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Energetic Solutions - Prognos AG · ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und...

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Page 1: Energetic Solutions - Prognos AG · ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Inhaltsverzeichnis © Prognos und Energetic Solutions – Jan W. Bleyl.
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Impressum und Autoren:

Projektleitung: DDI Jan W. Bleyl-Androschin

c/o: Energetic Solutions Frankfurterstr. 12, D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen und Lendkai 29, A-8020 Graz Tel.: +43 650 7992820 Email: [email protected]

Co-Projektleitung und Qualitätssicherung: Dipl.-Ing. Friedrich Seefeldt

c/o: Prognos AG Goethestr. 85, D-10623 Berlin Tel.: +49 30 52 00 59-236 Email: [email protected]

EnergeticSolutions

DDI Jan W. Bleyl

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Inhaltsverzeichnis

 

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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ 4 

Tabellenverzeichnis ............................................................................................ 4 

Danksagung ...................................................................................................... 5 

1  Kurzfassung ................................................................................................ 6 

2  Abstract (English) ........................................................................................ 8 

3  Motivation und Aufgabenstellung ............................................................. 10 

4  Methodische Grundlagen und Definitionen ................................................ 13 4.1  Methodische Grundlagen der Untersuchung ....................................... 13 4.2  Begriffsdefinitionen „Energie-Contracting“ und „Facilitator“ .............. 15 

5  Ergebnisse aus 55 Projektevaluationen ergänzt durch ExpertInnenbefragungen und Literatur ...................................................... 18 5.1  Vorbemerkungen ................................................................................ 18 5.2  Energiekosteneinsparungen ................................................................ 19 5.3  CO2-Einsparungen .............................................................................. 21 5.4  Größe der Projekte .............................................................................. 23 5.5  Typischer Leistungsumfang: Umgesetzte Effizienz- und

Erneuerbare Maßnahmen ................................................................... 25 5.6  Ziele und Treiber bei der Projektentwicklung ....................................... 28 5.7  Einflussfaktoren bei der Modellauswahl ............................................... 29 5.8  Warum haben sich Kunden gegen ESC entschieden? .......................... 31 

6  Vorgehensweise und Entscheidungskriterien zur Auswahl eines Contractingmodells ................................................................................... 32 6.1  Vorgehensweise bei der Modellauswahl aus Sicht eines Kunden .......... 32 6.2  Projektziele ......................................................................................... 35 6.3  Mindestprojektgrößen ........................................................................ 38 6.4  Zu realisierendes Maßnahmenspektrum .............................................. 39 6.5  Messung und Bereinigung der Ergebnisse ........................................... 42 6.6  Erfolgsfaktoren Know How und „Facilitatoren“ ................................... 45 6.7  Weitere Entscheidungskriterien ........................................................... 47 6.8  Keine Auswahlkriterien bei der Modellentscheidung ............................ 48 

7  Diskussion und Ausblick ............................................................................ 50 

8  Referenzen und Literatur ........................................................................... 54

9 Anhang Fragebogen ................................................................................. 57

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Inhaltsverzeichnis

 

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Was ist Energie-Contracting? Ein Contractor liefert als Generalunternehmer Nutzenergie oder Einsparungen inkl. Ergebnisgarantien an den Kunden .............................................. 16 

Abbildung 2 Leistungsbild “Facilitator” .......................................................... 17 

Abbildung 3 Energiekosteneinsparung über Energiekostenbaseline ................. 19 

Abbildung 4 CO2-Einsparung über Energiekostenbaseline .............................. 21 

Abbildung 5 Leistungsumfang: Welche Maßnahmen wurden umgesetzt? ................................................................................. 25 

Abbildung 6 Auswertung Ziele und Treiber Energie-Contracting Projekte ...................................................................................... 28 

Abbildung 7 Entscheidungsfaktoren bei der Modellauswahl ........................... 29 

Abbildung 8 Entscheidungsgründe gegen ESC und größeren Leistungsumfang ........................................................................ 31 

Abbildung 9 Vorgehensweise bei der Modellauswahl und Schnittstellen ......... 33 

Abbildung 10 Zieldreieck Energie(effizienz)projekte ........................................ 35 

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Energiekostenbaselines mit Mittelwert, Minimum, Maximum und Standardabweichung σ ........................................................ 23 

Tabelle 2 Projektziele und Modellauswahl ...................................................... 36 

Tabelle 3 Mindestprojektgröße und Modellauswahl ........................................ 38 

Tabelle 4 Maßnahmenspektrum und Modellauswahl ...................................... 39 

Tabelle 5 Messung und Bereinigung der Ergebnisse und Modellauswahl ......... 42 

Tabelle 6 Erfolgsfaktoren Know How und „Facilitatoren“ ............................... 45 

Tabelle 7 Weitere Entscheidungskriterien für die Modellauswahl .................... 47 

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Danksagung

 

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Danksagung

Ohne Unterstützung vieler Marktteilnehmerinnen und Experten auf Anbieter- und Nachfrageseite wäre diese Studie nicht möglich gewesen.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die bei der Erstellung der umfangreichen, empirischen Datenbasis mitgewirkt haben: Hierzu zählen neben den befragten Institutionen auf Seiten der Contractingkunden vor allem auch Contractoren und unabhängige Berater. Insbesondere die BEKS:Energieeffizienz, die Berliner Ener-gieagentur, die EnergieAgentur.NRW, die hessenENERGIE und die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg seien hier namentlich erwähnt.

Für die Kommentierung und Bewertung des Fragebogens und der Studienergeb-nisse sowie für hilfreiche Anregungen im methodischen Umfeld der Studie geht unser Dank an eine Reihe von ausgewiesenen Experten.

Bei der Evaluierung der Integrierten Energie-Contracting Beispiele sowie bei der Auswertung der Datenbasis und der grafischen Aufbereitung der Ergebnisse hat der „IEA DSM Task XVI“, vertreten durch die Grazer Energie Agentur, wertvolle Unterstützung geleistet.

Nicht zuletzt bedanken möchten wir uns bei der gemeinnützigen Klimaschutza-gentur energiekonsens, die sich durch die Initiierung und Finanzierung dieser Stu-die einem Thema angenommen hat, das weit über ihren eigenen Wirkungsbereich hinaus von Interesse für die Weiterentwicklung von Energiedienstleistungsmodel-len und –märkten ist.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Kurzfassung

 

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1 Kurzfassung

Darüber, dass mehr Energieeffizienz und Erneuerbare Energieträger in (Bestands-) Gebäuden elementare Bausteine unserer Energiezukunft sind, herrscht ein breiter, energiepolitischer Konsens. Neben der „Eigenbesorgung“ sind Energie-Contractingmodelle hierfür ein probates Umsetzungsinstrument.

Die Entscheidung, welches der beiden grundlegenden Geschäftsmodelle (Ener-gieeinspar (ESC)- oder –liefercontracting (ELC)) besser zu den projektspezifischen Zielen und Rahmenbedingungen passt, ist nicht nur für (potentielle) Contracting-kunden schwierig. Viele Marktakteure, also Contractoren, Kunden aber auch Berater („Facilitatoren“) haben nur ein Modell im Portfolio. Auch die energiepoli-tischen Diskussion ist häufig unausgewogen: mehrheitlich wird nur ESC erwähnt, obwohl der Markt in Deutschland zu über 80 % von ELC-Projekten dominiert wird.

In der einschlägigen Literatur fehlen bislang eine systematische Gegenüberstel-lung der Geschäftsmodelle und eine empirische Datengrundlage des Contrac-tingmarktes aus Kundenperspektive. Die vorliegende Publikation möchte helfen, diese Lücken zu schließen: Auf Basis einer Projektevaluation werden Entschei-dungskriterien und eine Vorgehensweise für die Modellauswahl abgeleitet.

Methodisch basiert die Studie auf einer umfassenden Befragung und Evaluation von 55 realisierten Projekten (29 ESC, 21 ELC und 5 Mischmodelle). Obwohl die Stichprobe ein breites Spektrum verschiedener Projektgrößen, eingesetzter Tech-nologien und öffentlicher Auftraggeber abbildet, gilt einschränkend, dass die Stichprobe nicht zufällig erhoben wurde. Die Studie wird ergänzt durch Inter-views mit erfahrenen Marktakteuren und die Fachliteratur.

Im Ergebnis steht eine empirisch fundierte Charakterisierung der Geschäftsmo-delle, welche neben technisch-wirtschaftlichen Projektmerkmalen auch eine Be-wertung der Ergebnisse sowie der Projektentwicklung und Modellauswahl um-fasst. Wichtige Ergebnisse betreffen einen Vergleich der erzielten Energiekosten- und CO2-Einsparungen, der Projektgrößen und der umgesetzten Effizienz- und (erneuerbaren) Versorgungsmaßnahmen. Aus Kundenperspektive werden unter anderem Ziele und Treiber der Projektentwicklung, Einflussfaktoren bei der Mo-dellauswahl und Entscheidungsgründe gegen ein ESC-Modell evaluiert. Weitere Themen sind die Messung und Bereinigung des Outputs der Energiedienstleis-tungen sowie das Know How und die Beratung durch externe Berater. In der Praxis stellt das bei einem spezifischen Anbieter vorhandene Leistungsspektrum und Know How eine entscheidende Rolle für die realisierten Maßnahmen, die Kundenzufriedenheit und den Projekterfolg dar.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Kurzfassung

 

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Die Darstellung des Ratgebers zur Modellauswahl erfolgt in erster Linie aus Sicht eines (potentiellen) Contracting-Kunden, ohne dass wir dafür einen einfachen „Entscheidungsbaum“ gefunden haben. Auf Basis der Evaluationsergebnisse werden die wichtigsten Entscheidungskriterien und eine - bei Bedarf iterative - Vorgehensweise für die Modellentscheidung präsentiert. Diese soll „Facilitato-ren“ und versierte Kunden- und Anbieter-ExpertInnen bei der Projektentwick-lung unterstützen.

Die Modellauswahl beginnt mit den projektspezifischen Zielen, welche mit den unterschiedlichen Prioritätensetzungen der Modelle hinsichtlich Kosteneinspa-rung, Investitionen in technische Infrastrukturen und Umweltentlastung akkor-diert werden müssen. Ein „hartes“ Unterscheidungskriterium sind die Mindest-projektgrößen: ELC-Projekte haben Energiekosten von jährlich mindestens € 20.000; ESC Projekte müssen über 10 Mal so groß sein. Weitere Unterschei-dungskriterien betreffen unter anderem das zu realisierende Maßnahmenspekt-rum und wie die Projektergebnisse gemessen und abgerechnet werden. Ein wichtiger „Erfolgsfaktor“ ist die Verfügbarkeit von fachspezifischem Know How und „Facilitatoren“.

Bei vielen weitere Komponenten und Parametern von Energiedienstleistungen, wie z.B. Gebäudetypen, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen oder der Kundenzufriedenheit gibt es einen großen Gestaltungsspielraum inner-halb der Modelle. Hier sind im Rahmen der Projektentwicklung die Anpassung des Modells an die projektspezifischen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen (nicht die Modelle selbst) und die „Partnerauswahl“ des Contractors entschei-dend für den Erfolg.

Für einige Projektkonstellationen gibt es eindeutige Empfehlungen entweder für das ESC- oder das ELC-Modell. In der Praxis häufiger sind jedoch fließende Übergänge und Überschneidungen zwischen den Geschäftsmodellen, d.h. eine Umsetzung ist grundsätzlich mit beiden Modellen möglich. Hieraus lässt sich auch eine Konkurrenz der Modelle vor allem bei Maßnahmen im Bereich der Heizzentralen begründen.

Über den Ratgeber hinaus hoffen wir mit dieser Publikation einen Beitrag zum besseren Verständnis der in der Praxis häufig getrennten ESC- und ELC-Märkte und Akteure zu leisten. Die Forschungsergebnisse aus den Projektevaluationen und den Experteninterviews sollen außerdem eine Diskussionsgrundlage für alle interessierten Stakeholder sein, die innovative Contractingmodelle und Energie-dienstleistungsmärkte weiter entwickeln möchten und dadurch die Umsetzung der energie- und klimapolitischen Zielsetzungen forcieren wollen.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Abstract (English)

 

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2 Abstract (English)

In the field of energy policy, there is a broad consensus that improving energy efficiency and increasing the use of renewable energy in existing buildings are essential parts of any future energy strategy. While it is possible for building owners to implement these improvements in-house, outsourced energy-contracting models have also proven their suitability.

The choice between the two basic business models – energy performance contracting (EPC) and energy supply contracting (ESC) – is often difficult. Not only (potential) contracting clients find it hard to decide which model betters fits the goals and conditions of individual projects; many contractors and consultants (facilitators) have only one of the two models in their portfolio. And indeed, the general energy-policy discussion is often skewed: most of the time only EPC is mentioned, although in Germany, ESC is dominant, with a market share of 80%.

Up to now, a systematic comparison of the two models, and empirical data on the contracting market from the viewpoint of clients, have been missing from the literature. This publication aims to go some way towards filling these gaps. We present a survey of projects, and from the results we derive a set of guidelines for deciding between the two models.

The study is based on an extensive survey and evaluation of 55 projects (21 EPC, 21 ESC and 5 mixed). The sample of projects represents a wide spectrum in terms of project sizes, technologies used and public-sector clients; however it should be noted that projects were not chosen randomly to participate in the study. The results are supplemented by interviews with experienced market participants and by consideration of the literature.

The product of the study is an empirical characterization of the business models, which includes an examination of technical and economic features of the projects as well as an evaluation of the results and of the ways in which the business models were chosen and the projects were developed. An important part of the results is the comparison of the savings of energy costs and CO2-emissions achieved, the project sizes, and the measures undertaken to improve energy efficiency and to supply renewable energy. Issues that were examined from the clients’ point of view include the goals and drivers of the project development, the factors that influenced the choice of business model, and the reasons for rejection of an EPC model. Further topics are the measurement and verification of the outputs of the energy services and the type of expertise that was available in-house or brought in by an outside consultant. It turns out that in practice, the range of services and know-how offered by a particular ESCo has a decisive influence on the types of measures implemented, the client satisfaction with the project and the success of the project.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Abstract (English)

 

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The guide to choosing an energy contracting business model is presented from the perspective of a (potential) contracting client, but it was not possible to reduce the process to a simple decision tree. We present the most important selection criteria on the basis of the evaluation results, and suggest a procedure (which could be used iteratively if needed) for working out the decision between the models. This logic is intended to support facilitators and experts on the sides of both client and provider in the project development process.

The decision procedure begins with the project-specific goals, which need to be examined in the light of the different priority levels that the different models give to the different elements of cost savings, investments in technical infrastructure and reduction of environmental footprint. One “hard” selection criterion is the size of the project. ESC projects can be feasible from an energy cost baseline of � 20,000 upwards; EPC projects must be about ten times larger. Further selection criteria are the set of measures that are to be implemented and the approach to measure and verify the results of the project and calculate the remuneration of the contractor. One important success factor is the availability of expert knowledge and facilitators.

In respect of other components and parameters of energy services, such as the type of building, the financing and profitability of the measures, and client satisfaction, both models are flexible. In these areas the key to success lies not so much in choosing the business model, but in developing the project so that it responds adequately to the specific needs and conditions, and in choosing the right contractor for the particular project.

There are some project situations in which a clear recommendation can be made for either the EPC or the ESC model. The more usual situation is that there are overlaps between what can be achieved with the two models, so that a project could be realized with either. Thus it is true to say that the relationship between the two models is partly one of competition, especially with regard to measures in the boiler house.

We hope that this publication will help to provide a better understanding of the EPC and ESC markets and their players, which are often separated from one another in practice. The research results from the project survey and the expert interviews should provide material for discussion to anyone who is interested in developing innovative contracting models and energy services markets, and who wants to play a part in the pursuit of the environmental and climate policy targets.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Motivation und Aufgabenstellung

 

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3 Motivation und Aufgabenstellung

In Deutschland besteht ein breiter energiepolitischer Konsens, dass Energieeffizi-enz und erneuerbare Energieträger in Gebäuden elementare Bausteine für unsere Energiezukunft darstellen. Energiedienstleistungen im Allgemeinen und Energie-Contracting (EC) im engeren Sinne sind dafür - neben anderen - ein mögliches, vielfach bewährtes, aber auch komplexes Umsetzungsinstrument.

Zwei grundlegende EC Geschäftsmodelle stehen zur Wahl: Energieeinspar (ESC)- und Energieliefer (ELC)–Contracting. Bei ESC werden Energiekosteneinsparungen im Vergleich zu einer Energiekostenbaseline, bei ELC gelieferte Nutzenergiemen-gen gemessen und abgerechnet. Grundsätzlich können mit beiden Modellen u.a. Endenergie-, CO2- und Kosteneinsparungen umgesetzt werden, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Beide Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass die Vergütung abhängig ist vom erzielten Ergebnis bzw. Output.

In der Praxis gibt es häufig einen tiefen Graben zwischen den ESC- und ELC-„Welten“, der in der politischen und fachlichen Diskussion von Ignoranz bis zur Ablehnung des jeweils anderen Modells reichen kann. Abbild dessen ist auch, dass ein Großteil der Marktakteure nur eines der beiden Geschäftsmodelle im eigenen Produktportfolio hat. Dies trifft - im Vorgriff auf ein Studienergebnis - sowohl auf Contractoren (Anbieter) aber auch auf Kunden und „Facilitatoren“ zu. In diesem Zusammenhang ist uns ein systematischer Vergleich der beiden Contractingmodelle oder eine fundierte, empirische Datengrundlage bislang nicht bekannt.

Aus Sicht eines (potentiellen) Contractingkunden trägt diese teilweise wider-sprüchliche und intransparente Marktsituation nicht zu einer Vereinfachung der ohnehin vielschichtigen Entscheidungsfindung bei. Hier soll die vorliegende Pub-likation als Ratgeber und Entscheidungshilfe dienen, welche aus Kundenperspek-tive zu dem für ihn am besten geeigneten Contracting-Modell führt. Erfahrungs-gemäß bleibt dabei die Unterstützung durch einen externen und unabhängigen Berater – aufgrund der Komplexität des Themas - empfehlenswert. Als weitere Fragestellung sollen Merkmale und Zutaten einer erfolgreichen Projektentwick-lung identifiziert werden.

Die Ergebnisse sollen von der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekon-sens als Auftraggeberin, aber auch von anderen Institutionen in der neutralen Beratungsarbeit zur Projektentwicklung eingesetzt werden. Gleichzeitig sollen sie auch für einschlägig versierte ExpertInnen auf Kunden- und Anbieterseite nutz-bar sein; Grundlagenkenntnisse des Energie Contracting werden dabei vorausge-setzt.

Darüber hinaus sollen die Forschungsergebnisse aus den Projektevaluationen und den Experteninterviews auch eine empirisch fundierte Diskussionsgrundlage für alle Stakeholder anbieten.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Motivation und Aufgabenstellung

 

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Als Ausgangspunkt für die Ermittlung des am besten geeigneten Contractingmo-dells wurde von der Auftraggeberin festgelegt, dass sich ein potentieller Kunde bereits für das Outsourcing an einen externen Contractor entschieden hat. Daher ist die Entscheidung zwischen einer Umsetzung in „Eigenregie“ oder einer Vergabe an einen Energiedienstleister hier nicht Gegenstand.

Die Auswahl eines Contractingmodells ist außerdem sehr eng mit der projektspe-zifischen Ausgestaltung des gewählten Modells verbunden. Diese stellt im Rah-men der Projektentwicklung eine wichtige Aufgabenstellung dar, ohne hier im Detail darauf einzugehen. Dessen ungeachtet werden an einigen Stellen kurze Hinweise sowohl zu Implikationen einer „make or buy“-Entscheidung (Eigenre-gie oder Outsourcing) als auch zur Anpassung des ausgewählten Modells an die konkreten Ziele und Rahmenbedingungen gegeben.

Diese Publikation ist wie folgt strukturiert: Zunächst finden Sie die Ergebnisse des empirischen Teils der Arbeit. Nach der Zusammenfassung der methodischen Grundlagen der Untersuchung in Abschnitt 4.1 und einer Definition der hier verwendeten Contracting- und „Facilitatoren“-begriffe (Abschnitt 4.2) werden die Forschungsergebnisse der Studie in den Abschnitten 5.2 bis 5.8 vorgestellt. Die Gliederung orientiert sich dabei an den später für die Modellauswahl ver-wendeten Entscheidungskriterien (vgl. Abschnitt 5.1).

In dem aus der Studie abgeleiteten Ratgeber finden Sie für unterschiedlichste Projektkonstellationen Entscheidungshilfen für die Modellauswahl. Abschnitt 6.1 fasst die grundsätzliche Vorgehensweise zusammen. Im Abschnitt 6.2 wird zuerst der Einfluss unterschiedlicher Projektziele auf die Modellauswahl beschrieben. Die Abschnitte 6.3 - 6.7 bereiten die Entscheidungskriterien auf, gegliedert nach: Mindestprojektgrößen, Art der umzusetzenden Einspar- und Versorgungsmaß-nahmen, Messung und Bereinigung der Ergebnisse sowie weiterer Entschei-dungskriterien. Schließlich gibt Abschnitt 6.8 einen Überblick über wichtige Komponenten und Parameter von Energiedienstleistungen, die keine Unterschei-dungsmerkmale zwischen ESC und ELC darstellen, da sie mit beiden Modellen vergleichbar umgesetzt werden können. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert und ein Ausblick gegeben.

Ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung sei an dieser Stelle vorweg genommen, weil es weitreichende Auswirkungen auf die Modellauswahl hat und den Gestal-tungsspielraum bei der Modellauswahl deutlich erweitert: Für einige Projekt-konstellationen können eindeutige Empfehlungen entweder für das ESC- oder das ELC-Modell ausgesprochen werden. In der Praxis häufiger sind jedoch flie-ßende Übergänge und Überschneidungen zwischen ESC- und ELC-Geschäftsmodellen, so dass eine eindeutige Zuordnung „nur ESC“ oder „nur ELC“ häufig nicht möglich oder sinnvoll ist. Im Umkehrschluss stehen also für viele konkrete Projektkonstellationen prinzipiell beide Modelle zur Auswahl. Bei-spielsweise sind Instandhaltungs- und Einsparmaßnahmen bei der Wärmeversor-gung im Heizraum mit beiden Modellen umsetzbar und werden in der Praxis auch mit beiden Modellen mit vergleichbar hohen Prioritäten realisiert (vgl. 5.5).

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Motivation und Aufgabenstellung

 

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Manche der dargestellten Ergebnisse sind zumindest für fachkundige ExpertIn-nen nicht neu oder überraschend. Die Herleitung der Ergebnisse auf Basis einer umfangreichen, empirischen Datenbasis stellt aber sicherlich einen innovativen Beitrag dar. Wir hoffen hiermit zur Fundierung und Versachlichung der Diskussi-on beizutragen.

Insbesondere soll durch die vorliegende Arbeit eine Brücke zwischen den in der Praxis und Literatur meistens strikt getrennt und gegenseitig häufig sehr kritisch betrachteten ESC- und ELC-Modellen und -Märkten gebaut werden, um zu ei-nem besseren Verständnis und zu Synergien auf Seiten aller Beteiligter zu führen.

Zusätzlich soll die Diskussion der Geschäftsmodelle durch die Einbeziehung von Mischmodellen wie dem Integrierten Energie-Contracting Modell (IEC) bereichert werden. Übergeordnete Ziele sind Impulse für die Weiterentwicklung von Contractingmodellen und –produkten sowie die Beförderung marktorientierter Effizienzdienstleistungen im engeren Sinne der Energie- und Klimaschutzpolitik.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Methodische Grundlagen und Definitionen

 

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4 Methodische Grundlagen und Definitionen

4.1 Methodische Grundlagen der Untersuchung

Die Ergebnisse basieren in erster Linie auf einer empirischen Datengrundlage, welche im Rahmen einer umfassenden Evaluation von über 50 Projekten mit un-terschiedlichen öffentlichen Auftraggebern erhoben wurde. In der Stichprobe sind Projekte auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene aus verschiedenen öffentlichen und öffentlichkeitsnahen Einrichtungen wie Verwaltungen, Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Pflegeheimen, Universitäten und For-schungseinrichtungen, Schwimmbädern, Justizvollzugsanstalten oder Kulturein-richtungen vertreten.

Aus der Perspektive der befragten Projekte wird die Frage beantwortet, was in der öffentlichen Contracting Praxis wirklich realisiert und erreicht wurde. Die Frage, was theoretisch möglich wäre oder realisiert werden könnte, ist somit be-wusst nicht Gegenstand der Untersuchung.

Dafür wurden insgesamt 29 ESC- und 21 ELC-Projekte befragt und ausgewertet. Weiterhin wurden fünf Projekte mit Mischmodellen (davon 4 Integrierte Energie-Contractingmodelle aus Österreich) evaluiert und bei einzelnen Auswertungen zur vergleichenden Bewertung mit den Standard ESC- und ELC-Modellen heran-gezogen. Zusätzlich wurden zur Diskussion und Bewertung der Ergebnisse ExpertInneninterviews mit erfahrenen Stakeholdern geführt und einschlägige Literaturquellen berücksichtigt. Die Erkenntnisse und Empfehlungen stützen sich auch auf langjährige, praktische Erfahrungen der Autoren in der Projektentwick-lung und Realsierung von Contractingprojekten.

Die empirische Datengrundlage wurde auf Basis eines detaillierten Fragebogens (ca. 250 Einzelfragen, davon 85 % Multiple Choice) erhoben, welcher sowohl quantitative als auch qualitative Projektmerkmale enthielt (vgl. Anhang). Im Er-gebnis liegen Datensätze zur technisch-wirtschaftlichen Analyse der fundamenta-len Kenngrößen gekoppelt mit einer qualitativen Bewertung „weicher Kriterien“ der untersuchten Contracting-Projekte vor.

Die Projektidentifikation erfolgte in Kooperation mit Energieagenturen und Contractoren, durch persönliche Kontakte und Empfehlungen sowie Literatur- und Internetrecherchen. Die Auswahl der Projektstichprobe ist daher statistisch gesehen nicht zufällig erfolgt, so dass die Ergebnisse zuerst einmal für die Stich-probe gelten und nach streng wissenschaftlichen Kriterien nicht auf die Gesamt-heit aller Contractingprojekte verallgemeinerbar sind. Jedoch deckt die Stichpro-be in vieler Hinsicht ein sehr breites Spektrum ab. Dies betrifft die Projektgrößen, die eingesetzten Technologien und Maßnahmen, unterschiedliche öffentliche und öffentlichkeitsnahe Auftraggeber und Contractoren oder aber die regionale Verteilung der Projekte. Die Repräsentativität der Ergebnisse wurde zusätzlich durch Diskussionen mit Experten geprüft. Im Ergebnis gehen wir davon aus, da-mit eine bestmögliche und belastbare Datengrundlage zur Verfügung zu haben.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Methodische Grundlagen und Definitionen

 

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Die Befragungen erfolgten schriftlich, fernmündlich oder persönlich im Zeitraum zwischen Oktober 2011 und April 2012. Das Ausfüllen von technischen, wirt-schaftlichen und organisatorischen Grundlagendaten in den zu evaluierenden Projekten wurde bei ca. zwei Drittel der Projekte durch Energieagenturen, welche als unabhängige Berater bei der Projektentwicklung und -bewertung beteiligt waren, und/oder Contractoren unterstützt. Die Bewertung der einzelnen Projek-te erfolgte durch die Contractingkunden.

Nicht für alle evaluierten Projekte konnten vollständige Datensätze erhoben wer-den. Um unvollständige Datensätze zu ergänzen, wurden folgende Vorgehens-weisen gewählt: Bei fehlenden Angaben zu realen Energie- oder Kosteneinspa-rungen wurden ersatzweise vertraglich garantierte Werte abgefragt. Teilweise konnten fehlende Daten rechnerisch abgeschätzt werden: Wenn bei ESC-Projekten keine Angaben zum Energieverbrauch zu ermitteln waren, dann wur-den diese aus der Kostenbaseline mit marktüblichen Preisen als Grundlage für eine CO2-Bilanz abgeschätzt.

Bei ELC-Projekten waren häufig keine Baselinedaten bekannt. Hilfsweise wurden diese mit marktüblichen Preisen auf Basis der Verbräuche im Contractingprojekt abgeschätzt, um beispielsweise die Projektgröße einordnen zu können. Gleichzei-tig wurde bei den Energiekosteneinsparungen „keine Angabe“ (in den Abbil-dungen entsprechend „k.A.“) eingetragen.

In einigen Bereichen ist die Qualität der Datensätze noch nicht ausreichend für differenzierte Auswertungen oder multikriterielle Analysen. Dies betrifft bei-spielsweise Angaben zu Investitionskosten und –strukturen, Budgetentlastung oder Transaktionskosten aber auch zu „weichen Faktoren“ wie z.B. einigen As-pekten der Kundenzufriedenheit. Falls keine plausiblen oder belastbaren Anga-ben ermittelt werden konnten, wurde grundsätzlich die Option „keine Angabe“ gewählt.

Für die Erstellung der CO2-Bilanzen wurde wie folgt vorgegangen: Die Energiebi-lanzen wurden grundsätzlich aus Sicht des Kunden erstellt, d.h. nur der vom Contractor im Rahmen des Contractingvertrages gelieferte Wärme- (und Strom)bedarf des Kunden wurde berücksichtigt und mit bundesweit einheitlichen Emissionsfaktoren bewertet. Bei Projekten mit Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, wie z.B. Wärmelieferungen aus KWK-Anlagen oder BHKW-Beistellungen in be-stehenden Heizzentralen wurde für die CO2–Bilanz außerdem der projektbezo-gene, zusätzliche Brennstoffbedarf der KWK-Anlage und der ins öffentliche Netz eingespeiste Strom berücksichtigt. Dabei wurde von einer vollständigen Nutzung des Koppelprodukts Wärme ausgegangen. Dies wirkt sich in einer zusätzlichen, dem Projekt zuzurechnenden CO2-Einsparung aus, welche in der Effizienzsteige-rung der KWK-Anlage gegenüber der entkoppelten Strom- und Wärmeerzeu-gung sowie in den gegenüber dem Stromerzeugungsmix im Bundesdurchschnitt geringeren spezifischen CO2-Emmissionen begründet liegt (vgl. hierzu entspre-chende Verfahren zu Stromgutschriften, etwa [AGFW 308]).

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Methodische Grundlagen und Definitionen

 

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4.2 Begriffsdefinitionen „Energie-Contracting“ und „Facilitator“

In der fachlichen Diskussion sowie in der Literatur1 gibt es eine Reihe von Defini-tionen sowohl für Energieliefer2- als auch für Energieeinspar-Contracting. Häufig werden dabei aber wichtige Merkmale der beiden grundsätzlichen Energie-Contracting Geschäftsmodelle nicht oder nicht sehr treffend benannt. Diese be-treffen beispielsweise die Übertragung von wirtschaftlichen und technischen Risi-ken an den Contractor, Garantien für die Ergebnisse und „all inklusive“ Kosten der umgesetzten Maßnahmen oder die Optimierung nach Projektzykluskosten, welche grundsätzlich auf beide Modelle zutreffen. Daher wird hier eine perfor-mance- oder outputorientierte Definition für Energie-Contracting vorgeschla-gen3:

Energie-Contracting ist ein umfassendes Energiedienstleistungskonzept, um die Energie- und Kosteneffizienz von Gebäuden oder Produktionsbetrieben

nach Lebenszykluskosten zu minimieren.

Typischerweise tritt ein externer Energiedienstleister (Contractor, ESCo) als Generalunternehmer auf und erbringt ein modulares Maßnahmenpaket

(Planung, Bau, Betrieb & Instandsetzung, Optimierung, Brennstoffbeschaffung, (Co-)Finanzierung, Nutzermotivation).

Wichtige Merkmale sind die leistungsabhängige Vergütung des Contractors, die Übernahme technischer und wirtschaftlicher Projektrisiken sowie Garantien

für die Kosten und Ergebnisse über die gesamte Vertragslaufzeit von typischerweise 10 – 15 Jahren.

Die beiden Geschäftsmodelle unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich ihrer zentralen Outputgrößen, also den „Produkten“ der Energiedienstleistungen: Bei ELC geht es um eine Lieferung von Nutzenergie (z.B. in Form von temperiertem Wasser für die Beheizung), während der Contractor bei ESC Ener-gie(kosten)einsparungen (= vermiedener Endenergieverbrauch) schuldet. Hieraus ergeben sich grundsätzlich unterschiedliche Mess- und Nachweismethoden der erfolgsabhängigen Leistungserbringung: Bei ELC wird die an den Endkunden ge-lieferte Nutzenergie gemessen und abgerechnet, während bei ESC Endenergie-einsparungen im Vergleich zu einer Energiekostenbaseline gemessen und abge-rechnet werden (näheres dazu in Abschnitt 6.5). Zusätzlich wird als Beispiel für ein Mischmodell das „Integrierte Energie Contracting“ herangezogen.4

Im Sinne der eingangs vorgeschlagenen Definition sind beide Geschäftsmodelle „performance“-basiert, d.h. die Vergütung des Contractors ist abhängig von den

1 Z.B. [2006/32/EC], [Bertholdi et.al. 2007], [EN 15900], [DIN 8930-5], [GEFMA 540], [Satchwell et.al.

2010], [UZ 50], [VDMA 24198] (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). 2 ELC wird oft auch etwas vage als „Anlagen-Contracting“ bezeichnet 3 Diese Definition findet sich sehr ähnlich auch im 2. NEEAP der deutschen Bundesregierung (allerdings mit

einer anderen Quellenbezeichnung) 4 Für nähere Details siehe [Bleyl 2012]

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Methodische Grundlagen und Definitionen

 

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erbrachten Ergebnissen. Beide Modelle erzielen außerdem Umweltentlastungsef-fekte durch Endenergieeinsparungen und Emissionsreduktionen sowie nicht energetische Nutzen (z.B. Komfort- oder Imageverbesserungen). Gleichzeitig resultieren aus den verschiedenen Geschäftsmodellen unterschiedliche Schwer-punktsetzungen bei der Umsetzung der Projektziele (näheres dazu in Ab-schnitt 6.2 „Projektziele“).

Bei Energie-Contracting (EC, oder Contracting) geht es nicht um bestimmte Technologien oder Energieträger. Vielmehr ist EC ein flexibles Umsetzungs-instrument („Effizienzwerkzeug“), um die vom Gebäudeeigentümer als Auftrag-geber gewünschten energetischen, ökonomischen und ökologischen Maßnah-men umzusetzen und Ziele zu erreichen. Den grundsätzlich zur Umsetzung von Energieeffizienz- und erneuerbarer Energiemaßnahmen notwendigen Leistungs-umfang und die Übernahme von Schnittstellenfunktionen durch den Contractor, verbunden mit Ergebnisgarantien für den Kunden, beschreibt die nachfolgende Abbildung.

Abbildung 1 Was ist Energie-Contracting? Ein Contractor liefert als Generalunterneh-mer Nutzenergie oder Einsparungen inkl. Ergebnisgarantien

an den Kunden

Zentral ist die Rolle des Energiedienstleisters als Generalunternehmer, Koordina-tor und Schnittstellenverantwortlicher gegenüber dem Kunden. Auf eigenes Risi-ko und auf eigene Rechnung ist der Contractor für alle notwendigen bzw. beauf-tragten Komponenten der Energiedienstleistung verantwortlich und liefert dem Kunden die gewünschte Dienstleistung z. B. in Form von Nutzenergie (Mega-wattstunden (MWh) Heißwasser, Dampf, Strom oder Netzersatzleistung) oder in Form einer garantierten Energieeinsparung, auch als „Negawattstunden (NWh) bezeichnet, zu vertraglich garantierten „all inclusive“ Preisen.

Grundsätzlich handelt es sich beim EC um Energiedienstleistungspakete, deren Zusammensetzung und Inhalte modular gestaltbar sind. Auftraggeber und

TechnologienHersteller, ausführende

Firmen, Wartung …

EnergieträgerErd- o. Biogas, Strom,

Heizöl, Pellets …

FinanzierungDrittmittel, Fördermittel, Eigenkapital, Leasing …

Know-HowManager, Ingenieure,

Bauleitung, Controlling…

Co

ntracto

r (ES

Co, E

(E)D

L)

Energie-Lieferung (MWh) o.Einsparung (NWh)

mit Funktions-Leistungs- +

Preisgarantien

Rechtlicher RahmenGesetze, technische

Regeln, Vergaberecht …

Auftrag-geber

(Contracting-kunde)

Quelle: nach [Bleyl 2007]

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Methodische Grundlagen und Definitionen

 

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Contractor können gemeinsam festlegen, welche Komponenten im Dienstleis-tungspaket enthalten sein sollen, und welche Leistungen der Auftraggeber in Eigenleistung erbringt. Für nähere Einzelheiten zum Energie-Contracting wird auf die einschlägige Literatur verwiesen5

Ein wichtiger „Erfolgsfaktor“ bei der Entwicklung von Energiedienstleistungs-märkten und –projekten, der in dieser Studie vielfach bestätigt wurde (vgl. 0), ist in der Literatur noch nicht hinreichend dokumentiert. Viele (potentielle) Contrac-tingkunden (hier synonym mit Auftraggeber, Gebäudeeigentümer oder „Contractingnehmer“ bezeichnet) werden bei der Entwicklung und Durchfüh-rung von Contractingprojekten durch unabhängige Berater unterstützt. In Er-mangelung eines treffenden, deutschen Begriffs6 für diese Aufgabe wird hier der im englischen Sprachraum üblicherweise verwendete Terminus des „Facilitators“ verwendet und erläutert. Die nachfolgende Abbildung gibt eine Übersicht des typischen Facilitator - Leistungsbildes:

Abbildung 2 Leistungsbild “Facilitator”

Typischerweise beinhalten deren Aufgaben die Projektentwicklung und -steuerung im Auftrag des Kunden, die Klärung der Projektziele, die Modellaus-wahl und -anpassung, die Erstellung der Ausschreibungsgrundlagen und die wettbewerbliche Vergabe. In dieser Funktion übernehmen die Berater eine Marktvermittler- und Mediatorenposition zwischen (potentiellem) Auftraggeber und der Anbieterseite.

5 [energiekonsens 2012], [Bemmann et.al 2000], [BEA 2012], [Hessen 2012], [Hessenenergie 2012] [dena

2008], [dena 2010], [EA.NRW 2007], [EA.NRW 2012], [KEA 2012], [Bleyl+Schinnerl 2008], [Eikmeier et.al. 2009] (diese Auflistung ist nicht erschöpfend).

6 Mögliche deutsche Begriffe sind: „unabhängiger Berater, Mediator, Projektentwickler, Projektsteuerer, Ausschreibungs- und Vergabemanagement, Projektvermittler, Projektmakler, Marktagent,“, etc.. Diese Bezeichnungen erscheinen jedoch z. T. vage, z. T. eher einschränkend, bzw. sind z. T. schon mit einschlä-gigen Leistungsbildern, wie etwa nach HOAI, hinterlegt.

„Facilitatoren“

Contractoren

Finanzierung,Förderungen

Komponenten-lieferanten

Geschäfts- + Finanzierungsmodell

Angebotsbewertung

Vergabeverfahren

Ausschreibungsunterlagen

Contractingvertrag

Machbarkeitsstudien

Qualitätssicherung, M&V

Kunden Effizienz Markt

© Grazer Energieagentur GmbH Für Rückfragen: [email protected]

Auftrag-geber

(Contracting-nehmer)

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Ergebnisse aus 55 Projektevaluationen ergänzt durch ExpertInnenbefragungen und Literatur

 

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5 Ergebnisse aus 55 Projektevaluationen ergänzt durch Exper-

tInnenbefragungen und Literatur

5.1 Vorbemerkungen

Die nachfolgenden Auswertungen der Evaluierungsergebnisse und ExpertInnen-interviews legen einen Schwerpunkt auf die Charakterisierung und den Vergleich der beiden Geschäftsmodelle ESC und ELC. Die Ergebnisse bilden die Basis, um daraus Entscheidungskriterien für die Modellauswahl abzuleiten.

Die Gliederung der Ergebnisdarstellung orientiert sich an jener der Entschei-dungskriterien für die Modellauswahl (vgl. Abschnitt 6). Zuerst werden verschie-dene technisch-wirtschaftliche Projektmerkmale dargestellt:

Erzielte Energiekosteneinsparungen (=> Abschnitt 5.2),

Erzielte CO2-Einsparungen (=> Abschnitt 5.3),

Projektegrößen (=> Abschnitt 5.4) sowie

Umgesetzte Effizienz- und erneuerbaren Maßnahmen (=> Abschnitt 5.5).

Es folgen Bewertungen der Contractingkunden zu verschiedenen Fragestellungen bei der Projektentwicklung:

Was waren Ziele und Treiber der Projektentwicklung? (=> Abschnitt 5.6),

Welche Einflussfaktoren waren entscheidend bei der Modellauswahl? (=> Abschnitt 5.7) und

Warum haben sich Kunden gegen ESC entschieden? (=> Abschnitt 5.8).

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und einfacheren Lesbarkeit haben wir in Ab-schnitt 6 die Ergebnisse zu einigen weiteren Themenbereichen mit der Beschrei-bung der entsprechenden Entscheidungskriterien zur Modellauswahl zusammen-gefasst. Diese sind insbesondere:

Messung und Bereinigung der Ergebnisse der Energiedienstleistungen des Contractors (=> Abschnitt 6.5),

die Rolle von Know How und „Facilitatoren“ bei der Projektentwicklung, dem Ausschreibungsmanagement und der Vergabe (=> Abschnitt 0) so-wie

Komponenten von Energiedienstleistungen, die mit beiden Modellen ver-gleichbar umgesetzt werden können, also keine Auswahlkriterien bei der Modellentscheidung darstellen (=> Abschnitt 6.8).

Die Auswertungsergebnisse zu den Mischmodellen sind in den Tabellen in grau abgeschwächt dargestellt, weil die Stichprobe mit 5 Projekten vergleichsweise klein und somit unter Umständen wenig repräsentativ ist.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Ergebnisse aus 55 Projektevaluationen ergänzt durch ExpertInnenbefragungen und Literatur

 

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5.2 Energiekosteneinsparungen

Abbildung 3 zeigt die prozentuale Kosteneinsparung der 55 evaluierten Projekte aufgetragen über der Energiekostenbaseline, welche als Indikator für die Projekt-größe7 dient.

Die angegebenen Kosteneinsparungen beziehen sich auf die Baselinekosten und entsprechen bei ELC-Projekten Haushaltsentlastungen, bei ESC-Projekten defi-nieren sie den Cashflow, der für die Contractingrate und eine mögliche, anteilige Haushaltsentlastung zur Verfügung steht.

Abbildung 3 Energiekosteneinsparung über Energiekostenbaseline

Bei ESC-Projekten liegt die mittlere Energiekosteneinsparung bei ca. 25-30%, wobei die Ergebnisse zwischen 10 und 50% breit streuen (Kreis 1) und in Ge-bäudetypen mit komplexeren Haustechniksystemen wie Krankenhäusern oder Schwimmbädern typischerweise deutlich über dem Mittelwert liegen. Einzelne ESC-Projekte erreichen Einsparquoten von bis zu 90% (Kreis 2, teilweise außer-halb der Grafik), welche vor allem in der Substitution fossiler Brennstoffe durch lokale, erneuerbare Energieträger, die nicht vergütet werden müssen, begründet liegt (vgl. [KEA 2012]).

Bei ELC-Projekten liegt die mittlere Einsparung mit ca. 10% (Kreis 3) deutlich niedriger im Vergleich zu ESC, teilweise aber auch darüber (Kreis 5). Für die Kos-

7 Durch die logarithmische Skalierung auf der X-Achse wird der Abstand zwischen den Projekten mit zu-

nehmender Projektgröße kleiner.

ESC: Mittlere Einsparung bei ca. 25%, starke Streuung, Einzelprojekte bis 90%

ELC: Mittlere Einsparung bei ca. 10%, deutlich niedriger als bei ESC, häufig keine Angaben, Einsparung steht nur teilweise im Vordergrund

Keine Korrelation zwischen prozentualer Einsparung und Projektgröße

Mischmodelle: Geringe Fallzahl, mittlere Einsparung bei ca. 15%

-20%

-10%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

5.000 50.000 500.000 5.000.000

Kos

tene

insp

arun

g

Baselinekosten gesamt. Logarithmische Skalierung [Euro/Jahr]

ESC

ELC

Mischmodelle

[Bleyl 2012]

k.A.

3

1

4

2

5

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teneinsparung gibt es keine vertragliche Garantie. Auffällig ist, dass für viele Pro-jekte keine Angaben zu Einsparquoten vorliegen (Kreis 4, „k.A.“ = keine Angabe auf der Ordinate). Hierbei ist zu beachten, dass die Ausprägung „keine Angabe“ auch Mehrkosten gegenüber den Baselinekosten bedeuten kann. Dies trifft ins-besondere auf ELC-Projekte zu und darf von daher nicht mit dem Wert „0“ gleichgesetzt werden.

Entweder waren die für einen Kostenvergleich notwendigen Baselinedaten nicht verfügbar oder die Baselinedaten waren – z.B. aufgrund von Nutzungsänderun-gen - mit den Ist-Kosten nicht vergleichbar. Häufig wird auch ein Vergleich der Kosten vor und nach dem ELC-Projekt gar nicht durchgeführt, zumindest nicht kommuniziert.

Für die Abrechnung der Energiedienstleistung beim ELC-Geschäftsmodell ist - im Gegensatz zum ESC - die Ermittlung der Energiekosteneinsparung auch nicht notwendig. Dies bedeutet dass beim ELC Energiekosteneinsparungen weniger bekannt und somit auch weniger im Vordergrund stehen, obwohl bei den „Zie-len und Treibern“ die „langfristige Reduzierung der Energiekosten“ als sehr zu-treffend bewertet wurde (vgl. Abbildung 6).

Bei den Mischmodellen liegt die mittlere Einsparung mit ca. 15% zwischen ESC- und ELC-Projekten, wobei hier die Aussagekraft durch die geringe Fallzahl von nur 5 Projekten eingeschränkt ist.

Bei den evaluierten Projekten gibt es eine gute Korrelation zwischen den erzielten Kosteneinsparungen und dem umgesetzten Maßnahmenpaket. Das heißt, dass die erzielten Einsparungen durch einen Vergleich mit den im jeweiligen Projekt umgesetzten Maßnahmen verglichen und im Sinne einer Plausibilitätsprüfung erklärt werden können (vgl. dazu 6.4 für einen Überblick der typischerweise um-gesetzten Maßnahmen).

Umgekehrt ist deutlich, dass zwischen der prozentualen Einsparung und der Pro-jektgröße keine Korrelation erkennbar ist.

Auffällig sind außerdem die markanten Unterschiede zwischen ESC- und ELC-Projektgrößen, auf die in Kapitel 5.4 näher eingegangen wird.

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5.3 CO2-Einsparungen

Abbildung 4 zeigt die erzielten, prozentualen CO2-Einsparungen, aufgetragen ebenfalls über der Energiekostenbaseline.

Abbildung 4 CO2-Einsparung über Energiekostenbaseline

Bei ESC-Projekten liegt die mittlere, prozentuale CO2-Einsparung bei ca. 30% (Kreis 1) und damit in guter Korrelation zu den entsprechenden Kosteneinspa-rungen. Dies trifft gleichfalls auf die Breite der Streuung der Ergebnisse zu. Die CO2-Einsparungen resultieren aus der Umsetzung von verschiedensten EE-Maßnahmen (vgl. Abschnitt 5.5). Einige wenige ESC-Projekte mit Energieträger-wechsel erreichen deutlich darüber liegende CO2-Einsparquoten (Kreis 2).

Die ELC-Projekte erreichen im Durchschnitt ca. 60 % CO2-Einsparungen, die im Vergleich zu ESC deutlich höher liegen. Allerdings streuen die Ergebnisse sehr breit. In Abhängigkeit von den realisierten Maßnahmen können drei Bereiche unterschieden werden. Es dominieren Projekte mit Energieträgerwechsel, deren CO2-Einsparungen zwischen 40% - 90% betragen (Kreis 3). Im unteren Bereich dieses Spektrums sind Projekte mit fossilen Energieträgerwechseln oder erdgas-betriebenen BHKW-Anlagen. Im oberen Bereich wurde der Brennstoffbedarf auf regenerative Energieträger umgestellt.

Darüber hinaus werden von manchen Projekten durch die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz aus KWK-Anlagen mit regenerativen Brennstoffen CO2-Einsparungen von bis zu 200 % erreicht (Kreis 4, hier größtenteils außerhalb des

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

5.000 50.000 500.000 5.000.000

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Baselinekosten gesamt. Logarithmische Skalierung [Euro/Jahr]

ESC

ELC

Mischmodelle

[Bleyl 2012]

5

1

4

2

3

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Diagramms). ELC-Projekte ohne Energieträgerwechsel erzielen mittlere CO2-Einsparungen von ca. 15% (Kreis 5).

Die fünf Mischmodelle erreichen CO2-Einsparungen zwischen 60% - 90%, d.h. hier ist neben den Effizienzmaßnahmen auch eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger erfolgt.

Zwischen den prozentualen CO2-Einsparungen und der Projektgröße (gemessen an der Energiekostenbaseline) ist wie bei den Energiekosteneinsparungen keine Korrelation erkennbar. Umgekehrt ist bei den drei Geschäftsmodellen eine gute Korrelation zwischen den erzielten CO2-Einsparungen und dem umgesetzten Maßnahmenpaket (vgl. Abschnitt 5.5) erkennbar.

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5.4 Größe der Projekte

Eine weitere Möglichkeit, verschiedene Contractinggeschäftsmodelle zu charak-terisieren, stellt die Projektgröße dar, wobei die Energiekostenbaseline als Indika-tor dient. Wie aus Abbildung 3 und Abbildung 4 deutlich wird, sind die evaluier-ten Contracting-Projekte auf der Größenachse nicht gleich verteilt. Mit wenigen Ausnahmen sind die ESC-Projekte deutlich größer als die ELC-Projekte und die Mischmodelle. Ohne die logarithmische Darstellung auf der X-Achse würde der Größenabstand sogar noch deutlicher werden. Die nachfolgende Tabelle fasst die wichtigsten Projektgrößenindikatoren zusammen:

Tabelle 1 Energiekostenbaselines mit Mittelwert, Minimum, Maximum und Stan-dardabweichung σ

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Geschäftsmodellen ist die Projektuntergrenze gemessen an den minimal erforderlichen Energiekos-ten. Die kleinsten ESC-Projekte haben jährliche Energiekosten von Eu-ro 180.000,-. Bei ELC liegt die Untergrenze mit knapp Euro 40.000 pro Jahr zu-mindest um eine halbe Größenordnung (10-er Potenz) darunter. Nach Meinung mehrerer befragter Experten müssen diese Minimumgrenzen noch zu Ungunsten von ESC nach oben bzw. zu Gunsten ELC etwas nach unten korrigiert werden.

Ein ähnliches Verhältnis zeigt sich auch bei den Mittelwerten der Energiekosten-baselines: Diese liegen bei ESC-Projekten mit 1,1 Mio Euro/Jahr um fast eine Größenordnung höher als bei ELC-Projekten (0,18 Mio Euro/Jahr). Gleiches gilt für das Verhältnis der Standardabweichungen von den Mittelwerten der Energie-kosten.

Einheit MittelwertMini-mum

Maxi-mum σ

ESC Euro/a 1.117.000 180.000 5.476.000 1.125.000Strom Euro/a 395.000 41.000 2.190.000 451.000Wärme Euro/a 612.000 120.000 3.286.000 680.000Wasser Euro/a 227.000 7.000 831.000 252.000

ELC Euro/a 181.000 38.000 352.000 102.000Strom Euro/a 59.000 31.000 88.000 28.000Wärme Euro/a 174.000 38.000 352.000 100.000Wasser Euro/a 0 0 0 0

Mischmodelle Euro/a 146.000 7.000 418.000 147.000Strom Euro/a 51.000 10.000 112.000 42.000Wärme Euro/a 91.000 7.000 291.000 103.000Wasser Euro/a 18.000 330 36.000 13.000

Energiekosten‐

baselines

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Die größten untersuchten ESC-Projekte sind die ersten beiden Gebäudepools der Berliner „Energiesparpartnerschaft“ mit Energiekostenbaselines von 3,7 bzw. 5,5 Mio Euro/Jahr, mit einigem Abstand gefolgt von einer Reihe von Projekten zwischen 1 und 2 Mio Euro/Jahr. Bei den untersuchten ELC-Projekten liegt die Kostenobergrenze bei 0,35 Mio Euro/Jahr, wobei diese nach Expertenmeinung keine systematische Obergrenze des ELC-Geschäftsmodells darstellt8.

Ein weiterer Unterschied zwischen ELC und ESC betrifft die Anteile von Wärme, Strom und Wasser in den Baselines und damit bei den umgesetzten Einsparmaß-nahmen. Während bei ESC der Wärmeanteil bei ca. 50 % liegt sind es bei ELC 90 %. ELC ist somit eindeutig „wärmelastig“. Stromeinsparmaßnahmen werden fast nur bei Heizungspumpen umgesetzt. Wassereinsparungen kommen bei den untersuchten ELC-Projekten überhaupt nicht vor.

Bei den untersuchten Mischmodellen sind die Baselinekosten mit denen von ELC-Projekten vergleichbar, die Untergrenze liegt mit 10.000 Euro/Jahr sogar etwas niedriger. Der Wärmeanteil ist mit 60% mit ESC-Werten vergleichbar, d.h. es wurden auch Strom- und Wassereinsparmaßnahmen umgesetzt.

8 Dies wird in der Praxis z.B. auch durch ELC-Projekte in der Wohnungswirtschaft oder der Industrie im

hohen einstelligen Millionenbereich belegt.

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5.5 Typischer Leistungsumfang: Umgesetzte Effizienz- und Erneuerbare

Maßnahmen

Erste Angaben zu den umgesetzten Maßnahmen wurden bereits in Kapitel 5.3 gemacht, um die unterschiedlichen CO2-Einsparungen zu erläutern. Die nachfol-gende Abbildung 5 gibt einen Gesamtüberblick der wichtigsten, umgesetzten Contractingmaßnahmen bzw. Gewerke und die Häufigkeit mit denen diese um-gesetzt wurden. Eine Detaillierung der abgefragten Maßnahmenbereiche und Einzelmaßnahmen gibt der Fragebogen in der Anlage.

Abbildung 5 Leistungsumfang: Welche Maßnahmen wurden umgesetzt?

Maßnahmen im Bereich der Heizzentrale wurden sowohl bei ESC als auch bei ELC bei mehr als drei Viertel der Projekte umgesetzt (Bereich 1 in Abbildung 5). Bei ELC stehen die Hauptkomponenten der Heizzentrale und der Endenergieträ-ger (Kessel, Brenner, KWK, Fern-, Nahwärme ...), bei ESC Maßnahmen wie Pumpentausch, Verteilung, WWB ... (Heizzentrale, sonstige) etwas stärker im Fokus.

Der wichtigste Unterschied zwischen den Geschäftsmodellen liegt in der Band-breite der umgesetzten Maßnahmen (Bereiche 2 und 3 in Abbildung 5): ESC er-schließt Einsparpotentiale im gesamten Gebäude, während der Leistungsumfang beim ELC überwiegend auf den Heizraum beschränkt bleibt. Entsprechend höher sind bei ESC Energiekosteneinsparungen (vgl. Abschnitt 5.1). Das unterschiedli-che Maßnahmenspektrum bezieht sich auch auf unterschiedliche Gewerke: wie

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%ESC ELC

[Bleyl 2012]

1 2a 32b

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in Abbildung 5 dargestellt, sind die ausgewerteten ELC-Projekte weitgehend auf eine effiziente Wärmeversorgung beschränkt, während die ESC-Projekte auch Einsparpotentiale in elektrischen Anwendungen (MSR, RLT, Beleuchtung, etc.) erschließen.

Bei über 80% der ESC-Projekte umfasst das Leistungsspektrum neben der Heiz-zentrale auch Maßnahmen in den Bereichen Energiemanagement (Energiebuch-haltung, Auswertung, Maßnahmenplanung …), Leit- u. Regeltechnik (Gebäude-leittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Zähler), Elektrogewerke (Beleuch-tung, Stand-by-Verluste) sowie Wärmeverteilung (Thermostatventile, hydrauli-scher Abgleich …) im gesamten Gebäude (Bereich 2a in Abbildung 5). Mit ab-nehmender Priorität folgen die im Bereich 2b dargestellten Maßnahmen. Wenn Maßnahmen an der Gebäudehülle durchgeführt wurden, dann waren diese be-schränkt auf Einzelmaßnahmen wie z.B. die Dämmung der obersten Geschoßde-cke. Aktivitäten in den vorgenannten Gewerken sind bei ELC-Projekten deutlich weniger oder gar nicht vertreten und mit Ausnahme von Einzelmaßnahmen wie hydraulische Abgleiche oder Thermostatventile auf die Heizzentrale beschränkt.

Im Unterschied zum Leistungsumfang der meisten ESC-Projekte umfasst ELC auch die Endenergielieferung und die Optimierung der Einkaufskonditionen (was aus Sicht vieler ELC-Contractoren eine Verlängerung ihrer Wertschöpfungskette darstellt). Damit verbunden ist bei etwa drei Viertel der Projekte eine Umstellung der Wärmeversorgung auf kohlenstoffärmere oder erneuerbare Energieträger (z.B. Hackschnitzel, Biogas…), was zu entsprechend hohen CO2-Reduktionen führt (vgl. Abbildung 4).

Bei ESC sind erneuerbare Aktivitäten meist auf Einzelmaßnahmen wie z.B. auf kleinere Solaranlagen mit relativ geringen Anteilen am Versorgungsmix be-schränkt. Eine interessante Ausnahme von der Regel stellen hier eine Reihe von kommunalen ESC-Projekten in Baden-Württemberg dar, die von der KEA in ihrer Rolle als Markt- und Projektfacilitator entwickelt und begleitet wurden und die wir hier aufgrund ihrer für ESC seltenen Brennstoffumstellung auf regionale, er-neuerbare Energieträger positiv hervorheben möchten (vgl. [KEA 2012].

Das unterschiedliche Maßnahmenspektrum ist im „Standard“-Leistungsumfang der jeweiligen Geschäftsmodelle begründet. Eine Ausweitung des Leistungsum-fangs findet auch darum nur selten statt, weil seitens der Contractoren zu wenig Interesse besteht, die eigene unternehmerische Ausrichtung bzw. die dafür not-wendigen Kompetenzen auszuweiten.

Eine Reihe von möglichen Maßnahmen wurden - unabhängig vom Modell – in den evaluierten Projekten gar nicht oder nur vereinzelt mittels Contracting um-gesetzt: Hierzu gehören Maßnahmen wie z.B. passive Kühlung, eine Tarifopti-mierung des Strombezugs oder aber eine umfassende Sanierung der Gebäude-hülle.

Ein grundsätzlich wichtiger Unterschied zwischen den beiden Geschäftsmodellen liegt im Umfang bzw. der Sanierungstiefe der Maßnahmen: Bei ESC dominieren eher Einzelmaßnahmen, die dem Ziel der Maximierung der Kosteneinsparung

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dienen, also z.B. der Austausch eines Brenners oder einer Kesselsteuerung aber nicht einer gesamten Kesselanlage. Beim ELC umfasst der Leistungsumfang häu-fig die Modernisierung der gesamten Wärmeversorgungsanlage im Heizraum. Das heißt der Schwerpunkt liegt meist auf einer umfassenden, technischen In-standhaltung, Modernisierung oder Neuerrichtung. Die Konsequenzen der unter-schiedlichen Schwerpunktsetzungen beider Modelle werden in Abschnitt 6.2 nä-her beschrieben.

Um den Leistungsumfang des Energiedienstleistungspakets zu steuern, kann der Auftraggeber entsprechende Vorgaben in den Ausschreibungsunterlagen festle-gen, was in der Praxis von erfahrenen Auftraggebern, unterstützt durch Facilita-toren, auch häufig geschieht (vgl. 0).

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Ergebnisse aus 55 Projektevaluationen ergänzt durch ExpertInnenbefragungen und Literatur

 

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5.6 Ziele und Treiber bei der Projektentwicklung

Aus Sicht der Kunden gibt Abbildung 6 Auskunft über die Ziele und Treiber bei der Entwicklung der Energie-Contractingprojekte. Die Datenerhebung erfolgte als Multiple-Choice Fragen auf einer vierteiligen Skala von „trifft nicht zu“ über „trifft nur teilweise zu“, „trifft weitgehend zu“ bis „trifft voll und ganz zu; auch „weiss ich nicht“ gab es als Auswahloption. Gelbe Quadrate repräsentieren ESC-, rote ELC-Projekte.

Abbildung 6 Auswertung Ziele und Treiber Energie-Contracting Projekte

Die für beide Modelle gleichermaßen wichtigsten Ziele sind eine langfristige Re-duktion der Energiekosten (allerdings sind diese bei ESC häufig unbekannt, vgl. 5.2) und eine Maximierung der Erneuerungsinvestitionen.

Die wichtigsten Treiber sind technischer Erneuerungsbedarf beim Anlagenbe-stand sowie politische Zielsetzungen und Unternehmensleitbilder. Bei ESC fallen die Bewertungen der Kunden stärker fokussiert aus, bei ECL streuen die Ergeb-nisse mehr, d.h. das Spektrum der Meinungen ist breiter.

Bei zwei zentralen Zielen sind die Bewertungen signifikant unterschiedlich: Wäh-rend bei ESC eine sofortige Haushaltsentlastung etwas mehr als „weitgehend zutrifft“, ist dies beim ELC die Maximierung der CO2-Einsparung und der Einsatz erneuerbarer Energieträger für die Wärmebereitstellung. Aus den Interviews wurde auch deutlich, dass diese Bewertungen der Ziele weniger als Gegensätze sondern vielmehr als unterschiedliche Prioritätensetzungen zu interpretieren sind.

Langfristige Reduzierung Energiekosten?ESC ELC

Technischer Erneuerungsbedarf?ESC ELC

Maximierung der Erneuerungsinvestitionen?ESC ELC

Politische Zielsetzungen?ESC ELC

Verfügbare Fördermittel?ESC ELC

Maximierung sofortige Haushaltsentlastung?ESC ELC

Einsatz Erneuerbare Energieträger?ESC ELC

Maximierung CO2-Einsparung?ESC ELC

trifft weit-gehend zu

trifft vollund ganz zu

trifft weit-gehend zu

trifft nurteilweise zu

trifft nicht zu

trifft vollund ganz zu

[Bleyl 2012]

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Auffällig ist auch hier die breite Streuung der Ergebnisse (hohe Standardabwei-chung).

Bei beiden Modellen wenig oder nicht „treibend“ war die Verfügbarkeit von Fördermitteln, die Planung auf Basis einer eigenen Energiebuchhaltung oder eine personelle Reorganisation auf Seiten des Kunden.

Daneben konnten wir in den Interviews auch sehr persönliche „Treiber“ bzw. in der Praxis häufiger „Bremser“ beobachten, die jedoch häufig im Kontext der e-her grundsätzlichen make-or-buy Frage standen

5.7 Einflussfaktoren bei der Modellauswahl

Wiederum aus Sicht der Kunden gibt Abbildung 7 die Relevanz verschiedener Einflussfaktoren bei der Modellauswahl an. Im oberen Bereich finden sich Ent-scheidungskriterien, die überwiegend unter der Überschrift Know How zusam-mengefasst werden können; unterhalb der gestrichelten Linie steht die Frage nach bestehenden (Geschäfts-)Beziehungen im Vordergrund. Die Datenerhe-bung erfolgte analog zu Abschnitt 5.1.

Abbildung 7 Entscheidungsfaktoren bei der Modellauswahl

Empfehlung Berater?ESC ELC

Ratgeber, Literatur?ESC ELC

Erfahrung Vergangenheit?ESC ELC

Empfehlung andere Kunden?ESC ELC

Empfehlung Contractor?ESC ELC

Seminare?ESC ELC

Nur dieses Modell bekannt?ESC ELC

Berücksichtigung Stadtwerke?ESC ELC

Berücksichtigung lokale Anbieter?ESC ELC

trifft weit-gehend zu

trifft nurteilweise zu

trifft nicht zu

trifft vollund ganz zu

[Bleyl 2012]

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Für die Kunden waren Empfehlungen von Beratern die mit Abstand wichtigste Entscheidungsgröße bei der Modellauswahl. Dies trifft in noch stärkerem Maße auf ESC zu, wobei hier zusätzlich die hohe Übereinstimmung der Antworten, welche sich in der geringen Standardabweichung ausdrückt, auffällt. Mit abneh-mender und bei ESC und ELC im Mittel gleicher Priorität waren Ratgeber und Literatur sowie eigene Erfahrungen in der Vergangenheit entscheidungsrelevant.

Nur in geringem Maße entscheidend waren Empfehlungen durch andere Kun-den, Contractoren oder einschlägige Fachseminare. Ebenso gaben nur wenige Kunden an, sich für ein Modell entschieden zu haben, weil sie das jeweils andere Modell nicht kannten.

Bei der Mehrzahl der vorgenannten Themen haben Kunden teilweise deutlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was auch durch die hohen Standardab-weichungen der Antworten bestätigt wird.

Die Frage nach dem Einfluss bestehender (Geschäfts-)Beziehungen für die Mo-dellauswahl liefert gegenläufige Ergebnisse: Während bei ELC eine „Berücksich-tigung“ lokaler Anbieter und (eigener) Stadtwerke im Mittelwert zwischen teil-weise und weitgehend zutreffend bewertet wird, spielen solche Beziehungen bei ESC praktisch keine Rolle. In der Praxis findet sich bei ELC das ganze Spektrum zwischen „Berücksichtigung“ und Nicht-„Berücksichtigung“; bei ESC war eine solche bei fast keinem Projekt erkennbar.

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5.8 Warum haben sich Kunden gegen ESC entschieden?

Obwohl ESC-Modelle grundsätzlich auf höhere Einsparpotentiale im ganzen Ge-bäude zugreifen, wird der Contractingmarkt zu über 80 % von ELC-Projekten dominiert [vgl. Prognos in Eikmeier et al. 2009]. Die in Abbildung 8 zusammen-gefassten Entscheidungskriterien geben mit abnehmender Priorität Auskunft dar-über, warum sich die befragten Kunden, welche ELC-Projekte realisiert haben, gegen ein ESC-Modell entschieden haben. Dementsprechend werden hier – im Gegensatz zu den vorangegangen Darstellungen - nur ELC-Projekte berücksich-tigt. Die Datenerhebung erfolgte analog zu Abschnitt 5.1.

Abbildung 8 Entscheidungsgründe gegen ESC und größeren Leistungsumfang

Aus Kundensicht wurde insbesondere die bei ESC notwendige Nutzungsbereini-gung, aber auch das ESC-Modell insgesamt, als zu kompliziert empfunden. Hin-gegen war die mangelnde Verfügbarkeit von Baselinedaten nur selten ein Grund für die Wahl eines ELC-Modells.

Die mögliche Begründung, dass die Maßnahmen lediglich auf die Wärmeversor-gung bzw. auf den „Heizungskeller“ beschränkt werden sollten, wird nur teilwei-se heran gezogen. Noch weniger entscheidungsrelevant war die Vermeidung von direkten Kontakten mit den Gebäudenutzern.

Die durchwegs hohe Standardabweichung der Antworten zeigt auch hier wieder die große Bandbreite der Entscheidungsgründe und Erfahrungen der unter-schiedlichen Kunden.

Nutzungsbereinigung zu kompliziert?

ELC

ESC insgesamt zu kompliziert?

ELC

Nur Wärme/Energieversorgung?

ELC

Nur Eingriffe im "Keller"?

ELC

Nicht zu umfangreich?

ELC

Keine Berührung mit Gebäudenutzern?

ELC

Keine Baselinedaten verfügbar?

ELC

trifft weit-gehend zu

trifft nurteilweise zu

trifft nicht zu

trifft vollund ganz zu

[Bleyl 2012]

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Vorgehensweise und Entscheidungskriterien zur Auswahl eines Contractingmodells

 

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6 Vorgehensweise und Entscheidungskriterien zur Auswahl

eines Contractingmodells

6.1 Vorgehensweise bei der Modellauswahl aus Sicht eines Kunden

Die für die Modellauswahl relevanten Entscheidungsparameter wurden auf Basis der in Abschnitt 5 dargestellten empirischen und analytischen Ergebnisse herge-leitet und durch Expertenbefragungen validiert und gegebenenfalls ergänzt.

Als Ausgangssituation für die Modellauswahl wurde seitens der energiekonsens festgelegt, dass die grundsätzliche Entscheidung zum Outsourcing an einen Contractor bereits getroffen ist. Für die weitere Vorgehensweise zur Modellaus-wahl werden folgende Schritte vorgeschlagen:

1. Ermittlung der allgemeinen Grundlagen, um die Projektziele festlegen zu können.

2. Festlegung der Projektziele: 6.2 fasst die drei übergeordneten Projektziele und deren Implikationen für die Modellauswahl zusammen.

3. Projektspezifische Grundlagenermittlung um die weiteren Entscheidungskrite-rien wie z.B. Baselinekosten, gewünschtes Maßnahmenspektrum oder Mess- und Nachweisbarkeit der Energiedienstleistungen beantworten zu können.

4. Abschätzung der Projektgröße auf Basis der projektrelevanten Baselinekosten und Prüfung der Modelloptionen aufgrund der Mindestprojektgrößen (vgl. Kapitel 6.3).

5. Klären der Bereiche in welchen Maßnahmen umgesetzt werden sollen (Maß-nahmenspektrum, z.B. Heizzentrale, Lüftungs- und Klimaanlagen oder Nut-zermotivation)? Hieraus ergeben sich die in Kapitel 6.4 dargestellten Auswir-kungen für die Modellauswahl.

6. Festlegen, wie die Messung und Bereinigung der Ergebnisse, also der Leis-tungen und Outputparameter der Energiedienstleistungen erfolgen soll. Die Implikationen der Auswahl wird in Abschnitt 6.5 beschrieben.

7. Sicherstellen, dass fachspezifisches Know How verfügbar ist und über die Be-auftragung zur Beratung durch unabhängige „Facilitatoren“ als einem wich-tigen Erfolgsfaktor für Energie-Contractingprojekte entscheiden (vgl. 0).

8. Berücksichtigung weiterer Entscheidungskriterien die in Kapitel 6.7 zusam-mengefasst sind.

Als zusätzliche Entscheidungsunterstützung sind in Kapitel 6.8 Komponenten und Parameter eines Energiedienstleistungspaketes zusammengefasst, die im Allgemeinen nicht relevant für die Modellauswahl sind, d.h. grundsätzlich mit beiden Modellen umgesetzt werden können (in Abbildung 9 durch einen durch-gestrichenen Pfeil symbolisiert).

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Die in Kapitel 6.8 aufgelisteten Bestandteile der Energiedienstleistung haben häu-fig Einfluss auf die Entscheidung des Gebäudeeigentümers zwischen einer Um-setzung der Maßnahmen in „Eigenrealisierung“ oder alternativ der Auslagerung an einen Contractor. Sie können (und sollten) außerdem bei der Anpassung des Modells an die projektspezifischen Ziele und Rahmenbedingungen Berücksichti-gung finden.

Die einzelnen Arbeitsschritte der Modellauswahl sind in der nachfolgenden Gra-fik zusammen gefasst. Die Grafik verdeutlicht auch die in der Aufgabenstellung festgelegten Schnittstellen, also die bereits erfolgte Entscheidung des Kunden zum Outsourcing sowie die sich an die Modellauswahl anschließende, projekt-spezifische Modellausgestaltung, welche beide nicht Gegenstand dieser Ent-scheidungshilfe sind.

Abbildung 9 Vorgehensweise bei der Modellauswahl und Schnittstellen

Zur projektspezifischen Untersuchung und Entscheidungsfindung können die Tabellen mit den Entscheidungskriterien in den nachfolgenden Unterkapiteln als Vorlagen und Checklisten verwendet werden. Die Ergebnisdarstellung kann z.B. durch Markieren der für das jeweilige Kriterium getroffenen Modellauswahl er-folgen.

Aus der Auswahl der einzelnen Kriterien entsteht ein Gesamtbild, welches im Allgemeinen eine Tendenz in Richtung ESC oder ELC zeigt. Sollte die Mo-dellauswahl im ersten Durchgang nicht eindeutig sein, muss eine iterative Nach-bearbeitung erfolgen, bei der die Konfliktpunkte durch Anpassung der Prioritä-

[Bleyl 2012]

Kunde will „outsourcen“ und sucht Contractingmodell:

Projektziele? (=> Zieldreieck)

Projektgröße? (=> Baselinekosten)

Maßnahmen in welchen Bereichen?

Messung u. Bereinigung der Ergebnisse?

Weitere Entscheidungskriterien …

Parameter für Modellanpassung (nicht relevant für Modellauswahl)

Auswahl ESC-, ELC- o. Mischmodell

In- o. Out-sourcing?

Allg

. G

rund

l.Pr

ojek

tspe

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Gru

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lung

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Modell-anpassung

Know How u. „Facilitatoren“ verfügbar?

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tensetzung bei der Zieldefinition oder Änderungen bei den anderen Entschei-dungskriterien aufgelöst werden (z.B. durch Anpassung des Maßnahmenspekt-rums). Die dargestellte Reihenfolge der Kriterien stellt eine sinnvolle Prioritäten-setzung und logische Abfolge dar, muss aber nicht streng eingehalten werden.

Wie eingangs erwähnt, ist es aufgrund der Überschneidungen des Leistungsum-fangs der beiden Modelle möglich, das sowohl ELC als auch ESC eine passende Modellauswahl darstellen. Für diesen Fall wird eine Abwägung der unterschiedli-chen Schwerpunkte der beiden Modelle hinsichtlich der Projektziele sowie auch bei den weiteren Entscheidungskriterien empfohlen. Die Kriterientabellen und Erläuterungen können als Checklisten dienen, um Vor- und Nachteile der beiden Modelle zu vergleichen und abzuwägen. In diesem Zusammenhang soll noch-mals die Flexibilität und Modularität von Contractingmodellen bei der Anpassung des Modells an die projektspezifischen Ziele und Rahmenbedingungen betont werden. Als zusätzliche Entscheidungsoption können Mischmodelle in Betracht gezogen werden.

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6.2 Projektziele

Auf Seiten des Auftraggebers ist eine klare Zieldefinition sowie eine Festlegung, wie diese Ziele überprüft werden sollen, eine zentrale Voraussetzung für die Pro-jektentwicklung und Modellauswahl. Bei vielen Projekten hat sich für diesen Pro-zess die Unterstützung durch unabhängige Berater als hilfreich erwiesen.

Die wichtigsten Ziele der meisten Energieprojekte können durch ein Dreieck ver-anschaulicht werden, dessen Eckpunkte durch die drei übergeordneten Ziele

1. Maximierung der Kosteneinsparung (Investitions- und/oder Betriebskostenbudgets),

2. Maximierung der Investition in technische Infrastrukturen (in der Regel in Instandhaltung, Modernisierung oder Neuerrichtung und in Versorgungssicherheit) sowie

3. Maximierung der Umweltentlastung (z.B. in Form von CO2-Reduktion oder andere Emissionen)

definiert werden.

Abbildung 10 Zieldreieck Energie(effizienz)projekte

Mit der Umsetzung von Energieeffizienz - und (erneuerbarer) Versorgungsmaß-nahmen werden typischerweise mehrere Ziele parallel verfolgt, die aber unter-schiedlich gewichtet sein können. Teilweise unterstützen sich die Ziele gegensei-tig (z.B. Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung), teilweise können sie aber auch gegensätzliche Implikationen (z.B. Kosteneinsparung vs. umfassende Sanierung) haben.

Auch wenn es für die Modellauswahl häufig keine eindeutigen oder exklusiven Zuordnungen gibt, können die in der nachfolgenden Tabelle zusammen gefass-ten, unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen von ESC und ELC als erste Unter-scheidungsmerkmale zwischen den beiden Modellen dienen.

Ziel-definition

AG

Maximierung Kosteneinsparung

Max. Investition in techn. Infrastruktur

Maximierung CO2-Einsparung

[Bleyl 2012]

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Tabelle 2 Projektziele und Modellauswahl

Legende:   sehr gut geeignet und in der Praxis häufig umgesetzt   gut geeignet, in der Praxis nur teilweise umgesetzt 

()  weniger geeignet, in der Praxis nicht oder selten umgesetzt  (prinzipiell aber durch Vorgaben umsetzbar) 

X  nicht geeignet 

Übergeordnete Projektziele

„Standard“ ELC

„Standard“ ESC

Mischmodelle am Bsp. IEC9 Anmerkungen

Maximierung der Kosteneinsparung

() (häufig

unbekannt) Vgl. Abschnitt5.1

Maximierung der Investition in technische

Infrastrukturen?

(begrenzt auf „Heizraum“)

(umfassend

nur wenn vorgegeben)

Häufig gesteuert durch die Vorgabe von Pflichtmaßnah-men

Maximierung der Umweltentlastung

(am Bsp. CO2-Reduktion)

() Vgl. Abschnitt 5.3

bei Energieträ-gerumstellung

() (bei Energie-

trägerumstell.)

bei Energieträ-gerumstellung

Auch bei ESC ist Energieträgerum-stellung möglich (vgl. u.a. [KEA 2012] oder [energiekonsens 2012a])

Grundsätzlich sind alle 3 Projektziele mit beiden „Standard“-Contractingmodel-len und auch dem IEC Modell umsetz- und nachprüfbar. Allerdings gibt es unter-schiedliche Prioritätensetzungen. Gegliedert nach den beiden „Standard“-Modellen, können diese wie folgt beschrieben werden:

1. Beim ELC steht häufig die Investition in eine umfassende Sanierung der Ener-gieversorgung, z.B. die Sanierung oder der Neubau einer gesamten Heizzent-rale verbunden mit einer Absicherung der Versorgungssicherheit, im Vorder-grund. Die Effizienzsteigerungsmaßnahmen sind meist auf Steigerung des Nutzungsgrades bei der Nutzenergiebereitstellung, also quasi auf „den Hei-zungskeller“ beschränkt.

Weitere „Projekttreiber“ sind bei vielen Projekten nicht direkt energetischer Natur (in der Literatur häufig als „non-energy benefits“ bezeichnet), wie z.B. die Einhaltung emissions- oder arbeitsrechtlicher Vorschriften. Hohe CO2-Einsparpotentiale werden häufig vor allem durch Umstellungen auf CO2-arme oder erneuerbare Energieträger, aber auch durch die Effizienzsteigerung der Umwandlung von End- in Nutzenergie erschlossen.

9 Die Angaben zu den Mischmodellen sind in grau dargestellt., weil die Stichprobe mit 5 Projekten ver-

gleichsweise klein und somit unter Umständen wenig repräsentativ ist. Zu IEC vgl. [Bleyl 2009]

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Bei ELC Projekten findet in der Praxis häufig kein Vergleich zwischen den Kosten vor und nach der Umsetzung der Sanierung statt, obwohl dies grund-sätzlich -ähnlich wie beim ESC- möglich wäre. Die Preiswürdigkeit einer defi-nierten Versorgungsaufgabe wird in der Regel durch Wettbewerbsangebote verschiedener Contractoren und/oder einen Kostenvergleich bei Eigenvor-nahme sicher gestellt.

2. ESC: Das Ziel der Kosteneinsparung und Haushalts- bzw. Budgetentlastung entspricht der primären Zielsetzung des ESC. Allerdings können gemäß die-sem Ziel nur Einsparmaßnahmen ausgewählt werden, die in der Projektlauf-zeit einen positiven Cashflow erzielen, d.h. es gibt keine „Quersubventionie-rung“ für nicht wirtschaftliche Maßnahmen. Dies kann im Widerspruch zum Ziel einer umfassenden Sanierung oder der Erhöhung der Versorgungssicher-heit stehen.

Aus der auf wirtschaftliche Einzelkomponenten begrenzten Erneuerung kön-nen Schnittstellenprobleme zu Bestandsanlagen entstehen, z.B. beim Betrieb oder bei der Instandsetzung der Anlagen. Die beiden vorgenannten Zielkon-flikte können beim ESC durch die Definition von Pflichtmaßnahmen gesteuert werden (s.u.).

CO2-Einsparungen können im gesamten Gebäude aus dem Spektrum mögli-cher Energieeffizienz- und Erneuerbarer-Energieträger-Maßnahmen erzielt werden. Andererseits sind Energieträgerumstellungen und daraus resultieren-de, häufig sehr hohe CO2-Einsparungen nur selten Teil des ESC-Leistungsumfangs.

3. IEC stellt eine Mischung aus beiden Standardmodellen auf Basis des ELC Mo-dells dar, die auch in den Schwerpunktsetzungen eine Kombination der bei-den Standardmodelle darstellt.

Bei allen Modellen kann die Erreichung der Projektziele auch durch die Festle-gung von Pflichtmaßnahmen im Rahmen der funktionalen Leistungsbeschrei-bung gesteuert werden. Diese können z.B. die Errichtung einer Solaranlage be-treffen oder aber eine umfassende technische Sanierung einer Energiezentrale vorschreiben.

Die Auswahl eines Contractingmodells ist außerdem sehr eng mit der Anpassung des ausgewählten Modells an die projektspezifischen Ziele und Rahmenbedin-gungen verbunden. Neben den vorgenannten Implikationen der Projektziele auf die Modellauswahl, sollten diese also vor allem die konkrete Ausgestaltung des Contractingmodells steuern. Die Modellanpassung umfasst beispielsweise die Festlegung der Komponenten des Dienstleistungspaketes und was davon outge-sourct wird bzw. welche Leistungen selbst erbracht werden (z.B. die (Co-) Finan-zierung oder die Regelbetriebsführung), den genauen Leistungsumfang und die Schnittstellen zwischen Contractor und Kunde und nicht zuletzt Festlegungen zum Messen und Nachweisen der Projektoutputs.

Weiterhin sollte auch die Festlegung der Angebotsbewertungskriterien aus den Projektzielen abgeleitet werden. Als Beispiel sei hier neben den monetären Krite-

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rien die erzielten CO2- Einsparungen als zusätzliches Bewertungskriterium ge-nannt.

6.3 Mindestprojektgrößen

Aus der Projektgröße, gemessen an der vertragsrelevanten Jahresenergiekosten-baseline ergeben sich Zuordnungen zur Modellauswahl im Sinne von Mindest-projektgrößen. Diese sind ein wichtiges und exklusives Entscheidungskriterium und werden daher bei der Modellauswahl nach den Projektzielen als erstes und allein stehendes Entscheidungskriterium verwendet.

Tabelle 3 Mindestprojektgröße und Modellauswahl

„Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmodelle am Bsp. IEC Anmerkungen

Mindestprojektgröße (gemessen an der Jahres-energiekostenbaseline)

> 40.000 €/Jahr (Literatur > 20.000)

> 180.000 €/Jahr (Experten: > 200.000)

> 10.000 €/Jahr Weitere Details in Kapitel 5.4

Bei den Energiekostenbaselines können die nachfolgenden drei Größenklassen (gerundet) unterschieden werden:

1. < 20.00010 Euro/Jahr: Nicht geeignet für Contracting

2. 20.000 bis 200.000 Euro/Jahr => nur ELC (oder Mischmodelle)

3. > 200.000 Euro/Jahr => ELC o. ESC (oder Mischmodelle)

Dazu folgende weiteren Anmerkungen und Erläuterungen:

Große Projekte können grundsätzlich sowohl als ESC- oder als ELC-Modell umgesetzt werden.

Die Mittelwerte der Energiekostenbaselines liegen beim ESC bei 1,1 Mio Euro. Beim ELC liegen die Mittelwerte bei 0,18 Mio Euro und sind somit ähnlich wie die Mindestprojektgrößen um ca. eine Größenordnung kleiner als beim ESC.

Mischmodelle eröffnen die Möglichkeit auch deutlich kleinere Projekte mit Einsparmaßnahmen umzusetzen. Beim IEC liegt die Untergrenze ana-log zum ELC in etwa bei Jahresenergiekosten von 20.000 Euro/Jahr.

Um ein Mindestprojektvolumen zu erreichen, können auch mehrere Ge-bäude in einen Pool zusammengefasst werden.11

10 IEC Projekte hier nicht berücksichtigt 11 Bei den IEC Projekten in Österreich hat sich bei der Ausschreibung von mehreren Gebäuden in einem

Pool eine individuelle Bewertung und ggf. auch Vergabe einzelner Gebäude durch Herauslösen aus dem Pool sehr bewährt und zu besseren Ergebnissen für den Kunden geführt.

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Grundsätzlich wäre auch eine Kombination von ELC und ESC-Verträgen inner-halb einer Liegenschaft möglich, wenn gleichzeitig in größerem Umfang Energie-einsparung und Nutzenergielieferung umgesetzt werden sollen. Hier gilt die o.g. Mindestprojektgröße für ESC als Untergrenze, auch wenn ein konkretes Projekt-beispiel von uns nicht evaluiert wurde.

Technologiespezifische Strategien wie z.B. Beleuchtungssanierungen, BHKW-Beistellungen oder selektiv beschichtete Fensterfolien in mehreren Gebäuden wurden von uns nicht untersucht. Vermutlich sind hier ähnliche Mindestprojekt-größen anwendbar.

6.4 Zu realisierendes Maßnahmenspektrum

Das dritte, wichtige Entscheidungskriterium ergibt sich aus der Art und dem Leis-tungsumfang der umzusetzenden Energieeffizienz- und (erneuerbaren) Versor-gungsmaßnahmen. Aufgabe des Auftraggebers ist es zu entscheiden, welche Bereiche und damit welches Potential er für Einsparmaßnahmen zur Verfügung stellt. Dazu gehört auch die Frage, ob nur Wärme oder auch Strom- und Was-sermaßnahmen durchgeführt werden sollen.

Für die Modellauswahl ist nicht die genaue Kenntnis oder Detailplanung der Ein-zelmaßnahmen relevant, sondern nur in welchen Bereichen der Gebäude Maß-nahmen umgesetzt werden sollen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in der Praxis wichtigsten Maßnahmenbereiche und deren Umsetzbarkeit mit „Standard“ ESC-, ELC- oder Mischmodellen und auch welche Maßnahmen typischerweise umgesetzt werden.

Tabelle 4 Maßnahmenspektrum und Modellauswahl

Legende:   sehr gut geeignet und in der Praxis häufig umgesetzt   gut geeignet, in der Praxis nur teilweise umgesetzt 

()  weniger geeignet, in der Praxis nicht oder selten umgesetzt  (prinzipiell aber durch Vorgaben umsetzbar) 

 X  nicht geeignet  

Maßnahmenbereiche „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmod. am Bsp. IEC Anmerkungen

Energiemanagement

(nur in Heiz-zentrale)

(gesamt)

Heizzentrale inkl. Energieträ-gerwechsel

Erneuerbare Energieträger ()

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Maßnahmenbereiche „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmod. am Bsp. IEC Anmerkungen

Heizzentrale, sonstige (Pum-pentausch, Verteilung, WWB ...)

Wärmeverteilung (Thermostat-ventile, hydraulischer Abgleich)

()

Leit- u. Regeltechnik (z.B. GLT, MSR, Zähler)

Gebäudehülle (Fenster, Dach, OGD, KD)

X (in Eigenregie) ()

Passive Kühlung (z.B. Jalousien, Verschattung...)

X (in Eigenregie)

() ()

Gewerk RLT u. Kälte (z.B. Optimierung Lüftung, Klima…)

X (in Eigenregie)

ELC: Auch Kältelie-ferung möglich

Gewerk Elektro (z.B. Beleuch-tung, Stand-by Verluste …)

X (in Eigenregie)

Tarifoptimierung Strom (Tarif-anpassung, Lastmanagement)

X () ()

Wassereinsparung (Armatu-ren, WCs, Wasseraufbereitung)

X (in Eigenregie)

Sollen die Gebäude-nutzerInnen in das Maßnah-menpaket einbezogen werden?

() (Risiko beim

Kunden)

(Risiko beim Contractor)

(Risikotei-

lung)

Wartung + Instandhaltung anderer, bestehender Anla-genteile?…

() (wenn vorge-

geben)

() (wenn vor-gegeben)

() (wenn vor-gegeben)

Ihre Maßnahmen?

Die Zuordnung der Maßnahmen zu den Contractingmodellen basiert - wie ein-gangs bei den methodischen Vorbemerkungen erwähnt - in erster Linie auf einer empirischen Datengrundlage auf Basis eines Fragebogens ergänzt durch Exper-teninterviews. Es ist uns bewusst, dass es in der Praxis sowohl bei der Zuordnung der Maßnahmen zu den Modellen als auch bei den Maßnahmen selbst viele „Ausnahmen von der Regel“ gibt. Diese sind gleichzeitig auch ein Beleg für die Flexibilität und den Gestaltungsspielraum von Contractingmodellen. Nicht zuletzt hängen die umgesetzten Maßnahmen auch vom Leistungsspektrum und den Erfahrungen der ausführenden Energiedienstleistungsunternehmen ab.

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Die Tabelle 4 verdeutlicht, dass viele Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Nutzenergiebereitstellung, grundsätzlich mit beiden Modellen umgesetzt werden können. Aus den vorgenannten, teilweisen Überschneidungen des Leistungsum-fangs von ESC- und ELC-Geschäftsmodellen, lässt sich auch eine teilweise Kon-kurrenzsituation zwischen den beiden Geschäftsmodellen ableiten und begrün-den.

Gleichzeitig können die beiden folgenden Grenzvarianten für die Modellauswahl unterschieden werden:

1. Energieliefer-Contracting: Überwiegend Nutzenergie-Lieferung, meist in Form von Wärme, bisweilen auch Klimakälte, deren Output direkt gemessen werden kann. In diese Kategorie fallen beispielsweise Wärme- oder Kälteliefe-rungen aus einer Energiezentrale, insbesondere auch bei Energieträgerwech-sel oder dem Einsatz erneuerbare Energieträger, Strom- und Netzersatzstrom aus einem BHKW oder Wärmelieferungen aus einer Solaranlage.

Räumlich ausgedrückt bedeutet dies meistens, dass die Maßnahmen auf den „Heizungskeller“ oder das Dach beschränkt, also außerhalb der eigentlichen „Nutzräume“ des Gebäudes sind. Insgesamt ist ELC „wärmelastig“, d.h. ca. 90 % der Maßnahmen beziehen sich in der Praxis auf die Nutzwärmebereit-stellung.

2. Energieeinspar-Contracting: Überwiegend Effizienzmaßnahmen, z.B. in der Heizzentrale, der Einführung von Energiemanagementsystemen, den Einbau einer Leit- u. Regeltechnik, die Umrüstung von Beleuchtungsanlagen (sowohl in Gebäuden als auch für öffentliche Beleuchtungen) bis hin zur Dämmung der Gebäudehülle oder auch die Durchführung eines Nutzermotivationspro-gramms, deren Ergebnisse nur indirekt durch Vergleich zwischen dem Ener-giebedarf in einer Baselineperiode und dem aktuellen Verbrauch einer Ab-rechnungsperiode messbar sind .

Es werden Maßnahmen im gesamten Gebäude, d.h. sowohl in den Technik- also auch in den „Nutzräumen“ durchgeführt. Häufig werden auch die Ge-bäudenutzerInnen in die Maßnahmen einbezogen. Der Wärmeanteil in ESC-Projekten liegt im Durchschnitt bei ca. 50 %.

Mischvarianten kombinieren Maßnahmen der (erneuerbaren) Nutzenergieliefe-rung mit weiteren Einsparmaßnahmen. Das IEC Modell baut dabei auf dem ELC-Modell auf und erweitert den Leistungsumfang auf Einsparmaßnahmen im ge-samten Gebäude.

Die Einbeziehung von Anreizen und Schulungen zur Nutzermotivation in das Maßnahmenpaket ist grundsätzlich bei allen Contractingmodellen möglich. In der Praxis wird es aber fast nur in ESC-Projekten gemacht. Ein entscheidender Unterschied zwischen den Modellen liegt dabei in der Risikoverteilung: Beim ESC übernimmt der Contractor mit seiner Einspargarantie auch einen größeren Teil des Nutzerverhaltens in sein Risiko, während das Verbrauchsrisiko beim ELC auf Seiten des Kunden liegt.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Vorgehensweise und Entscheidungskriterien zur Auswahl eines Contractingmodells

 

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Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Zusammenwirken von Contractingpro-jekten mit zusätzlichen Effizienzmaßnahmen, die durch den Kunden in Eigenregie (Eigenbesorgung) durchgeführt wurden. Hier sind beispielsweise eine Reihe von ELC-Projekten in Bremen und Niedersachsen erwähnenswert, die mit gutem Er-folg zusätzliche Einsparmaßnahmen wie z.B. einen Leuchtentausch, Energiema-nagement oder Nutzermotivation bis hin zu einer umfassenden Sanierung der Gebäudehülle durchgeführt haben. Bei ESC-Projekten konnten wir eine solche Kombination aus Contracting- und Eigenregiemaßnahmen nicht beobachten. Ein Grund hierfür könnte die einfachere Schnittstelle, insbesondere zu Messung und Abrechnung, im ELC-Modell sein, vorausgesetzt im Vertrag ist ein Minderver-brauch nicht durch Mindestabnahmemengen pönalisiert.

6.5 Messung und Bereinigung der Ergebnisse

Ein zentrales Unterscheidungsmerkmal zwischen ESC- und ELC-Geschäftsmodellen ergibt sich aus der grundsätzlich unterschiedlichen Methode zur Messung und Abrechnung der Outputs der erbrachten Energiedienstleistun-gen. Beim ELC werden gelieferte Nutzenergiemengen mit wenigen Ausnah-men12 direkt an einem Zähler gemessen und mit statistisch indizierten Grund- und Arbeitspreisen abgerechnet. Beim ESC dient eine im Rahmen eines Garantie-versprechens vereinbarte Energiekosteneinsparung als Mess- und Abrechnungs-grundlage. Einsparungen können naturgemäß nur indirekt, d.h. durch eine Diffe-renzmessung zwischen dem Verbrauch einer Baseline- und einer Abrechnungs-periode ermittelt werden und müssen hinsichtlich eventueller Änderungen im Vergleich zur Baseline bereinigt werden.

In diesen Kontext müssen bei der Modellauswahl auch die unterschiedlichen Me-thoden der Preisanpassung, sowie der Bereinigung der Ergebnisse hinsichtlich Preis-, Klima- und Nutzungsänderungen während der Vertragslaufzeit berück-sichtigt werden. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Modellen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammen gefasst.

Tabelle 5 Messung und Bereinigung der Ergebnisse und Modellauswahl

Entscheidungskriterien „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmodelle am Bsp. IEC Anmerkungen

Messung und Nachweis der Ergebnisse

Messung gelieferte

MWh

Indirekte Messung der Einsparung = Baseline – Verbrauch

Messung MWh + Quali-tätssicherung

für EE-Maßnahmen

ESC setzt Verfügbar-keit von Baseline- u. Abrechnungsdaten voraus

12 Einige, wenige ELC Projekte werden über EVU Zähler, konkret Gaszähler abgerechnet, Das bewirkt, dass

der ökonomische Anreiz die Umwandlung von End- in Nutzenergie in der Kesselanlage zu optimieren fehlt.

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Entscheidungskriterien „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmodelle am Bsp. IEC Anmerkungen

Preisanpassung / -bereinigung während der Vertragslauf-zeit

Meist mit statistischen

Indices (z.B. Lohn-,

Investitionsgü-ter u. Energie)

Energiepreis-bereinigung mit Baseline-preisen auf Basis realer

Abrechnungen

Statistische Indices

(bei Bedarf: Energiepreis-bereinigung)

ELC setzt Verfügbar-keit von geeigneten statistischen Indices voraus

Klima- u. Nutzungsberei-nigung während der Ver-tragslaufzeit

keine Klima- oder

Nutzungs-bereinigung

Jährliche Klima- u.

Nutzungs-bereinigung

Statistische Indices

(bei Bedarf: Klima- u. Nut-zungsbereini-

gung)

ESC: Wenn signifi-kante Nutzungsände-rungen zu erwarten sind, muss der Auf-wand für eine detail-lierte Dokumentation berücksichtigt werden

Dazu die folgenden weiteren Anmerkungen und Erläuterungen:

Prinzipiell können auch versorgungsseitige Maßnahmen, also z.B. eine neue Kesselanlage oder ein BHKW als Energieeinsparmaßnahmen gerech-net werden, indem der Endenergiebedarf vor und nach der Maßnahme verglichen und daraus die erzielte Energiekosteneinsparung errechnet wird.

Bei ESC-Modellen ist insbesondere zu beachten, ob signifikante Nut-zungsänderungen zu erwarten sind und wenn ja, ob diese dokumentiert werden können, um eine Nutzungsbereinigung der Energiekostenbaseline zu ermöglichen.

Bei ELC ist keine Energiekostenbaseline erforderlich, der Aufwand für Messung, Nachweis und jährliche Abrechnung fällt deutlich geringerer aus und eventuelle Nutzungsänderungen müssen nicht bereinigt werden, da sie direkt am Verbrauchszähler ablesbar sind. Dies führt im Allgemeinen zu niedrigeren Transaktionskosten in der Projektentwicklung und Umset-zung, welche sich z.B. auch in den deutlich niedrigeren Mindestprojekt-größen für ELC-Projekte (vgl. 6.3) ausdrücken.

Die Performance von Einsparmaßnahmen beim ELC, deren Energieströme nicht direkt messbar sind, können mit dem ELC-Modell nicht quantitativ überprüft werden. Dies trifft z.B. auf Maßnahmen bei der Wärmevertei-lung, der Gebäudedämmung oder aber einer Beleuchtungssanierung zu.

Das IEC-Modell versucht das Problem des Nachweises der Performance von Ein-sparmaßnahmen zu lösen, indem deren Funktionalität und Performance durch maßnahmenspezifische Qualitätssicherungsinstrumente abgesichert werden. Bei einer Beleuchtungssanierung können dies z.B. einmalige Leistungsmessungen vor und nach der Sanierung in Kombination mit einvernehmlich festgelegten jährli-chen Betriebsstunden sein. Oder bei einer Wärmedämmmaßnahme kann die Ein-

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sparung durch rechnerische Nachweise ermittelt werden und deren Ausfüh-rungsqualität gleichzeitig durch eine thermografische Analyse abgesichert wer-den.

Abschließend noch ein Hinweis für ESC Projekte aus der internationalen Praxis bzw. der Literatur: Das sogenannte IPMVP-Protokoll (International Performance Measurement and Verification Protocol [IPMVP_2012]) dokumentiert ausführlich eine systematische und strenge Methodik zur Messung und zum Nachweis von Energie(kosten)einsparungen. Neben der Möglichkeit auf ein „halbamtliches“ Protokoll als Referenz zu verweisen sind bei IPMVP insbesondere die „Retrofit Isolation Options“ A und B erwähnenswert, also die isolierte Messung einzelner Energieeffizienzmaßnahmen, z.B. die getrennte Bilanzierung des Austauschs ei-nes Kältekompressors. Solche Einzelmessungen sind im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt bzw. bei öffentlichen ESC-Projekten ungebräuchlich und könnten zur Vereinfachung des Aufwandes und des Risikos bei Energieeinspar-nachweisen beitragen. Gleichzeitig wird aus dem Umfang des IPMVP-Prozeduren der vergleichsweise hohe Aufwand deutlich, der für eine genaue, quantitative Messung und den Nachweis von Energieeinsparungen notwendig ist.

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6.6 Erfolgsfaktoren Know How und „Facilitatoren“

Die Verfügbarkeit von fachspezifischem Know How für die Projektentwicklung, Ausschreibung, Vergabe und Controlling auf Seiten des Kunden hat sich in der Projektevaluation als entscheidendes Erfolgskriterium für Energie-Contractingprojekte erwiesen. Dieses Know How kann entweder intern vorhan-den sein oder extern eingekauft werden.

In der Praxis werden (potentielle) Kunden sehr häufig durch unabhängige Bera-ter, sogenannte „Facilitatoren“ beraten , die - meistens im Auftrag des Kunden - als Projektentwickler und –steuerer die Projektziele klären, Ausschreibungsgrund-lagen erstellen, Modelle anpassen und die wettbewerbliche Vergabe betreuen (vgl. Abbildung 2).

Wie aus der nachfolgenden Tabelle deutlich wird, trifft dies grundsätzlich auf alle Energie-Contractingmodelle, in besonderem Maße aber auf ESC-Projekte zu, was in deren höherer Komplexität, beispielsweise bei der Messung und Bereinigung der Einsparungen, begründet liegt.

Tabelle 6 Erfolgsfaktoren Know How und „Facilitatoren“

Entscheidungskriterien „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmodelle am Bsp. IEC Anmerkungen

Eigenes fachspezifisches Know How für Projektent-wicklung, Ausschreibung und –vergabe und Control-ling verfügbar?

Notwendig Unbedingt notwendig

Unbedingt notwendig

Literaturauswahl siehe Fußnote 1

Unterstützung durch „Facilitatoren“ als Berater und als Mittler zwischen Kunden und Contractoren?

In der Praxis häufig

In der Praxis fast immer

In der Praxis fast immer

„ESC Hotspots“, z.B. im Umfeld von BEA, EA-NRW, Energie-konsens, KEA …

In der Praxis wurde insbesondere auf folgende „Lessons Learned“ hingewiesen:

Grundsätzlich ist die Festlegung einer personellen Zuständigkeit und aus-reichender Ressourcen auf Seiten des Auftraggebers Voraussetzung für die Vorbereitung und Durchführung eines Contractingprojekts.

Insbesondere ESC ist deutlich komplexer in der Vorbereitung, Umsetzung und Begleitung als ELC. Daher erfordert ESC sehr spezifisches Know How vor allem für die Projektentwicklung, Ausschreibung und Vergabe auf Sei-ten des Auftraggebers. Hierunter fallen auch Themen wie Datenbereitstel-lung für die Baselinermittlung, Mess- und Nachweisbarkeit der Ergebnisse etc.

Das fachspezifische Know How kann entweder „in-house“ bereit gestellt werden, was im Allgemeinen aber nur für den Fall multipler Projekte oder

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institutioneller Gebäudeeigentümer sinnvoll ist, oder muss extern einge-kauft werden.

Ein weitgehender Konsens besteht auch darüber, dass eine solide Projekt-entwicklung und Partnerfindung entscheidend für Projekterfolg und lang-fristige und faire Partnerschaft zwischen den Vertragsparteien ist.

Eine Reihe von erfahrenen Stakeholdern ist der Meinung, dass insbesondere ESC-Projekte ohne die Unterstützung von Facilitatoren nicht entwickelt und umge-setzt werden können.13 Etwas abgeschwächt gilt dies auch für ELC-Projekte. Dazu stellvertretend ein kommunaler Bauherrenvertreter eines ELC-Projekts: „Letztendlich hat sich die interdisziplinäre fachliche Begleitung als zentraler Bau-stein erwiesen“ [Wilbrand, Jung 2009].

Die Aufgaben eines Projekt- oder Marktfacilitators werden in Deutschland von einigen Energieagenturen, manchmal auch von spezialisierten Beratern über-nommen, deren Aufgabe in der Vorbereitung eines „unterschriftsreifen“ Ver-trags besteht. Während der Vertragslaufzeit werden auch Controlling-Aufgaben, wie z.B. die Prüfung der jährlichen Abrechnung und Bereinigung oder die Anpas-sung der Baseline bei Nutzungsänderungen übernommen.

Eine wichtige Aufgabenstellung in diesem Zusammenhang ist auch die Anpas-sung des Contractingmodells an die projektspezifischen Ziele und Rahmenbedin-gungen (vgl. Abschnitt 6.8).

13 Im Rahmen der Befragung wurde kein öffentliches ESC Projekte ohne Facilitator identifiziert

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6.7 Weitere Entscheidungskriterien

Aus den Projektevaluationen und den Experteninterviews haben sich folgende weitere Unterscheidungsmerkmale und Parameter für die Modellauswahl erge-ben. Diese betreffen u.a. die unterschiedlichen Unternehmensstrukturen auf der Anbieterseite.

Tabelle 7 Weitere Entscheidungskriterien für die Modellauswahl

Entscheidungskriterien „Standard“

ELC „Standard“

ESC Mischmodelle am Bsp. IEC Anmerkungen

Wer bietet Contracting-leistungen an?

Breites Spekt-rum von

kommunalen, regionalen u. überregiona-len Anbietern

ca. 10-15, große Anbie-

ter (mit regionalen Subunterneh-

mern)

Breites Spekt-rum von An-bietern (in Österreich)

Finanzierung: Pauschal-genehmigung vorhan-den?

selten in einigen BHOs und

LHOs k.A.

in manchen öffentli-chen Bundes-, bzw. Landeshaushaltsord-nungen (BHO, LHO) vorhanden u. auf ein bestimmtes Contrac-tingmodell (meist ESC) beschränkt.

Ihre Kriterien …

Selbstverständlich kann die Tabelle bei Bedarf durch eigene, projektspezifische Entscheidungskriterien ergänzt werden.

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6.8 Keine Auswahlkriterien bei der Modellentscheidung

In diesem Abschnitt sind wichtige Komponenten und Parameter von Energie-dienstleistungen angeführt, die mit beiden Modellen vergleichbar umgesetzt werden können. Sie stellen also keine Unterscheidungsmerkmale zwischen ESC und ELC und können somit von der Liste der Auswahlkriterien „gestrichen“ wer-den. Dies enthebt jedoch nicht der Notwendigkeit, sich in der Projektentwicklung über die jeweiligen Projektparameter Klarheit zu verschaffen.

Wie aus der nachfolgenden Aufstellung deutlich wird, trifft dies auf einen relativ großen Bereich der Komponenten und Parameter von Energiedienstleistungen zu und verdeutlicht damit auch den Gestaltungspielraum bei der Modellauswahl.

1. Gebäudetypen: Für das gesamte Spektrum öffentlicher Gebäude (u.a. Ver-waltungsgebäude, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Sport-stätten …) gibt es in der Praxis sowohl ESC- als auch ELC Projektbeispiele.

2. Vertragslaufzeiten: Bei ELC Projekten sind die Vertragslaufzeiten in der Regel im Bereich der technischen Lebensdauer der Anlagen, d.h. typischerweise bei 15 Jahren. Beim ESC liegen die Vertragslaufzeiten mit 10 bis 15 Jahren im Durchschnitt etwas darunter. Am Beispiel: Das Ziel der Maximierung der so-fortigen Haushaltsentlastung kann bei beiden Modellen durch eine Verlänge-rung der Vertragslaufzeiten erreicht werden.

3. Finanzierung und Fördermittel: In ca. 80% der evaluierten Projekte wurden die Investitionen vollständig vom Contractor finanziert. Aber auch kundensei-tige Finanzierungen oder Mischfinanzierungen gibt es bei allen drei Contrac-tingmodellen.

4. Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen: Die Investitions- und Betriebskosten von vergleichbaren Maßnahmen sind grundsätzlich unabhängig vom Contrac-tingmodell. Allerdings ergibt sich aus den verschiedenen Prioritätensetzungen der Model-le beim ESC eine stärkere Fokussierung auf Einsparungen. Außerdem greift ESC durch die Umsetzung von Maßnahmen im gesamten Gebäude auf höhe-re Einsparpotentiale zu (vgl. 5.1). Dem gegenüber stehen meistens weniger umfassende Sanierungsansätze. Ohne anderweitige Vorgaben seitens des Auftraggebers werden nur Maßnahmen mit einer Amortisation innerhalb der Vertragslaufzeit, also einem positiven Cashflow ausgewählt. Hieraus kann sich die Gefahr der „Rosinenpickerei“ und von höheren Schnittstellenrisiken zu Bestandsanlagen ergeben. Weiterhin müssen die Mindestprojektgrößen und höhere Aufwendungen für Transaktionskosten und Messung und Nach-weise beim ESC-Modell berücksichtigt werden. Hinsichtlich weiterer Details wird auf die Ausführungen in den vorigen Abschnitten verwiesen.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Vorgehensweise und Entscheidungskriterien zur Auswahl eines Contractingmodells

 

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5. Die Risiken und Chancen der Energiepreisentwicklung sowie durch Ver-brauchsänderungen aufgrund von Klima- oder Nutzungsänderungen liegen in beiden Modellen beim Gebäudenutzer. Hiervon abgegrenzt werden muss das Verhalten der Gebäudenutzer, welches beim ESC aufgrund der Ein-spargarantie – abhängig von den Vereinbarungen zur Nutzungsbereinigung – zu größeren Teilen auf Seiten des Contractors liegt.

6. Die Auslagerung von technisch-wirtschaftlichen Errichtungs- und Betriebsrisi-ken an den Contractor ist Kernbestandteil beider Contractingmodelle, vo-rausgesetzt die Abrechnung erfolgt im Sinne der eingangs genannten Defini-tion (vgl. 4.2) leistungs- bzw. erfolgsabhängig nach Outputgrößen .

7. Das öffentliche Vergaberecht stellt in den meisten Fällen für keines der bei-den Modelle ein grundlegendes Hemmnis dar. ESC-Projekte werden in Deutschland meist im Verhandlungsverfahren, ELC-Projekte entweder im of-fenen oder Verhandlungsverfahren (abhängig vom Gestaltungsspielraum bei der Lösung der Aufgabenstellung) und bisweilen auch direkt vergeben.

8. Im Ergebnis der Projektevaluationen ist die Kundenzufriedenheit in hohem Maß von den individuellen Leistungen des Contractors abhängig, nicht aber von der Auswahl des Contractingmodells. Tendenziell ist das Risiko der Unzu-friedenheit beim ESC etwas höher, da mehr Schnittstellen mit den Gebäude-nutzern bestehen.

Aus den Befragungsergebnissen fällt vor allem eine starke Streuung der Kun-denzufriedenheit auf. Institutionelle Auftraggeber mit mehreren Contracting-projekten bewerten Ihre Projekte teilweise sehr unterschiedlich in Bezug auf die Leistungen und Qualität des Contractors. Wir leiten daraus ab, dass un-abhängig vom Contractingmodell, eine detaillierte Projektvorbereitung und Auswahl des Contractingpartners entscheidend für den Projekterfolg ist.

Obwohl die vorgenannten Kriterien bei der Auswahl eines Contractingmodells wenig oder nicht entscheidungsrelevant sind, spielen sie bei der Entscheidung zwischen einer Umsetzung „in Eigenregie“ oder im Outsourcing sowie vor allem auch bei der Anpassung des Contractingmodells an die projektspezifischen Rah-menbedingungen und Zielsetzungen („Modelldesign“) oft eine entscheidende Rolle (vgl. Punkt 9 der Vorgehensweise in Abschnitt 6.1 sowie die Anmerkungen in 6.2).

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Diskussion und Ausblick

 

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7 Diskussion und Ausblick

Energie-Contracting Modelle (im engeren Sinn) sind naturgemäß komplex: sie bieten Lösungen für einen gesamten Projekt- oder Lebenszyklus, angefangen von der Konzeption über die Planung, die Errichtung und Betriebsführung bis zur Entsorgung. Gleichzeitig werden verschiedene technische, wirtschaftliche, finan-zielle, organisatorische und rechtliche Aspekte der Projektrealisierung in einer individuell angepassten Systemlösung als Dienstleistung integriert.

Dieser integrierte und multidimensionale Ansatz eröffnet Lösungsmöglichkeiten, die mit klassischen, desintegrierten Planungsinstrumenten und Einkaufspraktiken in der Regel nicht erreichbar sind. Hierzu zählt u. a. die Minimierung der Lebens-zykluskosten über die Grenzen von Investitions- und Betriebskostenbudgets hin-weg, eine gewerkeübergreifende Planung oder Betriebs- und Performancegaran-tien über den gesamten Projektzyklus.

Vor der Entscheidung zwischen dem für die konkrete Situation passenden Ge-schäftsmodell steht meist eine „Make or Buy“-Entscheidung, also die Frage ob die Maßnahmen in Eigenregie realisiert oder ob sie an einen externen Energie-dienstleister vergeben werden. Ohne hier auf Details einzugehen, ist keine Vari-ante per se besser oder schlechter. Vielmehr sollte die Entscheidung projektspezi-fisch, d.h. auf Basis der konkreten Projektziele und der verfügbaren Ressourcen getroffen werden. Im Fall des Outsourcings können die Funktions-, Leistungs- und Preisgarantien des Dienstleistungspaketes und die Auslagerung von techni-schen und wirtschaftlichen Risiken an den Contractor einen Mehrwert für den Kunden darstellen, der beim Vergleich mit der Eigenrealisierung angemessen be-rücksichtigt werden sollte.

Die vorliegende Studie hat mehr als 50 Projekte aus dem öffentlichen Sektor un-tersucht und die Frage gestellt, welches Modell besser passt: Energiepar-Contracting (ESC) oder Energieliefer-Contracting (ELC)? Einen einfachen Ent-scheidungsbaum zur Auswahl zwischen den beiden grundlegen Geschäftsmodel-len haben wir nicht gefunden. Viele der typischerweise mit der Umsetzung von Energieeffizienz- und erneuerbaren Energieprojekten verbundenen Ziele lassen sich sowohl mit ESC als auch mit ELC umsetzen – allerdings mit deutlich unter-schiedlichen Prioritätensetzungen.

Für die Projektauswahl gibt es einige wenige, „harte“ Entscheidungskriterien: Hierzu zählt an erster Stelle die Mindestprojektgröße gefolgt von dem zu realisie-renden Maßnahmenspektrum. Für die Praxis spielt neben der prinzipiellen Um-setzbarkeit von Maßnahmen mit einem Modell vor allem auch das bei einem konkreten Anbieter anzutreffende Know How und Leistungsspektrum eine ent-scheidende Rolle.

Grundsätzlich haben wir für viele andere Parameter einen hohen Grad von Ge-staltungsfreiheit bei der Modellauswahl gefunden. Trotzdem sollten auch die weiteren Unterscheidungskriterien wie z.B. die „Messung und Bereinigung der Ergebnisse“ sorgfältig geprüft und abgewogen werden.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Diskussion und Ausblick

 

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Eine Sonderstellung nimmt der Erfolgsfaktor „Know How und Facilitator“ ein: Eine solide Projektentwicklung und Partnerfindung ist eine notwendige Grundla-ge für den Projekterfolg und eine langfristige und faire Partnerschaft zwischen den Vertragsparteien. Dies ist bei ESC-Projekten fast ein „Muss“, aber auch ELC-Kunden haben die Einbindung eines Facilitators durchweg positiv und zufrieden bewertet.

Wichtig für die Modellauswahl ist auch der Befund, dass viele relevante Parama-ter wie Art der Gebäude, Finanzierung oder Kundenzufriedenheit mit beiden Modellen gleichermaßen adressiert werden können. Diese stellen also keine Ent-scheidungskriterien zwischen ESC und ELC dar, sondern können bei der Anpas-sung des gewählten Modells an die konkreten Projektziele und Rahmenbedin-gungen berücksichtigt werden.

Trotz der Fokussierung auf den öffentlichen Sektor lassen sich wahrscheinlich einige der Erkenntnisse auch für die Entwicklung von Contracting-Projekten im privaten bzw. gewerblichen Sektor verallgemeinern.

Aus Sicht (potentieller) Anbieter kann ELC als niedrigschwelligere Option für ei-nen Einstieg in den Energiedienstleistungsmarkt eingestuft werden. Dies wird so auch von unternehmensinternen Controllingabteilungen gesehen, die ESC-Projekten häufig kritisch gegenüber stehen. Auch aus Kundensicht kann ein auf den Heizraum begrenztes Wärmeliefer-Contractingmodell eine besser abgrenz-bare und überschaubare Option sein, die beispielsweise gut mit zusätzlichen Maßnahmen in Eigenregie, wie z.B. der Dämmung der Gebäudehülle verbunden werden kann. Andererseits, im Sinne der energie- und klimapolitischen Ziele lau-tet die Empfehlung, möglichst umfassende Sanierungen und die Erschließung von Wärme-, Strom- und Wassereinsparpotentiale im gesamten Gebäude umzu-setzen. Dies kann auch in Kombination zwischen Eigenregie und Contracting erfolgen.

In wieweit sich die vorgeschlagene Vorgehensweise zur Modellauswahl bewährt, wird erst die Praxis zeigen. Anhand der in Abschnitt 6 vorgestellten Kriterienta-bellen können konkrete Projekte „durchdekliniert“ werden. Die gesammelten Erfahrungen können bei Bedarf zu einer Überarbeitung des Prozederes verwen-det werden. Eventuell wäre es auch sinnvoll, den Prozess anhand eines Praxisbei-spiels zu dokumentieren.

Für eine weitere (wissenschaftliche) Bearbeitung unter Zuhilfenahme der Daten-basis wären u.a. folgende Fragestellungen interessant:

Wie kann der Entscheidungsprozess zwischen Eigenregie und Outsourcing strukturiert und abgebildet werden?

Wie wirkt sich die Unterstützung von Facilitatoren auf die Projektergeb-nisse aus? Können hierfür quantitative Nachweise erbracht werden?

Wie hoch sind die Transaktionskosten für ein Contractingprojekt und wie könnten diese beeinflusst werden?

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Diskussion und Ausblick

 

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Lassen sich die Ergebnisse auf andere Endkundensegmente wie z.B. die Wohnungswirtschaft, das produzierende Gewerbe oder den tertiären Sek-tor übertragen?

Dazu wäre in einigen Bereichen eine Nachbearbeitung der Datenbasis erforder-lich und möglich, um noch differenziertere Auswertungen oder multikriterielle Analysen zu ermöglichen. Auch die methodische Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse außerhalb der Projektstichprobe wäre weiter zu diskutieren. Weitere Fragestellungen könnten sich auch auf einen Vergleich verschiedener regionaler oder nationaler Märkte beziehen.

Um die ambitionierten energie- und klimapolitischen Zielsetzungen nicht zuletzt der „Energiewende“ zu erreichen, sollten gleichermaßen weit verbreitete, vielfäl-tig anwendbare und möglichst umfassende Energiesparprojekte realisiert werden, die idealerweise gewerkeübergreifend Wärme-, Strom- und Wassereinsparpoten-tiale im gesamten Gebäude bis hin zur Gebäudehülle erschließen und auch die Gebäudenutzer in die Potentialerschließung einbeziehen. Dabei scheint der Wunsch nach einer breiten und einfachen Anwendbarkeit (wie beim ELC) dem Wunsch nach einer weitgehenden Integration von mehreren Gewerken (wie beim ESC) scheinbar entgegen zu stehen.

Eine wichtige Weiterentwicklung in dieser Richtung können Mischvarianten von Energieliefer- und Energieeinspar-Contracting darstellen, insbesondere integrierte Modelle, um Energieeinsparmaßnahmen mit (erneuerbarer) Energieversorgung zu verbinden. Beispielsweise baut das Geschäftsmodell des Integrierten Energie-Contracting auf dem in verschiedenen Endkundensektoren verbreiteten Energie-liefer-Contracting Modell auf: Erstens wird der Leistungsumfang auf Einspar-maßnahmen im gesamten Gebäude ausgedehnt. Zweitens unterstützt das IEC Modell vereinfachte Mess- und Nachweismethoden. Im Ergebnis sollen dadurch performance-basierte Energiedienstleistungen auch für kleinere Projekte verfüg-bar gemacht werden (vgl. [Bleyl 2011]).

Auch die Einbeziehung der Gebäudehülle in ein Contractingmodell wäre aus kli-mapolitischen Gründen wünschenswert. Erste Erfahrungen hierzu gibt es bereits (z.B. „EPC +“ in Berlin, [Bleyl+Schinnerl 2008], aber der Weg bis zu einer höhe-ren Marktdurchdringung ist noch weit.

Für das ELC-Modell wäre es aus mehreren Gründen sinnvoll, die Preisgestaltung zu ändern: Demnach sollte der Arbeitspreis in Höhe der verbrauchsgebunden Kosten (also z.B. des Gasverbrauchs) ohne zusätzliche Aufschläge oder De-ckungsbeiträge, also in Höhe der Grenzkosten der Erzeugung bzw. des Einkaufs vereinbart werden. Alle anderen Kostenkomponenten würden im Grundpreis abgebildet.

Hierdurch kann der gegenüber ELC-Contractoren bisweilen geäußerte Vorwurf, mehr Energie zu verkaufen als im Gebäude unbedingt benötigt wird, mit einem ökonomischen Argument entkräftet werden. Damit entfällt auch die Notwendig-keit Mindestabnahmemengen o.ä. zu vereinbaren. Gleichzeitig wird das Risiko des Contractors bei Bedarfsänderungen minimiert. Ein weiterer Vorteil liegt in der

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Diskussion und Ausblick

 

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guten Vereinbarkeit mit weiteren Einsparmaßnahmen, z.B. durch eine nachträgli-che Wärmedämmung seitens des Kunden.

Abschließend wollen wir noch einmal auf die in der Praxis weitestgehend ge-trennten ESC- und ELC-Märkte hinweisen. Der Großteil der Akteure hat nur ei-nes der beiden Geschäftsmodelle im Portfolio. Dies trifft sowohl auf Contrac-toren aber auch auf Kunden und Facilitatoren zu. Gleichzeitig gibt es bei allen drei Akteursgruppen Gegenbeispiele, die bestätigen, dass ESC- und ELC-Märkte und Geschäftsmodelle nebeneinander existieren können und nicht unvereinbar sind.

Aufgrund der Vielfalt und Komplexität der Energie-Contracting Thematik besteht sicherlich Raum für konstruktive Ergänzungen und kritische Anregungen. In die-sem Sinne sind Ihre Anmerkungen jederzeit willkommen14.

14 Sie können die energiekonsens unter [email protected] bzw. die Autoren unter EnergeticSoluti-

[email protected] oder [email protected] erreichen.

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Referenzen und Literatur

 

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8 Referenzen und Literatur

[2006/32/EC] Directive of the European Parliament and of the Council on Energy End Use and Energy Services, 2006/32/EC as of 5 April 2006

[AGFW 308] AGFW-Arbeitsblatt FW 308 Zertifizierung von KWK-Anlagen - Ermittlung des KWK-Stromes – Ausgabe Juli 2011 (Ersatz für Ausgabe Januar 2009)

[BEA 2012] Homepage der Berliner Energieagentur www.berliner-e-agentur.de/ Zugriff 04. Februar 2012

[Bemmann et.al 2000] Bemmann, U.; Müller, A. Contracting Handbuch 2000 – Energiekosten einsparen Strategien – Umset-zung – Anwendung Essen Juli 2000

[Bertholdi et.al. 2007] Paolo Bertoldi, Benigna Boza-Kiss, Silvia Rezessy Lat-est Development of Energy Service Companies across Europe - A European ESCO Update EC JRC Institute for Environment and Sustainability, Ispra 2007

[Bleyl+Schinnerl 2008] Bleyl, Jan W.; Schinnerl, Daniel “Energy Contracting” to Achieve Energy Efficiency and Renewables using Comprehensive Refurbishment of Buildings as an ex-ample in: Urban Energy Transition edited by Peter Droege, Elsevier 2008

[Bleyl 2009] Bleyl, Jan W. Integrated Energy Contracting (IEC). A new Model to Combine Energy Efficiency and (Re-newable) Energy Supply IEA DSM Task XVI Discus-sion Paper, revised version 11/2012 download avail-able from www.ieadsm.org

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Referenzen und Literatur

 

© Prognos und Energetic Solutions – Jan W. Bleyl. Für Anfragen: [email protected] Seite 55 von 64

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[DIN 8930-5] Deutsches Institut für Normung Kälteanlagen und Wärmepumpen. Terminologie Teil 5: Contracting Berlin, November 2003.

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[EN 15900] European Committee for Standardization (CEN/CLC/TF 189) Energy efficiency services – Defi-nitions and essential requirements draft under discus-sion. March 2009

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[GEFMA 540] German Facility Management Association Energie-Contracting. Erfolgsfaktoren und Umsetzungshilfen GEFMA 540, Ausgabe 2007-09

[Hessen 2012] Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Land-wirtschaft und Verbraucheschutz Leitfaden Energie-spar-Contracting in öffentlichen Liegenschaften Aus-gabe 04/2012

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ESC und ELC in der Praxis: Projektevaluation und Entscheidungskriterien Referenzen und Literatur

 

© Prognos und Energetic Solutions – Jan W. Bleyl. Für Anfragen: [email protected] Seite 56 von 64

[IEADSM 2009] Task XVI „Competitive Energy Services“ of the IEA (International Energy Agency) Demand Side Man-agement Implementing Agreement. Task flyer availa-ble www.ieadsm.org

[IPMVP_2012] Efficiency Valuation Organization (EVO) International Performance Measurement and Verification Protocol (IPMVP) download available from www.evo-world.org, Zugriff 10. Mai 2012

[KEA 2012] Lohse, Rüdiger et.al. 2012 Kurzdokumentation von Projektbeispielen www.kea-bw.de, Zugriff 02. April 2012

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[UZ 50] Österreichisches Umweltzeichen Richtline UZ 50 Energie-Contracting Wien 2003

[VDI 2067] Verein Deutscher Ingenieure 2067 - Wirtschaftlich-keit gebäudetechnischer Anlagen. Grundlagen und Kostenberechnung, Blatt 1 Düsseldorf 2000

[VDMA 24198] Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau Per-fomance Contracting. Begriffe, Prozessbeschreibung, Leistungen VDMA 24198 Frankfurt/Main Februar 2000

[VfW 2009] Verband für Wärmelieferung Der Verband für Wär-melieferung in Zahlen Hannover 2009 download ver-fügbar unter www.energiecontracting.de

[Wilbrand, Jung 2009] Klimaschutz serienmäßig. Wohnen in der Siedlung Haubreede Westerkappeln www.haubreede.de, Zu-griff 04. April 2011

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Fragebogen an Kunden, Contractoren und Berater bestehender Contracting-Projekte (Oktober 2011)

0. Vorbemerkungen: "ESC" = Energiespar-, "ELC" = Energieliefer/(=Anlagen)-Contracting; "Aufklappen" = "+"-Zeichen links am Rand anklicken, vorher Blattschutz aufhebenMotivation:

Ausfüllanleitung: Eingabezellen

Zeitbedarf ca. 1 Stunde (abhängig von Datenverfügbarkeit)

Haben Sie Fragen?

1. Die Contracting Kundin bzw. der Kunde: Einheit Anmerkungen: (bei Bedarf)

1.1 Institution / Rechtsform Text

1.2 Kundengruppe: Bund, Land, Kommune / Andere Text z.B. Wohnungswirtschaft, Gewerbe …Gruppen festlegen

1.3 Name d. Ansprechpartner/In, Email Text

1.4 Postanschrift: Straße u. Hausnummer, PLZ, Ort Text Zusendung der Studie gewünscht?

1.5 Land Text

1.6 Telefon: Mobil, Festnetz Text

1.7 Kontaktvermittlung durch (z.B. Energieagentur, Contractor XY…) Text

1.8 Waren Sie selber am Contractingprojekt beteiligt? ja/nein

1.9 Gibt es ein Contracting-Programm/Inititative Ihrer Institution? Text

1.10 Wieviele Contractingverträge hat Ihre Institution? Zahl davon ELC? davon ESC?

2. Das Contracting-Projekt (alles was in einem Vertrag ist): Einheit Anmerkungen: (bei Bedarf)

2.1 Projektname? Text

2.2 Vertragsbeginn und -laufzeit? Jahr / Jahre

2.3 Anzahl Gebäude und Flächen? Anzahl m2 BGF Einheit Neubau? (BGF = Bruttogeschossfläche), "Kommastellen" unwichtig!

Zahl, m2 0 0 X Gesamtsummen eintragen, oder links mit "+" "aufklappen" und nach Gebäudetypen eintragen

Verwaltung, Büro (Dienstgebäude) Zahl, m2

Schulen Zahl, m2

Kindertagesstätten Zahl, m2 Bettenzahl

Krankenhäuser, Kliniken Zahl, m2

Pflegeheime Zahl, m2

Universitäten/Fachhochschulen/Forschungseinrichtungen Zahl, m2

Sportstätten Zahl, m2 m2 Becken

Schwimmbäder Zahl, m2

Justizvollzugsanstalten Zahl, m2

Kultureinrichtungen (Theater, Museen …) Zahl, m2

Wohnungen Zahl, m2

Gewerbe Zahl, m2

Sonstige? Zahl, m2

2.4 Einwohnerzahl der Kommune? < 5.000 < 20.000 < 100.000 < 500.000 > 500.000

X

z.B. 2008 z.B. 15

Ziel ist es, typische Merkmale, Ergebnisse, Erfolgsfaktoren sowie Chancen und Risiken von Energie-Contracting Projekten mit öffentlichen Partnern nachzuvollziehen. Daraus soll ein Leitfaden entstehen, um zukünftig potentielle Contracting-Kunden besser beraten zu können. Die Auswertung wird anonym erfolgen und die Daten nicht weiter gegeben werden, ein Rückschluss von den Untersuchungsergebnissen auf einzelne Institutionen bzw. Kunden wird nicht möglich sein (Datenschutz). Weitere Details finden Sie im Anschreiben. Als kleinen Dank können wir eine gebundene Version der Studie sowie die Nennung Ihres Namens anbieten. Im Voraus vielen Dank für Ihre Mitarbeit!

Eingabezellen "optional" Berechnete Werte

Rückfragen willkommen: Jan W. Bleyl, [email protected], Tel. +43 650 7992820 (Projektleiter), o. Bremer Energie Konsens, Fr. Sonja Kurtze, [email protected], Tel. 0421 3766716 (Auftraggeberin)

Die Fragen sind teilweise anspruchsvoll. Zur Erleichterung gibt es ca. 75% Multiple-Choice-Fragen aber auch 2 Fragenblöcke nach Daten und einige offene Fragen. Bei allen Zahlen kommt es nicht auf die "Kommastelle" an. Durchschnittswerte reichen aus! Offene Punkte, Unklarheiten etc. bitte in die blau-grüne Anmerkungsspalte eintragen. Alle Angaben beziehen jeweils auf einen Vertrag, d.h. bei mehreren Gebäuden auf den Gesamtgebäudepool. Die Fragen 1.-9. sind teilweise durch Energieagenturen oder Contractoren vorausgefüllt, um Ihren Aufwand zu verringern. Natürlich können Sie die Angaben ändern. Bei allen anderen Fragen bitte wir um Ihre Einschätzung bzw. die Ihrer Institution. Zusätzlich kann die Ausfüllung telefonisch unterstützt werden, dazu Bitte mit dem Autor Kontakt aufnehmen (s.u.).C1

Name z.B. GmbH

@

z.B. Kommune

Deutschland

z.B. Projektleiterin welcher Position?

z.B. Energiesparpartnerschaft

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3. Einheit Wer? Einheit wenig mittel voll

Anmerkungen: Potentiale ausgeschöpft? = Subjektive Einschätzung im Vergleich zum Stand der Technik

3.1 Energiemanagement (EB, Info, Maßnahmenplanung …) C o. E X "C" = durch Contractor, "E" = in Eigenregie

Energiebuchhaltung C o. E

Einführung EM-Software C o. E

Regelmäßige (z.B. monatl.) Auswertung C o. E

Maßnahmenplanung C o. E

Automatische Zählerablesung C o. E

Sonstige? C o. E

3.2 Erneuerbare Energieträger (z.B. Pellets, Solar …) C o. E X Bei Bedarf "aufklappen" u. nach Maßnahmen detaillieren

Pellets C o. E

Hackschnitzel C o. E

Biogas C o. E

Solarthermische für WWB C o. E

Solarthermische mit Heizungseinbindung C o. E

Fotovoltaik C o. E

Sonstige? C o. E

3.3 Heizzentrale (Kessel, Brenner, KWK, Fern-, Nahwärme ...) C o. E X

Kesseltausch C o. E

Fern-, Nahwärmeanschluss C o. E

Fernwärmeoptimierung C o. E

Energieträgerwechsel (z.B. von Erdgas auf Pellets) C o. E

BHKW C o. E

Sonstige? C o. E

3.4 Heizzentrale, sonstige (Pumpentausch, Verteilung, WWB ...) C o. E X

Pumpentausch C o. E

Erneuerung Heizkreiverteilung C o. E

Optimierung/Erneuerung Warmwasserbereitung C o. E

Wärmeemengenzähler C o. E

Sonstige? C o. E

3.5 Wärmeverteilung (Thermostatventile, hydraulischer Abgleich) C o. E X

Hydraulischer Abgleich C o. E

Thermostatventile C o. E

Einzelraumregelung C o. E

Sonstige? C o. E

3.6 Gebäudehülle (Fenster, Dach, OGD, KD) C o. E X

Dämmung oberste Geschoßdecke C o. E

Fenstertausch C o. E

Fassadenisolierung C o. E

Sonstige? C o. E

3.7 Passive Kühlung (z.B. Jalousien, Verschattung ...) C o. E X

Jalousien C o. E

Konstruktiver Sonnenschutz C o. E

Passive Kühlung, Nachtkühlung … C o. E

Sonstige? C o. E

3.8 Gewerk RLT u. Kälte (z.B. Optimierung Lüftung, Klima…) C o. E X RLT = Raumlufttechnik

Optimierung Lüftung (Volumenströme, Ventilatoren, Drehzahlregelung) C o. E

Wärmerückgewinnung C o. E

Optimierung Klimatechnik C o. E

Optimierung Kälteerzeugung C o. E

CO2-Steuerung C o. E

Sonstige? C o. E

Potentiale ausgeschöpft?Welche Maßnahmen wurden umgesetzt im Rahmen des Projekts (durch Contractor o. Eigenregie)?

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3.9 Gewerk Elektro (z.B. Beleuchtung, Stand-by Verluste …) C o. E X

Kompletter Leuchtenwechsel C o. E

Leuchtmittelwechsel C o. E

Adaptersysteme C o. E

Beleuchtungssteuerung C o. E

Stand-bye Verluste C o. E

Sonstige? C o. E

3.10 Leit- u. Regeltechnik (z.B. GLT, MSR, Zähler) C o. E X

Gebäudeleittechnik C o. E

Mess-, Steuer- und Regeltechnik C o. E

Neu-Parametrierung C o. E

Erneuerung Zähl- und Abrechnungskonzept C o. E

Sonstige? C o. E

3.11 Tarifoptimierung Wärme (Tarifanpassung, Lastmanagement ...) C o. E X

Tarifanpassung C o. E

Lastmanagement, Leistungsreduktion C o. E

Einkaufsbündelung C o. E

Sonstige? C o. E

3.12 Tarifoptimierung Strom (Tarifanpassung, Lastmanagement ...) C o. E X

Tarifanpassung C o. E

Lastmanagement, Leistungsreduktion C o. E

Einkaufsbündelung C o. E

Sonstige? C o. E

3.13 Wassereinsparung (Armaturen, WCs, Wasseraufbereitung …) C o. E X

Verbrauchssparende Amaturen (z.B. Perlatoren, WCs) C o. E

Regenwassernutzung C o. E

Verbrauchsabhängige Abrechnung C o. E

Wasseraufbereitung … Schwimmbäder C o. E

Sonstige? C o. E

3.14 Nutzermotivation (Abrechnung, Schulung, Anreizprogramme …) C o. E X

Verbrauchsabhängige Abrechnung C o. E

Schulungen C o. E

Anreizprogramme C o. E

Webtools C o. E

Sonstige? C o. E

3.15 Wartung + Instandhaltung anderer, bestehender Anlagenteile? C o. E Ausserhalb der vom Contractor eingebrachten Anlagenteile

3.16 Sonstige Maßnahmen? Text

3.17 Sind weitere Maßnahmen geplant? ja/nein Welche?

4. Investition, Finanzierung und Budgetentlastung: Einheit unbekannt Anmerkung: Es kommt nicht "auf die Kommastelle" an!

4.1 Investitionskosten für techn. Geräte, Anlagen, Sachen, Bau? 1.000 Euro Angaben Brutto oder Netto, je nachdem was für Kunden bezahlungsrelevant ist

4.2 Gesamtinvestitionskosten inkl. Planung und Steuerung? 1.000 Euro

4.3 Können Sie Gesamtkosten über der Projektlaufzeit angeben? 1.000 Euro = Jahreskosten x Jahre + Einmalzahlungen + Förderungen

4.4 Wer hat finanziert? Contractor Eigentümer Mieter Förderung Unbekannt Kontrolle: Summe = 0%

% bitte Prozentsatz eintragen

4.5 Fremdfinanzierung mittels …Kredit

Operate Leasing

Finance Leasing Forfaiterung Unbekannt

X bitte Hauptquelle ankreuzen

4.6 Eigenfinanzierung aus …Investitions-

budgetBetriebs-budget

Instandhalt.-rücklagen Sonstiges Unbekannt Kontrolle: Summe = 0%

% bitte Prozentsatz eintragen

4.7 Verpflichtungsermächtigung auf spätere Haushalte? ja/nein = Vorgriff auf spätere Haushaltsjahre

4.8 Wie hoch ist die jährliche Budgetentlastung im Vertrag? % in Euro

4.9 Weitere Angaben? Text

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5.

Einheit"Vor"

Contracting"Nach"

ContractingEinspar-ung

(%)un-

bekanntKennzahl "Nach"

Anmerkung: Es kommt nicht "auf die Kommastelle" an!Einsparungen: Reale Mittelwerte sofern bekannt, ersatzweise Vertragswerte

5.1 Energiebuchhaltung vorhanden? X

5.2 Stromverbrauch / -bedarf? MWh k.A. kWh/m2 Anmerkungen:

Stromkosten? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / MWh

5.3 Summe Brennstoffverbrauch MWh 0 0 k.A. kWh/m2

?%-Anteil FW, Gas, HEL?. Oder für Details bitte "aufklappen"

Summe Brennstoffkosten Euro 0 0 k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / MWh

Gasbedarf? MWh k.A. kWh/m2 Anmerkungen:

Gaskosten? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / MWh

Ölbedarf? Liter k.A. kWh/m2 Anmerkungen:

Ölkosten? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / Liter

Fernwärmebedarf? MWh k.A. kWh/m2 Anmerkungen:

Fernwärmekosten? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / MWh

Erneuerbare Energieträger? MWh k.A. kWh/m2 Anmerkungen:

Kosten Erneuerbare Energieträger? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / MWh

5.4 Wasserverbrauch? m3 k.A. m3/m2 Anmerkungen:

Wasserkosten (inkl. Abwasser)? Euro k.A. Euro/m2 Preise: 'Vor': k.A. Euro / m3

5.5 CO2-Emissionen t CO2/a 0 0 0 t/Jahr (Emmissionsfaktoren: Mittelwerte im Bundesdurchschnitt für alle Projekte)

5.6 Welches ist das Basisjahr? (z.B. 2006) Jahr Überarbeitung: Gesamtbaseline, Sonstige Kosten, z.B. Instandhalt.

6. Messung und Bereinigung der Ergebnisse Einheit Anmerkungen: Mehrere Kreuze je Zeile möglich

6.1 Wie werden die gelieferten MWh bzw. Einsparung gemessen? Durch … Strom Brennstoffe Fern-/Nah-W Wasser unbekannt

"Offizielle" Zähler der Energieversorger? X

Eigene (Unter-)Zähler? X

Rechnerische Nachweise oder Computersimulationen? X

Eine Kombination aus Messung und Berechnung? X

6.2 Bereinigung der Ergebnisse (z.B. mit Indices)? Strom Brennstoffe Wasser Grundpreise unbekannt

Energiepreisbereinigung? X

Jährliche Aussentemperaturbereinigung? X

Nutzungsbereinigung? X

Lohn-, Instandhaltungskostenbereinigung? X

Sonstige? X

6.3 Wie hoch ist der jährliche Aufwand für Abrechnung? Tage/Jahr

6.4 Gibt es dabei größere Probleme? ja/nein

6.5 Benötigen Sie externe Berater für die Abrechnung? ja/nein

6.6 Gibt es eine Kontrolle durch unabhängigen Dritten? ja/nein

6.7 Wäre ein "amtliches" Protokoll zur Messung und Nachweis von Einsparungen hilfreich? ja/nein amtliches Protokoll = Offizielle Regeln zur Messung und Nachweis von Einsparungen wie z.B. IPMVP

7. Wer trägt überwiegend das Risiko für … EinheitContracting-

KundeMieter

des Kunden Contractor Unbekannt Anmerkungen: Bitte nur 1 Kreuz je Zeile

7.1 … die Grundlagen- und Datenermittlung? X

7.2 … steigende Energiepreise? X

7.3 … fallende Energiepreise? X

7.4 … Klimaschwankungen (z.B. wärmere/kältere Winter)? X

7.5 … das Nutzerverhalten? X Nutzungsbereinigungen werden in Frage 6.2 abgefragt

7.6 … die technische Performance der Maßnahmen? X

7.7 … die wirtschaftliche Performance der Maßnahmen? X

7.8 … das Controlling der Abrechnung X

7.9 Weitere? Z.B. Nutzungsänderungen … X

Welche?

Baselines und Einsparungen? (Endenergiebedarf "Vor" u. "Nach", nur sofern Bestandteil des Contractingprojekts)

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8. Projektentwicklung und Ausschreibung Einheit Anmerkungen: Mehrere Kreuze je Zeile möglich

8.1 Wer war maßgeblich beteiligt? KundeBerater,Ing.büro Anwalt Contractor

Zeitbedarf?(Monate) Summe Zeitbedarf: 0 Monate

Projektidee? X

Vorplanung? X

Auswahl Contractingmodell? X

Ausschreibungsunterlagen? X

Feinanalyse? X

Vertragsmuster? X

Bauphase? X

Inbetriebnahme? X

Betrieb, Wartung, Instandhaltung? X

Jährliche Abrechnung? X

Sonstiges/Anmerkungen? X

8.2 Wenn Berater, dann welcher Art von Berater? Text8.3 Wurden Einsparpotentiale u. Wirtschaftlichkeit vorab untersucht? ja/nein

Schwachstellenanalyse? ja/nein

Ideen und Vorschläge für Maßnahmen? ja/nein

Berechnung von Amortasitationszeiten? ja/nein

Wirtschaftlicher Variantenvergleich für Maßnahmen? ja/nein

Dynamische Wirtschaftlichkeitsrechnung? ja/nein

Vergleich mit einer Umsetzung in Eigenregie? ja/nein

8.4 Was waren maßgebliche Erfolgsfaktoren für die Projektentwicklung? Text8.5 Entscheidungswege? Wer hat entschieden? Text

8.6 Wurde Variantenvergleich "ESC" vs. "ELC" geprüft? ja/nein ESC = Einspar-, ELC = Liefer-/Anlagen-Contracting

Wenn ja, in welcher Form? Text8.7 Wurde Vergleich Contracting vs. Eigenregie geprüft? ja/nein Eigenregie = "klassische" Umsetzung o. Contractor

Wenn ja, in welcher Form? Text

8.8 Wer hat die Contractingleistungen festgelegt u. spezifiziert? Eigentümer Berater Contractor Unbekannt Mehrere Kreuze je Zeile möglich

X z.B. in Form von Ausschreibungsunterlagen

In Form einer funktionalen Ausschreibung? X

In Form eines detaillierten Leistungsverzeichnisses? X

Sonstige Varianten (z.B. mündlich) X

8.9 Welches Vergabeverfahren wurde gewählt? Gem. öffentl. Vergaberecht

Offenes Verfahren

Verhandlungsverfahren

Wettbewerbl. Dialog

Direkt-vergabe

X

Nach VOL oder VOB? Über Schwellenwert? VOL/VOB ja/nein VOL/VOB=Verdingungsordnung für Leistungen/Bauleistungen

Mit Feinanalyse? ja/nein

8.10 Gibt es eine Pauschalgenehmigung für Contracting gem. BHO/LHO? ja/nein BHO/LHO=Bundes- bzw. Landeshaushaltsordnung

z.B. Engagierte Techniker, Unterstützung Bürgermeister

z.B. Gemeinde-, Stadtrat, Bürgermeister, Hochbauamt …

z.B. techn. Planer, Energieagentur, Unternehmensberater, WP …

Über Schwellenwert?

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9. Auswahl des Contractingmodels Einheit ELC ESC Mischmodell Unbekannt ESC = Abrechnung nach erzielter Einsparung

9.1 Welches Contracting Modell wurde gewählt? X ELC = Abrechnung nach gelieferten (Nutz-)Energiemenge

Betriebsführungs-Contracting X = Übernahme und Betriebsführung bestehender Anlagen

Mischmodelle? Text

9.2 Wie hoch war Ihr Wissensstand zum jeweils anderen Modell? gering mittel hoch

X

Wie gut war Ihr Wissensstand zu Contracting im Allgemeinen? X

Woher hatten Sie Ihr Wissen erlangt? Text z.B. Literatur, Seminare, praktische Erfahrungen …

9.3 Wurden Sie bei der Projektentwicklung unabhängig beraten? ja/nein9.4

ja/nein

9.5 Was war entscheidend bei der Auswahl?trifft zu

trifft weit-gehend zu

trifft nur teilweise zu

trifft nicht zu weiss ich nicht Bitte nur 1 Kreuz je Zeile

Nur das ausgewählte Modell im Detail bekannt? X x

Gute Erfahrungen in der Vergangenheit? X

Empfehlungen durch Berater? X

Empfehlungen durch andere Kunden? X

Empfehlungen durch Contractor? X

Contractingratgeber, Literatur, Homepages …? X

Seminare? X

Berücksichtigung von (eigenen) Stadtwerken (o.ä.)? X

Berücksichtigung lokale/regionale Anbieter? X

Sonstiges/Anmerkungen? X

9.6 Nur bei Entscheidung gegen ESC: Frage nur bei Entscheidungen gegen ESC beantworten

Keine Baselinedaten verfügbar? X Baseline = Referenzenergieverbrauch aus früheren Rechn.

Nutzungsbereinigung zu kompliziert? X Verbrauchsanpassung wg. veränderter Gebäudenutzung

Einspar-Contracting insgesamt als zu kompliziert empfunden? X

Sonstiges/Anmerkungen? X

9.7 Sollte der Leistungsumfang des Contracting beschränkt werden? Frage nur bei Entscheidungen gegen ESC beantworten

Beschränkung auf Wärme-/Energieversorgung? X

Keine Eingriffe in Räume außerhalb des "Kellers" gewünscht? X

Keine Berührung mit Gebäudenutzern gewünscht? X

Nicht zu umfangreich ("beim ersten Mal")? X

9.8 Sonstige Auswahlkriterien?

Wenn ja, warum Beschränkung auf ELC? Text

Warum nicht Einsparmaßnahmen im ganzen Gebäude Text

Welche?

Wollten Sie den Prozess aktiv mit gestalteten (oder "nur" über Varianten und Ergebnisse entscheiden)?

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10. Was waren Ziele u. "Treiber" für das Projekt? Einheittrifft voll u. ganz zu

trifft weit-gehend zu

trifft nur teilweise zu

trifft nicht zu weiss ich nicht Anmerkungen: Bitte nur 1 Kreuz je Zeile

10.1 Sofort möglichst niedrige Energiekosten? X

10.2 Langfristige Reduzierung der Energiekosten? X

10.3 Maximierung der CO2-Einsparung (=> Quersubventionierung)? X d.h. Quersubventionierung teurerer EE-Maßnahmen

10.4 Maximierung der sofortigen, jährlichen Haushaltsentlastung? X

10.5 Maximierung der Investitionen in Erneuerungsmaßnahmen? X

10.6 Andere Ziele? X

10.7 Planung auf Basis eigener Energiebuchhaltung? X

10.8 Technischer Erneuerungsbedarf? X

10.9 Einsatz erneuerbare Energieträger? X

10.10 Personelle Re-Organisation im eigenen Haus? X

10.11 Politische Zielsetzungen X

10.12 Verfügbare Fördermittel? X

10.13 Andere Treiber? X

10.14 Hatten Sie gute Unterstützung für das Projekt in Ihrer Organisation? X

10.15 Waren die "Leitbilder" Ihrer Organisation hilfreich? X

10.16 Welche Unterstützung wäre für Sie hilfreich gewesen? Text

11. Warum Outsourcing an Contractor? Einheittrifft zu

trifft weit-gehend zu

trifft nur teilweise zu

trifft nicht zu weiss ich nicht Anmerkungen: Bitte nur 1 Kreuz je Zeile

11.1 Gute Erfahrungen in der Vergangenheit? X

11.2 Keine eigenen Haushalstmittel o. Finanzierung? X

11.3 Erneuerungsbedarf in vielen Liegenschaften gleichzeitig? X

11.4 Zu wenig eigene personelle Kapazitäten? X

11.5 Eigenes Know How begrenzt, insbesondere bei innovativen Lösungen? X

11.6 Politische Vorgaben zur Auslagerung? X

11.7 Keine andere Wahl, eigentlich "lieber selber gemacht"? X

11.8 Verwendung innovativer Technologien? X

11.9 Auslagerung technischer Risiken an Contractor? X

11.10 Auslagerung wirtschaftlicher Risiken an Contractor? X

11.11 Interessantes Angebot von Contractor? X

11.12 Weil Contractor zuverlässiger arbeitet? X

11.13 Weil Contractor höhere technische Effizienz erreicht ? X

11.14 Contractingpaket ist kostengünstiger als Eigenregie? X

11.15 Andere? X

11.16 Was spricht gegen Outsourcing an einen Contractor? TextBitte Text eintragen oder links mit "+" "aufklappen" und Einzelfragen bewerten

z.B. "Herr im eigenen Haus bleiben", Änderung der Entscheidungskompetenzen, Berücksichtigung regionaler u. "gewachsener" Partner …

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12. Kundenzufriedenheit? Einheit Anmerkungen:

12.1 Wie zufriedenen sind Sie als Kunde mit …voll u. ganz zufrieden

weitgehend zufrieden

nur teilweise zufrieden nicht zufrieden weiss ich nicht Bitte nur 1 Kreuz je Zeile

der Projektvorbereitung, Ausschreibung u. Vergabe? X

der Planung u. Umsetzung der Maßnahmen? X

der Betriebphase? X

der Messung der Ergebnisse und der Abrechnung? X

dem technischen Konzept und dessen Funktionalität? X

den kaufm. Konditionen u. dem wirtschaftlichen Ergebnis? X

der Serviceorientierung u. Kommunikaton des Contractors? X

der Einhaltung der Garantien u. Versprechungen? X

Sind Ihre ursprünglichen Projektziele erfüllt? X

Fehlen Ihnen Maßnahmen der urspünglich Planung ? X

Wie hoch ist Ihre Zufriedenheit mit dem Gesamtprojekt? X

Falls unzufrieden: Woran könnte es gelegen haben? Text

12.2 Wie zufrieden sind die Gebäudenutzer/innen mit …voll u. ganz zufrieden

weitgehend zufrieden

nur teilweise zufrieden nicht zufrieden weiss ich nicht Nur falls Gebäudenutzer nicht ident mit Contractingkunde

der Serviceorientierung u. Kommunikaton des Contractors? X

dem technischen Konzept und dessen Funktionalität? X

den kaufm. Konditionen u. dem wirtschaftlichen Ergebnis? X

der Messung der Ergebnisse und der Abrechnung? X

Wie hoch ist Ihre Zufriedenheit mit dem Gesamtprojekt? X

Sonstige? Text

Falls unzufrieden: Woran könnte es gelegen haben? Text

12.3 Wie zufrieden Sind Sie mit dem Berater hinsichtlich …voll u. ganz zufrieden

weitgehend zufrieden

nur teilweise zufrieden nicht zufrieden weiss ich nicht

Technischer Kompetenz? X

Wirtschaftlicher Kompetenz? X

Vergaberechtlicher Kompetenz? X

Kommunikations- und Beratungskompetenz? X

Wurden Ihre Wünsche ausreichend berücksichtigt? X

Sonstige Kompetenzen? X

Wurden Ihre Erwartungen erfüllt? X

Was sollte bei einem Folgeprojekt geändert werden? Text

13. Gibt es Folgeaufträge für den Contractor? Einheit

Im Bereich Wartung und Instandhaltung? ja/nein

Für zusätzliche Effizienzmaßnahmen? ja/nein

Beim Energieeinkauf? ja/nein

Für neue Contractingprojekte? ja/nein

Gab es überhaupt Folgeprojekte? ja/nein

Sonstige? ja/nein

14. Zum Abschluß Einheit Anmerkungen: (bei Bedarf)

14.1 War Ihr Contractingmodell das Richtige? Warum? ja/nein, Text

14.2 Würden Sie es wieder tun? Warum/Warum nicht? ja/nein, Text

14.3 Würden Sie Contracting weiter empfehlen? Warum? ja/nein, Text

14.4 Haben Sie grundsäztliche Empfehlungen an Contractoren? Text

14.5 Haben Sie grundsäztliche Empfehlungen an Berater? Text

14.6 Wie sind Sie auf das Thema Contracting gestossen? Text

14.7 Kennen Sie andere Projekte, die wir befragen könnten? Text

14.8 Wer ist der Contractor Text

Z.B. Informationsveranstaltung, Presse, Referenzen, Contractor …

Kontaktdaten Ansprechpartner?

© Energetic Solutions - Jan W. Bleyl: 120405_Fragebogen-Contracting-Kunden, BEK Fragebogen_111017, 10.09.2012, 19:07 Page 8 / 8


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