Date post: | 05-Apr-2015 |
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Erste dialektologische Beschreibungen durch ausländische und einheimische Gelehrte
Heinrich SchneegansGiuseppe Pitrè
Heinrich Schneegans
Ausländischer Gelehrte
-Laute und Lautentwicklung des sicilianischen Dialects (1888)
Giuseppe Pirtè
Einheimischer Gelehrte
- Fiabe, novelle e racconti popolari sicilianie delle parlate siciliane (1875)
Heinrich Schneegans
Geboren am 11. September 1863 in StraßburgGestorben am 6. Oktober 1914 in BonnStudierte in Straßburg und BonnBedeutender Romanist seiner Zeit
Laute und Lautentwicklung des sicilianischen Dialects
Einleitung: Adolfo Mussafia beschreibt die Bedeutung dass eine Mundarteschreibung auf richtig gehörtem und in genauer Grafik fixiertem Material beruhtSchneegans hatte die Möglichkeit dies zu tun
Laute und Lautentwicklung des sicilianischen Dialects
Aufbau:Erster Teil: Vocalismus
(Diphtongisierung; betonte, offene und unbetonte Vocale; Lautzuwachs
Zweiter Teil: Consonantismus (Labiale, Gutturale und Palatale, Nasale und Liquide)
Laute und Lautentwicklung des sicilianischen Dialects
(Fortsetzung)Dritter Teil: Mundarten- Stellung des
Sicilianischen zu den Italienischen Mundarten und zum Latein
I:Einteilung des sicilianischen Dialects in seine Mundarten
II: Verhältnis des Sicilianischen zu den anderen Italienischen Dialecten
III: Entwicklung des sicilianischen Dialects
Laute und Lautentwicklung des sicilianischen Dialects
(Fortsetzung 2)Anhang- SprachprobenI: sicilianische RedewendungenII: Lieder anderer Art, Scherzlieder,
Kinderlieder, Sprüche, sicilianisierte Italienische Lieder
III: Episches und Satirisches
Textbeispiele: Sicilianische Redewendungen
a) Liebe. C'^ un' aquila biata a stu paisi; E tanta bella, ke non si f^ ppigghjaq. Ci anny venu tu barunj e markisj E cavaleq co li so danarj. Li so danaq se nn' annaru a spisj, E l'aquila non la pottyny pigghjari. — Jo, da fjgghjoly l'amuri öi ficj; L'aquila si nni vinni nta me' manj.
Textbeispiele: Sicilianische Redewendungena) Scherzlieder.
Primy jera monacy di lu conventy, Ora sun suddaty d'u reggimentij. Primij jera monaci^, k'adduma li cannil|, Ora sun syddaty, kj muta lu fyßilj! Ah, ca d'aj'a flfarj, lu sfijrtunatu, Primy jera moDacu, e ora sun' suddatij! Sta nottj m'insonnai k\ era con nuddu, E nuddu s'insonnau, ki era cu mmia. Sapitj, pjcki noh vogghju benj a nnudd^? Pjcki nuddy volj benj a mmia! Bestia, ci djdistj a lu me' can|! Bestia sit| vui, senza patunj! Vui sapiq, pjcki wa e wenj lu me' canj? Pjck' un tempi^ venia lu so patunjl
Dieses Lied soll auf folgendem Vorfall beruhen : Ein Bräutigam ging häufig mit seinem Hund zu seiner Braut. Nach einiger Zeit zerschlug sich aber das Verhältniss. Der Hund fuhr aber aus alter Gewohnheit fort, in das Haus der früheren Braut seines Herrn zu laufen. Dieselbe schalt ihn darum eine bestia und jagte ihn fort. Der davon in Kenntniss gesetzte Bräutigam dichtete darauf obige Verse: Bestia, hast du zu meinem Hund gesagt. Ein Thier bist du selber, da du ohne Herrn, ohne Gemahl» bist. Willst du wissen, warum mein Hund immer kommt. Weil früher sein Herr immer kam.»
Giuseppe Pitrè
Geboren am 21. Dezember 1841 in PalermoGestorben am 10. April 1916 in PalermoSizilianischer FolkloristSammelte und verschriftlichte mündlich-überlieferte Erzählungen, Märchen, Rätsel etc
Giuseppe Pitrè
"Che bellezza, amico mio! Bisogna capire e sentire il dialetto siciliano per capire e sentire la squisitezza delle fiabe che sono riuscito a cogliere di bocca ad una tra le mie varie narratrici”.
Beispiel aus Fiabe, Novelle e Racconti Popolari Siciliani
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit