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ERIC SCHNEIDER - Elbphilharmonie...2018/04/18  · Der Tambour / Mörike-Lieder Nr. 5 (1888) Der...

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18. APRIL 2018 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL ANNA PROHASKA ERIC SCHNEIDER
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18. APRIL 2018ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL

ANNA PROHASKA ERIC SCHNEIDER

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In diesem Jahr jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Für Anna Prohaska, die nicht nur eine fantastische Sängerin ist, sondern auch über ein großes Geschichtswissen und -bewusstsein ver-fügt, Grund genug, mit ihrem einzigartigen Programm »Behind the Lines« einen Blick hinter die Linien der Schlachtfelder zu werfen. Dort spürt sie Mut, Verzweiflung und Todesangst, die Trauer der Hinterblie-benen und die Verstörung der Heimkehrer, die Komponisten vieler Epochen eindrück-lich in Lieder fassten. Mit dem Pianisten Eric Schneider steht ihr bei diesem an-spruchsvollen Vorhaben ein bewährter Konzertpartner zur Seite.

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Mittwoch, 18. April 2018 | 19:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal Liederabende | 4. Konzert

18:30 Uhr | Einführung mit Meike Pfister im Kleinen Saal

ANNA PROHASKA SOPRAN ERIC SCHNEIDER KLAVIER

BEHIND THE LINES – HINTER DEN LINIEN / 1918–2018 Anonymus Es geht ein dunkle Wolk herein Ludwig van Beethoven (1770–1827) Die Trommel gerühret / Lied des Klärchen aus: Egmont op. 84 (1810) Hanns Eisler (1898–1962)

Kriegslied eines Kindes / aus: Zeitungsausschnitte op. 11 (1926)

Hugo Wolf (1860–1903) Der Tambour / Mörike-Lieder Nr. 5 (1888) Der Soldat II / Eichendorff-Lieder Nr. 6 (1886) Sergej Rachmaninow (1873–1943) Poljubila ja na pechal’ svoju (Die Frau des Soldaten) op. 8/4 (1893) Thomas Traill (1600–1671)

My Luve’s in Germanie (um 1630)

Charles Ives (1874–1954) In Flanders Fields / aus: Three Songs of War (1917)

1, 2, 3 (1921)

Tom sails away / aus: Three Songs of War (1917)

Roger Quilter (1877–1953) Fear no more the heat o’ the sun (1921)

Hanns Eisler Panzerschlacht (1942) Die letzte Elegie (1942) Die Heimkehr (1943)

Michael Cavendish (1565–1628)

Wand’ring in this place (1598)

Franz Schubert (1797–1828) Kriegers Ahnung D 957/2 (1828) Ellens Gesang I D 837 (1825) Wolfgang Rihm (*1952) Untergang op. 1/1 (1970)

Pause

Franz Liszt (1811–1886) Jeanne d’Arc au bûcher (1845/1875)

Robert Schumann (1810–1856) Die beiden Grenadiere op. 49/1 (1840) Francis Poulenc (1899–1963) Le retour de sergent / aus: Chansons villagoises (1942)

Robert Schumann Der Soldat op. 40/3 (1840) Gustav Mahler (1860–1911) Wo die schönen Trompeten blasen / aus: Des Knaben Wunderhorn (1898) Kurt Weill (1900–1950) Beat! Beat! Drums! / aus: Four Walt Whitman Songs (1942)

Dirge for two veterans / aus: Four Walt Whitman Songs (1942)

Wir bitten Sie, nicht zwischen den einzelnen Liedern zu applaudieren.

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Anna Prohaska zählt zu den absoluten Überfliegern der Opern- und Vokalszene. Sie studierte an der Berliner Musikhochschule »Hanns Eisler« unter anderem bei Wolfram Rieger und debü-tierte bereits mit 18 Jahren an der Komischen Oper in Brittens The Turn of the Screw. Mit 20 war sie erstmalig an der Staats-oper Unter den Linden zu hören, in deren Ensemble sie kurz darauf aufgenommen wurde und der sie neben ihrer interna-tionalen Karriere bis heute eng verbunden ist. Mit 24 gab sie ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Bereits mit zahl-reichen Auszeichnungen geehrt, erhielt Anna Prohaska 2016 den Kunstpreis Berlin.

Daneben war Anna Prohaska bereits auf den Bühnen von Häusern wie der Bayerischen Staatsoper, der Mailänder Scala, der Pariser Oper sowie im Festspielhaus Baden-Baden und beim Festival d’Aix-en-Provence zu erleben. In der aktuellen Saison kehrt sie in einer Neuinszenierung von Händels Saul an das Theater an der Wien zurück und tritt am Royal Opera House Covent Garden als Nanetta in Verdis Falstaff auf. Auch an ihrem Berliner Stammhaus, der Staatsoper Unter den Linden, ist sie an einer Premiere beteiligt: in der Titelpartie von Monteverdis L’incoronazione di Poppea. Auf dem Konzertpodium ist sie mit der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim in Berlin und im Wiener Musikverein zu hören.

Mit der ihr eigenen Leidenschaft widmet sich Anna Prohaska zudem der Alten Musik. Regelmäßig arbeitet sie mit dem Concentus Musicus Wien, dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin und Il Giardino Armonico zusammen. Zugleich ist sie eine gesuchte Interpretin zeitge-nössischer Musik und feierte große Erfolge in Uraufführungen etwa von Wolfgang Rihm und Toshio Hosokawa.

Auf der Konzertbühne ist Anna Prohaska reglmäßig mit den wichtigsten Orchestern der Welt zu hören, etwa mit den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem London Symphony Orches-tra und den Orchestern von Los Angeles, Cleveland und Boston. Ein ebenso großes Gewicht legt sie auf die Kammermusik; hier zählen Jörg Widmann, Vilde Frang und Isabelle Faust zu ihren Partnern. Anna Prohaska war »Junge Wilde« und Residenz-künstlerin am Konzerthaus Dortmund, stand im »Focus« der Alten Oper Frankfurt und ist derzeit Artist in Residence der Phil-harmonie Luxemburg.

ANNA PROHASKA SOPRAN

Im Dokumentarfilm Die Fabel-welten der Anna Prohaska (2013, Regie: Andreas Morell) zeigt die Sopranistin ihre kreative Persön-lichkeit in bemerkenswert unkonventionellen Musikvideos.

Im Kinofilm The Casanova Variations (2014, Regie: Michael Sturminger) spielte sie an der Seite von John Malkovich.

DIE KÜNSTLER

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ERIC SCHNEIDER KLAVIEREric Schneider hat sich als einer der führenden Pianisten unse-rer Zeit einen Namen gemacht, insbesondere als Liedbegleiter und Kammermusiker.

Aus dem Bergischen Land stammend, studierte er Klavier und Mathematik. Bereits im Alter von 22 Jahren bestand er an der Musikhochschule Köln die künstlerische Reifeprüfung mit Auszeichnung. Nach ersten Wettbewerbspreisen und Auf-tritten als Solist entdeckte er seine Begeisterung für Lied und Kammermusik, also entschied er sich für ein Aufbaustudium in Liedgestaltung bei Hartmut Höll. Wegweisende Impulse erhielt er von den Größten der Zunft: von Paul Badura-Skoda, Alfred Brendel und Dietrich Fischer-Dieskau. Besonderen Respekt und Dank schuldet er Elisabeth Schwarzkopf. In den 90er Jahren erweiterte er seine Klangvorstellungen im Dirigierunterricht bei Rolf Reuter.

Mit Sängerinnen und Sängern wie Matthias Goerne, Chris-tiane Oelze und Christine Schäfer verbindet Eric Schneider eine intensive und langjährige Zusammenarbeit. Neben zahllosen Konzerten erwuchsen daraus unter anderem Aufnahmen von Schuberts Winterreise mit Christine Schäfer, mit der er auch das Album Apparition mit Gesängen von Henry Purcell und George Crumb veröffentlichte; ferner mit Matthias Goerne Die Schöne Müllerin und das Hollywooder Liederbuch von Hanns Eisler sowie mit Anna Prohaska das Programm des heutigen Abends, Behind the Lines.

Als Solist gab Eric Schneider Klavierabende im Festspielhaus Baden-Baden, beim Kissinger Sommer und beim Klavierfestival Ruhr. Eine Solo-CD enthält Werke von Leoš Janáček, Ludwig van Beethoven und Robert Schumann.

Eric Schneider lebt seit 1993 in Berlin, wo er seit 2008 eine Liedklasse an der Universität der Künste leitet.

DIE KÜNSTLER

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HINTER DEN LINIEN

Zum Programm des heutigen Liederabends

Das Kriegs- und Soldatenlied hat in der Gattung Volkslied eine jahrhundertealte Tradition. Es stellt immer wieder eine Begleitmelodie zu den Kriegen im Laufe der Zeitgeschichte dar. In seiner Ausprägung als Volks-, also explizit nicht als Kunstlied, kann es den Zweck der Propaganda erfüllen, der Stimulans, der Ver-herrlichung des Krieges, der Herabsetzung des Kriegsgegners, der einseitigen romantisierenden Darstellung der Mann-Frau-Beziehung des Soldaten und sei-nes »Feinsliebchens«. Diese Lieder triefen von Klischees, Chauvinismus, Kitsch und Ideologie. Darüber hinaus wird die Musik hier als Opiat missbraucht: Der (kriegslied-)singende Mensch soll sich des wahren Grundes seines Gesanges, nämlich dass Menschen Menschen umbringen, gar nicht bewusst werden.

Anna Prohaska beginnt den heutigen Abend mit einem Volkslied – und wid-met ihn dann ausschließlich dem Kunstlied. Liegt der ideologische Befund hier grundsätzlich anders? Ja. Die meisten Lieder des heutigen Abends zwingen zur Nachdenklichkeit, zum Mitempfinden und zur tiefen Realisierung der Sinnlosig-keit des Krieges. Den Komponisten von der Barockepoche bis zum Zeitgenossen gelingt es mit der Sprache des Liedgesangs, das Leid, die Trauer, die Sinnent-leerung und das Trauma des Themas Krieg kompositorisch lebendig zu machen.

Anna Prohaska sagt über ihr Kriegslieder-Projekt: »Mich fasziniert der Erste Weltkrieg besonders, weil es eine Schnittstelle für die Gesellschaft war – zwi-schen der alten monarchistischen, feudalen Welt und der ›modernen‹ Welt: die der Republiken, der Demokratien, aber eben auch der Diktaturen. Die Gesell-schaft in Europa hat ihre Unschuld verloren. Es sind auch Antikriegslieder dabei, Texte und Musik, die den Krieg als solches und das Leben eines Soldaten ironi-sieren. Das ist mir sehr wichtig: Es handelt sich hier nicht um Kriegspropaganda! Aber ich wollte eben alle Facetten des Krieges beleuchten. Außerdem habe ich einen internationalen Zugang gesucht, denn ich stamme selbst aus verschiede-nen Kulturen, singe sehr gerne in unterschiedlichen Sprachen und wollte auch die verschiedenen Positionen der Länder berücksichtigen.«

Von Waffenträgern, Witwen und Waisen Lieder von der Renaissance bis zur Gegenwart

Kontemplativ und geradlinig fließt das deutsche Volkslied Es geht ein dunkle Wolk herein. Eine Tonfolge von großem Ernst und berührender Schlichtheit. Eine dra-matische Szene opernhafter Größe ist dagegen Beethovens Lied Die Trommel gerühret auf einen Text von Johann Wolfgang von Goethe. Beethovens Musikspra-che weist weit über die Wiener Klassik hinaus, der Klaviersatz zeigt den Weg hin zu Mahlers Liedern: visionäre Töne für das wiederkehrende Topos der morali-schen Kriegsertüchtigung. Hanns Eislers Kriegslied eines Kindes dagegen zeigt die visionäre Sicht des Kleinkindes auf den üblichen Verlauf des Krieges. Das Kind sieht die Wirklichkeit, der Refrain aus absteigenden Halbtonschritten mar-kiert den Trauergestus. Gleichzeitig schafft es Eisler, die bittere Thematik reich-lich ironisch zu brechen: Schützengrabenhumor zu Kaiser Wilhelms Kriegstrara.

Soldat im Niemandsland in der Nähe von Armentières, Westflandern, 1918

DIE MUSIK

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Der Tambour von Eduard Mörike wird von Hugo Wolf lautmalerisch und plastisch geformt. Jedes Wort und seine Bedeutung finden sich in Intervallen, Klavier-akkorden und dynamischen Vortragsbezeichnungen wieder – wie ein Tonge-mälde. Der Soldat II fliegt dagegen nur so vorbei. Hier vertont Wolf dramatisch und expressiv die kurzfristige Lebenserwartung des in den Krieg davonreitenden Soldaten. Perspektivwechsel: Die Frau des Soldaten von Sergej Rachmaninow erscheint als Klagegesang der zurückgelassenen Frau; die Ausweglosigkeit des Soldatenwitwen-Schicksals wird hier mit wenigen romantischen Tönen und Akkorden farbig vertont. Auch das folgende Lied lässt die Soldatenbraut spre-chen: My Luve’s in Germanie ist ein schlichtes Klagelied eines schottischen Dich-ters auf eine Melodie aus dem 17. Jahrhundert.

Düster ist der Lebensbericht der verstorbenen Soldaten in In Flanders Fields. Der Text stammt von John McCrae, einem kanadischen Schriftsteller und Medi-ziner, der den Ersten Weltkrieg als Sanitäter erlebte. Die Vertonung besorgte Charles Ives, einer der merkwürdigsten Gestalten der Musikgeschichte und

zugleich einer der »amerikanischsten« Komponisten überhaupt. Zu Lebzeiten war er kaum bekannt, zumal er parallel als Ver-sicherungsmakler arbeitete, um finanziell unabhängig zu sein. Seine Experimentierfreude schlug sich in Werken nieder, die auch Alltagsgeräusche und Gebrauchsmusik nutzen. Hier zieht Ives alle expressiven Register und lässt den Hörer nachdenk-lich und erschüttert zurück. Tom sails away ist die Vertonung einer meisterhaften Rückblende, in der Ives die erzählerischen Ebenen und zeitlichen Perspektiven ineinanderfließen lässt. Beide Lieder datieren aus dem Jahr 1917, als die USA in den Ersten Weltkrieg eintraten, und thematisieren die Perspektive der Daheimgebliebenen ebenso wie die der Toten, die auf den baumlosen Schlachtfeldern von Flandern liegen. 1, 2, 3 dage-gen ist ein ironischer Aphorismus auf die Tölpelhaftigkeit eines amerikanischen Soldaten, der zu dumm ist, im Takt zu mar-schieren – kein Wunder, wenn in der Musik ein Zweier- gegen ein Dreier metrum läuft!

Nach William Shakespeares Trauerode Fear no more the heat o’ the sun, von Roger Quilter mit feiner, gemäßigt moderner Harmonik im neobarocken Gewand vertont, folgen drei Lieder aus Hanns Eislers Hollywooder Liederbuch. Der kommunis-tisch orientierte Eisler (er komponierte die Hymne der DDR) war nicht zuletzt aufgrund seiner Zwangsrekrutierung im Ersten Weltkrieg streng pazifistisch eingestellt und schrieb aus dem Exil heraus gegen die Kriegstreiberei der Nazis an. Mit seiner Panzerschlacht schuf er 1942 mit Brechts knapper Diktion und einem donnerndem Ostinato eine drohende Anklage gegen Kriegsgräuel, Die letzte Elegie als Lamento über die Unmensch-lichkeit des Luftkriegs und Die Heimkehr als pseudo-pathe-tisches – oder doch ganz ehrlich empfundenes? – Lied über die Heimatstadt im Bombenkrieg.

Wand’ring in this place erklingt als frühbarockes Klagelied. Eine große romantische Szene mit innerem Furor folgt mit Kriegers Ahnung aus Franz Schuberts Liedersammlung Schwanen- gesang, die der Komponist facettenreich ausleuchtet. Das Drama im Inneren bahnt sich hier seinen musikalischen Weg in die Welt. Ellens Gesang dagegen lebt von Schuberts unendli-chem Melos. Er variiert Tempo und Rhythmus und sorgt so für dramatische Momente.

DIE MUSIK

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Wolfgang Rihm ist mit der Elbphilharmonie in besonderer Weise verbunden, steuerte er doch eigens ein Werk für die Eröffnungs-konzerte bei. Bereits als 18-Jähriger erwies er dem Trakel’schen Untergang alle expressionistische Ehre: Töne und Musik in aus-drucksstarkem Einklang.

Franz Liszt vertont Alexandre Dumas’ Johanna auf dem Schei-terhaufen als romantisches Epos mit großen Ausbrüchen und stimmtechnisch höchsten Schwierigkeiten. Die beiden Grena-diere von Robert Schumann ist ein gebrochener Dialog zweier Soldaten mit ironisch überhöhtem patriotischen Ausdruck inklusive einer Schumann’schen Marseillaise. Wir bleiben in Frankreich: Le retour du sergent von Francis Poulenc zeigt den charakteristischen frechen Witz und die ironische Brechung des französischen Komponisten. Robert Schumanns Der Sol-dat quillt über vor Dramatik und echtem Schmerz des Soldaten, der seinen Freund erschießen muss. Schumann gelingt zu die-sem unsagbaren Kriegsthema ein Lied von großer Kunst – for-mal, harmonisch und rhythmisch reich bedacht.

Das vielleicht prominenteste Lied des Abends stammt aus der Feder von Gustav Mahler: Wo die schönen Trompeten blasen. Mahler schafft mit seinen minimalistischen Klaviertönen, der wundergleichen Chromatik, der spätromantischen Linienfüh-rung eine einmalige Atmosphäre, der sich niemand entziehen kann. Die letzten beiden Lieder des Abends sind auf Texte von Walt Whitman von Kurt Weill vertont: Beat! Beat! Drums! fordert überdeutlich zur Kriegsbeteiligung auf. Dirge for two veterans betrauert den Tod von Vater und Sohn. Whitman gilt nicht zuletzt durch sein Hauptwerk Leaves of Grass als Urvater der ameri-kanischen Lyrik. Vielen dürfte er auch durch den Film Der Club der toten Dichter bekannt sein, in dem sich Robin Williams mit dem Whitman-Vers »O Captain, my Captain« ansprechen lässt. Seine Erfahrungen aus dem Sezessionskrieg, den er als Sani-täter hautnah erlebte, verarbeitete er in zahlreichen Gedich-ten. Weill verwendet in seiner Vertonung neben sprechgesangs-ähnlichen Passagen auch afroamerikanische Harmonien und Rhythmen.

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HUGO WOLFDer TambourText: Eduard Mörike (1804–1875)

Wenn meine Mutter hexen könnt’,Da müsst’ sie mit dem RegimentNach Frankreich überall mit hinUnd wär die Marketenderin.

Im Lager, wohl um Mitternacht,Wenn niemand auf ist als die WachtUnd alles schnarchet, Ross und Mann,Vor meiner Trommel säß ich dann:

Die Trommel müsst’ eine Schüssel sein,Ein warmes Sauerkraut darein,Die Schlegel Messer und Gabel,Eine lange Wurst mein Sabel,Mein Tschako wär ein Humpen gut,Den füll ich mit Burgunderblut.

Und weil es mir an Lichte fehlt,Da scheint der Mond in mein Gezelt;Scheint er auch auf Franzö’sch herein,Mir fällt doch meine Liebste ein:Ach weh! Jetzt hat der Spaß ein End’! –Wenn nur meine Mutter hexen könnt’!

Der Soldat IIText: Joseph von Eichendorff (1788–1857)

Wagen musst du und flüchtig erbeuten,Hinter uns schon durch die Nacht Hör’ ich’s schreiten,Schwing auf mein Ross dich nur schnellUnd küss noch im Flug mich, Wildschönes Kind, geschwind,Denn der Tod ist ein rascher Gesell.

SERGEJ RACHMANINOWDie Frau des SoldatenText: Alexei Nikolajewitsch Pleschtschejew (1825–1893)

Zu meinem Unglück verliebte ich michIn einen armen Waisenjungen.Das ist das Schicksal, das mir auferlegt ist!Mächtige Männer trennten uns …Sie nahmen ihn mit,Damit er ein Rekrut wurde.Als Soldatenbraut, als einsame SeeleIm Haus eines Fremden Soll ich nun alt werden .Das ist das Schicksal, das mir auferlegt ist!

Übersetzung: Felix SchoenGesungen im russischen Original

ANONYMUSEs geht ein dunkle Wolk herein

Es geht ein dunkle Wolk herein,Mich deucht, es wird ein Regen sein,Ein Regen aus den WolkenWohl in das grüne Gras.

Und kommst du, liebe Sonn, nit bald,So weset alls im dunklen Wald,Und all die müden Blumen,Die leiden bitt’ren Tod.

LUDWIG VAN BEETHOVENDie Trommel gerühretText: Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

Die Trommel gerühret,Das Pfeifchen gespielt!Mein Liebster gewaffnetDem Haufen befiehlt,Die Lanze hoch führet,Die Leute regieret.Wie klopft mir das Herz!Wie wallt mir das Blut!O hätt ich ein WämsleinUnd Hosen und Hut!

Ich folgt’ ihm zum Tor ’nausMit mutigem Schritt,Ging durch die Provinzen,Ging überall mit.Die Feinde schon weichen,Wir schießen da drein;Welch Glück sondergleichen,Ein Mannsbild zu sein!

HANNS EISLERKriegslied eines KindesText: Anonymus

Meine Mutter wird Soldat,Da zieht sie Hosen anMit roten Quasten dran,Trara tschindra, Meine Mutter wird Soldat.

Da bekommt sie einen Rock anMit blanken Knöpfen dran,Da bekommt sie Stiefel anMit langen Schaften dran,Da bekommt sie einen Helm aufMit Kaiser Wilhelm drauf.Trara tschindra, Meine Mutter wird Soldat.

Dann kriegt sie gleich ein Schießgewehr,Da schießt sie hin und her,Dann kommt sie in den Schützengrab’n,Da fressen sie die schwarzen Rab’n,Meine Mutter wird Soldat.

Dann kommt sie ins Lazarett,Da kommt sie ins Himmelbett,Trara tschindra, trara ratata,Meine Mutter wird Soldat!

GESANGSTEXTE

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CHARLES IVESIn Flanders Fields Text: John McCrae (1872–1918)

In Flanders fields the poppies blowBetween the crosses, row on rowThat mark our place; and in the skyThe larks still bravely singing fly,Scarce heard amidst the guns below.We are the Dead. Short days ago

We lived, felt dawn, Saw sunset glow,Loved and were loved, And now we lieIn Flanders fields.Take up our quarrel with the foe:

To you from falling hands we throwThe torch; be yours to hold it high.If ye break faith with us who dieWe shall not sleep, Though the poppies growIn Flanders fields.

1, 2, 3Text: Charles Ives (1874–1954)

Why doesn’t one, two, threeSeem to appeal to a YankeeAs much as one, two!

Auf Flanderns FeldernÜbersetzung: Eva Zöllner

Auf Flanderns Feldern blüht der MohnZwischen den Kreuzen, Reihe für Reihe,Die unseren Platz anzeigen; und am HimmelFliegen noch tapfer singend die Lerchen,Kaum zu hören zwischen den Kanonen.Wir sind die Toten. Noch vor wenigen Tagen

Lebten wir, spürten den Morgen,Sahen den Sonnenuntergang leuchten,Liebten und wurden geliebt, Und jetzt liegen wirAuf Flanderns Feldern.Nehmt ihn auf, unseren Streit mit dem Feind:

Mit fallender Hand werfen wir euchDie Fackel zu; sie ist eure, haltet sie hoch.Brecht ihr den Bund mit uns, die sterben,Werden wir nicht ruhen, Obwohl der Mohn wächstAuf Flanderns Feldern

1, 2, 3Übersetzung: Eva Zöllner

Warum scheint eins, zwei, dreiDem Yankee weniger zu gefallenAls eins, zwei?

THOMAS TRAILLMy Luve’s in GermanieText: Hector Macneill (1746–1818)

My luve’s in Germanie, Send him hame.My luve’s in Germanie, Fighting brave for royalty,He may ne’er his Jeanie see, Send him hame.

He’s brave as brave can be, Send him hame.He’s brave as brave can be, He wad rather fa’ then flee,But his life is dear to me, Send him hame.

Our foes are ten to three, Send him hame.Our foes are ten to three, He maun either fa’ or flee,In the cause o’ loyalty, Send him hame.

He’ll ne’er come ov’r the sea, Willie’s slain.He’ll ne’er come ov’r the sea, To his luve and ain country,This world’s nae mair for me, Willie’s gane.

Mein Geliebter ist in DeutschlandÜbersetzung: Eva Zöllner

Mein Geliebter ist in Deutschland, Schickt ihn heim,Mein Geliebter ist in Deutschland, Kämpft tapfer für die Krone,Vielleicht wird er seine Jeanie nie mehr sehn,Schickt ihn heim.

Er ist so tapfer, wie man nur sein kann,Schickt ihn heim.Er ist so tapfer, wie man nur sein kann,Er würde eher fallen als fliehen,Aber mir ist sein Leben lieb,Schickt ihn heim.

Zehn Feinde kommen auf drei von uns,Schickt ihn heim.Zehn Feinde kommen auf drei von uns,Er muss entweder fallen oder fliehenIm Namen der Treue,Schickt ihn heim.

Nie wird er zurück übers Meer kommen,Willie wurde getötet.Nie wird er zurück übers Meer kommen,Zu seiner Geliebten und in sein Land,In dieser Welt hält mich nichts mehr, Willie ist fort.

GESANGSTEXTE

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ROGER QUILTERFear no more the heat o’ the sunText: William Shakespeare (1564–1616)

Fear no more the heat o’ the sun,Nor the furious winter’s rages;Thou thy worldly task hast done,Home art gone, and ta’en thy wages.Golden lads and girls all must,As chimney sweepers, come to dust.

Fear no more the frown o’ the great;Thou art past the tyrant’s stroke.Care no more to clothe and eat;To thee the reed is as the oak.The sceptre, learning, physic, mustAll follow this, and come to dust.

Fear no more the lightning-flash,Nor the all-dreaded thunder-stone;Fear not slander, censure rash;Thou hast finished joy and moan.All lovers young, all lovers mustConsign to thee, and come to dust.

No exorciser harm thee!Nor no witchcraft charm thee!Ghost unlaid forbear thee!Nothing ill come near thee!Quiet consummation have,And renowned be thy grave!

Fürchte nicht mehr SonnenglutÜbersetzung: Dorothea Thieck

Fürchte nicht mehr Sonnenglut,Noch des grimmen Winters Drohen;Jetzt dein irdisch’ Treiben ruht,Heim gehst, nahmst den Tageslohn;Knaben und Jungfrau, goldgehaart,Zu des Bettlers Staub gepaart.

Fürchte nicht mehr Fürstenzorn;Dich trifft kein Tyrannenstreich.Sorg dich nicht um Kleid und Korn;Schilf und Eich’ ist dir nun gleich.Ob König, Heilkundler, Adlat,Sind all zu einem Staub geschart.

Fürchte nicht mehr Flammenblitze,Zittre nicht vorm Donnerschlage;Stumpf ist der Verleumdung Spitze,Für dich schweiget Lust und Klage;Liebchen, Liebster, goldgehaart,Wird, so wie du, dem Staub gepaart.

Kein Zauberspruch verstöre dich,Nicht Hexenkunst beschwöre dich!Kein irr’ Gespenst umschwärme dich,Nie was Böses härme dich!Ruhiges Vollenden hier,Ehre nach dem Tod sei dir!

Tom sails awayText: Charles Ives

Scenes from my childhood are with me,I’m in the lot behind our house upon the hill,A spring day’s sun is setting.Mother with Tom in her armsIs coming towards the garden;The lettuce rows are showing green.Thinner grows the smoke o’er the town,Stronger comes the breeze from the ridge,’Tis after six, the whistles have blown,The milk train’s gone down the valley.Daddy is coming up the hill from the mill,We run down the lane to meet him,But today in freedom’s cause Tom sailed awayFor over there, over there!Scenes from my childhoodAre floating before my eyes.

Tom segelt hinausÜbersetzung: Eva Zöllner

Szenen meiner Kindheit begleiten mich,Ich bin hinter unserem Haus auf dem Hügel,Ein Frühlingstag geht zu Ende.Mutter kommt in den Garten,Mit Tom auf dem Arm;Die Reihen der Salatköpfe leuchten grün.Der Rauch über der Stadt wird dünner,Stärker wehen die Winde von den Bergen,Es ist nach sechs, die Pfeife ist ertönt,Der Milchzug ins Tal hinabgefahren.Vater kommt von der Mühle hinauf,Wir laufen ihm entgegen,Doch heute ist Tom hinausgesegelt,Für die Sache der Freiheit,Dorthin, dorthin!Szenen aus meiner KindheitErscheinen vor meinen Augen.

GESANGSTEXTE

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Herz! Dass der Trost dich nicht verlässt!Es ruft noch manche Schlacht.Bald ruh ich wohl und schlafe fest,Herzliebste – gute Nacht!

Ellens Gesang IText: Adam Storck (1780–1822) nach Walter Scott (1771–1832)

Raste, Krieger! Krieg ist aus,Schlaf den Schlaf, nichts wird dich wecken.Träume nicht von wildem Strauß,Nicht von Tag und Nacht voll Schrecken.

In der Insel ZauberhallenWird ein weicher SchlafgesangUm das müde Haupt dir wallenZu der Zauberharfe Klang.

Feen mit unsichtbaren HändenWerden auf dein Lager hinHolde Schlummerblumen senden,Die im Zauberlande blüh’n.

Raste, Krieger! Krieg ist aus,Schlaf den Schlaf, nichts wird dich wecken.Träume nicht von wildem Strauß,Nicht von Tag und Nacht voll Schrecken.

Nicht der Trommel wildes Rasen,Nicht des Kriegs gebietend Wort,Nicht der Todeshörner BlasenScheuchen deinen Schlummer fort.

Nicht das Stampfen wilder Pferde,Nicht der Schreckensruf der Wacht,Nicht das Bild von TagsbeschwerdeStören deine stille Nacht.

Doch der Lerche MorgensängeWecken sanft dein schlummernd’ Ohr,Und des Sumpfgefieders KlängeSteigend aus Geschilf und Rohr.

Raste, Krieger! Krieg ist aus,Schlaf den Schlaf, nichts wird dich wecken.Träume nicht von wildem Strauß,Nicht von Tag und Nacht voll Schrecken.

WOLFGANG RIHMUntergangText: Georg Trakl (1887–1914)

Über den weißen WeiherSind die wilden Vögel fortgezogen.Am Abend weht Von unseren Sternen Ein eisiger Wind.

Über unsere GräberBeugt sich die zerbrochene Stirne der Nacht.Unter Eichen schaukeln wir Auf einem silbernen Kahn.

Immer klingen die Weißen Mauern der Stadt.Unter DornenbogenO mein Bruder klimmen wir Blinde Zeiger gen Mitternacht.

HANNS EISLERPanzerschlachtText: Bertolt Brecht (1898–1956)

Du Färberssohn vom Lech, Im Kluckerspiele dich messend mit mir In vergangenen Jahren,Wo bist du in dem Staub der Panzerbile,Die nun das schöne Flandern niederfahren?

Die fleischerne Bombe, auf Calais gefällt,Warst du das, Weberssohn der Spinnerei?Oh Sohn des Bäckers meiner Kinderwelt,Gilt dir der blutenden Champagne Schrei?

Die letzte ElegieText: Bertolt Brecht

Über die vier Städte kreisenDie Jagdflieger der Verteidigung In großer Höhe,Vermutlich damit der Gestank Der Gier und des ElendsNicht zu ihnen hinaufdringt.

Die HeimkehrText: Bertolt Brecht

Die Vaterstadt, Wie find ich sie doch?Folgend den BombenschwärmenKomm ich nach Haus.Wo liegt sie mir? Dort, wo die ungeheurenGebirge von Rauch stehn.Das in den Feuern dort ist sie.

Die Vaterstadt, Wie empfängt sie mich wohl?Vor mir kommen die Bomber. Tödliche Schwärme Melden euch meine Rückkehr. Feuersbrünste gehn dem Sohn voraus.

MICHAEL CAVENDISHWandring in this placeText: Anonymus

Wandring in this place as in a wildernes,No comfort have I nor yet assurance,Desolate of joy, repleat with sadness:Wherefore I may say: O deus, deus,Non est dolor, sicut dolor meus.

FRANZ SCHUBERTKriegers AhnungText: Ludwig Rellstab (1799–1860)

In tiefer Ruh liegt um mich herDer Waffenbrüder Kreis;Mir ist das Herz so bang und schwer,Von Sehnsucht mir so heiß.

Wie hab ich oft so süß geruhtAn ihrem Busen warm!Wie freundlich schien des Herdes Glut,Lag sie in meinem Arm!

Hier, wo der Flammen düst’rer ScheinAch, nur auf Waffen spielt,Hier fühlt die Brust sich ganz allein,Der Wehmut Träne quillt.

GESANGSTEXTE

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ROBERT SCHUMANNDie beiden GrenadiereText: Heinrich Heine (1797–1856)

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier,Die waren in Russland gefangen.Und als sie kamen ins deutsche Quartier,Sie ließen die Köpfe hangen.

Da hörten sie beide die traurige Mär:Dass Frankreich verloren gegangen.Besiegt und geschlagen das tapfere Heer,Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.

Da weinten zusammen die GrenadierWohl ob der kläglichen Kunde.Der eine sprach: »Wie weh wird mir,Wie brennt meine alte Wunde!«

Der andre sprach: »Das Lied ist aus,Auch ich möchte mit dir sterben,Doch hab ich Weib und Kind zu Haus,Die ohne mich verderben.«

»Was schert mich Weib, Was schert mich Kind,Ich trage weit besser’ Verlangen.Lass sie betteln gehn, Wenn sie hungrig sind –Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!

Gewähr mir, Bruder, eine Bitt’;Wenn ich jetzt sterben werde,So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,Begrab mich in Frankreichs Erde.Das Ehrenkreuz am roten BandSollst du aufs Herz mir legen.Die Flinte gib mir in die HandUnd gürt mir um den Degen.

So will ich liegen und horchen still,Wie eine Schildwach’, im Grabe,Bis einst ich höre KanonengebrüllUnd wiehernder Rosse Getrabe.

Dann reitet mein Kaiser Wohl über mein Grab,Viel Schwerter klirren und blitzen;Dann steig ich gewaffnet Hervor aus dem Grab –Den Kaiser, den Kaiser zu schützen!«

FRANZ LISZTJeanne d’Arc au bûcherText: Alexandre Dumas (1802–1870)

Mon Dieu! J’étais une bergère,Quand vous m’avez prise au hameauPour chasser la race étrangèreComme je chassais mon troupeau.Dans la nuit de mon ignoranceVotre esprit m’est venu chercher.Je vais monter sur le bûcher,Et pourtant j’ai sauvé la France.

Seigneur mon Dieu! Je suis heureuseEn sacrifice de m’offrir,Mais on la dit bien douloureuseCette mort que je vais souffrir.Au dernier combat qui s’avanceMarcherai-je sans trébucher?Je vais monter sur le bûcher,Et pourtant j’ai sauvé la France.

Allez me chercher ma bannièreOù pour la victoire bénis,De Jésus Christ et de sa mèreLes deux saints noms sont réunis.Allez me chercher ma bannière;Sur ce symbole d’espéranceMon œil mourant veut s’attacher.Je vais monter sur le bûcher,Et pourtant j’ai sauvé la France.

Johanna auf dem ScheiterhaufenÜbersetzung: Felix Schoen

Mein Herr! Ich war eine Schäferin,Als du mich aus dem Dorf holtest,Um die Fremden zu vertreiben,So, wie ich meine Herde vor mir hertrieb.In der Dunkelheit meiner UnwissenheitErschien dein Geist und nahm mich mit.Ich besteige den Scheiterhaufen,Obwohl ich Frankreich gerettet habe.

Herr, mein Gott! Ich bin glücklich,Mich als Opfer hinzugeben,Doch wahrlich schmerzvoll kann manDen Tod nennen, den ich erleiden werde.Mein letzter Kampf ist nahe,Kann ich ihn bestreiten, ohne zu stolpern?Ich besteige den Scheiterhaufen,Obwohl ich Frankreich gerettet habe.

Bringt mir mein Banner,Auf dem, zum Siege geweiht,Die heiligen Namen von Jesus Christus Und seiner Mutter vereint sind.Bringt mir mein Banner;Auf dieses Zeichen der HoffnungWill sich mein sterbendes Auge richten.Ich besteige den Scheiterhaufen,Obwohl ich Frankreich gerettet habe.

GESANGSTEXTE

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ROBERT SCHUMANNDer SoldatText: Adelbert von Chamisso (1781–1838) nach Hans Christian Andersen (1805–1875)

Es geht bei gedämpfter Trommel Klang,Wie weit noch die Stätte, der Weg wie lang!O wär er zur Ruh und alles vorbei!Ich glaub, es bricht mir das Herz entzwei!

Ich hab in der Welt nur ihn geliebt,Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!Bei klingendem Spiele wird paradiert,Dazu bin auch ich kommandiert.

Nun schaut er auf zum letzten MalIn Gottes Sonne freudigen Strahl.Nun binden sie ihm die Augen zu –Dir schenke Gott die ewige Ruh!

Es haben die neun wohl angelegt,Acht Kugeln haben vorbeigefegt.Sie zitterten alle vor Jammer und Schmerz –Ich aber, ich traf ihn mitten in das Herz!

GUSTAV MAHLERWo die schönen Trompeten blasenText: hg. von Clemens Brentano (1778–1842) und Achim von Arnim (1781–1831)

»Wer ist denn draußen und wer klopfet an,Der mich so leise, so leise wecken kann?«»Das ist der Herzallerliebste dein,Steh auf und lass mich zu dir ein!«

»Was soll ich hier nun länger stehn?Ich seh die Morgenröt aufgehn,Die Morgenröt, zwei helle Stern.Bei meinem Schatz, da wär ich gern,Bei meinem Herzallerlieble.«

Das Mädchen stand auf und ließ ihn ein,Sie heißt ihn auch willkommen sein.»Willkommen, lieber Knabe mein,So lang hast du gestanden!«

Sie reicht ihm auch die schneeweiße Hand.Von ferne sang die Nachtigall,Das Mädchen fing zu weinen an.

»Ach weine nicht, du Liebste mein,Aufs Jahr sollst du mein Eigen sein.Mein Eigen sollst du werden gewiss,Wie’s keine sonst auf Erden ist.O Lieb auf grüner Erden.

Ich zieh in Krieg auf grüne Heid,Die grüne Heide, die ist so weit.Allwo dort die schönen Trompeten blasen,Da ist mein Haus, von grünem Rasen.«

FRANCIS POULENCLe retour du sergentText: Maurice Fombeure (1906–1981)

Le sergent s’en revient de guerre,Les pieds gonflés, sifflant du nez.Le sergent s’en revient de guerreEntre les buissons étonnés.

A gagné la croix de Saint-Georges,Les pieds gonflés, sifflant du nez.A gagné la croix de Saint-Georges,Son pécule a sous son bonnet.

Bourre sa pipe en terre rouge,Les pieds gonflés, sifflant du nez.Bourre sa pipe en terre rouge,Puis soudain se met à pleurer.

Il revoit tous ses copains morts,Les pieds gonflés, sifflant du nez.Il revoit tous ses copains morts,Qui sont pourris dans les guérets.

Ils ne verront plus leur village,Les pieds gonflés, sifflant du nez.Ils ne verront plus leur village,Ni le calme bleu des fumées.

Die Rückkehr des SergeantenÜbersetzung: Felix Schoen

Der Sergeant kommt aus dem Krieg,Die Füße geschwollen, die Nase pfeift.Der Sergeant kommt aus dem Krieg,Ganz plötzlich durch das Gebüsch.

Er erhielt das Sankt-Georgs-Kreuz,Die Füße geschwollen, die Nase pfeift.Er erhielt das Sankt-Georgs-Kreuz,Sein Erspartes in seiner Mütze.

Stopft seine Pfeife aus roter Erde,Die Füße geschwollen, die Nase pfeift.Stopft seine Pfeife aus roter Erde,Und fängt plötzlich an zu weinen.

Er sieht all seine toten Kameraden vor sich,Die Füße geschwollen, die Nase pfeift.Er sieht all seine toten Kameraden vor sich,Die in den Feldern verfault sind.

Sie werden ihr Dorf nie wiedersehen,Die Füße geschwollen, die Nase pfeift.Sie werden ihr Dorf nie wiedersehenUnd auch den stillen, blauen Rauch nicht.

GESANGSTEXTE

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Beat! Beat! Drums!Blow! Bugles! Blow!Make no parley – stop for no expostulation;Mind not the timid, Mind not the weeper or prayer;Mind not the old man Beseeching the young man;Let not the child’s voice be heard, Nor the mother’s entreaties;Make even the trestles to shake the dead, Where they lie awaiting the hearses.So strong you thump, O terrible drums,So loud you bugles blow.Beat! Beat! Drums! Blow! Bugles! Blow!

Schlagt! Schlagt! Trommeln!Tönt! Hörner! Tönt!Verhandelt nicht – hört nicht auf Klagen;Kümmert euch nicht um die Furchtsamen,Achtet nicht auf die Weinenden und Betenden;Schert euch nicht um den alten Mann, Der den jungen Mann anfleht;Weder die Stimme des Kindes Noch das Flehen der Mutter sollt ihr hören;Lasst sogar die Bahren der Toten erbeben, Auf denen sie die Leichenwagen erwarten.So mächtig ist euer Dröhnen, Ihr schrecklichen Trommeln,So laut tönt ihr Hörner.Schlagt! Schlagt! Trommeln! Tönt! Hörner! Tönt!

KURT WEILLBeat! Beat! Drums!Text: Walt Whitman (1819–1892)

Beat! Beat! Drums! Blow! Bugles! Blow!Through the windows, through doors Burst like a ruthless forceInto the solemn church, And scatter the congregation;Into the school Where the scholar is studying;Leave not the bridegroom quiet – No happiness must he have now With his bride;Nor the peaceful farmer any peace, Ploughing his field or gathering his grain;So fierce you whirr and pound, you drums,So shrill you bugles blow.

Beat! Beat! Drums! Blow! Bugles! Blow!Over the traffic of citiesOver the rumble of wheels in the streets:Are beds prepared for sleepers At night in the houses?No sleepers must sleep in those beds;No bargainers’ bargains by day – No brokers or speculators.Would they continue?Would the talkers be talking? Would the singer attempt to sing?Would the lawyer rise in the court To state his case before the judge?Then rattle quicker, heavier drums – You bugles wilder blow.

Schlagt! Schlagt! Trommeln!Übersetzung: Eva Zöllner

Schlagt! Schlagt! Trommeln!Tönt! Hörner! Tönt!Durch Fenster und TürenBrecht mit erbarmungsloser GewaltIn die feierliche Kirche einUnd löst die Gemeinde auf;In die Schule, Wo der Schüler lernt;Lasst auch den Bräutigam nicht in Frieden – Keine Freude darf er jetzt haben Mit seiner Braut;Auch der friedliche Bauer soll nicht In Frieden pflügen und ernten;So wild wirbelt und schlagt, Trommeln,So schrill ertönt, ihr Hörner.

Schlagt! Schlagt! Trommeln!Tönt! Hörner! Tönt!Über das Getöse der Städte Das Rumpeln der Räder in den Straßen;Sind Betten bereitet in den Häusern Für die Schläfer in der Nacht?Kein Schläfer darf in diesen Betten schlafen;Kein Händler am Tage handeln – Keine Makler, keine Spekulanten. Wollen sie einfach weitermachen?Wollen die Redner reden? Wollen die Sänger anfangen zu singen?Will sich der Anwalt bei Gericht erheben, Um seinen Fall vor dem Richter darzulegen?Dann wirbelt schneller, schwerer, Trommeln,Tönt wilder, ihr Hörner.

GESANGSTEXTE

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Now nearer blow the bugles,And the drums strike more convulsive,And the daylight o’er the pavement Quite has faded,And the strong dead-march enwraps me.

O strong dead-march You please me!O moon immense with your silv’ry face You soothe me!O my soldiers twain! O my veterans Passing to burial!What I have I also give you.

The moon gives you light,And the bugles and the drums Give you music,And my heart, o my soldiers, My veterans,My heart gives you love.

Näher klingen nun die Hörner,Und die Trommeln schlagen stärker, Und das Tageslicht auf dem PflasterIst fast vergangen, Und der stolze Todesmarsch umfängt mich.

O stolzer Todesmarsch,Du erfreust mich!O großer Mond mit deinem silbernen Antlitz,Du tröstest mich!O meine beiden Soldaten!O meine Veteranen, Auf dem Weg zum Begräbnis!Was ich habe, will ich euch schenken.

Der Mond schenkt euch Licht,Und die Hörner und Trommeln Schenken euch Musik,Und mein Herz, o meine Soldaten, Meine Veteranen,Mein Herz schenkt euch Liebe.

Dirge for two veteransText: Walt Whitman (1819–1892)

The last sunbeamLightly falls from the finish’d Sabbath,On the pavement here – And there beyond, it is looking,Down a new-made double grave.

Lo! The moon ascending!Up from the east, the silvery round moon;Beautiful over the house-tops, Ghastly, phantom moon;Immense and silent moon.

I see a sad procession,And I hear the sound of coming Full-key’d bugles;All the channels of the city streets They’re flooding,As with voices and with tears.

I hear the great drums pounding,And the small drums steady whirring;And ev’ry blow Of the great convulsive drumsStrikes me through and through.

For the son is brought with the father;In the foremost ranks Of the fierce assault they fell;Two veterans, son and father, Dropt together,And the double grave awaits them.

Klagelied für zwei VeteranenÜbersetzung: Eva Zöllner

Der letzte SonnenstrahlDes ausklingenden SabbatsFällt sanft auf das Pflaster hier – Und dort drüben schaut erHinab in ein frisch gehobenes Doppelgrab.

Seht, der Mond geht auf,Aus dem Osten, der silbern runde Mond, Schön über den Hausdächern, Geisterhafter, gespenstischer Mond,Unermesslicher und stiller Mond.

Ich sehe eine TrauerprozessionUnd höre den Klang volltönender Hörner,Die sich nähern;Alle Kanäle der Straßen der Stadt Lassen sie überquellenMit Stimmen und Tränen.

Ich höre die großen Trommeln schlagen,Die kleinen Trommeln ständig wirbeln,Und jeder Schlag Der großen bebenden Trommeln,Trifft mich durch und durch.

Denn der Sohn wird mit dem Vater gebracht;In den ersten Reihen Des heftigen Angriffs fielen sie;Zwei Veteranen, Sohn und Vater,Fielen gemeinsam,Und das Doppelgrab erwartet sie.

GESANGSTEXTE

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Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung:Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jack F. Kurfess, Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, François Kremer, Laura EtspülerDer Einführungstext ist ein Originalbeitrag für das Konzerthaus Dortmund.Gestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISAnna Prohaska (Harald Hoffmann); Eric Schneider (Peter Adamik); Soldat vor Armentières, 1918 (Deutsches Historisches Museum); Walt Whitman: Fotografie von Mathew Brady, 1862 (US Library of Congress)

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