Über-Leben in Gruppen
Entwicklungs- linien in der Sozialen Arbeit mit Gruppen
Fachtag Münster 15.11.2017 Heidrun Stenzel, Dipl.-Supervisorin/Dipl.-Sozialarbeiterin, TH Köln
Die Bedeutung der Vergangenheit ergibt sich aus dem Entwurf der Zukunft in der Gegenwart (J.P. Sartre)
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Über-Leben in Gruppen Gruppen als soziales Format Jugend, Gemeinschaft, Aufbruch und
Zusammenbruch in Deutschland vor dem Ende des 2. Weltkriegs
Wissenschaftlich-konzeptionelle Wurzeln der Arbeit mit Gruppen
Die Arbeit mit Gruppen als methodische Handlungsform in der Entwicklung der Profession der Sozialen Arbeit in Deutschland
Gegenwart und Ausblick
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Jugendbewegung und Wandervogel vor dem 1. Weltkrieg
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Gleichschaltung, Missbrauch und Traumatisierung
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Grundlegende Bezüge
John Dewey
Kurt Lewin
Jacob Moreno
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Aufbau, Austausch,
Neuorientierung/Umerziehung • Jugendarbeit mit stark gesellschaftsformender
Prägung zwischen den Fronten • Multiplikator*innen • Austausch von Fachleuten
Gisela Konopka Fachtag Münster 15.11.2017 Heidrun Stenzel, Dipl.-Supervisorin/Dipl.-Sozialarbeiterin, TH Köln
Soziale Gruppenarbeit ist eine Methode der Sozialarbeit, die dem Einzelnen hilft, seine soziale Funktionsfähigkeit durch sinnvolle Gruppenerlebnisse zu erkennen und um persönlichen, gruppen- oder gesellschaftlichen Problemen besser gewachsen zu sein. (Gisela Konopka)
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Gruppen sind die Grunderscheinungen menschlicher Beziehungen; in ihnen liegt die größte Macht des Menschen. Der Versuch, mit ihnen auf eine disziplinierte Weise zu arbeiten, gleicht dem Versuch, die Macht der Elemente nutzbar zu machen..... Gleich der atomaren Kraft können Gruppen zerstörerisch und hilfreich sein. Mit solchen Kräften zu arbeiten, ist eine schwierige Aufgabe, die bescheiden macht. (Gisela Konopka, 1969)
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Ein neues Miteinander - Konsolidierung – die Gruppe als Alternative
Soziales Engagement Aufbrechen alter Strukturen Generationenkonflikt Neue gesellschaftliche Leitbilder entstehen
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Das TZI-Modell
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• Social Goals Model-Modell der sozialen Aktion • Remedial Model-Modell der therapeutischen
Hilfe • Reciprocal Model-Modell der gegenseitigen Hilfe • Developmental Model-
Entwicklungsdynamikmodell Fachtag Münster 15.11.2017 Heidrun Stenzel, Dipl.-Supervisorin/Dipl.-Sozialarbeiterin, TH Köln
Fachhochschulen und die „Abschaffung
der Methoden“/Politisierung „Soziale Gruppenarbeit verschleiert alle
gesellschaftlichen Widersprüche, die sich auf Lohnarbeit und Kapital zurückführen lassen...Sie dient systemgerechter Sozialisation“ ....Also habe alle Gruppenarbeit darauf abzuzielen, „die Unterprivilegierten in ihrem Selbstbewusstsein so zu stärken, dass sie für ihre Interessen zu kämpfen beginnen.“ (Weber, S. 312) Fachtag Münster 15.11.2017 Heidrun Stenzel, Dipl.-Supervisorin/Dipl.-Sozialarbeiterin, TH Köln
Therapeutisierung der Sozialarbeit
Sozialpsychiatrie Wiederentdeckung Gemeinwesen Bürgerinitiativen
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Ökonomisierung - Entprofessionalisierung
• Management • Messbarkeit • Familienberatung • Keine Anerkennung der therapeutischen Qualifikation
von Sozialarbeiter*innen zur Abrechenbarkeit durch Krankenkassen
If you want to go fast, go alone - if you want to go far, go together. (afrikanisches Sprichwort )
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Akademisierung/Trivialisierung Digitalisierung
Auflösung sozialer Strukturen und Bindungen Globalisierung
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Arbeiten mit Gruppen in der sozialen Arbeit
In Gruppen erlernen wir von Beginn an, zwischen unseren Bedürfnissen
und den Anforderungen der „Anderen“ eine Balance herzustellen.
Dies geschieht vor allem über Kommunikation, Kooperation, Strukturentwicklung und den
Umgang mit Konflikten. D.h.: In Gruppen findet soziales Lernen
statt.
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Die Person strebt .......nach......
Die Zerreißprobe
Persönlicher Freiheit Unabhängigkeit
Selbstbestimmung
Mitgliedschaft und Anerkennung
in einer Gruppe Abhängigkeit
Fremdbestimmung
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• Wohngruppen/ • Betreutes Wohnen • Suchtarbeit/Psychiatrie • Selbsthilfegruppen • Schulsozialarbeit • Familienberatung • Interkulturelle Arbeit
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Die Person strebt .......nach......
Identität
Individuum Rolle
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Ausblick • Methodische Fundierung in Praxis und
Ausbildung – Anforderungsprofil für Gruppenarbeit/groupwork
• Gesellschaftliche Spaltung und die Notwendigkeit der Verständigung
• Forschung • Internationalisierung
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Frei sein heißt frei von Zwängen zu sein. Frei - Sein bedeutet aber ursprünglich bei Freunden sein. Die Freiheit ist im Grunde ein Beziehungswort. Man fühlt sich wirklich frei erst in einer gelingenden Beziehung, in einem beglückenden Zusammensein mit Anderen. Die Freiheit ist ein Synonym für die gelingende Gemeinschaft. Byung - Chul Han
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Fachtag Münster 15.11.2017 Heidrun Stenzel, Dipl.-Supervisorin/Dipl.-Sozialarbeiterin, TH Köln
Quellen Antons, Klaus: Die dunkle Seite von Gruppen in: Edding/Schattenhofer: Handbuch Alles über Gruppen, Weinheim und Basel, 2009 Berstein, Saul/Lowy, Louis:: Untersuchungen zur Sozialen Gruppenarbeit, Freiburg 1969/Neue Untersuchungen zur Sozialen Gruppenarbeit, Freiburg 1975 Gardella, Lorrie: The Life and Thought of Louis Lowy. Social Work through the Holocaust, Syracuse New York, 2011 Grawe, Bernadette: Selbsthilfegruppen in: : Edding/Schattenhofer: Handbuch Alles über Gruppen, Weinheim und Basel, 2009 Hering, Sabine/Münchmeier, Richard: Restauration und Reform-Die Soziale Arbeit nach 1945, in Thole , Werner(Hrg.) Grundriss Soziale Arbeit, Wiesbaden 2005 , Konopka, Gisela: Soziale Gruppenarbeit: Ein helfender Prozess, Weinheim und Basel, 1978 Krapohl, Lothar: Klassische Modelle Sozialer Gruppenarbeit (in: Nebel/Woltmann-Zingsheim, Hrg.: Werkbuch für das Arbeiten mit Gruppen, Aachen 1997 Kreft, Dieter/Müller, Wolfgang (Hg.): Methodenlehre in der Sozialen Arbeit, München, 2010, Reinhardt Müller, C.W.: Vom Weiterleben der Methoden der Sozialen Arbeit. Gruppenpädagogik und Haus Schwalbach in: Soziale Arbeit 4.2006 Müller, C.W. Wie Helfen zum Beruf wurde. Eine Methodengeschichte der Sozialen Arbeit, Weinheim und München 2006 Naumann, Thilo Maria: Gruppenanalytische Pädagogik, Gießen 2014 Negt, Oskar: in Blätter für deutsche und internationale Politik 12/16, S. 81 Nellessen, Lothar: Von der Gruppenarbeit zur Familientherapie, in Thole, Werner(Hrg.) Grundriss Soziale Arbeit, Wiesbaden 2005 Schiller, Heinrich: Soziale Gruppenarbeit in Deutschland. Persönliche Erinnerungen und Erfahrungen (in: Nebel/Woltmann-Zingsheim, Hrg.: Werkbuch für das Arbeiten mit Gruppen, Aachen 1997