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EntErprisE - Vodafone D2 GmbH · 2014-04-28 · schützt die Daten in der Cloud – und eröffnet...

Date post: 01-Jun-2020
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ENTERPRISE MAGAZIN FÜR GESCHÄFTSKUNDEN 01.2012 IT-KOMMUNIKATION Sicherheit im Netz von morgen SPEICHERUNG, TRANSPORT, VERFÜGBARKEIT: WIE DIE KUNDEN VOM LÜCKENLOSEN SICHERHEITSKONZEPT VON VODAFONE PROFITIEREN AB SEITE 6 MEHR THEMEN: MACHINE-TO-MACHINE-KOMMUNIKATION, MATTHIAS HORX ÜBER MEGATRENDS, NACHHALTIGKEIT, NEUE MANAGEMENTLITERATUR
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Page 1: EntErprisE - Vodafone D2 GmbH · 2014-04-28 · schützt die Daten in der Cloud – und eröffnet so neue Geschäftsmodelle. Matthias Horx wagt einen Blick in die Zukunft – und

EntErprisEm ag a z in für Ge schäf ts kunden 01. 2 012

i t- K o m m u n i K at i o n

Sicherheit im Netz von morgenspeicherunG , tr ansport, VerfüGbarkeit: Wie die kunden

Vom lückenlosen sicherheitskonzept Von Vodafone

profitieren ab sEitE 6

mEhr thEmEn: machine-to-machine-kommunik ation,

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aktualisiertHier genannte Leistungsmerkmale, Services und Applikationen können abhängig sein von Netzwerk und geografischer Region. Es können zusätzliche Kosten für Datenabfrage oder Ähnliches anfallen. Fragen Sie dazu Ihren Anbieter. Motorola behält sich das Recht vor, Leistungsmerkmale, Funktionen und Produktspezifikationen ohne vorherige Ankündigung zu ändern. MOTOROLA und das stilisierte M Logo sind Marken der Motorola Trademark Holdings LLC. Bei allen anderen Firmen- und Produktnamen handelt es sich um Marken der betreffenden Unternehmen. © 2012 Motorola Mobility, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

sternzeichen: android. aszendent: wassermann.

Ob Regentropfen, verschütteter Kaffee

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In der vernetzten Wissensgesellschaft ist moderne IT-Kommunikation die neue Leitwährung – erst sie er-möglicht den Austausch von Informationen und Daten in Echtzeit und eröffnet so Zukunftsmärkte wie M2M oder Services aus der Cloud. Doch wo Daten fließen, da sind auch interessierte Dritte nicht fern: Keylogger, Spyware, Phishing Attacken – für die meisten Unternehmen sind diese Begriffe noch sehr abstrakt. Die Bedrohung jedoch, die von ihnen ausgeht, ist bereits sehr real.

Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leis-ten, den Datenschutz zu vernachlässigen. Um sichere Lösungen anbieten zu können, müssen Unternehmen mit Partnern zusammenarbeiten, die fortwährend an innovativen Technologien arbeiten. Partner, die die Ge-fahrenszenarien von morgen heute schon antizipieren.

Vodafone hat solche Partner: zum Beispiel die Sicher-heitsspezialisten von Microsoft, Symantec und DATEV. Im Themenschwerpunkt dieser Ausgabe präsentieren wir innovative Lösungen, die wir gemeinsam mit diesen starken Partnern erarbeitet haben.

Darüber hinaus lesen Sie in dieser Ausgabe, was Zu-kunftsforscher Matthias Horx über die Megatrends von morgen denkt und warum Nachhaltigkeit für uns mehr als ein Modewort ist – viel Spaß bei der Lektüre.

Ihr Jan Geldmacher

Jan Geldmacher,

Geschäftsführer für das

Firmenkundengeschäft,

Vodafone Deutschland.

E D i t o r i a l

Lückenlose Sicherheit – dafür stehen wir

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Security as a Service professionalisiert den Da-tenschutz und verschlankt die Unternehmens-IT.

DATEV ist der Spezialist für sensible Datensätze – und vertraut auf das stabile Vodafone-Netz.

M2M: Jan Geldmacher im Gespräch mit Veolia-CFO Dr. Thorsten Grenz.

Nachhaltigkeit ist Teil der Vodafone-Philosophie: Für die Gesellschaft, die Umwelt und das Geschäft.

BMW entwickelt das Auto der Zukunft – und setzt dabei auf modernste Kommunikationstechnik.

McLaren Mercedes und Vodafone sammeln auf der Rennstrecke Erfahrung für das Auto der Zukunft.

2 × Kultur: Pflichtlektüre für Manager und Termine, die Sie im ersten Halbjahr nicht verpassen sollten.

B.i.G Sports bringt den Golfschläger zur Perfektion – und macht auch in punc-to ITK keine Kompromisse.

Symantec kennt die Kur für jeden Virus. Und ist auch sonst ein starker Partner von Vodafone.

Ressort Z präsentiert Daten und Fakten aus der Welt der Informations- und Telekommunikation.

TimePartner vermittelt Profis an die Wirtschaft – und benötigt Konnektivität auf der Höhe der Zeit.

1 Anruf bei … Dr. Hans-Christoph Quelle, Spezialist für abhörsichere Telefone von Secusmart.

Microsoft speichert und schützt die Daten in der Cloud – und eröffnet so neue Geschäftsmodelle.

Matthias Horx wagt einen Blick in die Zukunft – und entdeckt die Megatrends des 21. Jahrhunderts.

Der Airport Berlin-Brandenburg eröffnet 2012 – Vodafone verbindet ihn mit der Welt.

06

2620

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605652

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44

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64 Impressum

03 Editorial

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4 5

I N H A LT M A G A Z I N F Ü R G E S C H Ä F T S K U N D E N S C H W E R P U N K T S I C H E R H E I T

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I T- S I C H E R H E I T K O M P E T E N Z E N B U C H E N

Die Bodyguards im Serverpark

UM DATEN WIRKSAM SCHÜTZEN ZU KÖNNEN,

BENÖTIGEN UNTERNEHMEN DIE BESTEN IT-KÖPFE

DER BR ANCHE – MIT S E C U R I T Y A S A S E R V I C E

KÖNNEN SIE SICH DIE NUN ENDLICH AUCH LEISTEN.

UND SPAREN SOGAR GELD DABEI

Zugegeben: Es gibt spannendere Aufgaben, mit denen sich Unternehmen und ihre Mitar-beiter beschäftigen können, als das Thema IT-Sicherheit. Haben doch Sicherheitsrichtlinien in Prozessen und technische Sicherheitslösungen auf Geräten die Tendenz, Abläufe zu verkompli-zieren und zu verlangsamen. Wer kennt sie nicht, die Klage über restriktive IT-Abteilungen, die komfortable oder unterhaltsame Funktionen auf Notebooks und Smartphones sperren oder prak-tische Technik-Gadgets gleich ganz verbieten wollen. Dabei – so die weit verbreitete Meinung gerade in mittelständischen Firmen – ist doch ohnehin schwer vorstellbar, warum Hacker und Datendiebe sich ausgerechnet für die Daten des eigenen Unternehmens interessieren sollten.

Diese nicht eben differenzierte Einschätzung zur IT-Sicherheit ist auch heute noch bei vielen Mitarbeitern und selbst in der Führungsebene von Unternehmen anzutreffen. Die zwischen Desinteresse und Ablehnung rangierende Hal-tung ändert sich meist erst – dann allerdings schlagartig – wenn es eigentlich schon zu spät ist: wenn Kundendaten gestohlen wurden, die Konkurrenz unerklärlicherweise über Angebote und Kalkulationen Bescheid weiß oder der drin-gende Verdacht besteht, dass Pläne und Ent-wicklungsunterlagen in falsche Hände geraten sind. Und das ist keineswegs so selten, wie man vielleicht meinen könnte: Laut jüngsten Zah-len des Branchenverbands BITKOM sind bis zu 35 Prozent aller Unternehmen häufi g oder ge-legentlich Opfer solcher Attacken.

Das Problem: Wer selbst noch keine schlechten Erfahrungen machen musste, wird solche Sze-

narien als übertriebene Panikmache abwiegeln und gute Gründe fi nden, warum man alles so lassen sollte, wie es heute ist: Die Kollegen aus der Technik sind ohnehin überlastet; die Mitar-beiter rebellieren, würde man ihnen die gerade erst eingeführte „Bring your own device“-Politik wieder untersagen; und das Budget für teure Si-cherheits-Technik ist ohnehin nicht vorhanden.

Wie kann eine Lösung dieses Dilemmas aus-sehen? Das Thema Sicherheit lässt sich heute durchaus delegieren – an einen Dienstleister wie Vodafone, der sich damit auskennt. Das allerdings setzt Vertrauen voraus. Vertrauen in den Partner und die von ihm eingesetzte Technik, Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter. Jan Geldmacher, bei Vodafone Geschäftsfüh-rer Firmenkundengeschäft, bringt diese Über-legungen auf den Punkt: „Sicherheit braucht Vertrauen, und das ist heute immer stärker an Technik geknüpft. Denn nur wer Technologien vertraut, wird sie letztendlich auch annehmen. Daher bezieht Vodafone bei der Entwicklung vieler Innovationen seine Kunden frühzeitig mit ein. Und so schaffen wir Produkte und Services, denen die Menschen vertrauen.“

Drei-Säulen-Konzept zur SicherheitOhne ein solides Fundament wäre dieses Ver-trauen jedoch leicht zu erschüttern. Deshalb ist das Thema Sicherheit für Vodafone ein Produkt, das aus mehreren Einzelkomponenten besteht:

Netzsicherheit: Wenn es darum geht, Kom-munikation über das Fest- und Mobilfunknetz sicher zu gestalten, muss natürlich das Netz selbst zuverlässig gegen Angriffe, unbefugtes

Redundanz, Abwehr,

Verschlüsselung ist der

Dreisatz einer perfekten

Sicherheitsarchitektur.

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DER FOKUS DER IT-SICHERHEIT VERSCHIEBT SICH HEUTE ZUNEHMEND AUF DEN SCHUTZ DER DATEN SELBST

Eindringen und Mithören abgesichert sein. Vodafone gewährleistet dies, indem es sein Netz von den bes ten verfügbaren Sicherheits-experten schützen lässt. Die cleversten Köpfe aus der IT-Branche sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Unversehrtheit und Vertrau-lichkeit der Netzkommunikation zu gewährlei-sten. Seien es Mitarbeiter von Vodafone oder namhafte Partner, mit denen der Düsseldorfer Konzern auf dem Gebiet Netzsicherheit zusam-menarbeitet.

Sicherheit der Endgeräte: Es nutzt wenig, wenn zwar die Übertragungswege sicher sind, dafür aber einer der Endpunkte angegriffen wird. Sei es durch Spionage-Software, Schadprogramme oder den unautorisierten Zugriff auf ein ent-wendetes Endgerät. Um die Hardware effi zient abzusichern, ist ein mehrstufi ger Ansatz erfor-derlich: Die erste Stufe bilden Sicherheitspro-gramme, wie sie auf PCs schon seit geraumer Zeit, nun aber auch zunehmend auf Tablets und Smartphones zum Einsatz kommen. Sie müssen jedoch durch weitere Stufen ergänzt werden – etwa netzbasierte Endgeräte-Sicherheitsme-chanismen, wie sie Vodafone mit „Secure Mobi-lity Manager“ anbietet. Überdies muss auch die zuverlässige Identifi kation und Autorisierung der Gerätenutzer sichergestellt werden. Auch dafür bietet der Düsseldorfer Kommunikati-onskonzern innovative Lösungen an – wie zum Beispiel das neue Produkt „Secure SIM“ (siehe Kasten „Die Lösung“).

Sicherheit der Dienste und Daten: Der drit-te Schwerpunkt eines umfassenden Sicher-heitskonzepts ist auch der jüngste. Denn der Fokus konventioneller Sicherheitskonzepte verschiebt sich heute zunehmend auf den Schutz der Daten selbst. Der Grund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Verbindungen

und Endgeräte kommen heute in einer nie zu-vor gekannten Vielfalt zum Einsatz. Der Sie-geszug von Smartphones und Tablets auch im Unternehmensalltag führt Konzepte, die auf einheitliche, standardisierte Hardware setzen, schnell ad absurdum. Im Gegenzug setzen im-mer mehr Unternehmen aus Kosten- und Kom-fortgründen auf die Cloud. Datenspeicherung,

Anwendungsprogramme, Entwicklungsumge-bungen, ganze Informations- und Kommuni-kationstechnik-Infrastrukturen werden heute „as a Service“ angeboten. Geschäftsprozesse werden virtualisiert. Da müssen natürlich auch alle Maßnahmen zur Datensicherheit den An-wendungen, Inhalten und Produkten folgen – und in die Cloud abwandern.

Auch dies hat man beim integrierten Techno-logie- und Dienstleistungskonzern Vodafone längst erkannt, wie Jan Geldmacher präzise analysiert: „Sichere Kommunikationslösungen auf allen Ebenen sind heute Teil der Wertschöp-fungskette. Ohne ausreichenden Schutz ist das Eigentliche, die Ware oder Dienstleistung, kaum mehr etwas wert.“ Deshalb gewährleistet Voda-fone, dass auch alle angebotenen Dienste wieetwa Google Apps oder Microsoft Offi ce 365 stets geschützt sind. Alle Dienste und Prozesse werden von unabhängiger Seite nach strengen Kriterien auditiert.

DIE CLEVERSTEN KÖPFE AUS DER IT-BRANCHE SIND RUND UM DIE UHR IM EINSATZ

heute

mittelfristig

langfristig

19 %

22 %

25 %

65 %

51 %

34 %

SECURITY-AS-A-SERVICE-LÖSUNG

Immer mehr Unternehmen

setzen Sicherheit aus

der Cloud ein – oder planen

ihren Einsatz

kurzfristig

Zustimmung

Indifferente Aussage

Ablehnung

15 %

Quelle: BITKOM

28 %

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Dabei gilt es gerade beim Thema Sicherheit in der Cloud genau zu unterscheiden, was dieser Begriff eigentlich meint. Zum einen müssen Cloud-basierte Dienste natürlich selbst massiv abgesichert werden. Die Anwendungen und Daten liegen bei Vodafone in redundant aus-gelegten, hoch sicheren Rechenzentren. CO

2-

Löschanlagen gehören hier ebenso zum Stan-dardrepertoire des physischen Datenschutzes wie Notstromaggregate und moderne Backup-Systeme. Zertifi zierungen etwa nach ISO 27001 oder durch den Branchenverband BITKOM gewährleisten, dass die hohen Ansprüche tat-sächlich eingehalten und die jeweils jüngsten technischen Richtlinien befolgt werden. Die Mitarbeiter dieser Rechenzentren kümmern sich rund um die Uhr um die Pfl ege der Virenschutz-programme und Firewalls, aktualisieren Anwen-dungen und sichern Daten. Dabei ist der Schutz sensibler Informationen quasi systemimmanent: Da alle Inhalte verschlüsselt übertragen und ge-speichert werden, können auch die Mitarbeiter der Dienstleister sie nicht einsehen.

Sicherheitsdienste aus der CloudDoch die Cloud benötigt nicht nur, sondern sie bietet auch Schutz. Denn Cloud-Dienste kön-nen zunehmend auch Sicherheitsaufgaben für die betriebseigene IT- und TK-Infrastruktur der Kunden übernehmen. Klassische Komponenten einer Sicherheitsarchitektur wie Virenschutz, Firewall, Verschlüsselung oder Backup gibt es längst in Form von Cloud-basierten Lösungen – und somit auch im Produkt- und Lösungs port-folio von Vodafone. Mit solchen Lösungen kön-nen Unternehmen den lästigen und deshalb gern vernachlässigten Datenschutz als Dienst-leistung von einem versierten Anbieter wie Vodafone einkaufen.

In beiden Fällen profi tieren die Kunden von den Cloud-typischen Vorteilen: Sie können Sicher-heitslösungen in einer Dimension und Ausle-gung einsetzen, die sonst nur Großkonzernen zur Verfügung stehen. Sie entlasten ihre eigenen Mitarbeiter und delegieren die notwendigen Ad-ministrationsarbeiten an Profi s. Und sie sparen dabei auch noch in erheblichem Maße Kosten.

Die VertrauensfrageHört sich nach einer klassischen Win-win-Situa-tion an? Ist es auch. Denn selbst Kleinunterneh-mer, die von den Lösungen auf internationalem Konzernniveau profi tieren wollen, müssen zu-nächst nur eines investieren: Vertrauen. Voda-fone würde Ihnen gern beweisen, dass der Anbieter es verdient. Und wenn das mit der delegierten IT-Sicherheit erst mal läuft, können Sie sich auch wieder ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Versprochen.

DIE CLOUD BENÖTIGT NICHT NUR, SIE BIETET AUCH SCHUTZ

DIE LÖSUNGSecure SIM: Ein wichtiger Baustein aller Sicherheitslö-sungen ist die Authentifi zierung. Ein millionenfach erprobter Schlüssel für solche Zugänge ist bei Vodafone schon seit über 20 Jahren erfolgreich im Einsatz. Die Rede ist von der SIM-Karte, mit der sich Handy, Smartphone oder Daten-Stick gegenüber dem Funknetz ausweisen. Die SIM-Karte soll in Zukunft auch zur Authentifi zierung der Anwender und zur Absicherung der Verbin-dung zu Cloud-Diens ten und an-deren netzbasierten Angeboten eingesetzt werden. Das ist die Idee hinter der Lösung „Secure SIM“, die Vodafone auf der CeBIT 2012 präsentiert. Möchte ein Mitarbeiter sich ins Unterneh-mensnetz einwählen, tauschen

SIM-Karte und Server zunächst Schlüsseldaten aus. Dieses Verfahren gewährleistet dieselbe Sicherheitsstufe, die für einen Arbeitsplatz im Unternehmen gilt – aber von jedem Punkt der Erde aus. Zudem ist die Lösung preiswerter als herkömmliche Services, die mit Smartcards oder sogenannten „Token“, also elektronischen Schlüsseln, operieren. Denn abgerechnet wird in gut kalkulierbaren monat-lichen Basispreisen pro Nutzer. Die digitale Signatur ist nur der erste Schritt zu weiteren Anwen-dungen: Mit digitalen Schlüsseln kann die gesamte Kommunika-tion via Smartphone geschützt werden. Damit kann das Handy künftig die Rolle einer Smartcard vollständig übernehmen.

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M I C R O S O F T S I C H E R H E I T I N D E R C LO U D

Ausgelagerte Daten unter Schutz stellen

DIE DATENSICHERHEIT IN DER CLOUD IST SEIN

ME TIER: D R . S E V E R I N L Ö F F L E R , MITGLIED

DER GESCHÄF TSLEITUNG VON M I C R O S O F T

D E U T S C H L A N D , EINEM DER FÜHRENDEN ANBIE TER

VON CLOUD COMPUTING UND PARTNER VON VODAFONE

Ob vom Smarthphone, Tablet, Laptop oder Desktop – über eine Internetverbindung kön-nen Unternehmensmitarbeiter von überall auf Daten in der Firmen-Cloud zugreifen. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, den Unternehmen durch Cloud Computing genießen. Sie sparen ei-nen Teil ihrer Fixkosten und können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, denn die Soft-ware wird über das Netz bezogen, und Serverka-pazitäten können fl exibel nach Bedarf gemietet werden – gezahlt wird nur für den benötigten Speicherplatz. Nutzer von Cloud Computing benötigen nicht mehr so viele eigene IT-Spezi-alisten, geben weniger für Hardware und Soft-warelizenzen aus und sparen Energiekosten. Das Outsourcing von IT-Leistungen – sei es die fl exi-ble Bereitstellung von Software wie Offi ce 365, Serverkapazitäten oder Internet-Applikationen – ist ein Markt, auf dem Microsoft in Deutsch-land zu den führenden Anbietern zählt. Und es ist ein wachsender Markt: Nach Berechnungen von Deutsche Bank Research wird das Volumen hierzulande innerhalb der nächsten fünf Jahre von zwei auf neun Milliarden Euro wachsen.

Gemeinsam in die CloudAuf dem wachsenden deutschen Markt arbei-ten Vodafone und Microsoft zusammen. „Voda-fone ist einer unserer wichtigsten Partner“, sagt Dr. Severin Löffl er, Leiter des Bereichs Legal and Corporate Affairs sowie Mitglied der Ge-schäftsleitung von Microsoft Deutschland. Zu den Vodafone Cloud-Produkten zählen Ange-bote, die Microsoft Online Services beinhalten. Sie richten sich vor allem an Firmen, die bislang noch eigene Exchange- und Sharepoint-Server unterhalten. Im Cloud-Angebot inbegriffen ist

DIE SORGE, UNBEFUGTE KÖNNTEN ZUGRIFF AUF DIE DATEN BEKOMMEN, IST UNBEGRÜNDET

Dr. Severin Löffler leitet den

Bereich Legal and Corporate Affairs

bei Microsoft Deutschland.

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KONTAKT

Microsoft Deutschland GmbHKonrad-Zuse-Straße 185716 UnterschleißheimTel. 089/3176-0www.microsoft.de

Computing. „Wir erfüllen auch höchste Daten-schutzansprüche, die weit über das geforderte Mindestmaß hinausgehen“, meint Löffl er. So sind die Rechenzentren des Softwaregiganten nach verschiedenen, internationalen Standards zertifi ziert und dank Milliardeninvestitionen auf

dem neuesten Stand der Technik. Zudem steht Microsoft seit Jahren auf der Safe-Harbor-Liste des amerikanischen Handelsministeriums für US-Firmen, deren Datenschutzstandard auch die Europäische Union als ausreichend anerkennt.

Der amerikanische Konzern tritt zudem Be-fürchtungen entgegen, US-Behörden könnten im Zuge des sogenannten Patriot Act – verab-schiedet nach den Terror-Angriffen des 11. Sep-tembers – leichten Zugriff auf die in der Cloud gelagerten Daten bekommen. Zwar sind An-bieter aus den Vereinigten Staaten verpfl ichtet, Auskunftsverlangen von Seiten der Behörden nachzukommen, doch prüft Microsoft mögliche Anfragen auf ihre Rechtmäßigkeit und schützt die Daten der Kunden notfalls auch vor Gericht. „Der Patriot Act hat keinen Einfl uss auf die Zu-verlässigkeit des Datenschutzes in der Cloud“, so Löffl er.

Um die eigene Position öffentlich noch deut-licher zu machen, ging der Softwareriese – Jah-resumsatz rund 70 Milliarden US-Dollar – in die Datenschutz-Offensive. Seit Ende 2011 bietet Microsoft über die bereits bestehenden Mög-lichkeiten hinaus noch ein weiteres Vertrags-modell für Offi ce-365-Kunden an, das angelehnt ist an die „Orientierungshilfe – Cloud Compu-ting“ des Arbeitskreises Technik und Medien der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder. „Die Orientierungshilfe der Daten-schutzbehörden verdeutlicht: Der Datenschutz ist kein Hindernis, um einen außereuropäischen Cloud-Provider zu beauftragen“, sagt Löffl er. Noch gibt es dieses Modell nur für Verträge, die direkt zwischen Unternehmen und Microsoft ge-schlossen werden. In den kommenden Monaten wollen Vodafone und Microsoft jedoch eine ge-meinsame Lösung erarbeiten, die – angelehnt an die Orientierungshilfe der Datenschutzbe-auftragten – Software-as-a-Service-Anbieter, Infrastruktur-Dienste und Endkunden in einem gemeinsamen Vertragswerk einbindet.

WIR ERFÜLLEN AUCH HÖCHSTE DATENSCHUTZ-ANSPRÜCHE, DIE WEIT ÜBER DAS GEFORDERTE MINDESTMASS GEHEN

DIE LÖSUNGVodafone regelt die Migration der Kommunikationslösungen in die Cloud. Microsoft liefert und aktualisiert die benö-tigte Software. Auch liegen die Daten auf Servern von Microsoft. Der Zugriff erfolgt über Exchange und Sharepoint. Durch mo-derne Infrastruktur und Technik sorgt der Softwarekonzern für die Datensicherheit, stellt zugleich aber auch den Datenschutz sicher – unter Berücksichtigung aller gesetzlicher Vorgaben.

der Microsoft Exchange-Server, über den Tele-fonie und Videokonferenzen sowie die E-Mail-Kommunikation laufen, Synchronisation von Kontakten und Kalenderdaten inklusive. Über Sharepoint lassen sich Dokumente und andere Inhalte im Projektteam gemeinsam bearbeiten. Dabei stammen die regelmäßig aktualisierte Software und die Server, auf denen die Daten liegen, von Microsoft. Und Vodafone regelt die reibungslose Migration bestehender Kommuni-kationslösungen des Kunden in die Cloud.

Auch wenn sie die Vorteile der Cloud-Lösungen erkennen und begrüßen, hegen manche Fir-men noch Sicherheitsbedenken gegen die neue Technologie. Unsicherheit herrscht vor allem beim Thema Datensicherheit und Daten-schutz. „Die Sorge, Unbefugte könnten Zugriff auf die Daten bekommen, ist aber unbegründet“, meint Löffl er. Das liege zunächst an der tech-nischen Sicherung: Die Daten werden in SSL-Verschlüsselung übermittelt, sodass niemand mitlesen kann. Aber auch der Zugang zu den Serverparks ist streng geregelt, um es Unbe-fugten unmöglich zu machen, den Datenstrom an der Quelle anzuzapfen. E-Mails, Dokumente und Bilder deutscher Firmen liegen dabei zum Großteil auf Servern im Microsoft Datacenter in Dublin – einer der modernsten Anlagen des weltweit führenden Herstellers von Standard-software, Services und Lösungen. Das Back-up für das irische Rechenzentrum bildet eine ent-sprechende Anlage in der Nähe von Amsterdam.

Auf diese Weise sind die Daten nicht nur zwei-fach gesichert. Bei drohenden Stromengpässen oder gar einem Ausfall infolge eines Unglücks an einem der Standorte, lässt sich auch schnell der Datenstrom umleiten. So gelang es Micro-soft nach der Atom-Katastrophe im japanischen Fukushima innerhalb kürzester Zeit, den Daten-verkehr von mehr als acht Millionen Hotmail-Kunden nach Singapur zu verlagern, sodass es trotz Stromausfällen in Japan nicht zu größeren Behinderungen im E-Mail-Verkehr kam.

Sicherer Hafen für DatenDoch auch wenn sie von der Sicherheitsarchitek-tur eines renommierten Anbieters wie Microsoft überzeugt sind, sehen manche mittelständische, deutsche Unternehmer Probleme mit der Cloud auf dem Gebiet des Datenschutzes. Die Firmen fürchten, die Kontrolle über sensibles Materi-al abzugeben, das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren und unbeabsichtigt gegen das Bun-desdatenschutzgesetz und europäische Nor-men zu verstoßen. Zu den besonders wichtigen Datensätzen zählen dabei personenbezogene Daten, schutzbedürftige Daten mit Gesund-heitsinformationen und Daten zu wichtigen Geschäftsgeheimnissen wie Forschungsergeb-nisse und Finanzübersichten. Doch auch hier sieht Microsoft keine Hindernisse für das Cloud

Die Cloud ist eine sichere

Alternative, sagt Jurist

Löffler.

Der Zugriff auf die Daten

in der Cloud ist auch mobil

vom Smartphone möglich.

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S Y M A N T E C S C H U T Z D E R D AT E N

Server-Parks unter ständiger Beobachtung

SOF T WARESPEZIALIST S Y M A N T E C IST EIN

L ANGJÄHRIGER PARTNER VON VODAFONE AUF DEM

GEBIE T DER SICHERHEIT – REGIONAL MANAGER FÜR

MIT TELEUROPA A N D R E A S Z E I T L E R KENNT DIE

ABWEHRSTR ATEGIEN GEGEN VIREN, SCHADCODES

UND HACKER-ANGRIFFE

Die Kernaufgabe des Unternehmens: die IT-Sys-teme seiner Kunden vor Schadcode, Viren und Hackerangriffen zu bewahren. In den Security Operations Centern überwachen die Sicher-heitsspezialisten von Symantec die Meldungen über Bedrohungen im Online-Datenverkehr. Außerdem entwickelt das Unternehmen aus Mountain View, Kalifornien, Software, die uner-wünschte Spam-Mails aussortiert und die elek-tronischen Nachrichten und Anhänge auf Viren scannt.

„Wir schützen Informationen, egal ob auf dem Server, in der Cloud oder auf dem Endgerät“, sagt Andreas Zeitler. Seit 2006 ist er Vizepräsi-dent und Manager für die Region Mitteleuropa bei Symantec. In Deutschland ist das Angebot des Dienstleisters – Jahresumsatz rund 6,2 Mil-liarden Dollar – ein wichtiger Baustein in der Sicherheitsarchitektur von Vodafone. Und wie bedeutsam die Datensicherheit für beide Kon-zerne ist, zeigen die Unternehmen auch nach außen: Die Partnerschaft der beiden Global Pla-yer wurde in Deutschland noch einmal sichtbar im vergangenen Jahr gestärkt, als Symantec zum festen Bestandteil der Vodafone-Roadshow wurde.

„Wir freuen uns, dass Vodafone beim Thema Si-cherheit auf unsere Expertise vertraut“, meint Andreas Zeitler. Das Know-how von Symantec

nutzt der Düsseldorfer Kommunikationskonzern auf verschiedenen Gebieten – vom Schutz der Server bis hin zum Scan der E-Mails reichen die Sicherheitslösungen.

Schutz des Server-Parks„Gern wird eine verseuchte E-Mail genutzt, um durch die Hintertür an Daten zu kommen“, sagt Lars Kroll, Security TSO Team Manager für Mit-teleuropa. Und weil die Zahl der zirkulierenden Viren und Schadcodes exponentiell ansteigt, reicht es nicht aus, dass die Sicherheitsexper-ten die neuen Codes laufend in ihre Antiviren-programme aufnehmen. Die Symantec Endpoint Protection beinhaltet daher auch, dass automa-tisch überprüft wird, welchen Leumund ein Pro-gramm hat und ob es weltweit bereits Probleme mit der Anwendung gab. Meldet die Datenbank einen solchen Fall, werden schädliche Auswir-kungen auf dem lokalen Rechner verhindert. „Versucht das Programm etwas zu ändern, wird die Ausführung automatisch gestoppt“, so Lars Kroll. Damit wird auch unterbunden, dass Mitar-beiter versehentlich einen Trojaner oder einen Virus auf einen Firmenrechner laden und damit das Netzwerk gefährden.

Eine weitere Gefahrenquelle, die mit Symantec-Technologie trockengelegt wird, sind Angriffe auf die Vodafone-Server. Die Critical System Protection verhindert, dass Hacker Zugriff auf

Sicherheit ist sein Geschäft:

Andreas Zeitler, Regional Manager

für Mitteleuropa bei Symantec.

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KONTAKT

Symantec DeutschlandWappenhalleKonrad-Zuse-Platz 2-5 81829 MünchenTel. 089/94302-0www.symantec.de

sensible Daten bekommen, seien es die des Cus-tomer Relationship Management oder solche mit Angaben zur Vodafone-Infrastruktur. Damit Attacken keinen Erfolg haben, sind die Server so strukturiert, dass sie nur die Aufgabenschritte erledigen, für die sie auch programmiert sind. „Unsere Technologie ist so ausgelegt, dass sie Manipulationsversuche entdeckt“, sagt Kroll. Abweichungen von der Routine werden gleich unterbunden.

Langjährige ZusammenarbeitDoch nicht alle Schäden basieren auf gezielten Angriffen. Auch durch Stromausfälle, etwa in Folge von Naturkatastrophen, kann es zu vor-läufi gen Datenverlusten kommen. Damit diese nicht dauerhaft sind, sorgt Symantec dafür, dass die Vodafone-Daten im Falle des Falles wieder vollständig verfügbar werden. Auch der Verlust von E-Mails, bei denen es sich um elektronische Handels- und Geschäftsbriefe handelt, kann teure Folgen haben und zu Nachteilen in Rechts-streits führen, wenn sie nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechend aufbewahrt werden. Da sich über die Jahre aber große Datenmen-gen ansammeln und Speicherplatz auf E-Mail-Servern teuer ist, bietet Symantec als Lösung an, die E-Mails auf günstigerem Speicher zu hinter-legen, von dem sie sich bei Bedarf problemlos abrufen lassen. Seine Kompetenz auf diesem Gebiet erweiterte der Softwarespezialist durch

die Anfang des Jahres erfolgte Übernahme des E-Mail-Archivierungsspezialisten Live-Offi ce.

Die Zusammenarbeit von Vodafone und Sy-mantec begann in der Datenverwaltung. Sie reicht mehr als ein Jahrzehnt zurück und fi ng in Deutschland bereits bei den Vorgängerfi rmen an. Schon Mannesmann D2 ließ seine Daten im Rechenzentrum mithilfe von Veritas – 2005 mit Symantec fusioniert – verwalten. Kern der Sto-rage Foundation ist, dass sich mit der Software Speicher effi zienter nutzen lässt – unabhängig vom Hardware-Hersteller. Das verringert die Kosten, denn die Menge der zu verwaltenden Daten steigt explosionsartig an, und ein Ende dieses Anstiegs ist nicht in Sicht. Damit wird der Effi zienz im Server-Park immer größere Bedeu-tung zukommen.

Die Hauptaufgabe wird jedoch bleiben, zu ge-währleisten, dass die auf Servern und lokalen Festplatten liegenden Daten sauber und sicher sind und nur von denen gelesen werden kön-nen, die auch die erforderlichen Zugriffsrechte haben. Wie die Lösungen weiterentwickelt wer-den, werden Vodafone und Symantec 2012 auf der nächsten Vodafone-Roadshow präsentieren. „Wir wollen künftig noch enger mit Vodafone zusammenarbeiten“, sagt Andreas Zeitler. Pläne gibt es etwa auf dem Gebiet der Verschlüsse-lungstechnologie.

WIR WOLLEN KÜNFTIG NOCH ENGER MIT VODAFONE ZUSAMMEN-ARBEITEN

DIE LÖSUNGVodafone kann darauf bauen, dass dank Symantec die eigenen Computer und Server vor Viren, Schadcodes und Hackerangriffen geschützt sind. Durch die Storage Foundation nutzt Vodafone Spei-cherplatz effizienter.

Sicherheit beginnt

beim Zugang zu den

Firmenservern.

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D AT E V D AT E N S I C H E R H E I T

Jedes Byte doppeltgespeichert

SENSIBLE DATEN VERWALTE T DIE D A T E V E G SCHNELL UND SICHER.

DIESE KOMPE TENZ ERWARTE T M I C H A E L L E I S T E N S C H N E I D E R ,

VORSTANDSMITGLIED DER GENOSSENSCHAF T, AUCH BEI DER

DATENÜBERTR AGUNG. VODAFONE IST DAFÜR DER PERFEK TE PARTNER

Die DATEV ist eine

aus über 39 000

Mitgliedern bestehende

Genossenschaft.

Michael Leistenschneider,

selbst Steuerberater,

weiß um die Bedürfnisse

der DATEV-Mitglieder.

Allein zehn Millionen Lohn- und Gehalts-abrechnungen pro Jahr – viele Arbeitnehmer in Deutschland bekommen die moderne Form der Lohntüte vom Nürnberger Softwarehaus und IT-Dienstleister DATEV eG. Was im Jahre 1966 als EDV-Initiative von 65 Steuerbevollmächtigten in Nürnberg begann, hat sich inzwischen zu einer wahren Datendrehscheibe entwickelt. „Die Fi-nanzbuchführung von 2,5 Millionen Unterneh-men in Deutschland wird mithilfe von DATEV-Software erstellt“, erklärt Diplom-Kaufmann Michael Leistenschneider, Vorstand des Unter-nehmens. „Dabei erfüllen wir eine wesentliche volkswirtschaftliche Aufgabe.“ Weitgehend au-tomatisiert werden über das DATEV-Rechenzen-trum Informationen zwischen mittelständischen Unternehmen und deren Steuerberatern sowie rund 200 Institu tionen in Deutschland aus-getauscht – darunter Finanzverwaltungen, Sozialversicherungsträger, Krankenkassen, Ban-ken, Berufsgenossenschaften und Statistische Ämter. „So realisieren wir für unsere Kunden jährlich fast 300 Millionen einzelne Übertra-gungen.“ Allein der Zuwachs an elektronischer Datenverarbeitung im Rahmen des stetig erwei-terten E- Governments ist riesig. „Für die Daten-

übertragung brauchen wir einen verlässlichen und kooperativen Partner und sind froh, ihn in Vodafone gefunden zu haben“, so Michael Leis-tenschneider.

Neben dem reinen Volumen stellt vor allem auch die Qualität der verarbeiteten Daten die Genos-senschaft vor besondere Herausforderungen:

Betriebskennzahlen von Unternehmen, persön-liche Mitarbeiterdaten – von Kontodaten bis zu Steuerbescheiden: Dieses über DATEV verarbei-tete Zahlen- und Formelwerk ist höchst sensibel. „Zur Absicherung dieser Daten bei der Übertra-gung und Verarbeitung haben wir eine doppelte Leitplanke: Besitz und Wissen“, erklärt Heinrich

FÜR DIE SICHERHEIT UNSERER DATEN HABEN WIR EINE DOPPELTE STRATEGIE: BESITZ UND WISSEN

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22 23

Das Rechenzentrum der

DATEV ist ein riesiger

Datenknoten.

FÜR UNS IST EINE HOHE STEIGERUNGSRATE IM

DATENVOLUMEN BEREITS REALITÄT

DIE LÖSUNG

Vodafone unterstützt DATEV mit rund 1 000 Voice- und 700 Daten-SIM-Karten, einer 10-Gigabyte-Daten-leitung sowie mehreren DSL-Anschlüssen.

Hinzu kommt ein ISDN-Anschluss mit 30 Kanälen.

Rund 30 000 DATEV-Mitglieder haben bereits einen Mobilfunk-anschluss auf Basis spe-zieller Rahmenverträge.

Ein weiteres Produkt mit großem Potenzial sieht Leistenschneider im „Application Service Providing“. Der Gedanke hinter dieser Anwen-dung entspricht in etwa dem, was man heute landläufi g auch als Cloud computing versteht: In den Kanzleien von Wirtschaftsprüfern, Rechts- und Steueranwälten stehen nur noch kleine Endgeräte. Ob iPad, Smartphone oder einfacher Rechner – die eigentliche ressourcenfordernde Software wird im Rechenzentrum der DATEV gehostet. Bereits 17 000 Endanwender nutzen diesen Service, die Zuwachsraten sind hoch. Die Endgeräte greifen per Internet darauf zu. „Mög-lich wird diese komplett auf Konnektivität auf-gebaute Anwendung aber nur durch einen Pro-vider, der solche leistungsstarken Verbindungen liefern kann“, sagt Michael Leistenschneider. Bei DATEV hat man sich aus zwei Gründen für Voda-fone entschieden: „Zum einen bietet Vodafone diese Leistungsfähigkeit, zum anderen geht man dort aber auch fl exibel auf unsere Bedürf-nisse ein.“ Denn noch ist die neu errichtetete 10- Gigabyte-Verbindung von Vodafone kei-neswegs ausgereizt, man hätte sich auch mit einer kleineren Datenleistung zufriedengeben können. Tatsächlich stellt Vodafone bereits jetzt die große Datenleitung zur Verfügung, das schafft freie Kapazitäten für die Zukunft. Auf der

anderen Seite muss die DATEV nur zahlen, was sie an Verbindungsvolumen tatsächlich nutzt. Ein deutliches Entgegenkommen des Partners. Innovative Produkte und fl exibler sowie kunden-naher Service – das schätzt man bei der DATEV am Partner Vodafone. „Das Datenkarten-Pooling etwa, bei dem die vielen Datenkarten unserer Mitarbeiter nicht einzeln abgerechnet, sondern in einem Pool zusammengefasst werden, ist für mich ein innovatives Produkt. Es vereinfacht das Handling ebenso wie die Kostenkalkulation.“

Ähnlich positiv sieht Michael Leistenschnei-der auch die Rahmenverträge für Mobilfunk-Anschlüsse für DATEV-Genossenschaftsmit-glieder, die man mit Vodafone aushandeln konnte. „Bereits 30 000 Mitglieder haben sich für die besonders günstigen Tarife entschie-den, die ihnen Vodafone als Service bietet. Und auch hier stehen alle Zeichen auf Zuwachs“, so das Vorstandsmitglied. Künftige Aufgaben, wie etwa die Kostenkontrolle bei der Nutzung von Roaming-Services, diskutiert Michael Leis-tenschneider im Vodafone Enterprise Plenum. Schon frühzeitig könne man so auf Kundenseite technische Fragen und Anforderungen anspre-chen und auf kompetente und rechtzeitige Ant-worten bauen.

Golüke, Leitender Angestellter und verantwort-lich für die IT-Infrastruktur der DATEV. „Wissen“ steht dabei für User-IDs und Passwörter, die zur Verschlüsselung benutzt werden. Darüber hinaus muss jeder, der die DATEV-Software be-nutzt und Daten zwischen verschiedenen Com-putern oder Smartphones transferieren will, im Besitz einer durch PIN geschützten Smartcard sein, die ihn eindeutig identifi ziert. Das gilt auch für die Smartphones der DATEV-Mitarbeiter, mit denen Mails, Termine und Kontakte bearbeitet werden. Dabei werden die Daten selbstver-ständlich verschlüsselt. „Bei der großen Menge an Daten müssen wir vor allem auch deren phy-sische Sicherung im Blick behalten“, sagt Hein-rich Golüke. Im DATEV-eigenen Rechenzentrum lagern Terrabytes an Informationen der Kunden, die redundant in verschiedenen Rechenzentren gespeichert sind. Ein 10-Gigabyte-Anschluss sorgt für sichere und stetig verfügbare Konnek-tivität zur Anbindung der vielen DSL-Anschlüs-se, die DATEV-Kunden über sogenannte VPN-Verbindungen direkt mit dem Rechenzentrum verbinden. „Außerdem verfügen wir über 26 Niederlassungen in Deutschland, die mit dem Unternehmensnetz der DATEV-Zentrale in Nürn-berg verbunden sind und alle dort verfügbaren Büro-Anwendungen nutzen können“, so Golüke

weiter. „Die Mobilität unserer Mitarbeiter wird sichergestellt durch mehrere Hundert Sprach- und Daten-Mobilfunkkarten in Handys, Smart-phones und Notebooks. Wir müssen überdies auch garantieren, dass unsere 700 Mitarbeiter in unserem Servicezentrum für unsere Kunden ständig telefonisch über das Festnetz erreichbar sind.“ Hier ist unterbrechungsfreie Verfügbarkeit entscheidend – und das Tag und Nacht. „Uns ist die Sicherheit beim Thema Konnektivität ex-trem wichtig, deshalb haben wir uns für eine Zwei-Provider-Strategie entschieden“, erklärt Leistenschneider: Alle relevanten Anschlüsse, vom Festnetz bis zur Datenleitung, bezieht DA-TEV doppelt von zwei unabhängigen Providern.

Angesichts des rasant wachsenden Marktes gibt sich das Unternehmen jedoch auch mit diesem eindrucksvollen Status quo nicht zufrieden. „Für uns ist eine hohe Steigerungsrate im Datenvo-lumen absehbar und teilweise bereits Realität“, sagt Michael Leistenschneider. Vor allem aus der Personalwirtschaft kommen stetig mehr digitale Übertragungen. Mit der Anwendung „Belegwe-sen“ bietet DATEV ein Produkt, Papierbelege zu digitalisieren und ins Rechenzentrum zu über-mitteln. „Die Steigerungsrate ist hier mit rund 30 Prozent pro Jahr enorm“, so Leistenschneider.

KONTAKT

DATEV eG, 90329 NürnbergHotline: 0800/328 3825Allgemeine Anfragen an die Zentrale: Tel. 0911/319 0, Fax 0911/319 3196www.datev.de

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Telefonie-to-go ist ganz klar einer der Megatrends des 21. Jahrhunderts: Besaßen zum Beginn des Millenniums lediglich 12 von 100 Menschen weltweit einen Handy-vertrag, waren es am Ende der ersten Dekade bereits mehr als sechs Mal so viel – nämlich 78 von 100. Beschleunigt wird der Trend derzeit sogar noch von der Einführung des mobilen Breitband-Internets LTE.

20102009

Handy- und Festnetzverträge weltweit je 100 Einwohner

10

20

30

40

50

60

70

80Furioses Funkfeuer

Die Kurve zeigt steil nach oben: Mit stattlichen 48,9 Milliarden Dollar Umsatz war bereits 2010 ein gutes Jahr für elektronische Bezahlsys-teme. Doch das waren nur Peanuts im Vergleich zum Jahr 2011, in dem die Summe der bewegten Dollars mit 86,1 Milliarden fast verdoppelt werden konnte. Vorreiter der Ent-wicklung bleibt indes der technik-verliebte pazifi sch-asiatische-Raum mit 62,8 Milliarden Dollar Umsatz. Nordamerika

Nutzer mobiler Bezahlsysteme (in Mio.)

Westeuropa Osteuropa, Mittl. Osten &

Afrika

Asien, Pazifi kLateinamerika

20102009

Der digitale Dollar rollt

62,8

41,9

27,1

16,8

85,1

7,14,53,5

1,9

Mobile Telefonie kostet Geld? Das kommt darauf an. Den Bauern der rund 15 000 indischen Dörfer zumindest, die mehrmals täglich personalisierte SMS des Reuters Dienstes „Market Light“ mit lokalen Wetterprog nosen, Anbauhinweisen und Marktpreisen erhalten, bringt sie Mehreinnahmen: In der Spitze 4 000 Dollar jährlich. Bei einem Pro-Kopf-Einkom-men von 1 033 Dollar eine erkleckliche Summe.

1.033 $

Mehrein-nahmen

4.000 $

Einkommen

Der Ticker für indische Landwirte

24 25

T R E N D S I N Z A H L E N

Aus kurzer Distanz

DER M O B I L F U N K VER ÄNDERT NICHT NUR DIE

ART, WIE WIR KOMMUNIZIEREN – ER VER ÄNDERT

AUCH DIE ART, WIE WIR HANDEL TREIBEN UND

WAREN BEZ AHLEN. D A T E N U N D F A K T E N AUS

EINER GLOBALISIERTEN WELT, DIE IMMER MEHR

ZUSAMMENWÄCHST

Mehr Zahlen aus der Welt der Telekommunikation liefert das Ressort Z: www.vodafone.de> Über Vodafone > Presseservice > Publikationen

662,3Europa

Welt 2.526,5

126,7

Deutschland

*BRIC Staaten:Brasilien, Russland,

Indien, China

Zwar wird mehr als die Hälfte der weltweiten Umsätze der Informations- und Telekommuni-kationstechnik-Branche in den USA und Europa erwirtschaftet – doch die Dynamik ist in den Schwellenländern besonders groß: Mit einem Wachstum von 10 Prozent gegenüber 4 liegen sie klar vor den Amerikanern und den Europäern.

Technik, die die Welt begeistert

726,8USA

409,7

Schwellenländer*

IKT-Umsätze 2011(in Milliarden Euro)

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2 S T U N D E N 2 E N T S C H E I D E R

Das Netz der smarten Maschinen

JAN GELDMACHER TRIFF T …

D R . T H O R S T E N G R E N Z , VORSITZENDER

DER GESCHÄF TSFÜHRUNG DER VEOLIA

UMWELTSERVICE GMBH. EIN GESPR ÄCH ÜBER

MACHINE-TO-MACHINE-COMMUNICATION

UND DAS INTERNE T DER DINGE

Links: Jan Geldmacher leitet

das Firmenkunden geschäft

bei Vodafone Deutschland.

Rechts: Dr. Thorsten Grenz

ist seit 2008 Vorsitzender der

Geschäftsführung der Veolia

Umweltservice GmbH.

E N T E R P R I S E : Herr Dr. Grenz, Herr Geldma-cher: Getränkeautomaten ordern per Funk ausverkaufte Ware nach, smarte Stromzähler setzen die Waschmaschine erst dann in Gang, wenn der Strom am günstigsten ist. Wird die in-telligente Kommunikation zwischen Maschinen das Eingreifen des Menschen in naher Zukunft überfl üssig machen?

D R . T H O R S T E N G R E N Z : (lacht) Na dann kön-nen wir es uns in diesen gemütlichen Sesseln ja dauerhaft bequem machen! Würden Sie sich denn so eine Welt wünschen? Nein, im Ernst: Die intelligente Kommunikation ist auch nur dann tatsächlich intelligent, wenn wir einen Business-Case daraus machen können. Oder anders for-muliert: Es muss einen erkennbaren Nutzen geben. Tatsächlich können wir durch Automa-tisierung viele Routineaufgaben schneller und kostengünstiger erfüllen. Darin steckt der Keim für eine kleine industrielle Revolution – und die damit verbundenen Wohlfahrtsgewinne. Der an-genehme Nebeneffekt: Mitarbeiter können sich dann auf das konzentrieren, was einen echten Mehrwert schafft.

J A N G E L D M A C H E R : Richtig. Die Maschinen- oder M2M-Kommunikation spielt dort ihre Stärken aus, wo es darum geht, Informationen

zu bündeln und zentral auf einem Smartphone, Tablet-Rechner oder PC zur Verfügung zu stel-len. Früher hat man bei diesem Thema ja nur an intelligente Kühlschränke gedacht, die bei Be-darf via Internet Milch nachordern, was zu Recht als technische Spielerei abgetan wurde. Doch M2M leistet längst wesentlich mehr: Sortier-anlagen etwa, die besonders wartungsintensiv sind, lassen sich so umrüsten, dass die einzelnen Abschnitte ihre Status- und Fehlermeldungen per Funk auf das Handy des Technikers schi-cken. Anhand der Daten kann der die Ursache für Störungen viel schneller ermitteln und be-heben – was die Ausfallzeiten verkürzt und die Personalkosten senkt.

D R . T H O R S T E N G R E N Z : Was die Technologie so spannend macht ist, dass sie neben der öko-nomischen auch eine ökologische Dimension besitzt. Tracking und Tracing wird sicher in der ersten Entwicklungsstufe den größten Wachs-tumsschub für M2M liefern, letztlich ist das aber – gemessen am Potenzial – viel zu banal.

E N T E R P R I S E : Woran denken Sie dabei?

D R . T H O R S T E N G R E N Z : An Rohstoffe und de-ren Wiederverwertung. An Schätze, die wir nicht heben, weil wir dazu nicht die notwendigen In-

strumente haben. Ich sehe darin einen Baustein, der dazu beitragen könnte, einen geschlossenen Produktlebenszyklus zu ermöglichen. Wenn Sie an Ihr iPad denken, kann ich mir dafür sehr gut eine Lösung vorstellen, die Diebstahlsicherung, Ortung, Datenschutz und Dekonstruktionsan-leitung verbindet. Mit einer Schlüssel-Schloss-Logik könnten wir nicht zuletzt dafür sorgen, dass jeder Hersteller seine Patente schützen kann, dass vom Nutzer gespeicherte Daten zuverlässig gelöscht sind. Mit einer solchen An-leitung könnten wir den Recycling-Prozess von Hightech voll automatisieren und etwa ein iPad fast zu 100 Prozent wiederverwerten können. Man könnte sich auch vorstellen, dass in dieser Lösung ein Pfandsystem integriert ist. Wenn Ihr Kunde seinen iPad bei Ihnen im Shop abgibt oder das Gerät einschickt, erhält er automatisch eine Gutschrift. Ein schönes Kundenbindungs-instrument und ein riesiger Fortschritt für die Kreislaufwirtschaft. Das ist keine Science-Fic-tion, sondern dürfte schon sehr bald machbar sein – und effektiv.

E N T E R P R I S E : Und dennoch begibt man sich auf dem Gebiet schnell auf eine Ebene, die heute noch wie Science-Fiction anmutet. So hat etwa die X-Prize-Stiftung kürzlich zehn Millionen Dol-lar für die Entwicklung eines funktions fähigen

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medizinischen Diagnosegeräts ausgelobt, das drahtlos mindestens 15 verschiedene Krank-heiten erkennt – Vorbild ist der berühmte Tri-corder aus der TV-Serie Raumschiff Enter prise.

J A N G E L D M A C H E R : Ein solches Gerät mutet derzeit vielleicht noch fantastisch an, doch die Stiftung ist damit sehr nah am Puls der Zeit. Ge-rade die Medizin profi tiert bereits heute enorm von der M2M-Kommunikation. Ich denke da etwa an Drahtlostechnik für Diabetiker, die In-sulinwerte – nach entsprechender Autorisierung durch den Patienten – selbstständig an den be-handelnden Arzt funkt und so eine viel besser auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Therapie ermöglicht. Oder denken sie nur an die automatische Vitalzeichenüberwachung, die be-reits heute erfolgreich in Kliniken, Seniorenhei-men und in der mobilen Pfl ege eingesetzt wird. Wir sind auf diesem Gebiet schon sehr weit. Und eine Sache kann ich ihnen garantieren: Die Funk-technik für den Tricorder ist bereits vorhanden.

D R . T H O R S T E N G R E N Z : Keine Frage, der Mo-bilfunk gehört heute zu den Schlüsseltechno-logien in allen Fragen der Datenerfassung und Datenübermittlung. Erst dadurch sind wir als Unternehmer in der Lage, Prozesse in Echtzeit und ortsunabhängig zu steuern und zu optimie-ren. Hier erschließt sich ein ungeheurer Schatz an wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und öko-logischen Ressourcen, den wir nur noch bergen müssen.

J A N G E L D M A C H E R : Dafür bedarf es jedoch mehr denn je strategischer Partnerschaften. M2M-Kommunikation baut ja häufi g auf bereits vorhandenen technischen Standards auf. Das macht sie aus ökonomischer Sicht sehr reizvoll. Die Kernfrage ist nun: Wie ermittelt ein Unter-nehmen das Potenzial, das diese Technologie für die eigene Branche besitzt. Hier befi nden wir uns aktuell in einem höchst kreativen Prozess, der ständig neue Ideen generiert.

D R . T H O R S T E N G R E N Z : Wir müssen lernen, interdisziplinär zu denken und Probleme nicht nur isoliert im Kontext der eigenen Branche zu verstehen. Es gibt ja bereits zahlreiche positive Beispiele dafür. Etwa in der Fahrzeugindustrie, die mithilfe von Computer- und Mobilfunkspe-zialisten intelligente Assistenzsysteme entwi-ckeln, die Gefahren erkennen oder im Notfall Hilfe rufen können. Oder beim Ausbau regenera-tiver Energien und der Notwendigkeit, auf Basis intelligenter Strommessgeräte, Stromnetze und Steuerungssysteme ungeahnte Effi zienzenzre-serven zu heben .

E N T E R P R I S E : Was ist außerdem notwendig, damit M2M-Technik jenen Siegeszug antritt, den Ihr IT-Experten bereits seit einigen Jahren prognostizieren?

J A N G E L D M A C H E R : Die wichtigsten Voraus-setzungen dafür sind bereits geschaffen: Mo-bilfunk ist günstig und unsere „Secure-SIM“

Gediegene Atmosphäre: Im

Hamburger Hotel Atlantic

trafen sich die Partner zum

Ideenaustausch.

DER MOBILFUNK GEHÖRT HEUTE ZU DEN WICHTIGSTEN SCHLÜSSEL-TECHNOLOGIEN

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30

DIE UNTERNEHMERISCHEN CHANCEN, DIE M2M ERÖFFNET, SIND VERLOCKEND

entsprechend leistungsfähig. Jede neue Tech-nologie braucht jedoch einige Zeit, um die Marktreife zu erlangen. M2M ist jetzt so weit: Bereits im Jahr 2010 hatten laut Branchen-Dienst Berg Insight 4,3 Millionen Autos in Euro-pa M2M-Technik an Bord. Und laut M2M-Consult werden im Jahr 2015 allein in Deutschland zehn Millionen Geräte miteinander verbunden sein. M2M-Technologie befi ndet sich nicht mehr im Versuchsstadium, sie hat sich längst zum Motor eines neuen Massenmarkts entwickelt.

D R . T H O R S T E N G R E N Z : Die unternehme-rischen Chancen, die M2M eröffnet, sind verlo-ckend. Dennoch darf man nicht vergessen, dass es immer dort, wo Maschinen autonom agieren, ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis gibt. Um ge-sellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, muss deshalb der Datenschutz im Fokus stehen.

J A N G E L D M AC H E R : Und auch hier hat sich in den vergangenen Jahren vieles getan. Beispiel E-Payment: Dank Near-Field-Communication erreichen wir auf diesem Gebiet inzwischen ei-nen extrem hohen Sicherheitsstandard. Diese spezielle Funkverbindung ist nur über wenige Zentimeter aktiv, weshalb unbefugte Dritte kaum eine Möglichkeit haben, sich dazwischen zu schalten. Doch selbst wenn es ihnen gelingen

sollte, könnten sie mit den verschlüsselten Da-ten nichts anfangen. Künftig werden wir, insbe-sondere kleine Beträge wie Parkgebühren oder Tickets im Nahverkehr, immer häufi ger bequem mit dem Mobiltelefon bezahlen.

E N T E R P R I S E : Herr Dr. Grenz, würden Sie ihrem Smartphone ihre Geldbörse anvertrauen?

D R . T H O R S T E N G R E N Z : Warum nicht? Ich be-wahre bereits heute sehr viel Wertvolles darin auf: meinen Kalender, Geschäftskontakte, ver-schlüsselte Mails, Memos und vieles mehr …

J A N G E L D M AC H E R : … das Smartphone ist das Universalwerkzeug der Wissenselite. Da ist eine Bezahlfunktion doch nur eine logische Weiter-entwicklung.

E N T E R P R I S E : Wird M2M-Technologie die Ge-sellschaft so stark beeinfl ussen, wie es etwa das Internet in den vergangenen Jahren getan hat?

J A N G E L D M AC H E R : Welche kulturellen Folgen die Technologie haben wird, wird sich zeigen. Fest steht jedoch bereits heute: In naher Zu-kunft wird es ein Internet der Dinge geben, das eigenen Gesetzen folgt – und neue Geschäfts-modelle ermöglicht.

DIE LÖSUNGMit dem M2M-Service von Vodafone erhalten Sie eine Lösung aus einer Hand. Technologie und Tarife werden fle-xibel auf Ihre M2M-An-wendung abgestimmt. Alle Informationen und ein umfassendes PDF-Datenblatt finden Sie unter:www.vodafone.de/business

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M AT T H I A S H O R X M EG AT R E N D S

Irren istmenschlich – und produktiv

WARUM DER ZUFALL OF T DIE MUT TER ALLEN

FORTSCHRIT TS IST UND WIESO WIR EINEN

NEUEN UMGANG MIT DER RESSOURCE WISSEN

ENT WICKELN MÜSSEN – VON M A T T H I A S H O R X

Im Jahr 1982 schrieb Tom Peters, ein talentierter McKinsey-Berater, zusammen mit seinem Kolle-gen Robert Waterman den Business-Bestseller „In Search of Excellence“. Mit dieser Analyse der wahrhaft brillanten Unternehmen Amerikas begründete Peters seinen Ruf als globaler Ma-nagement-Guru, einer, der beantworten konnte, was eine Firma wirklich zukunftsfähig macht. Zu ihren Brillanz-Kriterien gehörten: Innovati-onsstärke, technische Meisterschaft, operative Effektivität, ein „erleuchtetes Management“, ein einmaliges Wertschöpfungsmodell und eine starke Vision.

Kaum zwei Jahre nach Erscheinen des Buches war ein Drittel der Superkonzerne, die Peters und Waterman ausgemacht hatten, in ernsthaften ökonomischen Schwierigkeiten. Ein Jahrzehnt später war rund die Hälfte der Firmen unbedeu-tend, aufgekauft oder nicht mehr am Markt. Wer kann sich heute noch an Pullman oder Singer erinnern? Oder den Computerspiel-Pionier Atari?

Lob des ZufallsprinzipsAll diese Unternehmen hatten das, was im Allge-meinen als besonders signifi kantes Merkmal der Zukunftsfähigkeit angesehen wird: eine Vision. Auf Business-Konferenzen kommt man ohne „Vision“ kaum aus. Meist fällt das Wort in Sym-biose mit dem Wort „zukunftsfähig“, neuerdings geht es vor allem um „nachhaltige“ Visionen.Zukunftsforscher (ich spreche aus eigener Er-fahrung) werden erst auf die Bühne gelassen, wenn sie irgendeine „Vision“ verkünden. Aber genau diese „Vision“ könnte das süße Gift sein, das Firmen umbringt.

Visionen sollen Zukunftssicherheit herstellen. Sie sollen ein Unternehmen ausrichten auf eine bestimmte Prognose, die als „lösungssicher“ empfunden wird. Doch dadurch entsteht eine Tunnelsicht, die die Veränderung der Umwelt, sprich der Märkte, ignoriert. Wenn ein Unter-nehmen genau weiß, wo es hinwill, begibt es sich auf einen Schmalspurpfad in die Zukunft. Wenn es vor Zielgerichtetheit nur so strotzt, verstößt es gegen ein entscheidendes evoluti-onäres Gesetz. Es verzichtet auf Rückkopplung und Varianz.

Angenommen aber, Prosperiät (wirtschaftliche wie kulturelle) braucht gar keine „Visionen“ – zumindest nicht solche, die vor allem als in Be-ton gemeißelte Manifestationen daherkommen . Was ist dann der Motor, der Gesellschaften und Unternehmen antreibt? Was sind die Nährstoffe, die sie wachsen und gedeihen lassen?

Zugegeben, es wäre verlockend, die Zukunft aus der Vergangenheit berechnen zu können, in der goldenen Regel vom Kommen und Gehen, vom Auf und Ab. Aber so einfach ist es nicht. Die Welt wandelt sich nach subtileren Gesetzen.

Ich habe eben von Varianz geschrieben. Varianz ist das, was verschiedene Möglichkeiten eröff-net. Was dem Zufall sozusagen eine Chance gibt, sich zu realisieren. Vieles im Leben, auch im Geschäft, basiert letztlich auf Zufällen. Die wenigsten Innovationen werden „geplant“. Die meisten entstehen als Geistesblitze und plötz-liche Eingebungen. Sie sind Nischenideen, die sich plötzlich als gigantische Chancen erweisen.

Stufen der Entwicklung:

Matthias Horx in seinem

„Future Evolution House“

im Wiener Norden.

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Feedback oder R ückkopplung ist das, was den Kreis der Evolution schließt. Was aus dem Ges-tern ein optimierteres, erfolgreicheres, gemein-schaftlicheres Morgen machen kann. Individuen, aber auch Organisationen können aus Feedback (des Marktes, der Kunden, der Mitarbeiter) Er-kenntnisse generieren, die ihnen die Adaption, die ihnen ein „Upgrade“ ermöglicht – eine be-wusste Evolution also. Einem „visionären“ Un-ternehmen ist dieses Feedback aber eigentlich egal. Das Management weiß ja, wo es langgeht! Und wenn etwas misslingt, „haben es die Kun-den einfach noch nicht verstanden“. Oder „der Markt war noch nicht reif“.

Samuel Becketts aufmunterndes Diktum „Im-mer versucht. / Immer gescheitert. / Einerlei. / Wieder versuchen. / Wieder scheitern. / Besser scheitern“ kann man als Leitmotiv über das Kon-zept der nimmermüden Evolution schreiben. Etwas weniger poetisch formuliert: Wirklich er-folgreiche Manager steuern ihr Unternehmen nicht. Sie organisieren Irrtümer und immer neue Experimente – die erfolgreichsten Irrtümer und Experimente sind es wert, ver stetigt zu werden.

Wozu Zukunftsforschung?Apple etwa musste mehrere Male in seiner Geschichte fast Konkurs anmelden, um diese Lektion zu lernen. Die Firma scheiterte unent-wegt an der Vision des einfach zu bedienenden, schönen und „kreativen“ Computers – der in der PC-Welt der Neunzigerjahre praktisch kei-ne Chance hatte. Die Strategie scheiterte so lange, bis das Unternehmen seine Ebene der Betrachtung veränderte: Computer sind nicht nur Geräte, sondern Nutzungsformen; Software, technische Plattform und Inhalte müssen sich

zu nahtlosen Systemen verbinden, in denen die Geräte nur Angelpunkte darstellen. Erst als der iPod die Art und Weise, wie wir Musik hören und organisieren, veränderte, entstand eine neue Kaskade der Computer-Evolution.

Wenn Evolution also nicht berechenbar oder vor-hersehbar ist, wenn alles im Grunde Evolution ist, wozu dann noch „Zukunftsforschung“? Dass wir ein Ergebnis nicht vorherbestimmen können, heißt nicht, dass wir die Adaptions fähigkeiten nicht erhöhen können. Und genau an dieser Stelle löst sich die Biologie wieder von der Men-schenwelt. Menschen und menschliche Orga-nisationen können durch Feedback lernen. Sie können lernen, in hohen Komplexitäten die rich-tigen – oder zumindest die besseren – Entschei-dungen zu treffen. Menschen können lernen, ihre Systeme (Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur) durch adaptive Fitness robuster zu machen.

Wohlstand also könnte man defi nieren als jenen gesellschaftlichen Zustand, in dem Individuen Irrtümer begehen können, aus welchen sich Vorteile generieren lassen. Das gilt für unsere Entscheidung für Konsumprodukte ebenso wie für die Partnersuche, den Lebensort, den Beruf und vieles mehr. Deshalb ist eine entscheidende Bedingung für die Entwicklung des Wohlstands die Freiheit (der Wahl, der Lebensmuster, der Lifestyles). Freiheit basiert auf Vielfalt, denn ohne Vielfalt kann man nicht wählen. Und ohne Vielfalt entsteht keine Adaption durch Rück-kopplung von Irrtümern.

Die industrielle Gesellschaft basierte auf dem Wissen über effektive Produktionsprozesse. Un-sere Kultur aber steht in einer ganz anderen Ge-fahr, als zu wenig zu wissen: nämlich an Wissen zu ersticken. In Unternehmen häufen sich heute Wissensberge, die defi nieren, wie man es „unbe-dingt machen muss“. Und überhaupt: Ist „Wis-sen“ im öffentlichen Diskurs nicht zum „Trash“ geronnen, der an jeder Straßenecke zu haben ist? Man muss sich nur Wissensquiz sendungen anschauen, um das gigantische Missverständnis zu erahnen. Wer den Gewinner einer Schlager-parade von 1975 kennt, hat in diesem Bezugs-system „Wissen“.

Was wir brauchen, sind Menschen, die Systeme begreifen, die die nötigen „Werkzeuge“ organi-sieren – und dann die Dinge weiterbringen. Die eine Solaranlage nicht nur aufs Dach stellen, sondern auch mit den übrigen Haussystemen verbinden können. Die einen Text verstehen, aber daraus auch einen Film machen und eine Rede formulieren können. Verknüpfer, Men-schen-Koordinatoren, Könner. Ich sage nicht, dass jeder gleich in der Lage sein muss. Ich sage nicht, dass das schnell kommen wird. Aber allein auf diesem Weg kann die Produktivität von mor-gen entstehen.

Matthias Horx:

„Das Megatrend-Prinzip –

Wie die Welt von morgen

entsteht“, München 2011,

336 S., 22,90 Euro.

DIE MEGATRENDS

„Mega“ heißt irgendwie geil, steil, obertoll. Und „Trend“ ist das, was man morgen schon wieder vergessen hat – Megatrends aber, wie sie Matthias Horx in deutsche Zukunftsdebatten eingebracht hat, sind das Gegenteil davon. Sie sind lang anhaltende Bewe-gungen, kontinuierliche Ver-änderungen. Die Aktivzeit eines Megatrends, so Horx, erstreckt sich meist über ein Jahrhundert. Am industrie-gesellschaftlichen Phäno-men der Urbanisierung lässt sich diese Dauer signifi kant verdeutlichen. Die neben-stehende Grafi k zeigt elf Megatrends, die Matthias Horx und sein Zukunfts-institut mindestens für die westlichen Gesellschaften ausgemacht haben.

FREIHEIT BASIERT AUF VIELFALT, DENN OHNE VIELFALT KANN MAN NICHT WÄHLEN

Globalisierung

Frauen

Gesundheit

Neo-Ökologie

Urbanisierung

Konnektivität

New Work / Wissensarbeit

Neue Bildung

Mobilität

Demografi scher Wandel

Individualisierung

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„Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald ver-kraften kann!“ Mit dieser Erklärung führte Hans Carl von Carlowitz den Begriff ein. Damals, 1713, ging es darum, mit dem kursächsischen Wald vernünftig hauszuhalten. Heute dagegen zählt Nachhaltigkeit zu den Megatrends. Das Konzept bestimmt Designs, moderne Lebensstile und die Strategien zukunftsfähiger Unternehmen.

Dass es sich dabei nicht nur um schöne Worte handelt, werden die Besucher der neuen Voda-fone-Zentrale in Düsseldorf bald selbst in Au-genschein nehmen können. Denn hier nimmt nachhaltiges Design bereits Formen an: Als Cam-pus angelegt, spiegelt schon die städtebauliche Anordnung das teamorientierte Arbeiten im Unternehmen wider. Ein Betriebskindergarten unterstreicht zudem den sozialen Ansatz des rund 300 Millionen Euro teuren Gebäudes. Ein-zigartig ist auch das Energiekonzept: So leistet sich Vodafone ein eigenes Blockheizkraftwerk, um den Primärenergiebedarf um 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Wärmequellen zu senken. Und die Belüftungsanlage sorgt nicht nur für gutes Klima, sondern dient gleichzeitig auch der Wärmerückgewinnung. Mit diesen und zahlreichen weiteren Ideen strebt Vodafone die Zertifi zierung mit dem Siegel „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED) an – eine der höchsten Weihen, die ökologisch und sozial ausgerichtete Architektur derzeit interna-tional empfangen kann.

„Wir sehen uns in einem System, von dem wir abhängig sind“, sagt Tatijana Kulas . Die Manage-rin ist bei Vodafone zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit und arbeitet im Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation. „Indem wir durch nachhaltiges Wirtschaften zum Erhalt die-ses Systems beitragen, investieren wir auch in

die Grundlagen unseres Geschäfts.“ Was heute bereits fast selbstverständlich klingt, war erst-mals in den Siebzigerjahren Gegenstand eines internationalen Sachverständigenrats der Ver-einten Nationen – unter Vorsitz der damaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland. Deren Abschlussbericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ defi nierte 1984 das bis heute gültige Leitbild einer „nachhaltigen Ent-

wicklung“: Erstmals wurden Umweltverschmut-zung, globales Wettrüsten, Schuldenkrise, Be-völkerungsentwicklung und Wüstenausbreitung in der Dritten Welt als miteinander vernetzt be-griffen. Die Defi nition der Brundtland-Kommissi-on ist für Vodafone bis heute maßgeblich.

Der Dreisatz der NachhaltigkeitDer Technologie- und Dienstleistungskonzern orientiert seine Ziele daran, dass diese „den Bedürfnissen der heutigen Generation“ ent-sprechen, „ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen“. So defi nierte der UN-Wissenschaftsrat Nachhal-tigkeit im Wortlaut. Das umfasst nicht nur ökolo-gische, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet dann, Produkte, Services und Techno-logien erfolgreich am Markt zu platzieren und

V O D A F O N E N A C H H A LT I G K E I T

Mit Weitsicht zum dauerhaften Erfolg

VER ANT WORTUNGSVOLL WIRTSCHAF TEN HEISST

AN DIE ZUKUNF T DENKEN – N A C H H A L T I G E

U N T E R N E H M E N S F Ü H R U N G WIRK T SICH POSITIV

AUF DIE ÖKONOMISCHE, ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE

BIL ANZ DER GESCHÄF TE AUS. AUCH BEI V O D A F O N E

Visitenkarte aus Glas

und Stein: Die neue

Unternehmenszentrale

von Vodafone Deutschland

wurde unter dem

Gesichtspunkt der

Nachhaltigkeit geplant –

und erfüllt deshalb alle

aktuellen Anforderungen

an die ökologische,

ökonomische und soziale

Dimension des Bauens.

NACHHALTIGKEIT UMFASST ÖKONOMISCHE, ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE ASPEKTE

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KONTAKT

VodafoneAm Seestern 140547 Düsseldorf0211/533 53 92www.vodafone.de

gleichzeitig einen Beitrag zur Sicherung der so-zialen und ökologischen Voraussetzungen für ihre Produktion oder Nutzung zu leisten.

Ökonomisch, ökologisch und sozial – diese Krite-rien bezeichnet Kulas als die „drei Dimensionen eines Geschäftsprozesses“, an denen Vodafone kontinuierlich arbeite. Im Idealfall werden alle drei erfüllt, mindestens allerdings müssen es zwei sein – wovon eine die wirtschaftliche ist.

Vodafones Einsatz für eine grüne und faire Unternehmensphilosophie bewertete die Ra-ting Agentur Oekom Research bereits im März 2011 mit der Bestnote innerhalb der Branche. In das Urteil fl ossen rund 100 Kriterien ein, die sich nach Anforderungen und Möglichkeiten von Telekommunikationsunternehmen richten. „Hier achten wir besonders auf die Strategie in Bezug auf den Klimawandel und dessen Risiken, Energieeffi zienz beim Betrieb der Übertragungs-netze, elektronischen Abfall, Umgang mit den Daten der Nutzer, Jugendschutz, Zugang zum Internet und schließlich die sozialen und öko-logischen Standards der Lieferanten“, sagt Bri-gitte Bernard-Rau, bei Oekom Research für die TK-Branche zuständig. Zwar produziere keines der untersuchten Unternehmen eigene Tele-kommunikationsgeräte – ihr Service sei aber ohne den Einsatz von Empfangsgeräten nicht nutzbar. Deshalb trügen Provider einen Teil der Verantwortung für die Umweltbelastung durch die Produktion und Entsorgung der Endgeräte mit. Bei Vodafone wachen sogenannte „Supply-Chain-Manager“ über die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards in der Zuliefererkette.Das Unternehmen hat zudem – als erstes der Branche – eine Studie zum Recycling alter Ge-räte in Entwicklungsländern in Auftrag gegeben und beteiligt sich an der Entwicklung eines ein-

heitlichen Ladegeräts für alle Hersteller. Kun-den können so beim Wechsel des Endgerätes ihr altes Ladegerät weiter verwenden. Auch die Entwicklung von solarbetriebenen Mobilfunkge-räten unterstützt Vodafone. Dazu gehören nicht nur Designprodukte wie das Sagem Puma Smart-phone, sondern auch erschwingliche Geräte mit Vodafone als Markennamen für den Wachstums-markt Indien. Sie ermöglichen den Handybetrieb in ländlichen Regionen, in denen die Stromver-sorgung bislang noch instabil ist. Bisher benach-teiligte, unterversorgte Bevölkerungsgruppen erhalten so den Zugang zur Telekommunikation.

Wirtschaftsfaktor nachhaltige EntwicklungIn eine ähnliche Stoßrichtung geht hierzulan-de der Ausbau der fl ächendeckenden Versor-gung ländlicher Gebiete mit dem sogenannten Turbo-Internet: Diese Technologie, auch als „Long Term Evolution“ bekannt, fördert laut Tatjana Kulas die „Dematerialisierung“ von Ge-schäftsvorgängen – ein wesentlicher Beitrag, den Kommunikationsanbieter für Umwelt und Klima leisten können. Im Klartext heißt das: LTE als Breitband-Internetzugang ermöglicht es Un-ternehmen, auch auf dem Land erfolgreich und effi zient zu arbeiten. Wo früher zum Teil noch Kuriere beauftragt werden mussten, um große Datenmengen zu transportieren, ist dies nun drahtlos und in Hochgeschwindigkeit möglich.

Solarzellen an Geräten des täglichen Gebrauchs als Ausdruck zeitgemäßen Designs und Land-lust ohne Verzicht auf den Anschluss an die Geschäftswelt der Ballungszentren – Nachhal-tigkeit wirkt heutzutage tief in den Alltag hinein. Konsumenten richten ihr Verhalten zunehmend nach Werten wie Authentizität, Gesundheit und Umweltschutz. Die Investoren, die Oekom Re-search berät, interessieren sich für nachhaltige

Sagem Solartelefon: Das

Modell ist ein Ergebnis der

Kooperation zwischen Puma

und Vodafone.

VODAFONE BEKENNT SICH ZUM ERHALT DES SYSTEMS, IN DEM ES AGIERT

DIE LÖSUNG

Long Term Evolution, oder kurz LTE heißt der neue Breitband-Funk-standard, mit dem Vodafone bereits heute große Teile des Bundesge-biets abdeckt – bis Ende des Jahres soll er flächendeckend verfügbar sein. LTE erlaubt eine Übertra-gungsrate von bis zu 50 Megabit pro Sekunde und schlägt damit sogar herkömmliche DSL-Anschlüsse.

Unternehmen und Projekte. „Die durchschnitt-liche jährliche Wachstumsrate des nachhaltigen Anlagemarktes in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 2005 im Bereich der Publikums-fonds, Mandaten und sonstigen Finanzprodukten beträgt 30 Prozent, was auf einen stabilen Wachstumstrend hinweist“, so lautet der jüngste Marktbericht des Forums für Nachhaltige Geld-anlagen (FNG). Auch das ist eine Entwicklung, die die Bedeutung der Nachhaltigkeit als Kriterium der Unternehmensstrategie unterstreicht.

Vodafone bekennt sich zum nachhaltigen Wirt-schaften. Dies bedeutet nicht nur, dass die Pro-zesse, Produkte oder Dienstleistungen selbst nachhaltig sind, sondern dass sie darüber hi-naus der gesellschaftlichen Weiterentwicklung nutzen. Sie machen Branchen produktiver und bringen positive soziale Veränderungen – eine wichtige Dimension der Nachhaltigkeit. Das im August 2011 gegründete Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation rückt diesen Aspekt weiter in den Mittelpunkt. „Das Ziel ist es, das gesellschaftsverändernde Potenzial der Te-lekommunikation aufzuzeigen“, sagt Kulas. Und man hört im Geiste den alten Carl von Carlowitz zustimmen: Habe nicht nur den eigenen Absatz im Auge, sondern investiere gleichzeitig in die Gesellschaft und ihre Grundlagen.

Zukunftstechnik LTE:

Standorte auf dem Land sind

plötzlich kein Nachteil mehr.

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Im Westen Münchens, fast vis-à-vis dem kühn in die Landschaft hineingegossenen Olympiasta-dions steht ein ikonografi sches Gebäude÷ der „Vierzylinder“, die 22-stöckige Unternehmens-zentrale von BMW. „Vierzylinder“ deshalb, weil das Gebäude mit seinen vier kreisrunden Flügeln eben die Form eines klassischen Motorblocks zitiert. Und Motoren sind und bleiben das Herz-stück des Unternehmens BMW. Auch wenn die Brennkammern des „Vierzylinders“ künftig wohl häufi ger vom Elektroaggregat abgelöst werden.

Ist also der Motor das Herz des Autos, so voll-zieht das Hirn des Autos immer komplexere Rechenvorgänge, werden seine Nervenbahnen Datenautobahnen. Das Auto der Zukunft ist ra-dikal vernetzt. Und es fährt wie auf Wolken, vier Räder auf dem Asphalt und seine virtuellen Re-zeptoren in der Cloud.

Wie sagte es doch Klaus Draeger, Vorstand für Technik und Entwicklung der BMW AG, im ver-gangenen Jahr anlässlich der Frankfurter IAA:

„Alle relevanten Sicherheitsinnovationen der letzten Jahrzehnte basieren auf Elektronik und Software.“ Gegen jene Innovationen aber, die die Automobilität von Morgen gestalten werden, wirken selbst so bahnbrechende Entwicklungen wie der Bremsassistent ABS oder der elektro-nische Schleuderschutz ESP wie Technologien aus einem anderen, analogen Epoche. Noch einmal Klaus Draeger: „Großes Potenzial liegt zukünftig in der Car2X-Kommunikation. Wenn Fahrzeuge miteinander oder mit der Infrastruk-tur Informationen austauschen, kann dies gera-de in unübersichtlichen Situationen, die heute noch einen Unfallschwerpunkt ausmachen, die aktive Sicherheit weiter erhöhen. Denn für uns gilt das Motto: Der beste Unfall ist der, der gar nicht passiert.“

Die Summe der InnovationenBeispiel eins: Eine Motorradtour im milden Früh-lingswind, eine Kreuzung, tief stehende Sonne, Gegenlicht. Deshalb übersieht ein nach links ab-biegender Autofahrer das entgegenkommende

B M W C O N N EC T E D D R I V E

Das Auto der Zukunft ist vernetzt

B M W ENT WICKELT FAHRZEUGE, DIE UNFÄLLE

VERHINDERN UND TERMINE VERWALTEN. DURCH

KOMMUNIK ATIONSTECHNOLOGIE WIRD DAS AUTO ZU EINEM

SELBST VERSTÄNDLICHEN TEIL DER VERNE TZTEN WELT

BMW-Studie Vision

ConnectedDrive : Ein Auto

erweitert die Möglichkeiten

der vernetzten Fahrt.

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KONTAKT

BMW AGPetuelring 13080809 Münchenwww.bmw.de

Motorrad. Sein Auto hat es zum Glück nicht übersehen. Der Linksabbiegeassistent reagiert mit einem Warnton und leitet automatisch die Bremsung ein. Arne Purschwitz, Projektleiter des Linksabbiegeassistenten, erläutert die Wir-kungsweise: „Zum einen ermöglicht die Fahr-zeugpositionierung des Navigationssystems eine bis zu einem Meter genaue Ortung des Fahrzeugs im Kreuzungsbereich. Zum anderen erfasst eine Monokamera die Spurmarkierung auf der Straße sowie die Spurbegrenzungen. Sobald der Linksabbiegeassistent aktiviert ist, erfassen außerdem drei Laserscanner den Raum vor dem Fahrzeug. Detektiert die Sensorik näher-kommenden Gegenverkehr, und das Fahrzeug bewegt sich dennoch weiter in die Kreuzung hinein, führt der Linksabbiege assistent eine au-tomatisierte Bremsung im Niedergeschwindig-keitsbereich von bis zu zehn Stundenkilometer aus, um eine Kollision zu verhindern.“

Beispiel zwei: Morgendlicher Pendlerverkehr auf einer Landstraße bei München. Viele Autos, unterwegs mit unterschiedlichen Geschwindig-keiten – immer wieder Staus an Ampelkreu-zungen in den Ortsdurchfahrten. Hier beteiligt sich BMW federführend an einem Pilotprojekt des Landes Bayern. Der Name: KOLIBRI – Koo-perative Lichtsignaloptimierung. Einfacher ge-sagt: grüne Welle über alle Landstraßen. Melina Aulinger von BMW: „Ziel ist es, die Lichtanlagen in eine einheitliche Kommunikations- und Steu-erungsstruktur einzubinden. Über Mobilfunk werden die Anlagen mit einer Zentrale verbun-den. Von dort werden die aufbereiteten Daten an die Fahrzeuge weitergegeben , entweder in den Bordcomputer oder an ein Smartphone. Eine entsprechende App wertet die Daten aus und gibt dem Fahrer Empfehlungen zur opti-malen Geschwindigkeit.“ Was mindestens drei positive Effekte für Fahrer, Verkehr und Umwelt zur Folge hätte: kürzere Fahrzeiten, signifikant reduzierte Verbrauchs- und Emissionswerte aufgrund konstanterer Geschwindigkeiten und eine weitgehende Minimierung der poten-ziellen Unfallgefahren auf der Strecke.

Das Auto parkt längst in der WolkeSeit mehr als 20 Jahren intergriert BMW Funk- und Internet-basierte Dienste in seine Fahr-zeuge – und ist seitdem nicht nur Pionier, son-dern permanenter Innovator auf dem Weg zur vernetzten Mobilität. Epochal etwa die 1997 eingeführte Notruffunktion von BMW Con-nectedDrive: In einer Unfallsituation lösen Crash-Sensoren im Fahrzeug automatisch einen Notruf über die im Fahrzeug fest verbaute Telefonein-heit aus. Das BMW Assist Callcenter erhält neben anderen wichtigen Daten die metergenaue Posi-tion des Fahrzeugs.

In der Automobilindustrie, der Schlüsselbran-che des Maschinenzeitalters, weiß man längst,

dass „das Auto zu einem selbstverständlichen Teil der vernetzten Welt wird.“ Und neben effi zi-enteren Verkehrsleitsystemen und zumindest in Teilen netzbasierten Fahrassistenzsystemen (bis hin zur nahe gerückten Utopie des autonomen Fahrens ) geht es dabei eben auch um die weit-reichende Individualisierung der Mobilität.

Alle Daten liegen in der weltumspannenden Datenwolke, der „Cloud“. Es wird darum gehen, genau die richtigen Daten zum richtigen Zeit-punkt zur Verfügung zu stellen. Wie das ausse-hen kann, zeigt die BMW Group in dem aktuellen Forschungsprojekt Infotainment Assistent. In Zukunft wird sich das Auto auch mit dem Ter-minkalender synchronisieren. Es weiß, welche Termine anstehen und wo diese stattfi nden. Es übernimmt die hinterlegte Adresse in die Ziel-führung und bezieht aktuelle Verkehrsdaten in die Routenberechnung ein. Und falls sich Zeit und Ort der Verabredung ändern, erleichtert BMW ConnectDrive das Umbuchen und Be-nachrichtigen. Es ist fast wie ein persönlicher Assistent, der stets im Fahrzeug wartet – und nie Feierabend hat.

Und das Beste: Diese BMW-typische Freude am Fahren, das lustvolle Einnicken einer bajuwa-rischen Sportlimousine auf geschwungenen Landstraßenkurven, liegt auch weiterhin in den Händen des Lenkers. Mitten in der Autobahn-baustelle aber, zwölf Kilometer Stau und damit größtmögliche automobile Langeweile, könnte man das Fahren künftig dem Wagen überlassen. Keine Frage mehr, dass der das kann.

Kommunizierende Autos

vor der Kulisse des BMW-

„Vierzylinders“: die

Connected-Drive-Flotte

Vordenker des daten-

basierten Autoverkehrs:

BMW-Entwicklungsvorstand

Klaus Draeger

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T I M E PA R T N E R G R O U P G M B H V E R N E T Z T

In der Profiliga ist keine Zeit für Improvisationen

DER PERSONALDIENSTLEISTER T I M E P A R T N E R GEHÖRT

ZUR TOP TEN IN DEUTSCHL AND – UND E XPANDIERT

WEITER . DURCH DIE KOOPER ATION MIT VODAFONE

WILL T H O R S T E N D R O S T E DIESEN PROZESS AUCH

INFR ASTRUK TURELL VERSTE TIGEN

Meisterschaft ist nicht allein eine Frage des Ta-lents – eher ein Mix aus Können, Förderung und Gelegenheit. Die Fußballbundesliga brauchte die missratene WM 1998 in Frankreich, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Doch nach lan-gen Jahren, intensiver Nachwuchsarbeit und Professionalisierung des Geschäfts steht die Liga nun wieder glänzend da – und darf optimis-tisch in die Zukunft blicken.

Auch bei TimePartner weiß man, dass Talent wichtig, aber eben nicht alles ist. Deshalb en-gagiert sich die Hamburger Zeitarbeitsfi rma für Fach- und Führungskräfte auch für die Fußball-schule des Bundesligisten Borussia Dortmund: „Als deutscher Top-Ten-Personaldienstleister und offi zieller Partner des BVB bringen wir un-ser Know-how in die Talent- und Nachwuchsför-derung ein“, sagt Thorsten Droste, Chief Finan-cial Offi cer (CFO) des Unternehmens. „Denn die Bundesliga ist inzwischen wieder ein Ort, an dem sich die Elite des Sports präsentiert. Diese Gele-genheit möchten wir auch jenen Jugendlichen bieten, denen sonst kaum jemand eine Chance geben würde.“ Personalwirtschaft, so das Credo des Unternehmens, heißt immer auch, das Leis-tungspotenzial jedes Mitarbeiters zu aktivieren.

„Unser Schwerpunkt liegt in der Vermittlung qualifi zierter Fach- und Führungskräfte. Dane-ben bieten wir jedoch auch Studienabgängern, die sich noch nicht sofort an ein Unternehmen binden, sondern zunächst ihren Marktwert er-mitteln möchten, interessante Perspektiven“, erklärt CFO Droste. „Für Berufseinsteiger ist die

Zeitarbeit ideal: Sie sammeln Erfahrung, ohne sich festzulegen.“ Auch für die Unternehmen bietet dieses Modell zahlreiche attraktive An-reize. Nicht nur, dass sie mit den hochqualifi -zierten Leiharbeitnehmern, die TimePartner vermittelt, Auftragsspitzen bequem abfedern können – sie profi tieren auch von dem frischen Wind, für den die Mitarbeiter auf Zeit zusätzlich sorgen.

Wissenstransfer als kostenloser BonusDas Kerngeschäft von TimePartner ist die Vermittlung von Profi s für die Fachbereiche Professionals, Industry, Technology, Aviation, Services und Medical. Auch die Pfl ege kleinerer Fachbereiche kommt nicht zu kurz, etwa der Medizin: „Gerade in den Kliniken hat die Zeitar-beit einen interessanten Nebeneffekt: Da einige unserer Klienten bereits in den besten Häusern gearbeitet haben, tragen sie ihre praktischen Erfahrungen mit neuen Therapieansätzen und Operationstechniken auch in kleinere Einrich-tungen, die sonst oft hinter dem Forschungs-stand herhinken würden“, berichtet Thorsten Droste aus der Praxis.

Wissenstransfer gedeiht nur dort, wo die Ver-netzung stimmt. Deshalb gehört die Kommu-nikationsstrategie zu den Kernthemen des Un-ternehmens. Und auch in dieser Frage verlässt sich TimePartner nicht allein auf sein Talent: „Wir stecken in einer Phase extremen Wachstums. Da wäre es leicht abzuheben und die Arbeit an den Betriebsstrukturen zu vergessen“, sagt Thorsten Droste. „Doch dann wären wir in wenigen Jahren

Thorsten Droste

wechselte Ende 2009 als

Chief Financial Offi cer zu

TimePartner.

FÜR BERUFSEINSTEIGER IST ZEITARBEIT IDEAL – SIE SAMMELN ERFAHRUNG, OHNE SICH FESTZULEGEN

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KONTAKT

TimePartner Group GmbH20097 Hamburg Beim Strohhause 27Tel. 040/253 28 50www.timepartner.com

ICT-Manager Stefan

Büll sorgt für die

Vereinheitlichung

der ITK-Struktur.

Eine Aufgabe für Profis:

Unternehmen aus so

spezialisierten Branchen

wie dem Flugzeugbau und

der Medizin gehören zu den

Klienten von TimePartner.

DIE LÖSUNGTimePartner nutzt als erstes deutsches Unternehmen standort-übergreifend das Produkt OfficeNet Enter-prise PBX – basierend auf dem Cisco Call Manager. Als Trägermedium nutzt TimePartner MPLS-VPN. Nebenbei werden die klassischen Produkte Festnetztelefonie und Mobilfunk eingesetzt.

mit dem gleichen Problem konfrontiert, dass die Bundesliga vor einigen Jahren hatte: Uns würde die Luft für neue Erfolge ausgehen.“

Eines der zentralen unternehmerischen Projekte ging TimePartner in den vergangenen Jahren deshalb auch beherzt an: „Als ich Mitte 2010 zum Team stieß, fand ich eine äußerst fragmen-tierte Informations- und Telekommunikations-Struktur vor“, sagt Stefan Büll, verantwortlicher ICT-Manager im Unternehmen. „Die Ausstattung in unseren rund 80 Niederlassungen befand sich sowohl auf technologischer wie auch der Ebe-ne der eingekauften Services auf ganz unter-schiedlichem Stand. Allein von 2010 bis heute kamen 20 neue Niederlassungen hinzu. Das von den Technikern des Unternehmens selbst implementierte Virtual Private Network (VPN) bot hinsichtlich Performance und Konnektivität keine zufriedenstellenden Ergebnisse – benö-tigte aber viel Pfl ege und damit verbundene hohe Supportkosten. Die Verträge mit unter-schiedlichen Providern erschwerten zudem die kaufmännische Administration.

„Also habe ich mich auf die Suche nach einem Carrier gemacht, der mir alle Dienste aus einer Hand anbietet und zudem über eine hohe Ser-vicequalität verfügt.“ Vor allem die hohe Streu-ung der Standorte im gesamten Bundesgebiet habe die Auswahl des künftigen Providers auf einen Anbieter beschränkt, dessen Netzqualität im gesamten Land erstklassig ist. „Nicht jeder

Carrier ist an jedem Standort vertreten. Nur Vodafone ist dazu in der Lage, für jede Nieder-lassung eine befriedigende Lösung zu fi nden.“

Stabilität bei dynamischem WachstumDie mobile Kommunikation laufe inzwischen vollständig über Vodafone, der Aufbau der anspruchsvollen Standortvernetzung für die Daten- und Sprachkommunikation ist so gut wie abgeschlossen. Aktuell arbeite man an der Implementierung der CISCO-Voice-over-IP-Lösung. „Wir liegen voll im Plan. Das zeigt, das wir auf den richtigen Partner gesetzt haben. Die Ablösung der alten ISDN-Carrier durch zeitge-mäße VoIP-Lösungen war zwar aufgrund der unterschiedlichen Vertragslage schwierig, das Ergebnis rechtfertigt jedoch die Mühen.“ Nun gebe es wieder die infrastrukturelle Stabilität, die das Unternehmen gerade aufgrund seines dynamischen Wachstums prozesses benötigt.

Dass TimePartner mit der Entscheidung, auch die klassischen Fest- und Mobilservices bei Vodafone zu buchen, voll auf einen Provider setzt, ist nur konsequent: „Eine ITK-Anbindung auf der Höhe der Zeit ist für uns extrem wichtig, aber nicht unser Kerngeschäft. Hier vertrauen wir auf die Erfahrung, die wir auch bei unserer Vermittlungstätigkeit gemacht haben: Es gibt für jeden Job den richtigen Profi – man muss ihn nur fi nden.“ Und wenn das gelingt, passiert es nicht selten, dass aus einer Partnerschaft auf Zeit schnell eine auf Dauer wird.

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B E R F L U G H A F E N - I N F R A S T R U K T U R

Eine doppelte Nabelschnur für den Airport

D R . R A I N E R U L L M A N N SORGT ALS

TEILPROJEK TLEITER INFR ASTRUK TUR FÜR DIE

ANBINDUNG DES NEUEN F L U G H A F E N S B E R L I N

B R A N D E N B U R G WILLY BR ANDT ANS UML AND –

BEI DER ITK-VERNETZUNG VERTRAUT ER AUF VODAFONE

32 Meter schraubt sich der futuristisch ge-schwungene Infoturm in den blitzblauen Him-mel über Brandenburg. Von hier oben kann man den neuen Hauptstadtfl ughafen Berlin Branden-burg Willy Brandt bereits heute so erkunden, wie ihn die Reisenden künftig zu Gesicht bekom-men werden: von oben. Nur noch wenige Mo-nate verbleiben bis zur feierlichen Eröffnung im Sommer – und noch immer gibt es allerhand zu tun. Doch Dr. Rainer Ullmann, Teilprojektleiter für die technische Infrastruktur vor Ort, nutzt die wenigen freien Minuten, die ihm derzeit bleiben, gern, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Flughafen der kurzen Wege„Von hier kann man verfolgen, wie die unzähli-gen Einzelteile stetig zusammenwachsen. Dort drüben“, sagt Dr. Rainer Ullmann und zeigt auf das neue Terminal, „befi ndet sich das Herz des neuen Airports: Hier kommen die Reisenden an, begeben sich zum Einchecken, geben ihr Gepäck auf, passieren die Sicherheits- und Passkontrol-len und betreten schließlich die Gangway zu den wartenden Flugzeugen der verschiedenen Airlines – alles unter einem Dach.“ Viel ist ge-schrieben worden über dieses „One-Roof-Kon-zept“, über den Flughafen der kurzen Wege, auf dem kein Passagier mehr auf der Suche nach seinem Gate herumirren muss wie in Frankfurt oder Paris. Doch damit das perfekt konstruierte Herz im Takt schlägt, benötigt es einen ebenso zuverlässigen wie robusten Kreislauf: Schließlich soll der Flughafen demnächst die Wirtschaft der Hauptstadtregion beleben; dafür ist eine leis-tungsfähige verkehrliche und infrastrukturelle Vernetzung mit dem Umland unabdingbar.

Seit 1988 arbeitet Dr. Rainer Ullmann für

den Flughafenbetreiber – seit 2004 an der

Erschließung des neuen Airports.

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KONTAKT

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH12521 BerlinTel.: 030/609 17 01 00 www.berlin-airport.de

„Die Berliner und Brandenburger haben vor allem den Ausbau der Autobahn und der Bahn-trassen verfolgt“, sagt Dr. Rainer Ullmann „Doch das ist nur ein kleiner Teil der notwendigen neu-en Infrastruktur.“ Mindestens ebenso wichtig sei der Anschluss an die Strom-, Gas- und Wasser-versorgung. „Und wir sprechen hier von den Dimensionen einer Kleinstadt, die 27 Millionen Gäste jährlich erwartet – Tendenz steigend.“

Von besonderer Bedeutung sei jedoch die Be-reitstellung von IT- und Telekommunikations-services gewesen: „Airlines, Flugsicherung, Händler, Zoll, Feuerwehr und Polizei – sie alle benötigen nicht nur immense Datenraten, son-dern auch einen ausfallsicheren Zugang zu ihren zum Teil weltweiten IT-Systemen.“ Einen Ausfall der Kommunikationstechnik, und sei es

nur für wenige Minuten, kann sich ein Flugha-fenbetreiber nicht leisten: Die Airlines verlangen volle Echtzeit-Funktion, um ihre Prozesse opti-mal gestalten zu können. Doch wichtiger noch ist, dass sicherheitsrelevante Informationen wie Flug- und Wetterdaten jederzeit ihren Bestim-mungsort erreichen. „Die hohen Ansprüche der Dienstleister am Flughafen lassen sich nur durch ein funktions- und geo-redundantes System befriedigen.“ Technik, so gut sie auch sein mag, kann ausfallen oder durch einen Blitzschlag, Bauarbeiten und dergleichen mehr Schaden nehmen. Gerade in solchen Situationen kommt es jedoch darauf an, dass der Flughafen nicht von der Außenwelt abgeschnitten ist. Höchste Verfügbarkeit erreicht man deshalb selbst in der sonst so sauberen Welt der digitalen Tele-kommunikation nur, indem man sich die Hände

Jens Rettig

schätzt die enge

Zusammenarbeit mit dem

Vodafone-Team.

SICHERHEIT UND ZUVERLÄSSIGKEIT STEHEN BEI JEDER ÜBERLEGUNG AN ERSTER STELLE

DIE LÖSUNGVodafone hat den Flug hafen auf zwei un abhängigen Routen geo-redundant erschlos-sen. In den beiden Kollo-kationsräumen kommt modernste Synchrone Digitale Hierarchie (SDH) und Dichte-Wellenlän-gen-Multiplex-Technik (DWDM) zum Einsatz.

schmutzig macht – und beherzt zu Schaufel und Bagger greift: Zwei unabhängige Trassen, die westliche aus Richtung Blankenfelde-Mahlow kommend, die nordöstliche aus Richtung Ad-lershof, erschließen unabhängig voneinander jeden Punkt auf dem 2 000 Fußballfelder gro ßen Gelände. Fällt eine Leitung aus, sind dennoch alle Teilnehmer uneingeschränkt erreichbar.

Zentrale Elemente der Flughafenerschließung sind die beiden sogenannten Kollokationsräu-me: Hier übergibt der Netzbetreiber Vodafone seine Leitungen an die Telekommunikations-Dienstleister vor Ort. Modernste SDH- (Synchro-ne Digitale Hierarchie) sowie DWDM-Technik (Dichte-Wellenlängen-Multiplex) sorgt dabei für einen schnellen, sicheren und reibungslosen Betrieb. „Wichtig war uns, dass Vodafone einen Puffer für die Zukunft einplant“, sagt Jens Ret-tig, der die Erschließung durch Vodafone seitens des BER begleitet hat. „Mit 144 paarigen Licht-leitern hat das Unternehmen diesen Anspruch mehr als übererfüllt.“ Für den eigentlichen Be-trieb sind derzeit kaum mehr als zwei oder drei notwendig – Bandbreite ist also selbst dann kein Problem, wenn sich das Datenaufkommen verhundertfacht. Doch mit der großzügig be-messenen Reserve kann Vodafone künftig auch dem Wunsch von Sicherheitsorganen nach einer eigenen, speziell gesicherten Leitung nachkom-men, ohne dass für die Kunden weitere Kosten für eine erneute Kabelverlegung anfallen.

Attraktive Preise durch Synergieeffekte „Bei der Neuerschließung eines Flughafens ver-zahnen sich unzählige Gewerke“, erklärt Jens Rettig, „deshalb ist es unerlässlich, dass die Auf-tragnehmer eng mit den Planern zusammenar-beiten.“ Auch in dieser Hinsicht bewehrte sich der Kommunikationsdienstleister und stellte ei-gens Projektleiter ab, deren einzige Aufgabe die Koordinierung der Arbeitsschritte vor Ort war. „Dass Vodafone mit seiner Mobilfunksparte be-reits seit Längerem mit der Erschließung des Ge-ländes vertraut war, kam dem Unternehmen bei diesem Projekt natürlich zugute.“ Die Signale aus dem Vodafone eigenen GSM-, UMTS- und auch dem turboschnellen LTE-Netz werden letztlich über das neue, fi rmeneigene Glasfaserkabel ab-geführt – so ergeben sich Synergien, die das Un-ternehmen in Form einer attraktiven Preisstruk-tur an den Kunden weitergeben konnte.

„Flughäfen funktionieren nach anderen Regeln als andere Wirtschaftsareale. Sicherheit und Zuverlässigkeit stehen bei jeder Überlegung an erster Stelle“, sagt Teilprojektleiter Dr. Rainer Ullmann. „Deshalb gilt er für alle Beteiligten – von den Architekten über die Behörden bis hin zu den einzelnen Dienstleistern – als Königs-disziplin. Hier kann nur bestehen, wer inter-disziplinär arbeitet und eine hohe Sachkenntnis besitzt.“

Beim BER ist man höchst zufrieden mit Voda-fones Verlässlichkeit. Für die kommenden 15 Jahre soll der integrierte Technologie- und Dienstleistungskonzern dafür sorgen, dass die weit vernetzte IT- und Telekommunikation des Flughafens den Anschluss an die Welt behält. Im Fokus steht dann die Zufriedenheit der Flugha-fenkunden, die volle Servicequalität erwarten. Doch darauf ist man bei Vodafone bestens vor-bereitet: Obwohl der eigentliche Betrieb erst für Juni dieses Jahres terminiert ist, laufen die Rou-ter in den Kellern des Flughafens bereits heute im Testbetrieb. Bereit, den Kreislauf in Schwung zu bringen.

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B . i . G . G O L F S C H L Ä G E R

Holz und Eisen nach Maß

FÜR J E N S - P E T E R C L A R F E L D , GESCHÄF TSFÜHRER

UND GRÜNDER VON B . i . G . B I O E N G I N E E R E D

I N G E R M A N Y , IST DER PERFEK TE GOLFSCHL ÄGER

EINE FR AGE DER E X AK TEN ABSTIMMUNG AUF DIE

BEDÜRFNISSE DES SPIELERS

Golf ist schwer. Das weiß jeder, der sich ernsthaft mit dem Sport auseinandersetzt. Insbesondere wenn Golfspielen als Freizeitsport neben dem oftmals stressigen Alltag betrieben wird, bleibt den meisten Golfl iebhabern nicht genügend Zeit für ausgiebige Trainingseinheiten. „Es ist unheimlich schwer, sein eigenes Spiel zu perfek-tionieren“, sagt der Unternehmer und Gründer der Firma B.i.G. Bioengineered in Germany Jens-Peter Clarfeld. „Dennoch sind die meisten Golfer sehr ehrgeizig und streben nach Perfektion.“ Und genau da setzt B.i.G. mit seiner Philosophie an: Der perfekte Golfschläger kann für jeden Spieler kreiert werden. Und das ermöglicht ihm, unab-hängig von seinem Handicap seine Performance mit einem auf seinen Rhythmus angepassten B.i.G. Schläger in der Hand zu steigern. Die Su-che nach dem perfekten Golfequipment brachte Clarfeld nach jahrelanger Forschung zur Unter-

nehmensgründung von B.i.G.; bereits zum zwei-ten Mal ging der 40-Jährige damit den Schritt in die Selbstständigkeit: seine erste Firma United Synergy, die er nach dem Studium der Betriebs-wirtschaft gegründet hatte, besteht noch heute.

Seit 2010 werden in einer High-Tech-Manufaktur in Winsen an der Luhe bei Hamburg nun die maß-geschneiderten Golfschläger per Hand gefertigt. Intensive Materialforschung und eigens entwi-ckelte Verarbeitungsverfahren ermöglichen es den Bioengineers, wie hier die Techniker heißen, aus den hochwertigsten Materialien die per-fekten Komponenten auszuwählen, die optimal auf die Anatomie des Spielers abgestimmt sind.

„Keine zwei Schwünge sind gleich“, sagt Arwed Freitag, der bei B.i.G. leitender Performance Engineer ist, wie sie hier die Fachleute nennen,

Morgenstimmung auf dem

„Heimtaclub“ von B.i.G.,

dem Golfclub Greeneagle

in Winsen an der Luhe.

B.i.G.-Chef Jens-Peter

Clarfeld weiß um die

Anforderungen an den

Golfschläger-Bau

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KONTAKT

B.i.G. Bioengineered in Germany GmbH, Löhnfeld 26,21423 Winsen/LuheTelefon: 04171/60 82 60www.big-sport.com

Infos über aktuelle Aktionen von B.i.G., Bilder und Videos finden Sie unter:www.big-sport.com/news/

die alle notwendigen Daten ermitteln, um den optimalen Schläger für einen Kunden bauen zu können. Am Anfang steht dabei die B.i.G. Per-formance Session. In ihr wird der Golfer nicht nur exakt vermessen, seine Körpersymmetrie und sein Bewegungspotenzial ermittelt, son-dern es werden auch detaillierte Daten darüber gesammelt, was im Treffmoment passiert, dem Augenblick also, in dem der Schläger den Ball trifft. Während der Golfer Bälle schlägt, misst ein Dopplerradar Parameter wie die Ballfl ugge-schwindigkeit, den Abfl ug- und Auftreffwinkel, den Drall des Balles oder natürlich Höhe und Weite des Schlages. „Wir ermitteln hier Daten in einer Tiefe, die weit über das hinausgeht, was sonst in der Branche üblich ist“, sagt Freitag, „die einzigartige Performance DNA des Golfers.“

Für jeden Golfer den richtigen SchlägerStehen alle Parameter fest, geht es an die Pro-duktion der Schläger. Vier unterschiedliche Schlägerkopf-Formen stehen für die Eisensätze zur Verfügung, die im Schmiedeverfahren her-gestellt werden. Für Fairwayhölzer, Driver und Hybridschläger sind drei verschiedene Varianten im Angebot. Von Designs , die auch schlechte Treffer verzeihen, bis zu Modellen, die besseren Spielern ein Höchstmaß an Ballkontrolle geben. Auch bei den Schäften gibt es eine große Band-breite an verwendbaren Materialien. Unter ande-rem gibt es die Möglichkeit, sich seine Schläger mit IVS-Schäften ausstatten zu lassen: eine ei-gens für B.i.G. entwickelte hochmoderne Mate-rialkombination, die dem Schläger Leichtigkeit und höchste Schlagpräzision verleihen.

Dieses aufwendige Produktionsverfahren garan-tiert, dass sich Gewicht, Härte und Biegeprofi l exakt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Gol-fers abstimmen lassen. Und zwar weitgehend ohne Fertigungstoleranzen. Denn während der Produktion werden die einzelnen Bauteile und fertigen Schläger mehrmals vermessen und pe-nibel kontrolliert, damit der Spieler nach spätes-tens zwei Wochen einen komplett homogenen Schlägersatz in den Händen halten kann. Auf dem fi ndet er dann auf Schaft und Kopf neben seinem persönlichen Golf Performance Cycle Code, der über die Spezifi kationen Auskunft gibt und für Nachbestellungen oder Zweitsätze notwendig ist, übrigens auch eine Laser Gravur seines Namens. Echte Maßware eben. „Golf ist schon schwer genug, da soll sich wenigstens der Schläger an den Spieler anpassen und nicht um-gekehrt“, fasst Clarfeld seinen Anspruch selbst zusammen.

„Unser Service hört allerdings nicht mit der Auslieferung der Schläger auf“, ergänzt Clar-feld. Da das Leistungsniveau und auch der Schwung eines Spielers Wandlungen unter-worfen ist, muss auch das Material von Zeit zu Zeit angepasst werden. „Wir können kleine Ver-änderungen vornehmen oder bei sehr großen Leistungssprüngen auch komplett neue Schlä-ger anfertigen“, sagt Clarfeld. Der Schlägersatz „wächst“ also mit und der Kunde kann B.i.G. über ein ganzes Golferleben verbunden bleiben.

Es ist diese Kombination aus maßgeschnei-dertem Angebot und langfristigem Bekenntnis,

DIE LÖSUNGB.i.G. Bioenegineered in Germany muss verlässliche Kommunikation und Datenverkehr zwischen verschiedenen Stand orten sicherstellen. Vodafone bietet der noch jungen Firma maßgeschnei-derte Lösungen, die flexibel genug sind, um auf künftige Anforderungen reagieren zu können.

die im Golfsport genauso zukunftsträchtig sein dürfte, wie in der Telekommunikation. Insofern ist es sicher kein Zufall, dass B.i.G. sich für die Zusammenarbeit mit Vodafone entschieden hat, denn die Philosophie ist ähnlich. Beide bieten individuelle Lösungen, die genau auf die Be-dürfnisse der Kunden abgestimmt sind. Und die Lösungen wachsen mit den Anforderungen.

Deutsche Wertarbeit für die WeltSchon jetzt hat B.i.G. neben dem Headquarter in Winsen Standorte in Singapur und Carlsbad (Westküste der USA). Ein weiterer Standort in West Palm Beach in Florida befi ndet sich der-zeit im Aufbau. Die Möglichkeiten an B.i.G. Per-formance Sessions teilzunehmen sind ebenso vielfältig. So arbeitet B.i.G. mit dem Golfclub in Greeneagle in Winsen zusammen und bietet in Kooperation mit Logicalgolf Performance Sessi-ons in München sowie im Golfclub Son Gual auf Mallorca an. Außerdem fi nden derzeit regelmä-ßig Performance Sessions an den Standorten Valderrama und Valle Romano statt und sollen in der Zukunft um weitere Möglichkeiten welt-weit ergänzt werden. Die dort erhobenen Daten werden jeweils online dem Produktionsstand-ort Winsen bereitgestellt. „Wir werden auch in Zukunft weiterhin in Winsen produzieren“, sagt Clarfeld. „Nur hier haben wir die volle Kontrolle über die Ware, die unsere Manufaktur verlässt, und können so die beste Qualität garantieren.“ Der ehrgeizige Unternehmer versteht „Made in Germany“ eben immer noch als Gütesiegel. Oder, wie es hier natürlich heißen muss: „Bioen-gineered in Germany“.

DER SCHLÄGER SOLL SICH AN DEN SPIELER ANPASSEN UND NICHT UMGEKEHRT

Penibel genau und mehrfach

kontrolliert werden bei B.i.G.

hochwertige Golfschläger

produziert. Der persönliche

Namensschriftzug auf

Schlägern und Tasche

gehört zum Service.

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7.6. — 24.6.2012KAPSTADT UND JOHANNESBURG

Das neue AfrikaBis vor Kurzem war dieses Filmfestival noch völlig unbekannt – jetzt kann sich das „Encounters South African International Documentary Festival“ vor Teilnehmern kaum retten. Und immer mehr afrikanische Filmemacher zeigen ihr Können. Einer der beliebtesten afrikanischen Filme war 2011 „Mama Goema: The Cape Town Beat in Five Movements“: eine Liebeserklärung an Kapstadts ganz eigenen Soundtrack. Denn hier treffen die verschiedenen Kulturen in einem einzigartigen Mix aufeinander.

11.8. — 17.8.2012EDINBURGH

Die Heimat des WortesBücherfestivals gibt es viele, doch mit dem „Edinburgh International Book Fes tival“ können sie nicht mithalten. Mehr als 700 weltbe-kannte Schriftsteller und Denker treffen sich hier jeden Sommer, um an den rund 800 Veranstaltungen teilzunehmen. „Die größte Feier des geschriebenen Wortes“, so nennt sich das Festival selbst. Ein visueller Höhepunkt: der „Speed of Light“, ein Lauf durch das nächtliche Edin-burgh, an dem etwa 5 000 Men-schen beteiligt sind und der hinauf auf den Berg Arthur’s Seat führt.

7.6. — 10.6.2012 MASADA, ISRAEL

Drama imNirgendwoEin Opern-Spektakel, das seines-gleichen sucht: Da, wo sonst nur Wüs tensand, Gestein und Geröll in der flirrenden Hitze liegen, türmt sich die Technik auf: 60 Tonnen Elektrizi-tät sind im Einsatz. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens gründete die Israeli Opera aus Tel Aviv 2010 ein neues Opern-Festival in Masada, das nun jedes Jahr stattfinden soll. Dies-mal wird Bizets „Carmen“ aufgeführt.

14.4. — 6.5.2012NEW YORK

Und sie schläft dochAuch in New York gibt es ruhige Oasen – das will zumindest das Guggenheim Museum mit dem Projekt „stillspotting nyc“ beweisen. Künstler, Architekten und Designer veranstalten dafür an ganz unterschiedlichen Orten überall in der Metropole Events, Führungen und Installationen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Die Kakofonie des Verkehrs und des Kommerzes soll damit ausgeblendet werden.

Save the Date OB KUNST IN NEW YORK , F ILM-FESTIVAL

IN SÜDAFRIK A ODER EINE OPER MIT TEN

IN DER ISR AELISCHEN WÜSTE – DIESE

SECHS WELT WEITEN KULTUR- UND

KOMMUNIK ATIONSE VENTS SOLLTEN SIE SICH

IN IHREM K ALENDER VORMERKEN

Weitere Tipps und Termine finden Sie im Internet unter blog.vodafone.de

16.7.2012 WIEN

Küsse in GoldZu seiner Zeit galt er noch als skanda-lös, heute ist er ein Star: Im Juli feiert ganz Wien den 150. Geburtstag des Jugendstil-Künstlers Gustav Klimt.Zehn Wiener Museen zeigen Son-derausstellungen: Zu sehen sind Gemälde, Zeichnungen und Entwürfe. Das Belvedere beherbergt heute die weltweit größte Klimt-Sammlung, darunter die bekannte goldene Ikone „Der Kuss“. Im Jubiläumsjahr können sich Fans sogar exklusiv 10 Minuten alleine mit dem berühmten Werk einschließen lassen.

27.4. — 1.7.2012BERLIN

Kunst und KreativeHier trifft sich die Crème de la Crème der Kreativen: Die Berlin Biennale zählt weltweit zu den wichtigsten Ausstel-lungen für zeitgenössische Kunst. Alle zwei Jahre präsentieren internationale Nachwuchskünstler ihre experimentel-len Werke an verschiedenen Orten der Stadt. Kurator ist diesmal der polnische Künstler Artur Zmijewski.

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ABGEHÄRTET

Aus buddhistischer Sicht ist am Geldverdienen nichts auszusetzen: Wer welches hat, kann der Welt weit mehr nutzen, als einer, der keines hat. „Wichtig ist alleine, wie man sein Geld verdient“, sagt der buddhistische Mönch und Manager Geshe Michael Roach. In seinem Buch „Der Diamantschneider – Die Weisheit des Diamanten“ schildert Roach seine eigene Erfolgsgeschichte vom Laufburschen einer kleinen New Yorker Diamantenfi rma bis zum Vizepräsident. Ungewöhnlich ist, dass er seine Karriere auf den Prinzipien der Lehre Buddhas aufgebaut hat. Aus jener Sicht wohnt jedem Ding ein verborgenes Potenzial inne, aus dem entweder etwas Gutes oder etwas Schlechtes entstehen kann. „Erfolg im persönlichen und geschäftlichen Bereich ist ein Resultat – und alle Resultate haben Ursachen“, sagt Roach und bietet Lösungen für 46 gängige Geschäftsprobleme mit ihren „wechselseitigen Entsprechungen“ an. Jedoch nicht, ohne den Leser dazu zu zwingen, die Probleme mit anderen Augen zu betrachten.

Geshe Michael Roach, „Der Diamantschneider“, Blumenau Verlag 2011, 304 Seiten, 19 Euro.

HANDELSEINIG

Es gibt Gegner, denen möchte man lieber keine Brücken bauen: Hätte man etwa mit den Nazis feilschen wollen oder mit Leuten wie den Taliban?

„Verhandeln mit dem Teufel“ heißt das jetzt auf Deutsch erschienene – und sehr unterhaltsame Buch – von Harvard-Professor Robert H. Mnookin. In acht „fi esen Fällen“ aus Politik und Geschichte, Wirtschaft und Familie belegt Mnookin, dass nicht alle Menschen, die böse handeln, auch grundsätzlich böse sind. Die Erkenntnis des Juristen und Mediators: Man sollte nicht immer verhandeln, aber öfter, als einem lieb ist. „Wenn Sie einen Konfl ikt lösen und nach vorne blicken wollen, dann müssen Sie möglicherweise dem Teufel etwas geben, das er Ihrer Ansicht nach nicht verdient hat.“ Das ist bitter, vor allem wenn der eigene Gerechtigkeitssinn keine pragmatische Lösung verlangt, sondern Strafe will. Doch auf Verhandlungen sollte man eben immer erst nach eingehender Prüfung verzichten. So wie Winston Churchill, der sich nach dreitägigen Diskussionen im Kriegskabinett mit der Ansicht durchsetzte, dass Adolf Hitler nicht zu trauen ist – und damit Recht behielt.

Robert H. Mnookin, „Verhandeln mit dem Teufel. Das Harvard-Konzept für die fiesen Fälle“, Campus Verlag 2012, 349 Seiten, 24,99 Euro.

M A N AG E M E N T L I T E R AT U R NEU AUF DEM MARK T

Trends, Realpolitik und zeitlose Erkenntnisse

MONAT FÜR MONAT ERSCHEINEN NEUE BÜCHER FÜR ENTSCHEIDER.

E N T E R P R I S E HAT SICH ALLE AKTUELLEN TITEL ANGESEHEN

UND DREI BESONDERS INTERESSANTE AUSGEWÄHLT

Der Wind des gesellschaftlichen Wandels ist zu einem Hurrikan herangewachsen. Wir befinden uns in einem Strukturwandel, wie es ihn seit dem Übergang von der Agrargesellschaft zur Industriekultur nicht mehr gegeben hat. Da-mals verließen die Menschen ihr Land, zogen in die Städte, um ein besseres Leben zu suchen.

Heute sind wir dabei, Hightech-Nomaden zu werden. Unsere Ideale heißen Mobilität, Flexi-bilität und Dynamik. Situative Intelligenz und Ei-genverantwortung bestimmen unseren Alltag. Mit der Verbreitung von Personal Media – den kleinen, mobilen und vernetzten Computern – erhöht sich die Geschwindigkeit des Wandels. Ob Smartphone, Tablet-Computer oder Laptop: All diese Geräte ermöglichen individuellen Zu-gang zur zweiten Wirklichkeit. Mobilität verbin-det sich mit Kommunikation. Das Universum des Fortschritts heißt Fernanwesenheit.

Eine neue Gesellschaft entsteht: die Netzwerk-ökonomie. Trendforscher Peter Wippermann, Gründer und Kopf des Hamburger Trendbüros, und Markus Lause, Direktor des Geschäftskun-den-Marketings bei Vodafone, haben sich die-se neue kreative Klasse ganz genau angeguckt. Und dabei eine Avantgardebewegung gefun-den. Avantgardistisch in der Art, Dinge zu pro-duzieren und zu konsumieren. Avantgardistisch in der Art, einen individuellen Lebensstil zu ze-lebrieren und ihn doch mit vielen, ja der ganzen Welt zu teilen. Apple, Facebook oder Starbucks heißen die Markenzeichen dieser Bewegung.

„Leben im Schwarm – Die Spielregeln der Netz-werkökonomie“ liefert eine genau beobachtete Bestandsaufnahme und eine profunde Analyse dieses gesellschaftlichen Wandels: „Das neue Prinzip des Erfolges heißt: vernetzen statt segmentieren. Zusammenarbeit wird stärker belohnt als Wettbewerb.“ Wie aus solch radikal vernetzten Lebensentwürfen neue Geschäfts- und neue Gesellschaftsmodelle enstehen, da-von handelt dieses Buch.

Markus Lause, Peter Wippermann, „Leben im Schwarm – Die Spielregeln der Netzwerk-ökonomie“, Red Indians Publishing.

BESCHLEUNIGT

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V O D A F O N E M c L A R E N M E R C E D E S

Rasante Rechenmaschine

AUCH WENN FORMEL-1-BOLIDEN IM KIESBE T T

L ANDEN, KRIEGEN DIE DATEN JEDE KURVE. IN EINER

BESCHLEUNIGTEN WELT SE TZT MCL AREN ELECTRONIC

SYSTEMS AUF DEN PARTNER VODAFONE

Schneller Sport,

schnellere Daten: Jenson

Button auf dem Rundkurs

von Abu Dhabi.

TECHNOLOGIE, DIE SICH IN DER FORMEL 1 BEWÄHRT HAT, IST FIT FÜR DEN DIGITALEN ALLTAG

DIE LÖSUNGVodafone unterstützt McLaren Electronic Systems nicht nur im Rennsport.

Beide Partner haben mit dem Birmingham Children’s Hospital einen Notarztwagen entwickelt, der permanent mit der Intensivstation vernetzt ist.

Über das Vodafone Netz-werk werden die Daten in Echtzeit bereitgestellt.

DER RENNSTALL

Bruce McLaren, ein 1937 geborener neuseeländischer Formel-1-Pilot, hat den nach ihm benannten Rennstall 1963 gegründet.

Er selbst war es, der 1968 den ersten Grand-Prix-Sieg für das junge Team erringen konnte. Diesem Triumph folgten bis dato 174 weitere Siege.

Heimat von McLaren ist heute das beschauliche Woking in der südenglischen Grafschaft Surrey. Das Team Vodafone McLaren Mercedes geht mit den Fahrern Lewis Hamilton und Jenson Button in die aktu-elle Formel-1-Saison.

DIE TECHNOLOGIE

Der Rennsport ist ein High-Performance-Gewerbe. Eine Technologie,die sich in der Formel 1 bewährt, ist f it für alltäglichere Aufgaben.

Die Formel 1 ist die Inkubationsplattform für hochspezifische Lösungen einer vernetzten Mobiliät. Von diesem Wissen werden Autos, Krankenhäuser und ganze Städte profitieren.

Ziel dieser Bemühungen ist es, einen sicheren Ver-kehr zu garantieren: auf der Rennstrecke, den Straßen und den Datenautobahnen.

DAS TOOL

McLaren Electronic Systems liefert seit 2008 die offizielle Engine Control Unit (ECU) der Formel 1.

Die amerikanischen Rennserien IndyCar und seit dieser Saison auch NASCAR setzten ebenfalls auf die Car-to-Machine-Kommu-nikation der erfolgreichen McLaren-Tochter.

Ausgehend von der En gine Control Unit (ECU) liefert McLaren Electronic Systems die Control- und Datenverarbeitungstech-nologien für alle Formel-1-Teams, auch Vodafone McLaren Mercedes.

0 10 0 min

1 GB

MEHR ALS

100 SENSOREN

Die Engine Control Unit

(ECU) misst während des

Rennens alle relevanten

Fahrzeugdaten.

Pro Auto gibt es dafür

rund 100 Sensoren.

Während eines Rennens

kommen pro Auto rund

1 GB Daten zusammen,

die von der ECU

analysiert und an die Box

weitergeleitet werden.

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E I N A N R U F I M … ABHÖRSICHEREN BÜRO

Bessere Karten als der Spion

D R . H A N S - C H R I S T O P H Q U E L L E , GRÜNDER UND

GESCHÄF TSFÜHRER VON S E C U S M A R T , MACHT DIE

KOMMUNIKATION DER STA ATLICHEN BEHÖRDEN ABHÖRSICHER.

IN LETZTER ZEIT VERSCHLÜSSELT ER VERSTÄRKT DIE

GESPRÄCHE DER PRIVATEN WIRTSCHAF T

Wenn Sean Connery als James Bond einen feindlichen Agenten oder einen Industriellen mit Ambitionen auf die Weltherrschaft ausspi-onieren wollte, dann musste er dafür zunächst in den Werkzeugkoffer greifen: Hörmuschel aufschrauben, Wanze platzieren, Hörmuschel zuschrauben, Spuren verwischen. Ganz schön anstrengend. Heute genügt es, die Funksignale bequem aus der Luft aufzufangen – und die Arbeit haben jene, die sich dagegen schützen wollen …

E N T E R P R I S E : Herr Dr. Quelle, können wir uns jetzt gerade alles anvertrauen?

D R . Q U E L L E : Wir sollten uns zusammenrei-ßen, denn sicher sind wir nicht. Bei einer abhör-sicheren Verbindung werden Sprachinformati-onen von einem zum anderen Ende der Leitung verschlüsselt – was einer verschließt, muss der andere aufschließen. Wir könnten also nur ab-hörsicher kommunizieren, wenn wir beide die entsprechende Technik hätten.

E N T E R P R I S E : Nutzen Sie in Ihrem Büro das volle Maß der Möglichkeiten?

D R . Q U E L L E : Wir verschlüsseln situativ. Wenn wir glauben, dass eine Information schützens-

wert ist, nutzen wir die Abhörsicherung, bei in-ternen Verabredungen zum Mittagessen kann man sicher darauf verzichten.

E N T E R P R I S E : Wobei doch gerade Wer-isst-mit-wem-Fragen sehr interessant sind.

D R . Q U E L L E : Das stimmt. Dennoch gibt es In-formationen, die heikler sind.

E N T E R P R I S E : Zum Beispiel innerhalb der Kommunikation der Bundesbehörden, die Sie mit abhörsicherer Technik ausstatten. Sind das Ihre umfangreichsten Aufträge?

D R . Q U E L L E : Die staatlichen Einrichtungen sind privaten Unternehmen bei der Nachfra-ge nach Sprachverschlüsselung natürlich weit voraus, da sie schon seit sehr langer Zeit mit der Abhörgefahr umgehen müssen. Aber wir bemerken jetzt, dass sich auch Kunden aus der Wirtschaft verstärkt mit sicherer Kommunikati-on auseinandersetzen. Wir haben Tests mit so gut wie allen deutschen DAX-Unternehmen begonnen.

E N T E R P R I S E : Das Sicherheitsbedürfnis steigt also. Aber unter uns: Ist die Gefahr, abgehört zu werden, tatsächlich so groß?

„ HALLO ? “

D R . Q U E L L E : Das Problem ist, dass es immer einfacher wird. Früher brauchte man neben viel Know-how und Geld einen physikalischen Zugang zum Operator, der einem Zugang ins Netz gewähren musste. Man hat also eine Spur hinterlassen. Heute kann man Mobiltelefone einfach an der Luftschnittstelle abhören. Dazu ist nicht viel mehr als ein bisschen technisches Verständnis und kriminelle Energie nötig. Und es ist praktisch unentdeckbar.

E N T E R P R I S E : Über ausreichend kriminelle Energie und technisches Verständnis verfügen sicher eine ganze Menge Menschen – und schon fühle ich mich verfolgt!

D R . Q U E L L E : Bleiben Sie ruhig. Die Wenigsten kommen zu uns, weil sie sich akut ausspioniert fühlen, sondern aus allgemeiner Vorsicht. Der Trend zu mehr Sicherheitsbewusstsein ist auch nicht unbedingt auf mehr berechtigte Angst zurückzuführen, sondern auf die Tatsache, dass die Abteilungen für Telefonie und IT in vielen Unternehmen zusammenwachsen. Für die IT-Leute gehören Sicherheitsaspekte seit Jahren zum Alltag, und nun sind sie mit der Sprach-kommunikation konfrontiert, staunen, dass die-se nicht gesichert ist und machen sich ans Werk, das zu ändern.

E N T E R P R I S E : Und mit welchen technischen Finessen können Sie ihnen dabei helfen?

D R . Q U E L L E : Sie müssen sich vorstellen, dass wir alle Verschlüsselungstechnologien, die Sie aus Agentenfi lmen kennen, auf einer microSD-Karte einbauen, die dann alle Kommunikations-partner in ihr Endgerät stecken. Jeder Teilneh-mer kann dann jeweils entscheiden, ob er einen Anruf abhörsicher über die Karte tätigen will oder nicht.

E N T E R P R I S E : Glauben Sie, dass es gut ist, hundertprozentige Abhörsicherheit technisch möglich zu machen?

D R . Q U E L L E : Ich bin froh, dass wir in Deutsch-land ein Recht auf Geheimnisse haben. Natürlich gibt es Situationen, in denen eine Überwachung Sinn macht, aber hier muss man bedenken, dass die organisierte Kriminalität weniger das Ziel hat, Sprachinhalte geheimzuhalten, sondern eher das Gespräch an sich verschleiern will.

E N T E R P R I S E : Wen würden Sie gern einmal abhören?

D R . Q U E L L E : Oh je, das will ich gar nicht erst können!

„ HALLO ! “

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ENTERPRISEist das Magazin von Vodafone Deutschland für Firmenkunden

Herausgeber: Jan Geldmacher

Projektleitung: Lanna Eichhöfer, Sebastian Galle

Redaktion: Jan Ahrenberg (V.i.S.d.P), Clemens Niedenthal, Johanna Rüdiger, Till Schröder, Jörn Käsebier

Autoren: Peter Altmann, Hannes Rügheimer, Yvonne Vavra

Art Direction: Daniel Krüger, Nikola Julius Ritter

Grafikdesign: Melanie Achilles, Daniel Krüger

Illustrationen: Sophie Bayerlein, Till Christ, Viet Hoa Le

Titelgestaltung: Sophie Bayerlein, Viet Hoa Le

Fotografie: Nils Hendrik Mueller (S. 3), Max Lautenschläger (S. 12–14, 49, 51), Microsoft (S. 15), Claus Uhlendorf (S. 16–19), Bernd Kammerer (S. 20, 22–23), Datev (S. 21), Darius Ramazani (S. 26–30), Klaus Vyhnalek (S. 32), HPP Architekten/Vodafone (S. 36), Alejandro Rivera/iStockphoto (S. 38), Sagem/Puma (S. 39), BMW (S. 40–42), Christian Müller (S. 43), Sarah Johanna Eick (S. 44, 46), iStockphoto (S. 47), Cultura/F1 (S. 47), Marion Schmieding/Alexander Obst (S. 48, 50, 51), B.i.G. (S. 52–55), Belvedere – Wien (S. 56), Johanna Rüdiger (S. 56), Israeli Opera (S. 57), Fotolia (S. 57), Hochzwei (S. 60–61).

Redaktion und Produktion: Raufeld Medien GmbH, Berlinwww.raufeld.de

© 2012 Vodafone D2 GmbH, DüsseldorfAlle Rechte vorbehalten.Gerichtsstand: Düsseldorf

Druck und Herstellung:Xerox Global Document Outsourcing, Neuss

Papier und Druck dieses Heftessind nach den Richtlinien derFSC ® zertif iziert. Infos: www.fsc.org

Anschrift:Vodafone D2 GmbHEnterprise MarketingAm Seestern 1, 40547 DüsseldorfPostfach: 40543 Düsseldorf

Geschäftsführung: Friedrich Joussen (Vorsitzender), Dirk Barnard, Jan Geldmacher, Hartmut Kremling, Frank Rosenberger, Dr. Volker Ruloff, Achim WeusthoffVorsitzender des Aufsichtsrats: Michel Combes

Kontakt:Telefon: 0211/533-0Fax: 0211/533-2154E-Mail: [email protected]

Web: www.vodafone.de

Weitere Informationen zu Produkten und Diensten für Geschäftskunden f inden Sie im Internet unter www.vodafone.de/business

Die Geschäftskunden-Hotline von Vodafone Deutschland erreichen Sie aus dem Festnetz unter der Rufnummer 0800/172 12 34 oder mit der Kurzwahl 12 34 vom Vodafone-Handy aus.

Für eine persönliche Beratung und zu allen weiterführenden Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Geschäftskundenberater. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Platzhalter FSC

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Constantin KontargyrisGroup Chief Information OfficerTÜV Rheinland AG

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TÜV Rheinland denkt wie Vodafone: Sicher ist sicher.

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