel des Bürger-und Verkehrsverein Frintrop abFrintroper Markt.Zuvor Verkaufsoffener Samstag derWerbegemeinschaft Frintrop.Veranstaltungsort:45359 Essen-Frintropwww.werbegemeinschaft-frintrop.de

11. November:Hopeditz-Erwachen und Eröffnungder KarnevalssessionVeranstaltungsort:Alter Markt, 45355 Essen

Verkaufsoffener Sonntag zumBeginn der Lichtwochen in Borbeckmit KindertagVeranstaltungsort: Fußgängerzonevon Borbeck-Mitte, 45355 EssenVeranstalter: Initiativkreis CentrumBorbeck – CeBo, Tel.: 0201/ 68 10 24www.cebo-borbeck.de

DEZEMBERAnfang Dezember:Weihnachtskonzert im SchlossBorbeckProfi- und Laienmusiker stimmenim Schloss Borbeck gemeinsam mitSchülerinnen und Schülern derFolkwang Musikschule Essen auf dieWeihnachtszeit ein.Veranstaltungsort: Schloss BorbeckSchlossstraße 101, 45355 EssenTel.: 0201 / 88 44 219www.schloss-borbeck.essen.de

1. Advent:Weihnachtsmarkttag in Borbeck-MitteJedes Jahr am 1. Advent lädt derBürger- und Verkehrsverein Borbeck(BBVV) zum Weihnachtsmarkttagein. Veranstaltung des BBVV mitdem CeBo sowie Vereinen aus Groß-Borbeck. Veranstaltungsort: AlterMarkt, 45355 Essen · www.bbvv.de

2. Advent:Nikolausmarkt derWerbegemeinschaft FrintropVeranstaltungsort:Schulhof der Altfriedschule,Frintroper Str. 432 a, 45359 Essenwww.werbegemeinschaft-frintrop.de

5. Dezember:Nikolaustag in Borbeck-MitteVeranstalter: Initiativkreis CentrumBorbeck – CeBo, Tel.: 0201 / 68 10 24www.cebo-borbeck.de

Großes Weihnachtskonzert mitdem Schönebecker Jugend-Blasorchester Veranstaltungsort: St. Josef Himmel-pforten, 45359 Essen Veranstalter: Bürger- und Verkehrs-verein Essen - Frintrop 1924 e.V.www.stadt.heim.at/wien/142475

Weihnachtskonzert mit demSchönebecker Jugend-BlasorchesterVeranstaltungsort: St. Antonius AbbasKiek ut, 45359 EssenVeranstalter: Bürger- undVerkehrsverein Schönebeckwww.buergervereine-essen.de

Traditionelles Weihnachtskonzertdes Schönebecker Jugend-BlasorchestersVeranstaltungsort: Aula desMädchengymnasiums Borbeck,Fürstäbtissinstr. 54, 45355 Essenwww.sjb-essen.de

Veranstaltungen

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