KfK 4040Februar 1986
ErgebnisberichtUberFornchungs-undEntwicklungsarbeiten
1985
Institut für Heiße Chemie
Kernforschungszentrum Karlsruhe
KERNFORSCHUNGS ZENTRUM KARLSRUHE
Institut für Heiße Chemie
KfK 4040
Ergebnisbericht über
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten 1985
KERNFORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH, KARLSRUHE
Als Manuskript vervielfältigtFür diesen Bericht behalten wir uns alle Rechte vor
Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbHPostfach 3640, 7500 Karlsruhe 1
ISSN 0303-4003
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Das Institut für Heiße Chemie bearbeitet Forschungsund Entwi ck1ungs-Aufgaben der Wi ederaufarbei tung vonKernbrennstoffen. Die Arbeiten sind an den Zielen dergeplanten Entsorgungsanlagen orientiert und werden imRahmen der Projekte Wiederaufarbeitung und Abfallbehandlung undSchnellerßrüter in Kontakt mit den FirmenDWK und WAK ausgeführt.
Durch Aufnahme von Wissenschaftlern und Ingenieurender Firma Uhde, Nukem und Kraftanlagen Heidelberg inden Arbeitsgruppen leistet das Institut einen Beitragzur Ausbildung von Fachleuten auf dem Gebiet dernuklearen Entsorgung. Angehprige der UniversitätHeidelberg führen unter Anleitung Diplom- undDoktorarbeiten aus.
Das Institut gliedert sich in folgende Arbeitsbereiche:
- Extraktionschemie und Anlagenbetrieb- Prozeßanalytik- Chemische Prozeß- und Apparateentwicklung- Auflöser- und Abgasbehandlung- Prozeßkontrolle und Automation- Organische Analyse- Grundlagenforschung
INSTITUT FüR HEISSE CHEMIE:IHCHLeitung: Prof. Dr. K. EbertVertretung: Dr. G. Koch
Die Entwicklungsarbeiten gehen bei den hochaktiven"Erprobungen bis in den Kilogramm- und Kilo-CurieMaßstab, im Techni kum bi s zum Tonnen-Tagesdurchsatz •Für diese Tests stehen folgende vom Institut betriebene Einrichtungen zur Verfügung:
KOMET Kolonnen-Meß- und Teststand für gepulsteSiebbodenkolonnen mit einem Tagesdurchsatz bis zu 4 t Uran.
MILLI
MINKA
geometrisch kritikalitätssichere, ~-dichte,
105 ß, 'I -Ci abschirmende Wiederaufarbeitungsanlage mit 1 kg/d Zykluskapazität.
Im Probebetrieb befindlicher PulskolonnenExtraktionszyklus für d -Strahler zur Untersuchung dyn ami scher Vorgänge in Extrakt ionskolonnen.
HET
KRETA
Head-End-Teststand mit 150 kg U02 Auflöser-Kapazität und Stickoxid-, Aerosol-,Jod- und Krypton-Rückhalteteststrecke.
Krypton-Rückhalteanlage mit zwei Tieftemperaturrektifikationskolonnen von 50Nm 3 Stundendurchsatz.
LABEX
UTE
Mi schabsetzer-Extrakt ionsan1age für rf- -Strahler mit Tagesdurchsatz bis 500 g Metall.
Uran-Kolonnen-Teststand mit 200 kg Tagesdurchsatz.
Am 31.12.1985 beschäftigte das Institut:22 Akademiker, 37 Ingenieure, 52 sonstigeMitarbeiter, 1 delegierter Ingenieur, sowie 4 Doktoranden. Im Laufe des Jahres 1985 waren ferner 1Gastwissenschaftler aus Japan im IHCH tätig.
PUTE Plutonium-Teststand mit Pulskolonnen von 10kg Tageskapazität.
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04.01.05, 04.01.06, 04.01.14, 04.01.15, 04.01.16 stimmung erzielt. Dies gilt auch für dasProzeß- und Apparateentwicklung, Betrieb der Ver- Temperaturprofil in Extraktionskolonnen, dessensuchsanlagen Berechnung durch die Einbeziehung der Reak-
tionswärmen an Beispielen aus PUTE und MINKA1. Prozeßentwick1ung und Modellbildung (Abb.1) ermöglicht wird.
Di e Untersuchungen zur chemi schen Zersetzung von ANmit Sti ckoxi den wurden fortgesetzt mit der Umsetzungvon AN mi t N02 und mi t NO/N02-Gemi schen (1: 1). Di eKonzentration der HN03 wurde im Bereich 0 bis 6 M/1variiert. Mit steigender Säurekonzentration nimmt derUmsatz von Ammoniumnitrat zu und erreicht im Bereich2 - 4 M/1 HN03 sein Maximum.
Bei Verwendung einer Titan-Kathode mit si1berha1tigemElektrolyten wurden im Potentialbereich 0 bis -200 mV
(SHE) ca. 80%ige N20- und ca. 20%ige NH4-Bi1dungbeobachtet, bei einer Stromausbeute von 80%.Untersuchungen zur elektrochemischen Umsetzung vonAmmoniumnitrat ergaben, daß sich Ammoniumnitrat (AN)im salpetersauren Elektrolyten zu N2 umsetzen läßt.
3,1 M0,8 M
24 T (Cl
o 1 2 3 4
234 g/l, /H+//H+/
0,34 g/l,
2,
J •
It;~,-~, \
" ~QA" , , I I , ~ ,
01234567
MI KR A/HS KOLON E VERBUND, 26. 11 •es 16 'B~
U (VI)
AF 2,3 l/h, /U/
AS 0,94 l/h,AX 6,3 l/h, /U/
TBP 30 Vo1%
Uran-, Säure- und Temperflturprofil in HAund HS-Ko1onne der Miniaturpu1sko1onnenanlage MINKA
gl'!messene Werteberechnetes Profil
zuder
konnte durchVerringerung
Die Versuche zur elektrochemischen Denitrierung vonSalpetersäure wurden mit dem Ziel der N20- und/oderN2-Produktion fortgesetzt. Die Umsetzung der HN03 anei ner Ag-Kathode in Gegenwart oberf1 ächenakt i verSubstanzen (Dodecy1benzo1su1fonsäure, Tetrabutylammoniumnitrat und SCN-) bei E = +300 mV (SHE) ergabkeinen wesentlichen Einfluß auf die Produktzusammensetzung und die Stromausbeute.
Eine Erhöhung der Stromausbeutesätz1iches Spül gas und durchAnodenfläche erzielt werden.
Gegenüber dem reinen N02 wird mit dem NO/N02-Gemi scheine günstigere Säure- und Stoffbilanz gefunden.
Die Untersuchungen an der Universität Erlangen zurWasserstoffversprödung von Titan unter kathodischenBedingungen wurden abgeschlossen. Die Ergebnisse sindals Primärbericht veröffentlicht.
Di e Nachrechnung von Uran-Extrakt ions- und Uranreduktionsprofilen, die vom japanischen PNC(PowerReactor and Nuc1ear Fue1 Cyc1e Corporation) inPulskolonnen ermittelt wurden, führte zu einemPNC/KfK-Workshop in Tokai Mura. Der Vergleich derErgebnisse zeigte, daß VISCO mindestens gleichwertig gut die experimentellen Resultate simuliert, wie der japanische Code PULCO.
Die Ergebnisse der Laborarbeiten zur e1ektrochemi schen Pu (IV) -Redukt ion ohne Hydrazi n wurdenebenfa11 s in Form ei nes Primärber.i chtes zusammengefaßt.
Darüberhinaus wurde mit Hilfe von VISCO eine Reihevon Ko 1onnenberechnungen als Servi ce für DWKdurchgeführt.
Mit Hilfe des VISCO-Codes wurden die an der TUMünchen im Mixer-Sett1er-Bereich gemessenen U/HN03Kolonnenprofile mit guter Obereinstimmung nachgerechnet. Auch für die im Dispersionsbereichgemessenen Profile einer Urankolonne mit 4 TatoDurchsatz wurden für Nennbetrieb und Störfallbedingungen (Urandurchbruch) gute rechnerische Oberein-
Zur Zeit wird VISCO auf eine Workstationimplementiert (Portable System auf PC-Basis), umden Benutzerkreis erweitern zu können.
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Eine Hauptzielrichtung der F+E-Arbeiten ist die Verbesserun9 der Trenneffektivität im Purex-Prozeß. Einebeträchtliche Kenntnis1Ucke besteht immer noch beider Spaltproduktchemie unter "heißen" Prozeßbedingungen. Aus diesem Grund werden die bisherigenMil1 i -Ergebni sse ei ner ti efergehenden Auswertung unterzogen. Ergänzend dazu wird die Chemie einzelnerSpaltprodukte wi e Ruthen, Zirkon usw. weiter untersucht, um ei ne Verbesserung der Abtrennung insbesondere im Waschteil des Prozesses zu ermög1 ichen. ZurBestimmung des heterogenen Anteils der Kontamination(Partikel, Tröpfchen) wurde hochrezyk1 iertes Solventaus der Spaltproduktwäsche (HSP) und entladenes So1vent aus der RUckextraktion (1 CW) auf feste undloder f1Ußige Fremdphasenanteile untersucht. Dazuwurden erste Versuche mit einer E1ektrokoa1eszenzze11e, Membranfiltration (0,2 und 111m) undZentrifugati onen durchgefUhrt. Im Gegensatz zu ni chtrezyk1iertem Solvent, wobei auch eine feingeklärtehochakt i ve Spei se1ösung verwendet wurde, konnten beidem hochrezyk1ierten Solvent beträcht1 iche Teile derRuthenaktivität usw. abgeschieden werden.
Die Auswertung der Verteilungsmessungen von Uran undSpa1tprodukten in Gegenwart von großen Mengen Ei sen(III)-nitrat wurde abgeschlossen.
Ebenfalls abgeschlossen wurde die Auswertung der Versuche zur RUckgewi nnung von P1 utoni um aus Raffi natkonzentraten.
Die Ergänzung der vorhandenen Datensammlung zur Verteilung von U, Pu, HN03' Np usw. wurde fortgesetzt.
2. Apparateentwicklung
Der Prototyp einer fernbedient auswechselbaren Zentrifuga1extraktor-Einze1stufe (Abb.2) und ein fernbedienbares Rack fUr eine 6-stufige Batterie wurdenfertiggestellt (Abb.3).
Der Rework-So1ventwäscher und eine Hydrazin-Roxize11efUr das Mi11i-So1ventwaschsystem (Rework I) wurden imMock-up unter den Platzbedingungen der zukUnftigeinzurichtenden blei abgeschirmten Manipulatorbox aufgebaut und Funktionstests unterzogen.
Mit dem neuen HA-Mischabsetzer fUr Milli wurdenHandhabungstests und Hydrau1 ik- und Extraktionsversuche durchgefUhrt. Die RUhrer der 16 Mischkammernwerden Uber drehzahlgeregelte Einzelmotoren angetrieben. Diese Anpassungsmöglichkeit der Mischbedi ngungen an ört1iche F1 uß- und Be1adungsänderungenhat fUr typi sche Mil1 idurchsätze 1n Uranextraktionsversuchen zu Stufeneffektiv1täten von Uber 90%gefUhrt (Abb.4,5,6).
Abb.2: Miniatur-Zentrifuga1extraktor-Einze1stufe(MIZE) fUr MILLI-Durchsätze
Abb.3: Fernbedienbarer Modul zur Aufnahme vonsechs Zentrifuga1extraktorstufen
Abb.4: Neuer 16-stufiger HA-Mischabsetzer fUrMi 11 i mit Ei nze1antri eben fUr RUhrer.Unterteil fUr kalte Testzwecke aus Plexiglas.
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Die Dosisleistung in der Zelle 1 betrug' nachAbsch 1uß des 1etzten Experimentes zwi schen 10 und100 rem/h, in Zelle 2 zwi schen 0,1 und 10 rem/h.Di e über Wi schtests erfaßbare Oberfl ächenkontamination überstieg selbst an nicht von Leckagenbetroffenen Stellen 105 -Imp/min/cm2•
---FUNKTIONSTEST 5EStiEITEN1ITIITlfÄ7FisT HISCHABSETZER-VERBUNDES ~10' ~ 5 _
Abb. 5: Neuer 16-stufi ger HA-Mi schabsetzer für Mi 11 i ,Probenahme-Zwischenring und Plexiglasunterteil. Blick in den Apparat.
Das Dekontaminieren der inneren Oberflächen derApparate und Rohrstrecken erfolgte durchSpülungen. Wie in der Eurochemic-Anlage wurde beiMILLI mit Wechsel-Spülungen von sauren undalkalischen Lösungen begonnen, was etwa bis zur 3.Wiederholung Fortschritte brachte. Die Anwendungvon Permanganat-haltiger Salpetersäure, Zitronensäure, Oxalsäure und AKG wurde angeschlossen,wobei jeder Schritt erneut zur Dekontaminationbeitrug. Insgesamt wurden 8 m3 Dekolösung eingesetzt und damit 850 Ci Spaltprodukte und 96 g Puals MAW-Lösung ausgetragen.
Zunächst wurden die noch vorhandenen BrennstoffLöserückstände für Untersuchungszwecke ausgeschleust und transportiert. (INE/KfK, KfA, TUMünchen, KWU) Die zum Ersatz anstehende mobileAusrüstung, wie Werkzeuge und Vorrichtungen wurdenmit Manipulatoren demontiert und ausgeschleust.Die anschließende Obreflächendekontamination vonArbeitstischen, etc. wurde hauptsächlich mitwässrigen Lösungen des basischen Dekontmittels AKGdurchgeführt. Die Lösung wurde meist angewärmtbenutzt und durch Abreiben der Oberflächen ihreWirkung unterstützt. Das Einbringen der Lösungüber eine Düse mit erhöhtem Druck erwies sich alsvorteilhaft. Die Lösungen wurden im Zellensumpfaufgefangen und von dort in den MAW-Sammelbehälterüberführt. Die Putzmaterialien wurden zusammen mitden zu ersetzenden Ausrüstungsteilen alsmittelaktiver, fester Abfall ausgeschleust (18Transporte, insgesamt 0,45 m3 Netto-Abfallvolumen) •
Y.lCO
2 ----------1
1 --O---cr-O--O-O--a----~--'!. ... --_ ... _-- ... ,~ '\
0. HN01_D_O..o..O-o
1 3 5 7 9 11 13 15
--- Oll
Uran- und Säureprofil im neuen HA-Mischabsetzer für Milli
- gemessene Werte- berechnetes Profil
IB'
10'
lB'
U~wl
10-2
10-3
10-4
1 3 5(!)
Abb.6:
3. MILLI und LABEX
Um die geplanten Um- und Ersatzinstallationen an denMilli-Prozeßapparaten durchzuführen, müssen beideZellen betreten werden. Dazu wurden alle innerenApparateflächen durch Spülen und alle äußerenOberflächen durch Wischen und Absprühen dekontaminiert.
HAF 266 ml/h,HS1 160 ml/h,HAX 700 ml/h,
/U/ = 270 g/l, /H+//H+/
/TBP/ 30 Vol%
2,8 M
3 M
Der Auflöser der Milli war das am stärkstenkontaminierte Anlagenteil. Die hier anhaftendeAktivität wurde nach der üblichen Prozedur auchmit fluoridhaltigen Lösungen behandelt. Mit diesemVerfahren konnte auch nach zweimaliger Anwendungdie Restaktivität (örtlich ca. 10 rem) nicht ausdem Auflöser entfernt werden. Die Fluoridionenwurden im nachfolgenden Filtergefäß sofort mitAluminiumnitrat maskiert, um Korrosionsschäden inden wei teren An 1agentei 1en zu vermei den. Auch derVersuch der anodischen Schaltung des Auflösers(Elektropolieren) , mit Salpetersäure als Elektrolyten, brachte trotz beträchtlichem Material abtragan der Nickelbasislegierung nicht den' gewünschtenDekontaminationserfolg. Entscheidend trug zur
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Verminderung der hartnäckig haftenden Aktivität einemechanische Behandlung bei (Stahlbürste) • In mehrerenInterventionen wurden die Zellen auf Kontaminationvermessen und sch 1ieß1i ch konnten di e zu ersetzendenApparate, wi e HA- und HG-Mi schabsetzer sowi e Probenahmen in einer einzigen Intervention von Handdemontiert werden.
Der mit der Anlage verschweißte Auf1öser und derFeedfi1ter mußten in mehreren Schritten ausgebautwerden. Die Montageschweißnähte beider Apparate imAuf1öserboxboden wurden mit einer Genauigkeit von 2mm fernbedient mit Hi 1fe eines von Messer-Griesheimneuentwickelten Plasmaschneiders geöffnet. Dazuwurden entsprechende Vorrichtungen benutzt" die imMock-up-Teststand an den Modellen bei der Apparatevorher erprobt wurden (Abb.7, 8).
Ansch1i eßend wurde in ei ner wei teren Intervent ionunter Verwendung lokaler B1eiabschirmungen am Auf1öser die Rohrleitungen von Hand mit dem gleichenPlasmaschneider abgetrennt.
Mischabsetzer und Auflöser sind zur Zeit mit Abschirmungen versehen für eventuelle Material-undKorrosions-Untersuchungen sichergestellt worden.
Insgesamt wurden rund 600 Liter Festabfälleausgeschleust.
Die Ganzkörperdosis der an den Interventionenbeteiligten 7 Mitarbeiter beträgt zusammen 1,8rem. Die Dosisleistung liegt am Ende des Jahres1985 in Zelle 1 zwischen 0,1 und 1 rem/h, in Zelle2 zwischen 0,01 und 0,1 rem/ho Als nächsterSchritt wird eine großflächige Dekontamination derZellen mit Sprühlanzen vorgesehen.
Abb.8: Plasmascheidgerät im Einsatz in der hochaktiven Auf1öserbox der Milli
Abb.7: Training mit demMesser-Griesheim amMock-up
Plasmaschneidgerät vonMi11i-Auf1ösermode11 im
Die bei Planungsbeginn noch nicht bekannteNotwendigkeit, den Mi11i-Auf1öser mit Fi1triersystem auszutauschen und die vornehm1 ich deshalblänger als erwartet dauernden Deko- und Interventionsarbeiten haben den Abschluß der Mi11iModernisierung auf Ende 1986 verschoben.
Fo1gende Beschaffungen und Montagearbei ten wurdenabgeschlossen:
- Installation des Behälterabluftkühlers- Umsch1uß der Rework-Behä1terab1uft- Aufbau der neuen MAW-Abgabestation- Ausrüstung der Bleiburg mit neuen Manipu-
latorboxen- Montage der Fahr- und Luftrohre , Steuerung und
Verteiler der neuen Rohrpost- Abnahme des neuen Kraftmanipulators durch Ferti
gungskontrolle- Aufstellung der neuen Warte, ei nsch 1i eß1ich der
Hilfsschränke- Montage der Transmittergalerie für Rework I- Tests mi t all en Prototyp-Dos i erstrecken für
inaktive und aktive Dosierungsstrecken- Erweiterung bzw. Neubau von Arbeitsbühnen im
Zellenbedienungsraum und Tai1endraum.- Abschluß der Bauarbeiten für Hauptmakeup nach
Demontage des alten Make-up, Lösungsmittellager,Wartenraum
Die in 1985 abgewickelten Planungsarbeiten betrafen in zunehmendem Maße auch die Abänderungenan der Mi 11i-Prozeßinsta11ation. Im Einzelnenwurden folgende Planungsaufgaben durchgeführt:
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- Make-up für Hauptprozeß, Tailendprozeß und Rework I- Insta11 at ions- und Verdrahtungsp1äne der neuen
Feldinstrumentierung- HC-Mischabsetzer und 1BX-Elektrolysemischabsetzer
einschließlich damit zusammenhängender Änderungender Rohrleitungsführung
- Fernbedienbarer Modul für Apparate zur Zwischenbehandlung von Scrublösung vor deren RückführungErweiterung des Vakuumsystems in den Zellen
- Neuer Auflöser einschließlich neuem Filtriergefäß
- Abänderungen der Tailend-Installation- Planunq neuer Zellenstopfen für Medien und Hilfs-
energieZur Sanierung der Analytikzellen wurden folgendeArbeiten durchgeführt:
- Beschaffung neuer Master-Slave-Manipulatoren- Planung der Umbaumaßnahmen (Durchbrüche, Zellen-
boden etc.) an der Abschirmstruktur zwischen denZellen
- Planung eines Wastesammelbehälters für alle dreiZellen
- Dekontamination der Zellen um einen Aufenthaltunter leichten Atemschutzbedingungen zu ermöglichen
Bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme wurdenweitere Nachbesserungsarbeiten an der verfahrenstechnischen Ausrüstung, insbesondere an derInstrumentierunq durchgeführt.
Die Ergebni sse des ersten Exper iment ier-Betr iebeswurden zur Zeit noch ausgewertet.
Ein typisches Versuchsergebnis des im Novemberdurchgeführten Uranbetri ebes zei gt di e Abb.1, inwelcher das Säure-, Uran- und Temperaturprofil fürHA- und HS-Kolonne darqestellt sind.
5. UTE und PUTE
Im Urantestkreislauf UTE wurden die allgemeinenSanierungsarbeiten durchgeführt. Desweiteren wurden Serviceleistungen, insbesondere für MINKA,durchgeführt.
In der Plutoniumtestanlage PUTE wurden alsNacharbei ten zur Pu-Kampagne 1984 noch Restlösungen (Spül- und Probelösungen) aufkonzentriertsowie einige defekte Komponenten repariert bzw.ausgetauscht.
Ansch1ießend wurde die LABEX mit neuen, verbessertenMischabsetzern (Edelstahl statt Plexiglas) ausgestattet.
An der LABEX. wurden Versuche zur Abtrennung von Npzusammen mit Restplutonium vom Uran des 2. Uranzyklusmit Trennfaktoren um 200 (bzgl. Np) erfolgreichdurchgeführt.
Zur Zeit dauern die Dekoarbeiten noch an,jedoch vorauss icht 1i ch Mitte Februar 1986schlossen sein.
Ein Fließschema, daß die Abtrennung von Np undUran in zwei separaten Volumenströmen erlaubt,ebenfalls erfolgreich in LABEX getestet(Trennfaktoren jeweils 200).
werdenabge-
Pu vomkonntewerden
Die beiden ROXI-Zellen der PUTE wurden geöffnetund einer visuellen Inspektion unterzogen. Dabeikonnten keine Veränderungen der Kathoden- bzw. derAnodenflächen festgestellt werden. Desweiterenwurde an der geöffneten Titan-ROXI (ROXI Ir) dieDi cke der Mäandertrennbleche (3 mm Ti -Bl ech,Werkstoff 3.7025) mit einem digitalen Wandstärkemeßgerät (Digi-Test, Serie 209 der FA.Mitutoyo) an 9 definierten Punkten pro Blechermittelt. Die Meßpunkte wurden so gewählt, daß jeBlech 3 Meßpunkte oberhalb und 6 Meßpunkteunterhalb unterhalb des Flüssigkeitsniveaus derROXI lagen. Die Anzeigegenauigkeit des Meßgerätsbeträgt 0.01 mm. Die Lage der Meßpunkte und dieeinzelnen Meßwerte für die 8 Bleche sind in Tab.1wiedergegeben.
4. MINKA
Die Miniatur-Pulskolonnen-Extraktionsanlage MINKAwurde im Dezember erstmals mit Plutonium betrieben.Zweck des Experimentierbetriebes ist die Verfolgungdes Transientenverhaltens in Kolonnen bei nichtbestimmungsgemäßen Fließschemabedingungen. Insbesondere zur Untersuchung des Plutonium-Akkumulationsverhaltens und der Validation des VISCO-Codesfür diese Bedingungen sind noch weitere Experimenteerforderlich.
Die einzelnen Meßwerte schwanken innerhalb derFertigungstoleranzen des Bleches zwischen 2,72 und2,89 mm. Um eine Abschätzung der Korrosionsrate zuerha lten, wurde di e mitt1ere Materi al stärkendifferenz der Meßpunkte oberhalb des Flüssigkeitsniveaus zu denen unterhalb mit 0,010 mmermittelt.
Die ROXI wurde seit 1981 insgesamt 1950 Stunden( 'V 0,22 a) mit kathodischen Stromdichten zwischen2 und 135 mA/cm" betrieben. Aus der mittlerenMaterialstärkendifferenz und der Betriebszeit läßtsich eine Korrosionsrate für das Titankathodenmaterial der ROXI von 23 ~m/a abschätzen.
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a) Meßpunkle
01 0' 07'----------- ----- -- Flüssigkeitsniveau
01 05 01
151.5
06 0'
3D
Desweiteren werden Teile der PUTE (Feedbehältersystem und 1CU-Verdampfer) zur Ver-und Entsorgungder MINKA benötigt. Dazu wurde die MINKA an dieProzeßinstallation der PUTE angebunden und der1CU-Verdampfer der PUTE wurde während des erstenBetriebs der MINKA zur Produktaufkonzentrierungbenutzt.
315
b)Meßwene
~I 2 3 4 5 6 7 8 9
Blech-Nt
\ (Zulauf) 2.66 2," 2," 2," 2,67 2," 2," 2,85 2,872 2,68 2,87 2," 2,67 2,87 2," 2," 2,86 2,873 2,82 2,63 2,63 2,80 2,81 2,63 2,80 2,80 2,894 2,87 2," 2," 2,84 2,84 2,84 2,8\ .a2 2,845 2," 2," 2," 2," 2," 2," 2," 2,86 2,"6 2,87 2,84 2,79 2," 2,84 2,84 2,80 2,76 2,637 2,80 2,80 2,79 2,80 2,76 2,75 2,76 2,76 2,768 (Ablaull 2,87 2,87 2,84 2,89 2," 2," 2,86 2,72 2,76
Tabelle 1: Materialdicke der Mäandertrennbleche inder Titan-ROXI
Der Schwerpunkt lag 1985 auf den Arbeiten zur PUTEErweiterung, d.h. den Ausbau der Reservebox ,(Box 1)zur Aufnahme einer zweiten Elektrolysekolonne (ELKE11) und einer 1C-Kolonne. Diese Erweiterun~ der PUTEist erforderlich, um neben den Pu-Reinigungszyklenauch den U/Pu-Trennzyk1us in repräsentativem Maßstabin Pulskolonnen demonstrieren und untersuchen zukönnen. Dazu wurden folqende Arbeiten durchgeführt:
- Erstellung der VT- und R+I-Schemata sowie der Aufstellungs- und Rohrleitungspläne einschließlich derzugehörigen Listen
- Konstrukt ion und Fertigung der neuen Pul sko1onnen(ELKE 11 und 1 C-Kolonne) sowie einer neuen ROXIZelle (ROXI 111)
- Beschaffung und Installation der warmen Make-upBehälter für den HSS und 1CX
- Spezifikation und Beschaffung der MSR-Feldinstrumentierung
- Umrüstung und Erweiterung der MSR-Steuereinrich
tun~en
- Sanierung und Umrüstung der Pumpenbox- Monta~e von Rohrleitun~skanälen zum Anschluß der
Box 1 an die bestehende Prozeßinstallation- Monta~e der Zu- und Abluftkanäle für die Box 1
Veröffentlichun~en
V 19714V 21309V 20335
22024V 20625V 20336
222992229822131221282228822352
V 2210322127
Primärberichte
04.01. 04/P32A04.01. 06/D55A04.01. 06/P48A04.01. 16/P01C04.01.16/P01B04.01. 16/P01A04.01. 06/P50A04.01. 06/P50B
BeteiligteMitarbeiter
H. Anton;F. BeckerDr. H.J. BleylK. BuchmüllerK. FloryDI(FH) U. GallaDI H. GoldackerDr. R. GrimmG. GumbE. HamburgerDr. H.O. Hau~
DI(FH) K. HedwigDr. M. HeilgeistG. HöffleH. KirschnerDI M.' KluthDI(FH) A.KnoblochDr. Z. KolarikW. LakusJ. LamlaH. Mathieu1
V. MeinzerDr. G. PetrichW. RiffelW. RoosDI(FH)Schindler2
R. SchlenkerR. SchlindweinW. SchlindweinDr. H. SchmiederDI (FH) J. SchönR. SchulerP. SchwabR. SeidlerH. WildeDI(FH) W. ZetzlW. Zilly
1) bis 30.9.852) Delegationsing.,KAH
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Abb.1: In zwei Ebenen unterteilte Handschuhbox zumkontaminationsfreien Umfüllen radioaktiverLösungen
Darüber hi naus wurden fernbedi ente Dekontaminat ionsarbeiten in 3 Betonzellen ausgeführt; deren Raumdosisleistung konnte auf deutlich unter 1 mSv/h 100mrem/h gesenkt werden.
- Neueinrichtung sämtlicher Heißer Zellen,- Modernisierung der Alpha- und Gamma-Labors, (Abb.1)- Einrichtung und Instrumentierung eines Labors für
optische Spektrometrie (AAS, AES, AFS, UV/VIS),Neueinrichtung eines Vorbereitungslabors,
- Neukonstruktion eines Transportwagens für hochradioaktive Abfälle.
- Untersuchung von Rückständen aus der 2B-EMMAnach fünf jährigem WAK-Einsatz (Primärbericht),
- Bestimmung aktueller HN3-, NH~ und Np-Konzentrationen in WAK-Prozeßlösungen,
- Gammaspektrometri sche Rb-Analysen von ZYKLOTRONProdukten,
- ca. 600 Urananalysen für LIT (PUSTA-Kampagnen inTEKO) ,
- Radiometrische und röntgenspektrometrischeUntersuchung kontaminierter Gegenstände im Auftrag von HS.
Analytische Entwicklungsarbeiten:
In zahlreichen Fällen wurde wieder analytischeBetriebshilfe geleistet:
- Anwendungsbezogene Einrichtung der DAVIES-GRAYTitration zur Präzisionsbestimmung von Uran,Vorbereitung einer entsprechenden PlutoniumAnalytik durch Präzisionscoulometrie,
- Verbesserung der extraktionsspektrophoto-metrischen Methode zur Bestimmung von Urans purenin Pu-Produktlösungen,Einrichtung einer Routinemethode zur Analysekleiner Urankonzentrationen durch zeitaufgelöstePhosphoreszenzspektrometrie,Etablierung einer effizienten Ionenaustauschtrennung von Azid und Hydrazin in Prozeßlösungenals Ergänzung zur Azid-Analytik (Abb.2),
- LSC-Messungen für die Analytik von ActinidenSpuren
- Röntgenometrische U, Pu-Analysen nach Aufschluß
von SNM-Oxiden.
- HA-Extrakt ionen von Mi krokonzentrat ionen Pu mitanschließender Alphaspektrometrie,
- Versuche zur Feh 1phasenabschei dung aus WAK-So1vent (u.a. durch Membranfiltration, Zentrifugation, Elektroseparierung),
- Zr-Analytik (RFA) für Funktionstests an neuenMILLI-Extraktoren.
PUREX-ProzeßanalytikIHCH04.01.06 und 04.01.14
Der Analytikbetrieb wurde durch die umfangreichenBauarbeiten im IHCH nachhaltig gestört, und zwarnicht nur durch langfristige Laborstillegungen,sondern auch durch baubegleitende Auswirkungen wieStaubentwicklung, Lärm, Ausfall von Strom, Wasser undLüftung usw. In diesen Ausfallzeiten wurden bevorzugtplanerische und organisatorische Arbeiten zurModernisierung von Analytik-Arbeitsplätzen ausgeführt:
In der Service-Analytik ergaben sich folgende Arbeitsschwerpunkte:
Diese Arbeiten erforderten insgesamt einen Aufwandvon ca. 5 Mannmonaten.
- Betriebsanalytik für die Anlagen LABEX (NP-Prozeß,Pu-Feinreinigung) und MINKA (U, Pu-Betrieb) mitinsgesamt ca. 6 Wochen Schichtbetrieb,
- Pu- und HN03-Analysen für Stoffübergangsmessungenam System Pu(IV), HN03/TBP, Dodekan,
- U-, Pu-, HN03- und FP-Analysen für orientierendeExperimente zur fraktionierten Kristallisation vonU/Pu-Nitrat,
In Konferenzbeiträgen, Zeitschriftenpublikationenund Primärberichten wurde über aktuelleAnalytikprobleme, Methodenentwicklungen und wichtige Ergebnisse berichtet. Zahlreiche Besucher ausaller Welt interessierten sich für unsere Arbeitund besichtigten Labors und Einrichtungen.
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Ag/AGCI/crR!F. eUClRooe - -
~~'RIOGe
AG/AGH,---ELECIROOe
G. HeugelG. HornH. KöhlerS. LangH. Müller **J. ScherwitzlH. SchömbsR. Wei 11 erP. WeindeljCohrtK. WeissW. Wettstein
* ab 1.12.85**Glasbläsermeister,org. Betreuungdurch IHCH-Prozeßanalytik
<:::::::::::, -',
AZIDE CALIBRATIOH CURVE
AgN1ELECTRODE58.2mv/deeadl
W'~~ ------~
10'/ f"
10.) B
i ...._. LIMIT Of MEASUREMEHT ••••
10"
04.01.01 IHCH Headend ProzessführungAbgasreinigung
und
RUULT
Sampie pretreatment for azide determination
Unter der Vorhabensbezeichnung Headend Prozessführung werden physikalisch-chemische Verfahrensschritte für die Eingangsstufe einer Wiederaufarbeitungsanlage und ihre gegenseitige Beeinflussung untersucht. Das Ziel des Vorhabens istdie Bereitstellung experimentell geprüfter Konzepte zur sicheren und einfachen Beherrschung derflüchtigen Spaltprodukte Jod, Tritium, Krypton undeventuell Kohlenstoff-14 sowie die Erzeugung einerSpeiselösung für die Extraktion.
Geeignete Verfahren werden bis in den Technikumsmaßstab weiterentwickelt und verbessert, umapparative Auslegungsunterlagen und Betriebserfahrungen zu sammeln, die zum Bau von Prototypenin kommerziellen AUfarbeitungsanlagen nötig sind.Von wesent1i cher Bedeutung ist ei n VerbUridbetri ebder AUflöserabgasreinigung und der damit direktverbundenen Prozeßschritte zum Lösen desBrennstoffs und zum Konditionieren oder Rezyklieren der abgetrennten konventionellen undradioaktiven Schadstoffe. Darüberhinaus werdenkalte und heiße Laboruntersuchungen zum Brennstoffaufschluß sowie zu Löserückständen und Instabilitäten der Brennstofflösung durchgeführt.Verfahrensvari anten, di e zur AUfarbe i tung vonBrüterbrennstoff besonders geeignet sind, werdenin zunehmendem Ausmaß berücksichtigt.
lOO mV250
Beteiligte Mitarbeiter
W. BuchfinkP. DresslerR. DurstM. Ehmer *Dr. D. ErtelW. Habicht
200
Primärberichte
04.01.06 P52A04.01.06 P52B04.01.14 P08A
1O"s+-.-~.......,.~~...,.,.~~~_,..J,-_........l
100 150
HN" analysis
Veröffentlichungen
20 335
V21 25721 82921 830
-10-
I. Technikumsversuchsanlagen zur Abgasreinigung
Die Technikumsversuchsanlagen zur Abgasreinigung(TEA) dienen insbesondere der Einzel- und Verbunderprobung verschiedener Abgasreinigungsverfahren beiNenndurchsätzen um 25 Nm 3 /h.
1. Verbundbetrieb von AUflöserabgassystemen:
Di e Untersuchungen zum Verbundbetri eb der Aufl öserabgasreinigung ohne Edelgasrückhaltung wurden fortgesetzt. Dabei wurde mi t der Prüfung von Verfahrenskonzepten begonnen, die für mittlere Auflöserabgasverdünnung geeignet sind. Insbesonderewurden Vari anten der Abgasgrobwäsche im Verbund mitden Filtern und der Abgasfeinwäsche geprüft.
nach dem Mo 1siebadsorber (Zeo1on 900 H) 1agen NOund N02 jeweil s unter der Nachwei sgrenze von 0.5vpm; der Restwassergehalt lag zwischen 0,9 und 1,5vpm.
Der Durchbruch von Wasser und Stickoxiden erfolgtegleichzeitig und scharf nach rund 30 h Beladezeit.Die Beladekapazität entsprach nahezu derstatischen Kapazität von 11% für Wasser. Bei dernachfo1genden Regenerat ion wurden diese Wertedurch Auskondensieren des Wassers bestätigt. Beiniedrigeren Betriebstemperaturen des Feinwäschersdürften sich die Beladezeiten entsprechend derDampfdruckkurven in Abb.1 drastisch verlängern.
3.4 3.6 3.8 4.0 U U U 4.8reziproke Temperatur 1000/K
Abb.1~ DAMPFDRUCKE VON ABGASKDMPDNEHTEH
Di e Regenerat ion des Mo 1si ebadsorbers erfo1gte imGegenstrom in einem monotonen Temperaturgradientenvon 1500 C bis zu 250 0 C auf der Reingasseite desMolsiebs. Dadurch ist das Molsieb zwarregenerierbar, anhand der noch vorhandenenRestgehalte im Regeneriergas läßt sich jedoch derZeitpunkt des Regenerationsabschlusses nur ungenaufest 1egen. Di e Wasserkonzentrat ion im Rei ngasbetrug auch nach langer Regenerationszeit noch 200vpm. Eine Nachbesserung der Heizung ist erfolgt,damit auf der Rohgasseite höhere Temperaturenerreicht werden.
a) Verbundbetrieb von Grob- und Feinwäsche:
Durch Einsatz von H202-haltiger Waschsäure kann dieNOx-Rückhaltung bereits bei der Grobwäsche deutlichverbessert werden. Die Wascheffizienz ist ähnlich gutwie bei der Verwendung von HN02-freier Waschsäure.Zur verl äß1ichen Fest 1egung von Betri ebsbed ingungen,bei denen der H202-Einsatz bei dieser Verfahrensvariante auf ein Minimum reduziert werden kann,sind weitere Parameteruntersuchungen nöt i g. Di eseso 11 en bei den nachfo1genden Verbundbetri ebskampagnenmitberücks icht i gt und ergänzt werden. st ickoxi drestgehalte nach der Grobwäsche und einer anschließenden Feinwäsche mit H202 -haltiger 10 M HN03bei _15 0 C sind in der folgenden Tabelle zusammengeste llt:
Trägergasfluß Eingangskonz. Restgehalt nachLuft N02 Grobwäsche Feinwäsche
/Nm 3 /h/ % N02 NO N02 NO/vpm/ /vpm/
4 3,5 30 64 3,5 40 78 20 60 12
16 5 80 20 1324 5 200 40 40 1
.20'C O'C -20'C -40'C -60'C10 5
10'
103
"102~
lori10°
10-1
b) Untersuchungen zum Belade- und Regenerationsverhalten des Molsiebadsorbers im Verbund mit demTieftemperaturwäscher:
Das simulierte sauerstoffarme Abgas bestand aus je 10Nm 3 /h Luft und N2 mi t 1 Vo 1umenprozent NO. Di e Beladung des Molsiebadsorbers erfolgte bei 70 C mit demReingas des bei 70 C betriebenen Feinwäschers. DiesesReingas enthielt rund 200 vpm N02, 10 vpm NO, 0,5Volumenprozent H20 und ca. 70 vpm HN03' Im Reingas
c) Verbundbetrieb von Grob- und Feinwäsche zusammen mit dem Molsiebadsorber:
Erste Betriebserfahrungen zeigen, daß das hydrau1ische Verhalten des Gesamtsystems problemlos beherrschbar ist. Die Oruckverluste für einen Gasdurchsatz von 24 Nm 3 /h wurden für die Bodenkolonneplus Glasfaserfilter mit 1100 mm WS, für dieFeinwaschkolonne mit 750 mm WS und für dent10lsiebadsorber mit 200 mm WS bestimmt. DieBodenkolonne wurde mit 250 l/h 1 MHN03 plus 4 l/h50% H202 im Durchfluß bei einer Temperatur von ca.
-11-
3° C betrieben. Der Feinwäscher arbeitete mit 8,5 MHN03 plus H202 bei -15° C, bei 180 l/h Waschsäureumfluß. Der Molsiebadsorber hatte eine Betriebstemperatur von _8° C. Als Rohgas wurden 24Nm 3 /h Luft mit 4,5 - 5 V/% N02 in die Abgasstreckeeingespeist. Die stickoxid-und Wasserkonzentrationennach den einzelnen Anlagekomponenten sind in Tab.2kurz zusammengestellt:
nach den 11äschen nach
Eingang Grob Fein Molsieb
vpm N02 45000 500 35 0,5*vpm NO 300 70 5 0,5*vpm H20 8000 500 1,5
* Nachweisgrenze 0,5 vpm
d) Sonstige Arbeiten
Anschlußarbeiten an den neu installierten geschlossenen KUhlwasserkreislauf können erst imnächsten Jahr abgeschlossen werden. Während dieseArbeiten wird die Gasanalytik umgebaut und tei lwei seautomatisiert.
Untersuchungen zur Bestimmung von Jod mit einemMassenspektrometer: Eine Konzentrationsbestimmung vonIodisotopen (eg. 1-129) in der Gasphase ist mitempfindlichen Quadrupolmassenspektrometern mit Nachweisgrenzen deutlich unter 0.1 vpm möglich.
11. Edelgaswäschemit R12
Das Auflöserabgas enthält nach der Entfernung vonWasser- und Säuredampf, Stickoxiden, Iod undAerosolen nur noch die Spaltedelgase Xe und Kr sowiegeringe Mengen C02, N20 und 1 bis 3 ppm CH4 insauerstoffarmer Luft. Aus diesem Abgas können dieEdelgase durch Absorption mit kaltem flUssigem CC12F2(R12) bei leichtem Unterdruck nacheinander selektivherausgewaschen werden. Es wurde eine Technikumsanlage fUr einen Maximaldurchsatz von 25 Nm 3 /hausgelegt, aufgebaut und eine Versuchskolonne betrieben.
1. Technikumsanlage zur Edelgaswäsche
Die Ergebnisse aus dem Kr-Betrieb der Technikumskolonne in den Versuchskampagnen 1984 wurden zurüberarbeitung der Konstruktionsunterlagen fUr denzweiten Edelgaswäscher genutzt. Die wesentlichenKolonnenkomponenten wurden im ersten Halbjahr gefertigt und im zweiten Halbjahr in der KUhlbox nebender ersten Kolonne installiert. Nahezu alle
Komponenten wi e Absorber, Frakt ionator, Entgaser,RUckflußkUhler, Puffertank, Adsorber, UmflußkUhlerdiverse Heizer etc. wurden - wie bei der erstenVersuchskolonne vom Betriebspersonal hergestellt. Lediglich der große Umflußwärmetauscherwurde weitgehend außerhalb des Institutesgefert i gt. Vor dem Einbau wurde jede Komponenteauf Dichtigkeit geprUft und soweit es möglich warhydraulisch getestet.
Di e VerfahrensfUhrung der 2. Versuchsko1onne istvor allem zur Untersuchung der Kr-Abtrennungausgelegt und soll im Verbund mit der 1.Versuchs kolonne und der gesamten AUflöserabgas strecke betrieben werden. Im Gegensatz zur 1.Versuchskolonne ist die 2. Kolonne mit SulzerPackung Typ "CY" ausgerUstet um ihre Eignung mitder bereits untersuchten Metex-Packung Typ"Goodloe" zu vergleichen. Laut Herstellerangabenist die Trenneffektivität beider Packungen vergleichbar, die CY-Packung soll jedocheinen höheren Durchsatz und damit kleinereKo 1onnendurchmesser erl auben. Zur R12-Umwäl zungwurde aufgrund der bi sheri gen Betri ebserf ahrungenebenfalls eine innenverzahnte Zahnradpumpeausgewählt.
Die Abb.2 zeigt ein Foto der gesamten Technikumsversuchsanlage zur Edelgaswäsche (TED). Sieist in einer KUhlbox auf 1.4 m2 Stellfläche mal12.5 m Gesamthöhe insta11 iert. Di e neu installierte Kr-Versuchskolonne befindet sich in derlinken Hälfte und wurde anschließend nochthermisch isoliert. Erste hydraulische Testswurden mit Aceton durchgefUhrt, um damitgleichzeitig bei der Fertigung eingeschlepptesWasser, öl, Metall späne etc. zu entfernen.Anschließend wurde die Anlage durch mehrtägigesEvakuieren gereinigt, R12 eingefUllt und mit derInbetriebnahmekampagne begonnen.
2. MSR-Technik und Prozeßleitsystem
Ein Meßwerterfassungs- und Prozeßleitsystem istfUr den 1986 geplanten Verbundbetrieb mit weiterenAnlagen zum Testen von gesamten Auflöserabgassystemen notwendig und wurde spezifiziert.Auf der ersten Ebene des Leitsystems werden inonl ine-Betrieb sämtl iche Daten erfaßt, GrenzwerteUberwacht und Regelfunktionen ausgefUhrt. In einerzweiten Ebene erfolgt die Parametrierung derRegler, die Fließbildausgabe, die Datenspeicherungund Uber ein unabhängig arbeitendes Programm die
-12-
Auswertung der Versuchsdaten. Die gesamte MSRAusrüstung der Anlage wurde auf einen Stand gebracht,daß alle relevanten Meßdaten vom Prozeßleitsystemerfaßt werden können. Die technische MSR-Ausstattungder 2. Kolonne ist analog zur 1. Kolonne. Lediglichdie Temperaturen werden nicht mehr über Oberfl ächenkontakt sondern di rekt im Med i um gemessen umeine höhere Zuverlässigkeit zu erreichen.
Technikumsanlage Edelgaswäsche (TED)3. Weitere Arbeiten
100 Nm 3 /h-Referenzkonzept: Für ei ne An 1age mi t ei nemDurchsatz von 100 Nm 3 /h Abgas wurde ein R+I Fließbilderstellt.
Lösungsmittelradiolyse: Die Untersuchungen zur Lösungsmittelradiolyse an der Technischen UniverstitätMünchen wurden abgeschlossen. In Zusammenarbeit miteinem japanischen Gastwissenschaftler wurde ausdiesen Werten und unseren Versuchsdaten die radiolytische Lösungsmittelzersetzung für Nennbetriebsbedingungen berechnet. Für eine 350 jato-Wiederaufarbeitungsanlage für 7 a gekühlten Brennstoffergeben sich Werte unter 1 kg/a.
Modellierung und Auswertung: Um insbesondere dieVerhäl tni sse im Frakt ionator und di e experimentellenVersuchsergebnisse genauer beschreiben und interpretieren zu können, wurde die Verfahrensberechnung nachdem Stufenmode 11 verbessert. Bei Berücks ichti gungaller Stoff- und Energiebi lanzgleichungen sowie derGleichgewichtsdaten erhält man ein nichtlineares
Gleichungssystem mit größenordnungsmäßig 102 Unbekannten. Zur Lösung di eses G1ei chungssystemeswurde ein Iterationsverfahren ausgearbeitet, dasausreichend schnell konvergiert. Für einfachereBerechnungen sind programmierbare Taschenrechnerausreichend. Derart berechnete Kr-Konzentrationsprofile in der Fraktionatorpackung beiverschiedenen Betriebsbedingungen zeigt Abb.3.
Volumenprozent Kr in Gosphose0.1 U 0.6 0.8 11
1 \\.\0\ ',,~·'\""-0 '~~::::~O~ \ \ • \ \. \\ \, \0 "'-.. ". '\,4 \}jJ \, 1~ \\\\\
J j \ \ J \ ~ \~ Jlli ! J J j l I 1 )J jj / j I / // ! J J I
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11 1I1f~ ,~erotein·I.:13 ! ~ ·1.13 .1.15
j ~ .1.19 01.3014 8etriebsdruck: 0.8 bor
Abb. 3: Kr-Konzentrationsprofile im Fraktionator
111. Krypton Ionenzerstäuberpumpe
Di ese Entwi ck 1ungsarbeiten di enen zur kont i nui er1ichen und druck losen Fi xi erung von Spaltkryptonin Metallen. Di e Untersuchungen mit ei ner Ionenzerstäuberpumpe im Technikumsmaßstab mit einer Fe80/Zr 20 Kathode und 0.3 m2 Abstäubfl äche wurdenfortgesetzt. Die Kr-Pumprate und der spezifi scheEnergieverbrauch der Pumpe wurden bei verschiedenen Betriebsbedingungen bestimmt. Abb.4zeigt den spezifischen Energieverbrauch bei 2.5 kVZerstäubungsspannung als Funkt ion der Imp1antationsspannung und die Kr-Pumprate bei optimalerImplantationsspannung in Abhängigkeit von derZerstäubungsspannung und dem Entladungsdruck.Betriebsdaten im optimalen Betriebsbereich sind inder folgenden Tabelle zusammengestellt:
Zerstäubung Implantation Pumprate Druck Verbrauch
kV A kV A NLlh [lbar kVA/NL
-2.5 4 -0.3'" - 5.1 0.51 8.9 22.r--2.75 4.2 -0.3 5.1 0.60 8.3 22
Damit wurden die Auslegungsdaten der Pumpeerreicht. Die Werte zeigen darüberhinaus, daß sichdie früheren Werte mit ,einer 1 kW-Laborpumpe aufei nen mehr als 10fach größeren Maßstab übertragen1assen. Pro m2 Abstaubfl äche können Kr-Pumpraten
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ei genschaften und der Dukt il i tät der Meta llmatri xkonnte durch höhere Imp1antat ionstemperaturen erreicht werden. Kühlt man den äußeren Pumpenzylinder mit siedendem Wasser statt mit normalemKühlwasser, wachsen fest haftende und glänzendeMetallschichten auf. Pumprate und Energieverbrauchwerden dadurch nur unwesentlich reduziert. Durchdiese Maßnahmen wird die Häufigkeit derSicherheitsabschaltungen weiter reduziert, mußjedoch für einen störungsfreien Betrieb über 103 him Detail noch weiter verbessert werden.
IV Instabilitäten der Brennstofflösung
40
20
30
Zerriäubungsspannung-2,5 KV
ParameterZerstäubungsspannung
In KV
,:;;
~ z~0,6
\><
~~
0,5 t.~
.5
0,4
\/0,2
.L..,~--r--,--,J L,----.--.--.,....Ll07 8 9 -200 -250 -300 -350
Druck [~bar J Implantatiosspannung IvI
Abb.4: Betriebsdaten der Fe/Zr-Technikumspumpe
Die in LWR-Lösungen nach Filtration gefundenenWerte an Ausfällung konnten mit der RFA nichtbestätigt werden.
Die Zusammensetzung der Nachfällungen entsprachendenen des Feedklärschlammes.
Die quantitative Auswertung zeigt für jedeFiltration Rückstandsmengen zwischen 3% und 5% desFeedklärschlammes.
bis etwa 2 NL/h erreicht werden. Für eine Cu70/Zr30Matrix wurde mit der Laborpumpe fast das doppeltedieser Pumprate sowie bessere Materialeigenschaftenbei nur rund 2/3 des spezifischen Energieverbrauchserreicht. Aus diesem bevorzugten Material wurde unterBerücks icht i gung der Betri ebserfahrungen mi t derFe/Zr Technikumspumpe eine verbesserte Pumpenversionkonstruiert, gefertigt und aufgebaut. Diese Pumpenversion soll für einen Verbundbetrieb mit der Edelgaswäsche (TED) untersucht und ertüchtigt werden.
Einige praktische Erfahrungen beim Betrieb der Technikumspumpe verdienen besondere Erwähnung. Nachdemrund 5 kg Metall vom Kathodenzylinder abgestäubtwaren, wurde ein Haarriß in einer Schweißnaht freigelegt, wodurch zunehmende Mengen Wasserdampf in denEntladungsraum gelangten. Trotzdem konnte ein Betriebnoch mit rund 1/3 der elektrischen Leistung undreduzierter Pumprate für rund 100 h fortgesetztwerden. Der Wasserdampf wird in der Gasentladung zersetzt und vornehml ich am Leckort in die Metallmatrixeingebaut.
Besonders beim Anfahren der Pumpe kommt es beispielsweise durch gasende Teilchen zu kurzzeitigenSpitzenfeldemissionen und Oberschlägen die zwar denPumpbetrieb nicht stören aber zur Sicherheitsabschaltung der Stromversorgung führten. Für kurzzeitige Störungen unter 0.1 msec Dauer, konnte dieStromversorgung durch Vorschalten von Spulen blindgemacht werden. Hochstrombelastungen von längererDauer können beispielsweise durch abpl atzende staubkorngroße Substratteilchen verursacht werden; siesind auf der abgestäubten Kathodenoberfl äche gut zuerkennen. Eine wesentliche Verbesserung der Haft-
Veröffentlichungen
213722200121876
Primär- Beteiligtebericht Mitarbeiter
04.01.01 P35A Dr. U. Bauder04.01.01 P35B A. Bendler-Rösch04,01.01 P35C Ing. W. Bumiller04,01.01 P35D G. Decker
P. FischerIng. T. FritschDr. R. GrimmD. HeidtDr. E. HenrichF. LeonhardDr. S. Matsuoka 1)Ing. W. RöschW. SchneiderIng. H.J. SteinhardtIng. W. Tippl 2)A. Val insH. WeberIng. F. Weirich
1) Gastwissenschaftlerbis 30.6.1985
2) NUKEM, bis 1985"5
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Zum Abschluß des Versuchsbetriebs mit der AnlageADAMO/KRETA wurde gemeinsam mit KTB/EA eineLangzeitkampagne von 3 1/2 Monaten Dauer durchgeführt. Hauptziel war die Gewinnung von betriebstechnischen Daten. Dabei mußte eine aufwendigeGasanalytik installiert und betrieben werden, da zusätzlich zu den Edelgasen in den üblichen Konzentrationen (Ar 1 Vo1.-%, Xe 0.4 Vo1.-%, Kr 400 vpm)eine Reihe von Verunreinigungen in die Anlage eingespeist werden:
04.01.02 IHCH
1. Anlagenbetrieb
Entwi ck 1ung der Krypton- undXenon-Abtrennung
deutlich (ca. 50%) unter dem berechneten Profilliegt. Offensichtlich wird ein Teil des eingespeisten Ozons zersetzt. Teilweise findet dieZersetzung nach Oberführung des 03-ha1tigenSumpfprodukts in die 2. Kolonne statt, wie der 02Gehalt des Krypton-Produkts zeigt.
Die Entfernung des Ozons aus der 2. Kolonnezusammen mit dem Xenon-Produkt bei gl ei chzei tigerWahrung der Krypton-Freiheit dieses Produktsbereitete im Routi nebetri eb Schwi eri gkeiten. Dazumüßte die Regelung dieser Kolonne, insbesonderedie Druckkonstanthaltung, verbessert werden. Eskam jedoch niemal s zum Aufbau kritisch hoher 03Konzentrationen in der Kolonne (Konzentrationsbereich um 0.1 Vo1.-%).
-140 -150
C02 300 vpm, CH4 1 vpm, NO 5 vpm, 02 100 vpm,NH3 5 vpm, 03 3 vpm
Durch zeitliche Variation der Ede1gas- und Verunreinigungskonzentrationen wurden zudem die Auflöserzyklen einer Wiederaufarbeitungsanlage simuliert. Die03-Zugabe simulierte sChließlich die Radiolyse von 02in der Kolonne durch die Radioaktivität des Kr-85. Inder Adsorberstation ADAMO wurden weiterhin in einerder drei Adsorberstrecken die bisher verwendeten Adsorbermateria1ien Si1icage1 und Molekularsieb 10 Adurch das säurefeste Molekularsieb Zeo1on 900 H ersetzt, um die adsorpt i ve Rückha1tung von NOx zu demonstrieren.
Die Langzeitkampagne, die störungsfrei verlief undderen Betrieb routinemäßig abgewickelt wurde, erbrachte u.a. folgende Ergebnisse:
1.1 C02-Rückha1tung
Das Molekularsieb Zeo1on 900 H hält zwar NOxausgezeichnet zurück, besitzt jedoch eine relativschwache Kapazität für C02; für die während derZykluszeit von 24 hanfallende C02-Menge war dasAdsorberbett jedenfalls bei weitem zu klein ausgelegt.
Obwohl sich erhebliche Mengen C02 in den TTR-Ko1onnenbefanden (ca. 0.1 Vol.-% in der 1., ca. 0.16 Vol.-%
in der 2. Kolonne), kam es wegen des hohen Dampfdrucks von C02 zu keinen störenden Aufriererscheinungen.
1.2 Q3-Verha1ten
Wie schon in früheren Kampagnen wurde in der 1.Kolonne ein 03-Konzentrationsprofi1 gefunden, das
2. Bestimmung von Stoffdaten
Die Löslichkeit von N20 in flüssigem R-12(CC12F2)' dem Hilfsstoff bei dem Waschverfahrenzur Kryptonabtrennung, wurde im Labor-Kryostatenmit der vi sue 11 en Best immungsmethode . desKristallisationsbeginns gemessen. In Abb.1 sinddie Ergebnisse in Abhängigkeit von der Temperaturdargestellt. Erwartungsgemäß liegt die Löslichkeitvon N20 zwischen denen von Xenon und N204'
-60 -70 -60 -90 -100 -110 -120 -130
100 +-L--L-L--"--To':.=mp=.,=-=a<':tu::-,7O[.;1[J-=_==-L---"---'---T 100x_x..
x"...x Xe x
'xN20 "-x
3. Gasanalytik
Für die Langzeitkampagne an der VersuchsanlageKRETA wurde die erforderliche Gasanalytik zurBestimmung der Edelgase Ar, Kr und Xe sowie vonNO, N02, 02, 03, NH3, C02, CH4 und H20installiert, betrieben und gewartet. Die Konzentrationsbereiche der zu erfassenden Gasereichen dabei vom ppb-Bereich (Raumluftüberwachung , Kopfgas der ersten Trennko1onne) bi sin den Prozentbereich.
-15-
~J Abhängigkeit der Stoffübergangskoeffizientenvon der Rührerdrehzahl
Im Rahmen des TT-Vorhabens "Gasanalysator" wurde dieAnwendung des Meßgeräts "Spectran" für die Prozeßtechnik, die Arbeitsplatzüberwachung und den Umweltschutz weiter verbessert und erweitert.
So wurden Meßsysteme für die MAK-Kontrolle vonFormaldehyd und 2,4-ToluYlendiisocyanat ausgelegt undgetestet. Als Weiterentwicklung der Anwendung im UV
Wellenlängenbereich wurde ein Gerät mit DeuteriumStrahler für C12 erprobt. Als neueste Entwicklungwurden die ersten Applikationsarbeiten am Mikrowellen-Prozeßspektrometer begonnen.
Beteil igteMitarbeiter
Dr. R. von AmmonE. Bol zIng. W. BumillerG. FranzL. Hass *Ing. G. KnittelDr. C. MasS. Takeda **
*n** Gastwissensch.
PNC, Japan
Primärberichte
04.01.13 P32E04.01.13 P32F04.01.02 P06A
Die Abhängigkeit dieser Größen von derRührerdrehzahl ist in Abb.2 gezeigt. Sie nehmenmit steigender Drehzahl zu, wobei im Fall der 10%igen TBP-Lösung eine bessere Linearität gegebenist als bei der 30%-igen Lösung. In diesem Fallgelingt daher die Modellierung mithilfe eines reintransport-kontrollierten Mechanismus besser als imkonzentrierten System, wo möglicherweise diechemische Reaktion merklich zur Kinetik beiträgt.
Zusammenarbeit mit PNC Japan
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem PNC Japanbeschäftigt sich ein Gastwissenschaftler mit derKorrosion von metallischen Werkstoffen, die fürdie Verwendung in Wiederaufarbeitungsanlagen inFrage kommen, in Uran- und PlutoniumhaltigerSalpetersäure. Dies geschieht in Absprache undZusammenarbeit mit Dr. Leistikow (IMF-II).
Veröffentlichungen
Zunächst wurden Edelstahl-(Typ 1.4306 S, ESU) undZirkon- (Z02) Proben einem Huey-Test mit fünfPerioden zu je 48 Std. unterworfen. Die korrodierenden Lösungen waren 3 N und 7 N HN03 ohneUranzusatz sowie 3 N HN03 mit einem Gehalt an 200g/l bzw. 400 g/1 Uranylnitrat (UNH). Die Auswertung der erhaltenen Ergebnisse ist noch imGang.
21 46822 001
V21 387V21 297
V21 838
200 225175150125
Kinetik der Extraktion
100
IHCH
75
ßi [em/s]
04.01.06
Die erste Versuchsreihen zum Studium des Stoffübergangs von Pu (IV) aus HN03 in TBP/Dodekan wurdendurchgeführt und ausgewertet. Dazu war eine gegenüberden entsprechenden Versuchen mit U(VI) verkleinerteRührzelle (Volumen pro Phase: 97 m3 ) geeicht worden,so daß ein direkter Vergleich mit den in anderenZellen erhaltenen Ergebnissen möglich ist.
Die Pu-Konzentration in der wäßrigen Phase betrugzunächst 2,3'10-3 M/l in 3,5-molarer HN03; die TBPKonzentration in Dodekan wurde zwischen 10 und 30VOl.-% vari iert. Gemessen wurde bei drei verschiedenen Rührerdrehzahlen (75, 150 und 200 min-1 inder wäßrigen Phase). Die Rückextraktion erfolgte mit0.1 molarer HN03'
Pu-Konzentration: 2,3 .10-3 MitTBP-Konzentration: 0,37 MI! (10Vol.-%1
",'" ßKx..-"-",",..-
A.;/'
,..,..""",~
..- ... ....-'"
...... ß", x- Pu......'"10-
3_____x_x------
Aus den Extraktionsversuchen. wurde in der üblichenWeise der Stoffübergangskoeffizient für Pu(IV) erhalten (ßpu), aus den Reextraktionsversuchen dazu dieentsprechenden Koeffizienten für den Stofftransportder TBP-Komplexe von HN03 und Pu(IV) (ßKx bzw. ßKo)'
Automatische Alpha-Präparation:
Schwerpunkt der Arbeiten waren:- <i -Ana lysenautomat- Lichtleiter-Laser~Photometer
- Unterstützung des Betriebes bei Meßproblemen
Mach Abschluß der Programmerstellung für dieSteuerung, Datenerfassung und -auswertung wurde derAutomat in das IHCH übernommen und mit den inaktivenTests begonnen. Hierbei wurde zum ersten Mal dasZusammenspiel von Präparation, Messung und Auswertungan simulierten Präparaten erprobt. Es ergaben sichnoch eine Reihe von notwendigen Softwäreänderungen,die teilweise schon realisiert wurden. Durch nichtreproduzierbaren Ausfall des Rechners POP 11/23 wurdeder Testbetrieb nachhaltig behindert. Der Fehlerkonnte mittlerweile durch Austausch der Bootplatinebehoben werden. Während der Tests wurde dasPräparationssystem durch das Meßsystem ergänzt (E inspei sung der Hel iumspül ung, Abd ichtung der v~r.
verstärker). Diese Arbeiten konnten abgeschlossenwerden, sodaß zum Jahreswechsel eine erste aktiveInbetriebnahme geplant ist.
04.01.08/21 A IHCH Laborautomatisierung
-16-
Laborroboter der Fa. ZYMARK bestellt, der aufseine Verwendbarkeit unter diesen Randbedingungenuntersucht werden soll;
Unterstützung des Betriebes bei Meßproblemen:
oC-Monitor: Der im 2AW Strom der WAK insta11 ierte ci -Mon itor wurde während 16 Wochenbetrieben. Dabei hat sich das Meßprinzip bewährtund es konnten auch keine Probleme durchVerschmutzung festgestellt werden. Zwei Ausfälledes Monitors waren durch '/ Erhöhung derLeitfähigkeit der Sumpfelektroden, die· das Innereder Handschuhbox kont inui er1ich auf das. Auftreten~on Undichtigkeiten überwachen, verursacht.Dadurch wurde ei ne Leckage vorgetäuscht. Zwei tf..
Monitore, die mit Ultraschall gebern zur Reinigungder G1aswa1ze versehen sind, wurden mit dernötigen Infrastruktur in MINKA eingebaut.
Messung von Dichte und Leitfähigkeit bei höhererTemperatur: An der Apparatur für die Bestinimungvon Dichte und Leitfähigkeit zur Uran undSäureanalyse ergaben sich Schwi eri gkei ten mit derPumpe, die den Anforderungen an die KorrOsionsfestigkeit bei Siedetemperatur von Salpetersäure nicht entsprach.
Die in Zusammenarbeit mit HOI erstellte Projektstudie ü~er die Ausrüstung von MILLI, PUTE und
04.01.06/53 A lHCH Datenerfassung und- bear-beitung an prOzeßtechnischen Einrichtungen desIHCH
Das in 1984 erstellte Softwarepaket zur Auswertungvon Meßdaten von MILLI-Kampagnen wurde für dieAuswertung von Experimenten der Vergallgenheit genützt. Das Softwarepak~t wurde durch weitereModule ergänzt und ausgebaut. Das für dieKurvenberechnung und den Plot experimentellerWerte entwickelte Softwarepaket wurde ebenfallsdurch einige Module ergänzt (Beschriftung) unddokumentiert.
Lichtleiter-Laser-Photometer:
Die Arbeiten wurden mit verschiedenen Einzelbestimmungen im Anschluß an die PUTE-Kampagne 1984fortgesetzt. Für die Inbetriebnahme von MINKA wurdenzwei Meßstellen vorbereitet und in MINKA, install iert,an denen die Konzentrationsänderungen kontinuierl ichverfo1gt werden. Während des Uranbetri ebes soll ander Probenahmeste 11 e 5 der A-Ko1onne kont inu ier1i chwässrige Phase entnommen werden und deren Urankonzentration bestimmt werden, wobei angenommen wird,daß die Säurekonzentration konstant ist. Während desPlutoniumbetriebes von MINKA soll die Pu-Konzentration im SR-Strom kontinuierlich verfolgt werden.Dies ist das erste Mal, daß dieses Photometer zurkont inu ierl'i chen In 1ine-Messung verwendet wi rd.
Laborrobotersystem:
.Um ei ne Alternat ive zur Ei nführung von Laborroboternzu finden, wurde eine Marktrecherche durchgeführt,die am Beispiel der titrimetrischen Uran- und Säur~
bestimmung die kommerziell angebotenen Problemlösungen auf ihre Verwendbarkeit unter den Randbedingungen des Boxenbetriebes (Korros ion, Wartung)untersuchen sollte. Dabei konnte keine auch nur annähernd erfolgVersprech~nde Lösung der Probenhantierung gefunden werden. Daher wurde der
Veröffent- Primärberichtlichungen
V 21083V 21471V 21390
Betep i gteMitarbeiter
Dr. P. GrollM. PersohnL. RÖder·Dr. J. RömerB. Schlosser
-17-
MINKA mit einem rechnergestützten Meßdatenerfassungssystems war Grundl age ei ner Ausschrei bung,die schließlich zum Konzept eines auf PC'sbasierenden Datenerfassungssystemes mit vertei ltenIntelligenzen führte.
Ei n Vergl ei ch der Meßwerte mi t den von Interatomverfügbaren Daten über di e So ll-Werte Xe131/Xe134der einzelnen ,Brennelemente brachte den eindeutigen Hinweis, daß es sich bei dem defektenBrennelement um ein Treiber-Element mit nururanhaltigem Brennstoff handelte.
Veröffentlichungen
Primärbericht Beteil igteMitarbeiter
M. BauerDr. P. GrollP. Möser
Veröffentlichungen
Primärberichte
01.02.17 P33A
BeteiligteMitarbeiter
Dr. R. BeckerDr. L. StieglitzR. Wi 11
01.02.17 IHCH überwachung von BE-Hüllschädenund Primärkreiskontamination
04.01.11 IHCH Chemische Analytik
Anwendung der Massenspektrometrie zur Vorlokalisierung von Brennelement-Defekten
Das speziell zur Präzisionsbestimmung von Isotopenverhältnissen des Xenons entwickelte massenspektrometrische Meßverfahren gestattet aufgrund derverschiedenen Spaltausbeuten von U-235 und Pu-239Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des defektenBrennelements zu ziehen und liefert so Informationenzur Vorlokalisierung.
Das Verfahren konnte 19B5 bei zwei Brennelementschäden das KNK 11/2
1Kerns mit Erfolg
eingesetzt werden. Während der ersten Leakerphasewurden Proben aus dem Primärschutzgas über einenZeitraum vom 9.4.85 bis 2.5.85 gemessen. Die imCovergas best immten Xe-131-Konzentrat ionen vari iertenvon 0.04 bis 0.9 vpm. Das während dieser Phaseermittelte Verhältnis Xe-131/Xe-134 lag bei 0.46 ~
0.004. Bei Berücksichtigung der Brennelementgeschichte, und der Standzeiten der einzelnen Elementeergab sich aufgrund des Isotopenverhältnisses dereindeutige Hinweis, daß die emittierten Spaltgase voneinem Test~Element (Pu-U-haltiger Brennstoff) stammen.
Nach Auftreten eines zweiten Brenne lements-Leckswurden in der Zeit vom 12.9.85 bis 25.10.85 weitereProben aus dem Covergas analysiert. Die Xe-l31Konzentrat ionen. lagen je nach Stärke des Leckszwischen 0.2. und 1 vpm. Das Isotopenverhältnis vonXe131/Xe134 zei gte im Gegensatz zum erstenBrennelementschaden mit 0.39 + 0.005 beträchtlichniedere Werte.
Bereich Organische Analytik
1. Untersuchungen des Systems TBP-Alkan 0.25 MNa2C03
Als Grundlagen zur Beschreibung der Carbonatwäscheim Purex-Prozess wurde das System TBP-Alkan - 0.25MNa2C03 untersucht und Daten über Löslichkeit undHydrolyse gewonnen.
1.1 Ermittlung der Löslichkeit von TBP inCarbonatlösungen
Es wurde die Lösl ichkeit von TributYlphosphat aus100% TBP bzw. 30 vol% TBP-n-Alkan im Bereich von25 bis 90 0 C bestimmt. Die Löslichkeit aus 100%TBP nimmt im untersuchten Temperaturbereich vonca. 190 mg/l (25 0 C) auf 72 mg/l (90 0 C) in guterNäherung linear ab. Bei den Versuchen aus 30 vol%TBP-n-Alkan ist die Löslichkeit von 40 bis 90 0 Cnahezu unverändert bei 70-80 mg/l.
1.2 Hydroly~e von TBP
Der ,Abbau von TBP durch alkalische Hydrolyse,speziell die Bildung von HD8P wurde im Einphasensystem , sowi e im Zwei phasensystem bei 50, 75und 90 0 C untersucht.
Einphasensystem: In mit TBP gesättigter 0,25 MSodalösung wurden fo 1gende Bil dungsraten von HDBPermittelt: bei 500 C ca. 3 mg/d, bei 75 0 C 12 mg/dsowie bei 90 0 C 31 mg/d. Die aus zwei Versuchsserien ermittelten Hydrolysekonstanten k sindwie folgt:
-18-
Oie Aktivierungsenthalpie beträgt ca. 18.5 kcal/Mol.
Zweiphasensystem: In Mischung mit der organischenPhase läuft die Reaktion ausschließlich in derwässrigen Phase ab. Es werden dabei pro Tag HDBPgebi ldet: bei 50° C 4.8 mg/l, bei 75° C 36 mg/l sowie bei 90° C 134 mg/l. Die berechneten Hydrolysekonstanten sind:
507590
k (h-1)
1.1.10-3
7.4.10- 3
2.7.10-2
3. Untersuchung von schweren organischen Phasen
aus dem Purex-Prozeß
Die Bildung und das Verhalten von organischenPhasen unter simulierten Verdampferbedingungenwurde weiter untersucht. Das Auftreten ei nerschweren organischen Phase konnte erst beimVorliegen von organischem Entrainment beobachtetwerden. Die organ ische Phase konnte als Uran- TBPHDBP Mischkomplex identifiziert werden, der beieinem TBP-HDBP-Verhältnis von 1:1 relativ stabilist.
Die Aktivierungsenthalpie liegt bei 20.3 kcal/Mol.
2. cl.-Radiolyse im System 30 voll TBP-n-Alkan
Es wurde der Einfluß der c;(.-Strahlung auf die Bildungvon HDBP untersucht. Hierzu wurde Pu-239 (spezifischeAktivität 5.82.10-3 W/g) sowie Pu-238 (94.3%) (spezifische Aktivität 0.54 W/g) eingesetzt.
Einphasensystem: Di e organ ische Phase wurde mit
pU(N03)4 in 3 MHN03 äquilibriert, die wässrige Phaseabgetrennt und die HDBP-Bildung in der beladenenorganischen Phase (Pu-Konzentration 16.4 g/l) untersucht. Im Dosisbereich von 2 bis 25 Wh/l ergab sicheine Bildungsrate von 43 mg HDBP pro Wh. Trotz derbei Versuchsende jeweils vorliegenden hohen HDBPKonzentrationen (1000-1200 mg/l) wurde keine Niederschlagsbildung beobachtet.
Beteil i gteMitarbeiter
Primärberichte
Veröffentlichungen
Es wurde das thermochemische Verhalten deriso1ierten schweren organ ischen Phase untersucht.Di e Zersetzung des Komp 1exes 1äuft in zwe iTeilschritten ab: Im ersten Schritt findet inexothermer Reaktion bei ca. 225° C ein oxidativerAbbau von 2 Butylgruppen unter Mitwirkung derNitrat-Ionen statt. Bei der zweiten Reaktion läuftbei ca. 280° C eine Desalkylierung ab, dieschließlich zu Uranylpyrophosphat führt. Dasthermische Verhalten der Verdampfer-Rückständeentspricht qualitativ dem des U02(N03)2·2TBPKomplex, allerdings liegt die Reaktionsenthalpiedes exothermen Zersetzungsschritts deutlichniedriger /21879/.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 1810 Analysen aufTBP, HDBP, n-Alkan durchgeführt.
4. Serviceanalytik
k (h-1)
3.1.10-3
2.8.10- 2
1.10-1
507590
Mißchphasensystem: Die Versuche wurden in Mischphasemit 3 M HN03 (o/a = 3:1) durchgeführt mit PuKonzentrationen von 16.4 g/l (org) und 1.77 g/l (aq).Die Bildungsrate über einen Dosisbereich von 2 bis 25Wh/l lag bei 49 mg HDBP/Wh. Versuche mit einerhöheren Beladung der organischen Phase (33.4 g Pu/l)ergaben 43 mg/Wh. Zur Abschätzung des hydrolyt ischenBeitrags an der HDBP-Bildung wurden die Versuche bei23° C, 50° und 75° C durchgeführt. Zusätzlich wurdeaußer Pu-239 auch Pu-238 (Konzentration 0.18 g/lorgan. Phase) eingesetzt. Die radiolytische Bildungsrate mit Pu-238 lag bei 55 mg/Wh und entsprichtdamit weitgehend dem mit Pu-239 ermittelten Wert von49 mg/Wh. Die Versuche werden z.Zt. weitergeführt.
21879V2139219715
V21388
H. BautzDr. R. Becker*H. BiggaDr. L. Stiegl itzR. Wi 11S. Vater
* bis 30.9.85
12.03..02 IHCH Wassertechnologie und Wasseranalyse
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Massense1ekt i ven Detektor gemessen. Das Verfahrenhat eine Nachweisgrenze von ca. 10 ppb und eineBestimmungsgrenze von ca. 50 ppb /V 21944/.
1. Bilanzierung von organischen, Heteroelementeenthaltenden Spurenstoffen im Wasser 3. Untersuchung des thermischen Verhaltens von
PCDD/PCDF auf Flugasche
a) Erfassung flüchtiger Komponenten nach Ausgasen,Adsorption auf Aktivkohle und Elution. Identifizierungsgrenze ca. 30 ng/l.
Für eine Identifizierung polarer Verbindungen wurdendie Voraussetzungen für die Anwendung einer kombinierten positiv/negativen chemischen Ionisationgeschaffen.
Im Rahmen eines Projektes zur Bilanzierung vonorganischen Spurenstoffen, die Heteroelemente wieHalogene, stickstoff, Schwefel etc. enthalten, wurdeeine Reihe von Analysenverfahren optimiert undkombiniert. Es wurden dabei folgende Verfahren ausgewählt:
b) Adsorption polarer Stoffe aufschließender Elution mitMethanol.
XAD-Harz mitDiethylether
anund
In Zusammenarbeit mit dem LIT wurde das thermischeVerhalten von PCDD/PCDF im Temperaturbereich von120° bi s 600° C untersucht. Di e bi sheri genErgebnisse zeigenaj einen starken Anstieg der PCDD Konzentration in
Flugaschen bei 2 stündigem Erhitzen auf 300°' Cvon ursprünglich 350 ppb bis auf 3900 ppb.
b) Verdampfung bzw. Zersetzung im Bereich von 400
500° Cc) Zerstörung bis unterhalb der Nachweisgrenze
(0.05 ppb) durch Erhitzen auf 600° C.
Mit den Arbeiten konnte erstmals gezeigt werden,daß bei relativ niederen Temperaturen (300° C) inder Flugasche aus bisher unbekannten organischenVorläuferverbindungen Dioxine/Furane gebildetwerden können, und daß bei 600° C ein nahezuvollständiger Abbau erfolgt.
Aus diesen Tatsachen können folgende wichtigeSchlüsse gezogen werden:
- die Dioxinbildung erfolgt möglicherweise vora11 em an den Kes se1wänden der An 1agen be iTemperaturen um 300 - 400° C, gegebenenfallsebenso in den Staub filternbei einer Proben ahme ist ebenfalls einezusätzliche Dioxinbildung nicht auszuschließen,wenn die Proben über längere Zeit beiTemperaturen um 300° C gehalten werden /V 22088,
V 22089/.
Bisherige Messungen der flüchtigen Komponentenbestätigten die Anwesenheit speziell von Organochlorverbindungen. Daneben konnten erstmals Organosiliziumverbindungen (Hexamethylcyclotrisiloxan,Octamethylcyclotetrasiloxan) identifiziert werden.
2. Entwi ck 1ung von Ana lysenverfahren für Po lych1ordibenzodioxine und -furane in Flugasche
Es wurde speziell eine Reihe verschiedener Verfahrenzur Vorbehandlung von Flugasche im Hinblick aufExtraktionseffektivität untersucht. Die eingesetztenVerfahren waren a) direkte Soxhlet-Extraktion, b)Extraktion mit Ultraschall-Sonde, c) Rückfluß nachZusatz von 1 ml conc. HC1. Bei den Verfahren wurdeeine Mischung von Toluol/Methoxyethanol als Lösungsmittel eingesetzt. Die Ausbeuten an Dioxinen undFuranen mit diesen Methoden 1ag je nach Substanzklasse und Chlorierungsgrad zwischen 30 und 70%.Die besten Resultate (= 100% Ausbeute) wurden mitfolgender Vorbehandlung erzielt: Digerieren der Probe(10 g) mit 60 ml 4 N HC1, Gefriertrocknung der Probe,Extraktion durch Rückfluß mit Toluol.
Die Extrakte wurden nach Zugabe von C-13 markierteninternen Standards (Tetra und Octachlordioxine) durchSäulenchromatographie auf Silicagel/Florisil aufgetrennt und die Dioxin/Furanfraktion mit einem
Veröffentlichungen
V 21944
V 22088
V 22089
Primärberichte BeteiligteMitarbeiter
W. RothDr. L. StieglitzG. Zwick
13.04. IHCH13.04.01 IHCH
Chemie in der MaterialforschungMagnetochemie und Spektroskopie
-20-
3. Komplexchemie der Lanthanoide und Actinoide
Im Fall des Elements Neptunium wurde eine Anzahlvon neuen Verbindungen mit sigma-Bindungsynthetisiert und untersucht. Die Zusammenarbeitmit der Mössbauer-Gruppe des IGT erwi es sich alsfruchtbar. Der Zusammenhang zwischen elektronischer Konfiguration des Np-Zentralions undseines magnetischen Verhaltens bei tiefenTemperaturen konnte durch Mössbauer-Untersuchungenan einer Reihe von sauerstoffhaltigen Verbindungendes Neptuniums untermauert werden (22294, 21847,21848, 21850).
Untersuchungen an verschiedenen metallorganischenVerbindungen der Lanthanoide zeigten, daß einetetraedrische Anordnung der Liganden in Lösungenbevorzugt ist, was für das Verhalten der Seltenerdionen bei der Extraktion wichtig ist. SterischeEffekte und Ladungsvertei lung spielen in derfesten Phase eine wesentliche Rolle (21842,21852). Dies wurde bestätigt durch röntgenographische Untersuchungen im Europäischen Institutfür Transurane (21538, 21848). Der Zusammenhangzwi schen Mol ekül symmetrie und Magnet ismus beichemischen Verbindungen der Obergangselemente(4d-), der 4f- und der 5f-Elemente wurdetheoretisch erfasst und diskutiert (22193).
1. Chemie des Elements Technetium
Die Untersuchungen des Extraktionsverhaltens desTechnetiums im PUREX-Prozeß wurden abgeschlossen(21854, 21855). In Zusammenhang mit der Frage nachden End 1agerungsmögl i chkeiten für das Techneti umwurden Verbi ndungen des vi erwert igen Technet i ums mitErdalkaliionen mit Perowskit-ähnlichen Strukturensynthetisiert und untersucht. SrTc03 kristallisiertkubisch mit der Gitterkonstante a = 394.7 pm. BaTc03zeigt eine kubische Oberstruktur mit a = 814.4 pm,während CaTc03 orthorhombische Struktur aufweist mita = 386.4, b = 394,2 und c = 377.5 pm (21853). Auslaugungsexperimente unter verschiedenen Bedingungenzeigten, daß die Löslichkeit dieser Verbindungenhöher liegt als diejenige eines hochgeglühten Technetiumsdioxids.
Die Untersuchungen über den Einbau des Technetiums inverschiedenen Gläsern, sowie die Lösl ichkeitsexperimente wurden weiter fortgesetzt.
Untersuchungen der Löslichkeit von reinem Tetraphenylarsoniumpertechnetat in verschiedenen polaren,unpolaren und aprotischen Lösungsmitteln liefertenthermodynamische Daten, die für die Theorie derExtraktion im PUREX-Prozess von Bedeutung sind(21753).
Veröffentlichungen
Primärberichte BeteiligteMitarbeiter
2. Plutonium-Extraktion in kleinen Konzentrationen
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Analytik des IHCHwurde das Verhalten des Plutoniums unter technischrelevanten Bedingungen untersucht. Die ersten Ergebnisse erlauben Aussagen über Radiolyse-,Hydrolyse- und Polymerisationsprodukte des Plutoniums, die zu nicht extrahierbaren PlutoniumSpezies führen. Eine wesentliche Rolle spielt dieisotopische Zusammensetzung des Plutoniums, wobei einZusammenhang zwi schen 238Pu-Konzentrat ion und Anteildes sechswertigen Plutoniums festgestellt werdenkonnte. Diese Arbeiten sind nicht nur für dasTailing-Problem des Plutoniums im PUREX-Prozess vonBedeutung sondern auch für das Verhalten desPlutoniums in natürlichen aquatischen Systemen sowiein Salzlaugen (21983).
In Zusammenarbeit mit dem Institutder Technischen Universität Münchenhalten der Transuranelemente Np,Salzlaugen untersucht (22179).
für Radiochemiewurde das VerPu und Am in
V2108421192
V21280V2153821753
V2184121842
V21845V21847V21848V21849V21850V21851V21852
21853218542185521892220832217922193223942239522404
Dr. C. Apostolidis1
DCH M. Bicke1 2
DCH R. Bohlander2
DCH N. Boukis3
Ing. E. DornbergerIng. P. Dressler4
Prof. B. KanellakopulosIng. F. Klein1
DCH R. Klenze3
DCH K. Mayer2
J. Müll erDCH V. Neck2
B. PowietzkaDCH U. Seemann2
DCH J.T. Vida2
1) Techn. Uni München2) Uni Karlsruhe3) Uni Heidelberg4) IHCH/Analytik
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Unter diesem Vorhaben werden anwendungsorientierteGrund1 agenarbei ten zum ni chtextrakt iven Rei ni gen undKonzentrieren von Uran- und Plutoniumlösungen aus demhochaktiven Extraktionsyk1us des Purex-Prozessesdurch Nitratkristallisation durchgeführt. Diese Verfahren sollen zur Vereinfachung des Purex-Prozessesbeitragen.
Di e Uranrei nigung durch Nitratkri sta11 i sat ion wurdean simu1 i erten und realen 1CU Prozeß1ösungen aus der"Milli"-Anlage erprobt. Zur Kristallisation ist eineEi nste11 ung der Ausgangs 1ösungen auf 1-2 mo 1/1 Uranund 5-6 M HN03-am besten geeignet. Die Lösungenwerden unter kräftigem Rühren in 0.5 - 1 h von etwa30 auf rund _30 0 C abgekühlt; dabei werdenUranausbeuten über 90% erreicht. Nach gründlichemAuswaschen der Mutterlauge konnten für alle bisheruntersuchten Spaltprodukte ei nsch li eß1 ich Ru, Zr undTc Restgehalte :!f. 1 Prozent in den Produktkristallenerreicht werden. Eine entsprechende Pu-Dekontamination wurde durch leicht reduzierende Kristal1i sat ionsbedi ngungen errei cht. Durch Wi ederho1en derKristallisation kann die Dekontamination weiterverbessert werden.
Die Arbeitsplätze in den Handschuhboxen wurden fürdie weiteren experimentellen Arbeiten angepaßt underweitert. Insbesondere wurden die Kühleinrichtungen und ihre Regelung verbessert.
Der zur Auslegung von Kristallisatoren wichtigemetastabile Obersättigungsbereich von salpetersauren Urany1nitrat1ösungen wurde gemessen. BeiRaumtemperatur liegen diese Werte um 2° C, beiTemperaturen unter 0° C steigen sie auf?: 10° Can.
BeteiligteMitarbeiter
Dr. U. BauderDr. E. HenrichDr. R. Marquardt*Ing. W. Rösch
PrimärberichteVeröffentlichungen
Es wurden vereinfachte Fließschemaoptionen zurEinpassung der Kristallisationsreinigung in denPurex-Prozeß entworfen. Dabei können durch Rückführung der aufkonzentrierten Mutterlaugen plusWaschsäuren vor den Extraktionszyklus zusätzlicheAbfallströme bei der Feinreinigung gänz1 ich vermieden werden.
Institutseigene ArbeitenIHCH15.01.02
Vor einer Kristallisationsreinigung von Plutonium mußPu(IV) zu Pu(VI) oxidiert werden. Eine Oxidation mitkonzentrierter Salpetersäure um 140° C erwies sichals geeignet. Info1ge der oxidierenden K,rista11isationsbedingungen begleitet lediglich Np(VI) dasPu(VI).Die ersten Untersuchungen zeigen, daß dieSpaltproduktdekofaktoren und di e geei gneten Kri sta11isationsbedingungen denen für Urany1nitrat grobentsprechen.
*Nachwuchswissen, _ schaft1er
Die wesentliche Dekontamination wird durch gründliches Auswaschen der Mutterlauge aus dem Kristallbrei erreicht. Dekofaktoren beim stufenweisen Auswaschen zeigt die folgende Tabelle:
TracerZahl der Waschschritte
o 1 2 3
HAWMAW
1211
3225
7161
131130
Gesamt ~-Dekofaktoren beim stufenweisen Auswaschender Kri stall e
Es wurden verschiedene Verfahrensvarianten vergl ei chend untersucht, durch di e ei n gründ 1ichesAuswaschen mit möglichst wenig Waschsäure erreicht
~werden kann.
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VEROEFFENTLICHUNGEN DES IHCH In JAHRE 1985
12313 RIFFEL, W.Reaktionskolonne fuer Adsorptions- undAustausoherharze.DE-PS 26 50 88q (26.2.1985)DE-OS 26 50 88q (11.5.1978)GB-PS 1 592 39q (9.9.1981)
12315 SCHOEN, J.I OCHSENFELD, W.Verfahren zur Minimierung organisoherAbfallstoffe aus waessrigen Produkt- undRaffinat-stroemen vonFluessig-fluessig-Extraktionsprozessen.DE-PS 26 52 16q (16.12.1985)DE-OS 26 52 16q (2q.5.1978)BE-PS 859 3q8 (31.10.1977)GB-PS 1 576 3qO (10.12.1980)FR-PS 77 30 1q2 (2.5.1983)US-PS q 197 195 (8.q.1980)BR-PS 77 07 635 (28.12.1982)
16509 HENRICH, E.Verfahren zum Desorbieren von Spalt jod aussalpetersaurer Brennstoffloesung.OE-PS 29 51 339 (26.6.1985)DE-OS 29 51 339 (2.7.1981)EP-PS 0 031 ql0 (25.1.198q)BR-PS 8008q03 (27.3.198q)US-PS q q32 955 (21.2.198q)
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20309 STIEGLITZ, L.I BECKER, R.Chemisohe und radiolytisohe Solventzersetzungim PUREX-Prozess.In' Der Brueterbrennstoffkreislauf.Brennelemente und ihre Wiederaufarbeitung.Sammlung der Beit~aege zur KfK/KTG-Faohtagungam 3. und Q. November 1983 imKernforsohungszentrum KarlsruheKfK-3775 (Juli 8Q) S.133-Q6Atomkernenergie-Kernteohnik, Q6(1985) S.76-80
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20336 SCHMIEDER, H.I GOLDACKER, H.I GALLA, U.IHEILGEIST, M.I KLUTH, M.I PETRICH, G.Eleotroreduotion for the plutonium separationin pulsed oolumns and mixer settIers andoomparison with ohemioal separation.Fuel Reprooessing and Waste Management •Amerioan Nuolear Sooiety Internat. TopioalMeeting, Jaokson, Wyo., August 26-29, 198QLa, Grange Park, 111., 198Q. - Vol. 1s.1/179-1/188
20625·PETRICH, G.; GALLA, U.; GOLDACKER, H.;lHEILGEIST, M.; KLUTH, M~; SCHLENKER, R.ISCHMIEDER, H~; EBERT, K.Compari_on of experiment and simulation forPUREX B-type eleotroreduotionpu~sedoolumns.Extraotion I Symp.on Liquid-Liquid ExtraotionSoienoe, Dounreay, GB ,November 27-29, 198QOxford [u.~.l' Pergamon Pr., 198Q. - S.267-78(Institution of ChemioalEngineers SymposiumSeries; 88)
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