Endokrinologie Informationen 2/2020 1www.endokrinologie.net
EndokrinologieInformationenMitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
SchriftleitungElke Oetjen, Hamburg
Mai, 44. Jahrgang2/2020
Endokrinologie Informationen 2/2020 3
Endokrinologie InformationenISSN 0721-667-X
Impressum
Verantwortliche SchriftleitungProf. Dr. med. Elke OetjenPharmakologie für PharmazeutenInstitut für Klinische Pharmakologie und ToxikologieMartinistr. 5220246 HamburgTel.: 040 / 7410 57252E-Mail: [email protected] an die Schriftleitung bitte als Ausdruck sowie an die angegebene E-Mail-Adresse senden.
Geschäftsstelle der DGEEndoScience Service GmbHHopfengartenweg 1990518 AltdorfTel.: 0 91 87 / 9 22 65 04Fax: 0 91 87 / 9 22 65 07E-Mail: [email protected]
VerlagWecom Gesellschaft für Kommunikation mbH & Co. KGLerchenkamp 11 31137 HildesheimTel.: 0 51 21 / 20 666-0Fax: 0 51 21 / 20 666-12E-Mail: [email protected] Verlag übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Verantwortlich für den AnzeigenteilWecom Gesellschaft für Kommunikation mbH & Co. KGPatrick Haas-SternbergLerchenkamp 1131137 HildesheimTel.: 0 51 21 / 20 666-21Fax: 0 51 21 / 20 666-12E-Mail: [email protected]
ErscheinungsweiseDie Endokrinologie Informationen erscheinen 5-mal jährlich (inkl. 1 Sonderausgabe)
Wichtige HinweiseGeschützte Warenbezeichnungen oder Handelsnamen werden nicht in jedem Fall beson-ders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhe-berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen – auch z. B. durch Fotokopie –, Übersetzungen, Mi-kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Kon-sultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosie-rungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in dieser Zeitschrift abweicht. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Un-genauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Die Artikel in der Pharma-Ecke stehen außerhalb der Verantwortung der Herausgeber.
INHALTSVERZEICHNIS • IMPRESSUM
Endokrinologie InformationenMai 2020 · 44. Jahrgang
Aus dem Vorstand und der Geschäftsstelle der DGE
Wahl Vizepräsident/in 6
Preisträger 2020 8
Sektionen und Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaft Hypophyse und Hypophysentumore 26
Notizen
Abgabetermine für die Beiträge in den Endokrinologie Informationen 29
Bürger-Büsing Forschungspreis 2021 29
Pharma-Report
Karzinoid-Syndrom-bedingte Diarrhöen mit Telotristatethyl als Add-on zu Somatostatin-Analoga besser im Griff 30
Wie Patienten mit neuroendokrinen Tumoren des Pankreas von Streptozocin-basierter Chemotherapie profitieren können 32
Veranstaltungskalender 34
4 Endokrinologie Informationen 2/2020
DIE DGE
Gremien der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
VorstandPräsidentProf. Dr. Josef Köhrle, BerlinPräsident ElectProf. Dr. G. Stalla, München1. Vize-PräsidentProf. Dr. Jan Tuckermann, Ulm2. Vize-PräsidentProf. Dr. Jörg Bojunga, FrankfurtSekretär und SchatzmeisterProf. Dr. Ilonka Kreitschmann-Andermahr, EssenBerufspolitische FragenDr. Cornelia Jaursch-Hancke, WiesbadenDr. Reinhard Santen, FrankfurtMediensprecherProf. Dr. Matthias M. Weber, MainzProf. Dr. Dr. h.c. Helmut Schatz, Bochum (Blogs)Schriftleitung Endokrinologie InformationenProf. Dr. Elke Oetjen, HamburgTagungspräsidenten 2020Prof. Dr. Stefan A. Wudy, GießenProf. Dr. Andreas Schäffler, GießenTagungspräsidenten 2021Prof. Dr. Joachim Spranger, Berlin Prof. Dr. Heiko Krude, BerlinTagungspräsident 2022Prof. Dr. Jochen Seufert, Freiburg
VorstandsassistenzDr. Martina Jordan, Erlangen
Akademie für Fort- und Weiterbildung der DGESprecher: Prof. Dr. C. Schöfl, ErlangenBeirat:Prof. Dr. Ilonka Kreitschmann-Andermahr, EssenPD Dr. Feldkamp, BielefeldDr. C. Jaursch-Hancke, WiesbadenProf. Dr. J. Köhrle, BerlinDr. R. Santen, FrankfurtDr. B. Stamm, SaarbrückenProf. Dr. H.S. Willenberg, RostockM. Then, Altdorf
Sektion Angewandte EndokrinologieSprecher:Prof. Dr. Harald J. Schneider, MünchenBeirat:Dr. Hendrik Biering, BerlinDr. Julia K. Domberg, OldenburgPD Dr. Onno E. Janßen, HamburgDr. B. Schöfl-Siegert, Erlangen
Sektion Diabetes, Adipositas und Stoffwechsel Sprecher:Prof. Dr. Martin Merkel, HamburgBeirat:Prof. Dr. Matthias Blüher, LeipzigDr. Katja Gollisch, GöttingenProf. Dr. Matthias Laudes, KielProf. Dr. Knut Mai, BerlinPD Dr. Alexander Mann, Frankfurt,Svenja Meyhöfer, Lübeck (Kooptiert) Dr. Ulrike Schatz, DresdenDr. Anja Vogt, München
Sektion Knochenstoffwechsel (CRHUKS)Sprecher:PD Dr. Stephan Scharla, Bad ReichenhallBeirat:Prof. Dr. Walter Josef Fassbender, Zürich (CH)Dr. Katharina Jähn, HamburgPD Dr. Vanadin Seifert-Klauss, MünchenProf. Dr. Heide Siggelkow, GöttingenDr. Elena Tsourdi, Dresden
Sektion Nebenniere, Steroide und HypertonieSprecher:PD Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias KroissBeirat:Dr. med. Tina Kienitz, BerlinDr. med. Gesine Meyer, FrankfurtDr. rer. nat. Mirko Peitzsch, DresdenProf. Dr. Nada Rayes, LeipzigProf. Dr. Holger Willenberg, Rostock
Sektion NeuroendokrinologieSprecher:Prof. Dr. Sebastian Schmid, LübeckBeirat:Dr. Ulf Elbelt, BerlinProf. Dr. Ursula Stockhorst, OsnabrückProf. Dr. Ilonka Kreitschmann-Andermahr, EssenDr. Ulrich Renner, MünchenProf. Dr. Marily Theodoropoulou, MünchenProf. Dr. Manfred Hallschmid, TübingenProf. Dr. Jürgen Honegger, Tübingen (Sprecher AG Hypophyse)
AG Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie/Deutsche Gesellschaft für Kinderendokrinologieund -diabetologie (DGKED) e.V.Sprecher:Prof. Dr. Joachim Wölfle, BonnBeirat:Prof. Dr. Susanne Bechtold-Dalla Pozza, MünchenDr. Bettina Heidtmann, HamburgProf. Dr. Thomas Reinehr, Witten/HerdeckeDr. Dirk Schnabel, BerlinDr. Bettina Tittel, Dresden
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DIE DGE
Sektion Reproduktionsbiologie und -medizinSprecher:Prof. Dr. Martin Götte, MünsterBeirat:Prof. Dr. Ralf Dittrich, ErlangenProf. Dr. Artur Mayerhofer, MünchenPD Dr. Vanadin Seifert-Klauss, MünchenPD Dr. Joachim Weitzel, DummerstorfDr. Joachim Wistuba, Münster
Sektion SchilddrüseSprecherin:Prof. Dr. Dr. Dagmar Führer-Sakel, EssenBeirat:Prof. Dr. Heike Biebermann, BerlinProf. Dr. Jörg Bojunga, Frankfurt a. M. PD Dr. Stefan Karger, LeipzigProf. Dr. Michael Kreißl, MagdeburgProf. Dr. Thomas Musholt, MainzProf. Dr. Christine Spitzweg, München
Sektion Endokrinologie-AssistentInnenSprecherin:Kathrin Zopf, BerlinBeirat:Gisela Jungmann, Rheda-WiedenbrückAlis Kabaracyan, MünchenJanina Sauerwald, BerlinSandy Werner, OldenburgVertreter der Akademie der DGE (NN)
Arbeitsgemeinschaft Hypophyse und HypophysentumoreSprecher:Prof. Dr. Jürgen Honegger, TübingenBeirat:PD Dr. Timo Deutschbein, WürzburgProf. Dr. J. Flitsch, HamburgDr. Katharina Schilbach, München
Arbeitsgemeinschaft Endokrine und neuroendokrine OnkologieSprecher:Prof. Dr. Matthias M. Weber, MainzBeirat:Prof.Dr. Jörg Bojunga, FrankfurtProf. Dr.Martin Faßnacht, WürzburgPD Dr. Patricia Grabowski, BerlinDr. Harald Lahner, EssenProf. Matthias Schott, DüsseldorfProf. Christine Spitzweg, München
Arbeitsgemeinschaft Young Active Research inEndocrinology (YARE)Sprecherin:Antonia Mondorf, FrankfurtBeirat:Alexander Busch, Kopenhagen (Dänemark)Anna Katharina Flügel, FrankfurtCarmina Fuß, WürzburgSogol Gachker, LübeckLisbeth Harder, LübeckYoshiyuki Henning, EssenSebastian Hönes, EssenAnne Marei Neumann, Lübeck
Arbeitsgemeinschaft Labor Sprecher:Prof. Dr. Martin Bidlingmaier (München)Beirat:Prof. Dr. Henri Wallaschofski (Erfurt) Prof. Dr. Jürgen Kratzsch (Leipzig) Prof. Dr. Sven Diederich (Berlin)Dr. Henrik Biering (Berlin)Dr. Mirko Peitzsch (Dresden)
Experimental and Clinical Endocrinology & DiabetesHerausgeber:Prof. Dr. Heike Biebermann, BerlinProf. Dr. Karsten Müssig, GeorgsmarienhütteProf. Dr. Martin Reincke, MünchenProf. Dr. Cora Weigert, Tübingen
Vertreter bei der European Union of Medical Specialists (UEMS)Prof. Dr. Jörg Bojunga, Frankfurt/MainPD Dr. Reinhard Finke, Berlin
Vertreter in der International Society of EndocrinologyProf. Dr. Josef Köhrle, BerlinProf. Dr. Ilonka Kreitschmann-Andermahr, Essen
Vertreter bei AWMFProf. Dr. Martin Fassnacht, WürzburgProf. Dr. Jörg Bojunga, Frankfurt
DatenschutzbeauftragteDr. Martina JordanGeschäftsstelle der DGEHopfengartenweg 1990518 AltdorfTel.: 09131 / 4000997E-Mail: [email protected]://www.endokrinologie.net/datenschutz.php
6 Endokrinologie Informationen 2/2020
Liebe Mitglieder der DGE, liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den letzten Monaten wurden Themen aus der Endokrinologie vermehrt in der Öffentlichkeit und im politischen Forum aufge-griffen. Dies zeigt die Bedeutung der Endokrinologie als großes Querschnittsfach in der Medizin.
Die Anfrage, ob ich mir eine Mitarbeit im Vorstand der DGE als Vizepräsidentin vorstellen könnte, kam für mich zunächst sehr überraschend. Gleichzeitig habe ich mich sehr gefreut. Es ist mir eine große Ehre, mich Ihnen für die Wahl zur Vizepräsidentin vorstellen zu dürfen.
Es liegt mit sehr am Herzen, mich für die Endokrinologie und insbesondere für die klinisch-wissenschaftlichen Belange des Faches einzusetzen. In der Endokrinologie ist die molekulare Grundlagenforschung in besonders enger Weise mit der klini-
schen Anwendung verbunden. Die Wissenschaftlichkeit und In-terdisziplinarität des Faches machen für mich einen besonderen Reiz aus. Im Besonderen möchte ich Aufmerksamkeit für die Endokrinologie in Fachkreisen wecken und hochqualifizierten Nachwuchs für unser Fach begeistern.
Sehr gerne möchte ich mich im Vorstand der DGE für die Pers-pektiven der Endokrinologie in der translationalen Forschung als auch Klinik engagieren. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihr Vertrau-en aussprechen, die mit diesem Amt verbundenen Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen.
Mit freundlichen kollegialen GrüßenIhre Nicole Reisch
Wahl Vizepräsident/in
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Unerwartet steht Herr Prof. Bojunga für die Wiederwahl als Vi-zepräsident leider nicht zur Verfügung. Wir möchten Ihnen des-
halb Frau Prof. Reisch als Kandidatin für diesen Posten vorschla-gen. Die Wahl wird in Form einer Briefwahl erfolgen.
Endokrinologie Informationen 2/2020 7
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Prof. Dr. Nicole Reisch
Medizinische Klinik IVKlinikum der Universität MünchenZiemssenstraße 180336 MünchenEmail: [email protected]
Lebenslauf
Beruflicher Werdegang1996 – 2002 Studium der Humanmedizin an der Universität
Rostock (1994–1996) und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (1996–2002), Praktisches Jahr: Universitätsklinikum Freiburg, Abbott Northwestern Hospital, Minneapolis, MN, USA, CHU Nizza, Frankreich
2002 Ärztliche Prüfung (Staatsexamen)
2006 Promotion zum Dr. med. unter der Leitung von Prof. Dr. M. Reincke, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
2003 – 2004 Ärztin im Praktikum in der Inneren Medizin II (Gastroenterologie, Endokrinologie, Diabeto-logie) des Universitäsklinikums Freiburg und
an der Medizinischen Klinik – Campus Innen-stadt, Klinikum der Universität München
2004 – 2010 Facharztausbildung an der Medizinischen Kli-nik – Campus Innenstadt, Klinikum der Univer-sität München
2008 – 2010 Postdoctoral Research Fellow (European Community’s Seventh Framework Programme, Marie Curie Intra-European Fellowship for Ca-reer Development) am Centre for Endocrino-logy, Diabetology and Metabolism, Institute of Biomedical Research, Prof. Dr. W. Arlt, Univer-sität Birmingham, Großbritannien
2010 Laboraufenthalt am Manchester NIHR Biomedi-cal Research Centre, Genetics & Developmental Medicine, Prof. Neil Hanley, Manchester, UK (Lab visit grant der Society for Endocrinology, UK)
2010 – 2014 Facharztausbildung in der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der Universität Mün-chen
2013 Lehrbefähigung für das Fach Innere Medizin
2014 Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin
2014 Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinolo-gie und Diabetologie
2015 Ernennung zur Funktionsoberärztin
2016 – 2017 Freistellung für Wissenschaft und eigene Stelle finanziert durch LMU Exzellenzstipendium
seit 12/2017 W2 Heisenberg-Professur an der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der Universität München
Ausgewählte Preise und Stipendien 2005 Young Investigator Award der Deutschen Ge-
sellschaft für Endokrinologie (Sektion Ange-wandte Endokrinologie), Heidelberg
2008 Novartis Oncology European Society of Endo-crinology Award, ECE (European Congress of Endocrinology) 2008
2009 Early Careers Grant der Society for Endocrino-logy (SfE), Großbritannien
2010 Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (53. Symposium der DGE und Jahrestagung der SES 2010, Leipzig)
2010 Posterpreis der Endocrine Society (92nd En-docrine Society’s Annual Meeting, San Diego, USA, 2010)
2010 The Endocrine Society Outstanding Abstract Award (92nd Endocrine Society’s Annual Mee-ting, San Diego, USA, 2010)
2011 Schöller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesell-schaft für Endokrinologie (54. Symposium der DGE in Hamburg)
2011 Young Endocrinologist Prize for best oral com-munication in basic science at the BES 2011 in Birmingham, Society for Endocrinology, UK
2013 LMU Mentoring Programm
Berufliche ÄmterNational Coordinator Endo ERNVorsitz MTG Adrenal Endo ERNDesigniertes Mitglied European Society of Endocrinology Rare Disease Committee
Ehrenamtliche TätigkeitSeit 2008 Gewählter Medizinischer Beirat der Deutschen
Selbsthilfegruppe für Patienten mit Adreno-genitalem Syndrom (AGS-Eltern- und Patien-teninititive e.V.)
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen GesellschaftenDeutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE)Sektion Nebenniere, Hypertonie und SteroideDeutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)Endocrine Society (USA)Society for Endocrinology (UK)European Society for Endocrinology (ESE)
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AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Mitotane is the only approved drug for advanced adrenocortical carcinoma (ACC) and no biomarkers are available in the clinical practice to predict the attainment of therapeutic plasma con-centrations and clinical response. Aim of the study was to eva-luate the suitability of cytochrome P450(CYP)2W1 and CYP2B6 single nucleotide polymorphisms (SNPs) as biomarkers.
A multicenter cohort study including 182 ACC patients (F/M=121/61) treated with mitotane monotherapy after radical resection (group A, n=103) or in not completely resectable, re-current or advanced disease (group B, n=79) was performed. CYP2W1*2, CYP2W1*6, CYP2B6*6 and CYP2B6 rs4803419 were genotyped in germline DNA. Mitotane blood levels were measured regularly. Response to therapy was evaluated as time to progression (TTP) and disease control rate (DCR).
Among investigated SNPs, CYP2W1*6 and CYP2B6*6 corre-lated with mitotane treatment only in group B. Patients with CYP2W1*6 (n=21) achieved less frequently therapeutic mitota-ne levels (>14 mg/l) than those with wild type (WT) allele (76.2% vs 51.7%, p=0.051) and experienced shorter TTP (HR=2.10, p=0.019) and lower DCR (chi-square=6.948, p=0.008). By con-trast, 55% of patients with CYP2B6*6 vs 28.2% WT (p=0.016) achieved therapeutic range. Combined, a higher rate of patients with CYP2W1*6 WT+CYP2B6*6 (60.6%) achieved mitotane therapeutic range (p=0.034).
In not completely resectable, recurrent or advanced ACC, CYP2W1*6 SNP was associated with a reduced probability to reach mitotane therapeutic range and lower response rates, whereas CYP2B6*6 correlated with higher mitotane levels. The association of these SNPs may predict individual response to mi-totane. Our study provides the basis for a clinical trial to test the value of genotyping for CYP2W1*6 and CYP2B6*6 SNPs in advanced ACC.
Preisträger der DGE 2020
Anke Mey-Preis an Frau Dr. med. Altieri Effects of germline CYP2W1*6 and CYP2B6*6 Single Nucleotide Polymorphisms on mitotane treatment in adrenocortical carcinoma: a multicenter ENSAT study.unterstützt von: Frau Anke Mey
Barbara AltieriM.D., Ph.D. University Hospital of Würzburg, Oberduerrbacher Strasse 6, 97080 Würzburg, Germany
phone: 0049-0931-201-39702 E-mail: [email protected] Orcid ID: 0000-0003-2616-3249Sex: Female Date of birth: 07/11/1984 Nationality: Italian
Curriculum Vitae
Current positionPost-doc researcher at Division of Endocrinology, Dpt. of Internal Medicine I, University Hospital of Würzburg, Würzburg, Germany.
Education and Training18.03.2019 PhD degree and Doctor Europeaus qualifi-
cation with honor. Catholic University of the Sacred Heart University Hospital A. Gemelli, Rome, Italy.
2011 – 2016 Specialization in Endocrinology and Met-abolic disease summa cum laude. Catholic University of the Sacred Heart University Hospi-tal A. Gemelli, Rome, Italy.
2003 – 2010 M.D. degree summa cum laude. Catholic University of the Sacred Heart, University Hos-pital A. Gemelli, Rome, Italy.
Work Experience01.01.2019 – Post-doc researcher. Division of Endocrinolo-
gy, Dpt. of Internal Medicine I, University Hos-pital of Würzburg, Würzburg, Germany.
01.01.2018 – Consultant in Endocrinology at Multidisci-31.12.2018 plinary Group for Neuroendocrine Tumors of
Naples, ENETS Center of Excellence, Endocrine Unit, University „Federico II“, Naples, Italy. And
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AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
post-doc researcher at Division of Endocri-nology, Dpt. of Internal Medicine I, University Hospital of Würzburg, Würzburg, Germany.
01.09.2016 – Visiting PhD fellow. Division of Endocrinology,31.12.2017 Dpt. of Internal Medicine I, University Hospital
of Würzburg, Würzburg, Germany.
2015 – 2016 PhD fellow. Department of Endocrinology and metabolic diseases, Catholic University of the Sacred Heart, University Hospital A. Gemelli, Rome, Italy.
10.2013 – Visiting research fellow. Division of Endocri-03.2015 nology, Dpt. of Internal Medicine I, University
Hospital of Würzburg, Würzburg, Germany.
2011 – 2016 Internship in the Endocrinology. Depart-ment of Endocrinology and metabolic diseases, Catholic University of the Sacred Heart, Univer-sity Hospital A. Gemelli, Rome, Italy.
Fellowships, Awards and Grants 2020 European Journal of Clinical Nutrition –
OPERA Award 2020 for the best abstract at the 4th OPERA (Obesity Programs of nutrition, Education, Research, Assessment of the best treatment) Conference.
2019 ENETS Travel Grant 2019 for the 16th Annu-al ENETS Conference
2018 Travel Grant for the 18th Adrenal Cortex Conference.
2017 DGE Poster prize during the 60th Congress of the German Society for Endocrinology.
2017 Forschungsstipendien – Kurzstipendien, 2017 by the DAAD (German Academic Ex-change Service)
2014 “Work Experience Abroad – International Internships 2014” Grant from Catholic Uni-versity of Sacred Heart– Italy.
2014 ESF Short Visit Grant within the framework of the ESF activity entitled “European Network for the Study of Adrenal Tumors (ENSAT)”.
2014 Exchange in Endocrinology Expertise (3E) program from UEMS Section of Endocrinology for the project.
2011 “Antonio Cardarelli award” for the best 2010-2011 medical thesis in Molise region
Selected PublicationsAltieri B, Sbiera S, Herterich S, De Francia S, Della Casa S, Cal-abrese A, Pontecorvi A, Quinkler M, Kienitz T, Mannelli M, Canu L, Angelousi A, Chortis V, Kroiss M, Terzolo M, Fassnacht M, Ronchi CL. Effects of Germline CYP2W1*6 and CYP2B6*6 Sin-gle Nucleotide Polymorphisms on Mitotane Treatment in Adre-nocortical Carcinoma: A Multicenter ENSAT Study. Cancers (Ba-sel). 2020 Feb 4;12(2). pii: E359.
Altieri B, Di Dato C, Martini C, Sciammarella C, Di Sarno A, Colao A, Faggiano A, on behalf of NIKE Group. Bone Metasta-ses in Neuroendocrine Neoplasms: From Pathogenesis to Clinical Management. Cancers. 2019 Sept 11, 1332. doi:10.3390/can-cers11091332.
Barrea L*, Altieri B*, Muscogiuri G, Laudisio D, Annunziata G, Colao A, Faggiano A, Savastano S. Impact of Nutritional Sta-tus on Gastroenteropancreatic Neuroendocrine Tumors (GEP-NET) Aggressiveness. Nutrients. 2018 Dec 1;10(12). pii: E1854. *Equally contribution.
Laufs V, Altieri B, Sbiera S, Kircher S, Steinhauer S, Beuschlein F, Quinkler M, Willenberg HS, Rosenwald A, Fassnacht M, Ronchi CL. ERCC1 as predictive biomarker to platinum-based chemo-therapy in adrenocortical carcinomas. Eur J Endocrinol. 2018 Feb;178(2):183-190.
Henning JHK, Deutschbein T, Altieri B, Steinhauer S, Kircher S, Sbiera S, Wild V, Schlötelburg W, Kroiss M, Perotti P, Rosenwald A, Berruti A, Fassnacht F, Ronchi CL. Gemcitabine-Based Che-motherapy In Adrenocortical Carcinoma: A Multicentric Study On Efficacy and Predictive Factors. J Clin Endocrinol Metab. 2017 Sep 19.
Altieri B, Sbiera S, Della Casa S, Weingand I, Wild V, Steinhauer S, Fadda G, Kocot A, Bekteschi M, Mambretti EM, Rosenwald A, Pontecorvi A, Fassnacht M, Ronchi CL. Livin/BIRC7 expression as a malignancy marker in adreonocortical tumors. Oncotarget. 2017 Feb 7;8(6):9323-9338.
Endokrinologie Informationen 2/2020 11
Ernst und Berta Scharrer Preis an Herrn Dr. med. BuschPubertal timing of parents and their offspring is associated in a sex-specific mannerunterstützt von: Lilly Pharma GmbH
Introduction: Pubertal timing is highly heritable. Previous ob-servational studies highlighted a shared parental contribution to timing of puberty in their offspring. However, previous observa-tional studies were inconclusive concerning a potential sex-spe-cific difference in the association of parental pubertal timing with timing of puberty in offspring.
Objectives: We aimed to evaluate the associations of numerous pubertal milestones in offspring with parental pubertal timing. Further, we aimed to explore the heterogeneity in the genetic architecture of timing of pubertal milestones between sexes and to identify genetic variants contributing to the genetic hetero-geneity between sexes.
Participants & Methods: 1) A population-based mixed cross-sectional/longitudinal cohort (2006-2014, COPENHAGEN Puberty Study) comprising 1381 healthy Danish children (821 girls) including their parents. Participants underwent clinical ex-amination(s) including blood sampling. Parental pubertal timing was obtained by questionnaire. Timing of milestones and as-sociations were analysed using SAS proc lifereg. 2) Large-scale genetic data on timing at menarche in women and voice break or facial hair in men from the UK Biobank study (n = 350.000) was used. Genetic correlations between pubertal outcomes from large-scale genetic data were estimated using LD Score re-gression and genetic heterogeneity was analyzed using METAL.
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Results: We observed significant associations of parental puber-tal timing with timing of pubertal milestones in their offspring of concordant sex, i.e. fathers/sons and mothers/daughters, but only with some milestones in offspring of discordant sex (see fig-ure). By inclusion of large-scale genetic data, we highlight both similarities in the genetic architecture of pubertal milestones between sexes as well as a significant genetic heterogeneity be-tween sexes for some genetic loci (n = 39).
Conclusion: We demonstrate that self-reported pubertal tim-ing in parents is consistently associated with timing of pubertal milestones in offspring of concordant sex but only inconsistently with milestones in discordant sex. Our results highlight a dis-tinct heterogeneity of pubertal timing between sexes as well as a heterogeneity between timing of pubertal milestones within the same sex.
12 Endokrinologie Informationen 2/2020
Dr. med. Alexander S. Busch, Ph.D.
Geburtstag: 30. Juni 1988.Geburtsort: RecklinghausenAddresse: Department of Growth and Reproduction GR, Rigshospitalet 5064, Blegdamsvej 9, 2100 København Ø, www.reproduction.dk
Lebenslauf
Postgrad. Positionen2019 – Assistenzarzt, Pädiatrie, Nordsjællands Hospi-
tal, Hillerød, Dänemark
2015 – 2019 PhD Student und Arzt, Department of Growth and Reproduction, Rigshospitalet, Kopenha-gen, Dänemark, „Genetic, epigenetic and hor-monal factors involved in infancy silencing and reactivation of the HPG axis“ – Supervisor Prof. Anders Juul
2018 Visiting research fellow, MRC Epidemiology Unit, Cambridge University, Cambridge, Verei-nigtes Königreich, Supervisor Prof. Ken Ong
Universität2008 – 2015 Studium der Humanmedizin, WWU Münster
und MedUni Wien, Praktisches Jahr in Münster, Kopenhagen und
Zürich
Dissertationen2019 Ph.D., Department of Growth and Reproduc-
tion, 2019, Rigshospitalet, Kopenhagen, Su-pervisor Prof. Anders Juul, „Factors affecting timing and progression of male puberty“
2015 Dr. med., Klinik für Frauenheilkunde und Ge-burtshilfe, Uniklinik Münster, 2015, Supervisor: Priv.-Doz. Dr. med. Schüring, „Endocrine ef-fects of the FSHβ-subunit promoter polymor-hism -211G>T in women“
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Mitgliedschaften European Society of Endocrinology, Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, YARE (Board Member)
Grants & Stipendien2020 Læge Sofus Carl Emil Friis og Hustru Olga Doris
Friis‘ Legat
2018 Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie, Pfizer Young Investigator Fellowship 2018
2017 Carl og Ellen Hertz´ Videnskabslegat; Torben & Alice Frimodts Fond; Lundbeckfonden
2008 – 2015 Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, BMBF-Begabten-förderung
Scientific Mediatwitter: dralexbusch, pubmed: Busch AS; researchgate: Alexan-der S Busch
3 ausgewählte PublikationenGanna A, Verweij K, Nivard M, Maier R, Wedow R, Busch AS, […], Perry JRB, Neale BM, Zietsch BP.Large-scale GWAS reveals insights into the genetic architecture of same-sex sexual behavior.Science. 2019
Eckert-Lind C, Busch AS, Petersen JH, Biro FM, Butler G, Vaclavik Bräuner E, Juul AWorldwide secular trends in age at pubertal onset among girls assessed by breast developmentJAMA Pediatr. 2020
Hollis B, Day FR, Busch AS, Thompson D, Soares AL, Timmers P, Kwong A, Easton D, Joshi PK, Timpson N, Ong KK, Perry JRBGenomic analysis of male puberty timing highlights shared ge-netic basis with hair colour and lifespanNat Commun. 2020
14 Endokrinologie Informationen 2/2020
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Von Recklinghausen-Preis an Frau Dr. med. BraunThe effect of biochemical remission on bone metabolism in Cushing’s syndrome: a two-year follow-up studyunterstützt von: medica AG
Leah T. Braun1, Julia Fazel1, Stephanie Zopp1, Sarina Benedix1, Andrea Osswald-Kopp1, Anna Riester1, German Rubinstein1, Max Seidensticker2, Felix Beuschlein1,3, Michael Drey1, Martin Bidlingmaier1, Ralf Schmidmaier1 and Martin Reincke1
Affiliations1Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der Universität, Ludwig-Maximilians-Universität München, Munich, Germany2Klinik und Poliklinik für Radiologie, Klinikum der Universität, Ludwig-Maximilians-Universität München, Munich, Germany3Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernäh-rung, Universitätsspital Zürich, Switzerland
AbstractEndogenous Cushing’s syndrome is a rare cause of secondary osteoporosis. The long-term course of bone metabolism follow-ing successful surgical treatment remains largely unknown. We assessed bone mineral density and fracture rates in 89 patients with confirmed Cushing’s syndrome at the time of diagnosis and two years after successful tumor resection. In a substudy, we determined five bone turnover markers at the time of di-agnosis, one and two years postoperatively. The bone turnover markers osteocalcin, intact procollagen-IN-propeptide (PINP), al-kaline bone phosphatase, CTX-I, and TrAcP 5b were measured in plasma or serum by chemiluminescent immunoassays. For comparison, 71 sex-, age- and BMI-matched patients in whom Cushing‘s syndrome had been excluded were studied. None of the patients received specific osteoanabolic treatment.
At time of diagnosis, 69% of the patients had low bone mass (mean T score = -1.4±1.1). Two years after successful surgery, the T score had improved in 78% of patients (mean T score 2 years postoperatively -1.0±0.9). The bone formation markers os-teocalcin and intact PINP were significantly decreased at time of diagnosis (p ≤ 0.001 and p = 0.03 respectively), and the bone re-sorption marker CTX-I and TrAcP 5b increased. Postoperatively, the bone formation markers showed a 3 to 4-fold increase one year postoperatively, with a moderate decline thereafter. The bone resorption markers showed a similar but less pronounced course. This study shows that Cushing’s syndrome induced sup-pression of bone formation and stimulation of bone resorption recovers spontaneously following successful surgery.
Dr. med. Leah Theresa BraunAssistenzärztin der Endo krinologieMedizinische Klinik und Poliklinik IVKlinikum der LMU MünchenZiemssenstraße 1 80336 Mü[email protected]
Lebenslauf
Ausbildung2003 – 2012Humanistisches Beethovengymnasium Bonn
Oktober 2012 – November 2018Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München
5./6. November 2018Staatsexamen mit der Note gut
seit 01.12.2018 Assistenzärztin der Endokrinologie in der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV, Ludwig-Maximilians-Universität München
Wissenschaft/AuszeichnungenDoktorarbeit: Juni 2015 – Oktober 2019Doktorandin am Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin und an der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV, Doktorvater: Prof. Dr. med. Ralf Schmidmaier, MMEThema der Dissertation: Diagnosekompetenz bei Medizinstudie-renden – Operationalisierung von Ergebnis- und Prozessvariab-len (summa cum laude)
März 2017Poster-Preis für „Diagnostic errors by medical students“ bei dem Kongress Research in Medical Education in Düsseldorf (300 Euro)
September 2018Reisestipendium der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung für die GMA-Jahrestagung in Wien
Endokrinologie Informationen 2/2020 15
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Publikationen (Auswahl) Braun LT and Reincke M. What is the role for medical therapy in adrenal-dependent Cushing’s syndrome? Best Practice & Re-search Clinical Endocrinology & Metabolism. 2020
Braun LT, Riester A, Osswald-Kopp A, Fazel J, Rubinstein G, Bidlingmaier M, et al. Towards a Diagnostic Score in Cushing‘s Syndrome. Frontiers in endocrinology. 2019;10:766.
Braun LT, Lenzer B, Fischer MR, Schmidmaier R. Complexity of clinical cases in simulated learning environments: propo-sal for a scoring system. GMS journal for medical education. 2019;36(6):Doc80.
Braun LT, Pfahler V, Stumpf U, Escudero MP, Harbeck N, Schmid-maier R. Knochengesundheit bei Tumorpatienten. Der Onkolo-ge.1-14.
Rubinstein G, Osswald A, Hoster E, Losa M, Elenkova A, Zacha-rieva S, et al. Among authors: Leah Braun. Time to diagnosis in Cushing‘s syndrome: A meta-analysis based on 5367 patients. The Journal of clinical endocrinology and metabolism. 2019.
Braun LT, Schmidmaier R. Dealing with cognitive dissonance: an approach. Medical education. 2019.
Braun LT, Zwaan L, Kiesewetter J, Fischer MR, Schmidmaier R. Diagnostic errors by medical students: results of a prospective qualitative study. BMC medical education. 2017;17(1):191.
Braun LT, Zottmann JM, Adolf C, Lottspeich C, Then C, Wirth S, et al. Representation scaffolds improve diagnostic efficiency in medical students. Medical education. 2017;51(11):1118-26.
16 Endokrinologie Informationen 2/2020
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Periostin is a secreted extracellular matrix protein, which was originally described in osteoblasts. It supports osteoblastic diffe-rentiation and bone formation and has been implicated in the pathogenesis of several human malignancies, including breast cancer. However, little is known about the prognostic value of serum periostin levels in breast cancer. In this study, we analyzed serum levels of periostin in a cohort of 509 primary, non-meta-static breast cancer patients. Disseminated tumor cell (DTC) sta-tus was determined using bone marrow aspirates obtained from the anterior iliac crests. Mean serum levels of periostin were 505±179 pmol/l. In older patients (>60 years), periostin serum levels were significantly increased compared to younger patients (540±184 pmol/l vs. 469±167 pmol/l; p<0.0001) and age was positively correlated with periostin expression (p<0.0001). When stratifying the cohort according to periostin serum concentra-tions, the overall and breast cancer-specific mortality were signi-ficantly higher in those patients with high serum periostin (abo-ve median) compared to those with low periostin during a mean follow-up of 8.5 years (17.7% vs. 11.4% breast cancer specific death; p=0.03; hazard ratio 1.65). Periostin was confirmed to be an independent prognostic marker for breast cancer specific survival (p=0.017; hazard ratio 1.79). No significant differences in serum periostin were observed when stratifying the patients according to their DTC status.
Our findings emphasize the relevance of periostin in breast cancer and reveal serum periostin as a potential marker for disease prediction, independent on the pre-sence of micrometastases.
Dr. rer. nat. Andy GöbelUniversitätsklinikum Carl Gustav CarusMedizinische Klinik III, Abteilung Endokrinologie, Diabetes und KnochenerkrankungenAndy.Goebel@uniklinikum- dresden.de
Lebenslauf
Beruflicher Werdegang2016 – heute Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdokto-
rand) Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen, Prof. Dr. Lorenz C. Hofbauer, Dresden
2012 – 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Doktorand) Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen, Prof. Dr. Lorenz C. Hofbauer, Dresden
Akademischer Werdegang2012 – 2016 Promotion zum Dr. rer. nat. Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen, Prof. Dr. Lorenz C. Hofbauer, Dresden
10/2005 – Studium Biologie Diplom (Abschluss Dip.07/2011 Biol.) Technische Universität Dresden, Fakultät Mathe-
matik & Naturwissenschaften
Von Recklinghausen-Preis an Herrn Dr. rer. nat. Göbel und Herrn PD Dr. med. RachnerHigh serum levels of periostin are associated with a poor survival in breast cancerunterstützt von: medica AG
Endokrinologie Informationen 2/2020 17
PD Dr. med. Tilman D. RachnerUniversitätsklinikum Carl Gustav CarusMedizinische Klinik III, Abteilung Endokrinologie, Diabetesund [email protected]
Lebenslauf
Beruflicher Werdegang2018 – heute Funktionsoberarzt Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen, Prof. Dr. Lorenz C. Hofbauer, Dresden
2010 – 2018 Assistenzarzt Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen, Prof. Dr. Lorenz C. Hofbauer, Dresden
2008 – 2009 Praktisches Jahr, Universitätsklinik Marburg (Unfallchirurgie), S. Curtis Memorial Hospital, St. Anthony, Kanada (VTG), Universitätsspital Zürich, Schweiz (Gynäkologie), Kreiskranken-haus Frankenberg (Innere Medizin)
Akademischer Werdegang2018 Habilitation und Facharzt Innere Medizin Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Me-
dizinische Fakultät, Abteilung für Endokrino-logie, Diabetes und metabolische Knochener-krankungen
2013 – 2014 DFG GEROK-Stelle in der DFG-Forschergrup-pe „SKELMET”
2003 – 2009 Studium Medizin Philipps Universität Marburg
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AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Bruno Allolio-Preis an Frau HerrmannCentral Hypothyroidism Impairs Heart Rate Stability And Prevents Thyroid Hormone Induced Cardiac Hypertrophy And Pyrexiaunterstützt von: Shire Deutschland GmbH, jetzt ein Teil von Takeda
Beate Herrmanna, Lisbeth Hardera, Rebecca Oelkruga, Jiesi Chenb, Sogol Gachkara, Sebastian Nocka, Julia Rescha, Markus Korkowskib,c, Heike Heuerb,c, Jens Mittaga
a Molecular Endocrinology/CBBM, University of Lübeck, Germa-ny
b Leibniz Research Institute for Environmental Medicine (IUF), Düsseldorf, Germany
c Department of Endocrinology, University Hospital Essen, Uni-versity Duisburg-Essen, Germany
Tachycardia, cardiac hypertrophy and elevated body tempera-ture are major signs of systemic hyperthyroidism, which are con-sidered to reflect the excessive thyroid hormone (TH) action in the respective peripheral tissues. However, recent observations indicate that the central actions of TH also contribute substan-tially to cardiovascular regulation and thermogenesis.
Here, we dissect the individual contributions of peripheral TH action versus the central contribution in body temperature regu-lation and cardiovascular functions by taking advantage of mice lacking the TH transporters MCT8 and OATP1C1 (M/O dko), which exhibit elevated serum T3 levels while their brain is in a profoundly hypothyroid state. These animals reflect the phe-notype of the rare endocrine disease “Allan-Herndon-Dudley Syndrome” (AHDS), a condition caused by mutations in MCT8. Furthermore, we compared these M/O dko animals to wildtype mice that were treated orally with T3 to achieve similarly elevat-ed serum T3 levels, but do not exhibit central hypothyroidism.
Our analyses revealed mild hyperthermia and cardiac hypertro-phy in T3-treated wildtype mice but not in M/O dko animals, suggesting that central actions of TH are required for these hy-perthyroid phenotypes. Although the average heart rate was un-affected in either model, the M/O dko exhibited an altered heart rate frequency distribution with tachycardic bursts in active pe-riods and bradycardic episodes during resting time, demonstrat-ing that the stabilization of heart rate by the autonomic nervous system can be impaired in these centrally hypothyroid animals.
Our studies unravel distinct phenotypical traits of hyperthyroid-ism that depend on an intact central nervous system, and pro-vide valuable insight into the cardiovascular pathology of the AHDS.
Beate Herrmann, M. Sc.*22.04.1988 inBergisch GladbachGermany
Curriculum Vitae
Education02/2016 – Doctoral Student10/2019 Institute of Endocrinology & Diabetes, Universi-
ty of Lübeck; Germany
04/2011 – Master in Biological Sciences09/2013 Faculty of Mathematics and Natural Science,
University of Cologne; Germany
10/2007 – Bachelor of Science01/2011 Faculty of Mathematics and Natural Science,
University of Cologne; Germany
07/2007 University entrance diploma (German Abi-tur)
Professional Experiences03/2014 – Research Assistant at the University01/2016 Hospital Bonn, Bonn; Germany Institute of Pharmacology and Toxicology
10/2013 – Research Assistant at the NYU Medical02/2014 School, New York City; USA Skirball Institute of Biomolecular Medicine,
NYU Medical School; USA
06/2012 – Research Scholar at the NYU Medical12/2012 School, New York City; USA Skirball Institute of Biomolecular Medicine,
NYU Medical School; USA
02/2012 – Internship at Merck Serono KGaA, Darm-04/2012 stadt; Germany
09/2011 – Laboratory Assistant by Itecra GmbH & Co. 01/2012 KG, Cologne; Germany Institute for Tailored Early Clinical Research &
Advice in Cologne
Endokrinologie Informationen 2/2020 19
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
04/2009 – Student Research Assistant, Cologne; Ger-06/2009 many Institute for Genetics at the University of Colo-
gne
02/2009 – Internship at Celonic GmbH, Basel; Swit-04/2009 zerland
Publications1. Gachkar S, Oelkrug R, Herrmann B, Scanlan T.S, Sun Q, Bie-
bermann H, Hoefig C.S, Schomburg L, Mittag J (2019) N- and O-Acetylated 3-Iodothyronamines Have No Metabolic
or Thermogenic Effects in Male Mice Eur Thyroid J doi: 10.1159/000504887
2. Johann K, Reis M.C, Harder L, Herrmann B, Gachkar S, Mit-tag J, Oelkrug R (2018)
Effects of sildenafil treatment on thermogenesis and glucose homeostasis in diet-induced obesemice
Nutrition & Diabetes 8: 9-13.
3. Oelkrug R, Herrmann B, Geissler C, Harder L, Koch C, Leh-nert H, Oster H, Kirchner H, Mittag J (2017)
Dwarfism and insulin resistance in male offspring caused by α1-adrenergic antagonism during pregancy
Molecular Metabolism 6: 1126-1136.
4. Hurd T.R, Herrmann B, Sauerwald J, Sanny J, Grosch M, Leh-mann R (2016)
Long Oskar Controls Mitochondrial Inheritance in Drosophila melanogaster Developmental Cell 39, 560–571.
5. Klepac K, Kilić A, Gnad T, Brown L.M, Herrmann B, Wilder-man A, Balkow A, Glöde A, Simon K, Lidell M.E, Betz M.J, Enerbäck S, Wess J, Freichel M, Blüher M, König G, Kostenis E, Insel P.A, Pfeifer A (2016)
The Gq signaling pathway inhibits brown and beige adipose tissue Nat. Commun. 7:10895.
6. Pfennig T, Herrmann B, Bauer T, Schoemig E, Gründemann D (2013)
Benzoic acid and specific 2-oxo acids activate hepatic ef-flux of glutamate of OAT2 Biochim Biophys Acta. 2013 Feb;1828(2):491-8.
20 Endokrinologie Informationen 2/2020
04/2014 Graduation, Diploma, Dipl.Chem. Title of diploma thesis: Regulation des Tran-
skriptionsfaktors ERG durch die microRNA-9 in der Akuten Myeloischen Leukämie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz & Uni-versitätsklinikum Leipzig, Department of He-matology and Oncology
2008 – 2014 Johannes Gutenberg-Universität Mainz Program: Biomedical Chemistry
PublicationsBalaian E*, Weidner H*, Wobus M, Baschant U, Jacobi A, Mies A, Bornhäuser M, Guck J, Hofbauer LC, Rauner M, Platzbecker U. Effects of rigosertib on the osteo-hematopoietic niche in my-elodysplastic syndromes. Ann Hematol. 2019;98(9):2063-2072.
Thiele S, Hannemann A, Winzer M, Baschant U, Weidner H, Nauck M, Thakker R, Bornhäuser M, Hofbauer L, Rauner M. Regulation of sclerostin in glucocorticoid-induced osteoporosis (GIO) in mice and humans. Endocr Connect. 2019;8(7):923-934.
Rauner M, Baschant U, Roetto A, Pellegrino RM, Rother S, Sal-bach-Hirsch J, Weidner H, Hintze V, Campbell G, Petzold A, Lemaitre R, Henry I, Bellido T, Theurl I, Altamura S, Colucci S, Muckenthaler MU, Schett G, Komla Ebri D, Bassett JHD, Wil-liams GR, Platzbecker U, Hofbauer LC. Transferrin receptor 2 controls bone mass and pathological bone formation via BMP and Wnt signaling. Nat Metab. 2019;1(1):111-124.
Balaian E, Wobus M, Weidner H, Baschant U, Stiehler M, Ehnin-ger G, Bornhäuser M, Hofbauer LC, Rauner M, Platzbecker U. Erythropoietin inhibits osteoblast function in myelodysplastic syndromes via the canonical Wnt pathway. Haematologica. 2018;103(1):61-68.
Weidner H, Rauner M, Trautmann F, Schmitt J, Balaian E, Mies A, Helas S, Baschant U, Khandanpour C, Bornhäuser M, Hof-bauer LC, Platzbecker U. Myelodysplastic syndromes and bone loss in mice and men. Leukemia. 2017;31(4):1003-1007.
Baschant U*, Rauner M*, Balaian E, Weidner H, Roetto A, Platzbecker U, Hofbauer LC. Wnt5a is a key target for the pro-osteogenic effects of iron chelation on osteoblast progenitors. Haematologica. 2016;101(12):1499-1507.
Myelodysplastic syndromes (MDS) are clonal malignant hemato-poietic disorders in elderly characterized by ineffective hemato-poiesis and alteration in the bone microenvironment. Our stu-dy could show that myelodysplastic NUP98-HOXD13 (NHD13) transgenic mice have a high number of osteoblasts and an in-creased amount of non-mineralized bone accompanied by high serum levels of fibroblast growth factor-23 (FGF-23), a phospha-turic hormone that inhibits bone mineralization and erythropoi-esis. Antibody-based neutralizing of FGF-23 in myelodysplastic NHD13 mice improved bone mineralization, bone microarchitec-ture, and ameliorated anemia. In addition, higher serum levels of FGF-23 and an elevated amount of non-mineralized bone in patients with MDS validated the findings in mice. Total FGF-23 correlated negatively with hemoglobin levels and positively with the amount of non-mineralized bone. Thus, the endocrine hor-mone FGF-23 displays a novel link between poor bone strength and ineffective erythropoiesis in MDS.
DGE Wissenschaftspreis „Junge Endokrinologie“an Frau Dr. rer. nat. WeidnerFGF-23 is a novel driver of anemia and impaired bone mineralization in myelodysplastic syndromesunterstützt von: DGE
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Dr. rer. nat. Heike WeidnerAge: 31
Curriculum vitae
Current post09/2018 – Post-doctoral fellowpresent Bone Lab, Technische Universität Dresden, De-
partment of Medicine III
Education08/2018 Graduation, PhD Title of doctoral thesis: Characterization of the
osteo-hematopoietic niche in myelodysplastic syndromes
Technische Universität Dresden, Department of Medicine I
22 Endokrinologie Informationen 2/2020
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
YARE-Promotionspreis an Frau Dr. rer. nat. LademannThyroid hormone signaling in murine bone cells – from cellular entry tomolecular actionunterstützt von: DGE
Bone is a highly dynamic organ that underlies constant re-modeling. This coordinated process is performed by bone-resorbing osteoclasts and bone-forming osteoblasts under the control of osteocytes. Thyroid hormones (TH) are indis-pensable regulators of skeletal development and bone main-tenance. Clinical studies have shown that untreated hyper-thyroidism in adults can lead to secondary osteoporosis with an increased fracture risk. Exogenously induced TH excess in mice increases bone turnover, however, with predominant bone resorption causing bone loss. Nonetheless, the mole-cular mechanisms of TH actions in bone remain elusive. The Wingless (Wnt) and bone morphogenetic protein (BMP) sig-naling pathways both play key roles in promoting osteoblas-togenesis and osteoblast activity, thereby crucially regulating bone formation. Therefore, in this study we investigated whether TH influence these two major osteogenic pathways in murine osteoblasts. As osteoblasts and osteoclasts are tightly linked via osteoblast-secreted factors, we further as-sessed whether blocking BMP signaling can protect against bone loss in hyperthyroid mice. To exert physiological actions, TH must enter their target cells through specific transporter proteins such as the monocarboxylate transporter 8 (MCT8). As MCT8 was recently reported to be expressed in osteo-blasts and osteoclasts, we evaluated MCT8 as a regulator of bone homeostasis by comparing mice with a systemic versus bone cell-specific Mct8 deletion.
Treatment with the biological active hormone 3,3‘,5-triiodo-L-thyronine (T3) enhanced differentiation and function, while suppressing proliferation of murine osteoblasts. In line with our previous study, we demonstrated that Wnt signaling was attenuated upon T3 treatment. In contrast, the canonical BMP pathway was immediately activated after T3 treatment at the transcriptional and post-translational level as indicated by in-creased BMP target gene expression, BMP promoter activity and phosphorylation of the downstream transcription factors SMAD1 and SMAD5. Blockade of BMP signaling with the BMP
receptor typeIspecific inhibitor LDN193189 as well as BMP2/BMP4 ligand antagonist noggin both reversed T3-induced effects on osteoblast differentiation and activity. In vivo, the BMP ligand trapping fusion protein ALK3-Fc protected hyperthyroid mice against a decrease of trabecular bone volume by normalizing bone formation as well as bone resorption.
Next, we assessed the role of the TH transporter protein MCT8 in bone. Using primary murine osteoblasts with deleted or drug-inhibited MCT8 function, we demonstrated an important role of MCT8 in T3 but not L-thyroxine uptake. Further, Mct8-deficient osteoblasts and osteoclasts were less differentiated and active than control cells. In vivo, systemic Mct8 ablation led to high serum T3 concentrations accompanied by trabecular bone loss caused by an accelerated bone turnover and delayed bone mi-neralization. To distinguish whether T3 excess or direct effects of MCT8 loss were accountable for the observed bone pheno-type, we examined conditional Mct8 knockout mice specifically targeting osteoprogenitors, osteoclast precursors or late osteo-blasts/osteocytes. Cell type-specific Mct8 deletion did not alter TH serum concentrations, body weight or skeletal growth. Mct8 deficiency in osteoblast and osteoclast progenitors both resulted in trabecular bone gain, however, due to distinct underlying me-chanisms. Further, osteoprogenitor- as well as osteocyte-specific Mct8 knockout reduced cortical bone mass, indicating distinct expression patterns and functions of MCT8 in trabecular versus cortical bone.
Thus, our findings identify MCT8 as a critical regulator of bone mass and homeostasis. Still, bone loss in global Mct8-deficient mice with high systemic T3 indicate that another so far uniden-tified TH transporter can compensate for the loss of MCT8. Moreover, this study reveals that T3, once inside osteoblasts, activates canonical BMP-SMAD1/5-signaling to promote their differentiation and function. In fact, BMP pathway blockade prevents TH excess-induced bone loss in mice by normalizing bone turnover and thus, may be a promising therapeutic target.
Endokrinologie Informationen 2/2020 23
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Dr. rer. nat. Franziska LademannBorn on January 6th, 1989 in Freital, Germany
Curriculum Vitae
Professional Experience11/2019 – Technische Universität Dresden, Medical Faculty Department of Medicine III Division of Endo-
crinology, Diabetes and Metabolic Bone Disor-ders, Bone Lab
Postdoc
02/2016 – Technische Universität Dresden, Medical10/2019 Faculty Department of Medicine III Division of Endo-
crinology, Diabetes and Metabolic Bone Disor-ders, Bone Lab
PhD student Focus: Thyroid hormone actions on bone
05/2014 – Technische Universität Dresden, Medical 01/2016 Faculty, Clinic for Thorax, Visceral and Vessel Surgery,
Research Laboratory Research assistant Focus: New therapeutic approaches for pan-
creatic cancer
Education02/2016 – Technische Universität Dresden, Faculty of10/2019 Science, Department of Biology Doctoral study of biology (PhD student) Title of PhD thesis: Thyroid hormone signaling
in murine bone cells – from cellular entry to molecular action
University degree: summa cum laude (Dr. rer. nat.)
10/2011 – Technische Universität Dresden, Faculty of 05/2014 Science, Department of Biology Title of Master thesis: Der Einfluss siRNA-ver-
mittelter Genexpressionsinhibition zur Apop-toseinduktion in humanen Pankreaskarzinom-zelllinien
University degree: 1.0 (M.Sc.)
10/2007 – Technische Universität Dresden, Faculty of 06/2011 Science, Department of Biology Title of Bachelor thesis: Mikrobiologische und
molekularbiologische Untersuchung der Aus-wirkungen von verfahrenstechnischen Modi-fikationen einer zweistufigen Biogasanlage
University degree: 1.9 (B.Sc.)
Awards & Grants05/2019 Travel Grant, Deutsche Gesellschaft für En-
dokrinologie, TTA-IC, Berlin, Germany
05/2019 ECTS New Investigator Award 2019, European Calcified Tissue Society
03/2019 Von Recklinghausen-Preis 2019 der Deut-schen Gesellschaft für Endokrinologie
08/2018 Travel Grant, Medical Faculty, Technische Universität Dresden;
12th International BMP Conference, Tokyo, Ja-pan
07/2018 Travel Grant, 12th International BMP Con-ference, Tokyo, Japan
07/2018 Travel Grant, Deutsche Gesellschaft für En-dokrinologie,
13th International Workshop on Resistance to Thyroid Hormones, Doorn, The Netherlands
03/2018 Travel Award, Deutsche Akademie der os-teologischen und rheumatologischen Wis-senschaften e.V. (DAdorW),
YIOSS Young Investigator Symposium, Osteo-logie, Dresden, Deutschland
03/2017 Travel Award, Deutsche Akademie der os-teologischen und rheumatologischen Wis-senschaften e.V. (DAdorW),
YIOSS Young Investigator Symposium, Osteo-logie, Erlangen, Deutschland
05/2016 Travel Grant, Deutsche Gesellschaft für En-dokrinologie,
ESE Summer School Bregenz, Austria
12/2014 Ehrenfried Walter von Tschirnhaus Certifi-cate, Technische Universität Dresden
24 Endokrinologie Informationen 2/2020
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Von Basedow-Preis an Frau WilpertSpatiotemporal Changes of Cerebral MCT8 Expressionunterstützt von: Henning - Eine Marke der Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Nina-Maria Wilperta, Martin Kruegerb, Robert Opitza, David Se-bingera, Sarah Paisdziora, Bianca Magesb, Angela Schulzc, Joa-chim Sprangerd, Eva K. Wirthd, Harald Stachelscheide,f, Philipp Mergenthalerg,h, Peter Vajkoczyi, Heiko Krudea, Peter Kühnena, Ingo Bechmannb and Heike Biebermanna
aInstitute of Experimental Pediatric Endocrinology, Charité – Universitätsmedizin Berlin, bInstitute of Anatomy and cRudolf Schönheimer Institute of Biochemistry, University of Leipzig, dDepartment of Endocrinology, Diabetes and Nutrition, Charité – Universitätsmedizin Berlin, eStem Cell Core Facility, Berlin Institute of Health, fBerlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies (BCRT) and gDepartment of Experimental Neurology, Department of Neurology, Center for Stroke Research Berlin, Charité – Uni-versitätsmedizin Berlin, hBerlin Institute of Health, iDepartment of Neurosurgery, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Mutations of the thyroid hormone (TH)-specific monocarboxyl-ate transporter 8 (MCT8) cause a severe neurodevelopmental disorder, described as Allan-Herndon-Dudley syndrome (AHDS). TH brain uptake may be impaired in MCT8 deficiency leading to restricted TH-induced neurodifferentiation and -function. How-ever, it is unlikely that TH “brain uptake” is ubiquitously limited, since patients present a neurological phenotype different to chil-dren with global hypothyroidism. Although a variety of studies describe the cerebral Mct8/MCT8 transcript and protein abun-dance, the expression may vary between mRNA and protein, in multiple cellular layers of the neurovascular unit, in brain areas and in an age-dependent manner. In order to localize the exact site of pathological TH transport and develop targeted therapies for AHDS, it is fundamental to analyze the cerebral MCT8 protein expression in detail. Therefore, we performed immunofluores-cence labeling with highly specific antibodies against MCT8 in brains of young to adult mice, in post-mortem human brain tis-sue and in cerebral organoids as a model of human neurodevel-opment. Visual and quantitative analyses of serial murine brain sections revealed constant Mct8 levels in endothelial cells of the blood-brain barrier (BBB), choroid plexus epithelial cells and tany-cytes. In contrast, neuronal Mct8 expression appeared to be con-fined to distinct brain regions which exhibited an age-dependent reduction of Mct8 immunoreactivity. Simultaneously, in humans, MCT8 was still detectable at the BBB of elderly body donors, whereas neuronal MCT8 immunosignals were only found in early stages of distinct neuronal progenitor cells in brain organoids. Our expression data suggest that in MCT8 deficiency, the TH transport may primarily be altered over the BBB and additionally over certain neuronal membranes during early brain develop-ment. Subsequently, these two barriers may be therapeutically addressed in a spatio-temporal fashion in the future.
Nina-Maria Wilpert12.12.1993Schönwalder Straße 2213347 BerlinE-Mail: [email protected]: +49 15783851445
Lebenslauf
Schule2010 – 2011 Auslandsjahr Richard King High School (USA)
2013 Erwerb der allgemeinen Hochschulreife (1,0) Romain-Rolland-Oberschule, Berlin
Studiumseit 2013 Humanmedizin, Modellstudiengang Charité, Berlin voraussichtlich 3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung 2021
2016 Hausarbeit: Nicht-invasive Beatmungsme-thoden in der Neonatologie
University of Oxford (GB)
2017 – 2019 drei Promotionssemester
Promotionseit 2017 MCT8 und FOXG1 im prä-/postnatalen Ge-
hirn: eine histologische & neuropathologi-sche Studie
Institut für Experimentelle Pädiatrische Endo-krinologie, Charité
Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurolo-gie, Charité
2017 – 2018 Forschungsaufenthalt Institut für Anatomie, Universität Leipzig
2019 Forschungsaufenthalt imagine – Institut des maladies génétiques, Pa-
ris (FR)
Endokrinologie Informationen 2/2020 25
AUS DEM VORSTAND UND DER GESCHÄFTSSTELLE DER DGE
Praktische Ausbildung03 – 04/2016 Pädiatrische Kardiologie Kinderarztpraxis Dr. Köpke/Koch/Kästner/
Deres-Huyer, Berlin
09 – 10/2016 Allgemeine Pädiatrie University of Oxford, Oxford (GB)
09 – 10/2019 Neuropädiatrie Hôpital Necker Enfants malades, Paris (FR)
zugesagt 2020 Neuropädiatrie Great Ormond Street Hospital, London (GB)
Stipendienseit 2017 Deutschlandstipendium Charité, Berlin
2018 – 2019 MD-Promotionsstipendium Berlin Institute of Health, Berlin
2018 Reisestipendium Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
2019 Auslandsstipendium Medizinernachwuchs, Berlin
2020 Teilnahmestipendium Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Neu-
rologie Research Meeting, Stockholm
Mitgliedschaftenseit 2017 Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
(DGE)
seit 2018 International Brain Barriers Society (IBBS)
seit 2020 Europäische Gesellschaft für Pädiatrische Neurologie (EPNS)
Engagement2013 – 2015 Studierendengruppe International Physicians for the Prevention of
Nuclear War (IPPNW)
seit 2014 Teddybärkrankenhaus Charité, Berlin
2018 Sommerakademie „Zukunft gemeinsam gestalten“, Deutschland-
stipendium
2018 Kinderuniversität Universität Leipzig
26 Endokrinologie Informationen 2/2020
Auditorium
Vortrag bei dem Treffen der AG Hypophyse und Hypophysentumore
Die Arbeitsgemeinschaft Hypophyse und Hypophysentumore der DGE (kurz: AG Hypophyse) ist ein Forum für alle Fachdis-ziplinen, welche sich mit Hypophysenerkrankungen befassen. Dazu zählen u.a. Endokrinologen, Neurochirurgen, Patholo-gen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pädiater. Im Fokus der AG steht die Optimierung der Versorgung von Patienten mit Hypophysenerkrankungen. Interdisziplinäre, klinische und translationale Projekte werden angestoßen, koordiniert und de-ren Fortschritt verfolgt. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Mitgliedern werden gefördert. Die Mitglieder der AG Hypophyse treffen sich zweimal jährlich. Die kürzere Früh-jahrssitzung findet im Rahmen des DGE Kongresses statt. Die Herbstsitzung ist ganztägig und findet seit 2008 back-to-back mit der Jahrestagung der Sektion Neuroendokrinologie statt. Die AG Hypophyse erstellt für ihre Sitzungen jeweils ein wis-senschaftliches Programm, welches aktuelle Themen im Bereich der Hypophyse, Berichte über eigene Projekte unserer Mitglieder und klinische Falldiskussionen beinhaltet. Auch Gastreferenten aus verwandten Disziplinen oder aus anderen Organisationen, die sich mit der Hypophyse beschäftigen, werden gerne einge-laden.
Aus der AG Hypophyse gingen 3 Register hervor, die im Folgen-den vorgestellt werden. Einmal jährlich geben die Leiter der Re-gister im Rahmen der Sitzungen der AG Hypophyse ein Update über ihre Arbeit.
Hypophysentumor-Register
Das Hypophysentumor-Register (HTR) ist eine nationale Einrich-tung der AG Hypophyse innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Es handelt sich um eine der weltweit größten histopathologischen Sammlungen von hypophysären Läsionen und umfasst im Zeitraum von 1996 bis 2018 die bemerkenswer-te Zahl von insgesamt 13.664 Fällen. Das Engagement der Leiter
SEKTIONEN UND ARBEITSGEMEINSCHAFTEN
Arbeitsgemeinschaft Hypophyse und Hypophysentumore
des HTR, Prof. Wolfgang Saeger (Hamburg) und Prof. Rolf Buslei (Bamberg), umfasst auch die konsiliarische Begutachtung von Hypophysenläsionen, die Durchführung und Unterstützung wis-senschaftlicher Projekte und Aktivitäten der Qualitätssicherung. Aus dem letzten Jahresbericht geht hervor, dass das HTR 2018 an 17 Publikationen beteiligt war, wovon einige selbst erstellt wurden. Eine aktuelle Herausforderung ist die nationale Imple-mentierung der neuen WHO-Klassifikation 2017 von Hypophy-sentumoren, die grundlegende Neuerungen wie z.B. die für eini-ge Adenomtypen zusätzlich notwendigen Untersuchungen von Transkriptionsfaktoren und des Oestrogenrezeptors mit sich ge-bracht hat. Aus diesem Anlass haben die Leiter des HTR im Rah-men der 22. Bamberger Morphologietage vom 24.–26.01.2020 auch eine Fortbildung mit dem Thema „Hypophysenadenome – diagnostisch komplexer als gedacht“ veranstaltet.
Deutsches Akromegalie-Register
Das Deutsche Akromegalie-Register wurde 2002 durch die AG Hypophyse initiiert und dient dem Ziel, die medizinische Versor-gung von Patienten mit Akromegalie zu verbessern. Insgesamt wurden bis heute 3.500 Patienten strukturiert erfasst. Aktuell stehen mehr als 2.450 Patienten aus 66 Zentren in Deutschland zur Verfügung, die in eine Langzeitbeobachtung eingewilligt ha-ben. Es erfolgt eine Web-basierte Dateneingabe. Dem Vorstand gehören aktuell Prof. Sebastian Schmid (Lübeck; Sprecher des Registers), Prof. Jochen Schopohl (München), Priv.-Doz. Anke Tönjes (Leipzig), Prof. Marcus Quinkler (Berlin) und Priv.-Doz. Ul-rich Knappe (Minden) an. Hier möchten wir auf die brandaktuel-le Publikation im „European Journal of Endocrinology“ über die Rolle der Strahlentherapie bei Akromegalie hinweisen, die in der großen Kohorte des Akromegalie-Registers von 352 bestrahlten Patienten untersucht wurde.
Endokrinologie Informationen 2/2020 27
SEKTIONEN UND ARBEITSGEMEINSCHAFTEN
Kraniopharyngeom-Register für Erwachsene
Während Kinder mit einem Kraniopharyngeom bereits seit lan-gem in einem Register geführt werden, wurden erwachsene Pa-tienten bislang etwas stiefmütterlich behandelt. Die Eröffnung eines nationalen Kraniopharyngiom-Registers für Erwachsene im Jahre 2014 als Initiative der AG Hypophyse war daher ein Meilen-stein. Im Register werden Erwachsene mit Kraniopharyngeomen prospektiv geführt. Im Rahmen der Langzeit-Beobachtung wer-den dabei u.a. klinische Daten und die Lebensqualität erfasst. Die Studienzentrale ist unter Leitung von Prof. Jörg Flitsch ([email protected]) und Dr. Christian Mende ([email protected]) am Universi-tätsklinikum Hamburg-Eppendorf angesiedelt. Die erste Publika-tion aus dem Register mit dem Titel „Clinical situation, therapy and follow-up of adult craniopharyngioma“ konnte 2019 hoch-karätig im „Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism“ platziert werden. Diese Publikation basierte auf 148 Patienten aus 8 Zentren. Weitere Zentren sind willkommen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Studienleiter.
Aktuelle Projekte
Der Internet-Auftritt der AG Hypophyse auf der DGE Homepage wurde 2019 unter Federführung von Priv.-Doz. Timo Deutsch-bein aktualisiert. Unter anderem können jetzt die Publikationen
der AG Hypophyse und die Protokolle der zurückliegenden Sit-zungen eingesehen werden.
Ein Konsensus zu den Verhaltensregeln für Patientinnen und Patienten nach transsphenoidaler Hypophysenoperation wurde erarbeitet. Grundlagen waren eine Befragung erfahrener Hypo-physenchirurgen und eine ausführliche Literaturrecherche. Die Studie wurde 2019 in „Experimental Clinical Endocrinology & Diabetes“ veröffentlicht.
Ein wissenschaftliches Projekt der AG Hypophyse zur Behand-lung aggressiver Hypophysentumore mit Temozolomid konnte unter Federführung von Priv.-Doz. Ulf Elbelt erfolgreich mit einer 2020 erscheinenden Publikation im „Journal of Clinical Endocri-nology & Metabolism“ abgeschlossen werden. Es handelt sich mit 47 Fällen um die größte publizierte nationale Kohorte.
Die AG Hypophyse arbeitete aktiv an der konsensbasierten AWMF-Leitlinie zu „Diagnostik und Therapie hormoninaktiver Hypophysentumore“ mit. Die Zusammenarbeit der Kommissi-onsmitglieder war sehr konstruktiv und mündete in einer 75 Sei-ten umfassenden Leitlinie. Die Leitlinie steht für Sie seit Februar 2020 auf der Homepage der AWMF über den Link https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/089-002.html zur Verfügung. Die AG Hypophyse ist aktiv an der Herausgabe eines Sonderhef-tes zum Thema „Hypophyse“ im DGE Journal „Experimental Cli-nical Endocrinology & Diabetes“ beteiligt. Auch einige wissen-schaftliche Beiträge für das Sonderheft werden von Mitgliedern der AG Hypophyse erstellt. Die Publikation ist für Ende 2020 geplant.
Jürgen Honegger (Sprecher der AG)Katharina SchilbachTimo DeutschbeinJörg Flitsch
Fotos von der Herbstsitzung der AG Hypophyse vom 28.11.2019 in Tübingen
Rege Diskussionen bei der Herbsttagung
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Endokrinologie Informationen 2/2020 29
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NOTIZEN
Abgabetermine für die Beiträge in den Endokrinologie Informationen
Ausgabe geplanter Erscheinungstermin Manuskriptabgabe
3/2020 20.09.2020 06.07.2020
4/2020 20.11.2020 07.09.2020
Die Manuskripte sind zu den o.g. Terminen bei der Schriftleitung einzureichen.
Der Vorstand der Stiftung vergibt auf Empfehlung ihres wissenschaftlichen Beirats einen Preis von 8.000 Euro
Der 27. Preis der Stiftung in Folge wird wie bisher für mehrjäh-rige und richtungweisende Arbeiten auf den Gebieten der kli-nischen und/oder experimentellen Diabetesforschung, schwer-punktmäßig zur Erforschung des Diabetes im Kindesalter, des Gestationsdiabetes, für Untersuchungen zum Thema Diabetes und Schwangerschaft sowie der Verhinderung des Spätsyn-droms verliehen. Arbeiten mit direktem klinischem Bezug wer-den bei der Auswahl bevorzugt.
Die Unterlagen werden bis zum 10. Oktober 2020 an die Vor-sitzende des Stiftungsvorstandes, Frau Tamara Bacon Lara, Jahn-straße 46, 67732 Hirschhorn erbeten.
Deutschsprachige Bewerber/innen werden gebeten eine tabella-rische Darstellung ihres Werdeganges und Publikationsverzeich-nisses, ihre eventuell erhaltenen Preise und die drei wichtigsten
Arbeiten ihres Schrifttums in achtfacher Ausfertigung einzurei-chen. Die eingesandten Arbeiten dürfen nicht bereits durch be-deutende Preise ausgezeichnet worden sein.
Die Verleihung des Preises, die mit einer 20 minütigen Vorlesung der Preisträgerin / des Preisträgers über die Ergebnisse ihrer/sei-ner aktuellen wissenschaftlichen Tätigkeit verbunden ist, findet anlässlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Endokrinologie des Landes Rheinland-Pfalz am Samstag, den 6. Februar 2021, wieder in Räumen des Zweiten Deutschen Fernsehens in Mainz, Ortsteil Lerchenberg, statt. Gleichzeitig wird die Abgabe eines Manuskripts zum gewählten Thema in allgemeinverständlicher Form für die Zeitschrift „Diabetes aktu-ell, Hallo Du auch“ erbeten.
Tamara Bacon Lara Univ.-Prof. Dr. J. BeyerVorstandsvorsitzende Vorsitzender des Kuratoriums des Kuratoriums
Forschungspreis 2021 der Dr. Udt. (du Tschad) Dr. med. h.c. Heinz Bürger-Büsing-Stiftung zur Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus
30 Endokrinologie Informationen 2/2020
PHARMA-REPORT
30 Endokrinologie Informationen 2/2020
Bei etwa 75 % der Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET) ist der Primärtumor im Gastrointestinaltrakt oder im Pan-kreas lokalisiert [1]. Solche gastroenteropankreatischen NET (GEP -NET) können, vor allem wenn Lebermetastasen vorhanden sind, ein Karzinoid-Syndrom auslösen [2]. Das ist beispielsweise bei jeweils mehr als 30 % der Patienten mit NET im Dünndarm oder im Zökum der Fall [3].
Das durch Hypersekretion von Serotonin verursachte Karzinoid-Syndrom zeichnet sich u. a. durch sekretorische Diarrhö, Flush, Giemen/Bronchospasmus und Palpitationen aus. Vor allem die schweren und unvorhersehbaren Durchfälle mit großen Stuhl-volumina beeinträchtigen die Lebensqualität der Erkrankten enorm [4,5]. Viele Patienten fühlen sich in ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit, ihrer Lebensweise und ihrem Sozialleben beeinträchtigt.
Somatostatin-Analoga allein reichen zur Symptomkontrolle oft nicht aus
Eine Remission kann nur durch vollständige operative Entfer-nung erzielt werden und ist daher erste Wahl, sofern der Tu-mor und seine Metastasen resektabel sind [6]. Ist dies nicht möglich, kommt eine Therapie mit Somatostatin-Analoga (SSA) infrage [7]. Ziel einer solchen medikamentösen Therapie ist, neben der Hemmung des Tumorwachstums, vor allem die ma-ximal mögliche Kontrolle einer durch tumorale Hypersekretion von Hormonen und Botenstoffen bedingten Symptomatik [6]. Zur Symptomkontrolle allein reichen SSA aber oft nicht aus. Auch Patienten, die unter SSA lange Zeit stabil eingestellt wa-ren, können plötzlich wieder Symptome zeigen. Für Patienten mit unzureichend kontrollierter Karzinoid-Syndrom-bedingter Diarrhö unter SSA-Therapie ist seit Herbst 2017 Telotristatethyl (Xermelo®) als Add-on-Therapie zugelassen [8].
Karzinoid-Syndrom-bedingte Diarrhöen mit Telotristatethylals Add-on zu Somatostatin-Analoga besser im GriffReal-World-Daten bestätigen die guten Erfahrungen aus den klinischen Studien
Karzinoid-Syndrom-bedingte Durchfälle stellen für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren eine große Belastung dar. Nicht immer las-sen sie sich durch Therapie mit langwirksamen Somatostatin-Analoga ausreichend unter Kontrolle bringen. In diesem Fall ist die zusätz-liche Gabe von Telotristatethyl sinnvoll. Der orale Tryptophanhydroxylase-Inhibitor hat sein Potenzial für eine signifikante Symptomver-besserung nicht nur in klinischen Studien unter Beweis gestellt. Auch im Behandlungsalltag bewährt sich das Add-on-Therapeutikum, wie aktuelle Real-World-Daten zeigen.
Zwei, die sich gut ergänzenSSA wirken der Serotonin-Hypersekretion von NET über Bin-dung an die Somatostatin-Rezeptoren auf den Tumorzellen entgegen. Dagegen unterbindet Telotristatethyl die Bildung von Serotonin bereits in der Tumorzelle [9]. Dort inhibiert es die Tryptophanhydroxylase, ein Schlüsselenzym der Seroto-nin-Biosynthese, das Tryptophan zu der Serotoninvorstufe 5-Hydroxytryptophan hydroxyliert. Dadurch wird intrazellu-lär weniger Serotonin gebildet und sezerniert. Anhand der verringerten Ausscheidung des Abbauprodukts 5-Hydroxy-indolylessigsäure (5-HIES), das als Marker für die Kontrolle des Karzinoid-Syndroms gilt, kann eine Abnahme der sys-temischen Exposition gegenüber Serotonin nachgewiesen werden [10].
Add-on-Therapie hat Eingang in deutsche und europäische Leitlinien gefunden
Voraussetzung für die Zulassung des oralen Tryptophanhydro-xylase-Inhibitors waren zwei randomisierte Phase-III-Studien, die mehr als 210 Patienten mit gut differenziertem metastasiertem NET und Karzinoid-Syndrom einschlossen [11,12]. Ein Großteil der Patienten beider Studien war seit mindestens 3 Monaten stabil auf SSA eingestellt, litt aber dennoch unter Diarrhöen [11,12]. Einige Patienten der TELECAST-Studie hatten vor Stu-dieneinschluss keine SSA-Therapie erhalten, wiesen jedoch mindestens ein bestimmtes Anzeichen bzw. Symptom auf oder hatten im Durchschnitt mindestens vier Stuhlgänge pro Tag [12]. In der Schlüsselstudie TELESTAR konnte nach zwölf Wochen eine nachhaltige Besserung der Karzinoid-Syndrom-bedingten Durchfälle unter Einnahme von Telotristatethyl (dreimal täglich 250 mg oral) bei günstigem Sicherheitsprofil nachgewiesen werden [11]. Die 5-HIES-Ausscheidung im Urin war gegenüber der Placebogruppe signifikant reduziert. Auch die ähnlich aufge-baute Begleitstudie TELECAST unterstrich die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil von Telotristatethyl [12]. In einer Verlängerungsstudie beider Studien namens TELEPATH, die eine kumulierte Expositionszeit für Telotristatethyl im Durchschnitt von knapp 103 Wochen beinhaltete, konnten die erzielten Erfol-ge hinsichtlich Symptomkontrolle, Verträglichkeit und Lebens-
Endokrinologie Informationen 2/2020 31
PHARMA-REPORT
Endokrinologie Informationen 2/2020 31
qualität im Langzeitverlauf ebenfalls beobachtet werden [13]. Angesichts dieser Datenlage hat die Gabe von Telotristatethyl zusätzlich zu SSA zur Behandlung unzureichend kontrollierter Diarrhöen bei Patienten mit Karzinoid-Syndrom inzwischen Auf-nahme in die Leitlinien der European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS) wie auch die der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) gefunden [1,14].
Real-World-Daten bestätigen Potenzial von SSA plus Telotristatethyl
Auch aktuelle Daten aus dem Behandlungsalltag unterstreichen das therapeutische Potenzial einer solchen Add-on-Therapie mit Telotristatethyl [15]. In die Real-World-Studie TELEPRO flossen die Angaben von insgesamt 369 NET-Patienten aus einem US-ameri-kanischen apothekengestützten Patientenbetreuungsprogramm ein. Sie waren durchschnittlich 65 Jahre alt und lebten im Mittel seit sechs Jahren mit der Diagnose Karzinoid-Syndrom. 92 % der Patienten waren auf langwirksame SSA eingestellt, 29 % in Form von Off-label-Dosierungen. Trotz der SSA-Therapie litten die Pa-tienten weiter unter Diarrhöen (mittlere Stuhlfrequenz 6,3 pro Tag) und anderen Karzinoid-Syndrom-bedingten Symptomen, wie die dokumentierten telefonischen Selbsteinschätzungen er-gaben. Dabei zeigte sich eine hohe Krankheitslast.
Durch die zusätzliche Gabe von Telotristatethyl besserten sich die belastenden Symptome deutlich, wie die erneuten Befragun-gen der Patienten ein, zwei und drei Monate nach Beginn der Add-on-Therapie zeigten. Primärer Endpunkt war dabei jedwe-de Veränderung der täglichen Stuhlfrequenz im Vergleich zum Ausgangswert. Rund die Hälfte der Patienten berichtete von ei-ner mindestens 30 %-igen Verringerung der Stuhlfrequenz (Mo-nat 1: 51 %, Monat 2: 55 %, Monat 3: 54 %). Am Ende des dreimonatigen Beobachtungszeitraums wiesen 52 % der Teil-nehmer eine um mindestens zwei Stuhlgänge pro Tag reduzierte Stuhlfrequenz auf. Fast ein Viertel hatte sogar mindestens vier Stuhlgänge pro Tag weniger. Neben der Stuhlfrequenz besser-ten sich auch Stuhlkonsistenz und Dringlichkeit der Stuhlgänge
signifikant (s. Abb.). Der Mehrzahl der Patienten, die nach drei Monaten hinsichtlich der Stuhlfre-quenz gut auf Telotristatethyl angesprochen hatten, ging es auch hinsichtlich anderer Karzi-noid-Syndrom-bedingter Symptome besser, ein-schließlich Dringlichkeit des Stuhlgangs (83 %), Übelkeit (79 %), Stuhlkonsistenz (75 %), Flush-Episoden (64 %) und Bauchschmerzen (58 %).
Angesichts der hohen Krankheits-last als Behandlungsstandard zu empfehlen
Die TELEPRO-Studie liefert wichtige Einblicke in die Krankheitslast von NET-Patienten mit Karzi-noid-Syndrom im Behandlungsalltag. Wie sie
vor Einleitung der Add-on-Therapie angaben, litten 97 % unter einer hohen täglichen Stuhlfrequenz, 67 % unter Abdominal-schmerzen und 80 % unter Flush-Episoden – ein ähnliches Bild wie in der Zulassungsstudie TELESTAR. Diese Symptome waren vorhanden, obwohl die meisten Patienten auf langwirksame SSA eingestellt waren, teilweise auch in Off-label-Dosierung. Die berichtete hohe Krankheitslast trotz bestehender SSA-The-rapie und die erzielten signifikanten Verbesserungen unter der Add-on-Therapie unterstreichen auch, wie wichtig die Imple-mentierung von Telotristatethyl zusätzlich zu SSA als Behand-lungsstandard bei unzureichend kontrollierter Karzinoid-Syn-drom-bedingter Diarrhö wäre. Die Aufnahme in die nationalen und europäischen Leitlinien ist bereits erfolgt [14,7].
Literatur 1. Pape U et al. Onkologe 2000; 6: 624–633 2. Yao JC et al. J Clin Oncol 2008; 26: 3063–3072 3. Halperin DM et al. Lancet Oncol 2017; 18: 525–534 4. Beaumont JL et al. Pancreas 2012; 41: 461–466 5. Singh S et al. J Glob Oncol 2017; 3: 43–53 6. Ramage J et al. Gut 2012; 61: 6–32 7. Pavel M et al. Neuroendocrinology 2016; 103: 172–185 8. Fachinformation Xermelo®, Stand September 2019 9. Lapuerta P et al. Clin Invest 2015; 5: 447–45610. Hutcheson J et al. Pharmacol Ther 2011; 132: 146–15711. Kulke MH et al. J Clin Oncol 2017; 35: 14–2312. Pavel M et al. Endocr Relat Cancer 2018; 25: 309–32213. Hörsch D et al. Poster J07, Konferenz der European Neuroendocrine
Tumor Society (ENETS), Barcelona, März 201914. Rinke A et al. Z Gastroenterol 2018; 56: 583–68115. Strosberg J et al. Oncologist 2019; 24: 1–7
TEL-DE-000039 04/20
Impressum
Pharma-Report in Endokrinologie Informationen 2/2020
Bericht: Dr. Ulrike WepnerVerantwortlich für den Inhalt: Ipsen Pharma GmbH, München
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Der Herausgeber und der Verlag der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für die Inhalte dieser Rubrik.
In der Real-World-Studie TELEPRO zeigte sich unter Telotristatethyl eine signifikante Ver-besserung der Karzinoid-Syndrom-bedingten Durchfallsymptomatik im Vergleich zum Ausgangswert. Modifiziert nach [15]
32 Endokrinologie Informationen 2/2020
PHARMA-REPORT
32 Endokrinologie Informationen 2/2020
Neuroendokrine Tumore (NET) des gastroenteropankreatischen Systems zählen zu den seltenen Erkrankungen. US-Analysen zei-gen eine Inzidenz von 3,6 pro 100.000 Einwohner und Jahr, wo-bei NET des Pankreas mit 0,5 pro 100.000 Einwohner und Jahr zu Buche schlagen [2]. Für Deutschland wird die Zahl der NET-Neuerkrankungen auf ca. 1.640 bis 3.280 pro Jahr geschätzt [3]. Im deutschen NET-Register ist das Pankreas mit 34,2 % die häufigste Primärlokalisation [3]. Die NET-Fallzahlen haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, was wohl vor allem auf eine verbesserte und intensivere Diagnostik zurückzuführen ist [4].
Streptozocin-basierte Chemotherapie mit hohen Ansprechraten
Bekannt ist, dass pNET gut auf eine Chemotherapie ansprechen [4]. In der Leitlinie wird darauf verwiesen, dass die Streptozo-cin-basierte Chemotherapie seit den 1980er Jahren bei NET eingesetzt wird und nach älteren Studien mit objektiven Res-ponseraten von 45 bis 69 % verbunden ist [1]. Neuere Datener-hebungen europäischer Exzellenzzentren bestätigen unter Ver-wendung objektiver radiologischer Methoden Remissionsraten von 30 bis 40 % bei pNET. Für zielgerichtete Therapien werden Remissionsraten von 5 bis 10 % genannt [1]. Für die Behand-lung von erwachsenen Patienten mit inoperablen, fortgeschrit-tenen oder metastasierten, progressiven und/oder symptomati-schen, gut differenzierten pNET (G1 oder G2) ist Streptozocin (Zanosar®) seit Februar 2019 auch in Deutschland verfügbar [5]. Das seit über 30 Jahren bewährte Zytostatikum gehört zur Grup-pe der Nitrosoharnstoffe mit alkylierender Wirkung und wird in Kombination mit 5-Fluorouracil (5-FU) verabreicht. Zwei Dosie-rungsschemata sind möglich (s. Abb. 1). Die Wirksamkeit und Sicherheit von Streptozocin bei pNET wurde in mehreren rando-misierten klinischen Studien nachgewiesen [5]. Dabei bestätigte sich die überlegene Ansprechrate von Streptozocin kombiniert mit 5-FU im Vergleich zur alleinigen Streptozocin-Gabe [6].
Aktuelle klinische Daten unterstreichen dasPotenzial von Streptozocin/5-FU
In die retrospektive Analyse einer großen pNET-Kohorte waren 96 Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem
Wie Patienten mit neuroendokrinen Tumoren des Pankreas von Streptozocin-basierter Chemotherapie profitieren könnenAls Erstlinientherapie bei progredienten Tumoren und hoher Tumorlast empfohlen
Für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren des Pankreas (pNET), die nicht kurativ operiert werden können, ist Streptozocin in Kombi-nation mit 5-Fluorouracil eine erfolgversprechende Behandlungsoption. Das bestätigen aktuelle Studiendaten und die bisherigen Praxis-erfahrungen. Die deutsche S2k-Leitlinie Neuroendokrine Tumore empfiehlt diese Kombination als Standardchemotherapie für pNET [1]. Vor allem bei Patienten mit hoher Tumorlast oder signifikantem Tumorprogress sollte das die Erstlinientherapie sein.
Tumor eingeschlossen [7]. Unter der Streptozocin-basierten Chemotherapie fand sich eine hohe objektive Ansprechrate von 42,7 %, dazu kam eine stabile Erkrankung bei 40,6 % (s. Abb. 2). Die Zeit bis zur Tumorprogression war langanhaltend (median 19,4 Monate), insbesondere bei Patienten mit einem Ki67-Index ≤15 %. Das mediane Gesamtüberleben lag bei fast 55 Mona-ten. Angesichts dieser Ergebnisse und der guten Verträglichkeit betonen die Autoren den Wert von Streptozocin/5-FU für das Management fortgeschrittener inoperabler pNET.
Um die beste Strategie für die Erhaltungstherapie mit Streptozocin/5-FU bei pNET-Patienten ging es in einer weite-ren retrospektiven Analyse [8]. Der Wechsel zu einem verlän-gerten Zyklus-Protokoll mit einer Zykluslänge von drei Monaten als Erhaltungstherapie, nach initialen Standardzyklen (6 bis 7 x Streptozocin/5-FU), kann eine langfristige Stabilisierung der pNET-Erkrankung bei gleichzeitig guter Akzeptanz bewirken. Noch in diesem Jahr werden die Ergebnisse von zwei neuen Studien erwartet. In der randomisierten offenen Phase-III-Stu-die SEQTOR geht es darum, welche Sequenz bessere Ergebnis-se hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens liefert: erst
Sechs-Wochen-Schema
500 mg/m2/Tag, intravenös an 5 aufeinanderfolgenden Tagen alle 6 Wo-chen bis zum maximalen Nutzen oder bis eine behandlungslimitierende Toxizität auftritt. In diesem Schema wird keine Dosissteigerung empfohlen.
Drei-Wochen-Schema
500 mg/m2/Tag, intravenös an 5 aufeinanderfolgenden Tagen im ersten Zy-klus, anschließend 1.000 mg/m2 jede dritte Woche in den folgenden Zyklen.
bis zum maximalen Nutzen oder bis eine behandlungslimitierende Toxizität auftritt
STZ (500 mg/m2/Tag)+ 5-FU
T1 T5
T1 T5
Im ersten Zyklus
STZ (500 mg/m2/Tag)+ 5-FU
Alle 3 Wochen
STZ (1.000 mg/m2/Tag)+ 5-FU
in den folgenden Zyklen
+
Abb. 1: Dosierungsschemata für Streptozocin/5-FU. Modifiziert nach Fach-information Zanosar® 1g, Stand August 2018 [5].
Endokrinologie Informationen 2/2020 33
PHARMA-REPORT
Endokrinologie Informationen 2/2020 33
die Streptozocin-basierte Chemotherapie und dann der mTor-Inhibitor Everolimus oder umgekehrt [9]. Die multizentrische französische Beobachtungsstudie Streptotox prüft die renalen Effekte von Streptozocin auf die Nierenfunktion bei Patienten mit gastroenteropankreatischen NET. Erste Zwischenergebnis-se zeigen eine stabile Nierenfunktion unter Streptozocin [10]. Außerdem läuft derzeit die BETTER-2-Studie, eine randomi-sierte Phase-II-Studie, in der die beiden Chemotherapieregime Streptozocin/5-FU und Capecitabin/Temozolomid allein oder in Kombination mit Bevacizumab bei gut differenzierten pNET ver-glichen werden [11].
Mehrheit der Patienten mit pNET kann von Streptozocin/5-FU profitieren
Die Leitlinie empfiehlt Streptozocin in Kombination mit 5-FU als Standardchemotherapie bei pNET [1]. Ihr Einsatz ist vor allem bei G1/G2-Tumoren mit mittlerer oder hoher Tumorlast, tumoras-soziierten Symptomen oder Wachstumsdynamik angezeigt. Bei metastasierten pNET sollte eine Therapiedauer von mindestens sechs Monaten angestrebt werden. „Besonders von Streptozo-cin profitieren können Patienten mit progredienten Tumoren, Patienten mit hoher Tumorlast und Patienten, bei denen ein chir-urgischer Eingriff keine kurative Option ist oder bei höherer Zell-teilungsrate nicht sinnvoll erscheint – diese Patienten machen die Mehrheit der Fälle aus“, betont Prof. Dr. med. Marianne Pavel, Vorsitzende der European Neuroendocrine Tumor Society und Leiterin Schwerpunkt Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Erlangen [12]. Und aus praktischer Sicht wichtig: „Da die Chemotherapie zeitlich begrenzt appliziert wird, ermöglicht dieses Verfahren den Patienten therapiefreie Intervalle – ein Vorteil gegenüber den zielgerichteten Therapien, die in der Regel fortlaufend bis zum Therapieversagen oral ein-genommen werden.“Fazit: Die Erfahrungen aus dem Behandlungsalltag bestätigen die Studienlage: Viele Patienten mit pNET können von einer Streptozocin-basierten Chemotherapie profitieren.
Impressum
Pharma-Report in Endokrinologie Informationen 2/2020
Bericht: Dr. Ulrike WepnerVerantwortlich für den Inhalt: RIEMSER Pharma GmbH, Greifswald
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Der Herausgeber und der Verlag der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für die Inhalte dieser Rubrik.
Literatur 1. Rinke A et al. Z Gastroenterol 2018; 56: 583–681/S2k-Leitlinie im
Internet: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-026l_S2k_Neuroendokrine_Tumore_2018-07.pdf
2. Dasari A et al. JAMA Oncol 2017; 3: 1335–1342 3. Begum N et al. Zentralbl Chir 2014; 139: 276–283 4. ONKO-Internetportal. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-inter-
netportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/weitere-krebsarten/neuroendokrine-tumoren
5. Fachinformation Zanosar® 1g, Stand: August 2018 6. Moertel CG et al. N Engl J Med 1980; 303: 1189–1194 7. Dilz LM et al. Eur J Cancer 2015; 51: 1253–1262 8. Schrader J et al. Endocrine 2019; 65: 460–467 9. https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT0224612710. Mitry E et al. ASCO 2017; Abstract e1515511. https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT0335129612. Statement Prof. Dr. med. M. Pavel, Endokrinologie Informationen
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Zanosar® 1 g Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Zu-sammensetzung: Wirkstoff: Streptozocin. Jede Durchstechflasche enthält 1 g Streptozocin. Sonstige Bestandteile: Citronensäure. Anwendungsgebiete: Zanosar® wird angewendet zur systemischen Behandlung von erwachsenen Patienten mit inoperablen, fortgeschrittenen oder metastasierten, progressiven und/oder symptomatischen, gut differenzierten, neuroendokrinen Pankreastumoren (G1 oder G2), in Kombination mit 5-Fluorouracil. Gegenanzeigen: • Wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff (Streptozocin) oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind • Wenn Sie an schwerer Niereninsuffizienz (Versagen der Nierenfunktion) lei-den • In Kombination mit gewissen Impfstoffen (sogenannte Lebendimpfstoffe oder attenuierte Lebendimpfstoffe) • In der Stillzeit. Nebenwirkungen: Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen): Schwere Übelkeit und Erbrechen, die gelegentlich den Abbruch der Therapie erforderten. Es wurden auch Fälle von Diarrhoe gemeldet. Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen): Niereninsuffizienz (Versagen der Nierenfunktion), die schwerwiegend sein kann. Ihr Arzt kann Ihnen vor, während und nach der Behandlung Blut- und Urintests verordnen. Nebenwirkungen nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): • Hämatologische Toxizität (Bluttoxizität), die in der Regel mit einem Rückgang des Hämatokritwerts (das prozentuale Vo-lumen der roten Blutkörperchen im Vergleich zum gesamten Blutvolumen), der weißen Blutkör-perchen und der Thrombozyten einhergeht. Sie kann auch die Infektanfälligkeit erhöhen • Ano-malien der Glukosetoleranz, meist leicht bis mäßig und meist reversibel • Verwirrtheit, Lethargie (Müdigkeit), Depression • Nephrogener Diabetes insipidus (Unfähigkeit der Nieren, den Urin zu konzentrieren) • Hepatotoxizität (Lebertoxizität): Erhöhung einiger Leberenzymwerte, niedrige Albuminkonzentration im Blut (Hypoalbuminämie) • Reaktionen an der Injektionsstelle: Nekrose (Zerstörung) des Gewebes, wenn die Substanz aus der Vene austritt; brennendes Gefühl, das sich von der Injektionsstelle bis in den Arm ausbreitet • Fieber. Warnhinweise: Zytotoxisch (siehe Packungsbeilage für detaillierte Vorsichtsmaßnahmen). Verschreibungspflichtig. Phar-mazeutischer Unternehmer: KEOCYT, Immeuble Cap Sud, 106, avenue Marx-Dormoy, 92120 Montrouge, Frankreich. Vertrieb in Deutschland: RIEMSER Pharma GmbH, An der Wiek 7, 17493 Greifswald – Insel Riems, Deutschland. Stand der Information: August 2018.
8401291
Update: das NET-RegisterDas Deutsche Register Neuroendokrine Tumore (NET-Regis-ter) erfasst bundesweit die Daten von Patienten mit histo-logisch gesicherten NET [3]. Ziel ist es, valide Informationen zu Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prognose und Risi-kofaktoren zu gewinnen. Geführt wird das Register von der Arbeitsgemeinschaft Endokrine und Neuroendokrine Onko-logie (ehemals AG-NET), einer wissenschaftlichen Arbeits-gruppe der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Seit Ende 2019 unterstützt die RIEMSER Pharma GmbH die Arbeit des NET-Registers. Aktuelle Angaben zu den teilnehmenden Einrichtungen und weitere Informationen sind abrufbar unter https://www.net-register.org/
GESAMTKONTROLLRATE DER ERKRANKUNG: 83,3 %
Stabile Erkrankung
100 %
20 %
60 %
80 %
40 %
0 %
(n=41) (n=39)
42,7 % 40,6 %
Progressive Erkrankung
(n=16)
16,7 %
83,3 % (n=80)
Objektive Ansprechrate
Abb. 2: Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem pNET sorgt die Standardchemotherapie mit Streptozocin/5-FU für eine hohe Ge-samtkontrollrate von 83,3 %. Modifiziert nach Dilz LM et al., 2015 [7].
34 Endokrinologie Informationen 2/2020
Veranstaltungskalender
ESE Summer School 2020
23.08.2020 – 26.08.2020
Innsbruck, Österreich
19th Congress of the European Neuroendocrine Association
09.09.2020 – 12.09.2020
Porto, Portugal
YARE 2020
25.09.2020 – 27.09.2020
Frankfurt am Main
XXIII. Intensivkurs Klinische Endokrinologie
04.11.2020 – 07.11.2020
München
Jahrestagung der Sektion Schilddrüse 2020
27.11.2020 – 28.11.2020
München
VERANSTALTUNGSKALENDER