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(Entwurf Verbändebeteiligung: 30.03.2011) · 2011. 4. 3. · • Aspekte des Schullebens in GB...

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Kernlehrplan für die Hauptschule in Nordrhein-Westfalen Englisch (Entwurf Verbändebeteiligung: 30.03.2011)
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Kernlehrplan für die Hauptschule in Nordrhein-Westfalen

Englisch (Entwurf Verbändebeteiligung: 30.03.2011)

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Impressum

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Vorwort Vorworttext der Ministerin [MSW zentral – ca. 1,5 Seiten]

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Runderlass Erlasstext [MSW zentral – ca. 1 Seite]

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Inhalt

1 Aufgaben und Ziele des Englischunterrichts 6

2 Kompetenzbereiche, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzerwartungen 8

2.1 Kompetenzbereiche und inhaltliche Schwerpunkte 9 2.1.1 Kommunikative Kompetenzen 9 2.1.2 Interkulturelle Kompetenzen 11 2.1.3 Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und Sprachbewusstheit 12 2.1.4 Methodische Kompetenzen 12 2.1.5 Fremdsprachliche Kompetenzen im Kontext 13 2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10 14 2.2.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 14 2.2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 7/8 20 2.2.3 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 9/10 26 2.3 Kompetenzprofile am Ende der Sekundarstufe I im Zusammenhang mit ihrer Bedeutung für Lebensplanung und Berufsorientierung 33

3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 37

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1 Aufgaben und Ziele des Englischunterrichts

Der Englischunterricht in der Hauptschule baut auf den in der Grundschule erwor-benen Kompetenzen auf und befähigt die Schülerinnen und Schüler nach Maßga-be der Abschlüsse ihren Bildungsweg vor allem in berufs-, aber auch in studienori-entierten Bildungsgängen fortzusetzen. Er hat besonders die Entwicklung von kommunikativen und interkulturellen Kompe-tenzen zum Ziel, um über die Auseinandersetzung mit Sprache, Texten, Kommuni-kation und Medien zur eigenverantwortlichen Bewältigung der Anforderungen von Ausbildung, Arbeitswelt und gesellschaftlichem Alltag zu befähigen. Die politische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung Europas im Kontext inter-nationaler Kooperation und globalen Wettbewerbs stellt erweiterte Anforderungen an den Fremdsprachenunterricht und damit auch an den Englischunterricht in der Hauptschule. Die besondere Stellung des Englischen als Weltverkehrssprache und die damit verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen erfordern den kompetenten Fremdsprachennutzer. Damit kommt dem Aufbau kommunikativer Kompetenzen eine besondere Bedeutung zu. Leitziel des Englischunterrichts in der Sekundarstu-fe I ist die interkulturelle Handlungsfähigkeit, die in den Bereichen der kommunika-tiven, interkulturellen und methodischen Kompetenzen sowie der Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und der Sprachbewusstheit entwickelt wird.

Der kompetenzorientierte Englischunterricht in der Hauptschule ist gekennzeichnet durch

• die Stärkung der Anwendungsorientierung und des lebensweltlichen Bezugs; • die Stärkung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit; • die Erweiterung von landeskundlichen Kenntnissen zu interkultureller Hand-

lungskompetenz, welche die Sensibilisierung für unterschiedliche Geschlechter-perspektiven und kulturell bedingte Rollenverständnisse einschließen

• die Internationalisierung fremdsprachlicher Standards, die sich an den Refe-

renzniveaus des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen:

lernen, lehren, beurteilen (GeR)1 orientieren, • die Akzentuierung unterschiedlicher schulformspezifischer Leistungsprofile.

Die im vorliegenden Lehrplan formulierten Standards sollen in einem Englischunter-richt erreicht werden, der dazu beiträgt, individuelle Mehrsprachigkeitsprofile auszu-bilden.

Im Sinne einer Nachhaltigkeit ist die Kontinuität von Lernprozessen unabdingbar. Der Englischunterricht in der Hauptschule knüpft somit an die Fähigkeiten, Fertigkei-ten und Kenntnisse sowie Einstellungen und Haltungen der Schülerinnen und Schü-ler an, die diese im Umgang mit Sprachen insgesamt und mit Englisch als Fremd-sprache im Besonderen in der Grundschule erworben haben und baut auf den ge-

1 Europarat – Rat für kulturelle Zusammenarbeit (2001), Gemeinsamer europäischer Referenz-

rahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, hrsg. v. Goethe-Institut Inter Nationes u.a., Langenscheidt: Berlin u.a. Der Text ist abrufbar unter: http://www.goethe.de/referenzrahmen.

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meinsamen Grundsätzen des fremdsprachlichen Lehrens und Lernens von Grund-schule und weiterführender Schule auf. Folgende Aspekte haben deshalb für den fortgeführten Englischunterricht in der Sekundarstufe I besondere Bedeutung:

• Kommunikationsorientierung mit vielfältigen kommunikativen Aktivitäten in be-deutsamen Verwendungssituationen,

• Themen-, Anwendungs- und Situationsbezug, Authentizität, • Erkunden von Sprache sowie entdeckender und experimentierender Umgang

mit Sprache, • Nachdenken über und Bewusstmachen von Lernerfahrungen, • Förderung des selbstreflexiven und selbstständigen Lernens, • Orientierung an der Lernentwicklung des einzelnen Schülers/der einzelnen

Schülerin im Sinne einer individuellen Förderung, • darstellendes, gestaltendes Lernen, • behutsamer und konstruktiver Umgang mit Fehlern, • funktional einsprachige Unterrichtsgestaltung.

Unter thematisch-inhaltlichen Gesichtspunkten bildet der Unterricht über alle Doppeljahrgangsstufen hinweg soziokulturelles Orientierungswissen mit einem deutlichen Schwerpunkt auf den verbindlichen Kontexten Lebensplanung und Be-rufsorientierung aus.

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2 Kompetenzbereiche, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzerwartungen

Die Beschreibung der Kompetenzen orientiert sich am Gemeinsamen Europäi-schen Referenzrahmen (GeR), der ein international anerkanntes Bezugssystem in Form von Referenzniveaus definiert. Diese Referenzniveaus werden im vorliegen-den Kernlehrplan für die Hauptschule ausdifferenziert und konkretisiert.2

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Han-delns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu ver-deutlichen.

Inhaltliche Schwerpunkte systematisieren die im Unterricht der Hauptschule ver-bindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltli-che Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und be-schreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende der Doppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10 verbindlich erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

• beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,

• stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,

• ermöglichen die Darstellung einer Progression von der Doppeljahrgangsstufe 5/6 bis zum Ende der Sekundarstufe I und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,

• können grundsätzlich in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Die aufgeführten Kompetenzerwartungen legen die in der Grundschule erworbe-nen Kompetenzen zugrunde und weisen eine Progression über die Jahrgangsstu-fen auf. Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Er-reichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und auch dar-über hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

Die beschriebenen Kompetenzerwartungen orientieren sich am Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife). Das Anforderungsprofil ist ausgerichtet an der Kompetenzstufe B1 des GeR. Das Anforderungsprofil für den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 orientiert sich an der Kompetenzstufe A2 des GeR mit Anteilen von B1.

Die Kompetenzen sind in unterschiedlichem Umfang und auf unterschiedlichem Niveau erreichbar. Dies bedeutet in den E-und-G-Kursen eine Differenzierung der im Folgenden beschriebenen Kompetenzerwartungen, die sich in der Regel auf Umfang, Höhe und Komplexität der Anforderungen bezieht. Für den

2 Referenzniveaus des GeR sind im Anhang abgedruckt.

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Hauptschulabschluss nach Klasse 10 ist eine größere Fehlertoleranz bezüglich der grammatischen und orthographischen Korrektheit zugrunde zu legen, so dass der Fokus noch stärker auf die mitteilungsbezogene Ebene gerichtet wird.

Die schuleigenen Lehrpläne und die Evaluation von Unterricht und Unterrichtser-gebnissen sind an den im Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungen auszurichten. 2.1 Kompetenzbereiche und inhaltliche Schwerpunkte

Im Englischunterricht der Hauptschule stehen die Bewältigung kommunikativer Aufgaben und die Entwicklung kommunikativer Strategien im Mittelpunkt, wobei sich sprachliches Lernen und sprachliches Handeln ausdrücklich an der Lebens-welt der Schülerinnen und Schüler orientieren. Der Ausbau der Kompetenzen erfolgt in den folgenden Bereichen mit den dazuge-hörigen inhaltlichen Schwerpunkten:

• Kommunikative Kompetenzen, • Interkulturelle Kompetenzen, • Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und der sprachlichen Bewusstheit, • Methodische Kompetenzen.

Diese Bereiche und die ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkte sind verbind-lich. 2.1.1 Kommunikative Kompetenzen

Kommunikative Kompetenzen mit den Teilbereichen „Hörverstehen/Hör-Sehverstehen“, „Leseverstehen“, „Sprechen“, „Schreiben“ und „Sprachmittlung“ beinhalten das gesamte Spektrum fremdsprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Breite der lebensweltlich bedeutsamen Ausdrucksformen. Sie erstrecken sich auf Verwendungssituationen im Alltag, in der Aus- und Weiterbildung und in der berufsorientierten Kommunikation.

Hörverstehen/Hör-Sehverstehen, Leseverstehen

In zahlreichen Lebenssituationen sind Menschen mit englischsprachigen Texten, geschriebenen wie gesprochenen, konfrontiert. So wird von ihnen – auch mit Blick auf ihre zukünftige berufliche Handlungsfähigkeit – erwartet, dass sie zunehmend in der Lage sind, in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Textmaterialien Informationen und Aussagen durch den Einsatz verschiedener Lese- und Hörtech-niken (detailliert, suchend bzw. selektiv und global) zu erschließen und zu verste-hen.

Dies gilt nicht nur für das Leseverstehen, sondern auch für die gesprochene Spra-che, die mit ihrer in der Regel stärkeren Einbindung in unmittelbare Handlungssitu-ationen und der „Flüchtigkeit“ des gesprochenen Wortes eigene, spezifische An-forderungen an das Hörverstehen stellt.

Neben eher basalen Verstehensleistungen gewinnt in beiden Bereichen im Laufe des Bildungsganges die Fähigkeit, Texte und Sprachgebrauch reflektieren und be-urteilen bzw. bewerten zu können, auch in der Fremdsprache an Bedeutung.

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Rezeptive Kompetenzen sind Grundvoraussetzungen für die Entwicklung der Kompetenzen in den produktiven Bereichen.

Sprechen – an Gesprächen teilnehmen; zusammenhängendes Sprechen

Die Fähigkeit, in mündlicher Kommunikation direkt mit Gesprächspartnern in Inter-aktion zu treten, ist ein wichtiger Bestandteil von Sprachkompetenz. Gerade ange-sichts der Unmittelbarkeit der mündlichen Sprechhandlungen, die nicht in gleichem Maße wie beim Schreiben plan- und reflektierbar und ggf. auch revidierbar sind, stellen sich komplexe Anforderungen, die Zielsprache zunehmend sicher als In-strument zur Kommunikation und Verständigung nutzen zu können. Zielsetzung im Kompetenzbereich Sprechen ist, dass die Schülerinnen und Schüler – in einem kommunikativ ausgerichteten Unterricht und durch den aktiven Umgang mit der Sprache – vielfältige, auch authentische Sprachhandlungssituationen in für sie be-deutsamen Kontexten bewältigen können.

Schreiben

Beim Schreiben gilt es in noch größerem Maße als in der mündlichen Kommunika-tion, sich möglichst unmissverständlich und eindeutig mitzuteilen. Lassen sich in der gesprochen Sprache viele Bezüge auch über außersprachliche Zeichen, Ver-weise und gemeinsame Situationskenntnisse herstellen, so erfordert der geschrie-bene Text mehr Genauigkeit in der Verknüpfung, Strukturierung und auch in der Lexik. Darüber hinaus kommt der Beachtung schriftsprachlicher Konventionen und Normen eine größere Bedeutung als in mündlichen Kommunikationszusammen-hängen zu.

Schreiben als ein konstruktiver, mitteilungsbezogen angelegter Prozess unterstützt über die kommunikative Funktion hinaus ganz elementar die Sprachkompetenz-entwicklung, da schriftliche Sprachverarbeitungsprozesse in der Regel planbar und revidierbar sind.

Ziel der Kompetenzentwicklung ist, dass die Schülerinnen und Schüler in sinnvol-len und für sie bedeutsamen Zusammenhängen die Sprache funktional gebrau-chen können, um ihre persönlichen Kommunikationsabsichten erfolgreich umzu-setzen.

Sprachmittlung

In privaten wie beruflichen Handlungssituationen ist es von Bedeutung, den Inhalt einer Äußerung oder eines Textes sinngemäß von einer Sprache in eine andere Sprache übertragen zu können. Sprachmittlung bedeutet keinesfalls wörtliche Ü-bersetzung sondern erfordert als sinngemäße Wiedergabe von Gehörtem oder Ge-lesenem spezifische Kompetenzen, wie z. B. Zusammenhänge zu erfassen und Details zu verarbeiten bzw. gewichten zu können.

Hier gilt es, in einem auf sprachliches Handeln angelegten Unterricht die Kompe-tenz zu entwickeln, als Mittler zwischen Gesprächspartnern das Verstehen sichern und auch im außerschulischen Bereich in authentischen Alltagssituationen kompe-tent fremdsprachlich interagieren zu können.

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2.1.2 Interkulturelle Kompetenzen

Interkulturelle Kompetenzen ermöglichen Schülerinnen und Schülern Verständnis für andere kulturspezifische Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und Le-bensbedingungen zu entwickeln und eigene Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zusammenhänge mit denen anglophoner Kulturen tolerant und kritisch zu vergleichen.

Der Umgang mit Orientierungswissen bezogen auf relevante soziokulturelle The-men und Inhalte englischsprachiger Kulturräume unterstützt die Entwicklung von Aufgeschlossenheit, Verständnisbereitschaft und Toleranz.

In der Hauptschule stehen der funktionale Aspekt von Englisch als Weltverkehrs-sprache sowie die inhaltlichen Schwerpunkte „Lebensplanung“ und „Berufsorientie-rung“ mit ihren Bezügen zum anglophonem Raum und dessen Kulturen im Vorder-grund. Inhaltliche Schwerpunkte:

Lebensplanung und Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben

Schule / Berufsorientierung

5/6 • Familie, Freunde, tägliches Leben und Tages-

abläufe, Freizeit,

• Feste und Traditionen,

• exemplarische historische Persönlichkeiten und Ereignisse,

• Reisen.

• Aspekte des Schullebens in GB oder Irland,

• Vertraute Berufsbilder, z. B. Familienangehörige/ Freunde.

7/8 • Leben in der peer group,

• Freizeitgestaltung, u. a. Bücher, Musik, Sport, Medien,

• Migration als persönliches Schicksal,

• Nationale und regionale Identität am Beispiel einer Region in Großbritannien oder den USA.

• Aspekte des Schullebens in den USA,

• Berufsbilder aus verschiedenen Bereichen, u. a. Dienstleistung, Sozialwesen, Technologie, z. B. Technologie im Haushalt, am Arbeitsplatz und ihre Folgen,

• Technikgeschichte im englischsprachigen Raum,

• Kinderarbeit und Kinderrechte,

• Erfahrungen in Berufsfeldern, z.B. Praktikum.

9/10 • Jugendkulturen, Freundschaft Partnerschaft, Liebe unter Berücksichtigung kulturell unter-schiedlicher geschlechtsspezifischer Erwar-tungen,

• Einblicke in altersgemäße aktuelle kulturelle Ereignisse, u. a. Musik, Theater, Film, Sport,

• Situationen junger Menschen in der modernen Gesellschaft, soziales Engagement,

• Wahrnehmung politischer Rechte auf kommu-naler und nationaler Ebene in Großbritannien und den USA.

• Exemplarische Einblicke in berufliche Perspekti-ven junger Menschen im englischsprachigen Raum,

• Chancen und Risiken der Informationstechnologie, u. a. Recherche, Austausch, Communities, Spiele, Werbung,

• Berufliche Interessen Heranwachsender, Stellen-anzeigen, Bewebungen, Berufsaussichten

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Alle hier genannten verbindlichen Kontexte haben auch in anderen Fächern bzw. Lernbereichen eine besondere Relevanz. Daher sollte insbesondere die Themati-sierung der verbindlichen Kontexte zu Fächer verbindendem Unterricht genutzt werden. So kann gewährleistet werden, dass für die Lebensplanung und die Be-ruforientierung wichtige Kontexte nicht einseitig aus der Perspektive eines Fachs erscheinen. 2.1.3 Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und Sprachbewusstheit

Die Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln umfasst ein gesichertes Repertoire sprachlich relevanter Mittel (Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Intonation, Orthographie). Die Kompetenzen orientieren sich an anglophonen Standards be-zogen auf UK und USA.

Von entscheidender Bedeutung i. S. von Sprachbewusstheit (language awareness) ist das Erkennen und Reflektieren von Strukturen und Regelmäßigkeiten im Sys-tem der zu lernenden Sprache und Einblicke in ihre Funktionsweise im Gebrauch. Sprachbewusstheit trägt dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler ihre mündlichen und schriftlichen Kommunikationsprozesse sowie ihr Sprachenlernen zunehmend selbständig planen, gestalten und reflektieren können. 2.1.4 Methodische Kompetenzen

Methodische Kompetenzen des Sprachenlernens umfassen

• den Umgang mit Texten und Medien

• die Entwicklung von Lernstrategien und Arbeitstechniken,

• selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen.

Diese Kompetenzen für das Arbeiten mit Texten und Medien, für die aufgabenbe-zogene, anwendungsorientierte Produktion von gesprochenen und geschriebenen Texten werden ergänzt durch Sprachlernkompetenzen (language learning aware-ness). Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Spracher-werbsprozess ihrer Lebensplanung entsprechend selbstständig weiter gestalten können.

Die Methodenkompetenz differiert über die verschiedenen Doppeljahrgangstufen hinweg in Bezug auf die Komplexität von Inhalten und die Techniken sowie den zunehmenden Grad der Selbstständigkeit.

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2.1.5 Fremdsprachliche Kompetenzen im Kontext

Kompetenzen werden im Unterricht nicht einzeln und isoliert erworben, sondern in wechselnden und miteinander verknüpften Kontexten. Das Schaubild verdeutlicht, dass bei der Gestaltung von Unterrichtsvorhaben für den Kompetenzerwerb alle vier Bereiche des Faches – in jeweils unterschiedlicher Gewichtung – in ihrem Zu-sammenspiel zu berücksichtigen sind. Kommunikative Kompetenzen

• Hörverstehen/Hör-Sehverstehen

• Leseverstehen • Sprechen – an Gesprächen teilnehmen – zusammenhängendes

Sprechen • Schreiben • Sprachmittlung

Interkulturelle Kompetenzen • inhaltliche Schwerpunkte

-Lebensplanung und Teil-habe am gesellschaftlichen Leben - Schule, Berufsorientierung

• Werte, Haltungen und Ein-

stellungen • Handeln in Begegnungssi-

tuationen

KOMPLEXE LERNSITUATIONEN

RONKRETES UNTERRICHTS- VORHABEN

Kompetenzen der Verfügbar-keit von sprachlichen Mitteln und der Sprachbewusstheit Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Kor-rektheit: • Aussprache und Intonation • Wortschatz • Grammatik • Orthographie Sprachbewusstheit Experimentieren mit und Reflektieren über Sprache Strukturen und Muster erken-nen und • für die individuelle Kommu-

nikation und • den Aufbau der eigenen

Sprachkompetenz nutzen Methodische Kompetenzen

• Umgang mit Texten und Me-dien

• selbstständiges und koopera-tives Sprachenlernen

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2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10

Im Folgenden werden Kompetenzen benannt, die Schülerinnen und Schüler am Ende der Doppeljahrgangsstufen 5/6, 7/8 und 9/10 nachhaltig und nachweislich erworben haben sollen. Die Kompetenzerwartungen legen die Art der fachlichen Anforderungen fest und orientieren sich dabei an der Altersangemessenheit und dem angestrebten Schulabschluss.

Die im Folgenden aufgeführten Kompetenzen werden zunächst in allgemeiner Form formuliert (fett gedruckte Passagen) und dann konkretisiert. 2.2.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe

5/6

Am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 erreichen die Schülerinnen und Schüler die Kompetenzstufe A 1 mit deutlichen Anteilen der Kompetenzstufe A2. Kommunikative Kompetenzen

Hörverstehen und Hör-/Sehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können altersgemäßen Äußerungen und Tex-ten wichtige Informationen entnehmen, wenn diese sich auf Inhalte beziehen, die ihnen vertraut und in einfacher Standardsprache dargestellt sind, und wenn deutlich gesprochen wird.

Sie können

• im Unterricht häufig verwendete Aufforderungen, Fragen und Erklärungen sowie Beiträge ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler verstehen,

• einfachen (auch authentischen) erzählenden Darstellungen, u. a. Hörszenen, Spielszenen, Filmszenen, kurzen Geschichten und altersgemäßen Sachtexten wesentliche Informationen entnehmen,

• einfache Mitteilungen oder Informationen, u. a. zu Freunden, zur Familie, zur Arbeit, zur schulischen Umgebung, Zahlen, Preisangaben, Uhrzeiten verstehen.

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können altersgemäßen Texten zu vertrauten, konkreten Themen wesentliche Informationen entnehmen.

Sie können

• Arbeitsanweisungen, Anleitungen und Erklärungen in bekanntem Kontext ver-stehen,

• Lehrbuchtexten und einfachen authentischen Texten mit überwiegend bekann-tem Wortschatz, u. a. kurzen Geschichten, Spielszenen, Gedichten die Hand-lungsträger und Handlungsabläufe entnehmen,

• kurzen privaten und öffentlichen Alltagstexten, u.a. kurze persönliche Briefe und Emails, Hinweistafeln, Schildern, Plakaten, Stadtplänen die wesentlichen Infor-mationen entnehmen.

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Sprechen: an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler können sich in einfachen Alltagssituationen über vertraute Themen und mit deutlich sprechenden Partnerinnen und Part-nern verständigen.

Sie können

• mit einfachen sprachlichen Mitteln Gespräche führen und sich am classroom discourse aktiv beteiligen, u. a. durch Anweisungen, Fragen, Erklärungen,

• in Rollenspielen lebensnahe Alltagssituationen erproben, • auf einfache Sprechanlässe reagieren und elementare Sprechsituationen bewäl-

tigen, u. a. sich begrüßen und verabschieden, sich und andere vorstellen, Aus-künfte einholen und geben,

• Zahlen, Angaben zu Mengen/Preisen/Größen und Angaben zu Zeit/Datum ver-wenden.

Sprechen: zusammenhängendes Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können sich in vertrauten Alltagssituationen nach Vorbereitung in einfach strukturierten Wendungen und Sätzen zusam-menhängend mitteilen.

Sie können

• unter Nutzung von adäquaten sprachlichen Mitteln über Texte und Bilder spre-chen sowie Arbeitsergebnisse in elementarer Form vorstellen,

• sich über Menschen und Orte äußern, • sich selbst, ihre Familie, Freunde, Hobbies vorstellen und in einfacher Form aus

dem eigenen Erlebnisbereich berichten und erzählen, • Lebenssituationen im Alltagsleben, u. a. Tagesabläufe, Freizeitverhalten, schuli-

sche und berufliche Tätigkeiten der eigenen Familie und von Freunden be-schreiben,

• altersgemäße Texte, u. a. Lieder, Reime, Sprichwörter, Gedichte, kurze Ge-schichten vorlesen und auswendig vortragen,

• eine eingeübte, kurze, Präsentation zu einem vertrauten Thema vortragen.

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler können kurze einfach strukturierte Texte schreiben, die sich auf Alltagskommunikation und vertraute thematische Zu-sammenhänge beziehen.

Sie können

• einfache Notizen anfertigen, • erarbeitete (Lehrbuch-)Texte umformen oder ergänzen, z. B. Dialoge vervoll-

ständigen, Ende einer Geschichte umgestalten, Perspektivwechsel vornehmen, • kurze persönliche Alltagstexte, z. B. Einladungen, Postkarten, Briefe, E-Mails,

SMS schreiben und Sachverhalte aus dem eigenen Erfahrungshorizont, u. a. Familie, Freunde, Schule, Tiere beschreiben,

• Kohäsion herstellen durch Verwendung der häufigsten Konnektoren (z.B. and, because, but, or)

• Bilder und andere graphische Elemente als Sprach- und Schreibanlässe nutzen.

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Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler können in vertrauten Alltagssituationen eng-lischsprachige Äußerungen so auf Deutsch wiedergeben, dass ein allgemei-nes Verständnis gesichert ist.

Sie können

• in einfachen, im Rollenspiel simulierten Anwendungssituationen einzelne Sätze verstehen und auf Deutsch das Wichtigste wiedergeben bzw. erklären,

• in realen Begegnungssituationen einfache Informationen auf Deutsch wiederge-ben, z. B. aus Anzeigen, Prospekten, Ansagen, Arbeitsanweisungen im Unter-richt.

Interkulturelle Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können den Alltag englischsprachiger Umge-bungen erkunden und die gewonnenen Erkenntnisse mit der eigenen Le-benswelt vergleichen.

Sie können im Umgang mit Texten und Medien zu den folgenden inhaltlichen Schwerpunkten Orientierungswissen aufbauen und nutzen:

- Lebensplanung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben: Familie, Freun-de, tägliches Leben und Tagesabläufe, Freizeit – Einblicke in das Alltagsle-ben von Kindern und Jugendlichen in Großbritannien,

- Feste und Traditionen, exemplarische historisch oder kulturell wichtige Per-sönlichkeiten und Ereignisse (z. B. Guy Fawkes, Robin Hood, Einblicke in altersgemäße aktuelle kulturelle Ereignisse),

- Schule, Berufsorientierung: Aspekte des Schulalltags einer Schule in Groß-britannien, Schule und schulisches Umfeld – Fächer, Stundenplan, Tages-ablauf, vertraute Berufsbilder.

• Werte, Haltungen und Einstellungen

Die Schülerinnen und Schüler können spielerisch andere Sichtweisen erproben und dabei kulturspezifische Besonderheiten berücksichtigen (z. B. in Rollenspielen, in Figureninterviews, beim szenischen Lesen).

• Handeln in Begegnungssituationen

Die Schülerinnen und Schüler können einfache reale und fiktive Begegnungssitua-tionen bewältigen. Sie kennen einige wichtige kulturspezifische Verhaltensweisen u.a.. Höflichkeitskonventionen) und können diese anwenden.

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit

Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler können einfache und vertraute Aussprache- und Intonationsmuster im Allgemeinen so korrekt verwenden, dass sie ver-standen werden.

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Sie können

• Intonations- und Aussprachemuster auf neue Wörter und Redewendungen über-tragen,

• die Intonation von einfachen Aussagesätzen, Fragen und Aufforderungen im Allgemeinen angemessen realisieren.

Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler können auf einen hinreichend großen Grund-wortschatz zurückgreifen, um elementare Kommunikationsbedürfnissen zu bewältigen, und sich in Alltagssituationen und vertrauten Kontexten zu ver-ständigen.3

Dies gilt für

• den classroom discourse, • ausgesuchte Themen- und Erfahrungsfelder des interkulturellen Lernens, • die Alltagskommunikation.

Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler können ein hinreichendes Grundinventar an grammatischen Strukturen anwenden, um ihre Kommunikationsabsichten in einfachen vertrauten Situationen verständlich umzusetzen. Sie machen dabei aber noch systematisch elementare Fehler.

Sie können

• Personen, Sachen, Sachverhalte, Tätigkeiten und Geschehnisse bezeichnen und beschreiben (nouns: singular, plural, genitive, adjectives/adverbs),

• bejahte und verneinte Aussagen, Fragen und Aufforderungen formulieren (state-

ments, questions, negations), • räumliche, zeitliche und logische Bezüge zwischen Sätzen herstellen (Satzver-

bindungen mit and, or, but, adverbial clauses, clauses of comparison), • über gegenwärtige, vergangene und zukünftige Ereignisse aus dem eigenen Er-

fahrungsbereich berichten und erzählen sowie in einfacher Form Wünsche und Interessen ausdrücken, u. a. simple present, present progressive, simple past,

present perfect, will future, going to future, • grammatische Elemente und Strukturen identifizieren und einfache Regelformu-

lierungen verstehen und diese Regeln anwenden. Orthographie

Die Schülerinnen und Schüler können ihren produktiven Grundwortschatz weitgehend orthographisch einigermaßen korrekt anwenden.

Sie können

• grundlegende Rechtschreibregeln anwenden, • grundlegende Laut-Buchstaben-Verbindungen anwenden.

3 Vgl. hierzu die Übersicht über die thematisch-inhaltlichen Schwerpunkte in der Doppeljahr-gangsstufe 5/6.

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Sprachbewusstheit (language awareness)

Die Schülerinnen und Schüler können ihre sukzessiv erworbene Sensibilität für die Besonderheiten der Fremdsprache und erste grundlegende Einsich-ten in einfache Strukturen in verschiedenen Kontexten anwenden.

Sie können

• mit der Fremdsprache experimentieren und dabei einfache sprachliche Regel-mäßigkeiten sowie deutliche Abweichungen von der Regel entdecken

• einfache sprachliche Phänomene mit sprachlichen Mitteln im Deutschen und ggf. in den Herkunftssprachen vergleichen und Ähnlichkeiten sowie Interferen-zen erkennen und zunehmend im eigenen Sprachgebrauch berücksichtigen.

Methodische Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können ein begrenztes Inventar von Lern- und Arbeitstechniken für das selbstständige und kooperative Lernen anwenden. Sie können dabei im Unterricht verschiedene Medien - auch digitale Medien - einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler können Lerngelegenheiten gezielt nutzen, die sich aus dem Miteinander von Deutsch und ggf. der Herkunftssprache sowie Englisch als erster Fremdsprache ergeben.

Umgang mit Texten und Medien

Sie können einfache kurze Texte

• bearbeiten, indem sie unterschiedliche Lese- und Hörtechniken (detailliert, su-chend bzw. selektiv und global zielgerichtet einsetzen (z.B. mithilfe von: true/false statements, multiple choice, sentence completion),

• bezogen auf wesentliche Informationen und typische Merkmale untersuchen (z.B. Hauptfiguren und Handlung bei kurzen Geschichten; Teilnehmer, Hand-lungskontext und Thema bei Gesprächen, Telefonaten und Interviews; Kontext und Botschaft bei Anweisungen, Werbung und Briefen),

• mithilfe elementarer Erschließungstechniken dekodieren, u. a. durch Einbezie-hen von Abbildungen oder Layout-Elementen,

• umformen, gestalten sowie darstellen (z.B. Geschichten, kleine Gedichte und Dialoge),

• aus dem Internet bzw. Radio oder Fernsehen zusammenstellen und Bild- und Textinformation in Beziehung setzen,

• zielgerichtet u. a. durch Markieren und Unterstreichen bearbeiten.

Sie können im Rahmen der Planung und Überarbeitung von (eigenen) Texten

• Vorwissen aktivieren, • einfache Notizen zur Gedächtnisstütze oder Strukturhilfe anfertigen, • einfache Textkonventionen beachten, (z.B. Adressatenbezug, Höflichkeitsfor-

men, Einleitung etc)., • Korrekturen und Überarbeitungen, u. a. in Bezug auf Lesbarkeit, Vollständigkeit,

Korrektheit vornehmen.

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Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen

Sie können

• unterschiedliche Formen der Wortschatz- und Grammatikarbeit einsetzen (u. a. mit Bildern arbeiten, mit dem lexikalischen Anhang des Lehrwerks und der Lehrwerkgrammatik arbeiten),

• Hilfsmittel zum Nachschlagen und Lernen unter Anleitung nutzen (z.B. Lehr-werkanhang, CDs, Internet),

• einfache Lernsoftware anwenden, • kleine Projekte gestalten, • in kurzen Phasen der Partner- und Gruppenarbeit kleine Rollen in englischer

Sprache übernehmen, • Lernfortschritte in Form von Portfolios o. Ä. reflektieren und dokumentieren • Arbeitsergebnisse präsentieren,

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2.2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 7/8

Am Ende der Doppeljahrgangsstufe 7/8 erreichen die Schülerinnen und Schüler auf der Anspruchsebene Erweiterungskurs die Kompetenzstufe A2 des GeR mit Anteilen der Kompetenzstufe B1. Die Schülerinnen und Schüler auf der Anspruchsebene Grundkurs erreichen die Kompetenzstufe A2+. Kommunikative Kompetenzen

Hörverstehen und Hör-/Sehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und im Unterricht vorbe-reiteten Texten wichtige Informationen entnehmen, wenn deutlich gespro-chen wird. Die Texte sind jugendgemäß und problemorientiert und vermitteln erste Einblicke in Berufswelten.

Sie können

• die Hauptpunkte von Gesprächen und Diskussionen im erweiterten classroom

discourse verstehen, • Hörtexten des Lehrwerks und weiteren Hörtexten und Filmszenen wichtige In-

formationen entnehmen (z. B. Werbespots, Videoclips mit reduzierten Hilfen), • die Kernaussagen von einfachen, klaren Durchsagen und Mitteilungen verste-

hen (z.B. im Bahnhof)

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können Texte zu vertrauten Themen ver-stehen, wenn sie überwiegend einen schulisch vermittelten bzw. aus dem Kontext erschließbaren Wortschatz enthalten. Sie können einen Text als Ganzes betrachten und sich auf bestimmte Texttei-le konzentrieren. Sie können ihre Vorkenntnisse beim Verstehensprozess gezielt einsetzen. Die Texte sind jugendgemäß und problemorientiert und vermitteln Einblicke in Berufswelten.

Sie können

• auch komplexere Anleitungen, Erklärungen und Arbeitsempfehlungen im unter-richtlichen Zusammenhang verstehen,

• in authentischen Alltagstexten gewünschte Informationen ausfindig machen und Details sowie grundlegende Wirkungsabsichten verstehen (z.B. Anzeigen, Bro-schüren, Plänen, Anleitungen),

• einfache Gedichte, Liedtexte und längere adaptierte Erzähltexte (easy readers) bezogen auf Thema, Figuren, Handlungsverlauf, emotionalen Gehalt und Grundhaltung verstehen.

Sprechen: an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler können sich in einfachen themenorientierten Gesprächssituationen des Unterrichts sowie in Grundsituationen des Alltags verständigen, vorausgesetzt sie sind hierauf sprachlich vorbereitet.

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Sie können

• sich am an freien Gesprächen beteiligen, u. a. im classroom discourse, und da-bei eigene Interessen einbringen, u. a. Vorschläge machen und auf sie reagie-ren,

• Interviews führen, • Rollenspiele durchführen und dabei Perspektiven unterschiedlicher Personen

einnehmen, • mit einer entsprechenden Vorbereitung mitteilungsbezogene Gespräche führen

(z.B. Redemittel notieren, Stichworte anfertigen), • Absprachen zum Treffpunkt/Datum treffen, Angaben zum Standort machen und

um Orientierungshilfen bitten, • Englisch zunehmend als Kommunikationssprache auch in Gruppenarbeitspro-

zessen benutzen.

Sprechen: zusammenhängendes Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können zu vertrauten Themen zusammenhän-gend sprechen und eigene Standpunkte einbringen.

Sie können

• zu Themen, die im Unterricht behandelt werden, mit Hilfen auch persönlich wer-tend sprechen,

• Aussagen zu ihrem Lebensalltag und ihrem Lern- und Arbeitsverhalten machen, • Berufsbilder in angestrebten Praktikumsphasen näher beschreiben, • Personen, Orte sowie bildgestützte Handlungsabläufe beschreiben und einfache

Geschichten erzählen, • in kurzen Sprech- und Spielszenen geübte Rollen übernehmen, • Arbeitsergebnisse unter Verwendung von einfachen visuellen Hilfsmitteln oder

Notizen vorstellen, • den Inhalt von Texten und kurzen Sequenzen aus didaktisierten Kurzfilmen wie-

dergeben, z. B. mithilfe von vorgegebenen Textbausteinen und Zuordnungsras-tern.

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler können einfache zusammenhängende Texte verfassen, dabei persönlich Stellung beziehen, und diese unter Anleitung überarbeiten, wenn ihnen die Textsorte und das Thema vertraut sind.

Sie können

• Sachverhalte gemäß vorgegebener Textsorten darstellen, u. a. Tagesablauf, Personen- und Wegbeschreibungen, inhaltliche Zusammenfassungen,

• auf Fragen und Meinungsäußerungen schriftlich angemessen reagieren, in Brie-fen von Erfahrungen und Eindrücken berichten,

• in persönlichen Schreiben Wünsche, Pläne und Meinungen ausdrücken, • auch umfangreichere Formulare ausfüllen (Anmeldebögen, Bestellformulare,

Bewerbungsbögen), • mithilfe von Vorlagen entsprechende eigene Textentwürfe verfassen und nach

vorgegebenen Mustern einfache Geschichten, Gedichte, Liedtexte, Werbean-

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zeigen schreiben; dabei beachten sie charakteristische Merkmale ausgesuchter Textsorten.

Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler können in einfachen Begegnungssituationen mündliche und schriftliche Äußerungen bzw. Texte in vertrauten themati-schen Zusammenhängen paraphrasieren oder in der jeweils anderen Spra-che so wiedergeben, dass ein allgemeines Verständnis gesichert ist.

Sie können

• aus kurzen englischsprachigen Gebrauchstexten (Aushängen, Informationen auf Websites) die Kernaussage erschließen und auf Deutsch wiedergeben,

• englischsprachige mündliche Informationen (Nachfragen, Kurzantworten, Tele-fonansagen, Dialogteile) auf Deutsch wiedergeben,

• auf Deutsch gegebene Informationen in bekanntem Kontext und in geübtem Textformat auf Englisch sinngemäß wiedergeben (Briefe, Telefonansagen).

Interkulturelle Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können ihr Wissen über englischsprachig ge-prägte Lebenswelten im europäischen Kontext erweitern, indem sie sich mit verschiedenen Regionen der USA auseinandersetzen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ihrer eigenen Lebenswelt erkennen und beschreiben können. Darüber hinaus können sie in einfachen Begegnungssituationen auf ihre englischsprachigen Gesprächspartnerinnen und -partner im Allgemeinen an-gemessen eingehen. Dabei können sie auf ihr Orientierungswissen zurück-greifen und dieses in Bezug auf folgende obligatorische inhaltliche Schwer-punkte ergänzen: - Persönliche Lebensgestaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen Le-

ben: nationale und regionale Identität am Beispiel einer Region in Großbri-tannien oder den USA (Stadt/Land, historische Entwicklung, einzelne kultu-relle Aspekte), Migration als persönliches Schicksal (Einwanderung der Eu-ropäer in Nordamerika und ihr Umgang mit den native Americans; Einwan-derung nach Großbritannien und in die USA), Einblicke in aktuelle kulturelle Ereignisse (z. B. Music Awards oder Pop Idol): Freundschaft, Leben in der peer group, Musik, Sport, Medien in der Freizeitgestaltung.

- Schule, Berufsorientierung: Schule in den USA – exemplarische Einbli-cke; Technologie im Haushalt, moderne Unterhaltungselektronik, Verkehr und Verkehrsverbindungen, Computer, Telekommunikation, Technikge-schichte im englischsprachigen Raum, Technologien am Arbeitsplatz und ihre Folgen, Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit im Leben der eige-nen Familie und der von Freunden, Berufsbilder und berufliche Handlungs-felder.

Die Schülerinnen und Schüler können ihr soziokulturelles Orientierungswissen zu den Bezugskulturen auch im Umgang mit Texten und Medien in der Regel erfolg-reich nutzen.

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Es gelingt ihnen, kulturspezifische Informationen der englischsprachigen Lebens-welt aufzunehmen, mit eigenen Erfahrungen zu vergleichen und das Wissen um andere Wertesysteme zum Aufbau von Toleranz und Empathie zu nutzen.

• Werte, Haltungen und Einstellungen

Die Schülerinnen und Schüler können sich mit kulturspezifischen Wertvorstel-lungen und Lebensformen auseinandersetzen, u. a. durch einen Austausch mit modernen Kommunikationsmitteln wie z. B. E-Mail, Online-Foren, und diese vergleichend reflektieren und dabei u. a. Vorurteile und Klischees als solche er-kennen.

• Handeln in Begegnungssituationen

Die Schülerinnen und Schüler können in fiktiven und realen Begegnungssituati-onen im eigenen Umfeld und auf Reisen ihr noch eingeschränktes Repertoire an kulturspezifischen Verhaltensweisen anwenden und erweitern (z.B. Höflichkeits-formeln).

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit

Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler können ein geläufiges Repertoire von Aus-sprache- und Intonationsmustern im Allgemeinen korrekt verwenden, wobei eine Akzentfärbung möglich ist.

Sie können

• auch längere Texte korrekt und flüssig, auch darstellend, laut lesen, • auch in kurzen freien Gesprächen verstanden werden, • typische Aussprachevarianten des AE und BE erkennen und verstehen.

Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler können einen funktionalen und thematisch er-weiterten Grundwortschatz im Allgemeinen so angemessen und routiniert anwenden, dass sie sich zu vertrauten Themen und in vertrauten Situationen verständigen können.

Dies gilt für

• den classroom discourse (fragen, antworten, erläutern, erklären, Stellung neh-men),

• den Bereich des interkulturellen Lernens, • das kooperative Arbeiten. Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler können ein erweitertes grammatisches Inven-tar in vertrauten Situationen in der Regel korrekt anwenden. Zwar kommen noch elementare Fehler vor, aber es wird deutlich, was ausgedrückt werden soll.

Sie können

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• Dauer, Wiederholung, Abfolge von Handlungen und Sachverhalten ausdrücken (simple/progressive tenses, past tense/past perfect),

• Verbote/Erlaubnis, Aufforderungen, Bitten, Wünsche, Erwartungen und Verpflich-tungen ausdrücken (auxiliaries),

• Handlungen und Ereignisse aktivisch und passivisch darstellen (active voice,

passive voice), • Bedingungen und Bezüge darstellen (relative clauses, clauses of comparison,

conditional clauses I).

Orthographie

Die Schülerinnen und Schüler können die Orthographie eines erweiterten Grundwortschatzes sowie eine weitgehend normgerechte Zeichensetzung so umsetzen, dass ihre Schrifttexte durchgängig verständlich sind.

Sie können

• typische Buchstabenverbindungen bzw. Wortbausteine als Rechtschreibhilfen nutzen,

• eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und mithilfe des Wörterbuchs oder Lehr-werks bearbeiten,

• geläufige orthographische Besonderheiten des AE im Unterschied zum BE er-kennen und beachten.

Sprachbewusstheit (language awareness)

Die Schülerinnen und Schüler können grundlegende Einsichten in einfache Strukturen und den Gebrauch der englischen Sprache (language awareness) anwenden. Sie können dieses Wissen zunehmend selbständiger nutzen, um einfache mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu planen, zu gestalten und zu reflektieren.

Sie können

• ihre Sprachkompetenz durch gezielte Erprobung sprachlicher Mittel festigen und erweitern (Hypothesentesten),

• ihre erweiterten Einsichten in die Funktion sprachlicher Elemente zunehmend selbstständiger nutzen, um ihre Kommunikation zu planen und Kommunikati-onsprobleme zu lösen, z. B. durch Nachfragen, Benutzen eines Online-Wörterbuches,

• in Texten unbekannte grammatische Elemente und Strukturen identifizieren und einfache Hypothesen zur Regelbildung bezogen auf Form und Bedeutung auf-stellen.

. Methodische Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können ein erweitertes Repertoire an Lern- und Arbeitstechniken teilweise routiniert für das selbstständige und koopera-tive Lernen nutzen. Sie können dabei verschiedene Medien – auch digitale Medien - in Teilberei-chen des unterrichtlich gesteuerten Lernens einsetzen.

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Sie können Lerngelegenheiten gezielt nutzen, die sich aus dem Miteinander von Deutsch und ggf. der Herkunftssprache sowie Englisch als erster Fremd-sprache ergeben.

Umgang mit Texten und Medien

Über die am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 erworbenen grundlegenden me-thodischen Kompetenzen hinaus können Schülerinnen und Schüler zunehmend

• komplexere Texte zielgerichtet strukturieren (z.B. den sachlogischen Aufbau von Hör- und Lesetexten erschließen und zum Textverstehen nutzen),

• ihnen unbekannte Wörter mithilfe zweisprachiger Wörterbücher, Wortbildungs-regeln und/oder über den Kontext erschließen.

Im Rahmen der Planung, Durchführung und Überarbeitung von eigenen Texten können sie

• sprachliche Korrekturen vornehmen (z.B. mithilfe von Fehlerprotokollen), • geleitete Internetrecherchen zu einzelnen Aspekten eines Themas durchführen

und dem Lernstand entsprechende Software nutzen, • lineare und komplexe Notizen anfertigen, • Konventionen auch komplexerer Textformate beachten und unter Anleitung um-

setzen, u. a. summary, pro-contra Argumentation, Bewerbungsschreiben, Le-benslauf.

Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen

Sie können

• Vorbereitungen und Vereinbarungen zur Gruppenarbeit in Bezug auf Ablauf und Präsentation treffen,

• Projekte durchführen und die Ergebnisse mit unterschiedlichen Hilfen in ver-schiedenen Präsentationsformen vorstellen (z.B. Gliederungen, Grafiken, Pos-ter, Modelle),

• ein zweisprachiges Wörterbuch zur eigenständigen Erschließung von unbekann-ten Wörtern und zum Fehlercheck nutzen,

• unterschiedliche Formen der Wortschatzarbeit einsetzen (Arbeiten mit Bildern bzw. Schaubildern, Definitionen, Wortfeldern und Wortfamilien) und ggf. mit Ar-beitsformen im Unterricht einer weiteren Sprache vergleichen,

• unterschiedliche Arbeitsformen (Partner/Tandem, Gruppenarbeit, Stationenler-nen, Projektarbeit) nutzen,

• zunehmend Lesetagebuch/ Lerntagebuch/ Portfolio nutzen, um die Ergebnisse ihrer Lernprozesse zu reflektieren und zu dokumentieren.

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2.2.3 Kompetenzerwartungen am Ende der Doppeljahrgangsstufe 9/10

Am Ende der Doppeljahrgangsstufe 9/10 erreichen die Schülerinnen und Schüler, die den Mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erwerben, die Kompetenz-stufe B1 des GeR Schülerinnen und Schüler, die den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erwer-ben, erreichen die Kompetenzstufe A2+ mit Anteilen von B1.

Kommunikative Kompetenzen

Hörverstehen/Hör-/Sehverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und Texten über Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sowie Themen von gesellschaftli-cher und beruflicher Bedeutung verstehen und dabei die Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen, wenn deutlich gesprochen wird.

Sie können

• den Argumentationen und Diskussionen im classroom discourse folgen, • deutlich gesprochenen Hör- und Filmsequenzen wesentliche Informationen, u.

a. Darstellung der Personen, Beziehungsstrukturen, Handlungsstränge entneh-men,

• medial vermittelten deutlich gesprochenen authentischen oder adaptierten Sachtexten wesentliche Informationen entnehmen,

• authentischen Alltagssituationen zentrale Informationen, ggf.. auf Nachfrage, entnehmen (z. B. Telefonate, Gespräche, Anleitungen),

• Beschreibungen von Arbeitsabläufen und -zusammenhängen im beruflichen Umfeld verstehen.

Leseverstehen

Die Schülerinnen und Schüler können weitgehend selbstständig umfangrei-chere Texte aus Themenfeldern ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sowie aus vertrauten Themenfeldern von gesellschaftlicher und beruflicher Bedeutung verstehen.

Sie können

• klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Haupt- und Einzelinformationen entnehmen sowie Besonderheiten der Textsorten erkennen,

• fiktionale Texte zur Unterhaltung und zur Förderung des Spracherwerbs lesen und sowohl in ihren Kernaussagen als auch in Einzelheiten verstehen,

• Beschreibungen von Arbeitsabläufen und -zusammenhängen im beruflichen Umfeld verstehen.

Sprechen: an Gesprächen teilnehmen

Die Schülerinnen und Schüler können Gespräche über alltagsbezogene Themen, über eigene Interessen und Erfahrungsbereiche führen. Sie können in Dialogen über vertraute Themen von gesellschaftlicher Bedeutung ihre Meinungen und eigene Erfahrungen formulieren

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Sie können

• mitteilungsbezogene Gespräche u. a. über Probleme von Jugendlichen, Beruf, Medien, im classroom discourse führen und dabei eigene Interessen einbringen,

• bei sprachlichen Schwierigkeiten Gespräche aufrechterhalten und sich auf die Gesprächspartner einstellen,

• sich in Gesprächen und szenischen Darstellungen in fiktive Rollen austauschen, • im Rollenspiel anwendungsorientierte Gesprächssituationen erproben, (z.B.

Durchführung eines Bewerbungsgesprächs), • Arbeitsplatz bezogene Informationen erfragen, Telefonate annehmen und ver-

binden, Kunden begrüßen, Höflichkeitsformeln austauschen, auf Einladungen und Entschuldigungen reagieren.

Sprechen: zusammenhängendes Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler können zu Themen und Inhalten ihres Interes-sen- und Erfahrungsbereichs und zu vertrauten Themen von gesellschaftli-cher Bedeutung weitgehend zusammenhängend sprechen.

Sie können

• Ergebnisse der Projektarbeit und Berichte über Gelesenes oder Erlebtes mit vi-sueller Unterstützung, u. a. Folien, Power Point präsentieren,

• gelesene und gehörte Texte bzw. Filmsequenzen – in der Regel gestützt auf Notizen – verständlich wiedergeben,

• über eigene Erlebnisse und Erfahrungen berichten, Meinungen, Hoffnungen und Wünsche äußern und Gefühle formulieren.

Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler können weitgehend selbstständig zusammen-hängende Texte zu Themen ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sowie zu vertrauten Themen von gesellschaftlicher Bedeutung in beschreibender, berichtender, erzählender, zusammenfassender und argumentativer Form verfassen.

Sie können

• anwendungsorientierte Sachtexte (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und ar-gumentative Texte) verfassen,

• für sie bedeutsame, informative Texte verfassen bzw. als Poster gestalten sowie auch umfänglichere Berichte verfassen (z.B. zu Praktika oder Austausch),

• literarische Textvorlagen bearbeiten (Anfang und Ende ergänzen, Inhalte und Handlungsabläufe perspektivisch wiedergeben),

• in Mails/Formularen/Fragebögen kurze Sachinformationen verfassen, • Texte für die Präsentation von Arbeitsergebnissen sach-, form- und wirkungsge-

recht abfassen (Poster, Info-Seiten, Broschüren, Internet-Seiten) und diese bei der mündlichen Präsentation nutzen.

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Sprachmittlung

Die Schülerinnen und Schüler können in einfachen Alltags- und Begeg-nungssituationen mündliche und schriftlich Äußerungen bzw. Texte in der jeweils anderen Sprache so wiedergeben, dass ein durchgängiges Verständ-nis gesichert ist, vorausgesetzt, ihnen steht hierfür ausreichend Zeit zur Ver-fügung.

Sie können

• als Mittler zwischen deutsch- und englischsprachigen Sprecherinnen und Spre-chern aus einem Alltagsgespräch Informationen erschließen und in der jeweils anderen Sprache sinngemäß wiedergeben,

• den Inhalt von einfachen Sach- und Gebrauchstexten in der jeweils anderen Sprache sinngemäß wiedergeben, sofern die Zusammenhänge ihnen vertraut sind (z. B. Broschüren, Inhaltsangaben zu Filmen, Anleitungen)

Interkulturelle Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können sich in interkulturellen Zusammen-hängen orientieren und Werthaltungen und Einstellungen gewinnen und kri-tisch hinterfragen. In Begegnungssituationen des Alltags mit native speakers können sie aus-gewählte kulturspezifische Konventionen beachten. Darüber hinaus können sie den Wert ihre fremdsprachlichen Kompetenzen als „lingua franca“ erkennen und nutzen. Dabei können sie auf ihr erweitertes Orientierungswissen zurückgreifen und dieses um folgende inhaltliche Schwerpunkte ergänzen:

- Persönliche Lebensgestaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen Le-ben: Partnerschaft, Beziehung zwischen den Geschlechtern im Leben von Heranwachsenden, Aspekte unterschiedlicher Jugendkulturen, Wahrneh-mung politischer Rechte auf kommunaler und nationaler Ebene in Großbri-tannien und den USA, Chancen und Risiken der Informationstechnologie; Situationen junger Menschen in der modernen Gesellschaft.

- Schule, Berufsorientierung: exemplarische Einblicke in Berufsaussichten junger Menschen im englischsprachigen Raum; berufliche Interessen von Heranwachsenden anhand von Berufsbeschreibungen, Stellenanzeigen, Bewerbungsschreiben.

Die Schülerinnen und Schüler können ihr soziokulturelles Orientierungswissen zu den Bezugskulturen auch im Umgang mit Texten und Medien in der Regel erfolg-reich nutzen.

Sie können kulturspezifische Informationen der englischsprachigen Lebenswelt festigen und erweitern sowie in größere gesellschaftliche Zusammenhänge einord-nen. Sie können ihre Erkenntnisse über andere Wertesysteme gezielt nutzen, um Verständnis und Toleranz in ihrem eigenen Alltag zu leben.

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• Werte, Haltungen und Einstellungen

Die Schülerinnen und Schüler können

- Lebensbedingungen und Lebensweisen von Menschen anderer Kulturen in ausgewählten Aspekten vergleichen und kulturbedingte Unterschiede und Gemeinsamkeiten nachvollziehen und erläutern,

- Sach- und Gebrauchstexte bezogen auf kulturspezifische Merkmale erläu-tern, u. a. Verwendung von Stereotypen erkennen und hinterfragen,

- fremden Werten, Haltungen und Einstellungen mit Toleranz und Respekt begegnen.

• Handeln in Begegnungssituationen

Die Schülerinnen und Schüler können

- in Begegnungssituationen im eigenen Umfeld (z.B. in Berufspraktika), auf Reisen oder in Telefongesprächen gängige kulturspezifische Konventionen, u. a. Höflichkeitsformeln beachten,

- sich auch mit Blick auf mögliche Missverständnisse und Konflikte einfühlsam im Umgang mit anderen verhalten.

Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit

Aussprache und Intonation

Die Schülerinnen und Schüler können Aussprache- und Intonationsmuster ggf. auch mit Akzentfärbung weitgehend korrekt verwenden.

Sie können

• auch in authentischen Gesprächssituationen und in einfach strukturierter freier Rede Aussprache und Intonation weitgehend angemessen realisieren,

• auch längere Textpassagen mit weitgehend bekanntem Sprachmaterial Sinn gestaltend vortragen.

Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler können einen ausreichend großen Wortschatz umsetzen, um sich zu ihrer persönlichen Lebensgestaltung, zu Themenfel-dern ihres Interessen- und Erfahrungsbereichs sowie zu Themenfeldern von gesellschaftlicher Bedeutung äußern zu können. Sie können produktiv und rezeptiv einen funktionalen und thematisch erwei-terten Grundwortschatz im Allgemeinen angemessen und routiniert anwen-den; bei der Beschäftigung mit weniger vertrauten Themen und Situationen kommen jedoch noch Fehler vor. Sie verstehen gängige idiomatische Wendungen und können sie anwenden.

Dies gilt für

• den classroom discourse (u. a. fragen, beschreiben, erläutern, erklären, Stellung nehmen),

• den Bereich des interkulturellen Lernens,

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• das fachmethodische Arbeiten im Umgang mit Texten zur Beschreibung sprach-licher Phänomene,

• das kooperative Arbeiten.

Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler können im Allgemeinen ein gefestigtes Reper-toire verwendungshäufiger grammatischer Strukturen einsetzen. Zwar kom-men Fehler vor, aber es wird klar, was ausgedrückt werden soll.

Sie können • weitere Möglichkeiten einsetzen, um Zukünftiges auszudrücken, • weitere Modalitäten ausdrücken (modals and their substitutes), • Informationen wörtlich und vermittelt wiedergeben (direct speech, reported

speech), • räumliche, zeitliche und logische Bezüge innerhalb eines Satzes erkennen und

ausdrücken (conditional clause II; conditional clause III nur rezeptiv).

Orthographie

Die Schülerinnen und Schüler kennen die grundlegenden orthographischen Gesetzmäßigkeiten und können die Orthographie eines funktions- und the-menbezogenen Wortschatzes weitgehend automatisiert anwenden.

Sie können

• typische Wortbausteine als Rechtschreibhilfen systematisch nutzen.

Sprachbewusstheit (language awareness)

Die Schülerinnen und Schüler können grundlegende Einsichten in typische Strukturen und den Gebrauch der englischen Sprache (language awareness) umsetzen. Sie können dieses Wissen zunehmend selbstständig nutzen, um ihre mündlichen als auch schriftlichen Kommunikationsprozesse zu planen, zu gestalten und zu reflektieren.

Sie können

• ihre Sprachkompetenz durch Erprobung auch komplexerer sprachlicher Mittel festigen und erweitern (Hypothesentesten),

• ihren Sprachgebrauch an die Erfordernisse einfacher Kommunikationssituatio-nen anpassen, u. a. mündlicher vs. schriftlicher Stil, Höflichkeitsformen,

• ihre Kommunikation selbstständig planen und Kommunikationsprobleme zu-nehmend selbstständig lösen, z. B. durch Benutzung eines zweisprachigen Wör-terbuchs, Einhören.

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Methodische Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können ein vielseitiges Inventar von Lern- und Arbeitstechniken in der Regel routiniert für das selbstständige und koopera-tive Lernen nutzen. Sie können dabei verschiedene Medien, auch digitale Medien, für unterricht-liches und außerschulisches Lernen einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler können Lerngelegenheiten gezielt nutzen, die sich aus dem Miteinander von Deutsch und ggf. der Herkunftssprache sowie Englisch als erster Fremdsprache und ggf. einer zweiten Fremdsprache er-geben.

Umgang mit Texten und Medien

Über die in der Doppeljahrgangsstufe 7/8 erworbenen erweiterten methodischen Kompetenzen hinaus können sie zunehmend authentische (Sach-)Texte sowie lernstandsgemäße literarische Texte, u. a. Kurzgeschichten, Gedichte, erschließen und bearbeiten, indem sie O einfache rhetorische Mittel, u. a. Wiederholungen, Kontraste, Vergleiche, Bilder

in Werbetexten, Liedern, Gedichten auffinden und deren Wirkung beschreiben, O das Zusammenspiel von Sprache, Bild und Ton in einfachen Filmausschnitten

beschreiben, • ihr Vorwissen und Kontextwissen nutzen, • Gliederungen mit Hilfe von Tabellen, Rastern bzw. Überschriften erstellen, • unterschiedliche Techniken zum Markieren und Notieren einsetzen.

Sie können im Rahmen der Planung, Durchführung und Überarbeitung von eige-nen Texten

• umfassende sprachliche Korrekturen vornehmen, • verschiedene Techniken als Unterstützung nutzen, u. a. Stichworte, Gliederun-

gen, Handlungsgeländer, Visualisierungen, ein- und zweisprachige Wörterbü-cher,

• Textverarbeitungs- und Kommunikationssoftware für das mitteilungsbezogene Schreiben einsetzen,

• authentische Textformate ausformen und umgestalten (z.B. Interview in einen Bericht umformen, den Anfang oder das Ende einer Geschichte formulieren),

• weitgehend selbstständig das Internet für Recherche und Kommunikation und sprachliches Lernen nutzen.

Selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen

Sie können

• Lern- und Arbeitsprozesse selbstständig und kooperativ gestalten, u. a. Arbeits-ziele setzen, Material beschaffen, Präsentationen gestalten,

• Techniken der systematischen Wortschatzerweiterung und -sicherung anwenden, • weitgehend selbstständig mit englischsprachiger Lernsoftware arbeiten, elektro-

nische Nachschlagewerke nutzen,

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• ihren Lernweg und ihren Lernerfolg dokumentieren und einschätzen ( z.B.. mit Hilfe des Europäischen Portfolios der Sprachen, der zentralen Prüfungen und ggf. der Beteiligung an außerschulischen Zertifikatsprüfungen),

• aus den Erfahrungen im Sprachenlernen aus dem Deutsch- und Englischunter-richt sowie ggf. aus dem Herkunftssprachenunterricht und/oder einem weiteren Fremdsprachenangebot zur Erweiterung ihrer Lern- und Kommunikationsmög-lichkeiten Strategien entwickeln und gezielt einsetzen,

• Englisch in kooperativen Unterrichtsphasen gezielt als Arbeitssprache einset-zen,

• bei sprachlichen Schwierigkeiten unter Verwendung adäquater Kompensations-strategien Gespräche aufrechterhalten.

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2.3 Kompetenzprofile am Ende der Sekundarstufe I im Zusam-

menhang mit ihrer Bedeutung für Lebensplanung und Be-rufsorientierung

Für Schülerinnen und Schüler der Hauptschule sind besonders solche fremd-sprachlichen Kompetenzen wesentlich, die für ihre spezifische Lebensplanung und berufliche Orientierung von Bedeutung sind.

Im Folgenden werden die Kompetenzen des Lehrplans für das Ende der Sekun-darstufe I mit Blick auf ihre Relevanz für konkrete Anwendungssituationen im Rahmen der Lebensplanung und Berufsorientierung zusammengefasst.

Ziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler die im Englischunterricht erworbenen Kompetenzen für ihre persönliche Lebensgestaltung, für ihren weiteren Bildungs-weg und für ihr berufliches Leben nutzen können und die Fremdsprache als ein Mittel zur Verständigung in interkulturellen Begegnungen, in ausbildungstechni-schen und beruflichen Zusammenhängen sowie zum Aufbau und zur Pflege per-sönlicher Kontakte erfahren. Schülerinnen und Schüler der Hauptschule verfügen am Ende der Sekundarstufe I unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Anfor-derungsebenen über die im Folgenden beschriebenen Kompetenzen.

Sie können sich auf Englisch verständigen und diese Fähigkeit für die per-sönliche Lebensgestaltung im Alltag einsetzen.

Sie können Informationsangebote nutzen:

• Auskünfte zu Fahrplänen einholen, in Zeitungen oder Zeitschriften sowie im In-ternet gezielt nach konkreten Informationen suchen (z. B. Kinoprogrammen),

• Anfragen und Reservierungen vornehmen (z. B. auf internationalen Camping-plätzen),

• englischsprachige Internetangebote nutzen (z. B. Einkäufe tätigen), • deutlich gesprochenen sowie klar strukturierten Beiträgen zu vertrauten Themen

in Rundfunk, Fernsehen und Internet wichtige Informationen entnehmen, • einfache technische Informationen verstehen (z. B. Bedienungsanleitungen für

Geräte des täglichen Gebrauchs).

Sie können Kontakte herstellen, aufrechterhalten und vertiefen und

• Kontakte zu Gesprächspartnerinnen und -partnern herstellen durch Begrüßung, Abschied, Sich-Vorstellen, Sich-Bedanken,

• höflich Überzeugungen, Meinungen, Zustimmung und Ablehnung ausdrücken, • Gefühle wie Überraschung, Freude, Trauer und Interesse und Gleichgültigkeit

ausdrücken und auf entsprechende Gefühlsäußerungen sprachlich angemessen reagieren.

Sie können sich in Alltagssituationen im Ausland über lebenspraktische An-gelegenheiten verständigen und

• Einkäufe machen oder eine Mahlzeit bestellen, • sich schriftlich und mündlich, auch telefonisch verabreden oder Absprachen treffen,

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• Wege/touristische Ziele erfragen, Eintrittskarten/Fahrkarten kaufen, • Ausnahmesituationen sprachlich bewältigen (z. B. Krankenhaus, Polizei).

Sie können sich an einem Gespräch bzw. an einer Diskussion über Themen von allgemeiner Bedeutung beteiligen und

• andere bitten zu erklären oder genauer zu erläutern, was sie gerade gesagt ha-ben,

• durch kurze Begründungen und Erklärungen die eigene Meinung verständlich machen und kurz zu den Standpunkten anderer Stellung nehmen.

Sie können am kulturellen Leben teilnehmen und

• das Wesentliche aus deutlich artikulierten Liedern, Filmpassagen, leicht zugäng-lichen Artikeln aus Jugendzeitschriften, einfachen literarischen Texten verste-hen,

• Recherchen, auch Internetrecherchen, zu landeskundlichen Aspekten und The-men ihres Interesses im englischsprachigen Raum durchführen.

Sie können wichtige Informationen in der jeweils anderen Sprache wiederge-ben und

• in einem Gespräch mit einer Deutsch sprechenden und einer Englisch spre-chenden Person die Hauptgedanken dieser beiden Personen jeweils im Kern wiedergeben und so zu einem Informationsaustausch verhelfen,

• für eine deutsch- bzw. englischsprachige Person die wichtigsten Gedanken ei-nes einfachen englisch- bzw. deutschsprachigen Textes jeweils auf Deutsch bzw. Englisch zusammenfassend wiedergeben.

Sie können ihre Englischkenntnisse für ihren weiteren Bildungsweg nutzen.

Sie können einfache Sachtexte und adaptierte literarische Texte lesen, Mate-rialien unter einer leitenden Fragestellung selbstständig bearbeiten und

• kurze Informationen aus mehreren Quellen zusammenführen, auswerten und für jemand anderen zusammenfassen,

• auch längere Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen und Informa-tionen aus verschiedenen Texten oder Textteilen zusammenbringen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen.

Sie können einfache gesellschaftliche und kulturelle Zusammenhänge eng-lischsprachiger Länder verstehen und

• Recherchen, auch Internetrecherchen, zu leicht zugänglichen technologischen, geographischen, politischen, historischen, kulturellen Aspekten durchführen,

• einige charakteristische Merkmale der Kultur und Gesellschaft als Orientierungs-wissen erfassen (z. B. Arbeitsgewohnheiten, Sport, Wohnverhältnisse, Famili-enbeziehungen, Migration, Minderheiten, Medienkonsum, Kunst, populäre Musik und Filme, Kleidung).

Sie können Ergebnisse der eigenen Arbeit präsentieren und

• Notizen mit einfachen Informationen anfertigen, um einen eigenen Beitrag vor-zubereiten,

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• eine vorbereitete einfach strukturierte Präsentation zu einem vertrauten Thema klar vortragen (z. B. mit Hilfe von Lernpostern, Powerpoint-Präsentationen, Do-kumentationen des Portfolios).

Sie können Lernerfahrungen und -techniken für die Vertiefung ihrer Eng-lischkenntnisse sowie für den Erwerb weiterer Sprachen nutzen und

• Erklärungen und Übungen zur Erweiterung der eigenen Sprachkompetenz nutz-bar machen,

• Materialien für selbstgesteuertes Lernen organisieren und verwenden.

Sie können den eigenen Lernstand realistisch einschätzen und als Grundlage für Entscheidungen über weitere Lernwege im Englischen nutzen und

• eigene fachliche Stärken und Schwächen einschätzen, • Lernprozesse entsprechend der individuellen Lernstile organisieren.

Sie können ihre Englischkenntnisse bei späteren beruflichen Tätigkeiten und in der beruflichen Weiterbildung verwenden.

Sie können die eigene Person schriftlich und mündlich präsentieren und

• im Rahmen einer Bewerbung einen knappen Lebenslauf schreiben (z. B. für ei-nen Auslandsaufenthalt, ein Auslandspraktikum),

• in einem Gespräch Auskunft über die eigene Person geben (z. B. Schulausbil-dung, Interessen und Kompetenzen, Hobbies, Berufspläne).

Sie können vorbereitete sachbezogene Telefonate führen und Vereinbarun-gen treffen sowie kurze formale Briefe und E-Mails verfassen sowie

• Nachrichten notieren, wenn jemand nach Informationen fragt oder ein Problem erläutert,

• per Fax oder E-Mail kurze Sachinformationen weitergeben oder nach solchen fragen,

• Sachinformationen über vertraute Routineangelegenheiten austauschen.

Sie können Sach- und Gebrauchstexten sowie schematischen Darstellungen und Statistiken wichtige Fakten entnehmen und

• Meldungen und andere Texte „quer lesen“ (z. B. Broschüren), um wichtige In-formationen zu finden (Was, wer, wo, wann, wie?),

• einfache Briefe verstehen und kurzen Texten oder Anweisungen, gezielt Infor-mationen entnehmen (z. B. Terminabsprachen, Einladungen, Anzeigen, Pros-pekte)

• Produktbeschreibungen, Handbücher, Gebrauchsanleitungen so weit verstehen, dass diese für Arbeitsabläufe genutzt werden können.

Sie können sich über aktuelle Entwicklungen der Betriebs- und Arbeitswelt im internationalen Raum informieren und

• neue englischsprachige Informationswege nutzen (z. B. Internetplattformen, Foren), • Ausbildungsangebote und Berufsbilder vergleichen (z. B. von ortsansässigen

Firmen/Kooperationspartnern mit Standorten im Ausland, in Partnerstädten),

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• wichtige Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Berufsleben der eigenen und der zielsprachigen Berufs- und Arbeitswirklichkeit erkennen und verstehen.

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3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung

Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz (§ 48 SchulG) sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekun-darstufe I (§ 6 APO – S I) dargestellt.

Grundlage der Leistungsbewertung im Fach Englisch sind alle im Beurteilungsbe-reich „Schriftliche Arbeiten“ und im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erbrachten Leistungen. Beide Beurteilungsbereiche werden angemes-sen berücksichtigt. Dabei bezieht sich die Leistungsbewertung im Bereich „Sonsti-ge Leistungen im Unterricht“ insgesamt auf die im Unterricht und die im Zusam-menhang damit erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsüberprüfung.

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen in den Bereichen des Faches jeweils in ansteigender Progression und Komplexität formuliert. Dies bedingt, dass Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf ausgerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundlegende Kompetenzen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Für Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielset-zungen und die Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schülerinnen und Schüler sollen die Rückmeldungen zu den erreichten Lernständen eine Hilfe für das weitere Lernen darstellen.

Lernerfolgsüberprüfungen sind daher so anzulegen, dass sie den in den Fachkon-ferenzen beschlossenen Grundsätzen der Leistungsbewertung gemäß § 70 SchulG entsprechen, dass die Kriterien für die Notengebung den Schülerinnen und Schülern transparent sind und die jeweilige Überprüfungsform den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurtei-lung von Leistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiteren Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden - ihrem jeweiligen individuellen Lernstand entsprechend - zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu erfolgversprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern- und Förder-empfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinder unterstüt-zen können.

Im Sinne der Orientierung an Standards sind grundsätzlich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (Kommunikative Kompetenzen, In-terkulturelle Kompetenzen, Kompetenzen der Verfügbarkeit von sprachlichen Mit-teln und der Sprachbewusstheit, Methodische Kompetenzen) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu berücksichtigen. Dabei hat die produktive mündliche Sprachverwendung einen besonderen Stellenwert. Leistungen, die von den Schü-lerinnen und Schülern in den Bereichen „Sprechen: an Gesprächen teilnehmen“, „Sprechen: zusammenhängendes Sprechen“ und „Sprachmittlung“ erbracht wer-den, sollen daher ebenfalls einer regelmäßigen systematischen Überprüfung un-terzogen werden. Aufgabenstellungen schriftlicher, mündlicher und ggf. praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein, die Erreichung der dort ausgeführten Kompetenzerwartungen zu überprüfen. Ein isoliertes, lediglich auf Reproduktion

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angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte wird den zuvor formulier-ten Ansprüchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht.

Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten)

Klassenarbeiten beziehen sich auf die komplexen Lernsituationen des handlungs-orientierten Englischunterrichts. Sie geben den Schülerinnen und Schülern die Ge-legenheit, Gelerntes in sinnvollen thematischen und inhaltlichen Zusammenhängen anzuwenden. Rezeptive und produktive Leistungen sollen integrativ mit mehreren Teilaufgaben überprüft werden, die in einem thematisch-inhaltlichen Zusammen-hang stehen.

Bei der Leistungsüberprüfung können grundsätzlich geschlossene, halboffene und offene Aufgaben eingesetzt werden. Halboffene und geschlossene Aufgaben eig-nen sich insbesondere zur Überprüfung der rezeptiven Kompetenzen. Sie sollten aber im Sinne der integrativen Überprüfung jeweils in Kombination mit offenen Aufgaben eingesetzt werden. Der Anteil halboffener und offener Aufgaben steigt im Laufe der Lernzeit.

Die Schülerinnen und Schüler müssen mit den Aufgabentypen vertraut sein und Gelegenheit zur Übung haben. Dabei sind die Leistungserwartungen für sie trans-parent und die kriteriengeleitete Bewertung im Voraus bekannt.

Bei der Bewertung offener Aufgaben sind im inhaltlichen Bereich der Umfang und die Genauigkeit der Kenntnisse sowie im sprachlichen Bereich der Grad der Ver-ständlichkeit der Aussagen angemessen zu berücksichtigen. In die Bewertung der sprachlichen Leistung werden die Reichhaltigkeit und Differenziertheit im Vokabu-lar, die Komplexität und Variation des Satzbaus, die orthographische, lexikalische und grammatische Korrektheit sowie die sprachliche Klarheit, gedankliche Strin-genz und inhaltliche Strukturiertheit einbezogen. Verstöße gegen die Sprachrich-tigkeit werden auch daraufhin beurteilt, in welchem Maße sie die Kommunikation insgesamt beeinträchtigen. Bei der Notenbildung für offene Aufgaben kommt der sprachlichen Leistung in der Regel ein etwas höheres Gewicht zu als der inhaltli-chen Leistung.

Über ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sol-len Klassenarbeiten im Laufe der Sekundarstufe I auch zunehmend auf die Forma-te vorbereiten, die im schriftlichen Teil der zentralen Prüfungen gefordert werden.

Einmal im Schuljahr kann pro Fach eine Klassenarbeit durch eine andere gleich-wertige Form der Leistungsprüfung ersetzt werden (APO-S I § 6 Abs. 8). In den modernen Fremdsprachen kann dies auch in Form einer mündlichen Leistungs-überprüfung erfolgen, wenn im Laufe des Schuljahres die Zahl von vier schriftli-chen Klassenarbeiten nicht unterschritten wird.

Sonstige Leistungen im Unterricht

Dieser Bewertungsbereich erfasst die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Grundsätzlich ist zwischen Lern- und Leistungssituationen im Unterricht zu unter-

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scheiden. Wie bei den schriftlichen Arbeiten ist grundsätzlich die Transparenz von Leistungserwartungen und Beurteilungskriterien zu beachten. Zum Beurteilungsbereich "Sonstigen Leistungen" zählen:

• die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht (ver-stehende Teilnahme am Unterrichtsgeschehen sowie kommunikatives Handeln und Sprachproduktion schriftlich wie vor allem mündlich), wobei individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen im Rahmen von Partner- und Gruppenarbeit zu beachten sind,

• die punktuellen Überprüfungen einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Be-reichen des Faches (z. B. kurze schriftliche Übungen, Wortschatzkontrolle, Ü-berprüfungen des Hör- und Leseverstehens, vorgetragene Protokolle einer Ein-zel-, Partner- oder Gruppenarbeitsphase),

• längerfristig gestellte komplexere Aufgaben, die einzeln oder in der Gruppe mit einem hohen Anteil der Selbstständigkeit bearbeitet werden, um sich mit einer Themen- oder Problemstellung vertieft zu beschäftigen und zu einem Produkt zu gelangen, das ein breiteres Spektrum fremdsprachlicher Leistungsfähigkeit widerspiegelt. Dazu gehört auch die auf Nachhaltigkeit angelegte Arbeit mit dem Europäischen Portfolio der Sprachen. Bei längerfristig gestellten Aufgaben müssen die Regeln für die Durchführung und die Beurteilungskriterien den Schülerinnen und Schülern im Voraus transparent gemacht werden.

Im Verlauf der Sekundarstufe I ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen, dass Formen, die im Rahmen der zentralen Prüfungen – z. B. auch in mündlichen Prüfungen – von Bedeutung sind, frühzeitig vorbereitet und geübt werden.

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Anhang: Referenzniveaus des Gemeinsamen europäi-schen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) Der GER bildet die Kompetenzen in den verschiedenen Bereichen des Faches auf einer mehrstufigen Skala mit sechs 6 ansteigenden Niveaustufen ab.

Auf den unterschiedlichen Stufen wird beschrieben, was ein Lerner in den jeweili-gen Bereichen des Faches an Fähigkeiten und Fertigkeiten erreichen kann.

Die Niveaustufen A2, B1 und B2 verfügen teilweise über eine sogenannte „Plus-stufe“, die als „Übergangsstufe“ zum nächst höheren Niveau zu sehen ist. Das heißt, die Kernkompetenzen dieser Stufen werden auf der jeweiligen Plus-Stufe in stärkerer Ausprägung beherrscht, was sich z.B. in einem erweiterten Themen-spektrum oder in einer geläufigeren, selbstständigeren und/oder aktiveren Sprach-verwendung etc. zeigt.

Der Umfang der Niveaustufen ist, was den Zeitbedarf zur Entwicklung der entspre-chenden Kompetenzen anbelangt, nicht gleich. So benötigen viele Lernende für den Weg von A2 (Waystage) zu B1 (Threshold) in der Regel doppelt so lange wie für den Weg von A1 (Breakthrough) zu A2 (Waystage).

Referenzniveaus des GeR (Skalen) *

Hörverstehen allgemein

C2 Hat keinerlei Schwierigkeiten, alle Arten gesprochener Sprache zu verstehen, sei dies live oder in den Medien, und zwar auch wenn schnell gesprochen wird, wie Mutter-sprachler dies tun.

C1

Kann genug verstehen, um längeren Redebeiträgen über nicht vertraute abstrakte und komplexe Themen zu folgen, wenn auch gelegentlich Details bestätigt werden müssen, insbesondere bei fremdem Akzent.

Kann ein breites Spektrum idiomatischer Wendungen und umgangssprachlicher Aus-drucksformen verstehen und Registerwechsel richtig beurteilen.

Kann längeren Reden und Gesprächen folgen, auch wenn diese nicht klar strukturiert sind und wenn Zusammenhänge nicht explizit ausgedrückt sind.

* entnommen aus: GeR (Europarat, 2001), S. 71ff.

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B2+

Kann im direkten Kontakt und in den Medien gesprochene Standardsprache verstehen, wenn es um vertraute oder auch um weniger vertraute Themen geht, wie man ihnen normalerweise im privaten, gesellschaftlichen, beruflichen Leben oder in der Ausbil-dung begegnet. Nur extreme Hintergrundgeräusche, unangemessene Diskursstruktu-ren oder starke Idiomatik beeinträchtigen das Verständnis.

B2

Kann die Hauptaussagen von inhaltlich und sprachlich komplexen Redebeiträgen zu konkreten und abstrakten Themen verstehen, wenn Standardsprache gesprochen wird; versteht auch Fachdiskussionen im eigenen Spezialgebiet.

Kann längeren Redebeiträgen und komplexer Argumentation folgen, sofern die Thema-tik einigermaßen vertraut ist und der Rede- oder Gesprächsverlauf durch explizite Sig-nale gekennzeichnet ist.

B1+ Kann unkomplizierte Sachinformationen über gewöhnliche alltags- oder berufsbezoge-ne Themen verstehen und dabei die Hauptaussagen und Einzelinformationen erken-nen, sofern klar artikuliert und mit vertrautem Akzent gesprochen wird.

ȢȑȀKann die Hauptpunkte verstehen, wenn in deutlich artikulierter Standardsprache über vertraute Dinge gesprochen wird, denen man normalerweise bei der Arbeit, in der Aus-bildung oder der Freizeit begegnet; kann auch kurze Erzählungen verstehen.

A2+ Versteht genug, um Bedürfnisse konkreter Art befriedigen zu können, sofern deutlich und langsam gesprochen wird.

ȡȒȀKann Wendungen und Wörter verstehen, wenn es um Dinge von ganz unmittelbarer Bedeutung geht (z. B. ganz grundlegende Informationen zu Person, Familie, Einkau-fen, Arbeit, nähere Umgebung), sofern deutlich und langsam gesprochen wird.

A1 Kann verstehen, wenn sehr langsam und sorgfältig gesprochen wird und wenn lange Pausen Zeit lassen, den Sinn zu erfassen.

Mündliche Interaktion allgemein

C2

Beherrscht idiomatische und umgangssprachliche Wendungen gut und ist sich der je-weiligen Konnotationen bewusst. Kann ein großes Repertoire an Graduierungs- und Abtönungsmitteln weitgehend korrekt verwenden und damit feinere Bedeutungsnuan-cen deutlich machen. Kann bei Ausdrucksschwierigkeiten so reibungslos neu ansetzen und umformulieren, dass die Gesprächspartner kaum etwas davon bemerken.

C1

Kann sich beinahe mühelos spontan und fließend ausdrücken. Beherrscht einen gro-ßen Wortschatz und kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrau-chen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrate-gien sind selten; nur begrifflich schwierige Themen können den natürlichen Sprachfluss beeinträchtigen.

B2+

Kann die Sprache gebrauchen, um flüssig, korrekt und wirkungsvoll über ein breites Spektrum allgemeiner, wissenschaftlicher, beruflicher Themen oder über Freizeitthe-men zu sprechen und dabei Zusammenhänge zwischen Ideen deutlich machen. Kann sich spontan und mit guter Beherrschung der Grammatik verständigen, praktisch ohne den Eindruck zu erwecken, sich in dem, was er/sie sagen möchte, einschränken zu müssen; der Grad an Formalität ist den Umständen angemessen.

B2

Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch und an-haltende Beziehungen zu Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Sei-ten gut möglich ist. Kann die Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen für sich selbst hervorheben und Standpunkte durch relevante Erklärungen und Argumente klar

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begründen und verteidigen.

B1+

Kann sich mit einiger Sicherheit über vertraute Routineangelegenheiten, aber auch ü-ber andere Dinge aus dem eigenen Interessen- oder Berufsgebiet verständigen. Kann Informationen austauschen, prüfen und bestätigen, mit weniger routinemäßigen Situa-tionen umgehen und erklären, warum etwas problematisch ist. Kann Gedanken zu eher abstrakten kulturellen Themen ausdrücken, wie z. B. zu Filmen, Büchern, Musik usw.

B1

Kann ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel einsetzen, um die meisten Si-tuationen zu bewältigen, die typischerweise beim Reisen auftreten. Kann ohne Vorbe-reitung an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen über Themen, die vertraut sind, persönlich interessieren oder sich auf das alltägliche Leben beziehen (z. B. Familie, Hobbys, Ar-beit, Reisen und aktuelles Geschehen).

A2+

Kann sich relativ leicht in strukturierten Situationen und kurzen Gesprächen verständi-gen, sofern die Gesprächspartner, falls nötig, helfen. Kann ohne übermäßige Mühe in einfachen Routinegesprächen zurechtkommen; kann Fragen stellen und beantworten und in vorhersehbaren Alltagssituationen Gedanken und Informationen zu vertrauten Themen austauschen.

A2

Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um ei-nen unkomplizierten und direkten Austausch von Informationen über vertraute Routine-angelegenheiten in Zusammenhang mit Arbeit und Freizeit geht. Kann sehr kurze Kon-taktgespräche führen, versteht aber kaum genug, um das Gespräch selbst in Gang hal-ten zu können

A1

Kann sich auf einfache Art verständigen, doch ist die Kommunikation völlig davon ab-hängig, dass etwas langsamer wiederholt, umformuliert oder korrigiert wird. Kann ein-fache Fragen stellen und beantworten, einfache Feststellungen treffen oder auf solche reagieren, sofern es sich um unmittelbare Bedürfnisse oder um sehr vertraute Themen handelt

Mündliche Produktion allgemein

C2 Kann klar, flüssig und gut strukturiert sprechen und seinen Beitrag so logisch aufbauen, dass es den Zuhörern erleichtert wird, wichtige Punkte wahrzunehmen und zu behal-ten.

C1 Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert beschreiben und darstellen und dabei untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.

B2+ Kann Sachverhalte klar und systematisch beschreiben und darstellen und dabei wichti-ge Punkte und relevante stützende Details angemessen hervorheben.

B2 Kann zu einer großen Bandbreite von Themen aus seinen/ihren Interessengebieten klare und detaillierte Beschreibungen und Darstellungen geben, Ideen ausführen und durch untergeordnete Punkte und relevante Beispiele abstützen.

B1 Kann relativ flüssig eine unkomplizierte, aber zusammenhängende Beschreibung zu Themen aus ihren/seinen Interessengebieten geben, wobei die einzelnen Punkte linear aneinander gereiht werden.

A2 Kann eine einfache Beschreibung von Menschen, Lebens- oder Arbeitsbedingungen, Alltagsroutinen, Vorlieben oder Abneigungen usw. geben, und zwar in kurzen listenhaf-

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ten Abfolgen aus einfachen Wendungen und Sätzen.

A1 Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschen und Orte äußern.

Leseverstehen allgemein

C2

Kann praktisch alle Arten geschriebener Texte verstehen und kritisch interpretieren (einschließlich abstrakte, strukturell komplexe oder stark umgangssprachliche literari-sche oder nicht-literarische Texte).

Kann ein breites Spektrum langer und komplexer Texte verstehen und dabei feine sti-listische Unterschiede und implizite Bedeutungen erfassen.

C1 Kann lange, komplexe Texte im Detail verstehen, auch wenn diese nicht dem eigenen Spezialgebiet angehören, sofern schwierige Passagen mehrmals gelesen werden kön-nen.

B2

Kann sehr selbstständig lesen, Lesestil und -tempo verschiedenen Texten und Zwe-cken anpassen und geeignete Nachschlagewerke selektiv benutzen. Verfügt über ei-nen großen Lesewortschatz, hat aber möglicherweise Schwierigkeiten mit seltener ge-brauchten Wendungen.

B1 Kann unkomplizierte Sachtexte über Themen, die mit den eigenen Interessen und Fachgebieten in Zusammenhang stehen, mit befriedigendem Verständnis lesen.

A2+ Kann kurze, einfache Texte zu vertrauten konkreten Themen verstehen, in denen gän-gige alltags- oder berufsbezogene Sprache verwendet wird.

A2 Kann kurze, einfache Texte lesen und verstehen, die einen sehr frequenten Wortschatz und einen gewissen Anteil international bekannter Wörter enthalten.

A1 Kann sehr kurze, einfache Texte Satz für Satz lesen und verstehen, indem er/sie be-kannte Namen, Wörter und einfachste Wendungen heraussucht und, wenn nötig, den Text mehrmals liest.

Schriftliche Interaktion allgemein

C2 Wie C1

C1 Kann sich klar und präzise ausdrücken und sich flexibel und effektiv auf die Adressaten beziehen.

B2 Kann Neuigkeiten und Standpunkte effektiv schriftlich ausdrücken und sich auf solche von anderen beziehen.

B1+ Kann Informationen und Gedanken zu abstrakten wie konkreten Themen mitteilen, In-formationen prüfen und einigermaßen präzise ein Problem erklären oder Fragen dazu stellen.

B1 Kann in persönlichen Briefen und Mitteilungen einfache Informationen von unmittelba-rer Bedeutung geben oder erfragen und dabei deutlich machen, was er/sie für wichtig hält.

A2 Kann kurze, einfache, formelhafte Notizen machen, wenn es um unmittelbar notwendi-ge Dinge geht

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A1 Kann schriftlich Informationen zur Person erfragen oder weitergeben

Schriftliche Produktion allgemein

C2 Kann klare, flüssige, komplexe Texte in angemessenem und effektivem Stil schreiben, deren logische Struktur den Lesern das Auffinden der wesentlichen Punkte erleichtert.

C1

Kann klare, gut strukturierte Texte zu komplexen Themen verfassen und dabei die ent-scheidenden Punkte hervorheben, Standpunkte ausführlich darstellen und durch Un-terpunkte oder geeignete Beispiele oder Begründungen stützen und den Text durch ei-nen angemessenen Schluss abrunden.

B2 Kann klare, detaillierte Texte zu verschiedenen Themen aus ihrem/seinem Interessen-gebiet verfassen und dabei Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen zusammenführen und gegeneinander abwägen.

B1 Kann unkomplizierte, zusammenhängende Texte zu mehreren vertrauten Themen aus ihrem/seinem Interessengebiet verfassen, wobei einzelne kürzere Teile in linearer Ab-folge verbunden werden.

A2 Kann eine Reihe einfacher Wendungen und Sätze schreiben und mit Konnektoren wie ,und', ,aber' oder ,weil' verbinden.

A1 Kann einfache, isolierte Wendungen und Sätze schreiben.

Beherrschung der Aussprache und Intonation

C2 wie C1

C1 Kann die Intonation variieren und so betonen, dass Bedeutungsnuancen zum Ausdruck kommen.

B2 Hat eine klare, natürliche Aussprache und Intonation erworben.

B1 Die Aussprache ist gut verständlich, auch wenn ein fremder Akzent teilweise offensicht-lich ist und manchmal etwas falsch ausgesprochen wird.

A2 Die Aussprache ist im Allgemeinen klar genug, um trotz eines merklichen Akzents ver-standen zu werden; manchmal wird aber der Gesprächspartner um Wiederholung bit-ten müssen.

A1

Die Aussprache eines sehr begrenzten Repertoires auswendig gelernter Wörter und Redewendungen kann mit einiger Mühe von Muttersprachlern verstanden werden, die den Umgang mit Sprechern aus der Sprachengruppe des Nicht-Muttersprachlers ge-wöhnt sind.

Wortschatzspektrum

C2 Beherrscht einen sehr reichen Wortschatz einschließlich umgangssprachlicher und idi-omatischer Wendungen und ist sich der jeweiligen Konnotationen bewusst.

C1

Beherrscht einen großen Wortschatz und kann bei Wortschatzlücken problemlos Um-schreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten. Gute Beherrschung idiomatischer Ausdrücke und umgangssprachlicher Wendungen.

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B2

Verfügt über einen großen Wortschatz in seinem Sachgebiet und in den meisten allge-meinen Themenbereichen. Kann Formulierungen variieren, um häufige Wiederholun-gen zu vermeiden; Lücken im Wortschatz können dennoch zu Zögern und Umschrei-bungen führen.

B1 Verfügt über einen ausreichend großen Wortschatz, um sich mit Hilfe von einigen Um-schreibungen über die meisten Themen des eigenen Alltagslebens äußern zu können wie beispielsweise Familie, Hobbys, Interessen, Arbeit, Reisen, aktuelle Ereignisse.

A2+ Verfügt über einen ausreichenden Wortschatz, um in vertrauten Situationen und in Be-zug auf vertraute Themen routinemäßige, alltägliche Angelegenheiten zu erledigen.

A2

Verfügt über genügend Wortschatz, um elementaren Kommunikationsbedürfnissen ge-recht werden zu können.

Verfügt über genügend Wortschatz, um einfache Grundbedürfnisse befriedigen zu kön-nen.

A1 Verfügt über einen elementaren Vorrat an einzelnen Wörtern und Wendungen, die sich auf bestimmte konkrete Situationen beziehen.

Wortschatzbeherrschung

C2 Durchgängig korrekte und angemessene Verwendung des Wortschatzes.

C1 Gelegentliche kleinere Schnitzer, aber keine größeren Fehler im Wortgebrauch.

B2 Die Genauigkeit in der Verwendung des Wortschatzes ist im Allgemeinen groß, ob-gleich einige Verwechslungen und falsche Wortwahl vorkommen, ohne jedoch die Kommunikation zu behindern.

B1 Zeigt eine gute Beherrschung des Grundwortschatzes, macht aber noch elementare Fehler, wenn es darum geht, komplexere Sachverhalte auszudrücken oder wenig ver-traute Themen und Situationen zu bewältigen.

A2 Beherrscht einen begrenzten Wortschatz in Zusammenhang mit konkreten Alltagsbe-dürfnissen.

A1 Keine Deskriptoren verfügbar

Grammatische Korrektheit

C2 Zeigt auch bei der Verwendung komplexer Sprachmittel eine durchgehende Beherr-schung der Grammatik, selbst wenn die Aufmerksamkeit anderweitig beansprucht wird (z. B. durch vorausblickendes Planen oder Konzentration auf die Reaktionen anderer).

C1 Kann beständig ein hohes Maß an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten und fallen kaum auf.

B2+ Gute Beherrschung der Grammatik; gelegentliche Ausrutscher oder nichtsystematische Fehler und kleinere Mängel im Satzbau können vorkommen, sind aber selten und kön-nen oft rückblickend korrigiert werden.

B2 Gute Beherrschung der Grammatik; macht keine Fehler, die zu Missverständnissen führen.

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B1+ Kann sich in vertrauten Situationen ausreichend korrekt verständigen; im Allgemeinen gute Beherrschung der grammatischen Strukturen trotz deutlicher Einflüsse der Mut-tersprache. Zwar kommen Fehler vor, aber es bleibt klar, was ausgedrückt werden soll.

B1 Kann ein Repertoire von häufig verwendeten Redefloskeln und von Wendungen, die an eher vorhersehbare Situationen gebunden sind, ausreichend korrekt verwenden.

A2

Kann einige einfache Strukturen korrekt verwenden, macht aber noch systematisch e-lementare Fehler, hat z. B. die Tendenz, Zeitformen zu vermischen oder zu vergessen, die Subjekt-Verb-Kongruenz zu markieren; trotzdem wird in der Regel klar, was er/sie ausdrücken möchte.

A1 Zeigt nur eine begrenzte Beherrschung einiger weniger einfacher grammatischer Struk-turen und Satzmuster in einem auswendig gelernten Repertoire.

Beherrschung der Orthographie

C2 Die schriftlichen Texte sind frei von orthographischen Fehlern.

C1 Die Gestaltung, die Gliederung in Absätze und die Zeichensetzung sind konsistent und hilfreich. Die Rechtschreibung ist, abgesehen von gelegentlichem Verschreiben, richtig.

B2

Kann zusammenhängend und klar verständlich schreiben und dabei die üblichen Kon-ventionen der Gestaltung und der Gliederung in Absätze einhalten.

Rechtschreibung und Zeichensetzung sind hinreichend korrekt, können aber Einflüsse der Muttersprache zeigen.

B1 Kann zusammenhängend schreiben; die Texte sind durchgängig verständlich. Recht-schreibung, Zeichensetzung und Gestaltung sind exakt genug, so dass man sie meis-tens verstehen kann.

A2

Kann kurze Sätze über alltägliche Themen abschreiben - z. B. Wegbeschreibungen. Kann kurze Wörter aus seinem mündlichen Wortschatz ,phonetisch' einigermaßen ak-kurat schriftlich wiedergeben (benutzt dabei aber nicht notwendigerweise die übliche Rechtschreibung).

A1

Kann vertraute Wörter und kurze Redewendungen, z. B. einfache Schilder oder An-weisungen, Namen alltäglicher Gegenstände, Namen von Geschäften oder regelmäßig benutzte Wendungen abschreiben.

Kann seine Adresse, seine Nationalität und andere Angaben zur Person buchstabie-ren.

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