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energieRundschau_01_13

Date post: 08-Mar-2016
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energieRundschau_01_13
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AUSGABE 01/2013 Energieforschung Energiemanagement Solar Notstrom Ausbildung Energiestrategie 2050: Warum eigentlich? Notwendiger Aufschwung Die Bedeutung von Green IT Paradigmenwechsel «Clean Tech» – Was bringt die Zukunft?
Transcript
  • AUSGABE 01/2013

    Energieforschung Energiemanagement Solar Notstrom Ausbildung

    Energiestrategie 2050: Warum eigentlich?

    Notwendiger Aufschwung Die Bedeutung von Green IT

    Paradigmenwechsel Clean Tech Was bringt die Zukunft?

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  • EDITORIAL

    Seite 1

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    Ihre Ansprche sind unsere Herausforderung.Seit ber 65 Jahren bauen unsere Kunden auf unsere technische und wirtschaftliche Kom-petenz beim Bau, Service und Unterhalt von Energie- und Telecomnetzen sowie Anlagen der Verkehrsinfrastruktur. Mit 575 kompetenten Mitarbeitenden an 20 Standorten sind wir immer nahe bei unseren Kunden regional und schweizweit.

    In den letzten Wochen wurde ber das Kapitel Strom in den Medien so viel analysiert, debattiert, diskutiert und geschrieben, dass wir in der Energie-Rundschau, die Ideologien und Meinungen der Stromstruktur jedem Einzelnen berlassen wollen.

    Sicherlich wird es in den nchsten Monaten zu Angleichungen und Ergebnissen in ei-ner Phase der Vernunft und des politischen Willens kommen, damit sich jeder Strom-bezger wieder vom Schock der angekndeten Strompreis-Erhhung erholen kann.

    Begeben wir uns auf Konfrontationskurs in der Energie-Branche?

    Es ist das Ziel der Elektrizittswirtschaft, die Verbraucher mit hoher Sicherheit und mit akzeptablen Kosten zu schtzen und entsprechend ihrer Nachfrage zu versorgen. Wer-den durch die Marktffnung die staatlichen Abgaben nicht tendenziell zunehmen?

    Erneuerbare Energien knnen lngerfristig einen Teil der Stromlcke schliessen und mssen unbedingt ausgeweitet werden und mehr Achtung finden. Natrlich ist Strom mittlerweile zu einer grenzberschreitenden Handelsware geworden. Der reine Gross-handelspreis fr Energie unterliegt damit auch weitgehend dem Verhltnis von Ange-bot und Nachfrage. Neben dem reinen Energiekostenanteil wird auch die Preisbildung durch weitere Faktoren beeinflusst. Dazu gehren sicherlich umwelt- und energiepoliti-sche Regelungen, aber auch ein wichtiger Bestandteil sind die Netzentgelte. Welchen Stellenwert dieses Thema einnimmt zeigt die Schrfe der unglaublichen Diskussionen.

    Es wird in Zukunft auch die Aufgabe der Energielieferanten sein, die Kunden ber neue Marktimpulse und Spielregeln im Energiemarkt zu informieren, sie ber die diversen Erneuerungen und Entwicklungen auf dem neusten Stand zu halten und sie fr die richtige Beschaffungsstrategie zu beraten. Nur so knnen sich Lieferanten als Energie-partner etablieren, um weitere Querelen zu vermeiden.

    Bei so vielen abwechslungsreichen Anregungen und Informationen bleibt uns nur zu hoffen, dass Sie geschtzte Leserschaft, die Bedrfnisse der Strombranche nicht auf die leichte Schulter nehmen und die neue Lektre Ihnen viel Interessantes und Kurz-weil bietet.

    Herzlichst Ihr Roland Baer

    Liebe Leserin, Lieber Leser

    Schweizer EnergiewirtschaftIllusion oder Realitt

  • Seite 2

    INHALT

    Zur TitelseiteDie USV Eaton 9PX/9SX bieten Bestwerte beim Wirkungsgrad im Online-ModusDie Doppelwandler-USV-Systeme der Eaton 9SX/9PX-Serie bieten hchsten Aus-fallschutz fr Serverrume und Industrieanwendungen. Zustzlich wurden die neuen USV-Anlagen fr den Einsatz innerhalb von virtualisierten Umgebungen optimiert. Denn spannungsbedingte Ausflle sind gerade in diesem Umfeld oft mit weitreichen-den Folgen verbunden, da der Ausfall eines einzigen physikalischen Servers gleich mehrerer geschftkritische Anwendungen bedrohen kann. Mit Hilfe der Eaton Intelli-gent Power Management Software-Suite lassen sich die 9SX/9PX-Systeme leicht in alle fhrenden Virtualisierungsplattformen integrieren.

    Editorial 1

    Energieforschung 6

    Stromerzeugung mit Holzfeuerung 6Sauberes Gaskraftwerk dank wasserstoff- reichem Brennstoff 8Laseroptisches Verfahren zur Vor-Ort-berprfung von grossen Durchfluss-Sensoren 12Nacheichung ohne Prozessunterbruch 16

    Kernkraftwerke 18

    Energiestrategie 2050: Warum eigentlich? 18

    Kolumne 22

    Kernenergie: Realismus kehrt zurck 22

    Energielsungen 24

    Innosolv 24BEN Energy AG und Optimatik AG 26

    Smart Grid-Lsungen 28

    Gridstream AIM Head End System 28

    Energiemanagement 30

    Wir messen die Messe! 30Brugg Cables entwickelt neues, strahlungsarmes Kabel 32Energiesparen beginnt mit der Verbrauchsdaten Erfassung 34Contrec AG 36Kone-Aufzug MonoSpace 500 ist Produkt des Jahres 2012 38Blitzstrom-Messsystem 41

    Notstrom 42

    Powerqualitt von Eaton 42Newave Energy AG 44Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV 47

    Lichtmanagement 50

    The End die ausgebrannte Glhbirne 50Bewegungsmelder versprechen mehr als sie halten 54

    Minergie 56

    Das Plus wurde erreicht 56Das MINERGIE-Zertifikat 60Planungsseminare MINERGIE-P 2013 62

    AUSGABE 01/2013

    Energiestrategie 2050: Warum eigentlich?

    Notwendiger Aufschwung Die Bedeutung von Green IT

    Paradigmenwechsel Clean Tech Was bringt die Zukunft?

    Energieforschung Energiemanagement Solar Notstrom Ausbildung

    18 5030

  • > Abrechnung aller Energiearten und Dienstleistungen> Flexible Produktgestaltung> Ein- / Zwei-Vertragsmodell> Unbundling> CRM / Marketing> Vertragsmanagement> Business Intelligence (BI) / Management-Informations- system (MIS)> Integration von EDM-Systemen, Fernablesesystemen, Ablesegerten, Smart Metering

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  • Seite 4

    INHALT

    Solar 64

    Hohe solare Gewinne im Sommer und Winter 64Die Migros baut die grsste Solaranlage der Schweiz 67Neue SolarMax Outdoor-Lsung fr Grossanlagen 68Die Kompakt-Klasse von Domotec 70

    Holz-Pellet 72

    Clever Heizen mit Holz-Pellets 72

    Mobilitt 74

    New Generation Auris 74Neuer Chevrolet Spark EV elektrisiert Europa 76

    Green IT 78

    Notwendiger Aufschwung 78Stromfresser in Bros 82KYOCERAs neue Druckerserie erhlt den iF Product Design Award 2013 84

    Aus- und Weiterbildung 85

    Wissen mit Nachhaltigkeit verknpfen 85Paradigmenwechsel Clean Tech Was bringt die Zukunft? 88Mit Erdgas zu erneuerbaren Energien 90Stromeffizienz als zentraler Pfeiler der Energiewende 92Umwelt Arena Spreitenbach 94

    Vorschau 96

    Studienreise: Energiewende erleben Bayern geht voran 96ineltec 2013 ist auf Erfolgskurs 98

    Vorschau / Impressum 100

    64 78 86

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  • Seite 6

    Stromerzeugung mit Holzfeuerung

    Mit Holzfeuerungen kann auch Strom erzeugt werden. Mit die-ser zustzlichen Funktion, wel-

    che die konventionelle Wrmeerzeugung ergnzt, wird das Prinzip der Wrme-Kraft-Kopplung umgesetzt. Eine bereits im Einsatz stehende Technologie arbei-tet mit einem Thermol-Kessel. In die-sem findet ein Wrmetransfer vom hei-ssen Rauchgas auf ein Thermol statt, das zum Betrieb eines ORC-Moduls dient. Die in einer Holzfeuerung erzeugte Wrme kann aber auch zum Betrieb ei-ner Heissluftturbine genutzt werden. Beide verfahrenstechnischen Mglich-keiten sind Bestandteil der Entwick-lungsarbeiten der auf Holzfeuerungen spezialisierten Schmid AG in Eschlikon.

    Mit Thermol in die ORC-TurbineDer Organic Ranking Cycle (ORC) nutzt eine organische Flssigkeit, z.B. Silikon-l, die eine niedrige Verdampfungstem-peratur aufweist. ORC-Anlagen eignen sich vor allem fr die Stromproduktion im niedrigen Temperatur- und Leistungs-bereich (ab ca. 400 kW elektrisch). Wh-rend diese Technologie in Asien seit lan-gem bei Biomasse-Verbrennungssyste-men eingesetzt wird, gewinnt sie in Eu-ropa erst langsam an Bedeutung. Die Schmid AG konnte anlsslich ihrer Fach-tagung 2012 die von ihr erstellte Anlage in Bichelsee-Balterswil vorstellen. Dort sind die Brennkammer der Holzfeuerung und der beigestellte Thermol-Kessel mit ei-nem Gaskanal verbunden, der mit Isolier-

    beton ausgekleidet einer Temperatur von ber 1500C standhlt und dank drei Um-lenkungen eine Ausbrandoptimierung er-laubt. Das angegliederte ORC-Modul um-fasst die Turbine mit dem Stromgenera-tor. Der Wirkungsgrad erreicht 74% ther-misch und 14% elektrisch. Die Schmid AG hat bis heute bereits 12 ORC-Anlagen im In- und Ausland installiert.

    Die thermische Energie wird der angeglie-derten Sgerei als Prozesswrme abge-geben und zustzlich in das rtliche Fern-wrmenetz gespiesen. Eine weitere, ver-gleichbare Anlage konnte die Schmid AG auch nach Hildesheim (D) liefern. Sie er-reicht dort ebenfalls eine Stromproduktion mit einer Maximalleistung von ca. 600 kW.

    Zwei unterschiedliche Technologien zur Stromerzeugung mit einer Holzfeuerung stehen zur Verfgung. Whrend die Anlagenerweiterung mit einem Organic Ranking Cycle-Modul bereits im Praxiseinsatz steht, ist die Heissluftturbine erst in Entwicklung. Beide Mglichkeiten stellen aber eine konsequente Umsetzung des Prinzips der Wrme-Kraft-Kopplung dar.

    von Jrg Wellstein, Fachjournalist SFJ

    Das ORC-Modul dient zur Erzeugung von Elektrizitt.

  • Seite 7

    22_Balterswil_4c_210x65.indd 1 16.01.13 12:19

    Heisse Luft im Brayton-KreislaufAls Innovation stellte die Schmid AG so-wohl an der Fachtagung als auch am Hol-zenergie-Seminar im September 2012 in Zrich die Entwicklung einer Heisslufttur-bine vor. Diese extern befeuerte Gastur-bine arbeitet nach dem geschlossenen Brayton-Kreislauf. Dabei wird komprimier-te Luft (ca. 4 bar) ber einen Wrmetau-scher mit Hilfe der Abgase einer Holzfeu-erung weiter erhitzt und anschliessend in der Turbine entspannt. Diese ist fr eine Eintrittstemperatur von 750C ausge-legt und weist eine Drehzahl von 56 000 Umdrehungen pro Minute auf. Die Aus-

    Feuerung mit Thermol-Kessel (rechts).

    Prototyp Heissluftturbine

    Das ORC-Modul dient zur Erzeugung von Elektrizitt.

    trittstemperatur der Turbine liegt bei ca. 500C. Mit einem nachfolgenden Wasser-Wrmetauscher lsst sich die Luft weiter auf ca. 180 C abkhlen und dabei zu-stzlich Wrme gewinnen.

    Die Heissluftturbine ist als Alternative zur ORC-Stromerzeugung fr einen tieferen Leistungsbereich konzipiert worden. Mit einer Bruttoleistung von 100 kW elektrisch und einer thermischen Leistung von 330 kW kann sie auch bei kleineren Wrme-netzen eingesetzt werden. Der Gesamt-wirkungsgrad liegt bei ca. 77%. Diese vom Bundesamt fr Energie (BFE) un-

    tersttzte Technologieentwicklung wur-de zunchst als Prototyp umgesetzt. Seit Ende 2011 luft der Versuchsbetrieb am Hauptsitz der Schmid AG in Eschlikon. Eine Nullserie ist inzwischen fr den Ver-kauf freigegeben.

    Damit soll erreicht werden, dass im un-teren Leistungsbereich ein ebenso zu-verlssiger Prozess zur Stromerzeugung aus Biomasse ermglicht werden kann. Auch bei Holzfeuerungen hat sich die Er-kenntnis durchgesetzt, dass die Wrme-Kraft-Kopplung ein anzustrebendes Prin-zip darstellt, falls geeignete Technologien zur Verfgung stehen.

    KontakteSchmid AGDietrich Vogel8360 Eschlikonwww.schmid-energy.ch

    BFE-Energieforschung: Biomassewww.bfe.admin.ch/forschungbiomassewww.energieforschung.ch

    ENERGIEFORSCHUNG

  • Seite 8

    Im Mai 1937 ging die Hindenburg, das grsste je gebaute Luftschiff, bei der Landung in Lakehurst (USA) in Flam-

    men auf. Der Unfall mit 36 Toten war eine der spektakulrsten Technikkatastrophen des 20. Jahrhunderts. Das Inferno steht bis heute bildhaft fr die Gefhrlichkeit von Wasserstoff, ein Fanal fr den Bau von Luftschiffen berhaupt. Dabei war fr die Hindenburg ursprnglich das un-gefhrliche Helium als Traggas vorgese-hen. Trotzdem wurde dann der leicht entflammbare Wasserstoff eingesetzt, da die USA kein Helium an Nazi-Deutsch-land liefern wollten.

    Wasserstoff verbrennt zu schnellDie sichere Nutzung von Wasserstoff ist fr Ingenieure auch gut 75 Jahre spter noch eine Herausforderung. Das Gas ist extrem reaktiv, sagt Dieter Winkler. Der Diplomchemieingenieur (56) sitzt im gl-sernen Laborgebude der Fachhoch-schule Nordwestschweiz (FHNW) in Win-disch. Er ist Teil eines Forscherteams, das seit Jahren untersucht, wie sich die Verbrennung von Wasserstoff fr die Er-zeugung sauberer Energie nutzen lsst. Mit dem Beamer wirft Dieter Winkler das

    Sauberes Gaskraftwerk dank wasserstoffreichem Brennstoff

    Forscher verfolgen die Vision eines Gaskombikraftwerks, das weder Kohlendioxid noch andere Schadstoffe abgibt. Um dieses Ziel zu erreichen, mchten sie das CO2 vor der Verbrennung aus dem Erdgas entfernen und den zurckbleibenden Wasserstoff als Brennstoff nutzen. Im Labor ist dies schon mglich, wie ein Projekt der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch zur Verbrennung von Wasserstoff zeigt.

    von Benedikt Vogel, Fachjournalist (im Auftrag des Bundesamts fr Energie)

    Bild einer Versuchsbrennkammer an die Wand. Brennkammern dieser Art wer-den in komplexer industrieller Ausfh-rung von Gaskraftwerken zur Verbren-nung von Erdgas und anderen fossilen Brennstoffen eingesetzt. Winkler und sei-ne Forscherkollegen haben versucht, die Brennkammer statt mit Erdgas mit Wasserstoff zu betreiben. Im Mischer ver-mengten sie den Wasserstoff mit Luft und verbrannten ihn in der dahinterliegenden Brennkammer. Doch der Wasserstoff ent-flammte so schnell, dass die Flamme aus der Brennkammer in den Mischer zurck-schlug und diesen zu zerstren drohte. Zu unsicher fr die Anwendung in einem Kraftwerk, resmiert Winkler.

    FHNW-Student Felipe Bolaos bei der

    Arbeit auf dem Prfstand im Paul Scherrer

    Institut (Villigen). Dort hat er im Forscher-

    team von Prof. Timothy Griffin die Verbren-

    nung von wasserstoffreichem Brennstoff

    in einem Glasbrenner untersucht.

    Die Forscher der FHNW haben einen

    Brenner aus Quarzglas konstruiert. Damit

    lsst sich die Verbrennung von Wasserstoff

    von Auge beobachten.

  • ENERGIEFORSCHUNG

    Drei Jahre lang haben die Forscher der FHNW die Verbrennung von Wasserstoff untersucht mit dem Ziel, einen Beitrag zur Schweizer Energiezukunft zu leis-ten. Das Fernziel des vom Bundesamt fr Energie und der grossen Schweizer Stromkonzerne untersttzten Projekts: ein CO2-freies Gaskraftwerk. Ein solches Kraftwerk ist auf dem Papier einfach zu konstruieren: Statt Erdgas zu verbrennen, wrde das Erdgas vor der Verbrennung in Wasserstoff und CO2 aufgetrennt. Nur der Wasserstoff wrde dann durch Ver-brennung zur Stromerzeugung genutzt. Die Forscher in Windisch wollten wissen, ob die Verbrennung des leicht entzndli-chen Wasserstoffs gelingt und zwar so sicher, dass eine industrielle Strompro-duktion mglich ist, und so sauber, dass der Schadstoffausstoss unter den Grenz-werten liegt.

    Brennertests im Forschungslabor der FHNW und am PSIAuf diesem Weg mussten die Forscher der Fachhochschule auch Rckschlge hinnehmen. Doch unter dem Strich tnt das Ergebnis nach drei Jahren Forschung ermunternd: Wir haben ein Verfahren

    entwickelt, mit dem wir reinen Wasser-stoff sicher verbrennen knnen, wobei nur sehr geringe Emissionen des Schadstoffs Stickoxid entstehen, fasst Dieter Wink-ler das Ergebnis des Forschungsprojekts zusammen, das im Frhjahr 2013 endet. Lassen sich die Ergebnisse aus dem La-bor industriell umsetzen, knnte das am Ende zu einem mit Wasserstoff befeuer-ten Grosskraftwerk fhren, auch wenn bis dahin noch zahlreiche Herausforde-rungen zu bewltigen sind.

    Um diesen Nachweis zu erbringen, kon-struierten die Forscher gemeinsam mit den FHNW-Studenten verschiedene Ty-pen von Brennern und testeten diese auf Prfstnden der FHNW im Alstom-Werk in Birr (Alstom selber war kein Projekt-partner) und des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villigen. Da Wasserstoff so leicht entflammt und wegen seiner Reaktions-fhigkeit nicht auf die gleiche Weise ver-brannt werden kann wie Erdgas, muss-ten sie neue Wege gehen. Ein Weg, um die leichte Entflammbarkeit von Wasser-stoff zu beherrschen, besteht darin, den Zeitraum zwischen Luftbeimischung und Zndung zu verkrzen dies aber fhrt

    Der Bau eines Brenners zur Verbrennung

    von Wasserstoff war fr die Forscher der

    FHNW eine Herausforderung. Bei der

    Konstruktion mussten sie den Umstand

    bercksichtigen, dass sich Quarzglas unter

    Hitzeeinfluss praktisch nicht ausdehnt, die

    Metallteile hingegen schon.

    Answers for infrastructure.

    Unternehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende und Geschftspro-zesse schtzen, Ressourcen schonen, Energiespar potenziale ausschpfen und ein nachhaltiges Energiemanagement betreiben. Intelligente Gebudetechnik unter sttzt diese Vorhaben, ermglicht Energieeinsparungen von bis zu

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  • Seite 10

    ENERGIEFORSCHUNG

    zu schlechterer Mischungsqualitt von Brennstoff/Luft und damit zu extremen Verbrennungstemperaturspitzen und zu hohen Emissionen an unerwnschten, weil giftigen Stickoxiden (NOx). Alterna-tiv kann man die Reaktivitt des Wasser-stoffs durch Beimischung grosser Anteile Stickstoff oder Wasserdampf reduzieren das vermindert zwar die Schadstoffe-missionen, zugleich aber auch den Wir-kungsgrad des Kraftwerks.

    Verbrennung nach dem Fett/Mager-KonzeptDer Ausweg aus dieser Zwickmhle ist die Verbrennung in zwei Stufen: In der ersten Stufe wird nur die Hlfte des Was-serstoffs verbrannt, indem nur die Hlfte der Luftmenge zugefhrt wird, die fr eine vollstndige Verbrennung des gesamten Wasserstoffs ntig wre. In der zweiten Stufe wird dann sogar mehr Luft zuge-fhrt, als zur vollstndigen Verbrennung erforderlich wre. Die erste Stufe wird Fett-Stufe genannt, die zweite Mager-Stufe, das gesamte Konzept entspre-chend Fett/Mager-Konzept. Dieses Ver-fahren hat das Potenzial fr hnlich hohe Wirkungsgrade, wie sie derzeit bei mo-dernsten Gaskraftwerken erzielt werden (ca. 60 Prozent). Und es ist vergleichs-weise schadstoffarm: Bisher konnten die Forscher die Emission von Stickoxiden auf 40 ppm (normiert auf 15% O2) reduzieren (bei einer typischen Verbrennungstempe-ratur von 1750 Grad Kelvin). Das ist zwar noch doppelt soviel, wie der Grenzwert in den meisten europischen Lndern zu-

    lsst. Die Forscher sind aber zuversicht-lich, den Schadstoffausstoss mit weite-ren Optimierungen unter den Grenzwert drcken zu knnen. Insbesondere drfte dies durch eine bessere Reaktionsfh-rung gelingen, bei der die Verbrennung nicht lokal konzentriert, sondern besser verteilt erfolgt. Eine andere wichtige Ver-besserung haben die Forscher schon im Projekt erzielt: Sie konnten die Fett-Stufe so bauen, dass trotz des Sauerstoffman-gels kein Katalysator fr die Umsetzung des Brennstoffs (H2) erforderlich ist. Das ist bedeutsam fr eine sptere industriel-le Nutzung eines Wasserstoff-Brenners, weil es dessen Baukosten senkt.

    Technik mit lngerfristigem PotenzialDie Ergebnisse aus Windisch zeigen neue Wege bei der knftigen Energieumwand-lung auf. Doch sind sie auch der Schlssel zum Bau moderner Gaskombikraftwerke, die nach Auffassung mancher Energie-politiker ab 2020 an die Stelle stillgeleg-ter Kernkraftwerke treten sollen? Unse-re Forschung zeigt: Es gibt das Potenzial, Wasserstoff in Gaskraftwerken sicher und sauber zu verbrennen, sagt Professor Timothy Griffin, Leiter der Verbrennungs-gruppe des Instituts fr Thermo- und Flu-id-Engineering an der FHNW. Doch Griffin will keine falschen Hoffnungen wecken. Zwar funktioniere die Technik im Labor, sagt er, doch sei noch ein erheblicher Entwicklungsaufwand ntig, bis Gaskraft-werke mit reinem Wasserstoff ohne CO2-Ausstoss auf den Markt kommen.

    Schematische Darstellung

    fr die zweistufige Verbren-

    nung von wasserstoffrei-

    chem Brennstoff: In der

    ersten, fetten Verbren-

    nungsstufe (Mitte) wird dem

    Brennstoff (H2) Luft (N2/O2)

    zugefgt, allerdings weniger,

    als zur vollstndigen

    Verbrennung ntig wre. Ein

    Teil des Wasserstoffs

    verbrennt zu Wasserdampf

    (H2O, Verbrennungsprodukt)

    und verdnnt zusammen mit

    dem Stickstoff (N2, Restpro-

    dukt der verbrannten Luft)

    den restlichen Wasserstoff.

    In der zweiten, mageren

    Stufe wird dem Brennstoff

    wieder Luft zugefgt,

    diesmal mehr, als zur

    vollstndigen Verbrennung

    ntig wre. Jetzt verbrennt

    der verbliebene Wasserstoff

    vollstndig zu einem

    Heissgas (bestehend aus

    Wasserdampf, Stickstoff und

    Luft), das in einer Turbine

    genutzt werden kann.

    Die in der ersten Verbren-

    nungsstufe entstandenen

    Stoffe Wasserdampf und

    Stickstoff sind sehr willkom-

    men. Sie reduzieren die

    Reaktivitt des Wasserstoffs

    und bndigen damit den

    Brennstoff-Umsatz in der

    zweiten Verbrennungsstufe.

  • Seite 11

    ENERGIEFORSCHUNG

    Griffin kann sich aber vorstellen, dass mit Erdgas betriebene Gaskraftwerke in der Schweiz so konstruiert werden, dass sie spter auf den Brennstoff Wasserstoff umgerstet werden knnen. Doch diese Perspektive ist zur Zeit eher ein Gedan-kenspiel. Denn ein mit Wasserstoff be-triebenes Kraftwerk wre erst rentabel, wenn der CO2-Ausstoss durch die Politik deutlich verteuert wrde. Zudem ist die Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas (oder Erdl, Kohle) erst denkbar, wenn die Speicherung des abgeschiedenen CO2 im Untergrund technisch problemlos mglich ist und von der Bevlkerung ak-zeptiert wird.

    Bestandteil zuknftiger EnergiesystemeDas FHNW-Projekt ist Teil eines grsse-ren Forschungsvorhabens zu CO2-freien Gaskraftwerken. In diesem Rahmen un-tersucht die ETH Lausanne (EPFL) die Stoffflsse und Energiebilanzen in einem Kraftwerksystem, das Wasserstoff als Brennstoff nutzt. Das PSI in Villigen wie-derum will mit kinetischen Berechnungen von Verbrennungsreaktionen das theore-

    tische Verstndnis der Verbrennungspro-zesse verbessern. Auch in zuknftigen Energiesystemen mit stark reduzierten CO2-Emissionen haben Gaskraftwerke eine wichtige Rolle zu spielen, sagt Dr.-

    Wasserstoff aus fossiler oder erneuerbarer Quelle

    Wasserstoff kann aus unterschiedlichen Quellen stammen, beispielsweise aus Kohle, Erdl oder Erdgas. Zur Herstel-lung von Wasserstoff wird einer dieser drei Ausgangsstoffe reformiert, also in ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlen-monoxid (CO) umgewandelt. Dieses so-genannte Synthesegas kann in kataly-tischen Reaktoren durch Zugabe von Wasser in Wasserstoff und CO2 transfor-miert werden (Wassergas-Shift-Reakti-on). Jetzt kann das CO2 abgeschieden werden; der Wasserstoff steht dann der Energieerzeugung zur Verfgung.

    Mit diesem Verfahren kann ein Brennstoff hergestellt werden, der zu 99 Prozent aus

    Wasserstoff besteht. In einem wasser-stoff-befeuerten Gaskraftwerk wrde der Wasserstoff-Anteil aber nicht ganz so hoch liegen, sondern bei gut 80 Prozent (der Rest: Stickstoff und andere Begleit-stoffe). Man spricht hier von wasser-stoffreichem Brennstoff.

    Wasserstoffreicher Brennstoff lsst sich nicht nur aus den fossilen Energietrgern Kohle, Erdl und Erdgas herstellen. Was-serstoff kann auch ein erneuerbarer Ener-gietrger sein, dann nmlich, wenn er aus Biogas, aus vergastem Holz oder mit er-neuerbarem Strom mittels Elektrolyse aus Wasser gewonnen wird. BV

    Ing. Peter Jansohn, der am PSI eine Ab-teilung zur Verbrennungsforschung leitet und die Forschungsprojekte von FHNW, EPFL und PSI im Auftrag des Bundes-amts fr Energie koordiniert.

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    ENERGIEFORSCHUNG

    ProblemstellungTrotz der wachsenden Sensibilisierung auf die gesamte Energie- und Ressourcen- problematik wird derzeitig noch oft die Be-deutung der Messrichtigkeit von grossen Wrme- (bzw. Klte)-Messstellen unter-schtzt. Insbesondere fr Durchfluss-Sen-soren (DFS) ab ca. DN 150 verdient die Gewhrleistung der erforderlichen Mess-richtigkeit und Messbestndigkeit erhhte Aufmerksamkeit.

    Eine Hauptursache fr Vernderungen der Messcharakteristik der Durchfluss-Mess-gerte sind die oft auftretenden Unter-schiede zwischen den idealen Kalibrier-bedingungen auf den Prfstnden und den tatschlichen Einbau- und Betriebs-bedingungen der Gerte im Feld. Die Kali-brierung der DFS am Prfstand ist nur be-schrnkt aussagefhig fr das Verhalten der Gerte am tatschlichen Einbauort im Anlagennetz. So herrschen am Einbauort oft nichtdie definierten hydraulischen Str-

    mungsbedingungen der Kalibrierung, da die strmungstechnischen Verhlt-nisse in der Anlage in der Regel nicht bekannt sind.

    dieDurchflsse,beidenenderDFSauf

    Laseroptisches Verfahren zur Vor-Ort-berprfung von grossen Durchfluss-Sensoren

    dem Prfstand kalibriert wurde (Prf- punkte)

    dieWrmetrger-TemperaturenbeiderKalibrierung (oft wird nur mit Kaltwas-ser kalibriert)

    diezeitlichKonstanzderFluidparame-ter Durchfluss, Temperatur und Druck sowie

    diedefiniertenUmgebungsbedingungen der Kalibrierung.

    Somit kann auch bei einer geeichten Messstelle eine Vernderung der Mess-richtigkeit nach der Installation im Feld nicht ausgeschlossen werden. Mit einem Austausch der DFS z. B. nach einer Eich-gltigkeitsperiode und einer Re-Kalibrie-rung auf einem Prfstand knnen Drif-terscheinungen erkannt und vermieden werden das grundstzliche Problem des unbekannten Einflusses der tatschlichen Einbaubedingungen des Gerte auf seine Messcharakteristik bleibt jedoch ungelst.

    Der konsequenteste Lsungsansatz fr diese Problematik ist die berprfung und Kalibrierung der DFS am Einbauort bei den tatschlichen Einbau- und Be-triebsbedingungen (d. h. vor Ort).

    von Dr. Ulrich Mller

    Realisierung der Anbohrung fr eine

    LDV-Messstelle unter Betriebsbedingungen

    (hier durch VATTENFALL Europe Wrme AG)

  • Seite 13

    ENERGIEFORSCHUNG

    Mglichkeiten zur Vor-Ort-berpr-fung von grossen DFSBisherige MglichkeitenHufig wird das Ultraschall-clamp-on-Ver-fahren, bei dem an der usseren Rohr-wand zwei Ultraschall-Transducer befes-tigt werden und anschliessend eine Lauf-zeit-Differenz-Messung durchgefhrt wird, eingesetzt. Gerte mit diesem Messprin-zip erreichen unter Referenzbedingungen Messunsicherheiten im Bereich von 1% bis 2%. In der Praxis bewegen sich die er-reichbaren Messunsicherheiten aufgrund der oft nur unzureichend bekannten Rohr-geometrien und den nicht der Kalibrierung entsprechenden Strmungsbedingungen nach Erfahrungen der Autoren im Bereich von 2% bis 10% und sind fr den Praxis-fall nicht rckfhrbar.

    Das Master-Slave-Verfahren mit der Rei-henschaltung eines mit Schluchen in den Prozess eingeschleiften Vergleichs-DFS ist auf Nennweiten bis ca. 200 mm beschrnkt. Mit den von einigen Herstel-lern eingesetzten elektronischen Prf- und Simulationswerkzeugen werden nur die elektrischen Eigenschaften des Mess-systems berprft.

    Neuerdings steht auch ein Verfahren un-ter Nutzung der Laser Doppler Velocime-try (LDV), das sogenannte LDV-Segment-verfahren, zur Verfgung.

    LDV-SegmentverfahrenVorstellung des VerfahrensBeim LDV-Segmentverfahren wird der notwendige optische Zugang zu dem Fluid durch mindestens eine, ohne Be-triebs- und Versorgungsunterbrechung in die Rohrleitung einzubringende, Zugangs-konstruktion realisiert. Hierzu wird ein mo-difizierter Standard-Kugelhahn an der ge-whlten Messposition auf die Rohrleitung

    geschweisst. Anschliessend wird mit ei-ner weiterentwickelten Methode des hot tappings durch den Kugelhahn hindurch die Rohrleitung unter Druck angebohrt (vgl. Bild 1). Danach wird ebenfalls ohne Versorgungsunterbruch ein der Rohrin-nenkontur angepasstes Quarzglasfens-ter eingesetzt, so dass die Strmung im Messquerschnitt nicht beeinflusst wird. Der druckdichte Abschluss des whrend der Messung geffneten Kugelhahnes er-folgt durch ein ebenes Schauglas. Dieses gesamte Verfahren ist sicherheitstech-nisch durch den TV Rheinland geprft und zertifiziert.

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  • Seite 14

    ENERGIEFORSCHUNG

    Nach der Realisierung des optischen Zu-gangs werden mit einem mobilen LDV-Messsystem die Fluid-Geschwindigkeiten entlang von mindestens einem Durchmes-serpfad an ca. 100 Messpunkten durch automatische Traversierung der LDV-Sonde ausserhalb der Rohrleitung rtlich hochaufgelst gemessen (vgl. Bild 2). Der Volumenstrom kann dann durch Integra-tion der gemessenen Geschwindigkeits-profile berechnet werden. Nach erfolg-ter Messung wird das Schauglas entfernt und die Messstelle mit einem Blindflansch bis zur nchsten periodischen Wiederhol-messung verschlossen.

    Aufgrund des nur beschrnkten optischen Zuganges knnen Messungen der lokalen Geschwindigkeit nur entlang von einem (oder bei mehreren Anbohrungen auch entlang mehrerer) Durchmesserpfad(e) realisiert werden. Somit ist bei zur Rohr-achse unsymmetrischen Geschwindig-keitsverteilungen im Messquerschnitt, mit einer erhhten Messunsicherheit zu rech-nen. In diesen Fllen sind das Setzen weiterer Anbohrungen unter charakteris-tischen Winkeln und die Nutzung zustz-licher Informationen zur Strmungscha-rakteristik sinnvoll.

    Die anlagenbedingten Vernderungen des Durchflusses whrend der ca. ein- bis zweistndigen Messzeit werden durch Normalisierung der LDV-Messwerte mit

    den durchflussproportionalen Signalen des Prflings und eines zustzlich instal-lierten Ultraschall-clamp-on-Durchfluss-Messgertes bercksichtigt. Zur Erfas-sung der Rohrgeometrie stehen die aus-gebohrte Rohrronde sowie optische und konventionelle Messverfahren zur Verf-gung.

    Die Messunsicherheit des LDV-Segment- verfahrens wurde im Rahmen eines PTB-Prfberichtes detailliert untersucht. Die besttigte Messunsicherheit von weni-ger als 0,6 % fr einen instationren Fluidzustand und symmetrische Str-mungsverhltnisse steht in sehr guter bereinstimung mit den Ergebnissen von Vergleichsmessungen am Grosswrme- Prfstand der PTB Berlin. Unter den schwierigeren Praxisbedingungen liegen die Messunsicherheiten im Bereich von ca. 1 bis 3%.

    AnwendungsbeispieleDie bisherigen berprfungen von gros-sen DFS im Einbauzustand mit dem LDV-Segmentverfahren decken einen Anwen-dungsbereich von DN 125 bis DN 800 bei Fluidtemperaturen bis maximal 130C ab.

    Das Bild 3 zeigt typische Verlufe der nor-mierten LDV-Geschwindigkeiten, des Tur-bulenzgrades sowie der whrend der ca. zweistndigen Messzeit nicht konstan-ten volumetrischen Geschwindigkeit und

    Temperatur des Fluides an einer Mess-position in einer Fernwrme-Leitung DN 400. Das normierte und symmetrische Geschwindigkeitsprofil weist trotz der Durchfluss-Schwankungen whrend der Messzeit die typische Form eines turbu-lenten, nicht ausgebildeten Profils auf.

    Die Messergebnisse der berprfungen von zwei Wirkdruck-Blenden DN 500 in einem Fernwrme-Netz sind in Bild 4 dargestellt. Eine dieser bereits ber zehn Jahre eingebauten Blenden weist eine ne-gative Messabweichung von bis zu 23% auf. Insbesondere fr abrechnungs- oder bilanztechnisch sehr wichtige Messstellen ist es sinnvoll, die berprfungen in pe-riodischen Abstnden durchzufhren, um Drifterscheinungen zeitnah zu erkennen.

    Zunehmend erfolgen die Messungen an Fernwrme-Freileitungen, da hier in der Regel sehr lange Vorlaufstrecken gege-ben sind. Oft ist es sinnvoll in Zusammen-hang mit den berprfungen der DFS die anderen Komponenten der Wrme-Mess-stelle ebenfalls zu kontrollieren und ggf. auszutauschen.

    Bisher wurden insgesamt ca. fnfzig Vor-Ort-berprfungen u. a. bei der Energie Wasser Bern, VATTENFALL Europe Wr-me Berlin, der Fernwrme Wien sowie einigen Stadtwerken und Kehrricht-Ver-brennungsanlagen in Deutschland durch-

    Verlufe der gemessenen und normierten LDV-Geschwindigkeiten,

    des Turbulenzgrades sowie der volumetrischen Geschwindigkeit

    und der Temperatur des Fluides whrend der ca. zweistndigen

    Messzeit an einer Messposition in einer Fernwrme-Leitung DN 400

    mit einer geraden Vorlauflnge von ca. 18D

    Messergebnisse der Vor-Ort-berprfung von zwei

    Blenden in einer Fernwrme-Leitung DN 500

  • Seite 15

    ENERGIEFORSCHUNG

    gefhrt. Die Ergebnisse zeigen bei ca. ei-nem Drittel der untersuchten DFS Mess-abweichungen ausserhalb der Verkehrs-fehlergrenzen und maximale Abweichun-gen bis zum Vierfachen (!) der mit den konventionellen DFS gemessenen Volu-menstrme.

    Vergleich von Ultraschall-clamp-on- und LDV-SegmentverfahrenDie wesentliche Ursache fr die ge-genber dem LDV-Segmentverfahren schlechteren Messunsicherheiten des Ul-traschall-clamp-on-Verfahrens liegt in den verwendeten physikalischen Messprinzi-pien begrndet. Beim Ultraschall-clamp-on-Verfahren liegen keine Informationen ber die Geschwindigkeitsverteilung im Messquerschnitt vor. Beim LDV-Seg-mentverfahren werden hingegen die loka-len Geschwindigkeiten an vielen Punkten entlang eines oder mehrerer Durchmes-serpfade gemessen und bei der Berech-nung des Volumenstroms bercksichtigt. Darber hinaus weist die LDV-Methode als Fundamental-Messverfahren eine di-rekte Rckfhrbarkeit und eine ausge-zeichnete Langzeitstabilitt auf.

    Das Ultraschall-clamp-on-Verfahren eig-net sich hauptschlich fr Monitoring- und Plausibilittsuntersuchungen sowie dau-erhafte (fest installierte) Messungen. Der Einsatzschwerpunkt des LDV-Segment-verfahren liegt hingegen bei der rckge-fhrten berprfung und Kalibrierung von wirtschaftlich bedeutsamen Messstellen mit den entsprechenden Zertifikaten. Mit dem LDV-Segmentverfahren erffnet sich erstmals die Mglichkeit, Kalibrierungen und eichtechnische Prfungen von DFS am Einbauort durchzufhren. Zurzeit feh-len jedoch noch die hierzu notwendigen Rahmenbedingungen des gesetzlichen Messwesens. Das LDV-Segmentverfah-ren wird derzeitig fr den Einsatz auch bei leicht von der Rotationssymmetrie abwei-chenden Geschwindigkeitsverteilungen im Messquerschnitt weiterentwickelt.

    Zusammenfassung und DanksagungDie unterschiedlichen Bedingungen bei der Kalibrierung grosser DFS auf Prf-stnden und im Einbauzustand knnen zu wirtschaftlich relevanten Messabwei-chungen fhren. Die Erfahrungen mit

    dem LDV-Segmentverfahren demonstrie-ren nachdrcklich die Bedeutung und die Notwendigkeit der Durchfhrung von Vor-Ort-berprfungen. Die Entwicklung des LDV-Segmentverfahrens erfolgte in en-ger Zusammenarbeit der Firmen OPTO-LUTION GmbH Reinach (CH) und Intelli-gent Laser Applications GmbH Jlich (D) mit den metrologischen Staatsinstituten der Schweiz (METAS) und Deutschlands (PTB). Die sicherheitstechnische Prfung des Verfahrens und die Zertifizierung der gesamten Dienstleistung wurde durch den TV Rheinland vorgenommen.

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  • Seite 16

    Nacheichung ohne ProzessunterbruchDie Innovation bei Betreiberkosten dank neuartigem Zhlerkonzept

    Eine ganzheitliche Lsung fr die Energiemessungen in der Nah- und Fernwrmeversorgung muss eine

    Vielzahl von Anforderungen abdecken. Neben Genauigkeit, Langzeitmessstabi-litt und anspruchsvollen Prozessbedin-gungen ist fr den Abrechnungsverkehr die periodische Rckfhrbarkeit und Nacheichung notwendig. Hier zeigt sich, dass die Betreiberkosten fr die Prozes-sunterbrche und periodische Rckfh-rung einen dominierenden Kostenanteil darstellen. Des Weiteren ist die Disposi-tion und Planung dieser Wechsel mit grossem Aufwand verbunden und fhrt nicht selten zu Terminkonflikten mit dem Kunden. Bei kritischen Messstellen wie etwa in Krankenhusern muss der Aus-tausch sogar unter erhhtem Aufwand whrend der Nacht erfolgen.Durch die herausragende Innovation des AMFLO SONIC DryX wird, dank des ein-zigartigen modularen Aufbaus, nun erst-mals ein schneller Eichaustausch im lau-fenden Betrieb mglich. Bei der Nachei-chung bzw. dem Eichaustausch ist kein Eingriff in die Hydraulik notwendig, das Wrmesystem bleibt vollkommen ge-schlossen. Nacheichung ohne Prozess-unterbruch! Dies reduziert dem Betreiber die anfallenden Aufwnde fr den turnus-mssigen Wechsel auf ein Minimum und Terminkonflikte mit dem Kunden knnen vermieden werden.

    Das neuartige ZhlerkonzeptDie Durchflussmessung erfolgt mittels Ul-traschall und arbeitet nach dem Laufzeit-differenzverfahren. Das modulare Konzept beruht auf drei Komponenten die ohne Einbussen in der Messsicherheit beliebig ausgetauscht werden knnen. Die Kom-ponenten sind Messrohr, Messelektronik mit Sensorik und ein Rechenwerk bzw. Auswerteeinheit mit Temperaturfhlern.

    Im Falle der Nacheichung mssen nur Sensorik und Elektronik geprft werden, das Messrohr verbleibt drei Eichperioden im System.

    Eichtechnisches NeulandMit diesem Konzept wird eichtechni-sches Neuland betreten. Deshalb wurde in enger Zusammenarbeit mit Herrn Dr. Rose von der Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Berlin das inno-vative Konzept ausgiebig getestet und geprft. Die Tests und Prfungen gin-gen noch ber die Anforderungen aus der EN1434 hinaus, um ein hohes Mass an Sicherheit und Zuverlssigkeit in der Praxis zu gewhrleisten. Im Zuge der Zulassung wurde seitens der PTB mehr-fach die Genauigkeit und Reproduzier-barkeit nachgewiesen.

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  • KERNKRAFTWERKE

    Energiestrategie 2050: Warum eigentlich?

    Fr eine Kehrtwende in der Schweizer Energiepolitik liefert die Energiestrategie-Vernehmlassung keinen sachlichen Anlass. Ein gesetzliches Verbot von Rahmenbewilligungen fr Kernkraftwerke ist rechtlich nicht gerechtfertigt. Schon heute besteht nmlich kein Anspruch auf Rahmenbewilligungen. Ein solches Verbot bedroht zudem den Wissensplatz und widerspricht den energiepolitischen Zielen des Bundes. Wird an einem gesetzlichen Verbot festgehalten, ist eine Volksabstimmung unerlsslich.

    von Matthias Rey

  • Seite 19

    KERNKRAFTWERKE

    Der Bundesrat hat seine neue Ener-giestrategie Ende September 2012 in die Vernehmlassung geschickt.

    Daraus geht hervor, dass die Schweizer Energieversorgung komplett umge-krempelt werden soll. Aber warum ei-gentlich? Warum soll ein bewhrtes Sys-tem ber den Haufen geworfen werden? Warum soll die Schweiz anders als zahlreiche andere Lnder auf die Vor-teile der Kernenergie verzichten? Auf rund um die Uhr verfgbaren und CO2-armen Strom? Gibt es dafr eine sachli-che Begrndung? Oder stecken am Ende nur ideologische Erwgungen da-hinter?

    Keine sachliche Begrndung Der Ausstieg aus der Kernenergienutzung bildet die Grundlage fr das Mammutpro-jekt Energiestrategie 2050. Eine sachliche Begrndung fr diesen Ausstieg liegt bald zwei Jahre nach dem Beschluss des Bun-desrates nicht vor, auch nicht in den um-fangreichen Vernehmlassungsunterlagen zur Energiestrategie. Unter dem Eindruck des Reaktorunfalls in Fukushima hatte der Bundesrat damals verkndet, der Bau von neuen Kernkraftwerken (KKW) sei politisch nicht durchsetzbar. Ansonsten gab er keinen Grund fr seine energiepo-litische Kehrtwende an. Das ist erstaun-lich, da die Energiestrategie 2050 gerade

    wegen des Ausstiegsbeschlusses ent-wickelt worden ist, durch den rund 40% der Schweizer Stromproduktion wegfal-len werden. Eine vertiefte Diskussion der Grnde fr den Ausstieg wre angesichts der weitreichenden Konsequenzen mehr als angebracht.

    aber Argumente fr KernenergieIm erluternden Bericht zur Energiestra-tegie-Vernehmlassung sucht man klare Grnde fr den Ausstieg vergebens. Im Gegenteil, es finden sich darin vor allem Argumente fr die Kernenergienutzung. So hlt der Bundesrat ausdrcklich fest, dass die Schweizer KKW die internationa-len Sicherheitsanforderungen in allen Be-reichen erfllen und dass die berprfun-gen des Eidgenssischen Nuklearsicher-heitsinspektorats (ENSI) ergeben haben, dass der sichere Betrieb der Schweizer KKW gewhrleistet ist. Die Laufzeiten der heutigen Werke sollen nach dem Willen des Bundesrats einzig von sicherheits-technischen Kriterien abhngen. Er sieht keinen Anlass fr eine vorzeitige Ausser-betriebnahme aus politischen Grnden. Der Bericht anerkennt auch, dass die Uranreserven geografisch breit diversifi- ziert sind und die OECD-Lnder ber grosse eigene Reserven verfgen, was eine hohe Versorgungssicherheit zur Fol-ge hat. Der Bundesrat rumt sogar ein, dass der Verzicht auf die Kernenergie den Ausbau der Stromproduktion aus fossi-len Energietrgern und Stromimporte er-fordert, und zwar auch noch nach 2050.

    Statt Teil der Lsung pltzlich Teil des

    Problems? Kernkraftwerk Leibstadt,

    das 2012 seine elektrische Leistung um

    30MW steigern konnte.

    Schwer zu ersetzen: Das Kernkraftwerk Gsgen

    produziert zuverlssig rund 15 Prozent des

    schweizerischen Stromverbrauchs.

  • Seite 20

    KERNKRAFTWERKE

    Weiter erwhnt der Bericht auch den Um-stand, dass eine Reihe von EU-Lndern anstrebt, die Kernenergie vergleichbar mit den erneuerbaren Energien zu frdern wie das die USA, wo die Kernenergie als clean energy gilt, bereits heute tun.

    Unntiges TechnologieverbotDessen ungeachtet will der Bundesrat Rahmenbewilligungen fr neue KKW ge-setzlich verbieten, weil er glaubt, dass diese keine Chancen htten. Dieses Ar-gument fr ein Verbot der Kernenergie-nutzung ist jedoch nicht stichhaltig. Ein solches Verbot lsst sich weder rechtlich noch politisch rechtfertigen. Bereits heu-te gibt es keinen Rechtsanspruch auf eine Rahmenbewilligung. Bundesrat, Parla-ment und Stimmvolk knnen jederzeit in freier politischer Entscheidung neue KKW verhindern oder bewilligen. Wenn also neue KKW tatschlich politisch nicht durchsetzbar sind, dann werden sie bei heutiger Gesetzeslage auch nicht gebaut. Dafr braucht es kein Technologieverbot und keinen energiepolitischen Kopfstand.

    Energiestrategie 2050 vs. BundesverfassungDie Schweizer Bundesverfassung verlangt eine zuverlssige, breit gefcherte, si-chere, wirtschaftliche und umweltvertrgliche Energieversorgung (Art. 89 Abs. 1). Im erluternden Bericht zur Vernehmlassungsvorlage weist der Bundesrat ausdrcklich darauf hin, dass diese Ziele mit oder ohne Ausstieg aus der Kernenergie ihre Gltigkeit haben. Die vorgeschlagene Energiestrategie 2050 widerspricht jedoch in wesentlichen Teilen dieser Zielsetzung:

    SietorpediertvorallemdasKriteriumbreitgefchert,indemsieeineTechnologie a priori ausschliesst.

    OhneGaskraftwerke,dieimGegensatzzuWind-undSolarkraftwerkenrundumdieUhr sogenannte Bandenergie liefern, drfte die Energieversorgung nach dem Aus-stieg kaum so zuverlssig sein wie heute dank Wasserkraft und Kernenergie. Bei der Gaskraft stellt sich jedoch das Problem der politischen Opposition mindestens genauso wie bei den KKW.

    SicheristdieStromversorgungauchmitKKW,wasderBundesratselbstbesttigt.Wiewirtschaftlich sie ohneKKWwre, ist nur sehr schwer absehbar.Wirtschaft,

    Industrie und Gewerbe warnen vor deutlichen Wachstums- und Gewinneinbussen.Viel umweltfreundlicher als heute kannderStrommixderSchweiz gar nicht sein.

    Wasserkraft und Kernenergie, die zusammen rund 95% des Schweizer Stroms pro-duzieren, sind laut Paul Scherrer Institut (PSI) die CO

    2-rmsten Stromerzeugungs-arten berhaupt. Das Ranking des PSI umfasst jeweils den gesamten Lebens- zyklus von Rohstoffgewinnung und Kraftwerksbau bis zu Stilllegung und Rckbau. Die Kernenergie zeichnet sich zudem dadurch aus, dass sie auf kleiner Flche enorm viel Strom produziert. Das schont Natur und Landschaft.

    Produktionsrekord: Das Kernkraftwerk Mhleberg hat im Jahr 2012

    brutto 3117 Mio. kWh ins Netz eingespeist.

  • KERNKRAFTWERKE

    Stattdessen wre es angebracht, die Op-tion Kernenergie im Hinblick auf die un-sichere Zukunft unserer Stromversorgung offen zu lassen. Falls heute wirklich eine Mehrheit der Schweizer Bevlkerung kei-ne KKW bauen will, mssen wir diese Mglichkeit trotzdem nicht nachfolgenden Generationen verbauen.Der Vorschlag des Bundesrats luft zu-dem auf ein faktisches Technologiever-bot hinaus, da die Nukleartechnik fr den Nachwuchs wesentlich an Attraktivitt verliert. Die Schweiz ist aber auch weiter-hin auf Fachkompetenz auf diesem Wis-sensgebiet angewiesen. Dies gilt umso mehr, weil ja die heutigen KKW noch wh-rend Jahrzehnten weiter betrieben wer-den sollen. Ein Verbot gefhrdet das ber viele Jahrzehnte aufgebaute Fachwissen, das sich bei Bedarf nicht ber Nacht wie-der erwerben lsst.

    Warum nicht mit Kernenergie?Will der Bundesrat trotzdem an diesem unklugen Verbot festhalten, sollte dieser grundlegende Richtungsentscheid ge-mss der direktdemokratischen Tradition unseres Landes ber eine Volksabstim-mung legitimiert werden. Und um dem

    Volk wirklich eine Wahl zu bieten, sollte der Bundesrat zustzlich eine Strategie unter Bercksichtigung der Nutzung der Kernenergie vorlegen erarbeitet in der-selben Modelltiefe wie bei den bisher vor-gelegten Ausstiegsszenarien.Abgesehen davon, dass die Energiestra-tegie 2050 unntig ist, gefhrdet sie die sichere Stromversorgung der Schweiz, erhht die Auslandsabhngigkeit, geht wenig sparsam mit volkswirtschaftlichen Mitteln und Rohstoffen um und belastet unntig Umwelt, Klima und Landschaft. Die Energiepolitik des Bundes vor dem Unfall in Fukushima war deutlich zielfh-render, ja optimal. Die Formel lautete da-mals: Energieeffizienz + Ausbau der er-neuerbaren Energien + Kernenergie so-weit ntig. Dieser Knigsweg sollte wei-ter beschritten werden. Die Kernenergie ist Teil der Lsung, nicht des Problems. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die vom Bundesrat noch im Jahr 2007 vor-gestellte Energiepolitik mit Kernenergie heute falsch sein soll.

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  • Seite 22

    KOLUMNE

    Verschiedene Umfragen zeigen, dass die kernenergiefeindliche Stimmung in der Schweiz schwindet. Im jhrlich erhobenen Angstbarometer hat die Furcht vor radioaktiver Verstrahlung stark abge- nommen. Auch die Eckwertstudie von swissnuclear zeigt eine Verpuffung des Fukushima-Effekts. Die Medien schweigen dazu weitgehend.

    von Hans Peter Arnold

    Kernenergie: Realismus kehrt zurck

    Die Angst vor einer radioaktiven Verseuchung, die im Jahr 2011 aufgrund des Reaktorunfalls in

    Fukushima-Daiichi bei der Schweizer Bevlkerung massiv in die Hhe ge-schnellt war, hat 2012 wieder stark ab-genommen. Dies zeigt das im Auftrag der Aduno-Gruppe durchgefhrte Angst-barometer 2012 des Forschungsinstituts GFS-Zrich. Stark zugenommen hat hin-gegen die Angst vor berfremdung durch Auslnder und Flchtlinge.

    Vergleicht man die ngste der Schwei-zer Bevlkerung im Jahr 2012 mit den-jenigen von 2011, so fllt gemss GFS auf, dass viele ngste, die 2011 stark zugenommen htten, 2012 wieder deut-lich zurckgegangen seien. Am strksten abgenommen habe 2012 die Angst vor einer Atomverseuchung (-0.4 bei einer Skala von 1 = keine bis 10 = grosse Be-drohung). 2011 hatte die Kernkraftwerk-havarie in Fukushima-Daiichi dazu ge-fhrt, dass die Angst vor einer Atomver-seuchung in allen soziodemografischen Gruppen gegenber 2010 deutlich an-gestiegen war (im Durchschnitt +0.6). 2012 ist der Index aber fast wieder auf den Stand von vor der Katastrophe zu-rckgegangen; er notiert bei 5,3 Punk-ten. Die GFS im Originalton: Dies zeigt, wie schnell ngste, die durch ein aktu-elles Ereignis ausgelst werden, wieder verpuffen knnen. Dieser Verpuffungs-effekt sei auch bei fast allen soziodemo-grafischen Gruppen zu beobachten. Eine Ausnahme bilde die Westschweiz: Hier gaben die Befragten 2012 den gleich ho-hen Wert (6.1) an wie 2011.

    Zwischen dem 16. August und dem 10. September 2012 wurden in einer repr-sentativen Telefonumfrage 1010 Bewoh-ner der Deutsch- und Westschweiz zu ih-rem Bedrohungsempfinden befragt. Den Befragten wurden 31 Bedrohungslagen genannt, mit der Bitte, anhand einer 10er-Skala anzugeben, wie stark sie sich in den jeweiligen Bereichen persnlich beunru-higt oder bedroht fhlen. Die Mittelwerte verweisen auf das jeweilige Angstpoten-tial. Das GFS-Angstbarometer wird seit 1978 durchgefhrt.

    Diese fr Atomausstiegsturbos wenig er-freuliche Nachricht hat es nicht in alle Me-dien geschafft. So hat beispielsweise das Schweizer Radio und Fernsehen dieses

    Thema beinahe totgeschwiegen. Einzig auf der SRF-Website wurde das Baro-meter im Zusammenhang mit der Aus-stiegsinitiative der Grnen erwhnt. Titel: Riskante Atomausstiegs-Initiative der Grnen. Und weiter: Eigentlich ist der Atomausstieg beschlossene Sache, Bun-desrat und Parlament haben zugestimmt. Umfragen aber zeigen, dass die Erinne-rung an Fukushima verblasst und die Angst vor der Atomenergie schwindet. In diesem Klima wollen die Grnen den Ausstieg vom Volk besiegeln lassen. Ein Eigentor?

    Grsser publiziert hat die Umfrage Newsnetz.ch/TagesAnzeiger (online), wo-bei der Titel auf einem anderen Aspekt

    Fukushima-Effekt fast verpufft: die Furcht vor radioaktiver Verstrahlung

    im GFS-Angstbarometer 2012.

  • KOLUMNE

    Gemss der Eckwertstudie 2012 halten fast drei Viertel der Schweizer Bevlkerung

    die Kernkraftwerke fr sicher.

    lag (Linke Angst vor berfremdung). hnlich die Gewichtung bei der Berner Zeitung und Basler Zeitung. Den Aspekt Kernenergie als Hauptthema hatten die Zeitungen Der Bund, Die Sdostschweiz und 20 Minuten, 20min.ch und der Wal-liser Bote. 20 Minuten titelte: Angst vor Atomkraft weg nun wackelt der Aus-stieg. Und weiter: Die Schweizer wrden sich kaum mehr vor einem Super-GAU frchten. Der Atomausstieg werde damit in Frage gestellt. Diese Entwicklung sei Wasser auf die Mhlen der Atomkraft-Befrworter: Die Studie besttigt, dass der Atomausstieg voreilig und aus Hyste-rie beschlossen wurde, sagte SVP-Nati-onalrat Hans Killer gegenber 20 Minuten. Fr ihn sei klar: Der Atomausstieg sei noch nicht in Stein gemeisselt. Christian Was-serfallen (FDP) sagte gegenber 20 Minu-ten an Uvek-Vorsteherin Doris Leuthard gerichtet: Die Zeit der leeren Worthlsen ist vorbei. Seine Ankndigung: Atomaus-stieg sei das eine, dessen Umsetzung das andere. Es liegt bis heute wenig Konkre-tes auf dem Tisch.

    Die ebenfalls jhrlich erhobene Eckwert-studie von swissnuclear zeigt ein hnli-ches Bild wie der Angstbarometer. Von

    2215 im September 2012 befragten Per-sonen aus der ganzen Schweiz hielten 74% die Schweizer Kernkraftwerke fr sicher. Ein Jahr zuvor war dieser Wert auf gut 68% gesunken. ber die Eckwertstu-die 2012 berichteten einzig die NZZ und die Weltwoche. Demgegenber war die

    nach Fukushima tiefere Akzeptanz aus der Eckwertstudie 2011 auf mehr Echo gestossen, unter anderem online bei der Aargauer Zeitung und beim Blick.

    Diese Kolumne von Hans Peter Arnold erschien erstmals am 10.12.2012 im E-Bulletin des Nuk-learforums Schweiz.

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    Die Stararchitekten Herzog & De Meuron vertrauen bei ihrem imposanten Neubau der Messe Basel auf unsere Kompetenzen in der Gebudemesstechnik. Energiemanagement-Systemlsungen von Optec bieten Gewhr fr den erstmals definierten Minergie-Standard fr Messe-Bauten. Hinter den eleganten Kulissen des neuen Hallenkomplexes verbirgt sich ausgeklgelte Optec-Messtechnik.

    Die eingebauten Power Analyser UMG 508 zeichnen sich aus durch

    Vier-Leiter-Messung

    Messgenauigkeit/-schnelligkeit

    einfache Kommunikationsanbindung (TCP/IP, ModBus, ProfiBus, BACnet)

    Webbrowser

    Langzeitspeicher

    Spitzenlastoptimierung (optional)

    Wir messen die Messe!www.optec.ch

    optec_inserat_messe_A5.indd 1 04.03.13 13:04

  • Seite 24

    ENERGIELSUNGEN

    Herr Meier, mit Ihrem Produkt IS-E verfgen sie ber die meistverkaufte Energielsung in der Schweiz. Was ist unter dieser Lsung zu verstehen?

    In der Tat gibt es ber 400 IS-E Installati-onen und es werden ber 1,9 Mio. Mess-gerte mit IS-E abgerechnet. Mit IS-E knnen alle Energieformen wie Strom, Gas, Fernwrme und die unterschied-lichsten Gebhren abgerechnet werden. Hufige Einsatzbereiche sind zum Beispiel auch die Fakturierung von Wasser, Ab-wasser, TV, Telefon, Internet und Kehricht. Die Lsung umfasst ein integriertes CRM, Projekt- und Vertragsmanagement. ERP-Lsungen sind mittels modernen Web- Services integriert. Die Lsung eignet sich fr kleine wie auch fr grosse EVUs, so hat der kleinste Kunde 300 und der grss-te 225 000 abzurechnende Vertrge.

    NEST ist eine Softwarelsung fr Gemeinden und Stdte. Wie un-terscheidet sich diese Lsung von IS-E?

    Wir sprechen hier nicht von Unterschie-den sondern von einer integrierten L-sung. IS-E fgt sich nahtlos in die Ge-samtlsung NEST ein, welche in Teilen auch von der InnoSolv AG entwickelt wird. Bei integrierten Gemeinde- und Stadtwerken ist daher hauptschlich das Produkt NEST bekannt. Eine vollstndig integrierte Lsung hat den grossen Vor-

    Die InnoSolv AG ist ein Software- und Dienstleistungsunternehmen, welches sich auf die Realisierung von Software-Gesamtlsungen fr Energieversorgungsunternehmen (EVU) sowie Stdte und Gemeinden spezialisiert hat. Die 30 Mitarbeiter verfgen ber langjhrige Erfahrung in der Beratung und Realisierung von Softwareprojekten in der Energiebranche und ffentlichen Verwaltung.

    Roland Baer im Interview mit Marcel Meier, Marktverantwortlicher EVU

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    ENERGIELSUNGEN

    teil, dass Basisdaten wie Personen (Ener-giebezger, Einwohner, Eigentmer etc.) und Objekte (Liegenschaften, Gebude, Wohnungen etc.) zentral gefhrt werden. Die Gemeinde/Stadt und das integrierte Werk knnen somit gegenseitig von die-sen zentralen Daten profitieren.

    Wo liegen ihrer Ansicht nach die Strken von IS-E?

    DankderstarkenVerbreitungvon IS-Eist auch in Zukunft die Implementierung der stetig steigenden gesetzlichen und technischen Anforderungen sicherge-stellt. Damit wird den Kunden ein ho-her Investitionsschutz gewhrleistet. Im Jahr 2012 haben wir eine komplett neu entwickelte und moderne Software- Generation fr unsere Kunden freigege-ben. Diese neue Software-Generation wurde im Rahmen der Software-War-tung ebenfalls kostenlos zur Verfgung gestellt.

    Durch das persnliche Verhltnis zuden Kunden entstehen marktgerechte, praxisbezogene und zukunftsorientierte Lsungen.

    Durch unsere qualifizierten und erfah-renen Vertriebspartner ist der Vertrieb, Support und die Beratung optimal ge-whrleistet. Zusammen mit den Ver-triebs- und Lsungspartnern stehen ber 250 Mitarbeitende fr unsere Kun-den im Einsatz.

    IS-E istsehrgutskalierbarundwird inverschiedensten Konstellationen auch in Rechenzentren betrieben. Durch die ausschliessliche Konzentration auf den CH-Markt ist die Lsung auf Schweizer Bedrfnisse und Gesetze ausgelegt.

    Die Qualitt unserer Produkte undDienstleistungen ist uns ein zentrales Anliegen. Das Qualittsmanagement ist ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Moderne offene Standard-Schnittstel-len erlauben eine direkte Integration von Umsystemen oder Individuallsungen.

    InnoSolv AG bietet seinen Kunden eine Lsung fr CRM und auch fr Vertragsmanagement an. Wie kamen sie dazu, diese zwei Pro-dukte zu entwickeln? Grundstz-lich haben diese beiden Produkte ja nichts mit Energieabrechnung gemeinsam.

    CRMIm Rahmen des Customer Relationship Management (CRM) verfolgen die EVUs das Ziel, die Beziehungen zu ihren Kun-den systematisch zu dokumentieren und so eine stabile Partnerschaft aufzubau-en. Der Hauptbereich von CRM ist also die strukturierte Verwaltung von Kunden-informationen. Dies ist vor allem im Hin-blick auf die Marktliberalisierung ein sehr wichtiges Thema. Wir haben diesen Trend angepackt und eine integrierte CRM- Lsung entwickelt. Der Vorteil einer in-tegrierten CRM-Lsung liegt darin, dass smtliche relevanten Daten wie Kontakte, Verbrauchsverhalten, Umsatzzahlen, In-stallationen usw. direkt in IS-E zugnglich sind und keine Schnittstellen unterhalten werden mssen. Diese Daten dienen dem Kundendienst und den Kundenberatern dazu, ihre Kunden optimal zu betreuen.

    VertragsmanagementDas Verwalten und berwachen von Ver-trgen stellt eine immer komplexer wer-dende Unternehmensaufgabe dar, von der in der Regel viele Abteilungen betrof-fen sind. Auch hier erwarten wir in Zukunft im Hinblick auf die Marktliberalisierung zustzliche Bedrfnisse der EVUs um die Vertragsbeziehungen und die Vertr-ge strukturiert zu verwalten. Eine Verbin-dung zu den bestehenden IS-E Stamm-daten ist sehr einfach mglich. Das ge-samte Spektrum aus dem IS-E CRM steht auch beim Vertragsmanagement zur Verfgung.

    Mit welchen Trends beschftigen sie sich im Moment und was fr Lsungen bieten sie hier an?

    SmartMetering/SmartGrid:Automatisierte Prozesse und damit ein-hergehend sinkende Prozesskosten stehen weiterhin im Fokus vieler EVUs. Einen entscheidenden Beitrag leistet hier ein hherer Integrationsgrad im Zhler-wesen. SmartMetering und SmartGrid hat eine weitreichende Automatisierung in der Energieabrechnung zur Folge. Hier haben wir Standard-Schnittstellen zu den bekannten Herstellern auf dem CH-Markt entwickelt. Auch fr den au-tomatisierten Zhlerwechsel (auch be-kannt unter dem englischen Begriff Workforce Management) bieten wir eine Standard-Schnittstelle an. Dies ist bei SmartMetering-Projekten, wel-che meist einen kompletten Umbau des Zhlerparks beinhalten, eine optimale Untersttzung.

    E-Rechnung:Die E-Rechnung setzt sich immer mehr durch. Auch der Bund und die Branchen-verbnde untersttzen dieses Vorhaben immer strker. Der VSE (Verband Schwei-zerischer Elektrizittsunternehmen) hat eine Handlungsempfehlung fr den Aus-tausch von elektronischen Netznutzungs-rechnungen bei Wechselkunden erstellt (E-Invoicing). IS-E untersttzt den elek-tronischen Rechnungsversand schon seit dem Jahr 2006.

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    Portallsungen fr EnergieversorgerBEN Energy geht mit ihrem Energieeffizi-enz-Portal neue Wege. Ihr Ansatz kom-biniert Verhaltenskonomie, Data Mining und IT-Umsetzung zur langfristigen Moti- vation von Kunden. Dies wurde in den letz- ten vier Jahren in Zusammenarbeit mit der ETH Zrich und der Universitt St. Gallen entwickelt.

    Auf Basis einer Vielzahl von eigens durch-gefhrten Versuchen und bereits beste-henden Analysen wurde untersucht, wie Kunden erfolgreich an das Thema Ener-gieeffizienz herangefhrt werden kn-nen. Dies fhrt zu nachweislichen Ener-gieeinsparungen und bietet sowohl dem Energieversorger als auch seinen Kun-den vielschichtige Vorteile. Daraus ist ein Sortiment an Energieeffizienz- und Smart-Grid-Software zur Untersttzung der In-

    BEN Energy AG und Optimatik AG gehen strategische Partnerschaft ein.Im Rahmen der Energiewende werden Produkte im Bereich Ener-gieeffizienz sowie Portallsungen mit der direkten Endkunden-anbindung eine hohe Bedeutung erhalten. Vor diesem Hintergrund wollen die Parteien zum Nutzen der Energieversorger bei Entwick-lung und Absatz des neuen Energie-Effizienz- und Service-Portals zusammenarbeiten.

    teraktion von Energieversorgungs-Unter-nehmen mit ihren Kunden entstanden. Mittlerweile setzen ber 15 Energieversor-gungs-Unternehmen in der Schweiz diese Produkte erfolgreich ein.

    Optimatik ist Gesamtanbieter im Bereich Energiemarkt-Systeme und betreut in der Schweiz ber 100 Energieversorgungs-Unternehmen. Als Partner der Firmen ITF-EDV Frschl, Landis+Gyr, Kisters, InnoSolv und Inubit ist Optimatik auf die Einfhrung und Integration von Energie-markt-Systemen spezialisiert. Auf Basis des Inubit Business Process Manage-ment Systems entwickelt Optimatik Ge-schftsprozess-Lsungen fr Energiever-sorgungs-Unternehmen. Ebenfalls dient dieses System fr die nahtlose Integration und fr den Datenaustausch der verschie-denen Systeme. Damit die Kunden direkt

    ENERGIELSUNGEN

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    in die Geschftsprozesse integriert wer-den knnen, bietet Optimatik in Zukunft das Insight-Portal zusammen mit BEN Energy an. Dieses Portal wird in einer ge-meinsamen Entwicklung an das Business Process Management System angebun-den und mit verschiedenen Zusatzfunkti-onen erweitert. Damit wird es mglich, auf dem Energieeffizienz-Portal weitere Funk-tionen zu nutzen. Es sind dies zum Bei-spiel:

    Visualisierung von Smart Meter Daten Darstellung von historischen Referenz-werten und verhaltenspsychologischem Feedback zum persnlichen Verbrauch

    Integration von Geschftsprozessen wie Support/Kundenanfrage, Tarifwech-sel, Adresswechsel, etc.

    Die Partnerschaft von BEN und Opti-matik wird unseren Kunden viele Vorteile bringen. Die Kombination einer innova-tiven Portallsung, mit der energiewirt-schaftlichen Kompetenz und dem ge-samtheitlichen Ansatz von Optimatik ist ideal und wird interessante Produkte her-vorbringen ist Roland Dhler, Inhaber der Optimatik AG berzeugt.

    Wir freuen uns mit der Optimatik einen Partner gefunden zu haben, der die Rele-vanz der emotionalen Kundenansprache und Kundeninteraktion fr Energieversor-gungs-Unternehmen frhzeitig erkannt hat. Durch das starke Know-how der Op-timatik und ihr ausgezeichnetes Netzwerk knnen wir Energieversorgungs-Unter-nehmen auch ber die Schweiz hinaus bei ihren vielseitigen Herausforderungen optimal untersttzen ergnzt Jan Marck-hoff, Mitgrnder und Geschftsfhrer von BEN Energy.

    Erfolgreicher Start bei den Werk-betrieben FrauenfeldDie neue Partnerschaft ist bereits erfolg-reich gestartet. Aktuell wird das neue Portal mit den neuen Zusatzfunktionen bei den Werkbetrieben Frauenfeld (WBF) durch die Optimatik AG eingefhrt. Da-mit gehen die Werkbetriebe Frauenfeld nochmals einen Schritt weiter, um ihren Energiekunden ein Partner fr die effizien-te Nutzung von Energie zu sein. Ebenfalls wird es damit mglich, die Kunden direkt in die Prozesse einzubinden, womit die Prozesskosten bei der WBF massiv ge-senkt werden knnen.

    KontaktOptimatik AGHerr Roland DhlerGewerbezentrum Strahlholz 330CH-9056 GaisTelefon 071 791 91 [email protected]

    BEN Energy AGHerr Jan MarckhoffWeinbergstrasse 56/58CH-8092 ZrichTelefon 044 632 89 [email protected]

    ENERGIELSUNGEN

    clever & smartAls Kompetenzzentrum fr Energielogistik im Bereich ZFA, EDM und Smart Grid bietet elog Lsungen und flexible Dienstleistungen an, mit deren Hilfe Verteilnetzbetreiber die neuen Aufgaben im offenen Strommarkt selbstndig wahrnehmen oder an elog auslagern knnen. vertrauen und profitieren sie auf unsere Praxiserfahrung im Bereich smart Grid. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

    elog Energielogistik AG, Vadianstrasse 8, 9001 St.Gallen, Telefon 071 224 59 32, www.elog-ag.ch, [email protected]

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    SMART GRID-LSUNGEN

    Stromzhler von Grossverbrau-chern werden bereits seit einigen Jahren durch Zhlerfernauslese-

    Systeme automatisiert ausgelesen. Die automatisierte Ablesung aus der Zen-trale wird sich zuknftig neben den Grosskunden auch vermehrt auf klei- nere Kunden wie Gewerbebetriebe und Haushalte ausweiten. Die durch die Fir-ma Optimatik AG vertriebene Zhlerfern-auslesungslsung Frschl-ZFA geniesst in der Schweiz eine weite Verbreitung. Als die Optimatik AG auf den 1. Januar 2012 Partner im Bereich Smart Metering von Landis+Gyr wurde, lag es nahe, den heutigen Nutzern der Frschl-ZFA auch die Mglichkeit zur Integration von L+G Smart Metering anzubieten. Um dies zu ermglichen, wurde das Auslese- und Kommunikationsmodul aus dem AIM-Smart Metering System gekapselt und damit von den restlichen Funktions- modulen separat nutzbar gemacht: Das Head End System (HES) war geboren. Zum HES-Modul wurde die neue Schnitt-stelle fr Umsysteme entwickelt, die dem Standard IEC61968 folgt. Darauf aufbau-end konnte diese Schnittstelle auf der anderen Seite in der Frschl-ZFA reali-siert werden. Heute etwa neun Monate spter ist das erste System auf diese Art bereits bei den Industriellen Betrieben in Chur installiert und wird im Oktober den produktiven Betrieb aufnehmen.

    L+G HESDas Landis+Gyr Gridstream HES (Head End System) ist ein skalierbares Soft-waresystem zur Auslesung und Speiche-rung von Messdaten (sogenanntes AMR Automatic-Meter-Reading). Es stellt die Kommunikation zu den Smart Metern sicher und ermglicht die Fernablesung

    Die Integration von Smart Metering in die bestehende Zhlerfernauslesung von Energieversorgern

    Gridstream AIM Head End System interagiert mit Frschl-ZFA

    im Push- und im Pull-Verfahren nach vor-gegebenen Zeitplnen oder auf Abruf. Die Kommunikation auf die Zhler kann dabei auf verschiedene Arten erfolgen, wobei die Auslesung via Datenkonzentrator und Stromnetz (PLC) heute im Bereich Smart Metering die grsste Verbreitung findet.

    Das HES besitzt eine Vielzahl von Funkti- onen fr das Gertemanagement und das Auslesen der Messdaten. Es kann dabei flexibel an die bestehende IT-Umgebung angepasst werden. Neben unterschied-lichen Messdaten werden auch Status-, Ereignis- und Alarm-Daten ausgelesen, welche fr verschiedene Kommunika-tions- und Auslese-berwachungsmg-lichkeiten genutzt werden. Als klassische Beispiele solcher Ereignis-Meldungen kn- nen Netzqualittsereignisse und Mani-pulationsversuche am Zhler genannt werden.

    Auch das Anpassen von Zhler-Einstel-lungen aus der Zentrale ist dank der bidi-rektionalen Kommunikation mglich, zum Beispiel die aktuell fr die Messung ver-wendeten Tarife. Auch Zhler-Relais und -Breaker knnen angesteuert werden.

    Bedieneroberflche im HESMit dem HES wird eine einfache und in-tuitiv bedienbare Web-basierte Benutzer-oberflche mitgeliefert: Der Device Ma-nager. Dieser ermglicht einem tech-nischen Sachbearbeiter neben Zhlern auch Datenkonzentratoren, In-Home-Dis-plays und M-Bus-Zhler zu verwalten.

    Frschl-ZFADie Frschl-ZFA weist in der Schweizer Energieversorger-Landschaft eine gros-se Verbreitung auf. Sie ist konsequent nach dem Prinzip der Offenheit aufge-baut und untersttzt wo immer mglich Standards. Es sind ber 180 verschiede-ne Gertetreiber verfgbar, um die ver-schiedensten Zhler auslesen zu kn-nen. Zu dieser enormen Flle an unter-sttzten Gerten kommen nun mit der HES-Schnittstelle auch die PLC-kommu-nizierenden Smart Meter von Landis+Gyr dazu. In der heute verfgbaren ersten Schnittstellen-Version werden Funktio-nen wie Erfassen von Verrechnungs- und Lastgangdaten (Wirk- und Blindener-gie) und das Auslesen von Zhler-Ereig-nis-Logbcher untersttzt. Die durch die HES-Schnittstelle untersttzte Funktiona-

  • AUS EINER HANDENERGIEMARKTSYSTEME

    Mobile Zhlerdatenerfassung

    Smart Metering

    Zhlerfernauslesung

    Energiedatenmanagement

    Energieabrechnung/CRM

    Business Process Management

    Optimatik AGGewerbezentrum Strahlholz 330CH-9056 Gais T +41 71 791 91 00

    Optimatik ist Ihr leistungsstarker Partner, der durch Know-how und konsequente Bran-chenausrichtung Ihre Energiemarktsysteme optimal einfhrt und integriert. Wir unter-sttzen Sie gesamtheitlich bei der Realisie-rung Ihrer Projekte. Damit Sie sich um Ihre Kerngeschfte kmmern knnen.

    www.optimatik.ch

    ENERGIEMARKTSYSTEME

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    litt wird nun sowohl im HES wie auch in der Frschl-ZFA ber die nchsten Monate weiter vertieft.

    Vorteile fr den EnergieversorgerDie Vorteile beider Systeme einerseits die umfassende Offenheit der Frschl-ZFA und andererseits die nahtlose Un-tersttzung der L+G Smart Meter durch das HES werden mit dieser Systemin-tegration vereint. Mit dieser Lsung wird den Energieversorgern ein sanfter Ein-stieg ins Thema Smart Metering ermg-licht. Es muss nicht ein komplett neues Smart Metering System angeschafft wer-den, sondern es kann einfach in der be-stehenden ZFA die schlanke Software-schicht HES integriert werden. Die bereits gettigten Investitionen des EVUs sind damit optimal geschtzt, denn sie kn-nen auch im Bereich Smart Metering im Einsatz bleiben. Ein weiterer Vorteil ist, dass insbesondere mittlere und kleinere EVUs mit dem gewohnten und bestens eingefhrten Metering-System weiterhin arbeiten knnen. Die Einarbeitung in ein komplett neues System entfllt. Auch die bestehenden Schnittstellen zu Umsyste-men knnen weiterhin ohne grosse An-passungen im Einsatz bleiben.

    KontaktOptimatik AGPaul HugentoblerLeiter Metering/Mitglied der erweiterten GeschftsleitungGewerbezentrum Strahlholz 330CH-9056 GaisTelefon 071 791 91 00Telefax 071 791 91 [email protected]

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    ENERGIEMANAGEMENT

    Die neue Halle 1, in der vom 10. bis 13. September 2013 auch die inel-tec, die Technologiemesse fr Ge-

    bude und Infrastruktur ber die Bhne geht, ist 220 Meter lang, 30 Meter breit und 35 Meter hoch. Der neue Hallenkom-plex ist das erste Messe-Gebude mit einem Minergie-Standard. Der wurde ei-gens fr uns entwickelt, vorher gab es ein solches Zertifikat gar nicht, hlt der CEO der Messe Basel (MCH), Ren Kamm, stolz fest. Die zentrale Steuerung der op-timal optimierten Energieversorgung er-folgt mittels Optec-Messgerten der neu-esten UMG-Generation, welche sich in einer Testphase noch vor der Erffnung bestens bewhrt haben.

    Wir messen die Messe!Rechtzeitig zur diesjhrigen Uhren- und Schmuckmesse BASEL-WORLD wird am 23. April der markante wie imposante Neubau der Messe Basel erffnet. Hinter der eleganten Kulisse der Star- architekten Herzog & De Meuron verbirgt sich ausgeklgelte Energiemesstechnik der Optec AG.

    Der imposante neue Hallenkomplex

    von Herzog & De Meuron

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    Benjamin Flck, bei der Optec zustn-dig fr die Verkaufsberatung in der Nord-westschweiz und im Kanton Bern, liegt als Basler die Mustermesse besonders am Herzen. Er begleitete die Umsetzung der anspruchsvollen Vorgaben von allem Anfang an. In Zusammenarbeit mit der Partnerfirma, dem renomierten Schalt-anlagenbauer Jaisli Xamax AG, wurden insgesamt 61 der hochsensiblen Power Analyser UMG 508 verbaut. Diese zeich-nen sich aus durch ihre Genauigkeit einer-seits und ihre Schnelligkeit andererseits und liefern damit die Messgrundlage zur Erfllung des Minergie-Standards.

    Betriebsstrungen vorbeugenDie Weiterverarbeitung und Auswertung von Energie- und Messdaten der elek-trischen Spannungsqualitt sind fr das Energiemanagement von zentraler Be-deutung. Alle wichtigen Messdaten wer-den unterbrechungsfrei dokumentiert, um die Grnde fr allfllige Betriebsstrun-gen herausfinden und diesen vorbeugen zu knnen. Durch die zeitliche Zuordnung beispielsweise von Spannungsschwan-kungen, Oberschwingungen oder Netz-ausfllen kann nachgewiesen werden, dass diese die Ursache fr auftretende Probleme sind. Bei rechtzeitiger Erken-nung unzureichender Netzqualitt kann ein erhhter Verschleiss von oder Scha-den an elektrischen Versorgungseinrich-tungen und Betriebsmitteln vermieden werden. Zustzlich kann die Brandgefahr erheblich reduziert werden, was fr so stark frequentierten Gebulichkeiten wie die eines Messekomplexes von grosser Bedeutung ist.

    Laufende OptimierungIst ein definierter Minergie-Standard ein-mal erfllt, heisst dies nicht, dass Last-

    Was die einladende Kulisse der neuen

    Messehalle nicht verrt, ist ausgeklgelte

    Optec-Messtechnik dahinter

    Benjamin Flck in der Schaltzentrale

    der Energieversorgung GridVis-Visualisierung von Verbrauch und Lastgang

    gnge und Verbruche nicht weiter analy-siert werden mssen. Die Software Grid- Vis aus dem Hause Janitza ist zur Pro-grammierung und Konfiguration der Netz- qualittsanalysatoren, Universalmessge-rte, Datensammler und Blindleistungs-regler sowie zur Verwaltung und Visuali- sierung aller gemessenen Daten geeig-net und bietet damit die Grundlage fr laufende Massnahmen zur weiteren Ver-besserung der Energieeffizienz. In Topo-logiebersichten knnen die elektrischen Daten auf einen Blick berwacht werden. Die gemessenen Werte werden aus den Datenspeichern der Gerte oder online direkt in Datenbanken geschrieben und knnen dann z. B. in Liniengraphen, Bal-kendiagrammen oder Histogrammen dar-gestellt werden. Fr eine Dokumentation der Verbruche und der Netzparameter knnen bei Messgerten mit normgerech-ten Messungen (z. B. EN 50160) Netzqua-litts- und Kostenreports aus der Daten-bank erstellt und geplant werden.

    Kontaktwww.optec.ch

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    Im Vergleich zu herkmmlichen Kabeln fr die Stromversorgung von Gebu-den bietet das neu entwickelte CFW

    PowerCable von Brugg Cables folgen-de Vorteile:

    MassiveReduktion der elektromagne- tischen Abstrahlung. Dies schtzt Ge-rte, Technik, Umwelt und Mensch vor Schden und Beeinflussung durch elek- tromagnetische Felder.

    Keine Induktionsstrme in PE-Leiternund benachbarten Metallkonstruktionen, Datenkabel, Armierungseisen, Rohre usw. Das bedeutet keine Sekundreffek-te, weniger Korrosion und minimale Verlustleistung.

    Geringe Kurzschlusskrfte zwischenden Leitern. Das heisst mehr Sicherheit ohne Zusatzkosten.

    BessereStromqualittdurchsymmetri-sche Impedanzen.

    Das neue Kabel ist bereits erfolgreich fr verschiedene Projekte in unterschiedli-chen Branchen installiert, beispielsweise in Krankenhusern, Banken, Universitten und Chemiekonzernen. Reinhard Mller der Elektro-Planer Firma VAMED Health Project GMBH ber das CFW Power-Cable: Die Gerte von Kliniken reagie-ren empfindlich auf elektromagnetische Felder, mssen jedoch jederzeit zuver-lssig und exakt funktionieren. Daher ver-

    Brugg Cables entwickelt neues, strahlungsarmes Kabel

    Elektromagnetische Abstrahlungen schdigen nicht nur techni-sche Ausrstungen und fhren zu Stromverlusten, sondern lsen auch viele weitere Probleme in der Infrastruktur von Gebuden und Bauten aus. Nicht nur fr Branchen mit hohen Ansprchen an die elektromagnetische Vertrglichkeit entwickelte Brugg Cables darum in Zusammenarbeit mit der CFW EMV-Consulting AG das neue Kabel CFW PowerCable.

    wendeten wir bei der Stromversorgung einer Klinik in Nordrhein-Westfalen das CFW PowerCable, das erheblich weni-ger elektromagnetische Abstrahlung er-zeugt. Zudem resultiert durch den Spezi-alaufbau der Kabel eine massive Redukti-on der Induktionsstrme.

    Mit der Verwendung des CFW Power-Cable knnen also in strahlungsemp-findlichen Umgebungen nicht nur die NISV-Grenzwerte und technische Grenz-werte eingehalten werden, sondern auch weitere Schwierigkeiten vermieden wer-den. So zum Beispiel erhhte magneti-sche Felder, unerklrlich hohe Fehl- und Erdleiterstrme und alle weiteren EMV-Probleme. Ermglicht wird dies durch den patentierten Kabelaufbau. Die 3 Pha-sen- sowie der Nulleiter werden um einen zentral gefhrten Schutzleiter verseilt. Da-durch entsteht ein vllig symmetrisches Kabelsystem mit ausgeglichenen Reak-tanzen sowie kleinst mglichen Emissi-onen. Das CFW PowerCable darf beim Transport von grossen Strmen vorbe-haltlos parallel betrieben werden und ist in Querschnitten von 95 mm2 bis 300 mm2 und als FE0 oder FE180 erhltlich.

    Auf der Fachmesse Power-Days Salzburg stellt Brugg Cables das neue Energie-Ka-bel der Zukunft mit den entscheidenden Vorteilen vor.

    CFW PowerCable

    ENERGIEMANAGEMENT

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    Brugg CablesBrugg Cables gehrt zum schweizeri-schen Brugg Konzern. Das Unternehmen produziert und vertreibt qualitativ hoch stehende Kabelsysteme fr die Energie-bertragung in allen Spannungsebenen und fr die Datenbertragung. Neben dem Hauptsitz in Brugg unterhlt Brugg Cables verschiedene Niederlassungen in Europa, Asien und den USA. Mit rund 650 Mitarbeitern erwirtschaftete Brugg Cables

    2011 rund 324 Millionen Schweizer Fran-ken Umsatz. HauptsitzBrugg Kabel AGKlosterzelgstrasse 28CH-5201 BruggTelefon 056 460 33 [email protected]

    Kontakt zu ProduktfragenBeat SuterTelefon 056 460 35 [email protected]

    CFW PowerCable mit elektro-

    magnetischer Abstrahlung

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    S-Energy Managment: Betriebsfertige Energie-Optimierung erweiterbar, anpassungsfhig und kommunikativ

    ENERGIEMANAGEMENT

    Die fr das Elektrogewerk geschaf-fenen S-Energy Management Ge-rte sind ab Werk zur Energie-

    Optimierung sofort einsetzbar. Je nach Aus-fhrung fr Fachpersonen mit oder ohne Programmier Erfahrung sind die Gerte fr den schellen und unkompli-zierten Einsatz vorbereitet. Sowohl der S-Energy Manager, als auch der Saia-E Controller kommuniziert sofort mit ange-schlossenen busfhigen Verbrauchszh-lern. Vorbereitet fr den Einstieg ins Energiemanagement erfassen sie Daten von S-Bus Elektrozhler oder via H104SE-Gatewaymodul mit allen Stan-dard Energie Zhler mit Impulsausgang. Beide Gerte vereinen Datenerfassung, Visualisierung und die Protokollierung von Energieverbrauch in einem Gert. Schnell und einfach installiert ohne auf-wendige Konfiguration kann damit die Basis zur Energie Optimierung realisiert werden.

    S-Energy Manager WEB PanelIn 2 verschiedenen Grssen (5,7" und 10") stellt der S-Energy Manager Verbrauchs-werte aller angeschlossenen Stromzhler im qualitativ hochwertigen Farb-Touch-screen-Display dar. ber eine intuitive Be- nutzeroberflche sind Energiewerte wie elektrische Leistung und Arbeit aber auch Kosten in aussagefhigen Diagrammen abrufbar. Zustzlich zeichnet der S-Ener-gy Manager erfasste Werte in eine fr Excel lesbare CSV-Datei auf, welche be-quem via FTP auf einen PC bertragen werden kann.

    Der S-Energy Manager ist ohne Konfigu-ration sofort einsatzbereit. Angeschlos-sene Stromzhler werden automatisch erkannt und in der Bedienoberflche an-gezeigt. Aufgrund seiner einfachen Ins-tallationstechnik zeichnet sich S-Energy durch einen hohen Grad an Flexibilitt aus. Dieser ist auch notwendig: Denn ge-

    rade in industriellen Betrieben herrscht ein stetiger Wandel bei Maschinen und Anla-gen. Energiemanagementsysteme ms-sen sich diesen Vernderungen anpassen knnen, idealerweise ohne die Einschal-tung eines externen Spezialisten.

    Die in den S-Energy Manager integrier-te Applikation wurde nun durch ntzli-che Anpassungen und neue Funktionen erweitert. Das periodische Absetzen von Alarm-Emails ber Betriebszustand und Strungen erlaubt eine lckenlose ber-wachung, ohne die Anlage die ganze Zeit im Blick zu behalten. Mit der Daten-Email kann sich der Anwender den Energiever-brauch periodisch per Email senden las-sen. Die integrierte Lastabwurf-Funktion bietet eine zustzliche Mglichkeit, die Anlage energieeffizient zu betreiben. Mit dem S0-Kopplermodul PCD7.H104SE ist die Anbindung von Verbrauchszhlern (Strom, Wasser, Wrmemenge, usw.) mit

    + Funktion

    kWh

    PC iPad

    Android

    Saia PCD1

    E-Controller

    Saia PCD7

    Energy Manager

    S-Energy Manager Touchscreen fr Elektro-Fachleute direkt aus der Verpackung betriebsbereit

    Saia-E Controller Fr Techniker mit Programmier Hintergrund vorbereitet und programmierbar

    Integrierte Auswertefunktionen zur Analyse von Energiewerten Anpass- und erweiterbar bis in Automation und IT

    Energiesparen beginnt mit der Verbrauchsdaten Erfassung

    Saia Energiezhler mit

    Busanschluss

  • ENERGIEMANAGEMENT

    Moderne Gebude bentigen moderne Technologie!

    Saia Energy Manager

    Saia PCD3Steuerung

    Saia Energiezhler

    Integrale Gebudeautomation Energiezhler mit Bus-Anschluss Energiedaten-Management Moderne Kommunikationsvernetzung

    Saia-Burgess Controls AGBahnhofstrasse 18 | 3280 Murten | SchweizT +41 26 672 72 72 | F +41 26 672 74 99www.saia-pcd.com | [email protected]

    einem S0-Puls Ausgang von jedem belie-bigen Hersteller mglich.

    Der Energy Manager kann mit dem Ea-syInstall Tool entweder ber TCP/IP oder USB kostenlos aktualisiert werden. Die ein- gestellten Parameter bleiben bestehen.

    Saia E-Controller PCD1.M0160E0Die Saia Funktions-PCD ausgerichtet zur Energieaufzeichnung bildet eine neue Klasse von MSR- und Automationsger-ten fr Fachleute mit zustzlichem Pro-grammier Wunsch. Ab Werk werden die Energie-Controller bereits mit einer Stan-dard-Applikationssoftware ausgestattet. Die Hardwareplattform ist sehr leistungs-fhig und lsst noch viel Raum fr funkti-onale Erweiterungen und Vernderungen ber den gesamten Lebenszyklus einer Anlage.

    Whrend der Inbetriebnahme und beim Service verhlt sich eine Saia Funktions-PCD hnlich wie ein Standard Control-ler. Dank der berschaubaren Kernfunk-tionalitt ist er einfach und sicher in der Handhabung. Zudem ist sie frei program-mierbar. Daher ist es nicht erforderlich,

    schon im Auslieferungs-zustand eine um- fangreiche Applika-tion zu installieren, die alle denkbaren An-wenderwnsche ab-decken soll und mit komplexen Parameter- und Konfigurationsta-bellen kaum hand-habbar ist.

    Die vorinstallierte Kern- applikation kann mit der Engineering-Software Saia PG5 Controls Suite jeder-zeit um eigene Funktio-nen erweitert werden. Die Mglichkeit, die Applikation jederzeit frei verndern und anpassen zu knnen, ist die Vor-aussetzung dafr, die vorinstallierte Kernapplikation einfach und ber- sichtlich zu halten. Anforderungen, die bei Erstinstallation noch nicht absehbar wa-ren oder zustzliche Wnsche der Betrei-ber lassen sich so jederzeit einfach und sicher realisieren.

    Kontaktwww.saia-burgess.comSaia-Burgess Controls AGRolf NussbaumerVerkauf & MarketingBahnhofstrasse 183280 MurtenTelefon 026 672 72 72

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    Energie-Optimierung

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    CONTREC AG bietet ein umfang-reiches Programm von Messge-rten fr die Bereiche Umwelt-

    schutz (Boden, Luft & Wasser), Gas- messtechnik, Prozessanalytik, Personen- und Gebudeschutz an. Dazu gehren Wasser- und Bodenanalysegerte, Was-sermonitore, Photometer-Sonden, Gas-monitore fr Personen- und Gebude-schutz, Arbeitsplatzhygiene-Messgerte, Feinstaub-Messgerte, Immissions- und Emissions-Gasanalysatoren, Luftschad-stoff-Messgerte und Radioaktivitts-Messgerte.

    CONTREC AG

    Hier einige Beispiele neuer Gerte in unserer Palette: Das Multi-Gas-Messgert GasPro ist fr den Einsatz in anspruchsvollen Industrie-umgebungen und beengten Bereichen konzipiert und berzeugt durch