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Erneuerbare Energien aus der Wüste - ABB Group · Investitionen in erneuerbare Energien und...

Date post: 18-Sep-2018
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Erneuerbare Energien aus der Wüste Die Realisierung der Desertec-Vision Renewable energy bridging connents Dii
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Erneuerbare Energien aus der WüsteDie Realisierung derDesertec-Vision

Renewable energybridging continents

Dii

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Der Weg in ein Zeitalterder erneuerbaren Energien

Die Desertec-Vision möchte die enorme Energiemenge nutzen, die tagtäglich von der Sonne auf die Erde gelangt und weltweit in den Wüsten verfügbar ist. Zudem herrschen in manchen Wüsten sehr gute Windverhältnisse. In solchen Gegenden kann sichere und günstige Energie aus sauberen und unerschöpflichen Quellen erzeugt werden, die auch für eine Weltbevölkerung von bald 10 Milliarden Menschen ausreichen wird. Mit den derzeit zur Verfügung stehenden Technologien könnten 90 Prozent der Weltbevölkerung Tag und Nacht mit elektrischer Energie aus diesen Quellen versorgt werden.

Energie ist eine der wichtigsten Grundlagen für das Leben auf der Erde.

Die Hauptenergiequellen, die wir heute nutzen, sind allerdings endlich

und haben teilweise schädliche Auswirkungen auf unseren Planeten.

Mit dem politischen Wandel in der arabischen Welt und dem globalen

Umdenken bei der Energieversorgung rückt eine Frage immer mehr in

den Mittelpunkt: Welche nachhaltigen Energiequellen stehen uns in der

Zukunft in ausreichenden Mengen zur Verfügung?

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Renewable energybridging continents

DiiFreie Flächen, Wind und Sonne im Überfluss

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Strahlungs-potenzial

gering

hoch

Beispielrouten für Stromübertragungzu lokalen und europäischen Märkten

Beispielstandorte für Windkraftwerke

Beispielstandorte für Solarkraftwerke (CSP, PV)

Strahlungs-potenzial

gering

hoch

Beispielrouten für Stromübertragungzu lokalen und europäischen Märkten

Beispielstandorte für Windkraftwerke

Beispielstandorte für Solarkraftwerke (CSP, PV)

Eine langfristige Vision: Nutzung der schier unendlichen freien Flächen und des unerschöpflichen Sonnen- und Windpotenzials zur Erzeugung erneuerbarer Energie in Nordafrika und dem Nahen Osten.

Im Oktober 2009 stimmte der Europäische Rat dem langfristigen Ziel zu, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80 – 95 % zu reduzieren. Die Dii steht für ein klares Energiekonzept: erstens Reduzierung des Energieverbrauchs (verbesserte Effizienz), zweitens dezentrale Produktion, wo immer wirtschaftlich sinnvoll und drittens zentrale Erzeugung von großen Mengen erneuer-barer Energie, wo immer ideale Ressourcen zur Verfügung stehen (z.B. Sonne, Wind, Wasser).

Langfristig scheint nachhaltige Energieversorgung in Europa be-grenzt, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. In Nordafrika und dem Nahen Osten ist die durchschnittliche Sonneneinstrahlung doppelt so hoch wie in Mitteleuropa. Auf Grundlage der wach-senden Zusammenarbeit haben Europa (EU), der Nahe Osten und Nordafrika (MENA) die Chance, ein neues Zeitalter in der Energiezusammenarbeit zu beginnen, die zum Wohlstand aller Nationen beiträgt.

Bis 2050: Entwicklung eines Supergrids für EU-MENA

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Ein Markt für erneuerbareEnergie aus den Wüsten

Die Industrieinitiative setzt sich für die Verwirklichung der Desertec-Vision in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika ein, indem sie für die großflächige Nutzung von Sonnen- und Windenergie in den Wüsten die notwendigen Rahmenbedin-gungen schafft. Der nachhaltig erzeugte Strom kann fossile Brennstoffe ersetzen und die Entwicklung der Region fördern. Wüstenstrom soll zunächst die Bevölkerung in den Erzeugerlän-dern versorgen und diese dann in die Lage versetzen, Teile des Stroms zu exportieren. Desertec ist eine Vision, ein Konzept, kein zentral gesteuertes einzelnes Projekt: In Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren (Regierungen, Unternehmen, Verbänden) werden viele Einzelprojekte zur Erzeugung und Übertragung von grünem Strom entstehen. Die Industrieinitiative ist in diesem Prozess Wegbereiterin und Koordinatorin.

Gegründet wurde die Dii GmbH im Oktober 2009 als interna-tionales Konsortium in München, das inzwischen von fast 60 Unternehmen und wissenschaftlichen Organisationen aus 16 Ländern getragen wird. Darunter sind auch die gemeinnützige DESERTEC Foundation und die zwei Forschungsgesellschaften

Fraunhofer und Max-Planck. Bis Ende 2012 will die Dii dazu beitragen, dass die wichtigsten politischen, rechtlichen, regula-torischen, ökonomischen und technologischen Rahmenbedin-gungen zur Verwirklichung der ersten erneuerbaren-Energie-Projekte geschaffen werden.

Die Dii setzt sich für die Entwicklung eines Marktes für erneuerbare Energien ein. Vom Ergebnis der Arbeit der Dii werden direkt und indirekt nicht nur die Gesellschafter und assoziierten Partner der Dii selbst profitieren, sondern darüber hinaus auch alle anderen interessierten Unternehmen, Initiativen, Staaten und Volkswirtschaften insgesamt.

Die Dii hat als Wegbereiter drei Ziele:

> Schaffung eines positiven Investitionsklimas: Förderung von technischen, ökonomischen, politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die in Nordafrika und dem Nahen Osten Investitionen in erneuerbare Energien und integrierte Strom- netze möglich machen.

> Initiierung einiger Referenzprojekte, um Machbarkeit und mögliche Kostensenkungen zu demonstrieren.

> Entwicklung eines langfristigen Umsetzungskonzepts bis zum Jahr 2050 inklusive Investitions- und Finanzierungsempfehlungen. Erneuerbare Energien sollen möglichst schnell in den Markt integriert und von Subventionen unabhängig werden.

Heute

Unterstützung notwendig Eigenständiger Markt

Investitionen

Investitionen in neue Technologien führen zur Steigerung der Kosteneffizienz und langfristig zur Marktfähigkeit von Wüstenstrom

Produktionskosten für Erneuerbare Energien(technologiespezifisch)

Marktpreis(Strom)

Langfristige Marktfähigkeit

ZEIT2020 – 2030 2050

Investitionen in neue Technologien führen zur Steigerung der Kosteneffizienz und langfristig zur Marktfähigkeit von Wüstenstrom (schematische Darstellung)

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Die Dii ist eine private Initiative. Sie sucht und begrüßt jede

Form der Partnerschaft und Kooperation mit weiteren politi-

schen, institutionellen oder wirtschaftlichen Initiativen, die sich

mit der Entwicklung der Märkte für großangelegte nachhaltige

Energieerzeugung und -übertragung befassen.

»

Die Energiemärkte in den Ländern des Nahen Ostens und Nord- afrikas sind sehr unterschiedlich strukturiert. Einige Länder besitzen eigene fossile Brennstoffreserven – andere sind dagegen von Energieimporten abhängig. In den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerung in der Region stark wachsen und damit auch der Energiebedarf entsprechend ansteigen. Es wird geschätzt, dass die MENA-Region und Europa zusammen bis zum Jahr 2050 eine Gesamtbevölkerung von mehr als einer Milliarde Menschen haben werden. Die Entwicklung erneuerbarer Energien und der erforder-lichen Übertragungsleitungen wird nicht nur dabei helfen, den stei-genden Energieverbrauch zu decken, sondern auch Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Atomenergie reduzieren sowie die allgemeine Energiesicherheit verbessern. Zudem kann die Energie exportiert werden.

Kürzlich haben in einer Reihe von Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens politische Veränderungen begonnen. In diesen Ländern wächst das Interesse an der Entwicklung großer Wind- und Solarkraftanlagen. Solche Anlagen tragen zum wirtschaftli-

Eine der Herausforderungen der Zukunft sind die Partnerschaften zwischen Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten sowie die Begleitung und Förderung von wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Zusammenarbeit mit lokalen Vertretern. Die Dii strebt bei erneuerbaren Energien eine Zusammenarbeit zwischen Europa und Nordafrika an. Die ersten Schritte auf politischer Ebene wurden bereits vollzogen: Die von der EU vorgeschlagene Energie-Kooperation mit Nordafrika ist ein wichtiges Element und eine Chance für die Region. So entsteht für die Region eine zuverlässliche Perspektive, die Integration in den Energiemarkt der EU zu erreichen.

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Eine neue Energiepartnerschaft

chen Wachstum und Wohlstand der gesamten Region bei. Daraus folgt der Aufbau von mittelständischer Wirtschaft, Industrie und Landwirtschaft vor Ort, Wissensaustausch und neue Arbeitsplätze entstehen. Die Länder werden durch die gemeinsame Energieer-zeugung und Verteilung mehr wirtschaftlich zusammen arbeiten. Damit wirkt die Desertec-Vision sozio-ökonomisch positiv, stabili-sierend und friedenssichernd.

Kooperationen und PartnerschaftenDie Dii ist eine Industrieinitiative. Sie sucht und begrüßt jede Art von Partnerschaft und Zusammenarbeit mit komplementären politischen, institutionellen oder wirtschaftlichen Zusammen-schlüssen, die ebenfalls Märkte für die großangelegte Erzeugung und Übertragung von erneuerbarer Energie entwickeln möchten. Die Dii arbeitet eng mit den entsprechenden Industrieverbänden und wissenschaftlichen Institutionen zusammen.

> Der Mittelmeer-Solarplan (MSP) wurde im Rahmen der Union für den Mittelmeerraum (UfM) als strategischer Prozess geschaffen, der die Entwicklung nachhaltiger Energieproduktion als Antwort auf den Energiebedarf der gesamten Mittelmeerregion fördern soll.

> Medgrid wurde gegründet, um die technischen Anforderungen eines transmediteranen Stromübertragungsnetzes zu harmonisie-ren, Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungsanalysen zu erstellen und dessen Aufbau rund um und durch das Mittelmeer voran zu treiben.

> Friends of the Supergrid eint als Gruppe von Firmen und Organi-sationen das gemeinsame Interesse an der Förderung des soge-nannten European Supergrid – eines Stromübertragungssystems, das zur Übertragung von großen Strommengen in die Verbrauchs-zentren entwickelt werden soll.

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Die deutsch-arabische Zusammenarbeit im Bereich der

erneuerbaren Energien ist eine große Chance. Insbesondere

Desertec ist ein Eckpfeiler dieser Zusammenarbeit.

»

Es geht nicht nur um kollektive und saubere

Energien und CO2-Emissionen, sondern

auch um die gemeinsame Sicherheit, die

Sicherheit aller Menschen.

»

S. E. Amr Moussa, ehemaliger Generalsekretär der Arabischen Liga

Hassan bin Talal,Prinz von Jordanien

Desertec ersetzt keine Energiekonzepte vor Ort, sondern sollte

sie ergänzen. Es ist unsere Aufgabe, Techniken zu entwickeln

und anzubieten, die rund um die Uhr Energie erzeugen können.

Desertec könnte dazu wesentlich beitragen.

»

Klaus Töpfer, ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)

Renewable energybridging continents

Dii

Vorteile für alle – Sozioökonomische Auswirkungen

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Im Zusammenhang mit der Desertec-Vision betrachtet die Dii auch die sozialökonomischen Konsequenzen für Nordafrika und den Nahen Osten. Die Industrieinitiative möchte die Aus- wirkungen von erneuerbaren Energien auf die Länder in dieser Region aufzeigen und außerdem Richtlinien entwickeln, wie man den besonderen sozioökonomischen und politischen Heraus-forderungen begegnen kann. Die Analyse konzentriert sich auf die folgenden drei Bereiche:

Auswirkungen auf die UmweltDie Erzeugung und Nutzung von sauberer Energie aus der Wüste wird helfen, fossile Brennstoffressourcen einzusparen und die Emission von Treibhausgasen zu verringern. Der Wechsel von herkömmlicher zu erneuerbarer Energie gibt den MENA-Ländern außerdem die Möglichkeit, den Verbrauch von ohnehin knappen Süßwasservorräten bei der Stromerzeugung zu verringern. Die Dii untersucht, wie die Umsetzung der Desertec-Vision zur Erhal- tung der begrenzten natürlichen Ressourcen für zukünftige Ge-nerationen beitragen kann und gleichzeitig den MENA-Ländern langfristig nachhaltiges Wirtschaftswachstum ermöglicht.

Wirtschaftliche AuswirkungenDie Entwicklung des Markts für erneuerbare Energien geht mit wirtschaftlicher Entwicklung einher. Deshalb versucht die Dii, zu evaluieren, wie sich die Umsetzung der Desertec-Vision auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Bruttoinlandsprodukt und die Wohlstandsentwicklung auswirken wird. Ökonomische Model-lierungen liefern Antworten auf die Frage, wie viele Arbeitsplätze direkt oder indirekt entlang der Wertschöpfungskette der Solar-, Wind- und Übertragungsindustrie geschaffen werden. Die Dii analysiert, welche Industriezweige sehr wahrscheinlich durch die Energieerzeugung vor Ort expandieren werden und wie die regi-onale wirtschaftliche Integration im Energiesektor einschließlich Erzeugung, Übertragung und Speicherung zur Desertec-Vision beiträgt.

Politische Herausforderungen und AuswirkungenDie Dii beschäftigt sich ebenfalls mit politischen Hindernissen und Einflüssen auf wichtige Politikbereiche, die die erneuerbaren Energien in der EU-MENA-Region betreffen. Dabei geht es insbesondere darum, wie die Umsetzung der Desertec-Vision zu wichtigen, laufenden politischen Vorgängen in der Region wie z. B. Bildungsreformen und Maßnahmen der Industrieentwicklung beitragen kann. Gleichzeitig greift die Dii Fragen wie z. B. das Risiko von politisch motivierten Lieferunterbrechungen oder terroristischen Anschlägen auf die Energieinfrastruktur und die regionale Integration auf. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für konkrete, umsetzbare politische Empfehlungen für die wich-tigsten Hauptinteressengruppen als Teil einer langfristigen, die Desertec-Vision ermöglichende Strategie.

Mit der heutigen Denkweise kann man den Herausforderungen der Energie-

versorgung von morgen nicht begegnen. Die effiziente Nutzung der Ressourcen

ist einer der Hauptantriebe unserer Wirtschaft. Wir müssen alle natürlichen

Ressourcen effizient nutzen und uns auf die erneuerbaren Energien verlassen.

Diesbezüglich ist Desertec richtungsweisend. Die Kommission wird ein Rahmen-

konzept zur Sicherstellung von alternativen Versorgungswegen und Bezugs-

quellen schaffen, damit große Projekte wie Nabucco und Desertec realisiert

werden können.

»

Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie

Es ist sinnvoll, Energie dort zu erzeugen, wo sie am günstigsten und

fast immer vorhanden ist. Die unerschöpfliche und umweltfreundliche

Solarenergie in Wüstenregionen ist besonders rentabel: In Deutschland

gibt es 1600 Sonnenstunden, in Nordafrika mehr als 3000 pro Jahr.

»

Angelika Niebler, CSUMitglied des Europäischen Parlaments

Aufgrund seiner geografischen Lage und seiner Verbindung

nach Algerien im Osten und nach Spanien im Norden ist

Marokko ein einzigartiger Dreh- und Angelpunkt für Energie.

Aufgrund seiner eigenen nationalen erneuerbaren Energien

ist Marokko ein strategischer Partner der Dii.

»

Amina Benkhadra,Energieministerin von Marokko

Durch Desertec kann Nordafrika wirtschaftlich

unterstützt werden und gleichzeitig können

die gesetzten energiepolitischen Ziele erreicht

werden.

»

Claude Turmes, Die GrünenMitglied des Europäischen Parlaments

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Wir bereiten uns auf ein neues Solar- und Windzeitalter vor

Herr van Son, wie kann die Dii ihre Ziele erreichen?Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir unser Ziel nur erreichen können, wenn wir die Ziele der vielen Interessengruppen ver-stehen, die an der Desertec-Vision beteiligt sind. Die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens sind Eigentümer der Sonnen- und der Windenergie auf ihrem Territorium. Sie entscheiden, was mit der Energie geschieht und wie sie aus ihrer Nutzung einen Vorteil ziehen wollen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die politischen Führer dieser Länder sich ihrer Verantwortung für die Zukunft bewusst sind. Einige Länder werden importieren, andere hingegen exportieren. Wir müssen uns mit allen Partnern auf ein Verfahren einigen, das für alle vorteilhaft ist. Das ist eine echte Herausforderung, da sehr viele verschiedene Länder und Kulturen beteiligt sind. Sie alle haben Fragen, Interessen und Erwartungen. Wir müssen das sorgfältig und transparent angehen. Das kann uns gelingen, wenn wir das Verfahren in viele kleine Puzzleteile aufteilen, die am Ende alle zusammenpassen müssen.

Was kann die Dii ihren Partnern in Nordafrika, dem Nahen Osten und in Europa anbieten?Unsere Industrieinitiative handelt als Wegbereiter und Katalysator für Wüstenstrom zusammen mit internationalen und politischen und industriellen Vertretern vor Ort. Zuerst sprechen wir mit der politischen Führung und einigen uns auf die Art der Zusammen-arbeit. Die Länder selbst legen die Bedingungen für diese Zu- sammenarbeit fest, während die Rolle der Dii entsprechend der gewünschten Art der Zusammenarbeit variieren kann. Die Dii entwickelt zum Beispiel ein realisierbares Geschäftsszenario für passende erneuerbare Energieprojekte. Dies beinhaltet die Erstel-lung von wirtschaftlichen und regulativen Bedingungen für den Wüstenstromexport nach Europa. Dii wirbt dann für diese Projekte bei Regierungen und Institutionen, die ein langfristiges Interesse an Wüstenstrom und den damit im Zusammenhang stehenden sozioökonomischen Vorteilen haben. Die Dii selbst wird nicht in das Projekt investieren, noch entsprechende Anlagen oder Leitungen betreiben, sondern wir stellen sicher, dass die Entwick-lungsprojekte auch tatsächlich verwirklicht werden. Dafür müssen geeignete Rahmenbedingungen und eine nachhaltige (Markt)-Struktur für erneuerbare Energien geschaffen werden, um das Engagement für die Öffentlichkeit und private Investoren sowohl bei Solarenergieanlagen und Windparks als auch bei integrierten Netzwerken attraktiv zu machen.

Wie beeinflussen die politischen Veränderungen Ihre Arbeit?Wir verfolgen die Demokratiebestrebungen in der Region mit großem Interesse. Was wir beobachten, ist die wachsende Zustimmung der Bevölkerung, eine Zukunft auf Grundlage nachhaltiger Energie aufzubauen. Da zu erwarten ist, dass die Bevölkerung schnell wachsen wird, sind vor allem Perspektiven für junge Leute nötig. Bei der Entwicklung von großangelegten Solar- und Windprojekten werden solche Perspektiven in Form von neuen Arbeitsplätzen entstehen. Die Nutzung nachhaltiger Ressourcen zur Erzeugung von Energie führt zu mehr Energie-sicherheit und weniger Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. In Tunesien hat die Dii zusammen mit der Regierung eine Mach- barkeitsstudie veranlasst, um das politische, regulative, wirtschaft-liche und technologische Rahmenkonzept für Wind- und Solarpro-jekte zu untersuchen. In Ägypten arbeitet die Dii intensiv an der Entwicklung von gemeinsamen Projekten.

Paul van Son, Geschäftsführer der Dii GmbH,ist seit mehr als 30 Jahren im internationalen Strom- und Gasgeschäft tätig und hatte verschiedene Management- und Geschäftsführerpositio-nen inne. Er ist auch Vorsitzender der „European Federation of Energy Traders“ (www.efet.org), einer richtungsweisenden Organisation bei der Öffnung des Energiemarkts und dem Energiehandel für erneuerbare Energie. Paul van Son ist ebenfalls Vorsitzender der Energy4All Foundation (www.energy4all.org), einer gemeinnützigen Organisation, die dezent-ralisierte Energie- und Kommunikationssysteme in Afrika fördert.

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Renewable energybridging continents

Dii

Da zu erwarten ist, dass die Bevölkerung in Nordafrika und dem

Nahen Osten schnell wachsen wird, sind vor allem Perspektiven

für junge Leute nötig. Bei der Entwicklung von großangelegten

Solar- und Windprojekten werden Arbeitsplätze entstehen.

»

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Der langfristige Umsetzungsplan der Dii

Frau Dr. Wieland, wie möchte die Dii das Ziel erreichen, einen beträchtlichen Teil des regionalen und des europäischen Strom- verbrauchs mit erneuerbarer Energie aus der Wüste zu decken?Zuallererst ist es unser Ziel, Wegbereiter dieser Entwicklung zu sein. Wir entwickeln einen Umsetzungsplan, der als Richtschnur für die Investitionen und Finanzierung der erneuerbaren Energien aus der Wüste in den kommenden 40 Jahren dient. Mit diesem Umsetzungsplan wird ein Weg zur schnellstmöglichen Integration von erneuerbaren Energien in den Markt ohne Subventionen ge- wiesen. Wie sich die erzeugten und übertragenen Mengen dann mit der Zeit entwickeln, hängt von vielen Faktoren ab – haupt-sächlich davon, ob die Infrastruktur schon vorhanden ist oder ausgebaut werden muss und auch von der Differenz zwischen Erzeugungskosten und Marktpreisen. Wir schätzen, dass die erneuerbaren Energien aus den nordafrikanischen und nahöst-lichen Wüsten zwischen 2020 und 2025 konkurrenzfähig werden könnten.

Welche Form hat dieser Umsetzungsplan?Wir analysieren grundsätzlich, wie die Energiesysteme in der EU-MENA-Region bis 2050 gestaltet werden könnten. Dabei untersuchen wir alle heute verfügbaren, wichtigen Erzeugungs-techniken und prüfen die Erschließungskosten. Außerdem be- trachten wir verschiedene Szenarien des Stromaustausches zwischen der MENA-Region und Europa sowie die Stromüber-tragungskapazitäten zwischen den Ländern. Wir berücksichtigen auch externe Faktoren wie die Entwicklung der Nachfrage, die Brennstoffverfügbarkeit und die politischen Prioritäten der verschiedenen beteiligten Nationen. Danach identifizieren wir bestimmte Phasen bis 2050 mit besonderen Empfehlungen für die beteiligten Interessengruppen: Zuerst die „Referenzprojekt-phase“ bis 2020 mit geringen Projektmengen und Konzentration auf herausragende Pilotprojekte, welche die Unterstützung der Politik und den Zugang zu öffentlichen Geldern sichern. Danach planen wir eine „Aufbauphase“ mit größeren Projektmengen und einer höheren Gesamtbelastung der internationalen Geld-geber. Die aus der ersten Phase gezogenen Lehren können eine Überprüfung der Strategie nach sich ziehen. Investitionen in die Übertragungsinfrastruktur müssen zudem angeregt werden.

Ab 2030/2035 erwarten wir, dass der Markt für erneuerbare Energien aus der Wüste selbstständig funktioniert. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die Techniken ausgereift und wettbewerbs-fähig in Bezug auf die Kosten sein. Dann kann die Unterstützung auslaufen. Wir möchten für jede Phase umsetzbare und spezi-fische Empfehlungen entwickeln.

Wie gelangt die Dii zu ihren Schlussfolgerungen?Die Dii ist in fünf Arbeitsgruppen gegliedert, die sich mit Erzeu-gungs- und Übertragungstechniken sowie Markt- und Finanzier-ungsthemen, dem integrierten EU-MENA-Stromsystem und den sozialökonomischen Aspekten der Desertec-Vision beschäftigen. In den Arbeitsgruppen bündeln die Mitarbeiter von Dii und die Vertreter der Gesellschafter und der assoziierten Partner ihre Kenntnisse – vom betrieblichen Know-how bis hin zur wissen-schaftlichen Analyse – und kommen so zu validen Ergebnissen. Die Arbeitsgruppen tauschen ihre Erkenntnisse mit den drei Lenkungsausschüssen aus, die für die drei Ziele der Dii bis 2012, nämlich den Umsetzungsplan, die gesetzlichen Rahmenbedingun-gen und die Referenzprojekte, verantwortlich sind. Dies führt zu der einzigartigen Situation, dass die Dii Ergebnisse vorlegen kann, die sowohl von Wissenschaftlern als auch von sachkundi-gen Praktikern entwickelt, diskutiert und überprüft wurden.

Frau Dr. Aglaia Wieland ist als Geschäftsführerin der

Dii verantwortlich für die Strategie und den langfristigen

Umsetzungsplan. Bevor Frau Wieland ihre Tätigkeit bei der Dii aufnahm, war sie als Bera-

terin für die Boston Consulting Group in Deutschland und im

Nahen Osten tätig. Sie verfügt über internationale Erfah-

rung bei Projekten im Bereich Industriegüter und erneuerbare

Energien sowie bei Wachs-tums- und Internationalisie-

rungsstrategien.

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ArbeitsbereicheRenewable energybridging continents

Dii

Lenkungsausschüsse

ReferenzprojekteRegulatorische

Rahmenbedingungen Umsetzungsplan

Stromerzeugung Stromübertragung MarktentwicklungSozioökonomische

Aspekte

Arbeitsgruppen

Elektrizitätssysteme

Stromerzeugung in der WüsteIn welcher Wüstenregion kann mit welcher Technik und zu welchen Kosten Energie durch Sonne und Wind erzeugt werden? Dies ist die Kernfrage bei der Stromerzeugung. Die Dii bewertet mit anerkannten Fachleuten aus Industrie und Wissenschaft die Antworten auf diese Frage. Die Ergebnisse tragen zum Um-setzungsplan und zu den Referenzprojekten bei. Die Vorzüge der Concentrated Solar Power (CSP)-Technik liegen in der Speicherbarkeit. CSP-Anlagen können im Prinzip in der gleichen Weise betrieben werden wie Gaskraftwerke. Bei Anwendung der CSP-Technik kann mit Hilfe von Wärmespeicherung Strom aus Solarenergie rund um die Uhr erzeugt werden. Weiterhin kann die CSP-Technik auch als Teil von Hybridkraftwerken (Gas/Solar-Kraftwerk) eingesetzt werden. Photovoltaikzellen können nur bei Tageslicht Strom erzeugen, obwohl das Erzeugungsprofil in den Wüstenregionen in den MENA-Ländern relativ stabil ist. Diese Technik kann einfach installiert und betrieben werden und ist aufgrund der Preisentwicklung in den vergangenen Jahren attraktiv geworden. Die Nutzung des in Nordafrika vorhandenen Windenergiepotenzials spielt auch eine wichtige Rolle in der Desertec-Vision. Windenergie kann oft zu lokalen Marktpreisen erzeugt werden, und die Intensität des Windes in bestimmten Regionen in Nordafrika ist beträchtlich. Die Dii analysiert das Elektrizitätssystem und das Zusammenwirken der verschiede-nen Techniken. Deshalb ist die Speicherung, z.B. durch Batterien, CAES- (Compressed Air Energy Storage, Druckluftspeicher) Kraftwerke und Pumpspeicherung, ebenfalls Gegenstand der

Die Mitarbeiter, Gesellschafter und assoziierten Partner der Dii sind in Arbeitsgruppen und Lenkungsausschüssen unter der Leitung der Dii tätig. Nachhaltige Lösungen in den hier aufgeführ-ten Arbeitsbereichen werden als wesentliche Elemente für die Umsetzung der Desertec-Vision angesehen.

Bewertung. Die wesentliche Herausforderung auf diesem Gebiet ist die Notwendigkeit zusätzlicher Anstrengungen zur Entwicklung von Speichertechniken und Verbesserung der konzentrierten Solar- techniken. Auch müssen größere Projekte verwirklicht werden, um durch Skalierungseffekte die Kosten zu reduzieren.

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Übertragung – strategische Verbindungen zwischen den EU/MENA-NetzenDie Erhöhung des Strombedarfs im Nahen Osten und Nordafrika, die Integration des europäischen Energiemarkts und neue kleine und große Kraftwerke, die erneuerbare Energien nutzen, erfordern in den nächsten Jahrzehnten hohe Investitionen in Stromnetze. Die Dii untersucht nicht nur die bestehenden Stromnetze auf ihre Eignung für die Zukunft, sondern identifiziert auch potenzi-elle Engpässe und wählt die besten Übertragungstechniken aus. Daneben arbeitet Dii auch an Strukturszenarien der EU-/MENA-Stromnetze und entsprechenden Investitionsvorschlägen. Detaillierte Informationen über mittel- und langfristige Stromer-zeugungspläne werden benötigt, um die entsprechenden In-vestitionen für die Übertragung zu planen. Für die Übertragung über große Entfernungen sind Hochspannungs-Gleichstrom-

Leitungen die derzeit geeignete Technik. Stromverluste bei der Übertragung über große Entfernungen erhöhen die Erzeugungs-kosten in den abgelegenen Gebieten und sind daher ein wesent-licher Kostenfaktor. Es werden Verluste erwartet, die mittelfristig nicht über drei Prozent pro tausend Kilometer liegen. Genehmi-gungsverfahren für die Übertragung über Landesgrenzen hinweg müssen harmonisiert und vereinfacht werden, um umfangreiche transnationale Netze aufzubauen. Angemessene Finanzierung, Zuordnung von Kosten und Nutzen der neuen Leitungen sowie Definition von Sicherheitsstandards der Netze sind ebenfalls wesent- liche Bestandteile eines transnationalen Übertragungsprojekts. Schließlich wird der Bau eines EU-MENA-Supergrids, das die ent- fernten Regionen systematisch mittels sogenannter Stromauto-

Die Dii-Mitarbeiter, Vertreter der Gesellschafter und assoziierten

Partner bündeln ihr Wissen und ihre Erfahrung. Dies führt dazu,

dass die Dii Erkenntnisse und Empfehlungen einbringen kann, die

sowohl von Wissenschaftlern als auch von Praktikern aus der

Industrie geprüft wurden.

»

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Renewable energybridging continents

Dii

bahnen verbindet, sorgfältig geprüft. Ein Supergrid würde dabei helfen, die Erzeugung der erneuerbaren Energie auszugleichen und die Notwendigkeit an Speichermöglichkeiten zu reduzieren. Große Infrastrukturprojekte können ohne öffentliche Akzeptanz nicht umgesetzt werden. Daher sind zentrale Punkte der Analyse die mögliche Verbesserungen von Transparenz und Effizienz in der umfassenden Planung und Genehmigung solcher Projekte.

Marktentwicklung und FinanzierungskonzeptDie MENA-Region bietet hervorragende Bedingungen für erneu- erbare Energien. Allerdings sind einige Möglichkeiten der Erzeu-gung immer noch nicht mit anderen Energieträgern konkurrenz-fähig. Die Dii beschäftigt sich damit, diese Lücke zu schließen mit dem Ziel, sobald wie möglich die Marktintegration von Wüsten-strom zu erreichen. Die Bewertung des Marktpotenzials von Wüstenstrom in EU- und MENA-Ländern nördlich und südlich des Mittelmeers ist der Ausgangspunkt dieser Analyse. Auf Grund-lage der erwarteten Kostenentwicklung ist eine Quantifizierung

der Lücke möglich und Hebel zur Minimierung und schließlich Überbrückung werden erarbeitet. Länder in Nordafrika und dem Nahen Osten können als Produzenten, Abnehmer oder Über-tragungspartner auftreten. Eine Vorzugsfinanzierung für MENA-Länder könnte das Tor zur Nutzung von Skaleneffekten öffnen und somit die Kostenkurve weltweit beeinflussen. Diese Entwicklung wird durch eine wachsende Zahl von Instrumenten der Klimafinan-zierung unterstützt, was wiederum eine Erhöhung der erneuer-baren Energie in den MENA-Ländern unterstützt.

Regulierungskonzept: EU-Politik und Regulierungsmechanismen zur Realisierung von Wüstenstrom Eines der Ziele der Dii ist, die Schaffung eines günstigen Regulier-ungsumfelds, um lokale Abnahme sowie Export von Wüstenstrom nach Europa zu ermöglichen. Der angestrebte Regulierungsrahmen zielt auf die Abschwächung der bestehenden Regulierungsrisiken, die Schaffung von geeigneten Bedingungen für die schnelle Um-setzung von Projekten und die Sicherstellung von ausreichenden Einnahmen.

Die EU-Richtlinie für die Förderung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen bietet als Grundlage für solche gemeinsame Projekte einen wichtigen rechtlichen Rahmen für die Integration von Strom aus Drittländern in die europäischen Energiemärkte. Diese Mechanismen sind eine solide Grundlage für die Entwicklung von Pilotprojekten mit dem Ziel, die Durchführbarkeit der Desertec-Vision nachzuweisen. Wesentliche Herausforderungen in diesem Bereich sind, bestehende Richtlinien der nationalen, regionalen und internationalen Ebenen in Bezug auf Stromerzeugung, die grenzüberschreitende Übertragung sowie die Schaffung von ent-sprechenden Unterstützungsmechanismen anzupassen.

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Referenzprojekte sollen die Realisierbarkeit von Wüstenstrom demonstrieren.

Die Referenzprojekte sind nicht nur wichtig, um zu belegen, dass nachhaltige Energie sinnvoll erzeugt, übertragen und verkauft werden kann, sondern auch, um die abstrakte Desertec-Vision anschaulich zu machen.

Sie bilden alle Schlüsselaspekte der Wertschöpfungskette ab, die auch Teil der im Umsetzungsplan vorgeschlagenen Gesamt-entwicklung sind. Dieser Plan selbst umfasst eine integrierte wirtschaftliche Bewertung als Investitionsleitfaden, die Ein-schätzung der Auswirkungen auf die beteiligten Länder und einen Gesamtvorschlag für die Umsetzung. Dies beantwortet die Frage, wie 15 Prozent des europäischen Strombedarfs durch Wüstenstrom abgedeckt werden können.

Alle in Frage kommenden Technologien für Stromerzeugung und -transport sind bereits weltweit im Einsatz. Trotzdem sind Beispiele nötig, die zeigen, dass es für Investoren wirtschaftlich, technisch und regulatorisch möglich und sinnvoll ist, Strom in der Wüste zu erzeugen und diesen grenzüberschreitend bis nach Europa zu transportieren. Die Dii strebt an, zwei bis drei Referenz-projekte bis zur Ausschreibung vorzubereiten. Die Rolle der Dii wird dabei unterschiedlich sein, je nachdem, welche Art der Kooperation mit dem jeweiligen Erzeugungsland vereinbart wird.

Dii kann als Wegbereiter beispielsweise: > einen Businessplan erstellen> geeignete Standorte auswählen> Messkampagnen unterstützen und durchführen> den geeigneten Technologiemix vorschlagen> die nötigen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen vor Ort und international mitentwickeln> in Finanzierungsfragen beraten> Zugang zu internationalen Fonds ermöglichen> potenzielle Abnehmer für den zu erzeugenden Strom vor Ort und international identifizieren> Durchleitung von Strom nach Europa ermöglichen helfen

Die Referenzanlagen sollen auch den Beginn einer industriellen Lernkurve markieren. Planung und Ausführung müssen in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen durchgeführt werden. Die Vorteile für das Erzeugerland (Industrialisierung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Wissensaustausch und lokale Stromversorgung) müssen verwirklicht sein.

Erstes Referenzprojekt in MarokkoDie Dii plant, zwei bis drei Referenzprojekte vom Beginn bis zur Ausschreibung vorzubereiten. Das erste gemeinsame Projekt beinhaltet die Zusammenarbeit mit MASEN, dem marokkanischen Amt für Solarenergie. Weitere Projekte sind in anderen nordafri-kanischen Ländern und Ländern des Nahen Ostens vorgesehen.

Referenzprojekte –Pionierarbeit

Die Referenzprojekte bilden alle Schlüsselaspekte der Wertschöp-

fungskette ab, die auch Teil der im Umsetzungsplan vorgeschlagenen

Gesamtentwicklung sind. Sie sind zudem so ausgelegt, dass sie die

industrielle Lernkurve beschleunigen.

»

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Unsere Gesellschafter und assoziierten Partner repräsentieren eine Bandbreite an internationaler und fachlicher Kompetenz in allen Bereichen, die für die Verwirklichung von Wüstenstrom relevant sind. Die Dii hat nicht nur Zugang zu Erfahrungen und Kenntnissen der Industrie, sondern verfügt auch über auch ein umfassendes Netzwerk an Kontakten zu Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in der EU und der MENA-Region.

Gesellschafter und assoziierte Partner sind in den folgenden Bereichen aktiv:

> Wind- und Solartechnologien (z.B. Solarthermie und Photovoltaik)

> Übertragungstechniken und Systemstudien (HVDC-Übertragung)

> Projektentwicklung und Anlagenbau

> Energiehandel und langfristige Verträge

> Zertifikate für erneuerbare Energien (RECS - Renewable Energy Certificate Systems) und/oder subventionierte Einspeisungssysteme in Europa und darüber hinaus

> Finanzierungs- und Risikomanagement, Risikokontrolle und Investitionsanalysen

> Versicherung von hochtechnologieschen Großanlagen im Bau und Betrieb

> Wissenstransfer, Ausbildung und Schulung

Das Netzwerk der Dii GmbH

Gesellschafter

18

Servicios Ciudadanos

ItalgenItalcementi Group

Unsere assoziierten Partner

Entwicklung von neuen Geschäftspotenzialen

Die Desertec-Vision hat eine ganze Reihe von Firmen und Institutionen begeistert, die ihr Interesse an der Beteiligung an der Initiative bekundet haben, ein Zeichen für die Bereit-schaft der Industrie, den Übergang zu erneuerbaren Energien voranzutreiben, eine langfristige Entwicklung in Gang zu setzen und neue Geschäftspotenziale zu fördern. Daher hat die Dii für Firmen und Institutionen die Möglichkeit geschaffen, Partner zu werden. Mittlerweile besteht die Dii aus fast 60 Firmen und wissenschaftlichen Institutionen aus 16 Ländern.

Die assoziierten Partner der Dii ergänzen das Netzwerk von Experten. Als assoziierte Partner können die Firmen ihre Erfah-rung und ihr Wissen in die Dii-Arbeitsgruppen einbringen und gleichzeitig vom Know-how der anderen Partner profitieren. Das Dii-Netzwerk bietet darüber hinaus neue Geschäftsmöglich-keiten in den EU- und MENA-Ländern.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:Cornelius MatthesDirector Business AlliancesTel. +49.89.340 77 05 71([email protected]) Renewable energy

bridging continents

DiiA S S O C I A T E D P A R T N E R

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Renewable energybridging continents

Dii

Herausgeber:Dii GmbHSigrid GoldbrunnerCommunications

Kaiserstr. 1480801 München, Deutschland

phone. +49.89.340 77 05 61

[email protected]

München, Januar 2012

Bildnachweise:

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Es geht darum, Menschen, Kulturenund Kontinente zu verbinden.

Deutsch 01/2012


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